Darmstädter Tagblatt 1892


03. August 1892

[  ][ ]

Abonnement= prei=
derteſhrlich
1 Matrk 50 Pf., hall-
ührlch
3 Mark ind. Bringerlohn.
Andwänz werden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſichlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
fllr das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblat
verden angenommen:h Tarmſtadt.
von der Expedition, Aſen fr. Nr. 23
in Beſſungen von Fedr. Blößer,
Schleßhausſtraße 14, ſow e auzwärtz
don allen AnnoneenahewOltionen.
.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Lreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

N. 180.

Mittwoch den 3. Auguſt.

1892.

Gefunden: 2 Vortemonnaies mit Inhalt. 1 leerer Sack. 1 ſeidenes Taſchentuch, gezeichnet Johanna. 1 Looſungsſchein für
Reinhard Büttner aus Taltitz. 1 Doppelſchlüſſel. 1 Spannkette. 1 Zweimarkſtück. 1 meſüngener Hollſtock. 1 großer Schlüſſel. 1Kapſel
für ein Wagenrad. 1 Inſtrument zum Muſterzeichnen. - Verloren: 1 goldener Manſchettenknopf. 1Waſſerwaage. 1 goldene Damen=
Uhr mit ſilbernem Kettchen. Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Zugeflogen: 2 Kanarienvögel. - Zugelaufen: 1 gelbgrauer
Schäferhund.
Darmſtadt, den 2. Auguſt 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

üeberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 16. Juli bis 31. Juli 1892.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 20.-. Korn per Sack
100 Kilo M. 19.- - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 17.-. - Haſer per Sack 100 Kilo M. 1450.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
Großherzogliches Polizeiamt.

Reberſicht.
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 16. Juli bis 31. Juli 1882.
Butter per ¹, Kilo M. 110, desgl. in Partien M. -.95,
Eier per Stück 6½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 156.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 12.50, desgl. per 25 Kilo
M. 3.20. Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.75.
Heu per
50 Kilo M. 4..
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. U1112

B e k a n n t m a ch u n g.
Aus Anlaß vorgekommener Beſchaͤdigungen und Geſährdungen von Paſſanten des Marienplatzes und des Parade=
platzes
machen wir darauf aufmerkſam, daß das Radfahren auf dem Marienplatze und auf dem ſüdlich der Zeug=
hausſtraße
gelegenen Theile des Paradeplatzes überhaupt nicht, auf dem nördlich der Zeughausſtraße gelegenen
Theile letztgenannten Platzes aber nur inſolange derſelbe nicht zu Truppenübungen benutzt wird, geſtattet werden kann. Zu=
widerhandlungen
werden nach 8 1 der Polizeiverordnung vom 10. März 1890 mit Geldſtrafe bis zu 60 Mi. oder mit Haft
bis zu 14 Tagen beſtraſt.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[1713
Fey.

Geffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an den unter der Rechlswohlthat des
Inventars angetretenen Nachlaß des am 22. vor. Mts. verſtorbenen Frachtſuhrmanns
Johann Jakob Hegendörfer dahier ſind
binnen einer Woche
bei Meidung der Nichtberückſichligung anzumelden.
Darmſtadt, den 27. Juli 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Güngerich.
[1551

Bekanntmachung.
Durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 7. April d. J. wurde
der Preis für das zu Heiz=, Koch= und
Kraſtzwecken Verwendung findende Leucht=

gas mit Wirkung vom 1. April 1892
ſab von 15 auf 12 Pfg. herabgeſetzt.
Dieſe Herabſetzung findet jedoch keine An=
vendung
auf den Gasverbrauch durch
Gasmotoren, welche nicht mit beſonderen

Vorrichtungen - Druckregulatoren
gegen Druckſchwankungen verſehen ſind.
Darmſtadt, den 22. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[11416

Bekanntmachung.
Das 1. und 2. Ziel der Gemeinde=
und Kirchenſteuer für 1892-93 iſt
bei Vermeidung der Mahnung innerhalb
10 Tagen an den Wochentagen, Vor=
mittags
von 8-12 Uhr, bei der Stadt=
kaſſe
zu entrichten.
Darmſtadt, den 28. Juli 1892.
Die Stadtkaſſe.
[11552
Kriegk.
380

[ ][  ][ ]

2550

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Montag den 8. Auguſt 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal zum dritten und
letzten Male öffentlich meiſtbietend ver=
ſteigert
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Darmſtadt, den 2. Auguſt 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
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dem Darmſtädter Tag=
blatt
= ſind erſchienen die
von dem Großh. Kreisamt
und dem Großh. Polizeiamt er
laſſenen Bekanntmachungen über
die Sonntagsruhe. Zu be=
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9655) Riedeſelftr. 46 ſind 2 Woh=
nungen
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Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Bo=
denzimmern
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Gartens, zu vermiethen und per 1.
September beziehbar.
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8802) Müllerſtr. I3 der mittl. Stock September c. für 800 M. zu verm
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9920) Witmannskr.3 der 3. St.
9825) Der erſte Stock, beſtehend in
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wieſenſtraße
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9013) Heinrichſtraße 62 eine Woh=
nung
im 3. Stock zu verm, 5 Zimmer,
2 Bodenkammern, 2 Keller und alle ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten. Nüh. daſ. part.
9240) Miederramſtädterſtraße 63
Zimmer und Küche mit Glasabſchluß pe=
ſofort
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9311) Hoffmannsſtraße 28,
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der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
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4- gr. Zimmer, Waſſerltg, Glasab=
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10166) Schloßgartenplatz 1 der
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10173) Mühlftraße 20 im 3. Stock
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Zimmer, Küche u. ſ. w. per ſofort.
10205) Wienersſtraße 79 eine Man=
ſarde
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10207) Ecke der Eliſabethen= u
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Wohnung, 7ſchöne Zimmer nebſt Zubehör,
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10366) Mühlftr. 16 iſt der 1. Stock
mit 5 Zimmern, 2 Bodenlammern per
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10369) Frankfurterſtraße 13 iſt die
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10375) Neckarſtr. 15 iſt die mittlere
Etage, 4 Zimmer und Zugehör, per I.
Oktober zu beziehen.
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10535) Alexanderſtraße 4 iſt der erſt
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmer=
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Beletage, 3 Zimmer, Alkoven, Küche
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[ ][  ][ ]

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lichkeiten
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auch früher, zu verm. Päheres
Heidelbergerſtraße 121.

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Manſardewohnung im Hinterbau per I.
Oktober zu verm. Zu erfr. in Nr. 13.
10754) Victoriaſtraße
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Badecinrichtung, Küche und
ſonſticem Zubehör, event. mit Stall=
ung
. ſofort zu beziehen.
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ſungs
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dörferſtraße
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per 1. Oktober.

Nr. 180
2553
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der mittlere Stock, beſtehend in 5 Zim=
mern
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allem ſonſt. Zubehör per Oktober zu om.
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Wohnung, 4 Zimmer u. Zubeh., zu om.
10927) Ecke der Wenck= u. Lichten=
bergſtraße
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4 Zimmer, Küche, Magd= und Speiſekam=
mer
ꝛc., ebendaſelbſt 1 Manſardewohnung
ſofort ebent. auch ſpäter zu verm ehen.
Näheres Arheilaerſtr. 82.
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mittlere Stock, 5 Zimmer ꝛc., wegzugs=
halber
zu vermiethen.
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Wohnung im 2. Stot, 4 Zimmer mit
abgeſchloſſenem Vorplatz nebſt allem Zu=
behör
auf 1. Oktober zu verm.
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Manſardenſtube mit a. Zubehör alfang
Okiober beziehbar. Zu erfr. Beletage.
10941) Friedrichſtraße 40 zwei
unmöblirte Parterre=Zimmer mit. ſep.
Eingang per 1. Auguſt zu verm

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Manſardenwohnung zu vermiethen.
11110) Ludwigsplatz 3 eine Woh=
nung
im Seitenbau ſofort zu vermiethen.
11158) Caſinoſtraße 30 eine Par=
terre
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1 Cabinet nebſt allem Zubehör per 1. Ok=
tober
event. auch früher zu vermiehen.
Näheres im 1. Stock.
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1. und 2. Stock, je 4 Zimmer mit allem
Zubehör, per 1. Ottober zu beziehen.-
Zu erfragen daſelbſt parterre.
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mer
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mern
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11263) Blumenthalſtr. 41 die Man=
ſardewohnung
zu vermiethen und am 16.
Oktober zu beziehen.
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5 Zimmer, Speiſekammer, große Magd=

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Wohnnng ſofort zu vermiethen.

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Näheres Bleich=

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Neubau, 3. Stock, zwei ſehr ſchöne

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Beletage, beſtehend in 5 prachtcollen 6 allem Zubehör ſofort zu verm.
Zimmern, Küche und Zubehör, ſowie die
25
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4 Uhr an eirzuſeken.
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11089) Bleichſtraße 17, Wohnung im
2. Steck, 3 Zimmer mit allen Begiem=
lichkeiten
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11090) Georgenſtr. 3, Manſarde,
3 Zim. mt allem Zubeh., jofort od. ſpäter.
11042) Magdalenenſtr. 19 kl. Woh=
nung
an kinderloſe Familie.
11093) Hoffmannſtraße 8 Hoch=
parterre
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ruhige Familie auf 1. Oktober.
11097) Peubau,
Frankfurterſtraße 62, ſind 3 elegante
Herrſchaftswohnungen, Erdgeſchoß, erſter
und dritter Stock, mit Central Niederdruck=
heizung
. ſowie allen ſonſtigen Verbeſſe=
rungen
der Neuzeit ausgeſtittet, für 1.
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im Hauſe ſelbſt 2. Stock.

11429) Saalbauſtr. 17 1. St. 5 8.
mit Zubeh. per 1. Okt. ev. auch früher.
11430) Obergaſſe 20 eine kl. Woh=
nung
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11475) Frankfurterſtr. 32, gegen=
über
dem Herrngarten, Wohnung von 4
Zimmern ſofort zu vermiethen.
11476) Gardiſtenſtr. 7 am Schloß=
gartenplatz
eine freundliche Wohnung zu
vermiethen. Preis 11 M. monatlich.
11477) Große Ochſengaſſe 10 zwei
Wohnungen per 1. Auguſt.
11479) Obere Wienerſtr. 85b
eine ſchöne Wohnung beſiteh. aus 3
Zimmern, großem Vorplotz, zu ver=
miethen
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Schützenſtraße 20.

