3
Abennementsprei=
vkerteljährlich 1 Mark vo Pf., halb.
ſhrlich 8 Marl ind. Beingerlohn.
Enswvletz verden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu1 Marl 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſtaufichlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
fuͤr das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblat
werden angenommen:m Darmſtadt
von der Expedition, Rem kr. Nr. 23.
in Beſſungen von fFra dr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowe auswürtz
don allen Annoneenatzgodltionen.
Amtliches Organ
für die Behannlmachungen des Großh. Kreisamts, des Groſih. Polizeiamls und der anderen Zehörden.
N. 175.
Donnerstag den 28. Juli.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſſend: Beſchädigung von Obſtbäumen an der Kreisſtraße von Gräfenhauſen nach Wixhauſen.
Samstag den 16. d. Mis., Abends zwiſchen 11 und 12 Uhr, ſind auf der Kreisſtraße von Gräfenhauſen nach
Wir=
hauſen 4 junge Obſtbäume abgebrochen und 4 Obſtbäume abgeſchnitten worden.
Deijenige, welcher den Thiter in einer Weiſe namhaſt macht, daß derſelbe zur gerichtlichen Beſtrafung gezogen werden
kann, erhält eine Belohnung von 15 Mark.
Darmſtadt, den 26. Juli 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
11465
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird der
dem Ludwig Röth zu Darmſtadt
zuſte=
hende ideelle Antheil an den Im=obilien.
elbſt,
Freitag den 29. Juli 1892,
Vormittags 11¼ Uhr,
im Ortsgerichtslokal öͤffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Juni 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
[10052
Aprikosen,
Komaten,
Phrsiche,
Awetschen,
Reineclauden,
Wirnen.
Melonen im Anſchnitt
per Pfund 60 Pfg.,
Täglich friſche Sendung.
Gebr. Wemz,
Hoflieferant,
(11466
Eliſabethenſtraße 17.
Telephon 128.
Auguſt,
Salson.
Ausverkaut.
moderner
170
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und
Enaben
ſlarderoben.
Geltenste
und
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1
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L5.
Vom
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1S. hEingang der Herbſt= und Winter=Artikel zu
räumen, habe ich mich entſchloſſen, einen
AUSSOEAUAHorron-AInaben nr kr r. renr n stese n ver enntttennn nensere en nmn ſlarderoben zu außergewöhnlich herabgeſetzten Preiſen
vorzunehmen. - Folgende beſonders vortheil= hafte Genres ſeien erwähnt: [11467 Gediegenste Horron-Cheviot Anzüge M. 20.- Einzelns Herron-Röcke M. Ju. 10 Burschen-Anzüge M. 15. HerrenLosen M. 650 Herren-sommer. & Horbst-Paletots M. 15.- Enaben-Nasch-Anzüigs M. 2.
Die Artikel ſind in den Schaufenſtern ausgeſtellt.
Ecke Schuchard- und
Louisenst ass8.
2492
Nr. 175
1
8 Rademanns Kindermethl.
8 ſollte ſtets als Zuſatz zur Milch verwendet werden. Es
T erſetzt alle bei der Abkochung der Milch in Verluſt
3 gehenden bezw. unverdaulich werdenden Nährſtoffe. macht
ooooooooooosooooocooooooeg
Alle Aerzle:
die ſich an den
G,
Gebrauch, der
8 I
Haſergrütze ge
gehen zum Gebrauch von Rademanns 3
Kindermehl über, da dasſelbe alle
Vor=
theile der Haſergrühze, jedoch ohne deren
Nachtheile beſitzt. Es geht nicht. wie
dieſe, unverdaut in den Darm über,
die Milch ſelbſt ebenſo wie
Hafer=
grütze flockig und leicht verdaulich
und bietet, da es den Siedepunkt
der Milch erhöht. die beſte
Bürg=
ſchaft dafür. daß alle in der Milch
wöhnt hatten, Zoooesoeosoooe Lecooeouoooooe etwa enthalte
nen
Kranſheits
ſtoffe
11U1 ¾ getdtet werden.
3
84000000000900000000000000
ſondern führt dem Koͤrper hochwichlige Nährſtoſfe zu. Da= 3
(8506
rumm auch iſt Rademanns ſtindermehl in faſt allen Kliniken
als das einwandfreieſte aller ſtindernährmittel im Gebrauch.
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ent=
haltenden Morgenkaffee's ſollten Kinder u
Erwachſene, namentlich Schulkinder,
Kraſt=
bedürftige, körperlich und geiſtig hart
Arbeitende, Magenſchwache, Nervöſe,
Blut=
arme
[10108
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ſtets Hafer=Kakao gemießen. Er ſättigt
und kräftigt, erhöht die Lebensenergie
bewirkt bei fortdauerndem Genuß
ein=
weſentliche Zunahme des Körpergewichtes
und iſt unerſetzlich für Magenſchwache,
Blutarme und Erholungsbedürftige.
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kinder=
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1479
„
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Nr. 175
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Zimmern, großem Vorplatz. zu
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miethen. Näheres neue Kiesſtr. 81.
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möbl. Zimmer mit Penſion.
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10314) Hoffmannsſtr. 33
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11281) Schulſtr. 16 ein gut wöbl. Zim.
11285) Bleichſtraße 40 parterre ein
zut möbl. Zimmer per 1. Auguſt zu vm
11389) Martenplatz 7 parterre ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
11390) Waldſtr. 20 Vorderh. 3. St.
ein möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingg.
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4 11391) Hofſtallſtr. 6, 1. St.,
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[11482
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 175
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unter Leitung ihres Muſikdirektors Hrrn W. G. Hilge.
2. Theil: Richard Wagner-Abtheilung. 11493
WB. Auf vielſ. Verlangen Wiederholung des Programms vom vorigen Donnerstag.
Anfang 8 Uhr. — Eintritt 50 Pfg. - Illumigation des dartens.
Bahnärztliche Finik.
Ludwigsplatz, Eingang Schulſtraße 2.
Für Unbemittelte, Dienſtboten, Krankenkaſſenmitglieder:
ſchmerzloſe Zahnextractionen, Füllen hohler Zähne, künſtliche
Zähne zum Selbſtkoſtenpreis.
(11494
Inn
4
P0k; Für Arme unentgeltlich! 1 4
11498) Für m. 18jähr. Tochter ſuche
l ich in 9. Fam. Stelle z. Erl. d. Haush.
ſbeſ. Kochen), a. l. auf d. Lande. Verg.
nicht beanſpr. Familienanſchluß u. gute
Behandlung Bedingung Offerten unter
L. 50 an die Exped. d. Bl.
11499) Mehrere Mädchen mit guten
3gn., die in Geſchäftshäuſer gehen, ein
Mädch, das 4 J. in e. St. iſt, e. Mädch.,
das Liebe zu Kindern hat, ſucht Stelle
allein. Frau Neidig, Alexanderſtr. 9.
11500) Mädchen v. Lande, d=runler
mehrere Oberheſſinnen, welche bürgerlich
kochen können, ſuchen Stellen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
11501) Einige tücht.
ſofort Stelle. Amberg,
Mädch. ſuchen
Ludwigsplatz 3
Aruogorvorzm Darmsladl.
Zweite außerordentliche
Hauptuerſammlung.
