ten
en
es.
GEVEUON
9
Abonnemenkspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pi. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.
155. Jahrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Amtliches Orgau
für die Behanukmachungen des Großih. Kreisamts, des Großh. Polizeiamis und der anderen Behörden.
Donnerstag den 20. Oktober.
.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche zu Heuſenſtamm.
Nach Mittheilung des Großherzoglichen Kreisamts Offenbach iſt in der Gemarkung Heuſenſtamm die Maul= und
Klauenſeuche ausgebrochen und daſelbſt Gemarkungsſperre angeordnet worden.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
16263
v. Marquard.
B e k a n n P m ä ch u n g.
Betreffend: Schießübung mit ſcharfen Patronen.
Wir bringn hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß ſeitens des dritten Bataillons des Infanterie=Regiments Nr. 115,
am Freitag den 21. und Donnerstag den 27. l. Mts., jedesmal in der Zeit von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr
Nach=
mittags in der Gemarkung Ober=Namſtadt Schießübungen mit ſcharſen Patronen ſtattfinden werden.
Das zur Uebung benutzt werdende Gelände liegt etoa 2 Ka. weſtlich Oher=Ramſtadt im ſogenannten „Faulbachthals.
Der Verkehr auf der Chauſſee Ober=Namſtadt-Nieder=Namſtadt bleibt unbehindert.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[16264
v. Marquard.
Reberſicht.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 1. Oklober bis 15. Oktober 1892.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 17.50. — Korn per Sack
100 Kilo M. 14 25. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. I7.-. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 1450.
Darmſtadt, den 18. Ottober 1892.
Großherzogliches Pollzeiamt.
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. Oktober bis 15. Oktober 1892.
Butter per ½ Kilo M. 1.28. desgl. in Partien M. 1.20.
Eier per Stück 7 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.75.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.25, desgl. per 25 Kilo
M. 160. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.25. — Heu per
50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. (6265
bis
Streulaub=Verſteigerung.
Montag den 24. l. M., Vormittags
10 Uhr,
wird in dem oberen Lokal der
Turnge=
meinde, Woogsplatz Nr. 5, das Streulaub
von den Schneiſen und Wegen des ſtädt.
Oberwaldes und des ſeith. Beſſ.
Laub=
waldes öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1892.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt
[13266
Morneweg.
Bekanntmachung.
Eechs Kommunal= und
Kirchen=
ſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der
Ge=
meinde Darmſtadt=Beſſungen für 1892ſ93
iegen zur Einſicht eines jeden Inter=
eſſenten vom 20. d. Mts. an 8 Tage lang/
ſauf unſerem Büreau (Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 11) offen. Beſchwerden gegen
die in den Regiſtern enthaltenen
Anſätz=
müſſen binnen der erſten vier Wochen nach
Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei
Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht
werden, ſpäter vorgebrachte Beſchwerden
finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[1626⁷₈
Morneweg.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Gg. Wilh.
Ruppel Wittwe zu Darmſtadt gehörige
Hofraithe, Schloßgaſſ=,
Flur 2. Nr. 216 ⬜ Ntr. 39,
wird Dienstag den 25. Ottober l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
im Ottsgerichtslokal öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, 17. Oktober 189½.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
(6268
Müller.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Wittwe des
Lohnkutſchers Heinrich Schäfer dahier
gehörige Hofraithe, Feldbergſtraße,
Meter.
Nr.
Flur.
560,
VI.
5¾⁄oo
wird
526
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Eppeditionen. Ao. [ ← ][ ][ → ]
3546
Dienstag den 25. Oktober l. J,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal zum letztenmal
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, 17. Oktober 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
F. V.:
[1626:
Muͤller.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Friedrich
Wiegler zu Darmſtadt gehörige
Hof=
raithe in der Kahlertſtraße,
Flur. Nr. ⬜Meter.
V. 70¾⁄o 307,
wird
Dienstag den 26. Oktober l. J.,
Vormittags 10½ Uhr,
im Ortsgerichslokal oͤffentlich verſteigert.
Darmſtadt, 14. Ottober 1892
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
16270
Müller.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Zimmermeiſter Lud wig Sonnthal
dahier gehörigen Immobilien:
Flur. Nr.
Mtr.
II. 211⁄₁₀ 1oe7 Grabgatten
grl=
ner Weg (mit
darauf erbautem
Wohnhaus)
Freitag den 21. Oktober d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier mit unbedingtem
Zuſchlag öffentlich meiſtbietend,
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1892.
Großherzogliches Ortsgeeicht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar. (15369
Nr. 247
Verſteigerung von ulten Zuu=
Muterialien.
Freitag den 21. Oktober 1892, Vormittags 9 Uhr,
ſollen im Hofe des Kanzleigebäudes dahier
eine Partie alter Bretter, Brennholz, Sandſteinplatten, Fenſter,
Fenſier=
läden, Vorfenſter und altes Eiſen,
oöffentlich loosweiſe an den Meiſtbietenden unter den vor der Verſteigerung bekannt
gemacht werdenden Bedingungen verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. Oktober 1892.
Großherzogliches Kreisbauamit Darmſtadt.
Wieſſell.
(18188
Mehl=Verſteigerung.
Auf Antrag und gemäß Art. 334, 343 des Allg. D. H=G.=B. werden
Mittwoch den 26. Oktober d. Js., Vormittags 10 Uhr,
im großen Saale der „Brauerei zum Schützenhofe;, Hügelſtraße dahier, durch
den Unterzeichneten
18 Gack Roggenmehl O,
28 Gach Roggenmehl L.
ſoffenllich meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Muſter der zur Verſteigerung kommenden zwei Sorten Roggenmehl
lönnen täglich im Geſchäftslokal des Unterzeichneten, ſowie bei der Verſteigerung
ſelbſt eingeſehen werden.
D. Lmſtadt, den 15. Ottober 1892.
(1671
Emgoll,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Fraueuschömhatt
iſt eine Zierde, welche man nur erhält durch den Gebrauch der Lilienmilch=Seife
von der Parfümerie ,Union=, Berlin. Bewährtes Miltel gegen
Sommer=
ſproſſen ꝛc.; Stück 50 Pfg. zu haben bei
K. Schäfer. Alexanderſtr. 9,
J. Fitting. Roßdorferſtr. 35.
H. Spieß, Alexanderſtr. 23.
R. Hinz, Saalbauſtr. 24. 114909
A. Dornbuſch, gr. Ochſengaſſe 15,
Oscar Bomberg. Wilhelminenſtr. 10.
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß unſerer Gemeindemitglieder, daß der Konfirmanden=
Unterricht Mitte November beginnen wird. Schriftliche oder mündliche Anmeldungen ſind binnen
14 Tagen an Herrn Rabbiner Dr. Solvor, Fabrikſtraße, zu richten.
Darmſtadt, am 17. Oktober 1892.
(16212
Der Vorſtand der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Wegen Beendigung
der Bewirthſchaftung und genöthigter
Näumung werden die vorhandenen nur
reellen Waarenvorräthe an
⁄0
Woin, Cgarron, Liquour ote.
zu ungewöhnlich niedrigen Preiſen, aud
einzeln, verkauſt.
Wegen Auskunft gefalligſt wenden an
R. Gobhard, Oekonom,
Nebungsplatz. (1619,
Daſelbſt auch 1 Pferd und Break,
ſowie großer Hund wohlſeil abzugeben.
WOIIe
S billiger. G.
Wollwaarer!
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liefert ſei ins Haus
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Heidelbergerſtraße 28.
(16102a
Telephon Nr. 10I.
Suppenwürze
L4TTOG enpſiehlt den
A verehrlichn
Hausfrauen beſtens Wilhelm Weber's
Nachfolger, Eliſabethenſtraße 6.
Ne. 247
5547
188
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eten
an
1gen
erf.
erß
den=
roßer
Sho-OSOvoOe
Wegen vollſtändiger Geſchäftsaufgabe werden meine Waarenvorräthe zu
uller üußerſten Preiſen
auk verkauft und bietet ſich ſomit fuͤr Jedermann, beſonders aber für Modiſtinnen
und Kleidermacherinnen Gelegenheit zu
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7 farb. Zwirn
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7 Maschinenseide
8 „
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4 „
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Strg. Maschinenseide
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Otzd. Taillenstäbe
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8 „
15 „
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Neme!
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Touriſteu=Hemden,
Unterjacken, Unterhoſen,
Handſchuhe, Stauchen,
Strümpfe, Socken,
Jagdweſten, Schulterkragen,
Unterröcke, Damenweſten,
Tücher, Chawls,
Kaputzen, Hüllen.
La. Waschechte
Udum„ott- Uuotib
in reizenden neuen Streifen
und Muſtern.
Weisse
Pigases, Barohenle
md Löyer,
gerauht und glatt,
in mehreren Qualitäten.
Reinwollone
Wolle, das Plund von 1 ME. 40 Llg. a.
Kinder= und Damen=Schürzen.
W Corsetten in grösster Auswahl.
Kinderkappen von 20 Bfg. an.
gragen, Manſchetten, Manſchettenknöpſe,
Vorhemden, Craoitten, Eravattennadeſn.
Loſenträger.
Caſchentücher.
Gleichzeitig zeige ergebenſt den
m lingang dor Saison-Jonheiton, in
Bändern, Spitzen,
Schleiern, Tüllen,
Sammten, Peluchen,
Surra, Atlaſſen,
Federn, Agraffen,
Fantaſie=Flügeln
an und mache beſonders auf meine reichhaltige
H
Modelk-Ausſtellung 4
aufmerkſam.
Garnirte Müte von Mk. 150 an.
Filz-Formen von 15 Pig. an.
(16229
GöllieBookoh,
16 Eliſabethenſtraße 16.
ſemdenflanolle
vorzügliches Fabrikat.
Weisse und karbige
Rok=
Lxutter=
flanelle.
P. Herbenich,
22 Ernſt=Ludwigsſtraße 22,
nahe dem Ludwigsplatz. (13745
Raiserl. Egl. Hoſief. Baden-Baden u. Prankfurt a M.
H
MES8NE
10.
bellebte Theemlschungen N. 280 u. 3.50 pr. Pfd.
voraleh. Quallit. Frobepackaio 80 Lr. u. 1A.
ſoll. Joll Horinge
per Stück 5 und 6 Pfg.,
desgl. Ist. Mariuirk
per Stück 10 Pfg.,
Rollmops. Sardinen,
Bismarck-Heringe und
Sardellon
empfiehlt
L. Hammahh.
Caſinoſtraße 23. 15819
Hin neuer Divan, beſonders als Schlaf=
E. divan geeignet, mit 2 Seiten zum
Umlegen, verſchiedene Polſterſachen, auch
gleichzeitig 1 Vorfenſter und 4 noch
gut=
erhaltene Fenſter mit Nahmen preis=
[15861
vürdig zu verkaufen.
A. Bender.
Saalbauſtraße 24.
Wis 10. NVoreuber
111. Ubioholllabll
2 Marht D.
„GGRROSOU8ß
2.
⁶Wurst- &ap Feischvaarem.
Aussehuitt-Geschuft,
31 Grafenſtraße 31.
16275
Fäglich frisch zu habon;
Echte Frankfurter Bratwurſt aus der weltbekaunten
Bratwurſtfabrik Hoh. Müller, Sprendlingen.
Ferner empfehle Braunſchweiger Leber=, Trüſſel=,
Sardellen= a Gänſeleberwurſt, ſſ. Cervelat= Cp
Mett=
wurſt von der bedeutendſten Wurſtfabrik Dennecke u.
Hummel in Braunſchweig.
Jonaer Salami. ≈ Hagdeburger Bothvursl.
Es iſt geehrten Herrſchaften zu empfehlen, ſich
von der Qualität meiner Waare durch einen
Do keinen Prbeneinkauf zu überzeugen, 48
38 Jede Ha
ſollte bei Beſchaffung des Winter=Bedarfs an
M
„
⁄.
WRAOGIOI
nicht verſäumen, außer dem Preis, auch die Qualität der Kohle ins Auge zufaſſen,
damit während der langen Winterzeit mancher Aerger erſpart wird.
In Rückſicht hierauf iſt es mein Prinzip, bei entſprechend billigſter
Preisſtellung nur
0½
Duima HauzbrandLuhlen,
als: ſehr ſtückreiches Fettſchrot, geſiebte Nußkohlen, Korn I. und II., Stück=
und Anthracit=Kohlen, Brannkohlen=Brikets (geruch= und rußlos) ꝛc
zu führen und lade ich zur Entnahme des Winter=Bedarſs unter Zuſicherung einer
prompten reellen Bedienung hiermit ergebenſt ein.
Preisverzeichniß gerne zu Dienſten.
Darmſtadt, den 1. Ottober 1892. Hochachtungsvoll
v. VOTIOImON
17 Waldſtraße 17.
(1537]
Ein leeres Rothweinfaß
Ein guterhaltenes Billard
billig zu verkaufen.
billig zu verkaufen.
Promenadeſtraße 37.
[5749) Näheres Karlsſtraß 10.
[15493
Zoeben eingetroffen:
Herren-Gravaten,
Herren-Loaten,
Herren ArageD,
Herren-Gagshandschuhe,
Herren Genden.
Lerren Uuterjacten,
Lerrenharnahhenden.
Perner empfehle;
St.
Neue Hirickwolle
von Herkol & Wolſk
Crefelder Wolle)
zufolge Preisabſchlag
bedentend billiger.
48
Fabriklager
in
Grünpten und Socken,
Interhosen und laoken,
Füchor und Chales,
Jagdwesten,
Tricot-Taillen,
Corsetten und Gradhaltor.
Keine Fabrikpreiſe aber ſämmtliche
Waaren billigſt und gut.
Pür
Meider-Confection
empfehle:
Sämmtliche farbige Plüsche
und Sammeto.
Perlbosätze und Erimmergalons.
Russische Borden.
Wilb. Roichenbach hr.
2 Markt D. 15484
5
[ ← ][ ][ → ]12 Brnst-Ludwigsstrasse 12.
15818
Herren.
Hemden nach Maass, in jeder Preislage, bitte möglichst
feülbzelig bestollen zu wollen, um deren Anſertigung die grösste
Aasſmerkaumkeit
widmen zu können.
Hochachtend
Ph. Schortemmer,
Ilh. Roldhonbash V.
2 Markt 2.
empfiehlt
zufolge Gelegenheitskaufs:
Reinwollone
W,
Fi00t. Jaydsoinbe
o000000000000000000000000
zu außergewoͤhnlich billigen Preiſen.
Hein
Corsetten- Jagor
000ooooeooooooeodoooe
iſt ſtets auf das Reichhaltigſte
aſſor=
tirt. Wie jede Saiſon, ſo habe
auch diesmal wieder einige
Neme Sortem
eingeführt und ſind ſolche in meinem
Geſchäftslokal ausgeſtellt. (15816
Aechter
Burgundor-Essig.
der feinſte und beſte Tafel=
und Salat=Eſſig,
per Liter 30 Pfg.
WAd-USs,
ür Liebhaber eines reinen
und feinen Wildgeſchmackes,
in vielen Hofküchen und vielen
Hotels und Reſtaurationen
ſehr geſchätzt.
Zu haben bei
Frſodr. Sohaetor.
Großh. Hoflieferant. 1(16277
Italieniſche Edelbirnen,
Reue franzöſ. Brünellen,
„ türkiſche Zwetſchen,
amer. Apfelſpalten,
„ Ningäpfel
Obſt=Marmeladen,
„ Zwetſchen=Latwerge,
empfiehlt in vorzüglicher Qualität
wo Roth,
Geor,
vorm. Lr. Buss,
9 Dieburgerſtraße 9. 15814
Einige vorvügliche
Edel- und Damm.
Hirsche,
zerlegt, zu billigſten Preiſer
empfiehlt
heiur. Röhrich,
gegenüber der kath. Kirche. (16276
Lebende Hummer.
frischen Haſfzander,
ſrische Seexungen,
Rothzungen,
99
Schollen,
93
Cabliau,
„ Schelhsche.
Pa. Astrachan-Caviar.
„ Vral-Caviar.
geräucherte Aale.
Hiolor Büchlinge und Sprotton
empfiehlt
Philipp Wohor,
Hoflieferant, (16278
24 Carlsſtraße 24.
ultkenfröchio,
Rezepte dazu gratis, empfiehlt
[4917
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ſtraße 61, 63, 65. 67, 69 und Ecke
Pallaswieſenſtraße 34 ſind mehrere 4=
und 3=Zimmerwohnungen, mit Küche
Magdkammer, Balkon ꝛc., der Neuzeit
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16207) Kahlertſtraße 40 der zweite
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Miether, Dame oder Herrn.
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15180) Brandgaſſe 13, 2 Tr., ein
möbl. Zimmer billig zu vermiethen.
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möbl. Zimmer mit ſ p. Eingang zu vm.
15321) Kiesſtraße 107 fein möbl
Schlaf= und Wohnzimmer mit Balkon
Ebendaſelbſt gut möbl. Zimmer.
AiuuuAiirAAaauniitArr AirAaraAzc
15393) Eliſabethenſtr. 32 zwei
fein möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) ſofort zu beziehen.
19395) Wienersſtr. 18 ein kleineres
ſepar. gut möbl. Zimmer billig zu verm
15644) Waldſtr. 10 zwei freundliche
Wohn= und Schlafzimmer per 1.
Novem=
ber zu beziehen.
15694) Wienersſtr. 71 parterre ein
kleineres möblirtes Zimmer zu verm.
15563) Schloßgraben 11 ein kleines
möbl. Zimmer per 1. Nov billig zu verm.
15684) Waldſtraße 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
15774) Wendelſtadtſtr. 44, 1. St.,
ein möbl. Zimmer per 1. Nov. zu verm
5857) Caſinoſtr. 2 ein möbl.
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mer ſofort zu verm. Eing. eiſernes Thor.
15767) Louiſenſtr. 4 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
15832) Schulſtr. 16, 1. St., ein
freundliches, ſchön möbl. Zimmer.
ET
15897) Hoffmannsſtraße 1, 2. St.
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jülr ein Fräulein paſſend iſt zu
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miethen. Auf Wunſch auch mit
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Haasenstein & Vogler, 4-G.
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hübſch möbl. Zimmer per 1. Nov. zu v.
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Zimmer mit freier Ausſicht zu vern.
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Permanente Ausstellung
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86
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Duisburg iſt heute wieder angekommen
und entſernt für die Dauer unter
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rantie ohne Störung im Geſchäft und
Hausweſen Ratten, Mäuſe, Küchen,
ſchaaben. -- Aufträge an die Geſchäfts
telle d. Bl. erbeten.
[16146
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A viesbuden. Hausmacher.
KAndeln für Suppe und Gemüſe von
ol C. Weiner (keine ſog. FabriknudeIn,
0ljei C. Watzinger, Ph. Weber, Wilh.
5
Manck.
14009
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Gill
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nit Garten in guter Lage. — Offerten
Ait Beſchreibung der Räume, Lage und
entabilität des Hauſes beſorgen unter
WS.f. 713 an die Exp. d. Bl. 1160½
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12 von 8-2 J. in Pflege zu
lEs ehmen. Näheres Expedition. 115702
neuen Pariser Modellen,
Costümen und Mäntel.
Doe Franlſaurl G. He.
(16129a
nächstens eröffnet.
Bekanntmachung.
Vom 23. Oktober l. J3. ab gelangen für die Strecke Griesheim=Darmſtadt=
Rheinthor Arbeiter=Wochenkarten zur Ausgabe Der Preis beträgt für 6tägige
Karten 1 Mk. und für 7tägige 120 Mk.
Vom gleichen Tage ab halten die Züge Nr. 16 bezw. 18 und 20 nach
Gries=
heim und die Züge 20 und 22 nach Eberſtadt an dem Haltepunkt „Meckarſtraße:
nicht mehr an.
Bau- und BetriebsVerwallung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
[16288
A u f r u
an die Ritter des eiſernen Arenzes.
Nach dem Erlaſſe Seiner Mojeſtät des Königs Wilhelm von Preußen vom
24. Juli 1870 ſind alle Ritter des eiſernen Kreuzes erſter und zweiter Klaſſe zur
Geltendmachung eines Anſpruches auf Ehrenſold berechtigt. In Preußen und den
meiſe: Particularſtaaten unſeres V iterlandes haben ſich denn auch Vereine gebildet,
um energiſch und in geigneter Weiſe dieſes Recht zu verfechten. Auch wir Heſſen
wollen nicht zurückſtehen und ein Glied dieſer Kette zu bilden ſuchen, um dann
ge=
meinſam an höchſter Stelle vorſtellig zu werden.
