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Wrlch 3 Mark ind. Helngerlohn.
Ansvänz verden von allen Poſi=
Emtern Beſtellungen
entgegenge=
mmmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtade
von der Expediion, Rem fr. Nr. 22.
in Beſſungen von Fesdr. Bllßee,
Schießhausſtraße 14. owe auzwürts
von allen Annoneen=Aroditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 186.
Freitag den 12. Auguſt.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Maßregeln zur Verhütung und Einſchränkung der Epidemien.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 22. April d. 33. (Tagblatt Nr. 100) bringen wir die nachſtehend
bgedruckte Polizeiverordnung, betreffend Maßregeln zur Verhütung und Einſchränkung von Epidemien vom gleichen Tage
viederholt zur öffentlichen Kenntniß mit dem beſonderen Hinweiſe darauf, daß nunmehr auch die cholera nostras oder
choleraartige Erkrankungen bei Perſonen jenſeits des dritten Lebensjahres unter die anzeigepflichtigen Krankheiten aufgenommen
orden ſind.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Dr. Zeller.
(2168
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Maßregeln zur Verhütung und Einſchränkung von Epidemien.
Auf Grund der Art. 78 und 48. V, 1 des Geſetzes vom 12. Juni 1874, die innere Verwaltung und die Vertretung
Eler Kreiſe und der Provinzen betreffend, wird, nach Veinehmung des ärztlichen Kreisvereins, unter Zuſtimmung des
Kreis=
beAAusſchuſſes und mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 24. Januar 1883 (zu
Nr. M. d. J. 833). 19. April 1892 (zu Nr. M. J. 10514) und 6. Auguſt 1892 (zu Nr. M. J. 21967) für den Kreis
ß
Darmſtadt verordnet:
81.
ſ
Jeder Arzt, ſowie Jeder, der die Behandlung eines Kranken
bernimmt, iſt verpflichtet von allen in ſeiner Praxis vorkommen=
160 en Fällen von:
1) Pocken GBlattern) ſowie Waſſerblattern bei Erwachſenen
WVaricellae). 2) Flecktyphus. 3) Recurrenzfieber, 4a) aſiatiſcher
Cholera, 4b) cholera nostras oder choleraartigen Erkrankungen
bei Verſonen jenſeits des dritten Lebensjahres, 5) Scharlach,
6a) Diphtherie. 6b) Croup (Halsbräune). 7) Abdomanialtyphus,
8) epidemiſche Ruhr, 9) Wochenbetiſieber und 10) Trichinen=
65
krankheit
em Kreis=Geſundheitsamt Darmſtadt binnen 24 Stunden nach
ge=
ellter Diagnoſe Anzeige zu machen.
In gleicher Weiſe iſt jeder Haushaltungsvorſtand, ſobald er
bSon dem Auftreten einer der vorgenannten Krankheiten innerhalb
einer Haushaltung Kenntnis erlangt hat, verpflichtet, innerhalb
54 Stunden der Brtepolizeibehörde hiervon Anzeige zu erſtatten.
zaritt eine der erwähnten Krankheiten bei einer allein ſtehenden,
u keiner Haushaltungsgehörigen Perſon auf, ſo liegt dieſe Ver=
55 flichtung dem Wohnungsvermiether beziehungsweiſe deſſen
Stel=
ertreter ob.
8 2.
41.
Die gleichen Vorſchriften gelten bei Erkrankungen an Majern
3Ind Keuchhuſten, ſobald dieß von der Poligeiverwaltungsbehoͤrde
bis Inaeordnet und eine deßfallſige öffentliche Bekanntmachung erlaſſen
orden iſt.
8 3.
Verſonen, die von einer der in 81 unter 1bis 8 incl. genannten
rankheiten befallen ſind, müſſen von den übrigen Bewohnern des
156 auſes abgeſondert, beziehunasweiſe in einem beſonderen Zimmer
tergebracht werden. Dieſelbe Vorſchrift gilt unter den in s 2
W. wähnten Vorausſetzungen für Perſonen, die an einer der dort
ufgeführten Krankheiten leiden.
84.
In Fällen, in denen die Iſolirung in eigenem Hauſe unthunlich
iſt, jedenfalls aber da, wo in Folge des im Hauſe beſtehenden
größeren Verkehrs, wie z. B. in Wirthshäuſern und offenen
Ge=
ſchäften, beſondere Nachtheile für das öffentliche Wohl zu erwarten
ſind kann die Polizeiverwaltungsbehörde auf Antrag des Kreis=
Geſundheitsamts die Verbringung des Kranien in ein
Kranken=
haus oder die Sperre des betr. Locales anordnen, in der
Aus=
dehnung und Dauer, welche das Kreis=Geſundheitsamt für
erfor=
derlich erachtet.
85
Der Transport von an einer der in 8 1 unter 1 bis 8
ae=
nannten Krantheiten Leidenden in einem öffentlichen Fuhrwerke iſt
unterſagt.
Sowohl der Beſteller als auch der Fuhrwerksbeſitzer ſind
ſtraf=
bar, ſobald ſie wiſſentlich dieſem Verbote zuwiderhandeln.
8 6.
Den Familien= oder Haushaltungsangehörigen von an einer
der in 8 1 unter 1 bis 8 inel. genannten Krankheiten Leidenden
iſt der Beſuch von Schulen oder ähnlichen Anſtalten nur dann
geſtattet, wenn ſie ſeit der Zeit des Ausbruchs der Krankheit und
während der Dauer derſelven nicht in der Familienwohnung
ge=
wohnt oder verkehrt haben.
Dieſelbe Maßregel kann auf Antrag des Kreis=
Geſundheits=
amtes auf die Angehörigen von an Maſern oder Keuchhuſten
Er=
krankten anwendbar erklärt werden.
Die Wiederaufnahme des Schulbeſuches iſt nur nach Vorlegung
eines ärztlichen Zeugniſſes geſtattet.
87.
Bei an einem der in 8 1 unter 1-8 incl., eventuell der in 8 2
genannten Krankheiten Verſtorbenen muß für thunlichſte Jſolirung
der Leiche. bis zur Wegführung derſelben auf den Friedhof Sorge
getragen werden. Die Beerdigung derſelben hat innerhalb der
397
Hr.
2660
von dem behandelnden Arzte beziehunasweiſe dem Kreis=
Geſund=
heitsamte zu beſtimmenden Friſt zu erfolgen. Von dieſer Friſt hat
der betreffende Arzt beziehungsweiſe das Kreis=Geſundheilsamt der
Ortsvolizeibehörde ſchriftlich Kenntniß zu geben.
In mit Leichenhäuſern in genügender Weiſe verſehenen Orten
ſoll die Leiche längſtens nach 18 Stunden nach erſolgtem Tode
in das Leichenhaus verbracht werden. Eine Ausnahme von dieſer
Vorſchrift iſt nur mit Zuſtimmung des Kreis=Geſundheitsamtes
geſtattet.
8 8.
Bei der Beerdigung von an in 81 unter 1-8 genannten
Krankheiten Verſtorbenen iſt die Begleitung der Leiche für nicht
im Hauſe Wohnende nur von der Straße aus geſtattet, für Kinder
gänzlich unterſagt.
Bei einzelnen der in 8 1 und beziehungsweiſe 8 2 genannten
Krankheiten iſt, auf desfallſigen Antrag des Kreis=Geſundheitsamtes,
die Leichenbegleitung von der Ortspolizeibehörde ganz zu
unter=
ſagen.
Die Eröffnung des Sarges bei der Beerdigung iſt nicht erlaubt.
9.
Der behandelnde Arzt iſt verpflichtet, ſich vor Verlaſſen der
185
Wohnung eines an einer der in 8 1 unter 1-9 inel, eventuell
in 8 2 genannten Krankheiten Leidenden in geeigneter Weiſe zu
desinficiren, hierzu auch das ärztliche Pflegeperſonal anzuhalten
und dieſes. ſowie die Angehörigen des Kranken zu unterrichten,
wi=
ſie ſich ſelbſt und die im Krankenzimmer gebrauchten Gegenſtände
zu desinficiren haben.
8 10
Die in 8 9 gegebenen Vorſchriften aelten im Falle von
Wochen=
bettfieber auch für die Hebammen. Dieſelben dürfen ihre eigenen
Inſtrumente bei der Pflege von an Wochenbettfieber erkrankten
Wöchnerinnen nicht verwenden.
8 11.
Uebertretungen der in den vorſtehenden Beſtimmungen
ge=
gebenen Vorſchriften werden, inſoweit dieſelben nicht nach de=
88 349, 350, 351 und 352 des Polizeiſtrafgeſetzes ſtrafbar erſcheinen,
mit einer Geldſtrafe bis zu 30 Mark beſtraft.
Die Unterlaſſung der in 5 1 und 2 vorgeſchriebenen Anzeig
wird dann nicht beſtraft, wenn jene Anzeige wenigſtens von einem
der Verpflichteten oder von anderer Seite rechtzeitig erſtattet
wor=
den iſt.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung:
Dr. Zeller.
[1218]
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Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tieſbauamt, Zimmer Nr. 3. zur
Einſicht offen, bei welchem auch die
For=
mulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 10. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſtere: Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 1218,
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Montag den 15. Ifd. Mts., Vormittags 101 Uhr,
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22 Cmt. Durchmeſſer,
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Zuſammenkunft um 10½ Uhr am Eingang des Friedhofs an der Nieder=
Ramſtädteſtraße.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
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Geffentliche Aufforderung.
Bau=Arbeiten.
Die Lieferung der Schreiner=,
Schloſ=
ſer= und Glaſerarbeiten für das neue
Maſchinenhaus und die Waſchküche des
ſtädtiſchen Waſſerwerks im Griesheimer
Eichwäldchen ſoll im Wege der
Submiſ=
ſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 20. Auguſt d. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer des
Waſſer=
werks, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 112189
Nachfolgenden, unbekannt wo abwejenden geſetzlichen Erben der Großherzogl
Kammerfrau 1. P. Fräulein Antonie Stoltz zu Darmſtadt:
1. der Ehefrau des Kaufmanns Rottbauer ſin Wien?) Conſtanze, Tochter
des verſtorbenen Bruders der Erblaſſerin, Georg Stoltz;
2. dem Sohne der verſtorbenen Schweſter der Erblaſſerin, Friederike,
verehe=
licht geweſene Lucas: Ludwig Lucas (ſ. 3. in Topeka, Staat Kanſas;
wird aufgegeben, binnen drei Monaten vom letzten Erſcheinen dieſes in den
öffen=
lichen Blättern das Teſtament der Erblaſſerin, worin die Töchter des
Domänen=
raths i. P. Karl Friedrich Stoltz dahier zu Erben eingeſetzt ſind, anzufechten,
andernfalls Verzicht hierauf unterſtellt und der Nachlaß den genannten Teſtaments=
Erben überwieſen werden würde.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
1219
Beisler.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Friedrich Wambold dahier
gehö=
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Samstag den 10. September d. J,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
GBeſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I
Beſſungen).
1219.
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jahr 1892,93 giltigen Mitgliederkarten geſtattet.
Der Vorstand. (2196
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Be=
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Spezerei=Geſchäft, Herdwegſtraße 21, übernommen und eröffnet habe, und wird
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Ctrlbhf. mit Abfahrt um 63 Im und anhaltend in Mainz Neuthor, Groß=Gerau,
Darmſtadt (Abfahrt 729, Roſenhöhe und Reinheim abgefertigt. Bei dieſem Zuge
werden Rückfahrtkarten zum Preiſe der einſuchen Perſonenzugsfahrkarten nach
Rein=
heim, Höchſt=Neuſtadt und den übrigen Halteſtutionen des Schnellzugs bis Eberbach
ausgegeben, gültig für den Tag der Ausgabe. Dieſe Fahrkarten haben zur
Rück=
fahrt auch für den Abendſchnellzug ohne Zukauf von Schnellzugsergänzungskarten
Gültigkeit.
Mainz, den 10 Auguſt 1892.
In Vollmacht des Verwaltungsrathes:
Die Spezial=Direction. 112218
LamoEm-zoilette-Croam-L-amolim
Vorzüglich zur Pflege der Haut.
zur Reinhaltung und Bedeckung wunder Hautſtellen
Vorzüglich
und Wunden.
zur Erhaltung einer guten Haut, beſondersbei kleinen
Vorzüglich
Kindern.
Zu haben in den meiſten Apotheken und Droquerien.
1350
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hat am Mittwoch vormittag
den Reichekanzler Grafen v. Caprivi zu längerem Vortrag
em=
pfangen. Zum Donnerstag war Miniſter Herrfurth zur
Abſchiede=
audienz und zur kaiſerlichen Tafel befohlen.
Der „Reichsanzeiger= ſchreibt: Anläßlich der beträchtlichen
Steigerungen der Ueberweiſungen der Follüberſchüſſe an die
Kommunalverbände erſuchten die Miniſter des Innern und des
Kultus die Regierungspräſidenten, in einem Runderlaß das
Be=
dürfnis der Schulverbände binſichtlich der Volksſchulbauten
gegen=
über den Kommunalv rbänden zur Geltung zu bringen und dahin
zu wirken, daß letztere bei Verwendung der Zollüberweiſungen
Unterſtützungen an unvermögende Schulverbände bei
Volksſchul=
bauten in einem dem Bedürſnis entſprechenden Umfange eintreten
laſſen. Ferner veröffentlicht der Reichsanzeiger das Geſetz über die
Entſchädigung der Reichsunmittelbaren nach der Aufhebung
der Steuerbefreiung vom 18. Juli 1892.
Oeſterreich=Ungarn. Der Handelsminiſter Lukaes
er=
klärte, die Reaierung wünſche eine Fortſetzung der Vertragspolitik
und den Abſchluß der noch ausſtehenden Handelsverträge. Eine
weſentliche Aenderung im Eiſenbahntarifweſen wird nicht
beabſich=
tigt, nur betreffs der Frachtentariſe iſt eine leichtere Ueberſicht und
Einfachheit notwendig.
Dem „Fremdenbl.” zufolge würden die genehmigten
Valuta=
geſetze veröffentlicht werden, gleichzeitig damit mehrere
Durchfüh=
rungsverordnungen, unter denen die wichtigſte die Prägegebühr für
Gold feſtſetzt. Die Gebühr für Ausprägung von
Zwanzigkronen=
ſtücken für Rechnung von Privaten wird für ein Kilo Feingold mit
ſechs Kronen, für die öſterreichiſch=ungariſche Bank mit vier Kronen
berechnet.
Die amtliche Wiener Zeitung veröffentlicht ein miniſterielles
Verbot der Einfuhr und Durchfuhr von Obſt, Gemüſe, Caviar,
Fiſchen u. ſ. w. aus Rußland, ferner eine Verordnung des
Finanz=
miniſteriums betreffend Einziehung der nach dem
Konventionsmünz=
fuß ausgeprägten inländiſchen Silbermünzen mit dem 31. Dezember
1892, endlich eine Miniſterialverordnung vom 10. d. M. zur
Durch=
führung der im Handelsvertrage mit Italien enthaltenen
Weinzoll=
klauſel vom 27. Auguſt ab.
Altezechiſche Blätter kündigen für die herannahende
Landtags=
tagung bedeutende Stürme an, falls nicht die altezechiſchen
Abge=
ordneten die unbedingte Verwerfung des Ausgleichs ausrufen oder
aber ihre Mandate niederlegen.
Italien. Der König trifft auf dem Panzerſchiff „
Italia-
in Genua ein; die Königin, der Herzog von Aoſta, die Prinzeſſin
Lätitia, ſowie der Herzog und die Herzoain von Genua empfangen
den König am Abend dieſes Tages. Ein Geſchwader der Vereinigten
Staaten und ein portugieſiſches Panzerſchiff ſind gleichfalls
ange=
meldet.
Frankreich. Finanzminiſter Ribot wird am 11. die Note der
Kongoregierung, betreffend die kürzlich ſtattgehabten
Zwiſchen=
fälle, beantworten und die ſchiedsrichterliche Entſcheidung ablehnen.
Die fremdländiſchen Offiziere und Militär=Attachés ſind einge
laden worden, an den Manövern des 9. Armeecorps teilzunehmen.
Sie begeben ſich zu dem Zwecke am 6. September nach Poiliers.
Belgien. Dem Vernehmen nach wird die Geſellſchaft vom
Oberen Kongo der belgiſchen Regierung einen Bericht unterbreiten,
worin ausgeführt wird, daß die Volitik des Kongoſtaates dem
Nr. 188
2664
belgiſchen Handel in hohem Grade nachteilig und die Intervention
der belgiſchen Regierung notwendig ſei.
England. Es wird angenommen, daß Gladſtone am
Samstag von der Königin mit der Kabinettsbildung beauftraat
werden wird. Roſebery iſt von Calais nach London zurückgekehrt.
Rußland. Das Beſinden des Miniſters v. Giers hat ſich
derart gebeſſert, daß er gegen Ende des Monats eine dreimonatige
Urlaubsreiſe ins Ausland zu unternehmen gedenkt. Er begiebt ſich
zunächſt nach Berlin und von dort nach den oberitalieniſchen Seen.
Marokko. Die Truppendes Sultans griffen
Diens=
tag 9 Uhr die aufſtändiſchen Angheras an, die eine befeſtigte
Stel=
lung auf den Hügeln bei Tanger einnahmen; ſie verbrannten mehrere
Dörfer, wurden aber wiederholt von den Auſſtändiſchen
zurückae=
worfen. Die Feindſeligkeiten wurden 4 Uhr nachmittags eingeſtellt.
Die Truppen kehrten ins Lager zurück. Die Truppen des
Sul=
tans verloren über 100 Tote und Verwundete ſowie 25 Pferde,
während der Verluſt der Auſſtändiſchen nicht 50 Mann betrug.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog begaben ſich der
„Darmſt. 8ta. zufolge am Donnerstag vormittag zu Wagen von
Jagdſchloß Wolfsgarten nach dem Artillerie=Schließplatz bei
Gries=
heim und wohnten dortſelbſt der Beſichtigung des 1. Großh. Drag.=
Regts. Nr. 23 bei. Nach der Beſichtigung beaaben ſich Se. Könial.
Hoheit hierher in das Reſidenzſchloß, woſelbſt Se. Königl. Hoheit
übernachteten. Abends empfing Se. Königl. Hoheit den Beſuch
JJ. KR. HH. des Prinzen und der Prinzeſſin Heinrich von
Batten=
berg, welche von Bahreuth hierher zurückkehrten.
Die Großg. Handelskammer Gießen beſchloß in ihrer
Sitzung vom 2. d. Mts., die von der Großh. Handelskammer
Darmſtadt beabſichtiate anderweite geſetzliche Regelung der für die
Einlöſung der Coupons verloſter oder aekündigter Effekten
maßgebenden Beſtimmungen zu unterſtützen. Danach ſollen
be=
ſonders dieſe Coupons ſo lange von der Einlöſung ausgeſchloſſen
werden, als das Hauptpapier nicht vräſentiert wird.
— Nach längerer Unterbrechung beſuchten am 10. d. M. die
Mitglieder des Hiſtoriſchen Vereins wieder einmal
Aſchaffenburg. Wenn ja auch die baheriſche Stadt
außer=
halb des eigentlichen Arbeitsgebiets des Vereins liegt, ſo bietet
ſie doch eine ſolche Fülle von Sehenswürdigkeiten und gewährt
ſo mannigfaltige Anregung, daß wohl keiner von den
Teil=
nehmern unbefriedigt nach Hauſe gekommen iſt. Der ganze
Nachmittag, von 4 Uhr bis zur einbrechenden Dunkelheit, war
der Beſichtigung von Aſchaffenburgs Kunſtdenkmälern gewidmet.
Beim Pompejanum übernahm der Vereinsſekretär, Dr.
Anthes. die Führung, indem er zunächſt aus eigener
An=
ſchauung und an der Hand zahlreicher guter Photographien ein
kurzes Bild entwarf von der Entſtehungsgeſchichte des
merk=
würdigen Baues, der weder diesſeits noch jenſeits der Alpen
ſeinesgleichen findet und trotz aller Abweichungen von den
alt=
römiſchen Häuſern im einzelnen uns doch ein treues Bild von
den Wohnungsverhältniſſen im 1. Jahrhundert n. Chr. zu bieten
vermag. Nach kurzem Hinweis auf die vollkommene
Ver=
ſchiedenheit des antiken und des modernen Wohnhauſes geleitete
Dr. Anthes die Herren durch die ſchönen Näume, deren viele
in den letzten Jahren die dringend nötige Wiederherſtellung
er=
fahren haben. Nicht weniger lohnend als der Einblick in die
reich ausgemalten Zinnen des oberen Stockwerkes iſt der
Aus=
blick auf Stadt und Land. auf Fluß und Schloß, den man von
der Terraſſe des römiſchen Hauſes genießt. - Die große
Ge=
mäldegalerie des im Jahre 1614 vollendeten Schloſſes wurde
raſch durchwandert, die Architekturteile des Prachtbaues
da=
gegen, die Kapelle und die ſchönen Wendeltreppen im Inneren,
wie der ganze Skulpturenſchmuck des Hofes beſonders eingehend
in Augenſchein genommen. Zum Schluſſe, eigentlich ſchon zu
et=
was zu vorgerückter Stunde, wandten ſich die Teilnehmer am
Ausfluge der Stiftskirche zu, deren ungemein reizvollem
und maleriſchem Aeußeren man den urſprünglichen Plan nicht
mehr anzuſehen vermag. Die einzelnen Bauteile entſtammen
den verſchiedenſten Stilperioden, von der romaniſchen bis in
die Renaiſſance; alles kommt zur ſchönſten Geltung, da die
Kirche durchaus und mit Geſchmack wiederhergeſtellt iſt.
Ein=
gehende Würdigung fanden die zahlreichen Denkmäler in Stein
und Erz. die die Schiffe des Gotteshauſes ſchmücken, ſowie die
Gemälde, deren beſte aus der Nürnberger Schule ſtammen und
zum Teil dem rätſelhaften Meiſter Math. Grünewald
zuge=
ſchrieben werden; ſicher von ihm iſt die unter Dürers Namen
gehende Grablegung Chriſti. — Der Ausflug hat ſomit wieder
viel Anregung gebracht; hoffen wir dasſelbe auch von den
noch in Ausſicht ſtehenden, deren nächſter am 25. Auguſt nach
Beerfelden und Ruine Freienſtein im Gammelsbacher
Thal gehen ſoll. (Darmſt. 8tg.)
Das ſtädtiſche Pfründnerhaus an der
Frankfurter=
ſtraße hat im Juli d. J. 6 ſeiner Inſaſſen durch nötig gewordene
Ueberſührung derſelben in das Krankenhaus, bezw. durch den Tod
verloren, während 2 Neuaufnahmen ſtattgefunden haben. Der
Be=
ſtand zu Ende des genannten Monats betrug noch 94 Inſaſſen,
83 Männer und 61 Frauen. - Im Armenhaus an der
Pallas=
wieſenſtraße hielten ſich die Abgänge (5) mit den Neuaufnahmen (6
ſo ziemlich die Wa=ſchale. Es waren dort Ende Juli d. J. noch
67 Inſaſſen verblieben, 30 Männer, 19 Frauen und 18 Kinder.
4k Zur Hebung des Sonntaasverkehrs nach dem Odenwald
hat die Heſſiſche Ludwigsbahn auf der Strecke Frankfurt=
Eberbach verſuchsweiſe für die Schnellzüge
Sonntagsfahr=
karten nach allen Halteſtationen des Schnellzugs ausgeben laſſen.
Das Ergebnis hat die Verwaltung zu einem gleichen Verſuch von
Mainz und Darmſtadt veranlaßt. Am nächſten Sonntag wird zu
dieſem Zweck von Mainz um 6' Vm. von Darmſtadt 720 ein
Sonderzug abgefertigt, welcher in Wievelsbach mit dem Schnellzug
von Frankfurt nach Eberbach vereinigt wird. Es werden
Fahr=
karten ausgegeben nach Reinheim, Höchſt Neuſtadt und allen übrigen
Halteſtationen des Schnellzugs bis Eberbach. Von dem Erfolge
des Verſuchs wird es abhängen, ob ſolche Sonderzüge noch öfters
verkehren werden.
Das am Donnerstag, den 18. Auguſt, unter gütiger
Mitwir=
kung der Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Inf.=(Leibg.) Regts. Nr. 115
im Saalbau ſtattfindende Konzert der verbündeten Vereine
zum Beſten des Fonds zur Errichtung eines Denkmals für weiland
Sr. Königl. Hoheit den Großherzog Ludwia IV. enthält folgendes
gewählte Programm: I. Abt.: Marſch. „Großherzog von Heſſen,
Hymne, Männerchor mit Inſtr.=Begl. von Ernſt, Herzog zu Sachſen,
Ouverture zu „Dinorah:, Trauermarſch aus „Götterdämmerung”
Das Kirchlein, Männe=chor. II. Abt.: Feſtmarſch von A. Kualer,
Kriegers Gebet, Männerchor mit Inſtr.=Begl., Fantaſie über: „
Pu-
ritanit, Sturmbeſchwörung und Der Jäger Abſchied, Männerchöre,
Immortellenktanz aus Lortzings Opern. III. Abt.: Das ſtille Thal
und Elslein von Caub, Volkslieder für Männerchor, Der Wald,
Männerchor, Militaria, großes Potpourri mit Schlachtmuſik. Drei
Märſche (Liebinasmärſche weiland Sr. Königl. Hoheit).
Der mittelrheiniſche Architekten= und Ingenieur=
Verein beruſt auf den 20. Auguſt eine Hauptverſammlung nach
Bingen. Von Mainz aus fahren die Teilnehmer von Frankfurt,
Darmſtadt, Wiesbaden, Mainz. Worms u. ſ. w. gemeinſchaftlich mit
dem Dampfboot vormittags ab. Nachmittags iſt Beſichtigung der
im Wiederaufbau begriffenen Rochusbergkirche, des Binger
Waſſer=
werks und der Felsſprengungen im Binger Loch.
Immobilienverkauf. Das eine der in der Grafenſtraße
von Herrn Maurermeiſter Delp erbauten Zwillingshäuſer ging in
den Beſitz des Herrn Bankier Kahn über.
Vor dem Genuß unreifen Obſtes ſei wegen der damit
verbundenen großen Gefahr für die Geſundheit zur itzigen Zeit
ausdrücklich gewarnt. Namentlich ſollten es ſich die Eltern zur
eifrigen Pflicht machen, ihre Kinder fortgeſetzt auf die Gefahr für
Geſundheit und Leben aufmerkſam zu machen, die der Genuß
unreifen Obſtes in ſich birgt.
N Einem ſeit kurzer Zeit in der Irrenanſtalt Hofheim
unter=
gebrachten geiſteskranken Schloſſergeſellen von hier gelang es
am Montag abend aus der Anſtalt zu entweichen und trieb ſich der
Burſche vorgeſtera hier in der Stadt umher. Bei ſeiner Feſtnahme
widerſetzte er ſich dem Schutzmann, riß demſelben den Uniformsrock
entzwei und benahm ſich ſo widerſpenſtig, daß einige Schutzleute
zur Verbringung aufs Revier notwendig waren. Abends erfolgte
die Ablieferung in die Anſtalt. - Bei der Dachverſchalung des
Stallbaues an den Erweiterungsbauten für die Artilleriekaſerne
trat ein Zimmergeſelle aus Seeheim neben die Schalung und
fiel von ca. 6 Meter Höhe zur Erde. Die Verletzungen ſind nicht
bedeutend. — Der Hausburſche eines hieſigen Geſchäfts wurde
we=
gen Unterſchlagung von Kundengeldern in Haft genommen.
Gegen das Anfaſſen der Backwaren in den
Läden von ſeiten des Publikums nimmt jetzt die
„ Bäckerzeitung; angeſichts der drohenden Choleragefahr aufs neue
ſehr eneraiſch das Wort. indem ſie ſich wie folgt vernehmen läßt:
„Das Anfaſſen von Backwaren ſeitens des Publikums iſt von uns
vor etwa zwei Jahren ſo nachhaltig und energiſch bekämpft
wor=
den, daß wir zu der Annahme berechtigt waren, es müſſe dieſe
Unſitte gänzlich ausgerottet ſein. Leider iſt dies nicht der Fall,
und wenn wir heute nochmals darauf zurückkommen, ſo geſchieht
dies angeſichts einer im fernen Oſten den deutſchen Grenzen bereits
unheimlich genug drohenden Krankheit, bei der die geringſten
Unter=
laſſungsſünden gegen unbedingte Reinlichkeit die Gefahr der
An=
ſteckung. bezw. Uebertragung heraufbeſchwören, bezw. vermehren
können. Es giebt nichts Unappetitlicheres und für die Geſundheit
der Nebenmenſchen Gefährlicheres, als dieſes meiſt mit ſchweißigen
oder unſauberen Händen ausgeführte Befaſſen von Eßwaren. Kann
nicht in einem anſcheinend geſunden Menſchen ſchon lange ein
Krankheitsſtoff ſchlummern, der durch die Poren der Haut Teilchen
von ſich abgehen läßt, die dann auf die beſchriebene Art zu
Krank=
heitsträgern werden? Iſt nicht ſchon das Unäſthetiſche und
Un=
appelitliche dieſer Sitte Grund genug, daß dagegen von allen
Seiten ſollte eingeſchritten werden? Ebenſo verhält es ſich mit
dem Furücknehmen der Backwaren. Kein anſtändiger Geſchäfts=
6
1.
8
⁵⁄
7
1.
1½
140
5
8.
1.
oe.
[ ← ][ ][ → ] Nr. 185
mann kann und wird Backware, die aus dem Laden geweſen iſt, bäude Berlins, auch nicht vom Schloſſe, übertroffen. - Wie es
zurücknehmen, denn er iſt nicht imſtande, zu beurteilen, wer die heißt, würden aus dem Pferdebeſtand der deutſchen Armee die
Backware in der Hand gehabt hat. Wir ſind feſt überzeugt, daß l Schimmel demnächſt verſchwinden und zwar dürſte dies auf das
uns das vernünftige Publikum Recht geben und unterſtützen wird.
8ur Sonntagsruhe. Die Abteilung II1 des deutſchen blendendweiße Farbe dieſer Pferde iſt eben nur zu ſehr zum An=
Tabakvereins, umfaſſend die Rheinvrovinz. die Provinz Heſſen. ariffspunkt geeianet und kann ſtellenweiſe auch weſentlich dazu bei=
Naſſau und das Großherzogtum Heſſen. hielt am Donnerstag im tragen. die Schlachtſtellung aufzuklären.
Hotel Victoria zu Köln eine Verſammlung ab, welche einſtimmia
folgende Reſolution annahm: „Die im Hotel Victoria zu Köln den 13. ds. — Waaners Tetralogie „Der Rina des
Nibelungen=
tagende Verſammlung der Abteiluna IL des deutſchen Tabakvereins, l innerhalb einer Woche zur Aufführung gebracht und zwar: den 13.:
umfaſſend die Rheinprovinz. die Provinz Heſſen Naſſau und das l Das Rheingold: den 15.: Die Walküre; den 17.: Siegfried, und den
Großherzogtum Heſſen, erblickt in dem Geſetz und in den Aus. 20.: Die Götterdämmerung. Platzbeſtellungen können für dieſe
Vor=
führüngsbeſtimmungen betreffend die Sonntagsruhe, eine beſondere ſtellungen im Zuſammenharge, wie auch für einzelne Abende bewirkt
Beeinträchtigung des Tabak= und Cigarrenhandels, weil der Verkauf l werden.
von Tabak und Cigarren vorzugsweiſe am Sonntag ſtattfindet.
Dieſelbe beauftragt den Vorſtand des Abteilungsvereins. bei den Miltenberg feierte mit Schluß dieſes Schuljahtes das Feſt ihres
betreffenden Regierungsoraanen und ſpäter auch beim Reichstag 25jährigen Beſtehens. Dem Leiter und Gründer der Anſtalt. Heirn
vorſtellig zu werden, um für den Vertrieb von Tabak und Cigarren Direktor Trotter, warden bei dieſem Anlaß viele Beweiſe der
Ausnahmebeſtimmungen angewendet zu erhalten, wie ſie dem Nah= Dankbarkeit und Anhänalichkeit früherer Schüler, ſowie die
all=
rungsmittelgewerbe vielfach bereits eingeräumt ſind und welche es ſeitigen Sympathien der Bevölkerung und der ſtädtiſchen und
kauf=
geſtatten, daß unter entſprechender Beſchränkung der Verkaufsſtunden männiſchen Korporationen dargebrachk. Im ganzen zählt die
Handels=
äm Vormittage zu beſtimmten Nachmittagsſtunden an Sönn= und ſchule bisher 853 Beſucher, wovon 601 aus Bahern, 209 aus andern
Feiertagen der Verkauf von Tabak und Cigarren ſtattfinden kann.
G Wiederholt iſt in hieſigen Blättern gegen die teuren l ſtaaten hatte ſie bisher ſchon Beſucher zu verzeichnen. Die Schule
Preiſe auf den hieſigen Wöchenmärkten Klage geführt hat ſich alſo weit über die Grenzen des Bayernlandes hinaus einen
und zuletzt in Nr. 189 der „Neuen Heſſ. Volksblätter- Beſchwerde Ruf erworben.
wegen des ſog. Unterkaufens von Händlern (Ankaufen zum Zweck
des Weiterverkaufes) geführt worden. Wie wir erfahren, läßt ſich 11. September ein, er begiebt ſich ſofort zum Kaiſer=Wilhelmsplatz
indeſſen nach der Gewerbeordnuna hiergegen nicht einſchreiten. Die und wohnt daſelbſt dem Feldgottesdienſt des 16. Armeecorps und
Gewerbeordnung beſtimmt in 8 64 das der Beſuch der Wochen= der auf dem oberen Ende dieſes Platzes ſtattfindenden Enthüllung
märkte, ſowie der Kauf und Verkauf auf denſelben einem Jeden des Kaiſer Wilhelm=Denkmals bei. Hierauf kehrt der Kaiſer mit
mit gleichen Beſuaniſſen freiſteht Es wäre hiernach der Bahn nach Schloß Urville zurück. Taas daräuf trifft er wieder
nicht ſtatthaft, in der Marktordnung gewiſſen Klaſſen von
Ver=
ſonen, z. B. Händlern, den Einkauf auf dem Markte zu verbieten die Parade des 16. Armeecorps ab. Nach dem großen Fapfenſtreich
oder nur während beſtimmten Leiten zu geſtatten. Auch ein Ver= l am Abend kehrt der Kaiſer nach Urville zurück.
bot des Zwiſchenhandels auf dem Markte würde ſich mit der
Ge=
werbeordnung in Widerſpruch ſetzen. Dem zur Sprache gebrachten kirchen abgeſtürzte Studioſus Wisbeck war am b. Auguſt früh
Mißſtande könnte vielleicht durch eine Vermehrung der
Wochen=
märkte entgegen gearbeitet werden.
Wie wir weiter vernehmen ſoll man an maßgebender Stelle den Hauptgipfel der Partenkirchener Dreithorſpitze auf neuem Wege.
einer Reviſion der Marktordnung nicht abgeneigt ſein, wobei in gingen auf den Mittel= und Oſtgipfel über und kletterten dann über
Erwäaung gezogen werden ſoll, ob nicht durch eine andere Regelung die Oſtwand herab. Die Schwierigkeiten der Tour waren ſonit
der Marktzeit und durch das Verbot des Vorkaufs, d. h. des An vollſtändig zu Ende und war nur noch ein etwa 200 Meter langer
und Verkoufs von Marktartikeln vor Beginn des Märktes die Felsrücken, die ſog. Signalkuppe, zu überſteigen, um zum
Wetter=
gerügten Uebelſtände gemildert werden können. Auf die eigent= ſteingatterl, den Uebergang von Schachen in die Leutaſch, zu gelangen.
liche Preisbildung wird j doch nach Lage der beſtehenden Geſetz= Wisbeck ging hier in der Mitte. Sei es nun, daß er hier - im
gebuna die Marktordnuna ohne Einfluß ſein
Von der Bergſtraße, 10. Auguſt. Die Einlegſchweine, den Weg ſchaute, oder was den beiden anderen Herren am
Wahr=
welche im Vorjahre um 18 M. pro Stück mühelos zu haben waren, ſcheinlichſten dünkt, ſich mit dem Steigeiſen in einer Rtze verfangen
werden heuer nicht unter 25 M. pro Stück abgegeben. Die Händler, hatte - er ſtürzte auf einmal lautlos nach rechts im Bozen über
welche die Schweine in größeren Partien zu Markt bringen, machen die Wand und kollerte unten im Geröllfeld weiter. Seine Begleiter
glänzende Geſchäfte. — Die Preiſe für das Getreide jüngſier kletterten ſofort zu ihm hinunter und fanden ihn tot. Der Leichnam
Ernke ſind nunmehr ziemlich normiert. Korn koſtet 17½. M. bro wurde am nächſten Morgen heruntergeſchafft.
Doppelcentner, Gerſte 16 M. pro 200 Pfund und Spelz 6½ M.
per 50 Kilo.
4 Mainz. 10. Aug. Nach dem ſoeben ausgegebenen Programm eine Eingabe aegen die Sonntagsruhe, ſowie an die Einzelregierungen
wurde das hieſige Gymnaſium am verfloſſenen Semeſter von 788 1 Eingaben für die Einſchränkung des Konſumvereinsweſens zu richten.
Schülern frequenliert, von welchen 374 der katholiſchen, 287 der l Der nächſte Verbandstag findet 1894 in Stuttgart ſtatt.
evangeliſchen, 130 der israelitiſchen und 8 der freireligiöſen Religion
angehörten. Die Reifeprüfung beſtanden zu Oſtern 15 Oberprimaner. herzoain durch Ausgleiten in einem Himmer des Schloſſes Mainau
An dem Gymnaſium ſind 42 Lehrer und 4 Lehramtsacceſſiſten den Fuß übertreten. Eine heftige und ſchmerzhafte Anſchwellung
thätig. — Die hieſige Theaterſaiſon beainnt den 15. September l des Fußgelenkes hinderte ſie am Gehen, ſo daß ihr nur mit Hilfe
und zwar mit dem Schiller Laube'ſchen Trauerſpiel „Demetriuss. eines Traaſeſſels der Beſuch des Schlößgartens möglich war. Nun=
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 10. Auguſt. Der Kaiſer hat
dem Grafen Hatzfeldt ſeine beſondere Genuathuung über den Verlauf
ſeines Aufenthaltes in Cowes ausgedrückt und dankte allen, die
dazu beigetragen haben. ihm eine ſo angenehme Erholungszeit zu
verſchaffen. — Der ExMiniſier Herrfurth wird ſeinen ſtändigen
Wohnſitz in Berlin beibehalten, wo er bereits eine Privatwohnüng
im Weſten der Stadt gemietet hat, und wird ſich zunächſt gen;
ſeinen Abgeordnetenpflichten widmen. Man nimmt an, daß er
nun=
mehr als Hoſpitant der freikonſervativen Partei beitreten wird.-
Das Reichstagsgebäude iſt äußerlich im weſentlichen vollendet.
Die Façiden ſind noch mit den Gerüſten umkleidet, durch die der
helle Saͤndſtein der wüchtigen Bauglieder ſchimmert, aber frei liegt
jetzt ſchon der obere Teil, die Kuppel und die vier würfelförmigen
Aufſäße der Ecken. Bloß die Krönung der Kuppel verbirgt ſich
noch unter Gerüſtbalken, bis die reiche Vergoldung vollendet iſt. in
der ſie. das Haus und die Stadt überragend, gleich der Victoria
der Siegesſäule ſchimmern ſoll. Man hat alſo bereits in der
Haupt=
ſache die volle Wirkung des Bauwerkes, ſoweit nicht die
Einzel=
heiten der Fagiden in Frage kommen, und dieſe Wirkung iſt eine
über alle Erwartung mächtige; ſie wird von keinem anderen Ge=
2065
rauchfreie oder rauchſchwache Pulver zurückzuführen ſein.
Die
Frankfurt. 9. Auguſt. Im Opernhauſe wird - anfangend
Miltenberg. 9. Auguſt. Die bekannte Handelsſchule in
deutſchen Staaten und 43 Ausländer ſind. Faſt aus allen Kultur=
Metz. 9. Aug. Der Kaiſer trifft in Metz am Sonntag, den
in Metz ein und nimmt auf dem großen Exerz erplatz bei Frescatrh
Garmiſch, 9. Auauſt. Der auf der Dreithorſpitze bei
Parten=
mit zwei Kommilitonen von der Leutaſch aufgebrochen; ſie erſtiegen
zunächſt die Leutaſcher Dreithorſpitze machten den Uevergang auf
Bewußtſein, alle Schwierigkeiten überwunden zu haben - nicht auf
Heidelberg. 9. Aug. Der hier ſtattfindende Verbandstag des
freien deutſchen Bäckerverbandes beſchloß, an den Reichskanzler
Karlsruhe, 8. Aug. Vor mehreren Tagen hat ſich die
Groß=
mehr iſt Profeſſor Cederſkiöld aus Baden Baden auf Schloß Mainau
angekommen, die Großherzogin unterzieht ſich bei dieſem
hervor=
ragenden Arzt einer Maſſagekur und befinder ſich ſeitdem bereits
viel beſſer.
Coblenz. 10. Auguſt. Ueber das geſirige Erdbeben bringt
die -Coblenzer 8ta.= nöch folgende Einzelheiten: Die Zeit wurde
übereinſtimmend aüf 8 Uhr 25 Minuten ermittelt, die Richlung war.
wie gleichfalls allerſeits gemeldet wird, von Nordweſten nach
Süd=
oſten. Die größte Panik entſtand in den Schulen, wo Tafelgeſtelle
umfielen und die Kinder weinend und ſchreiend auf die Straße
liefen; andere ſprangen durch die Fenſter der Parterrezimmer auf
die Straße und in den Hof. An dem Clemens'ſchen Hauſe in der
Gerichtsſtraße ſiel ein Schornſtein ein; in vielen Zimmer löſten
ſich kleine Teile des Deckenverputzes ab. In den Glas= und
Vorzel=
lanſchränken bemerkte man ein umheimliches Gekurre. Aus dem
Bücherreaal auf unſerer Redaktion ſtürzte ein Buch herunter, ein
Beweis,. daß der Stoß ſehr heftig war. Die Ausdehnung
rhein=
aufwärts ging, ſoweit ſich dies bis jezt ermitteln läßt, bis oberhalb
Camp. Dort ſtürzten vier Schornſteine ein, die Mauer am
Bahn=
hofsgebäude wurde durch einen Riß ara beſchädigt. In Caub wurde
Das letzte Erdbeben wurde
das Erdbeben, nicht, geſpürt.
hier am 26. Auguſt 1878, morgens 2 Minuten nach 9 Uhr,
wahr=
genommen. Die Bewegung war damals von Südoſt nach Nordoſt
2666
Nr.
und währte etwa 10 Sekunden. Dasſelbe wurde in faſt allen Orten
der Rheinprovinz. in Weſtfalen und Naſſau bemerkt.- Aus anderen
Orten liegen noch ſolgende Meldungen vor. In Arzheim riß
ſich während des Erdſtoßes das Vieh in den Ställen von den Ketten
los: einzelne Tiere gebärdeten ſich ſehr erregt und ſprangen in die
Futterkrippen. In Pfaffendorf hrachte das Erdbeben die
Häuſer ins Wanken: die Leute liefen auf die Straße. Ein großer
Schornſtein iſt eingeſtürzt, die Zimmerdecken erlitten Riſſe. In
Güls iſt ein Schornſtein eingeſtürzt. In den Schulen bemächtiate
ſich der Kinder eine ungeheure Aufregung. In Ems hatte ſich
früh morgens ein leichter Regen bei gewitterhafter Schwüle
einge=
ſtellt. Eben hatte der Regen etwas nachgelaſſen, kein Blättchen An
einem Baume regte ſich, da vernahm man plötzlich eine heftige
Erſchüt=
terung der Erde, die ſo ſtark war, daß man befürchten mußte, die
Häuſer ſtürzten zuſammen. Dem Stoß, der von unten her gegen
die Erdoberfläche gerichtet war, folgte ein etwa 10-15 Sekunden
langes Getöſe, wie es von einer zuſammenſtürzenden Mauer
aus=
geht. Alles eilte zu den Fenſtern oder auf die Straße Decken
zer=
riſſen, die Tünche ſiel herunter, Lampenglocken fielen herab,
Tintenfäſſer verſchütteten ihren Inhalt und Gefäße mit Waſſer
liefen über. Die Häuſer kamen beträchtlich ins Schwanken, die
Stände der Obſthändler und Blumenverkäufer am Kurhauſe
be=
wegten ſich geradezu ſichtlich, ſo daß man den Eindruck hatte, als
würden dieſelben durch Menſchenhand gerüttelt. Das Waſſer in
den Bädern ſchlug Wellen. In Naſſau war das Erdbeben mit
lautem Rollen und Donnern im Innern der Erde verbunden.
Erfurt, 9. Auguſt. Der Erſte Staatsanwalt erläßt die
nach=
ſtehende Bekanntmachung: Mordverſuch zu Erfurt. Am 1. d. M.
abends hat ein Mitglied einer Zigeunertruppe einen Mordverſuch
begangen. Die Zigeuner fuhren in einem grünen Wagen mit grünem
Planüberzuge, beſpannt mit dunkelbraunem Pferde. Es waren drei
Männer im Alter von 30-50 Jahren, einer mit blondem, einer
mit rotem Schnurrbart, und einer mit grauem Vollbart. Ferner
befanden ſich zwei Frauen, ſowie mehrere Kinder im Wagen. Der
Führer hies angeblich Weiß. Feſtnahme der Truppe und
Draht=
nachricht. Ueber den Mordverſuch ſelbſt enthält die
Bekannt=
machuna nichts.
Halle a. S. 9. Auguſt. Wegen Landesverrats. begangen
durch Verkauf von Forts=Plänen an einen Dänen im Jahre 1884,
wurde der frühere Feuerwerks=Lieutenant H. Thomas zunächſt zu
10 Jahren und bei erneuter Verhandlung zu 11 Jahren Zuchthauͤs
verurteilt. Nachdem Th. von dieſer Strafe 7 Jahre verbüßt hat,
iſt ihm der Reſt auf dem Gnadenwege erlaſſen worden.
Dresden, 10. Auguſt. Der König eröffnete mittags im
könig=
lichen Volytechnikum die dritte internationale Ausſtellung von
Aquarellen, Vaſtellbildern Handzeichnungen und Radierungen.
Bremerhaven, 10. Auguſt. Vie amtliche Stat ſtik verzeichnet
in den erſten ſieben Monaten 1892 nach den Vereingten Staaten
31325 Auswanderer über Bremen, gegen 78193 im Vorjahre.
Colberg. 8. Auguſt. Fürſt Bismarck wurde hier auf der
Durchfahrt begeiſtert begrüßt. Der Bürgermeiſter, das Offiziercorps
des in Colberg garniſonierenden 54. Inſ.=Regts., der Kriegerverein,
zahlreiche Badegäſte, viele Einwohner waren auf dem Bahnhof
an=
weſend und brachten ſtürmiſche Hochs auf den Fürſten aus. Letzterer
war ſichtlich von den unaufhörlichen und völlig improviſierten
Ovationen bewegt und verſuchte vergeblich der Bevölkerung ſeinen
Dank in Worten auszuſprechen. Von Blumen wurde der Fürſt faſt
überſchüttet.
St. Bäderfrequenz. Baden=Baden 36 084. Ems 146l3.
Homburg 7614. Kreuznach 4276. Marbach i. O. 241. Münſter
a. St. 1386. Nauheim 7637. Schlangenbad 1293 Soden i. T.
1582. Schwalbach 4464 Weilbach 7I. Wiesbaden 73 244.
Helgo=
land 5328. Oſtende 15 756. Scheveningen 9746.
Madrid, 10. Auzuſt. Die Provinz Saragoſſa iſt durch heftige
Stürme und Regengüſſe heimgeſucht worden, wodurch große
Ueber=
ſchwemmungen herbeigeführt wurden. Faſt alle
Telegraphen=
verbindungen Spaniens ſind unterbrochen oder geſtört.
Petersburg. 10. Auguſt. In der Nacht von Sonntag auf
Montag fand bei Helſingfors ein Zuſammenſtoß ſtatt, wobei ein
alter, faſt ſeuntüchtiger Dampfer, Ajax. der gegen hundert von
einer Luſtfahrt zurückkehrende Piſſagiere an Bord hatte, unterging.
Um 2 Uhr morgens auf einem Fahrwaſſer dem Paſſazierdampfer
Runeberg begegnend, ſteuerte er der Regel zuwiger inks, ſo daß
der Runsberg. der durch kein Manöver den Zuſammenſtoß mehr
verhindern konnte, auf den morſchen Rumpf des Ajax aufſties und
dieſer unter dem herzzerreißenden Angſtgeſchrei der an Bord
Pefind=
lichen augenblicklich ſank. Der Runeberg verſuchte zu beſſerer Rettung
der Verunglückten eine weitere Bewegung zu machen, ſaß aber ſelbſt
auf dem Grund. Das Auswerfen von Rettungsringen, Kiſten.
Stühlen und andern Gerätſchaften ſcwie das Ausſetzen von Booten
erwies ſich bei der herrſchenden Dunkelheit als wenig erfolgreich.
Bisher ſind 35 Leichen aufgefunden worden, da aber gegen 90 Ver=
188
ſonen als vermißt gemeldet ſind, ſo ſcheinen von den 100 Paſſagieren
des Ajax nur etwa 10 gerettet zu ſein.
New=York. 9. Auguſt. Der große Streik in Pennſylvanien
iſt kläglich geſcheitert. Aus Duquesne (ennſylvanien) wird
ge=
meldet, die ausſtändigen Arbeiter hätten die Arbeit wieder
aufge=
nommen. Die Geſellſchaft der Carnegie'ſchen Werke ſei ſomit
ſieg=
reich aus dem Streik hervorgegangen, was ja vorauszuſehen war.
Kleine Chronik. In Frankfurt wurde am Mittwoch in einer
Kaſſewirtſchaft ein Deſerteur von einem bayeriſchen Infanterie=
Reaiment feſtgenommen. Der Verhaftete trug eine größere Summe
Geldes bei ſich. — Von einer Kreuzotter gebiſſen wurde anfangs
der vorigen Woche die 13jährige Tochter eines in Friedrichsberg
bei Berlin wohnenden Drechslers. Nachdem dieſelbe als geheilt
aus dem Krankenhauſe entlaſſen, ſtellte ſich Lähmung der
Augen=
lider und Prickeln und Stechen im Augapfel ein und nach kurzer
Heit war die Sehkraft auf beiden Augen erloſchen. Nach ärztlichem
Gutachten iſt keine Hoffnung ouf Wiederherſtellung des Augenlichts
vorhanden. - In den in naͤchſter Nähe der Stadt Herbſt belegenen
Schießſtänden wurden von Militärperſonen die Leichen zweier gut
gekleideten jungen Leute gefunden. von denen die eine. die einer
etwa 18jährigen jungen Dame, weiß gekleidet war. Als
Mord=
werkzeug lag ein Revolver neben den beiden. - In Enger (xeg=
Bez. Minden) ſind in der Nacht zum Dienstag fünf Wohnhäuſer
und drei Getreideſcheunen abgebrannt. Man vermutet
Beand=
ſtiftung. — Das große Schiff „Concordia Reichers von Amſterdam
mit Lädung nach Java unterwegs, wurde als brennendes Wrack
an der braſilianiſchen Küſte angetroffen. Die Mannſchaft fehlt.
Choleraberichte. Nach dem amtlichen Cholerabericht aus
Rußland zählte man am 8. d. M. in Kaſan 15 Erkrankungen und
4 Todesfälle, in Aſtrachan 18 Erkrankungen und 5 Todesfälle, in
Baku 4 Erkrankungen und 5 Todesfälle, in Niſhnij Nowgorod am
9. Auguſt 64 Erkrankungen und 81 Todesfälle. In den meiſten
Städten hat die Sterblichkeit bedeutend abgenommen. Dagegen
berrſcht die Epidemie in den Gouvernements noch ungemindert.
Laut Moskauer Meldungen wurde die Cholera daſelbſt von Atreſtanten
eingeſchleppt, die aus den Cholerageainden in das große Mioskauer
Sammelgefängnis zur ſpäteren Weiterbeſörderung nach Sachalin
eingeliefert worden waren.
In Breslau müſſen jetzt auch au
den dortigen Bahnhöfen die aus Rußland ankommenden Fahrgäſte
ſtrengſtens unterſucht und desinfiziert werden. In Bremerhäven
fand eine Konferenz ſtatt zwiſchen Vertretern des preußiſchen,
olden=
buraiſchen und bremiſchen Staales über Quarantänemaßregeln gegen
die Choleragefahr.
— Derneueſte Automat. Die Pariſer werden ſich ſchon
in allernächſter Zeit einer Neueinführung von höchſt praktiſchem
Wert zu erfreuen haben. Es werden nämlich demnächſt in allen
80 Vierteln von Varis Brunnen in Form einer zierlichen Säule im
Stile der Zeitungskioske errichtet, die gegen Einwurf von einem
Sou, alſo vier Pfennigen unſeres Geldes. warmes Waſſer liefern.
Der ſinnreich konſtruierke Apparat enthält in ſeinem Innern eine
Gasheizung. die das Waſſer bis 65 Grad erhitzt. Um den einen
Sou erhält man ein Quantum von acht Litern heißen Waſſers; iſt
dieſes Quantum von dem Automaten abgegeben, dann funktioniert
der Apparat erſt wieder, wenn abermals das beſtimmte Geldſtück
hineingeworfen wird. Kleine Haushaltungen und kleine
Gewerbe=
treibende dürften den Wert dieſer praktiſchen Erfindung bald
aus=
nützen, die gewiß auch anderwärts willkommen wäre.
- Vertilgung des Meltaues. Zur Beſeitigung des
an Kohlraben und Gemüſen aroße Verheerungen anrichtenden
Mel=
taues wird Beſtäubung der Pflanzen mit Mehl= und Kalkſtaub
empfohlen.
Litterariſches.
Die Seebäder und ihre Anwendung. Ein Handbuch
für Badegäſte. Von Dr. med. Axel Winckler. Preis 2 M.
Verlag von Martin Hampel in Berlin=Friedenau. Der Verfaſſer
genießt durch ſeine gewandte, gemeinverſtändliche Darſtellung
ge=
ſundheitlicher Tagesfragen, die bereits in einer Reihe von Ver
öffentlichungen erprobt iſt, ſowohl in ärztlichen, wie in Laienkreiſen
einen guten Ruf. Im vorliegenden Buche behandelt er in
ein=
gehender Weiſe die Heilwirkungen der Seebäder und der Seeluſt,
die Krankheiten, bei denen Seehäder oder Seluftkuren anzuraten
und in welchen Fällen dieſe nicht geeignet ſind. Von ganz
be=
ſonderem Werte ſind di= Einzelheiten über den zweckmäßigſten Ge
brauch der Seebäder, Verhalten vor und nach dem Bade' Dauer,
Lebensweiſe, über Wellenſchlag, Flut und Ebbe u. ſ. w. Das Buch
hat den Vorzug, daß es nicht im Intereſſe dieſer oder jener
Bade=
orte geſchrieben iſt, ſondern einen unparteiiſchen Leitfaden in die
Hand giebt, der den Beſuchern jedweden Badeortes willkommen
ſein wird.
Hierzu eine Beilage der Dampf=Kaſſebrennerei von B. J. Wllms in Koln.
Druck und Berlaa: L. C. Bittichice Hofbuchdruderel, verantwortlich ür die Redaltion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt