Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
luswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſchlag.
.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtade
von der Expedition, Rheinſtr. Nr, 83.
in Beſſungen von Friedr. Bllhee,
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärt
von allen Annomen=Expeditlonen.:
.
Amtliches Orgau
für die Beüannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Freitag den 1. November.
N 266.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Viehzählung.
Nach Beſchluß des Bundesraths ſoll am 1. Dezember 1892 in allen Staaten des deutſchen Reichs eine Viehzühlung
vorgenommen werden.
In Gemäßheit des 8 5 der von Großherzoglichem Miniſterium des Innern und der Juſtiz für die Ausführung der
Viehzählung erlaſſenen Benimmungen, bringen wir nachſtehend die Namen der Vorſitzenden und Mitglieder der von uns
ein=
geſetzten Zählungs=Kommiſſionen unter Beifügung der Namen der Ortſchaften und Gemarkungen, für welche die einzelnen
Kommiſſionen eingeſetzt ſind, zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 7. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[17510
v. Marquard.
Verzeichniß der Mitglieder der Zählungscommiſſionen für die Viehzählung
am 1. Dezember 1892.
Ord.=
Nr.
1.
15 fl.
Gemarkungen.
Arheilgen.
Braunshardt.
Darmſtadt.
Eberſtadt.
Erzhauſen.
Eſchollbrücken.
Gräfenhauſen.
Griesheim.
bahn.
Eich.
Malchen.
Meſſel.
Nieder=Beerbach.
Nieder=Ramſtadt.
Waſchenbach.
Ober=Ramſtadt.
Pfungſtadt.
Roßdorf.
Schneppenhauſen.
Traiſa.
Weiterſtadt.
A. Wixhauſen.
a. Vorſitzende.
Benz. Veter, Bürgermeiſter.
Schmidt, Bürgermeiſter.
Jakoby, Guſtav.
Schäfer. W. Beigeordneter.
Haaß, Daniel II.
Leichtweiß, Beigeordneter.
Vons, Bürgermeiſter.
Maſſing, Bürgermeiſter.
Stark, Bürgermeiſter.
Gilbert, Beigeordneter.
Steinmetz, Bürgermeiſter.
Germann, Bürgermeiſter
Scheerer, Gemeinderath.
Bender, Bürgermeiſter.
Bender, Bürgermſtr. zu Nieder=
Ramſtadt.
Jakobn. Bürgermeiſter.
Lang. Bürgermeiſter.
Müller. Bürgermeiſter.
Kunz. Philipp IV.
Bert, Georg V.
Schuchmann, Bürgermeiſter.
Frey. Bürgermeiſter.
Namen der Zählungscommiſſion.
b. Mitglieder.
Appel, Chriſtian II. Avemarie, Ludwig I. Hirſch, Heinr. Wild, Veter II.
Wesp. Philipp II. Helfmann, Jakob.
Fay, Chriſtoph. Kaus. Martin.- Möſer, Ludw. Rinner, Martin. Schneider,
Heinrich. Schneider, Johannes.
Hilß. Wilhelm. Meidinger, Jakob. Grimm, Ludwig.
Vohl, Johannes II. Haas, Leonhard
Wannemacher, Heinrich II.
Götz, Philipp II. Roth, Adam VI. Wenner, Peter.
Klein, Lehrer. Frey. Lehrer.
Feldmann, Peter VIII. Gerhard. Johannes VI. Gerhard, Philipp V.
Noth=
nagel, Valentin II. Nothnagel, Valentin XI.
Herbert. Veter V. Merſchroth. Peter III. Jockel, Philipp.
Rothermel, Jakob.
Herling. Jakob. Plößer, Jakob II. Herling, Chriſtian II.
Nickel, Georg II. Fröhner,. Ludwia V. Germann, Georg IV.
Plößer, Gemeinderath. Schwinn, Gemeinderath.
Geibel, Nikolaus. Klump, Georg. Reitz. Philipp.
Poth, Johannes. Müller, Andreas II. Keller, Juſtus. Sämmtlich zu
Wa=
ſchenbach.
Heinrich Matthes III. Peter Breitwieſer VIII.
Nungeſſer, Beigeordneter. Die Gemeinderathsmitglieder Gandenberger, Koch,
Jäger, Crößmann, Vetter, Steinmetz, Fey.
Gunkel, Hrch. Valt. Grünewald, Ludwia.
Brenner. Aüguſt. Weigand, H.einrich. Reiß, Philipp II.
Göckel, Adam. Scheerer, Friedrich III.
Reinheimer. Lehrer. Schmidt, Ackermann und Lind, Schulverwalter. Rieß,
GemeindeEinnehmer.
Steinmann, Liſtmann und Löſch. ſämmtlich Lehrer.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Kranken= und Sterbekaſſe=Verein zu Weiterſtadt.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Kranken= und Sterbekaſſe=Verein zu
b (Eingeſchriebene Hülfskaſſe Nr. 8) durch Beſchluß der General=Verſammlung vom 12. Juni l. J3. mit Wirkung
. 3s. aufgelöſt worden iſt.
Darmſtadt, den 7. November 1892.
4)
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt,
v. Marquard.
5ſ2
Weiterſtadt
vom 1. Juli
[7511
[ ← ][ ][ → ]3848
Nr. 266
Darmſtadt, am 7. Nobember 1892.
Betreffend: Die Vertilgung der Blutlaus.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir erinnern Sie an die Ihnen nach 5 4 des Lokalreglements vom 2. Mai 1879 (Tagblatt Nr. 92) obliegende
Be=
v. Marquard.
richterſtattung.
[17512
Ste ck brief
Der unten näher bezeichnete Rekrut Gerhard Hubert Schiffer des
Land=
wehr=Bezirks I. Darmſtadt hat am 4. November d. J3. bei der Geſtellung gefehlt;
ſämmtliche Militär= und Civil=Behörden werden dienſtergebenſt erſucht auf
den=
ſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreiſungsfalle zu arretiren und an
die nächſte Militärbehörde abliefern zu wollen.
Signalement: Familienname: Schiffer; Vornamen: Gerhard, Hubert;
Ge=
burtstag: 28. Oktober 1872; Geburtsort: Aachen; Religion: katholiſch; Gewerbe:
Küfer; Größe: 1 Meter 75 Ctm.; beſondere Kennzeichen: keine.
Darmſtadt, den 9. November 1892.
Stami,
Major z. D. und Kommandeur des Landwehr=Bezirks I. Darmſtadt. (7513
S t e ck bri e
Der unten näher bezeichnete Rekrut Philipp Bäth des Landwehr=Bezirks I.
Darmſtadt entzieht ſich ſeit dem 4. September 1892 der militäriſchen Kontrole und
hat am 4. November d. J3. bei der Geſtellung gefehlt.
Sämmtliche Militär= und Civil=Behörden werden dienſtergebenſt erſucht, auf
denſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreifungsfalle zu arretiren und
an die nächſte Militärbehörde abliefern zu wollen.
Signalement: Familienname: Bäth; Vorname: Philipp; Geburtstag:
1. Oktober 1872; Geburtsort: Heidelberg; Religion: katholiſch; Gewerbe: Kellner;
Größe: 1 Meter 69 Eim; beſondere Kennzeichen: keine.
Darmſtadt, den 9. November 1892.
Stamm,
Major z. D. und Kommandeur des Landwehr=Bezirks 1. Darmſtadt. (17514
Ste ck bri e f.
Der unten näher bezeichnete Rekrut Franz Joſeph Flamm des Landwehr=
Bezirks 1 Darmſtadt hat am 4. Nobember d. J bei der Geſtellung gefehlt.
Sämmtliche Militär= und Civil=Behörden werden dienſtergebenſt erſucht, auf
denſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreiſungsfalle zu arreliren und
an die nächſte Militärbehörde abliefern zu wollen.
Signalement. Familienname: Flamm; Bornamen: Franz Joſeph;
Geburts=
tag: 28. Ottober 1869; Geburtsort: Wien, zuſtündig in Karlsruhe; Religion:
katholiſch; Gewerbe: Kellner; Größe: 1 Meter 70 Etm.; beſondere Kennzeichen: keine.
Darmſtadt, den 9. November 1892.
stamm,
Major ). D. und Commandeur des Landwehrbezirks 1 Darmſtadt. ⬜75l5a
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 22. Juni 1889 über die
Invaliditäts= und Altersverſicherung.
Diejenigen Verſicherten, welche nicht in einem regelmäßigen Arbeits.
verhältuiß zu einem beſtimmten Arbeitgeber ſtehen ſunſtändige Arbeiter),
werden hiermit aufgefordert, ihre Quittungekarten zum Zwecke der Kontrole über
die richtige Beitragsentrichlung unſerem Büreau (Waldſtraße 6)
bis läugſtens zum 15. d. Mts.
bei Meidung der in 8 126 oben erwähnten Geſetzes angedrohten Strafe vorzulegen.
Von Vorlage der Quittungskarten ſind diejenigen Verſicherten entbunden,
welche bereits auf die in letzter Zeit ergangene mündliche Aufforderung den
Nach=
weis der Beitragsleiſtung erbracht haben.
Darmſtadt, 2. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
17294
Vergebung von Zimmer=
Arbeiten.
Die Herſtellung einer Bretterwand
zur Abſchließung des neuen Schlachthofes
ſauf der Oſtſeite ſoll im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 15. November d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 26, zur Einſicht offen, von welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 8. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
(17515
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Große Auswaßl,
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[1651₈
zu verkaufen. Beckſtraße 67.
3849
ende A.
ol.
Nr. 266
Zahlungs=Aufforderung.
Diejenigen Arbeitgeber, welche die Beitrüge für Invaliditäts= und
Alters=
verſicherung für ihre, freien Hülfskaſſen angehörigen, oder einer Krankenkaſſe
über=
haupt nicht angehörenden verſicherungspflichtigen Arbeiter für die Monate
Sep=
tember und Oktober noch nicht entrichtet halen, werden hiermit aufgefordert,
innerhalb 10 Tagen Zahlung an unſere Kaſſe, Waldſtraße Nr. 6, zu leiſten
nach Ablauf der gegebenen Friſt wird gegen die Zahlungs=Säumigen das
Bei=
treibungsverfahren eingeleitet.
Darmſtadt, den 4. November 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[7448
Morneweg.
Orennhorz-erſteigerung.
Freitag den 11. November, Nachmittags 2 Uhr,
werden im Zeughauſe zu Darmſtadt
200 Hauſen Zrennholz
[17517
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert.
Rarl Strauss, Hoftarator.
Hoinder==Cahrmittel
ſind nur dann geeignet, wahrhaft ernährend und gedeihlich zu wirken,
wenn ſie ſowohl der Zuſammenſetzung als auch der Wirkung nach der
Muttermilch gleichen.
[17518
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durchaus löslicher Form und iſt darum völlig verdaulich. Durch Zuſätze
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den vollen Nährwerth der Muttermilch gebracht und wirkt ebenſo wie
dieſe außerordentlich wohlthuend auf den Organismus des Kindes ein.
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ſchränkter Haftpflicht. 114975
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Doerings
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Haut nachtheilig; ſie greift ſie an, macht ſie
ſchlaff, rauh, riſſig und frühzeitig welk.
Des=
eiſe
wegen verwendet Frankreichs und Englands
Damenwelt nur anerkannt neutrale und milde
mit der Eule.
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crall käuflich 3 40 Pfg
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Erhaltung der Frische, der Schönheit
und Reinheit des Teinls
zur Nachahmung wärmſtens empfohlen und es ſei erinnert, daß
SDOURIUA'sSGIIC
mit der Eule
5 ſich zu dieſem Zwecke eignet, wie keine andere der Welt und dies nicht allein
F ihrer qualitativen Vorzüge wegen, ſondern auch in Anbetracht ihres Preiſes.
der ſich durch die äußerſt geringe Abwaſchung ſo billig ſtellt, daß Doering's
s Seife auf Reinem Tollettetische fehlen sollte:, (17526
3851
feinſt
HEOfeO, eandirt,
in 1 und ¹ Pfund=Packeten,
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urch günſtige Jagdabſchlüſſe
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Hidschnein „ — 50,
bis — 80,
Hasen, ertra große,
per Stück M. 3.50,
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Pasanen „
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[17528
G.EeAteietatntaeeetaDetnereteAmel
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täglich frisch.
Neue gutkochende
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Eoke der Rückert. u. Hochstrasse
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Sonntag den 13. November 1892:
Serer des z ltungsſeſtes.
Feſt=Gottesdienſt in der Stadtkirche: Nachmittags 3 Uhr.
Feſt=Verſammlung im Schützenhof: Abends ½7 Uhr.
Eintrittskarten für Mitglieder 10 Pfg. nur bei Hausverwalter Friedrich
im Feierabendhauſe.
Eintrittskarten für Richtmitglieder 25 Pfg. bei Herrn Pfarrer Mayner,
Schuhmachermeiſter Roch, Grafenſtraße 41, und an der Abendkaſſe.
Ameite Ainteruerſammlung
Freitag den 1. November 1892, Abends 8 Uhr, in der
Reſtauration zur „Stadt Pfungſtadt”.
Vortrag des Herrn Dr. Sonne über „eine Studienreiſe nach Freiberg
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Fragekaſten aufgeſtellt.
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17308) Schulſtr. 9, 3. Stock rechts,
2 gut möbl. Zimmer zuſammen od. einz.
17109) Hölgesſtr. 9, 1 St. hoch, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
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17536) Kiesſtr. 80, 2. St., ein bis
2 freundl. möblirte Zimmer zu verm.
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Ein weißer Spitz iſt entlaufen.-
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Samstag den 19. November, abends prücis halb 8 Uhr,
in ſämmtlichen Räumen des
städtischen Saalbaues:
ſrosse Fostichkeit zur Foier des
Cährigon StiftungsPostos.
(Der Reinertrag iſt zum Beſten der hieſigen Armen beſtimmt.)
PROGRA UI.
1) Ouverture, ausgeſührt von der Kapelle des Großh. Heſſ. Garde=
Dragoner=Regiments Nr. 23, unter Leitung des Herrn Muſikdirectors
O. Engel.
2) Prolog, geſprochen von Herrn Hofſchauſpieler H. Knis pel.
3) Lithervorträge, ausgeführt von Mitgliedern des Ziher= Clubs
Darm=
ſtadt, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Hofmuſiker P. Dern.
4) Theather-Aufführung: Zum erſtenmale das dem Verbande
ge=
widmete Stück:
[0
„Liewesfreid un Liewesleid.
Original=Lokalpoſſe in 4 Akten, in Darmſtädter Mundart.
Regie: Herr Hofſchauſpieler H. Kuispel.
5) Erosse Vorlosung im Gartenſaal, Blumenstände ote.
Nach Schluß des Programms im großen Saale:
RATRAT. T.TTN
3853
Preiſe der Plütze im Vorverkauf: Rummerirter Sperrſitz 2 Mk.
50 Pf., Fanilienkarten (3 Perſonen) 2 Mk. 50 Pf.; Nichtmitglieder
1 Mk. 50 Pf., Mitglieder 1 Mk. Perſon.
Abends an der Kaſſe: Pur Plätze lexcl. Sperrſitz) zu 1 Mk.
50 Pf. Perſon.
Eintrittskarten, welche zur ganzen Feſtlichkeit ircl. Ball ꝛc.
be=
rechtigen, ſind zu haken bei: D. Faix u. Söhne, Hofmuſikalienhandlung
[17539
G. Thies und Buchhandlung H. L. Schlapp.
fWV. Terte des Theaterſtücks abends im Saalbau erhältlich.)
Einladung des Evangeliſchen Bunde=
zur
Lutherſeier.
Freitag den 11. November, Abends 8 Uhr,
im großen Saale des Saalbaues:
Vortrag des Herrn Prof. Dr. Gümpel (Speyer) über:
ſ7446
„Wittenberg und Hpeyer.
Chor= und Solo=Geſünge.
Geſellige Vereinigung.
2 intrittsgeld: 25 Pfg. - Für Unbemittelte Erwachſene) Freikarten an der Kaſſe
Dür einen jongen Mann, ſehr geſetzten Ol
F Charakters, durchaus zuverläſſig. in=l 0.
pa lge eines Leidens zu körperlicher Arbeit
ntauglich, wird Stellung als Caſſendiener,
Guſſeher oder ähnliches geſucht. Caution
5¼ N. 1000- 1500. Näh. bei L. Speck
rdt, Lehrer, Herrngartenſtr. 33. (17371
n kleinere Vereine ein Lokal nebſt
Clavier abzugeben.
[16946
Göbel, Caſinoſtraße 25.
Fin kautionsſähiger Wirth ſucht eine
gangbare Wirthſchaft. Näheres
[17540
Beck, Eliſabethenſtr. 45.
E
4
Haushälterin.
17414) Ein Fräulein geſetzten Alters
mit gut. Empfehl, in allen Zweigen des
Hausweſens durchaus erfahren, ſ. Stellg.
Es legt überall ſelbſt mit Hand an.
Gefl. Off. unter K. 29 an Rud. Moſſe,
Darmſtadt.
17541) Ein brabes Mädchen, welches
bürgerl. kochen kann, im nähen u. bügeln
erfahren iſt, ſucht Stelle. Zu erfragen
Neugaſſe 1, 2 Treppen hoch.
17542) Ein braves Mädchen, welches
auch im Kechen bewandert, ſucht Stelle.
Stellenb. Beck, Eliſabethenſtr. 45.
17543) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Alexanderſtr. 7 Hinterhaus Manſarde.
17544) Reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt für Morgens. Lauteſchlägerſtr. 3
Hinterbau part.
1
17491) Mehrere ordentliche Mädchen
(nicht unter 16 Jahren) finden bei gutem
Lohn dauernde Beſchäftigung in d. Fabrik
von Schlager L Beſt, Eſchollbrückerſtr. 5.
17362) Per 1. Dezember oder auch früher
ein tüchtiges Mädchen geſucht. Nüheres,
Viktoriaſtraße 30, 1 Stiege. (
Vermitt=
lung nicht ausgeſchloſſen.)
Ordentliches Heissiges
Müdchen,
welches fein bürgerlich kochen kann und
Hausarbeit übernimmt, wird in kleine
Familie nach Frankfurt a. M. per
ſo=
ſort geſucht. Beſte Zeuaniſſe verlangt.
Gefl. Offerten unter C. f. 9966 an
Rudolſ Mosse, Frankfurt a. M.
17546) Mädchen die kochen können,
ſowie andere brave Mädchen erh. ſehr gute
Stelle. Stellenb. Röſe, Louiſenſtr. 20, part.
Jemand zum Einlegen,
für ſofort geſucht.
H. Uhde, Buchdruckerei,
Schulſtraße.