Ein prooiſoriſches Comite hat bereits die Intialive ergriffen und beehrt ſich
deſſen Vorſitzender an alle Ritter des eiſernen Kreuzes das Erſuchen zu richten, ſich
den 23. Oktober l. Js., Vormittags 11 Uhr, im Lokale der Heß'ſchen
Brau=
erei, Saalbauſtraße 4 zu Darmſtadt, behuſs einer Beſprechung und Conſtituirung
eines Großh. Heſſiſchen Zweigver ins gefl einfinden zu wollen.
Diejenigen Kameraden, welche zu erſch inen verhndert ſein ſoll ea, werden
gebeten ihre Zuſtimmung bezw. ihrten Beitritt dem Unterzeichneten ſchriſtlich
mizu=
theilen. Außerdem werden dieſelben noch erſacht, die Decoration anzulegen und die
Beſitzzeugniſſe als Legitimation mitzubringen.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1892.
(16042
Der Vorſitzende des prov. Comits:
Emgel,
Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
ſEin junger Kaufmann ſucht proviſions=
Unterricht.
in weibl. Handarbeiten, Weißnähen C weiſen Verkauf gangbarer Ar=
Weißſticken. Bunt= und Kunſtſticken, tikel für Darmſtodt und Umgegind zu
übernehnen. Offerten unter M. S. 500
Filet Guipure wird ertheilt Dieburger=
[15917
ſtraße 6, 3. Stock.
[16289
an die Exped. d. Bl.
5
Gr. 247
Hrößtes Lager
EEUU UU UIO UU-UUN-
Töglich Eümgang vom Homheitom.
rnst=Judwigsstr.
HrnstJuduigsstr.
G. Coben,
D.
D. (5bl2
Damen=Mäntel=Fabrik Aelteſte= Special=Geſchäſt.
16151) Ein kräſtiges Mädchen, das
bügeln und Kleidermachen gelernt, ſucht
paſſende Stelle. Zu erſr. in der Exped.
16152) Ein tüchtiges Fräulein, beſt.
empiohlen, in Haus und Küche gründlich
erfah en, ſucht ſelbſt. Stellung, oder als
Sütze der Hausfrau. Näh. i. d. Exped.
16296) Ein zuverläſſ. Frauenzimmer,
wünſcht Monatdienſt auch Aushülfe.
Rückertsſtraße 8 Seitenbau.
16297) Ein gew. Fräulein, bisher
Geſchäfsſührerin, ſucht per ſofort
Engage=
ment, gleichviel welcher Branche, ev. auch
als erſte Verkäuferin, Caſſirerin ꝛc.
Gefl. Offerten unter I. B. an die
Exxediion d. Bl.
Frauen und Mädchen
wrden mit Maſchinen=Näharbeiten außer
dem Hauſe beſchäftigt.
Strumpfwaarenfabrik,
Pfründnerhausſtraße 3. 16157
16292) Ein lüchtiges Mädchen, das
gut bürgerl. kochen kann u. im Haushalt:
zuverläſſig iſt, gegen guten Lohn geſucht.
Zu erfragen in d. Exved.
E Lebend:
Friſch:
16298) Zwei beſſ. Mädchen mit gt
Zeugniſſen ſuchen Stellen ſof. od. ſpäter,
durch L Richter, Riedeſelſtraße 66.
16 99) Ein Mädchen, w. i.
Colonial=
waarengeſchäft thärig war, ſucht anderw.
Selle gleichviel w. Branche; ſerne= ſuchen
Mädchen, welche kochen könn., u. andere
für alle Arbeit, Stellen.
Pacirungs=
büreau Beck, Eliſabethenſtraße 45.
Zu ev. ſofortigem Antritt ſuchen
noch eine
fleißige Einlegerin
und ein Lehrmädchen.
L. C. Wittiol sche Hof hnohdrnohoroi.
16293) Schneider geſucht auf Groß=
Stück in u. außerm Hauſe. Fr.
Lutter=
mann, Schneidermeiſter, Luiſenſtr. 40.
16058) Ein tüchtiger Schuhmacher
lerſter Arbeiter) ſofort geſucht.
Wittmannſtraße 8.
16310) Selbſt. ält. Mädchen ſ. St.
f. kl. Haushalt. Karlsſtraße 55, Hinterh.
Ein Schreibgehülfe
mit flotter, ſchöner und deutlicher
Hind=
ſchrift per ſofort auf das Büreau eines
hieſigen Engros=Geſchäſtes geſucht.
Offerten unter G. 16 an die Expe
dition d. Bl.
(16163
16290) Eine junge Frau ſucht Lauf=
16294) Zum ſofortigen Eintritt ſuche
dienſt Große Bachgaſſe l, 3. Sock.
ein Lehrmädchen oder Lehrling aus
guter Familie.
H. Lerch.
16291) Ein junges Mädchen für
16165) Ein braver Junge als
Lackirer=
leichte Hausarbeit für den ganzen Tag lehrling geſucht.
geſucht. Gardiſtenſtr. 31, 1. Stock.
K. Geißner, Hölgesftr. 10.
E
Rheinſalm,
Turbot,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Cabliau,
Schollen,
Schellfiſche.
Aale,
Hechte,
Parpfen,
Bärſche,
Backſiſche,
Kieler
Bückinge und
Sprotten.
Geräucherte Aale, Lachs,
Ruſſ. Sardinen,
Bismarck= und Delicateß=
Heringe.
Astrachan- und Vral
Caviar.
Gebr. Wösingor,
Hoflieferanten.
[16295
0G UE. RIOId,
wenn F. Kuhn's Alabaster-Oröme
nicht alle Hautnnreinigkeiten, als:
Sommer=
proſſen, Leberflecken, Sonnenbrand,
Mit=
ſeſſer, Naſenröthe ꝛc. beſeitigt u. den Teint
bis in's hohe Alter blendend weiß und
jgendfriſch erhilt. Keine Schminke.
(Preis 1.10 u. 2.20.) Man hüte ſich vor
werthloſen Nachahmungen und achte genau
auf Schutzmarke und Firma Fz. Kuhn,
Parfüm., Nürnberg. Hier bei Louis
Hein Nacht.,Ludwigsſtr. 18. 114978
4in Mädchen, welches das Kleider=
E machen erlernt hat, nimmt noch
einige Kunden in und außer dem Hauſe
[16166
an. Orangerieſtraße 4.
Erſte Bellage zu Nr. 247 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 20. Oktober 1892
Eine gute
Erbreche,
wende T
derſelbe
GGutUtaatsGuhou M beibe in
Wſchwerden
kannſt 2
ſollte in der gegenwaͤrtigen Choleranelt an
oder Ri
Stelle aller andern Suppen bei jeder Mahl- Il
einſtweil=
z01t genommen werden. Beſſer als eine Suppe
Aus de
4
aus Gerſte oder Hafergrütze iſt eine Suppe aus E2--Ss
zademannz
Radrmannz
das auch Erwachſene mit
Eindermehl, göten Ruten für ihre
Ge=
ſundheit genießen können.
das ſich ja ohnehin in faſt allen
Aindermehl, Hushalungen findet, iſt allen
anderen Präparaten darum
vor=
zuziehen, weil es unbedingt verdaulich iſt und den Darm nicht belaſtet, und beſonders
darum, weil es in der Fabrikation wiederholt einer Hitze von 200 Grad Celſius ausgejetzt wird
und darum
garantirt bacterientrei,
iſt. Wer Schlemſupen kocht, verwende dazu ausſchließlich
Badrmanns
Kindermehl.
Frauen, die dasſelbe noch nicht kennen und einen Verſuch machen wollen, erhalten Rademanns
Kindermehl in der nächſten Apotheke, Droquerie oder Colonialwaarenhandlung zum Preiſe von
M. 1.20 pro Büchſe.
[14979
Engros bei: Friedr. Schaeſer. Droquenhandlung, Ludwigsplatz.
Der an Husten, Heiserkeit, Matarrhen ꝛc.
leidet, nehme einige Male täglich 4-5 Stück
PaFa schle
ſaſli
Zodener Minera
Poſillen, die man nach einander
in heiher Milch aufgeloſt. Aucheimige
im Munde zergehen läßt, ſind
on Leher Heilwitlurg.
üchte
1
odener
werden vielſach nachgeahmt. Wer für ſein
Ge dnicht werthloſe Nachahmungen habenwill, verlange
ausdrücklich f ay's ächte Sodener Miner al-Pastillen. Erhältlich
all Apoth. Drog.Mineralwaſſerhdl ꝛc.½. Preiſe v. 85 Pf pro Schachtel.
[16274
Hammelſeisoh
50 Pſg. (6l48
Crohmamm.
30
gur Firmlinge
enpfehle ich als paſſende Pathengeſchenke
mein reichhaltiges Lager in
gold. und ſilb. Ketten,
Ohr=
ringen, Kreuzchen, Brochen,
Armbänder u. ſ. w.
und halte mich bei Bedarf beſtens
em=
pfohlen.
Ferner werden Reparaturen raſch und
billig ausgeführt.
Rudolf Wohlfahrt.
Goldarheiter, Iuwelior,
4. Louiſenſtraße 4. (16302
(Fine ſchöne Zither iſt umſtandshalber
E, billig zu verkaufen im Friſeurgeſchäft
Ecke der Schlltzenſtraße,
[16303
527
3554
Nr. 247
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Durmstrasse Sl parterre.
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dem lebenden Modell, nach Vorlagen, ſowie Modelliren,
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brand, Aetzarbeiten u. ſ. w.
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Gäſte ſind willkommen.
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Silberne Medaille Leipzig 1892.
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für Glas= und Porzellangegenſtände,
Spiegel und Fenſterſcheiben, wie auch
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Gegenſtände nichk im
ge=
ringſten au, ſchmierk un
ſläubt nicht, giebt faſt
mühelos einen
pracht=
vollen Glanz, der ſid
außergewöhnlich lange hält und iſt im
Gebrauch reinlicher und billiger, als
di=
bisher bekannten Putzmittel.
Prois per Stück 10 Pk.
Die Putzſeife iſt nur echt mit
neben=
ſtehender Schutzmarke „Globus= und
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Ballonplatz, J. Rau, Schützenſtraße
Friedr. Schaefer, Ludwigsplatz,
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Carl Watzinger, Wilhelminenſtr.
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1 Plakatchen, allen möglichen
Ver=
miethungen angepaßt, ebenſo dieſelben für
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vor=
räthig bei H. C. Kunze, Buchdruckerei,
Niederramſtaͤdterſtraße 20.
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C Zugpferd und ein Wagen zu ver=
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L= und braun gezeichnet, billig zu
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Elegante Coſtüme
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Nr. 60. vermittelt.