[ ][  ][ ]

2554
11328) Schwanenſtr. 9 e. kl. Woh=
nung
an kinderl. ruh. Leute ſof z. verm.
11568) Schuſtergaſſe 3 eine ſchöne
Wohnung. 2 Tr. hoch, 3 Zimmer, Küche,
Keller, B. d.n, per 15. Oktober beziehbar.
Näheres Marktplatz 6.
11569) Soderſtr. 24, nahe d. Kapell=
platz
, iſt der 3. Stock, beſt. aus 5 Zim=
mern
, Kücke und allem Zubehör per
Ottober zu vermiethen. Näheres daſelbſt
parterr=
11570) Noßdörferſtraße 31 iſt die
Belttage. 4 Zimmer ꝛc. mit Zubehör per
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11572) Schießhausſtr. 62 Seitenb.
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Keller und Holzſtall, ſoſort zu verm.
11577) Schuſtergaſſe 11 der mittlere
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche
nebſt Zubehör, ſoſort zu vermiethen.
11579) Kiesſtraße 52 eine freundl.
Wohnung, 5 Immer mit Veranda und
Zubehör, an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
Zu erfraſen eine Treppe hoch.
2
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11582) Rheinſtraße 14
(Ecke der Rhein= und Grafenſtraße)
eine Wohnung im dritten Stock, be=
ſiehend
aus 5 Zimmern nebſt Zube=
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zu vermiethen.
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2 Zimmern, ſowie zwei Manſardewoh=
nungen
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große Zimmer mit Küche ꝛc., abgeſchloſſ.
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zu vermiethen. Näheres Hoffmannsſtr. 32,
1 Stiege hoch.
11654) Holzſtr. 23, nächſt d. Stadt=
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11656) Schloßgartenſtraße 57 eine
kleine Wohnung zu vermiethen.
11720) Soderſtraße Nr. 13 par=
terre
oder 1. Stock, 4 Zimmer, Boden=
kammer
, Gartenantheil und allen Be=
quemlichkeiten
, baldigſt zu beziehen. =
heres
daſelbſt parterre.
11721) Im Hinterhauſe Carlsflraße
Nr. 27 eine Wohnung. 3 Zimmer, Küche,
Waſſerleilung, neu hergerichtet, per 1. Okt.
11722) Stiftſtraße 59 eine Woh=
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2 Zimmer, Kammer, Küche ꝛe, per 1.
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11724) Heidelbergerſtraße 103 die
Bel=Etage mit Manſarde, enthaltend
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Nr 180
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Zimmer n. der Straße gleich zu beziehen
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ein gut möblirtes Zimmer zu verm.
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ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
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10767) Waldſtr. 3, 2 Stiegen hoch,
gul möblirtes Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
zu vermiethen.
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Zimmer mit ſeparatem Eingang zu om.

[ ][  ][ ]

19

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10954) Alexanderſtraße 1 1. St.,
Jorderhuus, gut möbl. großes Zimmer,
ep. Eingang. Mk. 16 zu vermiethen.
10055) Wendelſtadtſtraße 441 gut
nöbl. Zimmer mit Kaffee.
1018) Ernſt=Ludwigspl. 2. II., ein gut
nöbl. Zimmer an e. ſol. Herrn per ſofort.
11019) Bleichſtr. 40, Aufgang rechts,
Tr. hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, auf
ie Straße gehend, ſofort zu verm.
11112) Ernſt=Ludwigsſtr. 25, II.,
wei elegant möblirte Zimmer (Wohn= u.
3chlafz.) an einen ſoliden Herrn ſofort.
11274) Carlsſtr. 23, 1. St., e. gut
ſöbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
11280) Grafenſtraße 37, 2. Stock,
2 möblirte Zimmer ſofort zu verm.
11290) Alexanderſtr. 16 ein ſchönes
nöblirtes Zimmer zu vermiethen.
11291) Wienerſtr. 55 2kleine, möbl.
zimmer für eine Dame per Monat 12 M.
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nöbl. Zimmer per 1. Auguſt zu verm
uch ein großes unmöbl. Zimmer zu v.
11434) Saalbauſtr. 24, 2 St. hoch
echſs, ein ſchönes, großes. möbl. Zimmer
im 1-2 Herren ſofort zu verm.
11436) Carlsſtr. 53½, 1 Tr., ein
ut möbl. Zimmer ſogleich zu verm.
11437) Louiſenſtr. 4 Seilenb. möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.
11439) Kranichſteinerſtr. 36 ein
chön möbl. Zimmer nach der Straße ſo=
ort
an einen ſoliden Herrn zu verm.
11440) Eliſabethenſtraße 31 eine
Itiege hich. 2 fein möblirte Zimmer
Wohn= und Schlaſzimmer) zu vermiethen.
11603) Waldſtr. 35 Hinterb. kleines
nöbl Zimmer zu vermiethen.
11605) Gr. Ochſeng. 36 Vorderh. ein
ubſch möbl. Zimm. f. anſtänd.; Mann.
11659) Waldſtr. 24, 2 Trp, zwei
leinere ineinandergeh nde frdl. möbl. 8.
Höblirte Iimmor.
11691) Zwei ineinandergekende, neu
ergerichtete Zimmer ſoſort zu vermiethen.
Auf Wunſch mit Penſion.
Näheres
Grafenſtraße 15 Manſarde.
11738) Ernſt=Ludwigsſtr. II, 3. St.
ein ſchön möklirtes Zimmer zu verm.
11739) Mehrere gut möbl. Zim=
ner
mit und ohne Penſion, namentlich
ür Herren Einjähige der Infanterie
daſſend. per ſofort oder ſpäter billigſt zu
vermitthen.
Restauration 2um Meingartons
Kranichſteinerſtr. 17.

Nr. 180
2555
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Parterrezimmer zu vermielhen.
Zimmer gleich zu beziehen.
11741) Hölgesſtr. 13 ein gut möbl. 11743) Wienerſtr. 52 gut möblirtes
Zimmer im 3. Stock zu vermielhen.
Parterrezimmer billig zu vermiethen.

Loesser’sches TanzInstitut.
Den geehrten Damen und Herren reſp. deren Eltern zur gefälligen Mit=
theilung
. daß für den Winter-Curgus die Enzeichnungs=Liſten für Partien,
geſchloſſene Geſellſchaften,. Privatſtunden offen liegen und wird in dieſer Stiſon in
meinen Inſtitut die Tanz=Novität Trotzköpſchens vom Balletmeiſter
Oldenburg (Muſik von Max Eilenberg) und Einzugs-Narsch- Polkas=
zur
Einſtudirung kommen.
(1174

6
Zlüdliſcher Zuulbunzu Durmſtadt.
Mittwoch den 3. Auguſt 1892:
Grosses EztraConoert,
gegeben von
Fräul. Kelens Pooschowsky,
Violin=Virtuoſin vom Conſervatorium in Wen
(diplomirt und preisgekrönt mit der großen goldenen Medaille vom
Wiener Conſervatorium),
unter Mitwirkung
der ganzen Kapelle des l. Großh. Heſſ. Inf.=(Leibgarde=)
Regiments Nr. 115
unter Litung des Großh. Muſikdirektors Herrn WiIh. G. Hilge.
Anfang 8 Uhr. Entree Abends an der Kaſſe 7) Pfa. Im Vorverkauf 60 Pig.,
bei Herrn Lautz, Rheinſtraße und im Saalbaz.
Das Conceit findet bei günſtiger Wtlerung mit Illumination im Garten,
bei ungünſtiger Witterung im Saale ſlalt.
(11359
Vorogte
ſogollsohafl.
Mittwoch den 10. Auguſt 1892,
Nachmittags von 6 Uhr an:
[1745

0GU,

Das folgende Concert findet Mittwoch den 24. Auguſt,
Nachmittags 6 Uhr, ſtatt.
Für den Fall ungünſtiger Witterung ſind die unteren Geſell=
ſchaftsräume
für die Concerte reſervirt.
Dor Ausschuss dor Voroinigton Gosellschaft.

Nene Thüriuger

LLzoz

heute eintreffend.

Mathildenplatz 1
Eweiggeschäſt: Carlsstrasse 34. ulns

[ ][  ][ ]

2556

Nr. 180

In der jüngſten Zeit wird von gew ſſenloſen Fabrikanten die in
Qualität unüberreffliche
Doerung's Seife mit der Eule
PETEEEIIOe nsgeahmt und gleichgeſiunte Händler veiſuchen ouch dieſe Imitation
als ücht an den Mann zu bringen. Um die Unterſchiebung zu be=
gülnſtigen
, hat man dieſes in Werth, Güte und Wirkung minder=
A werthigere Fabrikat benannt wie das unſerige, nämlich 0oerings
Seiſo' und auch unſere Packung und Form ſo ähnlich copirt, daß ohne nähere Prüſung der Käufer dieſes Falſiſikat
für unſere Seife, alſo für die ächte Voering's Seife mit der Eule halten kann.
Hum Schutze des kaufenden Publikum=
ſei
daher darauf aufmerkſam gemacht, daß die einzig üchte, in ihren Vorzügen ſachmänniſch wie mediginiſch als
unübertroffen anerkannte
Doering's Soife als Sohutzmarke die ECL.H

nicht allein jedem Eliquette aufgedruckt, ſondern auch jedem
Seife mit der Eule) und daß die EUlIO Stück Seiſe ſcharf und deutlich eingeſtanzt iſt. Doering's
Seife, welche eine andere Prägung hat als die Eule und zu einem anderen Preiſe als 40 Pfg. angeboten und

führt (daher auch der Name Doering's
verkauft wird, iſt .
mcht ächt, ist nachgeahmt, ist oin Falsiſicat.
Deshalb Vorſicht beim Einkaufe der Doering's Seiſel Verlangt auedrucklich Doerings feiſe
prüfet die Schutzmarke und weiſet jede anders geprägte entſchieden zurück, denn nur für
mil dor Eul die mit der Enle verſehene Doerings Seife geben wir die weitgehendſte Garantie für
absolute Reinheit, Neutralität. Milde und Fettreichthum
und nur Doerings Seife mit der Eule iſt anerkannt als die zuträglichſte für die menſchliche Haut, als
die beſte Seife der Welt.
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[ ][  ][ ]

Erſte Beilage zu Nr. 180 des Darmſtädter Tagblatt' vom 3. Auguſt 1892.

U

11748) Mehrere ſaub. einfache Mäd=
chen
ſuchen St. Roth, Alexanderſtr. 14.
11749) Ein beſſeres Mädchen, im
Kochen, ſowie in aller Hand= und Haus=
arbeit
, auch Friſiren geübt, ſucht paſſende
Stelle. Näh. Maltern, Grafenſtr. 2.
11750) Ein junges Müdchen aus
uter Familie ſucht Stelle. Siellenbüreau
Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
11751) Ein zuverläſſ. Frauenzimm.
mit beſten Zeugu. wünſcht bei beſſ. Herr=
ſchaften
Monatdienſt oder Aushülfe.
Rückertſtraße 8 Seitenbau.
11752) Eine Frau ſucht Beſchäftigg.
im Ausbeſſern von Wäſche. Dönges=
borngaſſe
7.

11698) Ein reinliches, zuverläſſ.
Laufmüdchen geſucht. Ludwigshöhſtr. 13.
7
Lapisserio.
11624a) Ein Fräulein, das ſowohl
im Verkauf, als auch in Hondarbeiten
erfahren iſt, rer 1. Oktober geſucht.
Gefl. Offerten unter C. P. 976 an
Haasenstein & Vogler, A. d., Darm.
Stadt.

11769) Ein Laufmädchen wird ſo=
fort
geſucht.
Conditorei Th. Mainhart,
Carlsſtraße 55.
11753) Ein mit der Hausarbeit und
Kuche durchaus erfahrenes Müdchen wird
in einen kleinen Haushalt nach Hamburg
geſucht. Näheres Vormittags Muhlſtraße,
Nr. 18. 1. Stock.

11754) Eine lüchtige Pflegerin ge=
ſucht
, die auch Handarbeit verſteht. Näh.
Frau Hahn, Schuchardſtr. II.
11701)
Reiſender
für die Stadt und kleine Touren geſucht.
A. Leinberger.

ir ſuchen für unſer Bllre zu einen
28 jungen Mann. Vorzuſtellen von
8-12 Uhr Vorm. Auch wird 1 Schreib=
tiſch
u. ein Büreauſchrank zu kauſen geſ.
Koch & Schneider.
Gartenſtraße 12, I. (11755

11756) Ein junger Hausburſche ge=
ſucht
. Eliſabethenſtraße 6.

Dulll Toduſt Ghlon.
Friſche Zufuhr, direkt vom Schif=
Prima Aualität.
Preiſe bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Centner an:
Bei Baarzahlung 2½, Sconto.
Grobes Fettſchrot, per Ctr. Mk. 1.15,
Schwerer Schmiedegries 1.30,
Stückkohlen
per 1.40
Nußkohlen
1.40
Anthracitkohlen 1.70
Briquettes
Ohne Octroi frei an den Aufbewah=
rungsort
.
Beſtellungen nehmen die Herren:
A. Anton, Eliſabethenſtraße 1,
C. C. Kleber, Mathildenplatz,
W. Manck, Ballonplatz,
J. Röhrich, katholiſche Kirche,
107
entgegen.
Die Commission
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.
E
Ein neues, dreiſtöckiges
Wohnhaus
im öſtlichen Stadttheil mit ſchöner Aus=
ſicht
gegen ein größeres Haus in der
Stadt zu vertauſchen. Der Ausgleich
findet durch baare Herauszahlung ſtatt.
Näheres Expedition.
(11460
Nußſchalen=Extract
aus der kgl. bayer. Hof=Parfümerie=
Fabrik von C. D. Wunderlich.
Preisgekrönt Bayr. Landes=
Ausſtellung Nürnberg 1882.
Rein vegetabiliſch, ganz unſchäd=
lich
, um grauen, rothen und blonden
Haaren ein dunkles Anſehen zu geben.
Das Glas 70 Pfg.

11669)

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Hch. Haas, Küfermeiſter.

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Haaröl, vorzügl. zur Stärkung des
Wachsthums der Haare, 70 Pfg.
osgl. ächt färbendes
Haarfärbemitto
für ſchwarz, braun und dunkelblond,
garantirt unſchädlich, ſofort wir=
kend
, M. 1.50. (10026
Zu haben in Darmſtadt bei
hnon vo
A. Waldhuci 0rM. E. Soharmann,
Hoflieferant, Ludwigsplatz 1.

cb.
Ein Fuchswallao

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Preuße), 9 Jahre alt, 1 Mtr. 77 Emt.
Grundmaß, für jedes Gewicht, ſehr gut
zugeritten und militärfromm, für einen
Commandeur geeignet, preiswerth zu
verkaufen. Näheres: Roßarzt III. Feld=
Artill=Regts. Nr. 27. Uebungsplatz b. D.

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Beletage ſind 2 große, unmbblirte
Zimmer zu vermiethen.

1i
Alterthümer, Figuren,
R
Fücher, Nippſachen und
dergleichen, ſowie alte Gold= u. Sil=
bergegenſtände
, auch Ausgrabungen in
Bronce, Thonſachen ꝛc. kauft zu hoͤchſten
Preiſen
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Schulſtraße Nr. 1, 1. Stock.
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in feiner Lage, nur für Metzger geeignet,
iſt preiswürdig zu verkaufen. Offerten
erbittet man unter H. N. 100 an die
Expedition d. Bl.
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) 3 bis 4 Schreibpulte,
ebenſo viele Tiſche, 18 bis 24 Stühle,
verſchiedene Reale, 1Schrank zu kaufen
geſucht. Sämmtliche Sachen können ge=
brauchte
ſein.
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Rückertſtraße 8 Seitenbau.
[11759

2
12)

blühende Oleanderbäume
Mauerſtraße 22.

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[11757

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ſſeparat), mit Klavierbenutzung, f. Vereine,
Geſellſchaften ꝛc. zur Verfügung.
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Kranichſteinerſtr. 17. (1360
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E- Nachhilfeſtunden zu ertheilen, be=
ſonders
in Mathematik.
Näheres Expedition.
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2) Mittagstiſch. womöglich in d. Nähe
der Bahnhöſe. Offerten mit Preisangabe
unter G G. 1 an die Exped. erb. (11762
Fin bis zwei unmöblirte Zimmer
= in beſſerem Hauſe, in der Nähe der
Bahnhöfe, für ſofort geſucht. Offerten
unter F. D. an die Expedition. (11763

Nüſche zum Waſchen u. Bügeln wird
=O angenomm. Heuſel, Darmſtr. 22.
381

[ ][  ][ ]

2558
hr. Hgenbrodt
hat ſeine Praxis wieder über=
nommen
.
[11765
ährend meiner Abweſenheit werden
1
OO die Herren:
Dr. Küchler, Wilhelminenſtr. 28.
Dr. Langsdorf, Hügelſtr. 63,
Dr. Lipp, Hölgesſtr. 16,
Dr. Plagge, Soderſtr. 8.
Dr. Sior, Niederramſtädterſtraße 43
(vom 8. Auguſt ab),
die Güte haben mich in meiner Praxis
(1176.
zu vertreten.
Dr. mod. K. Habloht.
Fin Student mit Maturum ertheilt
E= einem jüngeren Schüler Nachhilfe.
Zu erfr. in der Exped. d. Bl. (11767
(adnerin oder ſonſt ein anſtänd. Mäd=
O chen findet gute Aufnahme. Roß=
doͤrſerſtraße
25, 3. Stock.
[10417]

Nr. 180
Woog. 2. Auguſt 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 3.44 m.
Lufttemperatur 130 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 17½ R.
Woogspolizeiwache.

11768) Mehr wie je begegnet man heut=
zutage
der Sucht renommirte Gebrauchsartikel
zu fälſchen reſp. nachzubilden. Dieſes konnte
man auch bei einer Toilette=Seife, die zwar
als Doering'3 Seife angeboten wurde, that
ſächlich auch den Namen Doering's Seife
führte, aber mit der wirklichen Doering's
Seife, welche die Bezeichnung mit der Eule
träat, was Qualität, Werth und Wirkung be=
trifft
, gar nichts gemein hat, wahrnehmen
Was bei dieſer nachgeahmten Seife am meiſten
auffiel, iſt, daß ſie eine ſo täuſchendähnliche
Ausſtattung trägt, wie die renommirte Doe
rina's Eulen=Seife. Zur Vermeidung allen=
ſallſigen
Schadens machen wir auf dieſes
Falſum aufmerkſam und geben den Rath, beim
Einkaufe von Doering's Seife zu prüfen, ob
der dargereichten Seife die Eule als Schutz=
marke
aufgedruckt reſp. eingeſtempelt iſt.
Dieſes Erkennungszeichen iſt einfach aber un=
trüglich
.

Dauzuerkauſ.
Das 2½ſtöckige freiſtehende Haus
Frankfurterſtraße 52 mit Nor= und
Hintergarten iſt zu verkaufen eventuell au
15. Oktober zu vermiethen.
[11224

Telephoniſche Beſtellungen auf
Droſchken
der Halteſtelle Louiſenplatz werden von
der Firma Diehm u. Comp., Telephon,
Nr. 60, vermittelt.
[424.

Hchiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher. Darmſtadt, Gr. Ochſenaaſſe 14.
Der Schnelldampfer Ems;, Kapitän R
Sander, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 16. Juli von Bremen und am 17. von
Southampton abgegangen war, iſt am 25
Juli, der Voſtdampfer Stuttgart; Kapitän
W. v. Schuckmann vom Nordd. Lloyd in
Bremen, welcher am 15. Juli vom Bremen
abgegangen war, iſt am 25. Juli, 9 Uhr abends
wohlbehalten in New=York angekommen.


Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer iſt auf der Jacht Kaiſer=
adler
- am 1. Auguſt mittags in Cowes eingetroffen. Der Prinz
von Wales, der Herzog von Connaught und Prinz Chriſtian von
Schleswig=Holſtein=Sonderburg=Auguſtenburg waren ihm auf der
Jacht Aline entgegengefahren. Der Kaiſer nahm bald nach An=
kunft
eine Inſpektion der Fregatte=Moltke; ab, landete dann mit
dem Prinzen von Wales, dem Prinzen Heinrich und dem Grafen
Hatzfeld und begab ſich direkt nach Schloß Osborne zur Königin.
Dem Diner bei der Königin in Osborne zu Ehren des Kaiſers
wohnten Prinz Heinrich, der Prinz von Wales, der Herzog von
Connaught, Prinz und Prinzeſſin Chriſtian von Schleswig=Holſtein
und Graf Hatzfeld bei.
Die =Poſiu erfährt von gut unterrichteter Quelle, ein Geſetzent=
wurf
über die Aufbewahrung von Depots ſei in der Aus=
arbeitung
begriffen und werde demnächſt dem Bundesrate zugehen.
Oeſtereich=Ungarn. Der Rücktritt des Miniſters Prazak
wird offiziös beſtätigt, doch wird behauptet, er werde vorläufig keinen
Nachfolger erhalten, da vorerſt Verhandlungen mit dem feudalen
böhmiſchen Großgrundbeſitz und den mähriſchen Czechen gepflogen
werden ſollen und die Jungezechen als grundſätzliche Gegner des
Ausgleichs nicht in Frage kommen.
Die Handelsvertrags=Verhandlungen mit Ser=
bien
ſind endgiltig zu einem befriedigenden Abſchluß gelangt.
Italien. Die ſpaniſche Regierung hat der italieniſchen Re=
gierung
amtlich angekündigt, daß ſie ein Geſchwader zur Colum=
busfeier
nach Genua ſenden werde.
Frankreich. Der Matin' meldet, die deutſche Regie
rung habe, nachdem ſie wiederholt die belgiſche Regierung auf
die franzöſiſchen Demonſtrationen in Brüſſel hingewieſen, bezüglich
der am 13. Juli ſtattgehabten Banketts der franzöſiſchen Kolonie
in Brüſſel die belgiſche Regierung formell auf die bedauerlichen
Intriguen des franzöſiſchen Geſandten in Brüſſel, Bourré, auf
merkſam gemacht. Beernaert habe die Bemerkungen Deutſchlands
Bourré mitgeteilt, welcher eine peremtoriſche Antwort erteilt habe
Bekanntlich hatte Bourre, welcher bei der belgiſchen Regierung und
am Hofe überaus unbeliebt iſt, bereits wiederholt heftige Szenen
mit Beernaert.
Bei den Generalratswahlen ſind bisher 977 Republi=
kaner
und 217 Konſervative gewählt, 90 Stichwahlen ſind erforder=
lich
. Die Republikaner gewinnen 127 Sitze.
Belgien. Der König iſt aus Oſtende in Brüſſel einge=
troffen
und empfing den Miniſterpräſidenten Beernaert und den
Staatsſekretär des Innern und des Auswärtigen des unabhängigen
Kongoſtaates, van Eetvelde und Graf De Grelle=Rogier, zu einer
längeren Konferenz über die Angelegenheiten des Kongoſtaates.
Die Vorſtellungen, welche Frankreich beim Kongoſtaate
erhoben hat, betreffen die Ermordung des franzöſiſchen Reiſenden,
de Poumahrac und ſeiner Begleitung. Der Kongoſtaat lehnt die
Verantwortlichkeit für die Ermordung ab, da der Kotofluß nicht
zum Territorium des Kongoſtaates gehört und ſich infolgedeſſen
auch kein Agent des letzteren in dieſem Gebiete aufhalten konnte.
Die Behauptung, die Berliner Kongreßakte habe die Nordgrenze
des Kongoſtaates auf den 4. Breitegrad feſtgeſetzt, ſei falſch; der

Kongreß habe keine Abgrenzung vorgenommen. Der Vertrag mit
Frankreich von 1885 habe den 17. Längegrad als Grenze feſtgeſetzt
Die fernere Meldung, daß die Unterhandlungen zwiſchen Frank=
reich
und dem Kongoſtaate abgebrochen ſeien, entbehrt, wie von zu=
verläſſiger
Seite verlautet, der Begründung. Die Unterhandlunger
ſeien nur vorübergehend unterbrochen, um den beiderſeitigen Dele
gierten Heit zu gewähren, an ihre Regierungen Bericht zu erſtatten
und Weiſungen einzuholen. Sollten die Verhandlungen nicht zum
Ziele führen, ſo würde die Angelegenheit gemäß den Beſtimmungen
des Berliner Vertrages einem Schiedsgericht unterbreitet werden
müſſenz
Die Pariſer Preſſe ſetzt die Polemik gegen den Könia von
Belgien in der Kongo=Angelegenheit fort. Finanzminiſter
Ribot, heißt es. beſtehe auf einer Geldentſchädigung; ein gütliches
Uebereinkommen iſt geſichert.
England. Der Antiparnellit OBrien erklärte in ſeiner
geſtrigen Rede in Mallow, Homerule werde die erſte Aufgabe
der neuen Parlamentsſeſſion ſein. Sollte verſucht werden, dieſes
Geſetz zu Gunſten anderer zu verzögern, ſo würden die Iren dies
liberale Kabinett ſtürzen. Ein ſolcher Verrat wäre jedoch nicht zu
befürchten; andererſeits würden die Iren die von der engliſchen
Demokratie geforderten Geſetze unterſtützen. OBrien tadelte die
Volitik der Varnelliten, welche Gladſtone Hinderniſſe in den Weg=
legen
.
Die Thronrede wird Montag verleſen. Die Antwort der
Konſervativen enthält die klarſte Angabe über die zukünftige kon
ſervative Politik.
Schweden und Norwegen. Das Storthing beſchloß den
Zuckerzoll auf 10 Oere das Kilogramm herabzuſetzen und den
Petroleumzoll zu erhöhen. Der Zoll auf Kleider, genähte Baum=
wollwaren
, Seide und Seidenwaren wurde bedeutend erhöht. Der
Antraa des Abg. Rinde, bei eintretendem Thronwechſel die Apanage
des Königs bis auf 100 000 Kronen jährlich herabzuſetzen, ſowie
der Antrag. für den Ankauf von Gewehren für wenigbemittelte
freiwillige Schützen 200 000 Kronen zu bewilligen, wurde am Sams
tag für dieſe Tagung zurückgeſtellt. Das Storthing wurde ſodann
am Montag mittag geſchloſſen.
Bulgarien. Wie man der Vol. Korr.: aus Sofia meldet,
hat die bulgariſche Regierung in freundſchaftlicher Form die Auf,
merkſamkeit des diplomatiſchen Agenten Serbiens in Sofia auf
die Thatſache gelenkt, daß von Serbien aus wiederholt falſche Nach=
richten
über das angebliche Auftreten der Cholera in Bulgarier
verbreitet wurden. Der ſerbiſche Agent erwiderte, es beſtehe in
Serbien eine Nachrichtenfabrik, die derartige Gerüchte in die Welt
ſetze und auf deren Treiben er bereits ſeiner Regierung gegenüber
hingewieſen habe. Ec knüpfte daran die Zuſage, in einem nach
Belgrad zu ſendenden Berichte neuerdings auf den Gegenſtand
zurückzukommen.
Der Korreſpondent der Köln. 8ta. deveſchiert aus Sofia:
In betreff der von der Swoboda veröffentlichten ruſſiſchen
Aktenſtücke wird von guſunterrichteter Seite verſichert, die Re=
gierung
ſei im Beſitze einer Maſſe von originalen Abſchriften ruſ=
ſiſcher
Akten, welche von derjenigen Perſon ſtammen, noch welcher
im vorigen Jahre die ruſſiſche Regierung hier eifrigſt forſchen ließ.
weil ſie im Verdacht ſtand, wichtige Schriftſtücke aus der ruſſiſchen
Geſandtſchaft in Bukareſt entwendet zu haben.

[ ][  ][ ]

Nr. 186

2550

Stadt und Land.

Darmſtadt, 3. Auguſt.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog und Ihre Großh. Hoh.
Prinzeſſin Alix trafen Montaa nachmittag 12½ Uhr, von Langen=
Schwalbach kommend, mittelſt Sonderzugs auf Station Langen ein
und fuhren in bereit ſtehenden Equipagen ſogleich nach Jagdſchloß
Wolfsgarten weiter.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog empfingen geſtern vor=
mittag
in Jaadſchloß Wolfsgarten den Oberförſter Marx aus Mör=
ſelden
, den Oberförſter Klump aus Langen und den Oberförſter
Hillerich von Forſthaus Mitteldick. (Darmſt. 8ta.)
- Das Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz ver=
öffentlicht
unter dem 1. Auguſt in der Darmſt. 8tg.- eine unter
Mitwirkung des Kaiſerlichen Geſundheitsamtes und der Königlich
Preußiſchen Medizinalverwaltung ausgearbeitete Bekanntmachung,
betr. Maßnahmen gegen die Cholera, welche enthält: 1) eine
Belehrung über das Weſen der Cholera und über das während der
Cholerazeit zu beobachtende Verhalten, 2) eine Anleitung zur Aus=
führung
der Desinfektion und 3) Ratſchläge an die praktiſchen Aerzte
über ihre Thätigkeit bei Bekämpfung der Cholera, welche auch für
das diesſeitige Staatsgebiet bei einem etwaigen Auftreten der
Cholera als maßgebend gelten ſollen und zur Beachtung und Be=
olgung
empfohlen werden.
Den Münchener N. Nachr.- zufolge wurde auf der VI.
nternationalen Kunſtausſtellung dort vom Großh. Muſeum
1 Darmſtadt das Oelgemälde Winterabend=Stimmung von
L. Munthe in Düſſeldorf angekauft.
Eine von Herrn Hofbildhauer Scholl gefertigte Büſte
r. Königl. Hoh. des Großherzogs iſt gegenwärtig, wohl nur bis
Mittwoch oder Samstag, im Schaufenſter Rheinſtraße 8 ( Fabrik=
lager
der Württembergiſchen Metallwarenfabrik Geislingen) aus=
eſtellt
.
9 Nach einer Ueberſicht der Centralſtelle für Landesſtatiſtik
iber die Anzahl und die Frequenz der Handwerker= und
Kunſtgewerbeſchulen im Großherzoatum nach dem Stand
von Juli 1891 war Darmſtadt an dieſen Schulen wie folgt
beteiligt; Handwerkerſchule mit 10 Lehrern und 372 Schülern,
Handwerkerſchule Beſſungen mit 2 Lehreen und 74 Schülern, Lan=
esbaugewerkſchule
mit 17 Lehrern und 138 Schülern, Kunſtgewerb
iche Zeichenſchule mit 1 Lehrer und 8 Schülern, endlich die
Zeichenabteilung der Aliceſchule mit 1 Lehrer und 54 Schülerinnen.
2 Beim Amtsgericht Darmſtadt L., welches lediglich die
3tadt Darmſtadt umfaßt, ſind in dem Jahreszeitraum vom 1. Juli
390 bis 30. Juni 1891 an freiwilligen Hypotheken 279 mit
212390 M. Kapital eingetragen, dagegen nur 159 mit 1530 160 M.
elöſcht worden, ſo daß 1682230 M. mehr eingeſchrieben als gelöſcht
urden. An geſetzlichen Hypotheken und Kautionen wurden 45 mit
39 225 M. eingeſchrieben und 28 mit 74637 M. gelöſcht, ſo daß
uch hier 364588 M. mehr eingeſchrieben als gelöſcht wurden.
ieſe Zahlen dürften den Beweis liefern, daß ein großer Teil der
Leubauten lediglich mit geliehenem Gelde errichtet wird.
Dermalen iſt der Beſuch der Wochenmärkte für unſere
Hausfrauen gewiß eine angenehme Sache, ſowohl wegen der großen
Nannigfaltigkeit der vertretenen Produkte, wie auch wegen der in=
olge
günſtigen Wachstums mäßigen Preiſe. Die nach Qualitäl
nd Quantität vorzüglich ausgefallenen Frühkartoffeln ſind
n der letzten Woche nicht unweſentlich billiger geworden: es koſteten
ie Frühroſen v. ½ Kg. 4 Pf., p. Geſcheid (2 Liter) 15-16 Pf.
¼ Kumpf (5 Liter) 30-35 Pf., per Kumpf (0 Liter) 60 bis
70 Pf., die gelben Ueberrheiner p. ½ Kg. 5-6 Pf., p. Geſcheid
6-20 Pf., p. ½ Kumpf 40-45 Pf. v. Kumpf 70-80 Pf. Im
ibrigen haben wir an Durchſchnittspreiſen zu notieren: Butter p.
2 Kg. 1-1.10 M., in Partien 90-95 Pf., Landeier p. Hdt.
M. p. St. 6-7 Pf., Italiener 580 M., bezw. 6-7 Pf., bayriſche
M. bezw. 5-6Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ½
Ntr. 12-14 und 16 Pf., Himbeeren p. ¼ Ltr. 14-16 Pf., Heidel=
eeren
p. ½ Ltr. 8-10 Pf., Stachelbeeren p. ½ Ltr. 8-10 Pf.,
Pflaumen v. 100 St. 25-30 Pf., p. 8 St. 3 Pf., Mirabellen v.
00 St. 35- 40 Pf., Aprikoſen pr. ½ Kg. 25-30 Pf., p. St. 2 Pf.,
Birnen pr. ¹ Kg. 15-25 Pf., grüne Erbſen v. ½ Kg. 20 bis
22 Pf., Bohnen p. ½ Kg. 8-16 Pf., Karotten p. Bündel 2-4 Pf.
Rettige p. St. 3-8 Pf., Rotkraut p. St. 20-30 Pf., Weißkraut
p. St. 10- 40 Pf. Blumenkohl v. St. 15- 40 Pf., Wirſing v. St.
3-8 Pf., Kohlrabi p. St. 2-4 Pf., Schwarzwurz per ½ Ka.
20 Pf., Meerrettige p. St. 7-15 Pf., Roterüben v. St. 2-4 Pf.,
Gelberüben p. St. 1 Pf., Weißerüben v. St. 1 Pf., Zwiebeln p
2 Ka. 12 Pf., Sellerie p. St. 6-10 Pf., Endivienſalat p. St.
8 Pf., Kopfſalat p. St. 2-6 Pf., Paradiesäpfel p. St. 2 bis
4 Pf. v. ½ Kg. 30-35 Pf., Gurken, große, p. St. 15- 20 Pf., kleine
zum Einmachen p. 100 St. 80 Pf. bis 280 M., Rehziemer p. St
- 12 M. Rehkeule 3-8 M. Rehbug 2-3 M. Rehragout p.
¹⁄ Kg. 40-50 Pf. junge Gänſe pv. St. 4-6 M. Enten p. St.
2250 M. Hahnen p. St. 2-3 M., Suppenhühner p. St.
bis 2 M., Tauben p. St. 40-60 Pf.

