REBGOD
EELVEUSL½ „
Abonnement=
prei=
vinteſſährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Pöh.
Donnerstag den 3. November.
1898.
Gefunden:1 Vorſtecknadel. 1 Vortemonnaie ohne Inhalt. 1 Taſchenmeſſer. 1 weißes Taſchentuch. 1 Vortemonnaie mit eintgen
Pfennigen Inhalt. 1 Lorgnette. 1 Eiſenbahn=Kursbuch. 1 Schlüſſel. 1 Nickelarmband mit 3 Granatſteinchen. 3 Paar Glacehandſchühe.
1goldener Ohrrina. 1 Brille mit Futteral. 1 Roſenkranz. 1 grauleinene Pferdedecke. - Verloren: 1 Vortemonnaie mit car 20 Mari
Inhalt. 1 blauer Sammet=Arbeitsbeutel, enthaltend ſchwarzes Strickzeug. weiße Baumwolle mit Häkelnadel. 1 Pfandſchein Nr. 72754.
1 ſchwarzledernes Vortemonnaie mit ca. 24 Mark Inhalt. 1 ſchwarzer Federfächer. 1Vortemonnaie mit ca. 39 Mark Inhalt. 1 goldener
Siegelrina mit blauem Stein. - Entlaufen: 1 ſchwarzer Spitzhund. - Zugelaufen: 1 junge Dogge. 2 junge Jagdhunde, der eine
rothbraun, der andere weiß mit ſchwarzem Kopf und Schwanz. - Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 1. November 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Uebungsplatze bei Darmſtadt.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Freitag den 4. und Samstag den 5. November d. Js.,
von Vormittags 8 Uhr bis Nachmittags 1 Uhr, auf dem Uebungsplatze bei Darmſtadt mit ſcharfer Artillerie=Munition
ge=
ſchoſſen werden wird.
Darmſtadt, den 1. November 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[7034
v. Marquard.
Ed i et a l l a du n g.
Nachdem wider
1) den Musketier Stephan Will der 2. Kompagnie Infanterie=Regiments
Kaiſer Wilhelm Nr. 116, geboren am 31. Dezember 1869 zu Burkhardts,
Kreis Schotten,
2) den zur Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Grenadier Heinrich
Deuchler aus dem Landwehr=Bezirk Gießen, geboren am 14. April 1869
zu Freienſteinau, Kreis Lauterbach,
S der förmliche Deſertionsprogeß eroͤffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit
aufge=
fordert, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
S
Tienstag den 21. Februar 1895, Vormittags 10 Uhr,
Janberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und in eine Geldbuße von Einhundert und fünfzig bis Dreitauſend
1 Mark verurtheilt werden.
1C
Darmſtadt, den 27. Oktober 1892.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
[7035
Verſteigerungs Anzigr.
Montag den 7. November, Nachmittags 3 Uhr,
„ verden im Hauſe „Kiesſtraße 46= Manſarde ſolgende zu einem Nachlaß gehorige
Mobilien, als:
1 Kanape, 1 Kommode, 1 Nähtiſch, 1 Nach ttiſch, 1 Küchenſchrank, Seſſel,
Stühle, Spiegel, Bilder ꝛc.,
⁄ö
be=
offenlich gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Scharmamm,
[17036
Amtsgerichts=Taxator.
Bekanntmachung
heutigen Eintrags in das Firmen=
Regiſter.
Friedrich Lehmann hier betreibt
da=
ſelbſt unter der Firma „ F.
Lehmann=
ein Handelsgewerbe und hat ſeiner
Ehe=
frau Eliſe Lehmann geb. Illig hier
Pro=
kura ertheilt.
Darmſtadt, den 26. Oktober 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (17037
Bekanntmachung.
Das 3. und 4. Ziel der Gemeinde=
und Kirchenſteuer für 1892ſ93 iſt bei
Vermeidung der Mahnung bis zum 10.
d. Mis. an den Wochentagen, Vormittags
von 8-12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu
ſentrichten.
Darmſtadt, den 1. November 1892.
Die Stadtkaſſe:
(7038
Kriegk.
X0
M.
Suppenwürze
erhöht
über=
raſchend den
Wohlgeſchmack der Suppen. Zu habeu
bei Ph. Weber, Holleferant,
Carlsſtraße 22. (7039
555
3740
Nr. 259
Matn-Aexkur-Bahn.
Die Hernellung von circa 100 ⬜ Meter Pflaſter ſüdlich des Stationsgebäudes
zu Darmſtadt ſoll vergeben werden.
Die Bedingungen liegen während der Dienſiſtunden auf dem Dienſtzimmer des
Unterzeichneten zur Einſicht auf.
Angebote ſind unter Mitſendung von Materialproben verſchloſſen, portofrei
und mit der Aufſchrift „Angebot auf Pflaſterarbeit für Station
Darmſtadt=
bis Samstag den 5. November d. J., Vormittags 10 Uhr O.=Z.,
an den Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, den 26. Oktober 1892.
Der Bau=Inſpektor:
16764
Stegmayer.
GN
Aohte Sodener Hineral-Pastillen.
unerreicht im angenehmen Geschmack u.
sicherer Wirkung, sind das vorzüglichste
Quellenprodukt der Gegenwart. (17040
Man achte darauf, dass die Schachtel mit einer ovalen
Verschluss-
marke versehen ist, welche das Pacsimile „Ph. Herm. Fayi trägt,
da viele werthlose Nachahmungen existiren. — Depots in allen
Apotheken, Droguerien u. Mineralwasserhandlungen 85 Pfg.
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Waldstrasse, im Hause des Herrn Hoffriseur Nachtigall. (7041
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begeht ein Unrecht, wenn ſie zum Waſchen ihrer Lieblinge eine andere Seijſe gebraucht
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Es ſollen an den Meiſtbietenden
ver=
kauſt werden:
d. 168 Stück ausrangirte Feldmützen,
„ 195 „
Waffenröde
„ 136 „
Tuchhoſen,
„
„ 15
Kalikoröcke,
„
„
83 Kg. leinene Lumpen,
„
„ 161 „ Drillichlumpen,
22 „ Lumpen von gewebten Un=
„
Unterhoſen,
50 „ Tuchlumpen,
„
„ 440 „ Tuchſchnitzeln von der
Werkſtatt,
65 „ Tuchkanten,
„ 60 „ Meſſing,
[1636(
„ 120 „ alte Reiterſtiefeln
„ 130 „ Inſanterie= und
kurzſchäf=
tige Stiefeln,
ſowie Lederabfalle und altes Packpapier.
Schriftliche Offerten ſind bis zum
L. November d. J8.
frankirt an die Regiments=Bekleidungs=
Kommiſſion einzureichen.
Die Gegenſtände können Dienstags und
Freitags in der Artillerie=Kaſerne
ange=
ſehen werden.
Bedingungen liegen auf dem
Geſchäfts=
zimmer des Regiments zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1892.
Feld=Artillerie=Regiment Nr. 25.
Vorräthig.
Miethverträge
5 Pfo.,
Vermiethungsplakate
10 Pfg.,
bei
[1133
Carl Hess,
Carlsſtraße 29.
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treffen dieſe Woche täglich ein und
[17042
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den 3. 4., 5. November,
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zurückgeſetzte Wollwaaren,
Reisemuster otC.,
zum Ausverkauf.
fl. Stadlo & Beor Hachf.
Zum Verkauf kommen:
Kaputzen, Tücher, Shawls, Plaids,
Unterhoſen, Unterjacken, Hemden, Kinder=
Anzüge, Kinder=Kleidchen und Jäckchen,
Strümpfe, Socken, Kinder=Mützen,
Damen= und Herren=Weſten.
Reise-Collectionen: Damen-PRöcke u.
Trieot=Taillen.
voe Beſondere Gelegenheit von
für Wohlthätigkeit und Weihnachts=Verlooſungen.
(17043
HL. unelaet, aoll- CRohGnnanatulng.
Hiermit erlaube ich mir meine verehrlichen Abnehmer ergebenſt zu benachrichtigen,
daß die regelmäßigen größeren Zuſendungen von Primu qualität
stüch-
reichem Ruhrer Fettschrot. gewaschenen Nusskohlen (nicht
rußend), Stück- und Anthracitkohlen, ſowie Briquettes ſeit einiger
Zeit bereits begonnen haben und empfehle ſolche unter Zuſicherung ſtreng reeller
Bedienung zu billigſt geſtellten Preiſen.
Da es erfahrungegemäß in der ſpäteren Jahreszeit bei oft ungünſtigen
Witte=
rungsverhältniſſen und eintretenden Verkehrsſtörungen nicht immer möglich ſein
wird, meine verehrlichen Abnehmer prompt bedienen zu können, erlaube ich mir noch
um recht frühzeitige Aufgabe ihrer gefl. Beſtellungen höfl. zu erſuchen.
Hochachtungsvoll
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W.
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A. Cellarius, Bleichſtraße,
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Lr. Börner, Hügelſtraße,
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Phil. Greinert Awe., Carlsſtraße,
J. Jarkmann, Heidelbergerſtraße,
Louis Zein Nachf., Ludwigsſtraße,
6. Pal. Peſ, Saalbauſtraße,
Jul. Hofmann Pachf., Kirchſtraße,
L. Jugenſchütz jr., Langegaſſe,
Phil. Zuwerth, Wienersſtraße,
Phil. Jacobi IV., Beſſungerſtraße,
M. Jüger, Bleichſtraße,
E. Ralkhof, Heidelbergerſtraße,
A. Lamuff, Kirchſtraße,
Wilh. Manck, Ballonplatz,
Aug. Marburg, Carlsſtraße,
Lr. Mattern, Caſinoſtraße,
Paul März, Wendelſtadtſtraße,
Ad. Aerz. Gardiſtenſtraße,
C. Lohl, Forſtmeiſterplatz,
J. Rothermel, Schloßgaſſe,
C. W. Reh, Louiſenſtraße,
69. Roth, Dieburgerſtraße,
A. Sauerwein, Kirchſtraße,
A. J. Supp, Marktplatz,
Lr. Schaefer, Ludwigsplatz.
Ich. Schuchmann, Frankfurterſtraße,
Chr. Schwinn, Wilhelminenſtraße,
G9. Visl, Eliſabethenſtraße,
Oscar Vomberg, Wilhelminenſtraße,
Philipp Weber, Carlsſtraße,
Wilh. Weber Nachf., Eliſabethenſtr.,
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als auch die keineren Pafel- und Dessertweine, sovie ausführliche Preislisten, sind in
den durch aushängende Flakate Lenntlichen Verkaursstellen zu haben.
Die Weine obiger Gesellschaft sind für den deutschen Geschmack
Warnung;: gorgtältigst ansgewählte und behandelte fertige Tischweine und
nicht mit Mischungen sogenannter italienischer Verschnittweine mit geringen
dent-
schen Weiss- oder Rothweinen, welche häufig ehenfalls als italienische Weine
an-
geboten werden, zu verwechseln. Um das Lublikum vor Täuschung zu bewahren,
beachte man beim Ankauf, dass die Flaschen-Etignetten die Firma der Gesellechaft
und obenstehende Schutzmarke tragen müssen, da auch von anderer Seite Weine
unter gleichen oder ähnlichen Namen wie dis Marken der Gesellschaft, in den
Verkehr gelangen.
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mer zu vermiethen.
16807) Louiſenſtraße 16
2 große gutmöblirte Zimmer (Wohn= u
Schlafzimmer), mit ſeparatem Eingang,
ſofort zu vermiethen.
11052) Miederramſtädterſtr. 13, I.
gut möbl. Zim. mit oder ohne Penſ. ſof.
17053) Lauteſchlägerſtraße 26 ein
großes möbl. Zimmer an einen auch zwei
Herren billig zu vermiethen
17054) Alexanderſtr. 9 im 2. Stock
ein ſchön wöbl. Zimmer ſofort zu verm.
1Ota1-AUSIOTkaul
wegen vollſtändiger
Geſchäftsaufgabe.
Zu enorm billigen Preiſen verkaufe:
Normal=Hemden,
Lahmann=Hemden,
[17061
Touriſten=Hemden,
Unterhoſen, Unterjacken,
Jagdweſten,
Corſettſchoner, Untertaillen
Unterröcke in Wolle u. Stof,
Damenweſten, Schulterkragen.
u. bodbig-noGkGl,
16 Eliſabethenſtraße 16.
17055) Hofſtallſtr. 6 ein kleines
möbl. Zimmer per Monat 8 M. ſof.
Vrlsch.-alohond,
17056) Ernſt=Ludwigsſtr. 8, dritter
Stock ein gut möbl. Immer zu verm.
17057) Bleichſtr. 9, 2. Stock, eir
möbl. Zimmer zu vermiethen.
17058) Hügelſtr. 5½, in der
Näh=
der Hochſchule, ein gut möblirtes
Zimme=
mit Penſion zu vermiethen.
17059) Wendelſtadtſtr. 44, 1. St.,
ein gut möbl. Zimmer ſofort zu vern.
Rheinſalm,
Silberſalm,
Steinbutt,
Auſtern,
Hummer,
Pfahlmuſcheln
Lachsforellen, A al,
Coguad.
deutſchen und
fran=
zöſiſchen,
in ganzen und halben Flaſchen,
empfi hlt
[17060
A. Herz,
Ecke der Schwanen= u. Gardiſtenſtr.
Wohnungswechſel und
Empfehlung.
Von heute ab befindet ſich unſere
Wohnun.
Waldſtraße 27, 1. Stock,
und empfehlen wir uns beſtens.
Hochachtungsvoll (16859
H. Döring. Herd= und Ofenſetzer,
B. Döring, Geſindeverdingerin,
Ecke Saalbau- und Waldſtr. 27, I.
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Cabliau,
Scholken,
Schellfiſche.
Hechte,
Karpfen,
Schleien,
Backſiſche,
Nordſeekrabben.
Crevettes).
bo0L. Ro6Ingor,
Hollieferanten. (1706.
Bon heute ub.
Prima Rindfleiſch,
per ½ Kilo 60 Pfennig,
Prima Kalbfleiſch,
ver ½ Kilo 60 Pfennig,
Roaſtbeef und Lenden
[1706.
täglich im Ausſchnitt bei
D. Pauli, Metzger,
Bleichſtraße 40.
Eine Rips-Garnitur
Roßhaarz. Spiegel mit Goldrahmer
Bettteppiche, Kleiverſchrank Vor
hänge, Tiſch Küchenſchrank, Küchenge
räthe zu verk. Näh. Waldſtr. 27. (1706
Hebr. Koch= nicht Füll=Ofen, grof
zu kaufen geſucht.
Von wem ? ſagt die Expe). (1694.
Nr. 259
31⁄5
Mavie Webok,
Inhaber Wilh. Schneider,
20 L.udwigsstrasae 20.
Grösste Luswahl
in vorgexeichneten Arbeiton für
WSlAnaCAvs-aesenenkd.
Oecken, Tahlets, Läufer, Buffet- & Clavier-Decken,
Schirm- & Plaidhüllen, Bett, Mand- & Bursten-Taschen,
Schlittschuh-Taschen, Eier- Kartoffel- & Kaffeewärmer,
Sophakissen, Sohlummer-Puffs, Handtücher, Journalhalter
eto., sowie viele leichte kleine Kinder-Arbeiten. Kragen-
& Mlanschettenkasten, Cigarrenkasten, Gravatten- & Hand-
Schuhkasten.
Ex- Haussegen. 20
Angefangene & musterfertig gestickte Pantoffel,
Sopha-
kissen, Teppiche & Hosenträger. Strick=, Stick- & Häckel-
Wolle & Seide. Crefelder Striokwolle (Merkel & Wolf).
Verneauwolle. Lipsia-, Carlotta. & Strausswolle ete.
Leinene & wollene Stoffe zum Besticken. Friesstoffe.
Congress-Stoffe & Borden.
[17065
Meine geheizten, der Neuzeit entſprechend eingerichteten
-AdC-LiOkalltater1
npfehle ich hiermit zur gefälligen Benützung.
J. WoLb,
[17066
Martinſtraße 22.
Im grosson Saale des Saalbauss.
Montag den 7. November 1892, Abends 7½ Uhr:
ESATAIN
von
Alice Barbn
9
Kaiſerl. und Königl. öſterreichiſche Kammerſängerin,
unter Mitwirkung des Pianiſten
Herrn Georg Buddems.
Billets. Sperrſitz 4 Mk, nummerirter Saal 3 Mt.
nichtnum=
merirte Plätze 2 Mt., Vorſaal 1 Mk., ſind in der Hofmuſikalien=
Hand=
lung von Georg Thies und Abends an der Kaſſe zu haben. (17067
16951) Ein tücht. Mädchen für Küche u.
Hausarb. ſ. ſof. St. Amberg, Schulſtr. 12.
17068) Tüchtiges Landmädchen ſucht
ſof. St. durch Becker. große Bachgaſſe 5.
Fine perf. Schneiderin n. noch Kunden i.
Cu. auß. d. Hauſe an. Eliſabethenſtr. 66,3.
17070) Eine 16jähr. Waiſe, w. näh. u.
büg. L. ſ. St. Frau Roth. Alexanderſtr. 14.
(Eine Büglerin nimmt noch Kunden in
C und außer dem Lauſe an.
Louiſen=
ſtraße 30 Seitenbau.
[17071
17011) Junger aber geſetzter
Kauf=
mann, der auf Maſchinen reiſte, ſucht
Büreau= od. Reiſeſtellung. Offerten
unter M. B. 60 an die Exped d. Bl.
17073) Mädcheu, die in Reſtaurat.
u. Wirthſchaften gngen, ein Mädchen v.
17 J. m. gut. Zgn. ſuchen ſofort Stelle.
Frau Reidig. Alexanderſtr. 9 part.
FHine tüchtige Köchin empfiehlt ſich bei
C Hochzeiten und Diners im Kochen.
Näheres bei Frau Hahn,
Schuchard=
ſtraße. 1I.
[17074
17075) Ein junger, zuverläſſ Mann,
militärfrei, ſucht Stelle als Einkaſſirer,
Diener oder ſonſt eine ähnliche Stelle.
Caution kann geſtellt werden.
Näheres Expediiion.
Bautechniker,
im Hochbau erfahren, gelernter Maurer,
ſucht unter beſcheidenen A=ſprüchen baldigſt
Stellung. - Gefl. Offerten unter H. 10
an die Exped. d. Bl.
17076
Aaz
17077) Eine Reſtaurationsköchin
ſowie ein Mädchen ſucht Röſe,
Louiſen=
ſtraße 20 parterre.
17078) Ein reinliches Mädchen für
Vormittags geſucht. Heidelbergerſtr. 77½.
17079) Zwei tücht. Landmädch. geſ i. f.
Haus a. Weihn. B cker, große Bachgaſſe 5.
Frauen und Mädchen
werden mit Maſchinen=Näharbeiten außer
dem Hauſe beſchäftigt.
Strumpſwaarenfabrik,
Pfründnerhausſtraße 3. 16157
17080) Tüchtiges unabhuͤngiges
Lauf=
mädchen geſucht. Eliſabethenſtraße 20,
parierre, rechts.
17081) Ich ſuche ſofort einen
zuver=
läſſigen 1. und 2. Gehülfen. Zeugniſſe
und Schriſtoroben ſind vorzulegen.
Grünewald, Rechtsanwalt.
16643) Ein braver Junge als
Buch=
binderlehrling geſucht
Th. Zauſch, Louiſenſtr. 12.
Grosse Auswahl'
Willlige Preise'
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verbürgt gute qualitäten.
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bunten Borden, vorschiedene Grössen, in jeder Preislage.
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in den brühmtesten englischen und belgischen Fabrikaten.
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Moiss und bunt bestickte Taschentücher in Leinon, Gattist und Seide.
Buchstabentücher. Spitzentücher.
c0 Aocht japan. und chines. Soidone Taschentücher und ostindische Foulards. 00
Säumen und Sticken in tadelloser Ausführung bei billigster Berechnung.
Verpackung in eleganten Cartons gratis.
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Umter'm Prois; tücher und Pocheta.
drossh. Hoſſioferant,
Eiohbergs Hachlolger,
Ecke der Wilhelminen. und Eisabethenstrasse.
[17082
emerbverein Harmskadt.
Erſte Winterverſammlung
am Freitag den 4. November d. Js., Abends 8 Uhr, im
oberen Saale der „Stadt Pfungſtadts.
Tagesordnung.
l. Vortrag des Herrn Dr. Boettinger hier, über: „Die Chemie und das
tägliche Leben=
2. Beantwortung der Frage: „Welche Erſahrungen liegen darüber vor, wie
man Feuchtigkeit in den Stallgebäuden vermeidet=? durch Herrn Bauführer Suchy
hier.
Neue lechniſche und gewerbliche Zeitſchriften liegen von 7½, Uhr im Ookale
offen und iſt der Fragekaſten aufgeſtellt.