[4425
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 20. Oklober.
11. Vorſtellung i. d. 2. Abonnements=Abteilung.
Blaue Karten gültig.)
Aleſſandro Stradella.
Lper in 3 Akten von Flotow.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Mahr.
Aleſſandro Stradella, Sänger Herr Thate.
Baſſi, e. reicher Venetianer Herr Eilers.
Leonore, ſeine Mündel. Frau Steinmann
Malvoglio, Banditen; Herr Riechmann
Herr Bar.
Barbarino
Anfang 7 Ubr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Freitag, 21. Oktober 1892.
12. Vorſtellung i. d. 2. Abonnements=Abteilune
Rothe Karten gültig.)
Doctor Klaus
Luſtſpiel in 5 Akten von BArronge.
Reaie: Herr Steude.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Sonntag, 28. Oktober 1892
13. Vorſtellung i. d. 2. Abonnements=Abteilun,
(Rothe Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Lorelei.
Ein Bühnenſpiel in 3 Aufzügen, pach ein=
Dichtung von Guſtav Gurski. Muſik v.
Hans Sommer.
16314) Hoderſtraße 47, part,
möbl. Zimmer ſof. zu vermiethen.
ein
ſEine Kaute Pferdedung zu verkaufen.
E= Mühlſtraße 16.
[16258
ſEs empfiehlt ſich im Kochen bei Hoch=
C zeiten ſowie größeren Diners, auch
[16315
ramſtädterſtraße 15.
Cunge Leute erhalten gute Koſt und
1) Wohnung. Obergaſſe 15. (16089
Nr. 247
16317) Haus= und Küchenarbeiten
ver=
urſachen nur zu leicht Röthe der Hände
und als ſpätere Folge Rauhheit und
Auf=
ſpringen der Haut. Dieſes giebt nun wieder,
gar oft Veranlaſſung zu Hautkrankheiten.
Zur Verhütung ſolcher Unannehmlichkeiten ſei
man namentlich auf die Benutzung einer völlig
chärfefreien, unverfälſcht reinen Seife bedacht,
wie es z. B. die treffliche Doering's Seife
zur Aushilfe, C. Ott, Kochfrau, Nieder= mit der Cule iſt. Dieſe Seife macht mehr
wie jede andere die Haut weich, zart und
geſchmeidig und wirkt durch ihren Fettgehalt
chützend auf die oberen Hautlagen, wie
die=
berühmte Speziolärzte für Hautkrankheiten
wiederholt ausgeſprochen. Die Anwendung
der Doering's Seife mit der Eule iſt
durchaus nicht koſtſpielig, weil ſie ſich nur
ſehr wenig verwaſcht und bis auf den kleinſten
Reſt aufbrauchen läßt, daher auch jedem
ſvar=
ſamen Haushalte angelegentlichſt zu empfehlen.
Preis 40 Pfo., zu haben allüberall.
3555
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt Synagoge)
Samstag den 22. Okiober.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr 30 Min.
Predigt 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 5 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samſtag den 22. Oktober.
Vorabendaottesdienſt um 4 Uhr 35 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 5 Uhr 40 Min.
Wochenzottesdienſt v. Sonntag d. 23. Okt. an
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die Einberufung des Reichstags auf
den 22. November ſoll in den nächſten Tagen bekannt gemacht
wer=
den. Der Reichstag wird alsbald die Militärvorlage
vor=
finden. Weſentliche Abänderungen an dem gegenwärtigen Entwurf
ſind im Bundesrat nicht mehr zu erwarten. Die Vorlage iſt am
letzten Samstag nach dem Vortrag des Reichskanzlers vom Kaiſer
unterzeichnet worden. Nach der „Nat.=lib. Korreſp. verlautet
zu=
verläſſia, die Veröffentlichung erfolge nicht vor dem Zuſammentritt
des Reichstags. Wegen der Mehraushebung von 60000 Mann
Rektuten halte die Regierung ſehr entſchieden an dem Quinquennat
feſt. Bei dem Scheitern der Vorlage dürfte die Auflöſung des
Reichtaas ernſtlich in Frage kommen. Die ſonſtigen Aufaaben des
Reichstages ſind möglichſt beſchränkt. Das Trunkſuchts= und
Check=
geſetz werde nicht wieder eingehen, dagegen das Spionagegeſetz, die
Vorlage zur Bekämpfung der Unſittlichkeit und das Seuchengeſetz.
Die Vorlaae wegen Verſchärfung des Preßgeſetzes befindet ſich noch
im erſten Stadium der Vorberatung.
Um den preußiſchen Gemeinden die Möglichkeit zu bieten, durch
ſtärkere Heranziehung der geiſtigen Getränke zur indirekten
Beſteuerung eine übermäßige Anſpannung der
Einkommen=
ſteuer zu vermeiden, finden augenblicklich Verhandlungen mit den
Bundesſtaaten ſtatt, die, von Preußen angeregt, die Beſeitigung der
durch die Zollvereinsverträge der Kommunalbeſteuerung der geiſtigen
Getränke gezogenen Schranken bezwecken.
Die Meldung des -Temps' von der Niederlage einer deutſchen
Abteilung in Afrika hat ſich leider beſtätigt. Der Gouverneur
Freiherr v. Soden telegraphiert: Am 6. d. ſind bei einem
Zuſam=
menſtoß mit den Wahehe in der Nähe von Kiloſſa Lieutenant
Brüning und vier Soldaten gefallen. Die Wahehe ſind wieder
ab=
gezogen. ohne die Station anzugreifen. Ein näherer Bericht wird
erwartet.
Oeſterreich=Ungarn. Die öſterreichiſche
Delega=
tion begann die Beratung des Heeresbudgets. Pazak erneuerte
die Angriffe gegen den Dreibund und ſiellte dieſen als die Quelle
der hohen Militärlaſten hin, die durch eine Einvernahme mit
Ruß=
land erleichtert würden.
Die ungariſche Delegation
ge=
nehmigte die Voranſchläge für die Marine, das gemeinſame
Finanz=
miniſterium und die Schlußrechnungen.
Auf der Konferenz der liberalen Partei erklärte der
Miniſter=
vräſident Szapary, er habe die Idee, der Feſtlichkeit der
Enthül=
lungdes Honved=Denkmals einen militäriſchen und
gleich=
zeitig einen verſöhnlichen Charakter zu geben, begeiſtert aufgegriffen,
als eine patriotiſche, den Intereſſen des Landes dienende That. Er
fühle ſich der Zuſtimmung der öffentlichen Meinung ſicher und werde
in der nächſten Sitzung die Teilnahme der Abgeordneten beantragen.
Die Konferenz billigte einſtimmig den Antrag des
Miniſterpräſi=
denten.
Frankreich. Den Zeitungen zufolge beabſichtigt die Regierung.
nach der Eroberung von Abomey das Dahome=Gebiet eine
Zeit lang beſetzt zu halten und es ſodann unter den befreundeten
Häuptlingen auszuteilen, die unter der Souzeränität des Königs
Tofas von Porto Novo ſtehen.- Bei einem Bankett in Nantes bielt
der Unterrichtsminiſter Bourgeois eine Rede, worin er
auffor=
derte, ſich um das Banner der Republik zu ſcharen. Er
betracht=
dieſes Banner als Unterſcheidungszeichen, als eine Art Prüfſtein
ür die aufrichtigen, wahren Republikaner zum Unterſchiede
des=
jenigen, der das Wort „Republik= bloß im Munde führe
Schweden und Norwegen. Der Reichstag wurde am
Diens=
tag nachmittag vom König mit einer Thronrede eröffnet, worin
ausgeſprochen wird, der Reichstag ſei wegen der Frage der
Armee=
reorganiſation zu einer außerordentlichen Seſſion von vorausſichtlich
kurzer Dauer einberufen worden. Der neue Reorganiſationsvor
ſchlag ſei auf derſelben Grundlage aufgebaut wie der frühere, auch
die Koſten überſchritten nicht die der früheren Vorlage. Am Schluſſe
forderte der König dazu auf, die Parteiſtreitigkeiten ruhen zu laſſen.
Der für die Durchführung der Armeereorganiſation erforderliche
Betrag beläuft ſich auf 6700000 Kronen jährlich und ſoll nach den
Vorſchlägen des Finanzminiſters durch Erhöhung der Steuern auf
den Taxwert der Landgüter durch eine beſondere Grund= und
Ein=
kommenſteuer, event. durch eine Erhöhung der Stempelſteuer
auf=
gebracht werden.
Griechenland. Der Abbruch der Beziehungen mit
Rumänien hat in diplomatiſchen Kreiſen überraſcht. Indeſſen
wird in den der Regierung naheſtehenden Kreiſen verſichert, die
Ab=
ſicht dazu habe bereits ſeit drei Monaten beſtanden. In einer in
der Deputiertenkammer am 13. Juli gehaltenen Rede habe der
Miniſter des Auswärtigen Dragumis dieſe Möalichkeit bereits
an=
gedeutet. Ein Ende Juli geſtelltes förmliches Ultimatum ſei trotz
drängender Vorſtellungen von ſeiten Griechenlands zwei Monate
hindurch unbeantwortet geblieben. Die ſchließlich erfolgte Antwort
Rumäniens ſei verneinend ausgefallen.
Türkei. Der „Times; wird aus Konſtantinovel gemeldet,
Rußland beſtehe fortgeſetzt auf der Forderung, die Türkei ſolle die
freundſchaftlichen Beziehungen mit Bulgarien aufgeben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Oktober.
An der Gtoßherzoglichen Taſel nahm geſtern der
Gonver=
neur von Mainz, General der Inſanterie v. Reibnitz teil.
JJ. KR. 5H. der Prinz und die Prinzeſſin Heinrich von
Preußen nebſt dem Prinzen Waldemar werden Ende dieſes
Monats zu Beſuch am Großherzoglichem Hofe erwartet. (D. Z.
Ordensverleihung. Der Kaiſer hat dem Rittmeiſter
Frhrn. v. Uckermſa nn im 1. Großh. Heſſiſchen Dragoner=Regiment
(Garde Drag.=Reg.) Nr. 23 die Erlaubnis zur Anleaung des ihm
verliehenen Kaiſerlich ruſiſchen St. Stanislaus=Ordens zweiter
Klaſſe erteilt.
Am 11. ds. Mts. wurde der Heizer bei den Oberheſſiſchen
Eiſenbahnen Heinrich Kolb zum Lokomotibführer unb der
Hilfs=
heizer bei deuſelben Friedrich Konrad aus Heinrichsdorf zum
Heizer, beide mit Wirkung vom 1. November d. J. an, bei dieſen
Bahnen ernannt.
Spielplan des Großherzogl. Hoftheaters
Sonntag, 23. Oktbr. Meu): Lorelei. Ein Bühnenſpiel in 3
Auf=
zügen von Hans Sommer. Dienstag, 2. Oktbr.: Der Verſchwender.
Im 2. Akte Konzert=Einlage) Donnerstag, 27. Oklbr.: Norma.
Freitag, 28. Oktbr.: Hans Lange (neu einſt.).
Am Dienstag abend fand im ſtlädtiſchen Saalbau gelegentlich
der Grundſteinleaung zur Johanneskirche eine
Nach=
feier ſtatt, an der ſich Herr Staatsminiſter Finger Exc, die
Mit=
glieder der hohen Kirchenbehörden und zahlreiche
Gemeindemit=
alieder beteiligten. Nach einem Geſangsvortrage des evangeliſchen
Kirchengeſangvereins begrüßte Herr Prälat D. Habicht die
An=
weſenden, wies auf die Bedeutung des Tages hin, der für ganz
Deutſchland ſtets ein allgemeiner, jetzt aber auch für unſere Stadt
noch ein beſonderer Gedenktag geworden ſei und brachte ouf Se.
Königl. Hoheit den Großherzog, der dem Werke des heute
be=
gonnenen Kirchenbaues ſein beſonderes Intereſſe und Unte=ſtützung
gewidmet habe, ein jubelnd aufgenommenes Hoch aus. Herr Dekan
Römheid bekannte, daß im letzten Dezennium die kirchlichen
Verhältniſſe unſerer Stadt ſich in erfreulicher Weiſe gebeſſert hätten,
freilich bleibe immer noch viel zu thun übrig, aber für das ſchon
Gelhne müſſe man dankbar ſein; der Dank gebühre vor allem
dem hohem Oberkonſiſtorium, und demſelben bringe er ſein Hoch.
Herr Pfarrer Waas gedachte der Verdienſte des Kirchenbau= und
des Frauenvereins, welche durch Eifer und Ausdauer Großes
er=
reicht hätten. Herr Geh. Oberkonſiſtorialrat Buchner dankte für
3656
Nr.
die dem Oberlonſiſtorium dargebrachte Huldigung und ſpendete der
Thätiakeit der vereinigten Kirchengeſangvereine ſein Lob.
Zwiſchen den einzelnen Reden fanden Geſangsvorträge
ver=
ſchiedener Art ſtatt. Bearüßungs=Telegramme waren eingegangen
von den Herren Profeſſor D. Sell=Bonn, Superintendenten D. Köſtlin
und Proftſſor Frhr. v. Schmidt=München. Erſt in ſpäter Stunde
ging die F ſiverſammlung auseinander.
L. Die Konſerenz der Delegierten der deutſchen Sitt
lichkeitsvereine trat geſtern hier im Saalbau unter dem
Vorſitze des Herrn Paſtors Lcentiaten Weber (M.=Gladbach)
zuſammen. Nachdem der Vorſitzende dieſelben herzlich bearüßt,
nannte Herr Bürgermeiſter Morneweg namens der Stadt
Darmſtadt dieſelben beſtens willkommen. Herr Prälat D. Habicht
übermittelte die Grüße der oberſten Kirchenbehörde, welche das
Vorgehen des Vereins nach Kräften fördern werde. Zu allen Zeiten,
ſührte derſelbe in längerer trefflicher Rede aus, ſei es notwendig
ge=
worden, der Unſittlick keit kämpfind entgegen zu treten, zu allen
Zeiten habe es aber auch Männer gegeben. von Moſes und
Paulus bis zu den Reformatoren und der heutigen inneren Miſſion,
welche als Streiter auftraten. Unverkennbar herrſche bei Hohen
und Niedrigen in ſittlichen Dingen eine bedauerliche Loxheit und
er müſſe zugeſteber, daß der Staat nicht immer auf dem Platze
geweſen und auch die Kirche nicht ihre volle Schuldiakeit gethan
habe. Höchſt bedenklich ſei das Ueberfließen der Unſittlichkeit auf
das Land, wo ſeither die alte Zucht und herkömmliche Sitte ein
Bollwerk gebildet habe, welches gefährdet ſei. Hier gelte es zu
kämpfen und zu retten, was möglich ſei. Dekan Dr. Stromberger
(Zwingenberg) ſpendet die Grüße des Centralausſchuſſes der
in=
neren Miſſion, und teilt mit, daß dieſer durch eine Eingabe in den
Staat gedrungen ſei, chriſtliche Geſetze und Einrichtungen zu ſchaffen
Auch die Küche müſſe zur Beſſerung das Ihrige thun, indem ſie
immer wieder durch Sakrament und Predigt wirke und die
Heilig=
haltung des Sonntags und der Ehe unausgeſetzt beione. Paſtor
Fritſch brachte Gruß und Segen von Berlin, ebenſo
Ver=
treter Baders und Württembergs namens ihrer Heimat. Profeſſor
Reiſchleſprach die Grüße der Landesuniverſität Gießen aus.
Pfarrer Wagner hier, als Vorſitzender des hieſigen
Sittlichkeits=
vereins, bedauerte, daß man auf ſo vielen Widerſtand ſtoße. Viele
Stände ſtünden den Beſtrebungen des Vereins kalt gegenüber, in
höheren Ständen lache man ſogar vielfach über dieſelben, trotzdem
erlahme man nicht und ſchöpfe aus der jetzigen Konferenz neue
Uaterſtützung. Der Vorſitzende darkte allen Rednern und forderte
zu unermüdlicher Thätigkeit auf. Die Verhältniſſe ſeien traurig,
in Berlin begegne man ſittlichen Zuſtänden, wie im heidniſchen Rom
zur Zeit ſeines Niedergangs.
Nach dieſen Begrüßungen wurde die Präſenzliſte feſtveſtellt.
Paſtor Philipps (erlin) trua den Jahresbericht vor,
aus welchem wir entnehmen, daß der Verein aus 15 Zweiavereinen
beſteht, wozu ſeit dem vorigen Jahre 113 perſönliche Mitglieder
kommen, welche etwa 1200 Mark Beiträge jährlich zahlen. Der
Kaſſebericht ergiebt für die Zeit vom 1. Oktober 1891 bis
dahin 1892 an Einr ahme 9457 Mark, an Ausgabe 12836 Mark,
das Defizit von 3379 Mark iſt durch unverſchuldete Mißſtände
herbeigeführt worden und dürſte in Bälde wieder beſeitigt ſein.
Nunmehr trat die Verſammlung in die Beratung von Fragen der
allgemeinen Organiſation ein, welche für die Oeffentlichkeit von
keinem beſonderen Intereſſe ſind.
Im Arſchluß an das in Nr. 244 unſeres Blattes
veröffent=
lichte Vorleſungsverzeichnis der hieſigen Techniſchen Hochſchule
tragen wir nach, daß Herr Privatdozent Dr. Klein über
„die Chemie der wichtigſten Pflanzenſioffer leſen wird.
An der elektrotechniſchen Abteilung der Großh.
Techniſchen Hodſchule fil den im Winterſemeſter 1892-93 folgende
Vorleſunzen und U bungen ſtott. Etemente der Elektrotechnik 2 St.
wöchentiich. Spezielle Elektrotechnik 2 St. wöchentlich. Elektro
techniſches Seminar 1St. wöchenilich. Elektrotechniſches Praktikum
-12 St. wöch ntlich. Selbſtändige Arbeiten aus dem Gebiete der
Elektrotechnik für voraeſchrittenere Studietende noch Verabredung
Geh. Hofrat Prof. Dr. Kittler). Mathematiſche Eiektrizi ätslehre
2 St. wöchentlich (Prof Dr. Scherinz). Elektrotechniſche
Meß=
kunde, L. Teil, 2 St. wöchentlich Dr. Wittz). Elektriſche
Straßen=
bahn n 1 St. wöchentlich EElektro=Ingenieur Fruſe). Elektrochemi=
2 St. wöchentlich. Elektrotchuiſches Praktikum im Laboratorium
des elektrotechniſchen Inyituis (rivatdozent Dr. Dieffenbach) nach
Vrabredung.
2 In der heutigen geheimen Sitzung der Stadtverord.
neten ſollen nicht weniger als 16 Gſuche um
Wirtſchafts=
konzeſſionen nach der Richtung der Bedürfnisfrage hin begutachtet
werden. Zur beſſeren Orientierung iſt den Stadtverordneten ein
Verzeicknis der betreffenden Geſuche zugeſtellt worden.
Folgendes iſt uns mit der Bitte um Aufnahme
zuge=
ſandt: Auf der Tagesordnung der nächſten
Stadtverordneten=
ſitzurg ſieht wieder einmal eine Beſchwerde bezüglich
Aufſtellung eines Bedürfnishäuschens; es
vei=
anlaßt uns dies zu den nachſolgenden Bemerkungen.
Die
Bedürfnishäuschen führen ihren Namen mit vollſtem Recht
denn es iſt thatſächlich ein dringendes Bedürfnis, daß ihrer mög=
147
lichſt viele aufgeſtellt werden. Schon im Jahre 1881 hat Herr
Stadtverordneter Rückert den Antrag geſtellt, eine größere Anzahl
derartiger Anſtalten in unſerer Stadt aufzuſtellen; leider aber
hier=
bei nicht den wünſchenswerten Erſolg erzielt. Im Jahre 1890
vurde im hieſigen Ortsgeſundheitsrat, deſſen Vorſitzender
damals unſer jetziger Herr Bürgermeiſter war, einſtimmig der aus
der Mitte dieſer Körperſchaft geſtellte Antrag angenommen, Großh.
Bürgermeiſterei zu veranlaſſen, an 12 näher bezeichneten Stellen
unſerer Stadt baldigſt Bedürfnishäuschen zu errichten, da die
exiſtie=
renden Anſtalten vollſtändig unzureichend ſeien. Es iſt hier nicht
der Ort, näher darauf einzugehen, wie ſchädlich ein Mangel
der=
artiger Anſtalten für die Geſundheit der Bewohner unſerer Stadt
ſein kann; nur auf die hygieniſche Bedeutung derſelben ſei hier
kurz auſmerkſam gemacht. In der jetzigen Zeit, in welcher die
drobende Choleragefahr zur doppelten Vo=ſiht in der
Rein=
haltung unſerer Straßen und Wohnungen dringend auffordert,
ge=
nüge wohl ein kurzer Hinweis darauf, wie wichtig es iſt, jeder
Verunreinigung unſeres Trottoirs und unſerer Straßen entſchieden
vorzubeugen und dies iſt einzia und allein möglich durch Aufſtellung
möglichſt zahlreicher und zweckmäßig verteilter Bedürfnishäuschen.
Wenn trotz der allgemein anerkannten Notwendigkeit und trotz der
mehrfachen dringlichen Anregung dem Bedürfnis nach Aufſtellung
von Bedürfnishäuschen in unſerer Stadt zur Zeit noch in ſo
unzu=
reichendem Maße Rechnung getragen iſt, ſo hat dies ſeinen Grund
lediglich in dem Widerſpruch, den die benachbarten Häuſerbeſitzer
dem Aufſtellen derartiger Anſtalten leider öſters entgegenſetzen.
Dieſer Widerſpruch erſcheint uns um ſo unerklärlicher, als gerade
dieſe Anwohner durch Errichten ſolcher Anſtalten vor
Verunreini=
gungen ihres eigenen Beſitztums bewahrt werden und folgerichtiger
verfahren würden, wenn ſie anſtatt Einſpruch zu erheben, der
ſtädti=
ſchen Behörde für ihre Fürſorge dankten. Dieſer leider nun
ein=
mal übliche Widerſpruch wird immer von neuem dadurch erweckt,
daß zur Zeit über Errichtung einer jeden derartigen Anſtalt in
der Stadtverordnetenverſammlung beſonders beraten wird. Um
all dies zu vermeiden. möchten wir uns im Intereſſe der
Geſund=
heit unſerer Einwohner, im Intereſſe der Hygiene unſerer Stadt
und nicht zum wenigſtens im Intereſſe der koſtbaren Zeit unſerer
Stadtverordneten den unmaßgeblichen Vorſchlag erlauben, daß
unſere Stadtverordneten unſerer ſtädtiſchen Verwaltung die
Ermäch=
tigung und den Auftrag geben, nach eigenem Ermeſſen derartige
Anſtalten bis zu einer gewiſſen Zahl baldigſt aufzuſtellen. Es kann
dies unſerer Anſicht nach um ſo unbedenklicher geſchehen, als die
zur Zeit exiſtierenden Bedürfnishäuschen an ſo zweckmäßig
te=
wählten Stellen und in ſo decenter Weiſe errichtet ſind, daß
wirk=
lich bearündete Beſchwerden nicht erhoben werden können.
Vom 23. Oktober l. J. ab gelangen für die Strecke
Gries=
heim-Darmſtadt Rheinthor Arbeiter=Wochenkarten
zur Ausgabe. Der Preis beträgt für 6tägige Karten 1 M. und
für fägige 120 M. Vom gleichen Tage ab halten die Züte
Nr. 16, bezw. 18 und 20 nach Grieshe m und die Züge Nr. 20
und 22 nach Eberſtadt an dem Halt=punkt „Neckarſtraße; nicht
mehr an
— Der Verein Kunſtfreund, der beſtrebt iſt die Liebe
zur Kunſt zu heben und zu pflegen, hat, wie die Annonce zeigt, für
dieſen Zweck wieder auf Samstag, den 22. ds. eine
Vereinsver=
ſammlung anberaumt, zu der auch Nichtmitglieder Zutritt haben.
In dieſer Verſammlung wird u. a. auch eine Abteilung der großen
und wertvollen Kupferſtichſammlung des Herrn Cugen
Strohm=
berg hier vorgelegt. Es werden dieſesmal hauptſächlich die
alt=
deutſchen Meiſter, wie Albrecht Dürer, Behaim u. a. m. vertreten
ſen. Wir verfehlen nicht die geehrten Leſer hierauf aufmerkſam zu
machen.
9 Bei der (Mittwoch) beendigten Konkurrenz um die von der
Stadt ausgeſchriebene Ausfiſchung des großen Woogs
blieb Herr Woogspächter Gunder dem Verrehmen nach
Meiſt=
bietender und ſoll demſelben der Zuſchlag bereits erteilt ſein. Herr
Gunder hat für das Kilo Karpfen 80 Pf., Forellen 1 M. 20 Pf.,
Hechte 80 Pf., Aale 1 M. 20 Pf., Barſche 40 Pf., Weisſiſche 16 Pf.
Schleien 40 Pf. und Karauſchen 30 Pf. eingelegt. Die Gebote des
einzigen Ko kurrenten, eines Fiſchhändlers aus Gernsheim, waren
in den Hauplfiſcharten nicht unbedeutend niedriger. Herr Gunder
dürfte nun mit dem Ausfiſchen in den nächſten Tagen beginnen und
harf man diesmal auf das Reſultat um ſo geſpannter ſein, als ſich
daran erſehen läßt, welchen Erfolg die im Frühjahr 1890 erfolgte
Beſetzung des großen Woors mit Forellen= und Karpfenbrut hatte.
C)
Es iſt vor einigen Tagen ſchon in dieſem Blatt darauf
aufmerkſam gemacht worden, wie die am 1. Januar 1893 in
Wirk=
amkeit tretende Novelle zum Krankenkaſſengeſetz ganz beſonders
die Stellung der freien Hilfskaſſen beeinfluſſen und jedenf ls bei
enſelben große Umwälzungen hervorrufen werde. Bei einer der
älteſten Kaſſen dieſer Art in Darmſtadt, dem Seibeliſche:
Pranken= und Sterbekaſſeverein, liegt dieſe Um
wälzung bereits vor, indem ſich derſelbe als freie Hil'skaſſe auf
gelöſt hat. Der grötzte Teil der Mitglieder dieſer Kaſſe beſtand
either, ſchon aus ſelbſtändigen Handwerkern, Landwirten und
onſtigen nicht krankenverſicherungspflichtigen Poſoven. Bei Er
vägung der Frage, ob der verhältnismäßig kleinen Anzahl de=
Zweite Beilage zu Nr. 247 des -Darmſtüdter Tagblatts vom 20. Otober 1895.
in der Kaſſe aufaenommenen verſicherungspflichtigen Arb iter zu
Liebe die Kaſſe ſelbſt odie erforderliche Umgeſtaltung im Sinne der
Novelle erfahren ſolle (Stellung von Arzt und Medikamenten für
die verſicherungspflichtigen Mitglieder), zoa man die Auflöſung der
Kaſſe vor. Dr größte Teil der dem Verſicherungszwang nicht
unterliegenden Milglieder hat ſich ührigens alsbald in einer neuen
Vereiriſung als „Seibel'ſcher
Privatunterſtützungs=
verein= wieder zuſammengefunden. Durch Einlage des aus der
aufgelöſten Kaſſe heräusempfangenen Vermögensanteils haben die
Mikglieder dieſer neuen Vreinigung gleich eine ſolide finanzielle
Grundlage oegeben. Die der aufgelöſten Kaſſe angehörigen
ver=
ſicherunaspflichtigen Mitalieder haben in der vereinigten
Orts=
krankenkaſſe Aufnahme gefunden.
2 Bei der geſtern nachmittag 3 Uhr begonnenen Ziehung
der Darmſtädter Herbſtpferdemarktlötterie ſielen die
erſten 19 lebenden Gewinne der Reihe nach auf folgende
Losnum=
mern: 5243. 17675, 8541, 11514. 7239. 7636. 5321, 10534, 5707,
18422, 6020, 1125, 18121, 7997, 4456, 13297, 5345. 13785. 18262.
Der heutige 20. Oktober, an dem eine nur in Amerika
ſicht=
bare Sonnenfinſternis ſtattfindet, iſt nach Falb ein kritiſcher
Tag 2. Ordnung. Nach demſelben ſoll eine größereKälte eintreten.
Der des Mordes an dem Landwirt Schulmayer in
Mör=
felden beſchuldigte Taglöhner Georg Schreck von Königſtein wurde
am Dienstag Abend 7 Uhr in das hieſige Unterſuchungsgericht ein
geliefert. Ein Gendarm und ein Schutzmann halten ihn an der
holländiſchen Grenz= in Empfang genömmen.
N Die Vermutung der hieſigen Polizeibehörde, daß der am
Montag verhaftete Ruſſe, welcher die verſchiedenen
Einbruchsdieb=
ſtäle dahier beaangen hat, ein gefährlicher Verbrecher iſt,
welcher anderwärts Aehnliches verübt hat, hat u. a. dadurch ſeine
Beſtätigung gefunden, daß der Verhaflete in dem Moment, als er
pbo ographiert werden ſollte, ſich auf das Entſchiedenſte widerſetzte.
Deiſelbe geberdete ſich wie raſend, ſo daß zwei Schutzmänner nur
mit der karößten Anſirengung ihn zu feſſeln vermochten. Die
Polizeibehörde v rmutete, daß der Einbrecher den in der
Promenade=
ſtraße geſtohlenen Wein in dem nahen Herrngarten vergraben habe.
Die desfallſigen Nachforſchungen führten z1 dem Reſultate, daß
mebrere geleerte Champagner= und Weinflaſchen aufgefunden wurden.
Auch wurde in dem Bette, welches der Einbrecher benutzte, ein in
der Kaſernenſtraße geſlohlener Ladenſchlüſſel verſteckt gefunden. Die
polizeiliche Unierſuchung. welche Kriminalpolizei Kommiſſär Krämer
führt, wird jedenfalls weiteres über das Vorleben des Verbrechers
zu lage fördern.
EEingeſandt.) Vor uns lieat die Samstagsnummer des
Darmſtädter Tagblaits” an deſſen Spitze in gewohnter Weiſe die
Viktualienpreiſe nsbeſondere die Fleiſchvreiſe vermerkt ſind.
Mancher Hausfrau maa beim Anblick der dort angeführten Zahlen
ein tiefer Seufzer entfahren ſein, und mit vollem Recht. Denn
abgeſehen davov, daß die veröffentlichten Preiſe ſich in der Regel
beim Einkauf ganz anders ſtellen, und daß. nach dem Ausſpruch
eines der Herren Metzger ſelbſt, z. B. zu Roaſtbeef die Hälfte, zu
Suppenfleiſch eiwas weniger als die Hälfte Knochen gehört;, ſind
dieſelben im Verhältnis zu den heutigen Viehpreiſen und zu den
gegenwärtia ſogar ganz in der Nachbarſchaft üblichen ganz entſchieden
zu hoch. Nachdem nun vor einiger Zeit ein geringfügiger Abſchlaa
für Kalbfleiſch eingetreten war, der aber freudig aufgenommen
wurde, da man ihn in trügeriſcher Hoffnung als Vorboten eines
allgemeinen Preisabſchlages anſah. wurden wir im Laufe der Woche
durch die kategoriſche Erkläruna der Metzgerinnung überraſcht:
Vom 15. d. M. ab koſtet Kalbfleiſch ¼ Kiſo 70 Pfr. Dieſe Er:
klärung giebt auch den Schlüſſel zu der Erſcheinung der hohen
Fleiſchpreiſe. Die Metzgerinnung tritt uns hier als ſog. Ring
ent=
gegen, der es ſich zur Aufgabe geſtellt hat. die Preiſe möglichſt hoch
zu halten. Da nun nicht zu erwarten iſt, daß durch obige
Dar=
legung die Metzgerinnung ſich moraliſch verpflichtet fühlt, ihre Preiſe
in angemeſſener Weiſe herabzuſetzen, ſo möchten wir allen
Haus=
frauen und Hausvätern vorſchlagen, ebenfalls einen Ring zu bilden,
indem ſie ihren Bedarf an Fleiſch von auswärts beziehen, was bei
der nunmehr eintretenden kühleren Witterung ohne Geſahr für
Verderben geſchehen kann. Auch bezüglich der Qualität wird ſich
kein Unterſchied herausſtellen, da die des hier verkauften Fleiſches
garnicht ſo hervorragend iſt, z. B. von der des in Frankfurt teilweiſe
zu billigerem Preiſe erhältlichen weit übertroffen wird. Es liegen
uns aus verſchiedenen Orten Heſſens Notizen über Fleiſchpreiſe vor,
welche zwiſchen 35-50 Pf. ver Pfund ſchwanken und es würde ſich
demnach der Bezug von dort trotz Vorto und Oktroi noch immer
billiger ſtellen als der Einkauf hier, zumal an kleineren Orten
alle Stücke, gleichviel von welchem Körperteil, faſt ohne Preis
unterſchied verkauft werden. Wir werden bald gediegene und reelle
auswärtige Metzger veranlaſſen, ihre Adreſſe nebſt Preisangabe in
hieſigen Blättern bekannt zu geben, und richten nunmehr
an die verehrlichen Hausfrauen die ergebene Bitte, unter
Hinlan=
ſetzuna aller Vorurteile von dieſer Gelegenheit zum Einkauf guten
und billigen Fleiſches ausgiebigen Gebrauch zu machen. Ein weiterer
Vorſchlaa wäre der, mit Eröffnung des neuen Schlachthofes eine
Genoſſenſchaftsmetzgerei zu gründen, um ſo den unhaltbaren jetzigen
Verhältniſſen für die Zukunft abzuhelfen und der Metzgerinnung
ein regulierendes Gegengewicht bieten zu lönnen.
Ein Hausvater für viele.
Seligenſtadt, 17. Okt. Bei einer Feuerwehrübung der
Pflichtfeuerwehr, die am Sonntag, den 18. September, nachmittags
4 Uhr, hier abgehalten wurde, weigerten 10 Feuerwehrleute ſich zu
beteiligen und beriefen ſich auf die Sonntagsruhe. Das Kreisamt
zu Offenbach hat den Verweigerungsgrund abgelehnt, nach Anhörung
des Kreis=Feuerinſpektors ſein Einverſtändnis mit der Abhaltung
der Feuerwehrübungen an Sonntag Nachmittagen erklärt und
gleich=
zeitig die Beſtrafung der Widerſpenſtigen und deren Heranziehung
zu beſonderen Uebungen verfügt.
14 Mainz. 19. Oklober. Herr Kammerſänger Emil Götze
eröffnete geſtern ſein hieſiges Gaſtſpiel mit dem „Johann von
Leyden; in Meyerbeers„Prophetl. La der gefeierte Gaſt dieſe
Rolle in voriger Saiſon hier zweimal ſang und außerdem die
Eintrittspreiſe beträchtlich erhöht waren, ſo wies der
Zuſchauer=
raum erhebliche Lücken auf. Herr Götze ſetzt Freitag ſein
Gaſt=
ſpiel als „Fauſi fort und in nächſter Woche wird er noch den
„Lionel; und „Lohenarin' ſingen.
4. Mainz. 18. Okt. Das hieſige Kreisgeſundheitsamt hat
an=
geordnet, daß fäglich eine bakteriologiſche Unkerſuchung des
Rhein=
waſſers vorgenommen wird. — Heute wurde bier ein auswärtiger
Konzertunternehmer verhaftet, der mittelſt gefälſchter
Legitimations=
papiere verſchiedentlichen Schwindel ausübte. - Bei den
Aus=
grabungen zu einem Neubau in dem oberen Teile der Stadt hier
wurde vor einigen Tagen ein intereſſanter Altertumsfund
gemacht. Es wurde nämlich eine vollſtändige röm'ſche
Emailwerk=
ſtätte freigelegt, in welcher man eine große Anzahl Broſchen, Knöpfe,
Armringe. ſowie die zur Herſtellung notwendigen Werkzeuge fand.
Der Fund kommt in das hieſige Muſeum.
J. Aus Rheinheſſen, 17. Okt. Mit Rückſicht auf die
zu=
nehmende Wilddieberei wurde für den Kreis Alzey folgende
Polizeiverordnung erlaſſen: „Jeder, welcher Rot=, Damm=oder
Rehwild in die Ortſchaften einbringt, oder außerhalb der
Ort=
ſchaften transportiert, muß, inſofern er nicht in Dienſten des
Jaad=
berechtigten ſteht und diesl auf Erfordern nachweiſt, mit einer
Be=
ſcheinigung des letzteren oder deſſen Jagdaufſehers verſehen ſein,
worin der Name des Transportanten, der Bezirk, aus welchem das
Wild ſtammt, und der Tag der Uebergabe genannt ſind. Dieſe
Wildtransportſcheine haben nur drei Tage von der Ausſtellung ab
Giltigkeit. — Aus dem Ingelheimer Grund wandern eben zahlreiche
junge Leute nach Poſen aus. denen man dort als Landwirte
eine gute Zukunft verſprochen hat.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 18. Okt. Der Kaiſer legte
heute früh im Mauſoleum bei Potsdam am Sarge Kaiſer
Fried=
richs einen prachtvollen Kranz, halb aus Veilchen und halb aus
Tuberoſen beſtehend, nieder. Auf dem Valais der Kaiſerin
Fried=
rich in Berlin weht die Königinflagge mit langer Trauerſchleife
halbmaſt. Der Balkon iſt mit Trauerflaggen geziert. Vormittags
fand im königlichen Schloſſe in Gegenwart des Kaiſers die
Nage=
lung und Weihe der neuen Fahne des zweiten Bataillons des
28. Inſanterie=Regiments Goeben ſtatt. Der Militäroberpfarrer
Frommel gab eine Geſchichte des Reaiments. gedachte des Kaiſers
Friedrich, und weihte die Fahne pro gloria patriae. Mittaas wurde
die Grundſteinlegung der Kaiſer Friedrich=
Gedächtnis=
kirche im Tiergarten vollzogen. Der Kaiſer erſchien um 11½ Uhr.
Sein Wagen toar begleitet von einer Schwaoron Garde Dragonern.
Der Feier wohnten bei die Prinzen, die Generalität und die
Offi=
ziere des früheren perſönlichen Bienſtes des Kaiſers Friedrich. Die
Ehrenkompagnie ſtellten die Garde=Füſiliere. Der Kaiſer vollzog
die drei Hammerſchläge mit dem Bibelſpruch: „Dieſer Stein, den
die Bauleute verworfen haben, iſt zum Eckſtein geworden. In
Vertretung der Kaiſerin führte die Prinzeſſin Leopold die
Hammer=
ſchläge aus. alsdann ſolgten die Prinzen und Prinzeſſinnen, der
Reichskanzler, der Miniſterpräſident, General Frhr. v. Meerſcheidt=
Ein
Hülleſſem, die Miniſter und der Gouverneur von Berlin.
Privattelegramm aus Porto Aleare meldet, daß der Kaiſer auf die
Verwendung des deutſchen Konſuls hin 6000 M. zur Unterſtützung
der deutſchen Schulen in Rio Grande do Sul geſchenkt hat.
Es iſt jetzt das drittemal, daß der Kaiſer dem deutſchen Schulweſen
in Braſilien in dieſer Weiſe ſeine Unterſtützung angedeihen läßt
Die aus der kaiſerlichen Privatſchalulle zu dieſem Zwecke herge=
In die neue
gebenen Summen beziffern ſich auf 20000 M.
Landtagsſeſſion werden die Parteien in folgender Stärke
eintreten: Konſervative 124, Freikonſervative 64, Nationalliberale 82,
Centrum 96, Freiſinnige 26, Volen 14, Wilde 12, erledigt ſind 13
Mandate. - Das Kammergericht hat entſchieden, daß die
Bäcker=
meiſter durch Volizeiverordnung nicht verpflichtet werden können,
einem revidierenden Polizeibeamten ihre Backwaren zum Nach=
3658
Nr. 247
wiegen vorzulegen. Wenn ein Volizeibeamter die Backwaren
nachwiegen will zur Brüfung der Uebereinſtimmung mit der
Selbſt=
toxe des Bäckers, ſo iſt er verpflichtet, vorher das betreffende Brot kommene Inſubordination nach Ghorneliffe verſetzt worden.
zu kaufen.
Frankfurt. 18. Okt. Sofort nach den beiden vorgekommenen
ſuchung entnommen. Die eine ging an den Reichskommiſſar für und 1 Kind. Gerettet wurden 2 Paſſagiere, 5 Europäer und 16
hier unterſuchen. Die Unterſuchung hat ergeben daß das Hafen= an Bord hatte. ſank ſofort.
waſſer wohl eine Menge anderer Bakterien, aber keine Komma=
Um jede Gefahr zu beſeitigen hat ſogar eine Spülüng aller iſt eine Mauer eingeſtürzt, wodurch zwei Maurer umkamen und
Röhren und Kanäle, durch welche Mainwaſſer gelangt war,
ſtati=
gefunden.
Vom Rhein, 18. Okt. Unterhalb Trechtlingshauſen iſt geſtern Schickſal der Beſatzung iſt unbekannt.
das Verſonenſchiff Goethe; auf ſeiner Thalfahrt geſunken.
Die Schiffsbeſatzung wurde gerettet. Maſchinenbruch ſoll die Ur= Veraiftungs=Symptomen. Ein Mann iſt geſtorben: viele
ſache des Unfalls ſein.
Mannheim, 17. Okt. In der Verſammluna des freiſinnigen Kochſalze. Die Verkäufer desſelben wurden verhaftet.
Vereins ſprach der Abgeordnete Hinze über die Militärvorlage,
möge die beabſichtiate neue Belaſtung nicht zu tragen.
ſelbe zur Vergrößerung des Marktplatzes demnächſt abbrechen.
Dadurch wird ein für Weißenburg geſchichtlich wichtiges Gebäude gänzlich aufgehoben.
verſchwinden. Es iſt das einzige alte Haus, das in dem
Stadt=
brande. den am 25. Januar 1677 der franzöſiſche Oberſt Labroſſe
anordnete, gerettet wurde. Das Haus ſtammt aus dem Jahre 1504
und gehörte damals dem hieſigen Bürgermeiſter Schwarzerde. Im
Jahre 1524 bat dieſer letztere ſeinen in Bretten (Baden) geborenen
und der Lehre Luthers zugethanen Neffen Philipp Melanchthon
(Schwarzerde). nach Weißenburg zu kommen, um die neue Lehre
zu verbreiten, was auch geſchah. Zu wiederholten Malen predigte
Melanchthon damals der Volksmenge von den Fenſtern aus der neuem einatmen! Der Direktion kann es nicht verdacht werden,
Wohnung ſeines Oheims Schwarzerde, dem jetzigen Caſé Wüſt, die
neue Lehre und war zum guten Teil Urheber, daß die ganze Stadt l ſein Verdauungsſtündchen im Theater haben und dieſes ſoll man
1524 zum Vroteſtantismus überging.
Neuhauſerſtraße explodierte geſtern nachmittags 6 Uhr der 1 mit lauter bedeutenden Werken füllt und zum Dank für ſolche
zum Betriebe der elektriſchen Beleuchtung dienende Gäsmotor, deſſen! Mühen durch ein beträchtliches Deſizit belohnt wird. Die Kaſſe
Maſchiniſt ſchwer verletzt wurde und ins Krankenhaus veibracht verlangt auch ihr Recht und dieſe findet ſie bei Blumenthal leichter
werden mußte. Infolge der (übrigens im Saale nicht gehörten)
Exploſion erloſchen plötzlich ſämtliche elektriſchen Lampen, wodurch kum, das ſich bei ihm amüſiert, Unrecht haben nur die paar dummen
beſonders im großen neugebauten Konzertſaale während der
gleich=
zeitigen Vorträge der Komikergeſellſchaft eire große Vanik unter l bühne fabeln. Nun, wenn es denn der Kritik unmöglich iſt, das
dem dichtgeſcharten Publikum hervorgerufen wurde, die ſich indes Publikum zu beſſerer Meinung zu bekehren, muß ſie wenigſtens
raſch legte, als zahlreiche Kerzen die Dunkelheit wieder verſcheuchten. Charakter bewahren und ſich zu allen Erzeugniſſen la Großſtadt=
Außer dem Maſchiniſten wurde niemand erwähnenswert verletzt; ſuft kalt und ablehnend verhalten. Man wundere ſich alſo nicht,
auch die Beſchädigung blieb auf den Gasmotor und deſſen
Betriebs=
raum beſchränkt.
Herz=Billiaheim verdächtige und flüchtig gewordene Bauer SchempplWerner(Schröſter). Steude (Flemming), Sachs (ernhard.
erhänate ſich. Die Leiche wurde geſtern abend bei Langenau gefunden. Wagner (Dr. Cruſiuss und Edward (Lenz) trafen die freiwil=
Spandau, 18. Okt. Bei der heutigen Enthüllung des Kaiſer lige und unfreiwillige Komik ihrer Partien ſehr glücklich. Für die
Friedrich=Denkmals, der der Kaiſer beiwohnte. hielt Oberprediger beiden jungen Frauen, von denen Sabine einen gewiſſen provin=
Recke die Weiherede. Dann folgte Geſang und die Uebernahme des zialen Zuſchnitt nicht verleugnen darf, waren die Damen Cramer
Denkmals durch Bürgermeiſter Költze, der ſich ein Rundgang um
das Denkmal anſchloß, wobei 101 Kanonenſchüſſe von der Citadelle uns nicht der Zeitgeſchichte nachhinken, deshalb iſt für die fidele
abgegeben wurden. Die Garniſon paradierte vor dem Kaiſer am Szene des 2. Akts das Lied„Mit meiner Mandoline.., das
Denkmal vorüber. Das Monument iſt von der Bürgerſchaft noch im vorigen Winter geſungen wurde, abeeletzt und ſtatt jeiner
Spandaus geſtiftet und vom Berliner Bildhauer Manthe ausgeführt das neueſte: Im Grunewald iſt Holzauktion= genommen worden.
worden.
Bünde i. Weſtf., 18. Okt. Die heute in Bünde tagende
Ver=
ſammlung weſtjaliſcher Tabak= und Cigarrenfabrikanten,
auf der 233 Fabrikbetriebe mit 12849 Arbeitern vertreten waren,
ſprach ſich einſtimmig gegen jede Zoll= und Steuererhöhung auf
Tabak aus und begründete ihren Beſchluß eingehend.
Wien, 18. Okl. Kaiſer Wilhelm hat angeordnet, daß durch unſerer innigſt geliebten unvergeßlichen Mutter,
Schwieger=
den Prinzen Reuß den Künſilern beider Hoftheater beſondere Aner= mutter und Tinte
kennung für ihre vorzüglichen Leiſtungen ausgeſprochen werde. Ein
dahingehender Erlaß der Generalintendanz iſt dem Perſonal durch
die Direktionen verkündet worden.
Paris. 18. Okt. Miniſterpräſident Loubet nahm das
Schieds=
richteramt zwiſchen der Bergwerksgeſellſchaft in Carmaux und
den ausſtändigen Beraarbeitern an. Man erwartet die Zuſtimmung
beider Teile zum Schiedsgericht und damit baldige Beendigung des
Ausſtandes.
London, 17. Okt. Das in Windſor garniſonierende l. Leib
Garde=Regiment iſt zur Strafe für die bei ihm kürzlich vorge
London, 18. Okl. Von der Mannſchaft des Dampfers Bokhara”
ertranken 32 Europäer und 70 Eingeborene, ferner 5 Bifiziere und
Fällen von Cholera wurden dem Hafenwaſſer Proben zur Unter= 8 Sergeanten der Garniſon in Honekong und 9 Civiliſten, 4 Frauen
das Stromgebiet des Rheins, eine zweite ließ die Stadt in dem Eingeborene von der Mannſchaft. Der,Bokhara, der 206 000 Dollars
chemiſchen Laboratorium der Herren Dr. Popp und Dr. Becker Kontanten, 130 Ballen Seide, 800 Tonnen Thee und andere Waren
Kleine Chronik. In einer Wirtſchaft bei Coblenz wurde
bacillen enthält. Der Hafen iſt vorerſt ſeuchenfrei. Heute mittag durch einen Gensdarm eine Falſchmünzerbande ermittelt.
entnahmen die genannten Herren dem Haͤfen nochmals eine Probe Der Sohn des Wirtes iſt flüchtig; einer der Fälſcher wurde
Waſſer zur weiteren Unterſuchung. Die Maitwaſſerleitung iſt ſeit verhaftet. - Die Flaſchenverſchlußfabrik von Menz u. Hapel (
In=
vorgeſtern vollſtoͤndig abgeſtellt, ſo daß in hieſiger Stadt jetzt aus= dia=Rubber=Compagnie) in Venzig bei Görlitz iſt ganz nie d
er=
ſchließlich Quellwaſſer für alle Zwecke zur Verwendung gelangt. gebrannt. - Im Neubau des Garniſonlazaretts in Graudenz
drei verwundet wurden. — Das deutſche Schiff „Louiſe' von
Lim=
hamm nach Danzia beſtimmt, iſt bei Dragoer geſunken. Das
- In Briſtago bei Como
erkrankten in den letzten zwei Tagen über 200 Perſonen unter
Kranke ſind in Lebensgefahr. Die Aerzte konſtatierten Arſenik im
Choleraberichte. In Hamburg wurden am 18. Ott. 8
Er=
deren unbedinate Ablehnung durch Freiſinnige Demokraten und Frankungen und 3 Todesfälle gemeldet; davon entfallen auf Montag
Sozialdemokraten er in Ausſicht ſtellte. Das Deutſche Reich ver= Erkrankungen und 2 Todesfälle. Auf Dienstag kamen 8
Er=
krankungen und 1 Todesfaul. — Ja Nioka und Böbrek, hart an
Weißenburg i. E. 17. Ott. Die Stadt hat das auf dem der preußiſchen Grenze, iſt aſiatiſche Cholera feſtgeſtellt
hieſigen Marktplatze gelegene Caſe Wüſt erſtanden und wird das= worden. Infolgedeſſen wurde die Grenze preußiſcherſeits
voll=
ſtändig geſperrt und der Verkehr über Kodrz= jow bei Myslowitz
Ju Veſt ſind vom 17-18. Okt. abends 17 Erkrankungen und
11 Todesfalle gemeldet.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 18. Oktober
„Die Großſtadtluft.
E. H. Wir glaubten, wir hätten ſie in voriger Saiſon
über=
ſtanden gehabt, dieſe „Großſtadtluſt= und nun müſſen wir ſie von
daß ſie ſchließlich zu ſolchen Stücken greift. Das Publikum will
ihm durch keine nervenaufregenden Sachen ſtören. Selbſt einer
München, 17. Okt. Im Hotel „Bamberger Hof an der Hoftheaterdirektion iſt es nicht zuzumuten, daß ſie ihr Repertoire
als bei Echegaray. Blumenthal hat Recht, und Recht hat das Publi=
Jdealiſten, die noch immer von der idealen Bedeutung der
Schau=
wenn auch wir uns diesmal äußerſt kurz faſſen. Daß die Künſiler
mit Luſt bei der Sache ſind, iſt erklärlich. Ein volles Haus und
Ulm a. d. D. 18. Okt. Der des Mordes an dem Fabrikanten ein gut gelauntes Publikum wirken ſtets animierend. Die Herren
und Brand temperamen volle Vertreterinnen. Man will auch bei
Dankſagung.
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Fülr die Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem Verluſte
Fran Katharina Speyer
ſagen wir allen unſeren tiefgefühlten Dant.
Darmſtadt u. New York, 17. Ottober 1892.
Im Namen der trauernden Hirterbliebenen:
Georg Sauerwein.
Margarethe Sauerwein geb. Speyer.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hoſbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.