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155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Jhuuſrtvoird BEuliyuernnhobiuvt.
Inſerale
für das
voͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtadt
von der Expedition, Ren kr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſFeödr. Blößer,
Schießhausſtraßze 1, ow e auzwärtz
von allen Annoneen=thez=ditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiauts und der anderen Zehörden.
N. 184.
Montag den 8. Auguſt.
1892.
Darmſtadt, am 4. Auguſt 1892.
Betreffend: Aufſtellung der Urliſten derjenigen Perſonen, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen
werden können.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem wir Sie benachrichtigen, daß wir das zur Aufſtellung der Urliſten derjenigen Perſonen, welche in 1893 zu dem
Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, nöthige Formularpapier Ihnen heute haben zuſenden laſſen,
verweiſen wir Sie bezüglich dieſer Aufſtellung auf unſer Ausſchreiben vom 28. Juni 1879 (Amisblatt Nr. 4) und bemerken,
daß die Einſendung dieſer Verzeichniſſe ſpäteſtens am 15. Oktober an das Amtsgericht des Bezirks zu geſchehen hat.
In Vertretung:
Dr. Zeller.
11981
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Schulgeld für das 1II. Quartal 1892 wird in nachſtehenden Schulen
erhoben und zwar in:
dem Großherzoglichen Realgymnaſium und deſſen Vorſchule:
Dienstag den 9. Auguſt, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Großherzoglichen Realſchule:
Dienstag den 9. Auguſt, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Victoriaſchule:
Donnerstag den 11. Auguſt, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 12. Auguſt, Nachmittags von 2-3 Uhr;
der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 12. Auguſt, Nachmittags von 3-4 Uhr;
der Vorſchule des Großherzoglichen Gymnaſiums:
an allen Wochentagen, Vormittags von 8-12 Uhr, in der Stadtkaſſe.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
ſl67.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 250 Centner Nußkohlen, prima Qualität, und
5 Rmtr. Kiefern=Scheitholz für Großh. Amtsgericht Darmſtadt II. ſoll auf dem
Submiſſionsweg vergeben werden. Offerten mit Preisangabe ſind
bis zum 20. l. Mts.
bei der unterzeichneten Gerichtsſchreiberei, bei welcher auch die Lieferungsbedingungen
zur Einſicht offen liegen, einzureichen.
Darmſtadt, am 5. Auguſt 1892.
Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts Darmſtadt II.
[11982
Uſinger.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
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I. 7185⁄₁₀o 307 Bauplatz daſelbſt
(mit darauf
er=
richtetem Stall=
gebäude)
Montag den 19. September d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geſſunger=
ſtraße 48) dahier öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 6. Auguſt 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
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Die Arbeiten und Lieferungen zur Vergrößerung des Stationsgebäudes
in Heppenheim, veranſchlagt:
ſollen vergeben werden.
Die Zeichnungen, Bedingungen und Angebotsſormulare liegen auf dem
Dienſt=
zimmer des Unterzeichneten zur Einſicht bezw. Empfangnahme offen.
Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit entſprechender Aufſicht
ver=
ſehen bis
Montag den 15. Auguſt d. Js., Vormittags 10 Uhr,
an den Unterzeichneten einzureichen und bis dahin auch gekennzeichnete
Material=
proben für Werk= und Schichtſteine vorzulegen.
Darmſtadt, den 2. Auguſt 1892.
Der Bau=Inſpektor
i. V.:
11983
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8.
3 2
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ſolte ſtels als Zuſatz zur Milch verwendet werden. Es
T erſetzt alle bei der Abkochung der Milch in Verluſt
8 gehenden bezw. unverdaulich werdenden Nährſtoffe, macht
ſoeeececeeeeesococosoocoooog die Milch ſelbſt ebenſo wie Hafer=
8 grütze flockig und leicht verdaulich
und bietel, da es den Siedepunkt
0 der Milch erhöht. die beſte Bürg=
3lo
3 ſchaft dajür. daß alle in der Milch
Alle Aerzles
die ſich an den 2
Gebrauch der 2
Hafergrütze ge=
wohnt hatten. Leooooeeceoecoscooovonovooog eiwa enthalte=
gehen zum Gebrauch von Rademanns
Kindermehl über, da dasſelbe alle
Vor=
theile der Hafergrütze, jedoch ohne deren
Nachtheile beſitzt. Es geht nicht. wie
nen 1
Franſtheits-
loffe
getödtet werden.
dieſe, unverdaut in den Darm über, Logoogevoocaoooooooooooooe
ſondern führt dem Körper hochwichtige Nährſtoffe zu. Da= 8
8596
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Hiermit mache ich dem pp. reiſenden Publikum die ergebene
Mit=
theilung, daß ich am heutigen Tage das oben genannte Hotel Herrn
A. Sehünemann, langjährigem Pächter des Oberforſthauſes
bei Frankfurt a. M. käuflich übertragen habe und bitte ich, das
mir geſchenkte Wohlwollen, - für das ich hiermit nochmals meinen
ver=
bindlichſten Dank ſage - auch meinem Nachfolger übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
Karl WTischer.
HStel Köhler, Darmstadt.
Mit Bezug auf vorſtehende Bekanntmachung des Herrn Karl
Fischer beehre ich mich, die mit Heutigem von mir erfolgte
Ueber=
nahme des obigen altrenommirten Hotels dem verehrten einheimiſchen
Publikum ergebenſt anzuzeigen. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein,
durch gute und reine Weine, wie auch durch vorzugliche Küche meine
werthen Gäſte in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
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Dr. Burmann, Heinrichſtr. 73,
Dr. Eigenbrodt, Sandſtr. 32,
Dr. Langsdorf, Hügelſtr. 63,
Dr. Lipp, Hölgesſtr. 16.
Dr. Maurer, Steinſtr. 32.
werden die Güte haben, denſelben zu ver=
11970
treten.
Nr. 184
Wührend meiner Abweſenheit
werden ſolgende Herren die Güte haben
mich zu vertreten:
Geh. Ober=Medizinalrath Burmann
Heinrichſtraße 73,
Dr. Lipp, Hölgesſtraße 16, 111995
Dr. Maurer, Steinſtraße 32, und
Dr. Orth III. und IV., Steinſtr. 25.
Dr Orth I.