Auch Nichtmitglieder haben Zutritt.
Der Vorstand. 17os3
GN
Tüchtige Arbeiterin
ſauf Mäntel geübt, ſowie ein
Lehrmädchen
geſucht.
Confection Wecher,
Bruchwieſenſtraße 14. ſ10958
17084) Ein Schreinergeſelle auf
Möbel geſucht. Carlsſtr. 23. W. Fey.
Mehrere Lehrlinge
ür unſere Eiſengießerei geſucht.
Gebrüder Roeder. 16895
H.de-
29
30 Me.
„Bürgorvoroin
„ullor Guib.
Camſtag den 12. November 1892
Wall
l6963
in den Näumen des ſtädtiſchen Saalbaues.
Die Verguügungs=Commiſſion.
6
Gegen mehrfache, unbedingte Ei=
P cherheit wird ein Kapital von
4000 bis 5000 Mark
gegen aute Verzinſung zu leihen geſucht.
Gefl. Offerten unter A. L. 12 an die
[1630,
Expedition d. Bl.
Für Nachhülfeſtunden in
Mathematik, (6940.
wird ein Oberprimaner oder Studen
geſucht. — Offerten mit Angabe des Ho
norars unter E. W. 25 an die Exped.
AROmOs.
25. Wilhslmintuan asse 25,
Es- zunächſt der katholiſchen Kirche. X9
Original-Fabrikpreisen.
Bei Entnahme ganzer Ausstattungen
reducirte Preise.
EL Drelhührige Aurantie. pN.
Preis-Courant und Musterbuch nach auswärts franco
Erſte Beilage
Darmſtädter
Tagblat.
Nr.
251
Novembei
zn
10N
Fhor de Cuba,
vorzügliche 5 Fſg.=Cigarre,
mpfiehlt
(17085
A. Merz,
Ecke der Schwanen= u. Gardiſtenſtr.
Verloren
ine filberne Chylinderuhr mit kurzer
lickelkette und kl. Meſſerchen
uf dem Wege aus dem Roßdörfer Wald
i8 zur Wilhelmsſtraße. Abzugeben gegen
elohnung Wilhelmsſtr. 8, I. (17086
Frln. Raysr.
ſest de retour de von voyare et a
recom-
mencé 8es loçons. 12 ans en France
et 15 ans en Angleterre.
Adresse: Darmstrasse 29. 116748
Colonialwaaren-Cigarren=
Geſchäft,
gut gehend, iſt preiewerth zu vermiethen.
Offerten u. K. 400 an die Exp. (16942
Offerire einige gute Hof=
1
4.
hunde, ſowie Spitzhunde u.
AGtraI Nattenpinſcher, ſehr
wach=
ſam, an Zimmer und Kelte gewöhnt.
Sattler, Döngesborngaſſe 2. (17087
Wohnung
von 3-4 Zimmern, Küche und Zubehör,
am liebſten im Centrum der Stadt,
ſo=
fort zu miethen geſucht. - G.fl. Offerten
unter M. T. an die Expedition d. Bl.
er=
beten.
(17088
Wohnungs=Geſuch.
Ein junger Beamter ſucht bei guter
Familie für 1. Januar oder ſpäter
3 möbl. Zimmer, womöglich mit
ſepar. Eingang, möglichſt im
Mittel=
punkt der Stadt. Offerten erbeten
u. M. N. 2 an die Exped. (17089
556
4748
Hr. 259
Zu der
ſtatutenmäßigen allgemeinen Verſammlung
der
Deutſchen Schiller=Stiftung
(Zweigverein Darmſtatt)
ladet die Mitglieder auf
Donnerstag den 10. November 1892,
Nachmittags 5 Uhr,
in das Conſerenzzimmer des Ludwig Georg=Gymnaſium ein
[17090
der Vorstand.
Armrr-Marſch=Album.;
15 herühmtr preußiſche Armrr=Mürſchr.
Vollklingender Sahl
Hochfeine Ausſtattung
Inhalt. 1. Der Vetersburger=Marſch. 2. Finnländiſcher Reiter=Marſch. 3. Deſſauer=
Marſch. 4. Torgauer=Marſch. 6. Der Hohenfriedberger=Marſch. 6. Pariſer Einzugs=
Marſch. 7. Alexander=Marſch. 8. Präſeutir=Marſch. D. Marſch der Regiments=Colonne.
10. Marſch der Bataillon=Garde v. 1806. 11. Coburger=Marſch. 12. Yorr'ſcher Marſch1813.
13. Preuhen=Marſch. Ich bin ein Preuße ꝛc.) 14. Radezty=Marſch. 15. Der große Zapfenſtreich.
Preis dieſer 15 vollſtändigen Märſche:
2 m C2händig) 1.50
2 ms u. 2 Violin. 250
2mS u. 1Violin. 2-
2ms u. 2 Nöten 2.50
2 ms u. 1 Föte 2-
1 2 ms u. Piſton 2.-
4ms (händig) 2.-
4 msu. 2 Violin. 3.-
4ms u. 1 Violin. 250
4 ins u. 2 Flöten 3.-
A A4 ms u. 1 Nlöte 250
5 l A Ams u. Piſton . 250
ür Violine allein 1.-
1.50
für 2 Violinen
ür Flöte allein
ür 2 ßlöten
ür Piſton =
für Zither.
u. 2 Violiner
A. 1 Violine,
cxz lu. 2 Flöten
1.
150
1.-
1.50
2.50
L-
150
für Zither u. 1 8löte
für 2 Zithern
(u. 2 Violinen
Ju. 1 Violine -
4
) u. 2 Flöten
NLu. 1 8lte..
2
250
350
5.-
3.50
3.-
Ausgabe für Klavier. Vieline. Flöte, Piſton und Cello (Pariſer Beſetzung 4.-.
E Bei Beſiellung bitte genau anzugeben, welche Ausgabe gewünſcht wird. Gegen Einſendung des
Be=
trages oder unler Nachnabme zu beziehen von G. O. Chse, Muſitverlag. Berlin C. Grüner Wea V5.
„
17092) Zwei perf. Herrſchaftsköch,
e. g.w. Hausmädch., brav. Mädch., w.
koch. u. a. Hausarb. verſt., mehr. Mädchen
für Küche u. Hausarbeit mit gut. Zeugn.,
ſuch. Stellen ſofort auf 10. u. 15. Nov.
durch Frau Hartmann, Grafenſtraße 16.
17093) Ein ſehr tüchtiges Mädchen
mit gut. Zeugn., welches gut kochen kann
und die Hausarb. gr. verſt., ſ. Stelle bie
15. Nov. Frau Schmitt, Schulſtr. 3.
M
1
17094) Geſucht für ſofort eine
geſunde Amme.
Näh. Caſinoſtr. 10, part.
Ein Ladenſchrauk,
für jedes Geſchäft paſſend, wegen Umzug
zu verkaufen.
[(17005
C. Creter, Ernſt=Ludwigsſtraße.
ehr ſchöner Herrn=Pelzkragen und
Mütze, noch neu, zu verkaufen.
[17096,
Näheres Hügelſtraße 75.
6in Geſchäftswagen für Bäcker und
C, Metzger, ſowie ein alter Poſtwagen
zu verkaufen. Grafenſtraße 6. 17097
Fine geprüſte Lehrerin ertheilt Nach=
⁄ hilfeſtunden. Näh. Exped. (17025
V2ehrere Mädchen können d.
Kleider=
ck machen unentgeldlich erlernen.
Damen=Confection, Ernſt=Ludwigsſtr. 16.
Beſtellungen werden angenommen
Kies=
ſtraße 12 Hinterh. Frau Fink. 117099
ſoeſucht eine Wohnung von 6 Im.
8 und Zubehör. Offerten mit Preis
unter W. 2 an die Expedition. (17100
Schiſſsbericht. mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz
New=York. 20. Okt. Der königl. belg.
Voſidampfer „Rhynland;, Kapitän Weyer,
iſt wohlbehalten von Antwerven angekommen.
Philadelphia, 20. Okt. Der königl. belg.
Poſtdampfer „Illinois;, Kapitän Ferguſon,
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekommen
Hine Concertſängerin von auswärts er=
- theilt Geſangsunterricht Stunde
M. 1.50. Näheres bei Fräul. Friedrich,
(17098
Roßdörferſtraße 10.
EAiIiazAziiy
Wi
1M1
14
TGEA-AuvGAau
wogon Coschäftsaufgabo.
Beſonders günſtige Gelegenheit für
Mo-
distinnen und Kleidermacherinnen.
Kurzwaaren & Beſatzartikel:
Rolle Grooks ſ500 Pards) 20 Pf.
„ Schürer (500 Bards) 11 „
„ Zwirn, farbig
„
8
Maſchinenſeide
„
1 „ Knopflochſeide
4 „
Eiſengarn
1 „
„
Kuopflochſeide, 5 Mtr.
„
1 Strg. Maſchlnenſeide
3 „
5
1 Dtd. Taillenſtühe
„
Paar Armblätter
13 „
Primn Einfaßlitze per Meter 3 „
Knöpſe in denkbar größter Auswahl
zu jedem annehmbaren Preis.
Sammete, Poluche, Surrah
zu billigſten Preiſen. (16707
16 Eliſabethenſtraße 16.
Jsraelitiſcher Gottesdieuſt.
(Haupt=Synaaoge.)
Samstag den 5. November.
Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr 30 Min.
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 5 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 5. November.
Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr 10 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 5 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 6. Nov. an
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr-
Min.
IB. Montaa d. 7. Nov. Donnerstag d. 10. Nov=
Taunis Scheni wachamischi.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. J. November 1892.
3. Vorſtelluna i. d. 3. Abonnements=Abtheilune
GBlaue Karten gültig.
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten von Roſſini.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Mayr.
Graf Almaviva
Herr Thate.
Doctor Bartolo
Herr Eilers.
Roſine, ſeine Mündel
Frau Steinmann
Baſilio, Muſikmeiſter
Herr Riechmann
Marzeline, Haushälterin. Frl. Neumeyer.
Figaro, Barbier
Herr Weber.
Fiorillo. d. Grafen Diener Herr Reichhardt.
Ein Offizier
Herr Bögel.
Ein Notar
Herr Knörzer.
Ambroſio, Bartolo's Diener Herr Leib.
Einlage im 2. Akt:
Bravour= Variationen über ein Thema vo
Mozart von Adolf Adam, geſungen vo
Frau Steinmann.
Anſang 7 Uhr. Ende gegen ¼,10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Freitaa. 4. November 1892.