1 In der Kranichſteinerſtraße fuhr vorgeſtern morgen ein
Radfahrer auf das Trottoir, wobei er einen 5jährigen Knaben
Umrannte, ſo daß derſelbe einige leichte Verletzungen an Kopf und
Fuß davontrug. Ein Soldat der hieſigen Garniſon wurde wegen
Vergehens gegen 8 176 des Reichsſtrafgeſetzes in Unterſuchungs=
haft
genommen. Der wegen Unterſchlagung von Kundengeldern
verfolgte Hausburſche iſt vorgeſtern zur Haft gebracht worden.-
Zwei Schuljungen wurden dabei betroffen, als ſie am Exerzier=
haus
einige Fenſterſcheiben einwarfen. - Beim Behauen eines
Stammes ſchlug ſich ein Zimmermann aus Braunshardt mit
einem Beil in den rechten Fuß
Das Landeskomite der ſozialdemokratiſchen
Partei in Heſſen erläßt ſoeben einen Aufruf zu einer Lan=
deskonferenz
. die am 18. September ſtattfinden wird. Auf
der Tagesordnung ſteht: 1) Rechenſchaftsbericht. 2) Welche Be=
deutung
haben die Landtagswahlen in Heſſen für die Sozial=
demokratie
? 3) Organiſation und einheitliche Agitation für die
Landtagswahlen. 4) Der nächſte deutſche Parteitag und unſere
Stellung zum Staatsſozialismus. Von den für die nächſten
Landtagswahlen in Betracht kommenden Wahlkreiſen empfiehlt
das Landeskomite als mit Ausſicht auf Erfolg für die Sozial
demokraten zu bearbeitende: in Starkenburg die Wahlkreiſe
Lorſch. Darmſtadt=Land, Langen, Seligenſtadt und Groß=Gerau
in Oberheſſen Gießen=Land und in Rheinheſſen den Wahlkreis
Mainz=Land.
Fr. 8t9.)
Arheilgen, 1. Auguſt. Bei dem geſtrigen Gewitter wurde
die Telegraphenleitung auf der Strecke Langen=Arheilgen durch
Blitzſchlag beſchädigt. Die Telegraphenſtangen wurden zerſplittert
und die Drähte zerriſſen. Die Holzſplitter wurden weit fortge=
ſchleudert
.
Erbach i. D. 1. Auguſt. Heute wurde nach einer kurzer
Begrüßung der Anweſenden durch den ſtellvertretenden Vor=
ſitzenden
des Ortsgewerbevereins, Herrn Fabrikanten Mülberger
dahier, die von der Großh. Regierung neu errichtete Fach=
ſchule
für Elfenbeinſchnitzerei, Dreherei und verwandte Kunſt=
gewerbe
durch den Vorſitzenden der Großh. Centralſtelle für Ge=
werbe
, Herrn Regierungsrat Dr. Heſſe zunächſt mit einem Vor=
kurſus
eröffnet. Es wird in Linearzeichnen, Freihandzeich=
nen
, Modellieren, Körperbaulehre des Menſchen, Materialien=
kunde
, Stillehre ꝛc. unterrichtet werden; bis heute ſind 11 Schüler
angemeldet. (Darmſt. 8tg.)
4 Aus Rheinheſſen, 1. Auguſt. Die diesjährigen Herbſt=
manöver
der heſſiſchen Diviſion finden in der Zeit vom 3. bis
18. September in der diesſeitigen Provinz ſtatt. - In Oppenheim
fand geſtern eine gut beſuchte Antiſemitenverſammlung ſtatt
½. Mainz. 1. Auguſt. Aus der aanzen diesſeitigen Provinz
laufen Nachrichten über die ſchweren Gewitter ein, die geſtern
nachmittag niedergingen. Trotz der großen Heftigkeit der Wetter
ſind dieſelben, doch ohne größeren Schaden verurſacht zu haben,
vorübergegangen. Nur aus dem Kreiſe Wöllſtein wird gemeldet,
daß die Gemarkungen Neubamberg, Frei=Laubersheim und Fürfeld
ſtark mitgenommen worden ſind, indem dort die Früchte von über
3000 Morgen Feld durch die Gewitter total vernichtet wurden.
In Wöllſtein wurde auch die Kirche ſtark beſchädigt und ſind an
der Weſtſeite derſelben alle Fenſter zertrümmert. Desgleichen hat
die Kirche in Fürfeld ſtark Not gelitten.
Worms, 31. Juli. Bei dem ſtarken Gewitter, welches ver=
floſſene
Nacht über unſere Gemarkung zog, hat der Blitz in das
hieſige Stationsgebäude eingeſchlagen und in den Wohnzimmern
nicht unbedeutenden Schaden verurſacht. In allen Räumen machte
ſich ein ſtarker Schwefelgeruch bemerkbar. Der Telegraphenapparat
wurde ebenfalls beſchädiat. Glücklicherweiſe iſt die Familie des
Stationsverwalters. welche bereits die Betten verlaſſen hatte, mit
dem bloßen Schrecken davongekommen. (W. 8tg.
Worms. 1. Aug. Vorgeſtern wurden an den Straßenecken
rote Plakate angebracht, durch welche zu einer allgemeinen Volks=
verſammlung
auf geſtern (Sonntag) eingeladen wurde. In
dieſer Verſammlung ſollte der Reichstagsabgeordnete Jöſt über die
Sozialdemokratie und ihre Gegner= ſprechen. Herr Reſtaurateur
Kohl hatte aber ſeinen Saal nicht zu einer ſolchen Verſammlune
hergegeben. Als ihm daher der Charakter der Verſammlung bekannt
wurde, zog er die anfänglich irrtümlich gegebene Zuſage mittels
eingeſchriebenen Briefes an die auswärts wohnenden Einberufer
der Verſammlung zurück. Zugleich ließ er durch Plakate einen
Widerruſu veröffentlichen, worin er mitteilte, daß er niemals ſeinen
Saal zu einer ſozialiſtiſchen Verſammlung hergebe. Da die Ein=
berufer
aber auf ihrem Vertrage' beſtehen bleiben wollten, mußte
Herr Kohl den Schutz der Polizei anrufen. Eine ſtarke Abteilung
Voliziſten bewachte denn auch geſtern nachmittag den Eingang zum
Kohl'ſchen Lokale und es konnten die Sozialdemokraten ihren Zweck
nicht erreichen. (Fkf. J.)
Bingen, 1. Auguſt. Schwere Wetter zogen geſtern nach=
mittag
über einen großen Teil Rheinheſſens und der Nahegegend.
Der Blitz hat mehrfach eingeſchlagen; ſo wurden in Genſingen ein
Wohnhaus und zwei Scheunen zerſtört, in Niederhauſen bei Münſter
am Stein ein Haus in Brand geſetzt. In der Pfalz war es während

[ ][  ][ ]