18 3 der Satzungen.)
Mittwoch den 3. Auguſt d. Js., Abends 8½ Uhr,
im Voreinslokal „Aur alton Post:.
Tagesordnung:
Letzte Beſchlußfaſſung über Errichtung einer Sterbekaſſe mit
freigeſtelltem Eintritt. Wahl eines Vorſtandes für die au. Sterbe
kaſſe.
der Vorstand des Eriegervereins Darmstadt. 11495
ooooooodoooooooooooooooooooe
Vexloren
10094) Ernſt=Ludwigsſtr. 20
ein goldenes Medaillon, emaillit, auf 3 Peletage ſind 2 große, unmoͤblirte
dem Wege vom Arheilger=Mühlchen nach
Darmſtadt. - Abzugeben gegen gute Be= 8 Zimmer zu vermiethen.
lohnung Wienerſtraße 65.
(ags Seooooeeooooeeeoooeoooooooes
Ein neuer hochfeiner
Kamm=
garn=Gehrock
billig zu verkaufen. Näh. Exped. 111497
Dwei jinge Herren können Koſt und
9 Wohnung erhalten bei
(11308
Metzger Reinbolz. Marktſtr. II.
11502) Mehrere tücht. Mädchen
Stelle. Frau Schmitt, Schulſtr. 3.
11503) Ein tülcht. in Küche u.
Haus=
arbeit erf Mädch., mit langi. Zeugn.,
ſucht Stelle ſofort in ein beſſeres Haus.
Näh. Fiſcher, Heinheimerſtr. 13 Hinterh.
Tüchtige Kleidermacherin,
welche ſeither in Frankfurt ſelbſtſtän ig
gearbeitet, empfiehlt ſich in und arßerm
Hauſe. Waldſtraße 25 part.
(11504
11505) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Kranichſteinerſtr. 20 Seitenbau, 1 St. h
11403) Ein kräftiger Mann mit
guten Zeugniſſen ſucht Stelle as
Maga=
zinsarbeiter oder ähnliche Beſchäftigg.
Zu erfragen in der Expedition.
A
W
11451) Ein fleißiges, ehrl.
Dienſt=
mädchen, welches auch das Kochen etwas
verſteht, zu ſofort oder baldi ſt zu miethen
geſucht. — Nur ſolche mit guten
Zeug=
niſſen wollen ſich melden Beſſungerſtraße
Nr. 118 parterre.
11407) Ein tüchtig. Schmiedgehülfe
geſucht. Atheilgerſtraße 38.
11506) Für ein Mädchen, welches
in Wartung und Pflege kleiner Kinder
thätig war, wird andere Stelle geſucht.
Heinrichſtraße 44 part.
11507)
Geſucht
zum alsbaldigen Eintritt ein
Dienſtmädchen
geſetzten Alters oder eine alleinſt. Wittwe
zu einer älteren Frau. - Zu erfragen
Hügelſtraße 59 im 3. Stock.
11508) Saub., tucht. Mädch. finden
bei hoh. Lohn gute Stelle. Roth, Ale=
Landerſtraße 1).
11509) Braves Mädchen von 14-
15 Jahren tagsüber zur Hausarbeit
ge=
ſucht. Grafenſtraße 26, 1 Tr.
23
—
160
32)
9
03
O4=
„⁄
51
18
Zis
641
840.
16.
2=
25¾
Pährend weiner 4wöchentlichen Ak=
A weſenheit werden die Herren
Dr. Becker. Neckarſtraße 12.
Dr. Bodenheimer, Rheinſtraße 26,
Dr. Draudt, Frankfurterſtraße 18,
Dr. Lipp, Hölgesſtraße 16,
Dr. Orth, III. Steinſtraße 25,
Dr. Orth. IV.,
die Güte haben mich in meiner ärztlichen
Praxis zu vertreten.
[11355
Dr. Hüfkell.
Prisch:
Rheinſalm, Hummer,
Turbot,
Seezungen,
Rothzungen, Backſiſche,
Zander,
Cabliau,
Schellfiſche,
Seehechte.
Neue holl. Volhäringe.
1pp Wobor.
Hoflieferant, (1510
Carlsſtraße 24.
Lobond.
Hechte,
Parpfen,
Suppen= und
Taſelkrebſe.
Zwei ſchöne Ziegen
zu verkaufen. Kiesſtr. 35.
(11511
Nr. 175
Ein Hundert=Markſchein
wurde am Montag von einem eine Rech
nung bezahlen wollenden Manne verloren
Der redliche Finder wolle ihn gegen gute
Belohnung in der Exped. d. Bl. abgeben.
1
dUr ein beſſeres Welu-Aestaurant.
35 in Mainz wird ein ſehr gediegenes,
anſtändiges Mädchen, das zur Familie
gehoͤrig angeſehen werden ſoll, als Stütze,
der Frau und für ins Büffet geſucht.
Offerten ſind unter F. G. 111 an die
Exped. d. Bl. zu richten.
115½
11513) Allgemeine Rentenanſtalt zu
Stuttgart. Der Rechenſchaſtsbericht dieſer
Anſtalt für das Jahr 1891 weiſt durchaus
befriedigende Geſchäftsergebniſſe nach. Der
erzielte Reingewinn betrug 465583 M. aegen
378155 M. im Vorjabre und das
Geſamt=
vermögen iſt auf 68242490 M. geſtiegen.
Die Reſerve= und Sicherheitsfonds (
Extra=
reſerven) haben ſich auf 4715204 M. und
die Prämiem eſerven ſämtlicher
Verſicherungs=
formen auf 33393208 M. erhöht. Ter
Ge=
ſamtverſicherungsſtand bezifferte ſich am 31.
Dezember 1891 auf 39896 Volicen über
54094171 M. verſichertes Kavital und
1641293 M. verſicherte Rente. Bei dec
Lebensverſicherung war der Neuzugang ein
erheblich größerer als im Vorjahre, der
Auf=
wand für Sterbfälle blieb hinter dem
rech=
nungsmäßig zu erwartenden um 142831 M.
zurück. Die Verwaltungskoſten betrugen
ein=
ſchließlich der Agentenproviſionen und Steuern
435746 M. d. h. nur 64 pCt. des
Geſamt=
vermögens. Die Dividende für die
Lebens=
verſicherung konnte auf 30 pCt. der Vrämien,
5 pCt. der Rente feſtgeſetzt werden.
2497
Kleine ſchöne Wohnung,
3 Zimmer nebſt Zubehör, möglichſt im
Blumenthalviertel, ver ſofort zu miethen
geſucht. — Schriftliche Angebote unter
A. R. 28 an die Exped. d. Bl. (11514
11515) Ein fleißiger Küfer, der
ſelbſtſtändig zu arbeiten verſieht, wird
ge=
ſucht. Zu erfragen bei der Exped.
Woog, 27. Juli 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 3.47 m.
Lufttemperatur 14½ 0 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 16½R.
Woogspolizeiwache.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synaaoge).
Zamstag den 30. Juli.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 8 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
J3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 30. Juli.