4. Vorſtellung i. d. 3. Abonnements=Abtheilun
Rothe Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Die Komödie Sr. Durchlaucht.
Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Michael Klat
und Adolf Gerſtmann.
Regie: Herr Steude.
Aufang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Sonntag, 6. November 1892.
5. Vorſtellung i. d. 3. Abonnements=Abtheilun
(Rothe Karten gültig.)
Die Zauberflöte.
Herviſch=komiſche Oper in 4 Akten von Moza=
Holitiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die „Köln. 8ta.' ſchreibt: Wie es ſcheint,
haben verſchiedene Kundgebungen deutſcher Kolonialvereine, in denen
eine Abänderung oder Anfechtung der der engliſchen Geſellſchaft
verliehenen Konzeſſion in Südweſtafrika befürwortet wurde,
n England eine gewiſſe Erregung hervorgerufen und Anfragen
darüber veranlaßt, ob Deutſchland doch vielleicht die
Konzeſ=
ſion nicht ausführen oder gar Südweſtafrika zum Gegenſtande eines
Tauſchgeſchäftes machen und es gegen andere koloniale
Kompen=
ſationen abtreten werde. Es kann darauf mit aller Entſchiedenheit
erwidert werden, daß Deutſchland die Konzeſſion in ihrem ganzen
Umfange aufrecht hält und nicht im allerentfernteſten daran denkt,
ſich unter welchen Umſtänden auch immer ſeines ſüdweſtafrikaniſchen
Beſitzes zu entäußern. Der Reichskanzler v. Caprivi iſt über dieſe
Angeleaenheit befraat worden und ſeine Erklärung läßt über die
diesbezüglichen Anſichten der Reichsregierung nicht den mindeſten
Zweifel. Es ſteht zu erwarten, daß in nächſter Zeit eine
hochoffi=
zielle Kundgebung der Regierung erfolgen wird, die dieſen
Stand=
punkt bekräftigt. Damit dürfte dann auch den Beſtrebungen
der=
ſenigen Kolonialvereine, die auf Aenderung oder Umſtoßung der
Konzeſſion abzielen, der Boden entzogen ſein.
Zu dem Stand der deutſch=ruſſiſchen
Handelzver=
traasverhandlungen bemerkt die ,Nordd. Allg. Sta. An
den hier in erſter Reihe intereſſierten Stellen iſt bisher nichts
be=
kannt geworden. was eine ſanquiniſche Auffaſſung der Sachlage
rechtfertigen könnte; in der Sache ſelbſt iſt nichts wahrzunehmen,
wodurch die beſcheidenen Erwartungen, welche an die
Angelegen=
heit von vornherein geknüpft waren, eine Veränderung hätten
er=
fahren können..
Oeſterreich=Ungaru. Nahezu die Hälfte der in das
Herren=
zaus Berufenen ſind Deutſchliberale, darunter einſtige
Abgeord=
ete, ferner verſchiedene Profeſſoren der Wiener Univerſität,
Groß=
uduſtrielle und der Bank=Gouverneur=Stellvertreter.
Bei der Beratung des Handelsetats im Finanzausſchuß
es Abgeordnetenhauſes erklärte der Handelsminiſter, die Regierung
abe rechtzeitig Schritte unternommen, um die Streitigkeit in den
gandelsbeziehungen mit Serbien zu ſichern. Die Teilnahme an der
elungenen Ausſtellung in Philippopel habe die Stellung Ungarns
n Bulgarien auch in kommerzieller und induſitrieller Hinſicht
ge=
läftigt. Die Teilnahme des Landes an der Ausſtellung in Chicago
ei wegen mangelnden Intereſſes in den Induſtriekreiſen nicht
mög=
ich. doch ſei die Teilnahme einzelner ungariſcher Häuſer nicht
ver=
vehrt. In betreff des Vertrages mit Rumänien könne er zur Zeit
eine Mitteilung machen. Er habe Vorkehrungen getroffen, daß
er ermäßigte Weinzoll nur im Nachbarverkehr mit Italien zur
Anwendung gelange, und daß nur italieniſche Naturweine
einge=
ührt würden.
Belgien. In der Thronrede. mit der der Könia am 8.
8. die Kammern eröffnet, werden die Kongo=Angelegenheiten, wie
nan vernimmt, eine erhebliche Rolle ſpielen.
Rußland. In den Petersburger politiſchen Kreiſen verlautet
nit Beſtimmtheit von dem bevorſtehenden Rücktritt des Herrn
on Giers.
Bulgarien. In der Sobranje iſt am Montag das Expoſe
es Finanzminiſters und der Anleihevertrag verteilt worden.
das Expoſé führt aus, die Regierung babe eine Anleihe von 142
Nillionen und 780000 Franes abgeſchloſſen, welche zum Bau der
riſenbahnen Kapitſchau=Schumla=Tirnovo, Sevlicco=Lowtſcha=
Zlewna=Sofia=Küſtendil (Hafen), Varna=Burgas beſtimmt ſei. Der
ertrag tritt nach Genehmigung der erwähnten Bauten durch die
obranje in Kraft. Von dem genannten Nominalbetrag hat
di=
änderbank einen Monat nach der Genehmigung des Vertrages 12
Nillionen 150000 Fres. zu zahlen. Die übrige Summe wird in
jahresraten bis 1098 bezahlt. Der Emiſſionskurs iſt 88, die
Amor=
ſierung beträgt 1 pCt. Die Anleihe wird mit 6 pCt. jährlich
ver=
inſt. — Die Sobranje hat einſtimmig die Einführung des
Tabak=
onopols angenommen.
Rumänien. Die Herren v. Gneiſt. Prof. der juriſtiſchen
akultät in Berlin, Charles Woeſte, Advokat in Brüſſel, Mitglied
er Deputiertenkammer. Staatsminiſter, ehemaliger Miniſter der
zuſtiz und Führer der katholiſchen Partei im belgiſchen Parlament,
nd Louis Renault, Prof. der internationalen Rechte an der
juri=
iſchen Fakultät in Paris und Mitglied des Inſtituts für
inter=
ationales Recht, ſind von der rumäniſchen Regierung aufgefordert
orden, ihr Urteil über die Erbſchaftsaffaire Lappa
ab=
tgeben; dieſe juridiſchen Urteile ſollen in dem Grünbuche über
en griechiſcherumäniſchen Konſiikt, das der rumäniſche Miniſter
23 Aeußern demnächſt erſcheinen laſſen wird, veröffentlicht werden.
Friechenland. Die Kammer iſt auf den 11. d. einberufen
orden.
Türkei. Der neu ernannte deutſche Botſchafter Fürſt
Rado=
in iſt am Dienstag vormittag in Konſtantinopel eingetroffen. Im
amen des Sultans wurde der Botſchafter am Eingang der
Dar=
nellen durch den Einführer der Botſchafter und bei ſeiner An=
Kr. 259
3749
kunft hier durch den Oberſt=Ceremonienmeiſter Munir Paſcha
be=
grüßt. Die Mitglieder der deutſchen Botſchaft und des deutſchen
Konſulats, ſowie die in türkiſchen Dienſten ſtehenden deutſchen
Würdenträger erwarteten den Botſchafter an Bord des
Stations=
ſchiffes „Loreley;, mit dem ſich der Botſchafter alsdann nach
The=
rapia begab.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Generallt. v. Bülow, Kommandeur der Großh. (25.) Diviſion,
den Oberſtlt. Draudt und den Sekondlt. Schmidt vom Großh.
Feld=Art.=Reat. Nr. 25, den Major Frhrn. Schenk zu
Schweins=
berg, perſönlichen Adjutanten Sr. Großh. Hoheit des Prinzen
Heinrich von Heſſen, den Feuerwerkslt. Böhmer vom Stabe der
14. Feld=Art.=Brig., den Sekondlt. Weichel vom Feld=Art.=Reat.
Nr. 30, den Poſtinſpektor Demoll, den Großh. Univerſitäts=Muſik=
Direktor Felchner, aus Gießen, den Afrika=Reiſenden Nochus
Schmidt; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Geheimerat
Dr. Draudt, den Kabinettsſekretär Römheld.
(D. 3tg.)
JJ. KR. HH. der Großherzog und Prinz Heinrich
von Preußen ſind Dienstag abend mit dem fahrplanmäßigen
Zua 9 Uhr 15 Minuten von Wittenberg über Potsdam hierher
zurückgekehrt. Wie die „D. 3tg. meldet, werden Sich Se. Königl.
Hoheit Prinz Heinrich von Preußen am 6. d. M. nach Kiel und
Se. Königl. Hoheit der Großherzog am 7. d. M. zur Teilnahme
an der Einweihungsfeier der neuen Guſtav=Adolfskirche nach
Hirſch=
horn begeben.
Wegen des Ablebens Ihrer Majeſtät der verwitweten
Königin Olga von Württemberg iſt auf Allerhöchſten Befehl eine
Hoftrauer vom 1. bis zum 14. d. einſchließlich angeordnet
worden.
— (Militärdienſtnachrichten.) Kredel, Hauptmann
und Batteriechef vom Feld=Art.=Regt. Nr. 31, vom 1. Novbr. d. J.
ab auf 3 Monate zur Dienſtleiſtung bei dem Bekleidungsimte des
des XV. Armeecorps kommandiert. Dr. Freſenius, Unterarzt
der Reſ. vom Landw.=Bez. 1. Darmſtadt, zum Aſſiſtenzarzt 2. Kl.
befördert. Dr. Koeppe, Aſſiſtenzarzt 2. Kl. vom 2. Großh. Heſſ.
Inf.=Regt. Nr. 116, aus dem aktiven Sanitätsdienſt ausgeſchieden
und zu den Sanitätsoffizieren der Reſerve übergetreten.
N Am Dienstag fand in Gegenwart des Herrn
Provinzial=
direktors Geheimerat von Marquard, des Herrn Regierungsrats Dr.
8eller, der Lehrer und zahlreicher Eltern die feierliche Eröffnung des
27. Schuljahres der hieſigen Ackerbauſchule ſtatt. Die Schule
wird von 40 Schülern beſucht werden. Im Lehrerkollegium iſt eine
Aenderung eingetreten. Herr Acceſſiſt Bock hat den Unterricht in
den Naturwiſſenſchaften vom Auſſichtsrat übertragen erhalten.
5 Dem Vernehmen nach iſt Herr Militär=Oberpfarrer Strack
um ſeine Venſionierung eingekommen.
