Asonnementspreis
Oertellühuich 1 Marl do Pf. haſſe.
ſhrlich 3 Mark id. Beingerlohn.
Ausvänz verden von allen Poſi=
Emtern Beſtellungen entgegenge=
Eommen zu1 Mark 50 Pf. pro
Quarial ind. Poſtaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
fuͤr das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtadt
don der Expedition. Ran ſr. Nr. 23.
in Beſſungen von Früdr. Blößer,
Schießhausſtraße 11, ſawe auswürts
von allen Annonen=ewaditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breigamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Pehörden.
N. 199.
Donnerstag den 25. Auguſt.
1892.
2.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen in dem Gelände nördlich Malchen.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ſeitens des Großh. Heſſiſchen Dragoner=Regiments Nr. 24
am Freitag den 26. und Samstag den 27. Auguſt l. J3., von 8 Uhr Vormittags an bis etwa 1 Uhr
Nach=
mittags Schießülbungen mit ſcharfer Munition in dem Gelände nördlich Malchen abgehalten werden. Die Schußrichtung
geht von der Straße Seeheim=Eberſtadt direlt nach Oſten. Die den Schieß=Rayon berührenden Wige werden durch eine
Poſtenkette abgeſperrt und dürfen von Civiliſten nicht betreten werden.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
xrac
ita
In Vertretung:
Dr. Zeller.
[2808
„
11
r.
eteh
ter:
Haferlieferung.
Die Anlieferung von 60 Ctnr. Hafer
für die ſtädtiſchen Faſſelſtallungen ſoll auf
dem Submiſſionswege vergeben werden.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
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den Lieferungs=Bedingungen, ſchriftliche
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längſtens
Samstag den 27. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(12800
a2
48
o⁄=
Bekanntmachung.
Bäckermeiſter Konrad Wilz und deſſen
C.
1b.
Ehefrau Sophie Maria, geb. Claus,
haben Gütertrennung vereinbart.
Darmſtadt, den 19. Auquſt 1892.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. - 112810
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ſigkeit mit dem Geſuche, dieſelbe zu
prü=
fen und gutachtlich darüber zu berichten.
Dieſes Haarwaſſer enthält der damit
an=
geſtellten Analyſe zufolge durchaus keine
den Haaren nachtheilige Materien;
ihre Beſtandtheile ſind vielmehr ſolcher
Art, daß von dem Gebrauche des Mittels!
eher ein wohlthätiger Einfluß auf
das Wachsthum der Haare zu erwarten
iſt und ſteht daher ihrer Anwendung
kei=
nerlei Bedenken entgegen. — München,
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gutmöbl. Zimmer (Wohn= und Schlafz.)
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12832) Zwei ält. Mädchen ſuchen
ſofort Stelle für Küche und Hausarbeit
hier und auswärts. Stellenbüreau Frau
Fſcher, Heinheimerſtr. 13 Hinterbau.
9
EN
4
12833) Junger Mann, militärfrei,
E mit kaufmänn. Kenntniſſen u. guter
Handſchrift, ſucht Stelle als
Ma=
gazinier Caſſier, Aufſeher oder
ſohſt e. Vertravenspoſten. Caution
kann geſtellt werden. - Offerten u.
44 100 an de Exped. erbeten.
Aauutuz.
Nr. 199
12838) Ein zuverläſſiges Mädchen,
welches kochen kann und alle Hausarbeit
verſteht, aufs Ziel oder auch früher nach
Frankfurt geſucht.
Näheres Mathildenſtr. 28 1. St.
t
2839) Geſucht nach Trier gegel
hohen Lohn ein tüchtiges Mädchen, das
bürgerlich kochen kann und die Hausarbeit
verſteht. Näheres Allee 1, eine Tr. hoch.
„
W
4.
12840) Eine tücht.
Reſtaurations=
köchin u. 2 Küchenmädch. erh. gute St.
Näheres Frau Hartmann, Grafenſtr. 16.
12841) Br. Mädchen, die kochen k.,
erh. auf 1. Sept. u. Michaeli gute St.
Näheres Frau Hartmann, Grafenſtr. 16.
12745) In ein hieſiges Fabrik= und
Engros=Geſchäft wird ein Lehrling mit
guter Schulbildung uner günſtigen
Be=
dingungen geſucht. — Offerten u. J. L. 3
beſorgt die Exped. d. Bl.
12546) Einen braden Lehrling ſucht
Franz Schulz, Spenglermeiſter,
Carlsſiraße 110.
11812) Für ein feines Detailgeſchäft,
verbunden mit Agenuren, wird unter
günſtigen Bedingungen ein junger Mann
mit guten Schulkenntniſſen als
Lehrling geſucht.
Vollſtändige Ausbiloung in allen
ſchriſt=
lichen Arbeiten geboten. - Schriftliche
Angebote, unter L. B. 20 an die
Expedition d. Blattes.
[1I660.
100000.
Rheinſalm,
Turbot,
Seezungen, Hechte,
Zander,
Cabliau,
Schellfiſche,
Seehecht,
Schollen,
Neue Rollmöpſe,
„ ruſſ. Sardinen.
Hummer,
Karpfen,
Backfiſche,
Tafel=
und
Suppenkrebſe.
MLp W6o6L
Hoflieferant, (28i3
Carlsſtraße 24.
in hochfeiner Qualität, empfiehlt
12234) Für ſofort ein tüchtiges
Dienſtmädchen
geſucht, welches ſelbſtſtändig kochen kann
und alle Hausarbeit verſieht, gegen hohen
Lohn. Näheres Expedition.
für die Saiſon geſucht. - Zu erfragen
in der Expedition.
112835
12336) Geſucht für in die Nähe von
London ein nicht zu junges Müdchen
als Köchin. Gehalt 300 M.
Näher'3 Eichbergſtr. 11 parterre.
Huu
Nach Marnz geſucht
ein zuverl. beſſ. Mädchen zu 2 Kindern
im Alter von 2 und 5 Jahren, dasſelbe
muß auch etwas nähen und bügeln können.
Offerten mit Lohnangabe an W. Falk=
Bothof, Mainz.
[12670
12837) Geſucht ein Mädchen, das
ſelbſtſtändig kochen kann und gute
Zeug=
niſſe hat, auf Michaeli oder früher.
Grünerweg 14 parterre.
anerkannt
vorzügliche Qualität, im
Aus=
ſchank, Flaſchen u. Gebinden
bei
WIIhelm HIebol
Eelterei mit Hotorbetrieb,
18 Mathildenplatz 18.
Niederlagen meines Export-
Apfelweins in Flaſchen, mit
Etiquette und Kapſel mit meiner
Firma bei
Hch. Brandſtätter, Mühlſtr. 14,
M. Kamuff, Holſſtr. 26. (5479
Paul März, Wendelſtadiſtr. 22.
Ph. Huwerth, Roßdörferſtr. 21.
C. Hammann. Caſinoſtr. 23.
Peter Keil. Pankratiusſtr. 26.
E
H.
Eine arme Frau wire ſehr dankbar
Wl, für ein gebrauchtes Kinderbettchen.
Naheres Expedition.
[12842
Mathildenplatz 1, 12844 -
Zweiggeſchäft: Carlsſtraße 74.
Mls Separat=Abdruck aus
dem „Darmſtädter Tag==
24 blatt= ſind erſchienen
die=
von dem Großh. Kreisamt,
und dem Großh. Polizeiamt
er=
laſſenen Bekanntmachungen über
die Sonntagsruhe. Zu
be=
ziehen zu 10 Pfg. durch die
Exped. d. Bl.
Ein Viertel Sperrſitz, Anfangs
der Reihe, oder ein Viertel
Parquetloge,
rechts, geſucht. Näheres Exped. 12845
12846) Pankratiusſtraße 1 eine
hübſche Wohnung im 1. Stock, 3 Zimmer ;
nd Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz,
Bo=
denkammer und allem Zubehör per I. -
Oktober an ruhige Familie zu vermiethen.
H. Buchhammer.
Ein halber Platz 3. Rang.
[1284
Balkon
iſt noch zu vergeben. Näheres Exped.
Vorderumgom
werden an allen Orten der Welt beigetrieben
durch das Büreau Hess, Darmſtadt,
Wendelſtadtſtraße II.
(9346
Gr. 195
Joseph Trier,
Darmstadt, Wilhelminenstrasse 25.
Logisnachweiſungsburean. us
urch einen mehrwöchigen Aufenthalt in Grindelwald iſt der Unterzeichnete
einigermaßen mit den Beſitz= und Erwerbsverhältniſſen der dortigen Bewohner
bekannt geworden und muß danach annehmen, daß die Noth der von dem
großen Brandunglück Betroffenen in der That, wie ſie geſchildert wird,
ſ
nherzzerreißend; iſt. Neben ihren Wohnſtätten haben ſie deren Einrichtung
an Hausgerät, Kleidern, Wintervorräten, kurz ihre ganze Habe verloren, und es ſehlt mit
einigen Ausnahmen, auch an den Mitteln um Erſatz für das durch Fleiß und Sparſamkeit
Erworbene und nun ſo jäh Verlorene zu beſchaffen. Gewiß werden die vielen Darmſtädter,
die dem freundlichen Ort eine liebe Erinnerung bewahren, geneigt ſein, zur Linderung
der Noth ein Scherflein beizutragen. Zur Empfangnahme und Weiterbeförderung von
Gaben erkläre ich mich hiermit bereit.
Greim, Geh. Oberſchulrath, Aliceſtraße 19.
Auch die Expedition des Tagblatts nimmt Beiträge gern enlgegen.
An Beiträgen zur Nationalfeier am 2. September 1892
ind weiter eingegangen: C. W. Leske 1 M. H. Sahl 2 M. Schreiner 1 M. Birnbaum
M. W. Mangold 1.50 M. K. Reh 1 M. Hechler, Rea.=Rath 1 M. Schnellbächer
50 Pf. Kempf 50 Pf. Weigold 50 Pf. Kleber, Arnold 1 M. Goldſchmidt 50 Pf. Rüti
M. Gallus. R.=A. 1 M. Harres 1 M. Löhr 50Pf. Dr. Brückner 1M. Gerlach1 M.
Schüler 1 M. Appel 1 M. Friedr. Blum 50 Pf. Graf v. Schwerin 1 M. Winter 1 M.
Stade, Theodor 1 M. E. Blumenthal 1 M. Heinr. Fehrer 1 M. Heinr. Fehrer Nachf.
M. M. Möſer 1 M. F. Jakobi 1 M. G. Schwab L. 1 M. Karl Feldvuſch 1 M.
H. Bauer 1 M. Schmithorn 1 M. R. Hoffmann 1 M. Blumenthal 2 M. W. Friedrich
M. Schüßler 1 M. Blacha 50 Pf. Fr. Herbert 2 M. N. N. 1 M. Haneße 1 M.
Schmidt 50 Pf. Krick 50 Pf. Apſel 50 Pf. P. Wagner 1 M. Lippold 2 M. Schmidt
M. Quentel 1 M. Jungklaus 1 M. E. Vieraeller 1 M. NN. 50 Pf. Louis
Wam=
old 1 M. NN. 50 Pf. NN. 50 Pf. NN. 40 Pf. Engelhardt 2 M. O. Heidenheimer 1 M.
) Buſtav Schwan Nachf. 1 M. Bergſträßer 1 M. Dr. Adolf Weber 1 M. Hch. Heil1 M.
Dr. Draudt 1 M. S. Linß 1 M. M. S. 50 Pf. Leopold Sperb 1 M. Rau 1 M.
Heiſt 40 Pf. Herzberger 1 M. S. 50 Pf. A. M. 50 Pf. H. Sames 1 M. H. Bretſch
M. L. Bergauer 1 M. B. Mayr 50 Pf. Ganß 50 Pf. Stumpf 20 Pf. Winter 1 M.
Ock. 1 M. Boßler 1 M. Zeller 1 M. Simon 1 M. Landgerichtsrath Schulz 150 M.
Ludwig Heyn jun. 1 M. Habicht 1 M. Kritzler 2 M. Anton Haas 30 Pf. NN. 50 Pf.
Llochow 50 Pf. Th. Klump 50 Pf. Wittwe Röſch 50 Pf. Wittwe Eberle 20 Pf. M.
Zauer 20 Pf. H. Wedel 1 M. Hiſſerich 20 Pf. H. Becker 30 Pf. H. Bender 30 Pf.
B. Hillgärtner 50 Vf. H. Günther 1 M. Gg. Breitwieſer 1 M. Friedr. Schmitt 1 M.
Ixt 50 Pf. Feyd 50 Pf. Aug. Adam 50 Pf. S. Mainzer 1 M. B. Breunig 50 Pf.
udwig Stork 40 Pf. Gottfried Kemmerzehl 50 Pf. G. Stoll 50 Pf. Leicher 20 Pf.
Imtsrichter Becker 2 M. Frau A. Ruths Wwe. 1 M. Hermann Ruths 1 M. Bock.
Jäckermeiſter 1 M. Gaſtwirth Schell 30 Pf. Zuſammen 98 M. 90 Pf. Hierzu die
be=
eits veröffentlichten 288 M. 65 Pf. Im Ganzen 386 M. 95 Pf.
Um weitere Beiträge bittet der Rechner
Meyer, Kanzlei=Inſpektor, Mühlſtraße 6.
2805
Feſucht: Dreiviertel, Drittel oder
I halbe gute Sperrſitzplätze neben
einander. Offerten unter A. L. an die
Exped. d. Bl.
[12751
(Die Hälfte des Sperrſitzes Nr. 204
T wird für eine oder zwei Abtheilungen
ſabgegeben. Friedrichsſtr. 36. L. 12753
ür eine auswärtige Zeitſchrift werden
1 Annoncenſammler geſucht. Offerten
unter O. L. poſtlag. Worms. 12848
mit den neueſten Veränderungen
der Dampfſtraßenbahu=Züge
wie=
der vorräthig 10 Pfg.
Die Expedition.
Woog, 24. Auguſt 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 323 m.
Lufttemperatur 190 R.
Waſſerwärne Vormittags 8 Uhr 15½R.
Woogspolizeiwache.
Schiffsbericht, mitgeteilt von Adolph Radh
in Darmſtadt, Zimmerſtraße Nr. I.
Der Hamburger Doppelſchrauben=
Schnell=
dampfer „Columbia', Kavitän Vogelgeſang
von der Hamburg=Amerikaniſchen Paketfahrt=
Aktien=Geſellſchaft iſt am 6. Auguſt
wohlbe=
halten in New=York angekommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Sunaaoae).
Samstag den 27. Auzuſt.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 40 Min.
Fottesdienſt in der Synagoge der
Jsr. Religionsaeſellſchaft.
Samstag den 27. Auguſt.
Vorabendagttesdienſt um 6 Uhr 25 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgana 1 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 28. Aug. an:
Moraens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr — Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am Dienstag im
Narmorvalais den Chef der Kolonialabteilung Dr. Kayſer und zog
n zur Tafel.
Die Urlaubsreiſen der Mitglieder des Staatsminiſte=
Ums, wie der Spitzen der Reichsämter werden bis Mitte
Sep=
mber beendet ſein; mit dieſem Zeilpunkt darf man dann dem
Be=
inn der Vorarbeiten für den Reichstag entgegenſehen, ſoweit ſolche
icht ſchon vor der Abreiſe der Miniſter in die Wege geleitet waren.
Die angekündigte Vorlage an den Bundesrat üder die Hand=
Abung der Sonntagsruhe iſt thatſächlich noch ziemlich weit
n Rückſtande, da die Erhebungen, die den Vorſchlägen zu Grunde
zlegt werden ſollen, noch weitaus nicht zum Abſchluß gebracht
nd. Sie ſind beiläufig auch auf behördliche Verkehre nach
ver=
biedener Rihtung hin ausgedehnt und keineswegs auf die
Reichs=
oſtverwaltung beſchränkt. Wie es verlautet, iſt es unter anderem
1 einer Zuſammenſtellung gekommen, die ganz erſtaunliche Zahlen
züglich der materiellen Schädigung in den verſchiedenſten
Ge=
erbebetrieben durch die jetzigen Vorſchriften der Sonntagsruhe
1 zuweiſen hätte. Jedenſalls wird, auch wenn die Regierung
(bſtändig vorangehen ſollte, die Frage der Sonntagsruhe den
eichstag beſchäftigen, da bereits angekündigt iſt, daß mehrfache,
t die Regierung gerichtete Eingaben auch dem Reichstag zugehen
len.
Das bisherige Ergebnis der Reichstagserſatzwahl
Sagan=Sprottau aus 59 Ortſchaften iſt: Klitzing ſtonſ.)3918.
Müller (freiſ.) 3729. Zubeil (Soz.) 1286 Stimmen.
Oeſterreich=Ungarn. Das neue ſerbiſche Kabinett erkannte
die mit Oeſterreich und Deutſchland abgeſchloſſenen
Handels=
verträge in ihrem ganzen Inhalte an.
Schweiz. Der Weltfriedenskongreß erklärte bei der
Beratung der Satzungen Bern zum bleibenden Sitz des
internalio=
nalen Friedensverbandbureaus und genehmigte den Antrag der
Schweizer Sektion auf Erlaß eines Aufrufes an die Regierungen
der ziviliſierten Völker um Gewährung der Mittel für den
Unter=
halt des Buraus.
Rußland. Durch einen am 23 d. M. veröffentlichten
kaiſer=
lichen Erlaß iſt die Ausfuhr von Roggen. Roggenmehl und jeder
Urt Kleie wieder freigegeben worden.
Bulgarien. Der „Figaros veröffentlicht eine Unterredung
ſeines Berichterſtatters mit dem Fürſten Ferdinand von Bulaarien.
Danach hätte der Fürſt erklärt, daß er die Vollſtreckung des
Todes=
urteils an den vier im Beltſchew=Prozeſſe zum Tode Verurteilten
durchaus billige und überhaupt mit dem Vorgehen Stambulows in
allen Vunkten vollſtändig einverſtanden ſet.
Serbien. Das neue Kabinett findet vielſeiligen Beifall.
Andererſeits erregt der Sturz des radtkalen Miniſteriums in vielen
Kreiſen Bedenken. Zu Ehren Riſties und des neuen Kabinetts
werden von der liberalen Partei Feſtlichkeiten veranſtaltet, darunter
4506
ein Fackelzug und ein Feſtmahl. Der Stadtpräfekt von Belgrad
und die meiſten politiſchen Vorſtände des Reſſorts im Miniſterium
des Innern ſind ihrer Dienſiſtellungen enthoben worden, letztere
auf telegraphiſchem Wege. Das liberale Kabinett wird, wie es
heißt, die radikale Skupſchtina erſt bei deren Zuſammentritt am
13. November auflöſen und verfaſſungsmäßig zwei Monate ſpäter
die Neuwahlen vornehmen laſſen, wodurch es fünf Monate Zeit
gewinnt, um Stimmung für die Neuwahlen zu machen. Das neue
Kabinett beſteht durchweg aus Anhängern von Riſtic, der gegen die
nunmehrige radikale Oppoſition einen heftigen Kampf zu führen
haben wird, wobei die Oynaſtie leicht Gefahr laufen könnte.
Etadt und Land.
Darmſtadt, 25. Auguſt.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Geheimerat Dr. Draudt, den Jägermeiſter Muhl und den
Kabinettsſekretär Römheld zum Vortrag. (D. 8tg.)
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich
geſtern früh von Jagdſchloß Wolfsgarten nach dem Uebungsplatz
bei Griesheim, ſtiegen dort zu Pferd und wohnten von 7 Uhr an
in Gegenwart des kommandierenden Generals des XL. Armeecorps
Generallieutenant v. Wittich der Beſichtigung des 1. Großh. Heſſ.
Inf.= (Leibg.) Regts. Nr. 115 und des Großh. Inf.=Regts. Kaiſer
Wilhelm Nr. 116 bei. Demnächſt begaben ſich Se. Königl. Hoheit
nach Darmſtadt, nahmen im Reſidenzſchloſſe die erwähnten
Vor=
träge entgegen und kehrten darauf nach Wolfsgarten zurück. Zur
Großherzogl. Tafel, die nachmittags 2 Uhr im Jagdſchloß
Wolfs=
garten ſtattfand, hatten Se. Exz. Generallieutenant v. Wittich, Se.
Exz. Herr Oberſthofmarſchall v. Weſterweller nebſt Frau
Ge=
mahlin, ſowie die den kommandierenden General begleitenden
Herren Oberſtlieutenant v. Bock u. Polach, Chef des Generalſtabes,
und Major Willich gen. v. Pöllnitz, Adjutant des
Generalkom=
mandos XL. Armeecorps, Einladungen erhalten.
Gutem Vernehmen nach werden Se. Köniol. Hoheit der
Großherzog anfangs September den Diviſions manövern in
Rheinheſſen beiwohnen und zu dieſer Zeit in Mainz reſidieren. (D. 8.)
Militärdienſtnachrichten. Beſördert wurden die
Vizefeldwebel Derichsweiler vom Landwehrbezirk II. Kaſſel,
zum Sek.Lt. der Reſ. des 3. Großherzogl. Heſſ. Inf.=Regts.
Nr. 117, Zimmermann vom Landwehrbezirk I. Darmſtadt,
zum Sek. Lt. der Reſ. des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115,
Schwörer vom Landwehrbezirk L. Darmſtadt, zum Sek.=Lt. der
Reſ des Heſſ. Jäger=Bats. Nr. 11.
— Der königlich preußiſche Geſandte hierſelbſt, Freiherr von
Pleſſen, hat einen ihm bewilligten Urlaub angetreten.
4 Das Proaramm der Großh. Techniſchen
Hoch=
ſchule für das Studienjahr 1892-1893 (Beginn 18. Oktober) iſt
erſchienen. Dem darin enthaltenen Jahresbericht für das verfloſſene
Studienjahr entnehmen wir folgendes: Das abgelaufene
Studien=
jahr war für die Techniſche Hochſchule ein Jahr erfreulichen
Auſ=
ſchwunges. Während im Jahre 1890-91 die Hochſchule von
392 Stndierenden und Hoſpitanten beſucht wurde. hat in dieſem
Jahre die Geſamtzahl der Studierenden und Hoſpitanten 519
be=
tragen. Von dieſer Zahl gehören 223 dem Großherzogtum Heſſen,
183 dem Königreich Preußen, 71 anderen deutſchen Staaten und 42
dem Auslande an. Auf die einzelnen Abteilungen verteilt ſich die
Zahl ſolgendermaßen: 1) Bauſchule 58. 2) Ingenieurſchule 67,
8) Maſchinenbauſchule 94. 4) Chem. echn. Schule 58. 5) Math.
naturw. Schule 39, 6) Elektrotechn. Schule 203. Dieſer ſtarke Be
ſuch der Hochſchule hatte unter den dermaligen Raumverhältniſſen
große Raumſchwierigkeiten zur Folge. Für das Winterſemeſter
1891-22 gelang es durch das Doppelthalten von Vorleſungen und
Uebungen und durch Enaaaierung weiterer Aſſiſtenten in
proviſo=
riſcher Weiſe zu helfen. Mit Beginn des Sommerſemeſters konnten
der Hochſchule auch weitere Räume zur Verfügung geſtellt werden
Infolgedeſſen wird es möglich ſein, ſelbſt einer noch größeren Zahl
von Studierenden und Hoſpitanten, als in dieſem Jahre vorhanden
war, Blätze anzuweiſen.
Bezüglich des Neubaues iſt zu erwähnen, daß die
ſämt=
lichen Baupläne nunmehr ſeſtgeſtellt ſind: der Bau wird demgemäß
noch in dieſem Sommer begonnen und derart gefördert werden,
daß das phyſikaliſch=elektrotechniſche Inſtitut mit Sommer 1894. das
ctemiſch=techniſche Inſtitut, ſowie das Hauptgebäude, mit Oſtern
1895 in Benutzung genommen werden können. Es ſteht zu erwarten,
daß die Techniſche Hochſchule in ihren von parlartigen Anlagen
umgebenen, an einer der ſchönſten Stellen der Reſidenz gelegenen
Neubauten ſich noch kräftiger als bisher entwickeln und einen weiteren
Aufſchwung nehmen wird. Auch in dieſem Jahre wurden der
Techniſchen Hochſchule weitgehende Unterſtützungen von der
Großh. Staatsregierung, der Stadtverwaltung, ſowie von Behörden.
und Privaten zu teil. Insbeſondere iſt hervorzuheben, daß Herr
Ludwig Joſef Pfungſt zu Worms in hochherzigſter Weiſe, wie in den
letzten Jahren, ſo auch in dem verfloſſenen der Hochſchule eine
Geld=
ſumme (1000 M.) zur Unterſtützuna von unbemittelten und würdigen
Studierenden zugewandt hat. Die im vorigen Studienjahre ins
Nr. 199
Leben gerufene Krankenkaſſe der Studierenden eröffnete ihr
Thätigkeit im Herbſt 1891. Die Kranlenkaſſe erſüllte die Hoffnunge:
welche man auf ſie geſetzt hatte, in vollem Maße, indem ſie zahl
reichen Studierenden ärztliche Hilfe gewährte. Die Apotheken Darm
ſtadts bewilligten der Kaſſe in dankenswerter Weiſe ermäßigt
Taxen. Das Proſeſſoren=Komité für die Abhaltung öffentliche
Vorträge machte der Krankenkaſſe aus ſeinn Ueberſchüſſen di
Summe von 300 M. zum Geſchenk.
Der Lehrkörver der Großh. Techniſchen Hochſchule beſtel
zur Leit aus 24 Mitgliedern des Lehreirates und 32 Lehrern m
feſter Anſtellung und ſonſtigen Lehrern, Privatdocenten und Aſſ
ſtenten. — Preiſe wurden im Studienjahre 1891-92 verliehen
1) der Bauſchule: dem Studierenden Harry Wagner aus Darn
ſtadt (140 My; 2) der Ingenieurſchule: dem Studierenden Fri
Loreh (40 M. und Zuſatzpreis ſeitens des Direktoriums un
Lehrerrats von 60 M.); 3) der Cnem.=techn. Schule: dem Chemik=
Ernſt Moyat aus Gießen (90 M.). Die übrigen 3geſtellten
Prei=
aufgaben fanden keine Löſung.
L. Im Beſſunger Stadtteil ſind Zweifel darüber en
ſtanden, ob das diesjährige Kirchweihfeſt am 18. oder 2
Septbr. gefeiert werden würde. Wir können die Zweifel
dadur=
widerlegen, daß durch den Gemeinderat der früheren Gemeind
Beſſungen unterm 24. Septbr. 1884 beſchloſſen wurde, daß für de
Kirchweihtag der 21. September beſtimmt werde; fällt der 21. Septb
jedoch in die Vorwoche, ſo findet das Feſ Sonntags vorher, fäl
es in die Nachwoche den darauffolgenden Sonntag ſtatt. L
21. Septbr. fällt nun dieſes Jahr auf einen Mittwoch, das Kird
weihfeſt findet ſonach am 18. und 19. Septbr. ſtatt.
0 Heute werden abermals acht kranke Kinder aus de
ärmeren Bevölkerungskreiſen auf gemeinſame Koſten der ſtädtiſche
Armenkaſſe und des Allgemeinen Vereins gegen Verarmung u,
Bettelei nach Bad=Nauheim abreiſen, um im dortigen Kinde
bad Eliſabethhaus Heilung und Linderung ihrer Leiden zu ſuche=
Mit Einrechnung der Kinder, welche in die drei vorhergegangene
Kurperioden entſendet wurden, ſind nun im laufenden Jahre:
arme kranke Kinder unſerer Stadt mit der Wohlthat einer
Badek=
bedacht worden.
Heute abend findet zur Feier des Ludwigstages i
ſtädtiſchen Saalbaugarten ein großes Sommerabendfeſt ſta=
Das Extrakonzert wird von der Kapelle des Inf.=Regts. „Kai
Wilhelm' (2. Großh. Heſſ.) Nr. 116 unter Leitung des Groß
Muſikdirektors Krauße, das Brillantfeuerwerk von den
Kunſtfeu=
werkern Lünig und Fiſcher aus Stuttgart und Cleebronn, ausg
ührt, die ſchon einmal vor einigen Jahren im Saalbaugarlen e
grobes Feuerwerk veranſtaltet haben. Die Vorbereitungen zu d
vielverſprechenden Feier ſind im Gange, hoffentlich wird dieſelb
auch vom Wetter begünſtigt ſein. Näheres iſt aus dem
Anzeige=
teil erſichtlich.
Die Hoffnungen, welche man an den tieferen
Barometerſta=
am Vienstag knüpfte, ſind getäuſcht worden. Es iſt kein
Reg=
gekommen, kein Rückgang der nun bereits 11 Tage andauernd=
Hitze. Ein kräftiger Regen, der jetzt käme, könnte noch vieles a
machen, vielleicht noch mehr, als man glaubt. Hält aber die
rtckene Hitze, die erſchlaffend auf die Menſchen und verderbenda
die Begetaton einwirkt, noch lange an, ſo wird man ſich a
ſchlimme Folgen derſelben gefaßt machen müſſen. Schon jetzt bild
die Waſſerkalamität in vielen Städten eine brennende Tugesfrae
die Landleute klagen über Futtermangel und der Vorteil ein
ſchönen Ernte wird teilweiſe durch andere Einbußen wieder
Frage geſtellt. Möge der Himmel vald Segen ſpenden!
Immobilien=Verkäufe. Des Haus Kirchſtr. Nr.
Herrn Joh. Stimbert von Mainz gehörend, früher Louis Fink,
gi=
durch Kauf in den Beſitz des Herrn Metzgermeiſters Karl
Bell=
über. Der Verkauf wurde durch Immobilien Agenten Friedri
Maringer, Karlsſtraße Nr. 9. abgeſchloſſen. - Das neuerbau
Wohnhaus, oberer Grüner Weg 35, Herrn Bauunternehmer L.
Böttinger gehörend, ging durch Kauf in den Beſitz des Herrn Ch
mikers Dr. Klingbiel über. - Das zweiſtöckige Wohnha=
Clemensſtraße 1, dem Weißbindermeiſter Herrn Fr. Wamboldte
hörig, ging durch Kauf in anderen Beſitz über. Der Verkauf wur
durch den Immobilien=Agenten H. Braun abgeſchloſſen.
Mainz. 23. Auguſt. Der hieſige Ortsgeſundhei.
rat iſt geſtern zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammeng
treten, um Maßregeln zur Abwehr der Cholera zu treffen. M.
beſchloß Hand in Hand mit der Militärbehörde die ſtrengſt
Maßnahmen bezüglich Reinhaltung der Wohnräume zu treffen u
alle zu Tage tretende Mißſtände in Bezug auf ſanitäre Verhäl
niſſe ſofort zu beſeitigen. Bezüglich der Errichtung von Choler,
hoſpitätern wurde mit der Militärbehörde eine Vereinbarungg
troffen, daß ſowohl für die Militär= als für Civilkranken gröber
Baracken in einem Außenfort der Feſtung errichtet werden ſolle
Als vorerſt unnötig und ſchwer ausführbar wurde von einer Ko
trolle der im Bahnhof durchreiſenden Perſonen zunächſt noch U
gang genommen. Im übrigen wurde im Ortsgeſundheitsrat ko
ſtatiert, daß der dermalige Geſundheitszuſtand v!
Mainz ein ſo günſtiger iſt, wie noch ſelten
Beilage zu Nr. 199 des „Darmſtädter Tagblatte vom 25. Auguft 1892.
dieſer Jahreszeit. - Die große Hitze iſt auch hier nicht
hne Einfluß auf die ſtädtiſchen Trinkwaſſeranlagen
ge=
vlieben. Die Quellwaſſerleitungen haben nämlich bedenklich an
Druck verloren. Um der Gefahr eines ernſtlichen
Trinkwaſſer=
nangels vorzubeugen, iſt einſtweilen angeordnet worden. das zum
Beſprengen der Straßen und für induſtrielle Zwecke benötigte Waſſer
uus dem Rhein pumpen zu laſſen.
Mainz. 23. Auguſt. Der in dem Haftlokale zu Oſthofen
deti=
iert geweſene bekannte Zuchthäusler C. A. Wächter aus
Darm=
tadt iſt geſtern abend aus dem Haftlokale entſprungen,
nach=
dem er vorber den Gefangenen=Aufſeher Brehm überwältligt und
nit einem Waſſerkrug zuſammengeſchlagen hat. Der
Gefangen=
värter iſt ſchwer, aber nicht lebensaefährlich verletzt. - Bei einem
Beflügeltransport aus Italien ſind inſolge der Hitze 700 Stück
Beſlügel zu Grunde gegangen: ſämtliche Tiere mußten hierſelbſt
erſcharrt werden.
4 Mainz. 24. Auguſt. In dem nahen bekannten Weinort
Hodenheim wütet ſeit geſtern ein bedeutender Brand.
5 Häuſer, zahlreiche gefüllte Scheuern, ſowie mehrere Keller mit
Wein ſind ein Raub der Flammen geworden. Es brennt noch,
och ailt eine größere Gefahr ausgeſchloſſen. Die Entſtehung des
Feuers iſt noch nicht ermittelt.
Heppenheim a. d. B. 22. Aug. Die Nebenbahn
Heppen=
eim=Fürtu iſt nunmehr endgiltig abgeſteckt. Sie führt vom
Main=Neckar=Bahnhof aus nördlich um die Stadt, an der „Vorſtadt”
orbei und durch das Kirſchhäuſer= und danach teilweiſe durch das
Zonderbacher Thal, an Walderlenbach und Mitlechtern in ziemlich
erader Linie vorüber.
Oſſenbach, 22. Auguſt. Der großen Hitze wegen mußte die
Vorſtelluna „Die weiße Damer, welche von Mitgliedern der
Darm=
tädter Hofbühne im Offenbacher Stadttheater geſtern abend gegeben
verden ſollte, auf nächſten Montag. 29. Auguſt, verlegt werden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Auguſt. Ueber den
Nach=
olger des bisherigen Chefs des Hauptquartiers des Kaiſers. von
Vittich, iſt bisher noch keine Beſtimmung getroffen. Vorläufig iſt
er Oberſt von Keſſel mit der Wahrnehmung der Geſchäfte
be=
raut worden.
Der geſchäftsführende Ausſchuß des in der
Bil=
ung begriffenen Vereins für deutſches
Auſtellungs=
eſen war geſtern hier wieder zu einer Sitzung vereinigt.
Zahl=
eiche Beitrittserklärungen ſind eingegangen. Der Verein will
ſo=
ort die Frage in die Hand nehmen: Liegt es im Intereſſe der
eutſchen Nation, an der 1900 in Varis ſtattfindenden
Weltaus=
tellung ſich zu beteiligen oder iſt darauf hinzuwirken, noch vor
900 in Deutſchland ſelbſt eine große nationale Induſtrie=
Ausſtel=
ung zu veranſtalten? - Zur Feier des Sedantages weiin
ier keine beſonderen Vorkehrungen getroffen. Sie wird ſich in
den=
elben Rahmen bewegen wie in den früheren Jahren und im
weſent=
ichen ſich auf Schulfeierlichkeiten und Feſtveranſtaltungen
militäri=
cher Kreiſe beſchränken. - Die Erdarbeiten für den Neubau des
Ibaeordnetenhauſes nehmen einen raſchen Fortgang. Von
iner feierlichen Grundſteinlegung, die anfänglich geplant war, dürfte
udgiltig Abſtand genommen ſein. In vier Jahren ſoll das neue
Dienſtaebäude ſeiner Beſtimmung übergeben werden. - Hofprediger
Stöcker wird der „Kreuzzeitung” zufolge Ende September nach
derlin zurückkehren, um ſeine Thätiakeit wieder aufzunehmen. Für
en Bau des Predigthauſes für Stöcker iſt die Genehmigung noch
icht eingetroffen.
Weaen Aufreizung zu
Gewaltthätia=
eiten hatten ſich am Dienstag der Redakteur des „
Sozialiſt=
eiſtler und der Drucker des Blattes Wilhelm Werner vor dem
erliner Landgericht 1 zu verantworten. Inkriminiert waren
ehrere Teile der Mainummer des „Sozialiſt;. Auf Antrag des
3taatsanwalts wurde Teiſtler zu zwei Monaten Gefängnis
ver=
rteilt, Werner dagegen freigeſprochen.
Frankfurt, 24. Aug. Die Königin Jſabella von Spanien
raf vorgeſtern hier ein und ſtieg im=Frankfurter Hofu ab. Geſtern
rachte die Königin einen Ausflug in den Stadtwald und die
Um=
egend der Stadt, wobei ihr namentlich die Sachſenhäuſer
gärt=
eriſchen Anlagen ſehr geſielen. Herr Sprachlehrer Klitzow von
ier fungierte als Dolmetſcher. — Mit Rückſicht auf die
Geſund=
eit der Schüler hat das Miniſterium die Verfügung erlaſſen,
ezw. neu eingeſchärft, daß an den Tagen, an denen das
Thermo=
ieter um 10 Uhr vormittags im Schatten 20 Grad Reaumur zeigt,
er Nachmittagsunterricht, ſowie die fünfte Unterrichtsſtunde am
Vormittag auszufallen hat.
8t. Frankfurt, 22. Auguſt. Das Herbſtwettfahren des
rankfurter Bicheleklubs wird am 27. und 28. d. M.
ſtatt=
nden, alſo zwei Tage umfaſſen. Unter anderen intereſſanten
Lummern wird auch ein Dreißigkilometerfahren zur Ausführung
ebracht, für welches Herr H. Kleyer hier den erſten Preis, eine
(dler=Niederrad=Rennmaſchine, Gewicht 10 Kilogr. im Werte von
50 M. geſtiftet hat.
Wiesbaden, 22. Auauſt. Großfürſt Michuel
Michai=
lowitſch und ſeine Gemahlin, die im Einverſtändnis mit dem
Haren jetzt vom Großherzog von Luxembura, ihrem Oheim, den
Namen einer Gräfin von Torby erhalten hat, ſiedeln für die nächſten
drei Monate hierher über. Sie empfingen heute in
Langenſchwal=
bach den Beſuch des Großfürſten Michael Nikolajewitſch, Vaters
des Großfürſten Michael Michailowitſch.
Stuttgart, 23. Auguſt. Während des vorgeſtrigen Gewitters
verunglückte der Ulanenrittmeiſter Frhr. v. Röder in Vaihingen,
indem ſein ſcheugewordenes Pferd ihn über die Enzbrücke warf.
Er wurde geſtern mit lebensgefährlichen Verletzungen in das hieſige
Katharinenhoſpital gebracht.
Düſſeldorf, 22. Auguſt. Der Luftſchiffer Lattemann wollte
geſtern abend im Zoologiſchen Garten mit ſeinem neuen Fallſchirm=
Ballon aufſteigen. Der Ballon ſollte ſtatt mit Leuchtgas nit warmer
Luft gefüllt werden. Als der Ballon nahezu aefüllt war, fing er
infolge irgend einer Unvorſichtigkeit Feuer. Vermutlich war die
Flamme des Ofens dem Stoff des Ballons zu nahe gekommen.
Der Ballon aing in Flammen auf. Er wurde von den die Stricke
haltenden Soldaten in den benachbarten Teich des Gartens gezogen,
konnte aber vor der vollſtändigen Zerſtörung nicht gerettet werden.
Der Verluſt, den Herr Lattemann erleidet iſt ſehr groß. da er für
mehrere kommende Sonntage mit dem Fallſchirm=Ballon in
ver=
ſchiedenen Städten auſſteigen ſollte und die Anfertigung eines neuen
Ballons längere Zeit erfordert.
Gotha. 21. Auauſt. Die Wahlträaheit hat geſtern in dem
Nachbardorfe Siebleben ihren gerechten Lohn empfangen. Es waren
daſelbſt die Landtagswahlmänner zu wählen. Von den 335
Wahl=
berechtigten erſchienen aber nur 134 an der Wahlurne, und dieſe
haben denn auch die von den Sozialdemokraten aufgeſtellten ſieben
Wahlmännerkandidaten ſämtlich gewählt.
Mannheim, 22. Auguſt. Ueber die Veruntreuungen des
ſozial-
demokratiſchen Führers und Agitators Hänsler ſchreiben
ſüd=
deutſche Blätter, es ſei faſt unbegreiflich, wie der Vorſtand der
Mannheimer Medizinalkaſſe, der auch aus Sozialdemokraten zu
ſammengeſetzt iſt, derart ſeine Pflicht vernachläſſigen konnie. Bei
der amtlichen Reviſion wurde die ganze Geſchäftsführung als ein
„wahres Chaos bezeichnet; derart befanden ſich die Buchungen
und Belagsexemplare in Unordnung. Nach den Statuten war der
Kaſſierer der Medizinalkaſſe verpflichtet, ſobald 200 M. beiſammen
waren, dieſen Betrag bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe zu hinterlegen.
Trotzdem war aber Hänsler in der Lage, ſchon ſeit längerer Zeit
die bedeutenden Unterſchlagungen zu vertuſchen, die ſich zuletzt bis
auf ca. 18000 Mark beliefen. Mit dieſem Betrage, ſowie den einen
Tag vor ſeinem Verſchwinden bei der Darleih=Kaſſe im Betrage von
6000 Mark erhobenen Geldern und nachdem ein hervorragendes
Varteimitglied mit 950 Mark hineingelegt war, ſuchte Hänsler das
Weite. Der Defraudant iſt ſchon vor ca. 7 Jahren zu
Gefängnis=
ſtrafe wegen Unterſchlagung verurteilt worden. In dem Ausſchreiben,
welches der Unterſuchungsrichter Wengler gegen Hänsler erließ,
wird auf die Vorſtrafe wegen Unterſchlagung hingewieſen.
Trotz=
dem wurde der wegen Unterſchlagung beſtrafte Hänsler von den
Sozialdemokraten zu einer Vertrauensſtellung erhoben. Der wegen
Unterſchlagung vorbeſtrafte Hänsler wurde zum Stadtverordneten
der Stadt Männheim durch die Sozialdemokraten gewählt, er wurde
Vorſtand und Kaſſierer des Medizinalverbandes, wo er die großen
Unterſchlagungen verübte, er wurde von der PVartei zum Direktor
der Aktien=Drückerei in Mannheim erwählt, welche eine
ſozialdemo=
kratiſche Tageszeitung herausgiebt, und auch ſonſt bekleidete Hänsler
in der ſozialdemokratiſchen Partei vielfache Ehrenſtellungen.
Nordhauſen, 23. Auguſt. Die Stadt leidet empfindlich unter
Waſſermangel infolge der anhaltenden Dürre. Nicht weniger
als 31 Stunden, von Samstag abend 9 Uhr bis heute früh 4 Uhr
ununterbrochen, mußte die Verwaltung des ſtädtiſchen Waſſerwerks
die Leitung abſtellen.
Hamburg. 23. Auguſt. Die 21. Generalverſammlung des
deutſchen Apothekervereins iſt heute vormittag unter dem
Vorſitze von Fröhlich=Berlin eröffnet worden. An derſelben nehmen
gegen 220 Mitglieder teil. Senator Dr. Hachmann bearüßte die
Erſchienenen im Namen des Senats, Geh. Medizinalrat Dr. Fiſcher=
Berlin im Auftrage des preußiſchen Kultusminiſteriums. Zunächſt
wurde der Jahresbericht von 189192 erſtattet. Der Antrag des
Vorſtandes, ſich durch Mitglieder aus den einzelnen Staaten
ver=
ſtärken zu dürfen, um in der Gewerbefrage den Apothekerſtand zu
vertreten, wurde einſtimmig angenommen. Ein zweiter Antrag, beim
preußiſchen Kultusminiſterium dahin vorſtellig zu werden, daß an
der Univerſität Berlin beſondere Lehrkräfte für die Ausbildung in
den pharmaceutiſchen Wiſſenſchaften angeſtellt werden, gelangte
eben=
falls zur Annahme.
Oldenburg. 23. Auguſt. Dr. Chryſander hat dem Budjadinger
Komité mitgeteilt, daß Fürſt Bismarck die Huldigung der
Olden=
burger gern entgegennehmen werde. Bismarcks Rückkehr nach
Friedrichsruh erfolgt vorausſichtlich gegen Ende September.
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Kr. 199
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Aus Oberſchleſien, A. Aug. Eine Feuersbrunſt wütete
am Freitag und Samstaa in Lubetzko, Kreis Lublinitz. 15 Gebäude
ſind ein Raub der Flammen geworden, darunter 6 mit
Erntevor=
räten gefüllte Scheunen. Viel Mobiliar, Ackergeräte, Schwarzvieh
und Geflügel wurde vernichtet. Hilfe war zwar hinreichend
vor=
handen, aber bei der herrſchenden Trockenheit fehlte es an Waſſer.
Bromberg. 22. Aug. Bei den Uebungen des 120. Iufanterie=
Regiments wurde heute ein Reſerve=Unteroffizier vom Hitzſchlag
befallen. Obgleich ärztliche Hilfe zur Stelle war und der
Unter=
offizier ſich nach einiger Zeit wieder ganz wohl fühlte, ſo mußte er
doch bei ſeiner Rückehr in die Stadt ins Lazarett gebracht werden,
wo er bald darauf ſtarb.
Catania. 22. Auguſt. Eine bewaffnete Räuberbande nahm
geſtern den Baron Spitaleri, deſſen Sohn und die Gräfin Cianciolo
nefangen und ließ ſie erſt nach Erlegung eines Löſegeldes von
160 000 Fres. geſtern abend wieder frei. (Das Räubergeſchäft in
Sizilien geht alſo nach wie vor gut!)
Grindelwald, 2. Auguſt. Am 19. Auguſt morgens 5 Uhr
brannten noch einzelne Bauernhäuſer und üm 11 Uhr mittags
waren die Löſcharbeiten noch nicht beendigt. Abends waren Bauern
und Löſchmannſchaften teilweiſe infolge der Aufregung wie betrunken,
ohne einheitliche Leitung und ganz unfähig, dem Feuer Einhalt zu
thun. Die Fremden in den abgebrannten Häuſern haben faſt alles
verloren. Nach amtlichen Angaben beträat der Verluſt an
Gebäu=
den 654200 Fres., an Hausrat 450000 Fres.
Bern, 23. Auguſt. Der Bundesrat hat die Aburteilung der
Angeklagten in der Dampiſchiff=Kataſtrophe von Ouchy
den Behörden des Kantons Waadt überwieſen.
Kleine Chronik. Ein Geſchäftsmann aus Ober=Ingelheim
wurde am Montag abend, als er von der Gau=Algesheimer
Kirch=
weihe nach Hauſe ging. von Strolchen angefallen und ſeiner
Barſchaft, Uhr und Stockes beraubt. - In Bingen ſtürzte am
Sonn=
tag abend der Heizer Reiß vom Schlepper Rhenus 1 in den Rhein
und ertrank. - Im Seebad Oberröblingen ertranken zwei
Per=
ſonen beim Baden. - Inſolge der Hitze ſind große Brände im
Erzgebirge ausgebrochen. In Kirchberg ſind vier, in Langenfeld
acht und in Schwarzenberg drei Gebäude abgebrannt. Ueberall
herrſcht großer Waſſermangel. Im Dorfe Hillmicke bei Köln wurden
am Dienstag 80 Häuſer eingeäſchert. - In Camen (Kreis Hamm)
wurde bei einem Gewitter in Berg=Camen ein Kind auf dem Schoße
der Mutter vom Blitz erſchlagen. Die Mutter wurde gelähmt.
- In Wien und im benachbarten Mödling ſind am Dienstag drei
Perſonen am Hitzſchlage geſtorben. Auch in Peſt ſind infolge
der Hitze zahlreiche plötzliche Erkrankungen und zwei Todesfälle an
Sonnenſtich vorgekommen.
Choleraberichte. Beſorgniserregende Nachrichten ſind aus
Hamburg eingelaufen. Dem „Hamb. Korreſp. zufolge ſind am
Montag dort 126 choleraähnliche Erkrankungen vorgekommen, wovon
viele tödlich verlaufen ſeien. Bei mehreren Erkrankten ſei wirkliche
aſiatiſche Cholera konſtatiert worden. Die Medizinalbehörde und
Volizei hätten Maßregeln getroffen behufs Lokaliſierung der
Krank=
heit auf die am ſtärkſten betroffenen Teile der Altſtadt. Eine
amt=
liche Mitteilung über die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle
an Cholera iſt noch nicht veröffentlicht; die Zeitungsanaaben
diffe=
rieren ſtark. Nach den „Hamb. Nachr.- ſind bisher 300 erkrankt,
wovon 120 geſtorben ſind; am 23. ſind namens des kaiſerlichen
Geſundheitsamtes Geheimerat Koch und Regierungsrat Rahts nach
Hamburg gereiſt, um ſich über die Natur der Krankheit und über
etwaige Bekämpfungsmaßregeln mit den dortigen Behörden zu
benehmen. Auch aus Altona wurden Fälle von aſiatiſcher Cholera
amtlich gemeldet.
Die „Hamb. Nachr. vom 23. melden, daß ſich die Krankheit
bis jetzt hauptſächlich in den in der Nähe des Waſſers gelegenen
Straßen gezeigt hat. Ferner bemerkt das Blatt, daß die Zeit
zwiſchen der Erkrankung bis zum eingetretenen Tode bis jetzt
zwiſchen einer Stunde bis ſechs Stunden ſchwanke. In der Dienstags=
Abendausgabe des genannten Hamb. Blattes heißt es: Seit geſtern
abend iſt die Situation eine außerordentlich ernſte geworden und
ein Verſchweigen der drohenden Gefahr angeſichts der vielen Opfer,
welche die tückiſche Krankheit in der kurzen Spanne Zeit gefordert,
nicht mehr am Platze. Seit dem erſten Auftreten der choleraartigen
Erkrankungen ſind, ſoweit bis heute nachmittag feſtzuſtellen war,
über 300 Erkrankungsfälle und 120 Todesfälle, von welchen allein
auf den heutigen Tag 65 kommen, zu verzeichnen. Die Zahl der
Toten überſtieg heute morgen die der Kranken, und heute
nach=
mittag überſtieg die Zahl der Erkrankten bei weitem die der
Toten. Eine genaue Feſtſtellung der Ziffern iſt zur Zeit
unmög=
lich. da fortaeſetzt neue Meldungen von Erkrankungen und
Todes=
fällen einlaufen.
Ein neueres Telegramm vom 24. aus Hamburg meldet über
die Seuche: „Die an der Cholera Erkrankten werden durch
Kranken=
wagen ſofort in eine beſondere Abteilung des Krankenhauſes
über=
geführt. Die Geſtorbenen werden unverzüglich in die Leichenhallen
verbracht. Die Wohnungen derſelben werden desinfiziert. Während,
des Transportes der Cholerakranken und der Leichen durch die
Straßen werden die Häuſer abaeſperrt. An den Anſchlagſäulen
werden Belehrungen über das Verhalten gegenüber der Seuche
veröffentlicht. Auch in Altona iſt bei mehreren Todesfällen die
aſiatiſche Cholera feſtgeſtellt worden.
Der Hitzſchlag oder Sonnenſtich. Wenn heiße
Sonnen=
ſtrahlen auf den Kopf einwirken, ſo entſteht oft ein nicht immer
gefahrloſer Reizzuſtand des Gehiens, der ſich, je nach dem Grade
der Einwirkung als Erregung oder Depreſſion des Gehirns kund
giebt; gelinde Grade zeigen ſich als drückender und brennender
Kopf=
ſchmerz, Schwindel, Sinnestäuſchungen, Erbrechen, beſchleunigtes
Atmen, Muskelzuckungen, dunkelrotes Geſicht, verengerte Pupille;
höhere Grade aber verkündigen ſich durch die Zeichen der
Gehirn=
depreſſion, als erweiterte Pupille, verlangſamtes Atmen, allgemeine
Erſchlaffung und Gliederſchwere, Emvfindungsloſigkeit, Schlafſucht,
Bewußtloſigkeit. Die Urſache dieſer Erſcheinungen eines Reiz= oder
Depreſſionszuſtandes des Gehirns iſt eine Blutüberfüllung des
Gehirns (oyperämie), die auch aus anderen Urſachen dieſelben
Erſcheinungen hervorruft. Die Erſcheinungen des Sonnenſtichs
treten nur dann ein, wenn Menſchen an heißen Tagen große
Stravazen erleiden, wenn ſie dabei wegen ungenügender Aufnahme
von Getränk nicht gehörig ſchwitzen. Man ſucht ſich dies dadurch
zu erklären, daß die Ausſtrahlung der Wärme des Körpers durch
die hohe Temperatur der umgebenden Luft beſchränkt iſt, während
die angeſtrenate Muskelaktion die Wärmeproduktion des Körpers
ſteigert und der ungenügende Schweiß durch die beſchränkte
Ver=
dunſtungsabkühlung keine Ableitung der Körperwärme vermittelt,
mithin dieſe übermäßig geſteigert, der Körper ſozuſagen durch
ſeine eigene Wärmeproduktion „überhitzt; wird und eine
Temperatur=
höhe eintritt, bei welcher das Leben nicht mehr beſtehen kann. Das
Verfahren, welches gegen den Hitzſchlag angewendet wird, iſt nach
den Graden verſchieden; im akuten Falle muß man die Perſon
ſofort aus dem Sonneaſcheine entfernen, die Kleider lüften, kaltes
Waſſer über Kopf und Schultern ſo lange gießen, als noch Hitze
vorhanden iſt; tritt Körperkühlung ein, dann wird der Körper mit
Branntwein, heißem Waſſer oder Terpentin eingerieben; ſobald als
möglich aber müſſen reizende Klyſtiere von Waſſer und Eſſig in
Anwendung gebracht werden. Wenn es ſchon zu den erſten
Geſund=
heitsregeln gehört, den Kopf nicht unmittelbar den heißen
Sonnen=
ſtrahlen auszuſetzen, ſo iſt doch, wenn Umſtände dies nicht immer
zu verhindern geſtatten, wie bei Soldaten, Feldarbeitern die Vorſicht
zu gebrauchen, bei erhitzender Muskelanſtrengung auf gehörigen
Schweiß durch reichliches Trinken von Waſſer bedacht zu ſein.
Sollte äber der Sonnenſtich eintreten, ſo wende man alsbald das
Hilfsmittel der Kälte an, indem man den Kopf des Leidenden mit
kaltem Waſſer mehrere Minuten lang ununterbrochen übergießt und
die Haut des Rumpfes und der Glieder dabei reibt, alsbald aber
es möglich macht, wiederholte Klyſtiere von Eſia und Waſſer zu
applizieren. Bis dahin wird ein ſchleunigſt herbeigerufener Arzt
das weitere übernehmen und die Gefahr iſt wenigſtens nicht durch
Zeitverluſt geſteigert.
Gegenden Wurmſtichder Aepfel und Birnen.
Koſtbare Obſtſorten, die an dem Spalier gezogen werden, können
vom Wurmfraß gerettet werden, wenn man einige Tropfen
Oopro=
zeutigen Spiritus auf die Stelle bringt, wo die Schale eingebohrt
iſt. Der eindringende Spiritus tötet die Raupe, die Wunde
ver=
narbt, heilt ſich aus und die Frucht wird vollkommen, wie eine nicht
verletzte.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſeres lieben, guten, unvergeßlichen Gatten,
Vaters, Bruders und Onkels
Johannes Fischer,
Großh. Hofkutſcher i. P.,
ſagen wir Allen, insbeſondere für die troſtreiche Grabrede,
dem Großh. Hofperſonal für die überaus zahlreiche
Bethei=
ligung, ſowie dem Großh. Hof=Chor (Doppel=Quarten) für
den erhebenden Grabgeſang, unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1892.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Donnerstaa. 25. Auguſt: Feier des Ludwigsfeſtes in der Knaben=
Arbeits=Anſtalt.
Blättchenſchießen der Vrivil. Darmſtädter
Schützengeſellſchaft. - Großes Sommer=Abendfeſt zur Feier des
Ludwigstages im Saalbau.
Druck und Verlaa: L. C. Wittic'ſche Hofbuchdrnderei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. H. Baldaeſtel, beide in Darmſtadt