Vorabendaottesdienſt um 7 Uhr 19 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausganz 8 Uhr 40 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 31. Juli an:
Moraens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr.
und diejenige der Rentenverſicherung auf UB. Dienſtag den 2. Auguſt: Faſitag Tischoh
biaw.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hat mit den Herren ſeiner
Begleitung Montaa abend Bergen wieder verlaſſen und die Rückreiſe
zunächſt bis nach Wilhelmshaven fortaeſetzt. woſelbſt er Mittwoch,
den 27. d. Mts. mittags, von ſeiner Nordlandsfahrt wieder
einzu=
treffen gedachte
Der Finanzabſchluß des Reichs pro 189192 aiebt
einen Ueberſchuß von 395123179 M. Der Staatsſekretär der
Finanzen, Frhr. v. Maltzahn=Gültz, hatte in ſeiner Etatsrede einen
Fehlbetrag von 8 Millionen angenommen. Der genannte
Ueber=
ſchuß bedeutet alſo ein thatſächliches Mehr von rund 12 Millionen
Mark gegen den Voranſchlag.
Der „Reichsanzeiger= ſchreibt: Die Ausbreitung der
Cholera in Rußland ſeit der zweiten Woche des Monats Juli
hat zu wichtigen Maßnahmen der preußiſchen Regierung geführt,
welche dem früheren Erlaß vom 14. Juli 1884 entſprechen. Für
ruſſiſche Seeſchiffe und Eiſenbahnreiſende wird eine ſtrenge ärztliche
Unterſuchung angeordnet. Die Auswanderertrupps werden
außer=
dem in Schneidemühl, Breslau, Ruheleben und Stettin einer
Kon=
trolle unterworfen. Auch an der weſtlichen Grenze wird
Vorberei=
tung zu gleichen Maßnahmen getroffen. Ferner werden
Einfuhr=
verboterlaſſe den Reaierungspräſidenten empfohlen. Die
Veröffent=
lichung einer Anleitung zur Desinfektion bei der Cholera ſteht
be=
vor, desgleichen eine populäre Belehrung über das Weſen der
Cholera und das Verhalten bei vervortreten derſelben.
Von dem Entſchluſſe der ariechiſchen Regierung, ihre
Geſandten aus Erſparnisrückſichten an den verſchiedenen Höfen
ab=
zuberuſen, wird der „Kreuz=Zig.; nach, auch der griechiſche
Ge=
ſandte Herr Rangabé in Berlin betroffen. Er wird ſeinen Poſten
noch ſo lange verwalten, bis ein Geſchäftsträger ernannt iſt und
zur Uebernahme der Geſchäfte hier eingetroffen iſt.
Oeſterreich=Ungarn. Die Unterzeichnung der Schlußprotokolle
der deutſch=öſterreichiſch=ſerbiſchen 8ollkonferenz ſollte am
27. d. ſtattfinden.
Das „Telegraphen=Korreſpondenz Bureaus iſt autoritativ
ermäch=
tiat, die Meldung der Blätter von dem Rücktritt des
Reichskriegs=
miniſters Bauer als vollſtändig erfunden zu bezeichnen.
Gegenüber anderweitigen Nachrichten wird aus Wien
mitge=
teilt, daß in betreff der Abhaltung der Manöver in Galizien
eine Aenderung der bisherigen Dispoſitionen nicht eingetreten iſt.
Es beſteht daher nach wie vor der Entſchluß, die Manöver in
Gali=
zien in der Weiſe und in dem Umfange, wie dies geplant war,
ſtattfinden zu laſſen, vorausgeſetzt. daß nicht beſonders zwingende
Gründe, wie eine Choleraepidemie, eintreten, welche andere
Vei=
fügungen notwendig machen. Bis jetzt aber ſind ſolche Gründe
nicht vorhanden. Bekanntlich ſoll Kaiſer F anz Joſf aus Anlaß
dieſer Manöver Ende Auguſt eine Reiſe nach Galizien unternehmen.
Baron Leitenberger. der Präſicent des Centralverbandes der
öſterreichiſchen Induſtriellen und 1er arößte Kotonwarenſab ikant
der Monarchie, regt, dem „D. B. H.. zufolge, eine Ausſtellung
der Dreibundmächte mit Einbezug der Schweiz, Belgien
und der Balkanſtaaten an.
Frankreich. Das franzöſiſcheruſſiſche Komite,
welches ſich am verfloſſenen Sonntag in Paris gebildet hat. um der
durch die Hungersnot und die Cholera in Not geratenn
Bevölke=
rung Rußlands zu Hilfe zu kommen, richtete an den
Miniſterpräſi=
denten Loubet die Bitte, ſich bei den großen Kreditgenoſſenſchaften
für die Veranſtaltung einer Lotterie verwenden zu wollen, durch
welche die pünktliche Abſendung einer Million Franken zur
Unter=
ſtützung der Notleidenden in Rußland ermöglicht würde. Der
Miniſterpräſident ſagte ſeine Mitwirkung zu., drückte jedoch den
Wunſch aus. das zu Gunſten der ruſſiſchen Armen geplante Werk
mit einem ähnlichen zu Gunſten der Notleidenden Frankreichs
ver=
knüpft zu ſehen.
Belgien. Die Deputiertenkammer hat mit 104 gegen 18
Stimmen die Vorlage über die Bildung eines Ausſchuſſes, der die
Geſchäftsordnung im Hinblick auf die Verfaſſungsdurchſicht umändern
oll, angenommen
Im Anarchiſtenprozeß zu Lüttich haben die Geſchworenen.
die am Dienstag um 9 Uhr ihre Beratungen begannen, um 2 Uhr
ihren Wahrſpruch verkündigt, den ſie mit Stimmenmehrheit gefaßt,
haben. Sie haben ſämtliche Fragen bejaht und die Bewilligung
von mildernden Umſtänden verweigert. Es wird von den Ge
ſchworenen angenommen, daß die meiſten Anaeklaaten eine
Ver=
ſchwörung, ſowie zur Ausführung von Dynamitdiebſtählen und
Ver=
rechen an Eigentum eine Verbindung gebildet naben, daß ſie
Sprengſtoffe geſtohlen und befoͤrdert haven, die Pulvrfabrik zu
Ombret in die Luſt ſprengen wollten und thatſäch ich durch die
Sprengung Schaden angerichtet haben. Nach längerer Beratung
verkündete der Vorſitzende das Urteil. Moineau wird zu 25
Jahren, Beaujean zu 20, Mattyſens, Marcotty, Lacroix und Noſſent
245
währerd Hauſſens, der ſchon im Februar wegen des
Lynamitdieb=
ſtahls zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war, noch
10 Jahre Haft erhält.
auf Herabſetzung der Salzaceiſe von neun auf drei, des
Einfuhr=
zolles auf Salz von zwölf auf vier Gulden per 100 Kilo an. Dem ſpendete reichen Beifall.
Schmuggel an der deutſchen und belgiſchen Grenze wird dadurch
ein Ende gemacht.
Spanien. Die Vorbeſprechungen zur Konferenz über die
marokkaniſche Frage werden, wie aus San Sebaſtian
ge=
meldet wird, durch die Botſchafter geführt. Der franzöſiſche Miniſter
Ribot machte die Beteiligung Frankreichs von der vorherigen
Feſt=
ſtellung eines begrenzten Programms abhängig, welches auf der
Wahrung abſoluter Gleichberechtigung der franzöſiſchen, engliſchen
und ſpaniſchen Intereſſen baſiert ſein müſſe.
Schweden und Norwegen. Die Rechte und die Linke des
wodurch das Miniſterium Steen erſücht wird. in anbetracht der 1 v. Pleſſen und Gemahlin zu beſuchen.
Notwendigkeit der Beendigung der Kriſis im Intereſſe des Landes
auf ſeinem Poſten zu verbleiben, ſowie die Konſulatsfrage bis auf
weiteres zu vertagen. Da dieſe Löſung vom Könige genehmigt iſt,
ſo wird die Kriſis hiermit als beendet angeſehen.
Amerika. Das Mitglied des Senats Weſt Waſhington) hat und Lebensverſicherungsanſtalt dahier ernannt worden.
eine Reſolution eingebracht, durch welche der Präſident der
Ver=
einigten Staaten ermächtigt wird, die Bölle auf Gewebe, Eiſen, 1 Seltion Reinheim, beabſichtigt, in Verbindung mit der am 27. und
Kurz=,. Töpfer= und Glaswaren. welche aus Frankreich, Deutſchland
und England eingeführt werden, um 25 pCt. zu ermäßigen, um eine Verloſung von Honig, Bienenzucht=Gerätſchaften ꝛc. zu
ver=
durch dieſes Zugeſtändnis die genannten Staaten zu veranlaſſen, an
einem internationalen Uebereinlommen zur freien Silberausprägung
teilzunehmen.
Ein Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Columbien
iſt am 24. in Bogota von dem kaiſerlich deutſchen Miniſterreſidenten
Unterzeichnet worden.
Bie radikale Partei veranſtaltete in Buenos Aires eine l in der Provinz Starkenburg geſtattet worden.
große Kundgebung, an der 10000 Perſonen teilnahmer, gegen die
Art und Weiſe, wie die Regierung die jüngſten Wahlen geleiket hat.
Dem „Standard: zufolge dauert die politiſche Unſicherheit fort.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Juli.
— Nach einem Privattelegramm der „Darmſt. 8tg. aus
Langenſchwalbach vom 27. Juli iſt die Ueberſiedelung der
üller=
höchſten Herrſchaften nach Wolfsgarten verſchoben
wor=
den. Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden daher in
Darm=
ſtadt vorerſt noch keine Audienz in erteilen und Vorträge
entgegen=
nehmen,
- Das Großh. Regierungsblatt Ne. 22 enthält:
Bekannt=
revidierten Rheinſchiffahrts=Akte vom 17. Ottober 1863 betreffend.
— Militaͤrdienſtnachrichten. Oſterroth, Sek.=Lt. von der
Reſ. des Heſſ. Train=Bat. Nr. 11, iſt vom 1. Auguſt d. J3. ab auf
ein Jahr zur Dienſtleiſtung bei dem gen. Bat. kommandiert; -
Frei=
herrn von Ayr. Major und Bit.=Kommandeur vom 3. Großh.
Heſſ. Infanterie=Regiment Nr. 117, iſt mit Penſion und der
Re=
giments Uniform und Mickel, Hauptm. und Komp. Chef vom Inf.
Regt. Nr. 138, iſt als Major mit Penſion nebſt Ausſicht auf
An=
ſtellung im Civildienſt und der Regte.Uniforn, der Abſchied
be=
willigt; — Wagner, einjährig=freiwilliger Arzt vom Inf=Regt. denn auch, wie wir hören, mit allen Kräften beſchleunigt werden.
Kaiſer Wilhelm ſ. Großh. Heſſ.) Nr. 116, iſt unter gleichzeitiger
Verſetzung zum Inf=Regt. Nr. 140 zum Unterarzt ernannt; —
Dr. Schmidt, Unterarzt vom 3. Großh. Heſſ. Inf.=Reat. Nr. 117.
und Beck. Unterarzt vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, ſind
mit Wahrnehmung je einer bei den betreffenden Truppenteilen
offenen Aſſiſtenz=Arztſtelle vom 1. Juli d. J. ab beauftragt.
C Die Erweiterungsbauten. des Diakoniſſenhauſes -
Eliſa=
bethenſtift ſind im rüſtigen Voranſchreiten begriffen. Bur
Zeit ſieht man die erſten Anfänge des größeren Turmes, welcher
den Geſamtbau zieren ſoll.
W. Das Konzert, welches am Dienktag im Garten des
ſtädtiſchen Saalbaues von Fräulein Helene Pölleſchowsky.
Violin=Dirtuoſin vom Konſervatorium in Wien, unter Mitwirkung
der Kapelle des Herrn Muſikdirektors Hilge veranſtaltet worden
war, hätte ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Die
genaͤnnte Dame, welcher vom Konſervatorium zu Wien eine
Aus=
zeichnung für ihre künſtleriſchen Leiſtungen zu teil geworden iſt,
hatte zum Vortrag gewählt: Ungariſche Rhapſodie von Hauſer,
Fauſt Fantaſie von Saraſate und Chanson polonaise von Wieniawski,
denen ſie je eine Zugabe folgen ließ, und zwar Largo von Händel,
Arie aus „Martha' und das raſch zu Berühmtheit gelangte
Mas=
cagniſche „Intermezzo'. Frl. Volleſchowsky beſitzk ein unveſtrittenes
Tälent; ſie verfügt über eine ungewöhnliche Technk, und, wie
be=
ſonders die Ausführung des Händel'ſchen Largo bewies, auch über
eine angenehme und volle Tonbildung und tiefer empfundene Vor=
Nr. 176
zu 15 Jahren. Guillemot zu 3 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, zutage - beſonders die Bildung des Tones ließ eine gleichmäßige
Schulung vermiſſen -, die Künſtlerin wird es ſich indeſſen ſelbſt nicht
verſchweigen, daß ſie es ihrem Talente ſchuldig iſt, ſich noch mehr
zu vervollkommnen, um nicht in ein mit der Zeit ſich verflachendes
Niederlaude. Die Zweite Kammer nahm den Antrag Virtuoſentum zu verfallen. Das zahlreiche Publikum folgte den
Darbietungen der jungen Dame mit größter Aufmerkſamkeit und
Die Leiſtungen der Militärkapelle, deren Programm ſich
dies=
mal nur aus Streichmuſik zuſammenſetzte, verdienen
ausnahms=
loſes Lob. Stücke z. B., wie die Ouvertüre zum „
Sommernachts=
traum= Pizzicato=Tanz von Aſch und die Oberon=Quverture,
ver=
mochten durch ihre, auf ſorgfältiger Einſtudierung beruhende,
ſaubere und gediegene Ausfühkung die höchſten Anſprüche eines
gebildeten Konzertpüblikums zu befriedigen Auch der geſchickten
Huſammenſiellung des Programms ſei zum Schluſſe die verdiente
Anerkennung nicht vorenthalten.
- Graf Herbert Bismarck und Gemallin ſind geſtern
Storthings haben ſich dahin geeinigt, einen Antrag einzubringen, morgen aus Kiſſingen hier eingetroffen, um ihre Verwandten Frhrn.