0 Wie wir hören, ſind die Wählerliſten zur demnächſtigen
Stadtverordnetenerſatzwahl nun fertig geſtellt und
be=
ſinden ſich gegenwärtig beim Großh. Steuerkommiſſär, woſelbſt ſie
der Prüfung unterliegen, ob alle in derſelben eingetragenen Wähler
ſeit dem 1. April 1801 zur Kommunalſteuer zugezogen ſind. Von
nächſtem Montag an dürfte dann vorausſichtlich die vorgeſchriebene
achttägige Offenlage der Liſten im Stadthaus erfolgen. Es iſt die
Annahme gerechtfertigt, daß der Wahltermin ſelbſt auf einen der
letzten Tage dieſes Monats anberaumt wird.
- In der letzten Monatsverſammlung der Sektion Darmſtadt
des Alpenvereins ſprach Herr Rechtsanwalt Lindt über die
Sommerfriſche Steinach am Brenner und deren Umgebung.
Stei=
nach iſt nicht allein ſelbſt landſchaftlich ſchön gelegen, ſondern
ge=
ſtattet auch bergauf= und abwärts ſehr lohnende Spaziergänge;
obwohl von nicht bedeutender Höhenlage (000 m) bot es durch
Luft und Waſſer ſelbſt in den heißeſten Tagen (Mitte Auguſt) des
letzten Sommers einen verhältnismäßig kühlen Aufenthalt: die
Ver=
pflegung im Steinbock wird als vorzüglich gerühmt. Die dankbarſten
Ausflüge richten ſich von Steinach aus in das Gſchnitzthal, die
Tribulaungruppe, auf den Brenner. Beſteigungen wurden unter
Beteiligung anderer anweſender Touriſten, wie u. a. des Vorſitzenden
der Sektion München auf den Bläſer (2240 m) und die Dornſpitze
(2775m - infolge der mangelhaften Markierung mitunter nicht ohne
Schwierigkeiten -ausgeführt; die Anſtiege erforderten jeweilig 4-5
Stunden, lohnten aber durch umfaſſende Rundſichten auf die Stubaier
Gruppe, Tribulaun, die Höhen am Brenner, die zahlreichen
male=
riſchen Thäler. Steinach iſt Sitz einer Alpenvereinsſektion (Wippthal),
wo ſichere Auskünfte, Führer ꝛc. zu erlangen ſind. Der anziehende
und unterrichtende Vortrag fand den Beifall der Anweſenden. - Für
die Vereinsbibliothek ſind von der Sektion Mailand des italien.
Alpenklubs einige wertvolle Gaben in Büchern eingelaufen,
insbe=
ſondere eine Beſchreibung der Bergamasker Alpen (Landſchaft
ſüd=
lich vom Veltlin, zwiſchen Comer= und Gardaſer), welche von
Darm=
ſtadt aus ſchon mehrfach beſucht wurden, aber eines zahlreicheren
Beſuchs würdia ſind. Der Vorſitzende teilte noch mit, daß
Sams=
tag, den 19. November d. J., im großen Saale des Darmſtädter
875
Nr. 259
Hoſs eine Abendunterhaltuna ſlanfinden wird, deren gewähles 1 Reſultat, wie wir in Erfahrung bringen konnten, auf 6 Centner Hech
Programm den regſten Beſuch verbürgen dürfte.
un. Durch die hieſige Preſſe wurde bereits darauf hingewieſen,
daß der Orlsgewerbeverein dahier ſeine ſatzungsmäßigen l nommene vierte Bug ergab noch etwa 1 Centner Hechte u
Winlerverſommlungen am 4. November wieder aufnimmt. Eine Karpfen. Karpſen werden ſich wohl auch bei der Nachſiſchere
große Reibe mehr oder weniger intereſſanter Vorträge mit meiſt noch viele vorfinden. Eigentümlich iſt es. daß die Karauſche di
wichtigen Thematas ſtehen dafür in Ausſicht. Die Verſammlungen
werdell in dem bekannten Winterlokale Zur Stadt Pſungſtädt= ge= nur aanz ſpärlich vertreten war. Die vor zwei Jahren eingeſetzl
halten und bilden hoffentlich wieder einen ſchönen Sammelpunkt Forellenbrut iſt anſcheinend ganz eingegangen, jedenfalls eine
Wi=
für die Mitglieder und Freunde des hieſigen Gewerheſtandes. I kuna der im Wooa ungemein ſtark verkretenen Hechte. von welche
Wenn nur ein Teil der 600 Vereinsmitalieder eine rege Teilnahme Fiſchart ſehr große Exemplare. bis zu 10 Pfund, eingefange:
an dieſen Verſammlungen bekundet, wozu gerade in unſerer Zeit l wurden; auch Karpfen von 5-7 Pfund waren keine Seltenheit
ſo vieles auffordert, und durch Frageſſellung wie Beantwortung Von den Hechten hat der Uebernehmer bereits eine große Quantitä
derſelben das prakliſche Leben und ſeine Aufgaben, ſeine
geſchäft=
lichen und ſittlichen Bezüge in die Verhandlungen einzubeziehen mit
bemüht iſt: darin den Vorſtand unterſtütbt dann wird es dieſen ſonders das Kartoffelgeſchäft in großer Blüte; die in großen Quan
Verhandlungen weder an Stoff noch an Wert manaeln. In der 1 täken aufaefahrenen Kartoffeln wurden durchwea
verkauf=
erſten Verſammlung am 4. Növember wird Herr Dr. Boettinger l Die Preiſe ſind p. Malter zu 100 Kilo für weißgelbe, Roſen und
von hier einen Vortraa über die Chemie und das täaliche Leben l Chili 4-5 M. v. Kumpf d6 Liter) 35- 40 Vf., Seejänder 5 bi
halten und Herr Bauführer Suchy die Frage beantworten, welche 550 M. bezw. 40-45 Pf. Ueberrheiner blaue 6-7 M., bez.
Erfahrungen liegen vor „wie man am beſten Feuchtigkeit in Stall= 55—60 Pf. desgl. aoldgelbe 7—8 M. bezw. 70-80 Pf. Salat
gebäuden vermeidete„
Am 31. Oktober, abends 8½ Uhr, fand in dem hinteren
Saale der Böttinger'ſchen Brauerei die diesjährige ordentliche 1 höheren Preiſen, als die vor 14 Tagen angegebenen: Schafnale=
Generalverſammlung der hieſigen Ortskrankenkaſſe Merkur v. Centner (50 Kiloh 750-850 M. p. Kumpf 65, 70 und 75 Vl,
ſtatt. Zunächſt wurde die 189ler Rechnung erledigt, was dem Vor= Kohläpfel 9-10 M., bezw. 80-85 Vf., graue Reinetten 9-10 M.
ſitzenden, Kaufmann Konrad Eaenolf. Veranlaſſung bot, die, trotz ! bezw. 90 Pf. bis 1 M., Goldreineſten 11-12 M. bezw. 1.10 bis
der außerordentlich niedrigen Beitragserhebung von nur 268 vCt.
des Durchſchnittsverdienſtes, überaus günſtigen ſinanziellen
Verhält=
niſſe der Kaſſe zu beionen, namentlich auch die erfreuliche Thatſache 1 Auch das Geſchäft in Weißkraut entwickelt ſich jetzt mehr, "
zu erwähnen, daß dieſelbe im verfloſſenen Jahre dem Reſerveſonds wurde ſchon mitgeteilt. daß der Preis dieſes Jahr recht hoch ſei
weitere 2000 M. zuführen konnte ſo daß dieſer nunmehr die Höhe 3 M. per Centner. per Stück 6-20 Pf. Noch ein weiterer Gegen
von 12 100 M. erreicht habe. Dann wurde zur Erſatzwahl des l ſtand. den die Hausſrau ſich in größerem Vorrat für den Winter
Vorſtandes, ſowie zur Wahl eines Reviſors für die 1802er Rechnung 1 bedarf in den Keller legen muß, iſt im Preis in die Höhe gegangen
geſchritten und zuletzt die durch die Novelle zum
Krankenverſicherungs=
geſetz, ſowie ſonſt erforderlich gewordenen Statuten=Aenderungen, l Butter iſt dagegen etwas billiger geworden, ſie koſteke p. " Kg
bezw. Erweiterungen der Verſammlung zur Beſchlußfaſſung
vor=
gelegt, wozu der Rechner A. Rady das Referat übernommen hatte. an Durchſchnittspreiſen: Landeier und Italiener v. Hdt. 760 M.
Die ſich anreihende Diskuſſion führte zur Annahme des abgeänderten
Statuts, welches mit Wirkuna vöm 1. Januar 1803 in Kraft treten St. 4-10 Pf. Schmierkäſe v. ¼ Ltr. 12-15 Pf. weiße und blau
wird. Bei der außerordenllich wichtigen Tagesordnung dieſer
Generalverſammlung bleibt der verhältnismäpig ſchwache Beſuch 1 p. Centner 14-16 M. p. Hdt. 40-50 Pf. Kaſtanien p. ¼ Kg
derſelben lebhaft zu bedauern
1E. Mam ſchreibt uns: Der Unterhaltungsabend des Ev.
Männer= und Jünglingsvereins jür konfirmierte ſiug v. St. 4-8 Pf., Kohlrabi p. St. 2-4 Pf., Schwarzwurz p
Knaben am 30. v. M. wurde um 6 Uhr von dem unermüdlichen ½9g. 20-25 Vf., Meerrettige p. St. 10-20 Pf., Roterüben p
Reiſeprediger, Herrn Pfarrer Wagner, durch einen liturgiſchen
Gottesdienſt in der Stadtkavelle eingeleitet, welchen Freunde in 2 Pf., Sellerie p. St. 5-12 Pf. Feldſalat p. Vortion 12- 20 Pf.
dankenswerter Weiſe durch ihre Chorgeſänge verſchönten. Herr 1 Endivienſalat p. St. 6-10 Pf. Kopfſalat v. St. 4-8 Pf., Weiß
Pfarrer Waqner führte drei Jünglingsgeſtalten der Heiligen ſiſche p. ½ Ka. 25-.30 Pf. Hechte p. ⁄ Kg. 70 Pf., Rehzieme=
Schriſt vor die Augen der Zuhörer und lud beim Schlußwort v. St. C-12 M., Rehkeule 3-8 M., Rehbug 2-3 M. Rehragou.
zum Beſuch des hieſigen Jünglingsvereins ein, wobei er
ein=
flocht, daß wohl die Zeit nicht mehr ſern ſei, wo jede
Pfarrge=
meinde ihren Jünalingsverein haben werde. - Um 8 Uhr wurde 350 M., Hahnen p. St. 1-3 M. Suppenhühner p. St. 1-2M.
der Unterhaltungsabend im Vereinshauſe durch den gemein= Tauben p. St. 40-60 Pf.
