fl.
bezen
een,
t hkies
Gro
2
RLRUUVv C'RATTRN
Aoennementspreis
Vedelhulis 1 Mal b Pf. halle.
Ehrlih 3 Mark id. Oringerlohn.
hvim zden vn ahen Poſt=
Amtern Beſtellungen
eutgegenge=
rmmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſchlag.
155. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghulſitelkd Eutiylthihdbieri.
Inſerale
flle das
Wckentl. Omal erſcheinende Tagblan
werden angenommen: in Tarmſtadt,
von der Expedition, Ran kr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frtdr. Blbßer,
Schießhausſtraße 14, ſam e answirt,
von allen Annoneen=gzo=ditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 218.
Freitag den 16. September.
1892
6.
7ner
I au 3
age!
kres
eſta
bei
11
ter vien'
vü)
„.8.
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Burkſte
ſtra
raß
Eli
1ße,
8. aße
faſerr
„wird
Fzisc
hebel t do
d. l zug:
ſnhearlte=
ſfab;
Utri
mi
Bekanntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche
m Laufe dieſes Jahres ihr ſeither
betrie=
benes Gewerbe niedergelegt haben oder
vor Ende März 1893 niederlegen, oder
an einen Anderen abtreten wollen, ſowie
Diejenigen, welche ſonſtige Veränderungen/
im Gewerbebetrieb vorzunehmen
beabſich=
tigen, werden hierdurch aufgefordert, dieſes
der Bürgermeiſterei (Stadthaus, Zimmer
Nr. 6) alsbald anzuzeigen, damit bei der
bevorſtehenden Steuerregulirung Rückſicht
darauf genommen werden kann.
Darmſtadt, den 8. September 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[13691
Trottoir= und Pflaſter=
Herſtellung.
Die Herſtellung von circa 312 Quadrat=
Meter Gußasphalt=Trottoir in der
Teich=
hausſtraße (Oſtſeite) zwiſchen Roßdörfer=
und Soderſtraße, ſowie die Neupflaſterung
der Georgſtraße (eirca 800 Quadrat.),
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 20. September 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 3. zur
Einſicht offen, bei welchem auch die
For=
mulare für die Offertey zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 9. September 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[1389,
Bekanntmachung.
Zwei Kommunal= und
Kirchen=
ſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der
Ge=
meinde Darmſtadt=Beſſungen für 1892ſ93
liegen zur Einſicht eines jeden
Inter=
eſſenten vom 16. d. Mts. an 8 Tage lang
auf unſerem Büreau (Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 11) offen. Beſchwerden gegen
die in den Regiſtern enthaltenen Anſätze
müſſen binnen der erſten vier Wochen nach
Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder finden keine Berückſichtigung.
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei) Darmſtadt, den 15. September 1892.
Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
werden, ſpäter vorgebrachte Beſchwerden/
[14124
Morneweg.
GRurrkeigerung, Lorb- und
Flrchturiden Verkteigerung.
I. Montag den 19. September, Vormittags 11 Uhr,
das edle Obſt vom Plattengnt, Stadtwaldſpitze, Knoblochsauewald, ca. 100
Centner Aepfel, 10 Ctr. Birnen in 24 Looſen an Ort und Stelle; Zuſammenkunft
am Plattenhofe.
Das edle Obſt von Schuſterwörth und das wilde Obſt aus dem
Knob=
lochsauewald in je 1 Loos im Lauf der Verſteigerung nicht an Ort und Stelle.
II. Hierauf gegen 2 Uhr Nachmittags
zu Forſthaus Knoblochsaue die Flechtweiden (kaspiſche) von ca. 15 Hekt.
Weidenanlage am Landdamm in der Nähe des neuen Kolks bei Erfelden und der
Weidenſchnitt der 1= und 2=jähr. Kopfweiden im Knoblochsauewald.
III. Dienstag den 20. September, Vormittags 9 Uhr,
in der Dornberger Faſanerie das edle Obſt, ca. 6 Centner Aepfel, in drei
Looſen.
Dornberg, den 7. September 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Griesheim.
Joſeph.
[13733
Brkanntmuchung.
Montag den 19. September d. J., Nachmittags 3 Uhr,
läßt die Gemeinde Traiſa einen gut gehaltenen, noch
jungen Faſſel
öffentlich meiſtbietend verſteigern.
Traiſa, den 13. September 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
(14125
Walter.
Friſch
eingetroffen
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ALAL
Friedr. Mattern,
Suppenwürte ecke der Bleich= und
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454
Gute Kartoffeln
[ ← ][ ][ → ]3058
Nr. 218
Kohlen=Lieferung.
Wegen Lieſerung der zur Heizung des Geſchäftslokals der ſtädtiſchen Spar=
kaſſe im Winter 1892093 erforderlichen deſtillirten Coaks erſucht man Offerten bei
unterzeichneter Stelle im Sparkaſſegebäude, woſelbſt auch die Lieſerungs=Bedingungen
eingeſehen werden können, bis
Donnerstag den 22. September 1892, Vormittags 10 Uhr,
einzureichen.
Darmſtadt, den 12. September 1892.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
[4127
Rest.
Frühstüoks- v. Reconvalescenten.
51
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Madeira- Gherry,
Malaga-
Harsala- Portwein,
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[4128
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als auch die feineren Pafel- und Dessertweine. souie ausführliche Preislisten, sind in
den durch aushängende Plaknte kenntlichen Verkantsstellen zu haben.
p. Die Weine obiger Gesellschart sind für den dentschen Geschmack
Warnung: sorætältigst ausgewühlte und behandelte fertige Tischweine und
nicht mit Mischungen Sogenannter italienischer Verschnittweine mit geringen
deut-
schen Weiss- oder Rothweinen, welche häuſig ebenkalls als italienische Weine an-
Lehoten werden. zn verweshseln. Um das Publikum vor Täuschung zu bewahren,
beathte man heim Ankaur, dass die Flaschen-Etiquetten die Firma der Gesellschakt
und obenstehende Schutzmarke tragen müssen, da auch von anderer Seite Weine
unter gleichen oder ähulichen Namen wie die Marken der Gesellschatt, in den
verkehr gelangen.
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Verſteigerung.
Samstag den 17. d. Mts.,
Nachmittags 5 Uhr,
wird das Grummetgras von den Weißſee=
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Bü=
geln tüchtig, ſucht per ſofort Stelle als
Zimmer= oder Kindermädchen.
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d. Bl. u. M. H. gelangen zu laſſen.
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feinen Häuſern gedient, ſucht Stelle, am
liebſten bei ält. Leuten. Näheres Exped.
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einen Theil der Hausarbeit mit übernimmt ſchwarz mit gelber Bruſt und gelben Pfo=
und ein gewandtes Hausmädchen, nichtſ ten, Steuermarke Nr. 873. Gegen Be=
Eine Papierschneidmaschino
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(as Inſerat 13848, Penſion betreffend,
Adreſſen an die Expedition d. Bl. erbeten. TT= hat ſeine Erledigung gefunden,
was den geehrten Intereſſenten hierdurch
mitgetheilt wird.
(14159
2
E
Vier bis ſechs Herren können
guton Privat-littagstisch
Ludwigsſtraße. 14153 mit Kaffee zu 60 Pfg. erhalten.
Zu erfragen in der Exped. 14160
Nus einer Reſtauration oder Speiſehaus
Abfall und Gekrätz
14155) Kräft. ſauberer Hausburſche gegen monatliche Vergülung abzuholen
ſofort geſucht. Hahn, Schuchardſtr. 11.geſucht. Näheres Exped. d. Bl. 14161
3061
Nr. 218
roßherzogkiche Handekskammer.
Oeffentliche Sitzung.
Montag den 19. September, Abends 6 Uhr.
al: Rheinſtraße 19, 1 Treppe. Tagesordnung: Neue Einläufe.
ei
Grieehische WeIme
eingeführt von
Friedr. Carl Ott, Würaburg, Mündhon u. Hannoſer.
Die vorzüglicheten und edelsten aller
Güdweine in Original=Fullungen u. zu billigen Preiſen
W. W. Prassel. Rheinſtraße 16. (3289
18020r 1
A. Brauuschvoigor
Sehmendehohnen
4 Pfund=Doſe 70 Pfg.,
2 „ 38 „
„ „ 25 „
14162
Neues Sauerkraut
pfiehlt
ährend meiner Abweſenheit werden
O die Herren:
Dr. Becker, Neckarſtr. 12,
Dr. Büchner, Hölgesſtr. 14,
Dr. Draudt, Frankfurt=rſtr. 18,
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Orth I., Heinrichſtr. 61,
Dr. Orth IV., Steinſtr. 25,
Güte haben, mich in meiner Praxis
vertreten.
[14164
Dr. Hüftehl.
Hamanuel Furld,
[14163
Kirchſtraße I.
Geſumdem Chim
Armbamd.
Herzlichen Dank
c die freundlichen und willigen Gaben,
lche bereits in Darmſtadt und Um=
Jung zum Beſten des Nauhen Hauſes
ſ pendet wurden, beſonders auch für die
ößere Gabe Sr. Königl. Hoheit dem
roßherzoge
[14165
Wichern.
Min einfaches Mädchen kann
Schlaf=
ſtelle erhalt. Hochſtr. 22. (13599
Abzuholen Promenadeſtr. 28, 2. Stock. S.
Ein Viertel Sperrſitz,
rechts, blaue Karte, für die ganze
Spiel=
zeit abzugeben.
Zu erfragen bei der Exped. 14167
Ein Viertel Theaterplatz,
H. Rang,
abzugeben. Näheres Expedition. 14168
Nbuugeben bis 24. Septbr.: 1 ovaler
26 Tiſch. 1nußb. Bettſtelle mit
Sprung=
federmatratze ꝛc. Anzuſehen Vorm. von
9-11 Uhr Soderſtr. 14, 2 Tr. 114169
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zur Reinhaltung und Bedeckung wunder Hautſtellen
Vorzüglich
und Wunden.
zur Erhaltung einer guten Haut, beſondersbei kleinen
Vorzüglich
Kindern.
[350
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Für Grindelwald
nachträglich eingegangen von: Expedition der
Neuen Heſſiſchen Volksblätter 5 M.
Darm=
ſtädter Tagblatt M. 12.60, Möbelfabrikant
Bechtold 2 M. S. 3 M. Oberkonſiſt.=Rath
Dr. Köhler 3 M. Deutſch=Oeſterreich.
Alpen=
verein (Sektion Darmſtadt) 5 M. L. 2 M.
Frau Scheid 5 M. Commerzienrath
Blumen=
thal 10 M. Ungenannt 3 M. Lehrer
Schnei=
der=Kaſtel 3 M. A. F. 2 M., zuſammen
M. 5160. Dazu die früheren M. 22803, im
Ganzen M. 28263. - Hiermit ſchließe ich
die Sammlung und ſage allen freundlichen
Gebern beſten Dank.
Greim, Geh. Oberſchulrath.
Nichts entſtellt das menſchliche Antlitz mehr
als unreiner Teint, Falten, Nunzeln,
welke Haut. Bei ſolchen Erſcheinungen
gelten wir, ſelbſt noch jung ſeiend, ſchon für
alt und Niemand will an unſere wirkliche
Jugend mehr glauben. Will man nicht älter
gelten als man iſt, ſorge man für geſchmeidige,
zarte Haut, vermeide ernſtlich alle ſcharfen,
ſodahaltigen Waſchmittel und gebrauche ſtatt
ſolcher nur
Doering's Eulen-Seife,
die reinſte und beſte Seife der Welt; bei
kon=
ſtantem Gebrauche wird jugendlichfriſches
Aus=
ſehen unſere Ausdauer lohnen. Preis 40 Pf.
Zu haben überall.
[4170
Schiff=bericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Llohd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſenaaſſ 14.
Der Schnelldampfer „Aller-, Kapitän H.
Chriſtoffers. vom Nordd. Loyd in Bremen,
welcher am 3. Sept. von Bremen und am 4.
von Southampton abgegangen war, iſt am
12. Sept. wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Schiſfsbericht, mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz:
New=York, 12. Sept. Der königl. belg.
Poſtdampfer „Belgenland;, Kapitän Bence,
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitaa, 16. September 1892.
7. Vorſtellung 1. d. 1. Abonnements=Abtheilung
(Rothe Karten gültig.)
Graf Eſſer.
Trauerſpiel in 5 Akten von H. Laube.
Regie: Herr Dalmonico.
Eliſabeth, Königin von
Eng=
land
Graf Eſſer
Lord Burleigh:
Lord Nottingham
Sir Walter Raleigh
Graf Southampton
Ladn Nottingham, Hof=. Frl. Ethel.
Gräfin Rutland, damen
Sir James Ralph
Charles North
Herr Klotz.
Cuff, Sekretär.
Herr Wagner.
Jonathan, Haushofmeiſter Herr Sachs.
Robſay, Diener
Herr Leib.
Vage der Königin
Mary, Zofe der Gräfin
Frl. Bernhard.
Rutland
Frl. Cretius. vom
Gräfin Rutland
Stadttheater in Lübeck, als Gaſt.
Anfang ¼7 Uhr. Ende I10 Uhr.
Kaſſeöffnung 16 Uhr.
Sonntag, 18. September 1892
8. Vorſtelluna i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.)
Götterdämmerung.
Dritter Taa aus der Trilogie: „Der
Rin=
des Nibelungen von R. Wagner.
Frl. Berl.
Herr Edward.
Herr Werner.
Herr Knispel.
Herr Dalmonico.
Herr Hacker.
Herr Mickler
Nr.
3062
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Bezüglich der deutſcheruſſiſchen
Handelsbeziehungen ergänzt die Magd. 3tg. die
Mel=
dung der günſtigen Ausſichten für dieſelben dahin, daß es ſich nach
Abſchluß der Vorverhandlungen in Berlin im weſentlichen um eine
Verſtändigung über einzelne, wie es heißt, untergeordnete Punkte
gehandelt, wobei man ziemlich raſch zu einem Einverſtändnis
ge=
lanat wäre. Bei dieſer Gelegenheit ſoll von Berlin aus noch
ein=
mal auf Liejenige Grenze des deutſchen Entgegenkommens
hinge=
wieſen worden ſein, über welche hinaus hier keine Zugeſtändniſſe
gemacht werden könnten. Man nimmt an, daß auch Rußland den
Umfang der in den Vorbeſprechungen feſtgeſtellten Abmachungen
nicht überſchreiten werde.
Der Reichskanzler hat nunmehr das Reichsgeſundheitsamt mit
der Ausarbeitung eines Reichs=Seuchengeſetzes beauftragt.
Die Frage wecen der Veröffentlichung der Verhandlungen der
Börſen=Enquete=Kommiſſion iſt noch immer offen. Es
haben im ganzen zur Vernehmung von Sachverſtändigen bisher 26
Sitzungen ſtartgefunden. Dieſe Verhandlungen ſind ſorgfältig
ſtevo=
graphiert worden und übertragen. Es ſind das. wie wir hören,
über 1800 Drudſeiten in dem Format der ſtenographiſchen Berichte
unſerer parlamentariſchen Körperſchaften. In unterrichteten Kreiſen
nimmt man beſtimmt an, daß eine geſetzgeberiſche Verwertung der
Ergebniſſe der Enquetekommiſſion den nächſten Reichstag
keines=
falls beſchäftigen werde.
Der Vertrag zwiſchen Preußen und Bremen wegen
Er=
weiterung des bremiſchen Staatsgebietes nördlich von Bremerhaven
wird in der Geſetzſammlung; veröffentlicht.
Oeſterreich=Ungarn. Die Vertreter der Hauptſtadt Veſt
wählten Ludwig Koſſuth anläßlich ſeines 90. Geburtstages
mit großer Majorität zum Ehrenbürger.-Biſchof Stroßmayer,
der die ungariſche Kirchenpolitik beim Vatikan durchkreuzt hat,
machte wiederholt vergebliche Verſuche, beim Kaiſer eine Audienz
zu erhalten.
Italien. Der König und die Königin wohnten in
Genua am Dienstag abend dem alänzenden Ballfeſte bei, welches
der Marcheſe Domenico Vallav eint veranſtaltet hatte und zu dem
die Mitglieder des Adels, die Offiziere der fremden Geſchwader,
die Diplomaten und die Behörden, ſowie die in Genua auweſenden
Parlamentsmitglieder geladen waren. — Am Mittwoch ſtattete der
König dem neuen Hafenbecken (inen Beſuch ab und ſprach ſich
be=
wundernd über die großartige Schiffswerft von Craveros aus.
Später wohnte er dem Stapellauf eines Torpedobootes bei. Die
Königin beſuchte die didaktiſch=geographiſche Ausſtellung der
Katho=
lſchen Miſſionen. Später empfing der König eine Abordnung von
Barcelona, verlieh dem Bürgermeiſter von Barcelona das
Groß=
kreuz des Mauriziusordens und ſchenkte der Stadt Barcelona ein
Gemälde des Malers Barabino. Der Ausſtellungspräſident erhielt
den Grafentitel. Das Königspaar reiſte um 11 Uhr nachts nach
Monza ab.
Der Botſchafter am Berliner Hofe, General Lanza, iſt
am Dienstag nach zweitägigem Aufenthalte in Rom nach Genua
abgereiſt, um dem Königspaare ſeine Auſwartung zu machen und
mit den Miniſtern Giolitti und Brin zu konferieren. Von Genua
wird ſich General Lanza in einigen Tagen direkt nach Berlin auf
ſeinen çoſten begeben.
Belgien. Ein Mitglied der Miſſion Hodiſter, Jacques Dors,
der der Niedermetzelung entronnen iſt, traf in Antwerpen ein und
beſtätigt den Unteraang Hodiſters und ſeiner Gefährten.
Schweden und Norwegen. Nach offiziöſen Quellen ſoll der
Reichstag in 14 Tagen zu einer außerordentlichen Seſſion
ein=
berufen werden, wenn das Land bis dahin von der Cholera
ver=
ſchont geblieben iſt. Die =Gothenburger Handelsztg.” berichtet, die
Oppoſition wolle energiſch gegen das Miniſterium Boſtroem Front
machen.
Am 20. d. M. findet hier eine große
Demonſtrationsverſamm=
lung für das allgemeine Wahlrecht für den Volksreichstag
und gegen die 90tägige Uebungszeit der Armee ſtitt.
Rußland. Den Miniſtern Witte und Kriwoſchein wurde die
Ernennungsakte zugeſtellt: die Veröffentlichung erfolgt
demnächſt.
Gegen die vorgeſchlagene Verſchärfung des Geſetzes
bezüg=
lich der Juden ſprachen ſich der Domänenminiſter Oſtrowski
und der Finanzminiſter Witte aus. Die Schaffung eines neuen
derartigen Geſetzes iſt auf unabſehbare Zeit hinausgeſchoben worden.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 16. September.
Nach Beendigung der Uebung auf dem Mansverfeld fuhren
Se. Königl. Hoheit der Großherzog am Mittwoch mit
Allerhöchſt=
ſeiner Begleitung mit Sonderzua von Nieder=Saulheim nach Mainz
zurück, wo die Ankunft um 11½ Uhr ſtattſand. Nachmittags
be=
ſichtigten Se. Könial. Hoheit der Großherzog, Se. Königl. Hoheit
der Herzog von York und Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich
mit Gefolge die große Sekt Kellerei der Firma Kupferberg. Den
Abend brachten die Allerhöchſten Herrſchaften nebſt Geſolge b=
Herrn Provinzialdirektor Rothe zu, woſelbſt das Diner eingenomme
wurde.
— Nach Abſchluß der Manöver trifft, wie die N. H. V.
erfahren, das 1. Großh. Heſſ. Inf.=Reat. Nr. 115 am Samsta
nachmittag hier wieder ein. Das zu den Uebungen der in Lothringe
zuſammengezogenen Kavallerie Diviſion befohlene Drag.=Regt. Nr. 2
wird infolge Wegfalls der Kaiſer=Manöver ebenfalls ſchon Samsta
hier einrücken, die drei Eskadrons des Drag.=Regts. Nr. 24 a
Sonntag. während das Feld=Art. Regt. Nr. 25 erſt Dienstag, de
20. ds., zurückkommt, ſo daß mit dieſem Tage die hieſige Garniſo
wieder vollzählig ſein wird. Der Geſundheitszuſtand de
Truppen während der Manöver kann als ein ganz vorzügliche
bezeichnet werd.n.
Geſtern morgen iſt der in weiteſten Kreiſen unſerer Stad
bekannte und hochgeſchätzte Gymnaſiallehrer i. P. Herr Hofrat:
Franz Bender einen Tag vor Vollendung ſeines 78. Lebensjahre
nach längerem Leiden entſchlafen. Sein Andenken wird bei
ſeine=
zahlreichen Schülern und Freunden in Ehren bleiben.
Zur Sonntagsruhe. Herr Miniſterialrat Emmerlin
empfing am Dienstag eine Depuſation Gewerbetreibender aus Mainz
mit welchen er über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe konferiert=
Nach Anhören der Beſchwerden über die jetzige Einteilung der Arbeits
ſtunden an Sonn= und Feiertagen ſtellte Herr Miniſterialrat Emmer
ling der Deputation eine ſorgfältige Prüfung ihrer Wünſche
Ausſicht.
Infolge vielfach laut gewordener Klagen,
da=
die Sonntagsdienſiſtunden bei den Poſtämtern mit den Beſtim
mungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe nicht in Ein
klang ſtehen, hat ſich auch die Handelskammer in Mainz an di
Oberpoſtdirektion Darmſtadt mit dem Erſuchen gewandt, eine Ver
legung der jetzigen Sonntag=Nachmittag=Dienſtſtunden von 5-7 Ulh
auf die Mittagſtunden von 11-1 Uhr eintreten zu laſſen, bezw
eine dahin gehende Aenderung der Poſtordnung bei dem Reichspoſt
amt zu beantragen.
Wie der „kf. 8tg. von hier geſchrieben wird, iſt in
Sache=
des Mörfelder Mordes von der hieſigen Staatsanwaltſchaf
gegen den Tagelöhner Geora Schreck, der am 6. September
vo=
dem königl. Amtsgericht zu Frankfurt wegen Mangels an genügen
dem Verdacht freigelaſſen wurde, ein Steckbrief wegen Mordes er
laſſen, da man nunmehr mit Sicherheit annehmen zu müſſen glaubt
daß er der Morder ſei. Man vermutet, daß Schreck auf einen
Floß nach Holland entflohen iſt.
Demnächſt werden im ganzen Reich Erhebungen über di
Arbeitszeit in den Bäckereien, Konditoreien, ſowie in dem Handels
gewerbe veranſtaltet.
- Immobilien=Verkauf. Zwei neben einander liegenh=
Bauplätze der Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Blumenthal u. Cie
gehörend, vertreten durch Herrn Kommerzienrat H. Blumenthal
gingen heute durch Kauf in anderen Beſitz über. Der Verkauf
wurde durch den Immobilienagenten Hch. Caſtritius, Hein
heimerſtraße 12, abgeſchloſſen
2 Während des Gewitters geſtern nachmittag gegen 2 Uh
ſchlug der Blitz in der Hofraithe Pankratiusſtraße Nr. 21 in di=
Scheuer ein und zündete. Das Feuer wurde von den
Haus=
bewohnern ſofort, ohne weiteren Schaden angerichtet zu haben,
gelöſcht.
4 Mainz. 14. Sept. Die Anſprache des Herrn
Ober=
bürgermeiſters Dr. Oechsner an Se. Königl. Hoheit den
Groß=
herzog bei der großen Fackelſerenade am Dienstag hatte
fol=
genden Wortlaut: „Königliche Hoheit! Geſtatten Sie
mi=
gnädigſt, daß ich im Namen, ich darf wohl ſagen, der Geſamt
Bevölkerung Ihrer getreuen Stadt Mainz, welche Ihnen
di=
heutige Huldigung darbringt, einige Worte der Begrüßung al
Zie richte! Mainz mit ſeiner 20jährigen Geſchichte hat in
Laufe der Zeit gar viele Regenten, Feldherren und ſiegreich=
Eroberer in ſeine Mauern einziehen ſehen; aber freudigerer
Herzens wurde wohl niemand hier bewillkommt, wie Kaiſe=
Wilhelm I. und Ludwia IV., als ſie mit ihren ſiegreicher
Regimentern in das unabhängige und geeinigte Vaterland zu
rückkehrten! Aber auch Sie, Königliche Hoheit, haben zwar
nicht im Sturme die Feſtung Mainz. wohl aber die Herzen den
Mainzer Bevölkerung erobert. Beſitzen Sie doch in hohen
Grade alle ritterlichen Eigenſchaften eines konſtitutionellen
Re=
genten und ſind Sie doch auch zugleich ein Freund der Künſte
und Wiſſenſchaften. Sie nehmen großen Anteil an der Hebung
des Handels, des Verkehrs, der Gewerbe und Induſtrie, und
Sie haben bereits wiederholt geäußert, daß Sie uns ſpeziell
in der Entwickelung unſerer Vaterſtadt unterſtützend zur
Seit=
tehen würden. Bedarf es denn da noch mehr, um Ihnen
Königliche Hoheit, die aus dem Herzen kommende Huldigung de
Mainzer Bevölkerung entgegenzubringen ? Wir alle haben nu
einen Wunſch: Möchten Ste uns Ihr hohes Wohlwollen auck
erner ſchenken, möchten Sie uns noch recht oft die Ehre
Ihre=
hohen Beſuches zu teil werden laſſen! Die verehrten
An=
weſenden aber fordere ich zum Schluſſe auf, mit mir einzu
ſtimmen in den Ruf: Seine Königliche Hoheit Ernſt Ludwig
M
[ ← ][ ][ → ]A. b.
C7⁄₈
Nr.
2
4
92
4
2
2
oßherzog von Heſſen und bei Rhein, er lebe hoch, hoch, hoch
imtliche Anweſenden ſolgten der Aufforderung, die
Muſik=
re fielen ein.
Mainz. 15. Sept. Nach einer der Großh. Handelskammer
r von Kaiſerl. Oberpoſtdirektion Darmſtadt zugegangenen
Be=
chrichtigung, wird die Stadtfernſprecheinrichtung in
ngen (Rhein) und die Fernſprechanlage Kreuznach=Bingen=Mainz
den nächſten Tagen fertiggeſtellt ſein und nach Ausführung der
orderlichen Prüfungen vorausſichtlich am 16. oder 17. d. Mis.
Betrieb genommen werden.
Mainz. 14. Sept. Heute früh um 9 Uhr hatten ſich im
itzungsſaale der erſten Civilkammer die Mitglieder der hieſigen
erichte und die Anwälte faſt alle eingefunden, um dem nach
Darm=
dt berufenen Herrn Landgerichtspräſidenten Conradi noch
ne Ehrung vor ſeinem Scheiden zu bereiten. Zunächſt ergriff
err Landgerichtsdirektor Dr. Bockenheimer das Wort im Namen
r Gerichtsmitalieder, dann Herr Geh. Juſtizrat Vetry namens
r Anwälte. Tiefbewegt dankte Herr Landgerichtspräſident Conradi
1d ſtellte ſeinen zufällig anweſenden Amtsnachfolger Herrn
Land=
richtspräſidenten Dr. Lippoid aus Darmſtadt vor. Dieſer bat
n die Unterſtützung ſowohl der Gerichtsmitglieder, wie der
An=
älte bei Führung ſeines Amtes.
C Heppeuheim a. d. B. 14. Sept. Bei der geſtern dahier
2ttgehabten Gemeinderatswahl fand eine rege Beteiligung ſtatt.
ie ſeitherigen Gemeinderatsmitglieder Sparkaſſerechner Achenbach
nit 541 Stimmen), Steinmetzmeiſter H. Metzendorf II. (mit 522 St.)
1d Weinhändler Hänlein (mit 401 St.) wurden wiedergewählt und
1 Stelle der verſtorbenen Gemeinderatsmitglieder Georg Nack II.
1d Jakob Dorn wurden Jakob Koob 11. (mit 371 St.) und
Kauf=
ann Louis Kohl (mit 314 St.) gewählt.
C Hambach bei Heppenheim a. d. B. 14. Sept. Bei der geſtern
thier ſtattgehabten Gemeinderatswahl wurden Bäcker Guthier
nd Lorenz Lies wieder= und Adam Schork neugewählt.
Worms, 14. Sept. Die geſtern ausgegrabenen römiſchen
teinſärge fanden ſich 2.70 Meter unter der Oberfläche. Die=
Iben ſind dem Spürſinn des ehemaligen Beſitzers Bandel, der eine
roße Sammlung beſaß und viele Gräber um die Eulenburgöffnen
eß, wegen ihrer großen Tieſe entgangen. Leider waren alle fünf
urch Gräberraub in alter Zeit beſchädigt und zum größten Teil
9rer Beigaben beraubt. Nur in einem Sarge ſand ſich rechts vom
opfe auf der Kalkbedeckung des Leichnams, welche noch Eindrücke
er Gewandfalten aufweiſt, eine Glasſchale. In einem anderen
und ſich rechts am Fuße ein eiſernes Meſſer mit Holzgriff, der
rit Bronceblech bekleidet war, außerdem zwei Münzen, von welchen
tne als Münze des Kaiſers Maxentius entziffert werden konnte.
erner fand ſich neben dieſem Sarge in der bloßen Erde eine ſchöne
Leibſchüſſel aus Terra ſigillata, ein ebenſolcher Teller und Reſte
ines ſog. „Wormſer Geſichtskrugesr. Die Gräber gehören der
vätrömiſchen Heit an. Es werden vermutlich noch weitere Funde
emacht. (W. 8tg.)
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Sept. Das Beſinden der
Laiſerin iſt fortgeſetzt ein gautes. — Der „Reichsanzeiger' bringt
inen Erlaß des Könias vom 28. Juli d. J. über die Titel= und
Tangverhältniſſe der Lehrer und Leiter höherer
Unter=
ichtsanſtalten, welcher beſtimmt, daß die Leiter von
Progym=
aſien, Realoymnaſien, Realſchulen und höheren Bürgerſchulen den
Litel „Direktorr die wiſſenſchaftlichen Lehrer dieſer und höherer
Interrichtsanſtalten den Titel „Oberlehrer', bis zu ein Drittel den
Litel Profeſſor führen, und daß deren Ernennung und Beſtätigung
urch den König oder durch den Miniſter und die
Provinzialſchul=
ollegien erfolgt. - Auf Einladung des Bürgermeiſters Zelle waren
eute mittag eine Anzahl Berliner Bürger im Rathausſaale
ver=
ammelt, welche beſchloſſen, ein Komite zu Sammlungen für die
Notleidenden in Hamburg zu bilden.
Ein neuer Fall
von aſiatiſcher Cholera iſt heute hier feſigeſtellt und zwar
dei dem 22jährigen Sohne einer aus Hamburg gekommenen
Schiffer=
amilie. Der junge Mann iſt ſchon geſtorben.
Die Geburt der
2rſten Kaiſertochter hat in Berlin, das allmählich ſeinen
Humor wiederfindet, bereits einen Kalauer gezeitigt. Als man hier
einem zu Scherz geneigten Mitbürger die Neuigkeit des Tages
er=
zählte, meinte dieſer in guter Laune: „Hab mir aleich gedacht,
daß es ein Mädchen war, denn die hohenzollern'ſchen Prinzen
pflegen - pünktlicher zu ſein!
Homburg. 15. Sept. Einem Privattelegramm der „Köln. Z.
aus Homburg zufolge trifft der Kaiſer am Sonntag früh 8 Uhr
zum Beſuche der Kaiſerin Friedrich hier ein.
Soſſenheim, 18. Sept. Bei Gelegenheit einer Saaleinweihung
gerieten mehrere Burſchen aus Eiferſucht in Streit, der ſich auf die
Straße ausdehnte. Hier ſchlitzte einer dem 24jährigen Fabrikarbeiter
Noß den Bauch auf. In das Krankenhaus nach Hochſt gebracht,
ſtarb der ſchwer Verletzte am Abend.
Kaſſel, 13. Sept. Geſtern ſtarb der Major im Heſſ. Feld=
Artillerie=Regiment Nr. 11. Carl Herwig, welcher dem Reaiment
ſeit deſſen Errichtung ununterbrochen angehört hat, nämlich 25½
218
3063
Jahre. Er hatte den franzöſiſchen Feldzug mit beſonderer
Aus=
zeichnung mitgemacht und wurde mit dem Eiſernen Kreuz dekoriert,
der letzte Inhaber desſelben im Reaiment. Herwig war in Hanau
geboren und erſt 48 Jahre alt, er iſt einem Herzleiden zum Opfer
gefallen.
Hanau, 14. Sept. Ein frecher Straßenraub wurde geſtern
im benachbarten Wilhelmsbad verübt. Eine Amerikanerin, welche
ſich dort aufhält, wurde auf einem Spaziergange in einſamer
Wald=
gegend von einem jungen Banditen angefallen und gewaltſam des
Vortemonnaies beraubt. Hoffentlich gelingt es, des frechen
Straßen=
räubers habhaft zu werden. - Das Königl. Polizeipräſidium in
Hanau hat inzwiſchen folgende Bekanntmachung erlaſſen: Am
Sonn=
tag vormittag gegen 11 Uhr wurde in der Nähe des Bades
Wil=
helmsbad. Landkreis Hanau, eine dortſelbſt im Walde ſpazieren
gehende Dame beraubt und vergewaltigt. Der bis zur Stunde
noch nicht ermittelte Thäter iſt ungefähr 30-34 Jahre alt, von
chlanker Statur, ziemlich groß, hat mageres eingefallenes Geſicht,
krankhaftes Ausſehen lanſcheinend Lungenleidender) dunkles Haar,
wenig Bart, zarte weiche Hände; war bekleidet mit gutem dunklem
Anzuge und Mütze mit Schirm. Um Anſtellung der eingehendſten
Recherchen, eventuell Feſtnahme des Thäters und um telegraphiſche
Nachricht bierher wird erſucht.
Mannheim, 14. Sept. Den eifrigen Bemühungen der hieſigen
Volizei iſt es gelungen, den Haupträdelsführer bei der am
ver=
gangenen Sonntag hier ſtattgefundenen Straßenrevolte zu
ermitteln und feſtzunehmen. Es iſt dies der ledige Tagelöhner
Leonhard Ungelenk von hier. Außerdem wurden noch
ver=
ſchiedene andere Perſonen, welche bei dem Straßenaufruhr in
her=
vorragendem Maße beteiligt waren, verhaftet und in das
Unter=
ſuchungsgefängnis verbracht. Im ganzenwurden 14 Verſonen
feſt=
genommen, welche ſich, teils wegen Aufruhrs und
Landfriedens=
bruchs, teils wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu
ver=
antworten haben werden. Die Urſache des Aufruhrs war ganz
geringfügiger Natur. Der oben erwähnte Ungelenk ſollte auf der
Breiten Straße wegen groben Unfugs von einem Schutzmann
ver=
haftet werden. Ungelenk widerſetzte ſich jedoch eneraiſch ſeiner
Feſt=
nahme. Das Vorkommnis verurſachte einen großen
Menſchenzu=
ſammenlauf. Die Menge ergriff ſofort für Ungelenk Partei und
bedrohte den Schutzmann. Als hierauf noch einige Schutzleute
hin=
zukamen, entſpann ſich zwiſchen der Menge und der Volizei ein
Kampf, ſo daß ſich die Schutzleute veranlaßt ſahen, blank zu ziehen
und von ihrer Waffe Gebrauch zu machen. Einige Perſonen
er=
bielten blutige Köpfe, jedoch ging die Menge ſchließlich auseinander.
Dem Hauptattentäter war es zunächſt gelungen zu entkommen,
jedoch konnte er, wie ſchon oben erwähnt, nachträglich feſtgenommen
werden.
Ulm, 14. Sept. Der preußiſche Wachtmeiſter Iiſchka im
Dragoner=Regiment Nr. 26 wurde, wie der Beobachteru mitteilt,
wegen verſchiedener Betrügereien zu 1 Jahr 2 Monaten
G=
fängnis, zur Degradation und zur Verſetzung in die zweite Klaſſe
des Soldatenſtandes verurteilt.
Gera, 14. Sept. Bei den Landtagswahlen hat die
frei=
ſinnige Vartei unverhofft ſchwere Niederlagen erlitten. Alle drei
Geraer Mandate, die ſie bisher beſeſſen, hat ſie verloren. Zweimal
iſt Stichwahl zwiſchen einem Nationalliberalen und einem Sozialiſten,
einmal hat ein Sozialiſt geſiegt.
Weimar, 14. Sept. Die Rückkehr des Großherzogs aus
Scheveningen wird zum 20. September erwartet. Die Fahl der
fürſtlichen Verſonen, die am 8. Oktober der Feier der goldenen
Hoch=
zeit des Großherzoalichen Baares hier beiwohnen werden, beträgt
35. Laut Erlaß aus Scheveningen hat der Großherzog eine
Ver=
dienſtmedaille und eine Anerkennungsmedaille geſtiftet. Beide
wer=
den in Gold, Silber oder Bronze und am landesfarbigen Bande
verliehen. Erſtere iſt beſchränkt auf Verdienſte, die durch eine
Wirkſamkeit in Angelegenheiten des Großherzogtums Sachſen und
des deutſchen Reiches erworben ſind.
Breslau, 13. Sept. Der Oberpräſident D. v. Seydewitz ſetzt
ſoeben die Landräte der Provinz davon in Kenntnis. daß am
1. Oktober ein Diſtanzritt deutſcher, bezw. öſterreichiſch=ungariſcher
Offiziere von Wien nach Berlin, bezw. von Berlin nach Wien beginnt
und erſucht, da die Offiziere beider Reiche bei Tages= und Nachtzeit
auf ſelbſtgewählten Etappen in Schleſien Unterkommen ſuchen werden,
daß ihnen die möglichſten Erleichterungen, namentlich in Bezug auf
Anweiſung von Unterkommen gewährt werden. „Insbeſondere ſoll auf
eine möglichſt zuvorkommende Aufnahme der in Uniform reiſenden
öſterreichiſchen Offiziere in geeigneter Weiſe Bedacht genommen
werden, damit dieſelben keinen unliebſamin Aufenthalt auf dem
gewählten Weae erfahren.
Mewe, 12. Sept. Der Kaiſer hat drei ehemaligen Reſerviſten
und Landwehrleuten, welche wegen bei einer
Kontrollverſammlun=
verübten Aufruhrs mit 6 bezw. 6½ Jahren Zuchthaus biſtraft
worden waren und dieſe Strafe ſit dem 23. Ottober 1888 in der
hieſigen Strafanſtalt verbüßten, den Reſt der Strafe im
Gnadenwege erlaſſen.
Bremen, 14. Sept. Die weit über eine Million koſtenden
Erneuerungsbauten am alten Bremer Dom ſind jetzt ſo weit
ge=
diehen, daß in den nächſten Tagen das Richtfeſt ſtattfinden kann.
3004
Nr 218
Die beiden mächtigen Türme, welche nach neueſter Entſcheidung als
Abſchluß oben Knopf, Kreuz und darauf einen Wetterhahn erhalten,
können ſchon in den nächſten Wochen am oberen gekupferten
Teil abgerüſtet werden. Die Weſtfront und die feinere
Aus=
ſchmückungsarbeit ſollen im Herbſt nächſten Jahres vollendet ſein.
Die Erneuerung der Nordfronf, an welcher die Jahrhunderte
natür=
lich nicht ſpurlos vorübergegangen ſind, wird wohl vorläufig auf
ſich beruhen bleiben müſſen, da die Türme viel mehr Geld, als
vorher etwartet werden konnte erforderten. Erſt beim Abbruch
hatte es ſich herausgeſtellt, daß die Erneuerung gründlicher, als
angenommen, notwendig war.
Zürich. 14. Sept. Eine neue Skandalaffaire macht
hier Aufſehen. Frau Dr. med. Farner, in der Frauenwelt weit
bekannt, eine der erſten praktizierenden Aerztinnen Bürichs und
Vorkämpferin der Frauenemanzipation, wurde unter der ſchweren
Anklage der widerrechtlichen Aneignung einer Summe von über
60000 Fres. mit verſchiedenen anderen Perſonen verhaftet. G.A.)
Linz. 14. Sept. Der Zuſtand des Prinzen von
Schaum=
bura in Kirchdorf iſt ſehr bedenklich, die Bewußtloſigkeit hält an.
Der Linzer Primärarzt Brenner entfernte die Knochenſplitter aus
dem Gehirn. Es beſteht die Befürchtung, daß, wenn der Prinz
auch mit dem Leben davonkommt, mindeſtens ein Auge geläbmt
bleibt. Die Eltern des Prinzen ſind heute in Kirchdorf eingetroffen.
Kleine Chronik. Die auf der Königin Louiſen=Grube bei
Oſterfeld (Oberſchleſien) verſchütteten Bergleute wurden gerettet,
einer mußte ins Lazarett verbracht werden. - Beim Ueberſetzen
über die Neiſſe unweit Märzdorf bei Neiſſe ſchlug ein Kahn um.
Von zwölf Inſaſſen ſind zwei ertrunken, vier wurden mit
knapper Not durch Wiederbelebungso rſuche dem Leben erhalten.
Der bekannte Maſchinenfabrikant Büſing aus Oldenburg, der
zahlreiche Wechſel gefälſcht hatte, erhielt wegen 67
Urkunden=
fälſchungen acht Jahre Zuchthaus.- Das Seeamt beſtätigt,
daß der Hamburger Schuner=Uvea' in der Südſee mit etwa 30
Verſonen üntergegangen iſt. — Laut Telegramm wurde die
Vitznauer Rigibahnlinie infolge eines Felsſturzes auf 15 m
Länge mit meterhoher Schuttmaſſe bedeckt. Die Reiſenden müſſen
umſteigen. — Wie der Voſſiſchen Zeitung' telegraphiert wird hat
ſich am Dienstag in Monaco eine junge Amerikanerin, Jane
Arm=
ſtrona, erſchoſſen, nachdem ſie ihr ganzes, in einer Viertel
Million Dollars beſtehendes Vermögen an der Spielbank verloren
hatte. Tags vorher ſollen zwei andere unglückliche Spieler in den
Wellen des Meeres den Tod geſucht und gefunden haben.
Choleraberichte. Die Bürgerſchaft von Hamburg bewilligte
einſtimmig die von der Senats=Cholera=Kommiſſion am Mittwoch
beantragte eine Million Mark zur Bekämpfung der Epidemie und
ſetzte eine Kommiſſion, beſtehend aus 3 Senatoren und 6 Bürgern,
ein, behufs Prüfung der ſanitären Verhältniſſe Hamburgs und der
Frage beſſerer Waſſerverſorgung der Stadt. Bürgermeiſter v.
Möncke=
berg teilte mit, der Reichskanzler habe den bereits eingetroffenen
Direktor des Reichsgeſundheitsamtes Geheimerat Köhler und Profeſſor
Koch abgeſandt, um an den Beratungen der Kommiſſion
teil=
zunehmen. In längerer Rede wies der Bürgermeiſter die Hamburg
in der auswärtigen Preſſe gemachten Vorwürfe zurück. Die Cholera=
Erkrankungen zeigen eine geringe Abnahme. Die auf den 15.
ange=
ſetzte Eröffnung beider Theater dürfte auf Schwierigkeiten ſtoßen.
Man erwartet in der nächſten Sitzung der Bürgerſchaft eine
Inter=
pellation wegen der Theater, die möglicherweiſe ein Eingreifen der
Behörde hervorrufen wird.- Die Hamburger Handelskammer hat
an ſämtliche deutſchen Handelskörperſchaften ein Rundſchreiben
ge=
richtet, in welchem dieſelben erſucht werden, gemäß dem miniſteriellen
Erlaß in Preußen in ihren Bezirken dahin zu wirken, daß von
weiteren über jenen Erlaß hinausgehenden, thatſächlich als
über=
flüſſig und nutzlos erwieſenen Beſchränkungen des Verkehrs Abſtand
genommen und baldigſt diesbezügliche Verordnungen der
Handels=
kammern erlaſſen werden. Die Hamburger Handelskammer hebt
hervor, daß, obgleich der Verkehr von Hamburg nach England
voll=
ſtändig aufrechterhalten worden ſei und der Güterverkehr daſelbſt
keine Einſchränkung erfahren habe, dort keine Cholera=Erkrankung
vorgekommen ſei.
Der amtliche Cholerabericht vom 13. ds. giebt an für
Hambura 344 Erkrankle. 148 Geſtorbene, davon kommen wirklich
auf den 13. 198 bezw. 96; für Altona: 12 Erkrankungen, 5
Todes=
fälle; Regierungsbezirk Stettin: Stadt Stettin: 2 Erkrankungen,
1 Todesfall; Lübzin: 2 Erkrankungen. 1 Todesfall; Mecklenbürg=
Strelitz, Schönberg: 2 Erkrankungen, 1 Todesfall. - In Erfurt iſt
die Vörſteherin des ſtädtiſchen Krankenhauſes an der aſiatiſchen
Cholera erkrankt. Es iſt dies in Erfurt der erſte Fall von Cholera;
dieſelbe wurde von Hamburg eingeſchleppt.
Die Ausſtattung der Prinzeſſin Margarethe
von Preußen wird ſehr reich an koſtbaren Spitzen ſein. Unter
dieſen Arbeiten beanſpruchen zumal zwei Volants für je eine
Toi=
lette beſonderes Intereſſe; das eine dieſer Volants, ganz mit der
Nadel gearbeitet, zeigt ein Deſſin von Roſen und Myrthen in Relief,
während das andere in echten Chantillhſpitzen ein ſtiliſiertes Muſler
aufweiſt. Dazu treten verſchiedene Garnierungen und reizende Chäles
in Schwarz und Weiß, zweieinhalb Meter lang und 40 Centimeter
breit, aus Chantilly= Und Ducheſſeſpitzen: alles ſo duftig und in
den Deſſins ſo köſtlich. daß jedes Damenherz über dieſe
Pracht=
leiſtungen der Seideninduſtrie in Eatzücken geraten wird.
Kunſt und Wiſſenſchaft.
Die Muſter=Opernvorſtellungen, die auf
An=
regung des Herzogs von Sachſen=Coburg=Gotha auf der
Hof=
bühne zu Gotha im Sommer 1893 ſtattfinden ſollen, werden
auch der modernen deutſchen Opernkompoſition durch Veranſtaltung
eines Preisausſchreibens Rechnuna tragen. Die Summe von
5000 M. iſt für die beſte einaktige Oper ausgeſetzt, die noch nirgends
aufgeführt ſein muß, deren Gattung aber ganz der Wahl des
Kom=
poniſten überlaſſen bleibt. Von der genannten Summe ſind 4000 M.
für die Muſik, 1090 M. für den Text beſtimmt. Das Textbuch
darf einer bereits aufgeführten Oper nicht zu Grunde liegen. Die
Werke ſind bis zum 1. März 1893 an Dr. Eduard Tempelteh,
Coburg, zu ſenden. Das Preisrichteramt haben übernommen
Sucher (erlin), Schuch (Dresden), Reinecke (Leipzig), Levi (München,
Goldmark und Jahn (Wien).
Im Frankfurter Stadttheater aing das Luſiſpiel
von Wilh. Wolff aus Frankfurt „Nach Madrid' am Dienstag
zum erſtenmal in Scene und fand eine ſehr freundliche Aufnahme.
Am Samstag kommt Grillparzers =Ahnfrau, neu einſtudiert, zur
Aufführung.
König Karls XII. eigenhändige Briefe ſollen
demnächſt von Vrof. Ernſt Karlsſon herausgegeben werden. Die
Briefe ſind vom Herausgeber im Reichsarchiv zu Stockholm in
den Archiven zu Moskau und vielen ausländiſchen Orten
geſam=
melt. Viele Briefe ſind von dem König an ſeine Schweſter Ulrika
Eleonore, an Feldherren, Diplomaten ünd auch an Privatperſonen/
gerichtet.
Verſonalnachrichten. Der Herzog von Meiningen
ver=
lieh dem Wirklichen Geh. Rat Profeſſor der Medizin Ried in
Jena anläßlich ſeines 6öjährigen Doktorjubiläums das Großkreuz
des S. Erneſtiniſchen Hausordens mit dem erblichen Adel. - In
Halle ſtarb der Profeſſor der orientaliſchen Sprachen Dr. Auguſt
Müller, in Greifswald der Senior der philoſophiſchen Fakultät
der Univerſität, Geh. Regierungsrat Profeſſor Alwill Baier in,
81. Lebensjahre.
(1417]
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute Morgen¼8 Uhr entſchlief ſanft nach langem
Leiden unſer guter lieber Vater, Bruder, Großvater und
Onkel, der Gymnaſiallehrer i. P.
Hofrath Dr. Franz Bender,
am Tage vor der Vollendung ſeines 78. Lebensjahres.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 15. September 1892.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne des Entſchlafenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Samstag den 17. d. M.,
Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe, Carlsſtr. 75, aus.
Dankſagung.
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Für die uns bei dem Ableben unſeres innigſt geliebten
Gatten und Vaters
Dr. med. Heo Hoeb
erwieſene herzliche Theilnahme ſprechen wir hiermit unſern
tiefgefühlten Dank aus.
Darmſtadt, 14. September 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Sonntag. 18. Sevtember: Ausflug des Odenwald=Klubs, Seklion
Darmſtadt, in den Odenwald.
Montaa. 19. September: Oeffentliche Sitzung der Großh.
Handels=
kammer.
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