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vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.
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ſährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſi=
ämtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
AutttAdttuhhoolſtt.
Inſerake
für das
wochentl. Gmal erlcheinende Taghlalt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
P4
Dienstag den 18. Oktober.
1898.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnittsmarktpreiſe bei Militär=Lieferungen für Seplember 1592: Hafer 14 M., Heu 8 Mk., Stroh M.
per 100 Kilogramm.
Steinfahren.
Die Anfuhr der Deckſteine aus dem
ſtädtiſchen Steinbruch an den Kahlenbergen,
ſowie vom ſtädtiſchen Lagerplatz an der
33 Frankfurterſtraße auf verſchiedene Straßen
ind Wege ſoll im Wege der Submiſſion
84
E=
g vergeben werden.
leich=
025 Offerten ſind bis
basſ
ge Freitag den A1. Oktober 1892,
Vormittags 10 Uhr,
uͤlz
Z ei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Bedingungen liegen auf dem
31 Liefbauamt, Zimmer Nr. 3. zur Ein=
52
Sicht offen, bei welchem auch die
Formu=
m
are für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 15. Oktober 1892.
Jroßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſadt.
[16123
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Die Konkurſe
ber das Vermögen der Bäckermeiſter
Nartin Frieß Eheleute zu Darmſtadt
5 nd nach Schlußvertheilung aufgehoben.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. (16126
- Saneriraut,
ſelbſteingemacht,
52), bekannter unübertroffener Qualität,
1
ö5 N
es
22
S9
FSalz- m. EsSne.
GurEem
Pfiehlt
1
AArLNIUNN-ALTNE1LrUnh.
Montag den 24. d. Mts., von Vormittags ½9 Uhr au,
wird im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen das Streulaub von Wegen und
Schneiſen im Domanialwald und von den fiscaliſchen Wieſen der unterzeichneten
Oberſörſterei verſteigert werden.
Nähere Auskunft ertheilen die betr. Forſtwarte.
Darmſtadt, den 13. Oktober 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[16127
Betreffend: Den Bau der Kreisſtraße von Arheilgen nach der Darmſtadt=Meſſeler
Straße, bei Jagdſchloß Kranichſtein.
Bekanntmanhung.
Zur Vergebung der zu dem rubr. Straßenbau nothwendigen
1. Grundarbeiten,
2. Chauſſierarbeiten und
3. Steinfuhren,
wird nochmaliger Termin auf
Donnerstag den 20. Oktober, Vormittags 9 Uhr,
anberaumt.
Die Bedingungen ꝛc. liegen wie Ublich bei dem Unterzeichneten zur Einſicht
offen. Die verſchloſſenen ſchriftlichen Angebote für die Arbeiten Poſ. 1 und 2 ſind
längſtens bis zu dem genannten Termine in der Regiſtralur Großherzoglichen
Kreis=
amts Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3. einzureichen.
Die Verſteigerung des Steinſuhrlohnes findet in unmittelbarer Folge in der
Rummel'ſchen Wirthſchaft (Eliſabethenſtraße) ſtatt.
Anmerkung: Schriftliche Offerten können nur auf die Grund= und
Chauſier=
arbeit eingelegt werden.
C. Hammann,
Cafinoſtraße 23. 15809
Betreffend: Die Unterhaltung der Kreisſtraßen des Kreiſes Darmſtadt.
Für die Lieferung des nöthigen Kieſes bei dem Einwalzen der Deckungen
an verſchiedenen, in dem zur Einſicht offen liegenden Aktorde verzeichneten Straßen,
werden gleichfalls zu dem oben angegebenen Termine die ſchriftlichen Angebote
entgegengenommen.
J. A.:
Darmſtadt, den 15. Oktober 1892.
Schreiner.
[16128
521
[ ← ][ ][ → ]Nr. 245
Permanents Ausstellung
on
neuen Pariser Modellen,
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[16129.
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[ ← ][ ][ → ] 3514
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ſchaaben. — Aufträge an die
Geſchäfts=
telle d. Bl. erbeten.
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ſt wegen Mangel an Platz ſoſort zu ve
kaufen. Zu erfragen in der Exp. 11607
ElAGudg.
R. 248
Die Mitglieder der vereinigten evangeliſchen Cioilgemeinde Darmſtadt werden
hierdurch zur Feier der
zur Johanneskir,
Dienstag den 18. Oktober
eingeladen. Die Hauptfeier findet Nachmittags 3 Uhr ſtatt, die geſellige
Nachfeier Abends 8 Uhr, die Letztere im großen Saal des ſtädtiſchen
Saal=
baues. Der Zugang zum Feſtplatz befindet ſich in der Wendelſtadtſtraße, dem
Polizei=Büreau gegenüber. Zur Abendſeier wird cin Eintrittsgeld von 30 Pfennigen
erhoben.
[16149
Der Mirchen-Vorstand.
Grieehische Weime
eingeführt von
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Friedr. Garl OU. Nuaoug, Münohon u. Hannoyer.
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14
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501
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Mittwoch den 19. Oktober, Abends 8 Uhr,
findet im Lokale des Herrn Brauereibesitgers L. Hess. Kirchstrasse 3,
ein interessanter und lehrreicher
26
vOINue HüL GAE SGnRGASLGVGIO6
gtatt, wozu sämmtliche Schneidermeister, Auschneider und
Ge-
hilken höflichst eingeladen werden.
Thema: Der Auschultt der menschllchen Bekleidung nach dn
neuesten Dissenschattlichen Grundsätzen.
Eintritt für Jedermann frei.
(16150
H. L.utz,
Director der Güdd. Bekleidungs-Akademie zu Stuttgart.
Danſtad, den 1. Slacber 1892.
B. B.
Hierdurch beehre ich mich, die ergebene Mittheilung zu machen, daß Herr Georg
Pfeil meine Vertretung niedergelegt und ich dahier mit dem heutigen Tage die
Zeitungs=Annoncen=Expedition
dem Herrn Chriſtian Kullmann übertragen habe. Mein Filial=Bureau
befindet ſich nunmehr
Louisenplatz Nr. L.
Tasſelbe übernimmt in gleicher Weiſe wie meine Ubrigen Häuſer die prompteſte
und exacteſte Beforderung jedes Inſertions=Auftrags für alle in= und aus=
ländiſchen Zeuungen ꝛc. am Tage des Einganas zu Ortnnal=Breiſen ohue Konen
und Speſen.
Koſen=Anſchläge werden bereitwilligt aufgeſtellt. Zeitungs=Kataloge aralis.
fab 2
tri
mi
nac
Ater
15697)
Friſch
eingetroffen
Suppenwürze
Mit Hrchachtung
Rudolf Mosse.
bei=Wilh. Weber
ſowie
Nachfolger,
J Fleiſch=Ertrakt in
LLTLinz. Port. 12 Pfa. Eliſabethenſr. 6.
2616
16151) Ein kräſtiges Mädchen, das
bügeln und Kleidermachen gelernt, ſucht
paſſende Stelle. Zu erfr. in der Exped.
16152) Ein tüchtig 3 Fräulein, beſt.
ſempfohlen, in Haus und Küche gründlich
erfahten, ſucht ſelbſt. Stellung, oder als
Stütze der Hausfrau. Näh. i. d. Exped.
16153) Zwei tücht. Mädchen, Oberh.,
21 u. 23 J., w. bürgerl. koch, näh., bügeln
u. alle Hausarb. verſt., 2 Jahre bei e. beſſ.
Herrſchaft, ſuch. Stell. ſofort u. 24. Oktob.
Näh. Frau Hartmann, Grafenſtraße 16.
16154) Landmädchen erhalten gute
Stelle. Eine brave zuverl. Frau ſucht
Lauſdienſt oder Aushülfſtelle. Näheres
Stellenbüreau Wingertsgäßchen Nr. 2.
16049) Eine ältere Frau ſucht, durch
meh jährige Pflege bei Kranten erfahren,
Krankenzflege und Nachtwachen. Zu
er=
fragen Kirchſtraße 8, Manſarde.
15273) Eine reinliche, zuverläſſize Frau
nimmt Krankenpflege und Wartedienſt an.
Näheres Pankratiusſtraße 63, 3. St.
16155) Ein junger, militärfr. Mann
lgedienter Sergeant) mit ſehr guter
Hand=
ſchrift und Zeugniſſen, wünſcht Beſchäftig.
als Bureaudiener oder dergl.
Näheres Expedition.
15
Eine bürgerliche Köchin
gegen hohen Lohn zu ſofortigem Eintritt
geſucht. Näheres Expedition.