ſchaftlichen Geſang des Bundesliedes eröffnet und die zahlreich
Erſchienenen durch ein kurzes Wort von Herrn Stadtmiſſiouar
Claſen begrüßt. Nach einem Eithervortrag und einer Deklamation dem Dach des im Kollegiengebäude neu errichteten Gebäudes
be=
erfreute der mittlerweile eingetroffene Herr Pfarrer Wagner die I ſchäftiat, um dasſelbe mit Holzcement zu beſtreichen. Beim Kocher
aufmerkſam Lauſchenden durch eine gelungene Auſprache, indem lief der Cement über und entſiand ſofort Feuer, welches jedoch
als=
er, ankuüpfend an ſeine tagsüber ſchon zurückaelegten Fahrten ſ bald, ohne weiteren Schaden angerichtet zu haben, wieder
gelöſch=
nach Pſungſtadt und Frankfurt, zeigte, was es doch für ein heirles l wurde.
Ding ſei, wenn man den Zug durch Zuſpätkommen verſäumte,
und meinte, ſo ginge es auch vielen Jünglingen, die glaubten, ) hieſigen Römerkaſtell locken namentlich bei dem ſchönen
Wtte=
zum Eintritt in den Jünglingsverein hätten ſie immer noch Zeit, der letzten Leit, täglich eine große Menge Wiſſensdurſtiger un
und warteten, bis es zu ſpät ſei. Weitere Deklamationen, Flöten=
Violin=, Klavier= und Poſaunenvorträge ſchloſſen den erſten Teil. 1 keit, mit Hilfe der Phantaſie das zu einem Ganzen zu vereinigen
In der Pauſe wurden von den Damen Erfriſchungen gereicht. J was in einzelnen Gräben an Mauerwerk aufgedeckt iſt. Daß nu
Den Glanzpunkt des zweiten Teils unter den verſchiedenen
Dekla=
mationen ꝛc. bildete eine kleine Aufführung „Was will der Jüng=U überall und daß dieſe nur ſtellenweiſe blosgelegt ſind und man
au=
lingsverein', die das Programm desſelben in lebendiger Weiſe dieſen Einzelpunkten das Kaſtrum in ſeinem Gründriß rekonſtruiere:
entrollte und die Zuhörer zu lautem Beifall veranlagte. Zum 1 muß, das iſt für viele recht ſchwer. Am letzten Sonntag beſucht
Schluß rief der Präſes, Herr Stadtmiſſionar Claſen, den Gäſten der Taunusklub von Frankfurt aus auch das Kaſtrum; es
ware=
ein fröhliches =Auf Wiederſehen; zu und ſchloß mit Gebet den ( über 40 Teilnehmer, denen ſich noch viele anſchloſſen. Herr Koſle
nach jeder Hinſicht gut verlauſenen Abend um 10 Uhr.
1. Der Bankbeamte Carl Metz dahier beaina am 1. November
die Feier ſeiner 25jährigen Thätigkeit an der Bank für Handel und
Jnduſtrie. Seine Kollegen ließen es ſich nicht nehmen, ihm außer
herzlichen Glückwünſchen einen Schreibtiſch zu ſchenken, an welchem
er noch recht lange ſeine Freude haben möge.
9 Der geſtrige Fiſchzugimgroßen Woog ſpielte ſich erneuert und vergroͤßert wieder aufgebaut wurde. Weitere Aus
unter großer Anteilnahme des Publikums ab, welches ſich zu
Hunderken eingefunden hatte, um dem intereſſanten Schauſpiel zu= funden wurde bis jetzt nicht viel entdeckt. Einige Legion= un
zuſehen und von den eingefangenen Fiſchen zu kauſen. Was die Cohortenſteine ſind von hohem Intereſſe. Größere und kleine Tovſ
Ausbeute betrifft, ſo beſtand dieſelbe in der Hauptſache aus Hechten
und Karpfen. Bei den drei erſten Hügen ſtellte ſich das ungefähre 1 aber ſind nicht häufig: namentlich ſind mächtige Nägel aus einen
3 Centner Karpſen und 2 Centner Weißfiſche: auch Barſche u
Schleien waren ſtark vertreten; der um 3 Uhr mittags
unt=
ſich bei dem Fiſchzug vor drei Jahren in großer Menge vorfan
nach auswärts verkauft.
0 Auf den Wochenmärkten der letzten 14 Tage ſtand be
kartoffeln (Mäuschen) 9-10 M. bezw. 80-90 Pf. Auch Aepfe
und Birnen waren gut vertreten, dieſelben notieren mit ewas
120 M., Vorsdörfer 1214 M. bezw. 120-1,40 M. Kochbirnen
6-7 M. bezw. 1-110 M. Dorbirnen ?-8 M. bezw. 1,10-120 M
die Zwiebel. Der Centner koſtet 8-9 M., das ½⁄ Ko. 3210Pf
1.15-120 M., in Partien 1-105 M. Im übrigen notieren wi.
p. St. 8.9 Pf., bayriſche 620 M. bezw. 6-7 Pf., Handkäſe *
Trauben p. ¹ Ka. 30-40 Pf., Nüſſe p. Hdt. 40-50 Pf., Zwetſche
16-18 Pf. Spinat p. Vortion 15- 25 Pf., Rettige v. St. 3-8Pf.
Notkraut v. St. 10-20 Pf. Blumenkohl p. St. 12-40 Pf., W.
St. 1-5 Pf., Gelberüben p. St. 1.2 Pf., Weißerüben p. St. 1
bi=
p. J Ka. 40-50 Pf., Haſen p. St. 280-350 M. wilde
Lapin=
v. St. 70-80 Pf. Gänſe p. St. 4-6 M. Enten p. St. 2 bis
* Brand. Dienstag nachmittag war ein Dachdecker auf
Butzbach, 31. Okt. Die Ausgrabungen Herrn Koflers an
Neugieriger herbei. Nur wenige derſelben haben freilich die Fähig
noch Fundamentmauern vorhanden ſind und ſelbſt dieſe nicht meh
iſt nicht nur ein glücklicher Finder, er iſt auch ein gefälliger, ſach,
kundiger Führer, der mit dankenswerteſtr Bereitwilligkeit ſein
Erklärungen abaiebt. Eine Quermauer, die varallel mit je zwe
gegenüberliegenden Seiten des Kaſtrums durch dieſes zieht, ſprich
dafür, daß eitweder einmal die Befeſtigung vergrößert, vorgeſchuht
wurde, oder dafür. daß auf den Ruinen des älteren Kaſtrum
dieſe=
grabungen werden darüber Auskunft geben. An kleineren Einzel
und Thonſcherben finden ſich nicht ſelten, Gegenſtände aus Eiſe
ins
.
fllei=
ſei=
Zweite Beilage zn Nr. 255 des „Darmſi
ſehr ſtarken hölzernen Thore gefunden worden. Bei weiterem guten
Wetter werden die Ausgrabungen noch eine Zeit lang fortgeſetzt
werden. (G. A.)
Aus der Reichshauptſtadt, 1. Nov. Der Kaiſer wird
ſich am Donnerstag von Votsdam nach Stuttgart begeben um an
den Trauerfeierlichkeiten für die verſlorbene Königin Olaa
teil=
zunehmen. - Prinz Friedrich Leopold mußte den
Feierlich=
keiten in Wittenberg fernbleiben. Er leidet noch immer an den
Folgen der außergewöhnlichen Anſtrengungen des jüngſten
Diſtanz=
rittes und muß ſich nach der Anordnung ſeines Leibarztes die
ſtrengſte Schonung für längere Zeit auferlegen. Es iſt begründete
Hoffnung vorhanden, daß er alsdann wieder vollſtändig geſund
ſein wird. Der Prinz war bekanntlich in ſeinen erſten
Lebens=
jahren ſehr ſchwächlich und hat auch ſpäter vielfach zu kämpfen
gebabt, um ſeinen zarten Körper für die Anforderungen des
militäriſchen Dienſtes zu ſtählen. Das iſt allmählich durch eine
methodiſche Abhärtung gelungen, doch hat ſich der Prinz offenbar
ollzu viel zugetr aut, als er ſich an dem außerordentlich anſtrengenden
Diſtanzritt beteiligte. — Nachdem das Radfahren im Heere
an Umfang zugenommen hat und in einzelnen Garniſonen das
Fahrrad eingeführt iſt, iſt nunmehr amtlich den Offizieren und
Mannſchaften der Gebrauch des Fahrrades ſowohl im Dienſt wie
außer Dienſt geſtattet worden. Ueber das Tragen der
Seiten=
gewehre beim Radfahren ſind allgemeine Anhaltspunkte gegeben,
ohne ſie in die Form einer beſtimmten Vorſchrift zu faſſen.
In=
wieweit das Radfahren in Straßen und auf Promenaden
zuzu=
laſſen iſt, hängt von den verſchiedenen örtlichen Verhältniſſen ab
und wird durch die Gouverneure, bezw. Kommandanten beſtimmt
werden. — Der Unterrichisminiſter fordert durch einen
Cirkular=
erlaß die Regierungen auf, für die Gehaltsaufbeſſerung der
Volks=
ſchullehrer durch die Gemeinden beſorgt zu ſein, und ſagt bei
unzulänglichen Mitteln Staatshilfe zu. — Von Karl
Junker=
mann, dem flüchtigen Direktor der Neuen Deutſchen Oper, hat,
wie man der „8örſ.=8tz.” mitteilt, ein Angeſtellter des
Belle=
alliance=Theaters eine überraſchende Kunde gebracht. Er hat
näm=
lich den ſteckbrieflich Verſolgten in Scheveningen getroffen, wo
Junkermann, nachdem er ſich ſeiner Begleiterin in Amſterdam
ent=
ledigt hatte, zur Zeit aller Mittel entblößt, auf die Abfahrt des
Schiffes wartete, das ihn nach Indien bringen ſoll. Junkermann
hat ſchon mehrere Jahre als holländiſcher Offizier, in Indien
ge=
lebt, und iſt es ihm auch jetzt wieder gelungen, für den Dienſt in
Indien angeworben zu werden. Der Steckbrief macht ihm keine
weiteren Sorgen, da Holland nicht ausliefert.
Frankfurt, 2. Nov. Aus dem Zoologiſchen Garten iſt in der
vergangenen Nacht ein Schabraken=Schakal entlaufen.
