Darmstädter Tagblatt 1892


02. November 1892

[  ][ ]

A6onnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf., halb=
ührlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtg werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
woͤchentl. Omal erſcheinende Tagblant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſitr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Plöher,
Schießhausſtraße 15. ſowie ausivdrts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau
für die Behannlmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

N 256.

Mittwoch den 2. November.

Die bei der Feldbereinigung Waſchenbach vorlommenden
Erdurbeiten,
Z wie Herſtellung von Feldwegen, Verſchleiſung von Rainen, Ausheben von Ent= und
Bewäſſerungsgräben und Ausſührung von Drainagen ſollen Donnerstag den
v.ſssö. November, Mittags 12 Uhr, auf dem Rathhaus in Waſchenbach auf Grund
ſchriftlichen Angebots vergeben werden. Bedingungen bei dem Großherzoglichen
Beigeordneten in Waſchenbach einzuſehen. Formular für Uebernahmsgebot gegen
Einſendung von 40 Pfg. von dem Beigeordneten zu beziehen. Freie Auswahl unter
den Bietenden vorbehalten.
Darmſtadt, den 28. Oklober 1892.
Der Großherzogliche Kultur=Ingenieur für die Provinz Starkenburg.
16904
Mangold.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Schulgeld für das M. Quartal 1892 wird in nachſtehenden Schulen

1892.

rhoben und zwar in:
dem Großherzoglichen Gymnaſium und deſſen Vorſchule:
Dienstag den 8. November, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Großherzoglichen Realſchule:
Dienstag den 8. November, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Victoriaſchule:
Donnerstag den 10. Rovember, Nachmttags von 2-3 Uhr;
der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 11. November, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Müdchen=Mittelſchule:
Freitag den 11. November, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Vorſchule des Großherzoglichen Gymnaſiums:
an allen Wochentagen, Vormittags von 8-12 Uhr, in der Stadtkaſſe.
Darmſtadt, den 1. November 1892.
Die Stadtkaſſe:
(16o77
Kriegk.
Holz. kr. Verſteigerung.
Montag den 7. l. Mts., Morgens 10 Uhr,
19
erden bei Wirth Schneider zu Nieder=Ramſtadt aus dem Diſtrikt Kahlberg:
250 Buchen=, 800 Padel= und 1950 Wellen Weichholz=Reiſig, ſowie das
Schilfrohr aus dem Ludwigsteich,
1
fentlich verſteigert.
Ober=Ramſtadt, am 1. November 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
J. E. d. O.:
(6978
v. Schmittburg, Forſtaſſeſſor.

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den neueſten Patentſchlöſſern
[16885
umgeändert.
563

[ ][  ][ ]

3726
Nr. 268
Verkeigerunga-Anzige.
Donnerstag den 3. November, Vormittags 10 Uhr,
werden in dem Gartenſaale des Schützenhofs=
50 Damenmäntel
gegen Baarzahlung verſteigert.
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ſtehend
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4 Zimmern mit allem Zubehör, iſt per
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ſtraße
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Zubehör, ferner ein Magazin ſofort zu
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G 10535) Alexanderſtraße 4 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmer.
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2 terreſtock, beſtehend aus 8 Zimmern nebſt
Küche, Badezimmer, mit allem Zubehör
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10572) Heidelbergerſtr. 68 der 2.
Stock, 4 Zimmer und Zubehör, per ſofort
zu verm. Nüheres Forſtmeiſterſtraße 10.
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und allem Zubehör.

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dörferſtraße 35 iſt der 2. Stock mit
Balkon, 5 Zimmern nebſt allem Zubeh.,
Gartenantheil, Bleichplatz ꝛc., per ſofort
zu vermiethen. Ebendaſelbſt der 3. Stock
per ſofort.

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Kranichſteinerſtr 34.
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11252) Roßdörferſtr. 51 (Neubau)
l. und 2. Stock, je 4 Zimmer mit allem
Zubehör, per ſofort zu beziehen. - Zu
erfragen daſelbſt parterre.
11263) Blumenthalſtr. 41 die Man=
ſardewohnung
zu vermiethen.
11423) Kranichſteinerſtr. 41½
Neubau, 2. Stock, zwei ſehr ſchöne
Wohnungen, je 3 große Zimmer mit
allem Zubehör ſofort zu verm.

11577) Schuſtergaſſe 11 der mittlere
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche
nebſt Zubehör, ſofort zu vermiethen.
11726) Eliſabethenſtr. 64, 2. Stock
mit Balkon, 6 Zimmer, Kabinet, Küche
nebſt Zubehör, zu vermiethen. Näheres
Eliſabethenſtraße 62 bei Fr. Olff.
11724) Heidelbergerſtraße 103 die
Bel=Etage mit Manſarde, enthaltend
8 Wohnräume mit Badezimmer, Balkon
und allem übrigen Zu 'ehör, ſofort bezieh=
bar
zu vermiethen.

71731) Friedrichſtraße 9 3 Stoc
5 Zimmer nebſt Zubehör, per ſofort.
Preis 500 Mark.
11791) Aliceſtr. 20, Ecke der Wen=
delſtadtſtraße
, iſt der 2. Stock, beſtehend
aus 6 Zimmern und Zubehör, wegzugs=
halber
per ſofort zu vermiethen. Näheres
Aliceſtr. 25 Hochparterre.

11886) Dieburgerſtr. 8, nahe der
Infant.=Kaſerne, im 2. Stock ſchöne Woh=
nung
, 4-5 Zimmer u. Zubehör, alsbald
oder ſpäter beziehbar, Näheres Beletage.

12077) Offiziers=Wohnung.
Durch Verſetzung des Herrn Lieutenant
Frhr. v. Weſterweller=Anthoni iſt deſſen
Wohnung nebſt Stallung für 3 Pferde
und Burſchenſtube Sandſtraße 38 per
ſofort anderweitig zu vermiethen. Näheres
daſelbſt oder Herdweg 93.

3729
12277) Magdalenenſtraße 3 zwei
kleine Wohnungen, Preis 10 u. 13 Mark.
12444) Arheilgerſtraße 9 2 Zim=
mer
, Küche u. ſ. w. an eine ruhige Fa=
milie
ohne Kinder zu vermiethen.

12434) Heinrichſtraße 48 eine
ſchöne, vollſtändig neu hergerichtete
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Bo=
denzimmern
, 2 Kellern, Mitbenutzung
der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
Gartens, zu vermiethen und per 1.
September beziehbar.
Näheres daſelbſt Beletage.

1436) Darmſtr. 14 Manſurde un
ruhige Leute für 180 M. Einſicht Nachm.
12449) Ecke der Moller= u. Emil=
ſtraße
drei Wohnungen mit je 4 Zim=
mern
, Speiſekammer und ſonſt. Zubehör
per ſofort zu vermiethen. Zu erfragen
Mollerſtr. 12. 1. Stock.

12442) Liebigſtraße 2 (Ecke d.
Aliceſtraße) der 2. Stock, beſtehend

aus 8 Zimmern und Vorzimmer
nebſt reichlich bemeſſenem Zubehör,
per 1. Dezember l. J. oder früher
preiswürdig zu vermiethen. Näheres
Aliceſtraße 25 Hochparterre.
6) Carlsftr. 51ſchöne abg'ſchl.
Manſarde, 3 große Zimmer, 2 ſchräge
Kabinette, Küche ꝛc., per November.
12774) Carlsſtr. 54 Seitenbau drei
Zimmer, Küche, Boden u. ſ. w. per ſofort
zu beziehen.
12896) Rheinſtraße 29 iſt die Man=
ſardenwohnung
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und kleineren Zimmern und Zubehör, an
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13144) Zwei Manſardenwohnungen
von 5 und 3 Zimmern u. eine Parterre=
Wohnung von 3 Zimmern u. Zubeh. zu
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12270) In unſerem Neubau
Hügelſtraße 8
iſt eine große, ſchöne Wohnung im
3. Stock per ſofort zu verm.
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13147) Aliceſtr. 8 der 3. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, per erſten
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13157) Neubau, Ecke der Hoff=
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Stock, elegant ausgeſtattet, 6 Zimmer
mit Balkon und herrlicher Ausſicht, Bade=
zimmer
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13316) Aliceſtraße 28
Beletage, 4 Zimmer, ſofort zu vermiethen.
Näheres parterre Vormittags.
13318) Heinheimerſtraße 16 eine
ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Kabinet,
Küche, abgeſchl. Vorplatz ꝛc., 320 Mk.
13431) Ernſt=Lndwigsſtraße 10 im
3. Stock ſind 2 Zimmer, Llch. ꝛc. an
ruhige Leute zu vermiethen und ſofort zu
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[ ][  ][ ]

Nr. 256.

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13573) Frankfurterſtr. 21
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13572) Steinſtraße 36 Manſarde=
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13765) Frankfurterſtraße 62 iſt der
3. Stock mit H eleganten Zimmern n. allem
Zubehör ſoſort zu vermiethen.
13775) Liebigſtraße 6 iſt die Bel=
Etage mit Balkon ſofort zu vermiethen.
13790) Alexanderſtraße 19 e. Woh.
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Manſardewohnung, ſowie ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4007) Martinsſtr. 52 ſchöne Man=
ſardenwohnung
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Zubehör zu vermiethen.
14011) Ecke der Beck= u. Darm=
ſtraße
der 3. Stock, 5 Zimmer, Magd=
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rlatz
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14074) Klappacherſtr. 42 eine frdl.
geſunde Wohnung für 150 M. per ſofort
14206) Roßdörferſtr. 53 der 2. St.,
4 Zimmer, Küche u. Zubehoͤr, auf Wunſch
mit Manſarde. Ferner eine Manſarden=
wohnung
, 1 Zimmer, Kabinet und Küch=
mit
Zubehör zu vermiethen.
14430) Rheinſtr. 25 im Seitenbau
an ruhige Miether eine Wohnung, beſteh
aus 3 Zimmern, Küche, gedieltem Spei=
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und ſonſtigem Zubehör. Näheres
daſelbſt im Comptoir.