WWahrend meiner Abweſenheit bis
O4 Ende Auguſt werden die Herren:
Dr. Becker, Neckarſtraße 12,
Dr. Bodenheimer, Rheinſtr. 24,
Dr. Draudt, Frankfurterſtr. 18,
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Lipp, Hölgesſtr. 16,
Dr. Orth IV., Steinſtr. 25,
die Güte haben, mich in meiner Praxis
zu vertreten.
[11906
Dr. Birnbaum.
Fin Student wünſcht jüngeren Schülern
C, Nachhilfeſtunden zu ertheilen,
be=
ſonders in Mathematik
Näheres Expedition.
[11761
Dankſagung.
Für die überaus große Hülfe, welche uns alle lieben Freunde
in der großen Noth bei dem ſchweren Brandunglück ſo aufopfernd
geleiſtet haben, ſagt tiefempfundenen herzlichen Dank.
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chen findet gute Aufnahme. Roß=
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[10417
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Am 5. d. M. abends war im königlichen
Schloſſe Osborne zu Ehren des Kaiſers Hoftafel veranſtaltet,
an der u. a. das Prinzenpaar Chriſlian von Schleswig=Holſtein,
Graf Hatzfeld, die Botſchaftsmitalieder, das Gefolge des Kaiſers
und eine Reihe enaliſcher Notabilitäten teilnahmen.
Die „Hamburger Nachrichten; widerlegen die Behauptung,
Fürſt Bismarck ſei plötzlich für die Parlamentsherrſchaft.
Bismarck habe immer nur das Gleichgewicht beider
verſaſſungs=
mäßigen Gewalten, der Krone und des Parlaments angeſtrebt.
Ueber die richtige Machtverteilung zwiſchen Miniſterium und
Parla=
ment könne ein allgemeines, allzeit ailtices Rezept nicht gegeben
werden. Wenn der Miniſter ſein Geſchäft tadellos betreibe, könne
das Land mit geringerem varlamentariſchen Einfluß auskommen,
weil der Bedarf der Parlamentsmitwirkung im umgekehrten
Ver=
hältnis zur Einſicht der leitenden Staatsmänner ſtehe. In der
langen Amtsſührung Bismarcks ſei kein Fall vorgekommen, in dem
dem Reichstag zugemutet worden wäre, über ſchwerwiegende Fragen
ſo ſchnell ſich ſchlüſſig zu machen, wie dies bei den
Handelsver=
trägen geſchehen ſei. Der Reichstag habe ſich gegenüber Bismarch
größeren Selbſtgefühls und größerer Selbſtändigkeit erfreut als
unter Caprivi. Tamals kämpften beide Gewalten gleichberechtigt.
Dies Gleichgewicht gebe verloren, wenn der Reichstag und ſeine
Fraktionen in Machtfragen der letzteren aufgehen, anſtatt objektiv
das Reichsintereſſe im Auge zu behalten.
Zu den ruſſiſch=deutſchen
Handelsvertragsverhand=
lungen, welche mit Beginn dieſer Woche ihren Anfang nehmen,
wurde der frühere deutſche Konſul in Vetersburg, der jetzt in
Amſter=
dam befindliche Freiherr von Lamezan, von der deutſchen
Regie=
rung berufen.
Die „Nat.=8tg. teilt mit, daß bei den Beſprechungen der
be=
teiligten preußiſchen und Reichsreſſorts über die deutſcherſeits
ſeſt=
zuſtellenden Forderungen für die zollpolitiſchen
Verhand=
lungen mit Rußland Finanzminiſter Miquel den Vorſitz
führen werde.
Im naͤchſten Marineetat werden, wie man hört, die in der
vorigen Reichstagsſeſſion abgelehnten Forderungen für Schiffs=
Neubauten wiederum erſcheinen. Es waren insbeſondere
Forde=
rungen für eine Kreuzerkorvette (2 Millionen Mark), für ein
Panzer=
fahrzeua (15 Million), einen gereuzer (750000 Mark) und einen
Aviſo (1200000 Mark).
Oeſterreich=Ungarn. Wie das „Fremdenblatt” meldet, wirl
die Unterzeichnung des zwiſchen Oeſterreich Ungarn und Serbien
1bgeſchloſſenen Handelsvertrages am 8. Auguſt hierſelbſt
tattfinden. Kalnokh hat ſeine Reiſe an das Hoflager in Iſch
eshalb bis zum 8. d. Mts. verſchoben. Die Kontrahenten
verein=
barten, daß die Veröffentlichung der Verträge erſt unmittelbar vor
dem Zuſammentritt der Skupſchtina erfolgen ſoll.
Ein Miniſterwechſel ſteht in Ungarn nach dem „Veſti
Hirlap= in Ausſicht. Angeblich ſoll der jetzige Miniſter Szöeönyi=
Marich noch im September als Botſchafter nach Berlin gehen und
2618
Nr. 184
der jetzige Kultusminiſter Cſaky an Stelle Szögönhis Miniſter
werden.
Italien. Der „Oſſerv. Rom ſchreibt, die Rückkehr des beſchränkter Haftung, vom 20. April 1892.
Grafen Revertera auf ſeinen Botſchafterpoſten bei dem
päpſt=
lichen Stuhle ſei der beſte Beweis, daß das Gerücht falſch ſei, er Mitglieder des Preisgerichts veröffentlichten Bericht
ſolle abberufen werden, und daß die Beziehungen zwiſchen
Oeſter=
reich Unaarn und dem Vatikan erkaltet ſeien.
Zwiſchen der montenegriniſchen und der italieniſchen Reaie= und Mängel dieſer 13 Entwürfe veranlaßte ſchließlich das Preis.
rung ſind behufs Abſchluß eines Vertrages, betreffend die
gegen=
ſeitige Auslieferung von Verbrechern Verhandlungen Nr. 11 (Schmieden und Sveer in Berlinh, Nr. 15 Meckelmann
eingeleiſet worden.
Frankreich. Inſolae der Verſchärfung des Kongoſtreites l lin) in die engſte Wahl aufzunehmen, aus welcher ſchließlich nach
hat Atbot jeine Ferienreiſe aufgegeben. Der Miniſterrat ſoll Diens= längerer Beratung, aber nach dem einmütigen Urteil des
tag die Entſcheidung über die zu erareifenden Maßregeln treffen.
Die für Dahome und den Sudan beſtimmten Truppen der ſowiek Nr. 15, Neckelmann, in voller Gleichwertigkeit, als
Fremdenlegion ſind ſeit Mittwoch in Oran, wo ſie das Kriegs= Träger des erſten Preiſes; 2) Nr. 17. Schulz & Schlichting,
ſchiff Mytho erwarten. Ihr Führer iſt Major Fauror, Komman= W. Moeller, als Träger des zweiten Preiſes. Wir ſchlagen vor,
deur des 1. Regiments der Fremdenlegion. Alle Offiziere und drei den erſten Preis mit 6000 M. zu bemeſſen und den Verfaſſern
Viertel der Mannſchaften haben bereiks in Tonakina gefochten.
Belgien. Der Miniſter des Innern richtete ein vertrauliches
Rundſchreiben an dämtliche belaiſche Behörden, worin ihnen unter= Teilen mit je 3000 M. zu gewähren: ſodann den zweiten Preis
ſagt wird, fortan franzöſiſche Militärmuſiken zu belgi= mit 2000 M. zu bemeſſen und den Verfaſſern von Nr. 17.
näm=
ſchen Feſten einzuladen.
England. Das neue Miniſterium ſetzt ſich
vorausſicht=
lich wie ſolat zuſammen: Gladſtone. Premier, Rojeberh. Aeußeres. keiner von den beſſeren Entwürfen der ganzen Konkurrenz ohne
Hartcourt, Schatzamt, Morley. iriſcher Oberſekretär. Die übrigen Vereinfachungen um die Summe von 1500000 M. hergeſtellt
Mitglieder ſind Neulinge, Labouchere, Asquith, Robertſon und werden könnte und daß auch zur vollkommeneren Anpaſſung an
Hunther.
Nach einer Meldung der =Timess wird ſich die Thronrede
faſt ausſchließlich mit den auswärtigen Angelegenheiten beſchäftigen.
Spauien. Das Amtsblatt veköffentlicht eine Verordnung über herigen Beſprechungen mit den Vorſtänden der Sammlungen in
geſundheitliche Maßnahmen, die gegenüber den Ankünften
aus Rußländ zur Anwendung kommen ſollen.
Der Bürgermeiſter von Palos hat am 4. d. M. dem Präſi= engſten Wahl geſtellt worden war, bezüglich der wünſchenswerten
denten Harriſon nach Waſhinaton telegraphiert: „Es ſind heute 400 Veränderungen, beziehungsweiſe Neugeſtaltungen an ſeinem Plan
Jahre, daß Chriſtovh Columbus Palos verließ, um Amerika möglich werden dürfte. Das Preisgericht empfiehlt deshalb unter
zu entdecken. Das Banner der Vereinigten Staaten flattert in den vorgenannten Verfertigern der prämiierten Pläne eine
dieſem Augenblicke vereint mit den Fahnen der übrigen Nationen neue engere Konkurren; zu welcher auch Architekt Opfermann
auf urd die Küſſenbatterien und ſämtliche Kanonen der hier an= zuzulaſſen wäre, zu eröfinen, welche die Gewinnung eines ganz
weſenden Schiffe grüßten darſlbe inmitten der beaeiſterten Zurufe brauchbaren Planes zum Zwecke haben würde. Die Gewähr
der Armee, der Flotte und des Volkes. Möge Gott Amerika ſegnen!
— Praſident Harriſon antwortete: An dieſem erinnerungsreichen, beſchränkte Bauſumme auch wirklich ausgeführt werden könne,
ſo würdig gefeierten Tage iſt das Volk der neuen weſtlichen Welt wäre durch detaillierten Baukoſtenanſchlag zu erbringen. Der
voll frommer Anerkennung für den Namen und das Andenken Preis für dieſe zweite Konkurrenz würde eventuell in der
von Chriſtoph Columbus und der mutigen Matroſen von Palos
und Huelva, welche die Beſatzung der Carawelle des großen
For=
ſchers bilreten.-
Griechenland. Bei der Beratung des Budgets in der
De=
putiertenkammer erhob Delhannis gegen die Beſchuldigung Verletzung, die er ſich im Dienſte durch einen unglücklichen Sprung
Einſpruch, daß er das Eingriffsrecht der Krone leugne, und betonte, mit dem Pferde zugezogen) verſtorbenen Hauptmanns und
Batterie=
er habe im Gegenteil ſelbſt das Eingreiſen der Krone gegen ſeinen
Vorgänger im Amte angerufen.
Nordamerika. 300 Ausſtändige überfielen und
mißhan=
delten 30 Nicht=Cyndikats=Atbeiter der Carnegiewerke. Das Mili= 41. Lebensjahre - ſeiner Familie, ſeinen Freunden und ſeinem
lär ariff ein und ſchützte die Angegriffenen. Es gab 9Verwundete, Beruſe, in dem er noch Tüchtiges zu leiſten verſprach, jäh entriſſen.
17 Verhaftungen wurden vorgenommen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Auguſt.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog embfingen am Samstag abends 8½ Uhr im aroßen Saale der „Stadt Pfungſtadt- ſtatt.
den Generallt. 3. D. Sarwey, militäriſcher Dirigent der Limes=
Forſchung, den Generalmajor z. D. v. Herff, den Oberſt v. Voigt,
Kommand. des 2. Großh. Drag.=Regts. Nr. 24, den Sekondlt. Frhrn.
v. Maſſenbach. die Sekondlts. der Reſ. Möller und Günther von Univerſität wurde bei der üblichen Preisverteiluna u. a. ein
Köntg=
demſelben Regt, den Major Frieſe vom 3. Großh. Inf=Reat. Nr. licher Preis von der mediziniſchen Fakultät dem Stnd. med. Judolf
117, den Hauptmann la suite des Garde=Fuß=Art.=Regts. Delius,
Vorſtand des Art.=Depots Darmſtadt, den Hauptmann v. Specht
vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, den Hauptmann der Landwehr
Freytag, die Premierlts. Schirrmeiſter vom Garde=Fuß=Art. Regt. kehrt heute in die Garniſonen zurück.
v. Dehn=Rotfeiſer vom Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 11, Schmidt=Reeder
vom Fuß=Art.=Regt. Generalfeldzeugmeiſter (Brandenb.) Nr. 3. den Juli l. J. 90 Patienten ärztlich behandelt und denſelben 1881 Pflege=
Präſidenten der Zweiten Kammer der Stände Juſtizrat Dr. Weber tage gewährt.