Der=
ſelbe hat die Größe eines Fuchſes, rotbraune Farbe, gräulichen
Rücken und langen Schwanz. Um den Hals trug er ein Halsband
mit Kette.
Aſchaffenburg. 31. Okt. Die hieſige Polizei verhaftete ein
Frauenzimmer, welches ſich als verdächtig erwies, bei dem
Leih=
haus=Diebſtahl in Darmſtadt beteiligt geweſen zu ſein.
Das Frauenzimmer und ihr männlicher Begleiter verkauften in
verſchiedenen Wirtſchaften Ringe zu ſpottbilligem Preiſe, ſo daß ſie
die Aufmerkſamkeit der Polizei auf ſich lenkten. Als ihr Begleiter
ies merkte, verſchwand er ſpurlos, und ſo konnte nur das
Frauen=
immer allein feſtgenommen werden.
Stuttgart, 31. Okt. Der Heimgang der Königin=Witwe
Olga hat wie im ganzen Lande, ſo namentlich in Stuttgart, einen
riefſchmerzlichen Eindruck hervorgebracht und es gab wohl niemand,
der der edlen Frau nicht noch eine ganze Reihe von Jahren Lebens
gerne gegönnt bätte. Gerade in Stuttgart hatten die Armen und
Bedrängten aus naheliegenden Gründen die meiſten Wohlthaten
von der entſchlafenen Königin erhalten. Hier hat ſich die hohe
Frau in den von ihr errichteten Anſtalten: Olga=Heilanſtalt,
Niko=
aus=Pflege. Olga=Schule u. ſ. w. Denkmäler geſetzt, welche größer
ind und dauernder als ſolche aus Erz. Stuttgart hat wie beim
Heimgange des hochſeligen König Karl beſonders in den
Haupt=
traßen ernſten Trauerſchmuck angeleat. Von zahlreichen Häuſern,
vehen ſchwarze Fahnen und die Mode= und Manufakturgeſchäfte
gaben ihre Schaufenſter mit Trauerſioffen dekoriert. Die feierliche
Beiſetzung am nächſten Freitag vormittag 11 Uhr wird genau in
emſelben Zeremoniell ſtattfinden, wie die Beiſetzung des Königs
Larl. Ein rieſiger Fremdenzufluß wird zu dieſer ernſten Feier
er=
gartet; auch der deutſche Kaiſer wird zur Beiſetzung eintreffen.
Bonn, 1. Nov. Das Staatsminiſterium hat den Antrag der
ieſigen Handelskammer auf Gewährung einer halben Million
Nark Staatszuſchuß zum Bau einer ſtehenden Rheinbrücke
bgelehnt.
Mühlhauſen. 31. Okt. Zur Ziehung der Mühlhäuſer
birchenvaulotterie wird der „Magdeb. 3tg. von einem Leſer
ine intereſſante Mitteilung gemacht: Freitag, den 28. Oktober, kam
1 aller Frühe der Breslauer Loshändler, der ſeinerzeit in ſeiner
6 vom 9. November 1892.
Kollekte die Nummer hatte, auf die der erſte Hauptgewinn (250 000 M.)
gefallen iſt, in Begleitung eines anderen Herrn zu einem Rentier
in Frankenhauſen, der im Beſitz des Gewinnloſes iſt. Der nichts
ahnende Rentier wurde aus dem Bette geholt und von ſeinem
Glück in Kenntnis geſetzt. Er verkaufte das Los an die beiden
Geſchäftsleute, die ihm 229200 Mark boten und für dieſen Preis
das Los in ihren Beſitz brachten. Der Einſender der vorſtehenden
Mitteilung knüpft daran die Bemerkung: „Wer wird nun, wenn
die Giltiakeit der Ziehung mit Erfolg angefochten werden wird,
den Verluſt tragen? Jedenfalls wird es ein intereſſanter Prozeß.-
Aehnlich berichtet auch die „Frki. 81g. über dieſen Vorfall.
Wittenberg. 31. Okt. Die vom Kaiſer und ſämtlichen
an=
weſenden Fürſtlichkeiten unterzeichnete Urkunde über die
Ein=
weihungsfeier der Schloßkirche hat folgenden Wortlaut:
Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen
Geiſtes! Nachdem Meines in Gott ruhenden Herrn Großvaters,
des Kaiſers und Königs, Wilhelm I. Majeſtät im Jahre 1883, als
dem 400. Gedächtnistage der Geburt des Reformators D. Martin
Luther, die Erneuerung der Schloßkirche in Wittenberg zu befehlen
geruhet und Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters, des Kaiſers
und Königs, Friedrich III. Majeſtät dieſem hehren Werke
Aller=
höchſt Ihre lebhafte Teilnahme und Fürſorge zuzuwenden die
Gnade gebabt haben, iſt es Mir, dem deutſchen Kaiſer und Könige
von Preußen, Wilhelm 11. durch Gottes Gnade beſchieden, das von
Meinen ruhmreichen Vorfahren begonnene Werk zu glücklichem
Ende zu führen und heute an dem Gedächtaistage des Anſchlages
der 95 Theſen an die Thüre der Schloßkirche die Wiedereinweihung
dieſes Heiligtums der evangeliſchen Kirche zu vollziehen. Mit Mir
haben die Mir verbündeten evangeliſchen Fürſten Deutſchlands und
die Vertreter der freien und Hanſaſtädte Lübeck, Bremen und
Ham=
burg, welche neben Mir dieſe Urkunde mit eigenhändiger
Namens=
unterſchrift vollziehen, ſowie zahlreiche Vertreter der
evangeliſch=
kirchlichen und Staatsbehörden, des Adels, der evangeliſchen
Geiſt=
lichkeit und aller Stände des evangeliſchen Volkes der feierlichen
Handlung beigewohnt. In evangeliſcher Glaubensgemeinſchaft
haben Wir den Allmächtigen, gnadenreichen Gott in heißem Gebete
angerufen, Unſerem evangeliſchen Volke die Segnungen der
Refor=
mation zu bewahren, Gottesfurcht, Nächſtenliebe und
Unterthanen=
treue in Unſeren Landen zu mehren, Unſer deutſches Vaterland in
Seiner gnädigen Obhut zu behalten, redliches Streben und Schaffen
in allen Berufszweigen mit Seinem Segen zu krönen, Uns und
allen Unſeren Mitchriſten durch Jeſum Chriſtum ein ſeliges Ende
in der Gewißheit einer fröhlichen Auferſtehung zu beſcheeren. Wie
Wir zu dem die geſamte Chriſtenbeit verbindenden Glauben an
Jeſum Chriſtum, den Menſch gewordenen Gottesſohn, den
Gekreu=
zigten und Auferſtandenen, Uns von Herzen bekennen und wie Wir
zu Gott hoffen, allein durch dieſen Glauben gerecht und ſelig zu
werden, alſo erwarten Wir auch von allen Dienern der evangeliſchen
Kirche, daß ſie allezeit befliſſen ſein werden, nach der Richtſchnur
des Wortes Gottes in dem Sinn und Geiſte des durch die
Refor=
mation wiedergewonnenen reinen Chriſtenglaubens ihres Amtes zu
warten, das Volk zu Gottesfurcht und Unterthanentreue, zu
herz=
licher Liebe und Erbarmung gegen alle Mitmenſchen, auch gegen
die Andersaläubigen, anzuleiten. Unſeren evangeliſchen Unterthanen
vertrauen Wir, daß ſie treu feſthalten an dem durch das geſegnete
Werk der Reformation erneuerten reinen Chriſtenglauben, daß ſie
durch Uebung chriſtlicher Liebe, Duldung und Barmherzigkeit gegen
die Mitbrüder als wahre Jünger und Nachfolger des Herrn und
Heilandes ſich erweiſen, daß ſie mit Uns alle ihre Hoffnung ſetzen
auf die allein ſeligmachende Gnade Unſeres Herrn Jeſu Chriſti,
Hochgelobet in Ewiakeit! Das walte Gott! Amen!
Hamburg. 1. Nov. Der Senat beanttagt bei der Bürgerſchaft,
der Familie des im Dienſte getöteten Branddirektors Kipping
ein Ehrengehalt von 5000 Mark jährlich zu bewilligen.
Memel, 1. Nov. Heute ward die Bahnſtrecke Memel-Bajohren
eröffnet und damit die nördlichſte Grenzſtation des
deut=
ſchen Bahnnetzes erreicht. Dabei ereignete ſich, dem Memeler
„Dampfboot; zufolge, ein Bahnunfall. Durch einen Dammrutſch
entgleiſte die Lokomotive und wurde beſchädigt. Perſonen wurden
nicht verletzt.
Toulon, I. Nov. Die Jacht des Fürſten von Monacg erlitt
Schiffbruch auf der Reiſe nach Monaco bei der Einfahrt in
den hieſigen Hafen, wo die Jacht infolge Sturmes Schutz ſuchte.
Der Fürſt und die Fürſtin wurden unverſehrt ans Land gebracht.
Lyon, 1. Nov. In ganz Süd=und Mittel=Frankreich herrſchten
heftige Stürme, welche großen Schaden anrichteten. Die Schiffe
im Mittelmeer mußten in die nächſten Häfen flüchten. Zahlreiche
Schiffe wurden in großer Not ſingnaliſiert. Die Schiffahrt iſt
voll=
ſtändig unterbrochen. In Verpignan und Tours hat der Sturm
beſonders großen Schaden angerichtet.
Chriſtiania, 1. Nov. Die Heringsfiſcherei iſt immer
noch ſehr reich. Bis 20. Oktober wurden an den Küſten von
Tromſoe 40 000, von Nordland 47000, Drontheim 41 000 Tonnen
geſalzen.
3752
Re.
London, 1. Nov. Nach Meldungen, die in Antwerpen
ein=
liefen, iſt der Schiffbruch der =Roumaniau an der portugieſiſchen
Küſte nördlich von der Punta di Peniche CCav Carvoeiro) während
eines furchtbaren Sturmes am 2. Oktober, abends 11 Uhr, erfolgt.
Bei der Nachricht von dem Unalück erhielt das Kanonenboot
„8aice= Befehl, ſich ſofort zur Unglücksſtätte zu begeben. was jedoch
erſt am folgenden Morgen geſchehen konnte, da ſonſt das Boot
unzweiſelhaft ſelbſt dem Untergange geweiht geweſen wäre. Ein
neüer Stürm machte die Rettungsverſuche der „8aires unmöglich.
Was die Einzelheiten des Schiffbruchs betrifft, ſo iſt bis jetzt noch
wenig bekannt. Die „Roumania' ſchnellte mit der Breitſeite gegen
die Felſen. Die Offiziere des Schiffes. welche ſich zur Leit der
Kataſtrophe ſämtlich auf der Brücke befanden, büßten zuerſt ihr
Leben ein. Eine rieſige Welle ſchleuderte ſie in das Meer. Dann
ſolate die furchtbarſte Verwirrung. Die Lascars verloren wie
ge=
wöhnlich den Kopf. Sie ſchnitten die Boote ab und verſuchten ſich
zu retten. Die meiſten Fahrgäſte ſind wahrſcheinlich in den Kajüten
ertrunken. Kavitän Hamilton machte heldenmütige Anſtrenaungen,
ſeine Frau zu retten. Eine Zeit lang hielt er ſie in ſeinen Armen.
Dann wurde er ohnmächtig. B.wußtlos wurde er am Geſtade
auf=
gefunden. Die 9 Ueberlebenden des Schiffes ſind alle in das
Bürgerhoſpital von Veniche gebracht worden. Es befindet ſich
unter ihnen auch ein Voriugieſe Namens Marena. Seine Rettung
arenzt an das Wunderbare. Er wurde über Bord geſchleudert.
Als er erwachte, hatten ihn die Wellen an das Land getragen.
Vom Wrack der Roumania ſind bis jetzt nur wenige Leichen
auf=
gefunden, teils infolge der Strömungen an der dortigen Küſte, teils
infolge der Raubſucht der Strandanwohner, die das Strandgut als
rechtmäßiae Beute anſehen, die Leichen der Wertſachen berauben
und die Anzlige des Fundortes aus Furcht vor Entdeckung
unter=
laſſen. Hunderte von Tonnen Waren aller Art ſind ſchon in den
benachbarten Hügeln verſchwunden, wähtend in Gronho
Schmuck=
ſachen öffentlich verkauft werden. Abhilfe iſt bei der zu geringen
Zahl der Zollbeamten und Soldaten unmöglich.
Kleine Chronik. Von der Strafkammer 1 in Kaſſel wurde
der noch nicht 18 Jahre alte Hausburſche Wetterau, der vor einigen
Monaten den Schloſſergeſellen Feik gelegentlich einer
Vereinsver=
ſammlung erſtochen hatte, zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.
In dem pfälziſchen Orte Otterſtadt erſchoß ein 23jähriger
Ziegelarbeiter ſeine zwei Töchter im Alter von 5 und 3 Jahren
und dann ſich ſelbſt. — Wilddiebe erſchoſſen den Gutsbeſitzer
Frhrn. von der Goltz und deſſen Forſtaehilfen auf dem Gute
Dlugli=
moſt bei Straßburg (Weſtpr.). — Der Poſtdampfer „Statsraad
Riddersvold: iſt unweit Chriſtianſund untergeaangen:
Paſſa=
giere und Beſatzung ſind gerettet, das Gepäck und der größte Teil
der Poſt iſt verloren. - In der kroatiſchen Dorfkirche von
Vino=
goro entſtand eine Panik infolge des Rufes: Der Kirchturm ſtürze
ein. 25 Perſonen wurden getötet. - Aus Naas in der iriſchen
Grafſchaft Kildare wird gemeldet, daß nach dort eingegangenen
Nachrichten der Volizeiagent Roaan mit Frau und Kindern und
der Polizeiagent Pilkington in Ballinadrina durch eine bewaffnete
Bande ermordet wurden, welche in der Nacht die Polizei=
Kaſerne angriff. Eine Abteilung Polizei wurde nach Ballinadrina
entſendet.
Choleraberichte. Das Reichsgeſundheitsamt veröffentlichte
am 1. November keinen Cholerabericht, weil ein neuer Erkrankungs.
fall innerhalb Deutſchlands nicht gemeldet wurde.
Auch in Wien iſt die Veröffentlichung täalicher Berichte über
die Choleraerkrankungen eingeſtellt.
In Veſt wurden am 31.
Ok=
tober 20 Erkrankungen und 5 Todesfälle gemeldet, 9 wurden
ent=
laſſen. Der Krankenbeſtand iſt 75.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. I. November.
Hans Lange.
E. A. Das war noch eine glückliche Zeit für Paul Heyſe.
als er in den ſechziger Jahren am „Hans Lange= und „Colbera”
dichtete und der Stern ſeines Ruhmes im ſteten Steigen war. In
der Zukunft dämmerndem Schoße ruhten damals noch die
Fiasko=
ſtücke „Wahrheit= und „Das unbeſchriebene Blattr. Paul Heyſe
hatte es nicht nötig, ſich zur Wehr zu ſetzen gegen eine Richtung,
die ſeinem innerſten Fühlen und Denken mißliebig iſt. Was heuke
die Andern, gegen die er zu Felde zieht, ſind, das bedeutete er bis
in den Anfang der achtziger Jahre hinein: ein durch und durch
moderner Geiſt, um den ſich die junge Generation der Schriftſteller
hoffnungsfreudig ſchaarte und der den Geanern als eine Art von
Gottſeibeiuns aalt. Und nun dieſer plötzliche Wandel! Aus dem
ſonnigen und ſinnigen Novelliſten, dem kein menſchliches Problem
zu fern lag. iſt ein akademiſch ſteifer Litteraturzünftler geworden,
der das Brauſen in den Lüften, das Keimen und Schwellen junger
Lebenstriebe in der neuen Geiſteswelt nicht zu faſſen vermag und
dagegen mit einſeitiger Schulrhetorik eifert. Es thut Einem
wahr=
haft wehe, zu ſehen, wie ein Kopf, der die „Kinder der Welt= Im
Varadies= und die köſtlichen Troubadournovellen geſchaffen, ſich
nunmehr die langweilige Verbitterungspoeſie des „Merlin' leiſtet
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und den ſo lange aus innerſter Neigung heraus befolaten
Grund=
ſatz: „Bilde Künſtler, rede nicht ohne Nötiaung bei Seite wirft.
In „Colberg= und „Hans Lanae; verſtand Vaul Heyſe ſich noch
aufs Bilden. Welche prächtige Kernnaturen leben in dieſen
vom=
merſchen Stücken vor uns auf! Nicht eine Theaterfigur befindet
ſich im „Hans Langer, es ſind alles Menſchen von Fleiſch und
Blut. Und was noch mehr ins Gewicht fällt, ein ganz beſtimmter
Stammescharakter iſt in ihnen ausgeprägt, der vommerſche. Das
Eigentümliche des echten Vommeraners, das auch noch in der jetzigen
Generation zu Tage tritt, iſt eine äußere Plumpheit und
Schwer=
fälligkeit, hinter der ſich oft pfiffigſte und geriebenſte Schlauheit
verbergen. Es dauert lange, bis in den harten Pommernſchädel
ein Gedanke Eingang findet. Dann aber wird er mit unglaublicher
Zähigkeit feſt gehalten. Wie gut iſt dieſe Steifnackigkeit im „Hans
Lange; ausgedrückt durch den einen Satz. auf den der wackere Zecher
Jürgen von Krakow immer wieder zurückkommt; „Und Herzog iſt
er doch1 Ließe Heyſe ſeine Leute noch etwa gar das biedere
Plait=
deutſch reden — er würde einem Anzenaruber in volkstümlicher
Charakteriſtik kaum nachſtehen, - aber auch ſo geht ein erguickender
Fritz Reuter'ſcher Humor durch das Schauſpiel, welches heute bei
uns eine ſehr erquickliche Wiedergabe und Aufnahme fand.
Die kernige, treuherzige Art,. in welcher Herr Dalmonico
den Titelhelden ſvielte, hat unſeren ganzen Beifall. Jeder Zug
war aus dem Leben ſelbſt und von porträtartiger Schärfe. Den
jungen, aufbrauſenden Bugslaff vertrat Herr Monnard mit
ſchönem Jugendfeuer und edlem Anſtand. Aber in der Beherrſchung
der Sprache hat der junge Mann noch viel zu lernen. Undeutlich
und marklos klingen die Säßze bei beſchleuniatem Tempo. Der
Familien=
kreis bei Vater Lange war durch die Dörte des Frl. Wisthaler,
den Großknecht Henning des Herrn Sachs und die Mutter Gertrud
der Frau Eali der bäuerlichen Sphäre entſprechend ausgefüllt.
Ergänzend ſchloß ſich daran die lebendige Zeichnung des jüdiſchen
Händlers Henoch durch Herrn Werner. In der Rolle der
Her=
zogin Sophie von Pommern ſind wir Frl. Berl ſchon einmal vor
vielen Jahren begegnet und zwar in Frankfurt a. M. Sie kam
damuls zur Vertretung einer erkrankten Kollegin, neben ihr ſpielte
Herr Hademack den Hans Lange, Herr Roſe den Bugslaff. In der
Frankfurter Faſſung erſchien übrigens das Verhältnis der Herzogin
zu Maſſow cusgeprägter; dem feinen Geſchmack dürfte die
Wen=
dung, welche die Vorgänge nach der hieſigen Bühnenbearbeitung
haben, mehr zuſagen. Herr Mickler repräſentierte den
Hofmar=
ſchall von Maſſow mit Eindringlichkeit und Schärfe. Den
wein=
ſeligen, ſchwerfälligen und dabei doch verſchmitzten Jürgen gab Herr
Eilers ganz vortrefflich. So gut die Vorſtellung im ganzen und
einzelnen ausfiel, eines merkte man ihr doch an: pommerſche
Land=
luft pommerſche Art und Sitte hat keiner der Darſteller aus eigener
Anſchauuna kennen gelernt. Uns. die wir dort oben bei
Rügen=
walde, Gollnow, Stargard ꝛc. und wie die trotz Eiſenbahnverkehr
noch immer weltabgeſchiedenen Neſter alle heißzen, zu Hauſe ſind,
mußte das notwendig zum Bewußtſein kommen.
Codrs=Anzige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Geſtern entſchlief ſanft im 83. Lebensjahre nach
längerem Leiden, im Eliſabethenſtift,
7
Frau voulse lägsi, gob. volungor,
Mittwe des Grossh. Oborbereiters.
Darmſtadt, den 2. November 1892.
Heinrich von Weſterweller,
im Namen der Familie.
Die Einſegnung findet ſtatt: Samstag den 5. ds.,
Nachmittags 2 Uhr, im Eliſabethenſtift, von wo aus die
[17102
Beerdigung erfolgt.
EE
[17103
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei
dem Ableben unſerer lieben guten Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter und Tante, der
Frau E. Strecker Wwe.,
ſagen wir tiefgefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 1. November 1892.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt