Darmstädter Tagblatt 1892


20. September 1892

[  ][ ]

Abennement=preis
PErtelshuich 1Mar 5o Pf., hald.
Rhelich 3 Mar ind. Bringerlohn.
Auzvim verden vn allen Poſi=
Imtern Beſtellungen entgegenge=
vommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufichlag.

155. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

2GUUREIIES alt

Iuſerate
für das
woͤhentl. Gmal erſceinende Tagblar
werden angenommen:UTarmſtadt
von der Expedition, Aen kr. Nr. 23.
in Beſſungen von fresedr. Blößer,
Schleßhausſtraße 14, owz anqwürts
von allen Annonem aeyodltlonen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamls. des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

N. 221.

Dienstag den 20. September.

1892.

6
Grummttaruu=vrrhetgrrung.
Donnerstag den 22. September l. J., Nachmittags um 4 Uhr,
ſoll das Grummetgras aus
großherzogſlichem Schloßgarlen zu Nranichſtein
und
von den Wieſen um das Jagdſchſoß daſelbſt.
an Ort und Stelle oͤffenlich meiſtbietend verſteigert werden.
Darmſtadt, am 20. September 1892.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.

J.

Rolshauſen, Hofſfecretär.

[4357

Matn Arnar-Jahn.
Die Lieferung und Befeſtigung von 39 Stück inneren Nollvorhängen,
ſowie 5 Stück kleinere Vorhänge aus grauem Naturleinen, einſchl. allem Zu=
behör
, für das Haus Rheinſtraße Nr. 49 ſoll vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Dienſtzimmer des Unterzeichneten zur Ein=
ſicht
offea.
Ebendaſelbſt ſind die Angebote mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis
Samstag den 24. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
einzureichen.
Darmſtadt, den 17. September 1892.
Der Bau=Inſpektor
Stegmahr.
[4358

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3112

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von 12 Flaschen
5
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bino dn Pasto 3
hhe Glas
l50
[ino da Pasto 4
Als auch die feineren Tafel. und Dessertweine. Souie Ansfülrliche Preislisten, sins in
den durch aushängendo Plakate kenntlichen Verkaursstellen zu haben.
. Die Weine obiger Gesellschart sind für den dentschen Geschmack
Warnung, sorgtältigst ausgewählte und behandelte fertige Tischweine und
nicht mit Mischungen sogenannter italienischer Verschnittweine mit geringen dent-
schen
Weiss- oder Rothweinen, welche häufig ebenfalls als italienische Weine an-
gehoten
werden. zn verwechseln. Um das Püblikum vor Täuschung zu bewahren,
beachte man beim Ankauf, dass die Flaschen-Etiquetten die Firma der Gesellschaft
und obenstehende Schutzmarke tragen müssen, da auch von anderer Seite Weine
unter gleichen oder ählnlichen Namen wie die Marken der Gesellschatt, in den
Verkehr gelangen.

Darmſtädter Pferde- und Fohlen-Markt

am 1., 18. und 19. Oktober 1892.
Preisvertheilung am 17. october, Nachmittags 3 Uhr.
Verlooſung am 19. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, von ſchönen Reit=
und Wagenpferden, Fohlen, einem eleganten Zweiſpänner mit zwei
Pferden und completem Geſchirr, einem Stuhlwagen mit Pferd und Ge=
ſchirr
, vielen Reit= und Fahr Gegenſtänden ꝛc. ꝛc.
Der Vertrieb der Looſe 2 Mark per Stück iſt dem Herrn L. F. Ohnacker
in Darmſtadt im einzigen General=Debit übertragen.
Der Pferdezucht=Verein im Großherzogthum Heſſen.
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Section: Pferdemarkt Darmſtadt.

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Dieburg: Jacob Stauss.
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Daniel Enduer, Soderſtraße 52.
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Engo ſanson, Kiesſtraße 66.
C. Hammany, Caſinoſtraße 23.
L. Hartmann, Heidelbergerſtraße 38.
Julius Hoſmann Haobl., Kirchſtraße 25.
M. Jahn, Pallaswieſenſtraße 30.
Gnido Eneip, Kiesſtraße 34.
Vm. Hanck, Ballonplatz 5.
Paul Härz, Wendelſtadtſtraße 12.
August Harburg, Karlsſtraße 102.
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ſtraße
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C. Kaumann, Karlsſtraße 45.
H. W. Prassel, Rheinſtraße 16.
E. Poth, Heinheimerſtraße 20.
Georg Roth, Dieburgerſtraße 9.
Heiarich Röhrig, Wilhelminenplatz 2.
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Theodor Stemmer, Eliſabethenſtraße 14.
Custav Volz, Schützenſtraße 7.
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12141) Neubau.
Ecke der Frankfurter= u. Pallas=
wieſenſtraße
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mit oder ohne Wohnung zu vermiethen.
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ſtraße
29, 1 Treppe.

14386) Geſucht für eine einzelne
ältere dame ein braves Müdchen mit
beſcheidenen Lohnanſprüchen, welches ſelbſt=
ſtändig
kocht u. alle häusl. Arbeiten über=
nimmt
. Beſſungerſtr. 112 part.

14387) Geſucht für 1. Oktober ein
ſolides Mädchen für Küche und Haus.
Zu erfragen Heidelbergerſtr. 77.
Eine tüchtige Arbeiterin auf
Mäntel
Hermann Stier.
ſucht
14358) Ein lüchtges, Juverlaͤſiges
Mädchen, welches ſchon gedient hat, bis
Ende Oktober nach Friedberg geſucht.
Zu erfragen Grünerweg 9 Beletage.
W
14389) Brave Müdchen erhalten gute
Stellen hier und auswärts.
Frau Reßling, Marktplatz 7.
14390)
Lauffrau
wird geſucht. Näheres Expedi ion.
M
13969) Lehrmädchen geſucht.
Kätha Rühl, Damenconfection,
Darmſtadt Waldſtraße 4.
14351) Ein tllchtiger. erfahrener, älterer
Bauaufſeher
findet Stellung. Offerten unter 8. 84
ſind innerhalb 6 Tagen an die Expedition
d. Bl. einzuſenden.
Oeconomie=Kutſcher
geſucht, gedienter Artilleriſt oder Kavalle=
riſt
mit guter Führung bevorzugt. Lohn
30 Mark monatlich bei freier Station
Dieburgerſtraße 235.
[14392

Eine kräftiger Fahrburſche ge=
ſucht
.
14272
J. P. Monnard,
Feldbergſtr. 5.

13401) Auf das Büreau einer hieſigen
General=Agentur wird möglichſt per ſofort
ein Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Offerten unter W. W. an die Expedition
d. Bl. erbeten.

13491) Eine reinliche Frau zum Weck
austragen geſucht. Fr. Ewald, Wilhel=
minenſtraße
12.

geübte, werden geſucht. Vom wm ſagt
[14393
die Expedition.

Dr. Dramdt
iſt von der Reiſe zurückgekehrt und
hat ſeine ärztliche Praxis wieder
angetreten.
[14395
Molkerei Grafenſtraße 20
empfiehlt
täglich friſche
Hußrahm= und
Landbutter
zu Mk. 130 bis Mk. 135.
Alle Sorten Käſe. 14396

[4397

kleiner, gelber Pinſcher mit
hängenden Ohren, weißer Bruſt, auf
den Namen Putz= hörend, von der
Station Ludwigshöhe nach d. Wald.
Marke 6324. Wiederbringer ſehr
gute Belohnung Promenade 17.
Feiertagehalber
bleibt, mein Geſchäft, nächſten
Donnerstag und Freitag ge=
ſchloſſen
.
G.
Eruchſeld,
Holzhandlung. 14398
ein Mops mit blauem
Intlaufon Band um den Hals.
Abzugeben gegen Belohnung Prome=
[14399
nadeſtraße 51, 3. Stock.

Fin Kinderſitzwagen billig zu verkfn.
Niederramſtädterſtr. 57. IIl.114400
Ein Drittel Sperrſitz,
rechts, geſucht. Näheres Exped. 13977
Ein Viertel Sperrſitz,
rechts, blaue Karte, für die ganze Spiel=
geit
abzugeben.
Zu erfragen bei der Exped. 114167

[ ][  ][ ]

Nr. 221
3116
Lanv-Iustitut von Vordinandine lössor.
Mitglied der Genoſſenſchaft Deutſcher Tanzlehrers.
Der Unterricht beginnt Mitte Oktober und werden bis dahin
noch Aumeldungen entgegengenommen. - Die Unterrichtsſtunden
[14401
ertheile wie ſeit Jahren im ſtädt. Saalbau.
Beim Quartalwechſel erlaube ich mir meine Buchhandlung zur piompten
Lieſeruig aller
Journale und Zeitſchriften
beſtens zu empiehlen. Abonnemen 8 lönnen jeden Tag angenommen werden.
G. V. Aigmer,
Buch= und Kunſthandlung. 14402
Nur moch Kurne Lout.
Vollständ., hoschlounigtor Iusvorhauf wogon ſosehäſtsaufgabo.
Um möglichſt raſch zu räumen werden ſämmtliche Waarenvorräthe, beſtehend
in Haushalt= und Toilette=Artikeln, Artikeln zur Krankenpflege, ſowie
Meſſer und Scheeren W zu Fabr kpreiſen - ausverkauſt.
Das Haus iſt zu verkaufen, auch kann das Geſchäft übernommen werden.
3 Wülhelmimemstrasso S.
Behanntmachung.
Voroinigte ortskrankenkasse Darmstadt.
Außerordentliche
General=Yerſammlung.
Freitag den 23. September 1892, Abends 8½ Uhr, im
Lokale des Herrn Röttinger. Ludwigsplatz.
Die Herren Delegirten werden gebeten, recht pünktlich zu erſcheinen.
Tagesorduung.
1) Ergänzungswahl des Vorſtands.
2) Berichterſtaltung von der Uebernahme der Kaſſen und Rechnungsführung.
3) Bericht über die Aerztefrage.
[14403
Der Vorstand.
u8. Mitglieder haben Zutritt.

Pormanonte Ausstollung

von

Wamen-Müten,
Mädchen-Müten,
Häinder-Müten,
garnirt und ungarnirt,
in jodler Preislage
von
[14407
Pariser, Wiener, Berliner
Griginal=
Modellhüten.
Hl. Stade & Boer Hachf.,
Putz- & Modowaaren,
Engros & en detail.

Neme,
Wolsso Bohn.

von vorzüglicher Kochart einge=
troffen
.
[14408
Moris Landal,

Mathildenplatz I.
Zweiggeſchäft: Carlsſtraße 74.

urch wiederholte Anfragen veranlaßt, beehre ich mich anzuzeigen, daß ich
auf Grund meines hier begonnenen und durch 3 Jahre, theils auf
dem Dr. Hoch'ſchen Conſervatorium, theils auf prioatem Wege in
Frankfurt a. M. fortgeſetzten Studiums

ertheile.

Gesamgumterricht

K
O=

in Kaffebrenner von 20- 25 Ph.
zu kaufen geſ. Näh. Exp. 114409

Außer den Einzelſtunden iſt den Schülerinnen wöchentlich einmal Gelegenheit
zur Uebung im mehrſtimmigen Geſang geboten.
Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen.
[4404
Fran Dr. Julie Wallher,
geb. Baur,
Aliceſtraße 20.

D wei Plattofen, gut erh., billig abzu=
geb
. b. M. Dorner, Rheinſtr. 49.14405 (Fründlicher Zeichen= und Mal=
Unterricht wird ertheilt. Näheres
14406) Ernſt=Ludwigsſtr. 15. 3. St, im Atelier Darmſtraße 31 parterre von
lann ein Fräulein Penſion erhalten.
5- 6 Uhr Nachmittags.
[l3681

Erfolg durch Annoneen
erzielt man nur, wenn dieſelben zweckent=
prechend
abgefaßt und ſtets die richtige
Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen
wird. Man wende ſich daher an die
Annoncen=Expedition Heinrich Eisler,
Frankfurt a. M., Zeil 76, die es ſich
zur Pfliht macht obige Punkte in erſter
Linie zu berückſichtigen, und lediglich nur
die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen
unter Gewährung höchſter Rabatte be=
rechnet
. Jede gewünſchte Auskunft wird
koſtenfrei ertheilt, ſowie vorherige Koſten=
anſchläge
gratis und franco geliefert.
Vertreter für Darmſtadt u. Umgegend.
G. A. WolE, Rheinſtr. 15 14615

[ ][  ][ ]

25. Wilhelminenstrasse 25,
E- zunächſt der katholiſchen Kirche. 40

Original-Fabrikpreisen.

in jeder Preislage.
Bei Entnahme ganzer Ausstattungen
reducirte Preise.
E2 Drelhührige Aarautie. OD
Preis-Courant und Husterbuch nach auswärts franco.

ährend? meiner Abweſenheit werden
O die Herren:
Dr. Becker, Neckarſtr. 12,
Dr. Büchner, Hölgesſtr. 14.
Dr. Draudt, Frankſurt=rſtr. 18,
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Orth II., Heinrichſtr. 61,
Dr. Orth IV., Steinſtr. 25,
Güte haben, mich in meiner Praxis
vertreten.
[14164
Dr. Hüffell.

I ls Separat=Abdruck aus
dem Darmſtädter Tag=
A blatt= ſind erſchienen die
von dem Großh. Kreisamt
und dem Großh. Polizeiamt er=
laſſenen
Bekanntmachungen über
die Sonntagsruhe. Zu be=
ziehen
zu 10 Pfg. durch die
Exped. d. Bl.

14410) Ein beſſ. Mädch., im waſchen
en u. büg. bew., a. ſ. 9. Fam, ſ. St.
auswärts, auch auf einen Gutshof oder
gl. F. Roth, Alexanderſtraße 14.

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Berufs placirt ſchnell Remter'=
J Bureau, Dresden. OtraAlle 35
Min einfaches Mädchen kann Schlaf=
ſtelle erhalt. Hochſtr. 22. (1359.

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liefern nur auf Beſtellung 75 Pfennig,
bei 10 Sack 70 Pfennig per Hektoliter
franco ins Haus.
[3345
Forſt= und Landwirthſchaftl.
Etabliſſements
A. Le CoaE Co.
Alter Griesheimer Wen 19.
Eine Corallenbroche
wurde am Freitag auf dem Wege durch
die Eliſabethen=, Rhein=, Georgen= und
Fabrikſtraße verloren.
Dem Wiederbringer eine Belohnung
[13411
bei der Expedition.

[ ][  ][ ]

3118

Nr. 221

Verkteigerungg-Anrrige.

Donnerstag den 22. September er., Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten in der früher Ensling'ſchen Branerei, nunmehr
Zum Schöfferhofu hier verſteigert:
1 Nähmaſchine, 2 Kommoden, 1 Kanapee, 2 Tiſche und verſchiedene
chirurgiſche Actikeln.
Darmſtadt, den 19. September 1892.
[4412
Wüttich,
Großherzogl. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Feiertage halber
iſt mein Geſchäft am Donnerſtag den 22. und Freitag den 23. September
[143.
Hermamm Heyer,
Herrenbekleidungs=Geſchäft,
15. Rheinſtraße 15.
[(14413

Grösste Auswahl

in

ſichten Schweizer Slickereien
C.

ohne Appret, zu Fabrikpreiſen bei
Strauss & Hayey.
Ecke der Schützen= und Schulſtraße.

Profeſſor Olshauſen, der Leiter der
Berliner Univerſitäts=Frauenklinik, ſprach
jüngſt im Verein Berliner Hebammen über
das Thema. Wie haben ſich die Hebammen
bei Cholerazeiten zu verhalten?' Frau Geh=
bauer
, die Vorſitzende des Vereins, rühmte
in der ſich anſchließenden Diskuſſion die vor=
trefflichen
Wirkungen des Rademann'ſchen
Kindermehls. das auch von den Profeſſoren
Senator und Henoch in allen Fällen chro=
niſcher
Diarrhöe, ſowie bei Schwächezuſtänden
im Kindesalter empfohlen werde.
Schiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſenaoſſ 14.
Der Poſidampfer Weimar Kapitän A.
Meier. vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 1. Sept. von Bremen abgegangen war,
iſt am 18. Sept. wohlbehalten in New=York
angekommen.

Schiff=bericht, mitgeteilt von Adolph Radh
in Darmſtadt, Zimmerſtraße Nr. 1.
Der Hamburger Doppelſchrauben= Schnell=
dampfer
Fürſt Bismarck;, Kavitän Albers,
von der Hamburg=Amerikaniſchen Vaketfahrt=
Aktien=Geſellſchaft, welcher am 10. September
von Southampton abgegangen war, iſt am
17. September 1 Uhr morgens in New= York
angekommen. Reiſedauer von Southampton
bis New=York 6 Tage 16 Stunden. Ocean=
fahrt
von Queenstown aus gerechnet 6 Tage
1 Stunde.

Fine Büglerin ſucht Beſchäſtigung
C, und außer dem Hauſe. Zu erfrag=
Kiesſtr. 15 Hinterbau links. L. (1389

14414) Geſucht für Aſchaffenburg a=
ſogleich
oder Michaeli ein braves zuve
läſſiges Mädchen zu kleinem Kinde.
Nur ſolche mit guten Zeugniſſen mög=
ſich
melden Caſinoſtraße 31, 1. St.
14346) Gründl. Zitherunterric
wird ertheilt. Große Ochſengaſſe Nr. 31

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Snnaaoae).
Am Neujahrsfeſte.
Mittwoch den 21. September.
Abends 6 Uhr.
Predigt 6 Uhr 10 Min.
Donnerstag den 22. September.
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Vredigt 8 Uhr 15 Min.
Nachmittags 4 Uhr.
Abends 6 Uhr 40 Min.
Freitaa den 23. September.
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Schrifterklärung 8 Uhr 10 Min.
Abends 5 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Shnagoge de
Jsr. Religionsgeſellſchaft.
Rausch Haschonoh.
Donnerstag den 22. September.
Vorabend 5 Uhr 35 Min.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr.
Abends 6 Uhr 40 Min.
Freitag den 23. September.
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 5 Uhr 25 Min.
Samstag den 24. September.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſtv. Sonntag d. 25. Sept. a
Morgens 5 Uhr.
Nachmittags 5 Uhr 30 Min.