von Offenbach. den Regierungsrat Bopp, Regierungskommiſſär bei
der Bank für Süddeutſchland, den Holjunker Frhrn. Hermann Schenk Mainz eine Konferenz ſämtlicher Bäckerinnüngen der Prövinz
zu Schweinsberg, den Eiſenbahnbau Aſſeſſor Langgäſſer von Mainz. Rheinheſſen, welche ausſchließlich zu dem Zwecke zuſammengetreten
den Oberlandesgerichtsrat Lippold den Oberſteuerrat Deisler, den war, um in Sachen der Sonntagsruhe ein gemeinſchaftliches Vor=
Oberkonſiſtorialkat Walz. den Oberlehrer Voltz von der hieſigen gehen zu beſchließen. Die Konferenz nahm eine Reſolution an,
Mädchenmittelſchule, den Lehrer Büttner von Eſſenheim; zum
Vor=
trag den Kabinettsſekretär Römheld.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben am 3. Auguſt
den Amtsrichter bei dem Amtsgericht Oppenheim Carl Rhumbler behörden auf Grund bedeutender geſchäftlicher Nachteile im aroßen
zum Oberamtsrichter bei dieſem Gericht ernannt.
J.J. K. R. H.H. der Prinz und die Prinzeſſin ſtellig zu werden, „dds Aufhalten der Bäckerläden nicht ällein gleich=
Heinrich von Battenberg haben ſich am Freitag nach artia für die Prövinz Rheinheſſen, ſondern auch in weitgehendſtem
Bahreuth zum Beſuch der dortigen Feſtſpiele begeben.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 23 enthält: Verordnung
zur Ausführung des Reichsgeſetzes, betreffind die Geſellſchaften mit
- In dem am Samstag in der „Darmſt. Itg” ſeitens der
über die Entwürfe zu einem Muſeumsneubau heißt es
zum Schluſſe; „Die Abwägung der eben erwähnten Vorzüge
gericht nur 4 Entwürfe, nämlich: Nr. 7Opfermann in Mainz).
in Stuttgart) und Nr. 17 (Schulz E; Schlichting, Moeller in Ber=
Preisgerichtes hervorgingen: 1) Nr. 11, Schmieden und Speer,
von Nr. 11 und von Nr. 15, nämlich der Firma Schmiecch ſ.
Speer und dem Architekten Neckelmann zuſammen zu gleichen
lich der Firma Schulz &am; Schlichting, W. Moeller, zu verleihen.
Hierzu müſſen wir übrigens bemerken, daß nach unſerer Anſicht
das Programm kleine Veränderungen erforderlich ſind. Wir
glauben aber, daß die prämiierten Verfaſſer ſehr wohl imſtande
ſind, die Vereinfachungen und kleinen Veränderungen nach
vor=
befriedigender Weiſe zu erledigen und daß dieſes auch dem
Ver=
faſſer des Entwurfes Nr. 7 (Opfermann, welcher mit zur
dafür, daß der neue Plan um die regierungsſeitig auf 1500000 M.
Uebertragung des Baues beſtehen können.
- Samstag vormittag wurde mit militäriſchem Geleite, geſtellt
von dem Großh. Feld. Art.=Regt. Nr. 25 (Großh. Art=Corps), die
Leiche des am 31. v. Mts. zu Breslau linfolge einer ſchweren
Chefs Ludwig Waaner vom Artillerie=Regiment v. Clauſewitz
Oberſchleſiſches) Nr. 21 zu Neiße, zur letzten Ruheſtätte verbracht.
Der Verblichene wurde im beſten Mannesalter - er ſtand erſt im
Er ruhe in Frieden!
— Die außerordentliche Hauptverſammlung des Mozart=
Vereins findet nicht, wie bereits einem Teile der Vereinsmitglieder
mitgeteilt, heute, Montaa, ſondern morgen, Dienstag, den 9. d. M.,
— Der heutige Tag iſt nach Rudolf Falb ein ſog. kritiſcher
Tag 2. Ordnung.
- Bei dem am 3. d. M. in Berlin gefeierten Stiftungsfeſt der
Laudenheimer aus Darmſtadt zuerkannt.
Die 11. Feld=Artillerie=Brigade hat am Samstag auf dem
Schießplatz bei Griesheim die letzte Schießübung abgehalten und
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Zur Sonntagsruhe. In vergangener Woche tagte in
worin ausgedrückt wurde, daß die Bäckerinnungen mit den
Aus=
führungsbeſtimmungen, betreffend die Sonntagsruhe im
Bäcker=
gew rbe, ſeitens der diesbezüglichen zuſtändigen Verwaltungs=
Maße unzufrieden ſind Die Konferenz beſchloß demgemäß vor=
Maße und zwar von 5-—9 Uhr vormittags und 11-5 Uhr nach=
Nr.
mittags zu gewähren — Seitens der Könial. Regierung in
Wies=
baden iſt den Milchhändlern in Frankfurt Beſcheid geworden, daf
der Transport von Milch von den Bahnhöfen zu den Wohnungen
der Milchhändler an Sonn= und Feſttagen behufs Verhütung des
Verderbens der Milch als zuläſſig erachtet und dem Königl.
Volizei=
präſidium dieſerhalb eine Verfügung zugegangen iſt. Ein Verkauf
dürfe ſelbſtverſtändlich hierbei nicht ſtattfinden.
4 Mainz. 6. Auguſt. Bei dem verfloſſenen
Mittel=
rheiniſchen Turnfeſte hier wurden auf dem Feſitplatz 12110
Flaſchen ſtille Weine und 210 Flaſchen Schaumweine getrunken.
Außerdem wurden noch 6710 Liter offener Wein verzapft. An
Bier wurden rund 400 Hektoliter verzauft. Vereinnahmt wurden
für dieſe Getränke 45005 M. wovon die Hälfte für
Anſchaffungs=
ſoſten abgeht und die andere Hälfte zu gleichen Teilen zwiſchen
dem Reſtaurateur und dem Turnverein geteilt wird. — Nächſte
Woche findet hier zu milden Zwecken ein Monſtrekonzer,
ſtatt, an welchem 12 Militärkapellen mit über 406 Muſikern
teil=
nehmen. Außer den ſtändig hier befindlichen 5 Militärkapellen
wirken noch die Kavellen der ſich zur Uebung hier befindlichen
10. 11. 12. 13. 15. Vionier=Bataillone und des 15. Train=
Bataillons, ſowie vom 6. thüringiſchen Ulanen=Regiment mit.
