Darmstädter Tagblatt 1892


27. Juli 1892

[  ][ ]

fl.

5
44t)
32
106
1l.
10
92
5
a1
2

2
8
18
83

1038

1180
1223
1249)

H0.

85
13=
10
8.
840)

10
1136
228
1252)

Abennemenkspreis
blerdeſſuhrlics 1 Marl 50 Pf., halb.
Uhrlich 8 Mark imd. Bringerlohn.
Auswinz verden von 1Nen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegenge.
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pre
Qnartal ind. Poſtaufſchlag
LoL.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerake
r dal
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtadt
von der Expedltion. Aen kr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſppsdr. Blößer
Schießhausſtraße 14, ſowe auswärt,
von allen Annoncen=Arosdltionen.

Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Volizeiamis und der anderen Behörden.

E8 174.

Mittwoch den 27. Juli.

1892.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahl von Mitgliedern des Kreistags durch Bevollmächtigte der Gemeindevorſtände.
Aus dem in Gemäßheit des Geſetzes vom 12. Juni 1874 gewählten Kreistag ſcheidet mit Ende des Jahres 1892 die
Hälfte der Kreistags=Abgeordneten aus und wird mittelſt Ergänzungswahlen erſetzt. Die ausſcheidenden Kreistags= Abgeord=
neten
ſind die für die Wahlperiode 1887-1892 gewählten Herren:
1) Rückert, Architekt und Stadtverordneter,
2) Merck, Stadtverordneter,
zu Darmſtadt,
3) Schödler, Rechtsanwalt und Stadtverordneter,
4) Lautz, R., Stadtverordneter,
5) Frei, Peter, Bürgermeiſter in Wixhauſen,
6) Numrich, Bürgermeiſter in Eſchollbrücken,
7) Schubkegel, Johannes II., Gemeinderath in Ober=Ramſtadt,
8) Schiemer, W., Ortsgerichtsvorſteher in Pfungſtadt.
Außerdem iſt aus der Wahlperiode 1890-1895 für den verſtorbenen Herrn Oberbürgermeiſter Ohly von Darmſtadt
ein Erſatzmann zu wählen.
Da die Ergänzungswahlen von denſelben Wahlbezirken vorgenommen werden, in welchen die Ausſcheidenden gewählt
waren (Art. 27 des Geſetzes), ſo bringen wir hiermit nach Vorſchriſt des Art. 21. des angeführten Geſetzes das Verzeichniß
der Gemeinden, welche zu denjenigen Wahlbezirken gehören, in denen bei der bevorſtehenden Ergänzungswahl Kreistags= Abge=
ordnete
zu wählen ſind, mit Angabe der Zahl der von jedem Gemeindevorſtand zu ernennenden Bevollmächtigten und der
Einwohnerzahl der betreffenden Gemeinde. zur öffentlichen Kenntniß:

Ord=
Nr.

Namen der Gemeinden.
I. Wahlbezirk (Darmſtadt).
Darmſtabt
mit dem ehemaligen
Beſſungen
11. Wahlbezirk (Arheilgen).
Arheilgen:

Seelenzahl

im

im

Einzeln.
Ganzer

56503

3588

56503

10
11

Braunshardt.
Erzhauſen.
Gräfenhauſen
Meſſel.
Schneppenhauſen
Weiterſtadt,

Wixhauſen,
III. Wahlbezirk (Eberſtadt).
Eberſtadt.

333
1123
1339
196
352
1398
1189

3966

10118

13
14

Eich
Eſchollbrücken
Friesheim

100
731
4455

15 Hahn
16 Malchen

1024
174

10456

Anzahl der zu ernennenden
Gemeindebevollmächtigten

im
Einzeln.

im
Ganzen.

Zahl der zu wählen=
den
Kreistagsabge=
ordneten
.

Geſammtzahl der Stadt=
vertretung

14
1
4
3
6
4

14
3
14
4

(Geſammtzahl der Ge=
meindevertretung
)

37
(Geſammtzahl der Ge=
meindevertretung
)

(Geſammtzahl der Ge=
meindevertretung
)
37
620

[ ][  ][ ]

2478
Ar. 174

Ord.= Namen der Gemeinden. Seelenzahl Anzahl der zu ernennenden
Gemeindebevollmächtigten Zahl der zu wählen=
den
Kreistagsabge=
ordneten
. Nr. im
Einzeln. im
Ganzen. im
Einzeln. im
Ganzen. IV. Wahlbezirk (Ober=Namſtadt. 17 Nieder=Beerbach. 783 3 18 Nieder=Ramſtadt. 1357 19 Ober=Ramſtadt 2978 12 (Geſammtzahl der Ge= meindeve. tretung) 20 Roßdor, 2439 9 21 Traiſa 659 3 22 Waſchenbach 226 8442 33 1 V. Wahlbezirk (fungſtadt). 23 Pfungſtadt 5777 Geſammtzahl der Ge= 1 meindevertretung. Anträge auf Berichtigung dieſes Verzeichniſſes ſind binnen einer unerſtrecklichen Friſt von vier Wochen vom Tage nach

der Ausgabe des Blattes, in welchem dieſe Bekanntmachung erſcheint, an gerechnet, bei uns anzubringen.
Därmſtadt, den 20. Juli 1892.

Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
v. Marquard.
[1375
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß nach Mittheilung des Großherzoglichen Kreisamts Groß=Gerau
in Nauheim die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen und Gemarkungsſperre angeordnet worden iſt.
Darmſtadt, den 23. Juli 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
111414
Gefunden:1 ſchwarzer baumwollener Handſchuh. 1 kurze Uhrkette mit Verle. 1 Drücker. 1 Haarpfeil. 2 Kinderſchuhe. 1 zwei=
reihiges
Korallenarmband. 8 Schlüſſel. 1Vortemonnaie ohne Inhalt. 1 brauner Kinderſtrumpf. 1 weißes Spitzen=Taſchentuch 1 Meter=
maaß
.- Verloren: 1 goldener Haarpfeil. 1 ſilberne Damenuhr mit Nr. 46342. 1 braunes Vortemonnaie mit 1 Mark Inhalt.
1 Bündemaulkorb. 1 Manſchettenknopf. 1 Brille. 1 Achat=Anhänger. - Zugelaufen: 1 Hund (Spitzl. - Entlaufen: 1 große gelbe
däniſche Dogge.
Darmſtadt, den 26. Juli 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehende Polizei=Verordnung bringen wir mit dem Anfügen in Er=
innerung
, daß unſer Feldſchutzperſonal angewieſen worden iſt, diejenigen, welche ſich
der fraglichen Arbeit bis Ende Auguſt d. Js. nicht unterzogen haben, zur Anzeige
zu bringen, worauf Beſtraſung der Säumigen mit 1 bis 5 Mk. und Ausführung
des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von Amtswegen eintritt.
Darmſtadt, den 15. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[107.
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841, der
Art. 78 und 48. V. 2 der Kr.= und Prov.=Ordn. mit Zuſtimmung des Kreis=
Ausſchuſſes, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 16. Dezember 1881 von Nr. M. J. 25744 wird unter Auf=
hebung
der für die Gemarkung Darmſtadt erlaſſenen Lokal=Polizei=Verordnung vom
25. April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe Darmſtadt
müſſen jeweilig und zwar in der Zeit zwiſchen dem 1. Auguſt des einen und dem Verſammlung vom 7. April d. J. wurde
1. März des folgenden Jahres ſoweit zurückgeſchnitten und jederzeit zurückgebunden
werden. daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
8 2. Alle Garleneinfriedigungen, ſoweit ſie an öffentliche Wege oder Plätze
angrenzen, ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken
in denſelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtraſe von ein bis ſünf Reichs=/wendung auf den Gasverbrauch durch
mark und wird außerdem däs Zurückſchneiden der Hecken, Zurückbinden der Schöß=
linge
und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn nöthig auf Vorrichtungen Druckregulatoren
Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1882.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
lgez.) v. Marquard.

Bekanntmachung.
Mit Genehmigung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
vom 8. Juli 1892 zu Nr. M. J. 18769
iſt der Bebauungsplan für die Verlänge=
rung
der Wilhelmsſtraße von der Heidel=
berger
= bis zur inneren Ringſtraße nun=
mehr
feſtgeſtellt. Wir bringen dies mit
dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß,
daß der Plan in den üblichen Dienſt=
ſtunden
auf dem Stadtbauamt von den
Betheiligten eingeſehen werden kann.
Darmſtadt, den 21. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11415
Morneweg.

Bekanntmachung.
Durch Beſchluß der Stadtverordneten=
der
Preis für das zu Heiz=, Koch= und
Kraſtzwecken Verwendung findende Leucht=
gas
mit Wirkung vom 1. April 1892
ab von 15 auf 12 Pfg. herabgeſetzt.
Dieſe Herabſetzung findet jedoch keine An=
Gasmotoren, welche nicht mit beſonderen
gegen Druckſchwankungen verſehen ſind.
Darmſtadt, den 22. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[11416

[ ][  ][ ]

5
3

er.

2 ſ3 8. 4½. 9 8iſ. 130
233 14 253
431
55 44)
320 745 836

Nr. 174
B e k a n n t m a ch u n g.
Zwei Kommunal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der Ge=
meinde
Darmſtadt=Beſſungen für 1892ſ93 liegen zur Einſicht eines jeden Inter=
eſſenten
vom 27. d. Mts. an 8 Tage lang auf unſerem Bllreau (Stadthaus, Zim=
mer
Nr. 11) offen. Beſchwerden gegen die in den Regiſtern enthaltenen Anſätze
müſſen binnen der erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht
werden, ſpäter vorgebrachte Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 26. Juli 1892.
O4
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[1417
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Sommer=Bllffet des ſtädtiſchen Saalbaues iſt ſeit einiger Zeit ein
Gas=Back, Brat= und Röſtapparat
neueſter Conſtruktion (Syſtem Goehde) aufgeſtellt und in Betrieb.
Wir laden Intereſſenten, namentlich Damen, hiermit ein, ſich von der außer=
urdentlich
ſchnellen, bequemen und billigen Zubereitung von Speiſen mittelſt Gas=
feuerung
ſowie auch davon zu überzeugen, daß dieſe Speiſen diejenigen an Wohl=
geſchmack
weſentlich übertreffen, welche auf Holz= oder Kohlenfeuer hergeſtellt ſind.
Sowohl der Saalbau=Reſtaurateur als auch deſſen Frau ſind gerne bereit,
jede Auskunft und Erläuterung zu ertheilen und auf Wunſch praktiſche Demon=
ſtrationen
mittelſt des Apparats vorzunehmen.
Darmſtadt, den 7. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10679
Morneweg.

Lieferung von Waſſer=Cloſets.
Die Lieſerung und Aufſtellung von
Waſſer=Cloſets und Piſſoir=Becken für den
neuen Schlachthof ſollen im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 30. Juli 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 26, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 25. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſadt.
J. V.:
[11418
Riedlinger, Beigeordneter.
Blitzableiter=Anlage.
Die Lieferung und Aufſtellung eines/
Blitzableiters für das neue Maſchinenhaus
des ſtädtiſchen Waſſerwerks im Gries=
heimer
Eichwäldchen ſoll im Wege der
Subnaiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 1. Auguſt d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer des Waſſer=
werks
, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 25. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V:
Riedlinger, Beigeordneter. 11419
Holzverſteigerung.
Die am 25. Ifo. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung des Windfallholzes aus ver=

ſchiedenen Diſtrikten der ſtädtiſchen Wal=
dungen
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine konnen bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen werden.
Erſter Abfuhrtag und Ueberweiſung
des Holzes: Donnerstag den 28. Ifd.
Mts.
Darmſtadt, den 26. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
(11420
Lauteſchläger, Beigeordneter.

Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Nachlaß der Ludwig Gel=
ſius
Wittwe, geb. Stahl, dahier gehö=
rigen
Immobilien, als:

Flur. Nr. ⬜Meter. III. 1187 200 Grabgarten zwi= chen dem hohler
Weg und, der
Dieburgerſtraße, III. 122 1274 Grabgarten mit Häuschen daſelbſt III.
III. 124
125 51
204 Hofraithe daſ., XXXVIII. 77 881 Acker rechts der
Dieburgerſtraße, werden

Montag den 1. Auguſt 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal zum dritten und
letzten Male öffentlich meiſtbietend ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 25. Juli 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
[10739
Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Nachlaß der Rentner Carl
Wilhelmy Wittwe, geb. Moter, von
Darmſtadt gehörigen Immobilien:

Flur. Nr. ⬜Meter. III. 117 287 Hofraithe zwi=
ſchen
dem hohlen
Weg und, de: Dieburgerſtraße, III.
werden. 115 201 Grabgärtchen da=
elbſt
,

Montag den 1. Auguſt 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal wiederholt öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 25. Juli 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
11084
Müller.
Bekanntmachung.
680 Kilogr. alte Lumpen von Reithoſen
und Röcken,
198 Paar ausgetragene lange Stiefel,
130
kurge
147 Kilogr. alte gewebte Unterhoſen,
240 alter Drillich,
100 altes Riemenzeug,
150
Eiſen

[I143

ſind an den Meiſtbietenden zu verkaufen.
Anerbietungen, mit entſprechender Auf=
ſchrift
verſehen, ſind
bis zum 2. Auguſt d. J8.
dem Regiment einzureichen.
Darmſtadt, den 19. Juli 1892.
Dragoner=Regiment Nr. 23.

50
Neuſilber, 100 Stück alte Sattelkiſſen, 215 Helmhauben, 186 Schirmmützen, 565
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, z. Z. von Kammerſängerin Frln.
Roth bewohnt, per 25. Auguſt zu verm.
8263) Dreibrunnenſtr. 13 Edhaus
iſt der 3. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. Näh. Beckſtr. 57. H. Keller.
8487) Liebigſtraße 6 iſt die Bel=
Etage mit Balkon bis 1. September an=
derweit
zu vermiethen
8499) Taunusſtr. 8 (Neubau) Bel=
Etage 4 Zimmer nebſt allem Zubeh, auf
Wunſch auch nur 3 Zimmer, per ſofort
auch ſpäter zu verm. Zu erfr. daſelbſt.
8502) Niederramſtädterſtr. 58 eine
Wohnung im mittleren Stock, 3 Zimmer.
8673) Wittmaunsſtr. 6 der 2. St,
3 Zimmer, Kammer, Küche und allem
Zubehör, per 1. Oktober.
9006) Grünerwego Manſarde: drei
gerade Zim., neu herger., ſehr geräumig.
Zubehör, Glasabſchl, Garten, per ſofort
9011) In meinem neuerbauten Hauſe
Frankfurterſtr. 37. zunächſt dem neuen
Schlachthofe, Station der Dampſſtraßen=
bahn
, ſind 6 Wohnungen in freier Lage,
je 3 große Zimmer, Küche mit Speiſek.,
Aborte mit Cloſet im Stock, abgeſchloſſ.
Vorplatz, 1 ev. 2 Bodenkammern, Keller
u. ſ. w., ſowie die Manſarde mit großer
Fernſicht, per 1. Juli ev. früher bezieh=
bar
, zu verm. Näheres Arheilgerſtr. 84.
Philipp Schaub, Zimmermeiſter.
8802) Müllerſtr. 13 der mittl. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9013) Heinrichſtraße 62 eine Woh=
nung
im 3. Stock zu verm., 5 Zimmer,
2 Bodenkammern, 2 Keller und alle ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten. Nüh. daſ. part.
9026) Wienerſtr. 57 mittlerer St.,
4 Zimmer mit allem Zubehör, per Sept.
9237) Wendelſtadtſtr. 46 Parterre=
Wohnung. 3 Zimmer und alles Zubehör,
per 1. Okiober zu vermiethen.
9240) Miederramſtädterſtraße 62
Zimmer und Küche mit Glasabſchluß per
ſofort zu vermiethen.

9311) Hoffmannsſtraße 28,
gunächſt der Heinrichſtraße, elegante
Beletage mit Balkon, 6 Zimmern,
Badezimmer, 3 großen Manſarde=
und drei Kellerräumen, Mitgebrauch
der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
Trockenbodens, Gartenbenltzung, an
ruhige Familie per 15. Sepibr. zu
verm. Näheres daſelbſt Beletage.
9224) Neckarftr. 182. Ctare, bei
ſtehend aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör per 1. Oktober event. früher zu
vermiethen. Näheres im 1. Stock.
9426) Mollerſtr. 11 Neubau parterie
3 Zimmer nebſt allem Zubehör per erſten
Auguſt zu verm. Zu erfragen daſelbſt.

[ ][  ][ ]

2482
9425) Soderſtr. 24, nahe d. Kapell=
platz
, iſt der 2. und 3. Stock, beſt. aus
je 5 Zimmern, Küche und allem Zubeh.
per ) Ottober zu vermiethen. Näheres
daſelbſt parterre.
9427) Kiesſtr. 40 iſt der mittlere
Stock, 4 Zimmer, Magdkammer u. allen
Bequemlichk zu verm. Näheres parterre.
5434) Wegzugshalber Heidelberger=
ſtraße
103 die Bel=Etage mit Man=
ſarde
, enthaltend 8 Wohnräume mit Bade=
zimmer
, Balkon und allem übrigen Zu=
behör
, auf 1. Auguſt zu vermiethen.
Zu beſichtig n täglich von 11-1 Uhr.
9550) Caſerneſtraße 4 eine Woh=
nung
im 3. Stock, beſtehend aus 5 großen
Zimnern nebſt allen Bequemlichkeiten per
15. September d. Js. zu vermiethen.
Näheres zu erfragen im 2. Stock.
9648) Martiusſtr. 15 der 2. Stock
nit Gartenantheil Ende September zu
vermiethen Zu erfragen Nr. 18.
9655) Niedeſelſtr. 46 ſind 2 Woh=
vungen
, beſtehend aus je 7 Zimmern
üche mit Waſſerlig, Keller und Boden
u. ſ. w. zu vermiethen.
frurnrsArrNrarairrtarr. ArrAnifrnanre.
9805) Heinrichſtraße 48 eine
ſchöne, vollſtändig neu hergerichtete
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Bo=
denzimmern
, 2 Kellern, Mitbenutzung
der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
Gartens, zu vermiethen und per 1.
September beziehbar.
Näheres daſelbſt Beletage.

9818) Mollerſtr. 14 Neubau 3 Woh
nungen 3 Zimmer, 1 desgl. 2 Zimmer
nebſt Zubehör zu vermiethen. Näheres
Mollerſtraße 12.
9820) Wittmanusſtr. 3 der 3. St
9325) Der erſte Stock, beſtehend in
4 Zimmern mit allem Zubehör, iſt per
1. Ottober zu vermiethen. Näh. Pallas=
wieſenſtraße
1 parterre.
9826) Obere Hochſtraße 57 elegante
Wohnung, 3. Stock, 5 Zimmer, Badez.,
Gasleitung, Fremdenzimmer im 3. Stock
nebſt allem Zubehör, ev. Gartenantheil
prachtvolle Ausſicht, per 15. Au7. an eine
ruhige Familie zu vermiethen durch
P. Thüringer, Soderſtr. 18.
9822) Beſſungerſtr. 106 eine ſchöne
Manſardewohnung an eine ruhige Fa=
milie
ſoſort zu vermiethen.
9982) Noßdörferſtr. 7 iſt die Bel=
etage
mit Zubehör auf 1. Seplembr zu
vermiethen. Näheres Nr. 9 parierre.
9993) Miedeſelſtr. 68 die Beletage
5 Zimmer, Küche, 2 Vodenkammern, zwei
Keller, Waſchküche, Bleichrlah ꝛc., per I.
September c. für 800 M. zu verm.
10007) Mauerſtr. 10 mittlerer Stoc
4-5 gr. Zimmer, Waſſerltg, Glasab=
ſchluß
u. all. Zubeh., ſoſort beziehbar.
10173) Mühlſtraße 20 im 3. Stock
eine neuhergerichtete Wohnung, 5 große
Zimmer, Küche u. ſ. w. pec ſoſort.

Nr. 174
Waiaurtrtauzm
10166) Schloßgartenplatz 1 ver
2. Stock 4 Zimmer, und Kammer
im Dachſtock, ver ſofort.
Nüheres Pallaswieſenſtr. 28.
.. A. frD d. Ariarrz-rintrirrerrirtir Al. Mändenr. aNaunrsmen ).
10181) Hochſtraße 46 elegante Par=
terre
=Wohnung von 5 Zimmern u. allem
Zubehör. Auch können 2 Manſardezim=
mer
mit vermiethet werden. Beziehbar
ſogleich. Näheres 1 Treppe hoch.
10202) Klappacherſtr. 42 eine frdl.
geſunde Wohnung für 160 M. (Ausſicht
m den Orangeriegarten) an eine ruhige
Familie ſoſort zu vermiethen.
10205) Wienersſtraße 79 eine Man=
arde
zu vermiethen.
10207) Ecke der Eliſabethen= u
Louiſenſtraße 42. II. Stock, zwei ſchöne
unmöblirte Zimmer mit Waſſerleitung,
Ausſicht nach dem Palaisgaten zu verm.
10282) Kiesſtraße 92 eine freundl.
Wohnung, 5 Zimmer mit Veranda und
Zubehör, per 15. Okt., auf Wunſch auch
früher, an eine ruhige Familie. Zu er=
fragen
eine Treppe hoch.
10358) Herdwegſtr. 28 eine Parterre=
Wohnung. 1ſchöne Zimmer nebſt Zubehör,
ſowie 1. Stock, 5 ſchöne Zimmer nebſt
Zubehör, per 1. Ottber, feiner ein
Magazin ſofort zu vermiethen. Näh. bei
H. Lücken, Waldſtr. 35.

10360) Erbacherſtr. 13 zunächſt
dem Mathildengarten der 1. Stock,
3 Zimmer und Küche, 1 Bodenkam,
mer, 2 Keller, per Oktober.
WAradaArEx
Saz
10364) Friedrichſtraße 9 der 3. St.,
5 Zimmer nebſt Zubehör, per 1. Oktober
Preis 500 M.
10366) Mühlſtr. 16 iſt der 1. Stock
mit 5 Zimmern, 2 Bodenlammern per
1. Oktober zu vermiethen.
10369) Frankfurterſtraße 13 iſt die
Beletage von 5 Zimmer u. allem Zubehör,
der Neuzeit entſpreckend, nebſt Gärtchen
zu vermiethen. Näh. im 3. Stock.
10372) Md.=Namſtädterſtr. 47 frd.
Wohnung im 1. St., 3 3. mit vollſtänd.
Zubeh, 25 M. monatl. Näh. part. links
0315) Meckarſtr. 15 iſt die mittlere
Etage, 4 Zimmer und Zugehör, per 1
Ottober zu beziehen.
10377) Hermannsſtr. 19 eine ſchöne
Wohnung, 3 große u. 1 kleines Zimmer
per 1. October an ruhige Leute zu verm.
10378) Wittmanusſtr. 39 Beletage
und Manſarde, zuſ. oder getrennt, mit
Gartenantheil, alsbald zu vermiethen.
Näheres Nr. 27.
10444, Martinsſtr. 40 ſehr
8ſchöne Wohnung. 3 Zimmer, Küche
u. ſ. w., an ruhigen Einzelmiether
(Herr oder Dame vom 1. Oktober
an ev. früher zu vermiethen. Ein=
4 zuſehen Nachm. 1-4 Uhr.

10535) Alexanderſtraße 4 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmer=
anderweitig
zu verm L. Heißner.
0538) In geſunder, freier Lage
Beletage, 3 Zimmer, Alkonen, Küche
nit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu 360 Mark per Jahr, ſo=
gleich
zu beziehen. Näheres durch
P Thüringer Soderſtraße 18.
E

10539) Neue Kiesſtraße 93, Bel=
Etage beſteh. in 5 großen Zimmern,
Balkon. Vorgarten, Ausſicht nach
dem Walde, nebſt allem Zubehör u.