14612) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 elegante Bel=
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2 Kammern und alle Bequemlich=
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ſtraße
38 und Grünerweg 27.
14617) Arheilgerſtraße 83, ein=
Wohnung. 3 Zimmer, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz mit allem Zubehör, zu verm.
14621) Ecke der Kies= und Ger=
vinusſtraße
92 eine Parterre=Wohnung.
mit 5 Zimmer und Veranda, an eine
ruhige Familie per ſofort zu verm.

14622) Promenadeſtraße 66
elegante Hochparterre=Wohnung,
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per 1. November event. ſpäter, an
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14849) Ecke des Schloßgarteupl
und Pallaswieſenſtraße (eubau) der
2. und 3. Stock, je 3 Zimmer mit Zu=
behör
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gerichtet
, per 15. November beziehbar, zu
vermiethen. Näheres Schloßgartenplatz
Nr. 6 parterre.
14850) Lauteſchlägerſtr. 20 ein=
Parterre=Wohnung zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen.

14636) Grafenſtr. 8 (eubau)
iſt der 1., 2. und 3. Stock per
ſofort zu vermiethen.

15044) Neckarſtr. 18 2. Etage, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör, neu hergerichtet, ſofort. Nähe=
res
im 1. Stock.
15045) Wittmannsſtraße 45 (Neubau)
ind 2 Wohnungen, beſtehend aus je 5 bis
6 Zimmern, nebſt Zubehör per ſofort zu
verm. Näh. Beſſungerſtr. 74.

15073) Krauichſteinerſtr. 43 eine
Wohnung ſof. zu vermiethen.
15077) Beckſtraße 8 ger. eleg. Wohn.
Bel=Etage), 6 Zimmer, Balkon, 2 Bo=
denkammern
, 3 Keller, Gartenantheil,
Bleichhl. und allen Bequemlichkeiten, ſo=
ſort
oder ſpäter zu vermiethen.
15179) Rückertſtr. 10 eine Parterre=
vohnung
an ruhige Familie baldigſt z. v.
15302) Niederramſtädterſtr. 43 e.
Manſarde. Näheres im Laden.
15382) Ecke der Karls= u. Heinrich
ſtraße mittlerer Stock, 3 Zimmer, Küche,
2 Bodenkammern, ſoſort.
15385) Alexanderſtr. 13 Wohnung
von 3 Zimmern, Küche, per 15. Noobr.
15537) Mollerſtr. 1e Manſarde mit
Zubehör, ferner ein ſchönes Parierrezim=
mer
, unmöblirt, ſofort zu vermiethen.
15511) Kiesſtraße 6' Beletage fün
Zimmer, völlig neu hergerichtet, m. Bleich=
platz
. Gartenantheil und Cloſet ſofort zu
vermiethen. Näheres Kapellplatz 12.
15544) Zwei Zimmer nebſt allem
Zubehoͤr gleich beziehbar.
Näheres Alexanderſtr 17½.
15546) Liebigſtraße 27 eleg. Par=
terre
=Wohnung, 4 Zimmer mit Zubehör
wegen Verſetzung alsbald zu verm.

15150) Flogante Wollnung
4 große Zimmer nebſt allem Zubehö
ſofort zu vermiethen Kiesſtr. 58 parierr=
Grünerwegsplatz).
15751) Grünerweg 9 Manſard
3 gerade Im., geräumig, freundlich, nei
herg., Zubehör. Glasabſchl, zuſ. od. einz
ſofort zu beziehen.
15757) Zimmer und Kabinet
an eine einzelne Peiſon per 15 Nobbr
zu vermiethen. Preis per Monat M. 8.50
Näheres Schütze. ſtr. 20.
15956) Saalbauſtr. 24 eine ſchön=
Wohnung im 1. Stock, 3 große Zimme=
Küche, Waſſerleitung u. ſämmil. Zubeho=
per
1. November oder ſpäter zu verm.
15971) Riedeſelſtr. 68 große Par
terrewohnung von 5 Zimmern, Küche
Kammern ꝛc., per 1. Februar preisweith
zu vermiethen.
5972) Karlsſtr. 21 eine neu hergr.
Wohnung von 3 Zimmern nebſt Zubehör zu
vermiethen.
15980) Roßdörferſtraße 26½ de=
erſte
Stock, 3 ſchöne Zimmer mit Zube=
hör
, verſetzungshalber zu vermiethen.
15989) Stiftſtr. 63 eine Wohnung
3 Zimmer nebſt Zubehbr. Preis 220 M
15990) Wendelſtadtſtraße 11 ein
Parterrewohnung. 4 Zimmer nebſt Zu
behör zu vermiethen. Näheres bei Philip
Keller Schuſtergaſſe 4.

15991) Eine ſchöne Wohnung.
1. Etage, 5 Zimmer ꝛc, neu her=
gerichtet
, per ſofort ſehr preiswerth
zu vermiethen. Näheres bei der
Expedition d. Bl.
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16209) Ecke d. Kies.= u Hoffmanns
ſtraße 10 der 1. Stock, 4 Zimmer mi
Zubehör. per 1. Dezember oder früher.
16202) Georgſtraße 10 Bel=
Etage, 6 Zimmer nebſt allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
16206) Sandſtraße 1 iſt von Mitt=
November an eine ſchöne Wohnung mi
5 Zimmern, Küche, Keller, 2 Kammern
Bodenraum an eine ruhige Familie z
vermiethen. Näheres daſelbſt in d. Bel
Etage zu erfragen.
16208) Neckarſtraße 15 Beletag
neu hergerichtet, 4 gr. Zimmer, 2 Neben
räume, Küche, Watercloſet ꝛc, ſofort 3
ermiethen durch L. Alter, Eliſabether
traße.
16210) Riedeſelſtraße 68 Beletag
5 Zimmer, 3 Kammern, 2 Keller, Waſck
kuͤche ꝛc, ſofort preiswerth zu vermiethe,
Näheres parterre.
16213) Roßdörferſtraße 23, Ma=
ſardenwohnung
, 6 Zimmer, ganz ode
getheilt zu vermiethen.
16393) Waldſtr. 25 ein auch 2 ur
möblirte Zimmer mit ſep. Glasabſchlu
16394) Darmſtr. 25 eine Wohnun,
2 Zimmer, Küche und Keller zu verm.
16399) Wilhelminenſtr. 3, 1. St
ein kleines unmöblirtes Zimmer ſofort.

[ ][  ][ ]

16405) Ochſengaſſe 32 kl. Wohng.
16406) Kranichſteinerſtr. 15 e. 1
ohnung zu vermiethen.
16408) Gervinusſtr. 55 Beletage,
Zimmer, gleich beziehdar.
16414) Heinheimerſtr. 22 iſt ein
uerbautes Wohnhaus mit 6 eleganten
ohnungen und 1 Laden zu vermiethen
1d kann ſofort bezogen werden.
16410) Ecke Rundethurmſtr. 17eine
anſardenwohnung mit allem Zubehör
vermiethen.
16537) Steinſtraße 32 iſt der
obere Stock, 5 Zimmer mit Balkon
und allem Zubehör, vom 1. März
1893 ab an ruhige Familie zu ver=
9) miethen. Näheres bei Dr. Maurer
u7) daſelbſt.
5599) Wienersſtr. 95
3
411 1. Stock 4 Zimmer, 2 Bodenkamm.,
r Neuzeit entſprechend eingerichtet, nebſt
artenantheil, J. Febr. 1893 beziehbar.

16600) Darmſtraße 27
Beletage 5 Zimmer per ſofort zu v.

16602) Bleichſtr. 32 Hinterbau eine
bſche Wohnung von 3 kleineren Zim=
rn
, Küche und allem Zubehör an ruhige
ute zu vermiethen.
16606) Stiftsſtr. 11 Wohnung im
nterb., 3 Zimmer u. Zubehör, ſofort.
16608) Heidelbergerſtr. 61, gegen=

er dem Peinz Emilgarten, der unterſte
n4ck, 5 Zimmer u. alles Zubehör, Vor=
2.d Gemüſegarten, ſofort beziehbar, zu
rmiethen. Näh Weinbergſtr. 4.
16665) Caſtnoſtr. 18 Beletage fön
v(mmer mit Zubehör ſofort zu verm.
16667) Eine ſchöne Manſardewoh=
ng
, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche
d allem Zubehör, an eine ruhige Fa=
B- lie per 15. November zu vermiethen.
iheres bei Ph. Friedrich, Wendel=
dtſtraße
22.
16794) Kahlertſtr. 31 eine Wohnung
Stock), 4 himmer, Küche u. ſonſtiges
behör ſofort oder ſpäter zu verm.
16795) Niederramſtädterſtraße 1
e ſchöne Wohuung. Beletage, 4 Zim=
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, Speiſekammer. Cloſet, 2 Bodenkam=
rn
, 2 Keller, Bleichplatz, ſofort. Näh
rlsſtraße 10.
16799) Geiſtberg 9 eine freundliche
hnung und ein unmöbl. Zimmer.
16803) Gr. Ochſengaſſe 21 zwei
ohnungen zu vermiethen.
16963) Freundliches Zimmer nebſt
binet an eine einzelne Dame zu ver=
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und ſofort zu beziehen. Näheres
derramſtädterſtraße 28.
3984) Ecke d. Parkus= u. Pallas=
eſenſtraße
der 2. Stock, 4 Zimmer
Zubehör, ſofert billig zu vermiethen.
16985) Kirchſtraße 14 im Hinterh.
2 kleine Wohnung, 1 Zimmer, Kabinet,
he und Fubehör zu vermiethen.

Kr. 258
4
16985) Friedrichſtraße 24 iſt
die Beletage, 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör und Bleichplatz, per Febr.
zu vermiethen. B. Strauß.

16987) Wittmaunsſtr. 6 mitlerer
Stock, neu hergerichtet, 3 große Zimmer
und Manſardenzimmer, ſowie alles Zu=
behör
, per ſoſort oder ſpäter zu verm.
16988) Dieburgerſtr. 9 kleine
hübſche Manſarde für einzelne Per=
4 ſon ſofort beziehbar. Preis 130 M.
16999) Waldſtr. 35, im Hauſe des
Katholikenvereins, eine Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern, Bodenkammern nebſt
allem Zubehör, per 1. Februar 1893 zu
vermiethen. Näheres beim Hausmeiſter.