— Den .N. H. V. zufolge iſt Herr Dr. jur. Schröder zum
Präſidenten und Herr Rentner Uebelshäuſer, welcher
ſi=
ſehr weſentliche Verdienſte Um die Leitung der kaufmänniſche:
Schule hierſelbſt erworben hat, zum zweiten Direktor der Renten=
Der Starkenburger Bienenzüchterverein.
28. Auguſt d. J. in Reinheim ſtattfindenden Generalverſammlung
anſtalten. Das Großherzögliche Mintſterium des Innern und der
Juſtiz hat die nachgeſuchte Erlaubnis zur Veranſtaltung dieſer
Ver=
loſung unter der Bedingung erteilt, daß nicht mehr als 5000 Loſe,
30 Pfa. ausgegeben werden dürfen und mindeſtens 60 pCt. des
Brultoerlöſes alls dem Verkauf der Loſe zum Ankauf von
Gewinn=
gegenſländen zu verwenden ſind. Zugleich iſt der Vertrieb der Loſe
— Sonderzug nach Berlin. Am Donnerstag, den 4. Auguſt
d. J., abends 6 Uhr 37 Minuten und am Montag. den 8. Auguſt,
abends 6 Uhr 50 Minuten. wird von Sachſenhauſen ein Sonderzug
nach Berlin (Votsdamer Bihnhof) über Bebra Nordhauſen=Güſten
Magdeburg abgelaſſen, zu welchem außer in Sachſenhauſen auch in
Offenbach, Hanau Oſtbahnhof (woſelbſt Aufenthalt für Abendeſſen
ſtattfindeth. Elm und Fulda Fahrſcheine 1. 2. und 3. Wagenklaſſe
mit erheblicher Preisermäßigung und 45tägiger Giltigkeitstauer
ausgegeben werden. Für die Rückfahrt können ſämtliche
fahrplan=
mäpigen Schnell= und Verſonenzüge der Bahnwege über Nordhauſen
über Keeienſen und über Eiſenach mit alleiniger Ausnahme des
über Nordhauſen verkehrenden Schnellzuges 52 - Abfahrt Berlin
Friedrichſträße mittags 12 Uhr 7 Minuttn - benutzt werden.
6 Aus dem Kreiſe Offenbach. In unſerem Kreiſe wächt
machung. die Abänderung der Inſtruktion zur Ausführung der l die Fahl der in Zwangserziehung zu nehmenden Kinder in
einer Bedenken erregenden Weiſe Wähtend der letzten Zeit mußt
in verſchiedenen Gemeinden oft über mehrere Kinder einer und
der=
ſelben Familie dieſe Maßregel verhängt werden. Da die
Unter=
brinaung dieſer vielen Kinder in gelignttn Erziehungsanſtalten
häufig großen Schwierigkeiten begegnet, indem die meiſten Anſtalten
nicht ſelten überfüllt ſind, manche derſelben auch ältere Kinder,
be=
ſonders Knaben über 12 Jahre, gar nicht oder doch nur ungern
nehmen, ſo erſcheint die recht baldige Ausführung der beſchloſſenen
Kreisanſtalt als ein wahrhaft dringendes Bedürfnis. Dieſelbe ſoll
Mainz. 26. Juli. Mittelrheiniſches Turnfeſt.
Durch das verrlichſte Wetter begünſtigt, entwickelte ſich heute ſchon
in den Vormittagsſtunden auf dem Feſtplatz das fröhlichſte Treiben
eines ungezwungenen, allgemeinen Volksſeſtes. Während am
Conn=
taa und geſtern wenigſtens in den verſchiedenen außerhalb der
Feſ=
halle gelegenen Wein= und Bierreſtaurationen mit einiger Muhe
noch ein Platz zu erhalten war, konnte man ſchon in den erſten/
Stunden des heutigen Nachmittags auf dem Feſtplatz kaum mehr
promenieren und ein geradezu ünheimliches Gedränge herrſchte
allenthalben. Um 5 Uhr ſtieg der Luftſchiffer Lattemann mit 5
zu=
ſammengekoppelten Ballons äuf. Bei vollſtändiger Windſtille nahm
der Ballon in weſtlicher Richtung ſeinen Weg über die Stadt; wo
derſelbe landete, iſt bis jetzt noch nicht bekannt.- Mit Eintritt des
Abends ſtrömten immer neue Maſſen nach dem Feſtplatz, auf welchem
gegen die mitternächtliche Stunde noch das tollſte Feſttreiben herrſchte.
Geſtern wurden 3238 Tageskarten gelöſt. Was im Trinken geleiſtet
wurde, läßt ſich aus der Thatſache ermeſſen, daß am Sonntag auf dem
Feſtplatz allein 12930 M. für Wein vereinnahmt wurden. - Der
ſeit einigen Tagen hier ausgeſlellte Walfiſch, welche intereſſante
Sehenswürdigkeit bekanntlich in vielen Rheinarten große
Anziehunas=
traſt ausübte, mußte auf Anordnung der Volizei ſeines üblen
Ge=
ruchs wegen von dem hieſiſen Ufer entſernt werden. Derſelbe
wurde an das jenſeitige Ufer unfern der Mainſpitze gebracht.
Heute nacht ſoll derſelbe nach Frankfurt geſchafft werden.
Gießen, 25. Juli. Heute nacht kam es in der Wirtſchaft,8ur
tragsweiſe. Dieſe Vorzüge traten zwar nicht überall in gleicher Weiſe Inſel Helgoland' zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen,
Beilage zu Nr. 175 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 28. Juli 1892.
Militär und Civiliſten. Die Prügelei dauerte eine Stunde lang.
Der Schutzmann Donges, der intervenieren wollte, wurde fürchterlich
durchgeprügelt, dem Hilfsſchutzmann Koch. wie es heißt, ein Ohr
halb abgehauen und ein Arm zerſchlagen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. Juli. In einem Schreiben
aus Kiſſingen wird der „Poſtl die Hierherkunſt des Fürſten
Bismarck beſtätigt. Er trifft von Jena Sonntag abend 8 Uhr
auf dem Anhalter Bahnhof ein, übernachtet hier und reiſt am
Montag nachmittag weiter. Das Abſteigequartier iſt noch
unbe=
kannt. — Der „National=Zeitung; zufolge wäre von verſchiedenen
Bundesregierungen, darunter einer der größten, auf eine Anfrage
hinſichtlich des Berliner Weltausſtellungsproiektes ein
ablehnender Beſcheid erfolgt; auch aus den Kreiſen der
In=
duſtriellen ſeien mehrfach ungünſtige Antworten eingetroffen.-
Ein Berliner Dampfer ſtrandete ſam Samstag abend bei
Vichelsdorf. Auf dem Dampfer hatte am Samstag morgen das
Verſonal der Freund'ſchen Eiſengießerei eine Partie nach
Schild=
horn gemacht und am Abend ſollte die Heimfahrt angetreten
wer=
den. Der Dampfer hatte die Fahrſtraße verfehlt, war auf den
Sand gelaufen und rannte ſich immer feſter, ſo daß ſchließlich an
ein Loskommen nicht zu denken war. Sämtliche Paſſagiere, etwa
400, Männer, Frauen und Kinder, wurden genötigt, mitten in der
Racht auszuſteigen. Die meiſten gingen zu Fuß nach Spandau
und kehrten von hier mit der Bahn nach Berlin über
Charlotten=
burg zurück.