Bequemlichkeiten, zu vermiethen.

10542) Niederramſtädterſtraße 75
eine Wohnung von 3 kleineren Zimmern
nebſt Zubehör.

10547) Heinrichſtraße 33
iſt in meinem nuen Haus die ele=
gante
Beletaze, 5 Zimmer mit Gas=
leitung
, Veranda und allen Be=
quemlichkeiten
an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
Drott.

10749) Beſſungerſtraße 112
iſt die Parterrewohnung, beſtehend
aus 4 Zimmern, Badezimmer,
Gartenantheil und allen Bequem=
lichkeiten
bis 1. Oktober, auf Wunſch
auch früher, zu verm. Näheres
Heidelbergerſtraße 121.

10650)
Hermanusſtr. 15. 2. St.,
3 Zimmer mit Zubehör ſogleich.

10551) Eliſabethenſtr. 6s Hinterb.
3 Zimmer mit Küche an ruhige Familie
per 1. September zu vermiethen.
G
141
10556) Carlsſtr. 12 zwei ſchöne
Manſarden, 32 Zimmer, Küche und
ſonſt. Zugehör baldigſt zu verm.
10569) Eliſabethenſtr. 3 Hinterb.
3 Zimmer Küche und Keller ſoſort zu v.
10570) Bictoriaſtr. 42 iſt der Par=
terreſtock
, beſtehend aus 8 Zimmern nebſt
Küche, Badezimmer, mit allem Zubehör
zu vermiethen und ſofort beziehbar.
Näheres Kahlertſtraße 3.
10572) Heidelbergerſtr. 68 der 2.
Stock, 4 Zimmer und Zubehör, per 1
Oktober zu vermiethen. Näheres Forſt=
meiſterſtraße
10.
10663) Heidelbergerſtr. 1 Beletage
mit Balkon, beſtehend aus 6 Zimmern
und allem Zubehör.
10743) In meinem Hauſe, Krauich=
ſteinerſtraße
17, iſt eine hübſche Woh=
nung
von 2 Zimmern und Küche ſofort
oder ſpäter zu beziehen.
J. G. Baumann.
10747) Noßdörferſtr. 23 drei Zim=
mer
per 1. Oktober event. auch früher.

[ ][  ][ ]

10753) Stiftsſtr. 11 eine freundliche
Manſardewohnung im Hinterbau per I.
Oktober zu verm. Zu erfr. in Nr. 13.
10754) Victoriaſtraße
elegante Parterrewohnung, beſtehend
aus 4 großen Zimmern mit com=
pletter
Badeeinrichtung, Küche und
ſonſtigem Zubehör, event. mit Stall=
ung
, ſofort zu beziehen.
Näheres in dem Logis= Nachwei=
ſungs
Comptoir von B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.

10755) Ecke d. Gervinus= u. Roß=
dörferſtraße
35 iſt der 2. Stock mit
Balkon, 5 Zimmern nebſt allem Zubeh,
Gartenantheil, Bleichplatz ꝛc., per ſoſort
zu vermiethen. Ebendaſelbſt der 3. Stock
per 1. Oktober.

10756) Darmſtraße 8 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.

9r=
11
45
G1

Lin
Inn=

10459) Grünerweg 8 der 2. Stock.
5 Zimmer, 2 Kammern, 2 Keller, Mit=
gebrauch
der Waſchküche, des Trocken=
bodens
und Gartens, alsbald beziehbar, zu
verm. Nüheres nebenan Nr. 6.
10760) Mehrere Wohnungen von
3 bis 4 Zimmern in meinem neu=
erbauten
Hauſe Taunusſtraße 12
(der Neuzeit entſprechend eingerichtet)
per ſofort zu beziehen.
Ernſt Beſt, Himmermeiſter,
Kranichſteinerſtr 34.
nEul
10906) Mühlſtraße 25 im 1. Stock
ene ſchöne Wohnung, beſtehend aus drei
Zimmeru, Küche nebſt allem Zubehör,
alsbald zu vermiethen.
10919) Eliſabethenftr. 49 Vorderh.
Manſ. 2 Im, Kab., Küche ꝛc. Nähere=
Dieburgerſtr. 5.
L. Koch sen,
10921) Niederramſtädterſtraße 35
der mittlere Stock, beſtehend in 5 Zim=
mern
Waſchküche, großen Bleichplatz und
allem ſonſt. Zubehör per Oktober zu om.
10925) Mollerſtr. 4 freundl. ſchöne
Wohnung, 4 Zimmer u. Zubeh., zu om.
10927) Ecke der Wenck= u. Lichten=
bergſtraße
eine ſchöne Parterrewohnung,
4 Zimmer, Küche, Magd= und Speiſekam=
mer
ꝛc., ebendaſelbſt 1 Manſardewohnung
ſofort ebent. auch ſpäter zu vermiethen.
Näheres Arheilgeiſtr. 82.
10929) Hofmannſtraße 7 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer ꝛc., wegzugs=
halber
zu vermiethen.
10939) Schloßgartenſtraße 49 eine
Wohnuna im 2. Stock, 4 Zimmer mit
abgeſchloſſenem Vorplatz nebſt allem Zu
behör auf 1. Oktober zu verm.
10940) Dieburgerſtr. 66 part. 4 Zim.,
Manſardenſtube mit a. Zubehör anfang
Oktober beziehbar. Zu erfr. Beletage.
10941) Friedrichſtraße 40 zwei
unmöblirte Parterre=Zimmer mit. ſep
Eingang per 1. Auguſt zu verm.

Nr. 174
11014) Pallaswieſeuſtr.5 der dritte
Stock, beſt. aus 4 Zimmer, Bodenkammer
u. allem Zubehör, ſowie Garten, iſt für
400 M. auf 1. Oktober zu vermiethen.
Näheres Pallaswieſenſtraße 1, 1 Stieg=
hoch
, bei H. Gaigals.
11046) Ecke der Frankfurter= und
Landwehrſtraße i. Seitenbau eine kleine
Wohnung, 2 Zimmer, Küche zu verm.
Näheres Vorderhaus Manſarde.
Holzſtraße 26 eine kleine
11047)
Wohnung ſofort zu vermiethen.

MCaldſtae -N
Beletage, beſtehend in 5 prachtvollen
Zimmern, Küche und Zubehör, ſowie die
Manſardenwohnung, beſtehend in 3
Zimmern, Küche, Zubehör Trockenboden ꝛc.,
alles aufs Schönſte eingerichtet, ſeithr
von Herrn Oberſt Müller bewohnt, gan
oder getrennt zu vermiethen.
Die Wohnungen ſind Nachmittags von
Uhr an einzuſehen.
Näheres Carlsſtraße 74½. parterre.

11089) Bleichſtraße 17, Wohnung in
2. Stock, 3 Zimmer mit allen Bequem=
lichkeiten
, alsbald oder ſpäter z. v.
11090) Georgenſtr. 3, Manſarde,
3 Zim. mit allem Zubeh., ſofort od. ſpäter.
11091) Hochſtr. 43 eine kl. Manſarde=
Wohnung zu vermiethen.
11042) Magdalenenſtr. 19 kl. Woh=
nung
an kinderloſe Frmilie.
11093) Hoffmannſtraße 8 Hoch=
parterre
, 5 Zimmer mit Zubehör an
ruhige Familie auf 1. Oktober.
11097) Neuball,
Frankfurterſtraße 62, ſind 3 elegante
Herrſchaftswohnungen, Erdgeſchoß, erſter
und dritter Stock, mit Central Niederdruck=
heizung
, ſowie allen ſonſtigen Verbiſſe=
rungen
der Neuzeit ausgeſt ttet, für 1.
bezw. 15 Auguſt zu vermiethen. Näh.
im Hauſe ſelkſt 2. Stock.
11099) Zimmer und Kabinett ꝛc.
an eine einzelne Perſon per 15. Auguſt
zu vermiethen. Preis 100 M. Näheres
Schützenſtraße 20.
11100) Löffelgaſſe 8 eine Wohnung
und 2 unmöhl. Zimmer ſofort zu verm.
11103) Eine ſchöne Wohnung im
Vorderhaus von 3 Zimmern, Küche, ab=
geſchloſſenem
Vorplatz u. ſämmtl. Zubeh
per 1. October event. Mitte Auguſt z. v
Adolf Bender, Saalbauſtr. 24
Manſarde, 3 Zimm., Glasabſchl, alles
Zubeh. an ruh Leut p. 1. Okt. ev früher.
11107) Schützenſtraße 8, Vorderhaus
im 1. Stock eine Wohnung, 4 Zimmer,
Mädchenſtube, Küche, Keller, Boden, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des Bleich=
platzes
bis 1. Auguſt zu verm.
11158) Caſinoſtraße 30 eine Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zimm.,
1 Cabinet nebſt allem Zubehör per 1. Ok=
tober
event. auch früher zu vermiethen.
Näheres im 1. Stock.

11109) Schloßgartenſtr. 3 freuadl.
Manſardenwohnung zu vermiethen.
11110) Ludwigsplatz 3 eine Woh=
nung
im Seitenbau ſofort zu vermiethen.
11165) Orangerieſtr. 20 eine ſchöne
Wohnung zu verm. Preis 185 M.
11252) Roßdörferſtr. 51 Neubau)
1. und 2. Stock, je 4 Zimmer mit allem
Zubehör, per 1. Oktober zu beziehen.
Zu erfragen daſelbſt parterre.
11255) Obergaſſe 13 eine Wohnung
zu vermiethen.
1256) Ecke der Kies. u. Nieder=
Ramſtädterſtraße 69, 1. St., 5 Zim=
mer
, abgeſchloſſ. Vorplatz, 2 Bodenkam=
mern
und Kellerräume per Auguſt zu
vermiethen. Preis 600 M.
11260) Landwehrſtr. 46 eine ſchöne
Wohnung mit 4 Zimmern und allem Zu=
behör
, im 1. Stock, ſofort zu verm.
11263) Blumenthalſtr. 41 die Man=
ſardewohnung
zu vermiethen und am 16.
Oktober zu beziehen.
11264, Roßdörferſtr. 31 eine ſchöne
Wohnung mit allen Bequemlichk. zu om.
11266) Georgſtr. 5 Neubau 2. St.,
5 Zimmer, Speiſekammer, große Ma= d=
ſtube
, alles der Neuzeit entſprechend, und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten ſofort od.
. Oktober beziehbar. Näheres Bleich=
ſtraße
34 2. Stock.
An.
M
1136*) Wieſenſtr. 4 iſt die 1. Etage
von 4 Zimmern, Küche, Magdzimmer,
2 Keller und ſonſtige Bequemlichkeiten zu
vermiethen. Näheres parterre.

11422) Meine Manſarde, 2 Zimmer,
2 Kabinette, Küche und Keller, ſofort zu
vermiethen. Preis incl. Waſſer 260 Mk.
vro Jahr. Max Renn, Hügelſtraße I.

11413) Krauichſteinerſtr. 41
Neubau, 2. Stock, zwei ſehr ſchöne
Wohnungen, je 3 große Zimmer mit
allem Zubehör ſofort zu verm.

1744) Sederſtr. 25 Manſande ein
kleines Zimmer nebſt Küche an einzelne
Perſon.
Daſelbſt ein größeres und
kleines Zimmer, Küche nebſt Zubehör an
2- 3 Erwachlene.
11425) Kirchſtr. 19 zwei größere, ein
kl ineres Zimmer und Küche zu verm.
11426) Ein großes, neu herge=
richtetes
Zimmer mit Kochofen, iſt an
11104) Verlg. Kiesſtr. 109 ſchöne eine einzelne Dame unmöolirt zu ver=
mieth
n und ſofort (eziehbar.
Max Nenn. Hügelſtraß= I.
11427) Clemensſtr. 6 die Parterre=
Wohnung 3 Zimmer per Oktober zu v.
11428) Viktoriaſtr. 44 eine ſchöne
Wohjun; Beletage). beſtehend aus fünf
großen Zimmern nebſt Ba kon und allen
ſonſtigen Bequemlichk iten, verſetzungsh.
auf den 1. Okiober zu vermiethen.
Näheres im 3. Stock.
11429) Saalbauſtr. 17 I. St. 5 8.
mit Zubeh. per 1. Okt. ev. auch früher.

