Darmstädter Tagblatt 1892


11. August 1892

[  ][ ]

In der Prinatklagrſache
des Kaufmanns Sigmund Marx zu Darmſtadt, Privatklägers, gegen den Drucker
Johann Nikolaus Lauck zu Eberſtadt, Angeklagten, wegen Beleidigung durch die
Preſſe, hat das Großh. Schöffengericht 1 zu Darmſtadt am 15. Juli 1892 für
Recht erkannt:
Der Angeklagte Johann Nikolaus Lauck, Drucker zu Eberſtadt, 66 Jahre alt,
wegen Preßvergehens vorbeſtraft, wird der ihm zur Laſt gelegten Beleidigungen des
Privatklägers, 1) durch den Art. Nr. 16 der Beilage zum Landwirth und Bienen=
züchter
vom 15. Auguſt 1891: Es iſt wohl angebrachtu..., 2) durch den Ar=
tikel
in Nr. 18 rubr. Blattes: Es war kein Stuß'...., 3) durch den Artikel
derſelben Nummer: Gegen den Sigmund ſollen neuerdings..., als Redakteur
der genannten Zeitung ſchuldig erkannt und deshalb in eine Geldſtraſe von 25, 30
und 20 Mk. verurtheilt, die im Falle der Uneinbringlichkeit mit 5, 6 und 4 Tagen
Gefängniß zu verbüßen ſind. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens, ein=
ſchließlich
der nothwendigen Auslagen des Privatklägers zu tragen. Bezüglich der
Auslagen zunächſt die Hälfte unter ſolidariſcher Haftbarkeit mit dem Angeklagten
Theiß für die ganze Summe. Dem Privatkläger wird die Befugniß ertheilt, das.
Urtheil innerhalb 14 Tagen nach erlangter Rechtskraft einmal im Darmſtädter
Tagblatt zu veröffentlichen.
[12114
6. 9
20
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J.
GTEREIyLrungs-Auzligb.
Donnerstag den 11. Auguſt, Nachmittags ½3 Uhr,
werden folgende, zum Nachlaß der Frau Major Gerſchlauer gehörige Mobilien,
Hügelſtraße 651 2 Treppen, öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert:
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Betten und 1 kleine Bettſtelle, 3 Sophas, Tiſche und Stühle, 1 Waſchtiſch
mit Marmorplatte, 1 Nachttiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Conſolſchränkchen,
1 Kleiderſchrank, 2 Spiegel, 1 Oelgemälde, 1 Küchenſchrank und verſchie=
dener
Hausrath.
H.
Scharmamm,
(12008
Amtsgerichts=Taxator.
Brkanntmahhung.
Das Hebregiſter über die Kommunalbedürfniſſe der israel. Religionsgemeinde
Darmſtadt pro 1892ſ93 liegt vom 11. d. Mis. an acht Tage lang zur Einſicht,
auf unſerer Gemeindeſtube, Friedrichsſtraße 2 dahier, offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten vier
Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder mündlich oder ſchriftlich bei
Großherzoglichem Kreisamt dahier zu Protokoll gebracht werden, da ſpätere Be=
ſchwerden
keine Berückſichtigung mehr finden können.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1892.
Der Vorſtand der israel. Religionsgemeinde. C21l5

Ofen=Lieferung.
Die Lieferung und das Aufſetzen von
Kachel=Oefen für das Verwaltungsgebäude
des neuen Schlachthofes hier ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 13. Auguſt d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen anf dem Stadt=
bauamt
, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht
offen, bei welchem auch die Formulare
für die Offerten zu erheben ſind.
Nach Auswärts werden Abſchriſten
der Bedingungen nicht verabfolgt.
Darmſtadt, am 4. Auguſt 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[11849
Riedlinger, Beigeordneter.
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für die Menage=Küche Dragoner= Regi=
ments
Nr. 23 iſt pro 1. Oktober 1892
bis 30. September 1893 zu vergeben.
Offerten ſind bis zum 20. d. Mts.
an die Menage=Kommiſſion einzureichen.
Lieferungs=Bedingungen ſind in der Me=
nage
=Küche zu erfragen.
Die Menage=Kommiſſion. 12116

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[ ][  ][ ]

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Nr. 181

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[ ][  ][ ]

2649
(12013

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Wahl ungeeigneter Nährmittel zu ſuchen. Als Zuſatz zur Milch muß
ein Kindermehl verwendet werden, das dem Körper des Kindes
alle die Nährſtoſſe zuführt, deren das Kind zu ſeinem Ge=
beihen
bedarf und das event. auch ohne Milch zubereitet werden
kann, ohne ſeine guten Eigenſchaften zu verlieren. Ein ſolches Mehl
ſE aur

Lauuuiugegagaaeegeaeeze

Rademauu's
IRdermeh.

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ademann's Kindermehl hat den größten Gehalt an Nährſalzen!
ademann's Kindermehl beſitzt den größten Nährwerth!
ademann's Kindermehl macht alle Kinder geſund und ſtark=
ademann's
Kindermehl kann allein die Muttermilch erſetzen!
ademann's Kindermehl verhindert alle Verdauungsſtörungen!
ademann's Kindermehl wird von allen Aerzten als
E
RE- das Beste empfohlen
1

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mit Waſſer verdünnt ſtrotz Soxhlet) nicht vertragen wurde, ſehr gut
bewährte, erſuche ich Sie um gefl. Zuſendung von weiteren 3 Büchſen
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h
m;
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H
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Wohnung baldigſt zu beziehen.
12137) Langgaſſe 8 eine Wohnung
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12138) Schulſtraße 5, 2. St., eine
ſchöne Wohnung. 3 Zimmer, Klluze und
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12139) Wendelſtadtſtraße 44 eine
Manſarde mit allem Zubehor per ſofort
zu vermiethen. Näheres 1. Stock.
12140)
Neubau.
Ecke der Frankfurter= u. Pallas=
wieſenſtraße
3 ſchöne Wohnungen mit
je 4 Zimmer, Balkon und ſonſtigem Zu=
behör
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Frankfurter= u. Landwehrſtraße, Manſarde.

7576) Ein Laden nebſt Wohnung
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Karl Kaiſer, Caſinoſtraße 11.

106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
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Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18, Zim=
mer
Nr. 21.
9043) Mathildenplatz 3 Laden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen
u. ſof. zu beziehen. G. W. Wagner.
12141)
Neubau.
Ecke der Frankfurter= u. Pallas=
wieſenſtraße
Laden nebſt Ladenzimmer
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen.
Derſelbe würde ſich beſonders ſür ein
Metzger= oder Specereigeſchäft eignen.
Näheres Ecke der Frankfurter= und Land=
wehrſtraße
, Manſarde.

W

9318) Ein gutmöblirtes Zimmer zu
verm. Näheres Landwehrſtr. 27, 1. St.
10314) Hoffmannsſtr. 32 Hochpar=
terre
ein großes möbl. Zimmer zu verm.
10497) Wienerſtr. 47 parterre ein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
mit oder ohne Penſion zu vermiethen.
10574) Wendelſtadtſtr. 40 m. Bel=
etagezimmer
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gut möblirt.
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11019) Bleichſtr. 40, Aufgang rechts
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400) Ceinaunr v.. Eros.
ein feinmöbl. Zimmer ſofort zu v.

[ ][  ][ ]

2652
11112) Ernſt=Ludwigsſtr. 26. II.,
zwei elegant möblirte Zimmer (Wohn= u.
Schlafz.) an einen ſoliden Herrn ſofort.
1992) Waldſtr. 24, 2 Trp, zwei
kleinere ineinandergeh nde frdl. möbl. 3.
11993) Kahlertſtraße 15, 1. Stock,
gut möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
12021) Saalbauftr. 36, 2. St, ein
ſchönmöbl. Zimmer preiswürd bei einer
beſſeren Familie zu vermiethen.
12022) Saalbauſtr. 17, 1. St., ein
ſchönmöbl. Im. mit od. ohne Penſion ſof.
geoo000000000000000000000000

Nr. 157

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Commor-Conoorl

8 11023) Ernſt=Ludwigsſtraße 1
3 II. Etage, ein großes möbl. Zim=
8 mer an einen feinen Herrn zu verm. 8
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Der Vorstand. 1215.

12024) Hoffmannsſtraße 1 II. Stock
ein freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
12142) Blumenſtr. 12 ein grißes
oder 2 kleine gutmöbl. Zimmer zu verm.
12143) Carlsſtr. 40, 2. St, möbl.
Wohn= und Schlafzimmer für einen oder
2 Herrer, mit oder ohne Penſion.
12144) Eliſabethenſtr. 21 ein möbl.
Zimmer im 2. St. an einen Herrn zu v.
12145) Kirchſtr. 25 ein gutmöbl. Z.
mit oder ohne Perſion ſogleich zu verm.
12146) Ernſt=Ludwigsſtr. II. 3. St.
ein ſchön möbl Zimmer zu vermiethen.
12147) Roßdörferſtr. 33 ein ſchön
mötl. Parterrezimmer ſofort zu verm.
12148) Alexanderſtr. 13 Hinterhaus
ein freundlich mobl. Zimmer zu verm.

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Reorganiſirt 1855.
31t Htuktgark.

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Heute und morgen ein=
treffend
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Geſammtvermögen Ende 1891: 68 Millionen Mark, darunter außer
33 Millionen Mark Prämienreſerven noch über 4½ Millionen Mark
Extrareſerven.
Verſicherungsſtand: ca. 40 Tauſend Policen über 54 Millionen Mark
verſichertes Kapital und über 1½ Millionen verſicherte Rente. Aller Gewinn
kommt ausſchließlich den Mitgliedern der Anſtalt zu gut.

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Lebensversicherung.
Einfache Todesfall=Verſicherungen. Abgekürzte, bei Erreichung eines be=
ſtimmten
Lebensalters oder im Falle früheren Todes zahlbare Verſiche=
rungeu
, ſowie Verſicherungen zweier verbundener Perſonen, zahlbar nach
dem Tode der zuerſt ſterbenden Perſon.
Dividenden= Genuß'ſchonnach3 Jahren=
WDividende zur Zeit 30% der Prämie. x
Bei Einſtellen der Prämienzahlung Redukton der Verſicherung auf einen dem
Deckungskapital entſprechenden prämienfreien Betrag. Belehnung der Policen.

Rentenversicherung.
Jährliche oder halbjührliche Leibrenten, zahlbar bis zum Tode des Ber=
ſicherten
oder bis zum Tode des längſt Lebenden von zwei gemeinſchaftlich
Verſicherten, ſowie aufgeſchobene für ſpäteren Bezug beſtimmte Renten.
Alles dividendenberechtigt.

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auf dem Wege Darmſtadt=Everſtadt=
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[ ][  ][ ]

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Woog, 10. Auguſt 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 338 m.
Lufttemperatur 130 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 17½ R.
Woogspolizeiwache.

Hchiffsbericht. mitgeteilt von dem alleinigen.
Agenten der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz 1.
New=York, 2. Auguſt. Der königl. belg.
Poſtdampfer Waesland=,Kapitän Grant, iſt
wohlbehalten von Antwerpen angekommen.

Jsraelttiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 13. Auauſt.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr - Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8 Uhr 45 Min
Sabbathausgang um 8 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Isr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 13. Auguſt.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 55 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 14. Aug. an:
Morgens 6 Ubr.
Nachmittags 6 Uhr Min.

19)

Volitiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer iſt am Dienstag früh 8 Uhr
0 Minuten auf der Matroſenſtation in Potsdam eingetroffen,
urde von der Kaiſerin begrüßt und begab ſich mit derſelben als=
ald
ins Marmorpalais.
Der Reichsanzeiger= veröffentlicht die Entlaſſung Herr=
urths
mit Penſion unter Belaſſung des Titels und Ranges als
3taatsminiſter und unter Verleihung des Großkreuzes des Roten
dlerordens mit Eichenlaub und Krone; ferner die Ernennung
zulenburas zum Miniſter des Innern.
Oeſterreich=Ungarn. Die amtliche Wiener Zeitung: ver=
ffentlicht
zwei Handſchreiben des Kaiſers, durch die der Miniſter
reiherr v. Prazak auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner
ieljährigen mit Vflichttreue und Hingebung geleiſteten Dienſte von
einem Amte enthoben und als Milglied auf Lebensdauer in das
errenhaus berufen wird. Die deutſchliberalen Blätter bezeichnen
en Rücktritt Prazaks als Niederlage der Czechen, während die
berale Linke damit ihren entſchiedenſten Geaner im Kabinette ver=
ere
; der eventuellen Ernennung eines neuen ezechiſchen Lands=
annminiſters
müßten Verhandlungen mit der Linken vorangehen.
Der Handelsvertrag zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und
erbien nebſt dem Viehſeuchen=Abkommen iſt am Montag im Mini=
erium
des Auswärtigen unterzeichnet worden. Gleichzeitig wurde
ne Erklärung vereinbart und unterzeichnet, laut welcher der am
September d. J. ablaufende Handelsvertrog. ſowie der früheren
iehſeuchen=Abkommen bis zum 1. Januar 1893 verlängert werden.
uch ſind an demſelben Tage die Entwürfe des Handelsvertrages
nd des Marken= und Muſterſchutz Akommens zwiſchen Deutſchland
1d Serbien paraphiert worden.
In der erſten Verſammlung des Katholikentages in
inz erklärte der Vizepräſident der katholiſchen Centrumspartei in
eutſchland, Dr. Oerterer, die Ziele der Katholiken Deutſchlands
ien vollkommen übereinſtimmend mit denen der Katholiken in
eſterreich. Es oelte, gemeinſam den Kampf gegen die Feinde der
irche und des Staates aufzunehmen. Die Sozialpolitik und die
chule ſeien die wichtiaſten Fragen, welche in beiden verbündeten
taaten zur Löſung gelangen müßten.
Italien. Der Miniſter des Auswärtigen Brin hat dem Sin=
c
0 von Genua mitgeteilt, daß der König und die Königin am
oder 8. September ſich nach Genua zu begeben gedächten, und
i6 faſt ſämtliche Mächte die Einladung Italiens angenommen
itten, zur Columbusfeier Kriegsſchiffe nach Genua zu ſen=
n
. Der Miniſter beglückwünſcht den Sindaco dazu, daß Genua
r Schauplatz dieſer Feier ſein werde.
Frankreich. Die ,Républ. françaiſe' erklärt, Frankreichs dem=
ichſtige
Antwort auf die Note des Konaoſtaates werde ein
chiedsgericht ablehnen. da Frankreichs Recht nicht zu beſtreiten
Belgiens Freundſchaft für Frankreich könne den Streit nicht
einfluſſen.
England. Das Oberhaus nahm die Antwortadreſſe an und
rtagte ſich bis Montag. Im Laufe der Debatte erklärte Lord
alisbury, im kommenden Jahre werden die Mittelpunkte des
ntereſſes und der Thätigkeit ſich im Oberhauſe befinden; er hoffe,
3 Oberhaus werde den ernſten Aufgaben die gewohnte Weisheit

und Entſchloſſenheit entgegenbringen. Bei Beratung der Adreß=
debatte
im Unterhaus erklärte Gladſtone, eine feſte Verwaltung der
Geſetze ſei in Irland unmöglich, ſolange die Geſetze mit den Volks=
ſympathien
nicht im Einklange ſeien. Zwangsgeſetze dürfen nicht
einen Moment länger im Geſetzbuche bleiben, als die Bedingungen
der parlamentariſchen Zeit dies erheiſchen. Die Beziehungen Eng=
lands
zu Irland bleiben im Vordergrund und hinſichtlich der Frage
der Amneſtierung gewiſſer Gefangenen ſei es unmöglich, Zuſagen
zu machen, wo im Kriminalwege Verurteilte in Betracht kommen.
Betreffs der ermittierten Pächter hofft Redner, freiwillige Arrange=
ments
zwiſchen Grundbeſitzer und Pächter würden einen geſetz=
geberiſchen
Einariff unnötig machen. Die Grundſätze der Homerule=
Bill ſeien: völlige wirkſame Aufrechthaltung der Reichsoberherr=
ſchaft
, gleichzeitig völlige Uebertragung der Verwaltung der eigenen
Angelegenheiten auf Irland, Beibehaltung der iriſchen Deputierten
im britiſchen Unterhauſe. Falls die Homerule=Bill vom Oberhauſe
verworfen werde. könne er dies nicht als die Beendigung der
Pflichten der liberalen Partei anſehen. Balfour erklärte, die Rede
Gladſtones rechtfertige es. daß das Kabinett vor der Demiſſion
dieſe Debatte provoziert habe. Das Unterhaus habe ein Recht, zu
erfahren, ob der Preis, der für die Unterſtützung der iriſchen Natio=
naliſten
bezahlt ſei, im Leben und Eigentum des iriſchen Volkes
und in der Loslaſſung der Oynamitarden gegen die Geſellſchaft be=
ſtehe
. Die Unioniſten ſähen der Zukunft vertrauensvoll entgegen.
Zur Durchführung nützlicher Geſetze würden die Wähler ſich wieder
den Unioniſten zuwenden.
Spanien. Die ſpaniſche Regierung hat beſchloſſen, zu den
Feſten am 7. und 8. September drei Panzerſchiffe, einen Kreuzer
und ein Kanonenboot zur Columbusfeier nach Genua zu
ſenden.
Schweden und Norwegen. Veranlaßt durch die Mitteilung
des .Nya dagl. Allehandar über die angeblichen Auslaſſungen der
in Stockholm akkreditierten fremden Geſandten über die Konſulats=
frage
, fordert das miniſterielle Dagbladet' die Regierung auf, da=
hinzuwirken
, daß ſich die Einmiſchung der Geſandten in
innere Angelegenheiten des Landes nicht wiederhole. Bezüglich des
engliſchen Geſandten Sir Francis Plumkett hofft Dagbladet;, er
werde vom Miniſterium Gladſtone abberufen werden. Der eng=
liſche
Generalkonſul Wittſchell ſei zur Berichterſtattung an die eng=
liſche
Regierung aufgefordert worden.
Bulgarien. Die=Swobodar veröffentlicht vier weitere ge=
heime
Aktenſtücke und einen Brief Jakobſons über die ruſſi=
ſchen
Umtriebe in dem Streit des Metropoliten Michael gegen die
ſerbiſche Königsfamilie der Obrenowitſch zu Gunſten der Karageorge=
witſch
. Die Schriftſtücke datieren vom 5. und 10. April, 4. und
12. Mai 1884. Es ſind die von der ruſſiſchen aſiatiſchen Abtei=
lung
dem Konſulat in Ruſtſchuk gegebenen Anweiſungen zur Unter=
ſtützung
der Anſtrengungen des Metropoliten, der dem Zaren er=
geben
ſei. 10000 Fr. ſollten ihm ausgezahlt werden.
Griechenland. Die Devutiertenkammer hat ihre
Arbeiten durch Erledigung des Budgets. welches einen Ueberſchuß
von 3⁶⁄₁₀ Millionen aufweiſt, beendet. Die Abreiſe des Königs ſteht
unmittelbar bevor.
396

[ ][  ][ ]

2656

Nr. 187

Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Generalmajor v. Maſſow, Kommandeur der 25. Kav.=Brigade,
den Prem.=Lt. v. Gordon vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115. den
Landgerichtsdirektor Dr. Bockenheimer von Mainz, den Pfarrer
Schäfer von Dornheim, den Steuerkommiſſär Greiner von Schotten,
den Vorſtand der Ludwigs= und Alice=Stiftung für das Großh.
Heſſen, beſtehend aus Reallehrer Kaßlick von Darmſtadt, Lehrer
Funk von Marienſchloß und Kreisſchulinſpektor Scherer von Worms,
den Volizeiinſpektor Dr. Kratz, den Sekretär der Brandverſicherungs=
kammer
Müller, den Pfarrer Lehr von Groß=Eichen, den Kammer=
herrn
Frhrn. v. Bellersheim; zum Vortrag den Ordenskanzler
Generalmajor 3. D. v. Herff, den Oekonomierat Müller. (Darmſt. Stg.
Perſonalveränderungen im Bezirkeder hie=
ſigen
Ober=Poſtdirektion. Angeſtellt wurde der Poſt=
aſſiſtent
Loos in Gießen. Die Poſtaſſiſtenten Platt in Mainz und
Karl Schneider in Gießen ſind zu Oberpoſtaſſiſtenten ernannt wor=
den
. Verſetzt ſind die Telegraphenſekretäre Staack von Mainz nach
Bingen und Walker von Bingen nach Mainz. Der Poſtverwalter
Germann in Lindenfels iſt auf ſeinen Antrag in den Ruheſtand
getreten.
In der am Dienstag abgehaltenen außerordentlichen Haupt=
verſammlung
des Mozart=Vereins hat der Geſamt=Vorſtand
desſelben ſein Amt niedergeleat. Als Vereinsvorſitzender wurde
Da einige der
neu gewählt Herr Gymnaſialdirektor Nodnagel.
ſonſt noch gewählten Herren nicht anweſend waren, um ſich über
Annahme der Wahl erklären zu können und andere die Wahl ab=
lehnten
, blieb das Endergebnis unentſchieden. Die Majorität trat
für Beibehaltung des Herrn Senff als Dirigenten ein.
9. Die reichlichen Zufuhren zu den Wochenmärkten haben
auch in der letzten Woche durchaus nicht nachgelaſſen, ſondern immer
noch eine Steigerung erfahren; hauptſächlich auf dem Samstags=
markt
waren alle irgendwie verfügbaren Teile des Marktplatzes in
Anſpruch genommen, um die Berge von Frühkartoffeln, Gurken
und Gemüſen aller Art unterzubringen. Trotzdem man am Morgen
zweifeln mochte, ob denn dieſe rieſigen Quantitäten alle an den
Mann zu bringen wären, war zur Mittagszeit mit denſelben ge=
hörig
aufgeräumt. Bei Frühkartoffeln hat ſich nun ein
Malterpreis gebildet. Es koſteten durchſchnittlich Roſen p. Kump.
[10 Liter) 55-60 Pf. p. Malter (100 Ka.) 650 M. weiße p. Kumpf
60-70 Pf., per Malter 750 M., Ueberrheiner p. Kumpf 80 Pf., p.
Malter 850-9 M. Auch in Einmachgurken war großer
Verkehr und fanden die bedeutenden Vorräte zu 80 Pf. bis 280 M.
p. 100 St. willige Abnehmer. Die nunmehr auch auf dem Markt
erſchienenen Preißelbeeren wurden mit 50-60 Pf. die Maß
(2 Litec) bezahlt. Im übrigen notieren wir an Durchſchnittspreiſen:
Butter p. ½ Ka. 1-1,10 M., in Partien 90-95 Pf. Landeier
p. Hdt. 6 M. p. St. 6-V Vf., Italiener 580 M. bezw. 6-7 Pf.
bahriſche 5 M. bezw. 5-6Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmier=
käſe
p. i Ltr. 12-14 auch 16 und 18 Pf., Himbeeren p. ¼ Ltr.
14-16 Pf., Heidelbeeren v. Ltr. 12 Pf., Pflaumen v. 100 St.
25-30 Pf. p. 8 St. 3 Pf., Mirabellen v. 100 St. 35-40 Pf.
Aprikoſen pr. ½ Ka. 25-40 Pf. p. St. 2 Pf., Birnen pr. ½ K9.
15- 25 Pf., grüne Erbſen p. ½ Kg. 20-22 Pf., Bohnen p. ¹ Kg.
8-14 Pf., Karotten p. Bündel 2-4 Pf., Rettige p. St. 3-8 Pf.,
Rotkraut p. St. 20-30 Pf., Weißkraut v. St. 10-30 Pf., Blumen
kohl p. St. 15- 40 Pf., Wirſing p. St. 4-6 Pf., Kohlrabi p. St.
2-4 Pf. Schwarzwurz per ½ Ka. 20 Pf., Meerrettige p. St.
-15 Pf., Roterüben p. St. 2-4 Pf., Gelberüben p. St. 1 Pf.
Weißerüben v. St. 1 Pf., Zwiebeln p. ½ Ka. 12 Pf., Sellerie p.
St. 6-10 Pf., Endivienſalat p. St. 3-8 Pf., Kopfſalat v. St.
4-6 Pf., Paradiesäpfel p. St. 2-4 Pf. p. ½ Kg. 30-35 Pf.,
Gurken p. St. 15 20 Pf., Rehziemer v. St. 6-12 M., Rehkeule
3-8 M. Rehbug 2-¾ M. Rehragout p. ½ Kg. 40-50 Pf.
wilde Lapins p. St. 80 Pf., junge Gänſe p. St. 4-6 M. Enten
p. St. 2.250 M., Hahnen p. St. 2-3 M. Suppenhühner p.
St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
2 Einem Wirt in der Schloßgaſſe wurden vorgeſtern mittae
ohne jede Veranlaſſung von einem Manne mehrere Fenſterſcheiben
eingeſchlagen.
In einer hieſigen Fabrik geriet ein Tag=
löhner
mit der linken Hand zwiſchen die Walzen einer Mühle, wo=
durch
ihm zwei Finger erheblich gequetſcht wurden. - Am
Samstag nachmittag erhielt ein Taglöhner von einem hieſigen
Handwerker den Betrag von 90 M., um zwei Rechnungen zu be=
zahlen
. Der Taalöhner unterſchlug das Geld und entfernte
ſich. Sein dermaliger Aufenthalt wurde bis jetzt nicht ermittelt.-
Feſtgenommen wurde ein fremder junger Mann, welcher hier
Schmuckſachen zum Kauf anbot, über deren rechtmäßigen Erwerb
er ſich nicht auszuweiſen vermochte.
2 Dienstag vormittag zwiſchen 11 und 112 Uhr war der
33 Jahre alte Schloſſer Michael Mann, gebürtig aus Alzey und
hier wohnhaft, in der Schenk'ſchen Eiſengießerei an einer zwiſchen
40 und 50 Centner ſchweren automatiſchen Wage beſchäftigt, welche
auf zwei 40 Centimeter hohen Doppelträgern ſtand. Er lag mit
dem Rücken auf dem Boden und mit dem Kopf unter der Wage,

um von unten ein Loch zu bohren. Der eine Träger ſiel nach
etwa Imaligem Umdrehen der Ratſche offenbar infolge des ſtarken
nach oben ausgeübten Druckes, welchen die Sprieße nicht aushalten
konnte, um und die Waae dem Mann auf den Kopf, ſo daß dieſer
zerdrückt wurde und nach einigen Minuten der Tod eintrat.
Ein Kellner entfernte ſich heimlich von ſeinem Arbeitgeber unter
Mitnahme von 10 M. Taſchengeld.
- Das Frkf. J." berichtet aus Kaſſel, daß die von der Eiſen=
bahnbehörde
für den 1. Oktober d. J. in Ausſicht genommene Auf=
hebung
des Abendperſonenzuas Kaſſel=Bebra
Kaſſel 10 Uhr 17. Min., in Bebra 11 Uhr 44 Min., nicht bloß bei
dem Publikum, ſondern auch bei der Voſtbehörde Unzufriedenheit
hervorgerufen habe. Von nachmittags 7 Uhr bis andern Morgen
5 Uhr würde damit jeder Verkehr auf der Bahn Kaſſel=Bebra,
dieſem wichtigen Zwiſchenglied zwiſchen dem Eiſenbahnverkehr in
Heſſen, Hannover, Weſtfalen, Rheinland einerſeits und Thüringen,
Südheſſen, Sachſen, Bayern ꝛc. andererſeits, aufhören, und alle
Paſſagiere, die abends mit den Zügen von 7 bis 10 Uhr von
Weſtfalen, Rheinland, Hannover ꝛc. kommen, blieben in Kaſſel über
Nacht liegen. An dem Beſtehenbleiben dieſes Zuges ſind die wei=
teſten
Kreiſe intereſſiert und in den beteiliaten Städten werden
Vetitionen auf Petitionen losgelaſſen. Auch die Poſtbehörde und
die Handelskammer in Kaſſel ſind dagegen eingekommen, da ſie den
Zug nicht entbehren können.
Im Rheinhafen des benachbarten Gernsheim wird,
Samstag, den 13. ds. Mts., ein Walfiſch ausgeſtellt ſein. 2
Exemplar iſt ein weiblicher Fiſchwal, kein Gerippe, und ſehr ſchön
und wohl erhalten, ſowohl was Größe als Geſtalt anbetrifft. Die
Länge beträgt 65 Fuß, ſein Gewicht 130000 Pfund und iſt ca. 190
Jahre alt. Derſelbe iſt von Herrn E. Wieſe, Prävarator am
naturhiſtoriſchen Muſeum in Hamburg, derart präpariert, daß ſeine
Haltbarkeit durch vorzügliche Konſervierung faſt geruchlos und laut
ärztlichen Atteſten auf unabſehbare Zeit beſtehen wird.
Zur Sonntagsruhe. Zur verſönlichen Ueberreichung der
am Sonntag in Mainz von Ciaarrenhändlern aus Heſſen gefaßten
Reſolution bei dem Großh. Miniſterium hierſelbſt wurde ein=
Deputation, beſtehend aus den Herren Colmar=Darmſtadt, Kuhn=
Worms, Schildger=Offenbach und Heim=Mainz, gewählt.
Vom Niederrhein wird der Köln. 3tg. gemeldet, daß den
Landräten und Bürgermeiſtern in dieſen Tagen eine Verfügung des
Regierungspräſidenten zugegangen iſt, welche ſie ermächtigt, für jede
Gemeinde ihres Verwaltungsbezirks an zwei Sonn= oder Feſttagen,
an denen die örtlichen Verhältniſſe einen erweiterten Geſchäfts=
verkehr
erforderlich machen, für eine Anzahl in der Gewerbeſtatiſtik
ausgeführter Zweige des Handelsgewerbes wie die Geſchäfte in
Metallen und Metallwaren, Kolonial, = und Trinkwaren, Wein,
Tabak und Cigarren, Leder, Wolle, Baumwolle, Manufaktur=, Kurz
und Galanteriewaren, ſowie für den Buch= Kunſt= und Muſikalien=
handel
, nachmittags von 2-6 Uhr einen Geſchäftsverkehr zuzulaſſen
Die Ortsbürgermeiſter werden ſich mit den Geſchäftsinhabern darüber
zu benebmen haben, welche zwei Sonn= und Feſttage des Jahres
ihnen für einen erweiterten Geſchäftsverkehr wünſchenswert und
erforderlich erſcheinen. Die drei Sonntage vor Weihnachten ſind
bei Ausführung dieſer Beſtimmung auszuſchließen, da für dieſe
Sonntage allgemein im Reiche der erweiterte Geſchäftsverkehr ge=
ſtattet
ſein wird. Mehrere Gewerbekammern des rheiniſchen
Induſtriebezirks ſind an zuſtändiger Stelle dahin vorſtellig geworden,
daß die kaiſerlichen Poſtanſtalten an Sonn= und Feiertagen währen
der Zeit von 12-2 Uhr, in der den Geſchäften offen zu halten
geſtattet iſt, gleichfalls geöffnet ſein mögen, wogegen die Poſtanſtalten
nachmittags von 57 Uhr geſchloſſen werden könnten. Die Ober=
Poſtdirektionen fordern zur Zeit weitere Gutachten der Handels=
kammern
über dieſe Angelegenheit ein, die vorausſichtlich im Sinne
der Vetenten entſchieden werden wird.
Fugenheim a. d. B. 9. Auguſt. Unſerer freiwilligen
Feuerwehr wurden von Sr. Durchl. dem Prinzen Ludwig
von Battenbera 300 Mark und von Sr. Kal. Hoheit dem Prinzen
Heinrich von Battenberg 200 Mark als Gratifikation für die bei
dem neulichen Brande auf Schloß Heiligenberg geleiſtete Hilfe zu
teil. Außerdem erhielt das Corps herzliche Dankſchreiben von den
edlen Spendern.
. Mainz. 9. Aug. Die polizeiliche Abnahme der Außenbahn
Mainz=Gonſenheim=Finthen fand geſtern in Gegenwart eines
Regierungsvertreters, ſowie mehrerer techniſcher Beamten ſtat.
Eine Betriebseröffnung der neuen Bahnlinie kann vorerſt noch nicht
ſtattfinden, da von verſchiedenen intereſſierten Grundeigentümern
allerlei Anſtände erhoben wurden, die erſt beſeitigt werden müſſen.
Der hieſiae Verein für Ferienkolonien iſt in der glücklichen
finanziellen Lage, daß er in dieſem Jahre 256 bedürftigen Kinder=
einen
Sommeraufenthalt gewähren kann.- Seit einiger Zeit gehen
die Fleiſchpreiſe in hieſiger Gegend ſehr merklich zurück.
Mainz. 10. Auguſt. Die Volizei hat feſtgeſtellt, daß die
Taſchendiebſtähle während des Turnfeſtes von einem Klee=
blatte
und zwar von zwei Frauenzimmern und einer Mannesperſon
gemeinſchaftlich ausgeführt worden ſind. Sie operierten ſtets zu
ammen. Eines der Frauenzimmer führte den Taſchendiebſtahl aus
und die geſtohlenen Geldbörſen wanderten dann ſofort unter der

[ ][  ][ ]

Nr. 187

Vermittelung des Mannes in die Hand des zweiten Frauenzimmers.
Die Diebin wird als eine Perſon von ca. 30 Jahren geſchildert.
Sie war elegant gekleidet, trug dunkelen Hut und dunkelen Staub=
mantel
. Die Empfängerin der geſtohlenen Sachen war im Alter
von 60 Jahren, trug ſchwarzes Kleid mit Spitzenumhang und
Spitzenhut, außerdem eine Ledertaſche, in welche der Raub wanderte.
Gegen die drei Verſonen ſind Steckbriefe erlaſſen.
Heppenheim a. d. B., 9. Auguſt. Ein zu 15 Jahren Zucht=
haus
verurteilter Verbrecher, ein gewiſſer Jakob Waldhirt aus
Offenbach, der in den letzten Jahren Spuren von Irrſinn zeigte,
war in die Landesirrenanſtalt dahier verbracht worden. Vor einigen
Tagen iſt derſelbe aus der Irrenanſtalt entſprungen und konnte
trotz aller Verfolgung noch nicht ermittelt werden. Da er ſich in
früheren Jahren unter dem Namen Otto Müller aus Karlsruhe
ſehr viel in Baden, insbeſondere in Ettlingen, Emmendingen, Baden,
Neckarau, Karlsruhe ꝛc. aufgehalten hat, ſo wird vermutet, daß der
Verbrecher nach den Orten ſeiner früheren Thätigkeit zurückgekehrt iſt.
Bingen, 9. Aug. Durch einen elektriſchen Alarmapparat
wurde kürzlich der Hausburſche eines hieſigen Geſchäftsmannes als
raffinierter Dieb ermittelt; aus dem Pult des Geſchäftsmannes
wurde Jahre lang Geld entwendet, teils in kleineren, teils in
größeren Beträgen. Dem Beſtohlenen wurde dies aber endlich zu
arg. und er ließ heimlich an ſeinem Pult einen elektriſchen Lärm=
apparat
anbringen; eines Nachts machte der Apparat einen großen
Lärm, der Geſchäftsmann eilte an ſeinen Pult und fand ſeinen
eigenen Hausburſchen damit beſchäftigt, ſich die Taſchen mit Geld
zu füllen. Der Dieb wurde verhaftet und in der geſtrigen Sitzung
des Landgerichts zu Mainz zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt.
Nach der Ausſage des Geſchäftsmannes wurden ihm etwa 4000 M.
nach und nach entwendet.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Auguſt. Der Ausſchuß, der
erneute Schritte in Sachen der Berliner Weltausſtellung
unternimmt, hat nun die Eingabe an den Reichskanzler abgeſchickt.
Der Aufruf iſt ebenfalls bereits fertiggeſtellt und der Ausſchuß iſt
jetzt damit beſchäftigt, Unterſchriften zu gewinnen. Aus Süddeutſch=
land
ſind viele zuſtimmende Aeußerungen eingegangen. - Im Pro=
zeß
Vaaſch beſchloß der Gerichtshof Vertagung. Der Beweis=
antrag
der Verteidigung, daß das Schulchan Aruch= noch heute
ein giltiges Geſetzbuch für die Juden ſei, wurde abgelehnt, dagegen
dem Beweisantrage des Angeklagten Paaſch ſtattgegeben, wonach
der Geſandte v. Brandt in Veking über eine Reihe der von Paaſch
erhobenen Anſchuldigungen kommiſſariſch zu vernehmen ſei. Am
Montag mittag wurde der Kaufmann St. bei einer Segelbootfahrt
mit ſeinem ſechzehnjährigen Sohne auf der Spree oberhalb der
Stralauer Eiſenbahnbrücke vom Gewitter überraſcht; ein Blitz=
ſtrahl
fuhr auf das Boot nieder und tötete den Sohn, während St.
ins Waſſer geſchleudert wurde. Er wurde zwar durch Schiffer ge=
rettet
, war jedoch durch den Schlag völlig betäubt, ſo daß er vor=
läufig
in einer nahe gelegenen Wirtſchaft untergebracht werden
mußte. - Bis jetzt ſind bei dem Buſchhoff=Komite 39480 M.
eingegangen.
Frankfurt, 10. Auguſt. Der in voriger Woche verſtorbene
Maler Umpfenbach ſoll den größten Teil ſeines Vermögens,
nämlich 400000 Mark, dem Bürgerhoſpital vermacht haben.
Frankfurt, 10. Auguſt. Frau Jäger und ihr Vater haben
ſich dem Urteilsſpruche der Strafkammer, wonach ſie zu 1½ Jahren
Gefängnis verurteilt wurden, unterworfen und bereits ihre Strafe
in der Gefangenanſtalt Preungesheim angetreten. Das Dienſt=
mädchen
Meſſer hat ſich ebenfalls bereit erklärt, die Strafe ſofort
anzutreten und tourde in die Strafanſtalt Eberbach abgeliefert.
Jäger hat wie Henſel die Nichtigkeitsbeſchwerde gegen das Urteil
erboben.
Wiesbaden. 9. Auguſt. Die Abreiſe des Königs von
Dänemark erfolgte am Dienstag. Der König begiebt ſich zu=
nächſt
nach Gmunden, wo gegenwärtig die Königin weilt, und ge=
denkt
daſelbſt für drei Wochen Aufenthalt zu nehmen.
Homburg v. d. H. 9. Aug. Die Prinzeſſin Adolf zu Schaum=
burg
=Lippe, die Erbprinzeſſin von Sachſen=Meiningen, der Groß=
herzog
von Mecklenburg=Strelitz, der Herzog von Cambridge, der
Herzog und die Herzogin von Bedford, die Herzogin von Montroſe,
Vrinz Albrecht von Solms=Braunfels und Gemahlin, Prinz und
Prinzeſſin Handiery. Fürſt von Hatzfeldt=Wildenburg u. a. ſind in
den letzten Tagen zur Kur hier eingetroffen, während die Ankunft
des Prinzen von Wales in der nächſten Zeit in ſicherer Ausſicht
ſteht. Die Fremdenliſte vom 7. d. M. weiſt 7614 Perſonen auf.
Oettingen, 9. Auguſt. Heute feierte die ledige Pfründnerin
Marie Brechenmacher ihren hundertſten Geburtstag. Die
Greiſin iſt noch ſo rüſtig. daß ſie ſich jeden Tag erheben und im
Hauſe und Hofe umhergehen kann; auch ihre geiſtigen Kräfte ſind
noch ganz gut. Die Pfründnerin befindet ſich ſeit 48 Jahren im
gemeinſchaftlichen Seelhauſe und hat Ausſicht, auch noch das fünfzig=
jähriae
Jubiläum als Bewohnerin dieſer Anſtalt zu feiern.
St. Wendel, 8. Aug. Ueber unſere Kreisſtadt, in der nament=
lich
große Viehmärkte abgehalten werden, iſt ſeitens der in der

2657

Gegend anſäſſigen israelitiſchen Handelsleute ein Marktboycott
verhängt worden. Dieſelben beſchloſſen in einer kürzlich zu Neun=
kirchen
ſtattgehabten Verſammlung, unter Feſtſetzung von Straf=
geldern
und unter feierlicher Erklärung der Solidarität, in Zukunft
keinen der St. Wendeler Märkte mehr zu beſuchen und zum Erſatz
dafür die Viehmärkte in Ottweiler und die Pferdemärkte in Birken=
feld
zu beſchicken. Der Anlaß zu dieſem Vorgehen iſt die in St.
Wendel in ſtetem Wachſen beariffene, durch mehrmaliges Auftreten
des Reichstagsabgeordneten Liebermann v. Sonnenberg geſchürte antiſe=
mitiſche
Beweguna, die ſich den jüdiſchen Handelsleuten gegenüber
praktiſch in der Verweigerung von Ställen zur Unterbringung der
mitgebrachten Markttiere bethätigte. (Köln. 8tg.
Mannheim, 9. Auguſt. Die Flucht des ſozialdemokratiſchen
Agitators Wilhelm Hänsler wird hier lebhaft beſprochen. Man
glaubt, daß Hänsler den defraudierten Geldbetrag nicht einzig und
allein für ſich verwendet, ſondern daß die Hauptſumme in die von
ihm in St. Ilaen bei Heidelberg unter dem Namen=Vorwärts:
begründete Genoſſenſchaft für Cigarrenfabrikation gefloſſen iſt. Das
Fortbeſtehen dieſer Genoſſenſchaft ſoll dirch die Flucht Hänslers
gefährdet ſein. In der Stadt war das Gerücht verbreitet, Hänsler
habe den Tod in den Wellen des Rheins geſucht und geſunden;
jedoch glaubt man nicht daran. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich
bereits geſtern der Affaire bemächtigt und einen Steckbrief hinter
dem Flüchtling erlaſſen. (rkf. 3tg.)
Coblenz. 9. Auguſt. Ueber den heute vormittag 8 Uhr 25
Minuten hier wahrgenommenen Erdſtoß, der mehrere Sekunden
anhielt und ſich in nordweſtlich=ſüdöſtlicher Richtung fortbewegte,
berichtet die Coblenzer Zeitung: Man hatte den Eindruck, als ob
unter dem Boden eine gewaltige Exploſion erfolgt ſei. Der mit
einem dumpfen, donnerartigen Rollen verbundene Erdſtoß verbrei=
tete
Angſt und Schrecken. In den Wohnungen ſchwankten Möbel
und Bilder, der Verputz ſiel von der Decke, ſchwere Gegenſtände
wurden verſchoben; in der Schule in der Nagelsgaſſe fiel das Ge=
ſtell
mit der Tafel um. Alles eilte auf die Straßen. Es kann
ſchon jetzt als beſtimmt angenommen werden, daß die Erdbewegung
von hier ausgegangen iſt und ſich in ſüdöſtlicher Richtung fort=
gepflanzt
hat. Auch in Ems und Wiesbaden wurde das Erdbeben
ſehr ſtark geſpürt.
Nenwied, 9. Aug. Heute vormittag 2 Minuten vor ½9 Uhr
wurde hier ein Erdbeben verſpürt. Der Stoß kam anſcheinend
von Südoſten und dauerte etwa 1 Sekunde.
Boppard a. Rh., 9. Auguſt. Heute früh 8 Uhr 25 Min. ver=
ſvürte
man hier einen heftigen, wellenförmigen Erdſtoß, der in
den Häuſern die Möbel ins Schwanken brachte. Die Bewegung
ging anſcheinend von Oſten nach Weſten, der Himmel war bedeckt,
die Luft ſchwül und windſtill. 16½ Grad Reaumur.
Jena, 9. Auguſt. An der Vorderfront des Gaſthofs Zum
Bären' in Jena wurde am Sonntag unmittelbar nach der Abreiſe
des Fürſten Bismarck eine goldumränderte ſchwarze Marmor=
tafel
mit folgender Inſchrift angebracht: Hier wohnte Fürſt Bis=
marck
am 30. und 31. Juli 1892.
Stettin, 7. Auguſt. Fürſt Bismarck hat geſtern nach=
mittag
in Begleitung ſeiner Gemahlin auf der Fahrt nach Naugard
unſeren Bahnhof paſſiert. Auf dem Bahnſteig harrte ſchon lange
vorher eine zahlreiche Menſchenmenge. Als der Zug einlief, drängte
alles dem Salonwagen des Fürſten zu. Der Fürſt kam, ſobald der
Zug hielt, entblößten Hauptes an das offene Fenſter, von nicht
endenwollenden Hurrarufen des Publikums begrüßt. Dem Fürſten
wie der Fürſtin wurden von den anweſenden Damen Blumenſträuße
überreicht. Unzählige Hände, namentlich von den zunächſt ſiehen=
den
Damen, ſtreckten ſich dem Fürſten entgegen und dieſer bemühte
ſich nach Kräften, alle dieſe Hände zu ergreifen und zu ſchütteln.
Ueber den Aufenthalt in Naugard wird von demſelben Tage
berichtet: Geſtern abend traf mit dem fahrplanmäßigen Zuge um
Uhr 43 Minuten Fürſt Bismarck hier ein und wurde feſtlich em=
pfangen
, nachdem er auf telegraphiſche Anfrage ſich bereit erklärt
hatte, das ihm von der Stadt verliehene Ehrenbürgerrecht, ſowie
eine Begrüßung anzunehmen. Der Bahnſteig und der Platz vor
dem Bahnhofsgebäude waren reich geſchmückt; hier hatten die
ſtädtiſchen Behörden, ſämtliche Vereine der Stadt und die Schul=
jugend
Aufſtellung genommen. Ein zahlreiches Publikum aus der
Stadt und Umgegend war verſammelt. Nachdem der Fürſt ſeinen
Salonwagen verlaſſen, wurde er von dem Bürgermeiſter in den
Kreis, der ſich gebildet, geführt und namens der Stadt mit einer
Anſprache begrüßt. Fürſt Bismarck erwiderte: Wie er überall in
Dresden und Wien, München, ganz Bahern und Thüringen freund=
lich
aufgenommen ſei, ſo freue er ſich, auch in dem Kreiſe, der einſt
ſeine Heimat geweſen, ſo berzlich begrüßt zu werden. Er nehme
gern und dankbar die Ehre an, die von der Stadt dargebracht
werde, mit welcher er früher in mannigfacher Beziehung geſtanden.
Fürſt Bismarck ſetzte dann ſeine Reiſe nach Külz zu ſeinem dort
wohnenden Bruder in offenem Wagen fort.
Kiel, 9. Auauſt. Prinz Heinrich von Preußen wird
nach ſeiner Rückkehr von Enaland einen länzeren Aufenthalt auf
Amrum nehmen, da Prinzeſſin Jrene noch bis zum 10. September
dort verweilen wird. Ebenfalls ſoll Kaiſer Wilhelm die Abſicht
haben, der Prinzeſſin Jrene einen kurzen Beſuch abzuſtatten.

[ ][  ]


Cängao-

2658

Königsberg. 9. Auguſt. Die in Eydtkuhnen, Memel, Tilſit,
Ländern befördert.
im Kreiſe anſäſſiger Kandidat aufgeſtellt werden.
Wien, 9. Aug. In der Angelegenheit des Grafen Gersdorff
Gersdorff die Aktien der Friedrichsdorfer Geſellſchaft belehnen ließ, ſie der Wirt auch alsführen.
hat nunmehr auch gegen die Geſellſchaft Anzeige erſtattet, weil die=
ſelbe
unrichtige Auskunſt dahin gab, daß die Aktien ein 14prozentiges
Erträanis abwürfen.
Goldau (Schweizl, 8. Auguſt. Mit den gewaltigen Schutt=
blöcken
wird aufgeräuml. Eine Menge italieniſcher Arbeiter ſind
negenwäetig mit Sprengarbeiten beſchäftigt. Die ſchön zugehauenen
Steine werden dem Albistunnel zugeführt, zu deſſen Wölbung ſie
benutzt werden. Das Schuttfeld von Goldau verliert immer mehr
an Größe und Ausdehnung. Freundliche Häuſer und Gaſthöfe er=
heben
ſich allerorts an Stelle der gewaltigen Zeugen eines großen
Naturereianiſſes. Auf dem Schienenwege durcheilen Tauſende von
Menſchen die Trümmerſtätte, und es ahnen nur wenige, daß unter
ihnen über 400 Menſchen begraben liegen.
Nagaz. 8. Auguſt. Die Drahtſeilbahn von Ragaz nach
Wartenſtein wurde dem Betrieb übergeben; ſie hat eine Länge von
800 Metern und führt über fünf Brücken, durch vier Tunnels und
über einen Viadukt mit ſieben Bogen auf die Höhe, von der das
Auge eine großartige Rundſicht genießt.
Paris, 8. Aug. Die Ex=Kaiſerin Eugenie hat ihr ehemaliges
Luſtſchloß in Biarritz, die Villa Eugenie', unter den Hammer
bringen laſſen. Der im Stile Louis AIV. gehaltene Prachtbau, den
ein ſtattlicher Vark umgab. gelangte für den Preis von 400 100 Fres.
in den Beſitz eines Variſer Kreditinſtituts.
Helſingfors. 9. Auguſt. In der Nacht von Sonntag auf
Montag ſtieß der Dampfer=Ajaxi, der etwa 100 Sonntagsaus=
flügler
an Vord halte, mit dem Dampfer ,Runebeck; zuſ a m m en.
Der Ajax' ſank ſofort. Von den Paſſagieren wurden nur 10 ge=
rettet
. Bisher ſind 35 Leichen aufgefunden.
New=York. 6. Aua. Die Gemahlin des Präſidenten Harriſon
iſt ſchwer erkrankt. Ihr Zuſtand flößt Beſoranis ein.
Der
Direkior der Carnegie'ſchen Fabrik, Frick, auf welchen der Anarchiſt
Bergmann kürzlich einen Mordverſuch verübte, iſt ſoweit hergeſtellt,
daß er ſeine Thätigkeit wiederbeginnen konnte.
Kleine Chronik. Am Dienstag abend fielen zwei Kuakon
Joſef und Heinrich Wettia, 78 Jahre alt, in Frankſurt aus einem
Nachen in den Main. Der eine der Brüder wurde durch einen
Schiffer noch lebend herausgezogen. während der andere ertrank
und nur als Leiche geländet werden konnte. Auf der Station
Seckenheim bei Mannheim ſprang eine Frau von einem noch in
Bewegung befindlichen Zug und fiel hierbei ſo unglücklich auf den
Hinterkopf, daß ſie lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Am
Abend wurde eine 75 Jahre alte, ſchwerhörige Frau in der Nähe
der Station Mannheim von einem Zuge überfahren und ſofort
getötet. In beiden Fällen triſſt den Bahnbetrieb kein Verſchulden.
Im Rhein bei Budberg ertränkte ſich am Dienstag ein
Schneidermeiſter mit ſeiner Frau. Nach hinterlaſſenen Aufzeich=
nungen
haben Nahrungsſorgen das Ehepaar, das fünf Kinder
hinterläßt, in den Tod getrieben.- Cand. jur. Wisbeck von München
iſt bei einer mit zwei Freunden unternommenen führerloſen Tour
auf die Dreithorſpitze bei Partenkirchen abgeſtürzt. Er wurde
tot aufgefunden. Der Schoner Norma' aus Gothenburg iſt an
der Weſtküſte von Jütland geſtrandet und völlig zerſchlagen.
Der größte Teil der Mannſchäft ertrank.
Choleraberichte. Aus Petersburg wird unter dem 9. d. ge=
meldet
, daß in Moskau 16 Erkrankungen und 10 Todesfälle an
Cholera vorgekommen ſind, woraus aber nicht erſichtlich iſt, auf
welche Zeit dieſe Angaben ſich beziehen. Jedenfalls iſt das anfangs
geleugnete Auftreten der Cholera in Moskau jetzt feſigeſtellt. Amt=
lichen
Mitteilungen zufolge iſt die Cholera auch in Rybinsk auf=
getreten
; am 6. Auguſt ſino daſelbſt zwei Erkrankungs= und Todes=
fälle
vorgekommen. In Niſhnij Nowgorod kamen am 6. Auguſt
25 Todesfälle vor. Heftig iſt die Seuche noch im Don=Gebiet in
Saratow und Samara. - In Paris ſtellte der Geſundheitsrat am
8. d. Mts. feſt, daß gegenwärtig die Cholera in der Stadt Paris
und innerhalb der Bannmeile faſt völlig verſchwunden und jede
Gefahr als beſeitigt anzuſehen ſei. Als die einzige Urſache der
Seuche erſcheine das Waſſer aus der Seine. Die Armee, deren
Trinkwaſſer ſorgfältig überwacht werde, ſei von der Seuche frei
geblieben.

Nr. 187
Pflichten des Gaſtwirts gegen ſeine Gäſte. Nach
Inſterburg. Proſiken und Königsberg beſtehenden Komites für die einer intereſſanten Entſcheidung des Reichsgerichts iſt der Gaſtwirt
ausgewieſenen ruſſiſchen Juden haben wegen der Cholera= zwar nicht geſetzlich, jedoch dürch ſeine gewerbliche Stellung ver=
aefahr
vorläufig ihre Thätigkeit eingeſtellt. Seit Juni 1891 wurden Pflichtet, allen Gäſten, die ſich anſtändig betragen, Speiſen und Ge=
über
100000 mit Hilfe der deutſchen Komites nach überſeeiſchen tränke zu verabfolgen. Es ſtehe durchaus nicht in dem Belieben
eines Gaſtwirts, irgend welchem anſtändigen Gaſt die Verabreichung
Sagan, 9. Auauſt. Von der Kandidatur des Landratsamts= zu verweigern, denn dadurch. daß der Gaſtwirt ſein Lokal dem
verweſers v. Klitzing wurde in einer konſervativen Vertrauens= öffentlichen Verkehr zur Verfügung geſtellt, erwirke jeder anſtändige
männerverſammlung endailtig Abſtand genommen, es ſoll ein nicht Menſch das Recht, als Gaſt in dasſelbe einzutreten und das Ver.
lanate zu verzehren. Die grundloſe Zurückweiſung würde eine Be=
leidigung
ſein. Habe aber der Gaſt das Beſtellte erhalten und
verlautet, daß die Kaution zur Freilaſſung nächſter Tage flüſſia verzehrt= oder habe er verſtändigem Ermeſſen nach Zeit genug ge=
ſein
werde. Die Verwandten wollen den Grafen ſodann unter das habt, dasſelbe zu verzehren, dann brauche ihn der Wirt nicht länger
Verſchwendungs Kuratel ſtellen laſſen. Der Bankier, bei welchem zu dulden. Mache aber der Gaſt eine neue Beſtellung, dann müſſe

[12185
Todrs=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
4 traurige Mittheilung, daß es Gott gefallen hat, unſer
geliebtes Kind
Heinrich Peter
heute nach längerem Leiden zu ſich abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Eltern
Gg. Wolf VIL., Landwirth, und Frau.
Darmſtadt=Beſſungen, 10. Auguſt 1892.
Die Beerdigung ſindet Freitag den 12. Auguſt, Nach=
A mittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe (Beſſungerſtraße 35)
aus ſtatt.
E.
Tageskalender.
Donnerstag. 11. Auguſt: Konzert der Kapelle Hilge im Saalbau.
Samstag. 13. Auguſt: Konzert des Mozartvereins im Saalbau.

Druck und Verlaa: L. C. Bittichſche Hofbuchdruckerei,. verantwortlich für die Redaltion: Dr. O. Waldaeſtel. beide in Darmſtadt

Litterariſches.
Der deutſche Orden Natuliens im Jahre 2000.
Von M. Möller, Prof. der Herzoglich techniſchen Hochſchule zu
Braunſchweig. Preis 80 Pfg. Verlag von C. A. Schwetſchke und
Sohn in Braunſchweia. Ein gelobtes Land, Natulien benannt,
bildet mit ſeinen vorzüglichen, einer philoſophiſchen Verwertung
des Wiſſens und Könnens dienenden Einrichtungen den Mittelpunkt
der obigen Erzähluna. Früher im 19. Jahrhundert lagen die Ver=
hältniſſe
minder günſtia, aber ſeit Gründung des deutſchen Ordens,
einer Gemeinſchaft tüchtiger Männer. welche Wiſſenſchaft und
Vhiloſophie in den Dienſt des Gemeinwohls ſtellten, geſundeten die
Verhältniſſe im Jahre 2000. Im Dienſte der Pflege ihres verant=
wortlichen
Zuſammenwirkens haben die Männer das Gelübde der
Urgemütlichkeit abgelegt. Sie kennen keinen verſönlichen Ehrgeiz
und leben untereinander im innigſten Meinungsaustauſch. ſo daß
bedauerliche Dinge, wie z. B. Religionsſtreitiakeiten, zunächſt bei ihnen
und infolgedeſſen im ganzen Lande zur Unmöglichkeit geworden
ſind. Mögen auch die von dem Verfaſſer entwickelten Anſichten
hier und dort zum Widerſpruch herausfordern, ſo wird doch nie=
mand
das flott und intereſſant geſchriebene Büchlein, ohne An=
regung
erhalten zu haben, aus der Hand legen.

Codrs-Anzrige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die
ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
geſallen hat, unſern lieben Gatten, Vater, Sohn, Bruder
und Schwager
Herrn Michael Hann
plötzlich und unverhofft zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1892.
[12184
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 4 Uhr,
vom Portale des Friedhofes aus ſtatt.