2566
Ar.
der Wetter ſo dunkel, daß man in den Häuſern Licht anzündete.
Hier und in der nächſten Umgebung brachten die Gewitter nur
wenia Regen und keinen Schaden.
Bad=Nauheim. 1. Auguſt. Auch in hieſiger Umgegend hat
das letzte Gewitter bedeutende Schäden angerichtet, weniger
durch Blitzſchläge, als durch ſtarke Regengüſſe und ſtrichweiſen
Hagelſchlaa, deren Spuren auf Wegen und leider auch auf den
Feldern ſichtbar ſind.
Friedberg. 1. Auguſt. Von einer blutigen That wird
derDarmſt. Itg." berichtet: Die Couſine zweier öſtpreußiſcher Ar=
beiter
, Brüder, war mit einem Dienſitknecht aus Oſſenheim heute
nacht hier auf dem Tanzboden. Bei der Heimkehr heute morgen
gegen 2 Uhr wurde der Knecht in Gegenwart des Mädchens von den
Brüdern, die gegen das Verhältnis waren, überfallen und mit
Meſſerſtichen auf dem Platze getötet; ein Meſſerſtich drang in
das Herz. Die Thäter wurden von beurlaubten Soldaten, die
zufällig in die Nähe des Streitplatzes kamen, feſtgenommen und
in das hieſige Haftlokal verbracht.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt. 1. Auauſt. Die Stadtbehörden
von Bad Ems hatten an den Kaiſer die Bitte gerichtet, der bevor=
ſtehenden
feierlichen Enthüllung des dort dem Kaiſer Wilhelm I.
errichteten Denkmals beizuwohnen. Die kaiſerliche Antwort lautete
ablehnend mit Rückſicht auf die bereits getroffenen anderweiten
Reiſebeſtimmungen. In dem ablehnenden Beſcheid, in dem der
kaiſerliche Dank für die ſeitens der Emſer Behörden bekundete Ge=
ſinnung
ausgeſprochen, wurde hervorgehoben, daß der Kaiſer beim
beſten Willen nicht allen von zahlreichen deutſchen Städten vor=
bereiteten
Denkmalsenthüllungen beiwobnen und ebenſo wenig zu
Gunſten einzelner Ausnahmen machen könnte.- Trotzdem es bekannt
war, daß Fürſt Bismarck nicht über Berlin kommen würde, hatten
ſich geſtern abend auf dem Anhalter Bahnhof eine ganze Anzahl
Perſonen zur Begrüßung verſammelt. - Eine von Bielefeld aus
an die bedeutenderen deutſchen Nähmaſchinen=Induſtriellen ergangene
Rundfrage hat das Reſultat ergeben. daß die arößte Mehrheit der=
ſelben
einer Weltausſtellung in Berlin günſtig geſinnt iſt. Von
ungefähr 30 befragten Firmen verhielten ſich nur 2. eine größere
ſächſiſche und eine kleinere thüringiſche gänzlich ablehnend. Auf
Umfroge der Handelskammer in Gießen haben über 40 Firmen
Gießens ihre Geneigtheit erklärt, die vor Ende des Jahrhunderts
in Ausſicht genommene Weltausſtellung zu beſchicken.- Zum Rektor
der Univerſität für das nächſte Studienjahr iſt heute vom Profeſſoren=
kollegium
Rudolf Virchow, der bisher noch nie Rektor war laber
ſchon mehrmals vor der Wahl ſtand). mit großer Mehrheit gewählt
worden.
Köln, 31. Juli. Von Geſanavereinen Kölns. den Vertretern
der beiden großen Karnevalsgeſellſchaften und einer nach vielen
Tauſenden zählenden Zuſchauermenge jubelnd empfangen, traf h te
nachmittag der New Yorker Geſangverein Arion' hier ein. De=
Muſikverein Oſſian= und die beiden Karnevalspräſidenten waren
dem =Arion; bis Bonn entgegengefahren. Um 7 Uhr begann im
Gürzenichſaal die von den großen Karnevalsgeſellſchaften gemein=
ſchäftlich
Arrangierte Feſtſitzung. welche von den beiden Präſidenten
geleitet wurde. Die erſten Kölner Weinfirmen und eine in Köln
vertretene Coblenzer Champagnerfabrik hatten in überreicher Weiſe
Getränke für die Gäſte zur Verfügung geſtellt.
Würzburg. 1. Auguſt. Das alte Landgerichtsgebäude
geht mit dem 15. Oktober an die Stadt über, die 210000 M. da=
für
zu zahlen hat. Der Magiſtrat hat nun beſchloſſen, das ganze
Gebäude einreißen zu laſſen. Dann erſt wird über die Wieder= zu haben, das andere verbrannt zu haben.
bebauung oder Freilaſſung des Platzes, reſp. über die bezüglichen
Proiekte die Herr Baurat Bernartz mit großem Fleiße ausgearbeitet
hat, beſchloſſen werden. Der Abbruch wird in Submiſſion ver=
geben
.
Eſſen. 1. Auguſt. (Stempelprozeß.) Der Stationsbeamte
Hees bekundet, daß das Zurückholen der Schienenladungen wegen
falſchen Rangierens erfolat ſei. Die Arbeiter Greef und Krumm=
acker
ſagen aus, Bering habe oft beſtimmt, das ſchlechte Schienen
nicht verladen werden ſollten. Hotelbeſitzer Budde, bei welchem der
Abnahmebeamte Galleis wohnte, ſagt aus. Galleis habe morgens
dem Arbeiter ſeinen Stempel gegeben, welcher dann abends zurück=
gebracht
worden ſei, Galleis habe geſagt, ſeine Bahn ſei mit den
Lieferüngen zufrieden. Arbeiter Höhn ſagt über die Anfertigung
der Herreißproben aus Vierkantſtäben und die Stempelung derſelben
mit nachgemachten Stempeln aus. Höhn ſagt aus, Mohring habe
die zum Unterſchieben dienenden Proben in einem verſchlöſſenen
Schrank aufbewahrt. Stratenwerth hat geſehen, daß Mohring 1 Wilhelms II. erhebt. Ferner ſieht man da ein prächtiges Photo=
falſche
Proben aus dem Schrank nahm, welche den Beamten unter=
geſchoben
wurden. Bahnmeiſter Mohnkopf der rheiniſchen Bahn
habe von anderen Werken zuweilen Schönheitsfehlerſchienen gekauft
und in die Hauptgeleiſe geleat. Morgen fällt die Sitzung aus.
Am Mittwoch beginnen die Plaidoyers.
kammer des hieſigen Landgerichts begann heute die Verhandlung

180
gegen den früheren Hauptkaſſier des Bankhauſes M. A. von Roth.
ſchild u. Söhne, Rudolf Jäger von hier. Mitangeklagt ſind die
Geliebte des Hauptangeklagten Joſephine Klotz von hier, der Ober=
telegraphen
=Aſſiſtent Peter Müngersdorff von Linersdorf bei Köln,
der Kollekteur für das Wiesbadener Rettungshaus Carl Guſtab
Vogt von Hirſchberg in Schleſien, der Eierhändler Heinrich Henſel
von hier, die Eh=frau Jäger, deren Eltern, die Eheleute Clemens,
ſämtlich von hier, das Dienſtmädchen Käthchen Meſſer, deſſen
Zwillingsſchweſter und Schwager, die Eheleute Meſſer von Hof=
heim
am Taunus, die Geſellſchafterin Conſtanze Ochs, der frühere
Buchhalter im Haͤuſe Rothſchild Fr. Adolf Gerloff, deſſen Mutter,
die Witwe Gerloff, und endlich deren Tochter die Klavierlehrerin
Charlotte Gerloff ſämtlich von hier. Die Veruntreuungen Jägers
begannen 1888 oder 1889 nachdem er bis dahin Henſel an eigenem
Vermögen 102000 M. übergeben hatte, die indeſſen vollſtändig ver=
loren
gegangen waren. Zuerſt wurden die entnommenen Beträge
durch Checks auf die hieſige Gewerbekaſſe erſetzt, die indeſſen ſpäter
unbezahlt blieben. Bis 31. Dezember 1891 betrug die Henſel ge=
gebene
Summe 410000 M. welcher Fehlbetrag bei der Reviſion
verdeckt wurde. An dieſem Tage nahm Jäger noch 300000 M.,
wovon Henſel 90000 M. erhielt. Dann kamen faſt täglich De=
fraudationen
vor, die am 28. März 1 Million, am Tage der Flucht
(15. Avril) 1700000 M. betrugen. Bei der Verhaftung wurden
589775 M. beſchlagnahmt.
Nach der Anklaae ſind einige Be=
ſchuldigte
im weſentlichen geſtändig, wie z. B. Jäger, andere ver=
wickeln
ſich in ihren Ausſagen. Jäger iſt angeklagt der Unter=
ſchlagung
von 1700 900 M. und Fälſchung der Handelsbücher des
Bankhauſes M. A. von Rothſchild a Söhne, die übrigen der Beihilfe.
Die um 8 Uhr vormittags beainnende Verhandlung findet vor der
Strafkammer ſtatt; mit Rüchſicht auf die große Zahl der An=
geklagten
und den ſtarken Andrang der Zuhörer iſt jedoch der
Schwurgerichtsſaal dafür beſtimmt worden. Der Zutritt in den
Sitzungsſaal iſt nur gegen Eintrittskarten geſtattet. Die Ange=
klagten
werden einzeln hereingeführt und nehmen auf den Bänken
der Geſchworenen Platz. Die Zahl der aufgerufenen Zeugen be=
träat
31, außerdem iſt als Sachverſtändiger der Bankvirektor Jſaac=
Lahnſtein zur Stelle. Der Vorſitzende fragt dann jeden Angeklagten
ob er ſich ſchuldig bekenne. Jäger iſt in vollem Umfänge
geſtändig. Der Angeklaate erzählt dann auf Befragen. wis
er dem Henſel für ſein Eiergeſchäft fortgeſetzt Geldbeträge gegeben
hat und wie dann am 3. Januar d. J. die Kaſſenreviſion ſtattfand.
Die Klotz will nicht gewußt haben, woher Jäger das Geld hatte,
wenigſtens anfangs nicht. Sie habe auch nichts davon gehabt.
Müngersdorf erzählt eine lange Geſchichte, wie ihm am Pälm=
ſonntäg
ſein Freund Henſel erzählt habe, er kenne einen Herrn aus
einer hochanſtändigen Familie, der müſſe mit einem Mädchen über
die Grenze verſchwinden; es ſei kein Räuber, kein Mörder und
kein Dieb. Henſel ſtellt alles in Abrede und leugnet namentlich
ſeine Mitwirkung bei der Beſchaffung des Vaſſes. Der Vorſitzende
bemerkt deshalb: Wenn Sie ſo einfache Geſchichten leugnen,
verderben Sie ſich die ganze Verteidigung. Aber Henſel bleibt
bei ſeinem Leugnen. Auch der Kollektant Vogt, welcher für
Jäger die Briefe in Darmſtadt aufgab, verlegt ſich in merkwürdiger
Weiſe aufs Leugnen. Um 124 Uhr trat eine halbſtündige Pauſe ein.
Nach der Mittagspauſe wird um 1 Uhr Frau Jäger vernommen,
die unter vielen Thränen mit halberſtickter Stimme ihre Ausſage
macht. Sie will erſt 14 Tage vor der Flucht Jägers von dieſer
eine Ahnung erhalten haben, als er ihr ſeine Bedrängnis geſtand
und erklärte, er müſſe ſich das Leben nehmen oder fortgehen. Si=
giebt
zu, gewußt zu haben, daß in ihrem Hauſe 20000 M. verſteckt
waren. Von dieſem Gelde geſteht ſie. 300 M. für ſich verbraucht
Halberſtadt, 1. Auguſt. Hier iſt der letzte Lützower,
Zacharias Werner, geſtorben, deſſen hundertjähriger Geburtstag am
12. Oktober voriges Jahr unter großartiger Teilnahme geſeiert
wurde.
Schweidnitz, 1. Auguſt. Auf der am 16. v. Mts. eröffneten
Schleſiſchen Indͤuſtrie= und Gewerbe=Ausſtellung erregt beſonderes
Intereſſe für weitere Kreiſe der Moltke=Pavillon. Hier
finden wir die Gaben zuſammengetragen, die wohl während zweier
Menſchenalter dem verehrten Feldmarſchall von Kaiſern und Königen,
Fürſten und Völkern dargebracht ſind. Da ſeben wir Ehrenſäbel,
die der edle Held in den Schlachten, die er geleitet, getragen: da
ſind Teppiche und Kiſſen, prächtig mit Gold und Silber geſtickt,
dem greiſen Feldmarſchall von Berliner und ſchleſiſchen Damen ge=
widmet
. Ehrenbürgerbriefe von Hamburg und Magdeburg, Görlitz
und Merſeburg, Altona und Kiel liegen in prachtvollen Einbänden
zu Füßen einer Moltke=Statue, über der ſich ein großes Kaiſerbild
graphie=Album und eine elegante Schreibmappe. Geſchenke des
Generalſtabs an den verehrten Chef. Rechts und links davon ſieht
der Beſchauer die gold= und ſilberverzierten Feldmarſchallſtäbe und
unter Glas Depeſchen und Briefe von Kaiſern, Königen, Fürſten
und Vrinzen. Kurzum, wohin der Blick fällt, entdeckt man Zeiche.
Frankfurt, 2. Auguſt. Grozeß Jäger.) Vor der Straf= 1 der Liebe und Verehrung für Moltke. Sein Neffe und Erbe Oberſt=
lieutenant
Graf Moltke hat dieſe teuren Reliquien aus dem nahen

[ ][  ][ ]

Zweite Beilage zu Nr. 180 des ,

3. Auguſt 1892.

Creiſau in die Ausſtellung verſetzt, wo ſie die Aufmerkſamkeit aller
Beſucher erregen.
Aus Schleſien, 31. Juli. Die in dieſem Jahre bis au
75000 geſtiegene Zahl der Sachſengänger= läßt unſere Land=
wirte
den Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitern um ſo drücken=
der
empfinden, als die Beurlaubungen von Soldaten wegen der
Schießübungen, die diesmal beſonders ſpät ſtattfinden, entſpreckend
den Vorſtellungen der Grundbeſitzer beim Kriegsminiſterium, bezw.
beim Generalkommando des 6. Armeecorps bisher nicht haben ſtatt
finden können. Da nun gar keine Soldaten zu Ernte=Arbeiten be=
urlaubt
worden ſind, müſſen dem wohl dienſtliche Rückſichten im
Wege ſtehen. Nach Beendigung der Gefechtsübungen werden die
Geſuche unſerer Landwirte um Geſtellung von Soldaten, ſoweit
dann derartige Aushilfskräfte noch notwendig ſind, jedenfalls ohne
weiteres Berückſichtigung finden. Es bleibt aber ein Mißſtand,
daß jetzt die Erntearbeiten mangels ausreichender Arbeitskräfte
nur in ſchleppendem Tempo ausgeführt werden können. Das jetzt
günſtige Wetter braucht nur aufzuhören und allenthalben werden
Klagen laut werden.
Norderney. 1. Auguſt 1 Uhr 10 Min. nachmittags. Die drei
älteſten kaiſerlichen Prinzen ſind. vom Kurpublikum jubelnd
empfangen, zu längerem Aufenthalt hier eingetroffen.
Kaſtelruth i. Tirol, 31. Juli. Der Staatsſekretär des
Reichsjuſtizamts Wirkl. Geh. Rat Hanauer, der bei dem Ab=
ſturz
von der Mahlknechtwand außer einem Bruch des linken Hand=
gelenkes
ſich auch mehrere Kopfwunden zugezogen hat, befindet ſich
außer Gefahr und auf dem Wege der Beſſerung. Derſelbe verbleib=
bis
auf weiteres im Bade Ratzes und wird daſelbſt von dem Dr.
Platter ärztlich behandelt.
Wien, 1. Auguſt. In der hieſigen Rudolf=Kaſerne iſt ſeit 14
Tagen die Ruhr epidemiſch. Von der 6. Schwadron des 13
Dragonerregiments erkrankten 18 Mann, von welchen einer ſtarb
Auch die 2. Schwadron desſelben Regiments ſowie das 69. und 2.
Inſanterie=Regiment, die in derſelben Kaſerne untergebracht ſind,
haben zahlreiche leichte Erkrankungen. Die Epidemie nimmt jedoch
ab. Geſtern war kein neuer Fall zu verzeichnen. Auch im Brucker
Lager iſt unter den Truppen die Ruhr epidemiſch, geſtorben iſt jedoch
niemand. Die nötigen Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen, die Mann=
ſchaft
erhält Kaffee und Wein zum Nachtmahl.
Catania, 30. Juli. Der Ausbruch des Aetna nimmt zu
namentlich macht ſich in dem Hauptkrater eine bedeutende Thätigkeit
bemerkbar. Die Lavaſtröme ſchreiten ſchnell gegen Nicoloſi vor.
Das Getöſe dauert fort.
Kleine Chronik. Bei dem ſchweren Gewitter am Sonn=
tag
ſchlug der Blitz in die Kirche in Eddesheim ein und be=
ſchädigte
dieſelbe ſehr ſtark. Bildwerke und Altäre wurden zer=
trümmert
. Im Kaiſerdom zu Speier wurden durch den Gewitter=
regen
5 Freskogemälde beſchädigt.
Das letzte Gewitter, ver=
bunden
mit ſchwerem Hagelſchlag, richtete an der Moſel auf den
Feldern und in den Weinbergen großen Schaden an. - In Lam=
pertheim
ertrank am Sonntag vormittag im Altrhein der
19 Jahre alte Sohn des Gaſtwirtes Hilsheimer. Der junge
Mann hatte vorher ſeinem Vater Eis aus dem Eiskeller geholt,
lief daraufhin mit einigen Kameraden zum Rhein, um zu baden,
fand aber in dem naſſen Element, trotzdem er des Schwimmens
kundig war, ſein Grab, aus welchem ihn Schiffer des Nachmittags
noch herausgefiſcht haben.
In der Nacht vom 1. Auguſt brach
zwiſchen den in der Nähe der Zuckerfabrik in Friedberg beſchäftigten
Arbeitern ein Streit aus, in deſſen Verlauf einer der Streitenden
erſtochen wurde. - Am Sonntag ſind bei Joachimsthal 1500
Morgen Wald abgebrannt. - Die Tuehmann'ſche Eiſen=
gießerei
in Hamburg iſt Montag nacht bis auf die Umfaſſungs=
mauern
niedergebrannt. Der Schaden beträgt eine Million.
In Holm bei Wedel wurden durch eine Feuersbrunſt
12 Häuſer, darunter die Schule, zerſtört. Mehrere Perſonen wur=
den
ſchwer verletzt; es herrſchte Waſſermangel. Man vermutet
Brandſtiftung; der Staatsanwalt aus Altona hat die Unter
ſuchung eingeleitet. Der Musketier Klein der 6. Kompagnie des
in Saarlouis garniſonierenden 30. Infanterie=Regiments ertranl
geſtern nachmittag auf der Wilitär=Schwimmſchule in der Saar.
Klein ſank ſofort, als er ſich ins Waſſer geſtürzt hatte, unter und
kam nicht wieder an die Oberfläche. Die Leiche wurde ſpäter
gefunden.
Choleraberichte. Am 29. Juli ſtarben an der Cholera in
Aſtrachan 23, in Saratow 42, in Samara und Gouvernement 138.
in Simbirsk 27 in Roſtow 64 in Baku und Gouvernement 241.
Die Große Ruſſiſche Eiſenbahngeſellſchaft hat 100000 Rubel für
Maßnahmen zur Bekämpfung der Cholera angewieſen. - In Riga
ordnete der Gouverneur unter Androhung ſtrenger Strafen die
ſofortige Einrichtung von Krankenräumen in ſämtlichen Fabriken
Livlands an. - Aus Rouen wird gemeldet, daß eine Frau und
deren zwei Töchter an der in der Umgegend von Paris beobachteten
choleraartigen Krankheit kurz nach der Erkrankung geſtorben ſeien.
Ueber die Choleragefahr in Deutſchland äußert ſich eine medizi=

niſche Fachzeitſchrift, die Berl. Klin. Wochenſchr. in folgender be=
ruhigenden
Weiſe; .. Man wird die heutige Choleragefahr nicht
allzu veſſimiſtiſch auffaſſen, wenn man ſich beiſpielsweiſe der Zuſtände
des Jahres 1884 erinnert, in welchem die Seuche ganz Italien und
einen großen Teil Frankreichs ergriffen hatte, und dennoch unſer
Vaterland verſchont blieb. Noch heute gelten die Sätze, die wir
damals ſchrieben: Die Angſt vor der Cholera ſchreibt ſich zum
weſentlichen aus den Jahren her, in welchen ſie uns unvorbereitet
und unter traurigen hygieniſchen Verhältniſſen überkam. Den Be
fürchtungen gegenüber, welche ſich jetzt in vielfach übertriebener
Weiſe geltend machen, müſſen wir es als unſere feſte Ueberzeugung
hinſtellen, daß wir, ohne uns einer Läſſigkeit hinzugeben, der Gefah.
mit Ruhe ins Auge ſehen können. Mit Stolz dürfen wir in unſere
Behörden das volle Vertrauen ſetzen, daß alle nolwendigen Maß=
nahmen
mit Umſicht und Beſonnenheit ergriffen werden."

Glacierte Gurken. Man ſchält die Gurken, befreit
ſie von den Kernen und ſchneidet ſie in fingerlange Stücke, die man
etwa eine Stunde in Waſſer, dem man Eſſig und Salz beigefügt
hat, mariniert. Dann bringt man ein tüchtiges Stück Butter in
einer Kaſſerole aufs Feuer, verrührt in derſelben 15-25 Gramm
Liebigs Fleiſchertrakt. ſowie einen Löffel Vortwein, fügt etwas
Salz und feinen Pfeffer hinzu und dünſtet darin die Gurkenſtücke
über ſchwachem Feuer ca. ¼ Stunde, bis ſie weich ſind und bräun=
lich
glänzen. Die Brühe kann je nach Bedarf auch verdickt werden.
Fürſt Bismarck bedient ſich bei ſeinen Reiſen auf der
Eiſenbahn eines ihm von dem Verein deutſcher Privatbahnen im
Anfang der 70er Jahre aus dankbarer Verehrung zur Verfügung
geſtellten Salonwagens. Dieſer Verein umfaßte zu damaliger Zeit
nicht nur die jetzt noch beſtehenden Privatbahnen, ſondern auch alle
die Bahnſtrecken, die inzwiſchen in den Beſitz oder in die Verwal=
tung
des preußiſchen Staates übergegangen ſind. Der urſprüng
lichen Vereinbarung entſprechend wird der Wagen auf ſämtlichen
preußiſchen und den übrigen dieſer Vereinbarung beigetretenen
deutſchen Bahnen ohne Erhebung oder Berechnung iraend welcher
Transvortgebühren befördert, auch wird von einer Prüfung der
Anzahl der in dem Wagen beförderten Perſonen und der mitbeför=
derten
Sachen vollſtändig abgeſehen. Auch die Unterhaltungskoſten
des Salonwagens werden von den dem Verein damals angehörigen
Bahnverwaltungen getragen, ſo daß dem Fürſten irgend welche
Ausgaben für die Beförderung auf der Eiſenbahn nicht entſtehen.
Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Eiſenbahnverwaltungen den
Reiſen des Fürſten auch ſonſt die größte Aufmerkſamkeit und et=
waigen
Wünſchen das weiteſtgehende Entgegenkommen ſchenken und
daß in dieſer Beziehung der Austritt des Fürſten aus dem Staats=
dienſte
keine Aenderung herbeigeführt hat. Zur größeren Bequem=
lichkeit
des Fürſten iſt der Salonwagen dem Wagenpark der könig=
lichen
Eiſenbahndirektion in Altona eingereiht und an letzterem
Orte ſtationiert.
- Leitungsausſchnitte. Das Zehlendorfer Wochen=
blatt'
brachte unlängſt folgende Anzeige: Ich fordere hiermit meine
Frau auf, mir des Abends, wenn ich von der Arbeit nach Hauſe
komme, das Eſſen zu beſorgen, und mir, wenn ich nicht anweſend
ſein ſollte, die Stelle zu bezeichnen, wo der Schlüſſel aufbewahrt
iſt. Ein Düſſeldorfer Lokalblatt berichtete: Geſtern nachmittag
5 Uhr ſprang eine männliche Leiche in den Rhein und ertrank.
Das Kaſſeler Tagblatt' enthält unter dem 23. Juli folgende Zu=
ſchrift
: Die Mitteilung über die im Nieſtewaſſer gefundenen Würmer
braucht das trinkende Publikum nicht in Unruhe zu verſetzen, es iſt
ein unſchuldiger Wurm. Gordius aquaticus, Waſſerkalb, welcher
nach Regengüſſen aus den Sammelquellen manchmal in die Waſſer=
leitungsröhren
gelangt, mit hinuntergetrunken in der Magenſäure
ſoforl zu Grunde geht; er erreicht manchmal die Länge von 98
Centimetern. (Da bedarf es freilich einer etwas ſtarken Magenſäure.)

Internationale Ausſtellung für Muſik und Theaterweſen
in Wien.
(Nachdruck verboten.)
Fortſetzung.
E. M. Die Münchener Abteilung weiſt einen großen Reichtum
von alten Drucken auf. Wir treffen hier namentlich eine Samm=
lung
längſt verſchollener Theaterſtücke, die ſich aber, ſo ſeltſam ihre
Titel auch heute unſer Ohr berühren mögen, bei dem Publikum des
vorigen Jahrhunderts einer großen Beliebtheit erfreut haben, wie
z. B. Licht und Liebe' oder alte Weiber ſind auch noch verliebt=
ein
überaus unterhaltendes komiſches Singſpiel in einem Aufzuge
mit einer vortrefflichen Muſik', aufgeführt am Faberbräutheate:
. Oktober 1796. Ferner Der dankbare Phöbus', That und Reue
der Verbrechen aus zerrütteter Oekonomier von Tilly 1796 u. ſ. w.
Die Darſtellung der Entwicklung des Bayeriſchen Hoftheaters,
unterſtützt durch Dekorationsſkizzen und Figurinen, wie dieſer Raum
ſie bietet, thut ſich durch beſondere Anſchaulichkeit hervor. Die
Ausſtellung des Hoftheaters in Meiningen iſt auch hochintereſſant,

[ ][  ]

2562
Nr.
da ſie uns eine Epoche deutſcher Schauſpielkunſt vergegenwärtiat,
die nun bereits biſtoriſchen Charakter gewonnen hat. Die Abweſen:
heit jener Requiſiten, welche bei den Vorſtellungen der Meininger
von ſo mitbeſtimmendem Charakter waren iſt allerdings aufge=
fallen
. Dafür entſchädigt nun aber die Fülle der Skizen, Hand=
zeichnungen
und Modelle nach Entwürfen des Herzogs, der über
ſeiner Truppe ſtets als erſter Reaiſſeur gewaltet hat. Die Wei=
marer
Ausſtellung beſitzt, wie ſich dies nicht anders erwarten ließ,
ihren Schwerpunkt in den Denkwürdigkeiten, welche dem Goethe=
Schiller=Archiv entſtammen. Mannheim hält ſich hauptſächlich an
die Epoche Iffland=Dalberg. während Düſſeldorf die Zeit der
Immermann'ſchen Direktionsthätigkeit durch eine Reihe von Bild=
niſſen
, Regiebüchern und anderen Reliquien aufleben läßt. Die
Theater von Stuttgart, Leipzia, Hambura, Frankfurt a. M., Köln,
Hannover, Kaſſel, Gotha, Oldenburg, Prag. Graz, Brünn, Görz.
Laibach, Klauſenburg haben ſämtlich gleichfalls ihre Schuldigkeit
bei dieſer Weltausſtellung gethan. Die deutſche Reichshauptſtadt
iſt hauptſächlich durch das vertreten, was die Hoftheaterintendanz,
die Königl. Bibliothek und die Muſeen geſchickt haben. Die anderen
Berliner Theater ſcheinen es nicht der Mühe wert gefunden zu
haben, ihrerſeits einen kleinen Kulturbeitrag zum großen Ganzen
zu liefern.
Was aber wir in erſter Linie bedauern und wodurch wir uns
in unſerem Lokalpatriotismus empfindlich verletzt fühlten, iſt der
Umſtand. daß auch Darmſtadt vollſtändig fehlte! Unſer Be=
dauern
erklärt ſich Um ſo eher, wenn man ſich der bedeutenden, an
Denkwürdigkeiten aller Art ſo reichen Geſchichte unſeres Hoftheaters
entſinnt, mit der die vieler deutſcher Bühnen die auf der Wiener
Ausſtellung ihre Lebenskraft verraten, ſich bei weitem nicht meſſen
kann. Auf unſere Nachfrage ward uns im Auskunſtsbureau aller=
dings
die Mitteilung. von Darmſtadt ſei auch ein Album mit
Photographien der Künſtler eingegangen. Man hatte es aber noch
nicht auflegen können. Selbſtredend bereitet die Unterbringung
eines einzelnen Gegenſtandes dem Komite Schwierigkeiten. Und
ein Photographiealbum iſt wirklich ſo herzlich wenig, ſteht in ſo
aar keinem Verhältnis zu dem Ranae, den unſer Darmſtädter Hof=
theater
unter den deutſchen Bühnen beanſpruchen darf.
Das Wiener Hofburgtheater u. k. k. Hofover glänzt u. a. in
der Vorführung plaſtiſcher Dekorationsgegenſtände. Neben den
Modellen zur Bühnenmaſchinerie finden wir hier ausgeſtellt Ko=
ſtüme
, Schutz= und Anariffswaffen verſchiedener Zeiten, meiſt mit
genauer Angabe der Stücke, in denen ſie zur Verwendung gelangen.
Der ſeinen, korrekten Ausführung der Requiſiten ſchenkt man in
Wien die größte Aufmerkſamkeit und thut in dieſer Hinſicht=ſogar
nicht wenig bei der Inſzenierung von Werken, deren Erfolg von
vornherein in Frage ſteht. Zu dieſer Anmerkung zwang uns ein
rieſiges, ſehr täuſchend fabriziertes und auf die Fernwirkung treff=
lich
berechnetes Fruchtſtück, das eigens für die Oper Ritter Pas=
mani
verfertigt worden iſt.
Die Ausſtellung der modernen Muſikinſtrumente, die ſich in
verſchiedene Unterabteilungen gliedert, und die ſich ihr änſchließende
graphiſche Darſtellung der Muſiklitteratur, müſſen für den Fach=
mann
von beſonderem Werte ſein. Lehrreich und amüſant zugleich
und deshalb zu längerer Aufmerkſamkeit nötigend iſt die ethnogra=
phiſche
Abteilung, welche den Kunſt= und Darſtellungstrieb ſolcher
Völker berückſichtigt, die außerhalb des europäiſchen Kulturkreiſes
liegen. Neben einem ſorafältia ausgeführten javaniſchtürkiſchen
Schattenſpiel, einem javaniſchen Puppenſpiel, deſſen zierliche Figuren
uns entzücken und die ſchon ein gewiſſes höheres äſthetiſches Gefühl
bekunden, ſchauen wir groteske Tanzmasken, ſchreiende, wilde Trachten
wie ſie in Neu=Caledonien und in Sibirien vorkommen. Wenn uns
dieſe, hauptſächlich aus den Muſeen Oeſterreichs. Deutſchlands und
Hollands gebildete ethnographiſche Gruppe zu einem allgemeinen
Schluß Anlaß geben könnte, ſo wäre es der, daß bei den unzivili=
ſierten
Völkern der muſikaliſche Trieb weniger Verirrungen aus=
geſetzt
ſcheint als die Luſt an mimiſchen Darſtellungen. Denn die
verſchiedenen Inſtrumente, die wir hier treffen, mögen ſie auch noch
ſo primitiv und ſchwerfällig ſein, tragen zum größten Teil Ent=
wicklungsfähiakeit
in ſich. Das ' gilt 'ſchon von den Saiteninſtru=
menten
des Malayiſchen Archipels, ganz beſonders aber von ſolchen,
welche den Ländern Aſiens angehören, die unter mohammedaniſchem
Kultureinfluß ſtehen.
Einen Glanzpunkt der Ausſtellung bildet das Parterre der
Rotunde, das zu einer reizenden Gartenänlage mit weichem Moos=
teppich
, dunkelgelbem zartem Kies und ſpringenden Waſſern ausge=
ſtaltet
worden iſt. Wenn in den Seiten= und Querhallen der Fach=
ausſtellung
die Sommerhitze arg auf die Nerven drückt, atmen wir hier
freier bei dem gedämpften Tageslicht, der friſchen Temperatur und
dem wohlthuenden Grün des Bodens. von dem ſich die weißen
Büſten berühmter Dichter und Künſtler, mit welchen das Varterre
geſchmückt iſt, harmoniſch abheben.
(Fortſetzung folgt.)
Berichtigung. In dem letzten Berichte (Nr. 174) war zu
leſen in Sv. 2 F. 10 Midgardſchlange ſtatt Midgardpflanze
und 8. 21 Nigg ſtatt Nipp.

180

4
[11770 6
Todrz=Anzrige.
Geſtern Nachmittag verſchied in Breslau nach
kurzem, ſchwerem Leiden
Ludwig Wagner,
Hauptmann und Batterie=Chef im Feld=Artill.=Regiment
v. Clauſewitz (Oberſchleſiſches) Nr. 21.
Darmſtadt, 1. Auguſt 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Wagnor,
Familie R. Wittich.
Codrs=Anzeige.
Tieferſchüttert theilen wir Verwandten, Freunden und
Bekannten mit, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, unſere innigſtgeliebte Gattin, Mutter, Schwieger=
mutter
, Schweſter, Schwägerin und Tante
Elisabethe Wächert,
geb. Thomas,
heute Nacht 2 Uhr von ihrem langen, ſchweren Leiden
durch einen ſanften Tod zu erlöſen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen bittet um
ſtille Theilnahme
Jacob Dächert I.,
Zimmermeiſter.
Eberſtadt, 2. Auguſt 1892.
H1771
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag, den 4. Auguſt,
Nachmittags 2 Uhr.
EE
[11772
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Hinſcheiden unſeres Schwagers und Onkels
Friedrich Wiegler
ſagen wir Allen innigſten Dank.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Aias
Dankſagung.
Für die herzliche Theilnahme bei dem ſchweren Verluſte
unſeres lieben, guten Kindchens, ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden ſagen innigſten Dank
die tieftrauernden Eltern
Kunſtmaler C. J. Anding
und Frau, geb. Hoyn.

Dankſagung.

Für alle Beweiſe von Theilnahme beim Tode unſerer
Mutter ſage ich für mich und meine Geſchwiſter herzlichſten
Dank.
Darmſtadt, 2. Auguſt 1892.
[11774
Dr. Th. Schweisgut.
Tageskalender.
Mittwoch. 3. Auguſt:. Hauptverſammlung des Kriegervereins Darm=
ſtadt
im Vereinslokal zur alten Poſt;. Großes Extra=Konzert
von Fräulein Helene Poleſchowsky im Saalbau.

Drusk und Verlaa: L. C. Bittifiſdhe Hobuckdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. H. Maldaeſel. beide in Darmſladt.