[17493
17547) Ein Wäſche= und
Ans=
ſtattungsgeſchäft ſucht per ſofort eine
gowundte
VerHömferim.
Näheres Expedition.
17548) Geſucht für ſofort ein
zuver=
läſſiges Mädchen nach Paris. Hoher
Lohn. Gute Zeugniſſe erſorderlich. Zu
ſ erfragen Aliceſtraße 15, 3. Stock.
17549) Ein ſolides, in häuslichen
Ar=
beiten erfahrenes Mädchen ſofort geſucht.
Annaſtraße 24, 1 Stiege hoch.
3854
Nr. 266
Movie Weber
Inhaber Wilh. Schneider,
Darmstadt - Ludwigsstrasse 20.
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der Firma Diehm u. Comp., Telephe
Nr. 60. vermittelt.
[442
17555) Für die Geſellſchaft und de
Staat iſt es unumgänglich nötig eine geſun
und kräftige Jugend heranzuziehen. Zu dieſe
Zwecke iſt vor allem nötig, ſchon von früheſte
Kindesalter ab für die Korperpflege zu wirk.
und keine von der Hyaiene gebotene
Ma=
regel zu verſäumen. Eine der wichtigſte
Aufgaben der Körperpflege iſt die rationel
Pflege der Haut, die eine erneute Bedeutur
gewonnen hat, ſeitdem Profeſſor Liebreich d
Entdeckung gemacht hat, daß das Lanol
mit dem menſchlichen Hautfett identiſch
Es folgt hieraus. daß für die Hautpflege d
Anwendung des Lanolins die einzig rationel
iſt; und in der That ſieht man wie die
läſtigen Hautaffektionen, wie Ausſchläe
Vickeln, Puſteln,. Froſt und alle
Unreinheit=
der Haut unter Anwendung von Lanolin raf
verſchwinden, wie Kinder durch das Lanol
vor dem ſo läſtigen Wundſein geſchützt werd=
und wie dieſe kleinen Leiden, wenn ſie berei
aufgetreten ſind, durch Lanolin raſch beſeiti
werden. Man verwendet am beſten d=
Lanolin in Form von Toilette=Lanoli
das in faſt allen Apotheken und Droqueri
zu billigem VPreiſe käuflich iſt.
Schiffsbericht, mitgeteilt von Adolph Rad
in Darmſtadt, Zimmerſtraße Nr. 1.
Der Poſtdampfer„Suevia', Kapitän
Baue=
von der Hamburg=Amerikaniſchen Paketfahr
Aktien=Geſellſchaft iſt am 8. November woh
in New=York angekommen.
Hchiffsvericht, mitgeteilt von dem alleinige
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
New=York, 8. Novbr. Der königl. bel,
Poſtdampfer „Friesland”, Kapitän Randl
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekomme=
.
Großherzogliches Hoftheater
Freitag. 11. November 1892.
8. Vorſtelluna i. d. 3. Abonnements=Abtheilur
(Blaue Karten gültig.)
Wallenſtein=Trilogie.
Zweiter Abend.
Wallenſtein's Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
(Dritter Theil der Trilogie.)
Regie: Herr Dalmonico.
Vorher:
Wallenſtein=Symphonie von Rheinberger
(Vierter Theil.)
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 146 Uhr.
J
Sonntag. 13. November 1892.
9. Vorſtellung i. d. 3. Abonnements=Abtheilu=
(Blaue Karten gültig.)
Tannhäuſer
und
Der Sängerkrieg auf Wartburg.
Große romant. Oper in 3 Akten von Wagn
2
[ ← ][ ][ → ]h.
Beilage zu Nr. 266 des „Darmſtädter Tagblatt”
vom 11. November 1892.
l
Volttiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer kehrte am Mittwoch mittag
mit dem Geſchwader nach Kiel zurück und fuhr mit dem Prinzen
Heinrich, ſowie dem Admiral v. d. Goltz nach der Jenſenbrücke.
Von da begab ſich der Kaiſer mit der Bahn nach Grünenthal zur
Beſichtigung der großen Kanalbrücke. Die Kaiſerin kehrte
nach=
mittaas von Grünholz nach Kiel zurück und ſetzte alsbald die Reiſe
nach Neumünſter ſort, wo ſie mit dem Kaiſer zuſammentraf. Beide
Majeſtäten traten um 61. Uhr nachmittags die Rückreiſe nach
Vots=
dam an.
Nach der ſoeben im Bureau des Reichstages aufgeſtellten
Fraktionsliſte des Reichstages werden die Parteien in nachſtehender
Stärke in die neue Reichstaasſeſſion eintreten: Deutſch=Konſervative
66. Deutſche Reichsvartei 18. Centrum 107, Volen 16.
National=
liberale 42. Deutſch=Freiſinnige 67, Volkspartei 10.
Sozialdemo=
kraten 36. bei keiner Fraktion 30, zuſammen 392. Erledigt ſind 5
Mandate.
Aus der vreußiſchen Thronrede, deren Hauptinhalt
ſchon mitaeteilt wu de. iſt noch folgendes Einzelne hervorzuheben:
Das Deſizit von mehr als 42 Millionen Mark, mit dem das
Rech=
nungsjahr 189192 abſchließt, iſt weſentlich eine Folge der
Steige=
rung des Ausgabebedarfs bei den Staatseiſenbahnen. Zur Deckung
dieſes Betrages iſt die Aufnahme einer Anleihe erforderlich. Auch
für das laufende Jahr kann nach den bisherigen Ergebniſſen ein
günſtiger Abſchluß nicht erwartet werden, da insbeſondere die
Ein=
nahmen der Staatseiſenbahnen unter der durch das Auftreten der
Cholera verſchärften Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht
unbeträchtlich binter dem Voranſchlage zurückbleiben, wenn auch die
Finanzlage bei der fortſchreitenden Entwickelung der ſonſtigen
Staats=
einnabmequellen und bei der Größe des Staatsvermögens zu keinerlei
Beſorgniſſen Anlaß giebt. Der Geſetzentwurf wegen Aufhebung direkter
Staatsſteuern iſt beſtimmt ſämtliche Ertragsſteuern einſchließlich
der Bergwerksſteuer als Staatsſteuern aufzugeben und die von
denſelben bisher betroffenen Steuergiellen den Gemeinden zur ſelb
ſtändigen Benutzung frei zu laſſen. Der Entwurf eines
Ergänzungs=
ſteuergeſetzes ſoll in mäßiger Weiſe, die nur nach Beſeitiaung der
Bruttobeſteuerung beſtimmter Vermögensarten mögliche Beſteuerung
des nutzbaren Reinvermögens mit Ausſchluß des Mobiliars unter
Freilaſſung des kleinen Beſitzes einführen und auf dieſem Wege
die durch die Gerechtigkeit gebotene unterſchiedliche Heranziehung
des Beſitz=Einkommens erreichen. Der Entwurf eines
Kommunal=
abgabengeſetzes regelt das Steuerweſen der Gemeinden und
Ver=
bände nach feſten Geſichtspunkten, ohne die Berückſichtigung der
be=
ſonderen und verſchiedenartigen Verhältniſſe der Gemeinden außer
Acht zu laſſen. Er ſucht durch erweiterte Anwendung des
Grund=
ſatzes von Leiſtung und Gegenleiſtung den Steuerbedarf der
Ge=
meinden zu vermindern, ſorgt bei der Deckung des letzteren für die
Benutzung der durch die Ueberlaſſung der Realſteuern eröffneten
Steuerquellen und ſichert auf dieſe Weiſe unter Wahrung freien
Spielraums für die Selbſiverwaltung eine richtigere Verteilung
der Gemeindelaſten bei angemeſſener Berückſichtigung der
Verwen=
dungszwecke. Der geplante Fortſall der ſtaatlichen Realſteuern iſt
von erheblichem Einfluſſe auf die Bildung der Urwähl erabteilung
ür die Wahlen zum Hauſe der Abgeordneten und der
Wahlahtei=
ungen für die Wahlen von Gemeindevertretungen. Die dadurch
und inſolge der Veranlagung der neuen Einkommenſteuer eintretende
Verſchiebung in der Abſtufung des Wahlrechts bedarf der Abhilfe.
Zu dieſem Zweck wird dem Landtage eine Geſetzvorlage ſo bald als
hunlich zugehen. — Die erſte Sitzung des Abgeordnetenhauſes
vurde vom Präſidenten v. Köller mit einem dreimaligen Hoch auf
den König eröffnet. Der Präſident teilte dann mit, daß 270
Ab=
geordnete angemeldet ſeien; dos Haus wäre alſo beſchlußſähig. Er
eraumt die nächſte Sitzung auf Donnerstag um 12 Uhr an, behufs
Wahl des Präſidiums und Entgegennahme der Vorlagen der
Re=
ſierung. - In der zweiten Sitzung am Donnerstaa wurde
as Präſidium durch Acclamation wiedergewählt. Der Miniſter
räſident legte die angekündiaten Steuerreformentwürſe vor und
egründete dieſelben. Zunächſt ſeien infolge der Reform noch 62
Millionen zu decken, da der geſamte Ausfall 102 Millionen betrage
und die Ueberſchüſſe aus der Einkommenſteuer auf 40 Millionen
ich beliefen. Sodann wird die zukünftige Ueberweiſung aus den
Betreidezöllen auf 30 Millionen beziffert; der Reſt ſoll durch
Er=
änzungsſteuer gedeckt werden
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer entſendet einen Hofzug an
ie italieniſche Grenze, um den Großfürſten=Thronfolger
von Rußland abzuholen, welcher am 12. November hier eintrifft
Um 13. November findet in der Hofburg, wo der Großfürſt ab
teigt, ein Galadiner ſtatt; Abends erfolgt die Weiterreiſe nach
Getersburg.-
Der Könia und der Thronfolger von Rumänien
reffen am Dienstag nächſter Woche zu mehrtägigem Aufenthalt in
Wien ein und werden als Gäſte des Kaiſers in der Hofburg
ab=
teigen.
Im ungariſchen Abgeordnetenhaus teilte der
Mini=
terpräſident Graf Szaparh mit. die Regierung habe ihrem Pro=
aramm gemäß der Krone Vorlagen über ein allgemeines
Civil=
ſtandsregiſter. die Reception der Jsraeliten und freie
Religions=
übung unterbreitet. Hinſichtlich der Ehegeſetzgebung hätten die
Vor=
ſchläge des Kabinetts die Zuſtimmung der Krone gefunden,
ausge=
nommen in betreff der obligatoriſchen Civilehe. Die
Meinungs=
verſchiedenheit in dieſem Punkte habe die Einreichung der
Ent=
laſſung des Kabinetts veranlaßt, die am 6. November von
der Krone angenommen wurde. Das Kabinett ſei mit der
Weiter=
führung der Geſchäfte betraut. Zum Schluſſe ſeiner Erklärung
be=
antragte Graf Szapary, das Abgeordnetenhaus möge ſeine Sitzungen
bis zur Konſtituierung einer neuen Regierung vertagen, und ſprach
die Hoffnung aus, daß dieſe Vertagung nur von kurzer Dauer ſein
werde. Die Abgeordneten Eötvös und Graf Apponyi nahmen die
Ankündigung der Entlaſſung des Kabinetts mit Befriedigung zur
Kenntnis.
Dänemark. Prinz Johann überreichte. den Hamb. Nachr.”
zuſolge, nach ſeiner Rückkehr aus Deutſchland ein in herzlichen
Worten gehaltenes Handſchreiben des Kaiſers Wilhelman
den König von Dänemark.
Rumänien. Ein Brief der „Volit. Korr.- aus Bukareſt
be=
tont, daß die rumäniſche Regierung den aufrichtigen Wunſch bege,
ſich mit Deutſchland in betreff eines
Handelsübereinkom=
mens zu verſtändigen. Beide Regierungen hätten prinzipiell ihren
Entſchluß zur Eröffnung von Unterhandlungen kundgegeben und
beide würden ſich der anzuſtrebenden Aufgabe mit gleichem Eifer
vidmen.
Nordamerika. Stevenſon, der Kandidat der demokratiſchen
Partei für die Vicepräſidentſchaft, deſſen Wahl geſichert erſcheint,
erklärte, der auffällige Erfolg der demokratiſchen
Par=
tei bei den Wahlen bedeute eine Auflehnung der Landwirte und
Arbeiter gegen die Mac Kinley=Bill und gegen die ſchutzöllneriſche
Volitik der Republikaner. Man glaubt, die Mehrheit der
Demo=
kraten in der neuen Repräſentantenkammer werde etwas mehr als
100 Sitze betragen. Die demokratiſche Mehrheit in der Legislatur
des Staates New=York werde ſo groß ſein, daß die Vertretung von
New=York in dem Waſhinatoner Senate durch zwei Demokraten
erſolgen werde. was ſeit vielen Jahren nicht dageweſen iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. November.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog haben dem
Büchſen=
macher Guſtav Adolph Krüger im 3. Großh. Inf.=Reat. Nr. 117
das Silberne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 30 vom 10. Nov.
enthält: Verordnung, betr. die Ausführung des
Krankenverſiche=
runasgeſetzes vom 15. Juni 1833 in der Faſſung der Novelle vom
10. April 1892.
L. Die geſtrige Sitzung der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung eröffnete der Bürgermeiſter durch die Mitteilung,
daß die Handwerkerſchul=Kommiſſion zu der am
Montag, den 14. M. vormittags 10 Uhr, beginnenden Winterſchule
eingeladen habe. Sodann wird eine Eingabe mehrerer Einwohner
der Hinkelsaaſſe verleſen, worin über die daſelbſtherrſchenden
allgemeinen Mißſtände und ſonſtige ſittlicher Art Beſchwerde
ge=
jührt und gebeten wird, zur Beſeitigung mancher derſelben eine
Straße von der großen Kaplaneigaſſe vom Durchbruch aus zur
Hinkelsgaſſe und von da zum Woogeplatz durchzuführen und
hier=
durch Licht und Luft zu ſchaffen. Wegen der Heizung im
Saalbau iſt eine einzige Offerte eingelaufen, auf Grundlage
deren in Verhandlungen eingegangen werden kann. Hiernach muß
ür dieſen Winter der alte Juſtand nochmals verbleiben und ſoll
baldthunlichſt dieſer Frage näher getreten und zugleich damit auch
die Vornahme der baulichen Umänderungen beſchloſſen werden.
Ein Geſuch des Fecht=Klubs um unentaeltliche Ueberlaſſung
von Fahnen ꝛc. zu der am 19. November im Saalbau ſtattfindenden
Feier zum Beſten der Stadtarmen wird beſtehender Uebung gemäß
abgelehnt. Auf Anfrage des Stadtverordneten Rückert erwidert
Beigeordneter Riedlinger, daß alles vorgeſehen ſei. damit auch in
der Winterszeit für ſonſt beſchäftigungsloſe Arbeiter Gelegenheit
zur Beſchäftigung da ſei. Stadtverordneter H. Müller erſucht, in
den Wintermonaten die Feuerwache eine Stunde länger im
Dienſte zu behalten. Stadtverordneter Heß bittet um Anbringung
von Rauchverzehrern im Elektrizitätswerke, worauf Beigeordneter
Riedlinger antwortet, daß ſolche da ſeien, der vorhandene
Uebel=
ſtand habe in anderen Umſtänden ſeinen Grund, auf deren
Be=
ſeitigung man achten werde. Stadtverordneter Lehr iſt überzeugt,
daß gegen eine kleine Erhöhung der Gebühr die Feuerwehrleute
ſtatt bis 5 bis 7 Uhr auf dem Platze bleiben werden. Der
Bürger=
meiſter iſt bereit, in der Tache alsbald das Erforderliche zu
ver=
anl ſſen. - Für die ſtädtiſchen Anlagen ſollen Bäume
an=
geſchafft werden und werden dafür 500 M. verlangt, welche zum
Teil an hieſige und zum Teil an eine Frankfurter Firma bezahlt
werden ſollen. Wegen des letzteren Umſtandes entſpinnt ſich eine
3856
Mr.
kleine Debatte. die Forderung wird jedoch genehmigt. - Bei
Verpachtung einiger ſtädtiſcher Grundſtücke wurde der
Schatzungswert nicht erzielt, man genehmigt jedoch einen Teil
der=
ſelben, während ein anderer aus freier Hand vergeben werden ſoll.
Auch bei einer Streulaubverſteigerung ſind
Weniger=
erlöſe vorgekommen, die Verſteigerungen werden jedoch genehmiat.
Herſtellungen im Saalbau erheiſchen 425 M. welche
be=
willigt werden. - Für Herſtellungen im Schlachthofe iſt mit
der Firma Gebr. Röder dahier ein Handaccord auf 800 M.
ab=
geſchloſſen worden, welcher nicht beanſtandet wird. - Bei Trot.
toirherſtellungen kommt es oft vor, daß die Entrichtung
der Koſtenanteile der Hausbeſitzer geſtundet wird. dies ſoll nicht
geſchthen, wenn die B ſitzer das Trottoir ſelbſt außer der Reihe
verlangen, in dieſem Falle ſollen dieſe die ganze Summe vorlegen
und den überſchießenden Betraa zurückvergütet erhalten, ſobald ſie nach
dem beſtehenden Plan an die Reihe kommen. — Unter der Bedincung,
daß die Stadt die Orangerieſtraße in der beſtehenden Breite
bedürfe, ebenſo die Baumpflanzung unterhält, und an der Oſtſeite
für den Fall der Bebauung Voxgärten vorſchreibt, iſt die
Re=
gierung bereit. dieſe Straße für 70 Pfa. pro Quadraimeter zu
ver=
kaufen. Stadtverordneter-Schödler beanſtandet die wegen der
Bäume geſtellte Bedingung, die Verſammlung ſtimmt dem Kauf
jedoch zu. Die Herſtellungen im großen Woog, insbeſondere im
Frauenbad ſind nunmehr im Vlan vorliegend, Stadtverordneter
Küchler erklärt, ein ſchönes Baſſin ſei vorgeſehen und die Hoffnung
gerechtfertigt, daß eiwas autes geſchaffen werde; die erforderliche
Summe von 12500 M. wird bewilligt. Weitere 1000 M. ſind zur
Verſtärkung des Unterhaltungskredits notwendig, was keinen
Wider=
ſpruch findet. Wie Stadtverordneter Küchler mitteilt, hat ſich nun
auch der Staatsanwalt gegen die im Woog beſtehende Ruhe
ge=
wendet, es wird beartragt, dieſelbe als Gegenſtand des Anſtoßes
zu beſeitigen. Stadtverordneter Ganß widerſpricht dieſem Antrag.