[13910
15913) Es wird eine vollkommen
ſelb=
ſtändige Köchin für nach Berlin geſucht
auf 1. Nov. Alles Nähere zu erfr. bei
Frau v. Stwolinska, Heidelbergerſtr. 35.
16156) Ein einfaches
Ladenmädchen,
geſetzten Alters, welches im
Co=
lonialwaarengeſchäft gut
bewan=
dert iſt und gute Empfehlungen hat,
findet in Frankfurt a. M. ſofort
gute und dauernde Stelle
Schriftl. Offerten unter G. 9724
an Rudolf Moſſe. Frankfurt
a. Main, erbeten.
Frauen und Mädchen
werden mit Maſchinen=Näharbeiten außer
dem Hauſe beſchäftigt.
Strumpfwaarenfabrik,
Pfründnerhausſtraße 3. (16157
Ein tüchtiger Buchhalter
wird ſofort geſucht auf ſtundenweiſe.
(16158
Näheres Expedition.
Nr. 245.
3516
Man verbrenne ein Müſterchen ſchwarzen
Seidenſtoffs, von dem man kaufen will, und
etwaige Verfälſchung tritt ſofort zu Tage:
Echte, rein geſärbte Seide kräuſelt ſofort
zu=
ammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig
Aſche von ganz hellbräunlicher Farbe.
Verfälſchte Seide (die leicht ſpeckig wird und
bricht) brennt langſam fort, namentlich glim=
G mendie-Schlußfäden:weiter, wennſehr mit
Farbſtoff erſchwert, und hinterläßt eine
dun=
kelbraune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur
echten Seide nicht kräuſelt, ſondern krllmmt.
Zerdrückt man die Aſche der echten Seide, ſo
gerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die
[16159 Seiden=Fabrik von G. Henneberg
(K. u. K. Hoflief.), Bürich verſendet gern
Muſter von ihren echten Seidenſtoffen an
Jedermann und liefert einzelne Roben und
ganze Stücke porto= und zollfrei in's Haus.
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ein großer Poſten theilweiſe mit unbedeutenden Webefehlern behaftete
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tücher ſür alle Zwecke, Wischtücher, Spültücher ete. ote. oto.
Ferner Reste von Betttücherleinen, schmalen Leinen, Handtücher-
8toffen u. ſ. w. u ſ. w.
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Grossherzogl. Hoſlieterant,
Ecke der Wilhelminen= u. Eliſabethenſtraße.
Erſte Beilage zu Nr. 245 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 18. Oktober 1892.
M
16160) Ein kräftiges, ſolides, mit gut.
Zeugniſſen verſehenes Mädchen, evang.,
nicht unter 23 Jahren, welches in der
Hausarbeit und Waſchen tüchtig iſt, wird
als Hausmädchen nach Frankfurt a. M.
geſucht. Näheres Expedition.
16161) Ein reinliches Laufmüdchen
wird geſucht. Zimmeiſtr. 8.
16057) Für ein hieſiges Fabrikgeſchäft
wird ein geprüfter Heizer und
Ma=
ſchiniſt geſucht. Näheres Expedition.
16058) Ein tüchtiger Schuhmacher
lerſter Arbeiter) ſofort geſucht.
Wittmannſtraße 8.
Einige gute Rockarbeiter
für dauernd geſucht.
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Mäd=
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an. Orangerieſtraße 4.
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Aromas und einer anhaltend antiſeptiſchen
(desinficirenden) Wirkung durchſetzt mit den
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Prels
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VerſeigerunggAnpigr.
Donnerſtag den 20. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr
verſteigere ich unwiderruflich im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen
Brau=
erei. nunmehr im Schöfferhof hier:
1 Papagei lorau mit rother Bruſt), ſehr zahm, pfeift, 1 goldene
Herren=Remontoir=Uhr mit Talmikette (getragen). 1
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vumpe, Tafelwaage, Gewürzmühle, 1 Gasmotor mit Riemen und
Riemenſcheiben;
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1 complettes Bett, 1 Pfeilerſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 Kleiderſchrank, 3
Kommoden, 1 Wanduhr, 1 Secretär, 2 Regulators.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1892.
[16177
Wüttich,
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher.
Joseph Trier,
Darmstadt, Wilhelminonstrasse 25.
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für diese Jeitung, sowie
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anderr Beilungen u. Pachzeit.
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16178)
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ſunger Pudel, ſchwarz, ohne
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marke. Gegen gute Belohnung abzugeben
Waldſtraße 9, part.
16179)
16181) Ein tüchiiger Fuhrknecht
ge=
ſucht. Kiesſtraße 107.
Telephoniſche Beſtellungen auf
Droſchken
der Halteſtelle Louiſenplatz werden
vo=
der Firma Diehm u. Comp., Telephon
Nr. 60. vermittelt.
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16182) Wer ſeine Fabrik, Geſchäftsräume
oder Vrivatwohnung gründlich von Ratten,
Mäuſen, Schwabenkäfern ꝛc. auf die Dauer
ohne alle Unannehmlichkeiten unter Garantie
vertilgt haben will, der wende ſich an den in
ſeinem Fach beſtens bekannten Kammerjäger
Herrn Clemens Schön aus Duisburg;
der=
ſelbe iſt heute angekommen und leat jedem
auf Wunſch vorher Hunderte von Original=
Belobigungsſchreiben weltbekannter Firmen
zur Einſicht vor. Aufträge beſorgt die
Expe=
dition dieſes Blattes.
5chiffsvericht, mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
New=York, 11. Oktbr. Der königl. belg.
Poſtdampfer -Waesland=,Kapitän Grant, in
wohlbehalten von Antwerpen angekommen
Die Vaſſagiere wurden am 12. Oktober 3½
Uhr nachmittags gelandet.
Der Dampfer =Switzerland: angekommer
in Philadelphia am 5. Okt. wurde aus der
Quarantäne am 7. Oktober, nach 3 Uhr
nach=
mittags, entlaſſen.
W
A
E
16160) Eine reinl. Frau ſucht
Lauf=
dienſt oder Aushülfsſtelle. Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 50.
ſine durchaus perſekte Schneiderin
4. wünſcht Beſch. in u. außerm Hauſe.
Näh. Schloßgaſſe 33, 1. Stock. (16061
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 18. Oktober 1892.
10. Vorſtellung: d. 2. Abonnements=Abteilung
(Rothe Karten gültig.)
Die Großſtadtluft.
Schwank in 4 Atten von O. Blumenthal und,
G. Kadelburg.
Regie: Herr Steude
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
anl
ter
He.
Deutſches Reich. Die Begründung der Militärvorlage iſt
nunmehr endgiltig feſtgeſtellt. Die Einbringung in den Bundesrat
wird jetzt mit Sicherheit am 20. Oktober erwartet; doch wird nach
wie vor daran feſtgehalten, daß die Vorlage im Bundesrat ſtreng
geheim behandelt werden ſoll; die Veröffentlichung ſoll erſt erfolgen,
nachdem der Bundesrat den Wortlaut der Vorlage endgiltig
feſt=
geſtellt haben wird. In Bundesratskreiſen nimmt man an, daß der
Reichskanzler Graf Caprivi am nächſten Donnerstaa in längerer
Rede die Vorlage vor dem Bundesrat begründen und befürworten
wird. Der „Nat. 8ta. wird verſichert, daß die Militärvorlage die
Friedensſtärke bis 1899 feſtſtelle und daß die Regierung nicht
ge=
ſonnen ſei, die jährliche Feſtſtellung zuzugeſtehen.
Die Pläne zur Erhöhung der Reichseinnahmen durch
anderweitige Beſteuerung des Tabaks, des Bieres und Aenderung
der Stempelſteuer haben jetzt durch vorläufige Aufſtellung von
Ent=
würfen in dieſer Richtung greifbare Geſtalt gewonnen. Nachdem
zwiſchen dem Staatsſekretär im Reichsſchatzamt und den ſüddeutſchen
Miniſtern ein volles Einvernehmen über die Grundzüge der neuen
Steuergeſetze erzielt worden iſt, ſind die betreffenden Entwürfe, wie
ſich auswärtige Blätter aus Berlin melden laſſen, zunächſt jetzt den
Bundesregierungen übermittelt worden. Es wird ſich nun zu zeigen
haben, wie weit die ſüddeutſchen Staaten ſich den preußiſchen
Vor=
ſchlägen anfügen möchten. Jedenfalls haben die Entwürfe noch
manche Vorſtufe durchzulaufen, bevor ſie an den Reichstag gelangen
können; es wird letzteres vielleicht doch noch bis Ende November
ermöglicht, während die Beratungen dieſer wichtigen Vorlagen
wahr=
ſcheinlich erſt zu Anfang des nächſten Jahres zu erwarten ſtehen.