[ ][  ][ ]

2484
11430) Obergaſſe 20 eine kl. Woh=
nung
an reinliche, ſtille Leute zu verm.
11431) Gardiſtenſtr. 28 zwei Woh=
nungen
zu vermiethen.

C.

Läden, Magazine slo.
6302) Schöner Laden
mit 1 Zimmer, in guter Geſchäftslage, mi
oder ohne Wohnung per ſofort billig zu
vermiethen durch P. Thüringer, So=
derſtraße
18.
7946) Candſtraße 38 große helle
Werkſtatt zu vimielen.
mit Wohnung z
3 Hin Ladon vermiethen. Zu er
fragen bei Aug. Graulich, Kirchſtr. 27.
Eim L.adem
mit Ladenzimmer, in feinſter Geſchäfts
lage, per 1. September zu vermiethen.
Näheres bei Adolph Rady. Darmſtadt.
10000) Ernſt=Ludwigsſtr. 21
ſchöner Laden
mit großem, hellem Zimmer zu verm
Näheres bei D. Herrmann.
E
10384) Rheinſtraße 19
G ein großer, ſchöner Laden mit
hellem daranſtoßendem Zimmer ſehr
preisw. ſofort zu verm. Näheres
bei Alex. Schäfer, Rheinſtr. 16,
oder Ludwig Alter, Möbelfabrik,
Eliſabethenſtraße.
10012) Wilhelminenſtr. 13 der in
meinem Hauſe von Frln. Bögel bewohnte
Laden nebſt Wohnung
iſt per 1. Oktober zu vermiethen.
L. Nachtigall.
10585) Grafenſtraße 31 iſt ein
Laden mit Comptoir mit oder ohne
Wohnung. ſowie ein großer Saal zu
vermiethen.
10762) Kirchſtraße 4
geräumiger Laden
mit großem Schaufenſter per 1. Oktober
zu vermiethen.
10764) Ernſt=Ludwigsſtraße iſt der
L.Adem
per 1. September zu vermiethen. Der=
ſelbe
bekommt 2 große Schaufenſter, wird
tief gelegt und innen vergrößert.
Louis Preuss.

10763) Rheinſtraße 14
ein Laden mit Wohnung,
neu hergerichtet, ſofort zu verm.
im dritten Stock e. Wohnung.
5 Zimmer nebſt Zubehör, neu
hergerichtet, per 1. Oktober zu
vermiethen. Ph. Bechtold

11016) Pankratiusſtraße 4 iſt ein
Schuppen zu vermiethen. Näh. Laute
ſchlägerſtraße 4.

Nr. 174

8137) Lüdwigsplatz 1, III., 2 ſchöne
gut möbl. Zimmer ſofort, Näheres i.
Laden von Herrn Walchner

8278) Roßdorferſtr. 14 Beletage e
gut möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
8281) Carlsſtr. 66 im Garten ein
möblirtes Zimmer an einen ruhigen
Herrn zu vermiethen.
8513) Kirchſtraße 23 iſt ein großes
möbkirtes Zimmer zu vermiethen.
8685) Stiftsſtr. 56 zw.i ſchönmöbl
Parterrezimmer zu vermiethen.
9049) Rheinſtr. 47 ein gut möbl
Zimmer, nach der Straße gehend, zu vm.
9057) Marktpl. 4 Htb. ein möbl. Zim
auf Wunſch mit 2 Betten.
9460) Grafenſtraße 15 z ei freundl
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
9464) Soderſtraße 84 ein möblirtes
Zimmer zu verm. mit oder ohne Penſion.
9659) Ernſt=Ludwigsſtr. 3 2 ſchön
möbl. Zimmer zuſammen o.er einzeln.
1881) Carlsſtr. 70 ein gut möblirtes
Zimmer mit Schlafkabinet per ſofort.
10213) Neckarſtraße 16 zwei ſchön
möblirte Zimmer zu vermiethen.
10212) Carlsſtr. 33, 1. St., gut möhl.
Zimmer n. der Straße gleich zu beziehen
10217) Eliſabethenſtraße 10, 3. St.,
ein gut möblirtes Zimmer zu verm.
10389) Wienerſtr. 78. 1 Tr. hoch
kleineres, f eundliches, möbl. Zimmer per
1. Auguſt zu vermiethen. Beſonders ge=
eignet
für jungen Kaufmann oder dergl.
10571) Wendelſtadtſtr. 40 m. Bel=
elagezimmer
vom 1. Auguſt ab.
10586) Caſerneſtr. 64, 2 St. hoch,
ſind gutmöblirte Zimmer zu vermiethen,
ür Einjährige paſſend.

10594) Mühlſtraße 25 e. möbl.
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[ ][  ][ ]

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11450) Ein j7. Mann, im Rechnen,
Schreiben u. Packen geübt, ſucht ent=
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Stellung. Näheres Exped.

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371

[ ][  ][ ]

2486

Nr. 174

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Jünaſt, vom Nordd. Lloyd in Bremen,
welcher am 12. Juli von Bremen und am
13. Juli von Southampton abgegangen war,
iſt am 20. Juli, 9 Uhr morgens. nach außer=
aewöhnlicher
raſcher Reiſe von 6 Tagen 18
Stunden, wohlbehalten in Zew York ange=
kommen
.

[ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.

Deutſches Reich. Der Kaiſer traf am 24. feüh in Gud=
wangen
ein Und machte vormittags einen Ausſlua nach Stalheim.
Des Abends fand die Weiterreiſe nach Bergen ſtatt. woſelbſt
der Kaiſer am Montag früh gegen 7 Uhr eintraf. Der Kaiſer
reiſe nach Wilhelmshaven
lich und bedeutete ihm, daß der Gegenſtand der Unterhaltung delikat
wie beantworten; er habe weder bei den jüngſten Verſöhnungsver=
Nolle geſpielt, noch gegen den Grafen Caprivi intriquiert; er kenne
Kiel wurde er vom Zaren erſucht, nach Friedrichsruh zu gehen l ſamtzahl der Vertreter überſteigen.
und des Zaren Glückwunſch Bismarck zu überbringen= und dieſe
geſehen. Uebrigens fühle er ſich geſchmeichelt, daß er während ſeines ( entgegenzuwirken.
dreiwöchigen Aufenthaltes in der Schweiz von deutſchen Zeitungen
in drei verſchiedene Verſchwörungen verwickelt worden ſei; er werde
dadurch eine wichtigere Perſönlichkeit, als er ſelbſt geträumt habe;
ſchließlich werde aber ſeine Unſchuld an den Intriquen klar hervor=
gehen
, er bedaure indeſſen die Inſinuationen wegen ihrer moraliſchen
Wirkung, da ſie mit einem friſchen Ausbruche der Bismarckfehde
zuſammenfielen, deſſen Ende leider nicht abſehbar ſei.
Der Vorſtand der Invaliditäts= und Altersverſicherungs=Anſtalt
Sachſen=Anhalt beſchloß. ein Viertel der vorhandenen Ueber=
ſchüſſe
, ungefähr eine Million Mark, zu Wohlfahrtseinrichtungen
für die handarbeitende Bevölkerung anzulegen.
Oeſterreich=Ungarn. Das Fremdenblatt erklärt ebenfalls,
daß in hieſigen maßgebenden Kreiſen keinerlei Anzeichen bekannt/
ſeien, die auf eine Aenderung in der Stellung des Botſchafters
Prinzen Reuß hindeuten würden. Die amtlichen Kreiſe wür=
den
nur mit dem höchſten Bedauern den hochbegabten und hochver=
dienten
Staatsmann ſcheiden ſehen.
In dem Berichte der Kommiſſion des Herrenhauſes für die Va=
lutavorlagen
wird das dem neuen Münzſyſteme zu Grunde
gelegte Wertverhältnis zwiſchen Gold und Silber als das relativ
beſte und als das den Verhältniſſen und den Intereſſen der Ge=
ſamtheit
angemeſſene bezeichnet. Die Kommiſſion erklärt ferner ihre
Zuſtimmung zu der Verteilung der Quoten auf Oeſterreich und
Ungarn' und erkennt an, daß durch die Vorlagen alles geſchehen
ſei, was gegenwärtig zur Vorbereitung der Barzahlungen habe ge=
ſchehen
können.
Italien. Präſident Harriſon richtete anläßlich der Mitteilung
der iſalieniſchen Regierung betreffs der Entſendung eines italieni=
niſchen
Kreuzers zur Teilnahme an der Columbusfeier in
New=York ein Danktelegramm an König Humbert. Letzterer er=
widerte
die Teilnahme des italieniſchen Schiffes ſolle die Gefühle
der ſeſten Freundſchaft bezeugen, welche Italien mit den Union=
ſtaaten
verbinde.
Frankreich. Der internationale Binnenſchiffahrts=
Kongreß wurde am 23. abends in Havre von der Stadt und der
Handelskammer im Rathauſe in glänzender Weiſe empfangen. Es
fand Illumination, Serenade und Militär=Konzert vor dem Rat=
hauſe
ſtatt. Sonntag morgen erfolgte die Abfahrt per Schiff durch
den Tankarville=Kanal nach Rouen. Der Kanal nach Rouen und
die Hafenanlagen von Havre machten einen großartigen Eindruck.
Der Temvs- erklärt, der ſpaniſche Delegierte habe die Ueber=
zeugung
ausgeſprochen, daß eine Verſtändigung über den Handels=
vertrag
auf der Baſis gegenſeitiger Zugeſtändniſſe nach dem Vor=
bilde
des franzöſiſch=ſchweizeriſchen Vertrags geſichert ſei und Ende
des Jahres abgeſchloſſen werden dürfte.
Belgien. In Lüttich iſt der Anarchiſtenprozeß am
Montag abgeſchloſſen worden. Nach Beendigung der Reden der
Verteidigung erklärte der Staatsanwalt, er müſſe darauf beſiehen,
daß die Angeklagten ſich eines Komplottes ſchuldig gemacht hätten.
Die Exiſtenz einer Verſchtobrung ſei erwieſen und er verlange ein
ſtrenaes Urteil, ohne Mitleid. Varauf wurde die Verhandlung ge=
ſchloſſen
. Das Urteil ſoll am Dienstag gefällt werden. Den Ge=
ſchworenen
ſind 250 Fragen geſtellt worden.
Holland. Die Zahl der Proteſte gegen den Geſetzentwurf,
welcher neue Beſtimmungen in Betreff der Erhaltung der Staats=
angehörigkeit
der im Auslaude weilenden Holländer enthält,
mehrt ſich. Wie die Holländer in Paris, London und Frankfurt,
ſo haben jetzt auch die in Brüſſel anſäſſigen Holländer einen Vro=
teſt
gegen den Geſetzentwurf an die zweite Kammer gerichtet. Sie
verwahren ſich beſonders gegen die Beſtimmung, daß im Auslande
weilende Holländer, um ihr Bürgerrecht zu erhalten, alle fünf

