99
Abennementspreis
Virkeljährlich 1 Mark 5o Pf., hall
rährlich 3 Mack idl. Bringerlohn.
Ensvünz verden von alten Poſi=
Amtern Beſellungen intgegenge=
Emmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſclag.
10
A3N
155. Haßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerale
fur das
Hochentl. Gmal erſchelnende Tagblau
werden angenommen:hTurmſtadt,
don der Expedition, Rem ſt. Nr. 23.
in Beſſungen von Fredr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, aw e auswärtz
von allen Annoneenasrmdillonen.
Amtliches Oroau
für die Behaunkmachungen des Graßh. Breicamls. des Grohh. Polizeiamits und der anderen Behörden.
73 215.
Dienstag den 13. September.
7992.
„5₈
.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Viehſchau in Rimbach am 1. Oktober 1892 betreffend.
Der landw. Prodinzialverein für Starkenburg veranſtaltet, des Marktes entſpricht.
m 1. Oktober l. J. in Rimbach eine Viehſchau für den
Aus=
anſprüchen.
allungsbezirk „Hinterer Odenwald=.
Prämiirt werden nur Thiere, welche der Zuchtrichtung
28 Ausſtellungsbezirkes entſprechen, nämlich:
Pferde: das zrobuſte, wüchſige Wirthſchaftspferd mit Vereine von 1889 zum Abdruck gebrachte Prämiirungsordnung,
1tem Schritt, guten Hufen und dem richtigen Maß von ſoweit nicht im Folgenden andere Beſtimmungen getroffen ſind.
emperament.
Rinder: ein milchergiebiges, maſt= und arbeitsfähiges meinden und Züchterbereinigungen der Provinz mit gleichen
ind mit einem den wirthſchaftlichen Bodenverhältniſſen des Zuchtzielen ſich an der Schau betheiligen können, daß ſonach
usſtellungsbezirkes angepaßten Gewicht und der Form, wie die Betheiligung nicht auf Angehörige des Bezirksvereins
die entſprechende Form des Simmenthaler Rindes darſtellt. Heppenheim beſchränkt iſt.
Schweine: das geſunde, ſchnellwüchſige, fruchtbare Schwein,
3 den Bedürfniſſen des Haushaltes und den Anforderungen gilt folgender Prämiirungsplan:
Ziegen: milchergiebige Thiere mit nicht zu hohen Futter=
Maßgebend für die Schau iſt die von dem
Provinzial=
verein erlaſſene und in Nr. 37 der Zeitſchrift für die landw.
Ausdrücklich wird bemerkt, daß alle Landwirthe, Ge=
Die Prämienſumme beträgt im Ganzen 4000 Mk. und
ſtuten
nach=
gewieſen
gedeckt
oder mi=
Fohlen Stutfohlen
im Alter von
13 lals J. 3½Jl 2 3. 3½ ¾. Zuchtbullen
im
Alter von
1 bis 2 bis Sichtbar
trächtige
Rinder Kühe
im
Alter von
2¹⁄bisſ3lbis
3½ J. 7 J. Zuchte: Ge=
meinde=
Samm=
lungen laſſe: Mategorie! 12. 3 4 6 7 8 0 10. 11 12. 13. 4. 15. 16 9. 100 60 75 75 100 100 100 100 100 300 400 50 50 30 20 Ib. 100 100 30 20 C. 100 90 20 L. 10. 50) 50 75 75 75 75 75 150 200 30 „. 15 IIb. 75 75 200 15 10 C- 75 J. 30 25 25 40 40 40 40 40) 20 20 IIb. 40 40 20 40 40) 20 19 1 60 20. 150) 400 215 545 215 215 5 450) 800 150 140 8.
125 „ 3010 240 200
14
Die Preiſe I. Klaſſe werden mit Ausnahme der
Kate=
ie 2 bei ihrer Vergebung als Staatspreiſe benannt.
Die Zuchtbullen müſſen mit Naſenring verſehen oder
t ſicher und zweckmäßig gefeſſelt ſein.
Zuchten — mindeſtens 6 Zuchtthiere eines Ausſtellers
eines Schlags - ein Zuchtſtier, mindeſtens zwei Kühe
Jungvieh nicht unter einem halben Jahre.
Gemeinde=Sammlungen — mindeſtens 12 Zuchtthiere von
4000 M.
Züchtern einer Gemeinde und eines Schlags - der
Zucht=
bulle, 5 Kühe und 6 Stück Jungvieh nicht unter einem halben
Jahre.
E3 iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß bei Zuchten und
Gemeinde=Sammlungen für den Zuchtſtier bei Zuchten eine
weitere dritte, bei Gemeinde=Sammlüngen eine ſechſte Kuh
eintritt.
Züchter, die mehr als 10 Stück Rindvieh beſitzen, ſind
448
3020
M.
von der Theilnahme an einer Gemeinde=Sammlung
ausge=
ſchloſſen.
Im Falle eine Zucht oder Gemeinde=Sammlung als ſolche
nicht prämiirt worden iſt, können die Einzelthiere in ihren
Kategorien als Einzelthiere nochmals concurriren.
Die Anmeldungen müſſen von ſämmtlichen Ausſtellern bis
zum 17. September bei dem Sekretariat des Provinzialvereins,
Darmſtadt, Hügelſtraße Nr. 4, eingebracht ſein, unmittelbar
oder durch die Bürgermeiſterei.
Die Anmeldebogen können die Angehörigen des Kreiſes
Heppenheim von den Bürgermeiſtereien, die übrigen
Ausſtel=
ler aus der Provinz von dem Secretariat des
Provinzial=
vereins beziehen.
Darmſtadt, den 2. September 1892.
Da der Bezirksverein aͤuf Erhebung eines Standgel
verzichtet hat, wird ein ſolches auch von denjenigen Ausf
lern, die dem Verein nicht angehören, nicht erhoben.
In Verbindung mit der Schau in Rimbach plant
Bezirksverein Heppenheim außerdem eine Schauſtellung
ſolchen Rindern außer Concurrenz, die den Charakter
Simmenthaler Rindes noch nicht ausgeſprochen tragen und d
in bemerkbarer Ausgeglichenheit und Zahl, ſowie beſproche
Nutzbarkeit im Ausſtellungsbezirk vorkommen. Durch 1
Schauſtellung ſollen weitere Anknüpfungspunkte für die d
nächſtige Organiſation von Rindviehzuchtvereinen vorbere
werden. Das Nähere bleibt ſpäterer Mittheilung vorbehal
Der Präſident des landw. Provinzialvereins für Starkenburg.
Abfuhr des Hauskehrichts.
Es wird hiermit zur Kenntniß der
be=
theiligten Hausbeſitzer gebracht, daß der
Hauskehricht in dem Stadttheil zwiſchen
Alexander=, Mühl=, Soder=,
Päda=
gog, Kirchſtraße, Marktplatz und
Schloßgraben bis auf Weiteres zu den
nachſtehenden Zeiten abgeholt wird und
zwar:
Montag Vormittag,
Mittwoch Nachmittag,
Freitag Vormittag,
Samstag Nachmittag.
Die Beſitzer wollen daher die
Kehricht=
kaſten an vorſtehenden Tagen rechtzeitig
bereit halten.
Darmſtadt, den 29. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[13054
Morneweg.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird die
den Georg Dillmann Eheleuten dahier
gehörige Hofraithe in der Soderſtraße:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 997¾⁄o 557⁵⁄₁
Freitag den 30. September 1832,
Vormittags 11½ Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 27. Auguſt 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
[13055
Bekanntmachung.
Die Grummetgras=Verſteigerung vom
9. d. Mts. iſt genebmigt.
Darmſtadt, 9. September 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
(13900
Brenntannäpfel
liefern nur auf Beſtellung 75 Pfennig,
bei 10 Sack 70 Pfennig per Hektoliter
franco ins Haus.
[13345
Forſt= und Landwirthſchaftl.
Etabliſſements
A. Le CoaE C0.
Alter Griesheimer Weg 19.
O00000000000000000000000000
Neubau der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
Arhritauergrhung.
Die zur Herſtellung der Einfriedigung der Straße und des
Bauge=
ländes an der Oſtſeite des Großherzoglichen Herrngartens erforderlichen
Ar=
beiten, und zwar:
1) Erd= und Maurerarbeiten, veranſchlagt zu
2790 Mark,
2) Steinhauerarbeiten in Sandſtein bezw.
Baſalt=
lava, veranſchlagt zu
5090 „
3) Eiſerne Gitter und Thore, veranſchlagt zu
5750 „
ſollen auf dem Wege öffentlichen Angebots vergeben werden.
Zeichnungen, allgemeine und beſondere Bedingungen liegen von
Samstag den 10. d. Mts.
ab auf dem Baubülreau der unterzeichneten Behörde, Lauteſchlägerſtraße ¼
) zur Einſicht offen. Ebenda werden die Angebotsformularr gegen Erlegung
der Selbſtkoſten abgegeben.
Die verſiegelten und mit entſprechender Aufſchriſt verſehenen Angebot=/
ſind ſpäteſtens bis
Freitag den 16. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr,
bei vorgenannter Stelle portofrei einzureichen, woſelbſt auch in Gegenwat,
etwa erſchienener Intereſſenten die Eröffnung erfolgt.
Den Angeboten ſind Angaben über den Gewinnungsart der Steine,
ſo=
wie Steinproben beizufügen.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Darmſtadt, den 7. September 1892.
Großherzogliche Baubehörde für den Neubau der Techniſchen,
Hochſchule. Abtheilung II.
Harx.
[13729
DClanntuacung.
Mit Rückſicht auf die im lauſenden Jahre herrſchende außergewöhnliche Fule
noth, welche die Produktionskoſten der Milch enorm vertheuert, ſehen wir uns
unſerem lebhafteſten Bedauern nothgedrungen veranlaßt, die Milchverkaufspreiſe b=
15. d. M. ab bis auf Weiteres für Großkonſumenten und zwar:
a) Händler auf 15 Pfo.,
b) Bäcker
„
für Kleinkonſumenten (Private) auf 20 Pfg.
per Liter feſtzuſetzen.
[1392
Darmſtadt, den 8. September 1892.
Verein der Milchprodnzenten.
Friſch
eingetroffen
e10H
A1-
Moriz Landan,
Suppenwürie Mathildenpla
bei: Zweiggeſchäft Carlsſtr. 74
Nr. 215
Zur Herbſt Haiſon
laube ich mir mein in allen beſſeren Fabrikaten gut ſortirtes
(3842
Eut-Magauim E
empfehlende Erinnerung zu bringen und ſebe geneigtem Zuſpruch gerne entgegen.
Geonp Goaed; Harkt.
Aufmerkſame Bedienung. - Feſte Preiſe.
Winterſchuhe.
Knabenmützen.
Reparaturen.
Darmſtädter
derbst Pierde- und Fohlen-Mark
am 17., 18. und 19. Oktober 1892
it Verlooſung und Prämlirung, zu welchem der Verein die geehrten Herren
chter, Verkäufer und Käufer freundlichſt einladet.
Muſterung und Prämiirung von Pferden und Fohlen am 17. Oktober
92, Vormittags 9 Uhr, Prämienvertheilung Nachmittags 3 Uhr, wozu
mhafte Geldpreiſe und Diplome vorgeſehen ſind.
Die Verlooſung findet ſtatt am 19. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, im
13ſtellungsgebäude.
Zur Ausgabe kommen 20000 Looſe, per Stück 2 Mark.
Gewinne: Ieleganter Wagen, Zweiſpänner, mit zwei Pferden und
npletem Geſchirr im Werthe von ca. 6000 Mk., 1 Reitpferd mit Sattel
d Zaum im Werthe von ca. 2000 Mk., 1Stuhlwagen mit einem Pferde
d Geſchier im Werthe von ca. 1700 Mk. 16 Pferde oder Fohlen im
ſammtwerthe von 10,000 Mk., 315 andere Gewinne im Geſammt=
Ethe von 4,300 Mk.
Den Vertrieb der Looſe haben wir dem Herrn L. F. Ohnacker in
Emſtadt im alleinigen General=Debit übertragen.
Der Pferdezucht=Verein im Großherzogthum Heſſen.
Section: Pferdemarkt Darmſtadt.
[13933
Hrößtes Hchirm=Jager
Darmſtadts,
Mirchstrasse Nr. 10,
der Stadtkirche gegenüber.
hnorkant billigte Beilgololls.
l½
Großartige Auswahl.
R Nur Neuheiten. 4
4.
„2
chirmfabr
Reparaturen u. Uebe=ziehen
wie bekannt an jedem Tage.
Alle Arbeiten nur von mir und
meinen Söhnen.
4
Jeder Schirm im Schaufenſter iſt
fül=
den daran befindlichen Preis zu
er=
halten.
[13744
dur Kirchstrasso Ir. 10.
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nahe dem Ludwigsplatz. (13745
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Conba
RSikzuoseh,
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kleine, ſog. Zimmerbeſen,
ſtärkere „ Brauerbeſen,
ſtarke Stallbeſen,
weiße „ Satz od. Zeugbeſen
empfiehlt
[12572
14
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Kappelrodeck bei Achern (Baden).
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Süßen Apſelmoſt
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Apfelweinkellerei von
13755)
P. Schenk.
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A
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nur 25Pér has Aifick;
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rebt amrlicrem entachter
C. Nannzznu,
Ofenbach a. M.,
Seifen- und Sdrfumerie-fabr,
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riarihiirrcrrch
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ge=
miſcht) per Pfd. M. 450,
Raisar-Aslauge (reich an Blüthen)
per Pfd. M. 6.
Peoco-Blüthen (allerfeinſt)
per Pfd. M. 750. 113934
Geor,
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herzurichten ſind, wegzugshalber
preis=
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[13935
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WelN3
Tauſende
von Füllen
giebt es, wo
Geſunde
u. Kranke
raſch nur
eine
Por=
tion guter, H.
kräftigen=
der
Fleiſch=
brühe
be=
nöthigen.
Das er=
Insallen
Spezerer=
füllt voll=
Delicateſſen=
Ge=
kommen
ſchäften, Droguerien und Apotheken.
Zu allen im hieſigen Hoftheater
zur Aufführung kommenden Opern
ſind
Oporuterte
[13936
tets bei mir vorräthig.
G. V. Iignor,
Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtr. 21.
A
ArSArin.
uiIr iDi
4il½
F.
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10111) Eliſabetheuſtr. 47 Neubau
3 Zimmer, Küche, Cloſet, Bodenkammer
u. ſ. w., ſofort zu beziehen.
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Stock, 4 Zimmer mit allem Zubehör für
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Zim=
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Zimmern mit completter Badeeinrichtung,
Küche und ſonſtigem Zubehör event. mit
Stallung, ſofort zu beziehen.
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Woh=
nung, 3 Zimmer nebſt Zubehör, gleich
beziehbar, zu vermiethen.
ATA
Mai
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obere Stock, 6 Zimmer enthaltend,
4 ſowie 2 kleine Zimmer und 2
Kam=
mern im Dachſtock nebſt weiterem H
Zubehör alsbald an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen.
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1Aen
O Zimmern, Badezimmer Gar Pö
ed 7ä.
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G Bequemlichkeiten per 1. Ok. Gl .
li 12 mi
G tober zu vermiethen.
Eg
fer vo.
G, Näheres bei J. Glückert, Hſ, jo=
[13739
57
5.
2
15i
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großem Salon und 5
Zim=
mern nebſt Badezimmer
be=
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[1238.
parterre.
eH
12437) Grafenſtraße 26 dritter
Ct=
an eine ruhige Familie per 1.
Nohembe=
event. ſofort zu vermiethen.
ur rn
iol 4
22 ſ
.
1⁄₈ [ ← ][ ][ → ]
3023
7.
d.
1d
bei
ui
ige
der
bi=
12448) Heidelbergerſtraße 121
ſt die ſehr elegante Parterre=Woh= 6
ung mit Veranda, beſtehend aus
4 Zimmern, Magdſtube,
Gartenan=
theil und allen Bequemlichkeiten zu 6
vermiethen und gleich zu beziehen.
„74k
81) Rheinſtraße 37
die Beletage mit Balkon, 6 Zimmer
Zubehör, anderweit zu vermiethen.
Zu erfragen 2 Trepven hoch.
12573) Annaſtraße 44
hoch=
legante Parterrewohnung. 6
Zim=
ner, Badezimmer, Bügelzimmer,
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enutzung auf ſofort zu vermiethen.
2438) Roßdorferſtr. 53 der ſeither
Herrn Reallehrer Kaßlick bewohnte
St., 4 Zimmer u. alles Zubeh.,
End=
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48
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1 3 von 5 Zimmern nebſt allem Zube=
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Simmer und Küche, zu vermiethen.
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3269) Kahlertſtr. 34, Ede
Wendel=
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ſraße, der 2. Stock, 4 Zimmer, Küche,
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Limmer, Küche, 3 Manſardenkammern
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Woh=
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13791) Kahlertſtraße 40 ſind 2
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behör per 1. Oktober beziehbar zu verm
Zu erfr. Kahlertſtraße 36, Hinterhaus.
13792) Schießhausſtraße 54 iſt e.
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Woh=
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ſtraße 10 der 1. Stock, 4 Zimmer mit
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757) Pankratiusſtr. 24 iſt eine
W ung zu vermiethen u. alsb. zu bez
762) Grünerweg 35 eleg. Part=
A ung, 3 Zimmer, ſoſort zu verm.
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ſdienſt. Gr. Bachgaſſe 23 im Laden.
3957) Ein Mädchen, 18 J. a., i.
Klei=
nachen u. Hausarb. bew., e. Mädchen,
2 i. Kochen u. zwei Kindermädch. ſ. St.
iel. A. Scherrer, Kleine Ochſengaſſe 6.
3958) Eine kinderl. Frau ſ. Laufd.
Waſchen u. Putzen, auch Aushülſe
2 6e Bachgaſſe 14. 2. St., Vorderh.
3867) Junge anſt. Wittwe, welche in
u Häuſern gedient, ſucht Stelle, am
ten bei ält. Leuten. Näheres Exped.
A
3959) Eine gute Köchin, die auch
e9 Theil der Hausarbeit mit übernimmt
m ein gewandtes Hausmädchen, nicht
m: 22 Jahren, erfahren im Serviren
m w. mit guten Zeugniſſen, werden
a 1 Nichaeli unter günſtigen Bedingungen
91ht. Sandſtraße 32.
613) Braves Dienſtmädchen mit
91 Zeugn. geſucht. Näheres Exped.
560) Einige auf Mäntel geübte
Arbeiterinnen
i51 dauernde Beſchäftigung.
Erust Wolfk.
378) Ein zuverläſſiges Mädchen,
wo2s kochen kann und alle Hausarbeit
gE lich verſteht, gegen guten Lohn in
kleinen Haushalt geſucht. Näheres
S ßgartenſtr. 65.
561) Eine ordentliche Lauffrau
ſo11 geſucht.
Liedrichſtraße 28. 2. Stock.
162) Mädchen, die kochen k., ſowie
ann br. Mädch. erh. ſehr gute St. gegen
ho ( Lohn. Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
13564) Man ſucht fur nach
Frank=
furt a. M. zu Anfang Oktober gegen
guten Lohn ein ſolides, mit guten
Zeug=
niſſen verſehenes Mädchen, welches im
Kochen und der Hausarbeit tüchtig iſt, als
Mädchen allein.
Nähere Auskunft ertheilt die Exped.
S
13965) Ein gebildetes Fränlein, das
elbſtſtändig im Kochen, zur Stültze einer
älteren Dame geſucht. Nur ſolche mit
guten Empfehlungen wollen ſich melden.
Näheres Expedition.
13966) Ein zuverläſſiges Mädchen.
welches kochen kann ſund alle Hausarbeit
gründlich verſteht, aufs Ziel geſucht.
Neckarſtraße 15.
Einige tüchtige Taillen= und
Rockarbeiterinnen
[1396:
per ſofort geſucht.
H. Dotrez, Damenconfektion, Kiesſtr. 24.
13968) Ein beſſ. Müdchen, welches
gedient hat, wird in kleinen Haushalt
ge=
ucht durch Becker, Kiesſtr. 9 III.
E
Euu
13969) Lehrmädchen geſucht.
Kätha Rühl, Damenconfection,
Darmſtadt, Waldſtraße 4.
Lehrmädchen
werden angenommen.
[13875
Helene Pfadler, geb. Schuchmann,
Damenconſection, Beſſungerſtr 19.
Tüchtige Taglöhner
[13970
geſucht.
Baugeschäſt,
Ernſt=Ludwigsſtr. 23, I.
13619) Ein ſtadtkundiger
Fuhr=
knecht wird geſucht. Schulzengaſſe 18.
13401) Auf das Büreau einer hieſigen
General=Agentur wird möglichſt per ſofort
ein Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Offerten unter W. W. an die Expedition
). Bl. erbeten.
13971) Für ein hieſiges Mode= und
Manuſakturwaaren=Geſchäft wird ein igr.
Mann aus beſſerer Familie, der die
Be=
rechtigung zum Einj.-freiw. Dienſt beſitzt,
als
Lehrling
zum Eintritt per 1. Oktober d. Js.
ge=
ſucht. — Selbſtgeſchriebene Offerten unter
M. D. 12 an die Exped. d. Bl.
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13972) Ein Lehrer ſucht für die Zeit
des Orgelkurſus vom 26. Sept. bis 15.
Okt. ein möblirtes Zimmer mit Klavier.
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er=
l haltener Ladentisch iſt ſofort
[13973
63) Ein reinl. zuverl. Laufmädch. zu verkaufen bei
Axle Morgenſtunden geſucht. N. Exp.
Müller u. Rühle, Buchhandlung.
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ist von der Reise zurückgekehrt.
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Erust-Lndvigssuasse 12,
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per 1. April 1893 event. ſpäter ein
grosser Laden
mit 2-3 Schaufenſtern, Ludwigsſtraße
oder Ernſt=Ludwigsſtraße bevorzugt, eveat.
ſönnte das Haus aekauft werden. - Off.
bittet man unter L G. 207 nach Mainz
13859
poſtlagernd zu richten.
ſEine junge Dame wünſcht Anfängern
Klavierſtunden zu ertheilen, per
Stunde 80 Pfg. — Nähere Ausfunft
er=
theilt Frau Emilie Huber,
Hoffmanns=
ſtraße 32 parterre.
[13407
13974) Zu miethen geſucht in beſſerer
Geſchäftslage eine Wohnung von 3-4
Zimmer nebſt ger. Werkſtätte und
Hof=
raum mit Einfahrt. Hauskauf nicht
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geſchloſſen. Schriſiliche Angebote unter
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Herrn. Während des Winters
Mittags=
tiſch um 5 Uhr. Preis monatl. 60 M.
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[13975
W3
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4s wird gebetes, die ſilberne Damen=
E Uhr mit Goldrand, die drei Herren
auf dem Bahnülbergang am Sonntag um
25 Uhr gefunden haben, gegen
Beloh=
nuna ahzugeben Mathildenvlatz 3. (13976
S
„
Ein Drittel Sperrſitz,
rechts, geſucht. Näheres Exped. 1397]
Verlorom
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Dem Wiederbringer eine Belohnung
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menade 48. 3. Stock.
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Donnerstag den 15. September d. Js., Vormittags 10 Uhr,
verſteigere ich unwiderruflich im hinteren Saale zum Schöfferhof hier,
Alexander=
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circa 300 Flaſchen Cognac, Num,
Zwetſchen u. Pfeffermünz=Branntwein,
ſodann ſollen verſteigert werden:
2 Hunde, 3 Faß Bier, 1 Schreibſecretär, 1 Aquarium, 1 Käfig mit Tiſch,
1 Kanapee, 1 Ladeneinrichtung: 3 Geſtellen, 1 Theke, 1 Waage mit
Ge=
wichten, 1 Petroleumbehälter, 1 Geſtell mit Kurz= und Wollwaaren.
Darmſtadt, den 12. September 1892.
(13982
Wittich,
Großherzogl. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Allgrmeinr Rentrn-Anſtalt
Gegründet 1833.
31t Htuktgork. Neorganiſirt 1855.
Geſammtvermögen Ende 1891: 68 Millionen Mark. darunter außer,
33 Millionen Mark Prämienreſerven noch über 4½ Millionen Mark
Extrareſerven.
Verſicherungsſtand: ca. 40 Tauſend Policen über 54 Millionen Mark
verſichertes Kapital und über 1½ Millionen verſicherte Rente. Aller Gewinn
kommt ausſchließlich den Mitgliedern der Anſtalt zu gut.
Lebensversicherung.
Einfache Todesfall=Verſicherungen. Abgekürzte, bei Erreichung eines
be=
ſtimmten Lebensalters oder im Falle früheren Todes zahlbare
Verſiche=
rungen, ſowie Verſicherungen zweier verbundener Perſonen, zahlbar nach
dem Tode der zuerſt ſterbenden Perſon.,
- Dividenden=Genuß'ſchon nach 3 Jahren.
E Dividende zur Zeit 30% der Prämie. E
Bei Einſtellen der Prämienzahlung Reduktion der Verſicherung auf einen dem
Deckungskapital entſprechenden prämienfieien Betrag. Belehnung der Policen.
Rentenversicherung.
Jährliche oder halbjährliche Leibrenten, zahlbar bis zum Tode des
Ver=
ſicherten oder bis zum Tode des längſt Lebenden von zwei gemeinſchaftlich
Verſicherten, ſowie aufgeſchobene für ſpäteren Bezug beſtimmte Renten.
Alles dividendenberechtigt.
Die von der Anſtalt betriebenen Verſicherungsformen bieten dem Publikum
Gelegen=
heit zur nützlichſten und ſicherſten Kapitalanlage und zur beſten Altersverſorgung
bei niederen Prämienſätzen und höchſt möglichen Nentenbezügen.
Nähere Auskunſt, Proſpekte und Antragsſormulare koſtenfrei durch die General=
Agentur Darmſtadt:
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Wr. Wkert, Saalbauftraße 65.
13983) Hochſtraße 57, parteire ſe
ſunde Lage), ein fr. möbl. Zim. zu vr=
13984) Der Umſchwung, welcher im
Konſi=
zu Gunſten italieniſcher Weine in
Deut=
land ſtattgefunden, iſt vornehmlich der
Wi=
ſamkeit der unter den Auſpicien der königl
italieniſchen Regierung ins Leben getreten
Deutſch=Italieniſchen Wein=Import=
Geſ=
ſchaft Daube, Donner, Kinen & Co. zuv.
danken. Beſſere und feinere italieniſche
Wei=
alſo die eigentlichen ſertigen
Konſumwei=
kannte man in Deutſchland früher faſt e
nicht. und die zur Miſchung mit gering
deutſchen oder anderen Roth und Weißwein
beſtimmten ſog. italieniſchen
Verſchnittwei=
welche jetzt zu halben Zollſätzen eingefüb
werden können und welche ohne mit ander
Weinen vermiſcht zu werden, kaum trinlb.
ſind. wurden, wie vielfach auch heute
no=
unter allen moͤglichen und unmöglichen Bo
deaux=Wein=Bezeichnungen u. dergl. m. de
Konſumentn vorgeſetzt. Dem deutſchen Ge
ſchmack entſprechende, leichtere, wohlbelinm
liche und durch rationelle
Kellerbehann=
gut gepflegte und abgelagerte italimi
42⁄₈
Tiſchweine, lernte das deutſche
Publ=
erſt in den Marken der Deutſch=M
niſchen Wein-Imvort=Geſellſchaft Lau
Donner, Kinen & Co. kennen und es iſt au
das unbeſtrittene Verdienſt dieſer
Geſellſch=
einen geſunden, wohlſchmeckenden reinen
Ro=
wein zu einem Preiſe wie man ihn vorh
für beſſere Weine nicht kannte, eingeführt
u=
durch dieſe billige Preisnotierung auch de
weniger Bemittelten zugänglich gemacht
haben. Der bereits in ſo kurzer Zeit a
4 Millionen Flaſchen geſtiegene Abſatz
unter königlich italieniſcher Staatskontro
ſtehenden Weine der Deutſch=Italieniſch
Wein=Import=Geſellſchaft Daube, Don=
Kinen & Co., mit Centralverwaltung in Fra
furt a. M. welcher täglich weit an
Al=
ehnung gewinnt, beweiſt übrigens mehr
alle Worte, wie ſehr die Geſellſchaft die
geſtellte Aufgabe zu löſen verſtanden hat.
Für die Nothleidenden in Hambn
ingen bei uns ein: Geh. Oberdomänenr:
Grünewald 20 M. F. W. 25 M. N. R. 2½
Zuſammen 65 M.
Weitere Beiträge nimmt entgegen
die Expedition.
Großherzogliches Hoftheate
Dienstag, 13. September 1892.
5. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheln
(Rothe Karten gültig.)
Nomeo und Julia.
Trauerſpiel in 5 Atten von Shakeſpare
Regie: Herr Dalmonico.
Julia. . Frl. Cretius vom
Stadlktn=
in Lübeck, als Gaſt
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 0 l.
Kaſſeöffnung 16 Uhr.
Beilage zu Nr. 215 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 13. September 1892.
Politiſche Ueverſicht.
Deutſches Reich. Am 10. Oktober d. J. werden die ſeit dem
Fuli ruhenden Arbeiten der Kommiſſion fürdas
bürger=
be Geſetzbuch wieder aufgenommen. Der Staatsſekretär im
chsjuſtizamt Geh. Rat Hanauer, welchem auf einer Gebirgsreiſe
bedauerlicher Unfall zugeſtoßen war, iſt vor wenigen Tagen
ezu hergeſtellt wieder hierher zurückgekehrt. Es iſt zu hoffen,
bis zum Wiederbeginn der Kommiſſionsarbeiten der
Staats=
etär völlia in der Lage ſein wird, die Geſchäfte der Kommiſſion
ter zu leiten. Dieſelbe hat, wie bekannt, am 1. April 1891 ihre
tiakeit begonnen und zwar unter dem Vorſitz des damaligen
ratsſekretärs im Reichsjuſtizamt v. Oehlſchläger, jetzigen
Präſi=
ten des Reichsgerichts in Leipzig. von welchem die Zuſammen=
1ng und der Arbeitsvlan der Kommiſſion ausgegangen waren.
ne Nachfolger im Vorſitz wurden Dr. Boſſe und dann Geh. Rat
rauer.
Die über Wien in Umlauf geſetzte Nachricht, wonach der
ſer=
he Miniſier des Aeußeren auf diplomatiſchem Wege bei den
inetten in Wien und Berlin die Verlängerung der alten
Han=
lsverträge nachgeſucht habe, weil die neuen Verträge nicht
Januar in der Skupſchlina zur Annahme kommen können,
ent=
t. ſoweit die Nachricht ſich auf Berlin bezieht, der Bearündung.
Der „Hann. Kur.= ſchreibt: „Die Mitteilung, daß die infolge
Ausbrüchs der Cholera hervorgetretenen Uebelſtände in der
nburger Stadt= und Staatsverwaltung ſeitens des Bundesrates
Gegenſtande ſtaatsrechtlicher Erörterungen gemacht
den ſollen und daß die Jnitiative dazu nötigenfalls von Preußen
Sachſen werde ergriffen werden. wird allenthalben große
Be=
digung hervorrufen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Ham=
- ger Verwaltung unzulänglich iſt und darum einer Reform
gend bedarf. Sollte man ſich dieſer Erkenntnis in Hamburg
ſt verſchließen, ſo dürfte die Befugnis. hier einzugreifen, für den
- desrat unſchwer aus den Artikeln 74, 76 und 78 der
Reichs=
aſſung hergeleitet werden können.
Der Reichstagsabgeordnete v. Meyer=Arnswalde, Hoſpi=
2 der konſ. Partei und Vertreter des Wahlkreiſes 1. Frankfurt
2 ). iſt geſtorben.
Die Abberufung des bisherigen außerordentlichen Geſandten
ſchwediſch=norwegiſchen Hof. Dr. Buſch, von dieſem Poſten,
1fs anderweitiger dienſtlicher Verwendung wird im =
Reichs=
igerr veröffentlicht.
Deſterreich=Ungarn. Der Tiroler Landtag nahm einen
nglichkeitsantrag an im Sinne einer ſtrengen Auslegung der
2 nzollklauſel über die Unterſuchung italieniſcher Weine vor ihrer
é fuhr, ſowie die Nichtzulaſſuna der Einfuhr in Reſervoirs. Hier=
= beſchloß der Landtag die Vertagung mindeſtens bis zum Ab=
1ß der Südtiroler Ergänzungswahlen, alſo bis zum 27. Septbr.
In den Landtagen von Prag und Brünn brachten
4 Deutſchen heute geharniſchte Interpellationen wegen der plan=
E igen wirtſchaftlichen und körperlichen Bedrohung der deutſchen
ölkerung ein, bei paſſiver ja, aufmunternder Haltung der Be=
Ulen. Die rückſichtsloſe Boycottierung der Deutſchen werdeoffen
Geben, der mit Steuern belaſtete deutſche Gewerbeſtand in ſeinen
2izeln bedroht, ohne daß ſeitens der Behörden die geſetzlichen
2 immungen dagegen angewendet würden. Die Deutſchen würden
als Feinde hingeſtellt, deren Vernichtung die erſte nationale
24t der Czechen ſei.
In Lembera drückte der Landmarſchall ſein innigſtes Be=
Ixn über das Unterbleiben des Kaiſerbeſuchs aus und dankte
G Kaiſer dafür, daß derſelbe bei der Abſage wieder nur die
H3 orge für das Volkswohl vor Augen hatte. Die Rede wurde
den Landtagsmitgliedern mit begeiſterten Hochrufen auf den
er aufgenommen. Der Statthalter ſprach im Auftrage des
Vers deſſen dankbare Anerkennung für die hingebungsvollen und
Wiotiſchen Vorkehrungen vor ſeiner nur wegen dringender ſani=
Rückſichten für die Bevölkerung unterbliebenen Reiſe aus.
Auch in den übrigen Landtagen gedachten die Vorſitzenden der
lichen Fürſorge des Kaiſers und der energiſchen Maßnahmen
Reaierung gegenüber der Choleragefahr.
Italien. Die am 9. ds. im Rathauſe veranſtaltete
Ballfeſt=
it in Genua nahm einen glänzenden Verlauf. Um 10¼ Uhr
Gigte ein Trompetenſignal die Ankunft der Majeſtäten an, die
Bürgermeiſter und den übrigen Mitgliedern der
Stadtverwal=
am Fuß der großen Treppe empfangen wurden und ſich
als=
unter lebhaftem Händeklatſchen der Anweſenden nach dem
ſaal begaben. Die Ehrenquadrille tanzte die Königin mit dem
Gzermeiſter, der Prinz von Neapel mit der Prinzeſſin von
A aco. Von den fremden Gäſten nahmen an der Quadrille teil
franzöſiſche Admiral Rieunier, der ſpaniſche Admiral Mayno
der ſpaniſche Botſchafter Graf Renomar. - Am 10. empfingen
de Lönig und die Königin die Vertreter des Parlaments, den Erz
2f und die Spitzen der Civil= und Militärbehörden. Beide
Aeſtäten gaben ihrer Befriedigung über den ihnen bereiteten
e ¼ ſiaſtiſchen und glanzvollen Empfang Ausdruck. Der hiſtoriſche
Feſtzug, welcher die Rückkehr des Columbus darſtellte, nahm einen
alänzenden Verlauf. Die Zuſchauer zählten nach Tauſenden. Der
König und die Königin ſahen dem Feſtzug vom Balkon des
könig=
lichen Valaſtes aus zu, die unten verſammelte Menge jubelte den
Majeſtäten lebhaft zu. An dem Hofdiner zu 92 Gedecken nahmen
die Miniſter, das diplomatiſche Corps, Senatoren,
Parlaments=
deputierte, die Admirale und Generale, der Erzbiſchof und die Spitzen
der Behörden teil. Dasſelbe zog ſich bis gegen Mitternacht hin.
König und Königin unterhielten ſich in liebenswürdiger Weiſe mit
den ausländiſchen Diplomaten und Admiralen.
England. Der iriſche Staatsſekretär John Morley iſt
in Dublin eingetroffen. Die Varnelliten fordern in einem
feier=
lichen Manifeſt die Iren auf, wachſam zu ſein, da die
Antiparnel=
liten ſich ihrer Selbſtändigkeit begeben und eine liberale Partei
unterſtützen, die ſchon einen Beweis ihrer Wortbrüchigkeit gegeben,
indem ſie die Frage der ausgewieſenen Pächter, welche die erſte
auf ihrem Proaramm hätte ſein ſollen, auf unbeſtimmte Zeit verſchob.
Dänemark. Der 75. Geburtstag der Königin Luiſe wurde
ſowohl in der Hauptſtadt als in den Provinzen feierlich begangen.
Alle Kirchenglocken läuteten von 7-8 Uhr morgens, die Stadt war
mit Fahnen geſchmückt und von den Forts und den Schiffen donnerte
um 12 Uhr Kanonenſalut. Ein ausgewähltes Muſikeorps. 100
Mann ſtark, muſizierte auf den öffentlichen Plätzen. Abends war
Vrunktafel auf Schloß Bernſtorff. Königin Luiſe verbrachte ihren
Geburtstaa auf Hohenau in Oberbayern.
Spauien. Ein Konflikt zwiſchen Spanien und Frankreich
iſt in Sicht, der hoffentlich bald beigeleat werden wird. In San
Sebaſtian wurde der franzöſiſche Schiffslieutenant Julien Viend.
Kommandant des Schiffes =Le Javelot', gelegentlich einer
Spazier=
fahrt von einem ſpaniſchen Unteroffizier ſchwer beleidigt. Der
franzöſiſche Konſul hat ſofort Beſchwerde bei der ſpaniſchen
Be=
hörde eingereicht.
Bulgarien. Die Regierung hat den Ausfall aller Manövelr
verfügt, dagegen wird die angeordnete Konzentrierung der drei
Reſerveklaſſen in Regimentern aufrechterhalten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. September.
Am Samstag begaben Sich Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog nach Beendigung der Detachements=Uebungen der 49. Inf.=
Brigade, denen Se. Exz. der kommandierende General des XI.
Armeecorps Generallint. v. Wittich beitoohnte, mit Extrazug von
Armsheim über Mainz nach Groß=Gerau und von dort zu Wagen
nach Jagdſchloß Wolfsgarten.
Am Montag vormittag trafen Se. Könial. Hoheit der
Groß=
herzog und J. J. Gr. Gr. H.H. die Prinzeſſinnen Victoria und
Alix von Jagdſchloß Wolfsgarten hier ein und begaben Sich
direkt nach dem Mauſoleum, wo Herr Oberhofprediger D. Bender
an dem Sarkophage des Höchſtſeligen Großherzogs Ludwig IV
eine Gedächtnisfeier für den Hohen Entſchlafenen abhielt. Nach
derſelben begaben Sich die Allerböchſten Herrſchaften in das Neue
Palais und von dort nach Jagſchloß Wolfsgarten zurück.
Nach=
mittags begaben Sich Se. Königl. Hoheit der Großherzog von
Wolfsgarten aus nach Groß=Gerau, um mit dem Zuge 4 Uhr 33 Min.
ab Groß=Gerau nach Mainz zu fahren. In demſelben Zuge
be=
aaben Sich, der „D. 8tg.- zufolge, auch Se. Königl. Hoheit der
Prinz von Wales und Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich
als Beſuch Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs nach Mainz.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 8. Sept.
den Rentamtmann des Rentamts Gießen, Domänerat Karl Welcker.
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen
treu=
geleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 16. Sept. d. J. an in den
Ruheſtand verſetzt, - den Finanzaſpiranten Georg Altheim aus
Groß=Gerau zum Kalkulator bei der Hauptſtaatskaſſe ernannt.
Wir machen unſere Leſer auf die im Annoncenteil unſeres
heutigen Blattes enthaltene Bekanntmachung der Techniſchen
Hochſchule aufmerkſam. Dieſelbe gewährt eine vollſtändige
wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Ausbildung für die techniſchen
Fächer. In beſonderen Fachabteilungen werden Architekten Bau=
Ingenieure, Kultur=Ingenieure, Maſchinen=Ingenieure. Elektro=
Ingenieure, Chemiker und Apotheker ausgebildet; desgleichen in
der Mathematiſchenaturwiſſenſchaftlichen Schule Lehrer für
Mathe=
matik und Naturwiſſenſchaften, ſowie Geometer. Auch Fabrikanten,
Kunſt= und Gewerbetreibenden iſt die Hochſchule zur Erlangung
der erforderlichen Kenntniſſe behilflich. Das akademiſche Studium
an der Techniſchen Hochſchule berechtigt zur Zulaſſung zur Staats.
prüfung für Hochbau, Ingenieurweſen und Maſchinentechnik i
ſämtlichen deutſchen Staaten, welche ſolche Staatsprüfungen
ab=
halten. Für die Reichsprüfung der Apotheker iſt der Beſuch der
Techniſchen Hochſchule demjeniſen einer Univerſität gleichgeſtellt;
auch iſt der pharmaceutiſchen Prüfungskommiſſion in Darmſtadt
durch Bundesrats=Beſchluß die Berechtigung zur Erteilung für das
ganze Reich giltiger Approbationen gegeben worden.
449
5028
Kr. 215
L. Zur Vertretung des Großh. Landgerichtsrats Cellarius
iſt der Großh. Amtsrichter am Amtsgericht Darmſtadt 1
Berchel=
mann an das hieſige Landgericht berufen, wogegen ſeine Stelle für
die Dauer dieſer Verwendung durch den Großh. Gerichtsaſſeſſor
Tenner verſehen wird.
Nach einem im Eliſabethenſtift am Sonntag nachmittag
4 Uhr abeehaltenen Trauergottesdienſt für die entſchlafene Oberin
des Hauſes, Frau Johanna Sucrow, fand die Beerdigung
derſelben auf dem hieſigen Friedhofe unter ſehr zahlreicher
Beteili=
gung ſtatt. Sämtliche Diakoniſſinnen, ſoweit dieſelben durch
ihren Beruf, nicht verhindert waren, folgten dem Sarge und
trugen Blumenſpenden; auch der frühere Geiſtliche des Stiftes,
Herr Pfarrer Werner aus Kaſſel, befand ſich unter den
Leidtragen=
den. J. J. Gr. Gr. H. H. die Prinzen Heinrich und Wilhelm wohnten
der Beerdigungsfeierlichkeit auf dem Friedhofe bei.
8 Im Holbein=Zimmer des Großherzoglichen
Schloſſes wird mit Allerhöchſter Genehmigung in den nächſten
Tagen, und zwar Dienstag den 13. Mittwoch den 14.
Donners=
tag den 15. und Freitag den 16. September, jedesmal von 10 bis
1 Uhr, die Kopie öffentlich ausgeſtellt ſein, welche Fräulein Maria
Schäfer von dem Meiſterwerk Hans Holbein des Jüngeren ſoeben
vollendet hat. Das Nebeneinander von Original und Kopie
er=
möglicht die genaueſte vergleichende Prüfung der Nachbildung.
Kunſtfreunden ſei hiermit der Beſuch des Holbein=Zimmers an den
genannten Tagen empfohlen.
M. In der Gemäldeausſtellung des Kunſtvereins
iſt von unſerer tüchtigen Vorträtiſtin Clara Groſch, deren
Werke ſich weit über Darmſtadt hinaus ſachlichſter Würdigung und
ehrenvollſter Erfolge rühmen dürfen, gegenwärtig eine Serie von
Bildern und Studien ausgeſtellt, welche das reiche vielſeitige Können
der Dame auf vorgeſchrittenſter Stufe zeigen. Wenn die
Studien=
köpfe die flotte, kühne Vinſelführung, die Meiſterſchaft der Technik
und vor allem das ſichere Verſtändnis für das mehr und weniger
Charakteriſtiſche in einem Geſicht bekunden, ſo ergiebt ſich aus dem
Herrenporträt, das den Karlsruher Dichter Heinrich Vierordt,
darſiellt, die feine. liebevolle Behandlung jedes mitſtimmenden
Details und der Sinn für einfache Größe. Clara Groſch hat es
verſtaͤnden, das innere geiſtige Leben des Kopfes markant
heraus=
zuarbeiten, ohne zu Voſe und pathetiſchem Ausdruck ihre Zuflucht
nehmen zu müſſen. Die künſtleriſche Aufgabe, die ſich die Malerin
bei dieſem Bilde geſtellt, erſcheint doppelt ſchwierig, weil der Kopf
ganz en face und in vollem Licht gehalten iſt. Durch das diskrete
Zuſammenſtimmen der Farben und Löne zeichnet ſich auch das
kleine Selbſtporträt aus, wenngleich mir bei dieſem der Ausdruck
in den Augen etwas ſtarr erſcheinen will. Sehr apart und höchſt
neſchmackvoll behandelt ſind die verſchiedenen Koſtümſtudien. Ebenſo
wirken die Blumenſtücke durch ihr friſches, warmes Leben.
0 Der Grenzgang der Stadtverordneten mit
darauffolgendem Hirſcheſſen auf dem Einſiedel fand am letzten
Samstag in der herkömmlichen Weiſe ſtatt. Bei Tiſche eröffnete
Herr Bürgermeiſter Morneweg die Reihe der zahlreichen Toaſte
mit einem Hoch auf Se. Königl. Hoheit unſern Großherzog Ernſt
Ludwig
6 Der ſtädtiſchen Pfründneranſtalt an der
Frankfurter=
ſtraße wurde im Auguſt d. 3s. eine Inſaſſin neu zugeteilt,
mehrere Ueberführungen erkrankter Perſonen in das Krankenhaus
mußten ſtattfinden. Der Beſtand zu Ende des genannten Monats
betrug noch 95, 34 Männer und 61 Frauen. - Im Armenhaus
an der Pallaswieſenſtraße ſtanden 10 Neuaufnahmen ebenſoviele
Abgänge gegenüber; letztere betrafen beſonders die Kinderabteilung,
indem eine Reihe von Kindern, die ſeither einſtweilen im
Armen=
haus untergebracht waren, in Familienpflege gegeben werden
konnten. Der Inſaſſenbeſtand betrug dort zu Ende des eingangs
erwähnten Monats noch 68., nämlich 33 Männer, 20 Frauen und
15 Kinder.
3procöſterreichiſche Staatsbahn=Prioritäten.
Wie dem F. J. aus Wien telegraphiert wird, hat der Vereinigte
Verwaltungsrat der Staatsbahn=Geſellſchaft geſtern beſchloſſen, daß
die an dem September=Coupon der Zproc. Prioritäten gekürzte
Steuer dem Prioritätenbeſitzer vergütet werden ſoll, im Falle der
von dem Kurator anzuſtrengende Prozeß zu Ungunſten der
Staats=
bahn entſchieden wird.
N Geſtern nacht entſtand anläßlich der Verhaftung eines
Frauenzimmers in der Nähe des Kapellplatzes eine Schlägerei, wobei
ein Schutzmann von einem bereits mehrfach beſtraften Manne
rück=
lings am Rockkragen angepackt, thätlich angegriffen und im Geſicht
verletzt wurde. Derſelbe machte gegenüber dem Angreifer von ſeiner
Waffe Gebrauch. Letzterer erhielt auf Hand und Kopf einige
Hiebe, worauf er von dem Schutzmann abließ. Die Verletzungen
des Schutzmanns ſowohl als des Angreifers ſollen indes nicht
ge=
fährlicher Natur ſein.
Ober=Ramſtadt, 12. Sept. Bei der hieſigen
Bürger=
meiſterwahl am Samstag wurde von fünf Kandidaten der
ſeitherige Beigeordnete Herr G. Jakoby III. mit 265 Stimmen
gewählt. Die Majorität iſt ziemlich groß.
Groß=Gerau, 10. Sept. Geſtern fand hier die Einweihung
der neuerbauten Shnagoge ſtatt. Die Weiherede hielt Herr
Rabbiner Dr. Salfeld=Mainz; Herr Rabbiner Dr. Selver=Darm
ſtadt ſprach über die Beſtimmung des neuerbauten Gotteshauſe,
Abends fanden Konzert und Feſtlichkeiten ſtatt; heute war der erſt=
Bottesdienſt in der Shnagoge.
Mainz. 11. Sept. Die auf Dienstag geplante Ovalion fü
Se. Königl. Hoheit den Großherzog verſpricht außerordentlick
großartig zu werden. Uber 70 Vereine und Korporationen mi
annähernd 5000 Perſonen haben ſich gemeldel. Die Beleuchtun,
des Zuges wird aus 2500 Wachsfackeln, 300 Glaslaternen, 30=
Magneſiumlichtern und einer großen Anzahl Lamvions beſtehen
Neben mehreren Militärkapellen werden verſchiedene Geſanaverein,
mit ihren Fahnen teilnehmen und vor dem Schloſſe Chöre zun
Vortrag bringen.- Herr Biſchof Dr. Haffner veröffentlicht ein vom
6. Sept. datiertes Schreiben des Papſtes über die jüngſte Mainze=
Katholikenverſammlung. Der Papſt ſpricht darin ſeine Freude über
die daſelbſt gefaßten Beſchlüſſe aus, welche die Wahrung der
väpſt=
lichen Freiheit und Würde, ſowie die Förderung der mit der
Wohl=
fahrt und dem wahren Gedeihen des Staates unzertrennlich
ver=
bundenen katholiſchen Sache bezweckten.
Mainz. 12. Sept. Die hieſige Bürgermeiſterei macht bekannt,
daß die in auswärtigen Blättern mitgeteilte Nachricht von den zwei
choleraverdächtigen Bäckeraeſellen nicht richtig iſt. Es
handelt ſich um zwei Handwerksburſchen, die vor vier Wochen
aus Hamburg abgereiſt waren, und die nur deswegen im
Rochus=
ſvital Aufnahme fanden, weil ſie ſonſt nirgends Unterkunft erhielten.
Die Leute ſind völlig geſund. (So können „Cholerafälle- entſtehen.)
Friedberg. 11. Sept. Unter dem Vorſitze des Kreisrats Dr.
Braden in Friedberg hat ſich ein Komite zur Errichtung eines
Landesdenkmals für den Großherzog LudwigIV.
für den Kreis Friedbera definitiv konſtituiert. Die Bürgermeiſter
des Kreiſes ſollen erſucht werden, unter Zuziehung des
Gemeinde=
rats ein Ortskomite zu bilden und Subſkriptionsliſten - jedoch
nicht vor Mitte Oktober l. J. - in Cirkulation zu ſetzen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. Sept. Die Kaiſerin hat
zur Sammluna des Vaterländiſchen Frauen=Vereins der Provinz
Schleswig=Holſtein zum Beſten der Hamburger Notleidenden 1000 M.
beigetragen. - Amtlicher Nachweiſung zufolge ſind im Monat Auauſt
in den deutſchen Münzſtätten an Reichsmünzen ausgeprägt.
Silbermünzen für 20000 Mark Zweimarkſücke, für 91774 Marl
Einmarkſtücke; Nickelmünzen für 203791,30 Mark Zwanzigpfenng
ſtücke und Kupfermürzen für 33789 Mark Einpfennigſtücke.- Eir
im neueſten Vierteljahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Rühes
veröffentlichte Ueberſicht der Spielkarten=Fabriken und d
Verkehrs mit Spielkarten im Deutſchen Reich weiſt für das
Elats=
jahr 1891,92 47 (189091 50) im Betriebe geweſene Fabriken nach.
Der Abſatz dieſer Fabriken belief ſich 1891192 auf 4776980
Karten=
ſpiele von 86 oder weniger Blättern und 886602 Spiele von mehr
als 36 Blättern. In Deutſchland iſt der Verbrauch der erſtaedachten
Spiele überwiegend. da das Skat=Spiel u. deral. mehr geübt wird
als das Whiſt=Spiel. Von dem Abſatze der Spielkarten=Fabriken
wurden verſteuert 4095 184 (1890191 3919856) Spiele von 36 oder
weniger Blättern, und 171779 (1890,91 179806) Spiele von mehr
als 36 Blättern. und nach dem Auslande ausaeführt 681794 18909
757563) Spiele der erſteren und 714822 (189091 790114) Spiele
der letzteren Art - In fünf Tagen ſind zwei Berliner Ruderer
mit dem Einſkuller -Auſtriar von Berlin nach Schwerin
ge=
fahren. Nach halbſtündigem Rudern wurde jedesmal der Ruderer
von dem Steuermann abgelöſt, indem der eine ſich in dem ſchwanken
Boot ausſtreckte und der andere über ihn weg kroch; auf dieſe
Weiſe wurde keiner ſtark ermüdet, die Reiſe hätte vielmehr noch
viel weiter gehen können. Befahren wurden (bei heftigem NW.) die
Gewäſſer der Spree, der Havel, der mecklenburgiſchen Seen, der
Elbe u. ſ. w. und zwar langten die Ruderer am erſten Tage in
Neu=Ruppin, am zweiten Tage in Rheinsberg. am dritten Tage in
Waren (Müritzſee), am vierten Tage in Lübz an der Elde, an
fünften und letzten Tage in Schwerin an, von wo Boot und Ruderer
auf der Eiſenbahn nach Berlin zurückfuhren. — Der an
Choler=
erkrankte Kaufmann Kappel, welcher durch die Wäſcheſtücke eines
Hamburger Kaufmanns infiziert worden war, iſt geſtorben. - Der
Mörder der Poſtſchaffnersfrau Manzel. Wagenſchütz, ſowie deſſer
Helfershelfer, Neukam, wurden zum höchſten Strafmaße von je l
Jahren Gefängnis verurteilt.
Metz. 10. Sept. Der Statthalter Fürſt zu Hohenlobe tf
mit den ihn begleitenden hoben Beamten zu der morgen ſtattfinden
den Denkmals=Enthüllung Kaiſer Wilhelms 1. gegen 3 Uhr nach
mittags hier ein und machte bald darauf eine Rundfahrt durch de
eſtlich geſchmückten Straßen. Im Laufe des Nachmittags beſichtigte
der Statthalter die Gewerbeausſtellung.
Leipzig. 10. Sept. In ſeiner heutigen Plenarſitzung beſchloß
der Stadtrat, die ſächſiſche Regierung zu erſuchen, der Aufhebung
der dissjährigen Michaelis=Meſſe die Genehmigung zu er
teilen.
Dortmund, 9. Sept. Ein Verbrechen wurde geſtern abenl
in dem benachbarten Dorfe Schnee verübt. Es war auf das Fenſter
Nr. 215.
: Wohnung des Berginvaliden Lorenz eine Dynamitpatrone gelegt
d dieſe entzündet worden. Die Wirkung war ſchrecklich. Das
nſter und das Zimmer wurden zerſtört und eine in der Wohnung
weſende Frau wurde ſchwer verletzt. Die vermeintlichen Thäter
d feſtgenommen, einer iſt von Nachbarn derart gelyucht worden,
6 er als ſchwerverletzt dem Krankenhauſe übergeben werden mußte.
e Urſache zu dem Verbrechen war gemeine Rachſucht.
Rudolſtadt, 10. Sept. Geh. Hofrat Vrof. Dr. Schultze von
na wurde an das Krankenbett der Frau Fürſtin berufen. Der
te ärztliche Bericht lautet wenig günſtig.
Votsdam, 11. Sept. Als Krankenpfleger für
Ham=
rg ſind von hier verſchiedene Verſonen engagiert. Die Leute
alten außer freier Station und Bekleidung pro Tag als
Kranken=
rter 10 M und, falls ſie in der Nacht noch Leichen transportieren,
H15 M.
Bremen, 11. Sept. Die Kajüten der Aoyddampfer ſind ſtark
tt. Nach amtlicher Bekanntmachung wanderten im Auguſt
115 gegen 10557 Verſonen im Vorjahre über Bremen aus,
Anfang des Jahres insgeſamt 102641 gegen 99276 im gleichen
traum des Vorjahres.
Altona, 10. Sept. Der Geſundheitszuſtand des neunten
meecorps iſt günſtig. Das Oberkommando hat unter
An=
bung ſchwerer Strafen den Genuß aller Früchte verboten. Dem
ſer wird täglich über den Geſundheits zuſtand des Corps berichtet.
e bakteriologiſche Unterſuchung des Altonaer Leitungswaſſers
ergeben, doß vom 1. Auguſt bis heute in einem Kubikcentimeter
ſſer niemals mehr als 30 Keime beobachtet ſind und daß ſich
er denſelben niemals geſundheitsſchädliche Bakterien befanden.
Aus der Schweiz. 9. Sept. Kaiſerin Eliſabeth weilt ſeit
Auguſt in der Schweiz, wo ſie in ſtrengſtem Inkognito, ſo daß
t einmal die offiziellen Vertreter der Monarchie davon Kenntnis
elten, als „Gräfin Tolna- zunächſt in Zürich einen kurzen
enthalt nahm. Von Zürich fuhr die Gräfin Tolna direkt nach
i=Kaltbad, um hier in dem ganz unſcheinbaren, ſonſt nur von
beſcheidenſten Touriſten benützten „Hotel Bellevue;, knapp am
nhofe, Quartier zu nehmen. Da eine Dame, die mit 16
Ver=
n Gefolge reiſt, denn doch nicht unbemerkt bleiben kann, ſo
ver=
tete ſich bald das Gerücht, es ſei Prinzeſſin Mathilde, die ſich
r dieſem Inkognito berge. Daraufhin pilgerten viele Franzoſen,
ſich in Kaltbad aufhalten, nach dem kleinen Gaſthofe,Bellevue',
alsbald ihres Jrrtums inne zu werden. Aber das Inkognito
de bald gelüftet, ſchneller als der Nebelſchleier, der ſich am 3. ds.
die Reaina Montium lagerte und die ganze Ausſicht verhüllte.
4. ds. ſchneite es in jenen Höhen, und dieſes Unwetter, das
1 am Tage darauf anhielt, ſcheint die Kaiſerin, welche demſelben
nas trotzte, denn doch abgeſchreckt zu haben, ſo daß die Rückkehr
1 Luzern angetreten wurde. Das weitere Reiſeprogramm der
erin iſt nicht bekannt, doch ſcheint ein Ausflug ins Berner
rland geplant geweſen zu ſein.
Baſel, 11. Sept. Der in St. Gallener Blättern gemeldete
O lerafall aus Rorſchach beruht laut amtlicher Unterſuchung auf
a n Irrtum. Die Schweiz iſt bis jetzt vollſtändig ſeuchenfrei.
Warſchau, 10. Sept. Am vorigen Sonntag während des
G esdienſtes verſuchte in der orthodoxen Uſpenski=Kirche ein ſeiner
K )ung nach dem Arbeiterſtande angehöriger Menſch das
Gottes=
in die Luft zu ſprengen. Die Andächtigen wurden
Ulich durch einen Knall wie von einem Piſtolenſchuß erſchreckt
11 ſahen in ihrer Mitte neben einem Manne, der etwas aus der
2 he zu ziehen verſuchte, eine Rauchſäule aufſteigen. Ein Offi=
35 der dicht hinter dem Betreffenden ſtand, zerrte den Mann durch
ds Hausthür ins Freie und übergab ihn dort dem Gorodowoi.
2 er Taſche des Verhafteten, der ſelbſt ſchwer verwundet war,
„7 man ein Sprenggeſchoß mit abgeriſſener Sprengkapſel. Das
Goß beſtand aus einem eiſernen Chlinder mit kupfernem Boden,
0) Deckel. Die Stelle, an welcher der letztere den Chlinder
J9rte, war noch beſonders mit Siegellack verklebt. Ueber die
S ngmaſſe iſt man noch nicht ganz im klaren. Sollte ſie in
R=glyeerin beſtehen, ſo würde bei ihrer Exploſion die Kirche ſamt
dsrächſtliegenden Häuſern zerſtört worden ſein. Der Verhaftete
ſt ſehr bald auf dem Polizeibureau. Er heißt Michael Silimsky.
iſſi Jahre alt und katholiſch.
Kleine Chronik. In vergangener Woche überfiel ein 17jähr.
S hmacherlehrling in Bernkaſtel einen gleichaltrigen Tagelöhner,
nniem er vor einiger Zeit einen Wortwechſel gehabt hatte, und
bdte ihm einen Stich ins Herz bei, der den faſt unmittelbaren
2½ des Geſtochenen zur Folge hatte. Der Mörder iſt verhaftet.
- 1 der letzten Sitzung der Ferienſtrafkammer des Stettiner
Land=
gel 18 wurde der Kontrolleur der ſtädtiſchen Sparkaſſe Julius
S wegen Urkundenfälſchung und Betruas zu 2 Jahren und
4 k naten Haft und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. - Die
Gllicht von dem Abſturz des Dr. Mainzer und ſeines Führers
2z von der Vlattſvitze auf der Leutaſchſeite wird nicht beſtätigt:
Grgführer aus Partenkirchen und Garmiſch waren auf Suche
aGangen. - Die Strafkammer in Danzig verurteilte den
J4lier Mendel Hirſch Roſenſtein. den früheren Taxator des
ſtSl chen Leihamtes. wegen Betrugs in 13 Fällen zu 2 Jahren
GT gnis und Ehrverluſt. Roſenſtein hatte ſeine Wertſachen durch
3029
Dienſtleute beim Leihamt verſetzen laſſen, dieſelben zu hoch taxiert
und ſo in 13 Fällen geaen 1000 M. mehr Darlehen erhalten, als
der Wert der Pfandſtücke betrug.- Im Herbſt 1890 und wieder
im Herbſt 1891 wurde Bündheim=Harzburg durch fortwährende
Brandſtiſtungen heimgeſucht, ohne daß es gelang, den Thäter zu
entdecken. Bei einem der Brände hat ſich der Brandſtifter, ein
in Bündheim wohnender 32jähriger Arbeiter Fricke, ſelbſt der
Staats=
anwaltſchaft geſtellt. - In Bologna platzte vor dem Eingange des
Telegraphenamtes am Sonntag eine große Bombe. wodurch
ſämt=
liche Fenſterſcheiben zertrümmert und ein Journaliſt ſchwer verletzt
wurde. Das Bureau der „Agenzia Stefani;, deren Beamte
das=
ſelbe kurz vorher verlaſſen hatten, wurde zerſtört. Einige der That
verdächtige Individuen wurden verhaftet. Die Unterſuchung iſt
ein=
geleitet. - Am Sonntag fand ein Zuſammenſtoß eines Güterzuges
und eines Verſonenzuges bei Watertown und Junction in der Nähe
von Boſton ſtatt. 8 Perſonen wurden getötet, 25 verletzt.
Choleraberichte. Der Senat der Stadt Hamburg beruft
die Bürgerſchaft zu einer Extraſitzung auf nächſten Mittwoch ein
behufs Beratung verſchiedener Cholera=Anträge. Die Berlin=
Hamburger Bahn ſtellt mangels Benutzung die Eilzüge ein. Für
das Notſtandskomits ſind an 900000 Mark, viele Nahrungsmittel
und Kleidungen eingegangen. Auch die „Köln. 8tg. erläßt einen
Aufruf für die Notleidenden in Hamburg. Für die Zeit vom
Samstag mittag bis Sonntag mittag ſind gemeldet: 310 Cholera=
Erkrankungen und 161 Todesfälle; davon entfallen auf Samstag
193 Erkrankungen und 102 Todesfälle, der Reſt von 117
Er=
krankungen und 59 Todesfällen ſind Nachmeldungen.
Die „Frkf. 8tg.- ſchreibt unter dem 12. Sept.: Der Eindruck,
den das heute publizierte Ergebnis der vom Statiſtiſchen Bureau
der Steuerdeputation vorgenommenen Reviſion der Meldungen des
Medizinalbureaus = 13238 Erkrankungen und 5805
Ver=
ſtorbene bis zum 10. d. M. - auf die Enwohner hervorgebracht
hat, iſt ein ſchmerzlich überraſchender, obgleich allgemein ſtark
ab=
weichende Ziffer erwartet waren. Einzelne Tage mit über 1000
Erkrankungen und bis 500 Sterbefälle hatte niemand erwartet. Die
Ziffern beſtätigen übrigens die ſtetige Abnahme der Epidemie; auch
die geſtrigen polizeilichen Transporte waren nicht aufſteigend.
Die Volizeibehoͤrde in Stettin macht bekannt: Ein auf der
Wolfſ'ſchen Schneidemühle am rechten Oderufer beſchäftiater
Ar=
beiter Borchwaldt iſt an der Cholera erkrankt. Der Betrieb wurde
eingeſtellt und die übrigen Arbeiter zur Beobachtung iſoliert. In
Mecklenburg=Schwerin kamen bis jetzt 25 Cholera=
Todes=
fälle vor.
Zu der Entſtehung der Cholera in Antwerpen bemerkte
der Vorſitzende des Geſundheitsausſchuſſes, Stadtverordneter Dr.
Desguin, daß die Stadt Havre bis zum 18. Auguſt ſorgfältig ihren
Geſundheitszuſtand verheimlicht und niemand daher die
Ein=
ſchleppung der Seuche nach Antwerpen durch den am 15. Auguſt
von Havre hier eingetroffenen Dampfer „St. Paul= habe
ver=
hindern können. Bei der Einwohnerzahl von 250000 Seelen
brauche man aber ſich angeſichts der bisherigen Erkrankungen und
Sterbefälle nicht zu beunruhigen.
- Aus Petersburg wird
gemeldet, daß die Sterblichkeit abnimmt. Nach dem letzten
Tages=
bericht ſeien 100 erkrankt und 25 geſtorben. In Baku ſei die
Epidemie gänzlich erloſchen. - Wie der „Fkf. 8tg. aus New=
York berichtet wird, ſind dort an Bord von vier Hamburger
Dampfern bisher 81 geſtorben, 52 noch im Spital in Behandlung.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 12. September.
„Fauſt”
E. M. Gounods beliebte Oper fand bei ihrem erſten Erſcheinen
in dieſer Saiſon ein dankbares Publikum und vollwertige Beſetzung
der einzelnen Partien vor. Unſere jugendliche Sängerin, Frl.
Milena. hat die Margarethe in vieler Hinſicht vertieft und
namentlich dem tragiſchen Grundton dieſer Geſtalt zu
ausdrucks=
vollerem Leben verholfen. Die abgerundete Leiſtung der Dame
errang nach den Haupttreffern ſtets ſtürmiſchen Applaus. Herr
Bär trat mit großer Energie an die umfaſſende Fauſtaufgabe beran
und führte dieſelbe auch ohne Zeichen von Ermüdung zu Ende.
Daß der äußere Habitus Fauſtens durch ein neues Koſtüm friſchen
Glanz erhielt, bemerkten wir ſehr wohlgefällig. Die Repräſentation
würde ferner gewinnen, wenn der Sänger ſich endlich zum Anlegen
eines Vollbartes in dieſer Rolle bequemen wollte. Als Valentin
debütierte Herr Sturh aus München und zwar mit recht günſtigem
Erfolge. Der junge Sänger, der über einen ſympathiſchen, wenn
auch nicht großen und tiefen Bariton verfügt, ſoll mutmaßlich einen
Teil des bisher durch Herrn Weber vertretenen Faches decken. Wie
weit ſich ſeine Mittel, zu denen auch ein ziemlich gewandtes Spiel
gehört, hierzu eignen, läßt ſich nach der heutigen Probe, die weder
erſtes lyriſches, noch erſtes dramatiſches Können beanſprucht, nicht
feſt beſtimmen. Wir müßten zu dieſem Zweck Herrn Stury etwa
noch im Jäger l.Nachtlager=) oder als „Luna, l„Troubadour”)
hören. Einen feinen, klaren Sopran beſitzt Frl. Wisthaler, die
heute abend in der Rolle des Siebel für die unpäßliche Frl. Jungk
eingeſprungen war. Auch an ſchauſpieleriſcher Routine gebricht
e=
ihr nicht. Ihre Hauptnummer, die ſie recht gefällig vortrug, fand
8030
Nr.
liebenswürdige Aufnahme. Schade. daß Frl. Wisthaler in einem
etwas zu balettartigen Koſtüm erſchien; die Illuſion, daß Siebel
ein Jüngling ſei, wird durch ſolche Tracht vollends vernichtet.
Ueber die Inſzenierung der Oper und die Beſetzung der anderen
Partien haben wir uns ſo oft verbreitet, daß wir heute von allen
Details abſehen können und nur den guten Geſamtverlauf
kon=
ſtatieren.
- Seine Vorliebe für naturwiſſenſchaftliche Studien
begründete Goethe mit folgenden Worten: Warum ich zuletzt am
liebſten mit der Natur verkehre, iſt, weil ſie immer recht hat und
der Irrtum bloß auf meiner Seite ſein kann. Verhandle ich
hin=
gegen mit Menſchen, ſo irren ſie, dann ich, auch ſie wieder und
ünmer ſo fort, da kommt nichts aufs Reine; weiß ich mich aber in
die Natur zu ſchicken, ſo iſt alles gethan.
Kunſt und Wiſſenſchaft.
Kaum ein Kunſiwerk der Welt iſt, Dank der weiten
Ver=
breilung ſeiner Photographien, ſo allgemein b. kannt geworden, wie
der ſterbende, von einem zerſplitterten Lanzenſchaft durchbohrte
Löwezu Lüzern, der noch im Tode mit der mächtigen Pranke
die bourboniſche Lilie ſchützt: ein Erinnerungszeichen an den
helden=
mütigen Tod jener Schweizer, die bei der getreuen Verteidiaung
der Tuilerien am 10. Auguſt 1792 den Untergang ſanden. Eine
erhebende Feier'ſah Luzern am 10. Auguſt d. J. wo ſich ein
Häuflein patriotiſcher Schweizer zum Angedenken ihrer vom Pariſer
Pöbel hingeſchlachteten Landsleute verſammelte - natürlich vor
dem Löwen. Dabei mußten ſie ſich davon überzeugen, daß das
herrliche Denkmal eine zweite Centenar=Feier kaum erleben werde,
wenn nicht bald ctwas Durchgreifendes zu ſeiner Erhaltung
ge=
ſchieht. Der Löwe wurde 182 nach einem Modell Thorwaldſens
von dem Konſtanzer Bildhauer Ahorn in eine Felzwand bei Luzern
gemeißelt. Seit einigen Jahren beginnt aber die Oberfläche des
feinkörnigen grünlich=grauen Sandſteins derart zu verwittern, daß
ganze Schichten abfallen. Man ſchob die Schuld auf Waſſeradern
des Geſteins und fing ſie ab. Der Erfolg blieb aus. Dann verſah
man einige abgeſplungene Stücke des Geſteins mit einer Glaſur:
der Farbenton wurde ſo häßlich, daß man hiervon Abſtand nahm.
So ſchien der Löwe baldigem Untergange endgiltig geweiht. Nun
behauptet aber ein Züricher Ingenieur, ein zweckentſprechendes
chemiſches Bindemittel erfunden zu haben, durch welches die
Ober=
fläche des Denlmals ohne Aenderung ihres Ausſehens auf viele
Jahrzehnte hinaus widerſtandsfähig gegen atmoſphäriſche Einflüſſe,
die nach ſeiner Anſicht die alleinigen Urheber der Zerſtörung ſind,
gemacht werden ſoll. Der Stadtrat von Luzern beſchäftigt ſich,
wie die Verl. N. Nu mitteilen, bereits mit dieſer Angelegenheit
und es ſieht zu hoffen daß das Kunſtwerk noch für lange Zeit in
ſeiner wehmütigen Schöne erhalten bleibt.
- Bayreuther Feſtſpiele. Neueſten Erwägungen
zu=
folge wird im kommenden Sommer nur der Parſifal in achtmaliger
Wiederholung gegeben. Die übrig bleibende Zeit ſoll fleißig für
die Proben zu dem 1894 geplanten Ring des Nibelungen ausgenutzt
werden. Am 10. November wird in Bayreuth die von Wagner ſo
ſehr gewünſchte Stilbildungsſchule ins Leben treten, welche die
Feſtſpiele mit einem geeianeken Nachwuchs verſorgen und den Stil
des Muſikdramas von Grund aus lehren ſoll Der Unterricht,
für Unbemittelte ſogar der Aufenthalt ſind unentgeltlich. Eine
Probezeit von vier Wochen iſt zur Entſcheidung über die
Be=
fähigung der Schüler ausbedungen. Der Verwaltungsrat der
Bühnenfeſtſpiele in Bahreuth nimmt Anmeldungen entgegen und
erteilt weitere Auskunft.
— Am Sonntag mittag fand im Beiſein des Vertreters des
Kaiſers, Statthalters Fürſten Hohenlohe, der Mitglieder des
elſaß=
lothringiſchen Miniſteriums, der Spitzen der Civil= und
Militär=
behörden ꝛc. die feierliche Enthüllung des von Ferdinand von Miller
modellierten, in der Königlichen Erzgießerei zu München gegoſſenen
Reiterſtandbildes Kaiſer Wilhelms l. in Metz ſtatt.
Litterariſches.
In der Hofküche. Was und wie die Hohen der Welt
ſpeiſen, iſt ſchon oft geſchildert worden und mancher hat auch
ſelber Gelegenheit gehabt, an einer Hoftafel teil zu nehmen. Aber
in die Geheimniſſe der Küche, in die Kenntnis der Anforderungen,
die ein großes Galaeſſen an dieſelbe ſtellt, iſt wohl niemand
ge=
nauer eingeweiht. Einen ſehr intereſſanten Aufſatze über die hier
berührten Fragen bringt das neueſte Heft 1 des ſechſten
Jahr=
ganges von „Zurauten Stunde: Gerlin, W. 57. Deutſches
Verlagshaus Bong & Co. Mit aenialem Blicke haben Autor und
Künſtler die Hauptmomente der Zubereitung der Speiſen und der
ſehr wichtigen Dekorierung der Tafel erfaßt und dargeſtellt. und
ſo einen Artikel geſchaffen, der unſere geſamte Frauenwelt aufs
höchſte intereſſieren wird. Der illuſtrative Schmuck dieſes Heftes
iſt ein geradezu alänzender zu nennen. Der Preis von 40 Pf. für
dieſes geſchmackvolle Heft iſt der denkbar billigſte.
[13985
Todes=Anzrige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß
heute Morgen 1 Uhr unſer guter Gatte, Vater,
Schwie=
gervater und Großvater,
Herr Bürgermeiſter
Adam Numrich,
im 68. Lebensjahre ſanft im Herrn entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Eſchollbrücken, am 11. September 1892.
Die Beerdigung findet ſtatt Dienstag den 13.
Sep=
tember, Nachmittags 3 Uhr.
Todrs=Anzeige.
Hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß unſere
innigſt=
geliebte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Frau Canzlei=Juſpector Felsing.
geborene Stillgobauer,
heute nach längerem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Schmerzerfüllt widmen wir dieſe Trauernachricht allen
Verwandten, Freunden und Bekannten mit der Bitte un
ſtille Theilnahme.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt=Beſſungen, Frankfurt a. M., New=York,
den 11. September 1892.
[13986
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag Nachmittag 4 Uh,
vom Sterbehauſe (Wittmannsſtr. 15) aus.
[13987
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß unſere
innigl=
geliebte Gattin, Mutter, Schweſter, Schwägerin und
Tante
Fatharine Hauk, geb. Losl,
uns heute durch den Tod entriſſen wurde.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. September 1892.
Die Beerdigung findet Dienstag den 13. Septenber,
Nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehauſe (Kirchſtraße Nr. 9
aus ſtatt.
[1398
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Theilnahme, .
uns anläßlich des plötzlichen Hinſcheidens unſeres
innigl=
geliebten Vaters
Horrn Coheime Baurath Carl Busoh
von nah und fern zugegangen ſind, ſagen wir allen
Bethe=
ligten tiefgefühlten Dank und bitten ſie, dem Verſtorbenen ei
freundliches Andenken bewahren zu wollen.
Die trauernden Kinder.
Darmſtadt, den 12. September 1892.
Hierzu eine Beilage von Auguſt Feine in Mainz: „Dr. Erwein's Geſundheits=Kaffe betr.„
Bus und Bela: L. f. IittEſche Soſusdruderet. verautwontlich fir die Redaltiov: Dr. D. Valdaeſtel. beide in Darnadak