Wie die „Nordd. Allg. 8ta.- hört, finden wegen des
Handels=
vertrags mit Rumänien zur Zeit vorbereitende Beſprechungen
zwiſchen dem Geſandten Ghika und den zuſtändigen deutſchen
amt=
lichen Perſonen ſlatt. Die eigentlichen Verhandlungen würden erſt
Ende des Monats in Berlin beginnen.
Die „Poſt; teilt mit, daß bei dem 8 23 des Preßgeſetzes
die Nr. 3 abgeändert werden ſoll. In dieſer Nummer wird eine
Beſchlagnahme von Druckſchriften ohne rückfälliae Anordnung für
zuläſſig erklärt, wenn der Inhalt derſelben den Thatbeſtand unter
den in den 8895, 111, 130 oder 184 des deutſchen Strafgeſetzbuches
enthaltenen Beſtimmungen mit Strafen begründet.
Oeſterreich=Ungarn. Der Budgetausſchuß der
öſter=
reichiſchen Delegation hat mit allen gegen eine Stimme den Bericht
über das Miniſterium des Auswärtigen angenommen. - Der
Heeresausſchuß der ungariſchen Delegation nahm das
Extra=
ordinarium des Heeresbudgets an. Im Laufe der Beratung erklärte
der Reichskriegsminiſter Frhr. v. Bauer ſich bereit, im Sinne des
Beſchluſſes des letzten Kongreſſes der Vereine vom Roten Kreuz in
Rom Vertreter des Vereins zu den großen Uebungen heranzuziehen.
Der Miniſter begründete die Mehrkoſten für die Einberufung der
Reſerve=Ofſiziere zu den Uebungen mit der ſteigenden Zahl der
Ernennungen, die in den letzten Jahren von 993 auf 2380 ſich erhöht
hätten.— Die ungariſche Delegation hat die Beratung des Budgets
des Auswärtigen im Plenum auf Mittwoch feſtgeſetzt.
Italien. Der König und die Königin trafen in Begleitung
des Herzogs von Aoſta und des Grafen von Turin am Samstag
vormittag gegen 11 Uhr mit Gefolge aus Monza in Mailand ein
and begaben ſich vom Bahnhof in Hofwagen nach dem Hotel Cavour
zu einem etwa halbſtündigen Beſuche bei der Kaiſerin Friedrich.
Mittags 12½ Uhr hat die Kaiſerin Friedrich ihre Reiſe nach
Venedig fortaeſetzt. Auf dem Bahnhofe waren zur Verabſchiedung
er deutſche Konſul und die Vertreter der Behörden Mailands
an=
veſend.
Gegenüber den offiziöſen franzöſiſchen Dementis wird die von
dem Vatikan kommende Meldung aufrechterhalten, daß der Nuntius
n Varis Mſgr. Ferrata dem Papſte einen Brief des Präſidenten
Larnot überbracht hat, in welchem letzterer um die Intervention
es Papſtes zu Gunſten der Regierung bei den nächſten
Vahlen bat.
Frankreich. Der Finanzminiſter Rouvier ſchlug in der letzten
Zitzung der Budgetkommiſſion vor, zur Deckung des Defizits
on 6 Millionen in dem von der Kommiſſion abgeänderten Budget
ine Steuer von 10 Franes auf Fahrräder einzuführen, was 1¹
Nillionen ergeben würde, ferner die Ausgaben von 4½ Millionen,
ie ſich aus der Aufnahme der Schulkaſſen in das Budget ergeben,
u ſtreichen. Im Laufe ſeiner Ausführungen erklärte der Miniſter,
r hoffe die Schulkaſſen bei der Konverſion der 4½ prozentigen
tente liquidieren zu können. Die Budgetkommiſſion ſtimmte den
orſchlägen des Finanzminiſters zu und genehmigte die gleichfalls
on dem Miniſter vorgeſchlagene Konverſion der Morgan=
Anleih=
eine 8½prozentige.
Spanien. Die ausländiſchen Kriegsſchiffe, die zur
Columbus=
ier von Huelva verſammelt waren, haben den Hafen wieder
rlaſſen.
Rußland. Der General=Gouverneur hat jenen deutſchen
Fabrik=
rektoren, Werkmeiſtern und Technikern im General=Gouvernement
arſchau, welchen wegen Unkenntnis der Landesſprache, namentlich
245
3519
der ruſſiſchen Staatsſprache, der Aufenthalt in Rußland nur
noch bis zum Beginn des Jahres 1893 geſtattet worden war, die
Aufenthaltsbewilligung für ein weiteres Jahr erteilt.
Bulgarien. Der Wiener Korreſpondent der Londoner „Daily
News” telegraphiert ſeinem Blatte, daß infolge der von Rußland
der Pforte überſandten Drohnote zwei europäiſche Mächte
unter=
nommen haben, den Prinzen Ferdinand zu veranlaſſen, ſeine
Abſicht, den Sultan in Konſtantinopel zu beſuchen, aufzugeben,
damit Rußland keinen Vorwand habe, die ſonſt friedliche Lage zu
ſtören. Prinz Ferdinand habe jedoch nur verſprochen, ſeinen Beſuch
zu vertagen. — Der „Bulgarie' und Swobodar zufolge wäre die
neue bulgariſche Anleihe dem Abſchluſſe ziemlich nahe, doch
hänge deren endgiltiges Zuſtandekommen von der Sobranje ab.
Türkei. Die Antwort der Pforte auf die letzte ruſſiſche
Note iſt am Samstag abgeſandt worden.
Stadt und Lanb.
Darmſtadt, 18. Oktober.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 10. d. M.
den Reviſionskontrolleur bei dem Hauptſteueramt Gießen Adam
Rapp zum Steueramtsrendanten bei dem Steueramt Bensheim,
ſowie den Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt Mainz
Adam Ofenloch zum Reviſionskontrolleur bei dem
Hauptſteuer=
amt Gießen, den Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem
Hauptſteuer=
amt Darmſtadt Sebaſtian Treuſch zum
Hauptſteueramtskon=
trolleur bei dem Hauptſteueramte Offenbach - ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Alix waren am Samstag zum Thee
bei Sr. Durchl. dem Prinzen und Ihrer Großh. Hoheit der
Prin=
zeſſin Ludwig von Battenberg im Großherzoglichen Palais. An
der Großherzoglichen Familientafel nahmen am Sonntag Se. Durchl.
der Prinz und Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg mit den Prinzeſſinnen Alice und Loniſe,
ſowie Se. Hoheit Prinz Albert von Schleswig=
Hol=
ſtein teil.
1. In Gegenwart Sr. Könial. Hoheit des Großberzogs,
JJ. GG. H5. der Prinzeſſin Alix und des Prinzen Wilhelm,
ſowie Ihre Durchl. der Frau Prinzeſſin Battenberg fand am
Sonntag nachmittag die feierliche Einweihung des neuen e
vange=
liſchen Vereinshauſes. Mühlſtraße 24, ſtatt.
Nach einem von der Verſammlung geſungenen Liede, das von
Harmoniumſpiel eingeleitet und von Poſaunen begleitet war, ſprach
Herr Oberhofprediger D. Bender ein Dankgebet uno hielt eine
kurze Anſprache, welcher er die an der Wand des Hauſes über
der Kanzel angebrachten Sprüche zu Grunde leate „Jeſus Chriſtus
geſtern und heut und derſelbe auch in Ewigkeit und „Und iſt in
keinem andern Heil, iſt auch kein anderer Name den Menſchen
ge=
geben, darinnen wir ſollen ſelig werdens, auf die Bedeutung des
Hauſes als einer chriſtlichen Erbauungs= und Unterhaltungsſtätte
hinwies und den Segen Gottes für dasſelbe erflehte. Nach einem
darauffolgenden mehrſtimmigen Chorgeſana hielt an Stelle des
er=
krankten Herrn Superintendenten D. Köſtlin Herr Dekan
Röm=
held die Weiherede. fürwelche er Kap. 5. V. 1-14 des
Johannis=
evangeliums als Textgewählt hatte. Das neuerbaute Haus, führte der
Redner aus, iſt kein Gotteshaus, keine Kirche, aber ein Haus, wie
es in keiner evangeliſchen Gemeinde fehlen ſoll. „Bethesda' ſoll
man es nennen, d. h. „Haus der Barmherzigkeit' denn barmherzige
Liebe hat das Haus erbaut. Unſer Dank gebührt am heutigen Tage
dem hohen fürſtlichen Hauſe, den Behörden und Privaten für die
Unterſtützung und Mithilfe an dem Bau, vor allen aber dem Höchſten,
der das Werk gelingen ließ. Wie die barmherzige Liebe das Haus
erbaut hat, ſoll ſie in ihm auch geübt werden. Der Zweck der
inneren Miſſion, iſt zu bewahren, was noch bewahrt und zu retten,
was noch gerettet werden kann. Nach Martin Luthers Geheiß ſoll
damit bei den Kindern angefangen werden. Sie ſollen hier zu
Hunderten und Tauſenden verſammelt werden, daß ſie lernen,
den Verſuchungen in den Kämpfen des Lebens zu widerſtehen. Mit
dem Danke an die Allerhöchſten Herrſchaften und auch an alle
An=
weſende für das Erſcheinen und die dadurch bekundete Teilnahme
ſchloß der Redner, indem er das Haus im Namen des Dreieinigen
Gottes dem Dienſte weihte. Nach einem abermaligen Chorgeſange
beſtieg Herr Pfarrer Leydhecker=Frankfurt die Kanzel und hielt
die Feſtanſprache über Hagaai Kap. 2, aus dem er beſonders an die
Worte anknüpfte: -Seid getroſt und arbeitet;. Redner warf einen
Rückblick auf die Entwickelung der inneren Miſſion in den letzten
40-60 Jahren. Damals hatte die chriſtliche Kirche ihren Beruf
als mütterliche Wohlthäterin noch wenig verſtanden; aber Gott
ſchickte ihr auch einen Haggai, dies war Wichers, der Vater der
inneren Miſſion; wie jener Prophet wandte er ſich an die Fürſten.
die Kirche und das Volk. Auch ſein Ruf war: „Seid getroſt und
arbeitet:. So iſt in den letzten 40-50 Jahren Segensreiches auf
dem Gebiete der inneren Miſſion geſchehen. Das neue Vereinshaus
iſt ein mächtiges und herrliches Heichen dafür, daß auch in der
lieben Stadt Darmſtadt und im Heſſenland jener
Prophetenrufein=
geſchlagen iſt. Redner gedachte dann der beſcheidenen und kleinen
3520
Nr. 245
Anfänge, aus denen die innere Miſſion hier entſtanden und der 1 ſtatt. Die ſtatutenmäßig ausſcheidenden Herren werden durch Bu=
Männer, die ſich beſondere Verdienſte Um die Ausbildung derſelben I ruf wiedergewählt, außer Herrn Franz Weber, welcher eine
Wieder=
erworben, wie Paſtor Huth, Schloſſer und Profeſſor Lucius. Der ſ wahl abgelehnt hat; an deſſen Stelle wird Herr Rittmeiſter a. D.
Bau des neuen Vereinshauſes aber ſei ein Mark= und Denkſtein I Engelmann und an Stelle der beiden durch den Tod
ausge=
in der Geſchichte unſerer Stadt. Doch noch vieles bleibe zu thun
in der Arbeit der inneren Miſſion und der Arbeit an dem eigenen ) General von Zangen, deren Andenken die Anweſenden ſchon zu
Selbſt. Gebe der Herr. ſo ſchloß der Redner, ſeinen Segen für
alles das, was hier geſchehen wird. Im Namen des Frankfurter hatten, die Herren Bürgermeiſter Morneweg und Oberſthofma
Vereins für innere Miſſiön überbrachte er herzliche Grüße und l ſchall von Weſterweller Erz. gewählt.
Segenswünſche für den feſtlichen Tag. Nachdem ein allgemeines
Lied von der Verſammlung geſungen, ſchloß die Feier mit dem von l ſitzende die Verſammlung.
Herrn Pfarrer Wagner geſprochenen Gebet und Segen.
Die Beteiligung an der Feier, der u. a. auch die Herren Geh. Donnerstag, den 20. Oktober, nachmittags präzis 3 Uhr, hat folgende
Staatsrat Hallwachs. Provinzialdirektor v. Marquard. Prälat D.
Habicht,. Geh. Oberkonſiſtoralrat Buchner und Bürgermeiſter verordneten=Verſammlung insbeſondere Errichtung der Wahlbureaus
Morneweg beiwohnten, war eine außerordentlich große.
Abends ſand im Vereinshauſe eine Nachfeier, zugleich als 4. l und Blumenthalſtraße. 4 Geländetauſch Ecke der Blumenthal= und
Jahresfeſt der Stadtmiſſion, ſtatt, in der allgemeine Lieder. Chorgeſänge l Wendelſtadtſtraße. 5) Grenzregulierungen bezüglich des Stadt=
und Anſprachen mit einander abwechſelten. Auch dieſe Nachfeier war kirchenplotzes. 6) Oktroi für zur chemiſchen Unterſuchung
einge=
ſehr ſtark beſucht. Herr Pfarrer Waaner begrüßte die zu dem
feſtlichen Tage Erſchienenen: von Auswärtigen bielten die Herren ſchwerde, Aufſtellung eines Bedürfnishäuschens in der Orangerie=
Pfarrer Correvon und Miſſionsvorſteher de Neuſville Frankfurt, l Allee betr. 9) Fünf Bau=. bezw. Disp. nſationsgeſuche. 10) Lieferung
Dekan Stromberger= Zwingenberg und von Hieſigen die Herren Ober= von Feuerlöſchgersten.
hofprediger D. Bender, Pfarrer Steiner und Stadtmiſſionar Claſen
Anſprachen. Mit Gebet und Seaen. von Herrn Stadtpfarrer Waas
geſprochen, wurde die Feier dieſes für die Geſchichte der inneren 1 iſt derſelbe gut befahren. In den Stallungen ſind 148 Tiere,
Miſſion unſerer Stadt denkwürdigen Tages beſchloſſen.
. Geſtern nachmittag 3½ Uhr wurde im Damenſaal des
Saalbaues eine ordentliche Generalverſammlung des Hilfsver= U vlatz ſind noch etwa 80 Pferde zum Verkaufe aufgeſtellt. Es ſind
eins im Großherzogtum Heſſen abſehalten. Derſelben ſonach im Ganzen etwa 320 Tiere zu Markt gebracht.
ging eine Sitzung des Verwaltungsrates vorauf, in der auf
Vor=
trag der Reviſions=Kommiſſion der Bericht des Verwaltungsrates Preiſe zuerkannt.
an die Hauptverſammlung über die Prüfuna der Vereinsrechnungen
1889-1891, ebenſo der Voranſchlag über Einnahme und Ausgabe
des Vereins für 18912 feſtgeſtellt wurde. Die Sitzung wurde l aus Dornheim 2. Pr. 40 M. V. Schäfer aus Hähnlein 3. P.
durch Herrn Diviſionspfarrer Strack als ſiellvertretenden Vor 30 M. A. Seibert II. aus Biebesheim 4. Pr. 30 M. K. Webe
ſigenden eröffnet. Derſelbe aedachte vor Eintritt in die Tagesord= aus Alsheim 5. Pr. 30 M. Bürgermeiſter Schwab aus Klein
nung des Ablebens des Höchſtſeligen Großherzoas Ludwig IV., Krotzenburg 6. Pr. 30 M.
der dem Verein ſtets ſein lebhaftes Intereſſe entgegengebracht und
forderte die Verſammlung auf, das Andenken des hohen
Ver=
ſtorbenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Herr Geh.
Ober=
konſiſiorialrat Buchner legte die durch einen Sachverſtändigen 40 M. Ph. Kirchhöfer aus Dornheim 4. Pr. 30 M. K. A. J
geprüften Rechnungen der Jahre 1889-9l vor, zu denen die Re= Namge auls Spachbrücken 5. Pr. 30 M. L. Dörz II. aus Lehein
viſionskommiſſion nichts hinzuzufügen gehabt hal. Die Rechnungen 6. Pr. 20 M. V. Külp II. aus Biebesheim 7. Pr. 20 M. V
werden vom Verwaltungsrat als richtig anerkannt und beſchloſſen, ) Jockel III. aus Biebesheim 8. Pr. 20 M. Bürgermeiſter
Häddäu=
der Hauptverſammlung Entlaſtung des Vorſlandes zu empfehlen. aus Wolfskehlen 9. Pr. 10 M. Ph. Schneider I. aus Alsbac
Darauf wird der Voranſchlag für 1891 und 1892, weil im Jahre
189091 keine Verſammlung ſtatlgefunden, nachträglich genehmigt l aus Wallerſtätten 12. Vr. 10 M. Ph. Hennemann V. ous Bicken
und der neue für 189203 feſtgeſtellt.
In der ſich daranſchließenden Hauptverſammlung wird l J. Hauff III. aus Wallerſtädten 15. Pr. 10 M. L. Fertig au
der Antrag des Verwaltungsrates, die Rechnungen als richtig an= Klein=Rohrheim 16. Pr. 10 M. F. Scherer IV. aus Trebur I1. P
zuerkennen und dem Vorſtand Entlaſtung zu erteilen, genehmigt.
10 M.
An Stelle des aus der Reviſionskommiſſion freiwillig
ausſcheiden=
den Herrn Dr. Stromberger=Zwingenberg wird Herr Pfarrer 60 M. J. Veit VI. aus Dornheim 2. Pr. 50 M. Geitrag de
Fuchs=Darmſtadt gewählt. Nachdem auch der Voranſchlag für l landw. Bezirksvereins Groß=Gerau). Bürgermeiſter Hechler ar
1892493 genehmigt worden, erſtattet der Schriftführer des Vereins. Alsbach 3. Vr. 40 M. G. Bopp II. aus Wolfskehlen 4. Pr. 40 P
Herr Geh. Oberkonſiſtorialrat Dr. Büchyer Bericht über die ) K. Reitz III. aus Gräferhauſen 5. Pr. 30 M. W. Nold a
Thätigkeit des Vereins. Derſelbe zählt 57 Zweigvereine. Die
Hahl der Mitglieder des Vereins iſt ſeit 1888 etwas zurückaegangen. 30 M. D. Glock II. aus Alsbach 8. Pr. 20 M. Weinhändl=
Sie betrug im abgelaufenen Jahre in Starkenburg ca. 2800, Ober= Heinrich aus Mainz 9. Pr. 10 M.
beſſen 1769, Rheinheſſen 1890. Von den Jahresbeiträgen liefert
Darmſtadt mit 1448 M. faſt ¼ des geſamten Betrages. Se. Kal. 1. Pr. 40 M. A. Ewald aus Dornberg 2. Pr. 40 M. V. Hock 1
Hoheit der Großherzog haben genehmiat, daß der vom Höchſtſeligen aus Lengfeld 3. Pr. 30 M. J. Rothermel XI. aus Biebeshei
Großherzog gezahlte Beitrag von 400 M. ſowie der Beitrag 4. Pr. 30 Mk. K. Bechtel aus Biebesheim 5. Nr. 20 M. Ch. Fickel
weiland Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Großherzogin von 90 M. aus Trebur 6. Vr. 20 M. F. Dudenhöfer aus Hungen=Wahlhei
weiter gezahlt wird. Das Kapitalvermögen des Vereins betrug
Ende 1895 322000 M. Dazu kommt das Spezialvermögen der
Zweigvereine im Betrage von 34000 M. (Starkenburg 11000 Ober= Crumſtadt 9. Pr. 10 M. P. König aus Forſtel bei Höchſt i.
heſſen 10200, Rheinheſſen 12300, alles in allem alſo ca. 4 Million. 10. Vr. 10 M. G. Frey aus Wolfskehlen 11. Vr. 10 M. Ph.
M=
dabei iſt aber eine jährlich feſtſtehende Ausaabe von 10000 Mark ſchroth XL. aus Hahn 12. Pr. 10 M. F. Engel aus Treb
Invalidengeldern in Berückſichtigung zu ziehen; auch für Neu
anſchaffungen iſt viel Geld nötig, ſo daß der Verein keine von den
früheren Gaben entbehren kann. Witer verbreitete ſich der Vor= Bockenheim 1. Vr. 75 M.
tragende über die mit den Schülerktankenträgern und den frei
willigen Krankenpflegern gemachten Erfahrungen, welche in der Bockenheim I. Pr. 50 M. J. Strauß aus Offenbach 2. Vr. 50
praktiſchen Ausführung und in der Heranziehung geeigneter
ärzt=
licher Kräfte große faſt unüberwindliche Schwierigkeiten ergeben Heß Söhne aus Bockenheim 1. Vr. 100 M.
haben. Viel günſtiger ſteht es mit den weiblichen Pflegerinnen.
Das Eliſabethenniſt hat für einen Kriegsfall 24. das barmherzige Bockenheim 1. Pr. 60 M. J. Strauß aus Offenbach 2. Pr. 50
Schweſternhaus 18, der Alice=Frauen=Verein 15 Schweſtern zur Wolf und David Strauß aus Frankfurt a. M. 3. Vr. 40 M.
Verfügung geſtellt. Der Vorſtand hofft, daß die Angelegenheit
der männlichen Krankenpfleger, namentlich der aus den höheren Dornheim 1. Vr. 60 M. Gebr. Bellmont aus Alzey 2. Pr. 40
Schulen ſich rekrutirenden, baldigſt zu einer durchgreifenden Regelung
kommen werde.
Zum Schluß fanden die Erſatzwahlen für die ſtatutenmäßig
oder durch den Tod aus dem Vorſtand ausſcheidenden Mitglieder k Dornheim I. Pr. 60 M. Gebr. Bellmont aus Alz y 2. Pr. 40
ſchiedenen Mitglieder, der Herren Oberbürgermeiſter Ohly und
Anfang der Verſammlung durch Erheben von den Sitzen geeh
Mit dem Dank an die Erſchienenen ſchloß darauf der Vor=
Die Stadtverordneten=Verſammlung am
Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Ergänzungswahl der Stadt=
und Wahl der Beiſitzer. 3) Beleuchtung der Wendelſtadt=,
Kahlert=
führten Wein. 7) Beleuchtung der Frankenſteiner Siraße. 8) Be=
1 Der diesjährige Darmſtädter Herbſitpferdemarkt
ha=
geſtern ſeinen Anfang genommen. Troz der ungünſtigen Witterun,
darunter eine Menge Prachteremplare, eingeſtellt, zur Prämiierung
ſind etwa 90 Pferde und Fohlen vorgeführt und auf dem Markt
Bei der um 9 Uhr begonnenen Prämlierung wurden folgend=
1. Mutterſtuten mit Fohlen: Phil. Hennemann IV. au=
Bickenbach 1. Pr. 50 M. ſeinen Staatspreis). V. Schmenger III
—
2 Mutterſtuten, welche gedeckt ſind: F. Haumann au
Brandau I. Pr. 50 M. ſeinen Staatspreis). Ph. Trinkaus au,
Dornheim 2. Pr. 50 M. J. Lochmann 1. aus Berkach 3. P
10. Pr. 10 M. D. Ewald 1 aus Trebur 11. Pr. 10 M. P. Fun
bach 13 Pr. 10 M. Cnr. Fickel VI. aus Trebur 14. Pr. 10 P
3. Dreijährige Fohlen: L. Dörr I. aus Leeheim 1. V
Wolfskehlen 6. Pr. 30 M. H. Einſiedel aus Gernsheim 7. P
4) Fürzweijährige Fohlen: J. Appel aus
Wolfskehl=
gei Alsfeld 7. Pr. 10 M. A. Kraft III. aus Hahn 8. Pr. 10 9
Beitrag des landw. Bezirksvereins Darmſtadt). J. Heyl VI. a
13. Vr. 10 M.
5) Für ſchwere Reitpferde: Gebr. Heß Söhne a
6) Für leichte Reitpferde: Gebr. Hß Söhne a
7) Fürſchwere WagenpferdelCarroſſiers): Ge
8) Fürmittlere Wagenpferde: Gebr. Heß Söhne a
9) Für ſchwere Zugpferde: Gebr. Sommerfeld (.
M. Nathan aus Mainz 3. Pr. 40 M. Meyer und Kaufmann
Frankfurt a. M. 4. Pr. 40 M.
10 Für leichte Zugpferde: Gebr. Sommerfeld
245
ee=
vom 18. Oktober 189½.
11) Für Fohlenkollektionen (mindeſtens 6 Stück):
H. Schmidt aus Hannover 1. Pr. 100 M.
Der dem Konrad Reitz III. aus Gräfenhauſen für ein
drei=
jähriges Fohlen zuerkannte 5. Preis mit 30 M. iſt ein Beitrag des
landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt. Auf Veranlaſſung
des Landespferdezuchtvereins wurden am Montag vormittag 11 Uhr
im Hofe der dem Pferdemarktplatze gegenüberliegenden Dragoner=
Kaſerne die Kavallerie=Remonten vom letzten und vorletzten Bezuge
vorgeführt, wozu die auf dem Pferdemarkte anweſenden
Pferde=
züchter eingeladen wurden, um ihnen Gelegenheit zu geben, zu
er=
ſehen, welche Anſprüche an ein Remontepferd gemacht werden.
1. Nachdem am Samstag abend eine Mitgliederverſammlung
der vereinigten Ortskrankenkaſſe ſich lediglich für eine
Er=
höhung der Beiträge erklärt, dagegen eine Kürzung der Renten
und Einführung eines Epezialbeitrages für Familienangehörige
abaelehnt hatte, fand am Sonntag morgen im „Schützenhof” eine
außerordentliche Generalverſammlung ſtatt, zu welcher etwa ein
Drittel der Delegierten erſchienen war. Namens der Kommiſſion
ſchlug Herr Braun vor, die Krankenrente und den Beitrag zu
be=
laſſen, dagegen einige andere Statutenänderungen vorzunehmen.
Perſonen, welche nicht verſicherungspflichtig ſind, ſollen, ſoweit ſie
unter 49 Jahren alt ſind, gegen Revers aufnehmbar ſein. Bisher
hieß es unter 35 Jahren. Der Durchſchnittswert der
Naturalver=
pflegung ſoll künftighin nicht von dem Vorſtand, ſondern von der
unteren Verwaltungsbehörde feſtgeſetzt werden. Wein, Cognac und
Bäder erſcheinen nur in ſchweren Krankheitsfällen als zu vergütende
Heilmittel. Dieſe Anträge werden genehmigt. Die weiteren
da=
gegen lebhaft angefochten. Herr Braun ſchlägt nämlich eine
Herab=
ſetzung des Sterbegeldes vor. Dieſes betrua ſeither in den 7 Klaſſen
für männliche Mitalieder über 16 Jahren 80 60 50, für weibliche
desgleichen 48. 36, 30, für männliche unter 16 Jahren 36, 2, 22,
50 für weibliche desaleichen 30, 22, 50. 18. 75 M. Dies ſoll
herab=
gejetzt werden auf 60, 50, 40, 36, 30, 24, 27, 22. 50, 18. 22, 50, 18,
75 und 15 M. Familienangehörigen von Mitgliedern ſoll
Unter=
ſtützung gewährt werden, falls ein Spezialbeitrag von 4 Pf. für
den Kalendertag auch während der Krankheit des Mitaliedes
be=
zahlt werde. Das Eintrittsgeld für nichtverſicherungspflichtige
Mitglieder will Herr Braun gleichfalls erhöht haben. Gegen dieſe
Vorſchläge ſpricht namens des Vorſtandes Herr Sparr, welcher
mit einer kleinen Kürzung der Renten einverſtanden iſt, wenn die
Beiträge um ½ pCt. erhöht werden. Herr Abel legt dar, daß
150 000 M. Einnahmen jährlich 155000 M. Ausaaben
gegenüber=
ſtehen. Dazu kommen noch 15000 M. für den Reſervefonds und
12000 M. für Schuldentilgung. Die Erhöhung der Beiträge um
pCt. liefern 24000 M. mithin ſei eine Herabſetzung der
Kranken=
rente nötig. Herr Langenbach erklärte ſich namens der
an=
w.ſenden Arbeitgeber bereit, bis zum 31. Dezember 1893 vorerſt
½. pCt. mehr an Beiträgen zu zahlen, falls auch eine entſprechende
Kürzung der Rente damit Hand in Hand gehe und beantragte
die Krankenrente um 10 pCt. zu ermäßigen. Von anderen Seiten
wurde beantragt, nur eine Ermäßigung von 6 oder 5 pCt.
vorzu=
nehmen. Der Antrag Langenbach fand jedoch
An=
nahme und wurde die Krankenrente auf ³ ſtatt wie früher ⁷₈
des durchſchnittlichen Tagelohnes feſtgeſtellt. Die von der
Kom=
miſſion angeregte Herabſetzung des Sterbegeldes, der Spezialbeitrag
für Familienangehörige und das erhöhte Eintrittsgeld für
nicht=
verſicherungspflichtige Mitglieder wurden abgelehnt, die Erhöhung
des Beitrages um ½ pCt. dagegen genehmigt.
Hof=
jentlich iſt durch dieſe Beſchlüſſe nun die Möglichkeit gegeben, die
Aktiven und Paſſiven bei der Kaſſe nach und nach wieder ins
Gleich=
zewicht zu bringen.
Die Mühlenbauanſtalt vorm. Gebrüder Seck
Darmſtadt iſt auf der gegenwärtig in Paris ſtattfindenden
nternationalen Ausſtellung von Müllerei=Maſchinen in beſonderer
Weiſe ausgezeichnet worden. Der Präſident der franzöſiſchen
Republik, Monſieur Carnot, verweilte gelegentlich ſeines Beſuches
er Ausſtellung längere Zeit bei den von genannter Geſellſchaft
ur Schau gebrachten Maſchinen und erregten beſonders 2 von der
Darmſtädter Mühlenbauanſtalt konſtruierte und ihr patentierte
Clanſichter das Intereſſe des Präſidenten in dem Maße, daß er
ich die ingeniöſe Konſtruktion eingehend erklären ließ und den
an=
veſenden Direktor zu der epochemachenden Erfindung
beglück=
vünſchte. Die Geſellſchaft hat durch dieſe in der Müllerei ganz
nentbehrliche Maſchine einen großen Erfolg den anderen Fabriken
ieſer Branche gegenüber errungen.
Nachdem die Auslieferungs=Verhandlungen beendet ſind, iſt
er „ D. 8tg. zufolge Kriminalſchutzmann Daniel in
Gendar=
nerie=Begleitung nach Emmerich abgereiſt, um daſelbſt den des bei
Nörfelden begangenen Raubmords ſtark verdächtigen, wie ſ. 8t.
erichtet, nach Holland entflohenen und daſelbſt verhafteten Schreck
n Empfang zu nehmen.
Am kommenden Mittwoch, den 19. ds. Mts. wird in der
rauerei Heß, Kirchſtraße 3, Herr Direktor Lutz=Stuttgart einen
ortrag üher das Schneidergewerbe halten. Derſelbe wird über
den Zuſchnitt der Bekleidung nach wiſſenſchaftlichen Grundſätzen
ſprechen und ein ganz neues Zuſchneide=Syſtem vorführen.
N Unfall. Auf einem Zimmerplatz in der Pankratiusſtraße
war ein Zimmergeſelle mit dem Beſchlagen eines Stammes
be=
ſchäftigt, wobei er ſich mit einer Axt einen nicht unbedeutenden Hieb
in den linken Fuß beibrachte.
⁄. Mainz. 16. Oktober. Mit Rückſicht auf die in verſchiedenen
Rheinorten vorgekommenen Cholerafälle haben ſeit heute
ſämtliche Abweyr= und Kontrollmaßregeln eine Verſchärfung
er=
fahren. Insbeſondere iſt der Ueberwachungsdienſt am Rhein
ver=
doppelt worden und wird mit der größten Strenae verhütet, daß
von den ankommenden Schiffen Perſonen oder Waren, ohne die
ärztliche Kontrolle paſſiert zu haben, an das Land kommen. Neben
den Hafenbehörden teilen ſich eine Reihe Militär= und Civilärzte
unabläſſia in den ſchwierigen Ueberwachungsdienſt.— Nach dem in
der geſtrigen Generalverſammlung der hieſigen
Ortskranken=
kaſſe erſtatteten Jahresbericht betrug die durchſchnittliche
Mit=
aliederzahl 7331 und die Jahreseinnahme 215 842 M., welch letzterer
214485 M. als Ausgaben gegenüber ſtehen. Wie der
geſchäfts=
führende Vorſitzende mitteilte, erleidet die Kaſſe dadurch eine große
ſEinbuße, daß das Geſetz ihr die Invaliditäts= und
Altersverſiche=
rung überwieſen hat, ohne daß die Kompenſation hierfür eine
ge=
nügende iſt. — Nach kurzem Krankenlager iſt geſtern morgen im
Alter von 60 Jahren Kreisbaumeiſter Baurat Schöneck geſtorben.
Aus dem Kreiſe Alsfeld, 15. Okt. Die Kartoffelernte
begünſtigt durch das einzig ſchöne Herbſtwetter, iſt beendigt. Ihr
vorzügliches Ergebnis iſt ſchon mitgeteilt worden und es muß hier
beſtätigt werden, daß viele Landwirte während ihrer Lebenszeit in
ihrem Keller nicht den gleich großen und ſchönen Haufen Kartoffeln
aufgeſchüttet haben, wie in dieſem Herbſte. Die Kartoffeln haben
ebenſo reichlich im Durchſchnitt gegeben wie das Getreide, von dem
ebenfalls auf vielen Speichern Vorräte lagern, wie ſolche nach
zu=
verläſſigen Mitteilungen die gegenwärtige Generation noch niemals
gehabt. Reichen doch bei größeren Gütern die Speicher nicht einmal
aus, die Frucht alle zu faſſen. - Bei den Kartoffenl muß noch
beſonders betont werden, daß trotz der Menge äußerſt wenig faule
bemerkt werden und daß die Knollen bei dem trocknen Wetter
vor=
trefflich in die Keller gekommen ſind, ſo daß auch ein Nachfaulen
nicht zu befürchten iſt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 16. Okt. Der geſchäftsführende
Ausſchuß für die Errichtung eines DenkmalsfürdieKaiſerin
Auauſta hat beſchloſſen, den zum Wettbewerb aufgeforderten fünf
Künſtlern die geſtellte Friſt zur Einſendung der Entwürfe bis zum
15. Januar auszudehnen. Die Platzfrage iſt ſpäterem Beſchluſſe
überlaſſen worden. — Die „Kreuzzeitung: vernimmt: Der Kaiſer
erteilte dem Probſt Brueckner die nachgeſuchte Entlaſſung aus
den Aemtern als geiſtlicher Vizepräſident des evangeliſchen
Ober=
kirchenrats und Generalſuperintendent von Berlin unter Verleihung
des Kronenordens erſter Klaſſe; er ernannte Probſt von der Goltz
zum geiſtlichen Vizepräſidenten des Oberkirchenrats. - Die
Mel=
dung der „Deutſchen Bauzeitung= über größere Reformen in der
preußiſchen Staatsbahnverwaltung beſtätigt, ſich. Es
handelt ſich vorerſt um die Verbeſſerung der
Verwaltungsorgani=
ſation und um beſſere techniſche Ausbildung der Beamten. - Wie
ein hieſiges Blatt erfährt, iſt auf Grund früherer Abmachungen
mit Lothar Bucher Vorſorge getroffen worden, daß deſſen
ge=
ſamter politiſcher Briefwechſel, wie überhaupt ſein politiſcher
Nach=
laß dem Fürſten Bismarck zu beliebiger Verfügung übergeben wird.
Die Aushändigung wird bereits in dieſen Tagen erfolgen.
Die
lang angeſtrebte Telephon Verbindung Berlin-Poſen iſt, wie
aus Poſen gemeldet wird. vom Staatsſekretär des Reichspoſtamtes,
gegen Gewährleiſtung einer jährlichen Mindeſteinnahme von 12 000 M.
während der erſten fünf Betriebsjahre, genehmigt worden. Dieſe
Summe iſt in rechtsgiltiger Form von den Beteiligten bereits
ge=
zeichnet. — Siebzehn Pferde der öſterreichiſchen Diſtanzreiter
hat man in Berlin zurücklaſſen müſſen, da ſie nicht transportfähig
ſind: bie übrigen Tiere haben die Rückreiſe nach Wien angetreten.
St. Frankfurt. 16. Oktober. (Schauſpielhaus.) Das
Schau=
ſpiel „Ote Schweſtern' von Emil Claar, ging geſtern bei au= Hauſe erſtmalig in Scene und erzielte einen
durch=
ſchlagenden Erfolg. Das Stück iſt ſehr ſorgfältig gearbeitet, die
Sprache eine ſehr gewählte. Der geſchickte Aufbau der Handlung,
ſowie die Steigerung der Effekte von Akt zu Akt zeigt deutlich,
daß der Autor mit den Bühnenverhältniſſen ſehr vertraut iſt und
mit dem Geſchmack des Publikums Fühlung hat. Die Anweſenden
beehrten Herrn Claar nach dem 3. Akte, ſowie nach Schluß des
Stückes mit wiederholten Hervorrufen. Die Geſamtaufführung
war eine muſterhafte und beſtrebten ſich ſämtliche Mitwirkende den
Abend zu einem glanzvollen zu geſtalten.
Nürnberg. 17. Okt. Das geſtern ſtattgefundene Begräbnis
des Ehrenbürgers Geheimerats v. Eſſenwein hat ſich zu einer
impoſanten Trauerkundgebung geſtaltet. Eine ſehr große Menge
3522
Nr. 24k
von Kränzen wurde unter Anſprachen am Grabe niedergeleat. Im
Zuge befanden ſich Vertreter aller Civil= und Militärbehörden,
Künſtler und ſämtliche Korvorationen.
Plauen i. V., 16. Okt. Eine bemerkenswerte Entſcheidung
hat der Frkf. 8ta. zufolge kürzlich das hieſige Landgericht über
Zeitungs=Beleg=Exemplare für Anzeigen getroffen. Der
Aufgeber einer Annonce hatte nämlich aus dem Grunde, weil er
keine Belege erhalten, die Bezahlung der betreffenden Annonce
ver=
weigert und ſeitens des Amtsgerichtes war ihm hierin Recht gegeben
worden. Das Landgericht Plauen verwarf das erſtinſtanzliche Urteil
und verurteilte den Beklagten zur Zahlung. In den Urteilsaründen
heißt es u. a.: „Sich die Möglichkeit zur Prüfung des Auftrags
zu verſchaffen, iſt im vorliegenden Falle Sache des Beſtellers. Die
Leiſtung des Verlegers erſchöpft ſich in der Druckleguna der Anzeige
und der Verausgabung der jeweiligen Auflage, da hiermit
wirt=
ſchaftlich derjenige Erfolg herbeigeführt iſt, deſſen Erreichung die
unmittelbare Veranlaſſung zum Vertragsabſchluſſe für den Beſteller
bildete.
Wittenberg. 15. Okl. Für die Ende dieſes Monats
be=
ginnenden Feſte, denen der Kaiſer ſein ganz beſonderes Intereſſe
entgegenbringt, werden umfaſſende Vorbereitungen getroffen.
Ein=
ladungen werden an alle evangeliſchen Fürſtenhäuſer ergehen und
jedes derſelben dürfte durch einen oder mehrere Vertreter an den
Feſten beteiligt ſein. Auch das evangeliſche Ausland, namentlich
Enaland und Amerika, nimmt ein reges Intereſſe daran und wird
Jahlreiche Angehörige in die Lutherſtadt entſenden. Man darf eine
eindrucksvolle und glänzende Kundgebung erwarten. Der Kaiſer
beſichtigte auf ſeiner Durchreiſe am 14. d. Mts. ½ Stunden lang
die Schloßkirche auf das eingehendſte.
Charlottenhurg. 16 Okt. Der Schlachtenmaler Profeſſor
Georg Bleibtreu, Mitglied der Akademie der Künſte, iſt heute
mittack geſtorben.
Wilhelmshaven, 15. Okt. Der Reichsvoſtdampfer=Kronprinz
Friedrich Wilhelm= iſt mit dem Ablöſunastransvort für die Schiffe
der weſtafrikaniſchen und der oſtafrikaniſchen Station heute
nach=
mittaa 4 Uhr nach Kamerun in See gegangen.
Breslau, 15. Okt. Heute früh 4 Uhr ſtießen auf dem hieſigen
Centralbahnhofe bei der Ausfahrt nach Oberſchleſien bezw. nach
Glatz zwei Güterzüge zuſammen; einige Wagen entgleiſten, ſo
daß der Verkehr etwa 6 Stunden lang behindert wurde. Menſchen
ſind, wie die„Schleſ. Htg.- dieſer Meldung hinzufügt, nicht zu Schaden
gekommen, auch der ſonſt angerichtete Schaden iſt gering.
Bremen, 16. Okt. Die Rettungsſtation Wangeroog
tele=
graphiert am 14. Oktober: Von der auf der Tabaſplate geſträndeten
hobändiſchen Tjalk Jantina Jacobina ſechs Perſonen durch das
Rettungsboot Großherzogin Alice von Heſſen gerettet, ein Kind tot.
Die Rettungsſtation Borkum telegraphiert: Am 14. Oktober von
der auf dem Hohen Riff geſtrandeten deutſchen Galliot Katharina,
Kapitän Spelde. vier Verſonen gerettet durch das Rettungsbooi
Emden der Weſtſtation.
Benedig, 15. Ott. Die Kaiſerin Friedrich und Prinzeſſin
Maraarethe ſind heute hier eingetroffen.
Como. 15. Okt. Infolge des heſtigen Sturzregens iſt der
Como=See ausgetreten und hat die niedrigen Stadtteile
über=
ſchwemmt.
Genua, 14. Okt. In Traſo iſt infolge der überſchwemmung
ein Haus eingeſtürzt. Aus den Trümmern wurden drei Leichen
hervorgeſchafft.
Paris. 14. Oktbr. Die Verhaftung des Anarchiſten
François, genannt Frarcis. eines der Urheber der Exploſion im
Reſtaurant Verh, durch die Londoner Volizei hat hier große
Be=
friedigung erreat. Die Polizeipräfektur erhielt erſt heute
Nach=
mittag um 1 Uhr die amlliche Mitteilung von der Verhaftung
Francis= und machte ſofort dem Miniſter des auswärtigen
Mit=
teilung, damit er die Auslieferung des Verbrechers verlange. Man
iſt hier überzeugt daß die engliſchen Gerichte die Auslieferung
nicht verweigern werden. Die Frau des François behauptet, ihr
Mann ſei unſchuldig. und in Paris gebe es Leute die ſeine
Un=
ſchuld beweiſen könnten, deshalb glaube ſie auch nicht, daß England
ihn auslieſern werde. Bei ſeiner Verhaftung wie vor Gericht
be=
teuerte François er ſei unſchuldig.
Carmaux, 17. Okt. Gendaͤrmen und Jäger zu Pferde
zer=
ſtreuen die ſich immer neu anſammelnden Gruppen der Streikenden.
Es kam wiederholt zu thätlichen Zuſammenſtößen. Im allgemeinen
iſt aber die Lage etwas ruhiger geworden, ſeitdem man merkt, daß
die Reaierung der Gewalt Gewalt entgegenſetzen wird.
Windſok, 15. Okt. Das Kriegsgericht verurteilte heute
den Gemeinen Marſhall vom 1. Gardes du Corps=Regiment, welcher
an der am 24. September in der Kaſerne des Regiments
vorge=
kommenen Unbotmäßigkeit hervorragenden Anteil genommen hatte,
zu 18 Monaten Gefängnis und nachheriger Entlaſſung aus dem
Regiment.
Kleine Chronik. Der Dachdecker W. Fend aus
Schneppen=
bach, in Flonheim beſchäftiat, wollie des Abends die Arbeit an
einer Scheuer verlaſſen, trat fehl, und ſiel ſo unglücklich, daß er
ſchwerverletzt in das Alzeyer Hoſpital gebracht wurde. Fend iſt
dort ſeinen Verletzungen erlegen. — Der 2ljährige Caſvary aus
Freienſeen in Oberheſſen, der ſeinen Vater mit einem Hammer
er=
ſchlagen hat. wurde heute vormittag in Grünberg verhaftet.
Die Georg Haller'ſche Vetroleumofenfabrik in Ottenſen iſt ni e d
er=
aebrannt. Der Schaden beträgt 400000 M. Es werden 180
Arbeiter brotlos. - Infolge heftiaer Wolkenbrüche ſtürzten bei
Genua fünfzehn Brücken ein. - Die Baumwollen=Induſtriearbeiter
in Südoſt=Lancaſhire ſind entſchloſſen, ſich einer beabſichtigten
fünf=
prozentigen Lohnherabſetzung zu widerſetzen und dürften
in=
folgedeſſen ihre Kündigung erhalten; es würden damit 60600
Ar=
beiter arbeitslos werden und 15-20 Millionen Spindeln ſtillſtehen.
Choleraberichte. Hambura, 16. Okt. Von geſtern mittag
bis heüte mittag kamen 10 Erkrankungen und 3 Todesfälle vor:
davon entfallen auf geſtern 3 Erkrarkungen und 3 Tovesfälle.
Der amtliche Cholerabericht vom 15. verzeichnet
außer den Fällen in Hambura und Altona im Großherzoatum
Baden, Leopoldshafen 1 T., Mecklenburg=Schwerin, Boitzenburg
1 Erkr. Die Angabe vom 13. ds. über einen Cholerafall in
Eberswalde ſtellte ſich nachträglich als unrichtig heraus.
In Veſt ſind von Freitag abend bis Samstag abend 24
Cholera=Erkrankungen, 6 Todesſälle, von Samstag abend bis
Sonntag abend 23 Erkrankungen und 10 Todesfälle vorgekommen;
zwanzig Perſonen wurden als geheilt entlaſſen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 16. Oktober.
B. N. Die zweite Fauſtaufführung in dieſer Saiſon, welche
ziemlich raſch der erſten gefolgt iſt, giebt uns zu einer Beſprechung
nur inſofern Veranlaſſung, als Frl. v. Santa, unſer neu
enga=
giertes Mitglied. die Margarethe ſang. Man thut übrigens wohl
daran, die junge Dame gleich im Anfang möglichſt diel zu
beſchäf=
tigen. damit ſich das Publikum ein Urteil über ihr Repertoire
bil=
den kann. Zu Frl. von Santas Verkörperung der Gounod'ſchen
Margarethe heaten wir kein blindes Zutrauen, trotz der bisherigen
Proben, denn es konnte immerhin fraglich erſcheinen, ob die junge
Künſtlerin gerade für die einſchmeichelnde Naivetät dieſer ſo durch
und durch populären Figur die geeigneten Qualitäten beſitze,
be=
ſonders, ob es ihr gelingen würde, den ſüßen Melodienauell in
einer das Ohr berauſchenden Weiſe zu beherrſchen. Unſere
Be=
fürchtungen erwieſen ſich als unbegründet. Man kann die
Mar=
garethe mit glänzenderer Routine ſingen - das ſteht außer Fraae
, aber für die erofiſch affektiven Momente wird man kaum
mehr Innerlichkeil aufbieten können, als Frl. v. Santa an dieſen
Stellen entwickelte. Ihr: ich liebe dich ... könnt ſterben ich für
dich . . „ klang überzeugend wahr, das Gefühl der Leidenſchaft
mit dem der Opferfähigkeit vereinend. Auch das Lied =Es war ein
König in Thule... mit den ſeinen Gedankengang kreuzenden
Reminiscenzen an die erſt= Begegnung mit Fauſt, werde in feiner
Auffaſſung geboten. Selbſt im „Schmucwalzer: ward nichts
eigent=
lich verdorben, wenn ſchon die Nummer noch größere Technik
ver=
langt. Frl. v. Santa kommt es immer zu ſtatten, daß ſie derartige
Szenen darſtelleriſch ſo zu bele ben weiß, daß man geneigt iſt,
da=
rüber ein geſangliches Manko zu überſehen. Bei der Bühnenſängerin
iſt das immer ein nicht genug anzuſchlagender Vorzug. Da Frl.
v. Santa gewiß das Beſtreben hat, recht viel zu lernen und ſich
bei dem Erreichten nicht genügen laſſen wird, ſügen wir unſerem
vollgemeſſenen Lobe gleich heute eine kritiſche Bemerkung bei. In
dem Beſtreben, ſtets ausdrucksvoll und nüancenreich vorzutragen,
gliedert und dehnt die Dame manchmal zu viel. Der Saß z. B.
„Ich gäb was drum, wenn ich nur wüßt.. muß wohl
lang=
ſam geſungen aber nicht förmlich auseinandergezogen werden, wie
dies heute geſchah. Wir ſind ſehr für das Viano. Abex an einigen
Stellen, wie in dem Satz „Bin weder Fräulein .. artet das
Piano geradezu in Flüſterhauch aus. Die Margarethe, die ſich auf
der Straße eines kecken Galans erwehrl lawenn auch bei Gouno.
nicht „kurz angebunden” wie bei Goethe, ſondern etwas ſentimenta.
angekränkelt) iſt doch wahrhaftia keine Somnambule! Der Valenti
war bei unſerem jugendlichen Bariton, Herrn Stury, gut
aufg=
zoben Den Shbel ſang heute wieder Frl. Jungk. Wir haber
das ſinnige Lied „Blümlein traut.. ſchon friſcher und zünden
der von der Dame vernommen. Herr Bär hat ſich für ſeinen
„Fauſt; nun endlich zum Vollbart entſchloſſen, was der äußeren
Erſcheinung ſehr zum Vorteil gereicht.
Tageskalender.
Mittwoch, 19. Oktober: Vortrag des Herrn Direktor M. Lutz aus
Stuttgart über das Schneidergewerbe in der Brauerei Heß,
Kirchſtraße,
Unſerer heutigen Nummer liegt für Nichtpoſtabonnenten ein Proſpekt der Buch= und Kunſidruckerei H. Hohmann hier bei.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.