Darmstädter Tagblatt 1892


16. November 1892

[  ][ ]

Abonnement= prei=
viertaljöhrlich
1 Mal 0 Pf. halb=
ährlich
3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poflauſichlag.
Jod-

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerale
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blötßer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärt
von allen Annonen=Erpeditionen.
C.

Amtliches Orgau
für die Behannimachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

N 270.

Mittwoch den 16. November.

1892.

Gefunden:1 Rotizbuch. 1 Griffelbüchſe. 1 kleiner Schlüſſel. 1Vortemonnaie mit einigen Pfennigen Inhalt. 1 Fächer. 1 blauer
Schirm. 1 weißes Taſchentuch. 1 Schlüſſel.
ſchwarzer Taillenrock.- Verloren: 1 Stock mit Elfenbeingriff. 1 Vortemonnaie mit
2 Mark und einigen Pfennigen Inhalt. 1 Atlas. 4 Zweimarkſtücke. 4 Bände der Illuſtrierten Heitung und 2 Bände Chronik.-
Entlaufen: 1 Foxterrier, weiß mit braunen Flecken, Nr. 1012.
Darmſtadt, den 15. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Röhren=Lieferung.
13 Die Lieſerung gußeiſerner Cloſetab=
5 lußröhren, ſowie zugehöriger Formſtücke,
5 on 100 Mm. lichter Weiter ſca. 6200
ſtilo) ſoll im Wege der Submiſſion ver=
zeben
werden.
Offerten ſind bis
Montag den 21. November 1892,
Vormittags 10 Uhr,
jei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Bedingungen liegen auf dem Tief=
auamt
, Zimmer des Waſſerwerks, zur
5 einſicht offen, bei welchem auch die For=
zulare
für die Offerten zu erheben ſind.
w) Darmſtadt, am 10. November 1892.
roßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 17556
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
n den unter der Rechtswohlthat des In=
mntars
angetretenen Nachlaß des am
2. v. Mts. dahier verſtorbenen Ober=
8i3
es chnungsprobators Hermann Erlinger
n hier ſind
[17510
binnen einer Woche
i Meidung der Nichtberückſichtigung bei
achlaßordnung bei uns anzumelden.
Darmſtadt, den 10. November 1892.
4
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

1
Bekanntmachung.
20
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts
armſtadt L. ſoll die dem Hofphotographen
Berg dahier gehörige Hofraithe,
mmerſtkaße:
Flur. Nr.
Meier.
I.
55½ A14khog
Mittwoch, 28. Dezember l. 33.,
Vormittags 1 Uhr,

auf dem Ortsgerichtsbllreau dahier öffent=
lich
verſteigert werden.
Darmſtadt, 14. November 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(17800
Müller.

12. 18. 19. November,
Donnerstag bis Samstag,
werden
in unseren hinteren Räumen
alle
Restbestände älterer Muster
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schwarze u. weisse seid. Spitzen,
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Da es erfahrungsgemäß in der ſpäteren Jahreszeit bei oft ungünſtigen Witte=
rungsverhältniſſen
und eintretenden Verkehrsſtbrungen nicht immer möglich ſein
wird, meine verehrlichen Abnehmer prompt bedienen zu können, erlaube ich mir noch
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[ ][  ][ ]

3922

Nr. 270

9

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erlaubt sich hierdurch seine geschätaton Kunden, sowio ein vorohr-
liches
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G0
-4.
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baldmöglichst an ihn gelangen lassen zu wollen, insbesondere
Kinder-Aufnahmen,
Sowie grésore Bilder, wolche mohr Zoit und Muhe in Anopruch
nehmen, schon jetat anmelden zu wollen.
W. Das Atelier lat den ganzen Sonntag für Anſ-
nahmen
geöſtuet. M
(17582

OEohrrxz AlEutb,

6

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1a. ſtückreiches Fettſchrot
per Centner zu M.-90,
gewaſchene Rußkohlen I. 115,
Stückkohlen
1.25,
Anthracitkohlen
1.60.
Die Preiſe verſtehen ſich frei an den Aufbewahrungsort verbracht, gegen
baar mit 21Ct. Sconto oder 2 Monat Ziel.
Octroi zu Laſten des Empfängers.
Gefl. Aufträͤge ſowie Zahlungen nehmen auch die Herren:
Val. Hebermehl, Eliſabethenſtraße 53,
Heinrich Röhrich, an der kathol. Kirche,
Fr. Fehr, Heerdwegſtraße 93,
Aug. Büchner, Markiſtraße,

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ſtraße, Gg. Hettinger, Ballonplatz 7
P. Stromberger, Ecke Roßdörfer= und
Nieder=Ramſtädterſtraße, B. Weißmüller
Eliſabethenſtraße 26, Georg Roth vorm
Friedr. Buß, Dieburgerſtraße 9. (69,
Joh. Schlitz, Mainz.

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dene Mittheilung, daß ich mein Geſchäftslokal von Ernſt= Ludwigs=
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denzimmern
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Manſarde, 3 große Zimmer, 2 ſchräge
Kabinette, Küche ꝛc., per November.
12774) Carlsſtr. 54 Seitenbau drei
Zimmer, Küche, Boden u. ſ. w. per ſofort
zu beziehen.

13147) Aliceſtr. 8 der 3. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, per eiſten
November, auf Wunſch früher, z. v.

13157) Neubau, Ecke der Hoff=
manns
=und Herdwegſtraße 84, der 3.
Stock, elegant ausgeſtattet, 6 Zimmer
mit Balkon und herrlicher Ausſicht, Bade=
zimmer
, Gas=, Waſſerleitung und ſonſtigen
Bequemlichkeiten, per ſofort zu verm.
Näheres Hochſtraße 23 parterre oder bei
Herrn L. Alter, Eliſabethenſtraße.
13316) Aliceſtraße 28
Beletage, 4 Zimmer, ſofort zu vermiethen.
Näheres parterre Vormittags.
13318) Heinheimerſtraße 16 eine
ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Kabinet,
Küche, abgeſchl. Vorplatz ꝛc., 320 Mk.
13349) Saalbauſtraße 14 iſt der
von Herrn Oberſtlieutenant Fries bewohnte
2. Stock 3 Zimmer, Küche u. Kammer
an kleine Familie, Herrn oder Dame, per
ſofort zu vermiethen. Näheres J. Gräf,
Saalbauſtraße 23.
13361) Ecke der Hermann= und
Heidelbergerſtraße ſind zwei elegante
Wohnungen mit Manſardenräunen dazu,
per ſofort, zu vermiethen. Näheres
von 10-12 Uhr Vormittags dortſelbſt.
Eingang Hermannſtraße Nr. 57.
13574) Eine Wohnung, enthaltend
3 Zimmer, Küche, Keller und Zubehör,
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Nuheres Niederramſtädterſtr. 28.
13765) Frankfurterſtraße 62 iſt der
3. Stock mit 5 eleganten Zimmern n. allem
Zubehör ſofort zu vermiethen.
13775) Liebigſtraße 6 iſt die Bel=
Etage mit Balkon ſofort zu vermiethen.
13790) Alexanderſtraße 19 e. Woh=
nung
an eine kinderloſe Familie zu ver=
miethen
. Preis 200 Mark.
14005) Heinheimerſtraße 38 ſchöne
Manſardewohnung, ſowie ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
14011) Ecke der Beck= u. Darm=
ſtraße
der 3. Stock, 5 Zimmer, Magd=
kammer
, Bodenkammer, Waſchküche, Bleich=
platz
und großer Trockenboden zu verm.
14074) Klappacherſtr. 42 eine frdl
geſunde Wohnung für 150 M. per ſofort.

14430) Rheinſtr. 25 im Seitenbau
an ruhige Miether eine Wohnung, beſteh.
aus 3 Zimmern, Küche, gedieltem Spei=
ſcher
und ſonſtigem Zubehör. Näheres
daſelbſt im Comptoir.
14617) Arheilgerſtraße 82 eine
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, abgeſchloff.
Vorplatz mit allem Zubehör, zu derm.

14612) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 elegante Bel=
etage
, 6 Zimmer, Badezimmer ꝛc.,
im Dachſtock ein Fremdenzimmer u.
2 Kammern und alle Bequemlich=
keiten
gleich zu beziehen.
Näheres bei Philipp Spieß, Stift=
ſtraße
38 und Grünerweg 27.

1462I) Ede der Kies- und Ger=
vinusſtraße
92 eine Parterre=Wohnung
mit 5 Zimmer und Veranda, an eine
ruhige Familie per ſofort zu verm.

Fldpromendenrahe 66i
elegante Hochparterre=Wohnung,
von 3 Zimmern, Küche u. Zubehoͤr
per 1. November, event. ſpäter, an
ruhige Miether zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt das
Logis=Nachweiſungs=Comptoir von
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
14850) Tauteſchlägerftr. 20 eine
Parterre=Wohnung zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen.

14636) Grafenſtr. 8 (eubau)
iſt der I. 2. und 3. Stock per
ofort zu vermiethen.

15044) Neckarftr. 18 2. Ttage, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör, neu hergerichtet, ſofort. Nähe=
res
im 1. Stock.
15077) Beckſtraße 8 ger. eleg. Wohn.
GBel=Etage), 6 Zimmer, Balkon, 2 Bo=
denkammern
, 3 Keller, Gartenantheil,
Bleichpl. und allen Bequemlichkeiten, ſo=
fort
oder ſpäter zu vermiethen.
15073) Kranichſteinerſtr. 42 eine
Wohnung ſof. zu vermiethen.
15179) Rückertſtr. 10 eine Parterre=
wohnung
an ruhige Familie baldigſt z. v.
15302) Niederramſtädterſtr. 43 e.
Manſarde. Näheres im Laden.
15382) Ecke der Karls= u. Heinrich=
ſtraße
mittlerer Stock, 3 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern, ſofort.
15385) Alexanderſtr. 13 Wohnung
von 3 Zimmern, Küche, per 15. Noobr.
15511) Kiesſtraße 6' Beletage fünf
Zimmer, völlig neu hergerichtet, m. Bleich=
platz
. Gartenantheil und Cloſet ſofort zu
vermiethen. Näheres Kapellplatz 12.
15751) Grünerweg 9 Manſaide
3 gerade Im., geräumig, freundlich, neu
berg., Zubehör, Glasabſchl., zuſ. od. einz.,
ſofort zu beziehen.
15989) Stiftſtr. 63 eine Wohnung,
3 Zimmer nebſt Zubehbr. Preis 220 M.
581

[ ][  ][ ]

Nr. 27.

3926
15956) Caalbauftr. 24 eine ſchöne
Wohnung im 1. Stock, 3 große Zimmer
Küche, Waſſerleitung u. ſämmtl. Zubehör
15971) Riedeſelftr. 68 große Par=
terrewohnung
von 5 Zimmern, Küche,
Kammern ꝛc., per 1. Februar preiswerth
zu vermiethen.
15972) Karlsſtr. 21 eine neu hergr.
Wohnung von 3 Zimmern nebſt Zubehör zu
vermiethen.
15980) Roßdörferſtraße 26½ der
erſte Stock, 3 ſchöne Zimmer mit Zube=
hör
, verſetzungshalber zu vermiethen.
15990) Wendelſtadtſtraße 11 eine
Parterrewohnung. 4 Zimmer nebſt Zu=
behör
zu vermiethen. Näheres bei Philipp
Keller Schuſtergaſſe 4.
16209) Ecke d. Kies= u. Hoffmanns
ſtraße 10 der 1. Stock, 4 Zimmer mit
Zubehör, per 1. Dezember oder früher.

16202) Georgſtraße 10 Bel=
Etage, 6 Zimmer nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.