Für die Nothleidenden in Hamburg
gingen weiter bei uns ein von: Von einer
armen Wittwe 2 M. Wwe. Fromann 10 M.,
Ernſt Walb 20 M. Frl. Neukäufler 2 M.
Zuſammen 34 M. Hierzu die früheren 136 M.
Im Ganzen 170 M.
Weitere Beiträge nimmt entgegen
die Expedition.

Großherzogliches Hoftheater
Dienstag, 20. September 1892.
9. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheilun
(Blaue Karten gültig.)
Neu einſtudirt:
Die Stützen der Geſellſchaft.
Schauſpiel in 4 Aufzügen von H. Ibſen.
Deutſch von W. Lange.
Regie: Herr Dalmonico.
Konſul Bernick
Herr Edward.
Betthy, ſeine Frau
Frl. Ethel
Olaf, beider Sohn
Johanna Merz
Frl. Bernick, Schweſter des
Konſuls,
Frl. Brand.
Johann Tönneſen. Frau
Bernick's jüna. Bruder. Herr Hacker.
Frl. Heſſel, ihre ältere Halb=
ſchweſter

Frl. Cramer.
Hilmar Tönneſen, Frau
Bernick's Vetter
Herr Werner.
Hilfsprediger Rohrland
Herr Wanner.
Kaufmann Rummel.
Herr Mickler.
Frau Rummel,
Frl. Berl.
Kaufmann Wiegeland.
Herr Sachs.
Kaufmann Altſtedt,
Herr Klotz.
Dina Dorff, e. jung. Mädchen
im Hauſe des Konſuls. Frl. Widmann.
Vrokuriſt Krapp
Herr Knispel.
Schiffsbauer Auler,
Herr Dalmonic
Frau Doctor Lingen
Frau Eali.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 221 des
Darmſtädter Tagblatt: vom 20. September 1892.

eyl.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. In der letzten Staatsminiſterial=
zitzung
ſoll nach der Voſt= u. a. auch zur Verhandlung ein
on den Erben des letten Kurfürſten von Heſſen gemachtes Ange=
ot
geſtanden haben, Grundſtücke, insbeſondere das Schloß in Fulda,
em preußiſchen Staat käuflich zu überlaſſen
Das Armee=Verordnungsblattu veröffentlicht eine
Labinettsordre, wonach von der Einſtellung der in Hamburg und
eſſen Vororten ſich aufhaltenden Rekruten und Freiwilligen während
e8 Monats Oktober 1892 Abſtand zu nehmen iſt.
Der Staatsſekretär im Reichsſchatzamt, dem die
lufgabe zufällt, für die Deckung der durch die Militärvorlage ent=
tehenden
Mehrausgaben zu ſorgen, weilt augenblicklich in Süd=
eutſchland
, um ſich deswegen mit den Finanzminiſtern von Bahern
und Württemberg zu beraten.
Gegenüber der zu erwartenden Heeresvorlage erheben
ich bereits von allen Seiten Stimmen, welche ernſtlich und ein=
ringlich
vor einem Uebermaß der Forderungen warnen und bei
1llem guten Willen, für die Wehrhaftigkeit des Vaterlandes das
Möalichſte zu leiſten, auf die bereits umgemein ſtarke wirtſchaft=
iche
Anſpannung der Volkskräfte hinweiſen. Die Blätter des Cen=
rums
, der Nationalliberalen und unabhängige konſervative Organe
timmen darin überein.
Oeſterreich=Ungarn. Meldungen aus Rom zufolge ſchweben
zegenwärtig Verhandlungen zwiſchen dem Vatikan und Serbien in
der Angelegenheit der Errichlung eines katholiſchen Bis=
ums
in Serbien, wofür ein Mitalied der römiſchen Prova=
zanda
beſtimmt ſein ſoll. Biſchof Stroßmayr in Diakovar, deſſen
Bistum die ſerbiſchen Katholiken bisher untergeordnet waren, ſei
vereits verſtändigt, ſ ine Organe aus Serbien zurückzuziehen, weil
der Biſchof andere Geiſtliche mit Genehmigung der ſerbiſchen Re=
gierung
ernennen werde. Es heißt, die Forderungen Serbiens wür=
den
von Rußland und Frankreich unterſtützt.
Der Oberbürgermeiſter von Peſt beabſichtigt weaen der Wahl
Koſſuths zum Ehrenbürger von Peſt ſeine Demiſſion ein=
zureichen
.
Frankreich. Bei dem Bankett der Munizipalität zu Ehren
des Präſidenten Carnot in Poitiers führte dieſer in einer Erwi=
derungsanſprache
an den Maire aus: Dem gegenwärtigen Geſchlechte
falle die Aufgabe zu, das Werk der Väter zu krönen, indem es dem
Lande eine neue Aera des Friedens und der Ein=
tracht
eröffne. Das Land wolle Eintracht, Freiheit, Frieden und
die=Achtung der Welt. Die Republik werde imſtande ſein, ihm dieſe
Güter zu bewahren. Frankreich werde jederzeit die Ergebenheit
finden, welche bereit iſt, ſich ſeinem Willen unterzuordnen, wenn es
von neuem ſein Banner ſchützen müßte. Alles Verſönliche trete
zurück vor dem höheren Intereſſe des Vaterlandes und der Republik.
Bei dem Empfang der Geiſtlichkeit von Poitiers erklärte, der
Köln. 8ta. zufolge, der Biſchof dem Präſidenten Carnot die
Geiſtlichkeit habe die klare und entſchiedene Doktrin des Papſtes
rückhaltlos angenommen und ſeine große Liebe für die moderne
Geſellſchaft und die demokratiſchen Einrichtungen beifällig begrüßt.
(Dies iſt ſehr unklar und unbeſtimmt ausgedrückt).
Belgien. Der Geſandte der Vereinigten Staaten von Nord=
amerika
hat wegen des Zuſammentritts einer internationalen
Münzkonferenz eine vertrauliche Anfrage an die belgiſche
Regierung gerichtet, die letztere hat indes die Anſicht geäußert, daß
Paris als Kongreßort gewählt werden möge, da Frankreich unter
den Staaten, die dem lateiniſchen Münzverband angehören, das
Uebergewicht habe.
Türkei. Die ſchon ſeit langem ſchwebenden Handelsver=
traas
=Verhandlungen zwiſchen der Pforte und Fraukreich,
Enaland, Rußland und Italien haben in der letzten Zeit einige
Fortſchritte gemacht und man giebt ſich in den beteiligten Kreiſen
der Hoffnung hin, dieſelben bis zum Jahresſchluſſe zu Ende führen
zu können.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 20. September.
Nach Beendigung der Manöver am Samstag fuhren Se.
Könial. Hoheit der Großherzog mit Wagen an den in Wörrſtadt
zur Fahrt nach Darmſtadt bereitgehaltenen Sonderzug. In Mainz
hielt der Zug an und nahmen Se. Königl. Hoheit am Bahnhofe
Abſchied von dem Kommandanten, dem Oberbürgermeiſter und den
Beigeordneten der Stadt Mainz, dem Geh. Rat Dr. Reinhard und
dem Provinzialdirektor Rothe. Um 2½ Uhr in Darmſtadt ange=
kommen
, fuhren Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Sr. K. H.
dem Prinzen von Wales. Herzog von York, nach dem Reſidenz=
ſchloſſe
. Nachdem die Allerhöchſten Herrſchaften das Luncheon ein=
genommen
hatten, reiſte S. K. H. der Herzog von York in Beglei=
tung
der Profeſſors Ihne wieder nach Heidelberg zurück.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh.
Hoheit Prinzeſnn Alix in Begleitung von Fräulein Baur und des
Flügeladjutanten Major Frhrn. v. Grancy reiſten am Sonntag

nachmittag 5 Uhr 21 Minuten, einer Einladung Ihrer Majeſtät
der Königin von England folgend, zu einem längeren Aufenthalte
nach Schloß Balmoral ab und wurden geſtern gegen Mittag in
Buckingham Palace in London erwartet, um daſelbſt bis zur Ab=
reiſe
nach Schottland zu verweilen. (D. 8tg.)
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den ordent=
lichen
Profeſſor Dr. Jörs zum Rektor der Landes=Univerſität
für die Leit vom 1. Ottober 1.92 bis dahin 1893 ernannt.
Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen
begiebt ſich am 1. Oktober von Kiel nach Schottland zum Beſuche
Ihrer Majeſtät der Köniain von England und von dort aus zum
Beſuche der Allerhöchſten Herrſchaften nach bier.
Ernannt wurde am 13. September der Gefangenwärter am
Landeszuchthaus Marienſchloß Otto Georg zum Gefangenauf=
ſeher
an der genannten Anſtalt mit Wirkung vom 1. Okt. 182 an.
Spielplandes Großh. Hoftheaters. Donners=
taa
, 22. Sept.: Der Waſſerträgerl. Freitag, 23.: Die Journa=
liſten
; Sonntag, 25.: -Gringoire;. Oper in 1 Akt von J. Brüll
lneu). Hierauf: Cavalleria ruſticana- Zum Schluß: Die Pup=
venfee
; Dienstag, 27.:Vitt und For. Luſtſpiel in 5 Aufzügen
von Gottſchall (neu).
Das Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115 kehrte am Samstag
abend erſt zwiſchen 11 und 12 Uhr in die hieſige Garniſon
zurück. Den Grund zu dem verſpäteten Einrücken hatte ein Un=
fall
diesſeits der Mainzer Eiſenbahnbrücke gegeben, der leicht noch
ſchlimmere Folgen hätte haben können. Der Unfall ſoll dadurch
entſtanden ſein, daß der Lokomotivführer, durch das Notſianal auf
einen Kuppelbruch im Zuge aufmerkſam gemacht, die Lokomotive
bremſte und ſo bei dem ſtarken Gefälle des dortigen Bahnkörpers
die hinteren nicht gebremſten Wagen auf die vorderen aufſtießen.
Durch den Anprall wurden die ſich gegenüberſitzenden Soldaten
heftig aneinander geſtoßen, wodurch ein Teil derſelben Verletzungen
davontrug. Obwohl drei von ihnen ins Lazarett verbracht worden,
ſind die Verletzungen im allgemeinen glücklicherweiſe nicht erheb=
licher
Art geweſen. Herr Lieut. Schenk v. Schweinsberg erhielt eine
Kopfwunde, hat aber, wie wir hören, ſchon geſtern eine Urlaubsreiſe
angetreten. Nicht unbedeutend iſt der Schaden, welchen der Unfall
an den Inſtrumenten der Militärkapelle angerichtet hat, auch mehrere
Offizierspferde ſind ſchwerer verletzt worden.
Tagesordnung für die Stadtverordnetenverſammlung
am Donnerstag, den 22. Sept., nachmittags 3 Uhr: 1) Mitteilungen.
2) Einnahme=Ueberſchüſſe und Mehr=Ausgaben der Stadtkaſſe für
1891)92. 3) Verpachtung von Obſtbäumen an der Oppermanns=
wieſenſchneiſe
. 4) Bildung einer Kommiſſion zur Prüfung der
Verkehrsverhältniſſe. 5) Anſchaffungen für das Waſſerwerk und das
Elektrizitätswerk. 6) Geſuch. Trottoirherſtellung in der Bleichſtraße
betreffend. 7) Zuſtand der Feldbergſtraße und des Dornheimer
Weges. 8 Aufſtellung eines Bedürfnishäuschens in der Orangerie=
Allee. 9) Das Trottoir auf dem Hoftheaterplatz. 10) Accord, be=
treffend
Umänderung von Feuerſpritzen. 11) Kredit für elektriſche
Beleuchtung im ſtädtiſchen Krankenhaus. 12) Beleuchtung der Straße
durch den Großh. Schloßgarten. 13) Dispenſationsgeſuche für ver=
ſchiedene
Bauweſen.
Am Sonntaa mittag paſſierten in drei Extrazügen das
17. und 18. bayeriſche Infanterie=Regiment, in Landau, Germers=
heim
und Zweibrücken in Garniſon liegend, ſowie das 2. Vionier=
Bataillon von Speyer unſere Stadt. Dieſelben hatten an den
Manövern der 5. bayeriſchen Diviſion bei Schweinfurt teilgenommen
und wurden jetzt in ihre Garniſonen zurückbefoͤrdert. Auf dem
hieſigen Bahnhof fand Verpflegung ſtatt. Am Samstag hatte
bayeriſche Kavallerie die Stadt paſſiert.
Dem Hofvianiſten Herrn Carl Wendling, Profeſſor am
Königl. Konſervatorium der Muſik zu Leipzig (bekannt durch ſein
verſchiedenes Auftreten in Darmſtadt) wurde von Sr. Hoheit dem
regierenden Herzog von Sachſen=Altenburg die goldne Medaille
mit der Krone verliehen.
Dermalen iſt der Anfang gemacht worden mit Ausführung
der beſchloſſenen Verbeſſerung der Beleuchtung des Markt=
platzes
, indem die Stelle in der Mitte des Platzes. auf welcher
der große, mehrarmige Kandelaber errichtet werden ſoll, abgeſteckt
wurde. Auch an den Außenſeiten des Platzes ſollen noch einige
Kandelaber angebracht werden.
0 Ein dichter Nebel war ausgebreitet, als am Sonntag morgen
mit dem Frühzug der Odenwaldbahn die Sektion Darmſtadt
des Odenwald=Klubs die Reſidenz verließ, um die für dieſen
Tag programmmäßig vorgeſehene Tour auszuführen. Mit Zu=
rechnung
einiger Herren, die ſich unterwegs noch anſchloſſen, ſtieg
die Zahl der Teilnehmer auf über 60. Schon auf dem Schnellerts,
der von der Eiſenbahnſtation Nieder=Kainsbach aus erſtiegen wurde,
verſchwand der Nebel und die Sonne zeigte ſich; bei dem Abſtieg
nach Ober=Kainsbach und der Wanderung durch das reizende Ober=
Kainsbacher Thal hellte ſich der Himmel vollſtändig auf und es
ergab ſich einer jener milden, ſonnig=klaren Herbſttage, welche die
Freude eines jeden richtigen Touriſten ſind. Bald waren die vier
Stöcke erreicht, wo Frühſtücksraſt gehalten wurde; die Wirtin ſpendete
463

[ ][  ][ ]

3120
dort von ihrem vorzüglichen Kirchweihkuchen. Dann ging es wieder
aufwärts; der Höhenweg, der von den vier Stöcken aus nach dem
Ausſichtsturm =Lärmfeuers führt, bietet an den Waldſäumen eine
Fülle der reizendſten Blicke. Auf dem Lärmfeuer fand man die
Reparatur des Turmes ſo weit vorgeſchritten, daß eine Beſteigung
möglich erſchien; die Ausſicht war hochbefriedigend. Nun fand der
Abſtiea nach Over=Moſſau ſtatt, das um 2 Uhr erreicht wurde.
Die Mehrheit der Darmſtädter kennt Moſſau wohl nur aus dem
Sprichwort ſo lang wie Moſſau, womit man etwas räumlich
ſehr Ausgedehntes bezeichnen will, da auch die Dörfer Ober= und
Unter=Moſſau in zerſtreuten Gehöften eine Länge von etwa einer
Wegſtunde haben, wie übrigens noch mehrere Dörfer des Odenwaldes.
Seiner idhlliſchen Lage wegen, abſeits der großen Heerſtraße, um=
rahmt
von ſanften Hügeln und ſaftigen Wieſengründen, verdient es
aber den Beſuch jedes Naturfreundes; nicht minder auch wegen
des gaſtlichen Hauſes von Schönberger zum Hirſchen in Ober=
Moſſau, in welchem der eingefallenen Touriſtenſchar ein ebenſo reich=
liches
wie vorzügliches Mittagsmahl verabreicht wurde. Der Toaſt,
den der Sektionsvorſitzende, Herr Stadtverordneter K. Müller,
während des Eſſens dem Herin Gaſtwirt Schönberger, als einen
der Mitbegründer des Odenwald=Klubs, ausbrachte, ſand die vollſte
Zuſtimmung. Von Moſſau aus wurde dann noch der etwa ein
ſtündige anmutige Weg nach Michelſtadt zu Fuß zurückgelegt, wo
man im Fürſtenauer Hof bei einem Glas Bier noch bis zum letzten
Zuge zuſammen blieb. Die Tour hat alle Teilnehmer nach jeder
Richtung hin hochbefriedigt.
Dem Vernehmen nach iſt von den Beſucherinnen des
Damenbades im großen Woog eine Eingabe um Verarößerung
desſelben nach der Südſeite hin und um Vermehrung der Aus= und
Ankleidezellen an den Stadtvorſtand gerichtet worden. Bei der
großen Verbreitung, welche die ſo heilſame Kunſt des Schwimmens
in den letzten Jahren unter unſerer Damenwelt gefunden und bei
den allerdings höchſt beſchränkten derzeitigen Räumlichkeiten des
Damenbades darf dieſe Eingabe wohl auf ein freundliches Entgegen=
kommen
rechnen.
N Durch Kriminalſchutzmann Bär wurde am verfloſſenen Sams=
tag
ein Doppelſelbſtmord verhütet. Ein Mann von auswärts
hatte ſich mit einem Frauenzimmer ſeit einigen Tagen in einem
hieſigen Gaſthaus einlogiert. Der Kriminalſchutzmann Bär, mit
den erforderlichen Nachforſchungen nach den betreffenden Perſonen
beauftragt, konſtatierte, daß die beiden beabſichtigt hatten. ſich ver=
mittelſt
Schwefelſäure, von der ſie ein Glas voll bei ſich halter,
das Leben zu nehmen. Er bewog die beiden, das Gaſthaus zu
verlaſſen worauf das Frauenzimmer allein die Heimreiſe antrat.

Mainz. 18. Sept. Nach zweiwöchentlichem Aufenthalt hat
Se. Königl. Hoheit der Großherzog geſtern Mainz wieder ver=
laſſen
. Beim Abſchied von den Spitzen der hieſigen Behörden dankte
Se. Königl. Hoheit der Großherzog insbeſondere wiederholt durch
herzlichen Händedruck dem Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner für die
ſympathiſchen Kundgebungen der Mainzer Bürgerſchaft. Den Tag
vor der Abreiſe ſtattete Se. Königl. Hoheit der Großherzog noch
dem römiſch=germaniſchen Muſeum und dem Konzerthaus der
Mainzer Liedertajel einen Beſuch ab, bei welch letzterem Beſuche
Se. Königl. Hoheit das Protektorat über die Liedertafel annahm.
Der Kaufmannslehrling, welcher am Freitag die Pulver=
Exploſion in einer hieſigen Eiſenhandlung verſchuldete, iſt geſtern
an den erlittenen Brandwunden verſtorben. Durch die Unterſuchung
wurde feſtgeſtellt, daß die Exploſien durch eine Spielerei des Lehr=
lings
verurſacht wurde. Die großen Salonboote der Köln=
Düſſeldorfer Geſellſchaſt Deutſcher Kaiſer und Wilhelm, Kaiſer
und König; haben mit dem heutigen Tag für dieſen Sommer ihren
Dienſt eingeſtellt. In den letzten drei Wochen war der Verkehr
bei dieſen beiden Schnellſchiffen ein ſo geringer wie noch ſelten,
was wohl hauptſächlich auf die Cholerafurcht zurückzuführen ſein
dürſte. In dem nahen Kaſtel hat ſich in der verfloſſenen Nacht
wieder eine von den in unſeren Tagen leider nicht ſeltenen Meſſer=
zenen
abgeſpielt, welcher vorausſichtlich zwei Menſchenleben zum
Opfer fallen. Rohe, unreife Burſchen von dorten haben, nachdem
ſie gehörig gezecht, erſt Händel unter ſich angefangen und ſind dann
gemeinſchaftlich über einen bei dem Koſtheimer Hafenbau beſchäf=
tigten
Italiener hergefallen. Im Zuſtand der Notwehr zog letzterer
ein großes Meſſer und verſetzte zwei von ſeinen Angreifern lebens=
gefährliche
Stiche. Die Verletzungen des einen der Geſtochenen ſind
derart bedeutend. daß man bei deſſen Transport nach dem Spital
ſchon das Eintreten des Todes befürchtete. Der betreffende Italiener
wurde heute morgen gefänglich eingezogen.
5 Arheilgen. 18. Sept. Geſtern gegen mittag entwendete ein
Handwerksburſche aus einem leeren Hauſe einen Geldbeutel
mit 5 Mark Inhalt und entfernte ſich ſchleunigſt mit demſelben.
Der Dieb wurde durch raſch nacheilende Männer auf der Frank=
furterſtraße
eingeholt, auf die Bürgermeiſterei verbracht und der
Staatsanwaltſchaft überliefert.
2 Erzhauſen, 17. Sept. Bei der heute abgehaltenen Bürger=
meiſterwahl
erhielt der ſeitherige Bürgermeiſter Herr Berck 158
Stimmen, der Gegenkandidat erhielt 20 Stimmen. Die Wahl ver=
lief
in großer Ruhe, wenn auch die Stimmung ob des Wahlreſultats
eine freudig gehobene war.

Worms. 17. Sept. Die auf der Mainzer Straße bei den
Fundamentierungsarbeiten am ſtädtiſchen Verſorgungshauſe ge=
machten
Funde von römiſchen Särgen haben ſich geſtern
noch um ein paar weitere Auffindungen gemehrt, welche mehrere
wertvolle Altertümer ars Tageslicht brachten. Es waren zwei
Särge, welche in einer Tiefe von etwa 3 Metern ruhten. Der eine
derſelben ergab ſich als wiederum beraubt, deſſenungeachtet fard
man noch ein Glas und einen hübſchen römiſchen Ring mit Stein
(Onhr) und Intaglio darin vor. Der andere Sarg war gänzlich
ur verſehrt und enthielt, wie ſich beim Oeffnen zeigte, ein ſorafältig
auf Kalkunterlage gebettetes Frauenſkelett, zu deſſen Füßen
4 Gläſer, ein paar hübſche, beſonders geſormte Krüge und eine
noch nicht näher zu beſiimmen geweſene Münze. In der Nähe
der Särge fanden ſich noch einige Aſchenbeſtattungen u. ſog.
Thränenkrügelchen.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 18. Sept. Der Reichsanzeiger=
bezeichnet
die Meldung, der Kaiſer habe gelegentlich einer Unter=
redung
mit dem Pianoforte=Fabrikanten Steinway aus Newyork
geäußert, ein Beſuch der Chicagoer Ausſtellung ſeinerſeits ſei nicht
unmöglich, als unrichtig. Der Kaiſer kabe das Gegenteil geſagt,
der Beſuch der Chicagoer Ausſtellung ſei für ihn nicht wohl mög=
lich
. Das Geſetz, betreffend die Aufhebung von Stolgebühren
für Taufen, Trauungen und kirchliche Aufgebote in der evangeliſchen
Landeskirche der älteren Peovinzen der Monarchie, vom 3. Sept.
1892, wird im Staats Anzeigerr veröffentlicht. Ueber neue
Wahlaeſetze für Landtag und Gemeinden ſind die Vorarbeiten
in den Miniſterien jetzt in vollem Ganae. Mit Hilfe des Wahl=
vureaus
der Stadt Berlin werden nach der Fif. 8tg. Proben
darauf gemacht, in welcher Weiſe verſchiedene Aenderungen des Wahl=
rechts
beiſpielsweiſe eine Bemeſſung der Dreiklaſſeneinteilung nur
nach Maßaabe der Einkommenſteuer oder eine Drittelung auch für
jeden einzelnen ſtädtiſchen Kommunalwahlbezirk geeignet ſind, als
Unterlage für eine Neugeſtaltung des Dreiklaſſenwahlrechts zu
dienen. Aehnliche Ermittelungen ſollen auch noch in anderen Städten
gegenwärtia vorgenommen werden. Das Verliner Hülfskomite
ür die Notleidenden Hamburgs wurde am 17. unter Vorſitz des
Bürgermeiſters Zelle konſtituiert. Der Sitzung wohnten die Miniſter
Miquel und Boſſe bei. Die Kaiſerin ließ durch den Oberhofmeiſter
dem Bürgermeiſter Zelle ihre lebhafte Genuathuung über das dies=
ſeitige
werkthätige Eingreifen ausdrücken. Ein Aufruf wird ſofort
erlaſſen werden. Den Abendblättern zufolge wurde bei zwei ins
Moabiter Lazarett eingelieferten Perſonen aſiatiſche Choler,
konſtatiert. Es ſind dies Fräulein Bohlken, die bis zum 12. d. in
Hamburg eine cholerakranke Frau gepflegt hat, und Muſikdirektor
Bertelſen, der am 15. d. aus Hamburg eingetroffen iſt.
Homburg. 18. Sept. Der Kaiſer, welcher heute gegen8
Uhr früh hier eintraf, beſichtigte in Begleitung der Kaiſerin Fried
rich den Kurgarten, das Kaiſer Friedrich=Denkmal und das Atelier
des Malers H. Corrodi ais Rom. Abends kehrte der Kaiſer nach
Votsdam zurück.
Mannheim, 17. Sept. Das Bezirksamt läßt erklären, daß
die diesjährige Mannheimer Herbſtmeſſe abgehalten wer=
den
wird.
München. 17. Sept. Die Trauung des Prinzen von Mei=
ningen
mit Frl. Jenſen findet, den M. N. N. zufolge, am
20. September im elterlichen Hauſe der Braut, Leopoldſtraße. ſtatt.
Ems, 17. Sept. Morgen ſollte die Enthüllung des Kaiſer=
Wilhelm=Denkmals hierſelbſt ſtattfinden. Obgleich das
Denkmal vollendet iſt, hat die Kurvertoaltung doch den Entſchluß
gefaßt, die Enthüllungsfei r bis zum Mai nächſten Jahres hinaus=
zuſchieben
. Das Denkmal wird bis dahin mit einer ſchützenden
Umhüllung verſehen werden.
Köln, 18. Sept. Ueber die Entſtehungsurſache des Eiſen=
bahnunglücks
in der Nacht zum Samstag ſchreibt die Köln.
8tg.-: Der Zug hatte ſich kaum in Bewegung geſetzt, als ein Civi=
liſt
(alſo kein Reſerviſt) auf ein Trittbrett des Wagens ſprang, in
welchem die Küraſſiere ſaßen; derſelbe hielt ſich an den Griffen feſt
und ſprach in den Wagen hinein mit den Reſerveleuten. Der dienſt=
thuende
Beamte, der dies bemerkte, rief, da der Zug vom Bahn=
hofe
Köln=Süd in einer ſtarken Curve nach dem Durchbruch auf
das alte Bonner Geleiſe lief, dem Zuge nachlaufend, dem Manne
zu, er ſolle nicht abſpringen, da er ſonſt verunglücken würde. Der
Mann aber ſprang, als der Zug in der Nähe der Umwallung war,
dennoch ab. Mehrere Reſerviſten, die dies bemerkten, glaubten, er
ei vom Zuge gefallen. Sie zogen daher an der Notleine, worauf
der Zug zum Stehen gebracht wurde und das Fahrperſonal ſowit
verſchiedene in den letzten Wagen ſitzende Offiziere zu ihrem Glück
den Zug verließen, um nach dem vermeinten Verunglückten zu ſehen.
Inzwiſchen war der ſtark beladene Güterzug vor der Einfahrt in
den Südbahnhof angelangt. Er fuhr durch den Südbahnhof;
die Strecke hat von dieſem bis zum alten Bonner Geleiſe ein Ge=
älle
von ungefähr 1.100 - und lief ſodann, als er die Curve
paſſiert hatte, auf den Verſonenzug.
Göttingen, 18. Sept. Der berühmte Rechtsgelehrte, Proſeſſor
Ihering. iſt geſtern nachmittag geſtorben.

Nr. 221

[ ][  ][ ]

Ne.
Weimar. 18. Sept. Die Volizei in München hat die Ab=
ltung
der diesjährigen Generalverſammlung des hieſigen Vereins
rauenbildunas=Reform verboten, weil ſie denſelben
r einen politiſchen Verein und deshalb die Teilnahme von Frauen
r unzuläſſig erklärt. Die Verſammlung findet infolgedeſſen in
iesbaden ſtatt.
Eiſenach. 17. Sept. Zu der am 10. Oktober in Schwerin
ttfindenden Enthüllung eines Fritz Reuter=Denkmals iſt
e hier lebende Witwe des verewigten Dichters dringend einge=
den
worden. Frau Reuter hat es ſich aber in Rückſicht auf ihre
eſundheit verſagen müſſen, der Einladung folgen zu wollen. Auch
Chicago wird ein Reuter=Denkmal errichtet werden; ein gleiches
ſchieht in noch 34 anderen Städten Amerikas.
Stettin, 17. Sept. Der letzte in Stettin noch lebende Vete=
an
aus den Freiheitskriegen, Steuer=Rendant a. D. C. A. Leo=
ld
, iſt im Alter von 94 Jahren plötzlich am Gehirnſchlage ver=
orben
.
Kirchdorf. 17. Sept. Der Zuſtand des Prinzen Schaum=
Urg=Lippe iſt wenig verändert. Die andauernde Benommen=
eit
des Bewußtſeins erreat Beſorgnis. Der Schlaf iſt vielfach
ſtört, große Unruhe, kein Fieber.
Wien, 17. Sept. Die Verhaftung des beliebten Cirkusdirektors
lbert Schumann macht ſortdauernd Aufſehen, jedoch ſind die
eilungsberichte etwas einſeitig. Thatſache iſt, daß Schumann zu=
lae
kriegsgerichtlichen Erkenntniſſes ſeit 1883 als fahnenflüchtiger
ekrut vom preußiſchen Militärgericht verfolat wird. Seither ver=
ied
er die deutſchen Grenzen und erwarb ſich das ſchwediſche
taatsbürgerrecht. das in Schweden jedoch nach Kenntnisnahme
r Sachlage zurückgezogen worden iſt.
Baſel, 17. Sept. Das Civilgericht Baſel hat bei der Beur=
ilung
der zwei Entſchädigungsprozeſſe, betreffend die Mönchen=
einer
Kataſtrophe, in drei Punkten grobe Fahrläſſigkeit der
iſenbahnverwaltung angenommen und die Jurabahn zur Bezahlung
on 24310 Fres. ſamt Zinſen ſeit 14. Juni 1891 an die Familie
unz und 24000 Fres. an Frl. Julia Stähelin und ſämtlicher Koſten
erurteilt. Das Strafgericht hatte bekanntlich keinen Anlaß zum
inſchreiten gefunden. Das nunmehr erfolgte Urteil iſt das erſte
vilgerichtliche in dieſer Sacke. Es ſchwebt noch eine Reihe von
nderen Entſchädiaungsprozeſſen wegen der Mönchenſteiner Kata=
rophe
gegen die Bahn. Frkf. 8t9.)
Kleine Chronik. Der Arbeiter Keßler wurde in der Nacht
um Samstag auf dem Nachhauſewegezvon Wehlheiden überfallen
nd ihm der Schädel eingeſchlagen. Im Krankenhauſe zu Kaſſel
1 er geſtorben. Es wurden mehrere Perſonen verhaftet. Ein
rſatzreſerviſt der Vionier=Kompagnie in Ulm hat ſich aus Furcht
or Strafe wegen Urlaubsüberſchreitung die Pulsader der linken
and aufgeſchnitten und wurde ins Lazarett verbracht. Der
Voſſ. Zeitung; wird aus Warſchau gemeldet, daß in der Stadt
lkusz im Gouvernement Kielce, 100 Häuſer infolge Brandſtiftung
edergebrannt ſind. Mehrere Menſchen ſind in den Flam=
ten
umgekommen.
Choleraberichte. Von Samstag bis Sonntaa mittag wurden
ür Hamburg 286 Cholera=Erkrankungen und 127 Todesfälle ge=
eldet
; davon entfallen auf Samstag 190, bezw. 82.- Die meiſten
vonzertlokale waren am Sonntag wieder eröffnet und waren gut
eſucht. Die Beiträge für das Notſtands=Komité haben bereits die
Höhe einer Million überſtiegen. Von Berlin empfing dasſelbe be=
onders
reiche Sendungen an Kleidungsſtücken, Wäſche ꝛc. Bremen
andte 60000 Mark. Die Pfandleihhäuſer liefern den Notleidenden
erſetzte Kleidungsſtücke und Betten ohne Zinsberechnung aus. Tas
ſotſtands Komite giebt die dazu erforderlichen Geldmittel her. (Von
Sonntag mittag bis Montag mittag ſind gemeldet: 241 Erkrankungen
und 115 Todesfälle. (2) Die Geſamtzahl bis zum 17. September
eläuft ſich auf 15663 Erkrankungen und 6764 Lodesfälle.)
Nach dem amtlichen Cholerabericht vom 16. wurden ferner
onſtatiert für Altona 10 und 3. Wandsbeck 3 und 2. Wilhelms=
zura
4 und 1. Stadt Weimar 1 Erkrankung. Mecklenburg=Schwerin:
n Rehna 1 Todesfall.
Daily Chronicle; bedauert den in dem Entſchluß des Lord=
mahors
von London, keine Sammlungen für Hamburg zu veran=
talten
, liegenden Mangel an Sympathie gegenüber Hamburg. Viele
Kreiſe der City wollen einen eigenen Hilfsausſchuß für Hamburg
vilden. (Das würde ihnen ſelbſt nur zur Ehre gereichen.)

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag. 18. September.
Götterdämmerung.=
E. A. Es will für jedes Theater etwas heißen, wenn der
Aufbau eines ſolchen Werkes in dem Maße gelingt, daß dem Hörer
ein klares, einheitliches Ganze entgegentritt. So wie die = Götter=
dämmerungr
textlich und muſikaliſch die Zuſammenfaſſung und
Quinteſſenz des Gefühls= und Ideenreichtums iſt, den der Ring
des Nibelungen' birgt. ſo ſtellt ſie auch an die techniſche Ausfüh=
rung
die höchſten Anforderungen, indem ſich alle Schwierigkeiten
der vorhergehenden Teile in ihr ſo zu ſagen ſummieren und poten=

221
3121
zieren. Verhältnismäßig einfach fließt noch das =Rheingoldr da=
hin
. Im Gegenſatz zu ihm erſcheint die,Walküre' wie eine Tragödie
verwickeltſter Art. Auf den Jdhllenton des Rheingold: greiſt
teilweiſe der Siegfriedr zurück, nimmt aber auch ſchon halb und
halb die Myſtik des Schlußdramas vorweg. Die Götterdämme=
rung
; aber iſt die Verbindung und Verkettung all der Fäden, die
vorher für ſich und vereinzelt laufen. Lyriſche Stimmungsergüſſe,
dramatiſche Leidenſchaft und vhilzſophiſches Grübeln, alles dies
zuſammen ringt hier nach Ausdruck, und deshalb iſt der Eindruck,
den man immer wieder von dem Werke empfängt, mag auch dies
oder jenes nicht die gewünſchte Vollendung erreichen, ein geradezu
überwältigender. In erſter Linie gilt unſer Dank für den heutigen
Abend dem wackeren Orcheſter, das unter Herrn de Haans ge=
wiegter
Leitung, die immer das geſteckte Ziel erreicht, ſobald es
eine große und edle Aufgabe zu löſen gilt, die ihm zukommende
erſte Rolle wirkungsvoll vertrat und in alle Tiefen der Muſik, die
bald in Walhall, bald in Nifelheim zu Hauſe iſt, erſchöpfend ein=
drang
. Da wir uns ſchon des öfteren und ſtets ſehr eingehend mit
den Trägern der beiden Hauptfiguren, Brünhilde und Siegfried
Frl. Roth und Herrn Bär), beſchäftigt haben, ſei es uns heute
verſtattet, die Beſprechung auf die Perſonen in zweiter Linie zu
konzentrieren. Von dieſen drängt ſich in unſer Intereſſe zunächſt
Hagen, deſſen mit Albenblut untermiſchtes Reckentum Herr Riech=
mann
in einer Weiſe verkörpert, daß wir vor unſeren Augen den
Abgeſandten des Todes und der Finſternis deutlich gewahrel. Wie
Hagen ein Repräſentant der Unterwelt, des Nebelreichs, ſo iſt
Waltraute eine Botin aus himmliſchen Höhen. Dieſe Abkunft wußte
Frl. Neumeyer ihrer Walküre denn auch in Geſang und Mimik
aufzuprägen. Den Bericht von Wotans geiſtiger Vereinſamung
gab ſie mit tiefer Empfindung. bei den Worten: Da brach ſich
ſein Blick, er gedachte Brünhildens; zog noch einmal die ganze
Wotantragödie in ergreifender Kürze an unſerem Geiſt vorüber.
Die Gewiſſenhaftigkeit, die Frl. Neumeyer in der Epiſode der
Waltraute an den Tag legte, verließ ſie auch nicht im Nornen=und
Rheintöchtertrio, zu dem wie üblich die Damen Mahr und
Jungk ſehr dankenswerte ſtimmliche Mittel lieferten. Sowohl
die düſteren Harmonien der Schickſalsſchweſtern, wie die lockenden,
kindiſchen Weiſen der Meerminnen verbreiteten Stimmung und
Atmoſphäre. Für den Gunther, der bei Wagner zwar kein Held,
aber auch kein Schwächlina, mehr ein beklagenswertes Opfer der
dunklen nibelungeſchen Mächte iſt, wendete Herr Weber viel
Energie auf und lieh ihm in Sprechgeſang und Haltung ein impo=
nierendes
Weſen. Für die plötzlich heißer gewordene Frl. Milena
war Frau Weber in letzter Stunde eingetreten und in Anbetracht
deſſen führte ſie die kleine Partie der Gutrune, die in keiner Be=
ziehung
dankbar iſt, die aber doch nach allen Regeln des Wagner=
ſtils
beberrſcht ſein will, befriedigend durch. Das Publikum wird
es Frau Weber jedenfalls Dank gewußt haben, daß ſie durch ihr
mutiges Einſpringen die Vorſtellung ermöglich hat. Der gut ge=
ſchulte
Mannenchor zu Anfang des 2. Aktes ſprach außerordentlich
an. Der Humor darin iſt ja etwas ſteif und froſtig, ſtimmt aber
doch zu den übrigen Farben des Charakterbildes. Die Inſzenie=
rung
verdient hohes Lob; die Dekorationseffekte ſtanden auf der
Höhe unſerer Tradition, mit Ausnahme von Walhall im Schluß=
tableau
: die Himmelsburg hat noch immer zu viel Aehnlichkeit mit
einem Kiosk! Ohne ſtörenden Zwiſchenfall, wenn auch das Roß
Grane; wie gewöhnlich illuſionszerſtörend wirkte, erreichte die Vor=
ſtellung
ihr Ende. Mit bewundernswerter Ausdauer hatten Herr
Bär und Frl. Roth ihre Rieſenaufgaben zum Ziel geführt.
Die Waſſerverſorgung Hamburgs.
Von Heinrich Becker in Frankfurt a. M.
Gachdruck unterſagt.)
Schluß.)
Wie faſt alle niederdeutſchen Flüſſe, die Oder, die Havel, Spree
und Weſer, zieht auch die Elbe durch den Marſchboden des deut=
ſchen
Niederlandes in ſehr langſamem Zuge dahin. Die Winter=
waſſer
, die Hochfluten im Frühjahr und Herbſt, reißen aber tiefe
Rinnen in den Boden: im langſamen Fluſſe wird das Erdreich
dann aufaelöſt und in einen graubraunen, ſchwärzlichen Schlamm
verwandelt letwas dunkler als das Mainwaſſer nach der Schnee=
ſchmelze
). An trockenen Sommertagen zieht die Flut ſtill über dieſe
Maſſe dahin: ein einziger Gewitterſturm jagt aber die Grundwaſſer
empor und treibt ſie im Wirbel den Strom hinab. In dieſem Zu=
ſtand
wird das Waſſer in die Häuſer gepumpt. Außer der Erd=
ablagerung
fand man in den Röhren eine Menge von kleinen
Muſcheln und Sumpftieren aller Art. Im Frühjahr 1876 traten
ſogar kleine Aale in ganzen Maſſen in die Röhren herein. Doch
war dies noch nicht das ſchlimmſte. Gerade der Alſtermündung
gegenüber, wo die Meerflut täglich, ihr Reinigungswerk vollzieht,
liegt die Inſel Stein=Werder. Sie heißt ſo, weil die Flut
täglich über das Weſtende zieht und bei dem Rücklauf die gelben
Kieſel zur Schau bringt. Hier haben ſich über 4000 Menſchen an=
geſiedelt
, Matroſen, Hafen= und Werftarbeiter. Sie hatten kein
Waſſer, als das von hundert Schiffen täglich aufgewühlte der Elbe.

[ ][  ]

Nr.
3122
Man führte ihnen aus dem Reſervoir am Hafenthor auf einem
Dampfer das Waſſer zu. Dort mußten die Frauen in Eimern und
Kübeln es halen. Man verſuchte durch arteſiſche Brunnen den
armen Leuten zu belfen. Eine Bohrung auf der Inſel= Grasbrook=
ergab
aber aus einer Tiefe von 204 Meter ein trübes, ſalzig ſchmecken=
des
(mit Eiſenſalzen geſülltes) und übel riechendes Waſſer, das
niemand genießen konnte. Wenn man von der Not der armen
Schiffbrüchigen lieſt, die ohne Trinkwaſſer Tage lang über die
ſalzige Meeresflut getrieben werden, oder von den Italienern in
Moſſaua vernimmt. wie ſie ſich plagten. um das Salzwaſſer des
Roten Meeres auf einem Dampfer zu filtrieren, weil Ras Alula
das Waſſer aus dem Gebirge ihnen abgrub, dann gewinnt man
eine Vorſtellung von dem Zuſtande, in dem die Bewohner von
Steinwerder, wie von der Altſtadt von Hamburg leiden. Es wer=
den
von dem ſtädtiſchen Waſſerwerke 80-9000o Wohnungen mit
Waſſer verſehen. Es ſind aber nur die wenigen vornehmen Leute,
welche in den 30-40 Kubikmeter zweifelhaften Quellwaſſers ein
Labſal genießen, wie es der Frankfurter Arbeiter nicht hinnehmen
würde.
Im Weſten von Hamburg ſteigt der Bergrücken höher empor.
Von dem Plateau ziehen mehkere Thalfalten herab, im Winter mit
Waſſer gefüllt, im Sommer leer. Hier liegt die Vorſtadt St. Pauli,
dann, durch eine Falte getrennt, die Stadt Allona. Sie erhebt
ſich 40 Meter über dem Rand der Elbe in jähem Aufſtieg. Von
hier über den breiten Strom, die grünen Werder, die gelben Sand=
bänke
, nach den 4-5 Stunden enifernten blauen Höhen der Süd=l Zehnmal ſo viel Menſchen, wie auf der trockenen Höhe. Das iſt
ſeite, iſt ein weiter Ausblick von ſeltener Schönheit. Die Stadt
ſelber iſt von grünen Gärten umgeben. Weiter nach Weſten die
Stadt Ottenſen (die Heimat von Klopſiock, ſowie eine Reihe von
Villen, Dörfern mit ſchönen Landhäuſern laſſen ebenſowenig einen
Manael an Waſſer vermuten. Und doch iſt das meiſte, was hier
das Auge erfreut, nur durch Waſſerkunſt geſchaffen und erhalten.
Die Stadt Altona hat ein ſolches Werk angelegt, es liegt 2 Stunden
unterhalb bei Blankeneſe an der Elbe. Der Höhenzug längs der
Elbe ſleigt dort über 90 Meter empor. Auf dieſen, den Baurs
Berg. wird das Waſſer aus der Elbe den ſieilen Anſtiea hinauf
gepumpt. 4 Dampfmäſchinen von zuſammen 400 Pferdekräften voll=
bringen
dieſe Arbeit (Frankfurt braucht für ſeine ſämtlichen Waſſer=
werie
noch nicht halb ſo viel Pferdekräfte, weil mehr als die Hälfte aus
dem Gebirge in natürlichem Falle ihr zuläuft). Oben auf dem Berg ſind
zwei Becken von 5600 Kubikmeter Inhalt erbaut; in dieſen ſollen
die Erdteile ſich ſetzen. Dann wird das Waſſer in ſechs Becken von
6000 Quadratmeter Fläche ſiltriert. In den Becken ſind längs und
quer Kanale in den Boden geſchnitten; dieſelben ſind 1 Meter hoch
mit groben Steinen und Kies geſüllt, darauf 1 Meter hoch mit
feinem Sand gedeckt. Das Waſſer ſickert durch den Sand und wird
geläutert. Auf dieſe Weiſe werden täclich 9-10000 Kubikmeter
keines Waſſer geliefert. Mit dieſem Waſſer werden zunächſt die
Villen=Dörfer längs der Elbe verſehen, Blankeneſe, Nyenſtädten,
Flottbeck u. ſ. w. und die Stadt Ottenſen. Dann läuft es durch
die Stadt Altona und bis zur großen Aktienbrauerei und andere
Etabliſſements von St. Pauli.
Die chemiſche Unterſuchung ergab an zwei kalten Dezember=
tagen
von dem Hamburger Waſſer aus 100000 Teilen 36 Teile
Rückſtand, aus dem Altonaer 23. Im Sommer, bei den Frühjahr=
und Herbſt=Regen, wird das Hamburger Waſſer 10-20 mal ſo viel
Rückſtand aufweiſen. Was beiden Waſſern gemeinſam fehlt, iſt
die Kohlenſäure. Ein Bergwaſſer ſchmeckt ſchon nach einer Stunde
nicht mehr, weil die Kohlenſäure entwich. Daraus kann man er=
meſſen
, wie ein ſolches aller Kohlenſäure bares Waſſer auf Zunge
und Eingeweide wirken mag. Immerhin wird man aus dem Ver=
gleich
von Hamburg und Altona einen merkwürdigen Schluß ziehen.
Die Altſtadt von Hamburg liegt in der Niederung von Alſter und
Elbe. Hier, im St. Kathärinen=Viertel, wurden, weil das Waſſer
nicht genießbar, 1370 die erſten Feldbrunnen angeleat. Hier hat im
30jährigen Krieg und nachher die Peſt ſicher am ſtärkſten gehauſt.
Von hier ging im Jahre 1842 der große Brand aus, weil in dem
engen Viertel das nötige Waſſer oder die von der Alſter bis zu uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer guten
den Häuſeraiebeln tragenden Löſchgeräte fehlten. Hier iſt auch im
Auguſt 1892 die Chölera am ſtärkſten ausgebrochen. Hier, in
den Straßen am Hafen, am =Dovenfleth;, am 8ippelhaus;, bei
denMüren=(Hafenmauern) u. ſ. w., ſowie weiter im Nordoſten der
Altſtadt, in der =Steinſtraße; u. a. Arbeiterſtraßen hat ſie die
meiſten Opfer gefordert. In gleicher Weiſe hauſt ſie im Hammer=
Brook= und Rothenburgsort;, in dem Sumpfgebiet auf dem,Bill=
Werderl. Dann in der Großen= und Kleinen Veddel einer
Inſelaruppe, die anWilhelms Bruch' bereits verlandet, aber nock
von Waſſergräben durchzogen iſt. In dieſer Gegend, Rothenburgs=
ort
,
der ſtädtiſchen Waſſerkunſt; gegenüber, will ſogar das
Reichsgeſundheitsamt die erſten Spuren der Cholera eitdeäk haben.
Hier wohnen die Schaffner und Führer von der Trambahn, ſowie
die Heizer und Weichenwärter von dem auf Gras=Brooku erbauten
Pariſer Bahnhof. Wie es auf Stein=Werder ausſehen mag, läßt
ein Bericht der Frankfurter Zeitung der von Leichentransport
auf Elbkähnen ſpricht, erraten. Wir brauchen noch nicht an die

221
engen Höfe, Gänge und Tweten l. Zwiſchenſtraßen'), an die Keller=
wohnungen
und hohen Dachgeſchoſſe an der weſtlichen Unterſtadt
den Vorſetzen;, das Johannis=Bollwerk und ihre Hinterſtraßen
- zu denken. Das Sumpfland im Grunde, die Verdunſtung des
Sumpfwaſſers, die Verweſung der abgelagerten Stoffe veräiften
ſchon jede Lebensluft. Nebmen wir das ungenießbare Waſſer hinzu,
den Mangel an jeder natürlichen Erfriſchung; dann haben wir
alle Erſcheinungen zuſammen, die Profeſſor Pettenkofer ſeit der
Frankfurter Naturforſcher=Verſammlung (1867) Jahr aus Jahr ein
als die Urſachen des Typhus, der Rühr, der Cholera, verkünder.
Stehen wir Altona gegenüber, dann ſehen wir die ganze Stadt auf
einem hohen Plateau über der Elbe erbaut. Kaum eine Straßen=
Reihe preßt ſich unten am Rand des Berges vor der Elbe durch.
Die ganze Stadt lieat auf einem trockenen, durchläſſigen Boden,
dem zum Gedeihen von Pflanzen, von Tieren und Menſchen nür
das Eine, das natürliche Quellwaſſer fehlt. Der Magiſtrat von
Altona hat aber ſeit 15 Jahren ein Waſſerwerk angelegt, durch
das die Bürger ihre Gärten friſch und ſich und ihre Familien geſund
erhalten können.
In Hamburg ſind vom 16. Auguſt bis 10. September d. J. nahezu
6000 Menſchen an der Cholera geſtorben. Von Altona fehlt eine
Liſte; es werden aber, nach den täglichen Meldungen von 10-20
Toten, kaum 2- 300 Perſonen geſtorben ſein. Hamburg iſt viermal
ſo groß wie Altona; der Herd der Krankheit wird äber kaum ſo
groß ſein, wie Altona. Es ſterben alſo in der feuchten Niederung
eine Thalſache von eminenter Wichtigkeit. Wenn die Hamburger
Behörden nach dieſer ungeheuren Niederlage ſo beherzt ſich aufraffen,
wie ihre Vorfahren nach dem großen Brande. dann werden ſie zu
Entſchlüſſen kommen, welche die Stadt noch gewaltiger umwandeln,
wie es nach dem großen Brande geſchehen iſt.

Litterariſches.
Oriainal=Kompoſitionen zumeiſt zeitgenöſſiſcher;
Meiſter der Tonſetzkunſt für Orgelund Harmoniüm. Zum
kirchlichen Gebrauch ſowohl wie zum Studium und zur Uebung.
Herausgegeben von Joh. V. Schuhmacher. Broſchiert 450 M.,
gebd. 5 M. Bei Partiebezua billiger. VVerlaa von Joſ. Roth,
Schwäb.=Gmünd.) Der aus 24 Nummern beſtehende Band enthält
kürzere und längere, mittelſchwere und ſchwierige Kompoſitionen,
teils für den asttesdienſtlichen Zweck, teils für den Uebungs= und
Konzertgebrauch gleich vorzüglich geeignet. Manche Pieçen, ins=
beſondere
die prachtvoll gearbeiteten Känons ſind hinſichtlich iher
vornehmen Faktura, ihres edlen Fluſſes und melodiſchen Gehalls
den beſten Erſcheinungen unſerer alten und neueren Orgellitteratur
ebenbürtia. Das Werk kanu ſtrebſamen Organiſten zum Studium
und den kirchlichen Behörden zur Anſchaffung und zum Gebrauche
beim Gottesdienſte aufs wärmſte empfohlen werden.

5½
8½
120
20
Vo,
v

9.

122

wankſagung.

Va4ls

Für alle dem theuren Heimgegangenen, Herrn Rech=
nungsrath

Georg Seriba
bewieſene Liebe, ſowie für die mir bei dem herben Schmerz=
in
ſo reichem Maße erwieſene Theilnahme ſage ich innigſten
Dank.
Sophie Seriba, Wwe.

Dankſagung.

(441t

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei den
Frau Christiane Faiz, gob. Elsner,
ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei de
Beerdigung unſeres guten Vetters
Wilhelm Hill
ſtatten wir hiermit uuſeren innigſten Dank ab.
Die trauernden Verwandten.
Darmſtadt, den 19. September 1892.

Drns und Verlaa. A. f. Fitisrſcke Soſhucdrnderet. verautwontlih für die Redaltion: Dr. O. Baldaehel. beide in Darmſtaht