Bensheim, 6. Auguſt. Die hieſige Papierfabrik von Guler
hat neuerdings in Bethätigung ihrer Fürſorge um ihre Fabrik
arbeiter ein bedeutendes Terrain zur Erbauung von
Arbeiter=
wohnungen in der Nähe ihres ausgedehnten Etabliſſements
käuf=
lich erworben. Bis jetzt ſind Wohnungen für 8 Arbeiterfamilien
hergeſtellt und bereits bezogen. Andere werden demnächſt errichtet
Gießen, 5. Auguſt. Die am Kommersabend der Jubel
feier der Haſſia an Se. Königl. Hoh. den Großherzog
abaeſandte Depeſche hat folgenden Wortlant: Ew. Königl. Hoheit
wollen allergnädigſt geruhen, den ehrfurchtsvollſten Gruß von 250.
alten und jungen Corpeſtudenten, verſammelt beim 50jährigen
Stif=
tungsſeſte des Corps Haſſia zu Gießen, entgegenzunehmen. Stolz
darauf, den Namen des Landes tragen zu können, erneut das
Corps Haſſia Ew. Königlichen Hoheit das ſchon Ew. Königlichen
Hoheit unvergeßlichem Herrn Vater geleiſtete Gelübde, allezeit eine
Pflanzſtätte heſſiſcher Treue, der Treue zum angeſtammten
Fürſten=
hauſe zu ſein und reibt auf Ew. Königliche Hoheit des erhabenen
Landesſürſten hohes Wohl einen donnernden Salamander. - Im
Namen des Corps Haſſia zu Gießen. ꝛc.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 6. Auguſt. Der Kaiſer trifit
von Wilhelmzhaven am Dienstag früh in Spandau ein, begibt ſich
mit ſeiner nächſten Umgebung an Bord der Alexandra und wird
früh 8 Uhr auf der Matroſenſtation in Potsdam erwartet, von der
er direkt nach dem Marmorpalais fährt, wo er während der
näch=
ſten Zeit zu verbleiben gedenkt. — In der Angelegenheit der
Welt=
ausſtellung fand im Reichstagsgebäude eine Verſammlung ſtatt.
Den Vorſitz führte Baurat Kyllmann, Referenten waren Profeſſor
Delbrück und Bürgermeiſter Bobertag. Es wurde die Notwendig
keit betont, nochmals alles aufzubieten, die Regierung zur Billigung
und Unterſtützung des Projekts zu veranlaſſen. Der Eatwurf einer
Eingabe, die Regierung möge ſich nochmals darüber vergewiſſern,
ob das Fallenlaſſen der Weltausſtellung nicht ein ſchwerer Fehler
wurde vorgeleat. Es wird beabſichtigt, einen Aufruf an die
Ge=
ſamtinduſtrie Deutſchlands zu erlaſſen und wurde beſchloſſen, eine
Kommiſſion mit der Abfaſſung der Eingabe und des Aufrufs zu
betrauen. Zur weiteren Erledigung der Angelegenheit ſoll ein
Cen=
tralbureau gegründet werden. - Seit dem 31. Juli hält ſich der
Muſikinſpizient Roßberg von hier in Metz auf, um mit den 13
Muſikkapelen, zuſammen 624 Mann ſtark, die Stücke einzuüben,
welche bei der Kaiſerparade am 12. September und bei dem
großen Zapfenſtreich vorgetragen werden ſollen. - Für die
Stadt=
vezirke Berlin und Charlottenburg hat nunmehr auch das Berliner
Polizeipräſidium wegen der Choleragefahr die Ein= und
Durch=
fuhr von gebrauchter Leib= und Bettwäſche, gebrauchten Kleidern,
Hadern, Lumpen. Gemüſe, Butter und ſogenanntem Weichkäſe aus
Rußland bis auf weiteres verboten. — Die Sozialdemokraten
verhandelten in einer Volksverſammlung über den über die
Nord=
deutſche Brauerei verhängten Boycott. Ueber die Brauerei war
der Boycott verhängt worden, weil ſie am 1. Mai ihren Saal nicht
hergeben wollte. Jetzt hat die Direktion der Brauerei durch ein
Schreiben an die Lokalkommiſſion ihr Lokal für jede Zeit zur
Ver=
fügung geſtellt. Die Sozialdemokraten beſchloſſen nun, den Boycott
bis zum 1. Mai nächſten Jahres aufrecht zu halten; es müſſe ein
Exempel für den Kapitalismus ſtatuiert werden G.
Aus Elſaß=Lothringen, 6. Aug. Die Erwartung, daß die
im vorigen Jahre zur Ausrottung der Reblaus in den
Wein=
bergen von Valliéres bei Metz getroffenen Maßregeln von gründ
lichem Erfolge begleitet ſein würden, hat ſich leider nicht erfüllt
Die in letzter Zeit vorgenommene Unterſuchung der Gelände hai
vielmehr eine weitere Ausbreilung des Schädlings ergeben. Die
Weinbergbeſitzer, die anfänglich die Sache ziemlich leicht nahmen,
ſehen beſorgt in die Zukunft. Die Annahme, daß das hieſige Klima
261)
184
der Ausbreitung der Reblaus nicht günſtig ſei, darf jedenfalls nicht
mehr als zutreffend betrachtet werden.
Wiesbaden. 6. Auguſt. Die Stadtverordneten Verſammlung
genehmiate in ihrer geſtrigen Sitzung den von der Stadt mit den
Herren Fellner und Helmer in Wien abgeſchloſſenen Vertrag über
die Ausführung des Theaterneubaues. Die Arbeiten ſollen
am 15. Oktober d. J. beginnen und am 15. September 1894
been=
det ſein, ſo daß das Theater an dieſem Tage eröffnet werden kann.
Die Bauſumme iſt auf 1590000 M. feſtgeſetzt. (Frkf. 8ta.)
Mannheim. 5. Auguſt. Geſtern nachmittag wurde die irdiſche
Hülle des verſtorbenen Führers der hieſigen nationalliberalen Partei,
des Fabrikanten Franz Thorbecke, zur ewigen Ruhe gebettet.
Selten hat Mannheim ein ſo großartiges Leichenbegängnis geſehen,
wie heute. In dem Zuge bewegten ſich mindeſtens 1500 Perſonen.
Denſelben eröffneten mehrere hieſige Vereine mit umflorten Fahnen,
ſodann folgte der Leichenwagen, hinter welchem nach den
Hinter=
bliebenen des Verſtorbenen, die hieſige „Räuberhöhle', das
Offizier=
corps, die Vertreter der ſtaatlichen Behörden, der Stadtrat, das
Stadtverordneten=Kolleaium, ferner die Mitglieder der hieſigen
nationalliberalen Vartei und Deputationen der nationalliberalen
Vartei der benachbarten Städte ſchritten. Den Schluß bildeten die
Arbeiter und Arbeiterinnen der Fabrik und die übrigen Freund:
und Bekannten des Verſtorbenen. Auf dem hieſigen Friedhofe ſpielte
die Grenadierkapelle Trauermärſche und Trauerchoräle, während
der Geſangchor der „Räuberhöhle' Trauerchöre ſang. Die
Grab=
rede hielt Stadtpfarrer Hitzig. Namens der hieſigen nationalliberalen
Partei widmete Realgnmnaſioldirektor Schmezer dem Verblichenen
einen warmen Nachruf und legte einen prachtvollen Palmenzweig.
am Grabe nieder. Profeſſor Cantor von Heidelberg widmete namens
der dortigen nationalliberalen Partei einen Kranz. Frner ſprachen
am Grabe ein Vertreter der Beamten der Thorbecke'ſchen Fabrik
und ein Vertreter der Arbeiter derſelben. Beide ſchilderten den
Verblichenen als einen äußerſt humanen, menſchenfreundlichen
Arbeit=
geber. der allen ſeinen Arbeitern und Beamten ein Vater, Bruder
und Freund geweſen ſei. Auch der hieſige Tabakverein ließ einen
Kranz am Grabe niederlegen.
Bochum, 6. Auguſt. Der Ausgang des Stempelprozeſſes
hat in der Bochumer Bevölkerung bei allen Gutgeſinnten ungeteilte
Freude und Befriedigung hervorgerufen. Das bewies der
groß=
artige und erhebende Empfang, den man den Freigeſprochenen am
Mittwoch abend bereitet hatte. Schon lange bevor der von Eſſen
eintreffende Zug in den Bergiſch=Märkiſchen Bahnhof einlief, haite
ſich eine nach Tauſenden zühlende Menſchenmenge dort eingefunden.
Als der Zug einlief, erſchollen vieltauſendſtimmige, nicht enden
wollende Hochs und Hurras, und im Triumphzuge wurden die
Angeklagten= und nun Freigeſprochenen durch die Straßen der
Stadt dem Stadttheater zugeführt. Dort entſtand ein Treiben und
Wogen, wie es ſelten zuvor in Bochum erlebt worden iſt. Nachdem
ein kräftiges Hoch auf den Kaiſer ausgebracht war, begrüßte in
launigen Worten Dr. Faber die Achtzehn und drückte ihnen die
herzlichſten Glückwünſche der ganzen Verſammlung aus.
Coblenz. 6. Auguſt. Seit etwa Jahresfrin wurde der Vorort
Lützel Coblenz von zu lreichen Bränden heimgeſucht. Nach dem
Urheber aller dieſer Frevelthaten wurde vergebens geſucht, ſelbſt
die ausaeſetzten großen Geldbelohnungen von zuerſt 500, dann 1000,
dann 3000 M. ſchienen nichts zu fruchten, ebenſo führten die
unsus=
geſetzten Bemühungen der Polizei lange nicht zum Ziele. Endlich
verriet ſich der Verbrecher ſelbſt durch Drohbriefe, die er verſandte.
Vorgeſtern iſt es gelungen, ihn zu verhaften, und geſtern nacht hat
er ein Geſtändnis dahin abgelegt, daß er 13 Brandſliſtungen ſelbſt
bewirkt habe, von der vierzehnten jedoch nichts wiſſe. Der
Brand=
ſtifter iſt ein junger Burſche von 23 Jahren, deſſen Vater in einer
der geſchädigten Holzhandlungen als Aufſeher thälig iſt; ſein Name
iſt Johann Hommer. Zum Anzünden der Brände hatte er meiſt
Vetroleum verwendet. Er hatte durchaus keinen Nutzen von ſeinem
Treiben. Nur die Freude daran, große Feuersbrünſte zu ſehen. hat
ihn nach eigener Angabe zu den Verbrechen veranlaßt; außerdem
iſt ſeine Phantaſie durch Leſen von Kriminal= und Verbrecher=
Geſchichten auf dieſe Bahn gelenkt worden.
Halle a. S. 5. Auguſt. Ueber den Empfang des Fürſten
Bismarck am Bahnhofe in Halle wird der=Saale Sta. von
angeblich zuverläſſiger Seite geſchrieben, daß. nachdem der Maaiſtrat
der Stadt Halle abgelehnt hatte, den Fürſten Bismarck bei ſeiner
Durchreiſe am letzten Sonntag zu bewillkommnen, auf Anregung des
Vorſtandes des nationalliberalen Vereins ein Ausſchuß von Bürgein
zuſammengetreten war, um durch Entſendung einer Deputation der
Fürſten zu ehren. Aus privaten Mitteln wurde ferner ein
an=
ſehnlicher Betrag aufgebracht, um den Bahnſteig an der
Empfangs=
halle feſtlich zu ſchmücken. Die Eiſenbahndirektion lehnte aber
durch ein 7 Uhr abends eintreffendes Telegramm die Genehmigung
zur Ausſchmückung ab. ohne die dem Geſuch beigefügte Bitte
er=
üllt zu haben, im Ablehnungsſall die Entſcheidung des Miniſters
erbeizuführen. Ferner machte ein von der Eiſenbahndirektion in
Magdeburg entſendeter Kommiſſar die Eröffnung, daß er Befehl
habe, jeden feierlichen Empfang zu verhindern, und daß der Fürſt
gebeten werden würde, ſeinen Salonwagen ſofort nach der Ankunft
2620
unter Benutzung des abgeſperrten Poſtperrons zu verlaſſen, ſich in
die ſogenannten Fürſtenzimmer zu begeben und daſelbſt bis zur
Weiterfahrt zu verweilen. Der vorerwähnte Kommiſſar geſtattete
nur, daß innerhalb des Korridors eine kurze perſönliche Begrüßung
unter Ausſchluß jeden „offiziellen Charakters” ſtattfinden dürfe.
Trotz dieſer Anordnungen gelang es vor der Ankunft des Zuges
mehreren Hundert Verſonen in die Korridore und von dort in dem
Augenblicke der Ankunſt des Buges auf den Perron zu gelangen.
Königſtein, 5. Aug. Glück muß der Menſch haben! Bei der
am 29. Juli hier ſtattgehabten Verloſung zu Gunſten des
Könia=
ſteiner Lokalgewerbevereins gewann Se. Königl. Hoh. der
Grotz=
herzog von Luxemburg auf Nr. 244 den 217. Preis, beſtehend
in einer Wieſenhacke.
Graudenz. 6. Auguſt. Der in Laskowitz als
choleraver=
dächtig behandelte Poſiſchaffner Vorſch iſt nach eingehender
Unter=
ſuchung entlaſſen worden. Er litt an Magenkatarrh und Durchfall.
Ein zufällig anweſender Arzt hatte Porſch als choleraverdächtig
bezeichnet.
Kolberg. 6. Aug. Eine ſenſationelle Angelegenheit beſchäftigt
gegenwärtig das Badepublikum. Zwei den beſſeren Ständen
ange=
hörige Damen ſollen ſich einer ganzen Reihe von Diebſtählen
ſchuldig gemacht haben. Es ſcheint feſizuſtehen, daß die beiden
Damen, Mutter und Tochter, durch einen Geheimpoliziſten am
letzten Freitaa auf friſcher That betroffen worden ſind. Die
Gründe für die Handlungsweiſe der Damen, die am Sonntag
unſeren Ort verlaſſen haben, ſind unerfindlich, da eine Notlage in
keiner Weiſe vorgelegen hat.
Landsberg. 5. Auguſt. Ein ſchweres Jagdunglück trug
ſich geſtern abend an der Kladow zu. Der Arbeiter Bengſch hatte
ſich Um 11 Uhr abends an den genannten Fluß beaeben, um
wahr=
ſcheinlich zu fiſchen. Der Jaadpächter Pr. aus M. ging auf die
Jagd, hielt den B. für einen Rehbock, legte an und ſchoß dem B.
die ganze Schrotladung in den Unterleib. B. wurde ſofort in das
hieſige Krankenhaus gebracht, wo er heute früh verſtarb. Derſelbe
hinterläßt eine zahlreiche Familie.
Hamburg. 6. Auguſt. Zwiſchen den hieſigen
Sozialdemo=
kraten und dem Staatsanwalt Dr. Romen iſt ein Streit
aus=
gebrochen. Dr. Romen hatte bereits früher, wie die „Voſſ. 8tg.
meldet, in einer Schwurgerichtsverhandlung ausgeführt, daß die
Ausſage eines Sozialdemokraten vor Gericht wertlos ſei, da ein
ſolcher keinen Anſtand nehme, einen Meineid zu leiſten, wenn es
gelte, einen Genoſſen zu ſchützen. In einem vor kurzem
durch=
geführten Prozeſſe gegen den Redakteur der ſozialdemokratiſchen
=Gerechtigkeit; wiederholte er dieſe Behauptung und war deshalb
ſeither in dem Hamburger ſozialdemokratiſchen Partei=Organ„Echo=
Dienstag ſind nun ſechs Volksverſammlungen einberufen, deren
Tagesordnung lautet: Die Sozialdemokratie und der Meineid. Als
Redner werden die Reichstagsabgeordneten Frohme, Stadthagen, gegeben, welche das Weſen der Prüfung illuſtrieren. Einen anderen
Romen gerichtet.
Stolp, 4. Auguſt. Dem Vremier=Lieutenant a. D. Herrn von
N. in Sch., welcher den Premier=Lieutenant Wüſienberg=Rexin aus burg in die großartigen Ateliers der Gebrüder Brückner und
Lütke=
volitiſchen Motiven beleidiat und dann eine Forderung desſelben
abgelehnt hatte, wurde geſtern das Urteil des Ehrengerichts
des 61. Infanterie=Reaiments zu Thorn verkündet. Dasſelbe lautet
auf Aberkennung der Uniſorm und des Offiziertitels. Der Kaiſer
hat ober das Urteil in nur Aberkennung der Uniform gemildert.
Athen. 4. Auguſt. Die Stadt Theben iſt augenſcheinlich
dem Untergange geweiht. Seit 1½ Monaten wiederholen ſich
häufige Erdſtöße, infolge deren ſämtliche Häuſer der Stadt mehr
das nicht klaffende Sprünge aufwieſe. Seit dem 22. Juli, an haben uns die vielen Beweiſe des Mitgefühls von allen Seiten
welchem Tage die letzte ſtärkere Erſchütterung erfolgte, lagern die Troſt gebracht. Wir unterlaſſen deshalb nicht, allen Freunden
Bewohner im Freien. Bemerkenswert iſt, daß Theben ſeit dem und Bekannten der Dahingeſchiedenen für die dargebrachte
Jahre 1853 bereits zweimal ſaſt ganz durch Erdbeben zerſtört
wurde.
Mainz wurde am Donnerstag wegen Majeſtätsbeleidigung
verhaftet. Die Angeber waren zwei Soldaten, die in einer
Wirt=
ſchaft die beleidigenden Aeußerungen vernommen haben wollen.
Der zweite Stationsvorſteher zu Oberhauſen wurde dort am Freitag
von dem 9 Uhr 16 Min. fälligen Zuge überfahren und ſofork
getötet. — Ein Großſeuer zerſtörte die Fabrik der
Aktiengeſell=
ſchaft für Lederfabrikation in der Ziegelsheimerſtraße in München.
Das Feuer dauerte von 10¼ Uhr abends bis früh 4 Uhr. Der
Schaden ſoll 1½ Millionen Mark betragen. 1200 Arbeiter ſind Montag, 8. Auguſt: Großes Maſſen=Konzert der vereinigten
Muſik=
brotlos.- Auf dem Dampfer „Oldenburg' des Norddeutſchen Lloyd
ausgebrochen. Während ein bei Loyds Bureau in London
einge=
lauſenes Telegramm beſagt, daß der Schaden bedeutend ſei und ein
Teil der Ladung über Bord geworfen ſei, hat der Dampfer nach Mittwoch, 10. Auguſt: Konzert in den Räumen der Vereinigten
einem bei der Birektion des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ein=
Nr. 184
gegangenen Telegramm keinen Schaden gelitten. — Ein entſetzliches
Unglück ereignete ſich an der Eiſenbahn von Cold Springs in
Ohio. Einem Eiſenbahnzuge war dort ein Unfall zugeſtoßen und
die Trümmer waren in Brand geraten. Die 200 Perſonen die
dem Schauſpiel zuſahen, ahnten keine Gefahr, als plötzlich ein Funke
in einen Naphthabehälter fiel. In demſelben Augenblick entſtand
eine furchtbare Exploſion; der Behälter zerbarſt in tauſend Stücke
und das brennende Oel ſpritze nach allen Richtungen. Vier Perſonen
trugen tödliche und 16 lebensgefährliche Brandwunden davon.
Choleraberichte. Die Nachrichten aus Rußland über den
Stand der Choleraepidemie laufen immer ſpärlicher ein: in den
letzten Tagen iſt faſt nichts darüber bekannt geworden.-Von Paris
aus werden die Nachrichten von dem Auftreten der aſiatiſchen
Cholera in der Umgebung der Hauptſtadt energiſch dementiert. Die
Erkrankungen in Argenteuil, heißt es, beträfen zumeiſt Arbeiter aus
den benachbarten Gypsbrüchen; welche ſich ſchlecht nährten und
Seinewaſſer trinken müßten. Sonſt ſei in dem Geſundheitszuſtand
der Umgebung von Paris eine fortſchreitende Beſſerung
wahrnehm=
bar. Die 5 ängeblichen Cholerafälle in Tours ſeien Fälle von
Ver=
giftung. Die erkrankten Verſonen lebten und befänden ſich in einem
Krankenhauſe in Behandlung inmitten anderer Kranker.
- Humoriſtiſches. Ein bayeriſcher Feſtredner ſoll die
Teilnehmer irgend eines Sängerfeſtes folgendermaͤtzen begrüßt haben:.
Bürger von Bam= Am= und Nürnberg. von Ochſen=, Schwein=
und Frankfurt, Augs=, Würz= und Regensburg, gemeine
Bande-
fraus!) — Umſchlingen uns. GBravoh
Des Druckfehlerteufels
unſchuldige Opfer, ſo ſchreibt der „Hann. Cour.”, ſind die
Rad=
fahrer geworden. Einen echten deutſchen Durſt mögen die Fahrer
bei der großen Hitze wohl gehabt haben, ihnen aber deshalb
nach=
ſagen: „Sie ſaufen ſtatt ſauſen) dahin von Stadt zu Stadt=, geht
entſchieden zu weit und iſt wirklich teufliſch. - Unter der Regierung
Ludwigs XV. hatte ein Soldat in Paris ein Goldſtück verſchluckk
und alle Verſuche der Aerzte, dasſelbe wieder zutage zu foͤrdern,
ſcheiterten; da machte ein witziger Kopf den Vorſchlaa, den
Finanz=
miniſter herbeirufen zu laſſen, weil„dieſer das Geld üverall
heraus=
bringe, wo es auch ſein mögel.
Litterariſches.
— Allen Freunden des Schießſports wird die Beſchreibung der
Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen willkommen ſein, die das letzte
Heft (XXII der „Modernen Kunſt' (erlin, Verlag von Rich.
Bona) veröffentlicht. Der Zweck der am Rande des Grunewalds
in Halenſee bei Berlin gelegenen Anſtalt iſt, wie wir dem Auſſatz
von Paul Dobert entnehmen, die Handfeuerwaffen auf ihre Brauch=
Gegenſtand heftiger Angriffe, die zur Beſchlaanahme von vier auf= barkeit hin zu prüfen und außerdem Einheitlichkeit in der
Beur=
einänder ſolgenden Rummern desſelben Anlaß gaben. Für nächſten teilung der Schußleiſtungen, ſowie in den Abmeſſungen,
Konſtruk=
tionsgrundſätzen, Schrotgrößen. Pulverladungen ꝛc. herbeizuführen.
Dem Aufſatze ſind eine Anzahl trefflicher Bilder von A. Blunk bei=
Molkenbuhr und Metzger auftreten. Die Kundgebung iſt gegen Dr. intereſſanten Artikel enthält das Heft: die Beſchreibung der
Her=
ſtellung der Theaterdekorationen. „Aus der Stadt der
Theater=
malereir iſt der Aufſatz von G. Recheis betitelt, der uns nach
Co=
meher führt. Auch ihn ſchmückt eine große Anzahl trefflicher
Illu=
ſtrationen. Romane, Novellen, Kunſtberichte und andere Plaudereien
bilden den weiteren Inhalt des reichen Heftes.
Dankſagung.
1200=
Tiefgebeugt durch den Verluſt unſerer geliebten Gattin,
oder minder beſchädigt ſind. Kein einziges Gebäude iſt zu finden. Mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Theilnahme und die ſchönen Blumenſpenden herzlich zu danken.
Kleine Chronik. Der Buchhalter eines Baugeſchäfts in Unſeren tiefgefülhiten Dank ſagen wir auch dem Herrn Pfarrer
ſür ſeine tröſtenden Worte am Grabe.
Eberſtadt, 6. Auguſt 1892.
Im Namen,
der tieftrauernden Hinterbliebenen:
lacob Dächert l., Zimmermeiſter.
Tanestatender.
corps der Garniſon zum Beſten des Invalidendank im Saalbau.
iſt, wie eine Depeſche aus Hongkong meldet, auf offener See Feuer Dienstag. 9. Auguſt: Generalverſammlung des Vereins „Freunde,
in der Not- im Kanzleigebäude.-Hauptverſammlung des Mozart=
Vereins in der „Stadt Pfungſtadt'.
Geſellſchaft.
Druck und Berlag: A. L. Bitticiche Lohucdruderei verantwortlich ür die Redalſion: Dr. 8. Maldaehel, beide in Darmſtadt