E
16920) Bleichſtraße 17, 2. St.,
eine Wohnung von 4 Zimmern, neu
hergericktet, mit allen Bequemlichk.,
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ditor
Meinhardt, bewohnte Laden mit
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früher, zu vermiethen.
15391) Laden, zu jedem Geſchäft
auch zu e. Pferdemetzgerei geeignet, zu
verm. Näheres Langgaſſe 39, 1. St.
15996) Mühlſtraße 23 eine große
Werkſtätte zu vermiethen. Zu erfragen
bei J. F. Böhler.
15999) Heinheimerſtr. 16 geräumige
Werkſtätte.

9881) Carlsſtr. 70 ein gut möblirtes
Zimmer mit Schlafkabinet per ſoſort.
11907) Karlsſtraße 61 möblirte
Zimmer mit ſeparatem Eingang per ſo=
fort
zu vermiethen.
12292) Ernſt=Ludwigspl. 2. II., e. 9.
möbl. Zimmer an e. ſol. Herrn per ſofort.
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12638) Eliſabethenſtr. 37 e. möbl.
Zimmer zu vermiethen.
12929) Caſinoſtr. 27. 3. St., gut
möbl. Wohn= u. Schlafj. ſof. od. ſpäter
12932) Miederramſtädterſtraße 28
möbl. Zimmer mit Kabinet ſofort zu v.
13364) Beſſungerſtraße 61 e. möbl.
Zimmer zu vermiethen.

3731
13580) Beſſungerſtr. 126 zwei ſchöne
Zimmer, ineinandergehend, mit oder ohne
Möbel, ſofort zu vermiethen.
13819) Bleichſtr. 27 Vorderhaus ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen, Hinter=
bau
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
13824) Lauteſchlägerſtr. 17 1. Stock
ein fein möbl. Zimmer ſof. zu vermiethen.
14669) Schulſtraße 5, Hinterbau, e.
gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
14749) Liebigſtr. 5. 4. St., ein gut
möbl. Zimmer mit 2 Betten ſofort zu v.
14940) Caſtinoſtraße 7 ein freund=
liches
, möblirtes Zimmer, beſond. paſſend
ſür Poſt= oder Eiſenbahnbeamte, ſofort.
14984) Hügelftr. 17 Vorderh. mittl.
Stock ein großes möbl. Zimmer zu vm.
15087) Gr. Ochſengaſſe 36 Vordh.
möbl. Zimmer an anſtänd. Herrn ſoſort.
15092) Teichhausſtr. 11, 1. Stock,
ein ſchönes möbl. Zimmer zu verm.
15099) Eliſabethenſtr. 62, 2. St.,
zwei große, ſehr gut möbl. Zimmer.
15316) Wendelſtadtſtr 42 p. möbl. 3
15313) Hügelſtr. 2, 2. St., ein gut
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
15317) Mauerſtr. 9½ ein möblirtes
Zimmer mit ſeparatem Eingang.
15318) Carlsſtr. 94 ein großes gut
möbl Zimmer mit ſep. Eingang zu vm.
15381) Ecke der Karls=u. Heinrich=
ſtraße
1 möbl. Parterrezimmer per I.
November an einen ſol. Herrn.
15397) Alexanderſtr. 25, gegenüber
der Inf.=Kaſerne, zwei feinmöbl. Zimmer.
15563) Schloßgraben 11 ein kleines
möbl. Zimmer per 1. Nov. billig zu verm.
15565) Kiesſtraße 49, Seitenbau,
ſchön möbl. Zim. ſof. Nahe d. Hochſchule.
15567) Wienerſtraße 55 moͤblirtes
Zimmer zu vermiethen.
15683) Pallaswieſenſtr. 19, 1. St.
zwei ineinandergehende möbl. Zimmer.
16001) Niederramſtädterſtr. 50, I.
ein kleines, einſach möbl. Zimmer zu v
16007) Grafenſtr. 31 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
16009) Carlsſtr. 23, 1. Stock, ein
gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
16010) Herdwegſtr. 37 part.
ein möblirtes Zimmer zu verm.
G
16417) Mühlſtr. 58 (Kapellplatz)
parterre ein freundlich s, gutmöbl. Zim=
mer
zu vermiethen.
16419) Wienerſtr. 70 ein möbl. Z.
mit Clavier, parterre. und 1 möbl. Zim=
mer
im 1. Stock, gleich zu b.ziehen.
16420) Wilhelminenſtr. 19 e. frdl.
Zimmer mit Schlafkabinet, möblirt, zu v.
16421) Heidelbergerſtraße 1 zwei
möblirte Parterrezimmer zu verm.
16544) Schulſtr. 9 im 3. St. rechts
zwei gut möbl. Zimmer für 1 oder zwei
Herren oder Ackerbauſchüler.
16610) Kirchſtr. 25, 1. St., ein gut
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion ſo=
fort
zu vermiethen.
K. Macholdt.

[ ][  ][ ]

3132
16614) Niederramſtädterſtr. 57 e.
möblirtes Zimmer an 1 oder 2 ſolide
Herren billig zu vermiethen.
16617) Schwanenſtr. 28 lneuer Theil
ein gut möbl. Zimmer ſofort zu verm.
16669) Kiesſtr. 80 ein bis 2 möbl.
freundl. Zimmer zu vermiethen.
16804) Caſinoſtraße 2 ein möbl. Z.
ſofort zu verm. Eingang eiſernes Thor.

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16501) Louiſenſtraße 16
2 große gutmöblirte Zimmer (ohn= u.
Schlafzimmer), mit ſeparatem Eingang,
ofort zu vermietben.

6808) Caſinoſtr. 23.7. St., zwei
gut möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlafz!
zu verm. Näheres im Laden daſelbſt.
16812) Grafenſtr. 13, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
16814) Soderſtr. 9 ein gut möblirtes
Zmmer zu vermielhen.
16815) Hofſtallſtr. 8part, ein kleine
möblirtes Zimmer zum 1. November zu
beziehen. Preis 10 Mark.
16934) Aliceſtraße 24, 3. St, ein
freundlich möblirtes Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort zu vermiethen.
16991) Bleichſtr. 17, 1. Stock, zwei
freundliche möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) zu vermiethen.
56992) Zimmerſtraße Nr. 3 elegant
miblirte Zimmer mit und ohne Penſion.
16993a) Niederramſtädterſtr. 18 ein
einfaches möbl. Zimmer mit ſeparatem,
Eingang zu vermiethen.
16993) Kaſerneſtr. 62, I. St.,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
16994) Lantenſchlügerſtraße 3 ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
16995) Lauteſchlägerftr. 17 im 2.
Stock ein ſein möbl. Zimmer per 1. De=
zember
event. auch früher.
16996) Caſinoſtr. 15, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
16997) Ruthsſtraße 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
16998) Waldſtr. 27. 1. Stock, ein
möbl. Manſardezimmer an 1-2 ſolide
Arbeiter ſofort zu vermiethen.

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Einem werthen Publikum, ſowie meinen werthen Kunden und Freunden zur
Nachricht, daß ich vom Heuligen ab mein Geſchäft an Herrn Friedrich Kraſ,
vermiethet habe. Indem ich für das mir ſeit einer Reihe von Jahren geſchenkle
Vertrauen beſtens danke, bitte ich dasſelbe auch auf meinen Nachſolger ub r=
tragen
zu wollen.
Hochachtungsvoll
Vüllhelm Lema.

Bezuanehmend auf vorſtehende Bekanntmachung beehre ich mich anzuzeigen,
daß ich vom 1. November ab die ſeither von Herrn Wilhelm Lenz betriebene
Ochſen= und Schweinemetzgerei weiſerführen werde.
Indem ich die aufmerkſamſte und prompieſte Bedienung zuſichere, bitte ich
höflichſt, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auch auf mich güligſt über=
tragen
zu wollen.
Gleichzeitig empſehle ich nur erſte Qualität Ochſenfleiſch, ſowie alle in
die Schweinemetzgerei einſchlagenden Artikel in ſtets friſcher und reiner Waare.
Hochachtungsvoll
(17001
Wriedricens Graſt.
Grafenſtraße 16.

gänulicher Auſgabe meiner Gerren.
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Ecke der Schwanen= u. Gardiſtenſir. lanerkannt beſten Horremer Brannkohlen-Brikets zu
den billigſten Preiſen.
16222) Grafeuſtr. 31 Hinlerb. Man=
Buchenholz, kurz geſchnitten und ganz trocken, Centner 1.20.
ſarde kann ein ordentlicher junger Mann
ſchöne Schlafſtelle mit Kaſſe billig erhalt. Bei 5 Ceutner und mehr billiger.
(16823a


vallh
V
Ven
Zelſ

[ ][  ][ ]

Erſte Beilage zu Nr. 258 des Darmſtädter Tagblatt' vom 2. November 1892.

17002) Ein Mädch, das bürgerlich
kochen k. u. ein 17jähr. Landmädch. ſu=
chen
Stelle. Frank, Ludwigsſtr. 16.
17003) Ein braves Mädchen. das
kochen kann, ſucht Stelle. Stellenbüreau
Röſe, Louiſenſtr. 20 vart.
17004) Gutempf. treues fleiß. Mäd=
chen
ſucht Stelle ſogleich d. Frau Stephan,
Kiesſtaße 16.
17005) Ehrliche, fleißige Frau ſucht
Lauſdienſt. Frau Stephan, Kiesſtr. 16
17006) Eine Frau wülnicht Laufdienſt.
Lauteſchlägerſtr. 11 Seitenbau.
17007) Eine Frau ſucht Arbeit im
Waſchen und Putzen, auch Aushilſielle.
Forſtmeiſterſtraße 6.
17008) Zwei beſſ. Mädch, perſekt im
Nähen, Bügeln, Serviren, u. zwei andere
Mädch. für alle Arbeit, mit gut. Zeugn,
ſuchen Stellen. Döring, Waldſtr. 27.
17009) Ein Mädchen für Küche und
Hausarbeit ſucht ſofort Stelle. Frau
Wenner, Mollerſtr. 10 Manſarde.
17010) Eine reinl. Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Stiſtſtr. 42, Seitenbau.
17011) Junger aber geſetzter Kauf=
mann
, der auf Maſchinen reiſte, ſucht
Büreau= od. Neiſeſtellung. Offerten
unter H. B. 60 an die Exped d. Bl.
16965) Ein Fuhrmann m. g. Zeugn
ſucht Stellung. Näh durch die Exped.

17012) Ein Mädchen, welches kochen
kann, bei hohen Lohn in ein Pfarthaus
geſucht. Döring. Waldſtr. 27.
dur Pflege u. Gosollschaft
der leidenden Hausfrau auf dem Lande
wird ein gebildetes, ncht zu junges
Fräulein geſucht.
Offerten unſer M. E 100 an die
Expedition d. Bl eibeten.
[17013

11014) Ein unabhäng Laufmädchen
geſucht. Näheres Expedition.
16294) Zum ſofortigen Eintritt ſuche
ein Lehrmädchen oder Lehrling aus/
guter Fumilie.
H. Lerch.
16967)
Mehrere
Mäntel=Arbeiterinnen
zum ſofortigen Eintritt ſucht
Hermann Berger,
Ernſt=Ludwigsſtraße 10.
16643) Ein braver Junge als Buch=
binderlehrling
geſucht.
Th. Zauſch, Louiſenſtr. 12.

Jüngerer Hausburſche
für mein Colonialwaarengeſchäft geſucht.
A. Herz.
Ecke der Schwanen= und Gardiſtenſtr.
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16513) In meinem Hrrengarde-

robe= und Manufaktur=Geſchäft iſt
für einen jungen Mann aus guter
Familie eine
LChrstelle
ſofort zu beſetzen. Aufangsgehalt
wird gewährt.
D. Oppenheimer,
Ecke d. Schuchard= n. Louiſenſtr.

Mehrere Lehrlinge
für unſere Eiſengießerei geſucht.
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Meine Wohnung befindet ſich nicht
mehr Soderſtraße 54, ſondern (16858
Soderſtraße 56.
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Heringe, Bismarck=Heringe,
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[4424

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ſtunde
: Pfarrer Waas.
Freitaa. 4. Nov., abends 6 Uhr: Bibel=
ſtunde
: Pfarrer Guhot.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Wie die Köln. 3ta.- mitteilt, beruht die
Blättermeldung, daß der Reichskanzler von jetzt an die ausnahms=
loſe
Geheimhaltung ſämtlicher Bundesratsſachen
angeordnet habe, auf einem Mißverſtändnis. Der Reichskanzler
hat ſich vielmehr darauf beſchränkt, die Geheimhaltung lediglich
ſolcher Bundesratsſachen, mehr als das bisher der Fall war, zu
ſichern, bei denen er eine vorzeitige Veröffentlichung zu verhindern
ein Intereſſe hat. Die bisherigen nicht als ſekret bezeichneten
Bundesratsſachen wurden in etwa 500 bis 600 Exemplaren ver=
leilt
; ſie kamen in eine große Zahl von Händen, von denen manche
den geheimen Charakter der Eingänge nach außen nach Anſicht des
Reichskanzlers nicht genügend wahrten. Es ſollen jetzt diejenigen
Sekretſachen, deren unbedingte Geheimhaltung während der Bun=
desratsberatungen
gewünſcht wird, nur in einer weit geringeren
Anzahl von Exemplaren und nur unter beſtimmten Zuſicherungen
der Geheimhaltung ſeitens der einzelnen Empfänger verteilt werden.
Die Germania ſchreibt: Wir fordern die Aufhebung des
allen Rechts= und Freiheitsbegriffen widerſtrebenden Jeſuiten=
geſetzes
im Namen der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung
aller Staatsbürger. Deshalb wird das Centrum in der nächſten
Seſion den Antrag auf Aufhebung desſelben erneuern, unbekümmert
um Militärvorlage und andere Dinge.
Eine in Erſtein (Elſaß) abgehaltene Verſammlung elſäſſiſcher
und pfälziſcher Tabakbauer ſprach ſich gegen eine Erhöhung der
Inlandſteuer und für die Zollerhöhung aus.
Oeſterreich=Ungarn. Nach der offiziellen Montagsrevue:
weiſt das nächſtjährige Budget über ¾ Millionen Gulden
Ueberſchuß auf. Die Steuereingänge ſind günſtig, die Zuckerſteuer
hat ſich erheblich gehoben, ebenſo die Bierſteuer und die Fleiſch=
ſteuer
. Der Handelsminiſter wird in dem Varlament eine Vorlage
einbringen. die ihn zur proviſoriſchen Regelung der Handelsbe=
ziehungen
zu den Staaten ermächtigt, mit denen ſolche noch nicht
erfolgt iſt.
Die Vermählung der Erzherzoain Margarethe mit
dem württembergiſchen Thronfolger ſoll ſpäteſtens im Februar
ſtattfinden.
Italien. Der frühere Miniſter Miceli wendete ſich in einer
Wahlrede gegen diejenigen, welche das Deſizit dem Dreibunde
zuſchreiben. Das Verdienſt der Jnitiative des Vertrags mit den
Centralmächten gebühre Cairoli. Der Vertrag ſei durch die höchſten
Intereſſen der nationalen Verteidigung, durch die Aufrechterhaltung
ſes Gleichgewichts am Mittelmeer, in der Lage Europas gegenüber
Frankreich und Rußland geboten geweſen. Miceli erinnerte an die
O kkupation von Tunis durch Frankreich und nannte den Dreibund
as Bollwerk des europäiſchen Friedens. Criſpi habe das Anſehen,
5taliens gehoben. Miceli ſprach ſich gegen die Einſchränkung des
Priegs= und Arbeitsbudgets aus. In ähnlicher Weiſe ſprach in
einer Wahlrede der frühere Miniſter Villa die Ueberzeugung aus.
er Beitritt Italiens zum Bündniſſe Deutſchlands und Oeſterreichs
gabe viel zur Erhaltung des Friedens beigetragen. Selbſt wenn
Italien durch die Rücküicht auf ſeine Verbündeten nicht gebunden
väre, müßte es doch Rüſtungen vornehmen und zwar in größerem
Maßſtabe als jetzt. Jede weitere Herabſetzung der Ausgaben für
a3 Militär wäre ein Verbrechen.
England. Bei den Meetings in Liverpool, Northampton und
ancafhire wurden die Mittel zur Abwendung der drohenden Acker=
aukriſiz
erörtert. Eine Konferenz der Ackerbaukammern iſt ge=
ant
, Um die Regierungsvorſchläge zu unterbreiten und ſonſtige
Naßregeln zu beraten.
Spanien. Der Epoca' zufolge nehmen die Handelsver=
rags
=Verhandlungen Spaniens mit Deutſchland und

Oeſterreich=Ungarn guten Fortgang. Die Verhandlungen mit Frank=
reich
ſollen jedoch ausſichtslos ſein.
Rumänien. Neuere Nachrichten bezeichnen den Fortaang der
rumäniſch=deutſchen Zollverhandlungen als einen
ſehr günſtigen. Der Abſchluß ſei bereits vor Ende dieſes Monats
zu erwarten. Sodann wird die Regierung die Einleitung der Ver=
handlungen
mit Oeſterreich=Ungarn auf diplomatiſchem Wege bean=
tragen
. In maßgebenden Kreiſen herrſcht nach den Erfahrungen
der letzten Jahre nunmehr eine größere Geneiatheit für den Ab=
ſchluß
eines Handelsvertrags mit der Nachbarmonarchie.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 2. November.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 29. v. M.
den Hilfsgerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Michelſtadt Heinrich
Strauch zum Aſſiſtenten bei dem Erbſchaftsſteueramte ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 29 Okto=
ber
den Oberamtsrichter bei dem Amisgericht Wald=Michelbach
Ludwig Ebel zum Oberamtsrichter bei dem Amtsgericht Groß=
Umſtadt mit Wirkung vom 16. November 1892 an,
den Land=
richter
bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen Emil Laiſt
zum Landgerichtsrat bei dieſem Gericht, - den Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Bingen Dr. Franz Metzler zum Oberamtsrichter
bei dieſem Gericht ernannt.
- Großh. Hoftheater. Das vieraktige Luſtſpiel von
Michael Klapp und Adolf Gerſtmann Die Komödie Sr. Durch=
laucht
, welches am kommenden Freitag, den 4. November, auch über
unſere Hofbühne gehen ſoll, hat bereits vor Jahresfriſt am Dresdener
Hoftheater das Lampenlicht erblickt und - wie Dresdener Blätter
beſagen - damals einen ſehr lebhaften und wohlverdienten Beifall
gefunden. Im Mittelpunkt der hübſch erfundenen und wirkſam
durchaeführten Handluna ſieht ein in ſeinen Mußeſtunden ſich der
Dichtkunſt widmender Fürſt, welcher hierbei zu dem Entſchluſſe ge=
leitet
wird, das Leben an ſeinem eigenen Hofe in einem Stück dar=
zuſtellen
, für deſſen Entſtehung es an originellen Typen nicht fehlt.
Die geiſtreiche, graziöſe Diklion des neuen Luſtſpiels iſt ſo amüſant,
daß ſie im Verein mit der hübſchen und originellen Jdee ein ſowohl
recht feines als auch unterhaltendes Luſtſpiel bildet, deſſen bevor=
ſtehender
Aufführung an hieſiger Bühne wir ſomit mit berechtigtem
Intereſſe entgegenſehen dürfen.
() Dem Vernehmen nach hat ſich die Stadtverordneten=
verſammlung
in ihrer letzten geheimen Sitzung auch mit der
Reviſion des Stadtbauplans beſchäftigt und den Beſchluß gefaßt,
nach der Richtung einer ſorgfältigen Reviſion und Erweiterung des=
ſelben
das Gutachten noch eines auf dieſem Gebiete hervorragend
Sachverſtändigen einzuziehen, des Herrn Baurais Kreyßig in Mainz.
O Wie wir hören, hat geſtern morgen Herr Bürgermeiſter
Morneweg eine auf die Dauer von zwei Tagen berechnete Dienſt=
reiſe
nach Karlsruhe und Freiburg in Baden angetreten, unter Be=
gleitung
der Herren Beigeordneten Riedlinger und Stadtverord=
neten
Diefenbach und Bergſträßer. Die Herren wollen in den ge=
nannten
Städten einige kommunale und verwandte Einrich=ungen
beſichtigen, Schlachthäuſer, Arbeiterwohnungen und beſonders auch
die von der Stadt Freiburg angelegten Rieſelfelder mit Klärbecken.
W. Das am Montag unter Leitung des Herrn Hofkapell=
meiſters
de Haan und unter Mitwirkung mehrerer Mitglieder
der Hofoper, zum Beſten, der, hieſigen Barmherzigen
Schweſtern im Saalbau veranſtaltete Konzert war wieder
außerordentlich ſtark beſucht, was um des guten Zweckes willen
mit aufrichtiger Freude zu begrüßen iſt. Der Hauptanteil der
künſtleriſchen Mühewaltung und des Verdienſtes an dieſem Abend
fiel dem Leiter des Konzertes, Herrn Hofkapellmeiſter de Haan,

[ ][  ][ ]

3736
Nr.
zu, welchem ſchon in dem erſten Stücke, Quintett für Klavier,
Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Mozart, eine bei weitem
ſchwierigere Aufaabe an dem Klavier zuteil ward, als ſeinen
vier Partnern, den Herren C. Müller, Boers, Rohde und
Becher. Sichere Beherrſchung der Inſtrumente und Kunſt des
Vortrages, welche ſich hier zu einem wirkſamen Zuſammenſpiel
vereinigten, dieſe Vorzüge waren auch den übrigen Einzel=
inſtrumental
=Vorträgen nachzurühmen, unter denen wir das Violin
konzert (tes, iu Form einer Geſangsſcene) von Spohr, vorgetragen.
von Herrn R. Müller, das zu den hervorragendſten Kom=
poſitionen
des fruchtbaren Komponiſten gehört, in erſter Linie er=
wähnen
. Großen Beifall erntete auch Herr Boers mit dem
Klarinettenſolo Fantaſie über Motive aus den Puritanern von
L. Baſſi, und Herr Rohde mit dem Rondo für Horn und Klavier
von Beethoven, in dem freilich das Klavier, weniger das be=
gleitende
, als das ſührende Inſtrument iſt. Die Geſangsvorträge
des Abends hatten Frl. Roth und Frl. Neumeyer über=
nommen
, welche je drei Einzellieder und zuſammen ſechs Duette
ſangen, von denen die durch reiche und ſchöne Melodik ausgezeich
neten Brahms'ſchen Klänge und Im Frühling: beſonders her=
vorgehoben
ſeien. Unter den Solovorträgen gefielen uns nament=
lich
das oft und doch immer wieder gern gehörte Gounod'ſche
Frühlingsslied: von Frl. Roth und das geiſtreich behandelte Lied
Wie berührt mich wunderſam von F. Bendel, welches Frl. Neu=
meyer
ſang. Die Hiller'ſchen Volkslieder fielen dagegen etwas aus
dem Rahmen des Ganzen heraus. Die Begleitung zu ſämtlichen
Solovorträgen lag in den Händen des Herrn Hofkapellmeiſters
de Haan.
Die in dem vollbeſetzten Saale herrſchende große Hitze beein=
trächtigte
leider etwas die Freude an dem im übrigen recht genuß=
reichen
Konzert.
Zu der in voriger Woche im neuen evangeliſchen Vereins=
haus
hierſelbſt abgehaltenen zweiten Landesverſammlung des Ver=
eins
der Freundinnen junger Mädchen waren zahl:
reiche Mitglieder aus Darmſtadt, Worms. Offenbach, Bad=Nauheim,
Groß Rohrheim ꝛc. erſchienen. Unter Vorſitz Ihrer Durchl. der
Gräfin Erbach=Schönberg leitete Herr Pfarrer Wagner die Ver=
ſammlung
. Nach Gebet und Schriftverleſung verlas Fräulein von
Borcke=Lindenſels einen ausführlichen Bericht üder die Thätiakeit
des Vereins in den letzten 11 Jahren. Derſelbe wurde durch Mit=
teilungen
von Frau Lampe=Worms. Pfarrer Steiner und Pfarrer
Waaner ergänzt. Beſonders ſegensreichen Fortgang zeigt die Arbeit
in Worms, wo unter kräftiger Unterſtützung der Frau Baronin von
Heyl Arbeitsſchulen für ſchulpflchtige und korfirmierte Mädchen
eingerichtet ſind; recht erfreulich enfaltet ſich auch die vor ca einem
Jahr eröffnete Mädchenherberge. Ueber die behufs Begründung
einer ſolchen Anſtalt in Darmſtadt veranſtalteten Sammlungen be=
richtete
alsdann Pfarrer Wagner. Es ſind im ganzen bisher
2540 M. 50 Pf. eingegangen - eine Summe, die zur Einrichtung
des vom Eliſabethenſtiſt zur Verfügung geſtellten alten Waiſen=
hauſes
vorläufig ausreicht, ſo daß die Anſtalt am 1. Januar ins
Leben treten kann; weitere Gaben ſind ſehr wünſchenswert, um
dem Diakoniſſenhauſe zur Deckung laufender Ausgaben ein kleines
Kapital zur Verzinſung zu überweiſen. Wie wichtig für die von
auswärts hereinkommenden Dienſtmädchen, ſowie auch für die hie=
ſigen
Hausfrauen ſolch eine mit Vermittlungs=Bureau verbundene
Herberge iſt, das iſt ja für jeden leicht erſichtlich. Nachdem die
Verſammlung mit Gebet geſchloſſen, blieben die meiſten Mitglieder
noch einige Zeit beiſammen
Eingeſandt.) Seit einiger Zeit verlautet wiederholt, daß
die Abſicht beſtehe, die Mathildenhöhe zu parzellieren und
unter gleichzeitiger Durchführung der Stiftsſtraße nach der Die=
burgerſtraße
die ſich ergebenden Bauplätze zu veräußern. Die An=
gelegenheit
iſt wichtig genug. um, ehe eine vollendete Thatſache vor=
liegt
, beſprochen zu werden. Die verſchiedenen öffentlichen Gärten
gehören bekanntlich zu den beſonderen Schönheiten Darmſtadts.
Sie ſind überdies von größter Wichtigkeit für die hieſigen Geſund=
heiteverhältniſſe
. Hat man doch mit Recht an anderer Stelle ge=
ſagt
, die öffentlichen Plätze und Gärten ſeien in gewiſſem Sinne
die Lungen, größerer Städte. Es kommt aber hier noch ins=
beſondere
in Betracht, daß das Alic hoſpital:, deſſen Verlegung
in den Garten der Mathildenhöhe von weiland Sr. Königl. Hoheit
Großherzog Ludwig IV. doch vorwiegend im Intereſſe der Kranken
angeordnet worden iſt, durch die Veräußerung des Gartens in
ſeinem Zwecke ſehr weſentlich geſtört werden würde. Man braucht
dies alles nur anzudeuten, um die dringende Bitte zu rechtfertigen,
daß die Mathildenhöhe, ähnlich nie der Tiergarten in Berlin;, als
öffentlicher Garten, ſoweit irgend möglich, erhalten werden möge.
Aus Anlaß der geplanten Erhöhung der Tabalſteuer findet,
der Fkf. 8tg. zufolge, kommenden Sonntag, den 6. November, in
Lorſch eine Verſammlungder heſſiſchen Tabakproduzenten
ſtatt, um Stellung gegen dieſe geplante Steuererhöhung zu nehmen.
N Unfall. Am Samstag nachmittag hat ſich ein Metzger=
gehilfe
beim Spalten eines Schweines mit dem Beil derart verletzt,
daß er ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte.
Dem Unglücklichen ſind Pulsadern und Sehne durchſchnitten und
die Krochenhaut verletzt.

158
Die totale Mondfinſternis am Freitag, den 4. November
wird nur in einem Teil ihres Verlaufs bei uns ſichtbar ſein, auch
ſteht der Mond während derſelben tief am Horizont, indem er erſt
aufgeht, nachdem die gänzliche Verſinſterung ſchon eingetreten. Die
Finſternis beainnt 2 Uhr 44 Minuten, die gänzliche Verfinſterung
tritt mit 3 Uhr 58 Minuten ein und endiat 4 Uhr 42 Minuten,
das Ende der Finſternis überhaupt findet ſtatt 5 Uhr 56 Minuten.
Im allgemeinen wird dieſe Finſternis im größten Teile des Stillen
Oceans, in Auſtralien, Aſien. Europa und ſaſt ganz Afrika ſichtbar
ſein. Bei uns geht der Mond beim Beginn der gänzlichen Ver=
finſteruna
auf.
4 Mainz. 31. Okt. Die Cntralſtationen für die ärztliche
Reviſion der Rheinſchiffe ſind nun außer Fahnen auch durch
Schilder mit roten Kreuzen und Aufſchrift kenntlich gemacht, wie
auch am ganzen Rhein die Stellen, wo die Schiffe Waſſer zur
Benutzung entnehmen können, mit Schildern bezeichnet ſind.
L. Aus Rheinheſſen, 31. Okt. Mit Rückſicht auf die in ver=
ſchiedenen
diesſeitigen Orten ausgebrochene Maul= und Klauenſeuche
iſt ſeitens der Reaierung der auf den 9. November anb=raumte
große Zucht= und Fettviehmarkt verboten worden.
Bingen, 31. Okt. Ein mit Kartoffeln beladenes Holzſchiff
wurde beim Aufdrehen thalwäris von einem zu Berg gehenden
Schiff anzerannt und verſchwand ſpurlos in der Mitte des Rheines.
Das geſunkene Schiff iſt ein dem Schiffer Glasmann aus Campz
gehöriges kleines Neckarfahrzeug. Es war beladen mit 2300 Centner
Kartoffeln, kam von Heilbronn und war nach Köln beſtimmt. Das
Schiff, welches mit der Breitſeite gegen ein anderes getrieben wurde,
ſank ſo ſchnell, daß die Bemannung, der Schiffer mit ſeinen beiden
Söhnen, nur noch das nackte Leben retten konnten. Die Ladung
iſt verſichert, das Schiff nicht.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 31. Okt. Der Reichsanzeiger
veröffentlicht einen Erlaß des Kaiſers, wonach zur Erinnerung an
die heutige Feier in Wittenberg eine bronzene Denkmünze
geſtiftet wird, die auf der Vorderſeite des Kaiſers Bildnis. auf der
Rückſeite die Abbildung der Schloßkirche mit der Umſchrift: Eine
feſte Burg iſt unſer Gott' und dem Datum: Wittenberg, 31. Okt.
1892, tragen ſoll. Die Denkmünze iſt in zwei Größen herzuſtellen.
Die größere iſt für fürſtliche Perſonen, die der Feier perſönlich oder
durch Vertreter beiwohnten und als beſondere Auszeichnung für
ſolche beſtimmt, welche um den Erneuerungsbau oder die Veranſtal=
tung
des Feſtes ſich verdient gemacht haben; die kleinere Denkmünze
beabſichtigt der Kaiſer allen Feſtteilnehmern zu verleihen. - Seitens
des Kultusminiſters ſind Elhebungen über die in Preußen vorhan=
denen
Volksbibliotheken angeordnet worden. Sie ſollen
ſich auf die Beträge, welche zur Begründung und Unterhaltung der
Volksbibliotheken aus Staatsſonds aufgewendet ſind, auf die un=
gefähre
Anzahl der in den einzelneu Volksbibliotheken vorhandenen
Bände und auf die Angabe der Behörden erſtrecken, denen die Ver=
waltung
der einzelnen Volksbibliotheken unterſteht. Unter den
Gratulanten, welche Karl Helmerdina an ſeinem Geburtstage ihre
Shmpathie kundgaben, hat auch Fürſt Bismarck nicht gefehlt.
Derſelbe richtete an den Jubilar folgendes Telegramm: Herzlichen
Glückwunſch! Aber die erſten Siebzig ſind doch die beſten. v. Bis=
marck
.
Den geſamten litterariſchen Nachlaß Lothar Buchers
erbt deſſen in Wien lebender Bruder, der ſtellvertretend r Direkto=
des
Kunſtgewerbe Muſeums iſt. Wie berechtigt die Warnung des
Volizei=Präſidiums war, Getränke u. ſ. w. nicht durch Hineinwerſen
von Roheis abzukühlen, geht aus einem Bericht hervor, welchen
die Deutſche Fleiſcher=Zeitung veröffentlicht. Die Zahl der lebens=
ähigen
Bakterienkeime betrug nach den angeſtellten Unterſuchungen
in 1 eem. Eiswaſſer aus 6 verſchiedenen Eiswerken im niedrigſten
Falle 140 000, im höchſten 750000 Keime. Selbſt das aus Brunnen=
waſſer
bergeſtellte künſtliche Eis iſt nicht ganz frei von Bakterien=
keimen
. Da, wo Eis mit den Lebensmitteln nicht in direkte Be=
rüthrung
tritt, kann dasſelbe natürlich ohne jedes Bedenken verwende:
werden. - In einem Modewarengeſchäft entſtand durch eine Ben
zinerploſion ein Brand, der ſich alsbald im Treppenhauſe in aller
Etagen verbreitete. Zwei Mädchen ſprangen von der zweiten Etag=
herab
und verletzten ſich erheblich, vier andere wurden von der
herbeigeeilten Feuerwehr im Sprungtuch aufgefangen und bliebe:
unverletzt. Das Feuer ward alsbald bewältiat.
Frankfurt, 31. Okt. Großfürſt Sergius von Rußlan
traf heute avend 6 Uhr 47 Min. von Koſſel hier ein und fuhr = Uh
35 Min. nach Wiesbaden. Das ſeit dem letzten großen Buch
druckerausſtande hier herausgegebene Frankfurter Tage
blattr iſt mit dem heutigen Tage eingegangen. - In vergangene
Nacht wurde im Hauſe des Herrn Weilburg, Schuurgaſſe 48, ei
ganz bedeutender Einbruch verübt. Die Diebe erbrachen die i
2. Stocke gelegenen Lokalitäten des Gemiſchtwarengeſchäfts vo
Weilburg u. Co. und nahmen dortſelbſt goldene Uhren, Broche:
Ringe. Armbänder u. ſ. w. im vorläufig abgeſchätzten Geſamtwer!
von einigen Tauſend Mark mit ſich. Der Krininalpolizei iſt e
bereits gelungen, die Diebe zu verhaften. Einer der Einbrecher i

[ ][  ][ ]

der bereits mit Zuchthaus vorbeſtrafte Conrad Hartmann. Die
anderen heißen: Joſeph Feſſer und Richard Renn. Die Hehlerin
war eine gewiſſe Katharina Dittmar. Die geſtohlenen Sachen
wurden zum größten Teil ausfindig gemacht. Der Wert der ge=
ſtohlenen
Gegenſtände beläuft ſich auf 3200 M.
Wiesbaden, 31. Okt. Bezeichnend für die geſchäftliche Lage
im Baugewerbe ſind die großen Unterſchiede in den nunmehr er=
öffneten
Angeboten auf die Bauarbeiten für das neue königliche
Theater. Neben hieſigen befinden ſich zahlreiche auswärtige
Firmen, auch eine ganze Anzahl aus den Rheinlanden, unter den
Bewerbern. Die Ausführungs=, bezw. Lieferungsangebote aehen bei
den Erd= und Maurerarbeiten von 415000 M. bis auf 286000 M.
herab, bei den Verputzarbeiten von 95500 bis 28900 M., bei den
eiſernen Trägern (4150 Tonnen) von 53400 bis 41700 M.
Hanau, 31. Okt. Die unverheiratete Margarethe Pfaff aus
Klein= Laudenbach wurde ſchon ſeit 14 Tagen ſpurlos vermißt. Die=
ſelbe
wurde vorgeſtern im Walde bei dem Hofe Reuſchberg als
Leiche aufgefunden. Eine ſchwere Kopfwunde läßt mit Sicherheit
auf einen vorliegenden Mord ſchließen. Unter dem Verdachte des
Mordes wurde der aus einer heſſiſchen Gemeinde ſtammende Ver=
walter
des Hofes Reuſchberg, Namens Kärger, welcher mehrere
Jahre in Klein=Laudenbach wohnte und dann die Gutsverwaltung
übernahm, in Unterſuchungshaft gezogen, während deſſen Sohn
ſchon vorher die Flucht ergriffen hatte.
Stuttgart, 31. Okt. Die Beiſetzung der Königin=Witwe
in der Gruft des alten Schloſſes findet Freitag vormittag ſtatt.
Es iſt eine ſechswöchige Landestrauer angeſetzt; das Hoftheater
bleibt bis auf weiteres geſchloſſen. Wie es heißt, wird der Kaiſer
zur Beerdigung der Königin hierher kommen.
Aachen, 31. Okt. Eine heitere Schmuaglergeſchichte iſt
dieſer Tage an der deutſch=belaiſchen Grenze vorgekommen. Ter in
der Gegend ſich aufhaltende Biſchof und ſeine Begleitung fuhren
in zwei Landauern in amtlichen Geſchäften über die Grenze, wo ſie
drei Tage verbleiben wollten. Aber ſchon am nächſten Tage ver=
breitete
ſich das Gerücht, er wolle ſchon nach eintägigem Aufenthalte
zurückreiſen und wirklich fuhren bald darauf drei feine Landauer
über die Grenze und einer der Inlaſſen erteilte der Volksmenge und
den Grenzbeamten den Segen. Als am dritten Tage der wirkliche
Biſchof durchkam, ſahen die belgiſchen Zöllner ein, welcher Streich
ihnen geſpielt worden war. Der erſte, vermeintliche Biſchof war der
Führer einer geriebenen Bande von Tabakſchmugglern, der es gelungen
war, eine erhebliche Maſſe Tabaks zu ſchwärzen. Irkf. 3ta.,
Halle a. d. S., 31. Okt. Die theologiſche Fakultät der Uni=
verſität
Halle - welche bekanntlich die frühere Univerſität Witten,
berg in ſich aufgenommen hat - hat aus Anlaß der Kirchenfeier in
Wittenberg den Präſidenten des Evangeliſchen Oberkirchenrats Dr.
Barkhauſen, den Generalſuperintendenten Teichmüller in Deſſau,
den Licentiaten Vrofeſſor Reinecke und den Superintendenten Quandt
in Wittenberg zu Ehrendoktoren ernannt.
Wittenberg. 31. Okt. Kurz nach 11 Uhr ſuhr der kaiſerliche
Sonderzug mit dem Kaiſer, der Kaiſerin und zahlreichem Ge=
folge
ein. Der Kaiſer begab ſich in offenem Vierſpänner mit Spitz=
reitern
unter Glockengeläute und dem Jubel der Bevölkerung nach
dem Rathauſe, während die Kaiſerin mit der Prinzeſſin Friedrich
Leopold und der Erbprinzeſſin von Meiningen unmittelbar vor dem
Südportale der Schloßkirche vorfuhr, um die auf der Südempore
der Kirche für ſie und ihre Begleitung bereit gehaltenen Plätze ein=
zunehmen
. Der Kaiſer wurde bei der Ankunft vor dem Rathauſe,
wo auf einer bedeckten Eſtrade die bereits eingetroffenen Fürſtlich
keiten ihn erwarteten, vom Bürgermeiſter Schild, den Magiſtrats=
mitgliedern
und den Stadtverordneten ehrfurchtsvoll begrüßt. Der
Bürgermeiſter bot den unterthänigſten Willkommensgruß und dankte
für das koſibare Geſchenk der herrlich erneuerten Schloßkirche. In
Erwiderung der Anſprache des Bürgermeiſters drückte der Kaiſer
ſeine Freude aus, Wittenberg aus einem ſo bedeutungsvollen Anlaſſe
zu beſuchen. Er wolle halten, was ſein Großvater und Vater
gelobt hätten und freue ſich, ausgeführt zu ſehen, was ſein Vater
mit beſonderer Liebe erſtrebt habe. Vor der Theſenthüre der
Schloßkirche angelangt, betrat der Kaiſer die Eſtrade des Kaiſer=
zeltes
, wo nunmehr die Uebergabe der Schlüſſel erfolgte. Der
Kultusminiſter Boſſe bearüßte den Kaiſer mit den Worten: Ew.
Majeſtät ſtehen hier vor der Schloßkirche, die trotz wiederholter
Zerſtörung in Kriegszeiten allen Stürmen getrotzt hat und dadurch
Zeugnis giebt von der Fortdauer der evangeliſchen Wahrheit.: Er
erbat ſodann die Erlaubnis zur Uebergabe der Schlüſſel. Der
Geh. Oberbaurat Adler überreichte dem Kaiſer die Schlüſſel, der
Kaiſer übergab ſie Barkhauſen, dem Präſidenten des Oberkirchenrats,
dieſer dem Superintendenten Quandt, ſodann erfolgte der Einzug
der Fürſtlichkeiten, zuletzt des Kaiſers mit alänzendem Gefolge unter
den mächtigen Klängen einer Hymne. Nachdem die Herrſchaften
auf den geſtifteten Stühlen Platz genommen hatten, intonierte die
Orgel mit vollem Regiſter das altkirchliche Lied: Komm, heiliger
Geiſt; worauf Generalſuperintendent Schultze den Weiheakt vollzog
Während des Weihegebetes, welches der Rede folgte, kniete der

Kaiſer und die ganze Verſammlung. Der hierauf folgende Feſt=
g
0tte dienſt wurde durch Geſang des Verliner Domchors: Jauchzet
dem Herr alle Weltr eingeleitet, worauf Ein feſte Burg iſt unſer
Gotts durch die Hallen brauſte. Die Predigt hielt Hofprediger
Vieregge. Im Augenblick des Segens läuteten die Glocken und von
der Batterie wurden 101 Schüſſe gelöſt. Das Kaiſerpaar begab ſich
darauf mit den drei älteſten Prinzen, den Fürſten, Vertretern der
Fürſten und der Hanſaſtädte nach dem Lutherhaus zur Unter=
zeichnung
der Urkunde.
Die Anſprache die der Kaiſer bei der 450 Gedecke umfaſſenden
Frühſtückstafel im Lutherhauſe hielt, hat folgenden Wortlaut: Im
dankbaren Aufblick zu Gott dem Herrn, der uns in Seiner Gnade
das heutige Feſt bereitel, erhebe ich den Vokal, den die Stadt Witten=
berg
dem Reſormator Dr. Martin Luther zu ſeiner Hochzeit im
Jahre 1525 dargebracht hat. Es war die Zeit, zu welcher die
Reformation in den deutſchen Landen bereits feſten Fuß gefaßt hatte.
Wittenbera. die Wiege und Werkſtatt der deutſchen Reformation,
ward reich an Ruhm und Ehren. Kein Wunder, daß bei dem
Herannahen der 400jährigen Wiederkehr des Geburtstages Luthers
die Augen der evangeliſchen Welt ſich abermals hierher nach Witten=
berg
lenkten und der Gedanke Geſtalt gewann, die Schloßkirche,
welche die Stätte der erſten reformatoriſchen That geweſen und in
der neben den irdiſchen Ueberreſten des erſten Schirmherren der
evangeliſchen Kirche die Gebeine Luthers und Melanchthons ruhen,
würdig wiederherzuſtellen. Dieſer Gedanke fand vollen Anklang in
den Herzen meiner in Gott ruhenden Vorfahren, des Kaiſers und
Königs Wilhelm 1. und des Kaiſers und Königs Friedrich III.
Majeſtäten. Aber in ihrer hochherzigen Weiſe erweiterten ſie den
Plan dahin, durch den Erneuerungsbau zugleich ein Denkmal der
deutſchen Reformation zu ſiiften. Nachdem mein hochſeliger Herr
Großvater die Bereitſtellung der hierzu erſorderlichen Mittel ange=
ordnet
hatte, ergriff mein verewigter Herr Vater das Proiekt mit
der ganzen Wärme Seines tiefen Gemütes. Seiner unmittelbaren
Anregung und Einwirkung verdanken wir bis in die kleinſten Aus=
geſtaltungen
das hehre Bauwerk, welches wir heute kirchlich geweiht
haben. Fanden doch in dieſer Aufgabe Sein echt evangeliſcher Sinn
und Seine hohe künſtleriſche Begabung die ſchönſte Befriedigung.
Gott hat es nicht gewollt, daß mein unvergeßlicher Herr Vater das
vollendete Werk hat ſchauen ſollen. Nie aber wird die dankbare
Nachwelt es vergeſſen, daß Sein Name mit dieſem Denkmal der
Reformation unzertrennlich verbunden iſt. Uns aber, dem lebenden
Geſchlechte, ſoll die erneute Schloßkirche nicht nur ein Zeichen der
Erinnerung ſein an vergangene Zeiten, ſondern ſie iſt und bleibt
uns eine ernſte Mahnung für Gegenwart und Zukunft. Denn ſie
iſt uns der beredte Ausdruck des Segens, den Gott uns durch die
evangeliſche Kirche geſchenkt hat und täglich aufs neue darreicht.
Dieſen Segen nicht- verkümmern zu laſſen, ihn dankbaren und
gläubigen Herzens zu bewahren und zu pflegen, iſt unſere Aufgabe.
Denn auf dem gläubigen Feſthalten an der ewigen Wahrheit des
Evangeliums ruht unſere Hoffnung im Leben und im Sterben. Wir
haben unſeren Glauben heute vor Gottes Angeſicht aufs neue
bekannt und vergeſſen es nicht, daß dieſes Bekenntnis uns euch
heute noch mit der geſamten Chriſtenheit verbindet. In ihm liegt
ein Band des Friedens, welches auch über die Trennung hinüher=
reicht
. Es giebt in Glaubensſachen keinen Zwang. Hier entſcheidet
allein die freie Ueberzeugung des Herzens, und die Erienntnis, daß
ſie allein entſcheidet, iſt die geſegnete Frucht der Reformation. Wir
Evangeliſchen befehden nicmand um ſeines Glaubens willen. Aber
wir halten feſt an dem Bekenntniſſe des Evanaeliuns bis in den
Tod. Das iſt meine Zuverſicht, mein Gebet und meine Hoffnung.
Darin beſtärkt mich der Geiſt, der dieſe Feſtverſammlung ſichtlich
durchweht. Auf dem feſten Grunde unſeres evangeliſchen Glaubens
haben wir das heutige Feſt feiern dürfen. Daß dies in ſo erheben=
der
Weiſe hat geſchehen können, verdanke ich vor allem den Allerhöchſten
und Höchſten Fürſten, ſowie den Regierungen der freien und Hanſe=
Städte des Deutſchen Reiches. Es drängt mich, Ihnen dafür meinen
tiefen Dank zu entbieten. Der gleiche Dank erfüllt mich gegen die
Allerhöchſten Souveräne befreundeter Reiche, welche mit uns durch
das Band des evangeliſchen Glaubens verknüpft ſind und welche
ihre Teilnahme an der heutigen Feier durch Entſendung erlauchter
und hoher Vertreter ſo bereitwillig bekundet haben. Mein Dank
und meine Anerkennung gebühren endlich den Männern, welche den
herrlichen Bau geſchaffen, ihn ſo reich und ſinnreich geſchmückt und
dazu beigetragen haben, das heutige Feſt ſo ſchön zu geſtalten.
Dieſer Pokal aber, den einſt Luthers Lippen berührten, ſoll mir
dazu dienen, das Wohl meiner durchlauchtigſten Gäſte daraus zu
trinken. Deutſchlands evangeliſche Fürſten und die Regierungen der
deutſchen freien Städte - ſie leben hoch!
Der von der Stadt Wittenberg und Umgegend veranſtaliete
hiſtoriſche Feſtzug bewegte ſich um 4 Uhr vor der Eſtrade des
Kaiſers am Lutherhauſe die Feſtſtraße entlang. Derſelbe ſtellte
Bilder aus der Reformation und aus der Geſchichte Wittenbergs
dar. Er beſtand aus 20 Gruppen und dauerte eine Stunde. Die
Ausführung war glänzend. Vor der Auflöſung des Zuges hielt
Hofprediger Faber (Verlin) eine Anſprache, worin er hervorhob,

[ ][  ]

5738
M.
daß dieſer Tag dazu angethan ſei, die Schmach, die einſt der
Wormſer Reichslag durch die Aechtung des beſten Mannes in Deutſch=
land
auf ſich geladen, auszugleichen. Die Kaiſerin verließ mit
der Erbprinzeſſin von Meiningen und der Prinzeſſin Leovold nebſt
den drei Söhnen um 2 Uhr 40 Min. das Lutherhaus. um nach
Berlin zurückzufahren. Der Kaiſer begab ſich 4 Uhr nachmittaas
in Begleilung des Fürſten Stolberg Wernigerode nach dem Exerzier=
hauſe
der Kavallerie Kaſerne, um der Aufführung des Herrig'ſchen
Lutherfeſtſpiels beizuwohnen. Die anderen Fürſtlichkeiten waren
bereits vorher eingetroffen. Das Feſtſpiel nahm einen überaus
ſeierlichen Verlauf und dauerte bis gegen 6½ Uhr. Beim Luther=
lied
erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen und ſangen drei
Strophen mit. Nach Schluß der Aufführung verabſchiedete ſich
der Kaiſer von den Fürſtlichkeiten und trat mit Gefolge die Rück
reiſe nach Vots dom an.
Carmaux, 31. Okt. Die allgemeine Bergarbeiter= Ver=
ſammlung
beſchloß einſtimmig, den weiteren Ausſtand aufzu=
geben
. nochdem die Deputierten Clemercsau, Millerand und Pelletan
die Verpflichtung eingegangen waren, die Beanadiaung der in Albi
verurteilten Bergarbeiter zu erwirken und denjenigen, welche von
der Geſellſchaft noch nicht wieder angenommen ſind, Wiederbeſchäf=
liguna
zu ſichern.
London, 31. Olt. Großes Entſetzen verurſachte hier der Unter=
gang
des engliſchen Poſtdampfers Roumaniar; das Ereianis
gilt für einen der arauenhafleſten Schiffbrüche. weil alles ſich in
unglaublich kurzer Zeit abſpielte. Das Schiff ſchlug auf einen
Felſen, die Offiziere wurden von der Kommandobrücke weggeſchwemmt,
die Paſſagiere ſtürzten halbnackt auf Deck, die Rettungsböote klippten
Um und alles war in einer halben Stunde vorüber. Unter den
Verunglückten ſind viele Offiziersfrauen, die vom Beſuche ihrer
Gatten aus Indien zurückkehrten, ſo Lady Johnſon, deren Gatte
Major in Bombay iſt, ferner einige erſt jüngſt verheiratete, wie die
Frauen der Lieutenants Thomſon und Saͤndford. Der gerettete
Kapitän Hamilton iſt ſeit ungeſähr ſechs Wochen verheiratet. Die
Leiche ſeiner verunglückten Gemahlin wurde durch ihre Diamant=
ringe
erkannt. Das von der vortugieſiſchen Regierung abgeſandte
Kanonenboot wird ebenſo wie die Bauern und Fiſcher kaum etwas
anderes thun können, als der Anſchwemmung der Leichen und des
Strandgutes beizuwohnen. Die Küſte iſt auf einer Strecke von
4½ Meilen mit Schiffstrümmern beſäet. Die Roumania wurde
offenbar aus ihrem Kurs geſchlagen, indeſſen taucht auch die alte
Anſicht von einer Abweichung der Kompaßnadel an der portugie=
ſiſchen
Küſte durch unbekannte elektriſche Strömungen wieder auf.
Milwaukee, 31. Okt. Bei dem großen Brande ſind 25
Perſonen umgekommen, die Kirchen ſind mit Obdachloſen gefüllt.
Das abgebrannte Stadtviertel iſt milikäriſch abgeſperrt. 700 Ge=
bäude
ſind zerſtört. Der Heralds taxiert den durch die Feuers=
brunſt
in Milwaukee angerichteten Schaden auf 20 Millionen Dollars.
Milwaukee iſt die größte und wichtiaſte Stadt des nordamerikaniſchen
Staates Wisconſin, am Michiganſee aelegen. Im Jahre 1880 hatte
ſie 115 587 Einwohner, darunter 31483 geborene Deutſche, die dort
ſehr einflußreich ſind.
Kleine Chronik. In Erbenheim bei Wiesbaden iſt am Samstag
abend ein ſcheußlicher Mord verübt worden. Die 17jährige durch=
aus
unbeſcholtene Näherin Karcline Renneißen aus dem eine halbe
Stunde von Erbenheim entfernt liegenden Nordenſtadt war auf
dem Heimwege durch Stiche in die Schulter, die linke und die
rechte Bruſt und in die Halsarterien getötet worden. Der der That
dringend verdächtige 18jahrige Heinrich Pinkel aus Eebenheim hat
ſich gleich nach dem Morde erſchoſſen. - Auf der Weſer bei Bremen
überrannte der Dampfer, Kong Sigurd; einen Kahn mit
Reisladung im Werte von 15000 Mark. Die Mannſchaft wurde
gerettet. Der Dampfer Nordpol aus Chriſtiania, mit Kohlen=
ladung
von England nach Königsberg beſtimmt iſt nachts auf das
Wrack des vor einigen Tagen bei Dragö geſunkenen Dampfers ge
rannt und kurz darauf geſunken. Es gelang der Mannſchaft,
ſich in Booten an Bord des bei Dragö ſtätionierten Leuchtſchiffes
zu retten.
Choleraberichte. Die tägliche Veröffentlichung der cholera=
verdäͤchtigen
Erfrankungen in Hamburg unterbleibk. Nur wirk=
lich
feſtgeſtellte Erkrankungen werden gemeldet. Der letzte Cholera=
fall
im Hafen iſt, wie von der Kommiſſion feſtgeſtellt worden, am
31. Oktober vorgekommen. Von gut unterrichteter Seite wird mit
gteilt. daß in dieſen Tagen der Hamburger Hafen für ſeuchenfrei
erklärt wird. Montag mittag rückien zwei Bataillone des 76. In=
fanterieregiments
. die wegen der Cholera in Flensburg einquartiert
waren, wieder in Hamburg ein.
In Peſt wurden von Sonntag bis Montag abend 23 Er=
krankungen
und 10 Todesfälle feſtgeſtellt.
- Ein Freund Lothar Buchers teilt im =Rigaſchen Tagbl.
Erinnerungen an den Heimgegangenen mit. Es heißt darin: Am
kleinen Stammtiſch bei Knoop war Bucher der ſtillſte Genoſſe. Wenn
er kam und ſich zur Seite Hehns niederließ, von den wenigen An=

. 358
weſenden achtungsvoll begrütßzt, ſo währte es wohl eine halbe Stunde
und wohl noch länger. bis er das erſte Wort nahm. Mit Vorliebe
beteiligte er ſich an philoſophiſchen Diskuſſionen und wußte dank
ſeiner aründlichen Kenntnis des Enaliſchen auch den vielwiſſenden
Hehn oft zu belehren. Aber auch Schnurren, Anekdoten, meiſt aus
recht entlegener Zeit, von Katharina II. oder der Königin Chriſtine
von Spanien trug er bisweilen und immer in anmutiger. witziger
Weiſe vor. Man hörte ihm gern zu: nicht allein der Inhalt ſeiner
Erzählungen. auch die Form zog lebhaft an: ſtets in gewähltem
Deutſch. ſcharf pointierend. Viel Gefallen fand er an ſpaßigen
Erzählungen. Ich ſehe noch jetzt ſein hell auflachendes Geſicht, als
die Geſchichte vom 82jährigen Amſchel Rothſchild zum Beſten ge=
geben
wurde, der krank im Bette lag und ſeinem Arzte die Befürch=
tung
ausſprach, er würde ſterbenz wie er dann, als dieſer ihn
tröſtete und einwandte, er könne noch 100 Jahre werden. zur Ant=
wort
gab: Wird der liebe Gott mich nehmen zu pari, wenn er
mich kann haben zu zweiundachtigs.
Litterariſches.
- EinSiegder deutſchen Illuſtrationstechnik.
Auf der zur Feier des ſünfundſiebzigjährigen Beſtehens der Ver=
einiging
ter Bevordering von de Belangen des Boekhandels in
Amſterdam veranſtalteten internationalen buchgewerblichen Aus=
ſtellung
wurde die bekannte deutſche illuſtrierte Zeitſchriſt Mo=
derne
Kunſté (ich. Bonas Kunſiverlag in Berlin) mit der
ſilbernen Medaille ausgezeichnet. Es iſt dies eine verdiente An=
erkennung
der Beſtrebungen für die Journal=Illuſtration, den Meiſter=
holzſchnitt
und den Buntdruck, wie ſie namentlich in den von dem
Verlage herausgegebenen beiden illuſtrierten Zeiſſchriften=Moderne
Kunſiä und Zur guten Stunde= zum Ausdruck kömmen. Dieſe
Auszeichnung iſt um ſo wertvoller, als die Bona'ſchen Zeitſchriften
die einzigen Deutſchlands und des geſamten Auslandes waren,
denen eine Anerkennung zugeſprochen wurde, trotzdem es an Aus=
ſtellern
auf dieſem Gebiete nicht fehlte.
In dem neueſten Hefte II der=Modernen Kunſt' giebt Paul
Dagobert mit Theaterproben' eine intereſſante Darſtellung aus
dem Bühnenleben, die all die Schwierigkeiten klarleat, die zu über=
winden
ſind, bis das fertige Bühnenwerk dem Vublikum vorgeführt
werden kann. Der bekannte Illuſtrator W. Gauſe hat zu dem
Artkel eine größere Anzahl von vortrefflichen Bildern gelieſert.
In demſelben Heft behandelt Frau E. Vely das ſchöne Mönaco in
einer flott geſchriebenen Skizze, die ebenfalls reich mit Bildern ge=
ſchmückt
iſt.-Weiter enthält das Heft einen Roman Armes Kind=
von
Woldemar Urban und die Novelle Mädchen am See von
W. Wolters und mehrere Kun blätter. Der Preis des Vierzehn=
tagsheftes
der Modernen Kunſt' beträgt nur 60 Pfa.
peed.
Codrs=Amzeige.
Heute Morgen 9 Uhr entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem Leiden unſere innigſigeliebte Toch er, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Elisabeth Reinhart,
was wir Freunden, Verwandten und Bekannten mit der
Bitte um ſtille Theilnahme anzeigen.
O½n
Die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Reinhart,
Familie Beſt.
Darmſtadt, 31. Oktober 1892.
4 Die Beerdigung findet Mittwoch den 2. November, Nach=
mittags
3 Uhr, vom Sterbehauſe (Erbacherſtraße 59)
aus ſtatt.
[17033

Tageskalender.
Mittwoch, 2. November.
Stadtkirche, abends 18 Uhr, Konzert zum Beſten der Johannes=
kirche
und des evangeliſchen Vereinshauſes.
Schachklub, abends 7 Uhr. in der Reſtauration -Gutenbergs.
Deutſche Kolonialgeſellſchaft, abends 8 Uhr, Vortrag von
Rochus Schmidt im Darmſtädter Hof=
Großh. Hofbibliothek, geöffnet an den Wochentagen von 9 bis
1 Uhr und nachmittags (mit Ausnahme von Samstag) von 2 bis
4 Uhr.
Großh. Muſeum und Gemäldegalerie, geöffnet Sonnta=
von
1ö bis 1 Uhr, Dienstag Mittwoch und Freitag von 11 bis
1 Uhr, Donnerstag von 3 bis 5 Uhr.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel. beide in Darmſtadt