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95
Abemnementsprei=
Berntrithulis 1 Mnt d Pf., baſſd
Rhüh 1 Aak md. Eingerlohn.
Entvla perden von alen Poſt=
Entern Beſtellungen
entgegenge=
nmmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Phdſteertp uheerhheiudhsothll.
Inſerate
fur das
wchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
verden angenommen:m Tarmſtadt
von der Expedition, Rſem ſr. Nr. 23.
in Beſſungen von Fehdr. Blößek,
Echießhausſtraße 1, ſwwe auswürzs
don allen Annoneencweditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behärden.
N 208.
Montag den 5. September.
1998.
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. Auguſt bis 31. Auguſt 1892.
aigen per Sack 100 Kilo M. 1850. — Korn per
100 Kilo M. 15 50. - Gerſte per Sack 100
M. 18.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 1450.
Darmſtadt, den 1. September 1892.
Großherzogliches Volizeiamt.
neberſicht.
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. Auguſt bis 31. Auguſt 1892.
Butter per ¼ Kilo M. 1.26, desgl. in Partien M. 1.20.
Eier per Stück 6½ Pfa., desgl. per 25 Stück M. 1.63.
Sack
Kartoffeln per 100 Kilo M. 8. -, desgl. per 25 Kilo
Kilo
M. 2.10. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 250. - Heu per
50 Kilo M. 4.25.
Darmſtadt, den 1. September 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. (3422
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen Spülung des Rohrnetzes die
Ab=
abe von Waſſer aus dem Waſſerwerk ſtraßenweiſe auf kurze Zeit
unter=
rochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer in
efäßen zu halten und während der Unterbrechung den Verſchluß der Hähne
rgfältig zu überwachen.
Die Abſtellung des Waſſers wird 2-3 Stunden vorher nochmals beſonders
rch die Schelle in den betreffenden Straßen bekannt gemacht.
Darmſtadt, den 2. September 1862.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[3423
ſorohonbräll
Allgomein beliebtes, bayer. Exportbier aus
der Brauereigesellschakt zzum Storchené
vorm. Chr. Sick, Speyer a. Rh.
Einer geehrten Einwohnerſchaft Darmſtadts und Umgegend,
ſowie meiner werthen Nochbarſchaft zur gefl. Kenntniß, daß ich
von heute, Samstag den 3. September 1892 an, in meinem
der Neuzeit entſprechend eingerichteten Lokale Carlsſtraße 25
das bayeriſche Exoortbier „8torehenbräu' in Original=
Krügen und=Gläſern
per Krug oder Glas 12 Pfg.
m Ausſchank bringe.
Um geneigten Zuſpruch bittet
Hochachtungsvoll
H. Pabst.
zum,Römischen Hoft.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Schieferdecker Johannes
Brück=
mann Eheleuten dahier gehoͤrigen
Im=
mobilien:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
l. 7185¹⁄₁₀ 115 Hofraithe
Schieß=
hausſtraße,
I. 71864⁄₁₀o 164 Grabgarten daſ,
I. 7185⁷⁄₁₀₀ 307 Bauplatz daſelbſt
(mit darauf
er=
richtetem
Stall=
gebäude)
Montag den 19. September d. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal (
Beſſunger=
ſtraße 48) dahier öffentlich meiſtbietend
verſteiget.
Darmſtadt, den 6. Auguſt 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
[10203
Großherzogliches
LandesYoſpital.
Für die hieſige Anſtalt ſoll auf dem
Wege des öffentlichen Anerbietens als
Bedarf vom 1. Oktober 1892 bis Ende
März 1893 zur Anlieſerung vergeben
werden:
1) 16000 Kilo Kornmehl
mehl
Probemuſter und Lieferungsbedingungen
liegen auf dem Geſchäftszimmer des
Un=
terzeichneten Vormittags von 8 bis 12
Uhr offen.
Offerten wolle man verſchloſſen und
verſehen mit der Aufſchriſt „Submiſſion
zu der am 1. September 1892
ausge=
ſchriebenen
Lieferung=
bis zum 16. d. Mts., Vormittags
0 Uhr.
entweder per Voſt einſenden oder in den
Submiſſionskaſten einlegen. In den
Offerten ſind die Submiſſions=Bedingungen
anzuerkennen.
Die Waarenmuſter ſind getrennt von
der Offerte zu verpacken, mit
entſprechen=
der Auſſchrift verſehen, auf dem Anſtalls=
Büreau zu hinterlegen.
Hofheim, am 1. September 1892.
Großherzogliche Direktion des Landes=
Hoſpitals.
[13424
J. A.:
Stroh, Großh. Hausverwalter.
Georoheber
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3. Stock ſind 2 Zimmer, Küche ꝛc. an
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tober zu beziehen.
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Zimmer ſofort zu vermiethen.
12022) Saalbauſtr. 17, 1. St., ein
ſchönmöbl. Zm. mit od. ohne Penſion ſof.
12024) Hoffmannsſtraße 1 II. Stock
ein freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
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Mühlſtr., 1. Etage), Nähe des Lazareths,
per 1. Oktober event. früher zu verm.
13078
Näheres Expedition.
13036) Schloßgraben 11 zwei ſchön
möblirte Zimmer, zuſammen od. getrennt.
13217) Grafenſtr., Ecke
Hofſtall=
ſtraße, ſchön möbl. Zimmer mit Cabinet,
parterre, und ſeparatem Eingang.
13366) Waldſtraße 22, parterre,
möbl. Zimmer zu vermiethen.
13434) Alexanderſtr. 17½ im
1. Stock 2 auch 3 große ſchon möbl.
„ Zimmer, gegenüber der Inf.=Kaſerne,
per 1. Oktober zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein möblirtes
Zim=
mer ſofort zu vermiethen.
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13090) Köchin, Hausmädchen,
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dermädchen, ſowie Mädchen für alle
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929
2
13283) Em in allen Arbeiten
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aus gewandter und ſelbſiſtändiger
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Stellung. Ia. Referenzen. - Off. unter
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finden dauernde Arbeit bei
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Eberſtadt.
[(13399
Dr. Barthel
zurückgekehrt.
[13404
Dr. Arthur Hoffmann,
Hügelſtraße 4,
hat ſeine ärztliche Praxis wieder
übernommen.
[13291
Während meiner Abweſenheit werden
2A die Herren.
Dr. Barthel,
Dr. Gutenberg,
Dr. Habicht,
Dr. Lauteſchläger,
Dr. Sior,
die Güte haben, mich zu vertreten.
03ährend meiner Avweſenheit werden
O die Herren
Dr. Birnbaum, Promenadeſtraße 9,
Dr. Burmann, Heinrichſtraß= 73,
Dr. Habicht, Marktplatz 2,
Dr. Hoffmann, Hügelſtraße 4,
Dr. Orth l, Heinrichſtraße 61,
die Güte haben mich in meiner Praxis
zu vertreten.
[13402
Dr. LäpD.
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Il ls Separat=Abdruck au
dem „Darmſtädter Ta=
M batr- ſind erſchienen
von dem Großh. Kreisam,
und dem Großh. Polizeiamt e
laſſenen Bekanntmachungen übe;
die Sonntagsruhe. Zu b.
ziehen zu 10 Pfg. durch d
Exped. d. Bl.
Einige 100,000 Ffun=
Kartoſfelm
[1306
wagaonweiſe abzugeben.
Wilh. Irmon, Kempen a. R.
Nr. 205
Außerordentliche
General=Verſammlung
der
Darmstädter Volksbank
(eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht),
findet
Mittwoch den 7. September 1892, Abends 8 Uhr,
n oberen Saale des Turnhauses am Woogsplat
tt, zu welcher wir hierdurch ſtatutengemäß einladen.
Tagesordnung.
1. Antrag des Auſichtsraths und Vorſtands auf Abänderung der 88 , 5. 7
und 78 der Statuten, betreffend Zuſatz wegen Wahl eines ſtändigen
Ver=
treters für den Kaſſirer und Einführung des Depoſitengeſchäſts;
2. Wahl eines Kaſſirers und eines ſtändigen Vertreters desſelben.
In dieſer Verſammlung wird über die beantragten Statutenänderungen ohne
uckſicht auf die Zahl der Anweſenden endgiltig Beſchluß gefaßt.
Darmſtadt, den 25. Auguſt 1892.
[2873
Für den Aufſichtsrath:
Der Vorſtand:
Nothnagel, zweiter Vorſitzender.
Bernhardt. Geminder.
r zu
fur diese Leitung, sowie
all=
andern Loilungen u. Fachzeit-
⁄₄schriſten d. In- u. Auslandes
Cesecgeneereeese, nerden am sednellston und
lgsten beſördert durch die Annoncen-Expedition
Haasemsteim & Voglor A. G.,
Frankfurt a. M., Loil 39.
Vertreten in Darmstaut durch Adalbert Pfelſſer, Rheinstrasse 6.
O8tenanschläge, Probedrucke und Leitungsverzeichnisse gratis. Auskllnfte Ube-
Sertions-Angelegenheiten stehen bereitwilligst zu Diensten. Bei Wiederr
holungen und grösseren Auſträgen höchster Rabatt.
[4696
n Beiträgen zur Nationalfeier am 2. September 1892
⁄d weiter eingegangen: L. Röth 1 M. Keßner 1 M. Ungenannt 30 Pf. M. K. 1 M.
). A. 50 Pf. Eliſe Spengler 1 M. Juſtus 1 M. A. S. 1 M. A. Klein 1 M. M. W.
M. Adolph Henſel 1 M. Georg Weber 50 Pf. Jakob Schäfer 50 Pf. Fr. Weber
Pf. Zimmermann 1 M. Wölfle 1 M. Dickel 50 Pf. Hattemer 50 Pf. Fuhrmann
Pf. Ruppert 10 Pf. H. Heß 50 Pf. Merk 50 Pf. J. Kaufmann 50 Pf. Leopold
inhard 50 Pf. Chr. Heß 30 Pf. Fr. Schumann 50 Vf. J. Keßler 50 Pf. Witzler
Pf. Georg Salomon 50 Pf. Burkhard 50 Pf. Mendel 50 Pf. H. Hallerberg 50 Pf.
L. 50 Pf. F. Fröhlig 1 M. Römheld 50 Pf. Georg Wagner 50 Pf. A. Wenzel 50 Pf.
Umuth 1 M. Unaenannt 20 Pf. Dy 50 Pf. Kemm 1 M. Kolb 50 Pf. Löſch 50 Uf.
50 Pf. Daudt 50 Pf. Jacobi 50 Pf. Koch 50 Pf. Ulrich u. Amend 50 Pf. K.
De=
lade 50 Pf. A. Rettia 50 Pf. Scheid 50 Pf. Blum 50 Pf. Mölbert 50 Pf. Pabſt
Pf. Elsholz 1 M. Buers 50 Pf. Feldhofen 50 Pf. Dr. Sior 1 M. M. Vollrath
Pf. Braun 50 Pf. L. Beſt 1 M. Dr. Eger 1 M. Th. Naumann 50 Pf. Dr. Matthäi
M. Külp Wwe. 50 Pf. Spaar 1 M. Kühn 50 Pf. Heberer Wwe. 30 Pf. W. Müller
Pf. Eichberg Wwe. 30 Pfg. Bergmann 30 Pfg. Pretſch 30 Pfg. Stephany 50 Pfg.
Wißner 20 Pf. E. H. 30 Pf. C. Lautz 50 Pf. Winter 50 Pf. Olbert 50 Pf.
Unge=
nnt 20 Pf. Frau Generalarzt Rebentiſch 3 M. Hölſcher 1 M. J. Maurer 50 Pf.
Geuter 1 M. Buß 1 M. Drews 1 M. Buchner 50 Pf. Dr. Gerhard 1 M. Haas
M. M. 30 Pf. Eiſenhuth 50 Pf. Müller 1 M. Thierolf 50 Pf. Dietz 1 M. Drees
Pf. W. Koch 50 Pf. W. Draudt 1 M. H. Zeil 50 Pf. G. Frank 1 M. P. Schd.
Pf. P. Schenck 50 Pf. Herm. Jung 1 M. D. S. 20 Pf. Anton Göbel 50 Pf. A.
us 20 Pf. H. Paus 50 Pf. Helwert 50 Pf. Herche 20 Pf. E. 20 Pf. Chr. Enael
Pf. K. Hechler 40 Pf. J. Müller 30 Pf. Chr. Haun, Buchdrucker 1 M. L. Sp. 30 Pf.
rrmann 50 Pf. J. Becker 20 Pf. J. Keil 20 Pf. Joh. Fink 50 Pf. G. Müller 50 Pf.
Mitzenius 50 Pf. Karl Kei
20 Pf.
M. Rechnungsrath Moter 1 M. Major Lichtenberg 1 M.
ntner Groß 1 M. Reg=Rath Wilkens 1 M. Prof. Weis 1 M. W. 50 Pf. Dr.
Eiſen=
th2 M. Turninſpektor Marx 2 M. Dr. Heſſe 2 M. Theoph. Becker 2 M. Pfarrer
il 1 M. Rittmſtr. Engelmann 1 M. Dr. Uloth 1 M. Pfarrer Pfaor 1M. Dr.
Blu=
nthal 3 M. Zuſammen 97 M. 10 Pf. Hierzu die bereits veröffentlichten 806 M. 60 Pf.
1 Ganzen 903 M. 70 Pf.
Um weitere Beiträge bittet der Rechner
Meyer, Kanzlei=Inſpeklot, Mühlſtraße 6.
223
Pferdedüngerverkauf.
In der neuen Kavallerie=Kaſerne
lom=
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Matratzenſtren
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(13439
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Vormitzags 10 Uhr ab.
Darmſtadt, den 3. Septemher 1892.