16208) Neckarſtraße 1 Belelage
neu hergerichtet, 4 gr. Zimmer, 2 Neben=
räume
, Küche, Watercloſet ꝛc, ſofort 31
vermiethen durch L. Alter, Eliſabethen=
ſtraße
.
16206) Sandſtraße 1 iſt von Mitt=
November an eine ſchöne Wohnung mit
5 Zimmern, Küche, Keller, 2 Kammern,
Bodenraum an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres daſelbſt in d. Bel=
Etage zu erfragen.
16210) Riedeſelſtraße 68 Beletage
5 Zimmer, 3 Kammern, 2 Keller, Waſch=
küche
ꝛc., ſofort preiswerth zu vermiethen
Näheres parterre.
16213) Roßdörferſtraße 23, Man=
ſardenwohnung
, 6 Zimmer, ganz oder
getheilt zu vermiethen.
16393) Waldſtr. 25 ein auch 2 un=
möblirte
Zimmer mit ſep. Glasabſchluß.
16394) Darmſtr. 25 eine Wohnung,
2 Zimmer, Küche und Keller zu verm.
16399) Wilhelminenſtr. 3, 1. St.,
ein kleines unmöblirtes Zimmer ſofort.
16406) Kranichſteinerſtr. 15 e. "
Wohnung zu vermiethen.
16408) Gervinusſtr. 55 Beletage,
5 Zimmer, gleich beziehbar.
16410) Ecke Rundethurmſtr. 17eine
Manſardenwohnung mit allem Zubehör
zu vermiethen.

16600) Darmſtraße 27
Beletage 5 Zimmer per ſofort zu v.

16602) Bleichſtr. 32 Hinterbau eine
hübſche Wohnung von 3 kleineren Zim=
mern
, Küche und allem Zubehör an ruhige
Leute zu vermiethen.
16608) Heidelbergerſtr. 61, gegen=
über
dem Prinz Emilgarten, der unterſte
Stock, 5 Zimmer u. alles Zubehör, Vor=
und Gemüſegarten, ſofort beziehbar, zu
vermiethen. Näh Weinbergſtr. 4.
16667) Eine ſchöne Manſardewoh=
nung
, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche
und allem Zubehör, an eine ruhige Fa=
milie
per 15 November zu vermiethen.
Näheres bei Ph. Friedrich, Wendel=
ſtadtſtraße
22.
16795) Niederramſtädterſtraße
eine ſchöne Wohnung, Beletage, 4 Zim=
mer
, Speiſekammer. Cloſet, 2 Bodenkam=
mern
, 2 Keller, Bleichplatz, ſofort. Näh.
Carlsſtraße 10.
16983) Freundliches Zimmer nebſt
Cabinet an eine einzelne Dame zu ver=
miethen
und ſofort zu beziehen. Näheres
Niederromſtädterſtraße 28.
16985) Kirchſtraße 14 im Hinterh.
eine kleine Wohnung, 1 Zimmer, Kabinet,
Küche und Zubehör zu vermiethen.

16988) Dieburgerſtr. 9 kleine
hübſche Manſarde für einzelne Per=
ſon
ſofort beziehbar. Preis 130 M.

16989) Waldſtr. 35, im Hauſe de=
Kathol=kenvereins, eine Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern, Bodenkammern nebſt
allem Zubehör, per 1. Februar 1893 zu
vermiethen. Näheres beim Hausmeiſter.

16537) Steinftraße 52 iſt der
obere Stock, 5 Zimmer mit Balkon
und allem Zubehör, vom 1. März
1893 ab an ruhige Familie zu ver=
miethen
. Näheres bei Dr. Maurer
4 daſelbſt.
16599) Wienersſtr. 95
im 1. Stock 4 Zimmer, 2 Bodenkamm.,
der Neuzeit entſprechend eingerichtet, nebſt
Bartenantheil. 1. Febr. 1893 beziehbar.
16606) Stiftsſtr. 11 Wohnung im
Hinterb., 3 Zimmer u. Zubehör, ſofort.

16990) Bleichſtraße 17, 2. St.,
eine Wohnung von 4 Zimmern, neu
hergerichtet, mit allen Bequemlichk.,
alsbald oder ſpäter zu vermiethen.
17193) Hinkelsgaſſe 7 e. Wohnung
17198) Mollerſtraße 12, parterre,
Wohnung von 3 Zimmer mit allem Zu
behör oder Manſarde mit 2 Zimmer u.
ullem Zubehör ſofort zu beziehen.
17183) Friedrichſtraße 24 iſt
die Beletage, 6 Zimmer, nen herge=
richtet
, mit allem Zubehör, per Ja=
nuar
zu vermiethen.

17205) Caſernenſtraße 18. d. Bahn=
höfen
gegenüber, ſchöne Manſardenwoh=
nung
zu vermiethen.

17204) Eliſabethenſtraße 64
Beletage, 6 Zimmer, Kabinet, Küche
u. Zubehör per ſofort zu vermiethen.

1739) Caſinoftr. 18 Beletage find
Zimmer nebſt Zubehör, neu hergerichtet,
alsbald oder ſpäter zu vermiethen.

17467) Eine Manſarde, 1 Zim'
mer und 2 Kabinette, an eine ruhige
Familie. Preis 180 M. Beziehbar pei
1. Dezember oder ſpäter.
Näheres Stiſtsſtraße 61.
17468) Roßdorferſtr. 30 Manſ.*
Z. u. Küche i. Hinterb., 1. St. 2 8., Küch=
ſofort
zu vermiethen.

17584) Beſſungerſtr. 19
iſt der mittiere Stock, 3 Zimmer,
Küche und allem Zubehör, per ſofort
zu vermiethen.

17305) Niederramſtädterſtraße 6s
modern eingerichtete Wohnung von 4 Zim=
mern
. Näheres parterre.

17585) Louiſenſtr. 32, gegenüber d
Palaisgarten, eine Wohnung, 2 Tr. hoch
6 Zimmer und Zubehör, neu hergerichtel
ofort beziehbar.
17587) Herdwegſtr. 28 eine Partere
Wohnung. 7ſchöne Zimmer nebſt Zubehö=
ſowie
1. Stock, 5 ſchöne Zimmer nebl
Zubehör, ferner ein Magazin ſofort;
verm. Näh. bei H. Lücken, Waldſtr. 35
17588) Carlsſtraße 46 der 2. Stod
17589) Martinsſtr. 15 der 2. Sto=
mit
Gartenantheil per ſofort zu tern
Zu erfragen Nr. 18.
17590) Neckarſtraße 18. 1. Etag
drei Zimmer mit Glasverſchluß, a
einen einzelnen Herrn oder Dame pe
ofort zu vermiethen.
17591) Soderſtraße 79 der mitler
Stock mit 5 Zimmern ſofort zu verm
Näheres Soderſtraße 83.
17593) Wienerſtr. 72, 1. Etage, b.
ſtehend in 5 Zimmern ꝛc., mit Garte
antheil, per ſofort zu vermiethen.
Manſarde.
17594) Der erſte Stock, beſtehend
4 Zimmern mit allem Zubehör, iſt p
ofort zu vermiethen. Näh. Pallaswieſe.
ſtraße 1 parterre.
17595) Roßdörferſtr. 53 der 2.
4 Zimmer, Küche u. Zubehör, auf Wun
mit Manſarde zu vermiethen.
17604) Clemensſtr. 10 im Neub
zwei Wohnungen zu vermiethen. Nähe=
Schießhausſtraße 39.
17605) Wendelſtadtſtr. 47½ 4
kl. Wohn. ſoſo.t zu beziehen. Näh. pa
17610) Eine Manſarde an einze
Perſon, beziehbar 1. Dezember. Pr.
100 M. Näheres Stiftsſtr. 64.
17615) Eliſabethenſtr. 39 Belet
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche
Zubehor bis 1. Februar zu vermiethe.
Otto Momberger.
17616) Eliſabethenſtr. 26, 1. St.
2- 3 für ſich abgeſchloſſene. unmöbl
Zimmer, ſofort oder ſpäter beziehba
zu vermiethen.
17619) Brandgaſſe 6 eine Wohn
zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

6, 1 Mu.
ne nuh=
ehbur

Mu=
1 8. fli.

17617) Aliceſtr 6, 2. St., 5 Zimmer
it allem Zubehör und Cloſeteinrichtung
er Januar, auf Wunſch auch früher be=
iehbar
. Näheres im Parterre daſe rſte
17620) Gr. Ochſeng. 2 iſt der eort
3tock, 2 Zimmer, Küche und Keller ſof
u vermiethen.
17535) Kahlertſtr. 34, Ecke Wendel=
tadtſtraße
, 4 Zimmer, Küche u. ſonſtiges
zubehör per ſofort zu vermiethen.
17742) Große Caplaneigaſſe 64
kleine Stuben und Küche. Preis vier=
oöchentlich
6 Mark.
17814) Roßdörferſtr. 30 Manſ. 33,
üche Hinterb. 1. St. 2 3., Küche, ſof.
17815) Kiesſtr. 27, 1. St., 28
küche mit Zubeh. per Mitte Dez. f. 200 M.
17816) Arheilgerſtr. 37 eine kleine
Vohnung per Monat M. 8.50 alsbald.
17817) Wenckſtr. 29, neben der Mar=
inskirche
, der mittlere Stock zu verm.
17818) Heidelbergerſtr. 1 neuher=
erichtete
Beletage mit B lkon, beſtehend
us 6 Zimmern und Zubehör.

10

äden, Magazine slo.
10000) Ernſt=Ludwigsſtr. 21
ſchöner Laden
it großem, hellem Zimmer zu verm.
läheres bei D. Herrmann.
15390) Karlsſtr. 55 der von Con
itor Meinhardt, bewohnte Laden mit
Wohnung per 1. Januar, event. etwas
rüher, zu vermiethen.
15996) Mühlſtraße 23 eine große
Werkſtätte zu vermiethen. Zu erfragen
ei J. F. Böhler.
15999) Heinheimerſtr. 16 geräumige
Werkſtätte.
In beſter Geſchäftslage
ind hübſche Räume, für Laden geeignet,
u vermiethen. Offerten unter P. P. an
17818a
ie Exped. d. Bl.

11907) Karlsſtraße 61 möblirte
zimmer mit ſeparatem Eingang per ſo=
ort
zu vermiethen.
12638) Eliſabethenſtr. 37 e. möbl
zimmer zu vermiethen.
12929) Caſinoſtr. 27, 3. St., gut
nöbl. Wohn= u. Schlafz. ſof. od. ſpäter
12932) Niederramſtädterſtraße 28
nöbl. Zimmer mit Kabinet ſofort zu v.
13580) Beſſungerftr. 120 zwei ſchöne
immer, ineinandergehend mit oder ohne
Nöbel, ſofort zu vermiethen.
13819) Bleichſtr. 27 Vorderhaus ein
nbblirtes Zimmer zu vermiethen, Hinter=
au
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
15087) Gr. Ochſengaſſe 36 Vordh.
nöbl. Zimmer an anſtänd. Herrn ſoſort.
15099) Eliſabethenſtr. 63, 2. St.
wei große, ſehr gut möbl. Zimmer.
15313) Hügelſtr. 2, 2. St., ein gut
nöbl. Zimmer ſofort zu verm.

Nr. 270
15317) Mauerſtr. 9½ ein möblirtes
Zimmer mit ſeparatem Eingang.
15397) Alexanderſtr. 25, gegenllber
der Inf.=Kaſerne, zwei feinmöbl. Zimmer.
15565) Kiesſtraße 49 Seitenbau,
ſchön möbl. Zim. ſof. Nahe d. Hochſchule.
16001) Niederramſtädterſtr. 60, 1
ein kleines, einfach möbl. Zimmer zu v.
16009) Carlsſtr. 23, 1. Stock, ein
gut möbl.
Zimmer ſofort zu verm.

1
16010) Herdwegſtr. 37 part.
ein möblirtes Zimmer zu verm.
1640) Wilhelminenftr. 15 e. frdl.
Zimmer mit Schlafkabinet, möblirt, zu v.
16421) Heidelbergerſtraße 1 zwei
möblirte Parterrezimmer zu verm.
16610) Kirchſtr. 25, 1. St., ein gu=
möbl
. Zimmer mit oder ohne Penſion ſo=
fort
zu vermiethen.
K. Macholdt.
16808) Caſinoſtr. 23. 1. St., zwei
gut möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlaſz,
zu verm. Näheres im Laden daſelbſt.
16812) Grafenſtr. 13, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
16991) Bleichſtr. 17, 1. Stock, zwei
freundliche möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) zu vermiethen.
16992) Zimmerſtraße Nr. 3 elegant
möblirte Zimmer mit und ohne Penſion
16995) Lauteſchlägerſtr. 17 im 2.
Stock ein ſein möbl. Zimmer per 1. De=
zember
event. auch früher.
17211) Saalbauſtraße 13, parterre,
ein fein möblirtes Wohn= und Schlaf=
zimmer
ſofort zu vermiethen.
17215) Kranichſteinerſtr. 7. nächſt
der Heinheimerſtraße, ein bis zwei gut
möblirte Zimmer zu vermiethen.
17220) Hölgesſtr. 13 parterre im
Vorderh. ein gut möbl. Zimmer mit ſep.
Eingang per 1. Dezember zu verm.
12221) Niederramſtädterſtr. 18a.
ein einfach möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang zu vermiethen.
17009) Hölgesſtr. 9, 1 St. hoch, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
17395) Schwanenſtraße 28 (neuer
Theil) ein gut möbl. Zimmer ſofort zu v.
17397) Alexanderſtr. 10, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer an einen anſtän=
digen
Herrn zu vermiethen.
17399) Alexanderſtr. 11, 1. Stock,
zwei fein möbl. Zimmer zu verm.
17400) Taunusſtr. 6, 2. St., möbl
Zimmer ebent. auch Schlaf= und Wohn=
zimmer
zu vermiethen.
17629) niederramſtädterſtr. 15 part.
l auch 2 möbl. Zimmer an anſt. Dame.
17630) Eliſabethenſtr. 31 feinmöbl.
Zimmer mit Cabinet per 1. Dezember e.
Ebendaſelbſt einfach möbl. Zimmerchen per
ſofort zu vermiethen.
17635) Wilhelminenſtr. 27
drei fein möblirte Zimmer anfangs
Dezember zu verm., auf Wunſch
mit Burſchenzimmer.
17636) Mühlſtraße 43, 2 Tr. h.,
ein gut möbl. Zimmer zu verm.

3927
17631) Stiftſtr. 56 ein frdl. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
17643) Carlsſtr. 62 fein möbl. Zim
17644) Wienerſtr. 55 2 kleine möbl.
Zimmer an eine Dame, zuſ. Pr. 8 Mk.
17472) Sandſtraße 10 zwei möbl.
Zimmr zu vermiethen.
17475) Saalbauſtraße 13 part. ein
freundliches, ſchön möbl. Zimmer billig.
17477) Caſerneſtr. 18, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer zu verm.
17744) Saalbauſtr. 17, 1 St. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
17819) Grafenſtraße 20 möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
17820) In unmittelbarer Nähe des
Capellplatzes, Soderſtraße 24, ein ge=
räumiges
ſchön möbl. Zimmer, Beletage,
2 Fenſter Front) per 1. Januar 1893
mit oder ohne Penſion an einen ruhigen
Herrn zu vermiethen. Einzuſehen von 1
bis 4 Uhr Nachm. Eingang Hofthor.
17821) Heidelbergerſtr. 5, neben d.
Drag=Kaſerne, ein möblirtes Zimmer mit
Schlafkab. u. ſep. Eingg. billig zu verm.
u. ſogleich oder ſpäter zu beziehen.
17822) Ecke Hofſtall= und Grafen=
ſtraße
ſchön möbl. Zimm. mit Kabinett,
part. u. ſev. Eing., ſogleich beziehbar, ſo=
wie
ein kleines Zimmer für 10 M.
17823) Wendelſtadtſtr. 44 ein gut
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
17824) Marktplatz 10, 2. St., möbl.
Zimmer ſofort billig zu vermiethen.
17825) Saalbauſtr. 24 Seitenbau
möbl. Manſardenzimmer billig zu verm.
17226) Liebigſtr. 26 ein großes gut
möbl. Zimmer, nach der Straße gelegen.
17827) Kiesſtr. 30, 2. St., ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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5
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In guter Familie wird von einem
8 ſoliden Herrn vollſtändige Penſion
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Für Damen!
Gründlicher Unterricht im Zuſchneiden,
Curſus in Damenſchneiderei und Wäſche.
Theoretiſch und praktiſch.
Dreimonatl. 40 M., zweimonatl. 50 M.,
ſechswöchentl. 20 M., vierwöchentl. 15 M.
Durch geprüfte Lehrerin wird auf Wunſch
Unterricht außerm Hauſe ertheilt.
J. Chronszez, (1782.
Direktor der Deutſchen Schneider=Akademie.
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Gesucht.
ein tüchtiger Vertreter für Darmſtadt
und Umgegend von einer erſten Wein=
großhandlung
der Rheinpfalz.
Nur ſolche Herren, die in erſten
Kreiſen verkehren, mögen ihr Offert unter
Chiffre V. fl. 8 an die Exp. d. Bl. richten.

[ ][  ][ ]

Nr. 270

3928

2 Im Saale des Hôtel zur Traube.
8) Mittwoch den 16. November 1892, Abends 7½ Uhr:

von

G eON

unter gütiger Mitwirkung der Violiniſtin Fräulein Minna
Rode aus Frankfurt a. M., und des Herrn Hofſchau=
ſpieler
Edward.
Proise dor Flätre:
Sperrsitz 3 Mark; Saal 1 Mark; Callorie 1 Mark.
Billstvorkauf bei Georg Thies, Hofmuſikalienhandlung und Abends
(17664
an der Kaſſe.

S Deutsche Reichsfechtschule, Verband Darmstadt
J (Wohlthätigkeitsverein zum Zwecke der Waiſenpflege).
O Samstag den 19. November, abends präcis halb 8 Uhr,
in ſämmtlichen Räumen des
städtischen Saalbaues:
ſrosse Fesllohkel zur Foler des
’ährigon StiftungsLostos.
(Der Reinertrag iſt zum Beſten der hieſigen Armen beſtimmt.)
P ROARA MI.
1) Ouverturg, ausgeführt von der Kapelle des Großh. Heſſ. Garde=
Dragoner=Regiments Nr. 23, unter Leitung des Herrn Muſikdirectors
O. Engel.
2) Prolog, geſprochen von Herrn Hofſchauſpieler H. Knis pel.
3) Lithorvorträge, ausgeführt von Mitgliedern des Ziher=Clubs Darm=
ſtadt
, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Hofmuſiker P. Dern.
4) Theather-Aufführung: Zum erſtenmale das dem Verbande ge=
widmete
Stück:

Liewesfreid un Liewesleid.
Original=Lokalpoſſe in 4 Akten, in Darmſtädter Mundart.
Regie: Herr Hoſſchauſpieler H. Kuispel.
5) Grosse Vorlosung im Gartenſaal, Glumenstände ete.
Nach Schluß des Programms im großen Saale.
RRERAL L.ARN

0

Preiſe der Plätze im Vorverkauf: Nummerirter Sperrſitz 2 Mk.
50 Pf., Familienkarten (3 Perſonen) 2 Mk. 50 Pf.; Nichtmitglieder
1 Mk. 50 Pf., Mitglieder 1 Mk. Perſon.
Abends an der Kaſſe: Nur Plätze lexcl. Sperrſitz) zu 1 Mk.
50 Pf. Perſon.
Eintrittskarten, welche zur ganzen Feſtlichkeit incl. Ball ꝛc. be=
rechtigen
, ſind zu haben bei: D. Fair u. Söhne, Hofmuſikalienhandlung
G. Thies und Buchhandlung H. L. Schlapp.
[17539
fWB. Terte des Theaterſtülcks abends im Saalbau erhältlich.)

17829) Ein beſſeres ſelbſt. Mädchen
welches Küche und alle Hausarbeit über
nimmt, mit ſehr guten Zeugn, ſ. Stelle
ſofort oder 1. Dezbr., hier oder ausw
zu einzelnem Herrn oder Dame. Nül
Frau Hartmann, Grafenſtraße 16.
17728) Ein junges Mädchen, welche
ſchon einige Jahre in einem Bijont.
Geſchäft Engros thätig war, und daſelb
einen Vertrauenpoſten begleitete, ſuch
geſtützt auf gute Zeugniſſe, eine ähnlich
Stelle. Näheres im Verlag.
17830) Ein Fräul., das ſelbſtfän
einem Haushalt vorſtehen kann, ſucht 3
als Haushälterin hier od. auswärts dur=
Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
17831) Tüchtige Mädchen mit 9.
ſuchen Stelle für jtzt und Weihnachte
Stellenb. Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
17832) Ein tücht. Mädchen, erfah
in Küchenarb. u. Wirthſchaft, u. e. Mäd=
ſ
. Lauſdienſt für d. ganz. Tag zu all. Arbe=
Zu erfragen Bachgaſſe 5 im Laden.
17833) Ein ält. Mädch., das 9. kod
ſ. ſofort St. Wenner, Mollerſtr. 10 9
Fin Büglerin nimmt noch Kunden
C. und außer dem Hauſe an. Louiſe
ſtraße 30 Seitenbau.
[178
17835) Ein militärfr. igr. Mann ſu=
Stelle als Diener oder dergl. Fran
Ludwigsſtr. 16.

17491) Mehrere ordentliche Mädch=
(nicht unter 16 Jahren) finden bei gute
Lohn dauernde Beſchäftigung in d. Fab=
von
Schlager & Beſt, Eſchollbrückerſtr.
17783) Per 1 Dezember od. auch frül
ein tüchtiges Mädchen geſucht. Näher
Viktoriaſtraße 30, 1 Stiege. (Vermi
lung nicht ausgeſchloſſen.)
Kinderfrau oder erfahren=
Kindermädchen
mit beſter Zeugniſſen für 1. Dezem
d. J. gegen hohen Lohn geſucht. An
ſtraße 16 zwiſchen 1 und 2 Uhr Ne
[17O
mittags.
17837) Ein reinliches Müdchen w
für Vormittags geſucht.
Näheres Expedition.
17838) Eine feine bürgerl. Köch
findet ſehr gute St. Frank, Ludwigsſt.
17839) Ein brabes, fleißiges M=
chen
mit guten Zeugniſſen für Küche
Hausarbeit zu baldigem Eintritt geſu
Heinrichſtraße 23.
17840) Eine reinliche Perſon
Vormittags ſofort geſucht. Eliſabeth
ſtraße 46, 1. Stock.

[ ][  ][ ]

zur Abnahme der Arbeiten
und Berechnung der Löhne
in zuverläſſiger, geſetzter Mann in ein
ieſiges Fabrikgeſchäft geſucht.
Frco.=Offerten unter F. 23 an die
xpedition d. Bl.
[17722
17841) Unabhängige Lauffrau ſogl.
eſucht. Stiftsſtraße 38.

Ar. 271.

3929

ſlosucht Schreibor
um Ausschreiben etlicher Tausend
Rreuzband-Adressen eine geeignete
kraft mit flotter, deutlicher Nand-
schrift
. Kurzo schriftliche An-
gsbote
unter F. H. 15 an die
Expod. d. Gl. erbeten. (17842
17843) Ein ſtadtkundiger, nüchterner
Fuhrknecht,
it beſten Zzugniſſen verſehen, geſucht.
Rud. Schäfer, Martinsſtr. 14.
1724) Für Worms u. Umgegend ſuche
h gut beleumundete Leute auf Bilder,
piegel, Uhren und Druckſchriften.
Brunnor, Liebenauerſtr. 78, Worms.

17844) Einen Lehrling ſucht Otto
enſe, Barbier, Lauteſchlägerſtr. 10.

1.
Gesmeht
ür junge Dame
Amſmahme,
1 ſeingebildeter Familie mit gleichalte=
iger
Tochter, wo Anleitung im Haus=
alt
und Familienverkehr geboten wird.
fferten mit Preis und Reſerenzen unter
E. 680 an Haaſenſtein am; Vogler,
[17673
i.G. Wiesbaden.

Wohnung geſucht,
on ruhiger, kleiner Beamtenfamilie für
uernd, von 4 Zimmern mit Zubthör,
ruhigem Hauſe. Solche mit Gasein=
chtung
und Mitbenutzung des Gartens
vorzugt.
Anerbieten mit Preisangabe erbeten u.
B. S. 11L an die Exped. (17845

Gchollfischo,
Donnerstag u. Freitag
friſch eintreffend,
empfiehlt
[17846
G. Brandslätter.
Ecke der Erbacher= u. Mühlſtr.
Solider Arbeiter kann Koſt und Woh
nung erh. Niederramſtädterſtr. 31.

Fabrik Jagor in Toppichon u. Dockon.
Sopha=Vorlagen: Holländer von M. 4.50. Tapeſtrh
von M. 15. Plulſch von M. 18. Axminſter von M. 25
an. Bett=Vorlagen: Holländer von M. 150, Tapeſtry
von M. 3. Plüſch vor M. 4.50. Axminſter von
M. 5 an. Reinwvollene rothe Bett=Teppiche von
M. 5.50 an, bunte Bett=Teppiche (Jaquard) von
11.50 an. Weiße und bunte Bett=Decken von M. 2
an. Reiſe=Decken von M. 8.50 an. Tiſch=Decken,
Fantaſie, von M. 5 an. Nollen=Teppiche und
Läufer in allen Preislagen. Ziegenfelle, Angora=
felle
ꝛc. ꝛc. Große Salon-Teppiche bis zu
4 Meter breit und 5 Meter lang. direkt aus
der Fabrik, zu beſonders billigen Preiſen!
J. A. Loeppritz,
beſtehend ſeit dem Jahre 1794.

[17580

HuSAuVOTOUM-
LL. COPcExL,
(Winter 1892-93.
Unter Leitung des Herrn Hof=Kapellmeiſters W. de Haniz und unter Mit=
wirkung
der Concertſängerinnen Fräulein Johannn Nathan und Fräulein
Johannn Höthen aus Köln, ſowie der Herren Frauz Litzinger aus
Düſſeldorf und Adoll Müller aus Frankfurt a. M. und der
Grossherzoglichen Hofkapelle.
Montag, den 2l. November 1892,
im Saalbau,
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Das Paradies umd diie Feri
von Robert Schumann.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den Buch= und
Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer und Thies - am Concerttage
ſelbſt nur bis 4¼ Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an der Kaſſe von
6 Uhr ſtatt. Die Preiſe der Tageskarten ſind: 1) für die beſonderen Sperrſitze
5 Mk. 2) für die nummerirten Plätze im Saal, auf den Eſtraden und in den
Logen Mk. 3.50, 3) für nichtnummerirte Plätze im Saal Mk. 250, 4) für die
nichtnummerirten Plätze in den Logen (2. und 3. Reihe) 2 Mk, 5) für den Vor=
aal
1 Mk., 6) Schüler des Gymnaſiums und Realgymnaſiums, Schülerinnen der
Victoriaſchule, des Hofmänniſchen Inſtituts und des Inſtituts Kirſchbaum koͤnnen
Schülerkarten (Vorſaal und Gallerie 3 und 4. Reihe) zum Preiſe von 75 Pig. bei
den Schuldienern der betr. Schulen erhalten.
Zu der Sonntag den 20. November, Vormittags 10 Uhr, ſtattfindenden
Hauptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſo vie an
l.7848
der Kaſſe Eintrittskarten zu 1. Mt. ausgegeben.
Dum Krauteinſchneiden empfiehlt ſich= 17781) Ein lücht. Hansburſche ſucht
) Frau Rühl, Beſſungerſtr. 37. (16677 ſofort Stelle. Amberg, Schulſtr. 12.

[ ][  ][ ]

3930

Nr. 270

gännlicher Aufgabe moier Berren.
Wogo. Kleider-Pabrik bin ich in dor lage
Herren-Anzüige,
16644
Winter-Paletots,
Loden-Joppen ete.,
sovie Tuch und Buckskim am Stück und in Resten zu spolt-
billigen
Preisen abgeben zu könnon.
Beichslrasse Heinrich Haas, Beichstrasse

30.

Darmstadt.

30.

Die ordentliche Generalvorsammlung
findet
Montag den 28. ds. Mts. Abends 6 Uhr.
in dem oberen Lokal des Geſellſchaftshauſes ſtatt.
Berathungsgegenſtände: Die Rechnung für 1891, der Voranſchlag für 1893
und ein Autrag des Ausſchuſſes auf bauliche Herſtellungen an der Gartenhalle.
Bezllglich des letzteren Gegenſtandes wird den ordentlichen Mitgliedern beſondere
Mittheilung zugehen.
Rechnung nebſt Urkunden, Voranſchlag und der letzterwähnte Antrag liegen
vom 14. ds. Mts. an in dem Leſezimmer offen.
Darmſtadt, den 11. Nobember 1892.
Der Präſident der Geſellſchaft:
Jaup.
[17849

AISRAUU IAOO D
Knaben= und Herren=Anzüge, Loden=Joppen,
Ueberzieher, Havelocks, Pelerinen=Mäntel
4
B billiger verkauſeh
als das Spezial=Geſchäft für Herren= und Knaben=Garderobe von
(16550
Peter Daum.
Schirmgaſſe, neben der Krone, gegenüber von Jacob's Schuhwaarengeſchäft.

(Ein junger Mann erhält gründliche
CAusbildung im Zuſchueiden und
Schäfteumachen nach Franke's Winkel=
[17667
ſyſtem. Näheres Expedition.

3
W. Omnus, Hofmuſiker,
Heinheimerſtraße 50 Mullerſtraße 23.

Ein gangbares Spezerei=Ge=
Schelläsche
ſchäft in Mitte der Stadt,
ſoll Verhättniſſe halber ſofort verkauft, Donnerstag u. Freitag eintreffend.
werden. Reflektanten wollen ihre Offerten
A. Herz, 17851
unter Nr. 25 in der Expedition d. Bl.
niederlegen.
117850 Ecke der Schwanen= u. Gardiſtenſtr

Pfd. 12 u. 15 Pfg. jeden Donneri
tag auf dem Markt am Brunnen.
17852) Ein bis 2 unmöbl. Zir
mer ſofort oder ſpäter zu vermiethen.
Näheres Expedition.
o) groß, gut erhalten, zu kauf
Koſſt., geſucht. Angebote mit Prei
ſangabe unter K. W. 26 an die Exp
erbeten.
178
17854) Eine gut empf. perf. Köchi
eine zuverl. Kinderfrau, ſol. Mädch,
vom Land. mit guen Zeugn., ſuchen a
Weihn. Stell. F. Roth, Alexanderſtr.1
16222) Grafeuſtr. 31 Hinterb. Ma
ſarde kann ein ordentlicher junger Ma
ſchöne Schlafſtelle mit Kaffee billig erha
Jwei bis drei beſſere Herren könn
a) guten bürgerlichen Mittagsti
ſerhalten. Wor ſagt die Exped. 170
Miſchverkauf auf dem Markt,
B Brunnen) am Donnerstag: Sch=
ſiſch
, per Pſd. 20 Pfg., Bratbücki=
Stück 5 Pfg., Kieler Bücking, 6t
5 Pfg., 6 Stück 25 Pfg., grüne Br=
heringe
, Pfd. 20 Pfg, Nordſee=Br.
ſchollen, Pfd. 25 Pfg., Heringe, St
[178
4 Pfennig.

Ein Fraulein,
welches ſchon ſelbſtſtändig arbeitet, wünl
in ein Damen=Confectionsgeſchäft e
zutreten. Off. unt. J. W. 120. ſ17
77857) Ein junges Fräulein,
Kleidermachen u. Bügeln geübt, mit gu
Schulbildung, ſ. Stelle zu Kindern. 2
unter H. R. 200 an die Exped.
Hchiffsbericht, mitgeteilt von dem alleini
Agenten der Red Star=Linie Karl Diel
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
New York, 10. Novbr. Der königl.
Voſtdampfer Vennlandr, Kapitän El
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekom=
Vhiladelphia, 5. November. Der Dan
Vennſylvania; Kapitän Thomas, iſt n
behalten von Antwerven angekommen.
5chlff=bericht. Mitgeteilt von dem alleir
Agenten des Norddeutſchen Lohd An
Fiſcher. Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſ=
Der Lampfer Aller, Kapitän H.
ſtoffers. vom Nordd. Lloyd in Bre
welcher am 29. Oktober von Bremen
gangen war, iſt am S. November wo
galten in New York angekommen.

Kirchliche Anzeige.
Htadtkapelle:
Mittwoch. 16. Nov., abends 6 Uhr. 2
ſtunde: Pfarrer Waas.
Freitaa, 18. Nov., abends 8 Uhr: L
ſtunde: Pfarrer Guhot.

[ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Der Kaiſer traf in Hofjagduniform mit
einem Geſolge mittels Sonderzuges Montag um 6 Uhr abends
Wernigerode ein und wurde auf dem feſitlich geſchmückten Bahn=
ofe
von dem Fürſten Otto zu Stolberg Wernigerode, dem Erb=
einzen
Chriſtian Ernſt und dem Vrinzen Hermann empfangen.
on dem Bahnhofe begab er ſich in Bealeitung des Fürſten Otto
Wagen durch die mit Fahnen und Tannen reich geſchmückten
nd glänzend beleuchteten Straßen der Stadt, von der zahlreich
erbeigeſtrömten Volksmenge beaeiſtert begrüßt, nach dem fürſtlichen
ſchloß. das in prachtvollem Rotſeuer erſtrahlte.
Die Militärvorlage wird unmittelbar nach der Konſti=
lierung
des Reichstages eingebracht und vom Reichskanzler in aus=
ihrlichem
Vortrage begründet werden, worauf alsdann eine mehr=
igige
Pauſe in den Sitzungen eintreten dürfte. Das Verfahren
äre ähnlich demjenigen bei den Steuervorlagen im Abgeordneten=
auſe
. Den Zeitungen zufolge ſind die Steuerentwürfe für den
eichstag nunmehr fertiggeſtellt. In denſelben ſei eine Modiſika=
ition
der Bier= Branntwein= und Tabakſteuer, ſowie des Tabak
lles in Ausſicht genommen; der Schaumwein ſei dagegen unbe=
ückſichtiat
geblieben.
Oeſterreich=Ungarn. Die klerikalen Blätter kündigen den
ampf gegen das Miniſterium Wekerle an. Am Montag
igte in Peſt eine große Verſammlung angeſehener Bürger der
auptſtadt, die beſchloß, einen großartigen Fackelzug zu Ehren
ekerles, als des erſten bürgerlichen Miniſterpräſidenten, zu ver=
ſtalten
. Durch denſelben erhalte das ungariſche Bürgertum eine
zue Bedeutung. In dem Auſruf für den Fackelzug der Bürger=
haft
heißt es, die Bürger ſollten ſich ohne Unterſchied der Partei
teiligen; es handle ſich nicht um Parteipolitik, ſondern um einen
ieg der Demokratie, der gefeiert werden ſolle. Ein Ausſchuß aus
len Parteien zur Vorbereitung der Feier werde eingeſetzt.
Frankreich. Die Lage des Miniſteriums Loubet wird
lgemein als unhaltbar bezeichnet. Die radikalen Miniſter Bour=
ois
, Ricard und Viette werden ſicher ausſcheiden. Man ſieht
deſſen einem baldigen Rücktritt des Geſamtminiſteriums entaegen.
Belgien. Der Senat nahm die Thronrede=Adreſſe an.
m Laufe der Beratung nahm der Miniſterpräſident Beernaert
eranlaſſung, zu erklären, daß die Befeſtigungen Antwerpens ver=
ſſert
werden müßten.
Spanien. Politiſche Kreiſe erwarten von dem Beſuche des
ortugieſiſchen Herrſcher=Paares ein für beide Länder
ünſtiges Ergebnis. Der Könia und die Königin von Vortugal
eiſen Donnerstag ab. Vorher ſind noch mehrere Feſtlichkeiten in
lusſicht genommen.
Rußland. Bei aller Freude über den ſympathiſchen Empfang.
en der ruſſiſche Thronfolger in Wien gefunden, und über den an=
eblichen
Umſchwung in der öſterreichiſchen Volitik erklärt
Nowoie Wremja' ſchließlich, Rußland ſei keineswegs geneigt, ſeine
igenen Intereſſen der Freundſchaſt Oeſterreichs zu opfern.
Die Höflichkeit, welche Großfürſt Sergius von Rußland
em Papſt durch ſeinen Beſuch bewies, hat im Vatikan angenehm
erührt und die Unterredung des heil. Vaters mit ſeinem Gaſte
ug einen ſehr freundlichen Charakter. Es muß jedoch bezweifel,
erden, daß dieſe Begeanung auf den Verlauf der zwiſchen dem
eil. Stuhle und der ruſſiſchen Regierung ſchwebenden Unterhand=
ungen
eine Rückwirkung ausüben werde. Bisher iſt eine Verſtän=
igung
über die Wiederbeſetzung des einzigen gegenwärtig verwaiſten
tholiſchen Epiſtopats in Rußland noch nicht erzielt worden und
e iſt auch vor dem nächſten päpſtlichen Konſiſtorium kaum zu er=
arten
.
Rumänien. Der =Peſter Lloyd: meldet aus Bukareſt, von
mpetenter rumäniſcher Seite werde das Zuſtandekommen von
andel svertägen mit Deutſchland und Oeſterreich Ungarn
ls ſehr unwahrſcheinlich erklärt.
Nordamerika. Die Großinduſtriellen und Großhändler ſind
egen die ſofortige Kongreßberuſung und ſordern die allmähliche
teviſion der Mac=Kinleybill, um eine Handelskriſis zu ver=
eiden
. Ein beſonderes Komité ſoll ernannt werden, um nach ſorg=
iltiger
Prüfung der Vorſchläge eine Reviſion der Einfuhrzölle vor=
inehmen
.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 16. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten am Montag
achmittag der Einſegnung des weiland Königl. Großbritanniſchen
Riniſterreſidenten Hon. Naſſau=Jocelyn im Sterbehauſe bei.
J. J. K. K. H.H. der Großherzog und Prinz Heinrich
on Preußen werden Freitag und Samstag, den 18. und 19. d. M.
n den Kaiſerlichen Jagden in der Göhrde teilnehmen.
Alle Freunde der Kunſt und Verehrer des höchſtſeligen Landes=
errn
machen wir hierdurch noch einmal auf das in den Beſitz der
önigin von England übergehende und nur noch dieſe Woche im

270
3931
Kunſiverein ausgeſtellte Vorträt weiländ Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs Ludwia IV., eine von Herrn Profeſſor Hof=
mann
=Zeitz nach dem Oelbilde des berühmten Vorträtmalers
von Angeli angefertiate vortreffliche Kopie, aufmerkſam. Der Maler
hat mit feinem künſtleriſchen Takt und Nachempfinden die Auffaſſung
des von Angeli'ſchen Originals glücklich wiederzugeben verſtanden,
daneben aber eine ebenſo feine Technik wie künſtleriſche Vertiefung
an den Tag geleat, daß die Kovie einer Neuſchöpfung gleich zu er=
achten
iſt. Das Vorträt wirkt durch die Lebenswahrheit und
ſprechende Aehnlichkeit auf den Beſchauer ungemein anziehend und
hinterläßt als Kunſtwerk einen nach jeder Seite hin befriedigenden
Eindruck.
Um vielen Anfragen zu begeanen, wird darauf hingewieſen,
daß der Kriegerverein Darmſtadt als ſolcher ſich an der
Sammlung zum Denkmalfonds für weiland Se. Kal. Hoheit den
Großherzog Ludwig IV. nicht beteiligt, es vielmehr den Mit=
gliedern
überläßt, ſich an den Hausſammlungen zu beteiligen.
F I. Das zweite Konzert der Großherzogl.
Hofmuſik nahm einen ebenſo glänzenden Verlauf wie das erſte.
Schon der Beſuch der Hauptprobe am Vormittage zeigte, daß die
Sturmflut muſikaliſcher Genüſſe, die in dieſen Wochen über uns
dahinbrauſt, die Teilnahme an den periodiſch wiederkehrenden künſt=
leriſchen
Darbietungen nicht zu unterwühlen vermag. Der durch=
weg
inſtrumentale Charakter, den das Montagskonzert trug. war
doch mit einer ſolchen Vielſeitigkeit im Programm verknüpft, daß
das G fühl von Einförmigkeit keinen Augenblick aufkommen konnte.
Am Eingange ſtand W. Bargiels Ouvertüre zu einem Trauer=
ſpiel'
, ein Tonſtück von hinreißendem Schwunge, das voll und ganz
in den konfliktenſchweren Geiſt jener Dichtungsgattung eintaucht,
auf die es den Hörer vorbereiten will. Der hohe Kothurnſchritt,
der ſich in dieſer Ouvertüre ausſpricht, nimmt uns nicht Wunder
bei dem Komponiſten der C=dur Sinſonie. Als zweite Nummer
ſolgte hierauf Brahms Konzert fur Violine und Orcheſterbegleiſung.
vorgetragen von Frau Roeger=Soldat. Wir haben die Dame,
die ſich in ter Virtuoſenwelt eines großen Rufes erfreut, hier be=
reits
vor etlichen Jahrengebört, und empfanden auch diesmal wieder
reichen Genuß bei ihrem ſchönen. ausdrucksvollen und wirklich
lieberswürdigen Spiel, das die ſchwierigen Gedanken der Brahms=
kompoſition
mit derſelben Hingabe ausarbeitet, wie die leichte Ele=
ganz
eines Rondo capriccioſo von Saint=Scöns. Der ſüße,
ſingende Ton ihrer Geige leat ſich dem Hörer ungemein wohlthuend
und einſchmeichelnd an Ohr und Gemüt. Frau Roeger=Soldat
empfing ſeitens des hieſigen Publ kums den ibr gebührenden warmen
Dank. Zwiſchen das Brahme'ſche Konzert und das Saint= Saéns'=
ſche
Rondo ſchob ſich eine höchſt graziös originelle Balletmuſik von
Moszkowski ein. die uns namentlich durch den zweiten Satz Mau=
riſche
Phantaſie' Luſt nach der Bekanntſchaft der Oper Boabdil=,
der ſie zugehört, erwecken mußte. Die zweite Abteilung des intereſ=
ſanten
Konzerts nahm Schuberts C-dur=Sinfonie ein; Herrn Kapell=
meiſter
de Haans ſtramme Leitung ſorate dafür, daß ſeine be=
währten
Orcheſterkräfte den verſchlungenen Periodenbau des genialen
Werks, dem Schumann eine himmliſche Länger nachrühmte, in
allen Teilen klar entwickelten
Die von dem Großh. Regierungs=Kommiſſär bei der Heſſ.
Ludwigsbahn ausgeführte Unterſuchung des Unfalls, welcher
am 17. Sept. d. J. einen Militärzug bei der Beforderung über die
Mainzer Rheinbrücke betroffen hat. hat wie die Darmſt. 3tg.
ſchreibt, irgend welchen Anhalt dafür, daß als Urſache des Unfalls
die zur Beförderung des Zuges ſeitens der Verwaltung der Heſſiſchen
Ludwigs Eiſenbahn getroffenen Maßregeln, alſo z. B. die Art der
Zuſammenſetzung des Zuges, die Ausſtattung desſelben mit Bremſen,
die zugelaſſene Fahrgeſchwindigkeit u. dergl. anzuſehen ſei, oder daß
das erfolgte Zerreißen einer Kuppelung Folge mangelhafter Unter=
haltung
oder ſchlechter Ausführung der betreffenden Kuppelungs=
teile
geweſen ſei, nicht ergeben. Der Unfall dürfte vielmehr, ſoweit
ſich dies nachträglich feſtſtellen läßt, lediglich durch Fehler des
Lokomotiv= und Zugbegleitungsperſonals veranlaßt ſein, indem
einerſeits der Lokomotivführer das Signal zum Bremſen des Luges
gab., als der größere Teil desſelben noch auf der Horizontalen der
Brücke, der kleinere vordere Teil aber auf der 1.74 geneigten rechts=
ſeitigen
Rampe ſich befand, und andererſeits die Bremſer auf dieſes
Signal hin ihre Bremſen anſtatt mäßig, plötzlich zu ſtark anzogen.
Das von Zeitungskorreſpondenten als beſonders gravierend hervor=
gehobene
Nichtfunktionieren der Carpenterbremſe iſt bei dem Unfall
gar nicht in Frage gekommen, da nur die zwei erſten Wagen mit
ſolcher Bremſe gefahren wurden, der übrige Teil des Huges aber
mit beſetzten Handbremſen verſehen war, ein Verfahren, welches
nach den einſchlägigen Beſtimmungen für die Beförderung von
Militärzügen durchaus zuläſſig iſt. Auch bei dem an demſelben
Tage vorgekommenen gerreißen einer Kuppelung beim Anziehen
eines Militärzuges auf der Station Groß=Gerau konnte ein Material=
fehler
nicht feſtgeſtellt werden, wie denn auch derartige Kuppelbrüche
beim Ingangſetzen eines ſchweren Zuges durchaus ncht ſelten ſind
und nur deshalb weniger bekannt werden, weil ſie naturgemäß nicht
bei den meiſt kurzen P.rſonenzügen, ſondern bei langen Güterzügen
vorzukommen pflegen.

[ ][  ][ ]

732
Am Donnerstag, den 17. November, abends ¾½ Uhr, wird
Herr Dr Baedeker, der bekannte Evangeliſt aus England, im
großen Saale des Evang. Vereinshauſes einen Vortrag halten
über das Thema: Das Evangelium in den Gefängniſſen von Ruß=
land
und Sibiriens. Eintritt frei für jeden Erwachſenen.
II WV. Am Sonntag feierte der hieſige Evangel. Arbeiter=
und Handwerkerverein ſein zweites Stiſtungsfeſt, wozu ſich
auch von auswärts viele Gäſte einfanden. Die Vereine in Karls=
uhe
, Mannheim, Frankfurt a. M. Weinheim, Höchſt a. M. und
Wiesbaden hatten Vertreter geſchickt. Nachmittags war unter Mit=
wirkung
des Männerchors des Vereins in der Stadtkirche Feſt=
g
0ttesdienſt, bei dem Herr Pfarrer Römheld=Eſchollbrücken die Feſt=
predigt
hielt. Abends fand in dem bis zum letzten Vlätzchen gefüllten
Schützenhofs eine Nachfeier ſtalt. Herr Geh. Oberkonſiſtorialrat
Buchner eröffnete die Feier durch eine warme, zu Herzen gehende
Begrüßungsanſprache. Nach dem gemeinſam geſungenen Liede Ob
es draußen tobt und ſtürmt trug Herr H. Welker einen von Herrn
Lehrer K. Schaffnit für den Verein gedichteten ſchonen Prolog vor.
Rus dem nun folgenden Jahresbericht, erſtattet von Herrn Pfarrer
Wagner, entnehmen wir folgendes: Der Verein hat auch in dem
vergangenen Jahre, wenn auch langſam, ſo doch ſtetig zugenommen,
er Zählt gegenwärtig 270 Mitglieder. Von dem Vorſtande iſt in
dem vergangenen Jahre in geiſtiger, ſowie materieller Hinſicht für
die Mitglieder geſorgt worden durch Errichtung von Unterrichts=
kurſen
in Buchführung, kaufmänniſchem Rechnen, Rednerſchule,
Gründung einer Sterbekaſſe, Verſchaffung der Gelegenheit eines
billigen Kohlenbezugs u. ſ. w. Ganz beſondere Beachtung wurde
der Arbeiterwohnungsfrage gewidmet. Zur Unterſtützung des Vor=
ſtandes
wurden 30 Vertrauensmänner gewählt. Auch wurde die
Gründung von Zweigvereinen in den umliegenden Orten in Anariff
genommen und hat man hierbei ſchon recht erfreuliche Reſultate
erzielt. Der übrige Teil des Abends verlief in recht ſchöner
Weiſe, Chorgeſänge, Deklamationen ernſten und heiteren Inhalts
wechſelten mit muſikaliſchen Vorträgen in angenehmer Reivenfolge.
Die vorzüglichen Leiſtungen der geehrten Vereinsfreundinnen, welche
auch diesmal wieder in dankenswerter Weiſe durch das Gebotene die
Feier verſchönen halfen, ſowie diejenigen der Vereinsmitglieder
einzeln zu erwähnen. würde hier zu weit führen. Es ſei deshalb
nur erwähnt, daß die Feier einen ſchönen und des Vereins würdigen
Verlauf nahm. Möge auch das dritte Vereinsjahr ein geſegnetes
ſein, zum immer größeren Ausbau nach innen und außen.
W. Eine eigenarlige Verſammlung war es, zu welcher ſich am
Montaa abend im Schützenhof ein ungemein zahlreiches, faſt nur
aus Männern beſtehendes Publikum eingefunden hatte. Mitglieder
der Heilsarmee, drei Männer. zwei Deutſche und ein Engländer,
alle drei in der Heilsarmee=Uniform, dunkler Joppe mit Achſel=
ſtücken
und feuerroter großer Weſte, und eine Frau in einem eigen=
artig
altmodiſchen Koſtüm, das an die Zeit unſerer Urgroßmütter
erinnerte. verkündeten hier ihre allein alücklich machenden Lehren.
Nach Abſingen eines ihrer geiſtlichen Lieder, denen ſie allbekannte
Melodien, wie Heil Dir im Siegerkranz= Ich hatt' einen Kame=
raden
= Lang. lang iſts her ꝛc. unterlegen, ſprach die Dame ein
langes Gebet, worauf wieder ein Lied geſuͤngen wurde. Die nun
folgenden Vorträge - wenn man Selbſtbekenntniſſe ſo nennen will
in welchen die beiden Deutſchen und die Frau in völlig unge=
ſchulter
, alle rhetoriſchen Mittel verachtender Redeweiſe ihre Be=
kehrungsgeſchichte
erzählten, konnten infolge des Kontraſtes. welchen
dieſelben erweckten, keine ernſte Stimmung aufkommen laſſen. So
mußte es z. B. eigentümlich wirken, daß der eine der Redner ſein
Glaubensbekenntnis mitten in der Rede in volkstümlicher Lied=
form
abſang, wozu weder Stimme noch Gehör ausreichte; auch das
bei aller zur Schau getragenen weltlichen Entſagung doch theatra=
liſche
Gebahren der Frau erzielte oft eine tragikomiſche Wirkung.
Blieben hier Widerſpruch und Heiterkeitsausbrüche nicht aus, ſo
zollte die Verſammlung dagegen dem dritten Redner aus England
größere Aufmerkſamkeit und Achtung. Seine Rede, trotzdem ſie
reichlich lang war und in mangelhaftem Deutſch geſprochen wurde,
berührte durch den Ernſt und die Beſcheidenheit, ſowie durch den
milden und verſöhnlichen Sinn des Redners, der keinen Fanatismus
verriet, nicht unſympathiſch. Wenigſtens hatte man bei ſeiner Rede
das Gefühl, daß hinter derſelben eine Verſönlichkeit mit Ueberzeu=
gung
ſtand, während man bei denen der übrigen ſich des Eindrucks
der Profanation nicht erwehren konnte. - Bei den Kundgebungen
des Mißfalls und der Heiterkeit, ſowie des Beifalls ſeitens der
Zuhörer blieben die Leute der Heilsarmee gleich unbewegt.
L. Die von der Turner=Singmannſchaft vorigen Samstag
abend veranſtaltete Abendunterhaltung nahm einen ſehr ſchönen
Verlauf. Die Chöre Schön Rothtraut von Veit, Am Waldſee=
von
Orth, dem Herrn Dirigenten des Chors. ganz beſonders aber
wei Sterndlan; von Andre wurden mit Genauigkeit, mit Ver=
ſtändnis
und Wärme vorgetragen und erzielten daher auch einen
ganz außerordentlichen Erſola. Nicht minder ſprachen das Tio von l aufallend günſtigen Erſolg. Die Kinder gewöhnten ſich raſd
Mozart. vorgetragen von den Herren Hofmuſiker Ströher und 1 dieſes Frühnück und genoſſen es ſehr gern, und da es viel ſättige
Köhler und Herrn Orth, das Luett aus =Glöckchen des Eremiten'
vorgetragen von der Hofovernſängerin Frl. Junak und dem Herrn ( wicht zu und bekamen ein geſundes friſches Ausſehen. Esf
Hofopernſänger Thate, die Soli für Cello (Herr Ströher) und für

Nr. 270
Violine (Herr Köhlerl, ſowie die Geſangsſoli des Frl. Jungk u
des Herrn Thate die Zuhörer an. In der Arie aus La Traviat=
ſowohl
wie in dem Walzer! von Luici Venzano entwickelte F.
Junak eine unübertreffliche Meiſterſchaft der Koloratur, deren mächti
Wirkuna in dem ſtürmiſchen Beiſall der Buhörer ihren Ausdri
fand. Es war ein genußreicher, höchſt befriedigender Abend, d
uns lebhaft an die ſchönen Stunden der Jubiläumsfeier erinner=
und für den wir den Veranſtaltern und Leitern, ſowie den mi
wirkenden Künſtlern zum aufrichtigſten Dank verpflichtet ſind.
0 Auch in der vorigen Woche war noch ein äußerſt lebhaft
Wochenmarktverkehr in den für die Winterverſorau=
dienenden
Artikeln, wenn ſich auch auf dem Sametagsmarlt zeig
daß der Karloffelbedarf jetzt ſo ziemlich gedeckt iſt, während
Weißkraut und Aepfeln das Geſchäft anſcheinend noch auf
Höhe iſt. Weißkraut iſt noch etwas teurer geworden, der Centn
koſtete 220 M. das Stück 6-20 Pf., Butter hat, wie ſchon gemeld
einen Preisrückgang erfahren. Die Preiſe der Aepfel ſind auch n
im Steigen begriffen. Die Kartoffelpreiſe haben ſich auf der m
geteilten Höhe gehalten.
1 Am Samstag nachmittag wurde von der Volizei ei
größere Anzahl Bückinge, welche nach dem eingeholten Gutachi
des chemiſchen Unterſuchungsamts beanſtandet und als unverkäufl
bezeichnet wurden ſdieſ lben waren arößtenteils verſchimmelk
mit Würmern behaftet von dem Verkehr ausgeſchloſſen. Der V=
käufer
wurde zur Anzeige gebracht.
1 Montaa nachmittag iſt ein 19jähriger Handarbeiter von h
wegen eines Sittlichkeitsverbrechens in Unterſuchungsh
genommen worden.
Geſtern vormittag fand die Vereidigung der anfan
dieſes Monats bei dem hier garniſonierenden Infanterie=Regim=
Nr. 115 eingeſtellten Rekruten ſtatt.
Eingeſandt) Der Wunſch nach Errichtungein
Volksbädes iſt ein in der Stadt weit verbreiteter und ließe
eine derartige. außerordentlich günſtia auf die ſanitären Verhältni
wirkende Anſtalt in vorteilhafter Weiſe mit der in Ausſicht
nommenen Vergrößerung des Elektrizitätswerks verbinden. Der
dieſelbe erworbene Grundbeſitz iſt ein ſo großer, daß wohl
nötige Raum für Errichtung eines Volksbades davon abgetre:
werden kann. Außerdem bietet die Nähe des Elektrizitätzwe
den nicht unweſentlichen Vorteil, daß der von den Dampfkeſſeln un
nutzt in die Kanäle gebende Dampf für die Badeanſtalt verwen
werden kann. Die Rentabilität der Volksbäder iſt bis jetzt
überall eine gute und die Abgabe von Bädern weiſt an allen d
artigen Anſtalten eine zunehmende Ziffer auf. In Mainzu
Offenbach, die beide Flußbäder haben, rentieren trotzdem die Voll
bäder, Mainz beabſichtigt bereits die Errichtung einer zweiten d=
artigen
Anſtalt. Die Annehmlichkeiten des Woogs unterſchätz
wir nicht, aber die Benutzung desſelben durch Frauen aus d
Volke iſt gänzlich ausgeſchloſſen und für Arbeiter ꝛc. laſſen die E
richtungen doch auch ſehr zu wünſchen übrig. Außerdem iſt d
ſelbe für diejenigen, die den Tag durch regelmäßige Arbeitsſtun
beſetzt haben, zu weit abgelegen und vor allem iſt er ja nur währ=
einiger
Monate des Jahres benutzbar. Ein vorteilhafter Platz.
Errſchlung eines Volksbades iſt auch der nach Verlegung des 1
maligen Schlachthauſes frei werdende Raum, doch möchte Einſen
hierfür die Errichtung einer öffentlichen Waſchanſtalt in Vorſch
bringen. In vielen Häuſern, namentlich der Altſtadt, exiſtie
Waſchküchen nicht und wird in der Küche gewaſchen, was in me
facher Beziehung ſchädliche Wirkungen hat, auch fehlt es
häufiger an den nötigen Trockenräumen und wird vielfach in
Küche oder den Wohnräumen getrocknet.
Unſere Stadt genießt eines ſehr guten Rufs in Bezua auf
ſanitären Verhältniſſe und ſollte man namentlich in der Weiter
wickelung in dieſer Beziehung nicht ſtehen bleiben. An Fabrikräu
Schulen ꝛc werden jetzt durch das Geſetz die weitgehendſten
ſprüche in Bezug auf Licht und Luft geſtellt. Unterſtütze man
durch Errichtung von Badeanſtalten die Wirkungen des Geſ=
und der Erfolg wird nicht ausbleiben.
Eingeſandt.) Mit Freuden wird es wohl jeder Menſe
reund begrüßen, daß auch in dieſem Winter die Abgabe e
warmen Frübſtücks an arme, ſchwächliche Schulkinder
findet und in dieſen Tagen damit begonnen wird. Gilt es 1
das heranwachſende Geſchlecht zu ſtärken und zu kräftigen, de
es widerſtandsfähiger und ſpäter den Anforderungen des Lel
gewachſen wird. Es dürfte vielleicht von Intereſſe ſein, die
jahrungen mitzuteilen, welche in dieſer Beziehung in unſerer J
barſtadt Mainz vor einigen Johren gemacht wurden. Aus
ſchiedenen Gründen, insbeſondere wegen der häufig zweifelhe
Leſchaffenheit der Milch, ging man auf ärzilichen Rat zu der
breichüng eines Tellers Hafermehlſuppe und eines Stückes 2
tatt der Milch und eines Brötchens, über und erzielte damit,
und nahrhafter als die Milch iſt, nahmen die Kinder bald an
anfangs zwar nicht an mitleidigen Seelen, die die Kinder bedau=

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 260 des Darmſtädter Tagblatt vom 16. November 1892.

ihnen das gewohnte Milchfrühſtück durch ein anderes erſetzt
erden ſollte, und gaben auch dieſen Gefühlen in Zeitungsartikeln
lusdruck. ſie wurden aber bald durch die augenſcheinlichen Erſolge
ines beſſeren belehrt. In vielen Gegenden, inskeſondere England
nd Schottland, iſt die Halerſuppe als erſtes Frübſtück ſellſt in den
iſſeren Ständen mit Recht ſehr eebräuchlich und türfte bei deren
ner kanntem Nährwert auch bei uns ſich einer größeren Verbreitung
rfr.uen. Da auch die Zubereitung eine ſehr einfache iſt, ſo dürfte,
imal bei den gegenwärtigen ſo geſteigerten Milchpreiſen, wohl ein
erſuck mit dieſem Frühſtück ſich lohnen.
1 Mainz. 14. Nov. Zu dem nächſtjährigen Mainzer Karne=
al
ſind alle Schwierigkeiten beſeitigt, indem die Präſidentſchaft
adurch raſch ihre Erledieung gefunden, daß Recht=anwalt Dr. Junk
aher ſich bereit erklärt, dieſes ſchwierige Amt zu übernehmen.
uf der Amöneburg ſind plötzlich mehrere Sterbefälle an Typhu;
orgekommen. Man vermulet, daß dieſelben durch den Genuß von
ngeſundem Waſſer hervorgerüfen worden ſind.
Bingen, 14. Nov. Die Sperrung des Fabrwaſſers ober=
alb
Bingen iſt aufgehoben; die aufgefahrenen Schleppkähne ſind
jeder flott.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Nov. Das Kaiſerpaar
im heute früh nach Berlin, um die Kaiſerin Friedrich zu begrüßen
nd bei ihr zu frühſtücken. Der Kaiſer ſuhr dann nach dem Schloſſe,
o er Vorträge eitgegennahm und um 12 Uhr die Präſidien beider
äuſer des Landtanes empfing. Die Kaiſerin beſuchte Wohlthätig=
itsanſtalten
. Nachmittags reiſte der Kaiſer nach Wernigerode zur
agd. Der Könia von Sachſen hat vorgeſtern vor ſeiner
breiſe in längerer Audienz Reichskanzler v. Cavrivi empfangen.
Lan alaubt, daß in der etwa einſtündigen Beſprechung hauptſächlich
e Militärvorlage zur Sprache gekommen ſei. Es ſteht dem
ernehmen nach zu erwarten, daß die königliche Verordnung. welche
rPreußen den neuen Bußtag lam letzten Mittwoch des Kirchen=
hres
) einführt, vielleicht ſchon im Januar erlaſſen werden wird.
ann werden auch die Pfarrer angewieſen werden, von der Kanzel
13 die Aufhebuna des alten und die Feier des neuen Bußtages
ukündigen. Der 150. Geburtstag des Feldmarſchalls Fürſten
lücher wird am 16. Dezember d. J. feſtlich begangen werden.
n militäriſchen Kreiſen werden der Kreuzitg zufolae Anſtalten
4 einer Gedächtnisfeier getroffen. Der Strafſenat des Berliner
kammergerichts hat ſich geſtern anläßlich eines konkreten Falles der
om Reichsgericht und anderen Oberlandesgerichten ausgeſprochenen
Inſicht angeſchloſſen, daß das Reichs-Impfaeſetz vom 8. April
874 ein Zwangsaeſetz ſei, dem ſich jeder zu unterwerfen habe.
Frankfurt, 14. November. Das Königliche Eiſenbahn=
etriebs
=Amt hier berichtet an die hieſigen Blätter: Bisher
at es auf dem hieſigen Hauptperſonenbahnhofe an einer Einrich=
ng
gefehlt, welche es ermöglichte, daß Reiſende Handgepäckſtück=
der
Pakete, welche ſie kurz vor Antritt der Reiſe auf dem Bahn=
of
in Empfang zu nehmen wünſchten, aus der Stadt durch Boten
orthin zur Aufbewahrung ſchicten und ſofort ohne die Rückkehr
3 Boten abwarten zu müſſen in den Beſitz einer Legitimation
ir die ſpätere Abholung gelangten. Dieſem Mangel iſt nunmehr
bgeholfen worden, indem der Fronkfurter Paketfahrt=Geſell=
Haft ſeitens der Eiſenbahnverwaltung geſtattet worden iſt, eine
inrichtung, wie ſie einganas erwähnt, ins Leben zu rufen. Die
enannte Geſellſchaft, welche bereils ſeit dem Frühjahr die Beför=
erung
von Reiſe= und Handgepäck von und nach dem Haupt=
erſonenbahnhofe
betreibt und zu dieſem Zwecke ein eigenes Häus=
en
unter der Mittelhalle des Bahnhofes als Annahmeſtelle errichtet
at, wird an die einzelnen Intereſſenten, als welche beſonders Ge=
häftsleute
in Frage kommen werden, Auſbewah ungsſcheine ab=
eben
. Dieſe ſind numeriert urd mit einem Abſchnitt verſehen,
elcher außer der Firma der Geſellſchaft nur die betreffende
lummer angiebt. Dieſer Abſchnitt wird an das Gepäckſtück oder
daket, welches auf dem Hauptperſonenbahnhofe vorübergehend
jiedergelegt werden ſoll, angebeftet oder angeklebt. Der Schein
lbſt dagsgen legitimiert den Inhaber zum Empfang des unter
er vetreffenden Nummer niedergelegten Pakets ꝛc. Die Gebühren
ir die Aufbewahrung ſind dieſelben wie bei der amtlichen Hand=
eväckaufbewabrungsgelle
und betragen pro Stück für die beiden
eſten Tagen je 10 Pfa., für jeden folgenden Taa weitere 10 Pfa.
die Geſellſchaft haftet den Aufgebern bis zum Betrage von 50 M.
ir jedes Stück und es iſt dieſe Haſtung durch eine bei der Eiſen=
ahnverwaltung
hinterlegte Kaution geſichert.
Wiesbaden, 14. Nov. Bei der heute ſtattgehabten Landtags=
rſatzwahl
im Wahlbezirk 9. Wiesbaden (Stadtkreis Wiesbaden=
lntertaunuskreis
) wurde der Verbandsanwalt der deutſchen Genoſſen=
chaft
Schenck mit 208 aegen 88 Stimmen gewählt.
Wiesbaden, 13. Nov. Nachdem vor ungefähr zwei Monaten
as Villenviertel der Sonnenbergerſtraße durch ſortgeſetzte Ein=
ruchsdiebſtähle
heimgeſucht worden, werden dieſelben jetzt im

ſüdlichen Stadtviertel, beſonders in der Mainzerſtraße und Umgegend,
fortaeſetzt; im Verlaufe von fünf Wochen ſind dort fünf Einbrüchs=
diebſtähle
, davon drei in drei aufeinander folgenden Nächten verübt
worden. ohne daß es gelungen iſt, die Diebe zu erwiſchen.
Biedenkopf, 14. Nov. Bei der heutigen Landtagserſaz=
wahl
im Wahlbezirk1Wiesbaden (Viedenkopf) wurde Landgerichts=
rat
Seyberth (nat.=lib.) einſtimmig gewählt.
Leipzig. 4. Nov. Das Reichsgericht verwarf die von Joſephine
Klotz, Henſel und Müngersdorf, welche im Prozeſſe Jäger ver=
urteilt
worden ſind, eingelegte Reviſion. Jäger ſelbſt hat keine
Reviſion eingelegt.
Witten, 14. Nov. Geſtern wurde hier die neuerbaute alt=
katholiſche
Kirche, welche den Namen Chriſtuskirche erhielt,
durch den Biſchof Dr. Reinkens=Bonn unter Aſſiſtenz des General=
vikars
Dr. Weber=Bonn und der altkatholiſchen Pfarrer von Dort=
mund
, Hagen und Witten in feierlicher Weiſe eingeweiht. Die
ſtädtiſchen Behörden und die evangeliſchen Mitbürger beteiligten
ſich ſowohl an der Einweihungsfeier als am Feſteſſen und an der
zahlreich beſuchten Nachverſammluno.
Linz. 13. N. v. Vor einigen Tagen war in dieſem Blatt ge=
meldet
worden, daß zur Zeit ein Prozeß zwiſchen der hieſigen
ſtädtiſchen Verwaltuna und einem Kölner Stadtverordneten über
die Frage ſchwebe, ob Familien, welche als Sommerfriſchler in
einem anderen als ihrem Wohnorte über drei Monate verweilen,
nun zur Kommunalſieuer des erſteren Ortes herangezogen werden
dürfen. Im Sommer 1891 hatte ſich die Familie des Kölner
Bürgers in ihrer hieſigen Rhein Villa mehr als drei Monate auf=
gehalten
und wurde infolge deſſen von der Linzer Stadtverwaltung
zur Kommunalſteuer in Höhe von 600 M. herangezogen. Hiergegen
erhob der Herr Klage beim Verwaltungsgericht in Koblenz, die
indes zu Ungunſten des Klägers ausfiel; es wurde die Zahlung als
geſetzlich ausgeſprochen. Gegen dieſe Entſcheidung hat der Kläger
Berufung eingeleat. Geſtern hat nun das Oberverwaltungsgericht
das Urteil des Koblenzer Verwaltungsgerichts aufgehoben und der
Stadt Linz aufgegeben die Heranziehung des Klägers zur Steuer
für 189192 zu unterlaſſen.
Paris. 14. Nov. Heute mittag veranſtalteten die Anarchiſten
in der Rue de Gaiie eine öffentliche Volksverſammlung. worin die
anarchiſtiſchen Redner Dynamit als beſtes Mittel zur Zerſtörung
der gegenwärtigen Geſellſchaft feierten. Die Polizei drang in das
Lokal und verhaftete 9 Aparchiſten.
New=York, 14. Nov. Aus Homeſtead wird gemeldet, daß geſtern
nachmittaa die ſtreikenden Arbeiter die in der Carnegie'ſchen
Fabrik weiter arbeitenden ſchwarzen Fabrikarbeiter mit Schußwaffen
angeariffen und mehrere derſelben durch Revolverſchüſſe ſchwer ver=
wündet
haben. Die Angegriffenen wehrten ſich ſehr tapfer, mußten
jedoch ſchließlich vor den Augreifern zurückweichen. Sie wurden
durch die Volizei vor Mißhandlungen geſchützt.
Kleine Chronik. Der in Mainz ſtationierte Bremſer Kurz
der Ludwigsbahn fiel am Samstag nachmittag beim Rangieren
eines Güterzuges ſo unglücklich vom Wagen, daß ihm vom folgenden
Zuateil beide Füße überfahren wurden. Der Schweroerletzte
wurde in das Mainzer Hoſpital verbracht. Das Mühlheimer
DampfbootDrachenfels= ſtieß am Feeitag abend in der Nähe von
Mainz mit dem holländiſchen Damp er Siegfried' zuſammen und
wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es alsbald im Rheine verſank.
Die Mannſchaft iſt gerettet. Dem Reuter'ſchen Bureau wird aus
Pokohama gemeldet, eine Feuersbrunſt habe in Tokio 600
Häuſer in Aſche gelegt.

Der Ertrag einer Spielhölle. Die Generalverſamm=
lung
der Aktionäre der 8ociéts Anonyme des Bains de Uer et
du Cercle des Etrangerst, d. h. der Spielbank in Monaco, hat am
28. Oktober ſtattgefunden. Dem Berichte der Times; darüber
entnehmen wir die folgenden Anaaben. Der Gewinn des letzten
Jahres beträgt etwas über 23 Millionen Franes. eine Million mehr
als im Jahre zuvor. Das Kapital der Geſellſchaft beträgt 30
Millionen. Der Zins beträgt 5 pCt.: die Dividende, die immer im
Mai bezahlt wird, iſt verſchieden. Im letzten Mai wurden 165 Fres.
per Aklie bezahlt; der Geſamtertrag der Aktie war alſo 190 Fres.
oder 38 pCt, der Ertrag ſteigt von Jahr zu Jahr. In den letzten
6 Jahren wurde eine Million dem Reſervefonds zugeführt, der im
Jahre 1913 ſo boch ſein wird, wie das Geſellſchaftskapital, das
alſo dann voll heimbezahlt werden kann. Außerdem beſitzt die
heſellſchaft noch die Gebäude, Gärten und andere Liegenſchaften.
Der jetzige Fürſt hat von der jährlichen Konzeſſionsabgabe von
1250 000 Fres. niemals eiwas angerührt, ſondern verwendet alles
auf den Bau von Kirchen, Schulen, Spitälern u. dergl. Außer der
genannten Summe zahlt die Spielgeſellſchaft noch jämtliche Re=
gierungskoſten
des Fürſtentums Monaco, Gerichte, Polizei und
Verwaltungsorgane: ſie unterhält auch die Straßen und Waſſer=
läufe
, beſorgt die öffentliche Reiniguna und Beleuchtung. Die Be=
völkerung
hat die Schulen umſonſt und bezahlt weder Steuern noch
ſonſtige Abgaben; dajür hat ſie allerdings auch nichis in die öffenf=
582

[ ][  ]

3934
Re
lichen Angelegenheiten dreinzureden. Dem Theater zahlt die Ge=
ſellſchaft
jährlich 250000 Fres. das Kurorcheſter koſtet ſie ebenſoviel:
die Beamten und Angeſtellten der Geſellſchaft, darunter über 100
Croupiers. koſten 1¼ Millionen jährlich. An die Preſſe zahlt die
Geſellſchaft jährlich 800 000 Fres.; ein Pariſer Blatt allein bekommt
75000 Fres., mehrere andere je 25 00 Fres. die Provinzblätter je
nach Bedeutung 1000 bis 10 000 Fres. Auch einzelne Korreſpon=
denten
, darunter etliche Engländer ſtehen auf dieſer Liſte; ſie werden
bezahlt nicht für das. was ſie ſchreiben, ſondern dafuͤr, daß ſie
manches nicht ſchreiben. Sodann hat die Geſellſchaft noch ihre
Penſionärer. d. h. ſolche Leute, welche ihr ganzes Vermögen im
Spiel verloren haben, und von denen die Geſellſchaft einige im
Verhältnis zu ihrem Verluſt unterſtützt. Ein Engländer 3. B., der
2 Millionen verlor, bekommt 40 Fres. täglich, ein anderer 10 Fres.,
wieder andere denſelben Betrag per Woche. Unter den Ausgaben
ſtehen auch die Koſten für die Entfernung unglücklicher Opfer des
Spiels. Die Geſellſchaft zahlt die Hotelrechnung, löſt ein Billett
2. Klaſſe bis an den Heimatsort und aiebt 20 oder 40 Fres., je
nach der Länae der Fahrt, mit auf den Weg. Die Geſamtausaaben
der Geſellſchaft betragen jährlich 11¼ Millionen. Die Zahl der
Selbſtmorde ſoll im letzten Jahre nur 5 betragen. 1) Es ſind viel=
leicht
diejenigen, die im Spielſaal ſelbſt vorkamen; von den zahl=
reichen
übrigen Selbſtmorden hat die Geſellſchaft keine Kenntnis
genommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 13. November.
Tannhäuſer.
E. A. Die zweite Wagneroper dieſer Saiſon ging mit einem
ſeit Jahren erprobten tüchtigen Künſtlerperſonal in Szene. Neu
war nur Frl. v. Santa als Venus. Die überaus ſchwierige Auf=
gabe
, das Dämoniſch=Lockende der Liebesgöttin zu verkörpern, ge=
lang
ihr teilweiſe, ſo wie dies eben einer Anfängerin auf dieſem
Gebiet möglich iſt. Die entſchiedene Begabung der jungen Dame
für den dramatiſchen Stil trat auch geſtern zu Tage, wenn auch
dieſe Begabung noch nicht die Stärke erreicht hat, um die Wagner'ſche
Venus mit der vom Dichterkomponiſten gewollten Glut zu erſüllen.
Die erſte dramatiſche Kraft würde gerade dafür ausreichen. Ge=
ſanglich
war die Venus der Dame nur eine leicht hingeworfene
Skizze, die in jeder Hinſicht der Ausführung und Vervollkommnung
bedarf; matt und farblos gerieten namentlich die Töne der Mittel=
lage
. Zu loben iſt die deutliche Textausſprache. Der ſchon oft von
uns gewürdigte Tannhäuſer des Herrn Bär brachte auch heute
das Hochdramatiſche ſeiner Partie zu glaubwürdigem Leben. In
dieſem Tannhäuſer war alles ſelbſibewußte Kraft und ſtolze Ueber=
legenheit
. Die Haltung des Künſtlers in der großen Wettſtreit=
ſzene
hat gegen früher urendlich an Freiheit und Nobleſſe gew nnen.
Die reichen, in ihrer Farbenzuſammenſtellung höchſt ſtilvollen Koſtüme,
die Herr Bär im 1. und 2. Akte trug, berührten das Auge unge=
mein
wohlthuend. Frl. Roths Eliſabeth iſt, nach wie vor, ganz
erfüllt und hingenommen von der ſtillen Hoheit dieſer einzig ſchönen
Frauengeſtalt. Der innere Gianz dieſer Erſcheinung wird durch
die Künſtlerin in Geſang und Spiel wunderbar ergreifend ausge=
drückt
. Von dem freudigen Gruß an die Sängerhalle bis zu dem
von edelſter Weltentſagung getragenen Gebet ſteht jeder Zug in
Harmonie mit dem ganzen Bilde. Eine feinſinnige Auffaſſung
läßt Herr Weber dem Wolfram zu teil werden, und den Land=
grafen
repräſentiert Herr Riechmann mit Adel und Nachdruck.
Der Walther v. d. Vogelweide des Herrn Thate und der Biterolf
des Herrn Bögel ſtellten zu dem Wettſtreit klare und volltönende
Stimmen. Den Vagen, welche das Wolfram von Eſchenbach, be=
ginne
1- zu ſingen haben, hat man jetzt den ſeſten und ſicheren
Sopran des Frl. Wisthaler beigeſellt. Den einmal gemachten
Verſuch, den Einzug der Gäſte in die Sängerhalle durch Mitwirkung
erſter Solokräfte des Schauſpiels zu beleben, ſcheint man endgiltig
aufgegeben zu haben.
Das Paradies und die Peri
von Robert Schumann.
Mit der Wiedergabe eines Meiſterwerkes der klaſſiſchen Ora=
torien
=Muſik hat der Muſik=Verein die Reihe ſeiner dies=
lährigen
Konzerte eröffnet. Das zweite Konzert, welches Montag,
den 21. d. Mts., ſtattfinden ſoll, wird einer der Verlen der neueren
Muſik gewidmet ſein, dem Oratorium =Das Pargdies und die Veri=
von
Rob. Schumann. Händel und Schumann! Wen erinnerten
nicht ſchon die Namen an den gewaltigen Gegenſatz der beiden
Kunſtrichtungen, die ſich in ihren Trägern verkörpern ? Im Macca=
bäus
: der ruhig, mit der überlegenen Obiektwität des Epikers
ſchaffende Klaſſiker, der in ſeinem Stoffe aufgeht, im Paradies
der Romantiker, der moderne Lhriker, für den der Stoff eigentlich
nur inſofern Wert hat, als er ſich eignet, ſeiner ſubjekliven Empfin=
dung
greifbare Form zu geben. Dort die ſeſtumriſſenen Geſtalten

270
der bibliſchen Ueberlieferung, bier die duftigen Märchengeſtalten des
romantiſchen Morgenlandes, deren zarte Konturen ſich in zauber=
haftes
Helldunkel zu verlieren ſcheinen. Dort lebendiges Gemein=
gefühl
, das ſich in einer offenbaren Bevorzugung der Chöre aus=
ſpricht
, hier ſubjektives Selbergenügen, das im Einzelgeſange den
ergreifendſten Ausdruck findet. - Das Paradies und die Peri=
iſt
im Jahre 1843 entſtanden. Den Stoff entnahm Schumann der
gleichnamigen Dichtung von Thomas Moore, einer jener vier poe=
riſchen
Erzählungen. die ſeinem Roman -Lalla Rookh' eingefügt
ſind. Der Inhalt iſt folgender: Eine Veri, d. h. eine der feenhalten,
durch wunderbaren Liebreiz ausgezeichneten, aber nicht ſündenfreien
Weſen des parſiſchen Mythus. die aus dem Reiche der Finſternis
ſich den Regionen des Lichtgottes zuwenden, ſteht ſchmerzbefangen
vor Edens Thor in das ſie. die Sündige, nicht eingehen darf.
Entzückt lauſcht ſie den lockenden Tönen, die aus der halboffenen
Varadieſespforte zu ihr herüberklingen. Ba erareift ſie tieſes Weh:
ſie weint, verbannt, aus jenen Auin ihr ſündiges Geſchlecht zu
ſchau'n'. Ihr ſehnſüchtiger Sana rührt den behren Enael, der die
Pforte des Lichts bewacht.: Er verkündet ihr, daß auch ihr ſich
das Paradies erſchließen werde, wenn ſie die Gabe bringe die dem
Himmel die liebſte ſei. Freudia beweat macht ſich die Veri auf, die
köſtliche Gabe zu ſuchen. Ihr Flug führt ſie über das blumenreiche
Indien. Furchtbar wütet hier das Kriegselend. Ein wilder Er=
oberer
zieht verheerend durch das blühende Land. Das Inderbeer,
das ſich ihm entgegenwirft, iſt bald zu Boden geſchlagen. Einſam
ſteht ein Jüngling noch kämpfend auf der Walſtatt. Wiewohl aus
vielen Wunden blutend beut er dem ſieghaften Heerfürſten Trotz.
Gazna, dem die ritterliche Haltung des Gegners Achtung abnötigt,
ſucht ihn vom vergeblichen Kampfe abzubringen: Willſt du umſonſt
dein Blut verſpritzen? Dein eitles Kämpfen kann nichts nützen;
komm, Dein Leben ſchenk ich Dirl Aber ſtolz verſchmäht der Jüng=
lina
des Feindes Gnade, er ſendet den letzten Vfeil zum Tyrannen
hinüber, fehlt und ſtirbt den ſchönen Tod fürs Vaterland. Die Veri
alaubt das geſuchte Geſchenk gefunden. Sie nimmt das letzte
Tröpflein Blut. das aus dem Heldenherzen drang.- Was kann
dem Himmel teurer ſein als das Blut für die Freiheit verſpritzt
vom Heldenmut ?
Schüchtern naht ſie mit ihrem Geſchenk dem
Engel an Edens Thore. Aber noch ſoll ihr heißer Wunſch ſich nicht
erſüllen. Viel heilgers, ſpricht der Engel, muß die Gabe ſein,
die dich zum Thor des Lichts läßt ein.. Traurig wendet ſie ſich
und richtet ihren Flug nach Eaypten. Auf dem geſegntten Lande
wuchtet wie ein ſchwerer Alp die Peſt. Da faßt ſie der Menſchheit
Jammer an, Thränen des lauterſten Mitgefühls entrollen ihrem
Auge. Im Waldesarün, am ſtillen See; gtwahrt ſie einen Jünz=
ling
, der vom Giftpſeil der tödlichen Seuche ins Herz getroffen, ſich
hierher geflüchtet hat, um einſam zu ſterben. Aber treue Liebe
findet ihn auch hier.-Seine Braut, ein holdes Fürſtenkind. das in
ſeines Vaters Halle vor der Peſt geborgen war, ſucht den ſterben=
den
Geliebten auf und ſtirbt mit ihm. Witder glaubt die Veri die
geſuchte Gabe gefunden. Der reinſten Liebe Seufzer bringt ſie als
Geſchenk vor Edens Thor.: Doch wieder war ihr Hoffen vergeb=
lich
. Schmerzlich bewegt ſpricht der Engel: Viel heilger muß die
Gabe ſein, die Dich zum Thor des Lichts läßt eink Traurig
wendet ſie ſich abermals. Doch ihre Zuverſicht iſt noch nicht ge=
brochen
: Ich will, ich muß das Kleinod finden! Sie ſucht es in
Shrien. Nach längerer Irrfahrt beut ſich ibrem Auge ein wunder=
bares
Bild dar. In einem blühenden Thale erblickt ſie einen
Knaben, der mitten im frohen Spiele entſchlummert iſt. Am nahen
Quell gewahrt ſie einen Reiter, der vom heißen Roſſe geſprungen
iſt, ſeinen brennenden Durſt zu ſtillen. Furchtbar iſt ſein Antlitz:
hier haben ſich alle Laſter mit grauſigen Hügen eingeſchrieben. Der
Veſperruf ertönt. Las Kind erwacht, erhebt ſich und kniet nieder
zu frommem, kindlichem Gebet. Und was fühlt er, der ſündge
Mann?- Er fühlt ſich gemahnt an die längſt entſchwundene ſchöne
Zeit, wo rein ſein Thun und Beten war. Eine heiße Thräne
der Reue entrollt ſeinem Auge. Sie iſt die Gabe, die dem Himmel
ſnügt Jauchzend ſchwingt ſich die Veri zum Varadieſe hinan, aus
beſſen offener Pforte ihr das=Willkommen der ſeligen Geiſter grüßend
entgegentönt.
Schluß folgt.)

Tageskalender.
Mittwoch. 16. November.
Im Katholikenverein Preisverteilung für das Preiskegeln.
Konzert von Richard Senff, abends 7½ Uhr, im Saal zur
Traubev.
Zweite Vorleſung von Emil Mauerhof über die Probleme in
Hamlet; abends 7 Uhr, im Darmſtädter Hof=
Konzert des Inſtrumental Vereins. abends 8 Uhr, im Saalbau.
Vortraa von C. Seeger, abends 8 Uhr, im Saale Schützen=
ſtraße
9.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet Sonnta=
von
11 bis 1 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 11 bis
1 Uhr, Donnerstag von 2 bis 4 Uhr.

Buck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt