Darmstädter Tagblatt 1892


08. September 1892

[  ][ ]

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89
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Abonnementspreis
derdelkhrlich 1Marl do Pf. hall
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ſhrlich 3 Mar idl. Bringerlohn.
Andwhat werden von allen Poſi=
Imtern Beſtellungen emtzegenge=
vmmen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſchlag.
C.
l4.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
29UNEIII RRtthlunhooiult.

Zuſerale
für das
Pochemu. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: uTarmſtadt
von der Expedition, Renn ſr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frsdr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſaw1e auswuͤrtz
don allen Annonencthro Dditlonet.

Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Zehörden.


N. 21I.

Donnerstag den 8. September.

1898.

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ſander

wen.

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ab
chene 1.
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den 3.
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L o k a l=Ne g l e m e n t,
das zu frühe Brechen von Nadelholzzapfen betreffend.
Nach Anhörung der Lokalpolizeibehorden, Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes und mit Ermächtigung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern vom 12. Juni 1878 zu Nr. M. d. J. 8159 wird hierdurch für den Kreis Darmſtadt verfüzt:
8 1. Das Brechen und Sammeln von Lärchenzapfen vor dem 1. Oktober, von Kiefernzapfen vor dem 15. Nodember
jeden Jahres iſt unterſagt.
8 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis zu 10 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[3626

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Lokal für die Militär=Muſterungen betreffend.
Es wird bea'ſichtigt, die jährlichen Militär=Muſterungen, welche ſeither in der
22 ädtiſchen Turnhalle am Kapellplatz ſtattfanden, in ein anderes geeignetes Lokal
leibn
640
4 verlegen. Als geeignet kann ein kleiner Saal ebener Erde mit anſtoßendem
Lnd. 8821 eräumigem Zimmer erachtet werden. Beſitzer ſolcher Räume, welche geſonnen
nd, dieſelben zu gedachtem Zweck im Voraus zur Verfügung zu ſtellen, wollen ſich
is zum 30. September d. J8. ſchriftlich bei uns melden.

Darmſtadt, den 21. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.

[3198

8.

m Ausſchank bringe.
Um geneigten Zuſpruch bittet

GEueUAURtUU:
AIlgemein beliebtes, bayer. Exportbier aus
der Brauereigesellschakt yuum Storchené,
vorm. Chr. Sick, Speyer a. Rh.
Einer geehrten Einwohnerſchaft Darmſtadts und Umgegend,
ſowie meiner werthen Nachbarſchaft zur gefl. Kenntniß, daß ich
von heute, Samstag den 3. September 1892 an, in meinem
der Neuzeit entſprechend eingerichteten Lokale Carlsſtraße 25
das bayeriſche Exportbierstorchenbräu' in Original=
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per Krug oder Glas 12 Pfg.

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Samstag den 10. Septbr. d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
läßt Unterzeichneter
circa 25 Morgen Grummet=
gras

an Ort und Stelle gegen vorſchrifts=
mäßigen
Bürgſchein verſteigern.
Zuſammenkunft Gräſenhäuſerweg nächſt
dem Darmbach.
Darmſtadt, den 6. September 1892.
Philipp Jungmann. (13626
Miſt=Verſteigerung.
Der von circa 120 Dragoner=Pferden
ſeit 6 Wochen entfallende Dünger wird
nächſten
Montag den 12. September,
Vormittags 10 Uhr,
zu 9 bis 10 Looſen eingetheilt, im Darm=
ſtädter
Pferdemarktplatz öffentlich ver=
teigert
. Samstag vorher iſt der Platz
von 9 bis 12 Uhr zur Einſichtnahme ge=
öffnet
.
Die Verwaltung. (3627
Hin noch ſehr gut erhaltenes Winter=
C, Biſtt iſt für 12 Mk. zu verkaufen.
(13628
Mühlſtraße 6, 2 Tr. I.
440

[ ][  ][ ]

2962

Grummetgras=
Verſteigerung.
Montag den 12. September d. J3.
Nachmittags 3 Uhr,
wird das Grummetgras von ca. 50 Mor=
gen
der Poſiſtallmeiſter Wiener'ſchen
Wieſen öffentlich verſteigert.
Zuſammenkunft am Uebergang der
Riedbahn über die Gräſenhäuſer Straße.

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[ ][  ][ ]

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Küche, Speiſekammer ꝛc., der Neu=
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4 ſtraße 46 part.

13638) Liebigſtr. 12 ſchöne Man=
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Wendelſtadtſtraße 46 part.
13639) Schloßgaſſe 15 eine Wohng.
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13640) Herdwegſtr. 97 iſt die
4 Beletage mit 5-6 Zimmern und
allem Zubehör ſofort zu verm.
2
AAAAAAAe
vAAiAAia
13641) Schloßgaſſe 1s eine Stube
per 6. Oktober zu vermiethen.
13642) Eine Manſardewohnung zu
vermiethen. Näheres Arheilgerſtr. 84.
13643) Arheilgerſtr. 31 zwei kleine
Wohnungen an ruhige Leute zu verm.
13644) Magdalenenfir. 21 e. Woh=
nung
, 2 Zimmer, Küche, per ſofort.

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7576) Ein Laden nebſt Wohnung
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9043) Mathildenplatz 3 Laden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen
u. ſof. zu beziehen. G. W. Wagner.
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wieſenſtraße
Laden nebſt Ladenzimmer
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen.
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12534) Kranichſteinerſtraße 36 ein
ſchön möbl. Zimver nach der Straße ſo=
fort
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13036) Schloßgraben 11 zwei ſchön
möblirte Zimmer, zuſammen od. getrennt.
13161) Hoffmaunsſtr. 33 ein oder 2
möbl. Zimmer, das eine mit gr. Terraſſe,
zuſammen oder getrennt zu vermiethen.

13357) Caftnoſtr. 25, 1. Stock,
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mit Schreibtiſch, ſoſort zu verm.

13359) Heidelbergerſtr. 7 parterre
ein möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang.
13366) Waldſtraße 32, parterre,
möbl. Zimmer zu vermiethen.
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13465) Ernſt=Ludwigsſtr. 25, 6
5 2. Stock, zwei elegant möbl. Zim=
8 mer (Wohn= und Schlafz.) zu verm.

13467) Frankfurterſtr. 16 parterre
gut möbl. Zimmer und Kabinett zu vm.
13470) Aliceſtraße 26, 1. St., zwei
eleg. möbl. Zimmer (Wohn= und Schlaf=
zimmer
) ſogleich oder ſpäter zu verm.
13587) Niederramſtädterftr. 15 part.
1 auch 2 möbl. Zimmer an anſt. Dame.
13645) Dieburgerſtr. 5 Vorderhaus
chön möbl. Parterrezimmer zu verm.
13646) Saalbauſtr. 26 Seitenb. ein
kleines möblirtes Zimmer mit Kaffee für
7 M. per Monat zu vermiethen.
13647) Teichhausſtraße 8 ein möbl.
Zimmer gleich zu beziehen.
13648) Kiesſtr. 74 part. feinmöbl.
Wohn= und Schlafzimmer, mit oder ohne
Penſion, zu vermiethen.
13649) Eliſabethenftr. 61 parterre
möbl. Wohn= und Schlafzimmer ſofort
zu beziehen.

4

AN
14

13476) Empfehle mich im Kochen od.
Aushülfe. Beſte Zeugn. feiner Herrſch.
C. Ott, Niederramſtädterſtr. 15 part.
13608) Eine Frau wünſcht ein Kind
mitzuſtillen. Arheilgerſtr. 12.

13650) Eine alleinſtehende, ält. Frau,
welche ſchon größeren Etabliſſements vor=
geſtanden
hat und die feine Küche verſteht,
wünſcht Stelle als Haushälterin oder
ähnlichen Poſten. Offeren poſtlagernd
Darmſtadt unter S. S. 101.

13651) Iſr. Köchin, Mädchen, die
nähen u. bügeln k., mehrere andre Mädch.
uchen gute Stelle. Stephan, Kiesſtr. 16

13652) Geb. Fräul., im Koch. ſelbſt=
ſtändig
, ſ. Stelle als Stütze d. Hausfrau.
Gefl. Off. u. J. O. 26 an die Exped.
13653) Br. Mädchen ſucht ſof. St.
od. Aushilfe. Roth, Alexanderſtr. 14.
Gutes Dienſtperſonal
kann ich aufs Ziel beſtens empfehlen.
Frau Holſchuh, Holzſtraße 13. 13654
13655) Ein igr., kräſtiger, fleißiger
Burſche ſucht jeweilige Beſchäftigung.
Näheres Liebfrauenſtr. 40, 1 St. hoch.
13656) Ein junger, fleißiger Mann
mit ſchöner Handſchrift ſucht unter be=
ſcheidenen
Anſprüchen Stelle bei einem
Rechtsanwalt. Näheres Expedition.
13657) Tucht. Mädchen, das 6 J. in
e. St. war u. in allen Zweigen d. Haush.
erfahren, ſucht aufs Ziel St. in beſſerem
Hauſe. Stellenb. Bickel, Stiftſtr. 56.

13658) Mehrere Mädchen v. Lande,
die ſchon gedient, mehrere Mädchen, die
kochen k. u. alle Hausarb. verſt, mit gut
langi. Zeugn., ſuchen ſof. u. auf Michael=
Stelle. Frau Neidig. Alexanderſtr. 9par=

ns

13609) Ein jgr. Kaufmann, ifrael,
mit prima Zeugniſſen, tüchtiger Verkäufer
und Reiſender. ſucht ſofort Engagement.
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13659) Für das Lager eines hieſiger
Krrzwaaren=Engros=Geſchäfts werden
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mit der Nadel geübt, für dauernd geſucht.
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13660) Ein ſolides, tüchtiges Mäd=
chen
auf Michaeli geſucht.
Näheres in der Expedition.

Lei 17
Pal 4 b.
Le 3
Red W⁷ſo
4
Art 12
Am 12te
W0
wid 12
We von
Na 1B=
4
0
un 10t.
un.
pi
66=

[ ][  ][ ]

13410) Ein gewandtes, tücht. Haus=
üdchen
, perfekt im Nähen und Bügeln
ch Bonn geſ. Näh. Heidelbergerſte. 43.
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idchen
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13401) Auf das Büreau einer hieſigen
General=Agentur wird möglichſt per ſofort
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gewandtes Hausmüdchen, nicht unter
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wohlbehalten in New=York angekommen.
Der Hamburg=New=Yorker Poſtdampfer
Moravia; Kapitän Theole, von der Ham=
burg
=Amerikaniſchen Paketfahrt=Aktien= Geſell=
ſchaft
, iſt am 30. Auguſt wohlbehalten in New=
York angekommen.

10

ch.
Rein.
onn

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(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 10. September.
Unterricht wird ertheilt. Näheres! Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr Min.
Morgenaottesdienſt um 8 Uhr.
Sabbathausgang um 7 Uhr 10 Min.
J3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 10. September.
Vorabenbattesdienſt um 5 Uhr 55 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
mit nachweisweislich gutgehen= Wochengottesdienſt v. Sonntag d. II. Sepl. an:
Morgens 6 Uhr.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 8. Sepfember.
2. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
Rothe Karten gültig.)
Neu einſtudirt:
Die weiße Dame
Komiſche Oper in 3 Akten von Boyeldieu.
Regie: Herr Mayr.

C
Gaveſton, Verwalter
Herr Riechmann.
Anna, ſeine Mündel.
Frau Steinmann.
1 Beiträgen zur Nationalfeier am 2. September 1892 George, eenaliſcher Oiſizier Herr Tharer
Dickſon, Pächter
Herr Mayer.
3 weiter eingegangen: W. Stumpf 50 Pf.
Wittwe Neidhart 50 Pf. Augſt 1 M. J. Jenny, ſeine Frau
Frl. Jungk.
3½. 30 Pfa. F. Müller, Steinhauer 20 Pfg. E. Knös 20 Pig. Pyil. Sellwig 20 Pfa. Maraarethe, Dienerin
Frl. Neumeyer,
yäfer 20 Pf. A. B. 36 Pf Fr. Merz 30 Pf. H. F. 20 Pf. L. W. Möſer 20 Pf. Gabriel, Knecht auf Dick=
imar
20 Pf. Weicker 20 Pf. Ungenannt 20 Pf. Brückner 50 Pf. Oberrechn. Reviſor,
ſon's Meierei
Herr Mickler.
edrich 50 öf. Eliſe Heß 50 Pf. Joſt 20 Pf. H. Bechtold 1 M. Heiß 50 Pf. Ferd. Mac Irton. Friedensrichter Herr Klotz.
raner Wwe. 50 Pf. Ph. Huwerlh 50 Pf. M. Weber 20 Pf. M. Schüchmann 20 Pf. Ein Pächter:
Herr Müller.
Möſer 50 Pf. H. Weber 50 Pf. Kritzler 50 Pf. Förſterlina 50 Pf. Frau Welſch Wwe.
Anſang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Pf. F. Pracht Ww. 50 Pf. x 20 Pf. Frau Breitwieſer 50 Pf. Oskar Hasper1 M.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
50 Pf. Franz Maſſoth 50 Pf. NR. 20 Pf. Baum Wwe. 50 Pf. P. A. Kommo

Jf. Schwarz 50 Pf. Schneider 20 Pf. Heinr. Heyl 50 Pf. Göhrs 50 Pf. Römbeld
N Kern 1 M. Frau Oberamtsr. Schaum 50 Pf. L. Nebling 1 M. Giller 50 Pf.
-1 Reinemer 50 Pf. Müller 50 Pf. Külp 50 Pf. F. Lindenſtruht 50 Pf. Viel 50 Pf.
3ner 50 Pf. Kaus 50 Pf. Frau Pfarrer Schönhals 1 M. Frau F. Beck 50 Pf. Schla=
u
. Beſt 1 M. Juſtizrath Scharmann 1 M. Fſebbe 50 Pf. Detrez 50 Pf. Ph. Becker
Pf. Neuß 1 M. Frau Grönrich 50 Pf. Hch. Schmidt 50 Pf. Auguſt Kümmel 1 M.
9 150 M. Schr. 1 M. Waldecker 3 M. Ch. Harms 1 M. Frau Kath. Schneider
Wf. L. Voat 2 M. Dr. Schneider 1 M. M. Hof nann 50 Pf. F. Fuhr 1 M. M.
ch1 M. S. Haas 1 M. v. Zabern 1 M. V. Schmidt 1 M. v. Preuſchen 1 M.
Mont=Kraus 1 M. Dr. Buxmann 1 M. C. Burmann 1 M. W. Eckhard 50 Pf.
hermel 20 Pf. NN. 1 M. Dr. Cöslin 2 M. NR. 2 M. Friedrich, Prof. 2 M.
u Gräf 1 M. Ferd. Wallot 1 M. Laudenheimer, R.=A. 1M. v. Z. 1 M. W. Wallot
N. Dr. Maurer 1 M. Manaold, Kultur=Ingenieur 1 M. Balſer 1 M. Schenck1 M.
er 1 M. Friedrichs 1 M. Fräul. Kühn 1 M. A. L. 2 M. Paul Fay 1 M. Görtz=
1. Lieut. a. D. 2 M. Nodnagel, Direktor 3 M. Forbach 1 M. Baur 1 M. Henſell
L. Mendelsſohn 1 M. Trümpert 1 M. Dr. Maurer 1 M. Zuſammen 86 M. 40 Pf.
zu die bereits veröffentlichten 803 M. 70 Pf. Im Ganzen 99d M. 70 Pf.
Um weitere Beiträge bittet der Rechner
Meyer, Kanzlei=Inſpektor, Mühlſtraße 6.

Freitag. 9. September.
8. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abtheilung.
GBlaue Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Galeotto.
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dem Spaniſchen des Joſe Echegarav. für die
deutſche Bühne bearbeitet von Paul Lindau.
Regie: Herr Dalmonico.
Anſang 7 übr. : Ende gegen 110 Uhr.
Kaſſeöffnung 6 Uhr.
Sonntag. 11. September.
4. Vorſiellung i. d. 7. Abonnemenis Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Fauet.
Große romantiſche Over mit Ballet in 5 Alten
von Gounod.

[ ][  ][ ]

2565

Politiſche Ueberſicht.

ſe. 211

Deutſches Reich. Der kaiſerliche Statthalter Fürſt v. Hoben=
lohe
veröffentlicht folgenden Erlaß: Se. Maj. der Kaiſer haben
in Rückſicht auf die Ausbreitung der Cholera den Ausfall des
Kaiſermanövers in Lothringen befohlen. Se. Majeſtät
wollen in warmer, landesväterlicher Fürſorge für das Wohl der
Bevölkerung es vermieden wiſſen, daß durch die zur feſtlichen Be=
grüßung
Sr. Majeſtät zuſammengeſtrömte pvatriotiſche Bevölkerung
des Landes Gefahr für ihre und ihrer Familien Geſundheit ent=
ſiehe
. Indem Se. Majeſtät mich zu beauftragen geruht haben, dies
zur Kenntnis des Landes zu bringen, haben Allerhöchſtdieſelben zu=
gleich
Ihrem ſchmerzlichen Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß
Siees Sich unter dieſen Umſtänden verſagen müſſen, die Allerhöchſt
Ihnen zugedachten Huldigungen der braven lothringiſchen Bevölke=
rung
entgegen zu nehmen.
Das Armeeverordnunasblatt veröffentlicht eine Kabinetts=
ordre
des Kaiſers. betreffend den Fortfall der Manöver zu=
nächſt
beim VIII. und XVI. Armeecorps. Die Herbſtübungen der
betreffenden Armeecorps ſchließen mit den Diviſionsmanövern ab.
Die Formierung einer Reſervebrigade beim VIII. Armeecorps hat
zu unterbleiben. Sofern Mannſchaften nach Orten entlaſſen werden
müßten, welche von der Cholera infiziert ſind, ſoll denſelben geſtattet
ſein, vorläufig länger bei der Truppe zu verbleiben.
Auch die Kaiſerfeierlichkeiten in Koblenz unterbleiben, wie
ſchon geſtern mitgeteilt worden. Der Kaiſer kommt nicht nach
Koblenz.
Der Nat=8ta. zufolge iſt die Entſcheidung darüber, ob die
Manöver des 14. lbadiſchen) und des 13. ( württembergi=
ſchen
) Armeecorps ſtattfinden ſollen, den beteiligten Regierungen
anheimgegeben.
Der Veſter Loyd' entwickelt auf Grund abſolut ſicherer In=
ſormationen
: die leitenden Geſichtspunkte der deutſchen Mili
tärvorlage und behauptet, daß die Angelegenheit ſchon ſeit
Jahr und Tag in zuſtändigen militäriſchen und volitiſchen Kreiſen
verhandelt werde. Da nach gemachten Berechnungen der Dreibund,
über ungefähr 1 Million Soldaten weniger verfügt als Frankreich
und Rußland zuſammen, müſſe ſich das Deutſche Reich militäriſch
ſtark machen. Die Hauptzwecke, die daher verfolgt werden, ergeben
im weſentlichen in der Vorlage: 1) eine Vermehrung der ausge=
bildeten
Trupven, 2) die Verjüngung der Feldarmee und 3) die Be=
feſtiaung
der Wehrkraft, insbeſondere durch neue Cadres.
Amtliches Ergebnis der Reichstagswahl in Sagan=Sprottau.
Insgeſamt wurden 16088 Stimmen abgegeben. Davon entfielen
auf Buchdruckereibeſitzer Dr. Hermann Müller=Glogau (dfr.) 8620
und auf Ritterautsbeſitzer v. Klitzina (onſ.) 7468 ailtige Stimmen.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer iſt Dienstaa früh in
Leitmeritz eingetroffen und begab ſich, nachdem er einzelne der zu
ſeinem Empfang erſchienenen Perſonen mit einer Anſprache ausge=
zeichnet
hatte, zu Pferde unter den begeiſterten Huldigungen der
Bevölkerung auf das Manöverfeld.
Italien. Der König nahm am Dienstag in Begleitung des
Grafen von Turin, des Kriegsminiſters und der fremden Militär=
attaches
die Schlußparade über die zu den großen Manövern.
verſammelten Truppen ab. Die zahlreich herbeigeſtrömte Menſchen=
menge
bearüßte den König begeiſtert. Der Geſundheitszuſtand der
Truppen iſt vorzüglich.
Wie verlautet, iſt in der bevorſtehenden italieniſchen Kammer=
ſeſſion
die Einbringung eines Geſetzentwurfes aus der Jnitiative
der Kammer zu erwarten, wonach die Regierung in die Lage ver=
ſetzt
werden ſoll, kräftiger gegen jene Biſchöfe vorzugehen, die
eine oppoſitionelle Thätiakeit entwickeln.
Mit Bezug auf die Frage eines Gegenbeſuchs derita=
lieniſchen
Flotte zur Erwiderung des Erſcheinens der öſter=
reichiſchen
Schiffe in Genua wird aus Rom berichtet, daß dieſer
Gegenbeſuch, für welchen der Hafen von Vola in Ausſicht genommen
iſt, jedenfalls erſt im Sommer nächſten Jahres ſtattfinden dürfte.
Die Steuereinnahmen im Juli und Auguſt d. J. über=
ſtiegen
die von Juli und Auguſt 1891 um 5800000 Lire.
Frankreich. Wieverlautet, wird der Könia von Griechen=
land
am Freitag dem Präſidenten Carnot in Fontainebleau einen
Beſuch abſtatten.
Belgien. Die, Et. Belaes meldet: Aus dem Kongoſtaate in Brüſſel
eingegangene private Berichte beſtätigen die Nachricht von der Er=
mordung
Hodiſters und ſieben ſeiner Gefährten am Lomami=
Fluſſe.
Dänemark. Der Königunddie Königin ſind auf der
Reede in Kopenhagen eingetroffen, nachdem ſie die von ihnen ſelbſt
zewünſchte zweitäaige Quarantäne vorſchriftsmäßig durchgemacht
haben. Zum Empfange hatten ſich ſämtliche anweſenden Mitglieder
der königlichen Familie, Miniſter und Spitzen der Behörden ein=
gefunden
. Das Königspaar begab ſich ſofort nach Ankunft nach
dem Reſidenzſchloſſe Bernſtorff.
Rußland. Die Kommiſſion zur Beratung der zwiſchen Deutſch=
land
und Rußland ſchwebenden Handelsvertraasverhand=
lungen
wird, wie verlautet, noch im Lauſe dieſer Woche zu einer
Sitzung zuſammentreten. Ihr gehören der Finanzminiſter, die

Miniſter des Innern und der Domänen, jowie der Miniſter
Auswärtigen an.
Serbien. Der radikale Parteitag ſandte an den
genten ein Telegramm, worin er den König begrüßte und die H
nung ausdrückte, daß nach ſeiner Großjährigkeit ſich in Serbien
unverfälſchte Parlamentarismus einbürgern werde. Die Reaen
antworteten mit einer Depeſche, worin ſie die Begrüßung des Kön
dankend entgegennehmen und die Zuverſichtlichkeit des Varteita
hinſichtlich der Großjährigkeit des Königs geradeſo wie auch
Wunſch bezüalich des Parlamentarismus teilen, der jedoch nur d
möglich, woalle Parteien und alle Bürger eines Landes von dem Wun=
nach
Erhaltung der Rechtsordnung, der Geſetzlichkeit und der ſtren
Verſaſſungsmäßigkeit beſeelt ſeien.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. September
Perſonalveränderungen im Bezirk der hieſigen Ob
Poſtdirektion. Der Telegraphenanwärter Wenzel in Mainz
als Telegraphenaſſiſtent und der Voſtaſſiſtent Heinrichs in Weiſe=
als
Poſtverwalter angeſtellt worden.
Von der Großh. Staatsanwaltſchaft hier wird we=
Verdachtes der Thäterſchaft an dem am 29. v. M. bei M.
felden verübten Mord der Taglöhner Georg Schreck
prankfurt - mittelgroß, blond, bartlos, an beiden Seiten
Halſes Drüſennarben, zuletzt bekleidet mit dunkelbraunem F
yut, dunklem Sackrock, abgetragenen braunen Mancheſterho.
Arbeiter=Schnürſchuhen mit Laſchen - ſteckbrieflich verfo
Schreck zieht möglicherweiſe mit einem Burſchen herum,
21 22 Jahre alt, blond, bartlos und angeblich Pfläſterer
Bekleidet iſt derſelbe mit ſchwarzer Kappe mit großem Schi
rotfarbigem Hemde, blauem Schlips, gewürfeltem dunkelbraun
Rocke, braunen Mancheſterhoſen und Schnürſchuhen. Auch
ihn wird aus derſelben Urſache gefahndet.
W. In der ſeit Sonntag in der Kunſthalle eröffneten C
mälde=Ausſtellung des Kunſivereins befinden ſich u. a.
letzten Zimmer 18 Aquarelle des hieſigen Malers Herrn W. Bad
die ein bevorzugtes Intereſſe auch dadurch in Anſpruch nehn
dürften, daß ihnen zum großen Teil Motive aus der näheren 1
gebung von Darmſtadt zu Grunde gelegt ſind. So führt uns z.
Nr. 17 die charakteriſtiſche altertümliche Kirche von Bensheim 1
einem daran ſtoßenden, ſcheinbar nur noch in ſeinen Gräten;
ſammenhängenden Gebäude vor Augen, Nr. 18 eine Straße
anſicht von Bensheim, beide mit vewunderswerter Treue u.
Sauberkeit der Kleinmalerei ausgeführt, ein drittes gewährt ein=
Blick auf Bensheim vom Felde aus. Aus der Umgebung von
La5.
heilgen ſind drei Motive gewählt, darunter zwei Waldlandſchate
ſchlicht und wahr. Ebenfalls durch große Naturwahrheit u
Schönheit der Farbenabtönung ausgezeichnet ſind Nr. 9. Mo=
aus
Niederramſtadt, zwei Bauernhäuſer, alt und gebrechlich, al
in der Ausführung von unwiderſtehlichem Reiz durch die Einſachh
und Wahrheit der Kunſt. und eine farbenſatte Waldlandſchaft
Jugenheim (Nr. 12). Andere Aquarelle, ſo einige Landſchaften a
der Umgebung Münchens, tragen ebenfalls den anheimelnden idy
ſchen Charakter, es ſcheint uns aber, als wenn die oben angeführ
den Vorzug vor ihnen verdienten.
- Zu dem Jubiläumetage ſeiner 25iährigen Wirlſamkeit
der Großh. Hofbühne wurde dem Herrn Hofſchauſpieler E. Wer=
auch
eine Glückwunſchadreſſe von ſeiten der Wormſer Spiel=!
Feſthaus=Verwaltung überſandt. Von der Spielgenoſſenſchaft
Worms war eine Deputation, beſtehend aus den Herren Mül
Günther und Schumacher, abgeſandt, um dem Jubilar eine kül
leriſch ausgeſtattete Adreſſe zu überreichen.
Die öffentlichen und privaten Krankenhäuſer unſe:
Stadt verfügten im zuletzt abgelaufenen Jahre über insgeſ=
518 Betten, wovon 270 auf das ſtädtiſche Krankenhaus, 90 auf
Mathilden=Landkrankenhaus. 92 auf die Krankenſtation des Di
niſſenhauſes Eliſabethenſtift. 36 auf diejenige des Alice=Fra=
Vereins und 30 auf die Augenklinik des Herrn Geh. Medizi=
rates
Dr. A. Weber entfielen. In dieſen Anſtalten waren in
erwähnten Jahre 3555 Erkrankte aufgenommen; die Zahl der 2
pflegungstage betrug 119908. Unter den Erkrankten befand ſich na=
ich
ein großer Prozentſatz aus der näheren und weiteren Umgeg=
die
der gute Ruf unſerer Heilanſtalten denſelben zuführte
Während des Monates Auguſt d. J. wurden im ſtädtiſch
Krankenhaus 293 Kranke an zuſammen 4067 Tagen verpf=
gegen
277 Kranke mit 4280 Verpflegstagen im gleichen Monat
Vorjahres.
Schlachtungen. Nach den Berichten des Fleiſchbeich
amts ſind während des verfloſſenen Monats Auauſt geſchla
worden: in Darmſtadt im Schlachthaus: 202 Ochſen. 152 Ki
770 Kälber, 1664 Schweine, 222 Hämmel, 14 Schafe und 18.
Von dieſen Tieren wurde das Fleiſch von 3 Ochſen, 2 Kühen
2 Schweinen als nicht ladenrein aber genießbar erklärt; als
genießbar wurden bezeichnet und dieſerhalb konfisziert: 1 Scht
und 53 einzelne Organe von 47 Tieren. Von Privaten wurde
polizeilicher Erlaubnis 1 Schwein außerhalb des Schlachthar

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 211 des Darmſtädter Tagblatt' vom 8. September 1892.

eſchlachtet. Mikroſkoviſch auf Trichinen wurden unterſucht: 1663
m Schlachthaus geſchlachtete Schweine und 1316 Kilo von aus=
ärts
, für hieſige Metzger eingeführtes. von 76 Schweinen ſtammen=
e
3 Fleiſch. In Beſſungen ſind geſchlachtet worden: 30 Kühe,
0 Kälber und 97 Schweine. Von dieſen Tieren wurde das Fleiſch
on 2 Kühen als nicht ladenrein aber genießbar erklärt; als un=
enießbar
wurden bezeichnet und dieſerhalb konſisziert: 3 einzelne
rgane von 2 Tieren. Von Privaten wurden mit polizeilicher Er=
uubnis
geſchlachtet: 2 Schweine.
1 Feſtgenommen wurde geſtern vormittag ein Bäcker=
ſelle
aus Niedernhauſen. Derſelbe hat ſeinem Dienſtherrn dahier
der letzten Zeit etwa " Mark vereinnahmte Kundengelder
nterſchlagen.
Eingeſandt) Man erlaubt ſich die ergebenſte Anfrage,
ann die bereits vor etwa einem halben Jahre von der Stadtver=
ednetenverſammlung
genehmigte Einwölbung des Darmbachs
n der Ludwigsbahn bis zur Vallaswieſenſtraße zur Ausführung
mmen wird. Die baldigſte Beſeitigung der ekelerregenden und
ſundheitsſchädlichen Gerüche, die für die Bewohner der ſo nahe
egenden Ludwigsbahnhäuſer in der Blumenthalſtraße keine ange=
ehme
Beigabe ſind. dürfte, namentlich angeſichts der drohenden
holeraaefahr, geradezu geboten erſcheinen.
4. Mainz. 6. Sept. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
t heute morgen um 6 Uhr mittels Extrazugs nach Flonheim gefahren,
on wo er zu dem Manöverfeld ritt. Die Rückunft hierher erfolgte
der Alzey um 4 Uhr heute nachmittaa. Um 6 Uhr waren die
erren Provinzialdirektor Rothe und Generalmajor von Sichart
ir Tafel gelgden.
Mainz. 1. Sept. Die geſtern abend im großen Stadthausſaale
1ter dem Vorſitz des Herrn Beigeordneten Dr. Gaßner abgehaltene
erſammlung zwecks Beratung über die Sr. Königl. Hoheit dem
roßherzog darzubringenden Ovationen war von den hieſigen
ereinen, Körporationen, Innungen. Gewerkſchaften, Großindu=
ciellen
ꝛc. außerordentlich ſtark beſucht. Wie konſtatiert wurde,
teiligen ſich an der darzubringenden Ovation 58 Vexeine und
orporationen mit mehreren Tauſend Mitgliedern. Eine kleine
nzahl von Vereinen ꝛc., welche geſtern verhindert waren, ihre
ertreter zu ſenden, haben das Recht, ſich nachträglich noch zur
(ilnahme anzumelden. Der Vorſitzende teilte noch weiter mit, daß
e. Königl. Hoheit der Großherzog für die Zeit ſeines Hierſeins
den Morgen ſich auf das in der Provinz liegende Mansverfeld
egeben und nachmittaas wieder hierher zurückkehren werden. Als
äteſter Tag für die Ovation ſei der nächſte Freitag in Ausſicht
nommen. Se. Könial. Hoheit beabſichtige, am 11. nach Darmſtadt
rückzukehren. Die Ovation iſt als Fackelzug gedacht. Die Ver=
mmlung
beauftragte noch die Bürgermeiſteret, aus den Ver=
etungen
der größeren Vereine ein Komits zu wählen mit dem
uftrage, die ganze Angelegenheit zu leiten.
Gonſenheim, 6. Sept. Am Samstag nachmittaa waren
eamte des Kreisbauamtes, ſowie Herr Amtmann Braun hier, um
Gemeinſchaft des Ortsvorſtandes das nach Finthen zu gelegene
errain zu beſichtigen, auf welchem Bohrverſuche wegen Waſſer=
itung
angeſtellt werden ſollen. Für die Bohrverſuche hat der
eſige Gemeinderat 1200 Mark bewilligt.
Worms, 6. Sept. In ſeiner Wohnung fand man heute morgen
e Leiche eines jungen Norddeutſchen, welcher ſich ſeit einiger Zeit
er aufhält; der Tod war durch den Schuß aus einem Revolver
ranlaßt worden. Es iſt indeſſen noch unaufgeklärt, ob ein Selbſt=
ord
oder ein Unglücksfall vorliegt.
4. Aus Rheinheſſen, 6. Sept. In Pfeddersheim bei
zorms wurde an der Frau eines Gerichtsdieners ein choleraver=
ichtiger
Fall (2) konſtatiert. Da die Frau in dem Gemeindehaus
ohnt, ſo wurde die Schließung der Bürgermeiſterei und des in
mſelben befindlichen Amtsgerichts verfügt.
Gau=Algesheim, 5. Sept. Am Samstag blies hier der
achtwächter zum letzten Male; das Horn wurde in Ruhe=
nd
verſetzt. (Wie ſchadel Vielleicht findet ſich irgend ein Muſeum
r Altertümer, das dieſem letzten Horn von Gau=Algesheim eine
eibende Stätte anweiſt.)

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 6. September. Das Modell des
eichstagsgebäudes, weiches vom Kultusminiſterium für die
eltausſtellung in Chicago beſtimmt iſt, wird augenblicklich
1ter Leitung des Baurats Wallot zuſammengeſtellt. Die einzelnen
eile werden zunächſt in Wachs modelliert und dann in Gips
goſſen. Das Größenverhältnis iſt 1:25. Am 1. Februar n. J.
U das Modell in allen ſeinen Teilen fertiggeſtellt ſein und dann
1ch Chicago aeſandt werden. Der Volizeipräſident iſt, dem Ver=
hmen
der N. Pr. 8tg.- nach vom Miniſter des Innern aufge=
rdert
worden, ſich baldmöglichſt darüber zu äußern, ob und in
elchem Maße die hieſigen Bäcker mit ihren Preiſen für Backware
m bedeutenden Sinken der Getreidepreiſe ſeit vorigem Jahre
echnung getragen haben, und ob eventuell eine bezügliche Ein=

wirkung auf dem in den 88 73 und 74 der Reichs Gewerbeordnung
vorgeſehenen Wege ſich empfiehlt. (Anſchlagen der Preiſe und
des Gewichtes der Backware) Die Ausſtellung für Woh=
nungseinrichtungen
hat, der Nat.=8tg. zufolge, bereits nach
dreiwöchiger Eröffnung einen Ueberſchuß von 20000 M. ergeben.
Die Sanitäts=Kommiſſion des 19. Polizei=Reviers hat beſchloſſen,
die Bäcker ihres Reviers zu bitten, folgenden Aushang in ihren
Läden anzubringen: Angeſichts der drohenden Choleragefahr wird
das Publikum ebenſo dringend als höflich gebeten, die zum Verkauf
ausliegenden Backwaren nicht zu berühren.; Die Cholera
hat bis jetzt in Berlin keine große Ausbreitung gefunden. Nächſt
den exakten ſanitären Maßnahmen der Behörden verdankt man
dies ohne Zweifel zum Teil auch den in Berlin beſtehenden Des=
infektionseinrichtungen
. als deren Schöpfer der Verwaltungsdirektor
Merke gelten darf. Im Jahre 1872 errichtete derſelbe die erſte
Desinfektionsanſtalt im Moabiter Krankenhauſe und drang, als
1884 die Cholera von Frankreich her drohte, bei den ſtädtiſchen
Behörden auf Erbauung einer öffentlichen Desinfektionsanſtalt, deren
Organiſation 1889 zum Abſchluß gelangte durch geſetzliche Ein=
führung
der Wohnungsdesinfektion bei allen anſteckenden Krankheiten.
Frankfurt, 6. Sept. Wie man ſich erinnern wird, waren kurz
nach der Ermordung des Fuhrmanns Schulmayer zwei
Leute verhaftet worden, welche unter verdächtigen Umſtänden in der
Huſarenkaſerne zu Bockenheim übernachtet hatten. Man ließ ſie da=
mals
wieder laufen, allein die weiteren Ermittelungen ergaben neue
Verdachtsgründe gegen ſie und ſo fahndete man aufs neue nach
ihnen. Der eine, ein gewiſſer Faulſtich, wurde geſtern in Vilbel,
der andere, namens Hammer, heute früh im Warteſaale dritter Klaſſe
des Hauptbahnhofes verhaftet. Hammer war früher Sergeant bei
den Bockenheimer Huſaren, und eine der Kugeln, die den Mörfelder
Fuhrmann aetroffen haben, gehört zu einem ſog. Armeerevolver.
Frankfurt, 6. Sept. Bei ihrer geſtrigen Anweſenheit in Frank=
furt
beehrte die Kaiſerin Friedrich in Begleitung des Prinzen
von Wales auch das Kunſtgewerbemuſeum mit ihrem Beſuche.
Mannheim, 5. Sept. Die Sammlungen des hieſigen Medi=
zinalverbandes
unter der hieſigen Bürgerſchäft behufs Deckung des
durch die Unterſchlagungen des flüchtig gewordenen ſozial=
demokratiſchen
Aaitators Hänsler entſtandenen Deſizits haben ein
ſehr geringes Ergebnis gehabt. Es ſind im ganzen etwa 1500 M.
eingegangen, während das Deſizit ſich auf etwa 20000 M. beläuft.
Es ſoll nunmehr von den Mitgliedern des Verbandes zur Deckung
des Fehlbetrages eine beſondere Steuer erhoben werden. Inzwiſchen
hat der Aerzteverein, der dem Verband ſeine ferneren Dienſtleiſtungen
verſagt, die Mitglieder des Vorſtandes auf die rückſtändigen 11000 M.
die der Verband dem Aerzteverein ſchuldet, eingeklagt. (Köln. 8tg.)
Freiburg, 6. Sept. Nach zahlreichen irrtümlichen Verhaftungen
wurde endlich der Mörder vom Belchen auf eine Photographie
hin in der Verſon des Fritz Thierſtein, Metzger aus Thun in der
Schweiz. feſtaenommen.
München, 5. Sept. Die Spitzen der Voralpen am Chiemſee
zeigen ſeit geſtern früh bereits friſchen Schnee. Der Regen
dauert bei ſtarker Abkühlung in der ganzen Umgegend weiter an.
Köln, 6. Sept. Bei der Zunahme der Choleragefahr wird der
Eiſenbahnverkehr immer ſchwächer. So führen z. B. ſowohl
die nach Hamburg fahrenden wie von dort hier eintreffenden Züge
nur wenige Reiſende mit. Auch der Verkehr von Holland, Belgien
und Frankreich hat ſehr nachgelaſſen. Der geſtern abend 10 Uhr
7 Minuten von Bliſſingen hier eintreffende Zug 244 hatte nur einen
Reiſenden.
Aachen, 6. Sept. 1200 geſtern zum Kaiſermanöver eingezogene
Landwehrleute wurden heute wieder entlaſſen.
Dortmund, 5. Sept. Ein profeſioneller Butterfälſcher,
der Händler Wilhelm Saure von hier. wurde dieſer Tage zu der
höchſten zuläſſigen Strafe, 6 Monaten Gefängnis. und außerdem noch
zu einer Geldſtrafe von 400 Mark verurteilt. Saure betreibt das
Geſchäft des Fälſchens ſeit Jahren und hat ſich durch die bedeuten=
den
Vorſtrafen, die er deshalb erlitten, von ſeinem Wege bisher
nicht abbringen laſſen. Sowie er das Gefängnis verläßt, fängt er
den alten Betrug immer wieder von neuem an.
Leipzig. 6. Sept. Der Rat der Stadt Leipzig erläßt eine Be=
kanntmachung
, laut welcher mit Genehmigung der Staatsregierung
und im Einverſtändnis mit der Handelskammer und den Gewerbe=
kammern
im Hinblick auf die Choleragefahr der Beſchluß gefaßt
worden iſt, die diesjährige Michaelismeſſe auf die Zeik vom
2. bis 15. Oktober zu beſchränken.
Guben, 5. Sept. Ueber den Brand des alten Kloſters,
jetzigen Seminars in Neuzelle bei Guben,. über den ſchon kurz
berichtet worden, werden folgende Einzelheiten mitgeteilt: Das Feuer
war im Seminargebäude im ſog. Sommerſaal nach 9 Uhr vormit
tags ausgebrochen. Genährt von dem Jahrhunderte alten Holz,
Gemälden ꝛc. hätte ſich das Feuer bald über den größten Teil der
weiten Räumlichkeiten verbreitet und alsbald ſtand das ganze Ge=
bäude
in Flammen. Bei den Rettungsarbeiten fanden zwei
Seminariſten ihren Tod in den Flammen. Als man
ſchließlich des Feuers nicht mehr Herr werden konnte und die alte

441

[ ][  ]

2970
Ne.
Kloſterkirche in Gefahr war, telegraphierte man nach Frankfurt a. O.
Um Löſchhilfe. die auch alsbald mit der Eiſenbahn erſchien. Den
vereinten Anſtrengungen der Feuerwehren aus der Umaegend gelang
es, die Kloſterkirche, welche reiche Kunſtſchätze enthält, zu retten;
nur drei Fenſter derſelben ſind durch das Feuer zerſtört. Das
Seminar, welches in dem ſüdlichen Flügel über drei große Säle
mit prachtvollen Wandgemälden verfügte, während in dem weſt=
lichen
ſich die Wohnungen des Direktors und der Lehrer, im öſt=
lichen
aber die Lehrräume und die Wohnungen der Seminariſten
befanden, brannte vollſtändig nieder. Damit iſt eines unſerer
älteſten Baudenkmäler zerſtört, denn bereits im Jahre 1290 wurde
das Kloſter von den Ciſtercienſer=Mönchen gegründet und von dem
Grafen Heinrich von Meißen mit allen Dörfern eine Meile im Um=
kreiſe
beſchenkt.
Hagen, 5. Sept. Das Schöffengericht verurteilte einen
Arbeiter. der ohne Veranlaſſung einem Radfahrer einen Stock
ins Rad ſteckte und einige Speichen verbog, zu der exemplariſchen
Strafe von drei Monaten Gefängnis.
Paris. 6. Sept. Vergangene Nacht iſt das Thermometer
hierſelbſt auf auf 7 Grad geſunken. In den Alpen und der Auvergne
herrſcht Schneeſturm.
Kleine Chronik. Der Rangierer der Heſſiſchen Ludwigsbahn
Jakob Daum wurde Dienstag nachmittag um 4 Uhr an der Taunus=
überführung
im Rangierbahnhof des Hauptbahnhofes in Frankfurt
überfahren, wobei ihm das linke Bein unterhalb des Knies voll=
ſtändig
abgetrennt und das rechte Bein am Schienbein gebrochen
wurde. - In Oberurſel brach am Dienstag. während die Kaiſerin
Friedrich die dortige landwirtſchaftliche Ausſtellung beſichtiate, in
der Ackergaſſe ein großer Brand aus. Es herrſchte große Be=
ſtürzung
auf dem Feſtplatze. In der Nacht zum Mittwoch brach
ein Brand im Dorfe Ulfen bei Kaſſel aus, wobei drei Perſonen den
Flammentod erlitten. - In Rückershauſen bei Siegen iſt die
Wilhelm Weber'ſche Knopffabrik, verbunden mit Schrotmühle, in
der Nacht zum 2. September gänzlich niedergebrannt.- Das
Dorf Anderten bei Hannover iſt durch eine große Feuersbrunſt,
welche mehrere Gehöfte in Aſche leate, heimgeſucht worden. Der ein=
geheimſte
diesjährige Ernteſegen iſt dabei ein Raub der Flammen
geworden. - Ein Wolkenbruch mit orkanartigem Sturm hat
zwiſchen Fürth und Pfettnach großen Schaden angerichtet. - In
Berlin erſchoß der Klempner Th. Driſchel in einem Wahnſinns=
anfall
ſeinen ſiebenjährigen Sohn und dann ſich ſelbſt.
Choleraberichte. Die Cholera in Hamburg hat keines=
wegs
abgenommen. In beiden Krankenhäuſern befinden ſich gegen=
wärtig
2600 Kranke. Die Cholerabaracken ſind überfüllt. Die
Preiſe der Lebensmittel ſind erheblich geſtiegen, die Anlegung
eines Proviantmagazins iſt beabſichtigt. Die Behauptung des Ham=
burger
Fremdenblättes, daß rund 2000 Cholera=Tote nicht im Medi=
zinal
=Bureau gemeldet ſeien, erregte hier berechtigtes Aufſehen, da
das Blatt ſeine Behauptung durch Zahlen belegt. Die Sache ſelbſt,
an ſich nicht unwahrſcheinlich, kann indes nur ſo verſtanden werden,
daß Privatleute, die entweder keinen Arzt hinzugezogen haben, oder
auch Aerzte ſelbſt die Meldung unterlaſſen haben; auf keinen Fall
trifft das Medizinal=Inſpektorat hierbei eine Schuld. Die Volks=
bank
macht bekannt, daß ſie allen Schuldnern Nachſicht gewähre, ſo=
weit
es die Rechte Dritter geſtatten. Die Cholera trifft außer
Kindern namentlich Schwindſüchtige, Trunkſüchtige und Verſonen,
die jüngſt von der Influenza befallen waren. Die Krankenhäuſer
ſind noch immer voll, die Baracken belegt, weil die Entlaſſung der
Geheilten früheſtens nach acht Tagen erfolgt. Für Montag würden
bis Mittag gemeldet 153 Erkrankungen und 40 Todesfälle. Sonn=
tag
296 bezw. 180, Samstag 129, bezw. 25, für frühere Tage 9b,
bezw. 19. Bekannt ſind für Sonntag 404 Erkrankungen und 214
Todesfälle, Samstag 425. bezw. 160. Freitag 514, bezw. 244; ins=
geſamt
ſind bis jetzt bekannt 6798 Erkrankungen und 2940 Todes=
fälle
. Transportiert wurden am Montag 329 Kranke lZunahme 32)
und 117 Leichen (Abnahme 41). Am Sonntag ſind im Kranken=
hauſe
166 geſtorben, als geheilt wurden 56 entlaſſen, es blieb ein
Beſtand von 2128 Verſonen.
Amtlicher Cholerabericht vom 6. Sept.: Hamburg,
5. Sept., gemeldet: 674 Erkrankungen, 264 Todesfälle. Regierungs=
bezirk
Lüneburg: Ortſchaften Neuhof 5 und 1. Wilhelmsbürg 5 und
2, Magdeburg 1 und 2. Regierungsbezirk Coblenz 2 Erkrankungen.
Der Reichsanzeiger
ſchreibt: Die von Geheimerat Koch in
Bremen gemachten Wahrnehmungen ſind ſehr berubigend. Ab=
geſehen
von einzelnen zweiſellos aus Hamburg zurückführbaren
Fällen wurden bis jetzt nur zwei Erkrankungen beobachtet, deren
Urſprung noch unermittelt iſt. Angeſichts der großen Vorſicht, wo=
mit
alle erforderlichen Schutzmaßregeln ſeitens der Stadtverwal=
tung
getroffen worden ſind, können dieſe Fälle eine Beunruhigung
nicht begründen.
In Vetersburg iſt die Cholera in Zunahme begriffen und
man zählt daſelbſt ſeit einigen Tagen täglich 125 bis 150 Er=
krankungen
und 40 bis 50 Todesfälle.- In Varis ſind nach der
am Montag veröffentlichten Statiſtik des Geſundheitsrats ſeit dem

Beginn der Epidemie 305 Perſonen an derſelben geſtorben, da=
von
am 4. September 14 in Paris und 5 in der Bannmeile. Am

5. ſtarben 15.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 6. September.
Jubiläum und Benefiz des Herrn Hofſchauſpielers Emil Werner)
Roſenmüller und Finke.-
E. M. Der heutige Schauſpielabend gehört zu ſolchen, die ſich
dem Gedächtnis unwillkürlich feſter einprägen, da ſich die Teil=
nahme
. die herzlichen, den Charakter des Perſönlichen annehmenden
Gunſtbezeigungen der Hörer mit den gehobenen Gefühlen des ge=
feierten
Künſtlers zu einer feſtlichen Geſamtſtimmung vereinigen.
Eine Vorſtellung bei aufgehobenem Abonnement ſo hart an den
Beginn der Saiſon zu ſetzen, gehört ſonſt nicht zu den Gepflogen=
heiten
, um ſo erfreulicher berührte es den Theaterfreund, ein volles
Haus zu finden. Von der dankesfreudigen Stimmung des Vubli=
kums
. das in Herrn Werner einen großen, vielſeitigen Künſtler
verehrt, durfte man ja im voraus überzeugt ſein. Was der
Jubilar uns geweſen ſeit er im Verbande des Großherzoglichen
Hoftheaters ſteht, läßt ſich in einer Reihe von Notizen andeuten
und ebenſogut könnte man Eſſays damit füllen. Selbſt wir, die
wir der Thätigkeit des Künſtlers doch nur einige Jahre gefolgt
ſind, haben ein reiches Beobachtungsmaterial geſammelt und wiſſen
zu erzählen von der Fülle der Geſichte: die ſein geniales Können
uns entgegenbrachte. Es würde die Raumarenzen einer Theater=
kritik
weit überſchreiten, wollten wir den Verſuch machen, darzu=
legen
, was Herrn Werners Talent für das Shakeſpeare=Repertoire
bedeutet. was ferner ſeine Kunſt den Aufführungen unſerer
deutſchen Klaſſiker für Stützpunkte und Eckpfeiler geſchaffen oder
wie ſeine Beaabung in alltäglichen und modernen Stoffen ihre
originellen Pfade ſucht. Wir müſſen uns begnügen, feſtzuſtellen,
daß des Künſtlers Reich ein weites und großes iſt. daß es ſeinen
Anſang nimmt bei den beſcheidenen Bonvivants und den nach ge=
wiſſen
Stilregeln geformten Charakterthpen älteſter und alters Schule,
daß es ſich fortgeſetzt durch alle Variationen dieſer Grundſpecies und
auch bei den heikelſten Problemen moderner Richtung nicht ver=
ſagt
. Welche Bereicherung unſer Spielplan auch immer erfahren
möchte, die Befähigung des Herrn Werner wird ſich den Geiſtes=
und Gemütsboden jeder Novität zu erobern wiſſen. Uns iſt in
der That keine Rolle, kein Stück im Gedächtnis, woran die Ge=
ſtaltungskraft
Werners ihre natürliche Grenze finden müßte. 2
er weder an die alte Schule gefeſſelt, noch in die neue vergaffth
bleibt ſeiner Kunſt die Klarheit und Friſche des Lebens ſelbſt. A=
ätzende
Schärfe eines Don Carlos (-Clavigo') das krankhaſte
Ehrgefühl eines Buttler, das rührende ergreifende Gemütsleben
des Muſikus Miller, die fin de siécle Nervoſität eines Profeſſors
Waede laBild des Signorelli) ſtehen ihm gleich glaubwürdig zu
Geſicht. Zwiſchen dieſen Polen und Kontraſten zieht ſich hin eine
Reihe bunter, launiger Figuren die vom breitſpurigen Kommerzien=
rat
beginnen und mit dem pfiffigen Spitzbuben auf der Gaſſe auf=
hören
. Zu dieſer Klaſſe gehört denn auch die Rolle des Kauf=
manns
Bloom aus dem Töpfer'ſchen Luſtſpiel Roſenmüller und
Finke: die ſich Herr Werner ſür ſeinen Ehrenabend ausgeſucht
hatte. Bekanntlich eianen ſich für Jubiläen nicht Partien ſchwer=
wiegenden
Inhalts. Der Künſtler iſt zu bewegt und mitgenommen
von den ihm dargebrachten Huldigungen, das Publikum iſt aber
erſt recht nicht willens, das Perſönliche zu überſehen und das rein
äſthetiſche Fühlen walten zu laſſen. In ſolchen Fällen iſt dann die
Luſtſpielsware alter Faſſung für alle Teile das bequemſte und er=
giebiaſte
Auskunftsmittel, zumal, wenn man ſicher iſt, daß eine
Kraft daſteht, die imſtande iſt, die verblaßten Farben eines alt=
ränkiſchen
Stückes, weniaſtens für einen Abend, neu aufleben zu
laſſen. Kein tiefes Studium, keine reiche Bildung verlangt eine
aus choleriſchem Temperament und ſteifem Bureauphiliſtertum ge
miſchte Geſtalt wie die des Großkaufmanns Bloom, aber doch
viel gute Laune und blitzſchnelle Geiſtesgegenwart. Ueber beides
verfügt der Jubilar trotz der momentanen Ergriffenheit, in die ihr
die verſchiedenen Huldigungen ſeitens des Publikums verſetzen
mußten, in hohem Maße. Ueberhaupt ſtellte ſich das Bild des
heutigen Theaterabends in ſehr warmen und friſchen Farben dar.
Auf der einen Seite die Stimmungsfreudigkeit eines Hörerkreiſes,
der den verfloſſenen Thaten des beliebten und gefeierten Künſtlers
reiches Verſtändnis zollte - und auf der anderen Seite eine Ver=
ſönlichkeit
. die ſelbſt heute in dem eng begrenzten Kreiſe eigene=
Wollen und Empfinden zur Schau trug und dem Enthuſiasmus des
Publikums ergiebizes Material ſtellte.
Die ſtattliche Reihe von Lorbeer= und Blumenſpenden, die
Herrn Werner zu teil geworden war, fügte ſich ſchließlich, als
ich der Vorhang zum letztenmale hob, über des Künſtlers Haupt
zu einem wahren Triumphbogen zuſammen, ſymboliſch gedeutet zu
ein r Brücke, die aus dem Bereich des Vergeſſens in die ſeligen
Gefilde langen und längſten Nachruhmes führt.

K4
Dud und Berlaz: A. C. Wittis'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Rodaktion: Dr. O. Waldaeſtel. beide in Darmtkt,