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in Darmſtadt, Zimmerſtraße Nr.
1.
9 Der Hamburger Dopvelſchrauben=
Schnell=
dampfer „Fürſt Bismarck;, Kavitän Albers,
von der Hamburg=Amerikaniſchen Paketfahrt=
Aktien=Geſellſchaft iſt am 20. Auguſt
wohl=
behalten in New=York angekommen.
Schtſſsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Loyd Anton
Fiſcher. Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſ. 14.
Der Schnelldampfer,Lahn', Kapitän
Hell=
mers. vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 23. Aug. von Bremen und am 24. von
Southampton abgegangen war, iſt am 31.
Auguſt wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 6. September 1892.
Außer Abonnement.
Zum 25jährigen Dienſtjubiläum und Beneſiz
des Hoſſchauſpielers Emil Werner.
Rogenmüller und Flnke.
Oriainal=Luſtſpiel in 5 Akten von Töpfer.
B Die geehrten Abonnenten, welche
ihre Blätze zu behalten wünſchen, wollen die
Karten am Montag. 5. September,
Nach=
mittags von 3-5 Uhr, gegen Vorzeigung der
gelben, bezw. blauen Abonnementskarten an
2934
Nr. 205
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer traf am Freitaa früh 4 Uhr
in Pyritz ein. Nach einem zweiſtündigen Aufenthalte begab ſich der
Kaiſer in das Manövergebiet bei Leine. Mittaas erfolate die
Ab=
reiſe über Stargard nach Swinemünde, woſelbſt der Kaiſer
nach=
mittags 4½ Uhr eintraf. Nach einem Aufenthalte von einer Stunde
wurde auf dem „Kaiſeradler: die Fahrt nach dem bei Heringsdorf
liegenden Geſchwader fortgeſetzt.
Ueber die beabſichtigte Reviſion des Militär=
Penſions=
weſens berichten die „Verl. Vol. Nachr.: weiter: Auch die auf
die Offiziere bezüglichen Vorſchriften dürften umgeſtaltet werden.
Es ſoll beabſichtigt ſein, die Grenze. von welcher ab die Venſion
für Vremier= und Sekonde Lieutenants gekürzt werden darf,
hinauf=
zuſetzen. Gegenwärtig wird die Penſion der Offiziere gekürzt,
wenn ſie zuſammen mit dem Civildienſteinkommen beim Major den
Betrag von 6530 M., beim Hauptmann 1. Klaſſe von 5030 M.,
beim Hauptmann 2. Klaſſe von 3590 M., beim Vremierlieutenant
von 2126 und beim Sekondelieutenant den Betrag von 1946 M.
überſteigt. Es ſoll nun beabſichtigt ſein, die Beträge für die beiden
letzteren Chargen auf 3000 M. hinaufzuſetzen. Wie bei den niederen
Militärklaſſen ſoll dieſer Beſtimmung auch rückwirkende Kraft, und
zwar für die Teilnehmer am Kriege 187071, ſowie für ſolche
Ver=
ſonen verliehen werden, welche ſeit dieſem Kriege durch eine
mili=
täriſche Aktion oder durch Seereiſen invalid geworden ſind.
So=
dann ſoll es in der Abſicht liegen, eine Ungleichheit zu beſeiligen,
welche gegenwärtig zwiſchen der Behandlung penſionierter Offiziere
und penſionierter Reichs= und Staatsbeamten bei der
Wiederan=
ſtellung im Kommunaldienſt beſteht. Nach den Militär=Venſions.
geſetzen hat bei Anſtellungen im Kommunaldienſte die Kürzung der
Venſion einzutreten, nach dem preußiſchen und dem Reichs=
Beamten=
geſetz dagegen nicht. Dieſer Unterſchied, der nur daher rührt, daß
das Militär=Venſionsgeſetz von 1871 den beiden anderen erwähnten
Geſetzen der Leit nach vorangine, ſoll nunmehr beſeitigt werden.
Dem „Reichsanzeiger; zufolge wird der Entwurf eines von
der preußiſchen Medizinal=Verwaltung bearbeiteten Seuchen
geſetzes für Menſchen demnächſt den geſetzgebenden Faktoren des
Reiches oder Preußens vorgelegt. Die Normen für eine
Desin=
fektions=Ordnung ſeien bereits aufgeſtellt, demnächſt werde die
Re=
gelung der Anzeigepflicht bei anſteckenden Krankheiten beraten.
Das Wahlergebnis der Reichstagswahl in Halle=Herford
iſt bis jetzt: für Hammerſtein (konſ.) 7531, für Delius (natl.) 2972,
für Buskühl (fr.) 1871, für Swiener (Soz.) 1755 Stimmen. Frhr.
v. Hammerſtein hat mit ungefähr 1000 Stimmen geſiegt. Be
merkenzwert iſt der Rückgang der Sozialdemokraten. Der
Wahl=
keeis, der 1871 nationalliberal vertreten war, hat ſeit 1877 Kleiſt=
Retzow in den Reichstag entſandt. 1890 erhielt Kleiſt=Retzow 7899
Stimmen, der nationalliberale Bewerber 2168, der deutſchfreiſinnige
1286, der ſozialdemokratiſche 2191 Stimmen.
Nach den vorliegenden Reſultaten der am Freitag ſtattgehabten
Reichstags=Stichwahl in Saaan=Sprottau haben Stimmen
erhalten: Müller (freiſ.) 7782, Klitzling (tonſ.) 7023. 2 Orte
fehlen noch.
Oeſterreich=Ungarn. Wie aus Peſt berichtet wird, dürſte
be=
züglich der Ausgabe der neuen Silbermünzen der
Kronen=
währung ſeitens der ungariſchen und öſterreichiſchen Münzſtätte
gleichzeilig vorgegangen werden. Wenn keine Verzögerung eintritt,
werden neue Münzen ſchon im Oktober erhältlich ſein. Die
Aus=
gabe der Nickel= und Bronzemünzen dürſte kaum vor Jahresſchluß
bezw. vor Beginn des nächſten Jahres erſolgen.
Italien. Bei dem Corpsmanöver in Umbrien ſtürzten der
König und der Kriegsminiſter infolge plötzlichen Scheuens
der Pferde gleichzeitig zu Boden, ohne indes Schaden zu nehmen.
„Vrinzeß Wilhelm' iſt in Spezia angelaufen. Die Offiziere
wur=
den von ihren italieniſchen Kameraden aufs herzlichſte begrüßt.
Spanien. Gegenüber den von Pariſer Blättern verbreiteten
Nachrichten über ein angebliches nervöſes Leiden der Königin=
Regentin wird von unterrichteter Seite verſichert, daß es ſich
nur um eine vorübergehende Indispoſition der hohen Frau gehandelt
haben könne, welcher keinerlei ernſte Bedeutung beigelegt wurde.
Es ſei eine regelmäßig wiederkehrende Erſcheinung, daß jedes noch
ſo leichte Unwohlſein der Köniain=Regentin oder des kleinen Königs,
von welchem die Kunde nach Paris dringt, von dortigen Blättern
zu einer mehr oder minder beſorgniserregenden Krankheit
aufge=
bauſcht wird.
Dänemark. Die Ankunft des Königs war auf den 3. d.
feſtgeſetzt. Der „Danebrog', an deſſen Bord der König eintrifft,
wird einer 48ſtüͤndigen Quarantäne auf der Reede unterliegen.
Rußland. Der ruſſiſche Kriegsminiſter verbot, der
„ Voſſ. 8tg. zufolge, die in der Armee dienenden Volen und Juden
bei den Militärbezirken als Schreiber zu verwenden, da wiederholt
Verrat von Mobiliſierungs=Plänen vorgekommen ſei.
Nordamerika. Der New=York Times'wird aus Waſhington
gemeldet, die internationale Münzkonferenz werde wegen der
Cholera verſchoben werden.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 5. September.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog empfingen am Samsta,
den Generallieutenant v. Bülow, Kommandeur der Großh. (25.
Diviſion, den Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner und den Beigeordnete,
Dr. Gaßner von Mainz. den Hofkapellmeiſter de Haan, den Male=
Fritz: zum Vortrag den Finanzminiſter Weber, den Provinzial
direktor Rothe, den Kabinettsſekretär Römheld. (Darmſt. 3tg.)
- Am Samstag nachmittag 1 Uhr 30 Min. traf Se. Königl
Hoheit der Prinz von Wales mit dem Königl. Großbrit. Genera
du Plat und dem Oberſt Stanley Clarke auf Station Langen ein
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen den Prinzen
a=
der Bahn und geleiteten Höchſtdenſelben nach Wolfsgarten. An de
Mittaastafel nahm auch noch der Königl. Großbrit. Miniſterreſiden
Hon. Naſſau=Jocelyn teil. Gegen abend begab ſich der Prinz vo
Wales mit ſeinem Gefolge. von Sr. Königl. Hoheit dem Groß
herzog nach Station Langen begleitet, nach Homburg zurück. Wi
der „Darmſt. 8tg. weiter aus Jagdſchloß Wolfsgarten berichte
wird, traf vormittags Ihre Hoheit die Prinzeſſin Aribert vo=
Anhalt und Prinzeſſin Victoria von Schleswig=Holſtein z
einem mehrtägigen Beſuche dort ein. Höchſtdieſelben wurden au
Station Langen von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog un
Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Aliz begrüßt und nach Schlol
Wolfsgarten geleitet.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begeben ſich heute nach
mittag über Groß=Gerau nach Mainz, um von dort aus de=
Diviſionsmanövern in Rheinheſſen beizuwohnen. In Mainz.
w=
der Extrazug gegen 5 Uhr nachmittags eintreffen dürfte, werdet
Se. Königl. Hoheit von den Spitzen der Militär= und Civilbehörder
empfangen werden. Der Aufentnalt Sr. Königl. Hoheit in Main,
dauert vorausſichtlich bis zum 17. d. M.
Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem Major a. D. Graſer
v. Korff, genannt Schmiſing Kerſſenbrock, zu Schurgaſt in
Kreiſe Falkenberg O.=S. bisher im Generalſtabe des Gouvernemerte
von Mainz. den Königl. Kronen=Orden 3. Kl. verliehen.
- Se. Exz. Herr Finanzminiſter Weber iſt von ſeinem Urlaub
zurückgekehrt und hat die Leitung der Geſchäfte des
Finanzmini=
ſteriums, ſowie den interimiſtiſchen Vorſitz im Staatsminiſterium
wieder übernommen.
Der Reichsanzeiger; veröffentlicht die zwiſchen Preußen
und dem Großherzogtum Heſſen getroffenen Abmachungen über den
Bau und Betrieb einer Eiſenbahn von Homburg v. d. H. nah
Uſingen, welche in der Länge von einem Kilom ter heſſiſches
Gebiet berühren wird. Die Bahn wird als Bahn untergeordnen
Bedeutung betrieben. Es wird beſtimmt, daß, unter Vorbehalth
nach der heſſiſchen Verfaſſung erforderlichen ſtändiſchen Zuſiimmu,
von dem Bahnunternehmen und dem zu demſelben gehörenden
Grund und Boden, ſo lange ſich dasſelbe im Betriebe des preußiſchen
Staates oder etwa demnächſt des Deutſchen Reiches befindet, keinerlei
Staatsabgaben erhoben, noch Beſteuerungen desſelben zu Gunſten
der Gemeinden und ſonſtigen korporativen Verbände zugelaſſen
werden ſollen, eine Zuſtimmung der Großh. Staatsregierung zu
einer etwaigen Veräußerung der in ihrem Gebiete belegenen
Bahn=
ſtrecke nicht erforderlich ſein ſoll.
Zur Feier des Sedantages iſt noch ergänzend zu
be=
richten, daß der Feſtplatz vom Eintreten der Dunkelheit an elektriſch
erleuchtet war und das Feſt bis abends 10 Uhr ununterbrochen
fortdauerte. Für Amüſement am Abend hatten die Turner geſorgt,
melche auf einem großen abgeſteckten Terrain durch eine
Fackel=
polonaiſe, turneriſche Uebungen, Gruppendarſtellungen ꝛc. das
Publi=
kum angenehm unterhielten.
Die Sedanfeier iſt im Großherzogtum und im ganzen Deutſchen
Reich, ſoweit nicht aus zwingenden Gründen ein Verbot derſelben
erlaſſen worden war, in der herkömmlichen Weiſe und unter den
an dieſem Tage beſonders lebhaft zum Ausdiuck kommenden
na=
tionalen Kundgebungen begangen worden.
— Der landwirtſchaftliche Provinzialverein für Starkenburg
hat in der Abſicht, das von Profeſſor Löffler entdeckte, auch in
unſerem Blatte unlängſt erwähnte Mittel, die Feld= und Haus
Mäuſe zu vernichten, raſch in der Provinz einzuführen, einen
Predit bis zu 150 M. verwilligt, und werden diejenigen Gemeinden,
die unter der Kontrolle des Provinzialvereins das Mittel zu
ge=
brauchen geneigt ſind, erſucht, ſich umgehend unter Angabe der
ungefähren Größe des zu ſäubernden Gebietes bei dem
Vereins=
präſidenten, Herrn Kreisrat Haas. zu melden. Innerhalb der
Grenzen. des erwähnten Kredites wird das Mittel in der
Reihen=
ſolge der Anmeldung umſonſt abgegeben.
— Das nationalliberale Feſt der Pfälzer, Badenſen
und Heſſen, welches am II. d. M. in Neuſtadt a. H. ſtattfinden
ſollte, fällt wegen der Choleragefahr aus.
N In Nr. 207 des „Darmſtädter Täglichen Anzeigers= befindel
ſich ein anonymes „Eingeſandt;, in welchem in Zweifel gezogen
wird. daß die von dem hieſigen Volizeiamt zur Desinfektion
von Aborten empfohlene Kalkmilch ein gutes Desinfektionsmittel
ei. Hierauf diene zur Erwiderung, daß dieſes Desinfektionsmittel
Kr 208
nhn.
von dem Reichsgeſundheitsamt, ſowie von den vreußiſchen und ſ infiziert werden; auch wird das Trinkwaſſer nur in abgekochtem
heſſiſchen Miniſierien beſonders empfohlen wird. Dieſe Empfehlung
beruhk auf eingebenden jahrelangen Unterſuchungen und
Erfah=
ſigeord.
rungen und gerade Geheimerat Profeſſor Dr. Koch in Berlin iſt es. wird gegenwärtig an den Wagaons der Stadt= und Ringbahn
an=
n Me.
der dieſes Desinfektionsmittel vor allen anderen als das zur
Zer=
rovin
11
2¼
A der letzten Zeit vor ſich gegangenen Preisſteigerung der Karbolſäure Federn eingeſetzt, welche beim Auf= und Niederziehen des Fenſters
Ee. lu Fz kann es nur nützlich ſeinz wenn in der Kalkmilch ein billiaes und 1 in an den Leiſten eingefügte Ruten greifen. Einzelne Waggons mit
fl. Gu
H=
autes. von wiſſenſchaftlichen Autoritäten Deutſchlands empfohlenes
Cangen
Desinfektionsmittel zu Gebote ſteht.
u. h.4D September zwei, und zwar einen ktitiſchen Tag erſter Ordnuna Fuhrmanns Schulmever in Mörfelden verdächtig ſind.
iſterre
4 für den 6. September und einen ſolchen zweiter Ordnung für den
Prinz:
21. September.
Mainz. 3. Sept. Die bieſigen Brieftauben diesjähriger
rück.
Zucht ſind bereits bis an das vom Kriegsminiſterium beſtimmte
Hiel, Feſtung Diedenhofen, abgerichtet und machen am Sonntag den
bertſc Flua ab dort. Als Preis iſt u. a. die ſilberne Staatsmedaille
aus=
ſlei(C deſetzt. - Von allen bergwärts eintreffenden Schleppern und
Güter=
purde
ſchiffen darf niemand ans Land bevor der Schiffsführer beſcheinigt, zu kurzem Aufenthalte bier eingetroffen.
frz0g
daß alle Verſonen an Bord volikommen geſund ſind.
ahelſ.
14
Gülertraiekt zwiſchen Worms und Roſengarten ereianete, können
heuten
auz
mehr traiektierk werden und findet deshalb der Verkehr der Güter=
5 züe ſo lange über Mainz ſtatt, bis das Traiekt wieder
ausge=
beſſert iſt.
Mörfelden, 2. September. Das Opfer des Raubmordes
auf der Mörſelder Landſiraße, Johannes Schulmayer, iſt in ver=
1C
Sgangener Woche unter allgemeiner Beteiligung der Mörfelder Ein=
S wohnerſchaft zu Grabe getragen worden. Der Kriegerverein, deſſen Großh. Paares am 8. Ottober treffen hier ein am 3. Oktober die
Mitglied Schülmayer war, der den Feldzug 1810771 mitgemacht
h.J hat. widmele ihm die drei letzten Ehrenſalven. Wie ſich bei der 6. Oktober der Kaiſer Wilhelm, das ſächſiſche Königspaar, die
1
Sektion herausgeſtellt, iſt Schulmaher nur von zwei Kugeln
ge=
ſroffen worden. Die Verwundungen waren beide abſolut tödlich.
Finar3 Die eine Kugel, die den rechten Oberarm zerſchmetterte. lief über
die Bruſt. riß ein Stück der Lunge auf und blieb im Herzbeutel
minn
ſtecken, wo ſie aufaefunden wurde. Dieſe Verwundung mußte den
„. H
Tod bald herbeiführen. Die zweite Kugel ging von der rechten
Pri= ür 82½ Seite durch den Unterleib und kam neben dem Nabel wieder heraus.
Sie zerriß das Darmnetz, war aber für den Augenblick nicht tödlich;
H.
I heilo-t der Getroffene hätte längere Zeit zu leiden gehabt, wäre aber mit
lrzeorlo(dem Leben, menſchlicher Vorausſicht nach, doch nicht
davonge=
ſéul2 L 'ommen.
Offenbach. 3. Sept. Von ſeiten der hieſigen Polizei ſollen
umiml 25
Jgeh. 11 demnächſt ſämiliche Backſtuben, Wurſtküchen und Keller in hieſiger
Upri 22 Stadt einer eingehenden Reviſion unterzogen werden, um bezüg=
3Tlich der ſich dort etwa vorfindenden Uebelſtände das Weitere ver=
Pei, ſi.
5.1 anlaſſen zu können.
61
Gießen. 2. Sep. Der Profeſſor der Philologie Dr. Johannes
7)Schmidt hier hat einen Ruf an die Univerſität Königsberg als
unr
821Nachfolger des Geheimerats Profeſſor Friedländer erhalten und
Pneu:
ngenommen.
—
Jend
100
Reich und Ausland.
Intn.,
Aus der Reichshauptſtadt, 3. Sept. Die Feier des
Sedan=
her;122 Taaes in den Schulen der Stadt erlitt in dieſem Jahre dadurch
ſein 120l ine weſentliche Einſchränkung, als alle geplanten Ausflüge
unter=
än
lieben, um die Schüler durch den ſchwer kontrollierbaren Genuß
er verſchiedenſten Speiſen und Getränke nicht einer Choleragefahr
ha-S uszuſeben. Deſto mehr halte man ſich bemüht, die Feiern in den
5e Unſialten ſelbſt glänzend zu geſtalten. Aufführung von Feſtipielen
2 nd patriotiſchen Dichtungen. Wettkämpfe im Laufen, Ringen und
2 Zpringen, Turnen bei Muſik, Geſang von Vaterlandsliedern und
8e5 3orträge von Lehrern und Schülern verſchönten die Feier. - Das
9 Berl. Tagbl.; meldet, die Ausführunaskommiſſion des Anti=
108) klaverei=Lotteriekomites hat ſich kürzlich an den Miniſter
02 es Innern um Genehmigung der Abhaltung einer zweiten
2 Intiſklaverei=Lotterie gewandt. Der Miniſter hat jedoch abſchlägiger
m 122 Zeſcheid erteilt. Die Ausführungskommiſſion verfügt nur noch
übe=
hn 122 ine Million Mark. — Profeſſor v. Bergmann als ſtellvertretender
25⁄ Jorſiz=nder der Berliner mediziniſchen Geſellſchaft hat Angeſichts
31¼ er Choleragefahr und zur Belehrung der Berliner Aerzte
623 uf nächſten Mittwoch leine Extraſitzung im Langenbeckhauſe anbe=
8i=aumt. — Die ſtädtiſchen Desinfektionsanſtalten haben
Ußer den 61 ſtändigen Desinfektoren noch 100 geſchulte Hilfskräfte
81) ch geſichert, die nach und nach entſprecheno dem Bedürfnis heran=
Czogen werden ſollen. Die Volizeireviere ſind übrigens noch aus=
Tücklich angewieſen worden, dem Dienſte der Desinfektionsanſtalten
=hoo uch an Sonntagen keine Schwierigkeiten zu bereiten. Eine
Cho=
era=Sanitätswache iſt ſeit geſtern auf dem Stettiner
Bahn=
hiss ofe eröffnet und bierzu die Wartehalle auf der Ankunftsſeite des
22s ebäudes eingerichtet worden. - In ſämtlichen Volksküchen
l252 derlins ſind Vorkehrungen getroffen, wonach die Speiſe= und Küchen=
- Aume, Tiſche und Bänke voͤr und nach der Speiſezeit gehörig des=
2938
und dann in Eis gekübltem Luſtande verabreicht, unzüträgliche
Speiſen werden vermieden. — Eine prattiſche Neuerung
gebracht. An Stelle der Fenſterriemen, die oft abgeſchnitten
wur=
ſtörung der Cholerabacillen wirkſamſte vorzieht. Angeſichts der in den, werden jetziſan beiden Seiten der Fenſter=Rahmen ſelbſtthätige
dieſer Neueruna ſind bereits in die Büge der Stadtbahn eingeſtellt.
Frankfurt, 2. Sept. Der heutige Polizeibericht beſtätiagt, daß
Kritiſche Tage prophezeit Rudolf Falb für den Monat aeſtern zwei Verſonen verhaftet wurden. die der Ermordunz des
Frankfurt, 3. Sept. Der Brauerſtreik iſt, wie zu
er=
warten war, jetzt in der That als beendigt anzuſehen. Die geſtern
aepflogenen Verhandlungen führten zwiſchen der Brauerei=
Vereini=
gung und der Bohkott=Kommiſſion zu einer vollſtändigen
Verſtän=
digung. infolge deren der Boykott über die Brauereien Jung und
Eſſighaus von heute ab aufgehoben wurde.
Kaſſel, 2. Sept. Ver franzöſiſche Botſchafter Herbette iſt
Fulda, 2. Sept. Morgen triffk vie Vrinzeſſin Margarethe
Mainz. 3. Sept. Infolge eines Unfalles, welcher ſich an dem von Preußen hier ein und wird ſich ſofort zum Beſuche ihrer
Schwiegermutter, der Frau Landgräfin von Heſſen, nach Schloß
keine Güterwagen von Worms nach Darmſtadt Aſchaffenbura ꝛc. Adolfseck zu kurzem Beſuche beaeben. Zu Anfang dieſer Woche iſt
auch der Bräutigam wieder nach Adolfseck zurückgekehrt.
Karlsruhe, 3. Sept. Wie die =Breisg. 8tg.- mitteilt, hat ſich
Hofoperndirektor Felir Mottl durch Ueberanſtrengung ein heftiges
Nervenleiden zugezogen und iſt genötigt, etwa zwei Monate jeder
Thätiakeit zu entſagen.
Weimar, 2. Sert. Zu dem goldenen Ehejubiläum des
Köniain Wilhelmine und die Königin=Regentin der Niederlande, am
badiſchen Herrſchaften, der Brinz=Regent von Braunſchweig und
Familie. Prinz Georg von Sachjen, der Herzog von Altenburg.
Großfürſt Wladimir und Gemahlin. Am 5., 6. und 7. iſt Empfang
der einheimiſchen und auswärtigen Abordnungen, ſowie des
diplo=
matiſchen Corps und der beſonderen Abordnüngen der Höfe. Am
8. nachmittags iſt die Einſegnung des Großh. Paares in der
Schloß=
kapelle, an die ſich eine Cour ſchließt. Die Feier endet mit einem
Dankaottesdierſt iſt der Stadtkirche und dem Huldigungszug am 9.
Im Theater findet am 8. eine Aufführung lebender Bilder mit
Dichtungen von Voß, Groſſe und Oelſchläger und am 10. eine ſolche
der Oper Alc=ſte ſtatt, die vor 50 Jahren bei der Höchzeitsfeier des
Großh. Paares gegeben wurde.
Gotha, 2. Sept. Durch die Gleichgiltigkeit und Läſſigkeit der
anderen Parteien bei den Landtagsurwahlen iſt es den
Sozial=
demokraten recht leicht gemacht worden, in verſchiedenen
Urwahl=
bezirken ihre Wahlmänner=Kandidaten durchzubringen. Ein
ein=
dringlich gehaltener Aufruf zu regerer Beteiligung an den Wahlen
hat wenis Erfola aufzuweiſen. Erſt vorgeſtern hat in dem Orte
Gräfenhain die Sozialdemofrätie von 6 Wahlmännern 5 geradezu
ſpielend durchgebracht, da von 243 Wählern nur 88 erſchienen waren
und dieſe ihre Stimmen auf 54 Kandidaten zerſplitterten.
Leipzig. 3. Sept. Wilhelm Langhans. der unlängſt
verſtorbene Muſikſchriftſteller, hat dem hieſigen Konſervatorium, zu
deſſen Schülern er früher gehörte, die reſpektable Summe von
100 000 M. zu Stipendienzwecken vermacht.
Schönhauſen, l. Sept. Das „Bismarck=Muſeume, das
ſeit ſeiner Eröffnung im Herbſt v. Js. von 6500 Fremden beſucht
worden iſt, hat jetzt durch die Eröffnung eines neuen Zimmers eine
Erweiterung erfahren. Es ſind jetzt außer dem Vorſaal neun
Zimmer dem Publikum zugänglich. In dem jüngſt eingerichteten
Raume haben außer den Geſchenken vom Geburtstage des Fürſten
am 1. April d. J. auch die dem Fürſten auf ſeiner letzten Kiſſinger
Reiſe dargebrachten Angebinde Platz gefunden. Als intereſſanteſte
Gegenſtände dieſer Abteilung ſind der von der Studentenſchaft
Jenas gewidmete Ehrenhumpen, ſowie der ſchon früher erwähnte
prachtvolle eiſerne Blumenſtrauß und die Kanonenkugel vom
Schlacht=
felde zu Möckern bemerkenswert. Der Fürſt ſowohl wie ſeine
Ge=
mahlin haben bei der neulichen Anweſenheit in Schönhauſen
eigen=
händige Eintragungen in das ausliegende Fremdenbuch vollzogen.
Halle a. S. 3. Sept. Mit Rückſicht auf die
Cholerage=
jahr iſt vom Provinzialrat zu Magdeburg der auf den 11. 12.
13. September fallende große hieſige Herbſtmarkt, der bedeutendſte
Martt der Provinz Sachſen, aufgehoben worden. Die
Polizeiver=
waltung verbot alle öffentlichen genehmigungspflichtigen Veränſtal.
tungen zum Sedanfeſte, ſowie bis auf weiteres die Abhaltung von
Tanzluſtbarkeiten.
Königsberg. 2. Sept. Der gemeldete Einſturz des Gerüſtes
am Schloſſe wurde daburch verukſacht, daß ein in Arbeit
befind=
liches Geſims ſich loslöſte und im Herunterfallen das ſehr ſtarke
Gerüſt zerſchmetterte. Wen die Schuld an dem Unglück trifft, iſt
noch nicht jeſtgeſtellt. Unter den ums Leben gekommenen Verſonen
befinden ſich Bie Bildhauer und Sieinmetzen Kampanner, Petzold,
Lapperdt und Pabſt aus Berlin, mehrere Maurergeſellen, ſowie ein
Trompeter und deſſen Braut, welche gerade vorübergingen, als der I richtet ein Hamburger Steuermann namens Adolf Wahlen, der gegen=
2934
Nr. 208
Einſturz erfolate.
Helgoland, 3. Sept. Die älteſte Helgoländerin die
Witwe Stienie Lorenzen, iſt in voriger Woche in ihrem 93. Lebens= an die,Hamb. Nachr.: folgendes: -Samstag, den 6. Auguſt, morgens
jahre geſtorben. Das Gefolge bei der Beerdigung war ein ſo zwiſchen 10 und 11 Uhr, bekamen wir luvwärts einen Gegenſtand;
großes, weil die Verſtorbene bei allen Helgoländern und auch bei
vielen Badegäſten geehrt und beliebt war. Sie iſt unter däniſcher
Flaage geboren, hak den größten Teil ihres Lebens unter engliſcher
Regieruna verbracht und iſt jetzt unter deutſcher Herrſchaft geſtorben. kennen, ſo hielten wir mit 11 Meilen Fahrt beim Winde auf
den=
über die erſten zwei thpiſchen Entſchädigungsforderungen durch Ver=
Unglückte bei der Mönchenſteiner Kataſtrophe verbandell. Auf l ſahen wir ein kleines Boot, welches nur eine Perſon als Inſaſſen
Grund von Art. 7 des Haftpflichtgeſetzes, das grobe Fahrläſſigkeit) batte. Das Boot hatte eine vollſtändige Takelage und hielt, als
vorausſetzt, verlanate und begründete der Anwalt einer Frau Künz. I man an Bord desſelben unſer Herannahen bemerkte, auf und zu.
die Mann und Sohn verlor, 42860 Frs. Fräulein Stähelin, das ſ Bald war das kleine Fahrzeug denn auch längsſeit unſeres Schiſſes.
läſſiakeit. Das Urteil wird ſväter vubliziert. Erlf. 8ta.)
vereinigte Lavaſtröme richten Verwüſſungen an.
Sicilien entſandt worden, um gegenüber dem Räuberunweſen
die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln zu ergreifen. Ein Teil der des Schiffes berzuſtellen. Der Inſaſſe, ein Kapitän namens
Räuberbande, welche den Baron Spitaleri überfiel iſt aufgegriffen, W. Andrews, erzählte er ſei von New=York nach Spanien
unter=
darunter befindet ſich der eifrig geſuchte Brigant Dagata.
Kleine Chronik. Im Militär=Unterſuchungsgefängnis zu
Mainz hat ſich ein Sergeant vom 88. Infanterie=Regiment
er=
hänat. Derſelbe ſoll ſich einer Gehorſamsverweigerung ſchuldig
gemacht haben. — Am Freitag abend wurde auf der Bönifazius' bemerkte der Mannſchaft des =Adolf= gegenüber, daß er bereils
ſtraße in Mainz der Fubrmann Reinheimer aus Klein=Gerau von
ſeinem eigenen Wagen überfahren, deſſen Räder ihm über Bruſtl habe und eine gleiche wie die jetzige hätte 63 Tage in Anſpruch
und Kopf ginger. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der
Verun=
zu Falle. — Der Steinbrucharbeiter K. Bergmann in Groß=
Stein=
heim wurde beim Uebergang über den Bahnkörver vom Blitzzuge l Reiſende ſich an Bord unſeres Schiffes noch geſtärkt und ein
erfaßt und a Ltötet. An dieſer Stelle ſind bereits 3 Verſonen durch
eigene Unvorſichtigkeit verunglückt.
wurde eine Bürgerstochter in Bodendorf a. d. Ahr, die auf der
Kir=
meß durch Ueberanſtrengung ſich einen Schlaganfall zuzog. Sie entſchwunden.
ſtürzte während der Walzerklänge plötzlich bewußtlos zu Boden und
liegt jetzt mit gelähmten Gliedern ſchwerkrank darnieder.
Choleraberichte. Die Stimmung der Bevölkerung in
Ham=
burg hat ſich gebeſſert. Jede Mitteilung über eine Abnahme heitia im ganzen Schutzgebiele begonnen und ungeſchwächt bis p
der Seuche erregt hohe Freude. Der Eisverkauf in den Straßen) 1. Juni fortgedauert. An dieſem Tage ſind plötzlich große
Sai=
wurde verboten.Der Sedan=Gottesdienſt war nur ſchwach beſucht. l von Saat= und Rabenkrähen erſchienen und haben den Beut=
Die Zahl der Erkrankungen hatte am 1. ds. gegen den Tag vor= tungskampf gegen die Raupen aufgenommen und bis jetzt zun
her atwas zugenommen, die der Todesfälle hat weſentlich ab=U planmäßig ſortäeſetzt. Sie erſcheinen früh morgens im Auerül
atnommen. Insgeſamt ſind 4514 Erkrankungs= und 1894 Todes= und ſuchen zunächſt die unterhalb der Chauſſee ' belegenen Eichn
ſaͤlle zur Meldung gelangt. 3917 Erkrankte und 1877 Tote wur= beſtände ab= um äbends in ſüdöſtlicher Richtung zu verſchwinde.
den insgeſamt befördert. Inſolge des Verbots der Ausfuhr ge= Habei beſchränkt ſich ihre Thätigkeit nicht allein auf das Abſuchn
brauchter Wäſche aus Hamburg iſt urter den Bleichern der um= der Bäume nach Raupen, ſondern auch das Moos und Gras au
liegenden Ortſchaften ein großer Notſtand eingetreten.
aus Hamburg 626 Erkrankte, 116 Tote ſinbegriffen 266
nachträa=
lich gemeldete Erkrankungen und von vorhergehenden Tagen 11
Todesſälle); aus Altona 27 Erkrankte. 3 Tote; aus Kiel 1
Er=
krankter, 3 Tote; aus Wilhelmsbura 16 Erkrankte, 3 Tote; außer 1 Dutzend dicke Karotten, ſchneidet ſie in Scheiben und bringt ſie mit
den vereinzelt bis 1 Sept. einſchließlich nachträalich gemeldeten ſo viel Waſſer, daß ſie davon bedeckt ſind, in einer Kaſſerolle aul=
Fällen Reg.=Bez. Schleswia in 16 Orten 18 Erkrankte, 7 Tote; Feuer, fügt einen Sellerie, 2 bis 3 Lauchwurzeln, 2 Rüben ud
Reg.=Bez. Lüneburg 3 Erkrankte, 4 Tote; Hildesheim 3 Tote; 3 Kartoffeln. alles in Stücke geſchnitten, hinzu. Dann hackt ma=
Stadt Magdeburg, Salzwedel, Wolmirſtedt 5 Erktrankte, 2 Tote;
aus Mecklenburg=Schwerin 5 Erkrankte; aus Berlin 1 Erkrankter, und läßt alles 2 Stunden kochen. Hierauf treibt man den Inhalt
1 Toter.
Aus der Schweiz wird gemeldet: Die Verordnungen,
be=
treffend Maßnahmen zum Schutze gegen die Cholera, ſind, ſoweit l und aießt die Suppe im Momente des Anrichtens über
gerölt=
ſie Verkehrsanſtalten betreffen, mit Ausnahme der Art. 6-3 u. 10
für die Bahnen und Dampfſchiffe in der Schweiz in Vollzug
ge=
ſetzt. Die ärztliche Ueberwachung der aus dem Auslande
kommen=
den Paſſagiere hat ſtattzufinden in Baſel. Schaffhauſen,
Romans=
horn, Rohrſchach, Brunirut, Locle, Verrieres, Vallorbes und Genf. bedarf, er ſtärkt und belebt von neuem den Mechanismus ds
Das Lepartement des Innern iſt ermächtiat im Falle des Bedürf= Körvers und darum aber auch iſt es Pflicht, die zur Erwerbunz
niſſes die Ueberwachung des Verſonenverkehrs auf weitere
Ein=
gangsſtationen oder die arößeren Stationen im Innern der Schweiz
auszudehnen. — Einer Nachricht aus New=York zufolge erließ
Braſident Harriſon unter dem Vorbehalt, daß dadurch nicht in die einen geſunden und kräftigen Schlaſz von einem
bewährt=
geſetzgeberiſchen Rechte der Bundesſtaaten eingegriffen werde, eine
Verordnung. wonach die europäiſchen Schiffe, welche Auswanderer ſo viel beachtenswerte und jedermann leicht verſtändliche Winke und
an Bord haben, in allen Häfen der Unionsſtaaten einer
zwanzig=
täaigen, nötigenfalls noch längeren Quarantäne unterworſen werden
einzudringen.
ſollen. Die Verordnung hat keine Giltigkeit für Schiffe, welche
ſich gegenwärtig auf dem Meere befinden. Die letzteren werden
beſonderen Beſtimmungen unterworfen, welche der Schatzſekretär
anordnet.
Von einer Oceanfahrt in einem offenen Boote
be=
wärtig auf dem Bremer eiſernen Vollſchiff =Adolfr eine Reiſe von
Havre über New=York nach Oſtindien macht, in einem Privatbriefe
in Sicht. der ſofort die Aufmerkſamkeit der Mannnſchaft wachrief.;
und da die Entfernung zwiſchen unſerem Schiffe und dem
ſchwim=
menden Gegenſtand noch zu groß war, um denſelben genau zu er=
Baſel. 2. Sept. Vor dem hieſigen Civilaericht wurde heute ſelben an. Unſere Meinung. daß wir einer ſchiffbrüchigen
Mann=
ſchaft beaegnet ſeien, wurde bald hinfällig, denn beim Näherkommen
dauernd kränkelt, 60 000 Frs. Die Jurabahn beſtritt die Fahr. Es ſtellte ſich nun heraus, daß wir einem Seeabenteurer begegnei
waren, der die Fahrt über den Ocean einſam in dem kleinen Schiffe
Catania. 2. Sept. Der Ausbruch des Aetna nimmt zu; zwei machte. Der Name des aus Papiermache verfertigten Bootes iſt
Sapolio' und das Boot 14 Fuß 6 Zoll lang bei einer Breite von
Röm, 2. Sept. Der General der Gendarmerie Olivieri iſt nach 4 Fuß. Das ganze Fahrzeug wiegt nur 200 Pfund und iſt ſo leicht,
daß ein Eiſenkiel von 1600 Pfund nötia war, um die Stabilität
weas und bereits 14 Tage in See; das Boot werde nach alücklich
beendeter Reiſe in der Weltausſtellung zu Chicago zur Ausſtellung
gelangen. Das Boot ſei als Reklame von einer amerikaniſchen
Papierfabrik bergeſiellt und ausgerüſtet worden. Der Kapitan
mehrere ſolcher Fahrten in ähnlichen kleinen Fahrzeugen
gemach=
genommen. Kapitän Andrews übergab unſerem Kapitän einige
alückte wollte die zu Boden gefallene Peitſche aufheben und kam dabei ) gedruckte Formulare zum Ausfüllen, die den Breitengrad der
A=
gegnung und einige andere Angaben enthielten. Nachdem der kühne
Quantität friſchen Waſſers von uns erbeten hatte, beſtieg er das
— Ein Opfer der Tanzwut l kleine Fahrzeug wieder und mit einem kräftigen „kair wayit ſich
er von uns ab, und bald war das kleine Fahrzeug unſeren Augn
Ueber den Nutzen der Saat= und
Raber=
krähen, dieſer vielgeſchmähten und verfolgten Vögel, macht e
Förſter in dem Amtsblatt der Fürſtlich=Lippeſchen Regierung fl,
gende Mitteilungen: „Der Raupenfraß.hat am 24. Mai juſt gles
Fuße der Bäume wird nach ſolchen und vorhandenen Puppen durch
Der amtliche Cholerabericht vom 1. Sept. meldet: ſucht, wovon man ſich mehrfach überzeugen konnte, und wie aud
die vielen zerſtreut unter den Bäumen liegenden Moos= und
Gral=
büſchel beweiſen.:
Für die Küche. Suppe la Crécy. Man ſäubert iü
2 große Zwiebeln, bräunt ſie in Butter, ſchüttet ſie in die Kaſſerolle
der Kaſſerolle durch ein Sieb. fügt genügend Fleiſchbrühe oder
Auflöſung von Liebias Fleiſchextrakt, etwas Butter und Salz b=
Brotſchnitte.
Litterariſches.
Ein auter Schlaf iſt das Notwendigſte was der
Menl=
eines guten Schlafes erforderlichen Maßregeln zu beachten. Lies
Maßregeln ſchildert uns eine ſoeben im Verlage der Firma Ka=
Fr. Pfau in Leipzig erſchienene Broſchüre: Wieerhält manſich
Haus= und Familienarzte. Preis 80 Pf. Dieſe Broſchüre enth,
Ratſchläge, daß ſie verdient, in die weiteſten Schichten des Voltes
Tageskalender.
Dienstag, 6. September: Generalverſammlung des Rohſtoffverein
der Schuhmacher Darmſtadts bei Gaſtwirt Gikſtenbrei, Ballonplatz
Tuck und Berlaa: A. C. Eittich'ſche Hoffuchdrudkerei. verantwortlich für die Redaktiov: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtcht