Darmstädter Tagblatt 1892


15. September 1892

[  ][ ]

1.

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uͤhſtr.
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6EuAébN
1
4.

Abennementspreis
Birteſuhelis 1 Marl vo Pf. dalle
Whrllch 5 Mark ind. Beingerlohn.
ürsvinz verden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen entgegenge=
vommen
zu 1 Mark 50 Pf. vn
Quartal ind. Poſtaufſchlag.

155. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

2Eufksess BuzithualhahoUthit.

Juſerate
für daz
Mcenu. Omal elſdeinende Tagblan
werden angenommen:uDarmſtadt
don der Expedition, Aar k. Nr. 28.
in Beſſungen von Frædr. Bllßer.
Schießhausſtraße 14, wie auswürn
von allen Annoneen=OroDitlonen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
1892.
Donnerstag den 15. September.
½⁄.

B e k a n n t n a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß am Donnerstag den 15., Freitag den 16. und Sams=
tag
den 17. September, auf dem Artillerie=Schießplatze bei Griesheim von 8½ Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags
mit ſcharfer Munition geſchoſſen wird.
Mit letzterem Tage werden dann die gegenwärtigen Schießübungen beendet ſein.
Darmſtadt, den 13. September 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[14063
v. Marquard.

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Lokal für de Militär=Muſiczungen betreffend.
Es wird beabſichtigt, die jährlichen Militär=Muſterungen, welche ſeither in der
ſtädtiſchen Turnhalle am Kapellplatz ſtattfanden, in ein anderes geeignetes Lokal
zu verlegen. Als geeignet kann ein kleiner Saal ebener Erde mit anſtoßendem
geräumigem Zimmer erachtet werden. Beſitzer ſolcher Räume, welche geſonnen
und, dieſelben zu gedachtem Zweck im Voraus zur Verfügung zu ſtellen, wollen ſich
bis zum 30. September d. J3. ſchriftlich bei uns melden.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3198
Morneweg.

Bekanntmachung.
Aus der von den Baurath Klunk';
Eheleuten dahier zum Andenken an deren
am 6. Oktober 1870 verſtorbenen Sohn,
den Dr. med. Klunk, gegründeten Sti=
vendienſtiftung
für Studirende der
Medizin ſoll ein Stipendium von jähr=
lich
257 Mk. 14 Pfg. vergeben werden.
Vorausſetzungen zum Bezuge des
Stipendiums ſind:
) Heimathberechtigung in Darmſtadt
event. einem anderen Orte der Pro=
vinz
Starkenburg,
2) Gute Zeugniſſe über ſittliches Ver=
halten
und fleißige Benutzung der
Studienzeit,
3) Mindeſtens einjähriges Studium auf
einer deutſchen Hochſchule,
4) daß die Bewerber nicht bereits ein
Stipendium haben, welches ihnen
ausreichende Mittel zum Unterhalt
und zur Pflege ihrer Studien ge=
währt
, ſo daß der Beſitz eines ge=

ringeren anderweiten Stipendiums
den Bezug des gegenwärtigen nicht
unbedingt ausſchließt.
Da das Stipendium bis nach Ablauf
des vierten Studienjahres bezogen werden
kann, ſo kann ſich die Berwilligung, je
nach bereits abſolvirter Studienzeit, auf
1, 2 und bezw. 3 Jahre erſtrecken.
Die Entſcheidung erfolgt durch die
hieſige Stadtverordneten=Verſammlung.
Bewerbungen um das Stipendium
ſind unter Vorlage entſprechender Zeug=
niſſe
bis längſtens
Samstag den 24. September d. 3s.
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 12. September 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[14064
Morneweg.

Grummetgras=Verſteigerung.
Montag den 19. Ifd. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
wird das Grummetgras von verſchiedenen
Looſen der ſeitherigen Beſſunger Wieſen

(Vieh= und Nachtweide) an Ort und Stelle
ſöffentlich meiſtbietend verſteigert.
Vor der Verſteigerung gelangt die
Rußernte von 2 an der Kreuzung der
Nieder=Ramſtädter= und Wienersſtraße ſte=
henden
Nußbäume zum Ausgebot.
Zuſammenkunft daſelbſt.
Darmſtadt, den 14. September 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
14065
Morneweg.

In das Firmenregiſter

wurde heute eingetragen:
Die Ehefrau des Regimentsbüchſen=
machers
Wilhelm Knies, Dorothee geb.
Schlegelmilch hier, betreibt daſelbſt unter
der Firma D. Knies; ein Handelsge=
werbe
.
Darmſtadt, den 10. September 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (14066

Dammwild,
Reh,
Hasen,
Wilde Enten,
Fasanen,
Feldhöhner.
Rekasinen,
Wachtelm
empfiehlt
Grizm
L4.
[14067
Hoflieferant.

[ ][  ][ ]

3048

Edictalladung.

Nr. 218

Nachbenannte Perſonen wollen über die ihren Namen beibemerkten, ihnen
im Grundbuche zugeſchriebenen Immobilien anderweit verfügen, können aber das
Eigenthum bezw. die Schuldfreiheit urkundlich nicht nachweiſen, weshalb Alle, welche
Anſprüche an dieſelben erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert werden,
innerhalb vier Wochen
dieſe
bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls Beſchränkungen
gelöſcht und den Weiterverkäufen die gerichtliche Beſtätigung ertheilt werden, ſowie
der Eintrag in das Mutationsverzeichniß auf die neuen Erwerber erfolgen ſolle.
Gemarkung Eberſtadt.
Kueß, Heinrich Peters Sohn und Frau, geb. Becker, zu Eherſtadt, Flur I,
Nr. 516 und 517.
Sorg, Konrad, von Eberſtadt, Flur I, Nr. 281⁄₁₀.
Gemarkung Eſchollbrücken.
Weber, Valentin, von Eſchollbruͤcken, Flur I. Nr. 614.
Gemarkung Griesheim.
Roß, Peter 1. und Frau, geborene Loos, von Griesheim, Flur XVII, Nr. 412
und Flur XXXI, Nr. 386.
Gemarkung Nieder=Ramſtadt.
Kühnly. Thomas und Frau, geborene Kaffenberger, von Nieder=Ramſtadt,
Flur I, Nr. 299 und 300.
Gemarkung Ober=Ramſtadt.
Bonin, Johannes II. und Ehefrau, geborene Rodenhäuſer von Rohrbach,
Flur 5½, Nr. 55.
Darmſtadt, den 13. September 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[4068
v. Diemar.

Kafelbmtter,
täglich friſch,
WerumdHäse.
nur prima Waare,
zu billigen Preiſen empfiehlt
Lina Darmstad;:
Eliſabethenſtraße 17.

e.
MridGerkanſ.
Die Verſteigerung von überzähligen Dienſitpferden gegen das Meiſtgebot
findet wie folgt ſtalt:
1) heim Dragoner=Regiment Nr. 23 auf dem Hoſe der alten Kavallerie=
Kaſerne am 19. d. Mts., Montag Vormittags von 8½ Uhr ab,
circa 58 Pferde:
2) beim 2. Dragoner=Regiment Nr. 24, am Wachtgebäude der neuen
Kavallerie=Kaſerne am 19. d. Mts., Montag Vormittag von 1
Uhr ab, circa 12 Pferde;
3) beim Feld=Artillerie Regiment Nr. 25 auf dem Hofe der Artillerie=
Kaſerne am 21. d. Mts., Mittwoch Vormittag von 9 Uhr ab,
circa 4 Pferde.
Darmſtadt, den 14. September 1892.
2. Dragoner=Regiment Nr. 24. 1406.

Größtes Hchirm==Lager
Darmſtadts,
Mirchstrasse Hr. 10.
der Stadtkirche gegenllber.
hnorkannt billigte Beigoluolbe.
Großartige Auswahl.
R NurNeuheiten. 4
Reparatnren u. Uebe ziehen
wie bekannt an jedem Tage.
Alle Arbeiten nur von mir und
meinen Söhnen.
Jeder Schirm im Schaufenſter iſt =
den
daran befindlichen Preis zu er=
halten
.
[13744
dur Hirchstrasso Hr. 10.

Rheinſalm,
Hummer,
Weſerſalm,
Aale,
Lachsforellen, Hechte,

Seezungen,
Rothzungen, Schleien,
Zander,
Cabliau,
Schollen,
Schellfiſche.

Parpfen,
Bärſche,
Backſiſche,
Oderkrebſe,
Aal u. Salu ?
in Gelé.
NB. Nur Fiſche von cholerafreie
Plätzen.

ſohr.

Hoſliofor anton.

[140

or dem Façoniren der
alten

werden die geehrten Damen
gebeten, ſich bei uns wiederum
von der

der ſoeben eingetroffenen
memem Formen
[13835
zu überzeugen.
Wir liefern einen guten Fllz
hut ſchon für 1 Mk.

N Suppen=
1
VIeIeI wärz=
44 L-
bei
Anbon Fassbender.
Hofl. Marktplatz. 1407

[ ][  ][ ]

I7.

er,

5371) Erbacherſtraße 47, gegenüber
r Mathildenhöhe, im 2. Stock ſchöne
Johnung von 5 Zimmern und allem Zu=
zhör
per ſofort zu vermiethen. Näh.
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7945) Darmſtraße27 Beletage fünſ
immer per ſoſort zu vermiethen. Nähe=
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Zimmern, nebſt Zubehör per ſofort zu
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nebſt allem Zubehör ſofort beziehbar.
Auf Wunſch können auch einige Zim=
mer
im oberen Stock dazu gegeben
werden. Näheres parterre.

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EStock, 4 Zimmer mit allem Zubehör für
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31 Stiege hoch.
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W1ung an eine ruhige Familie per ſofort
ryzu vermiethen.
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behör
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Frankfurter=u. Landwehrſtraße, Manſarde.

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und Zubehör, anderweit zu vermiethen.
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neuhergerichtete
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Gartenvergnülgen ꝛc., iſt verhältniſſehalber
anderweitig zu vermiethen und ſofort zu
beziehen. Näh. C. Friedrich Mahr.
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nung
von 5 Zimmern nebſt allem Zube=
hör
zu verm. und alsbald zu beziehen.
13072) Heidelbergerſtr. 28
Beletage 6 Zimmer (ront), 2 Manſarde=
eimmer
, 3 Kammern, Zubehör, Mitbe=
nutzung
eines Gartens, event. ſofort.
13073) Alexanderſtr. 13 Wahnung,
3 Zimmer und Küche, zu vermiethen.
13207) Schloßgartenplatz 2 e. frdl.
Wohnung, 1 Zimmer, 2 Kabinette nebſt
Zubehör per Noobr. Preis 200 M.
13211) Roßdörferſtr. 7 iſt die Bel=
etage
mit Zubehör z. v. Näh. Nr. 9 part.
13269) Kahlertſtr. 34, Ecke Wendel=
ſtadtſtraße
, der 2. Stock, 4 Zimmer, Küche,
Speiſekammer und ſonſtiges Zubehör, per
1. Oktober. Näheres im Laden.
13460) Liudenhofſtr. 4 eine Woh=
nung
per 1. Oktober zu vermiethen.
13569) Saalbauſtraße 17ſchöne Man=
ſardewohnung
mit Glasabſchluß per
Oktober zu vermiethen.
S
13570) Ecke Wenck=, u. Lichten=
bergſtraße
37NNeubau) eine ſchöne
Manſarde für 260 M. per ſofort H
an ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres Wenckſtraße 34.
13641) Schloßgaſſe 13 eine Stub=
per
6. Oktober zu vermiethen.
13642) Eine Manſardewohnung zu
vermiethen. Näheres Arheilgerſtr. 84.
13756) Arheilgerſtr. 12 iſt e. kleine
Wohnung an 1 oder 2 Leute zu verm.
13757) Pankratiusſtr. 24 iſt eine
Wohnung zu vermiethen u. aleb. zu bez.
13762) Grünerweg 35 eleg. Part=
Wohnung, 3 Zimmer, ſofort zu verm.
13791) Kahlertſtraße 40 ſind 2
ſchöne Wohnungen je 3 Zimmer u. Zu=
behör
per 1. Oktober beziehbar zu verm.
Zu erfr. Kahlertſtraße 36, Hinterhaus.
13792) Schießhausſtraße 54 iſt e.
elegante Wohnung von 2 Zimmer, Küche
u. Keller per ſofort beziehbar zu ver=
miethen
: Einzuſehen von Mittags 12
bis 1 Uhr und Abends von 6 Uhr ab.
13795) Holzſtraße 10 eine kl. Woh=
nung
zu vermiethen.
13797) Victoriaſtraße 30 elegante
Parterre=Wohnung, beſtehend a. 4 großen
Zimmern mit completter Badeeinrichtung,
Küche u. ſonſtigem Zubehör, event. mit
Stallung, ſofort zu beziehen.

3049
13799) Kiesſtraße 21 eine freundl.
Wohnung, 2 Zimmer, Küche nebſt Zube=
hör
an ruhige Leute per 1. Oktober.
13304) Obergaſſe 15 Wohnung zu
verm., daſelbſt 2 unmöbl. Zimmer.
13938) Ecke der Kies= und Hoch=
ſtraße
10 der 1. Stock, 4 Zimmer mit
Zubehör, per 1. Dezember oder früher.
WAT
13939) An ruhige Miether ſchöne,
freundliche Wohnung in geſunder,
freier Lage, 4 Zimmer, 1 Kabinet
mit allem Zubehör per 1. Oktober.
Ph. Schneider, Schwanenſtr. 29.
Latni
13940) Heinheimerſtr. 46 eine Woh=
nung
per 1. Oktober. Näheres daſelbſt.
14012) Obergaſſe 30 eine ſchöne
Wohnung für monatl. 14 M. zu verm.
14073) Elegante Parterre=
0 Wohnung von 6 Zimmern mit
allem Zubehör nebſt Vorgarten und
Veranda. zum alleinigen Gehrauch
am 1. November zu beziehen.
Frankfurterſtraße 52.
140
14074) Klappacherſtr. 43 eine frdl.
geſunde Wohnung für 150 M. per erſten
Oktober zu vermiethen.
14075) Pankratiusſtr. 58 ſind zwei
ſchöne Wohnungen, je 2 Zimmer nebſt
allem Zubehör, zu vermiethen.
14076) Obere Wienersſtr. 91 Woh=
nung
von 5 Piecen nebſt allem Zubehör,
eine Stiege hoch, für Ende Dezbr zu v.
14077) Mollerſtr. 12 zwei Zimmer
mi Zubehör per ſofort.
14078) Mollerſtr. 12 parterre zwei
unmöbl. Zimmer zuſammen od. getrennt.
14979) Große Bachgaſſe 1 e ſchöne
Wohnung ſofort zu vermiethen.
14080) Kleine Ochſengaſſe 5 eine
chöne Wohnung zu vermiethen.
14081) Große Caplaneigaſſe 36
eine Wohnung zu vermiethen.

7576) Ein Laden nebſt Wohnung
zu vermiethen. Zu erfragen bei
Karl Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
9043) Mathildenplatz 3 Laden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen
u. ſof. zu beziehen. G. W. Wagner.
12141) Neubau.
Ecke der Frankfurter= u. Pallas=
wieſenſtraße
Laden nebſt Ladenzimmer
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen.
Derſelbe würde ſich beſonders für ein
Metzger= oder Specereigeſchäft eignen.
Näheres Ecke der Frankfurter= und Land=
wehrſtraße
, Manſarde.
12631) Grafenſtraße 6 eine große
Werkſtätte, zu vermiethen.

E

12024) Hoffmannsſtraße 1 II. Stock
ein freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

3050
10497) Wienerſtr. 47 parterre ein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
mit oder ohne Penſion zu vermiethen.
11480) Per soſort.
geräumiges Wohn= u. Schlafzimmer,
Louis Preuss.
gut möblirt.

goeooooeooooeeoooooooooooooe
12023) Ernſt=Ludwigsſtraße 16
9 II. Etage, ein großes möbl. Zim=
8 mer an einen feinen Herrn zu verm.
oeooooooeoooooooooooooooooe
12145) Kirchſtr. 25 ein gutmöbl. Z.

mit oder ohne Penſion ſogleich zu verm.
12454) Mauerſtr. 8 part. ein gul
möbl. Zimmer ſogleich zu beziehen.
12530) Neckarſtraße 11 Seitenb. ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
12532) Louiſenplatz 4 großes möbl.
Zimmer per 1. September. Näheres
Cigarrengeſchäft daſelbſt.
12534) Krauichſteinerſtraße 36 ein
ſchön möbl. Zimner nach der Straße ſo=
fort
an einen ſoliden Herrn zu verm.
13036) Schloßgraben 11 zwei ſchön
möblirte Zimmer, zuſammen od. getrennt.
13161) Hoffmannsſtr. 32 ein oder 2
möbl. Zimmer, das eine mit gr. Terraſſe,
zuſammen oder getrennt zu vermiethen.
AAnnaauuaaum
13357) Caſinoftr. 25, 1. Stock,
ein freundlich möbl. Zimmer, event.
mit Schreibtiſch, ſofort zu verm.

13359) Heidelbergerſtr. 7 parterre
ein möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang.

13465) Ernſt=Ludwigsſtr. 25, 6
2. Stock, zwei elegant möbl. Zim=
mer
(Wohn= und Schlafz.) zu verm.

20e0000000000oooooeoooooooe
13467) Frankfurterſtr. 16 parterre
gut möbl. Zimmer und Kabinett zu vm.
13583) Saalbauſtr. 17 part. zwei
möbl., 1-2 unmöbl. Zimmer per 1. Okt.
mit oder ohne Penſion zu verm.
13587) Niederramſtädterſtr. 15 part.
1 auch 2 möbl. Zimmer an anſt. Dame.
13709) Kaſtnoſtr. 30, 2. St., nächſt
der Promenade, elegant möhl. Wohn= und
Schlafzimmer zu vermiethen.
13645) Dieburgerſtr. 5 Vorderhaus
ſchön möbl. Parterrezimmer zu verm.
13814) Kiesſtr. 107 parterre fein=
möbl
. Wohn= und Schlafzim. mit Balkon.
13816) Ecke d. Schul= und Kirch=
ſtraße
27 ein ſchönes möbl. Zimmer.
13818) Pallaswieſenſtr. 9, 1. St.
zwei gut möbl. Zimmer mit ſep. Eingang.
ſofort billig. Auch ein Manſardezim. zu
12 M. mit Kaffee, auf Wunſch Penſion.
13822) Waldſtr. 30 Stb. I. links
einfach möbl. Zimmer für 1od. =Herrn.
13941) Hügelſtraße 35 ein möhl.
Zimmer zu vermiethen.
13983) Hochſtraße 57, parterre ſge=
ſunde
Lage), ein fr. möbl. Zim. zu verm.
13942) Kiesſtr. 79 parterre elegant
möblirtes Wohn= und Schl iſzimmer per
ſofort oder ſpäter zu vermiethen.

Nr. 217
13943) Miederramſtädterſtr. 57a
3. Stock zwei ineinande= gehende gutmöbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
13944) Carlsſtr. 20, 2 Tr. h., ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
13945) Louiſenplatz 4 e. ſchönmöbl
Zimmer mit ſep. Eingang billig zu vm.
14082) Saalbauſtraße 24 parterre
ein fein möblirtes Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort.
14083) Magdaleuenſtr. 18. I. St.,
gut möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
14084) Wendelſtadtſtr. 15, 2. St.,
ein großes, gut mösl. Zimmer mt ſep
Eingang zu vermiethen.
14085) Ecke d. Sackgaſſe u. Runde=
thurmſtr
. 2, 1. St, ein möbl. Zimmer
für einen Herrn Einjährigen paſſend.
14086) Hofſtallſtr., Ecke Grafenſtr.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Kabinet, auch
Penſion, ſowie ein kleines Zimmer billig.
14087) Zwei möblirte Zimmer mit
hübſcher Ausſicht an anſtändige Herren
oder Damen ſofort zu vermiethen. Zu
erfr. Frankfurterſtr. 60 (Wirthſchaft).

13965) Ein gebildetes Fränlein, das
ſelbſtſtändig im Kochen, zur Stütze einer
älteren Dame geſucht. Nur ſolche mit
guten Empfehlungen wollen ſich melden.
Näheres Expedition.
14030) Ein junges Mädchen ſucht
Aushülfe od. Lauſd. Gr. Bachgaſſe 14 p.
14031) Ein Müdchen aus guter Fa=
milie
ſucht unter beſcheidenen Anſprüchen
Stelle zur Beauſſichtigung von Kindern.
Dasſelbe iſt auch in Handarbeiten erſahren.
Näh. bei J. G. Bey, Waldſtr. 50.

14088) Ein ord. ſol. Mädch, w. in
Küche u. Haus recht erf. iſt, w. Stell. in
e. beſſ. Fam. p. 1. Okt. Hiinheimerſtr. 46.

14089) Ein nett. Müdchen aus guter
Fam., welches die höh. Schule beſ., ſich
ausgebildet in allen Handarb. u. Klavier,
ſucht Stellung zu größeren Kindern durch
Frau Hartmann, Grafenſtraße 16.
14090) Ein 30jähr. Mädch. mit ſehr
guen Zeugn. ſucht Stell. zur ſelbſt. Führ.
des Haushalts; mehr. Mädch., w. bürg.
koch. k., ein beſſ. Hausmädch., im nähen,
büg. u. ſerv. gew., mehr. gut empſ. Mädch.
für alle Hausarb., w. 2 J. in Stell. u.
g. Zeugn. beſ, ſow. mehr. kräft. Mädch.,
noch nicht gedient, ſuchen Stellung ſauf
Michaeli. Näheres Frau Hartmann,
Grafenſtraße 16.

14091) Eine 9. Köchin n. Pfungſtadt,
m. Mädch, w.bürg. koch. k., n. Worms,
Geiſenheim a. Rh. u. Jugenheim zu beſſ.
Herrſch., je 2 Perſ., ein zuv. Kindermädch.
nach Frankfurt geſucht durch Frau
Hartmann, Grafenſtraße 16.

14092) Ein braves Mädchen, welches
auch Liebe zu Kindern hat, für kl. Haus=
haltung
aufs Ziel geſucht. Woogs=
platz
10, 1. Stock.
Angehende Ladnerin
für ſofort geſucht.
[3045
F. Kractzinger Sohn.
13959) Eine gute Köchin, die auch
einen Theil der Hausarbeit mit übernimmt
und ein gewandtes Hausmädchen, nicht
unter 22 Jahren, erfahren im Serviren
u. ſ. w. mit guten Zeugniſſen, werden
auf Michaeli unter günſtigen Bedingungen
geſucht. Sandſtraße 32.
13966) Ein zuverläſſiges Mädchen,
welches kochen kann jund alle Hausarbeit
gründlich verſteht, aufs Ziel geſucht.
Neckarſtraße 15.
14038) Geſucht zur Bedienung und
Unterhaltung einer älteren Dame ein zu=
verläſſiges
, älteres Mädchen od. Wittwe.
Beſorgung der Hausarbeit verlangt.-
Adreſſen an die Expedition d. Bl. erbeten.
14093) Ein in Küche und Hausarbeit
ülchtiges Mädchen für Michaeli geſucht.
Steinſtr. 8, part.

14094) Geſucht für Aſchaffenburg auf
ogleich oder Michaeli ein braves, zuver=
läſſiges
Mädchen zu kleinem Kinde.
Nur ſolche mit guten Zeugniſſen mögen
ſich melden Caſinoſtraße 31, 1. St.
14095) Geſucht zuverläſſiges, unab=
hängiges
Mädchen mit guten Zeugniſſen,
nicht unter 20 Jahren, ſofort.
Näheres Expedition.
13874) Geſucht eine Köchin, welche
fein zu kochen verſteht, mit beſten Zeug=
niſſen
verſehen. Näh. Exped.
14096) Ein braves, zuverläſſ. Mäd=
chen
wird zum 17. d. Mis. in einem
kleinen Haushalt geſucht. Nüheres Exped.

14097) Wir ſuchen per ſofort für
unſer Modewaaren=Geſchäft
EWel
goſandte Vorhäuforinnon
und ein Lehrmädchen.
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Ernſt=Ludwigsſtr. 29.
14098) Ein fleißiges, tüchtiges Dienſt=
mädchen
, welches auch etwas kochen kann,
zum Oktober geſucht. Waldſtr. 3, 2. St.
14099) Ein Mädchen, welches kochen
kann, wird für zwei Damen geſucht.
Wäſche außer dem Haus.
Ritter, Waldſtr. 11a., 3. St.
14100) Zwei tüchtige, ſelbſtſtändige
Glaſergehülfen für ſofort bei hohem
Lohn geſucht.
Gg. Ph. Hotz, Kahlertſtraße 36.

[ ][  ][ ]

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gohülkon

hen die Rechsanwälte
[14101
gliarath Gok nol a Dr. Hugo Bondor.
Ein Fmanzaſpirant
det auf dem Büreau einer ſtaatlichen
ehörde Gelegenheit, ſich im Rechnungs=
ſen
und in beſſeren Büreau=Arbeiten
Undliche Ausbildung zu erwerben. Ne
uneration nach Vreinbarung. Gute,
chultenntniſſe und ſchöne Handſchriſt ſind
ſchzuweiſer. Schriſtliche Bewerbungen
1ter Angabe des bisherigen Enkommens
mmt die Expedition d. Bl. unter F.
I. Nr. 100 entgegen.
[14102
14103) Ein Arbeiter wird geſucht.
eidelbergerſtroße 18.

Nr. 217

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Vor Ankauf wird gewarnt. (13948
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as Einrahmen von Bildern und
piegeln aufs Beſte bejorgt. (383]

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21 Unterricht, Grammatik u. Con=
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der Exped. d. B.
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13667) Ein Schloſſerlehrling gegen
ohn geſucht. Dieburgerſtroße 5.
13401) Auf das Büreau einer hieſigen
eneral=Agentur wird möglichſt per ſoſort
ein Lehrling
it guten Schulkenntniſſen geſucht.
fferten unter W. W. an die Expedition
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[ ][  ][ ]

3052

Nr. 217.

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Proussischen Hopothoken- Aetien-Bank
werden von heute ab bei mir eingelöſt und können die Pfandbriefe
dieſer Bank auch ferner zu Kapitalsanlagen durch mich bezogen werden.
Darmſtadt, den 15. September 1892.
H. ESchborm, Bankgeschäft,
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Bal. Hebermehl, Eliſabethenſtraße 53,
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in Darmſtadt, Zimmerſtraße Nr. 1.
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gia'
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Amerikaniſchen Paketfahrt=Aktien=Geſellſchaft
iſt am 3. Sept. wohlbehalten in New=York
angekommen.
Hchiffsbericht, mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
Vhiladelphia. 6. Sept. Der königl. belg.
Voſtdampfer Illinois;, Kapitän Ferguſon,
iſt wohlbehalten von Antwerven angekommen.
New=York, 7. Septbr. Der königl. belg.
Poſtdampfer Waesland=,Kapitän Grant, iſt
wohlbehalten von Antwerpen angekommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Chnaaoge).
Samstag den 17. September.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr Min.
Morgenaottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 6 Uhr 55 Min.

Bottesdienſt in der Synagoge der
J3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 17. September.
Vorabendaottesdienſt um 5 Uhr 40 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgane6 Uhr 55 Min
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 18. Sept. an:
Sonntag den 18. und Mitwoch d. 21. Sept.
Moraens 4 Uhr 30 Min.
Montag den 19. und Dienſtag den 20. Sept.
Morgens 5 Uhr und
Nachmittags 6 Uhr 30 Min.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 15. September.
5. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Figaros Hochzeit.
Komiſche Oper in 4 Akten von W. A. Mozart.
Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter de Haan.
Regie: Herr Mayr.
Graf Almaviva.
Herr Weber.
Die Gräfin
Frl. Roth.
Cherubin, Page des Grafen Frl. Jungk.
Fiaaro, Kammerdiener des
Grafen
Herr Riechmann.
Suſanne, Figaro's Braut: Frau Steinmann.
Marzeline
Frl. Neumeyer.
Bartolo, Arzt.
Herr Eilers.
Baſilio, Muſikmeiſter
Herr Reichhardt
Don Gußmann
Herr Lang.
Antonio, Gärtner, Suſannen's
Oheim.
Herr Bögel.
Bärbchen, ſeine Tochte=
Frl. Krimm
Anfang ½7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Kaſſeöffnung l6 Uhr.

Freitag. 16. September 1892.
. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Graf Eſſer.
Trauerſpiel in 5 Atten von H. Laube.
Regie: Herr Dalmonico.
Gräfin Rutland. . . Frl. Cretius vom
Stadttheater in Lübeck, als Gaſt.

Sonntag. 18. September 1892.
8. Vorſtelluna i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.)
Götterdämmerung.
Dritter Taa aus der Triloaie: Der Ring
des Nibelungen/ von R. Wagner.

[ ][  ][ ]

Nr. 217

Deutſchen und franzöſ. Cognne,
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[14119

GEEAuO
4 UIU-

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Kiesflr. 15 Hinterbau links, I.
(1389)
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½
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Für die Nothleidenden in Hamburg
gingen bei uns ein: Geh. Oberdomänenrath
Grünewald 20 M. F. W. 25 M. N. N. 20 M.
Frau E. V. 10 M. Domänenrath Stolz 10 M.
Crecelius 4 M. Eimer 1 M. Frl. A. Kühn
6 M. A. S. 20 M. M. S. 6 M. Zuſam=
men
122 M.
Weitere Beiträge nimmt entgegen
die Expedition.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Bericht und Vorſchläge betreffs der Mili=
tärſtrafprozeßordnuno
, welche von der Immediatkommiſ=
ſion
erſtattet worden ſind, befinden ſich, der Voſſ. 8tg. zufolge,
derzeit noch im Kabinett des Kaiſers, und es iſt noch keine Beſtim=
mung
darüber getroffen, ob die weiteren geſetzgeberiſchen Vorarbeiten
von dem Reichskanzler oder von dem Krieasminiſter geleitet werden
ſollen und wer die Vertretung der Vorlage im Bundesrate und
im Reichstage zu übernehmen haben wird.
Die Nordd. Allg. 8tg.: ſchreibt: Die Handelskammern be=
grüßen
faſt ohne Ausnahme die von Deutſchland abgeſchloſſenen
Handelsverträge, welche unſerer Induſtrie neue und ver=
mehrte
Abſatzgelegenheit, und zwar für eine Dauer von zwölf Jahren,
verſchafft haben. Wenn auch manche ihrer Wünſche unerfüllt blieben,
was bei den mannigfach entgegengeſetzten Intereſſen und bei einem
Vertrage, der zwiſchen zwei Staaten abgeſchloſſen wird, am Ende
ſelbſtverſtändlich iſt, ſo geben ſie doch der Ueberzeugung Ausdruck,
daß die Handelsverträge dem deutſchen Export zugute kommen
werden und daß. wenn dieſe Verträge nicht zu ſtande gekommen
wären, die Schädigung der Intereſſen der deutſchen Exportinduſtrie
im Vergleich zur letzten Vergangenheit noch viel größer geweſen
wäre.
Es iſt außer Zweiſel, daß ein neues Wahlgeſetz für den
preußiſchen Landtag eingebracht werden wird. Die Angabe,
daß der Finanzminiſter auf ein Wahlgeſetz verzichtet haben ſoll, iſt
durchaus hinfällig. Eine Novelle zum bisherigen Landtags= Wahl=
geſetz
iſt unabweisbar notwendig und die Regierung iſt bereits mit
den Vorarbeiten beſchäftigt.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer und die Kaiſerin
kommen am 2. September nach Gödöllö zu einem dreiwöchigen
Aufenthalt. Großherzog Ferdinand von Toscana iſt bereits
geſtern in Gödöllö eingetroffen. Die Kaiſerin begiebt ſich von dort
nach Korfu.
Bei dem Diviſionsmanöver in Fünfkirchen in Anweſen=
heit
des Kaiſers war die geſamte Mannſchaft, auch die Artillerie,
mit rauchloſem Vulver aus Preßburg verſehen, welches ſich ſehr gut
bewährte.
Italien. Am Montag abend fand in Genua ein großes
Miluar=Bankett ſtatt, bei welchem 116 Offiziere und ſämtliche Kom=
mandanten
der auswärtigen Geſchwader anweſend waren. Das
Feſt im Hafen übertraf an Glanz alles bisher Dageweſene. - Am
Dienstag beſichtigte der König mehrere Etabliſſements, darunter
Zuckerraffinerien in San Pierre d’Arena und die Werfte Anſaldo
in Seſtriponente, wo er dem Stapellaufe des 4000 Lonnen ent=
haltenden
Dampfers Umberto' beiwohnte. Die Königin beſuchte
die Wohlthätigkeitsanntalten. Am Nachmittag fand ein glänzendes
Feſt an Bord des franzöſiſchen Panzerſchiffes =Formidavle ſtatt.
Eingeladen hierzu waren die Offiziere der Geſchwader, Parlaments=
mitglieder
und Behörden. Das Königspaar und die Prinzen ver=
weilten
dort 2 Stunden und ſprachen Admiral Rieunier ihren leb=
haften
Dank aus.
Schweiz. Zu Ehren des nach Rom beruſenen deutſchen
Geſandten v. Bülow giebt der Bundesrat am nächſten Frei=
tag
ein Abſchiedsdiner.
Frankreich. Der Miniſterrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung,
daß am 22. d. M. anläßlich des hundertjährigen Jahrestages der
Ausruſung der Republik im Pantheon eine große Feier ſtattfin=
den
ſolle, bei der ſämtliche Beyörden verireten ſein werden.
Südamerika. Eine ſchwere Verletzung des Völkerrechts
wird aus Venezuela gemeldet. Ein Telegramm des New=York=
Herald; aus Panama beſagt, nach Meldungen aus Venezuela be=
ſchied
der Gouverneur von La Guayra auf Befehl des Diktators
Mendoza eine große Anzahl Kaufleute nach ſeinem Amtsſitz und
erklaͤrte ihnen, er werde ſie gefangen halten, bis ſie das Löſegeld
bezahlt haben würden. Unter den darauf gefangen genommenen
Kaufleuten befanden ſich der deutſche, holländiſche, ſchwediſch nor=
wegiſche
, belgiſche, argentiniſche und koſtarikaniſche Konſul und der
nordamerikaniſche Vizekonſul. Der amerikaniſche Konſul verlangte,
unter Unterſtützung des ſpaniſchen, engliſchen und franzöſiſchen
Konſuls, die Freilaſſung der Konſuln. Als der Gouverneur zögerte,

gingen die im Hafen befindlichen holländiſchen, franzöſiſchen, ſpa=
niſchen
und deutſchen Krieasſchiffe unter Dampf; andererſeits machten
ſich die venezueliſchen Truppen kampfbereit. Inzwiſchen forderte
der Diktator Mendoza jedoch den Gouverneur auf telegraphiſchem
Wege auf, die Gefangenen frei zu laſſen. Nachdem letzteres ge=
ſchehen
war, erklärte der Gouverneur, die Intereſſen der Ausländer
würden künſtig reſpektiert werden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. September.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben Sich am
Dienstag zu Wagen vom Manöverfeld nach Nieder=Saulheim und
von da mit Extrazug nach Mainz zurück, wo die Ankunft um
1¼ Uhr erfolate. In Nieder=Saulheim brachte die Bevölkerung
Sr. Königl. Hoheit eine Ovation dar, bei welcher der Bürgermeiſter
eine Anſprache an Se. Königl. Hoheit hielt. Nachmittags nahmen
Se. Könial. Hoheit unter Führung des Domkapitulars Dr. Schneider,
welchen Allerhöchſtderſelbe vorher mit Seinem Beſuche beehrt hatte,
eine längere Beſichtigung des Domes in Mainz vor. Zur Groß=
herzoglichen
Tafel, die um 6 Uhr ſtattfand, hatten der Landge=
richtspräſident
Conradi, die Landgerichtsdirekloren Pauli und Dr.
Bockenheimer, Geheimer Regierungsrat Dr. Reinhard und Kabinetts=
ſekretär
Römheld Einladungen erhalten.
Auch am geſtrigen Tage begaben Sich, der Darmſt. 3to. zu=
folge
, Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Sr. Königl. Hoheit
dem Prinzen Georg von Wales, Herzog von Pork, und Sr.
Großh. Hoheit dem Prinzen Heinrich nebſt Geſolge um 6 Uhr
10 Min. mit der Eiſenbahn von Mainz nach Nieder=Olm, wo Aller=
böchſtderſelbe
das Pferd beſtieg, um dem Diviſions Manöver zwiſchen
Nieder=Olm-Hahnheim-Selzen beizuwohnen.
Die Großh. Staatsanwaltſchaft erläßt folgendes Aus=
ſchreiben
: Am 5. September 1892. vormittags, fuhren zwei
anſcheinend dem Kaufmannsſtande angehörende Männer, der
eine etwa 27-30 Jahre alt, mittlerer ſchmaler Statur, läng=
liches
Geſicht, braune Augen, dunkles Haar und dunkles Schnurr=
bärtchen
, bekleidet mit graukariertem Jaquet, rehbraunen
Hoſen mit rötlichen Streifen, hellgrauem Ueberzieher und hellem
abgetragenem Filzhut - derſelbe hinkt etwas am rechten Fuß
und hat jüdiſches Ausſehen
der andere etwa 50 Jahre alt,
von korpulenter Statur, graumeliertem Vollbart, mit dunklem
Anzug bekleidet, in einer Droſchke am Waldhof, Gemarkung
Bieber, vor. Der jüngere bot der Beſitzerin des Hofs drei
Reſte Tuch zum Verkaufe an und veranlaßte ſie ſchließlich durch
eine Reihe falſcher Vorſpiegelungen, wie; er ſei in einer Not=
lage
, müſſe einen Wechſel einlöſen und wenn er kein Geld be=
komme
, ſich totſchießen, er habe für ſeinen Schwager einen
Wechſel über 100000 Mark unterſchrieben und dergleichen
auf die kaum 35 Mark werte Ware 70 M. zu leihen. Es wird
vermutet, daß die beiden Männer identiſch ſind oder in Ver=
bindung
ſtehen mit denjenigen, welche in elegantem Herrſchafts=
wagen
, Halbverdeck, mit Kutſcher in Livrée und hohem Cylinder=
hut
, unter Mitführen von Koffern, worunter einen von gelbem
Leder. Ende Auguſt l. J3. in dem Odenwald auftauchten und
daſelbſt unter ähnlichen Vorſpiegelungen und unter Thränen ihre
minderwertige Schundwaren als gute preiswürdige an den Mann
brachten. Dabei wurden Namen wie Kreuz aus Darmſtadt,
Kratze aus Hannover, Gebr. Kaſt aus Frankfurt a. M. von
ibnen angegeben. Die im Odenwald aufgetauchten Betrüger
werden beſchrieben einmal: Beide ſind etwa 40-55 Jahre alt,
unterſetzt, ſehr korpulent und ſehr fein gekleidet, haben aber
beide einen ordinären Geſichtsausdruck, ſcheinen Jsraeliten zu
ſein und einer davon hat einen ſtarken blonden Schurrbart.
Der eine wurde vom anderen Levi gerufen. Dann: Statur
übermittelgroß, dick und breitſchulterig. ſchwarze Haare und
Backenbart, ungefähr Anſang der 50er Jahre. Es wird erſucht,
nach den Betrügern zu fahnden, ſie im Ermittelungsfalle
e ſt zun ehmen und dem nächſten Amtsgericht zur Ver=
haftung
vorzuführen und Nachricht hierher gelangen zu laſſen
zu dem Aktenzeichen J. Nr. 286002.
Die Wahrnehmung, daß bereils in den früheſten Morgen=
ſtunden
des um 6 Uhr beginnenden Wochenmarktes durch den

[ ][  ][ ]

3054

Nr. 212
Maſſenaufkauf der Händler die zu Markle gebrachten Waren knapp 7 durch die Kriminalvolizei eine Dienſtmagd aus Fürth i. O. feſig
werden und ſich infolge deſſen die Preiſe weſentlich erhöhen, hat zu ſ nommen. Dieſelbe hat einer hieſigen Herrſchaft, bei welcher
mancherlei Klagen Veranlaſſung gegeben. Das Großherzogl. 1 ſeit zwei Jahren bedienſtet iſt, nach und nach den Betrag von

Volizeiamt hat an den hieſigen Gaſtwirteverein, weil von
deſſen Mitgliedern der Markt jedenſalls ſehr frequentiert wird, ein
Schreiben gerichtet, welchem wir Folgendes entneymen: Nach ver=
ſchiedenen
Erörterungen in der Preſſe ſollen die Preiſe vielfach

durch Aufkauf von Lebensmitteln ſeitens der Händler von den
Produzenten auf dem Markte verteuert werden. Die Vorſchriften
der Gewerbeordnung bieten nun keine Handhabe, dieſen Aufkauf
der Händler direkt zu verbieten. Es fragt ſich aber, ob es nicht
teils aus allgemeinen Gründen, teils um eine frühzeitigere Kon=
kurrenz
des größeren Publikums gegenüber den Händlern zu er=
möglichen
, angezeigt wäre, den Markk erſt um 7 Uhr morgens be=
ginnen
zu laſſen. Es würde dann das Verbringen der Gegenſtände
auf den Markt, die Verteilung ꝛc. ſchon vor 7 Uhr vor ſich gehen,
jedoch jeder Verkauf von Marktgegenſtänden vor 7 Uhr verboten ſein.
Auch die Vermehrung der Markttage würde nach dem benannten
Schreiben des Polizeiamts in Erwägung zu ziehen ſein. Das
Großh. Polizeiamt hat den Gaſtwirteverein zu einer Aeußerung
über die beregten Fragen aufgefordert.
- Heute nachmittag 6 Uhr findet auf Einladung Großh. Voli=
zeiamts
eine Sitzung des Ortsgeſundheitsrats im Rat=
hausſaale
dahier mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1) Bericht des
Vorſitzenden über die gegen die Choleragefahr ergriffenen Maß=
regeln
, 2) Aenderungen bei Organiſation der Kommiſſionen, 3) Av=
haltung
der Meſſe, 4) Mitteilungen.
4 Das Holbein= Himmer im Großh. Schloſſe, in welchem
neben der Madonna Holbeins eine Kopie des berühmten Originats
von Frl. Maria Schäfer aufgeſtellt iſt, hatte ſich ſeit der am
Dienstag eröffneten Ausſtellung eines zahlreichen Beſuches zu er=
freuen
. Wenn die Treue ein Haupterfordernis einer Kopie iſt
und daran kann wohl kein Zweifel beſiehen - ſo muß die von
Frl. Schäfer hier mit großer kunſtleriſcher Beherrſchung und feinem
Verſtändnis ausgeführte Kopie als eine wohlgelungene und vor=
zügliche
bezeichnet werden, deren Vergleichung mit dem Original
Künſtfreunden viel Anregung und Intereſſe bietet. Die Gemälde
ſind mit Allerhöchſter Genehmigung noch heute und morgen von
10-1 Uhr ausgeſtellt.
- In der am Dienstag (3. Sept.) urter Vorſitz de; 2. Präſes,
Herrn Pfarrers Wagner, abgehaltenen Lecammunz des Ev.
Arbeiter= und Handwerker=Vereins hielt zunächt Herr
Welker ſeinen mit vielem Humor gewürzten und großem Beiſall
aufgenommen Vortrag über Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten!.
Nach einigen ergänzenden Bemerkungen von Herrn Gymnaſial=
lehrer
Dr. Lindt erfreute Frl. L. B cker die Verſammlunz burch den
Vortrag einiger Klavierſücke. Es wurden ſodann verſchiedene
neue Mitglieder aufgenommen und Mitteilungen über die kürzlich
getroffenen Einrichtungen (billige Kohlenlieferung, Sterbekaſſe, Ar=
beitsnachweis
) gemacht. Auch wies der Vorſitzende darauf hin,
daß von Oktober an neben dem Geſangsunterricht 2 weitere
Abendklaſſen für Deutſch (3. B. Uebungen im Reden und Dekla=
mieren
) und Rechnen mit Buchführung eröffnet würden; Extra=
Koſten erwüchſen darum den Teilnehmern nicht (der monatliche
Vereinsbeitrag iſt nur 10 Pf.). Die Verſammlung war höchſt
zahlreich beſucht und verlief aufs beſte.
O Geſtern hat, zum zweitenmale in dieſem Jahre, eine gründ=
liche
Reinigung des Marktbrunnens ſtattgefunden. Trotzdem
bieſe Reinigung für die Regel alljahrlich zweimal geſchieht, fordert
dieſelbe doch jedesmal, und auch geſtern war dies der Fall, eine
große Menge von Unrat, beſonders verdorbenes Obſt und andere
Gegenſtände des Wochenmarkiverkehrs zutage.
0 Wie wir hören, ſteht für die letzten Tage des November
(vorausſichtlich am 27. 28. 29. und 30.) im Saalbau ein inter=
eſſantes
Gaſtſpiel bevor, indem an den genannten Tagen das
09. Enſemble=Theater unter der Direktion Graſelli dort einige der
neueren Wiener Lokalpoſſen zur Aufführung bringen wird. Be=
ſonders
durfte das Stück Die Gigerln von Wien; das allſeitig
großen Beiſall gefunden, auch hier ſeine Wirkung nicht verfehlen.
Immobilien=Verkäufe. Das Herrn Oberlandesgerichts=
rat
Lippold, nunmehrigem Landgerichtspräſident zu Mainz, gehörige
Haus in der Frankfurterſtraße Nr. 52 iſt von Herrn Steuerinſpektor
Dr. Lauer angekauſt worden. Das neuerbaute 3½ſtödige Wohn=
haus
mit Hinterbau, Herrn Maurermeiſter P. Simmermacher,
Kahlertſtraße Nr. 28. gehörend, gina durch Kauf in Beſitz des Herrn
V. Seibert dahier über. Der Verkauf wurde durch den Immo=
bilien
=Agenten Hch. Caſtritius, Heinheimerſtraße Nr. 12, abge=
ſchloſſen
.
Vor einigen Wochen erſchien ein Unbekannter in einem
hieſigen Goldwarengeſchäft, angeblich um einen Kauf zu machen,
und ließ ſich verſchiedene Waren zur Auswahl vorlegen. Hierbei
entwendete derſelbe einen Brillantring im Werte von etwa 200 M.
und ging flüchtig von hier. Derſelbe wurde nun in der Perſon
eines Kaufmanns aus Coblenz ermittelt und vorgeſtern in Mannheim,
woſelbſt er in der Zwiſchenzeit mehrere Diebſtähle und Betrügereien
ausgeführt hatte, feſigenommen. Dienstag nachmittag wurde

15-1700 Mark geſtohlen. Von dem geſtohlenen Gelde hatte
noch ca. 500 Mark im Keller verſteckt. Für das übrige Geld kau
dieſelbe eine große Menge Weißzeug und Kleidungsſtücke, welche
ſämtlich noch in ihrem Beſitze hatte. Auch hatte dieſelbe 150 Ma
bei der Sparkaſſe eingeleat.
9 Die älteſte Perſon, die von der ſtädtiſchen Armenpfle
zu verſorgen iſt und einer der älteſten Bewohner unſerer Sta
uberhaupt, iſt eine im Hohlen Weg wohnende Greiſin von
91 Jahren. Sie wird von einer Tochter verpflegt, die auch ſch
im 68. Lebensjahre ſteht.
ſEingeſandt.) In jetziger Zeit, wo die Cholera den Hau=
gegenſtand
der Heitungslektüre und Unterhaltungen aller Art bild
mochten wir den Herren Reſtaurateuren im Intereſſe der in ihr
Wirtſchaften verkeyrenden Gäſte den Vorſchlaa machen, in ihr
Lokalen Plakate anzubringen mit der Aufſchrift- Cholerageſprä=
verbetenl
: Wer ſich bei einem Glaſe Bier oder Wein e
Stündchen Erholung von des Tages Arbeit gönnen will, den treib
dieſe ewigen immer dasſelbe wiederholenden Geſpräche thatſächl
aus dem Lokale hinaus; für den aber, wer gar darauf angewief
iſt, ſeine Mahlzeiten in der Reſtauration zu halten, iſt es wahrh=
ekelerregend
, von rechts und links, von vorn und hinten nich
weiter als Eörterungen über Hamburger Waſſerverhältniſſe, V. von Cholerabazillen, Schmutz. Kranken und Leichen anhör
zu münen.
1 Mainz. 14. Sept. Die Fackelſerenade, die geſte
abend zu Ehren des Großherzogs hier ſtattfand, dürfte mit zu d
größten derartigen Veranſtaltungen zählen, die Mainz bis jetzt;
ſehen hat. Der Zug beſtand aus etwa 5000 Fackelträgern, wo
ſämtliche hieſige Vereine, ſowie die größeren Geſchäfte und Fabr
tibliſſements die Mannſchaften geſtellt hatten. Die geſchickte V.
teilung der unzähligen Wachsfackeln und Lampions, Glaslatern
und Magneſiumfackeln verlieh dem endloſen, von einer vieltauſer
köpfigen Menge umſäumten Zug einen geradezu vompöſen Eindr=
der
noch dadurch gehoben wurde, daß die zahlreichen Banner u
ſonſtigen Abzeichen der verſchiedenen Vereine und Korporation
eine farb nreiche Abwechslung boten. An der Spitze des mächtig
Buges, der außer von den Muſikcorps der Heſſiſchen Infanter
Regimenter Nr. 115, 116, 117 und 118 noch von zwei weiteren5
pellen begleitet war, gingen. von der ſtädtiſchen Feuerwe
flankiert. die Bürgermeiſterei=Beigeordneten, ſowie die Stadt=
ordneten
, denen, ſich unmittelbar die Vertreter der Pre
anſchloſſen. Von der Kaiſerſtraße, durch die größtente
reich illumierten Hauptſtraßen über die Rampen der Straßenbrü
ſeinen Weg nehmend, ging der Zug in einer Bieguna auf der Rhei
ſeite des Großherzoglichen Schloſſes vorüber, auf deſſen Ball
Se. Konigl. Hoheit der Großherzog mit verſchiedenen Herren ſeir
Gefolges Stellung genommen halte. Während die Militärkapell
Die Ehre Gottes''ſpielten, gingen die Herren, welche die Sp.
ces Buges bildeten - einſchließlich der Vertreter der Preſie
von der Gartenſeile aus in das Schloß. in deſſen unteren Räum
ſich der Oberburgermeiſter bereits eingefunden hatte. Unter d.
Vorantritt des Letzteren begab man ſich alsdann in den im erſt
Stock gelegenen großen Empfangsſaal des Schloſſes, wo Herr H
marſchall Generalltnt. v. Weſterweller Exz. den Empfang leitete u
neben den Spitzen der ſtädtiſchen Verwaltung u. ſ. w. alsbald
einem Halbkreiſe die Präſidenten der in dem Fackelzug vertreten
Vereine Uufſtellung nahmen. Nachden die letzten Accorde des v
dem Sängerterband: vor dim Schloſſe vorgetragenen Chors 2
deutſche Liedr verklungen waren, trat der Großherzog von dem Balk
in den Saal, wo Herr Oberoürgermeiſter Dr. Oechsner eine A
ſprache an Se. Königl. Hoheit richtete. Das dreimalige Hoch, n
mit die Anſprache des Herrn Oberbürgermeiſters ſchloß, fandv
dem Schloſſe den lebhaſteſten Widerhall und ertönte immer lau=
aus
der untenſtehenden Menge zurück. Nachdem Se. Köni
Hoheit der Großherzog mit ſichtlichen Zeichen der Befriedigungv
dem Balkon aus nach der Straße hin gedankt hatte, ſprach
zunächſt dem Herrn Overbürgermeiſter ſeinen Dank aus für1
dargebrachte Huldigung und richtete ſodann den Dank an d
Vereinspräſidenten, die er ſpeziell beauftragt, ihren Mitgliede
denſelten für die herzliche Ovation auszudrücken. Hierauf erfoh=
ducch
den Beigeordneten Herrn Dr. Gaßner die Vorſtellung, be
welcher Se. Königl. Hoheit ſich mit einigen Perſonen in lutſeligt=
Weiſe unterhielt. Nach beendeter Vorſtellung brachte derSänge
Verhand: noch zwei weitere Chöre Liebesfreiheit= und Schiff=
edr
zum Vortrage, worauf ſich der Zug unter brauſenden Ho
rufen wieder in Bewegung ſetzte.
Mainz. 14. Sept. Die hieſige Handelskammer beauftragte il
Vertreter dei dem Eiſenbahnbezirksrat Frankfurt a. M. und
dem heſſiſchen Landeseiſenbahnrat, die Verlängerung der Gilt:
keitsdauer der Rückfahrkarten auf 10 Tage zur Sprache
bringen. - Geſtern abend gegen 8 Uhr kam hier ein etwa aus
Wagen beſtehender, mit zwei Maſchinen beſpannier Milit=
Extrazug durch. Derſelbe kam von Metz und brachte die Reſ

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 217 des Darmſtädter Tagblatte vom 15. Septeuber 1892.

iſten einiger Regimenter, die wegen der ausgefallenen Kaiſermanöver
ieſes Jahr früher entlaſſen wurden.
Kaſtel, 13. Sept. Die hieſige Bürgermeiſterei beabſichtigt, in
iner Eingabe an das Kriegsminiſterium die Frage wegen Erweite=
ung
des engen Feſtungsgürtels um unſere Stadt anzuregen.
die Stadt Kaſtel iſt einer Ausdehnung gar nicht mehr fähig und
ie Wohnungsnot daher eine recht empfindliche; eine Anſiedelung
or den Thoren der Stadt iſt der Rayonverhältniſſe wegen ſo
chwierig, daß hiervon abgeſehen werden muß. Der Gemeinderat
vird in einigen Tagen zuſammentreten, um über die Eingabe an
a3 Krieasminiſterium zu beraten.
8 Eberſtadt. 13. Sept. Auch hier hat heute die von manchem
tit Spannung erwartete Gemeinderatswahl ſtattgefunden. Für
iesmaͤl waren fünf Gemeinderäte zu wählen. Die Hahl der Kandi=
aten
war gegen früher eine ſehr große. Von dieſen ſind als
efinitiv gewählt die Herren Ludwig Gr imm, Georg Rückert, Jakob
delp. Ludwig Müller II. und Georg Kölſch.
Pfungſtadt, 14. September. Heute früh hat der 7ojährige
Jakob Frankenberger die Frau Becker Witwe, welche in der Mitte
er Sechziger ſland, erſtochen, und ſich ſelbſt durch einen Schuß
1 dea Mund aetötet. Das Motio zu dem Verbrechen ſoll
Lache geweſen ſein.
Worms, 13. Sept. Kommenden Samstag, den 17. d. M.,
bends 8 Uhr, wird Herr Major von Heyl von Darmſtadt im
ohl'ſchen Saale hier für die Mitglieder des Bezirks Worms des
andesverbandes der Kriegerkameradſchaft Haſſiar einen Vortrag
ber das Thema=Anteil der Heſſiſchen Diviſion an den Kämpfen
ei Metz; halten. D. 3tg.
Alzey. 12. Sept. Wie wir erfahren, werden kommenden
Zamstag, den 17. d. M., die in hieſiger Gegend manövrierenden
infankerie=Regimenter per Extrazüge ab hier in ihre
harniſonen zurückbefördert. Zu dieſem Zwecke wird bereits am
6. ds. der Bahnhof von ſämtlichen Güterwagen geräumt und
onnen ſolche an genannten Tagen weder be= noch entladen werden.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 13. Sept. Das Beſinden der
aiſerin war auch im Laufe des Nachmittags vollkommen be=
riedigend
. Ueber die glückliche Entbindung der Kaiſerin wird mit=
2teilt: Die beiden Aerzte Prof. Olshauſen und Dr. Zuncker wur=
en
gegen 3 Uhr vom königlichen Stadtſchloſſe, wo ſie ſeit kurzem
Johnung genommen hatten, nach dem Marmorpalais geholt. Um
¼⁄ Uhr erfolgte die glückliche Entbindung. Um 8 Uhr wurden im
uſtgarten vor dem Stadtſchloſſe die bei Prinzeſſinnen üblichen
6 Salutſchüſſe abgegeben; auch auf den Matroſenſtationen wurde
as frohe Ereignis mit Kanonenſalut begrüßt. Auf dem Marmor=
alais
wurde die Kaiſerſtandarte gehißt. Auch die königlichen
ſchlöſſer hier und in der Umgegend legten ſofort Flaggenſchmuck
n. Ihnen folgten die öffentlichen und faſt alle Privatgebäude der
Stadt. Den Mitgliedern der königlichen Familie, den verwandten
nd befreundeten Höfen, den Mitgliedern des Staatsminiſteriums
ſ. w. gingen ſofort Telegramme zu, und im Laufe des Tages
efen von allen Höfen Glückwunſchtelegramme ein.-Die, National=
itung'
erfährt von zuverläſſiger Seite über die Unterredung
es Kaiſers mit dem Newyorker Pianofortefabrikanten Stein=
ay
folgendes: Auf die Bemerkung Steinways, die Deutſchen wür=
en
dem Kaiſer den wärmſten Empfang bereiten, falls er die Aus=
ellung
beſuche, antwortete der Kaiſer: That is not at all impos-
zible
: (das iſt durchaus nicht unmöglich). Im Fortgang der Unter=
edung
wurde die Frage jedoch nicht weiter berührt, namentlich auch
in Beſuch in Chicago nicht in Ausſicht geſtellt. Auf den Glück=
dunſch
, den der Berliner Magiſtrat der Stadt Genua zum Colum=
usfeſte
überſandt hat, iſi umgehend auf dem Drahtwege folgende
Intwort eingegangen: Der großen Hauptſtadt der deutſchen Nation
rwidert Genua mit herzlicher Zuneigung und mit dem lebhafteſten
Vertrauen, daß die große Völkervereinigung, welche heute im Hafen
on Genua ſtattfindet, ein ſicheres Pfand ſein möge für den Fort=
chritt
des freundlichen Verkehrs Und der Eintracht unter den
Völkern. Dem Cirkus Renz, welcher in Hamburg weilt und
am 24. d. M. in Berlin ſeine Vorſtellungen eröffnen wollte, hat
die Berliner Behörde auf Befehl des Kaiſers wegen Choleragefahr
die Erlaubnis verſagt. Infolgedeſſen verbleibt der Cirkus vor=
läufig
noch in Hamburg. - Den Kladderadatſch hat in Ruß=
land
ſein Geſchick erreicht. Seine auf ruſſiſche Zuſtände bezüglichen
ſchönen Verſe und Bildchen haben den Zorn der Tſchinowniks
2rregt und das frevelhafte Blatt iſt verboten worden.
München, 12. Sept. Der vor einiger Zeit unter choleraähn=
lichen
Erſcheinungen erkrankte Generallieutenant von
Helvig, Kommandeur der erſten Diviſion, verſchied heute mittag.
Als Todesurſache wird Unterleibstyphus angegeben.
Schweinfurt, 13. Sept. Geſtern nacht fuhr infolge falſcher
Weichenſtellung der von Kiſſingen kommende Perſonenzug
auf ein unrichtiges Einfahrtsgeleiſe und auf einen dort ſtehenden
Getreidewagaon, der durch den wuchtigen Anprall auf einen 20

Meter weiter im gleichen Geleiſe haltenden Güterzug geſchleudert
und zum größten Teil zertrümmert wurde. Die Vehemenz des
Anſtoßes war ſo groß, daß das Geſtell des Fruchtwaggons voll=
ſtändig
auf den Güterzug hinauffuhr und oben am Dache des letzten
Waggons desſelben hängen blieb. Die Paſſagiere wurden von den
Sitzen geſchleudert, erlitten jedoch keine Verletzungen. Die Verſonen=
zugmaſchine
verlor Puffer und Laterne. Hätte die Luftbremſe
nicht ſo vorzüglich gewirkt, wäre ein großes Unglück unausbleiblich
geweſen.
Schlangenbad, 12. Sept. Die Köniain Jſabella II. von
Spanien wird in einigen Tagen ihre Badekur hier beenden und
ſich nach Nymphenburg bei München zu ihrem Schwiegerſohn, Sr.
Könial. Hoheit dem Prinzen Ferdinand von Bayern, begeben.
Düſſeldorf. 13. Sept. In vergangener Nacht iſt auf dem
Bahnhof Haan infolge unzeitiger Weichenſtellung der letzte Per=
ſonenzug
von Elberfeld nach Düſſeldorf mit den drei letzten Wagen
entgleiſt. Zwei Reiſende haben ſich in Düſſeldorf als verletzt
gemeldet; der eine iſt aber anſcheinend überhaupt nicht, der andere
nur geringfügig verletzt. Die Wagen ſind nicht erheblich beſchädigt.
Eine nennenswerte Betriebsſtörung hat nicht ſtattgefunden. Wen
die Schuld trifft, wird die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergeben.
Bückeburg. 13. Sept. Prinz Hermann von Schaümburg=
Lippe, auf der Reiſe nach Jagdſchloß Steyrling bei Linz in Oeſter=
reich
begriffen, ſtürzte zwiſchen Wels und Steyrling mit dem Pferde
und erlitt einen Schädelbruch; er liegt krank in Kirchdorf bei Wels.
Der Fürſt und die Fürſtin reiſen heute nach Steyrling, bezw. Kirch=
dorf
. Vrinz Peter Hermann, geboren zu Bückeburg am 19. Mai
1848. iſt unvermählt. Er ſteht als Oberſtlieutenant la suite des
Weſtfäliſchen Jägerbataillons Nr. 7. deſſen Chef ſein Vater iſt.
Rengsdorf am Unterweſterwald, 12. Sept. Heute nachmittag
beſuchten die Königin von Rumänien und deren Mutter, die
alte Fürſtin von Wied, nebſt Gefolge unſeren freundlichen Kurort
und nahmen im Garten des Gaſthofes Kutſcher den Kaffee ein.
Man fand die Königin ſehr gut ausſehend, doch ſcheint ſie von
ihrer langen Krankheit noch immer nicht ganz hergeſtellt zu ſein,
denn ſie wurde vom Wagen in einen Seſſel gehoben in dem, ſowie
im Wagen ſelber, ſie in halb liegender Stellung verharrte.
Königsberg. 11. Sept. Geſtern iſt unter dem Vorſitze des
Geheimen Regierungs= und Baurats v. Zaſtrow aus Berlin die
Kommiſſion zur Unterſuchung über die Urſache des Einſturzes
des Schloßgerüſtes zuſammengetreten. Die Unglücksſtätte wurde
eingehend beſichtigt. Auch Oberhofſteinmetz Raſche nimmt an den
Berakungen teil.
Wien, 12. Sept. Der Internationalen Theateraus=
ſtellung
droht ein völliger Krach und vorzeitiger Schluß, da auch
die Vorſtellungen der polniſchen National=Oper wegen des unge=
nügenden
Zuſammenſviels der mittelmäßigen Opernkräfte mit dem
Ausſtellungsorcheſter ſcheiterten. Als bei der geſtrigen zweiten Vor=
ſtellung
eine längere Pauſe eintrat, verließ das Publikum das Haus
und der Vorhang fiel. Man ſagt heute, eine Sängerin ſei erkrankt
geweſen. - Am Samstag traf Mascagni mit Sonzogno zu den
italieniſchen Vorſtellungen ein. (Köln. 3tg.)
Livorno, 13. Sept. Heute vormittag hat hier das feierliche
Leichenbegängnis des Generals Cialdini in Anweſenheit des
Herzogs von Aoſta als Vertreters des Königs, des Kriegsminiſters,
der Generalität und zahlreicher Staatswürdenträger ſtattgefunden.
Die geſamte Garniſon nahm an der Leichenfeier teil. Der König
hatte einen Kranz geſandt mit der Inſchrift: Humbert 1. dem
tapferen Soldaten und treuen Freunde
Kleine Chronik. Auf dem Hauptbahnhofe in Köln wurde
am Dienstag der Poſthilfsbote Spürck, der angeſichts einer ent=
gegenkommenden
Rangierabteilung, einen Handwagen vor ſich her=
ſchiebend
, das Geleiſe überſchreiten wollte, überfahren und ſofort
getötet. Der Kuhwärter Klapſta in Ratibor, der wegen Gift=
mordes
ſeiner Ehefrau zum Tode verurteilt wurde, iſt am 13. durch
den Scharfrichter Reindel aus Magdeburg hierſelbſt hingerichtet
worden.
In dem Dorfe Borowsken (Oſtpreußen) brannten
9 Bauernhöfe und 5 Inſthäuſer nieder; ein Kind wurde ein
Raub der Flammen. Mehrere Leute erlitten bei den Rettungs=
arbeiten
ſchwere Brandwunden.
Ein großer Teil der Stadt
3t. Leonhart (Oeſterreich) iſt durch eine Feuersbrunſt in Aſche
gelegt worden; 23 Wohnhäuſer ſind niedergebrannt.- Ein Groß=
euer
zerſtörte 50 Villen in der Villenvorſtadt Hedley bei Quebeck
Die Mannſchaften der franzöſiſchen und engliſchen Panzerſchiffe
retteten den übrigen Teil der Vorſtadt durch heldenmütiges Vor
gehen. Der Verluſt beläuft ſich auf 1½ Millionen Dollars; 121
Familien ſind obdachlos.
Choleraberichte. Von Montag mittag bis Dienstag mittag
wurden in Hambura 333 Erkrankungen und 142 Todesfälle
konſtatiert; davon ſind 36 Erkrankungen ünd 45 Todesfälle Nach=
meldungen
. Die Gerüchte, daß in dem Hamburger Gefängniſſe
60 Perſonen an der Cholera geſtorben, ſind unrichtig.
rch den Oberförſter Lange aus

453

[ ][  ]

Nr.
3056
Ie Einſetzung eines Reichskommiſſars für die Geſundheits=
pflege
im Stromgebiet der Elbe lautet: Behufs einer wirkſamen
ſeuchenpolizeilichen Kontrolle der Unter= und Oberelbe und der mit
ihr in Verbindung ſtehenden Fluß= und Kanalwege habe ich auf
Grund des Art. 4 der Reichsverfaſſung in der Perſon des königlich
preußiſchen Ober=Regierungsrats Freiherrn v. Richthofen einen
Reichskommiſſar für die Geſundheitspflege im Stromgebiet der
Elbe' berufen. Dem Reichskommiſſar iſt das erforderliche ärzt=
liche
Perſonal zur Verfügung geſtellt; er iſt angewieſen, unverweilt
mit den Behörden derjenigen Bezirke, welche durch ſeine Amts=
thätigkeit
berührt werden, in Verbindung zu treten. Ueber die
Einrichtung des Dienſtes und über die Verteilung des zur ſach=
verſtändigen
Beaufſichtigung der Geſundheitsverhältniſſe auf den
vorbezeichneten Schiffahrtsſtraßen berufenen ärztlichen Verſonals
wird der Reichskommiſſar das Erforderliche bekannt machen. Die
Geſchäftsräume desſelben befinden ſich im Reichsamt des Innern'.
Der Reichskommiſſar hat ſieben ärztliche Kontrollſtationen auf der
Elbe und den Kanälen in Altona, Hamburg, Lauenburg, Witten=
berge
, Rathenow, Potsdam und Berlin eingerichtet und den Stabs=
ärzten
unterſtellt.
Bei der am Montag in Eberswalde verſtorbenen Tochter
des Schiffers Seeger hat Profeſſor Koch aſiatiſche Cholera feſt=
geſtellt
. - In Stettin ſind nach amtlicher Mitteilung zwei
weitere Fälle von aſiatiſcher Cholera vorgekommen. Ein Er=
krankter
iſt geſtorben, der zweite Erkrankte iſt Bootsmann auf
einem Schiffe.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 13. September.
Romeo und Julia.
E. A. Die heutige Aufführung der Shakeſpeare'ſchen Liebes=
tragödie
, die hier ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr gegeben
worden iſt, vermittelte uns das Gaſtſpiel einer jungen Dame vom
Stadttheater zu Lübeck, Frl. Jda Cretius. die, wie man uns
ſagt, für das Fach der jugendlichen Liebhaberin in Ausſicht ge=
nommen
iſt. Frl. Erneſtine Brand muß demnach wohl den Wunſch
heaen, uns zu verlaſſen, denn ſonſt läge für die Direktion kein
triſtiger Grund vor, ſich von dieſer ſo tüchtigen und beliebten Kraft
zu trennen. Frl. Cretius iſt eine angenehme Bühnenerſcheinung;
thr Organ, das eine ſchöne Modulationsfähigkeit aufweiſt, ſpricht
zum Herzen und vermag ſich den meiſten ſeeliſchen Regungen, nament=
lich
den Affekten, anzupaſſen. Der Grundzug ihrer Julia war
heiße, urſprüngliche Leidenſchaft. Des Dichters Worte und Situa=
tionen
kamen immer da zur vollen Geltung, wo das Temperament
die erſte Stimme hat. Dagegen fielen die naiveren, kindlichen
Stellen der Rolle merklich ab. Aus dieſen großen Accenten, dieſem
Aufwand der Löne, dieſem Pathos der Gebärden ſprach oft mehr
das gereifte, mit Intelligenz und Lebenserfahrung ausgeſtattete
Weib als das kaum dem Kindesalter entwachſene Mädchen. Sollte
man nach der heutigen Leiſtung der Frl. Cretius ein endgiltiges
Urteil abzugeben haben, ſo würden wir in erſter Linie ihre Bega=
bung
für das hochdramatiſche Fach feſtſtellen müſſen. Für die Partie
der Julia, welche übrigens die Gaſtin ebenſo konſequent wie intereſ=
ſant
durchführte, will es unſerem Geſchmack nicht zuſagen, wenn
dieſelbe gleich zu Anfang in einer Stimmung genommen wird, die
eine graduelle Steigerung kaum noch zuläßt. Doch darüber läßt
ſich ja ſtreiten. Der Vortrag des Frl. Cretius iſt, wenn auch durch=
weg
edel, lange nicht ſo fein gegliedert wie bei Frl. Brand, die
überhaupt die exakte Schulung der Sprechwerkzeuge und die for=
melle
Rundung und Klarheit vor ihr voraus hat. Bei Frl. Cretius
fluten, trotz oder vielleicht gerade wegen des hinreißenden Schwungs
der Leidenſchaft die Empfindungen oft chaotiſch durcheinander. Die
Dame wirkt durch ihre Malerei der Affekte, aber ſie iſt keine gute
Zeichnerin. Daß beides nicht immer Hand in Hand geht, lehren
uns Exempel aus der bildenden und redenden Kunſt zur Genüge.
Dem ferneren Auftreten Frl. Cretius' als Lady Rutland im Grafen
Eſſex' ſtehen wir durchaus ſympathiſch gegenüber, wenngleich wir
unſerer Gewohnheit, die Mängel und Schwächen bei einem auf Engage=
ment
abzielenden Gaſtſpiel ſchärfer ins Auge zu faſſen, als dies bei
den heimiſchen Kräften geſchehen kann, auch weiter treu bleiben
werden.
Litterariſches.
Aus dem Ehrenbucheder Heſſen und Dreier=
jäger
. Herausgegeben von L. Kollermann, 14 S. (inz.
S. Tagwerkers Witwe.) Die lHeſſen wird kurzweg das öſter=
reichiſche
K. u. K. Lin.=Inf.=Reat. Nr. 14 genannt, weil deſſen In=
haber
Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Heſſen iſt. In dem
angeführten Büchlein erzählt der Verfaſſer die Waffenthaten dieſes
Regimentes und des K. u. K. 3. Feldjägerbataillons, der ſog.
Dreierjäger, in Italien im Jahre 1859 (bei Montebello, Magenta,
Solferino), Schilderungen, die ſicherlich auch in unſerem engeren
Vaterlande auf ein lebhafteres Intereſſe Anſpruch machen dürfen.
Eine Fortſetzung des Büchleins für die Kämpfe der Jahre 1864 und
1866 wird in Ausſicht geſtellt.

217
TE

Codes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
ſchmerzliche Nachricht, daß unſere liebe Mutter, Groß=
mutter
und Schwiegermutter,
Frau Dorothea Hölzer Nwe.,
geb. Rummol,
heute Nacht ¼1 Uhr nach kurzem, ſchwerem Leiden
ſanft verſchieden iſt.
Um ſtilles Beileid bitten,
[4120
Familie Hoosor,
Familie Hoyor.
Darmſtadt, 14. September 1892.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag Nachmittag 5 Uhr
vom Sterbehauſe aus, Ernſt=Ludwigsſtr. 16.
Blumenſpenden dankend verbeten.

[4121
Todrs=Anzige.
(Statt jeder beſonderen Benachrichtigung.)
Geſtern Abend 7½ Uhr entſchlief nach zweijährigem,
ſchwerem, in großer Geduld getragenen Leiden, mein
lieber Mann, der ſehr ehrenwerthe
Horr Georg Soriba, Rochnungsrath i. P.
Die tieftrauernde Wittwe
Sophie Seriba.
Darmſtadt, den 14. Seplember 1892.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 16. September,
Nachmittags 5½ Uhr.

Danklugung.

[14122

D
Dankſagung.

Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme anläß=
lich
des Hinſcheidens unſeres unvergeßlichen Gatten, Vaters,
Schwiegervaters, Großvaters und Onkels
Bürgermeiſter Adam Rumrich
ſprechen wir hierdurch unſern tiefgefühlteſten Dank aus.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Römheld für die
troſtreiche Grabrede, ſowie dem Herrn Reichstagsabgeordneten
Dr. Oſann für die anerkennenden und tröſtenden Worte. Ferner
dem Männergeſaugverein Eſchollbrücken für ſeine erhebenden
Grablieder und außerdem den Vertretein der Gemeinde, des
Ortsgerichts, des Männergeſangvereins, Kriegervereins, Krchen=
geſangvereins
und der beiden Schulen für ihre Beweiſe der
Verehrung und Liebe zu dem Verſtorbenen.
Eſchollbrücken, den 14. September 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Mutter, Großmutter und
Schwiegermutter
Christiane Felsiug,
geborene Stillgobauor,
ſagen hiermit innigen Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., New=York,
den 14. September 1892.

[4133

rns znh Berlag: A. F. Fitkisidhe Soflr-Sdunderei. verautwvallich fir die Redaſkin: Dr. D. Naldaekel. beide in Daranſtakt.