mit derſelben habe man einem Bedürfnis genügt und das ſei auch
heute noch nicht enders. Stadtverordneter Kahlert iſt aleicher
Anſicht. Die Ruhe ſei für ditjenigen Schwimmer, welche weit in
den Woog hinein ſchwimmen, eine Wohlthat. Sollte überhaupt
niemand mehr ertrinken, dann müſſe man den Wooa ablaſſen, daß
niemand mehr darin ſchwimmen und baden lönne. Stadtverordneter
Lehr äußerte ſich in gleichem Sinne. Die Verſammlung beſchloß
mit großer Mehrheit die Beibehaltung der Ruhe. Die
Bade=
anſtalt im Woog wird Herrn Gunder wiederum für die
Dauer von 3 Jahren für 4750 Piark vervachtet. Stadtverord.
neter Schödler ſpricht gegen die „Erbpacht= und wünſcht, daß
vorerſt feſtaeſtellt werde, was der Päckter aus dem Woog
ziehe und alsdann der Weg öffentlichen Ausſchreibens eingeſchlagen
werde. Stadtverordneter H. Müller fraat an, ob nicht ein
beſſerer Zufluß aus dem Darmbach (ergeſtellt werden könne. Der
Beigeordnete Niedlinger antwortet, daß Verhandlungen mit der
Regierung eingeleitet worden ſeien, um einen erhöhten Zufluß des
Waſſers in den Darmbach zu ſichern. Was die Pacht angehe, ſei
mehrfach ein Ausſchreiben erlaſſen worden, immer ſei aber Herr
Gunder der einzig annehmbare geweſen. Dieſer ziehe zwar einen
hübſchen Ueberſchuß, dieſen müſſe er auch haben. Stadtverordneter
Bergſträßer erachtet es nicht für leicht am Wooa zu arbeiten,
Herk Gunder ſei ein ſehr zuverläſiger Mann. (Schluß folgt.)
4 Der „T. A. dementiert das Gerücht, daß die Verhandlungen
der nationälliberalen und deutſchfreiſinnigen Partei zwecks
Zu=
ſammengehens bei den demnächſt ſtattfindenden
Stadtverord=
netenwahlen ſich zeiſchlagen hätten. Dieſelben ſeien noch im
vollen Gange und hätten Ausſichten auf Erfolg.
th. Der evangeliſche Kirchengeſangverein wird
Sonntag, den 13. November, abends 6 Uhr in der hieſigen
Stadt=
kirche eine Geſanasaufführung mit nachfolgendem
Vro=
aramm veranſtalten: 1) Orgelſpiel, Präludium in C-moll von J.
S. Bach, vorgetragen von Herrn Kirchenmuſikmeiſter A.
Mendels=
ſohn; 2) Morgenglanz der Ewigkeit'; 3) Gieut cervus desiderat,
von Paleſirina ſ5l4-1594); 4) Crux fidelis, von König Johann liche Auswahl der Lieder. Das - ebenfalls da capo
verlangte-
von Vortuaal (641-1656) 5) Jesu duleis memoria von J. L.
Vittoria 4560: 6) Zu dieſer öſterlchen Zeit von Joh. Eccard
1585); 1) „Selig und die Toten= letzte Kompoſition des ver= Verluſt zu betrachten. — Der große Konzertſaal war vollbeſetzt un
ſtorbenen Stadtkantors Chr. Bölſina, vorgetragen von der Chor= das Bublikum in verhältnsmäßig animierter Stimmung.
Da=
ſchule; 8) Orgelſpiel, Bhantaſie über den Choral Komm, heiliger
Geiſt. von J. S. Bach; 9) „Der heilige Geiſt vom Himmel kam
von Joh. Eccard: 10) „Wach auf, Lu Geiſt der erſten Zeugen”
11) Genitori genitoque von J. L. Vittoria.-Der Zutritt zu allen
unteren Räumen der Kirche ſieht jedermann frei, Kindern jedoch
nur in Bealeitung von Erwachſenen. Die Kirche wird um 5 Uhr
geöffnet. Freiwillige Beiträge für die Chorſchule bittet man in die Ausgangspunkt von der Ariſtoteliſch=Leſſing'ſchen Definition von
dargereichten Becken einzulegen.
gemeinde veranſtaltet kommenden Sonntag. den 13. November,
abends 16 Uhr, eine Aufführung mit nachfolgendem Programm: der Leidenſchaften gehören. Recht ſcharfſinnig war die Bean=
8. Pſalm, von F. Kiel; Gott gieb Fried' in deinem Lande. von E. die damit verbundene Abwehr der ſalſchen Vorſtellungen, welche de
Grell; Motette „Lob und Ehre und Weisheit: von Joh. Seb. Bach;
Nun freut euch, liebe Chriſtengmein: Was mein Gott will, geſcheh
266
allaeit: Ich will Dich lleben meine Stärke; Du Friedefürſt, Herr
Jeſu Chriſt. 5ſtimmia, von B. Geſius. 160I. — Knabenchöre: Lied
der böhmiſchen Brüder O wie ſehr lieblich;; Kommt, laßt uns
unſern Gott und Herrn Preiſen, aus dem Bamberger Geſanabuch,
1707: Wann endlich, eh es Zion meint. — Der Eintritt in die
unteren Räume der Kirche iſt für jeden Erwachſenen ohne
Eintritts=
karte frei. Kindern ohne Bealeitung Erwachſener iſt der Eintritt
unterſagt. Die eberen Räume ſind nur den inakliven Mitaliedern
des Vereins gegen Vorzeiauna ihrer Jahreskarte zugänalich. Gütiae
Beiträae für die Knabenchorſchule bittet man am Ausgang in die
Opferbüchſen einzulegen.
W. Der Mozart=Verein iſt mit dem am Mittwoch unter
Leilung des Vereinsdirigenten Herrn R. Senff und unter
Mit=
wirkung des Sängerpaares Hildach im ſtädtiſchen Saalbeu
ver=
anſtalteten Konzert urter den günſtiaſten Auſpizien in die
öffent=
liche Wirkſamkeit ſeines 50. Vereinsjahres eingetreten. Der
Lieder=
abend war eine der genußreichſten muſikaliſchen Veranſtaltungen
der bisherigen Konzerl=Saiſon, und der Verein hat von neuem
ſeine Sangestüchtigkeit alänzend bewährt, indem er allen
Auf=
aaber, die an einen aut geſchulten und geleiteten, höheren
künſt=
leriſchen Zielen nachſtrebenden Männerchor geſtellt werden könner
durchaus gerecht zu werden wußte. wozu ihn ſowohl die
geſang=
lichen Kräfte über welche er veifügt, als auch der einheitliche
künſi=
leriſche Geiſt befähigen; dann ohne einen ſolchen kann die Wirkung
nicht erzielt werden, welche der Chor durch ſeine Vorträge auf
jedes empfängliche Herz hervorbrachte. Wir können d von Abſtand
nehmen, alle Lieder, die mit Ausnahme des erſten ſämtlich a capella
geſungen wurden, einzeln aufzuzählen. und zwar um ſo mehr. als
wir uns auch in der Anerkennung des Geleiſteten nur wiederholen
müßten. Vertreten waren die verſchiedenſten Lied=saattungen von
der ernſten, feierlichen Hymne bis zum leichten, tändelnden
Volls=
lied im Dialekt, euch der Dirigent 'erfreute uns mit einer ſehr
an=
ſprechenden, warm und natürlich empfundenen Kompoſition, einem
Liebesliede, In der Fern” wie denn die erotiſche Dichtung in
den Liedern überhaupt vorwog; ein F hler iſt dies natürlich nichk.
vielmehr verriet die Aufſtellung des Pioaramms viel Geſchick und
Geſchmack. In i der Beziehung befriedigt waren wir auch von den
künſtleriſchen Darbietungen des Sängerpaares Hildach. Hier
war alles vereiniat, was einen durchſchlagenden Erfola im
Konzert=
ſaale von vorneherein ſichert, vorzügliches ſlimmliches Material,
künſt=
leriſches Verſtändnis. gute Schule, Geſchmack und Kunſt des
Vor=
trages. Während Herr Hildach über einen vollkräftigen,
geſchmei=
digen und umfangreichen Bariſon verfüat, beſitzt Frau Hildach eine
Söpranſtimme, die noch nirgends ein Manko zeigt, ſondern neben
einer reichen metalliſchen Klanafarbe eine ſo zu ſagen jungfräuliche
Friſche bewahrt hat. Beide wiſſen ihre Stimmmittel in
muſter=
hafter Weiſe zu vrwenden, aber m hr als das, ihnen ſtehen jene
echten Herzenstöne zur Verfügung, die nicht angelerit werden können,
ſondern ein Geſchenk der Mutter Natur ſind. Wer eiwa bei dem
Vortraae der Löwe'ſchen Ballade „Archibald Douglas: durch Herrn
Hildach nicht innerlich bewezt woröen iſ, auf den paßt in der That
das Wort des großen Britte: „Die Reaurg ſeines Sinns iſt
dumpf wie Nacht'. Frau Hildach verbindet mit den gerühmten
Vorzügen eine beſondere Unmut und Liebenswürdigkeit des
Vor=
trags, Eigenſchaften, welche am wirkſamſten in dem von Herrn
Hildach komponierten und auch bealeiteten und von der Sängerin
gedichteten niedlichen Fühlingsliede, das da capo verlanat und
geſungen wurde, zur Geltung komn. Der Zwiegejang des
Sänger=
paares iſt eine muſikaliſche Verſinnbildlichung geiſtigen
Jneinander=
aufgehens vn Mann und Weib, eine nahezu ideale
Veran=
ſchaulichung der Ercänzungsfähigkeit beider auch auf dem
Ge=
biete der Kunſt. Dieſe Eraänjung, Angleichung und Verſchmelzung
beider ſind das hervorragend künſtleriſche Moment in ihrem Zwie
geſana und ſelbſtredend in dieſer Vollkommenheit nur durch jahre
langes In= und Miteinanderleben in der Kunſt zu erreichen
Das außergewöhrliche Intereſſe, welches die Duette und
Vorträa=
des Sängetpaares etwecken, wurde noch gehoben durch die vorzüg
geiſtreiche Schumann'ſche Zwiegeſpräch,Unterm Fenſter' von
Burn=
von dem Sängerpaare Hildach nicht gehört zu haben, iſt als eil
Vrogramm war diesmal auch äußerlich inſofern vorſchrifts
mäßi=
gehalten als den Namen der Komponiſten auch die der Dichte
hinzugefügt waren.
E A. Den Vortragscehklus „über dramatiſche Kunſt= eröffnet
Herr Emil Mauerhoff mit dem Thema: „Das Weſen de
Tragiſchen in alter und neuer Zeit. Redner nahm ſeine=
Zweck der Tragödie, wobei er des längeren auf die vielfach disku
2 Der Kirchengeſangverein für die Martins. ſierten Beariffe -Mitteid und Furchr einging und den Nachwei
führte, daß dieſe unter die Geſühlsanlagen und nicht in die Reih
Orgel: Präludium, von Chr. Fink. - Gemiſchte Chöre: Der l wortuna der Frage-Was verſteht man unter Leidenſchaft?' un
Sprachgeb auch in dieſer Richtung erzeugt hat. In einem Drame
das zweckmäßige Handlung bedeute, könne nur von Leidenſchafte
Ar.
e Rede ſein. Leidenſchaften und Leid bilden den Inhalt der
ragödie; dieſer muß ſich begeanen mit einer Leidenſchaft im Hörer,
enn die wahre tragiſche Erſchütterung eintreten ſoll. Planvolle
eidenſchaft und dramatiſche Handlung ſind dasſelbe Eine Intrique
icht allenfalls für ein Schauſpiel, aber nicht für ein Drama
18. Der Held der wahren Tragödie will leiden und dem Leben
bſterben. Innerhalb einer tragiſchen Weltanſchauung muß der
eld ſtehen und wir müſſen in ſeinem Ende eine Notwendigkeit.
ne Erlöſung, ja ein Glück empfinden. Den Beariff der Katharſiz
ellte Herr Mauerhoff im Anſchluß an Jakob Bernavs feſt, und in
r Erklärung der Ariſtoteliſchen äpagriz wandte er ſich
haupt=
ſchlich gegen die Auffaſſung, daß es ſich bei dieſem Begriff allemal
m eine ſittliche Verſchuldung handeln müſſe. Dieſe Lehre vom
ragiſchen ſuchte der Vortragende an einigen Muſterbeiſpielen zu
rüfen; als ſolche nabm er den „Hamlet= und „Macbeth; wie denn
berhauvt Shakeſpeare ſeiner Meinuna nach ſo ziemlich der einzige
ichter iſt, der das Weſen des Tragiſchen ſeiner ganzen Tiefe nach
faßt habe. Die akademiſche Formel von Schuld und Sühne wie
ſchiller ſie ſich für den inneren Oraanis mus ſeines Tramas zurecht
leat hat, findet an Herrn Mauerhoff keinen Freund. In ſeinen
harleaungen ſtießen wir häufig auf Schopenhauer'ſche Ideen. Der
ortrag des Herrn Mauerhoff, welcher von gründlicher Beherrſchung
es Stoffes zeugte, konnte durch ſeine Sachlichkeit, die ſich
aller=
ings jedes rhetoriſchen Glanzes und Feuers begab, Anregung auch
lchen bieten, die wie Referent ſich teilweiſe, namentlich was die
eurteilung Schillers betrifft, auf entgegengeſetztem Standpunkt
finden.
E. H. Die Märchenvorleſung der Frau Tony
Kwaſt=
iller hatte den von uns vorausgeſagten und gehofften ſchönen
rfolg. Die Künſtlerin mit ihrer ſprechenden Mimik, ihrem feinen,
ſtinauierten Auftreten und ihrem wohlthuenden Organ iſt die rechte
cherizade für unſere Kleinen, die mit ihren Müttern, Tanten und
ößeren Schweſtern den Saal „Zur Traube; ſo ziemlich gefüllt
tten und nun mit Andacht und lebhafter Spannung in den kleinen
eſichtern den wunderbaren Beceb nheiten folgten, die da an der
tereſſanten Dame, welche in holb phantaſtiſcher, halb ſalongemäßer
oilette am kleinen Tiſchchen ſaß, einen Dolmetſcher hatten, wie ihn
adliche Phantaſie nicht beſſer begehren kann. Was uns an dieſer
orleſung ſo beſonders onheimelte, war, daß ſich bei Frau
Kwaſt=
iller, obwohl ſie das Manuſkript vor ſich liegen hatte, olles wie
bendiger Vortrag. wie anſchauliche Vlauderei anhörte. Sie weiß
e Stimme zum Flüſterſon zu dämpfen und ſie im Glanz einer
eudigen Empfindung erſtrohlen zu laſſen, doch, was ein
Hauptvor=
ia, im Wechſelgeſpräch auf dunkle und helle Tonſarben zu ſtimm n.
ekanntes ſah in dieſer Vortragsmanier neu aus und neues wurde
3 ſchnell vertrautl Höchſt eeſchickt war die Zuſammenſtellung
3 Programms, in dem Heiteres mit Ernſtem wechſelte. Einen
inkbareren Hörerkreis als die Kinder, welchen Frau Kwaſt=Hiller
ne Stunde der reinſten Freude bereitet hat, kann man ſich aber
ich kaum denken. Es war, als wenn die Kleinen es unwillkürlich
ſtinktiv h rausfühlten, daß hier ein ſonniger Humor das Wort
hrte. und in gleicher Weiſe erwiderten ſie darauf: mit feuchten
ugen und herzerfreuendem Lachen. Möge uns Frau Kwaſt=Hiller
ld wieder beſuchen! Wir äußern dieſen Wunſch im Namen Vieler.
Frau Marie Röger=Soldat, welche für das zweite
onzert zum Beſten des Witwen= und Waiſenſonds der Großh.
ofmuſik ihre Pitwirkung zugeſagt, nimmt als Violiniſiin den
lererſten Rang unter ihren Kunſtgenoſſinnen ein. Sie iſt eine
t deutſche Geigerin. Schon in ihrer Wahl der beſten
Meiſter=
rke der einſchlägigen Litteratur (Konzerte von Beethoven und
rahms, Sonaten von S. Bach) ihre Geiſtesrichtung äußerlich
kenn=
ichnend. dokumentiert ſie ſich auch in ihrer gediegenen Virtuoſität.
r Größe, Schönheit und Wärme des Tons und in ihrer
tief=
nerlichen und ſtilvollen, ſtets nur auf den wirklichen Kein ihrer
rtragsobiekte gerichteten Auffaſſung als eine echt deutſche Vrieſterin
ſerer herrlichen muſikaliſchen Kunſt und ſtellt ſich ebenbürtig
ſeren beſten deutſchen Violinmeiſtern zur Seite. Wer Gelegenheit
tte, ihrem herrlichen, vollendeten Spiel zu lauſchen, vergißt über
eſem alle Leiſtungen, die von ſonſtigen Geigerinnen, mögen ſie ſich
ch beſonderen Seiten auch noch ſo ſehr auszeichnen, geboten
wer=
n, und wird unſerem Urteil rückhaltlos beiſtimmen.
0 An unſere Landeswaiſenanſtalt, welche die
Auf=
be hat, unvermögende verwaiſte Kinder in paſſender Pflege
unter=
bringen und denſelben die mangelnde Elternfürſorge zu erſetzen,
wohl ſelten eine Aufaabe herangetreten, wie letzthin in
Darm=
dt, wo ſich der verwaiſte Knabe, der noch bis zum nächſten Jahre
die Schule geht, nach Körpergröße und Körvergewicht als ein
Laewachſener, ſtattlicher Mann präſentierte. Waiſenkinder
n 178 Meter Höbe dürften wohl zu den Ausnahmengehören.
n den ſtattlichen Pflegling paſſend unterzubringen, reichte denn
ch das normale Pfleggeld nicht aus, ſondern es mußte dafür ein
eutend höherer Betrag verwilligt werden.
0 In der ſtädtiſchen Pfründneranſtalt an der
Frank=
terſtraße iſt im Oktober d. J. ein Pfründner mit Tod abge=
7gen, dagegen ein bejahrter Mann neu aufaenommen worden
r Inſaſſenbeſtand blieb hiernach mit 98. 36 Männer und 62
266
3867
Frauen, unverändert. - Im Armenhaus an der
Vallaswieſen=
ſtraße hatte beſonders die Männerabteilung eine Reihe von
Neu=
aufnahmen, dagegen keine Abgänge zu verzeichnen. während ſich in
der Frauen= und Kinderabteilung die Zahl der Neuaufnahmen und
der Abgänge ziemlich die Wage hielten. Der Inſaſſenbeſtand war
zu Ende des genannten Monats auf 73. 37 Männer, 22 Frauen und
14 Kinder, geſtiegen.
Immobilienverkauf. Das Haus Ecke der Moller= und
Emilſtraße, Herrn Bauunternehmer Adam Lorenz gehörend, ging
durch Kauf in anderen Beſitz über.
1 Eine Anzahl Perſonen, welche näcktliche Ruheſtörung und
Sachbeſchädigung verübten, wurden durch die Schutzmannſchaft
er=
mittelt. Da in lezter Zeit wiederholt derartige Exzeſſe
vorge=
kommen ſind, ſo dürfte den Thätern eine exemplariſche Strafe in
Ausſicht ſteben.
Nr. 11 der Allgemeinen Tierſchutz=Zeitſchrift.
im Auſtrage der Vereine herausgegsben von Direktor Dr. L. Boßler,
enthält: Der Schwarzſpecht und die Kulturen (Schluß). - Zum
Diſtanzritt Berlin=Wien, Wien=Berlin.
Tierſchutz und
Volks=
erziehung. - Schonet den Igell — Kleine Mitteilungen.
Vom
Büchertiſch. - Aus den Vereinen.-Vereinsnachrichten.- Anzeigen.
Berichtigung. In dem geſtrigen Opernbericht iſt zu leſen
Zeile 24 von oben: Während im 1. Akt durchgängig Marzelline
die Oberſtimme ſſtatt: Altſtimme) übernimmt.
Babenhauſen, 9. Nov. Die bekannte Bierbrauerei des
verſtorbenen Herrn Wilh. Michel bier aing für 180000 M. an den
Bruder desſelben, Herrn Ludwig Michel, über, der das Geſchäft am
1. Januar 1893 unter der bisberigen Firma übernimmt.
4. Mainz. 9. Nov. Mit Rückſicht auf die verſchiedenen in der
jüngſten Zeit vorgekommenen Pfandhauseinbrüche hat die
hieſige Stadtverordnetenverſammlung heute abend den Beſchluß
ge=
faßt, an dem Mainzer Pfandhauſe allerlei bauliche Veränderungen
zur arößeren Sicherung gegen Diebeseinfälle treffen zu laſſen. Da
der Einbruch in das hieſige Piandhaus von einer ſchlechtbeleuchteten
Gartenſeite vermittelſt des Blltzableiters erfolgte, ſo wurde
insbe=
ſondere eine Verlegung des letzteren, ſowie eine Aenderung der
Be=
leuchtungsanlage beſchloſſen.
Offenbach. 9. Nov. Bei der heute ſtattgefundenen
Stadtver=
ordnetenwahl ſieate die vereinigte Bürgerpartei, die
ſozialdemo=
kratiſche Liſte blieb in der Minderheit.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 9. Nov. Der Kaiſer und die
Kaiſerin trafen. von Kiel zurückkehrend, in der Nacht zum
Donners=
tag auf der Station Wildpark wieder ein. - Die Kaiſerin
Friedrich wird in der nächſten Woche aus Italien wieder in
Berlin eintreffen. — Der Parteitag der konſervativen Vartei
findet am 8. Dezember ſtatt. — Ueber den gewaltigen
Gſchäfts=
umfana der Reichsbank enthält ein Aufſatz des „Bankbeamten:
eines Oraans für die Bankfach=Angeſtellten, einige intereſſante
An=
aaben. Das Kontor für Wertpapiere hat in 220000 offenen Depots
2¼ Milliarden zu verwalten. Welche Arbeitslaſt dies erfordern
muß, erkennt man v. a. auch daran, daß die Zahl der verſchiedenen
deponierten Effektengattungen zur Zeit rund 4000 beträgt und daß
von dieſen niedergeleaten Effekten im Laufe eines Jahres an Zinſen
etwa 90 Millionen Mark eingezogen werden. Der tägliche Umſap des
Kontors ſchwankt zwiſchen 3und7 Millionen. Die ſichere Aufbewahrung
all dieſer Schätze erheiſcht natürlich die umfangreichſten Vorkehrungen.
Man unterſcheidet einen Obertreſor und einen Untertreſor. Der
Obertreſor liegt an der Oberwallſtraßenſeite neben dem Kontor, es
ſind eiſenvergitterte Räume, welche nachts durch mit Waſſerkraſt
gehobene Jalouſien diebesſicher geſchloſſen werten. Bei weitem
größer iſt der Untertreſor, er nimmt das Kellergeſchoß des ganzen
weſtlichen Gebäudeteils ein; auf eiſernen Geſtellen ſtehen in doppelter
Reihe übereinander die eiſernen Schränke mit den verwahrten
Milliarden, und 5 Treſorkaſſierer und eine große Schar
Subaltern=
beamten ſind unausgeſetzt hier thätig. Mit dem Abſchneiden der
Coupons wird in der Regel ſchon 4 bis 5 Monate vor dem
Fällig=
keitstermin begonnen. Dieſe verantwortungsvolle Arbeit iſt den
Geldzählern anvertraut, einer ſehr wichtigen Beamtenklaſſe, die
ſich ausſchließlich aus Militäranwärtern mit vorzüglichen
Beug=
niſſen rekrutiert. Größere Summen Geldes werden ausſchließlich
durch Gewicht feſtgeſtellt. Die Vervackung geſchieht bei den
Doppel=
kronen entweder in Säcken zu 10000 Mark oder in Rollen zu
1000 Mark, Fünfmarkſtücke werden in Rollen zu 200 Mark,
Ein=
markſtücke in ſolchen zu 100 Mark verpackt. Selbſtverſtändlich müſſen
ſehr häufig große Summen verſandt werden. Jeder Geldtransvort
wird mindeſtens von einem Kaſſierer und einem Unterbeamten
begleitet. Auf Grund ihrer Ausweiſung wird ihnen ein Coupé
angewieſen, in dem die Beamten mit ihrem unſcheinbaren Koffer
allein Platz nehmen und wohl nie ahnen die Coupénachbarn, welche
Schätze ſich in ihrer nächſten Nähe befinden. Die
Geſamtumſätz=
der Reichsbank erreichten im letzten Jahre die Höhe von 110
Mil=
liarden Mark. Der weitaus lebhafteſte Geſchäftsgang an der
Reichs=
bank iſt der Sametag, der große Zahltag für alle gewerbliche Arbeit,
3858
Nr. 266
an dem in der Millionenſtadt Milliarden kurſieren und das
Klein=
geld ein geſuchter Artikel iſt.
Frankfurt, 9. Nov. Der Bankräuber OConnel iſt heute
vormittag unter ſicherer Bedeckung nach Halle a. S. verbracht worden,
um in der dortigen Strafanſtalt ſeine 12 Jahre Zuchthaus zu
ver=
büßen. Nach Halle kommen nämlich diejenigen Verbrecher, welche
zu längerer als dreijäbriger Zuchthausſtrafe verurteilt ſind. Die
außerordentlichen Vorſichts maßregeln, mit welchen OConnel umgeben
wurde, erklären ſich nicht bloß aus der Gefährlichkeit des jungen
Menſchen der in Amerika verſchiedene kühne Fluchtverſuche
unter=
nommen hat. ſondern auch aus dem Umſtande, daß er einer
inter=
nationalen Verbrecherbande angehört, welche ihre Verbindungen
vielleicht auch bis nach Frankfurt erſtreckt. Der
Schwurgerichts=
verhandlung am Montaa wohnten deshalb auch einige
Geheim=
ſchutzleute bei. um den Zuhörerraum nach etwaigen Genoſſen des
Angeklaaten zu überwachen.
8t. Frankfurt. 9. Nov. Freitag mittag 12 Uhr wird die
aroße Chrhſanthemum=Ausſtellung der hieſigen
Garten=
baugeſellſchaft im Scheffelaarten eröffnet. Die Ausſtellung. welche
aufs bequemſte mit der Trambabn zu erreichen iſt, wird Montag,
den 14. d. abends 6 Uhr, geſchloſſen.
Mannheim, 8. Nov. Geſtern fand hierſelbſt eine aut beſuchte
Verſammlung der Abteilung V des Deutſchen Tabakvereins
ſtatt, um zu der ſchwebenden Tabakzoll= und Steuerfrage Stellung
zu nehmen. Die Verſammlung nahm in Uebereinſtimmung der
vorhergegangenen Verſammlungen von Tabalfabrikanten eine
Reſo=
lution an, in welcher ſie ſich „namens der Ciaarren, Cigaretten=
Rauch Kau= und Schnupftabak= Fabriken und Rohtabakhandlungen
der Abieilung V des Deutſchen Tabakvereins, umfaſſend die Gebiete
von Bayern, einſchließlich Rheinpfalz. Württemberg. Sigmaringen,
Elaß=Lothringen und Baden. gegen jede Aenderung der jetzt
be=
ſtehenden Tabakſteuer= und Zollſätze ausſpricht:
Augsburg, 9. Nov. 25 hieſige Dominikanerinnen traten heute
die Reiſe nach Capſtadt an, um als Miſſionarinnen im
Kaffern=
land zu wirken.
Iſerlohn, 8. Nov. Recht unliebſame Ueberraſchungen hat die
Berufungskommiſſion zu Arnsberg einigen hieſigen Wirten
bereitet. So hatte einer derſelben ſein Einkommen auf 8000 M.
an=
gegeben und gegen ſeine Einſchätzuna auf 18000 M. Beruſung
ein=
gelegt. Der Erſolg war, daß die Berufungskommiſſion auf Grund
der Einſichtnahme der Bücher des Wirtes. deſſen ſteuerpflichtig's
Einkommen auf 29380 M. feſiſetzte. Ein anderer Wirt hätte
4000 M. Einkommen angegeben urd war zu 6000 M. eingeſchätzt
worden. Auf ſeine Berufung wurde er mit 13000 M. Einkommen
veranlagt.
Braunſchweig. 7. Nov. Das hieſige Schwurgericht
ver=
urteilte den Geheimen Kanzliſten und Regiſtraturgehilfen beim hieſigen
Landgericht wegen verſchiedener Unterſchlaaungen und
Urkunden=
fälſchungen zu 4 Jahren Gefänanis. Der Verurteilte entſchuldigt
ſeine Vergehen mit Not; er hat 8 Kinder.
Stettin, 9. Nov. Aus angeblich zuverläſſiger Quelle wird
gemeldet: Bismarck erhielt ein aus dem Nachlaſſe Lothar Buchers
än ihn gerichtetes. nur von ihm zu öffnendes Schriftenpaket. Bismarck
bat die Schwägerin und Vflegerin ſeines verſtorbenen Freundes um
Ermächtigung für die Beſchaffung eines würdigen Grabdenkmals.
Breslau, 7. Nov. Wie die =Schleſ. 8tg.- meldet, beabſichtigt
die Invaliditats. und Aliersverſicherungsanſtalt in Schleſien zur
Befoͤrderung des Baues von Arbeiterwohnungen an Gemeinden,
milde Stiftungen, Unternehmungen und Arbeitgeber jährlich bis zu
einer Million Mark zu 3 pCt. bei regelmäßiger Tilauna innerhalb
höchſtens 50 Jahren auszuleihen. Als Beleihunasgrenze ſeien 80 pCt.
des Vlatz= und Bauwerkes der Grundſtücke angerommen.
Hamburg. J. Nov. Der Senat wird bei der Bürgerſchaft
beantragen, für die Reaulierung des Fahrwaſſers der Elbe bei
Finkenwärder und am Köhlfleth 8071000 M. zu bewilligen. Die
Dedung ſoll durch eine Anleihe erfolgen. - 25 Mitglieder
bean=
tragten bei der Bürgerſchaft, alle beſchloſſenen Staatsarbeiten
und Lieſerungen wegen der Arbeitsloſigkeit im Gewerbeſtande ſofort
in vollſter Ausdehnung aus zuführen.
Wien, 9. Nov.
Nach Olmützer Berichten an die hieſigen
Blätter war der Großvater des neuen Erzbiſchofs ein Jude.
Seine Eltern Joſeph Kohn und Frau Veronika, geborene Hanacik,
leben noch als Kleinhäusler in dem mähriſcheezechiſchen
Gebirgs=
dorf Brznik und ſind Chriſten. was die Angabe mähriſcher
Abge=
ordneter, daß der Erzbiſchof noch als Jude geboren ſei, nicht
aus=
ſchließen würde. Der Erzbiſchof wird von den Czechen als
Lands=
mann begrüßt, gilt als ſcharf orthodor, jedoch für ſehr geſchmeidig.
Die Zeilungen bringen auch die Angabe, die Wahl habe ſich durch
Einfluß der Jeſuiten ihm zugewandt.
London, 9. Nov. Der Herzog von Marlborough wurde
heute vormittag in Blenheim=Valaſt bei Woodſtock in ſeinem Bett
tot aufgefunden.
Paris. 9. Nov. Das geſtrige Dynamitverbrechen zielte
unzweifelhaft auf den Baron Reille, den Vorſitzenden des
Ver=
waltungsrates der Berawerksgeſellſchaft von Carmaux, der
regel=
mäßia gegen 11 Uhr morgens im Bureau der Geſellſchaft die
Lin=
gelaufene Poſt durchſieht, geſtern aber ſeit langer Zeit zum
erſten=
male nicht erſchien. Ein genau um 11 Uhr aus dem Bureau
fort=
gehender Beſucher fand den Vorplatz leer, er begeanete jedoch auf
der Treppe einer ärmlich gekleideten Frau, die ein Vaket oder einen
dicken Gegenſtand trug. Da niemand von den bei der Exploſion
Anweſenden ſie überlebt hat, ſo ſchweben über die Einrichtung der
Bombe lediglich Vermutungen. Man alaubt neuerdings, ſie ſei mit
einem Uhrwerk verſehen und auf 11½ Uhr geſtellt geweſen. Die
Geſellſchaft hatte ſeit dem Ausbruch des Ausſtandes maſſenhafte
Drohbriefe, den letzten erſt geſtern erhalten. Die Volizei bewachte
das Haus des Barons Reille Taa und Nacht. Die neue
Dynamit=
unthat erregt in den Gemütern um ſo mehr Aufreauna und
Ent=
rüſtung. als in weiten Kreiſen die Haltung des Kabinetts den
Führern des Ausſtandes in Carmaux aegenüber wegen ungenügender
Feſtigkeit mißbilliat worden war. Man greift beſonders die
Radi=
kalen. wie Clemerceau und Genoſſen, an, die neuerdings eifrig ein
Bündnis der Sozialiſten ſuchen, und tadelt die Regierung, weil ſie
den Radikalen wie den Sozialiſten zu viel nachgebe. Die
vor=
herrſchende Empfindung ſcheint diesmal mehr Entrüſlung als Furcht
zu ſein. Die Blätter der konſervativen Parteien fordern unter
mancherlei Vorwürfen von der Regierung ein entſchiedenes, ſcharſes
Auftreten: die Oraane der äußerſten Linken heben hervor, daß
Rabachols Hinrichtung augenſcheinlich wirkungslos geblieben ſei.
Die Unterſuchuna der nach der Exploſion vorgefundenen
Bomben=
ſplitter ergab däß darin Tynamik enthalten war. Bisher wurde
keine Verhaftung vorgenommen. Der Munizivolrat nahm eine
Tagesordnung an, in der der Volizeipräfekt erſucht wird für die
Witwen und Waiſen der Opfer des Dynamitattentates Penſionen
vorzuſchlagen. Ferner nahm der Munizipalrat einſtimmig eine
Tagesordnung an, in der er ſeine Entrüſtung über das geſtrige
Attentat ausſpricht und beſchließt, daß das Leichenbegängnis der
Verunglückten auf Koſten der Stadt Paris. erfolge.
Paris. 10. Nov. Der Miniſterpräſident Loubet beſuchte die
Witwen und Waiſen der Dynamitopfer und verteilte
Unter=
ſtützungen an dieſelben. Polizeikommiſſär Lejeune verhaftete letzte
Nacht den deutſchen Anarchiſten Victor Robe, der des letzten Tyna
mitattentates verdächtig iſt. Robe iſt 24 Jahre alt, aus Leipzig,
gebürtig und kürzlich von London hier eingetroffen. Derſelbe
ver=
weigert jede Antwort.
Kleine Chronik. Der Graveur Senft aus Mannheim, der
Heidelberger Stadtobligationen fälſchte und nach Amerika geflüchtel
Die
war, iſt von Hamburg in Mannheim eingeliefert worden.-
Stadtpolizeibehörde in Schöppenſtedt ſucht den Schneider Rudol
Thiele, der ſeine Kinder in hilfsbedürftiger Lage zurückgelaſſen habe
und in „unbekannter Abweſenheitu(l) lebe. — Durch Leuchtgas
erſtickt' ſind die Tiſchler Röcke'ſchen Eheleute in ihrer Kellerwohnung
zu Berlin. Es eraab ſich, daß das Gas unter dem einzigen
ſtraßen=
wärts b legenen Fenſter der Wohnung durch einen in der Wand
befindlichen Riß eindrang und daß eine Beſchädigung an einem
Zuleitungsrohr vorlag. - In Ruhrort barſt im Pferdeſtall des
Fuhrunternehmers Schmidt die Lampe. Der im Stalle anweſende
Beſitzer wurde mit brennendem Vetroleum übergoſſen und ſtark
nach wenigen Stunden an den erlittenen Brandwunden.
Wir wiederholen hierdurch die Bitte, Zuſendungen,
welch=
zur Auſnahme im redaktionellen Teile der am nächſten Taa
erſcheinenden Rummer unſeres Blattes beſtimmt ſind, uns möglichſ
früh zuſtellen zu wollen. D. R.)
Tageskalender.
Freitag, 11. November.
Großh. Hoftheater, Anfana ¼7 Uhr: Wallenſteins Tod:.
Lutherfeier des Evangel. Bundes, abends 8 Uhr, im Saalbau.
Darmſtädter „Narrhallar, abends 9 Uhr, Hauptverſammlun
im „Schützenhof
Ortsgewerbverein, zweite Winterverſammlung abends 8 Uhr
der „Stadt Pfungſtadtr.
Preiskegeln im jatholikenverein bis einſchließlich 15. No
Großh. Hofbibliothek, geöffnet an den Wochentagen von 9 bi
1 Uhr und nachmittags (mit Ausnahme von Samstag) von 2 bi
4 Uhr.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet
Sonnt=
von 11 bis 1 Uhr, Dienstag. Mittwoch und Freitag von 11 bi
1 Uhr, Donnerstag von 2 bis 4 Uhr.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten der Buchhandlung und Amtiquariat Carl Köhler, Beſitzer G. zu Purlitz,
betr. „Verein der Bülcherfreunder auf die wir unſere Leſer veſonders aufmerkſam machen.
Druck und Verlaas 2 6. Mitihidhe Lolbucdrudkerei, verantwortlich üir die Redaltion. Dr. O. Paldaehiel. beide in Darmſadt