München, 26. Juli. Der Kronprinz und die
Kronprin=
zeſſin von Griechenland trafen heute früh von Homburg ein,
beſichtigten die Kunſtausſtellung und ſetzten um 11¼ Uhr die
Weiter=
reiſe nach Brindiſi fort.
Bahrenth, 25. Juli. Unter donnerndem Jubelgebraus und
enthuſiaſtiſchem Schwenken von Hüten und Tüchern iſt heute die
erſte Reihe der Feſtſpiele mit der Aufführung der Meiſterſinger
zu Ende gegangen. Die heutiae Vorſtellung ſtand wieder auf der
vollen Höhe. Eine Muſterleiſtung allererſten Ranges gab Herr
Gura als Hans Sachs. Das Orcheſter und die Chöre entwickelten
einen hinreißenden Klangzauber. Kapellmeiſter Mottl hat mit der
Einſtudierung ein Meiſterſtück geliefert. Auch die Inſcenierung hat
Aenderungen erfahren, und die Regie des Herrn Fuchs=München
verdient die höchſte Anerkennung. Die Scharte von geſtern iſt
glänzend ausgewetzt. Der Aufführung wohnten der Erbprinz und
die Erbprinzeſſin von Sachſen=Meiningen, die Großherzogin von
Mecklenburg=Schwerin, die Prinzeſſin Luiſe von Preußen, die Er
b=
prinzeſſin von Anbalt, der Landgraf und Prinz Friedrich Karl von
Heſſen, ſowie der Vrinz Heinrich von Heſſen und bei Rhein bei.
Frankfurt a. M. 27. Juli. Geſtern fand im Palmeng-ten
das Konzert des amerikaniſchen Geſanavereins „Arionöutr
ſehr großer Beteiligung ſeitens des Publikums ſtätt, welches die
vortrefflichen Leiſtungen der New=Yorker Sänger mit
Beifalls=
ſtürmen begleitete. Nach dem Konzert war im Geſellſchaftslokale
des Palmengartens großer Kommers; der Vorſitzende der
Frank=
furter Sängervereiniſung, Herr Jean Drill, überreichte den
Ameri=
kanern ein Bild der Stadt Frankfurt a. M. das in dem
Vereins=
haus des „Arion' zu New=York ſeinen Platz erhalten wird. Der
Schuler'ſche und der Neeb'ſche Geſangverein ſangen unter großem
Beifall zwei Lieder.
Aſchaffenburg. 25. Juli. Nach einer aus Bamberg hierher
gelangten Nachricht traf daſelbſt. vom Ludwigs=Donau=Main=Kanal
kommend, ein engliſches Ehepaar, Namens Coſſop ein,
welches mittelſt Segelbootes Deutſchland bereiſt. Die beiden Inſaſſen
wollen ihre Reiſe durch den Main, Rhein und über den Kanal
nach der Heimat fortſetzen, und werden ſonach an einem der nächſten
Tage unſerer Stadt, ſowie Frankfurt a. M. einen Beſuch abſtatten.
St. Frankfurt, 27. Juli. Allgemein klagt man über ſchlechte
Geſchäfte, der Reiſeverkehr hat noch keine Aenderuna darin
ge=
bracht und man tröſtet ſich auf Beſſerung von Tag zu Tag.
Neuenrade bei Werdohl, 24. Juli. Heute nachmittag fand
die Enthüllung des von der hieſigen Schützengeſellſchaft geſifteten
Standbildes Kaiſers Wilhelm l. ſtatt. Das aus Trierer
Sandſtein gefertigte Denkmal hat eine Höhe von 18 Fuß. Es ſtellt
den großen Kaiſer in Garde=Uniform mit prächtig aufgerafftem
Feldmantel und Helm daſtehend, in der Linken die
Generalſtabs=
karte haltend, in naturgetreuer, impoſanter Haltung dar.
Erfurt, 24. Juli. Heute hat hier eine Verſammlung von
Freunden des Fürſten Bismarck getagt, in der eine
gemein=
ſame Fahrt nach Jena zur Begrüßung des dort eintreffenden
Staats=
mannes beſchloſſen wurde. Die Fahrt der Erfurter nach Jena wird
vorausſichtlich mittels Extrazuges ſtattfinden, da die Beteiligung
eine lebhafte werden dürfte. In der Beſprechung über das
Arrange=
ment der ganzen Angelegenheit wurde hauptſächlich hervorgehoben,
daß die dem Fürſten Bismarck ſeitens der Hauptſtadt Thüringens
zu bringende Huldigung keineswegs den Charakter einer
Kundge=
bung zu Ungunſten der Regierung tragen ſolle, ſondern lediglich
als ein Aktdankbarer Verehrungfür den großen Einiger
des deutſchen Reiches aufzufaſſen ſei. Schließlich wurde ein
Aus=
ſchuß zur Einleitung der vorbereitenden Schritte gewählt; dieſem
Ausſchuß gehören auch die Vertreter der ſtädtiſchen Behörden an.
Eſſen, 26. Juli. In dem Bochumer
Stempelfälſchungs=
prozeß beſtritten im weiteren Verlaufe der Verhandlungen die
mitangeklaaten Ingenieure Bering und Gemme die gegen ſie
ge=
richtete Anklage und verſicherten, daß ſie ſtets die nötige Kontrolle
geübt haben. Darauf folgt die Vernehmung der Sachverſtändigen
über den Hergang bei der Schienenabnahme, bei der Stempelung
der Schienen und bei den Verträgen für Schienenlieferungen. Die
Sachverſtändigen erklärten, ſie hätten keine Unregelmäßigkeiten
be=
merkt und ſeien überzeugt, daß von den Ingenieuren Anweiſungen
gegeben worden ſind, nur beſtes Material zu verwenden.
Leipzig. 26. Juli. Das Reichsgericht hob auf die Reviſion
das Urteil des von der Breslauer Strafkammer wegen
Majeſtäts=
beleidigung verurteilten Reichstagsabgeordneten Kuhnert auf und
erklärte das Strafverfahren wegen Verjährung für unzuläſſig.
Leipzig. 26. Juli. In einer öffentlichen Verſammlung der
hieſigen Buchdruckergehilfen wurde u. a. mitaeteilt, daß das
Vertrauen der Gehilfen zu der Kommiſſion für Tarifangelegenheiten
ſtark erſchüttert ſei. Es beſteht die Abſicht, gegen den früheren
Vorſitzenden und Mitleiter der Streikbewegung vorzugehen, weil
dieſer bis jetzt nicht zu bewegen geweſen iſt, ein aus der Streikkaſſe
erhaltenes Darlehen zurückzuzahlen.
Dresden, 26. Juli. Im hieſigen Zoologiſchen Garten
ſind ſeit einiger Zeit von ſeiten des Direktors Schöpf in größerem
Maßſtabe Verſuche darüber angeſtellt worden, ob eine Fütterung
der Seidenraupen mit Schwarzwurzelblättern durchführbar iſt. Durch
die bierbei erzielten Erfolge ſind die gehegten Erwartungen weit
übertroffen worden. Für die weitere Ausbreilung der
Seidenraupen=
zucht eröffnen ſich deshalb gute Erfolge.
Bromberg, 25. Juli. Ein eigentümlicher Fall von
Schlaf=
ſucht macht in der Gegend von Inowrazlaw viel von ſich reden.