Nr. 174
2487
Jahre dem Bürgermeiſter ihres letzten Wohnorts in Holland mit=
teilen
müſſen, daß ſie die Abſicht, in die Heimat zurückzukehren nicht
aufgegeben haben. Dieſem Proteſte aus Brüſſel iſt deshalb be=
ſondere
Bedeutung beizulegen, weil nach dem Ergebuiſſe der Volks=
zählung
von 1800 in Belaien 56000 Holländer anſäſſig ſind.
Rußland. Gutem Vernehmen nach reiſt der Kommunikatiöns=
ſpeiſte
um 1 Uhr beim Konſul Mohr. Abends erfolgte die Weiter= miniſter Witte am Freitag nach Tſchel Jabinsk, um die Arbeiten
für die ſibiriſche Eiſenbahn zu beſichtigen. Ferner wird der Miniſter
Der Köln. ta.- wird aus London gemeldet: Graf Wal= Sſamara, Sſaratow und Zarizyn beſüchen, um die Cholerabaracken,
derſee ſwelcher ſich z. 3. in der Schweiz zu ſeiner Erholung auf= Beobachtungsſtationen und die ſonſtigen ſanitären Einrichtungen zu
hälth, empfing einen Vertreter der Times; als Interviewer freund= beſichtigen. -Er wird anfang nächſten Monats zurückkehren.
In der am 21. d. veröffentlichten neuen Städteordnung=
und er durch ſeine ofizielle Stellung verhindert werde. Vermutungen wird beſtimmt, daß, bis die Judengeſetze durchgehen, die Juden
über den Urſprung der Anſchwärzungen beim Kaiſer anzugeben, er l nicht zur Teilnahme an den Wahlen zugelaſſen werden und auch
habe dieſe Inſinuationen lange überſehen und müſſe ſie jetzt irgend= keine Kommunalämter in der ſtädtiſchen Verwaltung bekleiden
dürfen. In den Städten, wo die Juden ihren beſtändigen Wohn=
ſuchen
zwiſchen dem Fürſten Bismarck und dem Kaiſer eine wichtige ſitz haben, ausgenommen Kiew, können ſie Stadträte ſein. Es wer=
den
Liſten hierzu geeigneter Juden aufgeſtellt und aus ihnen wählt
ſeine Pflichten gegenüber dem Vaterland und dem Herrſcher zu l die Behörde für die ſtädtiſchen Angelegenheiten Kandidaten; aus.
wohl, als daß er ſich einmiſchen ſollte. Bei ſeiner Anweſenheit in ) Die Zahl der Juden darf in der Duma nicht ein Zehntel der Ge=
Serbien. Der König verlängert ſeinen Auſenthalt in Ems
Miſſion habe er ohne Berückſichtigung der Frage der Ausſöhnung bis zum 2. Auguſt. Perſiany iſt dorthin abgereiſt, was den
erfüllt. Bismarck fuhr nach Wien und er habe ihn ſeitdem nicht 1 Glauben aufkommen ließ, er beabſichtige, dem Einfluß Könia Milans

Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Juli.
- Se. Kal. Hoh. der Großherzog haben ernannt: am 24. Juli
den Landgerichtsrat bei dem Landgericht der Provinz Starkenburg
Ernſt Rohde, ſowie den Landgerichtsrat bei dem Landgericht der
Provinz Rheinheſſen Hugo Forch zu Oberlandesgerichtsräten bei
dem Oberlandesgericht und zwar erſteren mit Wirkung vom 15. Sept.,
letzteren mit Wirkung vom 16. September l. J.; an demſelben
Tage den Landgerichtsrat bei dem Landgericht der Provinz Rhein=
heſſen
Dr. Carl Bockenheimer zum Landgerichtsdirektor bei dieſem
Gericht. - den Staatsanwalt am Landgericht der Provinz Starken=
burg
Dr. Heinrich Schmidt zum Landrichſer bei dem Landgericht
der Provinz Rheinheſſen, - den Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Nieder=Olm Dr. Friedrich Buff zum Staatsanwalt bei dem Land=
gericht
der Vrovinz Starkenburg, ſämtlich mit Wirkung vom
1. Auguſt d. J.; an demſelben Tage den Amtsrichter bei dem
Amtsgericht Offenbach Nikolaus Schlink zum Landgerichtsrat bei
dem Landgericht der Provinz Starkenburgs mit Wirkung vom 15.
Sept. d. J., und den Amtsrichter bei dem Amtsgericht Wörrſtadt
Richard Stephan zum Landrichter bei dem Landgericht der Provinz
Rheinheſſen mit Wirkuna vom 16. September l. J. an.
Auf dem 20. Mittelrheiniſchen Kreisturnfeſt zu
Mainz wurden beim Muſterriegen=Turnen u. a. folgende Riegen
durch Preiſe ausgezeichnet: 1. Reck: Turngeſellſchaft Offenbach
[956 Punkte). - 2. Pferd: Turnverein Mainz (2069), Turnge=
meinde
Darmſtadt (20500 Turnverein Offenbach (18905), Turn=
verein
Altersriege Mainz (18232), Turn= und Feuerwehrgemeinde
Oſthofen (18666), Turnverein Mainz, Böalinge (18502), Turnge=
meinde
Worms (17560), Turngeſellſchaft Offenbach (1747.- Bock
und Barren: Turnverein Alzey (714. Schaukelringe: Turnge=
meinde
Nieder=Ingelheim 18678. - Keulen: Turngemeinde Worms
118651). Säbel: Turngemeinde Worms 110.9U. Turnverein Mainz
119150). Gewehr und Säbel: Turnverein Offenbach (20.46). -
Barren: Turnverein Mainz (21,49), Turngeſellſchaft Offenbach (1974),
Turnverein Offenbach (19733), Turnverein Gießen (19650), Turn=
verein
Butzbach (1898), Turngemeinde Over=Ingelheim 18838).
Turngemeinde Darmſtadt (7878), Turngemeinde Worms
1743). Turngemeinde Gonſenheim (7305) Turn= und Fecht=Club
Mainz. Zöglinae (713) Turnverein Bingen 116811), Turngemeinde
Gonſenheim, Höglinge (i6729).
4 Auch die Wochenmärkte der letzten Woche zeichneten
ſich durch den Reichtum der zu Markt gebrachten Viktualien aus.
Die Zufuhren an Frühkartoffeln werden immer bedeutender,
die Preiſe derſelben ſind indeſſen in der abgelaufenen Woche den=
jenigen
in der Woche vorher in der Hauptſache gleich geblieben.
Es koſteten Frühroſen per ¹½ Ka. 5 Pf. das Geſcheid (2 Liter)
20 Pf., per ¹ Kumpf 65 Liter) 45 Pf., per Kumpf (0 Liter) 80
bis 50 Pf. Ueberrheiner per ½ Kg. 8 Vf., per Geſcheid 25 Pf.,
per ¹⁄ Kumpf 60 Pf., ver Kumpf 120 M. Die Mahnung. die
Kartoffeln nach dem Gewicht zu kaufen, bedarf eigentlich immer=
währender
Wiederholung; bei einem großen Teil des kaufenden
Publikums bürgert ſich ja dieſe einzig richtige Art des Kaufens
nehr und mehr ein. Im übrigen notieren wir an Durchſchnitts=
reiſen
: Butter per J Ka. 1-110 M., in Partien 90295 Pf.,
Landeier p. Hdt. 6 M., p. St. 6-7 Pf., Italiener 580 M., bezw.
6-7 Pf., bahriſche 5 M., bezw. 5-6 Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf.,
Schmierkäſe p. ¼ Ltr. 12-14 Pf., Kirſchen v. ½ Kg. 20-30 Pf.,
Erdbeeren p. i Liter 30-35 Pf., Himbeeren p. ¼ Ltr. 10-12 Pf.
Johannisberen p. ½ Ltr. 10-12 Pf., Heidelbeeren p. ½ Ltr.

[ ][  ][ ]

2488
Nr. 174

7 Pf., Stachelbeeren v. ½ Ltr. 8 Pf., Nüſſe zum Anſetzen p
100 St. 40-50 Vf. Pflaumen p. 100 St. 40-60 Pf., Aprikoſen
pr. ½ Ka. 25-30 Pf. v. St. 1-3 Pf., Birnen pr. ¹ Ka. 15 bis
20 Pf. p. St. 1-3 Pf., grüne Erbſen p. Kg. 20 Pf. junge
Bohnen v. ¹ Ka. 14-18 Pf., Karotten p. Bündel 2-5 Pf., Ret=
tige
v. St. 3-8 Pf., Rotkraut v. St. 20-30 Pf. Weißkraut p.
St. 10-40 Pf., Blumenkohl p. St. 15- 40 Pf. Wirſing v. St
6-10 Pf., Kohlrabi p. St. 3-5 Pf. Schwarzwurz per ½ Ka.
25 Pf., Meerrettig p. St. 7-15 Pf., Roterüben p. St. 2-6 Pf.,
Gelberüben p. St. 1 Pf., Weißerüben v. St. 1 Pf., Zwiebeln p.
. Ka. 12 Vf., Sellerie p. St. 5-12 Pf., Endivienſalat v. St
3-7 Pf., Kopfſalat p. St. 2-6 Pf. Paradiesäpfel v. ½ Ka. 3.
bis 40 Pf. v. St. 3-5 Pf., große Gurken p. St. 15-25 Pf. kleine
p. 100 St. 1.20-2 M., Rehziemer p. St. 6-12 M., Rehkeule 3
bis 8 M. Rehbug 2-3 M. Rehragout p. ½ Kg. 40-50 Pf.,
wilde Lavins p. St. 80 Pf., junge Gänſe p. St. 4-6 M. Enten
p. St. 2-250 M., Hahnen p. St. 2-3 M., Suppenhühner p.
St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
Radfahrerſport. Wie wir in Erfahrung gebracht, beab
ſichtiat das Konſulat Darmſtadt der Allgemeinen Radfahrer Union
m aller Kürze ein größeres Straßenrennen zu veranſtalten. Auf
der Strecke Eberſtadt=Auerbach, welche Straße ſich zur Veranſtaltung
von ſolchen Rennen ſehr vorzüglich eignet, werden ſich die beſten
Fahrer von Darmſtadt und Umgebung in ihren Leiſtungen auf dem
Rade meſſen und dürfte es für manchen vom großem Intereſſe ſein,
am Starte, welcher ſich am Ausgang von Eberſtadt befindet, die
einzelnen Rennen beobachten zu können. Für das ſich intereſſierende
Publikum bemerken wir noch, daß verſchiedene Rennen zum Aus=
trage
kommen. darunter ein Hauptfahren, Strecke: Eberſtadt=Bicken
bach Zwingenberg=Auerbach und zurück, welches wohl das inter
eſſanteſte zu werden verſpricht und ein Landſturmfahren. Streck=
Bickenbach=Eberſtadt, an welch letzterem Rennen ſich nur verheiratete
und noch in keiner Weiſe prämiierte Männer des Konſulats Darm=
ſtadt
der Allgemeinen Radfahrer=Union beteiligen werden. Abends
findet eine gemütliche Zuſammenkunft, verbunden mit Preisverteilung.
in einem in Kürze noch näher zu beſtimmenden Lokale ſtatt; Einſicht
des genau ausgearbeiteten Programms, ſowie Meldungen zu den
einzelnen Rennen können von heute ab bereits bei dem erſten Konſul
des Konſulats Darmſtadt der Allgemeinen Radfahrer=Union, Herrt
Guido Kneip, welcher wiederum in bereitwilligſter Weiſe die Leitune
der ganzen Feſtlichkeit übernommen, ſtattfinden. - Zum Schluſſ=
können
wir noch mitteilen, daß bereits zwei Preiſe geſtiftet ſind
und zwar ein ſehr wertvoller Damenpreis und ein ſolcher geſtiftel
von der Vorſtandſchaft der Allgemeinen Radfahrer=Union in Fürth
Nürnbera.
Einer Einladung der Firma W. C A. Opel folgend,
unternahm der Darmſtädter Bichele=Klub am verfloſſenen
Sonntag eine Fahrt nach Rüſſelsheim, um die Fahrradfabrik der
erwähnten Firma zu beſichtigen.
Die aus ca. 30 Mitgliedern
des Klubs beſtehende Geſellſchaft wurde in freundlichſter Weiſe von
Herrn A. Opel und ſeinen Söhnen durch die zahlreichen Abteilung:
des Etabliſſements geleitet und halte daſelbſt Gelegenheit, ſich von
der in jeder Beziehung muſterhaften Betriebseinrichtung zu über
zeugen. Nach Beſichtigung der Fabrikräume wurden die Beſucher
von den Damen des Hauſes im Garten empfangen und durch eine
reich gedeckte Taſel auf das angenehmſte überraſcht. Frau Ovel
ließ es ſich dabei nicht nehmen in liebenswürdigſter Weiſe ſelbſt
die Wirtin zu machen und ihren Gäſten zu beweiſen, daß Küche
und Keller ſich der vorzüglichen Fabrikeinrichtung würdig zu
Seite ſtellen können. Wohl jedem der Beſucher wird die herzliche
Aufahme, die er in dem gaſtlichen Hauſe fand, noch lange in an=
genehmſter
Erinnerung bleiben. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch
erwähnt, daß Herr H. Opel jr., der Meiſterfahrer von Heſſen, am
Sonntag in Straßburg vier Preiſe, worunter zwei erſte, auf dem
Zweirad gewann.
Zur Sonntagsruhe. Die Handelskammer zu Gießen hal
mit Rückſicht auf die am 1. Juli in Kraft getretenen Beſtimmungen
über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beſchloſſen, an den
Reichskanzler eine Eingabe zu richten, in der beantragt wird, eine
Abänderung der Poſtordnung dahin herbeizuführen, daß in Zukunft
die Poſtſchalter an den Sonntag=Vormittagen in der Zeit von 11
bis 1 Uhr geöffnet werden. Dieſe Aenderung hält die Kammer um
deswillen für notwendig, weil eine Beſchäftigung von Gehilfen,
Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe nach 2 Uhr nach=
mittags
durchweg nicht mehr geſtattet und deshalb den Handels=
und Gewerbetreibenden vielfach die Möglichkeit benommen iſt, die
am Vormittage auf Grund der Morgenpoſt zu erledigenden Briefe.
Einſchreibe= Poſtanweiſungs= und Paketſendungen am ſelben Tage
zur Poſt befördern zu laſſen und ſomit die Nachmittagsſtunden,
während der die Voſtſchalter wieder geöffnet werden, geſchäftlich
auszunutzen. (Einen gleichenz Wunſch hat die Kaſſeler Handels=
kammer
ausgeſprochen.) Den Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes Mainz hat das Kreisamt mitgeteilt, daß daz Mini=
ſterium
das Feilhalten von Backwaren auf öffentlichen Straßen
und Plätzen für diejenigen Landorte, wo dies bisher üblich war, in

der Zeit von 11 bis 1 Uhr mittags, ſowie von 4 bis 8 Uhr nach=
mittags
an allen Sonn= und Feſttagen geſtattet. Vorbehaltlich etwa
fernerer Beſtimmungen findet das Miniſterium nichts dagegen zu
erinnern, wenn vorerſt innerhalb dieſer Stunden auch das Hauſieren
mit Obſt und ſonſtigen Lebensmitteln oder geringwertigen Ge=
brauchsgegenſtänden
von den Bürgermeiſtereien zugelaſſen wird.
Ebenſe braucht bis auf weiteres an Kirchweih=Sonntagen, Krieger=
Turnfeſten u. dal. der Verkauf von Zuckerwaren und ähnlichen
Kleinigkeiten in Buden oder Ständen, auch in den ſpäteren Abend=
ſtunden
, nicht beanſtandet zu werden.
2 Die Fahne der Burſchenſchaft Friſiar welche Sonntag
nacht entwendet wurde, iſt geſtern morgen im Woog aufgefunden
worden. - In einem Neubau in der Victoriaſtraße ſiel ei=
Dachdecker infolge Schwindelanfalles von der Balkenlage des
4. Stocks herunter bis zum 2. Stock und erlitt hierbei einige Ver=
letzungen
am Kopfe.-
Am Samstag abend erbielt der Bau=
führer
eines hieſigen Bauunternehmers ca. 312 Mark zur Aus=
löhnung
der Arbeiter. Der Mann behielt jedoch das Geld für ſich
und hat ſich damit heimlich entfernt.-
Drei Jungen, di=
Sonntag nachmittag aus den elterlichen Wohnungen ſich entfernt
hatten, wurden vorgeſtern in Groß=Zimmern aufgegriffen und hierher
zurückgebracht.
Immobilienverkauf. Das Haus Rückertſtraße 7, Frau
Greiner Witwe gehörend, ging in den Beſitz der Frau Reh Witwe
käuflich über. Der Verkauf wurde durch das Immobiliengeſchäft
Auguſt Werner abgeſchloſſen,
(Eingeſandt.) Die Sonntagsruhe im Handels=
gewerbe
zeigt in ihrer Ausſührung große Ungleichheiten, von denen
einzelne Geſchäftsbranchen ganz empfindlich berührt werden. In
erſter Linie ſind es die kleinen Spezereihandlungen, die bei der
beſchränkten Verkaufszeit einmal einen ſtarken Ausfall erleiden und
wo nicht Fleiſchwarenverkauf mit dem Geſchäſft verbunden iſt, die
Abendkundſchaft ganz verlieren; denn das Pablikum iſt gewohnt
Butter, Käſe, Eier, Senf, Flaſchenbier u. ſ. w. für den Abendtiſch
erſt bei Bedarf zu kaufen. Die Spezereihandlungen müſſen (mit
Ausnahme der oben genannten) von 1 Uhr ab geſchloſſen ſein; hier=
durch
iſt das Publikum gezwungen, ſeinen Bedarf für den Abend=
tiſch
in den Wirtſchaften zu decken, die obige Artikel, auch Cigarren,
an den ſog. Bierſchaltern ohne Anſtand über die Straße verkaufen.
Ob dieſe Bevorzugung im Sinne des Geſetzgebers liegt, darf billie
bezweifelt werden und ſollte hier baldigſt Wandel geſchaffen werden
und zwar dahin, daß beide Branchen gleich frei oder gleich be=
ſchränkt
ſind
Von der Bergſtraße, 24. Juli. Die Geſamtfrequen;
beträgt nach dem B. Fr. gegenwärtig in Jugenheim 1027, in
Auerbach 724 Verſonen.
Mainz. 25. Juli. Mittelrheiniſches Turnfeſt.
An dem heutigen oſfiziellen Feſtbankett, nahmen circa 350 Perſonen
teil, darunter die Spitzen der Civil= und Militärbehörden. Den
erſten Toaſt brachte der Sprecher des hieſigen Turnvereins, Herr
Adam Allendorf aus, welcher auf den Kaiſer und den Großherzog.
von Heſſen das Glas leerte. Der Direktor der höheren Mädchen=
ſchule
toaſtete auf die Turner im allgemeinen, während Beigeord=
neter
Dr. Gaßner ſpeziell den Mainzer Turnverein feierte. Stadt=
verordneter
Ring ließ die Turnerei als die Vorſchule zur Arme=
leben
, was Gouverneur von Reibnitz veranlaßte, dem Vorredner
zuſtimmend, auf die Armee ſein Glas zu leeren. Aus der langen
Reihe der noch folgenden Redner iſt noch ein Amſterdamer zu er=
wähnen
, der auf den Fürſten Bismarck toaſtete. Am Sonntag
gingen 10000 M. Eintrittsgeld ein. Das Leben auf dem Feſtplatz
iſt an dem heutigen abend nicht minder bewegt wie geſtern.
Worms, 26. Juli. Die Wormſer, welche an der Kiſſinger
Kundgebung teilgenommen, waren, wie die W. Z. ſchreibt, nicht
mit leeren Händen auf der oberen Saline vor Fürſt Bismarck
erſchienen, ſondern hatten ein ganz prachtvolles Blumenkiſſen als
beſonderen Gruß aus Worms zu überbringen. Der Grund des=
ſelben
beſtand aus weißen Levkoien, durchſetzt mit gelben Orchideen.
Die Ecken waren roſa grundiert und Roſen=Tuffs mit Lorbeeren
darüber gebreitet. Vorn am Rande des Kiſſens befanden ſich
reizende Vergißmeinnicht, während die Mitte von großen lang=
ſtieligen
Roſa=Roſen eingenommen wurde. Der Empfänger ſchien
ſich über dieſe in der Blumenſprache abgefaßte Huldigungsadreſſe
ganz ausnehmend zu freuen.
Alzey. 22. Juli. Der Gemeinderat beſchloß, die nötigen Schritte
wegen Errichtung einer Reichsbanknebenſtelle in unſerer
Stadt zu thun. Der Vorſchußverein Alzey, der 535 Mit=
alieder
zählt, hatte verfloſſenes Jahr einen Totalumſchlag von
2166000 M. Eine Verſammlung von Bürgern hieſiger Stadt
faßte in Angelegenheiten der Kanaliſation folgenden Beſchluß:
Da die Reinhaltung der Hauptverkehrsadern von Schmutz und dem
ſo geſährlichen Glatteis kein ſpezielles Intereſſe der Anlieger, ſon=
dern
ein hervorragend allgemeines iſt, iſt von jeder beſonderen Bei=
tragsleiſtung
derſelben abzuſehen. (M. T.)

[ ][  ][ ]

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 25. Juli. Der Kaiſer trifft
übermorgen. am Geburtstage ſeines zweiljüngſten Sohnes, in
Spandau ein und begiebt ſich auf dem Dampſer Alexandra' nach
Potsdam, wo er am Abend eintrifft und einige Tage nerweilen
wird. Dann reiſt der Kaiſer nach England ab. - Die Ver=
mählung
der Prinzeſſin Margarethe, jüngſten Schweſter des
Kaiſers, mit dem Prinzen Friedrich Karl von Heſſen,
wird am 20. November d. J. in Berlin begangen werden. - Eine
Staffettenfahrt von Berlin nach Köln wird am 30. Juli
von dem deutſchen Radfahrerbund veranſtaltet werden, um zu er
mitteln, in welcher kürzeſten Friſt eine Depeſche auf dieſer 6114
Kilometer langen Stricke durch das Zweirad befördert werden
kann. Der ganze Weg iſt in neun Stationen eingeteilt worden.
Die kürzeſte Entfernung bildet Minden=Bielefeld mit 45, die längſte
Magdeburg=Braunſchweig mit 85 Kilometer. Die Fahrt beginnt
pünktlich um 12 Uhr mittags in Berlin. Für jeden zuerſt eintreffen=
den
Fahrer iſt eine Belohnung geſtiftet worden. - Dem ſozial=
demokratiſchen
Volksfeſt, das am Sonntag die Arbeiter=
Bildunasſchule in Friedrichshagen veranſtaltet, hatte, wohnten
14-16 000 Verſonen bei. Im allgemeinen verlief das Feſt ruhig.
Bahrenth, 24. Juli. Die heutige Tannhäuſer= Auf=
führung
dürfte den meiſten Theaterbeſuchern eine Enttäuſchung
bereitet haben. Während der beiden erſten Akte konnte durchaus
keine rechte Stimmung aufkommen; erſt der dritte Akt erhob ſich
zu anerkennenswerter Höhe. Herr Grüning hatte in der Titelrolle
einzelne bedeutſame Momente, namentlich den dritten Akt ſvielte er
wundervoll, aber es fehlte ſeiner Stimme an Wucht. Fräulein
Wiborg hat als Eliſabeth gegen voriges Jahr erheblich gewonnen.
Herr Scheidemantel als Wolfram ſang vielfach zu hoch, doch mit
vollendetem Ausdruck. Das Vublikum verhielt ſich nach den beiden
erſten Akten kühl, am Schluſſe jedoch brach es in begeiſterten Bei=
fall
aus. Tannhäuſer dürfte eine tiefere Wirkung hervorbringen,
wenn er vor Parſifal und Triſtan gegeben würde. Unter den Zu=
hörern
befinden ſich neben einem großen Kontingent von Engländern
und Amerikanern ungewöhnlich viel Franzoſen.
Kiſſingen, 25. Juli. Die Abreiſe des Fürſten Bismarck
dürfte vorausſichtlich nächſten Samstag. nachmittags 2 Uhr, er
ſolgen. Der Fürſt, der ſich nach Varzin begiebt und über Jena
fährt, woſelbſt großartige Ovationen ihn erwarten, gedenkt in
Berlin zu übernachten. Ueber eine Hierherkunft der Elſäſſer iſt
endgilliges noch nicht bekannt.
München, 25. Juli. Nach dem Fremdenblatt= hört die
Münchener=Allgemeine Seitungs vom 1. Oktober d. J. an zu
erſcheinen auf. Der Plan, das Blatt nach Berlin zu verlegen, ſei
aufgegeben, weil der Chef der Verlagsfirma, Kommerzienrat
Kröner, infolge eines Schlaaanfalls anſtrengende Arbeiten nicht
übernehmen darf. Sämtliche Redakteure hätten bereits anderweitige
Anſtellung gefunden. (2)
Bonn, 23. Juli. Heute früh gegen 8 Uhr erfolgte in einem
Lager chemiſcher Waren in der Bornheimerſtraße in der Nähe des
alten Kirchhofs eine mit ſtarkem Knall verbundene Exploſion
von einigen Ballons, die eine Zerſtörung des betreffenden Auf=
bewahrungsraumes
und einen Brand herbeiführte, welcher letztere
jedoch keine große Ausdehnung annahm, da die Feuerwehr raſch
zur Stelle war und durch Unterwaſſerſetzen des Hauptlagers wei=
teren
Geſahren vorbeugte. Letztere waren bei den zahlreich vor=
handenen
Stoffen nicht gering und gaben Veranlaſſung, daß die
Vertreter der ſtädtiſchen Behörden, Bürgermeiſter Spiritus, Bei
geordneter Dr. Schröder, Polizeirat Bornheim u. a., ſich ſofort an
Ort und Stelle begaben und Militär die Brandſtelle abſperrte.
Coblenz. 24. Juli. Vor der Strafkammer erſchien geſtern
eine jugendliche Diebsbande; ein Kellner aus Köln, ein Schuh=
macher
und ein Friſeur aus Ems. Die beiden Letztgenannten ſind
ſchon mehrfach hier, in Ems, Frankfurt und Wiesbaden vorbeſtraft.
Auf einer hieſigen Herberge hatte ſich dieſes Diebeskleeblatt kennen
gelernt und von hier aus ſeine Diebesſtreifzüge unternommen. In
verſchiedenen Kapellen des weitbekannten Wallfahrtortes Arenberg
hatten ſie die Opferſtöcke erbrochen; der Hauptſchlag war ein Ein=
bruch
im Hotel Kurfürſt' in Ehrenbreitſtein. In der geſtrigen
Verhandlung ſchob einer die Schuld auf den andern. Das Ge=
richt
verurteilte jedoch alle drei zu 2 Jahren bezw. 18 und 10 Mo=
naten
Gefängnis.
Frankfurt, 25. Juli. Die Mitglieder des New=Yorker Ge=
ſangvereins
Arion' ſind um 5 Uhr 20 Min. nachmittags, mit
Extcazug von Heidelberg kommend, hier eingetroffen. Zu ihrem
Empfang waren die zum VerbandFrankfurter Sängervereinigung
gehörenden Vereine mit ihren Bannern und die Kapelle des 81. In=
fanterie
=Regiments erſchienen. Die Sänger begaben ſich nach einer
kurzen Begrüßungsrede des Vorſitzenden der Frankfurter Sänger=
ereinigung
in ihre Quartiere. Eine große Menſchenmenge hatte
vch am Bahnhof und den umliegenden Straßen eingefunden und
egrüßte die amerikaniſchen Sangesbrüder mit Hochrufen.

4489
Mfädter Tagblau u -1. Jult 1332.
Frankfurt a. M. 26. Juli. Der Millionendefraudant Jäger,
welcher ſeine ganze Verwandtſchaft und eine Anzahl Bekannter ins
Verderben zog, hat auch einige Leute glücklich gemacht, und zwar
dadurch, daß er ſich feſtnehmen ließ. Zunächſt ging ein Goldregen
auf die eguptiſchen Volizeibeamten nieder, der erſt mit dem tauſendſten
Zehnmarkſtück endiate. Herr Polizeirat Eckhardt hier erhielt 4000 M.
Herr Kommiſſar Meyer, der vornehmlich viel in der Sache gethan
hatte, 900 M., die Herren Schneeweiß, Rohlfs und Mühl je 150 M.
und eine Reihe anderer Herren kleinere Remunerationen. Von den
durch die Thätigkeit des Herrn Polizeirat Eckhardt und Kommiſſar
Meyer nachträalich zur Stelle geſchafften 150000 M. werden noch
ein Vrozent, alſo 1500 M. zur Verteilung gelangen.
Eſſen, 25. Juli. Heute begann vor der dritten Strafkammer
des hieſigen Landgerichts der Bochumer Stempelfälſchungs=
prozeß
. Angeklagt ſind 18 Perſonen, darunter die Ingenieure
Baring und Gremme, die übrigen ſind Meiſter und Arbeiter des
Bochumer Vereins. Der zuerſt vernommene Ingenieur Baring er=
klärte
, daß die mit Schönheitsfehlern behafteten Schienen, für die
der Verein Garantie übernehme, ausrangiert und als Schienen
zweiter Qualität 10 pCt. unter den üblichen Preiſen abgeaeben
worden ſeien. Nach Schienen mit Schönheitsfehlern ſei die Nach=
frage
groß geweſen, dieſelben hätten ſich gut bewährt und es ſei
ermittelt, daß von 2000 nur zwei gebrochen ſind. Vorarbeiter
Roſendal bekundet, daß an Stelle der unbrauchbar gewordenen
Stempel, ſolche in indirektem Auftrage der Reviſoren auf dem
Bochumer Werk angefertigt worden ſind. - Im weiteren Verlaufe
wurden ſämtliche Angeklaate vernommen mit Außnahme des In=
genieurs
Gremme, deſſen Vernehmung morgen erfolgt. Die An=
geklagten
beſtreiten ſämtlich die in der Anklage ihnen zur Laſt ge=
legten
Beſchuldigungen.
Jena. 25. Juli. Nach Mitteilungen von Profeſſor Schwe=
ninger
erfolgt der Beſuch des Fürſten Bismarck in Jena
ſicher; der Auſenthalt des Fürſten währt von Samstag, den 30.
Juli abends. bis Sonntag nachmittag. Die Fürſtin, der Graf und
die Gräfin Bismarck begleiten ihn. Inzwiſchen nimmt die Teil=
nahme
am Feſte eine gewaltige Ausdehnung an, täglich werden zahl=
reiche
Gäſte nicht nur aus ganz Thüringen, ſondern auch aus an=
deren
Gegenden Mitteldeutſchlands angemeldet, ſo aus Leipzig,
Halle, Erfurt, Weimar, Eiſenach. Von verſchiedenen Seiten werden
auch Sonderzüge angekündigt. Der Gemeinderat hat in öffentlicher
Sitzung einſtimmig beſchloſſen, bei dem Fürſten eine Audienz nach=
zuſuchen
, um ihm für die Ehre des Beſuchs in Jena zu danken
und ihn als den Begründer des Reiches zu begrüßen. Der Senat
der Univerſität wird ebenfalls in corpore zur feierlichen Begrüßung
erſcheinen.
Königsberg. 25. Juli. Vor ſeiner Abreiſe von hier beriet
Miniſter Thielen im Königszimmer des Bahnhofes mit dem
Oberpräſidenten, dem Bürgermeiſter, dem Provinzial=Steuerdirektor,
Mitgliedern des Vorſteheramts der Kaufmannſchaft und anderen.
Hierbei wurde auch die Anlage eines Freihaſenbezirks zur Sprache
gebracht. Der Miniſter äußerte ſich über eine ſolche in wohl
wollendſter Weiſe, ohne eine beſtimmte Zuſage zu geben, und gab
ſeinem beſonderen Intereſſe für den Handel des Oſtens Ausdruck.
Herford, 25. Juli. Nachdem die freiſinnige Partei endgiltig
den Fabrikanten Buskühl in Halle i. W. als Bewerber aufgeſtellt
und ein Zuſammengehen der liberalen Elemente abgelehnt hat, iſt
nun auch die nationalliberale Partei mit der Aufſtellung
eines eigenen Kandidaten vorgegangen. In einer zahlreich be=
ſuchten
Vertrauensmänner=Verſammlung wurde ein geeigneter Kan=
didat
in der Perſon des Fabrikanten Heinr. Delius in Versmold
gefunden und aufgeſtellt.
Brüſſel, 25. Juli. Einer Meldung aus Spa zufolge wurde
geſtern dort ein Individuum verhaftet, welches auf einen Polizei=
agenten
ſchoß und von letzterem verwundet wurde. Der Verhaftete
trug ein Paket mit Dynamitpatronen bei ſich. Bei ſeiner
Vernehmung ergab ſich anſcheinend das Beſtehen einer Diebesbande
in Spa, welche gegen gewiſſe Gebäude Dynamitattentate plante,
Um die entſtehende Verwirrung zu Diebſtählen zu benutzen.
Catania, 25. Juli. Der Ausbruch des Aetna hat an Stärke
verloren, jedoch werden noch fortdauernd Steine ausgeworfen. Das
unterirdiſche Getöſe hat aufgehört. Der öſtliche Lavaſtrom iſt zum
Stillſtand gekommen, der weſtliche dauert noch fort, iſt aber
ſchwächer geworden. Er zerſtört die auf ſeinem Wege liegenden
Weingärten; Ortſchaften ſind nicht gefährdet.
Pittsburg, 24. Juli. Das Befinden Fricks iſt, nachdem es
gelungen iſt, die Kugel aus der Wunde zu entfernen, befriedigend,
ſo daß an ſeiner vollſtändigen Wiederherſtellung nicht zu zweifeln
iſt. Der Attentäter nennt ſich Alexander Berkman und giebt an,
als Schriftſetzer bei einer New=Yorker Zeitung angeſtellt zu ſein,
deren Namen er nicht nennen will. Als er bei ſeiner Einlieferung
in das Polizeikommiſſariat körperlich viſitiert wurde, ſanden ſich i
ſeinem Munde drei Oynamitpatronen vor. Man nimmt an, daß
er damit ſich ſelbſt habe töten wollen.
Kleine Chronik. Bei Niederwieſa entgleiſte der Perſonen
zug Dresden=Reichenbach. Der Oberſchaffner wurde verletzt. Mehrere

[ ][  ]

2490
Ar.
Waggons wurden erheblich beſchädigt. Von Paſſagieren wurde
niemand verletzt. - Am Sonntag iſt am Rangierbahnhofe zu Münſter
der Frühzua von Hamm entgleiſt. Die ſämtlichen Perſonenwagen
ſtürzten äuf die Seite und wurden zertrümmert. Ein Bremſer
wurde leicht verletzt; der ſachliche Schaden iſt bedeutend. Der
dem in Aurich garniſonierenden Bataillon des Oſtfrieſ. Inf.=Reats.
Nr. 78. Herzog Wilhelm von Braunſchweig,. angehörende Sekond=
lieutenant
T. hat ſich im nahen Gehölze erſchoſſen. - Der
Mörder des 13jährigen Mädchens in Achternholl (Oldenburg.
Albers aus Jeddeloh, wurde feſtgenommen. Er beging die That
aus Nache gegen die Brüder des Mädchens. - Großes Aufſehen
erregte die Aufhebung einer ſchleſiſch=böhmiſchen Vaſchergeſell=
ſchaft
in Gablonz (Böhmen), welche für 60600 Gulden Ciaarren
geſchwärzt hatte. Drei Hauptpaſcher wurden verhaftet. Oeſter=
reichiſche
Finanzbeamte gingen nach Straßburg (reußiſch=Schleſien)
behufs Ermittelung der anderen Schwärzer.- Der Ort Male in
Südtirol wurde durch eine Feuersbrunſt faſt gänzlich zerſtört.
Das Kapuzinerkloſter mit ſeiner wertvollen Vibliothek iſt verbrannt.
Ein Mann iſt tot. Der Schaden beläuft ſich auf eine halbe Million.
Die Verſicherungsſumme beträgt 200 000 Fres. - In der Nacht
zum Montag ſtürzte der aus dem 12. Jahrhundert ſtammende
Räuberturm in Znaim ein und zerſtörte einige Baulichkeiten. Vier
Perſonen wurden verſchüttet. von denen bisher eine gerettet worden
iſt. Zwei Dampftramways ſtießen in Neuville bei Paris zuſammen.
Der Maſchiniſt und der Kondukteur ſind tot; 17 Vaſſagiere wurden
verwundek.
Choleraberichte. Die Choleragefahr ſcheint ernſier zu werden.
Aus Petersburg wird gemeldet, daß an ein Aufhalten der Cholera
nicht mehr zu denken ſei. Dieſelbe ſei aus Aſtrachan längs der
Wolga nordwärts durch Wolgadampfer nach Niſhnii Nowgorod
und aus dem Donaugebiet nach der Krim verſchleppt. Trotzdem
ſollte am 27. d. die Meſſe in Niſhnij Nowgorod eröffnet werden.
Man hält es, ſchreibt die Köln. 3to. für unabwendbar, daß die
Seuche in nächſter Zeit bereits Moskau und Petersburg erreicht;
namentlich Moskau ſei des koloſſalen Schmutzes wegen ein böſer
Seuchenherd. In Petersburg habe der Stadthauptmann ſehr ener=
giſch
eingegriffen, aber es liege noch vieles im Argen. Meldungen
aus Peſt zuſolge, wurden in Ungarn auf Antrag des Oberphyſikats
Auſſichtsausſchüſſe eingeſetzt, um die Durchführung der Maßnahmen
gegen die Einſchleppung der Cholera zu überwachen. In jedem
Bezirke wird ein Ausſchuß gebildet, dem außer den berufenen Be=
amten
ſieben Bürger angehören. Jeder Bezirk wird in kleinere
Kreiſe eingeteilt und ein Mitglied des Ausſchuſſes ſorat in jedem
Kreiſe für die Durchführung der Maßnahmen. - Für die Provinz
Poſen verfügte der Reaierungspräſident in allen Städten eine Zu=
ſammenberufung
von Sanitätskommiſſionen und verſah die Landräte
und Kreisphyſiker mit entſprechender Weiſung gegen die Cholera=
gefahr
. Aüch heißt es, daß ſeitens der deütſchen Grenzbehörden
ſchon in den allernächſten Tagen die Einfuhr von Lumpen, getrage=
nen
Kleidern getragener Wäſche, Obſt u. ſ. w. aus Rußland über
die deutſche Oſtgrenze und in die Nord= und Oſtſeehäfen polizeilich
verboten werden wird.

Eine merkwürdige Erſcheinung wurde am
16. d. Mts. in Madrid wahrgenommen. Um 4 Uhr nachmittags
ſtockten auf dem Telegraphenamt plötzlich alle Apparate, ſo daß die
Verbindungen mit dem In= und Ausland unterbrochen wurden.
Dieſer Zuſtand dauerte bis gegen 8 Uhr abends und ſoll auch in
Paris, Bordeaux nud Liſſabon bemerkt worden ſein. Die Erſchei=
nung
wurde in ſolcher Stärke bis jetzt noch nicht beobachtet. Nicht
ein einziges Telegramm konnte befördert werden. Man führt die
Erſcheinung auf magnetiſche Strömungen zurück, die mit der Augen=
blicklich
ihren höchſten Grad erreichenden Thätigkeit auf der Sonne
in Zuſammenhang ſtehen. Auch in Brüſſel wurden um dieſelbe
Heit ſtarke magnetiſche Strömungen wahrgenommen.

Iuternationale Ausſtellung für Muſik und Theaterweſen
in Wien.
(Nachdruck verboten.)
(Fortſetzung.)
E. M. In einem Laubengana. etwas verſteckt vor dem ſonſtigen
Ausſtellungstrubel, liegt die Gibichungenhalle, ein oriaineller
Bau, apart in Plan und Ausführung. Die Koloſſalbüſte Wotans
aus getriebener Bronze, gefertigt von Brenneck, die uns links vom
Eingange in die Augen fällt, deutet bereits auf den Geiſt, der das
Ganze beherrſcht. Innen= und Außenſchmuck der Halle ſind ſym=
boliſch
zu verſtehen. Einmal dient dieſer Raum zur Ausſtellung
aller möglichen auf Wagner bezüglichen Andenken und Reliquien,
zum anderen Male zeigt er die Stoffwelt an, der der Meiſter
ſeine eigenartigſten Schöpfungen entlehnte. Sinnbildlich zu faſſen
iſt am Giebel der Eingangspforte die maleriſche Darſtellung des Lind=
wurms
. der ein Reh zerreißt, Symbol von Schwachheit und Stärke.
Die ganze übrige Einrichtung iſt gaetreu den Angaben in den Edden
nachgebildet. Da ſehen wir die Merkzeichen, welche die Gäſte an
den Pfoſten eingruben, die Vorhalle, in der ſie warteten, den Hochſitz
für das Oberhaupt des Hauſes, ihm gegenüber den Platz für den

174
Aelteſten der Sippe, zu beiden Seiten die Bänke für die anderen
männlichen Hausgenoſſen, dazwiſchen Waffen, Hörner, Felle u. ſ. w.,
die das Geſamtbild altnordiſchen Reckenlums vervollſtändi ten helfen.
Der bildneriſche Schmuck des Innenraumes iſt dem reliaiöſen Vor=
ſtellungskreiſe
entlehnt. Da haben wir zunächſt die Welteſche, die
mit ihren Wurzeln in Nifelheim haftet, mit ihrem Gipfel nach
Walhall aufraat, Nidhöpr, der an ihren Wirzeln nagt, die Hirſche,
welche in ihren Zweigen äſen und ſo die allzu üpvige Triebkraft
des Lebensbaumes aufhalten, das geſchwätzige Eichhörnchen. der
Bote von oben nach unten und umaekehrt, die Midgardpflanze.
welche die Erde umwindet. die ſchickſalskundigen Raben Wotaus
u. ſ. w. Die angrenzenden Räume bieten eine aroßartige Wagner=
Ausſtellung. Zuerſt grüßen uns die Koloſſalvüſten Wagners
und König Ludwigs II. Durch Meißel und Pinſel finden wir den
Meiſter von Bayreuth in der verſchiedenartigſten Auffaſſung ver=
ewigt
, neben ihm verſchiedene Künſtler, welche dazu beigetragen
haben, ſeinen Jöeen plaſliſche Geſtalt zu geben, 3. B. Frau Materna.
Einen breiten Raum beanſpruchen in dieſer Halle die Gemälde,
welche ſich auf Seenen und Geſtalten der Wagner'ſchen Muſikdramen
bezieben, wie z. B. Knilles farbenſatte Kompoſition Tannhäuſer
und Venus=, Die Rheintöchter' von Nipp ꝛc. Reich vertreten durch
Entwürfe und Ausführungen mannigfacher Art iſt in dieſer Ab=
teilung
beſonders Joſeph Hofmann (Wien), der Dekorationsmaler
der erſten Nibelungendarſtellungen. Von lebhafter und ausgeſprochen
äſthetiſcher Wirkung, weil unmittelbar aus dem Geiſt des Wagner'ſchen
Muſikdramas geſchöpft, ſind die Figurinen zu Parſifalr entworfen
von Rud. Seitz. Für den Bühnengebrauch eignen ſie ſich weniger,
treten aber in ihrer poetiſchen Kraft um ſo wirkſamer zutage, wenn
man neben ihnen die etwas theatraliſch verſchwommenen Makart=
Zeichnungen erblickt. Die aufgeſtellten Maquektes zeigen ſodann in
ziemlich ausführlicher Weiſe die Muſterbilder, welche für die ver=
ſchiedenen
Scinen der verſchiedenen Werke Modelle geworden ſind.
Geſchmack und Sauberkeit iſt dieſen von Dül ausgeführten Wagner=
Maquettes in erſter Linie nachzurühmen. Die Vitrinen enthalten
u. a. eine Menge hochintereſſanter Autographen. Nur die Liebens=
würdigkeit
, mit der Vrivatleute der Ausſtellung ihre Erinnerungen
an Wagner zur Verſügung ſtellten, konnte eine ſolche Vollſtändigkeit
erzielen. Wir ſehen hier die Brieſe Wagners an ſeine Getreuen
und Protektoren, an Joſeph Hofmann, an Frau Materna, an die
Fürſtin Metternich, und was aus dem ſeit einigen Jahren veröffent=
lichten
Brieſwechſel mit Liszt hervorleuchtet, zeigt ſich auch hier
in unverkennbaren Hügen: Wagner gehörte zu der Gattung von
Menſchen, die ihr Herz in Briefen auszuſchütten pflegen und die
die Neigung beſitzen. ſofort unter dem erſten Eindruck, der erſten
momenkanen Erregung ihre Gefühle dem Pavier anzuvertrauen.
Derartige Verſonen neigen insihrem Stil leicht zu Hyperbeln. Aber,
wie geſagt, es iſt der echte Wagner, der uns aus dieſen Dokumenten
anſchautrManch liebenswürdigen Zug des Menſchen ſtellt unn
dieſe Sammlung gleichfalls dar. Eine Photoaraphie Wigners. die
der Dichter=Muſiker ſ. 8. einem befreundeten Wiener Arzt Dr. Stand=
hartner
geſchenkt, trägt die launige Widmung: Weil er ſtets treu
bei hartem Stand, häng ich mich Standhartner an die Wand=
Das Schuſterlied aus den Meiſterſingern; verſehen mit dem
Datum 3. Februar 63, alſo 5 Jahre vor der erſten Aufführung des
Werks, iſt dem gleichen gewidmet. Das Autograph einer unvollendeten
Oper, betitelt Die Hochzeit= und datiert vom 1. März 1833 würde
bei allen Wagnerverehrern vermutlich das lebhafteſte Intereſſe wecken,
wenn nicht ob der Echtheit dieſes Opernfragments ſtarke und berechtigt:
Zweifel walteten. Ein ſonderbares Schriftſtück, nach ſeinem Inhalt
langſt veraltet und doch durch Glasſchutz ſorgfältia vor der Zer=
ſtörung
geſichert, verlanat neben den Zeugen von Wagners Ruhm
und Erfolgen, unſere Aufmerkſamkeit. Es iſt dies der Steckbrief,
welcher dem Komponiſten im Jahre 1849 von Sachſen aus nach=
geſandt
wurde und der ihn als ein gemeingefährliches Individuum
ſchildert. Nicht weit davon hänat an der Wand die graphiſche
Darſtellung der Neumann'ſchen Tournée. Hier ein Blatt Papier,
das den Mann über die Grenzen der Heimat hinaus zu verfolgen
droht, dort ein Dokument, das den Siegeszug des Genius durch
die wichtigſten Kulturländer verkündet! Wenn wir die Gibichungen=
halle
verlaſſen, nehmen wir doch noch nicht Abſchied von Wagner.
Die Spuren jeines Einfluſſes und ſeiner Wirkſamkeit treten uns
vor allem in der Münchener Abteilung entgegen. Hier liegen die
Originalpartituren ſeiner Werke mit Widmungen an König Ludwig,
hier ſtehen die Modelle zu dem ehemals in München geplanten
Feſtſpielhauſe, hier befinden ſich die Requiſiten zu den Separat=
vorſtellungen
König Ludwigs II. und die Delorationsentwürfe zu
dieſen. Eingeſäumt iſt dieſe Abteilung, über der gleichſam die heiße
Phantaſie des 10ten Königs Wache hält, von Aquarellen aus der
deutſchen Heldenſage und Minnejängerzeit, die Ille im Auftrag
des Monarchen entworfen hat.
(Fortſetzung folgt.)

Tageskalender.
Mittwoch. 26. Juli: Konzert in den Gärten des Bürgervereins und
der Eintracht.

Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.