Das Dienſtmädchen des Diſtriktskommiſſars Appelius ſchlief
un=
unterbrochen 40 Stunden. Alle Verſuche, dasſelbe zu wecken,
ſtei=
gerten nur die Starrheit ihres Körpers. Als das Mädchen erwacht
war, verrichtete es zwar ſeinen Dienſt, vermochte jedoch nichts zu
genießen, da jede Nahrungszunahme Beſchwerden hervorrief. Die
Kranke wird von zwei Aerzten behandelt.
Kopenhagen. 22. Juli. Die heutige Verhaftung des
amerikauiſchen Konſuls Henry Ryder hat die ganze Stadt in die
größte Beſtürzung verſetzt. Die wildeſten Gerüchte waren im
Um=
auf und die Verhaftung und ihre Gründe bilden das Tagesgeſpräch.
Die Feſtnahme Ryders erfolgte auf das Verlangen einer Familie,
der vor einiger Heit aus Amerika eine Erbſchaft zugefallen und die
dem hieſigen Konſulat überſandt, aber von Ryder unterſchlagen
worden war. Es zeigt ſich jetzt, daß noch mehrere andere Familien
Forderungen dieſer Art an das Konſulat haben. Außer dieſen
Vergehen legt man indes Ryder noch Unterſchlagung der
Beloh=
nungen zur Laſt, welche die Regierung den Geheimpoliziſten bei
Ergreifung von Verbrechern zu ſenden pflegte und die in den letzten
Jahren ganz ausblieben oder doch ſehr gering waren. Für die
Er=
greifung der beiden Millionendiebe in dieſem Frühjahre iſt
beiſpiels=
veiſe keine Belohnung gegeben worden.
Sofia. 27. Juli. Geſtern abend fand die Hinrichtung der
im Beltſchew=Prozeſſe zum Tode Verurteilten, Milaroff,
Kara=
auloff, Vopoff und Georgieff, ſtatt. Die Exekution e=folgte ohne
Zwiſchenfall.
New=York. 25. Juli. Es herrſcht hier zur Zeit eine
unge=
heure Hize. Aus allen Landesteilen treffen Meldungen von
zahl=
reichen Stürmen ein. Bei Wheeling in Weſtvirginia iſt eine ganze
Familie, die aus neun Perſonen beſtand, ertrunken. Eine
Wind=
hoſe zerſtörte die Eiſenbahn und viele Brücken. In den
Wal=
dungen in der Nähe von Bay Cilh (Michigan) brach eine
Feuers=
brunſt aus, die ſich bis in die Stadt verbreitete und vier Hotels,
zwei Kirchen, etwa 50 Magazine, ſowie zahlreiche Wohnhäuſer und
ſonſtige Gebäude einäſcherte. Der Schaden ſoll eine Million Dollars
betragen.
Kleine Chronik. Auf dem Feſtplatze zu Mainz wurden einer
Amerikanerin ein Vortemonnaie mit 600 M. Inhalt, einem
Schloſſer=
meiſter aus Offenbach eine goldene Uhr nebſt Kette im Werte von
290 M. geſtohlen. - Auf dem Central=Rangierbahnhofe be
Rothenditmold (bei Kaſſel) wurde ein Aufſeher einer ſogenannten
Kohlenbühne von einer heranfahrenden Maſchine erfaßt und
buch=
täblich zermalmt. Der Tod war auf der Stelle eingetreten
Drei Maurer, die bei einem Neubau in Kaſſel mit dem
Aus=
ugen des Kellergewölbes beſchäftigt waren, wurden von dem plötz
lich einſtürzenden Mauerwerk verſchüttet. Schwerverletzt wur=
Am Montag
den die Arbeiter in das Krankenhaus gebracht.
abend zerſchellte ein Boot, in welchem ſich fünf Engländer
be=
ſanden, an einem Pfeiler der Reußbrücke in Luzern am Ausfluſſe
des Vierwaldſtädterſees. Zwei Verſonen klammerten ſich am
Gitter=
werk des Pfeilers, zwei andere weiter unten am Stauwerk an und
373
2501
wurden gerettet. Eine Dame wurde vom Strome fortgeriſſen und
ertrank. — Der bekannte Diamantenhändler Wormſer in Paris iſt
wegen Spielſchulden nach dem Auslande geflohen, derſelbe
hinter=
ließ große Paſſiva. — Laut Meldung aus Rueil iſt am Montag abend
eine dort aufgeſchlagene Schaubühne während der Vorſtellung
ein=
geſtürzt. Von den 700 Zuſchauern wurden 80 verletzt: getötet
wurde niemand. - In Nottingham iſt am 26. d. ein Verſonenzug
entgleiſt und einen Abhang hinabgeſtürzt. Der Zugführer, der
Heizer und ein Paſſagier waren ſofork tot, andere Leichen wurden
unter den Trümmern des Buges gefunden. Die Zahl der Toten
iſt noch nicht feſtgeſtellt, ebenſo fehlen noch genauere Angaben über
die angeblich große Zahl der Verwundeten.
Choleraberichte. Aus Rußland liegen heute keine Nachrichten
von irgend welchem Belang vor. Dagegen wird bekannt, daß man
jetzt im Oſten des Deutſchen Reiches alle möglichen
Vorſichtsmaß=
regeln gegen die Einſchleppung der Cholera in Angriff nimmt. Der
Reaierunaspräſident in Oppeln verbot die Einfuhr von Kleidern,
Wäſche, Lumpen, Obſt, Butter und Käſe aus Rußland und
ver=
fügte ferner, daß die mit der Eiſenbahn Reiſenden außer in den
Grenzſtationen auch an den Hauptknotenpunkten einer
ſanitäts=
polizeilichen Unterſuchung unterzogen werden ſollen und ebenſo auf
den öſierreichiſchen Grenzſtationen. Außerdem ſollen die
Fluß=
ſchiffahrt und der Flößereiverkehr der Ueberwachung der
Sanitäts=
polizei unterſtehen. Ruſſiſchen Auswanderern gegenüber ſind ganz
beſondere Kontrollmaßregeln anzuwenden. In Königsberg berieten
am 26. ds. unter dem Vorſitze des Oberpräſidenten Vertreter der
Militärbehörden, der Stadt, Mitglieder des Medizinalkollegiums
und Verwaltungsbeamte der beiden Regierungsbezirke Maßregeln
zur Abwendung der Choleragefahr. Man kam dahin überein, in
den Grenzſtationen und an einigen Eiſenbahnknotenpunkten
Anord=
nungen zur Verhütung einer Einſchlepvung der Krankheit zu treffen.
— Auch der „Reichsanzeiger; erläßt die beruhigende
Bekannt=
machung, daß von ſeiten der preußiſchen Regierung alles gethan
iſt und wird, um der Einſchlepvung der Cholera vorzubeugen
Koloniales. Ueber die Niederlage der deutſchen
Schutz=
truppe am Kilimandſcharo am 10. Juni ds. J3. ſind jetzt
nähere Nachrichten mit der letzten afrikaniſchen Voſt eingetroffen,
denen wir folgendes entnehmen. Die Station Moſchi am
Kili=
mandſcharo war ſeiner Zeit von Dr. Peters nach Begründung der
Station Maranga verlaſſen, aber nicht zerſtört worden. Der Sohn
des Häuptlings Mandara, Meli, beſetzte ſpäter die Station und
befeſtigte ſie noch mehr und weigerte ſich entſchieden auf die
Auf=
forderüng des Chefs v. Bülow, ſie zu verlaſſen. Bülow hielt ſich
für ſtark genug. um Meli mit Gewalt aus der Station zu
ver=
treiben, und griff ihn mit einer Truppe von 2 Offizieren, 2 deuiſchen
Unteroffizieren, 1 Lazarettaehilfen und 180 farbigen Soldaten an.
Hierbei wurden ſie von 3000 Wadſchaaas mit über 1000
Hinter=
ladern umzingelt, ein außerordentlich heftiges Gefecht entwickelte ſich,
bei welchem ſchließlich, da der deutſchen Schutztruppe die Munition
auszugehen drohte, v. Bülow, der mehrfach ſchwer verwundet war,
der zu einem Carré formierten Truppe befahl, den Rückzug
anzu=
treten. Er ſelbſt ließ ſich. von Blutverluſt geſchwächt, in einer
Hängematte tragen. Hier erhielt er noch einen tödlichen Schuß
durch Becken und Nieren, infolgedeſſen er am anderen Tage ſtarb.
Die Verluſte auf deutſcher Seite werden wie folgt angegeben: Tot:
v. Bülow, Wolfrum, 30 Soldaten, ſchwer verwundet: 1 Unteroffizier
(Bartel) und ca. 15 Mann. Die Verluſte des Feindes werden auf
7—800 Mann angegeben. In Haufen, wie ſie gegen das Carré
angeſtürmt ſind, ſind ſie auch gefallen, 3-5 Mann übereinander.
Das 47 Etm. Geſchütz. welches Bülow mitgenommen hatte, iſt,
nachdem es unbrauchbar gemacht worden iſt, ebenfalls in die Hände
des Feindes gefallen.- Das „Berl. Tabl. meldet aus Sanſibar:
Das Beſinden des in Bagamoyo erkrankten Dr. Stuhlmann kat
ſich ſo verſchlechtert, daß die Aerzte das Schlimmſte befürchten.
— Nachſtehendes Gedicht ſollte am 24. ds. in Kiſſingen geſungen
werden, konnte aber in dem ſchon ſehr ausgedehnten Programm
keine Aufnahme mehr finden.
Unfres Bismarcks Ehrenbürgerrecht.
Mel.: Ich hab mich ergeben.
Nr. 175
Wir ſind zu Dir gekommen,
Du großer deutſcher Mann,
Mit Herzen dankerglommen
Für das, was Du gethan.
Deutſchland haſt Du vereinigt,
Das Kaiſerreich erſchafft,
Von Schlacken es gereinigt
Mit Deines Feuers Kraft.
Nun ſtrahlt Alldeutſchlands Ehre
Gebietend in die Welt,
Das mächtigſte der Heere
Des Friedens Banner hält.
Darmſtadt.
Drum ſtehn wir hier und danken
Dir, beſter deutſcher Mann,
Und wollen nimmer wanken,
Wie andre es gethan.
Du kannſt es wohl verſchmerzen,
Denn Liebe, Dank, Vertraun
Blühn Dir im Volkesherzen
Bei Männern und bei Fraun.
Die Ehren Dein zu mehren
Im Volkesherzen drein'
Sollſt Du - niemand kann's
wehren:
Sein Ehrenbürger ſein!
E. Pf.
Affenſprache. Die amerikaniſchen Blätter berichten,
daß Profeſſor Garner, der ſich die Lebensaufgabe geſtellt hat, die
Sprache der Affen zu erkennen, nach Afrika reiſt, um ſeine in den
Tieraärten der Vereiniaten Staaten hierüber begonnenen Studien
fortzuſetzen. Er wird ſich in einem Urwald niederlaſſen und in
einem großen Käſig mit eiſernem Gitter wohnen. in deſſen Stäbe
er elektriſche Ströme zur Abwehr der wilden Tiere führen wird.
Seinen Käſig wird er durch eine Fernſprechleitung mit den höchſten
Cocosbäumen verbinden, damit er das Geſpräch der Vierhänder
be=
lauſchen kann. So die amerikaniſchen Blätter. (Eine Grammatik
der Affenſprache wäre keine üble Bereicherung der Weltlitteralur.
Vielleicht gelinat es dem Herrn Profeſſor ſpäter auch noch, die -
Entenſprache zu enträtſeln.)
Litterariſches.
Keine Furcht vor der Choleral Unter dieſem Titel
iſt im Litterariſchen Inſtitute von Dr. M. Huttler, Konrad Fiſcher,
in München eine Broſchüre erſchienen (Preis mit Vorto 76 Pfa),
die wegen ihres zeitgemäßen Themas vollſte Aufmerkſamkeit
ver=
dient. Der Verfaſſer, Dr. Johannes, ſpricht die Anſchauung
aus, daß alle Maßreaeln, welche die Städte und Staaten gegen
dieſe Epidemie ergreifen, nur dann ſich eines durchſchlagenden
Er=
folges zu erfreuen haben, wenn jeder einzelne ſich bemüht, der
Kränkheit mit der arößten Gewiſſenhaftigkeit entgegenzutreten und
unterzieht folgende Fragen: „Worin beſteht die Cholera ?
„Was
trägt zur Entwickelung und zur Verbreitung der Krankheit bei?
„Was hat der einzelne zu thun, um ſich vor der Cholera zu ſchützen ?
und „Wie heilt man die Cholerakranken?' einer aründlichen und
ſachgemäßen Beantwortung. Bezüglich des dritten Kapitels: „Was
hat der einzelne zu thun, um ſich vor der Cholera zu ſchützen ?
giebt der Verfaſſer verſchiedene Verhaltungsmaßregeln in bezug
Auf die Reinlichkeit des Hauſes, die Auswahl der Speiſen ꝛc. und
fährt fort: Meidet alle Erregungen und Erſchütterungen der
Nerven: Angſt und Aerger, Schrecken und Horn: keine Furcht vor
der Cholera”
Dantſagung.
Codes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Nachricht, daß heute Morgen ¼10 Uhr unſere theuere
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Hargarelhe Rach Wittwe
ſauft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 26. Juli 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Babette Rach,
[11516
Anna Henſel, zeb. Rach.
Adolph Henſel.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 28. ds.,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Hauſe Muhlſtr. 74 aus ſtatt.
Damlisagumg.
Für die schönen Blumenspenden, sowie die
sonstigen vielfachen Beweise der Theilnahme bei dem
Ableben meiner Frau spreche ich meinen tiefgefühlten
Dank aus.
Darmstadt, 26. Juli 1892.
Pordinahl Fröhorr von lepol,
[11517
Major L. D.
[1518
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Verluſte unſerer lieben Mutter, Schwiegermutter und
Groß=
mutter,
Frau J. Schorlemmer Wwe.,
ſagen ihren tiefgefühlteſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 27. Juli 1892.
Dus uo Belae. 1 5. Mlläldke dolbuachendtter venaunoali ie ine ndanaon: Dr. 8. Madsahel. bede in Darnſadkt