Abennementspreis
Mernaſthealad 1Marl 80. Pf. Jald
Wrlich 3 Mark ind. Heingerlohn.
Anzwinz verden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Ouertal incl. Poſtaufſichlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iuſerate
füͤr das
woͤhentl. Gmal elcdelnende Tagblan
werden angenommen:hi Darmſtadt
von der Expedition, Men kr. Nr. 23,
in Beſſungen von ſFeb dr. Blößer,
Schleßhausſtraße 14, aw e auzwuͤrn
von allen Annonen=Erw=ditlonen.
c.
Amtliches Organ
für die Bekannsmachungen des Großh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamks und der anderen Behörden.
N. 169.
Donnerstag den 21. Juli.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Gemäßheit der Art. 39 und 92 des Geſetzes vom 12. Juni 1814 werden die am 20. April d. J8. gefaßten
Be=
ſchlüſſe des Provinzialtags zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
1) Der vom Provinzial=Ausſchuß vorgelegte Vertwaltungsbericht vom Jahre 1890191 und die Rechnung für dasſelbe
Jahr wurden gutgeheißen.
2) Der Voranſchlag der Provinzialkaſſe für die Provinz Starlenburg vom Jahre 1892ſ93 wurde feſtgeſetzt. Zugleich
iſt den von den einzelnen Kreiſen vorgelegten Unterhaltungsvoranſchlägen der Kreisſtraßen die Genehmigung ertheilt worden
und für den Neubau verſchiedener Kreisſtraßen wurden die geſetzlichen Beiträge des Staats und der Provinz bewilligt.
Es betragen die
Ergebniſſe der Rech=
Anſätze des
Voran=
nung für 189091.
ſchlags für 189293.
Einnahme.
1) Beiträge der Kreiſe
4) Beitraͤge des Staats zum Neubau von Kreisſtraßen
6) Kapitalzinſen
8) Koſten des öffentlichen Verſahrens
19) Ausſtände aus vorhergehenden Jahren
20) Kaſſevorrath aus vorhergehenden Jahren
Summe
Au s g a l
22) Beſoldungen
23) Diäten und Gebühren
24) Botenlohn und Verkündigungskoſten.
25) Für Bllreaubedürfniſſe und Geräthſchiften
26) Penſionen und Unterſtützungen.
28) Bau und Unterhaltung von Kreisſtraßen
30) Zuſchuß in andere Kaſſen
31) Koſten des öffentlichen Verfahrens
32) Koſten der Naturalverpflegungsſtationen
37) Ausgeliehene Kapitalien
39) Reſerveſonds für unvorhergeſehene Fälle
e.
M. Pf.
210000
32547
1458 40
300 85
32950 78
277257 03
2050
1888 95
160 65
1001 30
—
216630 13
1500
86 85
14 426 06
844 81
M. Pf
212000
32547
600
400 —
—
10991 44
Gumme 238b88 75
2923 30
2812 59
lusgabe
256538 44
2050
2000
150
1100
1000
230070 34
2 250
200
15000
—
2688 10
256 538 44
3082 7¾
und ſerner für die „von Stockhauſen=Metingh=Stiftung: Einnahme
3082 72
3) Als Erſahmitglied der Ober=Erſatz=Kommiſſion der 50. Inſanterie=Brigade wurde an die Stelle des verſtorbenen
Bürgermeiſters Becker von Rodau Herr Martin Boxheimer IV. in Lampertheim gewählt.
Darmſtadt, den 14. Juli 1892.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
11138
v. Marquard.
Betreffend: Ferien des Kreis=Ausſchuſſes im Jahr 1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Kreis=Ausſchuſſes des Kreiſes.
Darmſtadt mit dem 21. Juli beginnen und am 1. September l. J3. endigen.
361
Nr. 169.
2412
Während diejer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen in
öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, den 13. Juli 1892.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
v. Marquard.
10889
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Antrag auf Rückgabe der Kaution des unbekannt wo ahweſenden
Dienſtmanns Ludwig Nicolay geſtellt worden iſt. Etwaige Anſprüche an dieſe bei uns hinterlegte Kaution ſind bis zum
27. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kaution zurückgegeben wird.
Darmſtadt, den 14. Juli 1802.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[11139
Bekanntmuchung.
In unſer Heſellſchaſls=Regiſter
wurde unter m Heutigen die Commandit=Geſellſchaft in Firma „Kattwinkel & Cie-130
zu Darmſtadt eingetragen.
Perſönlich häftende Geſellſchafterin iſt Louiſe geb. Thevenot, Ehefrau des Ernſt
Kattwinkel zu Darmſtadt. Dem Kaufmann Oscar Kasper daſelbſt, ſowie den
Fa=
brikanten Eugen Kattwinkel und Wilhelm Kattwinkel zu Wermelskirchen iſt Prokura
ertheilt.
Darmſtadt, den 13. Juli 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
11140
Dr. Berchelmann.
Brkanntmuchung.
In dem geſellſchaſls=Regiſter
wurde heute eingetrageu:
Die Funklionen des Adolph Trier bezüglich Vertretung des Vorſtandes
der Actiengeſellſchaft=Mühlenbauanſtalt, Maſchinenfabrik und
Eiſen=
gießerei vormals Gebrüder Seck, Darmſtadt; zu Darmſtadt ſind
Lloſchen. Hans Bilinger und Kauſmann Hermann Ebner zu Darmſiadt
ſind zu Direktoren der Geſellſchaft beſtellt worden.
Darmſtadt, den 15. Juli 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
u114.
Bekanntmachung.
In dem Handels=Regiſler
wurden heute folgende Einträge vollzogen:
Carl Koch und Max Röſtel, beide hier, haben für die Firma „Allexander
Koch. Verlagsbuchhandlung: daſelbſt, Cellekliv=Prokura erhalten.
Das von Karoline, Wittwe des Moritz Anſpach hier unter der Firma
„Moritz Anſpachz daſelbſt bisher betriebene Handelsgewerbe iſt auf deren
Sohn Max Anſpach hier übergegangen, welcher dasſelbe unter gleicher
Firma weiterbetreibt. Die Prokura des Max Anſpach iſt hiermit
er=
loſchen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
G1142
Bekanntmachung.
Das Geſchäfls=Lokal des evangel. Centralkirchenfonds und der
allge=
meinen geiſtlichen Wittwencaſſe befindet ſich vom
Freitag den 22. Juli l. 33.
ab Waldstrasae 13 II.
Darmſtadt, den 20. Juli 1892.
Der Rechner des evang. Centralkirchenfonds.
(11083
Fuchs.
Bekanntmachung.
680 Kilogr. alte Lumpen von Reithoſen
und Röcken,
198 Paar ausgetragene lange Stiefel,
kurze
147 Kilogr. alte gewebte Unterhoſen,
240 „ alter Drillich,
100 „ altes Riemenzeug,
150
„ Eiſen,
„
50 „
Neuſilber,
100 Stück alie Sattelkiſſen,
215 „ „ Helmhauben,
(1143
186
„ Schirmmützen,
„
365 „ „ Feldmützen,
50 „ Sattelböcke und
50 Kilogr. „ Woylachlappen,
ſind an den Meiſtbietenden zu verkaufen.
Anerbietungen, mit entſprechender
Auf=
ſchrift verſehen, ſind
bis zum 2. Auguſt d. J3.
dem Regiment einzureichen.
Darmſtadt, den 19. Juli 1892.
Dragoner=Regiment Nr. 23.
Hoflieferant C. D. Nunderlioh's
ſlarbolsäuro-Loifo
35 Pfa., kräfliges Desinfektionsmittel,
auch gegen Fliegenſtiche
Camphorseife, Boraxseile,
Tollette-Benzoe Selfe,
Jod-Salieyl-Soiſo je 35 Pfge.
C. D. Wunderlich's
Joilchen- Soifo
in ⬜ Form 50 Pfg., mit
unverwüſt=
lichem Wohlgeruch, ſowie
C. D. Wunderlich's
Lilienmilch-Geiſe 50 Pf.
in Darmſtadt nur zu beziehen bei
A. Walchner Vom. E. Scharmann,
Hoflieferant, Ludwigsplatz 1. 19232
Für die Hausfrauen! Ein kleiner
Zu=
ſatz von
IO
(1114
Suppenwürze
genügt um
ſo=
rAE i eine
vor=
zülgliche Suppe zu machen. Iſt in Fläſchchen
von 65 Pfg. an zu haben bei Theodor
Stemmer, Hoflieferant, Eliſabethenſtr.
2413
3⁄
) 9
133
4
2
1.
341
30
Nr. 169
Bekanntmachung.
In unſer Firmen=Regiſter
wurde heute eingeteagen:
Heinrich Krug Erſter, Müller, Adam Krug Erſter, Müller, beide von
Eberſtadt, betreiben ſeit Juli 1889 zu Eberſtadt, auf der Roſenmühle in
offener Handelsgeſellſchaft Kundenmüllerei, dabei auch Handelsmüllerei unter
der Firma Gebr. H. u. A. Krug.
Jeder Geſellſchafter vertritt unbeſchränkt die Geſellſchaft.
Darmſtadt, den 18. Juli 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
[11145
p0000000.
Während des Honats Juli:
Verkauf zu ganz bedeutend ermäßigten Preiſen!
Wollene Damenkleiderstofſe, ſchwarz, farbig u. gemuſtert,
Wollenmousseline, Satins, Cattune, Lephyrs,
B'wollene Fantasiestofke,
Damenmintel Stoffe, Regenmäntel Stoſke,
Staubmüntel-Stoſfe, Unterrock- Stoſſe,
ronnato.
noh=
E Buohskins. Hannzc ugoſſs. Gill. 8 bVoll. Naouoloſſe. X
Engl. Tüll-Vorhangsstoffe in allen Breiten.
Höbelstoffe, Tischdecken.
ſind von allen Stoffen in großer Menge vorhanden
EeSte und werden zu jedem annehmbaren Preiſe abgegeben.
[10335
P. Eerbemich,
22 Ernst=Ludwigsstrasse 22, zunächst dem Ludwigsplatz.
eoooeoedev Locooooooooooooeecoeeooeooeeoooooeoeoo
bei
Neuss Hormbrod
(sogen. Bauernbrod)
P. Oert, Bückerei,
Ecke der Kies= und Niederramſtädterſtraße.
8 Wüllhelmimemstrasse S.
Vollständ., boschlounigter dusvorkauf wogon ſoschäftsaufgabo.
Um möglichſt raſch zu räumen werden ſämmtliche Waarenvorräthe, beſtehend
in: Haushalt= und Toilette=Artikeln, Artikeln zur Kraukenpflege, ſowie
Meſſer und Scheeren Es; zu Fabrikpreiſen E ausverkauft.
Das Haus iſt zu verkaufen, auch kann das Geſchäft übernommen werden.
Wüllhelmimemstrasse S.
8
Galliornua Gurgunder
vorzüglicher Rothwein, Reinheit garantirt, empfiehlt in
be=
kannter Güte per Flaſche (einſchließl. Glas) Mk. 1.20
J. J. Diefembach
und deſſen Verkaufsſtellen.
18543
Gute Früh=Roſen
[11146
zu verkaufen Mollerſtraße 14.
Stallhaſen, engl. Raſſe,
Heinheimerſtr. 46.
zu verkaufen.
11147
Bauzuerkauf.
Das Haus Frankfurterſtraße 52 iſt
zu verkaufen eventuell auf 15. Oktober zu
vermiethen.
[10853
Gesetzlich geschützt:
Kasseler
ArAter-Cacad.
Empfohlen von allen Aerzten.
An Stelle des keinen Nährwerth
ent=
haltenden Morgenkaffee's ſollten Kinder u.
Erwachſene, namentlich Schulkinder,
Kraſt=
bedürftige, körperlich und geiſtig hart
Arbeitende, Magenſchwache, Nervöſe,
Blut=
arme
(10108
als erſtes Frühſtück
ſtets Hafer=Kalao genießen. Er ſättigt
und kräftigt, erhöht die Lebensenergie,
bewirkt bei fortdauerndem Genuß eine
weſentliche Zunahme des Körpergewichtes
und iſt unerſetzlich für Magenſchwache,
Blutarme und Erholungsbedürftige.
Er wird nur in Cartons mit einem
Inhalt von 27 Würfeln Cca. ¼ Pfund)
verkauft. Preis M. 1. - per Carton.
Aexander Hausen, Kassel.
Verkaufestellen:
Gg. Liebig &a Co. Hoflief., Chriſtian
Schwinn, Carl Watzinger, Philipp
Weber, Hoflief., Weiß & Egenolf,
Theod. Stemmer, Hoflieferant.
ulll EinmaGhlGld.
empfehle mein gutes und billiges
Kochbuch:
Supp, Gemis,
und Fleiſch.
elegant gebunden M. 2.50.
Ferner eine große Auswahl von
anderen beliebten (11148
Lochböchern.
Buchhandlung u. Antiquariat
varl kohot,
Darmſtadt, — Ludwigsplatz 4.
Dwei faſt neue Breaks, ſowie ein
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Gaſt=
wirth Martin Sauer, Ecke der
Pan=
kratius= und Liebfrauenſtraße. (11149
Jan verlange nur die berühmten
wiesbnden. Hangmacher-
Vudeln für Suppe und Gemüſe von
C. Weiner (keine ſog. Fabriknudeln)
bei C. Wahinger, Ph. Weber, Wilh.
(4009
Manck.
241
Nr. 169
J00000aooooanooaaaoooao I1ch:
D Lebend:
z5 STII
für den körperlichen Rückgang der Kinder ſind beinahe ſtets in der
Wahl ungeeigneter Nährmittel zu ſuchen. Als Zuſatz zur Milch muß
ein Kindermehl verwendet werden, das dem Körper des Kindes
alle die Nährſtofſe zuführt, deren das Kind zu ſeinem
Ge=
deihen bedarf und das event. auch ohne Milch zubereitet werden
kann, ohne ſeine guten Eigenſchaften zu verlieren. Ein ſolches Mehl
iſt W nurO
Leeegeeuueezaazeneeaeeee.
ademann's Kindermehl iſt das Beſtel
ademann's Kindermehl hat den größten Gehalt an Nährſalzen!
ademann's Kindermehl beſitzt den größten Nährwerth!
ademann's Kindermehl macht alle Kinder geſund und
ſtark=
ademann's Kindermehl kann allein die Muttermilch erſetzen!
ademann's Kindermehl verhindert alle Verdauungsſtörungen!
ademann's Kindermehl wird von allen Aerzten als
W; das Beste empfohlenl 34
Da ſich Ihr Kindermehl mir in einem Falle, in welchem Kuhmilch
mit Waſſer verdünnt (trotz Soxhlet) nicht vertragen wurde, ſehr gut
bewährte, erſuche ich Sie um gefl. Zuſendung von weiteren 3 Büchſen
Rademann's Kindermehl gegen Nachnahme.
Achtungsvoll
Dr. F. Schwink.
Arnſtein (nterfr). 27. April 1892.
Es ist Pliecht joder Mutter, Rademanns Hindermehl au vornenden
Rademann's Kindermehl iſt in den Apotheken, Droguerien und
Colonialwaarenhandlungen zum Preiſe von Mk. 120 pro Büchſe
er=
hältlich.
[8398
ſgagguggggegagegaeee
Bademauu'e
Röndermeh
531
151) 4 a. d nes.
FeüviiDD antn
Nc; drfes
u kiig
TTUEAarkoheld
ſehr billig zu verkaufen.
(11077
auf dem Carlshof
G. Wienert,
Eine große Parthie leere
Packkiſten
abzugeben.
[0901
Ernſt=Ludwigsſtraße 6.
Rheinſalm,
Weſerſalm,
im Schnitt 170,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Cabltau,
Schellfiſche,
Schollen,
Nene Voll-
Hummer,
Aale,
Hechte.
Karpfen,
Schleien,
Oderkrebſe.
In Gelse:
Salm.
Lachsforellen.
Häringo.
Gebr. Wösingor,
Hoſſioferanten.
11150
Von heute ab: (1151
Heues Kornbrod.
Georg Hax, Bückerei,
Ecke der Martins= u. Rückerisſtraße I.
Junge Mütter'-
Milch muß in der Durchfallzeit
Zuſaßz von Timpe's
Kindernah=
rung') haben!
„ Mein kleines Mädchen ist durch
hre Rindernahrung über sein Alter
hinaus kräftig gewordenl
Berlin. Röhz, Postsekretär.
1) Seit 20 Jahren von Familie
zu Familie empfohlen. Packet
80 und 150 Pfa. bei Carl
Watziuger.
[1152
Vorzüglich in Qualität!
Billig im Preis!
iſt das von mir ſeit kurzem eingeführte
Puddingpulver
zur Vereitung eines delikaten Pudding
ohne Ei mit Vanille, Mandeln,
Choco=
lade, Apfelſinen, Citronen, Himbeer= und
Erdbeer=Geſchmack, ausreichend für 4-6
Perſonen, in Päckchen zu 20 Pf. (4999
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der Mathildenhöhe, im 2. Stock ſchöne
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Nr. 169
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2415
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ereatlicbereeils enpholen auch dls vohlnhnende Getnaͤuk dei Magensäunte. Biaden und Mieronlelden
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G. P. Poth Nachf. Fr. Mattorn, Ede Caſino= u. Bleichſtraße. C. Naumann, Carlsſtraße 4b, Fr. Schäſer,
Ludwigsplatz 7. G. Volx, Schützenſtr. 7. L. Hein Nuchf., Ludwigsſtr. 18. G. Lieblg & Comp. Louiſenſtr. 10.
Die Direction des Gerolſteiner Sprudel in Gerolſtein, Eifel.
E
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abgeſchl. Vorplatz u. Zubehör zu verm.
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Boden=
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Hochſtraße 56
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Zimmer, abgeſchl. Vorplatz ꝛc., ſofort
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und allem Zubehör.
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10827) Hofſtallſtraße 6 zwei
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4
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hergerichtete Woyn. i. Vorderh., 2 Zim.,
Küche, Waſſerleitung ſofort zu verm.
11044) Soderſtr. 70 Beletage fünf
Zimmer mit Balkon und allem Zubehör
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2416
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beziehbar. Näheres im Vorderh. I. St.
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Zimmer mit allem Zubehör per 1. Aug.
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Näheres im 1. Stock.
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haltend 4 Zimmer, Cabinet u. olles
Zu=
behör nebſt Veranda bis 1. Oktober oder
auch früher zu vermiethen.
11160) Steinackerſtr. 6 Beletage
enthalt. 5 Zimmer, 1 Bate= od.
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zimmer, Küche mit Speiſekammer u. allem
Zubehör nebſt Gartenantheil, ſowie daſelbſt;
die Manſarde, enthaltend 3 Zimmer,
Cabinet, Küche und alles Zubehör, bis 1.
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Wilhel=
minenplatz, Beletage=Wohnung: 3
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Oktober zu vermiethen.
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Stock, 4 Zimmer mit allem Zubehör, für
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Hochpar=
terre ein großes möbl. Zimmer zu verm.
10496) Kiesſtr. 14, 1 Stg. h. rechts,
ein gutmöbl. Zimmer zu vermiethen.
10497) Wienerſtr. 47 parterre ein
mobl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
mit oder ohne Penſion zu vermiethen.
10697) Saalbauſtr. 17, 1. St., ein
ſchön möbl. Zimmer mit Venſion ſofort.
10952) Kiesſtraße 9 parterre ein
ſchön möblirtes Zimmer zu verm.
11112) Ernſt=Ludwigsſtr. 26, II.,
zwei elegant möblirte Zimmer (Wohn= u.
Schlafz.) an einen ſoliden Herrn ſoſort.
11115) Eliſabethenſtraße 61, part.,
11159) Ecke der Carls= n. Stein=l gut möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſofort
11166) Bleichſtr. 44 nächſt d.
Bahn=
hof ein gut möbl. Zimmer ſofort zu om,
11167) Hermannsſtraße 5 ein
gu=
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
11168) Wienerſtr. 53, 3. St., eir
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
11169) Hölgesſtraße 13 iſt e. großes
möbliries Parterrezimmer mit ſep.
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gang per 1. Auguſt zu vermiethen.
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106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
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Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18,
Zim=
mer Nr. 21.
7576) Ein Laden nebſt Wohnung
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Karl Kaiſer, Caſinoſtraße II.
9043) Mathildenplatz 3 Laden
mit oder ohne Wohnung zu vermiethen
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W
6749) Hügelſtraße 17, Vorderhaus,
mittl. Stock, möbl. Zimmer.
9050) Lauteſchlägerſtr. 17. 3. St.,
ein fein möhl, Zimmer ſofort zu verm.
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Haus=
mädchen, meh. Madck., die bürg. koch. u.
meh. Landmädch., ged. u. nicht ged., ſuch.
St kier ſofort, auf 1. u. 15. Aug., alle
v. auswärts. Hartmann, Grafenſtr. 16.
11171) Oidentliche Mädchen ſuchen
Laufdienſt. Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
11172) Eine Herrſchaftsköchin und
ein feines Hausm., beide mit langi. 39.,
ſuchen Stelle. Frank, Ludwigsſtr. 16.
11177) Ein tUchtiges Mädchen für
Küche und Hausarbeit findet Stelle per
ſofort bei
G. Hauptmann, Rheinſtraße 19.
11178) E. perf. Köchin u. 1 Hausm.
nach Rüdesheim, mehr. Mädch., die gut
koch., nach Hanau, Mannheim, Frankfurt
geſucht. Frau Hartmann, Grafenſtr. 16
Mehrere Leute,
welche auf Modellplatten formen
können, finden dauernde Arbeit bei
k. Benz & Co., Eberſtadt,
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Die Hunde-Badeanstalt,
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Nachmittag, gebffnet.
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Oktober auszuleihen.
Näheres Expedition.
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11173) Ein zuverl. Kinderm. ſucht
ſofort Stelle. Amberg, Ludwigsplatz 3.
11057) Eine Frau wünſcht noch einige
Kunden im Waſchen u. Putzen.
Schloß=
garenſtraße 23. 1. St.
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11060) Ein ſtarkes. reinl. Mädchen
wird auf einige Stunden des Tages auf
kurze Zeit geſucht, um ein Kind
auszu=
tragen. - Zu erfragen Grafenſtraße 2
im 3. Stock.
11174) Ein Mädchen, welches gut
kochen kann und tüchtig in allen
Hausar=
beiten iſt, wird für den 24. Juli geſucht.
Zu erfragen Gervinusſtraße 28. 2. St.
11175) Geſucht für Anſang Auguſi
ein tüchtiges, beſſeres Hausmädchen.
Frau Mattern, Grafenſtraße 37.
11176) Zwei Gärtnergehilfen ſofort
geſucht. Fr. Simon, Kunſt= u. Handelsg.
Fine kinderl. Fam. ſucht e. Wohnun=
= v. 3-4 Z. ꝛc. in ruh. Hauſe. Off.
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Wüſche zum Waſchen u. Bügeln
SO wird angenommen.
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ſtädterſtraße 13.
[11065
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10094) Ernſt=Ludwigsſtr. 20
Beletage ſind 2 große, unmöblirte
Zimmer zu vermiethen.
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eschäftsvorlegung und Empfohlung.
Einem hohen Adel und verehrlichen Publikum von Darmſtadt und Umgegend,
ſowie unſerer werthen Kundſchaft zur Nachricht, daß unſer Feuerungs Anlage=
Baugeſchäft verbunden mit einem Stellen=Nachweis=Bureau ſich von heute an
Ecke der Rahlert- und Parousstrasse, HI. St. Gestauration
zum Parcus-kok)
befindet. Für das uns ſeither geſchenlte Vertrauen beſtens dankend, bitten wir, uns
dasſelbe auch in unſer neues Lokal folgen zu laſſen. Zugleich empfehlen wir uns
im Setzen, Umſetzen, Repariren und Reinigen von Herden, Oefen,
Con=
ditoröfen, Mal=Brennöfen und Keſſelfeuerungen jeglicher Conſtruktion
unter Garantie der Funktion und Leiſtungsſähigkeit, ſowie zum Abſchluß von
Ver=
miethungen von Geſindeperſonal jeder Branche. — Wir haben uns zur Pflicht
gemacht, bei Aufträgen behuſs Placirung von Perſonal möglichſt beide Theile
zu=
rieden zu ſtellen und ſichern reelle Bedienung bei billiger Preisberechnung zu.
Wir ſehen geſchätzten Aufträgen gerne entgegen und zeichnen
Hochachtungsvoll
H. Börhe, Hord. & Ofonsetnor,
B. Vörig. Gesindeverdingerin,
Ecke der Kahlert= und Parcusſtraße (eſtauration
nzum Parcus=Eck”).
[1102,
Schluss des Ausverkamſs
nüchſte Woche!
Bis dahin ſämmtliche Vorräthe in:
Hleiderstoſen & Conlections,
um gänzlich zu räumen,
[11181
zu ſtaunend billigen Preiſen.
Wölhelnn Lans.
Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich meine
Conditorei mit Café
an Herrn Conditor A dolſ Dörner käuflich abgegeben habe. Indem ich für
das mir erwieſene Wohlwollen beſtens danke, bitte ich, dasſelbe auch auf meinen
Nachfolger güligſt übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
Lmdwig Hloss.
2417
Brockenſammlung der
Anſtalt „Bethel:
Ev. Joh. 6, V. 12.
Wenn wir heute von Herzen danken
für all das Wohlwollen, das treue,
für=
ſorgende Liebe zu den Armen, Kranken
und Elenden unſerer Anſtalt uns durch
ihre Brockenſendungen bisher erwieſen hat,
ſo thun wir dies mit der erneuten Bitte
an unſere lieben Freunde: Helft uns auch
ferner unſer „Biockenhaus” jüllen, indem
ihr nicht müde werdet, alles das, was in
den Ecken unbenutzt umherliegt oder ſonſt
unter die Füße getreten wird, zu
ſam=
meln und neue Freunde unſerer
Brocken=
ſache zuzuführen.
Wir ſammeln: Cigarrenabſchnitte,
Ci=
garrenkiſten, Staniolkapſeln, Korkpfropſen,
Blei, Kupfer, Zinn, Zink, Bücher, Noten,
Folianten, Schriften, Hefte, Papier,
Zei=
tungen, Bilder, Lumpen, Knochen,
Gummi=
ſachen, Schirme, Schuhe, Stahlfedern,
Stiefel, Hüte, Federn, Pferdehaar,
Brieſ=
marken. Garn, Seide, alte Münzen,
Denkmünzen, Antiquitäten, Handſchriften,
Hausrath; aber auch: Kleidungsſtücke,
Wäſche, Beiten, Decken, Uniformen, Waffer,
Möbel, Nähmaſchinen, Muſikinſtrumente,
Uhren, Ringe, Schmuckſachen, Spiele,
Sammlungen, Elfenbein, Werkzeuge,
Kurz=
waaren, Ladenhüter, Muſter, Glas und
Vorzellan, auch Glas= und
Porzellan=
ſcherben, altes Eiſen u. ſ. w., wenn bei
weiteren Entfernungen die Fracht den
Werth derſelben nicht überſteigt.- Um
die Wohlthat nicht illuſoriſch zu machen,
bitten wir herzlich um portofreie
Zuſen=
dung Adreſſe: Brockenſammlung der
Anſtalt Bethel, Poſtſtation
Gadder=
baum, Bahnſtation Bielefeld.1183
von Bodelſchwingh,
Paſtor zu Bethel.
Eine lüchtige Geſchäftsfrau ſucht eire
E. Wirthſchaft in der Nähe der
Alt=
ſtadt ſofort zu miethen. Caution kann
geſtellt werden. Näheres Exp.d. (1184
Eine Wohnung von 2-
C. mit Zubehör für eine
Anfangs September geſucht.
Roßdörferſtraße 25.
3 Zimmern
ältere Dame
[1185
Es wird Arbeit zum Nähen u. Aus=
E beſſern angenommen in u. außerm
Hauſe. Magdalenenſtr. 2. 2. St. (11186
Auf Obiges bezugnehmend bitte hochgeehrtes Publikum das meinem Vorgänger
in ſo reichem Maaße geſchenkte Wohlwollen auch auf mich übertragen zu wollen
und wird es mein eifrigſtes Beſteben ſein, durch ünktliche Lieferung nur guter
und geſchmackvoller Waare die vollſte Zufriedenheit zu erwerben.
Vieljährige Thätigkeit in größeren Conditoreien ermoͤglicht es mir, allen
An=
forderungen an mein Geſchäft nachkommen zu können.
Hochachtungsvoll
[11182,
Adolk Dörmer,
Conditor,
Wilhelminenplatz 2, gegenüber der kathol. Kirche.
Vorderungom
werden an allen Orten der Welt beigetrieben
durch das Büreau Hess, Darmſtadt,
[9346
Wendelſtadtſtraße 11.
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Mäh-
maschine billig zu verkaufen.
Näheres bei Frau S. Pfnor
Die=
ſ0685
gerſtraße 26, l. Stock.
2418
R. 169
Städtischer Saalbau.
Donnerstag den 21. Juli 1892:
Großes Militür-Conrert,
ausgeführt von der Kapelle des 1 Gr. Heſſ. Iuf.=(Leibg.) Regts.
Nr. 115 unter Leitung ihres Muſikdirektors Herrn W. G. Uilgo.
Richard Wagner-Abtheilung.
Anfang 8 Uhr.
Eintritt 50 Pfg. 111187
Joseph x1eT,
Darmstadt, Wilhelminenstrasse 2b.
Logisnachweiſungsbureau. 10
An
vlE giikher ob -aſén Blouſlm
in Darmſtadt und Umgebung.
Begeiſterte Huldigungen des Dankes und der Verehrung ſind
dem Altreichskanzler Fürſten Bismarck auf ſeiner Reiſe nach
Wien und Kiſſingen von dem ſächſiſchen und bayeriſchen Volk
be=
reitet worden, und in gleicher Geſinnung ſind die Schwaben zu dem
Fürſten Bismarck nach Kiſſingen gekommen. Mit der lebhafteſten
Theilnahme und Befriedigung ſind wir dieſen Kundgebungen gefolgt,
und gerne haben wir der Anregung entſprochen, auch unſererſeits
den patriotiſchen Verehrern unſeres großen Staatsmannes in Heſſen
ſoweit bei der Kürze der Zeit und nach Lage der Verhältniſſe
die Möglichkeit dazu gegeben iſt - die Gelegenheit zu bieten, den
Empfindungen der Verehrung und der Dankoarkeit in perſönlicher
Begegnung mit dem Fürſten Bismarck öffentlichen Ausdruck zu
ver=
leihen. Wir haben zu dieſem Zweck für
nächſten Sonntag den 24. l. Mts.
eine Extrafahrt nach Kiſſingen veranſtaltet und laden unſere
Landsleute zur Betheiligung freundlichſt ein. — Auch die
Mitbe=
theiliaung der Frauen iſt willkommmen.
Darmſtadt, 19. Juli 1802.
Der nationaſiberare Verein
der Htadk Darmſtadt.
Bemerkungen: Abgang des Extrozuges von Darmſtadt Cudwigsbahnhof, norgens
kurz vor 6 Uhr, Rückkunft abends etwa um 11 Uhr. Preis der
Fahrkarte hin und zurück und des Feſtabzeichens ſechs Mark
50 Pfg. Verkauf der Karten, ſoweit der Vorrath reicht, bei
Herrn Kaufmann Carl Will, Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 7.
E- bis Freitag Abend 6 Uhr. M
Nach dieſer Zeit können Karten nicht niehr abgegeben werden,
da die Zahl der Theilnehmer Freitag Abend der Bahnverwaltung
mitgetheilt werden muß.
11119)
Die genaue Angabe der Fahrzeiten wird demnächſt erfolgen./
Nadnerin oder ſonſt ein anſtänd. Mad=
O chen findet gute Aufnahme.
Roß=
dörſerſtraße 25, 3. Stock.
[10417
11056) Eine Frau ſucht Arbeit für
den ganzen oder hilben Tag oder zur
Aushülfe. Louiſenſtraße 28 Vorderh.
Hur noch kurzo Loill
Cürcus horoh,
Marienplatz.
Heute, Donnerſtag, 20. Juli,
Abends 8 Uhr:
Grosse Vorstellang.
Dor Löwe als Kunstreiter,
und
Gircns unter Wassor.
Morgen, Freitag, 21. Juli,
Abends 8 Uhr:
Grosse
brillants Vorstelung.
Vorverkauf der Billets ſind t von
10 Uhr ab an der Kaſſe des Circus ſtatt.
Billets ſind bis 5 Uhr Abends bei D. Faiz
und Söhne und Heinrich Geider,
Lud=
wigsſtraße 14 zu haben
Hochachtungsvoll (11188
Aobr. Lorch,
Direktoren.
Cireus unter Wasser
nur noch einige Tage.
Kar noob kurrs Leil!
Central-Annoncen-Enpeditlon
der deutschen und
aus-
ländlschen Teltungen.
Frankfurt am Main
Borlia, hamburg, Lolpzig 8to.
eronpts ins dngo Lesenns.
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fäuiger u. geschmaekvoller Weise.
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Droſchken
der Halteſtelle Louiſenplatz werden von
der Firma Diehm u. Com p., Telephon.
Nr. 60, vermittelt.
[4245
Woog, 20. Juli 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 355 m.
Lufttemperatur 110 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 150 R.
Woogspolizeiwache.
Beilage zu Nr. 169 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 21. Juli 1892.
Fussbo den-l-ael
Ube AAAe
Bauerhafte prachtvolle Farbe
per Kilo loſe gen ogen
mur 1 M. 30 Pfg.
Parquet=Wachs per Kilo Mark 2.20,
Stahlſpähne „ „ „ 1.50,
empfiehlt
(9356
Anlon Fischer.
Darmstadl.
Ochſengaſſe 14.
WW. Geübte Arbeiter zum Anſtreichen der Böden kann ich
empfehlen.
11189) Fortſchritte der
Lebensver=
ſicherung in Deutſchland. In der nächſten
Zeit wird in den Hildebrand=Conrad'ſchen
Jahrbüchern für National=Oelonomie und
Statiſtik' wieder die bekannte ſtatiſtiſche
Ab=
handlung über „Zuſtand und Fortſchritte der
deutſchen Lebensverſicheruugs=Anſtalten=, und
zwar für das Jahr 1891, zur
Veröffent=
lichung gelangen. Der Verſicherungsbeſtand
der 37 Anſtalten bat ſich hiernach im
abge=
laufenen Jahre um 34318 Perſonen mit
209 018205 M. Verſicherungs=Summe
ver=
mehrt. Es iſt dies der reine Zuwachs,
welchen die ſämtlichen Anſtalten nach Abzug
des im Laufe des Jahres durch Sterbefälle,
Zahlbarwerden bei Lebzeiten und Aufgabe
der Verſicherung entſtandenen Abgangs
er=
zielt haben. Der Brutto=Zugang betrug
75088 Verſonen mit 360828857 M.
Ver=
ſicherungs=Summe. Von letzterer Summe
kommen auf die Lebeneverſicherungsbank für
Deutſchland in Gotha 39017500 M., auf die
„Germania; in Stettin 34162790 M., auf
die „Victoria; in Berlin 31535872 M. auf
die Lebensverſicherungs=Geſellſchaft zu Leip=
3i9 30453 200 M. auf die
Lebensverſiche=
rungs= und Erſparnisbank, in Stuttgart
25453200 M. und auf die Allgemeine
Ver=
ſorgungs=Anſtalt zu Karlsruhe 24392528 M.
Die genannten ſechs größtn Anſtalten allein
haben alſo zuſammen 185015090 M. oder
513pCt. des Geſamtzugangs aller 37
An=
ſtalten erzielt. Der Verſicherungsbeſtand
be=
lief ſich am Schluſſe des Jahres auf 914703
Perſonen mit 3876753581 M. Wie inbezug
auf den neuen Zugang, ſo behauptet die
Lebensverſicherungsbank für Teutſchland zu
Gotha auch inbezug auf die Höhe des
Ver=
ſicherungsbeſtandes am Schluſſe des Jahres
1891 mit 607737800 M. die erſte Stelle.
Ihr zunächſt folgen die „Germania; mit
394007507 M. die Lebensverſicherungs=
Ge=
ſellſchaft zu Leipzig mit 335978500 M. die
Stuttgarter Lebensverſicherungs= und
Er=
ſparnisbank mit 331155 236 M. und die
Allgemeine Verſorgungs=Anſtalt zu
Karls=
ruhe mit 275382956 M. An Verſicherungs=
Summen für geſtorbene Verſicherte ſind im
vorigen Jahre insgeſamt 55554542 M. zur
Auszahlung gelangt. In dieſer bedeutenden
Ziffer liegt wohl das ſtärkſte Zeugnis für
die ſegensreiche Bedeutung der
Lebensver=
ſicherung.
Soeben erschienen
Preie Mk. 150.
g Casers Frauen und ihr Heim!2
Eus flago von vlorntanondier Oeſantnuol
8½8,
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Vorſassor:
Je Beder 2 Nda
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ſſden Znz 2 Madalen
rhuneths Ope Scata - ſolg
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R Heöch Sn Dinaßls - Balig
Gamdond Ep Draunndhl - Maach=
Reduss Jal Da in Zaob 2 fonhein
Cz- io. i.
Aexaoder Roch. Kunsitaltz. Darmdaca.
In allen Buchhandlungen vorräthig.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnaaoge).
Samstag den 23. Juli.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 80 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Zabbathausgang um 8 Uhr 50 Min.
Bottesdienſt in der Synagoge der
Isr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 23. Juli.
Vorabendagttesdienſt um 7 Uhr 20 Min.
Morgens 7 Uhr 80 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgan 8 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 24. Juli an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr.
NB. Montag den 25. Juli: Rausch
Chau=
desch Aw.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Aus Tromsoe wird berichtet: Die
Walfiſch=
jagd welcher der Kaiſer beiwohnte, begann früh morgens 6½ Uhr:
um 7 Uhr war der Wal angeſchoſſen, um 7½ Uhr lag er länasſeit
des Schiffes. Der Kaiſer nahm mit dem allerarößten Intereſſe an
dem ganzen Vorgange teil. Am Samstag beſichtigte der Kaiſer
den Wal auf dem Strande und erfreute ſich ſodann von dem höchſten
Gipfel der Inſel an der herrlichen Ausſicht. Der Vertreter der
Geſellſchaft, welcher der Walſiſchſänger gehört, brachte ein Hoch
auf den Kaiſer aus, auf welches derſelbe mit einem Dank und
der Anerkennung für die gemachten Veranſtaltungen erwiderte. Von
der Tafelrunde wurde eine photographiſche Aufnahme gemacht.
Aus Sanſibar meldet das „Berl. Tagbl.. Dr. Stuhlmann
iſt in Bagamoys erkrankt. Lieutenant Langhelds Elfenbeinkarawane
iſt in Dar es=Salaam angekommen.
Am Dienstaa wurde vom deutſchen Generalkonſul und dem
egyptiſchen Miniſter des Auswärtigen eine Handelskonvention
zwiſchen Deuiſchland und Caypten unterzeichnet.
Der Rücktritt des deutſchen Botſchaſters in Wien, Prinzen
Reuß, wird von ſonſt gut unterrichteten Heitungen als nahe
bevor=
ſtehend bezeichnet.
Der Voſſ. Heitung; wird von angeblich inſpirierter Seite
ge=
ſchrieben: Der durch den Ausfall der enaliſchen Wahlen bewirkte
Rücktritt des Kabinetts Salisbury würde in den hieſigen
maß=
gebenden politiſchen Kreiſen zwar aufs lebhafteſte bedauert, da
Salisbury ſeine Sympathie für den Dreibund niemals verleugnete
und dieſem dadurch eine gewiſſe Feſtigkeit ſeines Einfluſſes nach
außen hin verliehen hat. Doch alaubt man auch von einem Kabinett
Gladſtone erwarten zu dürfen, daß das Verhältnis Englands zum
Dreihund unverändert bleiben wird.
Oeſterreich=Ungarn. Das Oberhaus genehmigte
ſämt=
liche Valuta= und Konverſionsvorlagen ohne Debatte, nachdem der
Ausſchuß in ſeinem Bericht unter ſchmeichelhaſter Anerkennung der
nutigen Jnitiative und der raſtloſen, alle Schwierigkeiten
Uber=
windenden Thätigkeit des Finanzminiſters die Annahme der
Vor=
lanen auf das wärmſte empfohlen hatte — Die
ungariſcherſeit=
erledigten Vorlagen werden nunmehr der Sanktion des
König=
unterbreitet werden.
Italien. Der Nuntius Galimberti in Wien wurde von
Rom aus offiziell verſtändigt, daß er vom Konſiſtorium im
Sep=
tember die Kardinalswürde erhalte und im Oktober abberufen
werde. Der Münchener Nuntius Agliardi iſt zu ſeinem Nachfolger
auserſehen.
362
2420
Hs
Der frühere Finanzminiſter Ellena iſt am Dienstag abend
geſtorben.
Schweiz. Wie in unlerrichteten Kreiſen verlautet, ſollen die
Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich eine
ſchlechte Wendung nehmen. Der Bundesrat habe deshalb die in
Urlaub abweſenden Mitglieder Droos und Ruckonnet telegraphiſch
zurückberufen und treffe Anſtalten zur Einberuſung der
Bundes=
verſammlung.
Spanien. Die Kammer hat mit 194 gegen 7 Stimmen der
Regierung ihr Vertrauen zu der Handelspolitikausgeſprochen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein zweiter
Vertrauens=
antrag für die Regierung mit 157 aegen 75 Stimmen bewilliat.
Durch ein vom Miniſierpräſidenten Canovas verleſenes Dekret iſt
die Kammer am Dienstag vertagt worden.
Schweden und Norwegen. Der Könia beauftragte am
Dienstag den ehemaligen Miniſterpräſidenten Stang mit der
Neu=
bildung des Kabinetts.
In der Montags=Sitzung des Storthinas wurde am
Schluß der Sitzung ein Antrag des Abgeordneten Rinde zur
Ver=
leſung gebracht, bei eintretendem Thronwechſel die Apanage des
Königs um 100000 Kronen jährlich herabzuſetzen.
Rußland. Der Vorſchlag des Brüſſeler jomiſes, en
Inter=
nationalen Eiſenbahn=Kongreß, der in Peiersburg
ſtatt=
finden ſoll, wegen der Choleragefahr zu verlegen, iſt nicht ange
nommen worden. Es wurde vielmehr beſchloſſen, den Kongreß im
Auguſt in Petersburg abzuhalten, da Vetersburg nach den getroffenen
Maßreaeln ſich außer Choleragefahr befindet.
Marokko. Das „Reuter'ſche Bureau; meldet, die am 12 d.
Mts. nach London gelangten Nachrichten über (ine Niederlage der
marokkaniſchen Truppen durch die Angheras ſeien
gänz=
lich unbegründet. Die marokkaniſchen Truppen hätten Verſtärkungen
erhalten und plünderten gegenwärtig die Dörfer in der Umgegend,
von Tanger. Unter den Curopäern in Tanger herrſche
infolge=
deſſen große Beunruhigung. Die Vertreter der Mächte forderten
nach einer gemeinſamen Beratung den marokkaniſchen Miniſter des
Aeußeren auf, umfaſſende Schutzmaßregeln für die Europäec zu
treffen. Die Regieruna des Sultans werde verantwortlich gemacht,
falls die europäiſchen Intereſſen an Eigentum oder Leben geſchädigt
würden. Der Miniſter des Aeußern befahl dem Gouverneur von
Tanger an, den Ausſchreitungen der Truppen ein Ende zu machen.
Weitere Kriegsſchiffe werden vor Ende der Woche erwartet.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 2 Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben das
Protek=
torat über die von dem Verein für das Großherzogtum Heſſen und
die Provinz Heſſen=Naſſau zur Beſchäftigung Arbeitsloſer
gegrün=
dete Kolonie Neu=Ulrichſtein übernommen.
Se. Maj. der Kaiſer haben den nachbenannten Oſſizieren
die Erlaubnis zur Aulegung der ihnen verliehenen Inſienien
er=
teilt: des Kaiſerl. Ruſſiſchen St. Annen=Ordens II. Kl. in Brillanten:
dem Flügeladjutanten, Oberſtlieutenant v. Scholl; des Ritter.
kreuzes I. Kl. des Könial. bayeriſchen Militär=Verdienſt Ordens
und des Ritterkreuzes L. Kl. des Königl. württembergiſchen
Fried=
richs=Ordens: dem Premier Lieutenant Grafen zu Caſtell=
Rüdenhauſen im 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. (Garde=Drag.=
Regt.) Nr. 23; des Sterns zu dem innehabenden Kommandeur.
kreuz II. Kl. des Großh. badiſchen Ordens vom Zähringer Löwen:
dem General=Major v. Obernitz, Kommandeur der 49. Inf.-
Brig. II. Großh. Heſſ); des Kaiſerl. und Königl. öſterreichiſch=
Ungariſchen Ordens der Eiſernen Krone III. Kl.: dem Hauptmann
v. Specht im 1. Großh. H ſſ. Inf.= (Leibgarde.) Regt. Nr. 115;
ſowie des Kommandeurkreuz. 3 des Kaiſerl. i4aniſchen Vrdienſt=
Ordens der aufgehenden Sonne: dem Oberſten Perthe;,
Kom=
mandeur des Inf.=Reais. Kaiſer Wilhelm C. Großh. Heſſ.) Nr. 116.
C Die nächſte Definitorialprüfung der Sculamts=
Aſpiranten und Aſpirantinnen wird von Monſag. den
10. Oktober ds. J3., ab im Gebäude der Knabenmittelſchule dahier
beginnen. Für die im heſſiſchen Schuldienſt ſchon verwindeten
Aſpiranten und Aſpirantinnen iſt das Beſtetzen dieſer Prüfung mit
einer alsbaldigen Verbeſſerung der Dierſtbezüge verbunden.
4 Gelegentlich der nun zu Ende gegangenen Einberufung eines
Landwehrbataillons in unſerer Stadt, bei dem ſich auch viele
Darm=
ſtädter befanden, hat das Reichsgeſetz vom 10. Mai 1892 über die
Unterſtützung der zu Friedensübungen einberofenen
Mannſchaften hier zum erſtenmale ſeine Wirkſamkeit in arößerem
Maßſtabe geäußert. Wie wir bören, wären vereits in über 70 Fällen
die betreffenden Unterſtützungen von hieſigen Familien in Anſpruch
genommen worden. Das Geſetz hat bekanntlich die ſchwierigſte
Frage dieſes Gegenſtandes. ob die Unterſtützung von dem Bedürfnis
abhängig zu machen ſei, verneint und damit die Handhabung
des=
ſelben von vornherein weſentlich erleichtert. Die Unterſtitzung wird
jeder Familie zuteil, welche dieſelbe in Anſpruch nimmt; daß dieſelbe
unter dieſer Vorausſetzung auch von gar vielen bezogen wird. die
es eigentlich „nicht nötig haben', hat der Geſetzgeber vorausgeſehen.
169
Die Unterſtützungsbeträge richten ſich bekanntlich nach dem
orts=
üblichen Tagelohn und empfängt von demſelben die Ehefrau 30 pCt.,
jedes Kind aber 10 pCt., ſo indeſſen, daß der Geſamtbetrag 60 pCt.
des Tagelohns nicht überſteigen darf. Da für Darmſtadt der
orts=
übliche Tagelohn 2 M. beträat, im vorliegenden Fall aber nicht nur
die Wochentage, ſondern auch der Sonntag vergütet wird, ſo beträat
hier die wöchentliche Unterſtützung für eine kinderloſe Frau 4 M.
20 Pf., für eine Frau mit einem Kind 5 M. 60 Pf., eine ſolche
mit zwei Kindern 7 M., eine ſolche mit drei und mehr Kindern
3 M. 40 Pf.
Nach einem von dem Aba. Heinzerling erſtatteten Bericht
des dritten Ausſchuſſes über die am 29. Juni 1892 im XV. Wahl
bezirk der Provinz Starkenburg (Langen-Offenbach) ſtattgehabte
Erſaßzwahl eines Landtagsabgeordneten wird beantragt, die Wahl
des Herrn Otto Steingötter, Kaufmanns zu Langen, für giltig
zu erklären
- Beſuch beim Fürſten Bismarck. Für den Extrazug
des nationalliberalen Vereins dahier haben die Direktionen der
Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahngeſellſchaft und der Bayeriſchen
Staats=
bahnen mit Rückſicht auf die in Ausſicht ſtehende ſehr zahlreiche
Beteiligung den einfachen Fahrpreis für die Hin= und
Rück=
fahrt bewilligt. Es ſtellt ſich daher der Preis nicht, wie in der
erſten Anz ige angegeben, auf 8 bis 9 M. ſondern es werden für
Fahrkarte und Feſtabzeichen nur 6 M. 50 Pf. erhoben. Der Vrkauf
der Fahrkarten findet bei Herrn Kaufmann Karl Will, Ernſt=
Ludwigsſtraße 7. bis dieſen Freitag nachmittag 6 Uhr ſtatt. Nach
dieſer Zeit können Karten nicht mehr abgegeben werden, da die
Zahl der Teilnehmer Freitag abend der Bahnverwaltung angegeben
werden muß.
Von Herrn Heinrich Bodenheimer wurde aus
An=
laß eines freudigen Familien=Ereigniſſes der Kleinkinderſchule
da=
hier der Betrag von zwanzig Mark überwieſen.
Immobilienverkäufe. Das neuerbaute Wohnhaus
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 62. dem Techniker Pfeil gehörend,
aing in den Beſitz des Herrn Emil Werner für den Betrag von
35000 Mark über. - Das Gaſthaus zur -Stadt Nürnberg
in der Oberaaſſe wurde für 67000 Mark an einen Wirt aus
Würz=
burg verkauft.
Stand der Darmſtädter Volksbank e. G. m. u.
H. um 30. Juni 1892. Activa: Kaſſebeſtand 33102 M. 82 Pf.
Mobilien 734 J. — Pf. Debitoren=Konto 131014 M. 93 Pf. Wechſel=
Konto 215084 M. 16 Pf. Effekten=Konto 19233 M.
Pf.
Verwaltungskoſten 12 119 M. 06 Pf. Haus=Konto L und 11136 271 M.
79 Pf.
Paſſiva: Zinſen=Konto 8168 M. 52 Pf. Dividende=Konto
3882 M. 63 Pf. Reſervefonds 93192 M. -- Pf. Gewinn=Reſerve=
und Deleredere=Konto 41074 M. 10 Pf. Geſchäftsanteile 624 526 M.
51 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 962 756 M.- Pf.
Umſchlaa im Juni 1307901 M.-
Pf. Zahl der Mitglieder 922.
Von der Bergſtraße, 17. Juli. Die Geſamtfrequenz
beträat laut „B. Fr. zir Zeit in Jugenheim 945, in Auerbach 646
Verſonen.- Die Nachfrage nach Pflaumen hat ſich in letzter Zeit
ſehr geſteigert, es werden jetzt ſchon 8 Mark für den Centner
ge=
voten; trotzdem hofft man, einen noch höheren Preis zu erzielen.
P. A. Mainz. 19. Juli. Für die Zeit des 20.
Mittel=
rheiniſchen Turnfeſtes unerhält der Feſt=Ausſchuß ſtändig
ein Bureau am Eingang der Feſthalle. Daſelvſt lönnen auch Briefe
u. ſ. w. aufgegeben und ankommende Briefe u. ſ. w. in Empfang
genommen werden, ſobald die Aereſſe den Vermerk„Mainz,
Feſt=
platzi träat. Außerdem befindet ſich zur Beſörderung von Briefen
und Druckſachen innerhalb des Feſtplatzes ein Briefkaſten. Das
Bureau des Wohnungs= und Empfangs=Ausſchuſſes iſt am
Sams=
tag 23. und Sonntag 24. Juli im Vereinshauſe des Mainzer
Turn=
vereins, Schießgartenſtraße 11, in Vermanenz. Die Ausgabe der
Wohnungskarten erfolgt oaſelbſt am Samstag nachmittag von 3 Uhr
ab und Sonntag vormittag von 7 Uhr ab.
Kaſtel, 19. Juli. Geſtern haben hier, ſowie in ſämtlichen
Landgemeinden der Provinz Rheinheſſen die drei Wochen dauernden
Ernteferien begonnen.
Worms, 19. Juli. Geſtern hat der Gurkenverſand in
den Orten Horchheim, Weinsheim ꝛc. per Eiſenbahn und Dampf.
boot nach den Städten Mainz, Köln, Frankfurt und Darmſtadt
begonnen. Die Ernte ſoll dieſes Jahr ſehr gut ausfallen.
Bad Nauheim, 21. Juli. Auf den hieſigen Plakattafeln iſt
eine Bekanntmachung folgenden Inhalts zu leſen: „Im Jatereſſe
der Geſundheit werden ſämtliche Herren in Bad Nauheim höflichſt
gebeten, den Hut beim Grüßen nicht abzunehmen, ſondern militariſch
zu grüßen.; — Wie verlautet, wird Buſchhoff zur Stärkung ſeiner
angegriffenen Geſundheit hierſelbſt einen längeren Kuraufenthalt
nehmen. — Das Lekalkomité für die am 23. bis 26. Juli hier
ſtatt=
ſindende Obſtausſtellung des Oberheſſiſchen Obſtbauvereins hat
ſich am Montag gebildet. Die Eröffnung der Ausſtellung findet
am Samstag vormittag 11 Uhr ſtatt.
Nr.
Reich und Ausland.
Berlin, 19. Juli. Die jüngſten kaiſerlichen Prinzen
werden Donnerstag vormittag, von der Prinzeſſin Amalie von
Schleswig=Holſtein begleitet, nach Wilhelmshöhe abreiſen. Später
werden ſie ſich nach Homburg v. d. H. zum Beſuch der Kaiſerin
Friedrich begeben, während die älteſten Prinzen nach Norderney
reiſen werden. — Der preußiſche Miniſter des Innern hat über die
Grenzen des Sonntagsgeſchäftsbetriebs einen Beſcheid er
laſſen, daß, ſoweit Schankwirten Sonntags der Schankbetrieb
ge=
ſtattet iſt, der Verkauf von Bier, Schnaps und Eßwaren über die
Straße nach der Gewerbeordnung nicht unterſagt werden kann.
Für den Oberbürgermeiſterpoſten taucht wieder ein neuer
Kandidat auf. Von einer Seite, die als wohl unterrichtet () gelter
kann, wird einem hieſigen Blatt neuerdings der frühere
Kultue=
miniſter und jetzige Oberpräſident von Weſtpreußen, Herr v. Goßler,
genannt. An Herrn v. Goßler ſei danach die Anfrage gerichtet
worden, ob er eine Wahl anzunehmen bereit ſei, und er ſoll ſeine
Bereitwilligkeit dazu mit dem Vorbehalt erklärt haben, daß die
Wahl mit einer Mehrheit erfolge, die ein umfaſſendes und
allge=
meines Vertrauen der Bürgerſchaft ausdrücke. - Eine Brieftaſche
mit Papieren im Werte von 350000 M. wurde in der vergangenen
Woche im Kaſſenflur des Friedrich=Wilhelmſtädtiſchen Theaters
ge=
junden. Der Verlierer, ein ruſſiſcher Staatsrat v. S, meldete ſich
bald, händigte dem Finder, dem Kaſſierer des Theaters, nicht nur
den geſetzlichen Finderlohn ein, ſondern überwies ihm auch noch vor
ſeiner Abreiſe ein anſehnliches Geldgeſchenk.- Bei dem
Dampfer=
unfall, der ſich am Sonntag abend an der Köpenicker Brücke
zu=
getragen hat, iſt doch ein Verluſt an Menſchenleben zu beklagen.
Das Ehepaar Schmidt, welches bei dem Anprall gegen die Brück,
ins Waſſer geſchleudert wurde, iſt ertrunken. - Wie es heißt, ſoll
der diesjährige ſozialdemokratiſche Parteitag am 16. Oktober
hier zuſammentreten.
Homburg v. d. H. 19. Juli. Die Fremdenliſte vom 17. d. M
weiſt 5115 Verſonen auf. In der letzten Zeit iſt u. a. Prinz
Fried=
rich Karl von Heſſen zur Kur hier eingetroffen.-
Wie der
„Taunusb. aus ſicherer Quelle erfährt, iſt der frühere Kurdirektor
von Homburg, Schultz=Leitershofen, nunmehr begnadigt
worden.
Bad Kiſſingen, 18. Juli. Am Montag morgen hatte ſich
eine ungewöhnliche Menſchenmenge im Bahnhof Rayon zum
Em=
pfange des Grafen und der Gräfin Herbert Bismarck
eingefun=
den. Fürſt und Fürſtin Bismarck fuhren kurz vor Einfahrt des
Zuges am Bahnhof vor. Der Alt=Reichskanzler ſowohl als auch
das neuvermählte Vaar wurden durch ſtürmiſche und endloſe
Hoch=
rufe geehrt. Der Fürſt und die Fürſtin begrüßten das junge
Ehe=
paar auf das herzlichſte, erſterer führte die Gräfin und Graf
Herbert ſeine Mutter am Arme durch den Königsſalon. Sie
be=
niegen ſodann die bereit gehaltenen königlichen Equipagen und
fuhren unter nicht endenwollenden Hochrufen zur königlichen Saline.
Frankfurt, 20. Juli. Der Obertelegraphen=Aſſiſtent Veter
Müngersdorf. welcher dem Defraudanten Jäger ſeinen Paß
über=
laſſen hat, iſt aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden und zu
ſeiner Familie zurückgekehrt.
Eſſen, 18. Juli. Das Gnadengeſuch des Chefredakteurs der
in Bochum erſcheinenden,Weſtfäliſchen Volkszeitung, Fusangel,
iſt vom Kaiſer dem Juſiizminiſter zur Prüfung übergeben worden,
welcher dasſelbe dem Erſten Staatsanwalt des Eſſener Landgerichts,
Herrn Schlüter. zur weiteren Veranlaſſung zugeſandt hat. Weger
unzureichender Begründung hat letzterer das Geſuch abgelehnt.
Leipzig. 19. Juli. Wie ſich ſchon jetzt überſehen läßt, geſtaltet
ſich der Inhalt der dauernden Gewerbeausſtellung mit der
zur kommenden Michaelimeſſe beginnenden neuen Ausſtellungsperiode
hochintereſſant und ſehr vielſeitig. Die Motoren werden in größerer
Anzahl und zumeiſt auch durch neue Konſtruktionen, hauptſächlich
Vetroleummotoren, beſonders zahlreich vertreten ſein; ebenſo ſind
die Gruppen für Holz=, Metall=, Leder= und Papierbearbeitungs
maſchinen, ſowie auch land= und hauzwirtſchaftliche Geräte ꝛc. durch
neue Ausſteller und auch neue Shſteme vertreten.
Stettin, 19. Juli. Das nächſte deutſche Turnfeſt wird,
wie der vorgeſtern bier zuſammengetretene Ausſchuß der deutſchen
Turnerſchaft durch Abſtimmung beſchloſſen hat, im Jahre 1894 in
Breslau ſtattfinden. Die Wahl von Breslau erfolgte mit allen
gegen 7 Stimmen. Für Wiesbaden, das ſich ebenfalls zur
Ueber=
nahme des Feſtes bereit erklärt hatte, war in den Kreiſen der
ver=
ſammelten Kreisvertreter nur wenig Sympathie zu finden, da man
glaubte, annehmen zu können, daß die Unterbringung einer ſo
großen Anzahl Feſtgäſte, wie ſie ein deutſches Turnfeſt aufzuweiſen
hat, zu viel Schwierigkeiten in einer Bäderſtadt bereiten würde.
Bremen, 19. Juli. 137 ruſſiſche jüdiſche Koloniſten
ſind auf Koſten des Barons Hirſch aus Argentinien zurückgekehrt
und über Hamburg meiſtens nach Nordamerika befördert worden.
Weitere Auswanderer folgen. Viele ſtarben drüben infolge von
Mißhandlung und Entbehrung.
Hamburg. 19. Juli. Die Strafkammer des hieſigen Land
gerichts verurteilte den Oberlehrer Wolters wegen Bankerotts,
169
2421
34 Betrugsfällen in Geſamtböhe von 160000 M. und
Amtsunter=
ſchlagung zu ſiebenjähriger Geſängnisſtrafe. Wolters hatte
jahre=
lang Börſenſpekulationen betrieben und dabei fremde Gelder
be=
trügeriſcher Weiſe erſchwindelt und verwendet.
London. 18. Juli. Morgen verläßt die Königin mit dem
Hofe Windſor und begiebt ſich nach der Inſel Wiaht. Prinz und
Vrinzeſſin Heinrich von Battenberg begleiten die Könizin nicht,
ſondern reiſen nach Bahreuth.
Catania. 18. Juli. In der vergangenen Nacht hatte ſich die
Eruptionsthätigkeit des Aetna wiederum geſteigert. ſie war von
ſchrecklichem Getöſe begleitet. Steine wurden bis zu 406 Meter
hoch geſchleudert. Für die Bewohner der nahegelegenen Ortſchaften
beſteht zunächſt noch keinerlei Gefahr. Aus dem Naphthaſee und den
Quellen von Vachella findet eine intenſive Gasausſtröm ing ſtatt.
Moskau, 18. Juli. In den letzten Tagen war das Gerücht
verbreitet, daß auch hier bereits die Cholera aufgetreten ſei.
Demgegenüber hat das Stadthaupt in der letzten Sitzung der
Stadt=
verordneten erklärt, daß bis zum ſeutigen Tag ke in einziger
Cholera=
fall, nicht einmal ein mit der Cholera verwandter Krankheitsfall
eingetreten iſt. Er erkläre dies offen und ſei ſich deſſen völlig
bewußt, daß es unziemlich wäre, bei ſo ernſten Fällen die Wahrheit
verſchleiern zu wollen.
Soſia, 18. Juli. Die ſieben Mitglieder der Räuberbande
des Athanas. welche kürzlich in der Nähe der türkiſchen Grenze
verhaftet wurden, ſind jetzt hier eingeliefert worden. Es iſt den
Behorden gelungen, fünf weitere Mitglieder der Bande zu verhaften.
Waſhington, 17. Juli. Wie aus Spokane gemeldet wird
haben die ſtreikenden Beraleute furchtbar gegen ihre nicht
zum Gewerkverein gehörigen Kollegen gewütet. Sie banden ihnen
die Hände, führten ſie aufs offene Feld und erſchoſſen ſie dann.
Zwölf Nichtaewerkvereinler wurden wie die Hunde erſchoſſen. An 14.
ds. nachmittags wurden 200 Nichtgewerkvereinler unter ſtarker
Bedeckung von Streikern aus dem Städtchen Wardner vertrieben.
Die Streiker erklärten ihnen, ſie würden erſchoſſen werden, ſobald
ſie zurückehrten.
Sidney, 19. Juli. Der Dampfer „Catterthun; brachte die
Nachricht, die jetzt anderweit beſtätiat wird, daß ein vulkaniſcher
Ausbruch die zwiſchen Celebes und Mindanao liegende Inſel
Sangir vollkommen zerſtört habe, wobei die Bewohner, angeblich
12000 Verſonen, umgekommen ſeien. Die Juſel Sangir gehört zu
den kleinen Sundainſeln.
Kleine Chronik. Wegen nicht weniger als ſieben
Unter=
chlaaungen hatte ſich der Bürgermeiſter a. D. Jäger in
Münzen=
berg kürzlich vor der Strafkammer in Gießen zu verantworten.
Die Geſamtſtrafe belief ſich auf 22 Monate Gefängnis, welche nach
8 74 auf 10 Monate reduziert wurde. - In Frankfurt geriet im
ſtädtiſchen Kohlenbahnhof der Krahnenführer Pfaff, Familienvater,
als er Wagen zuſammenkoppeln wollte, zwiſchen die Puffer und
wurde ſoſort getötet.
- Auf eigentümliche Weiſe iſt zwiſchen
Stendal und Wolmirſtedt ein Schaffner verunglückt. Die Klinke
des Wagens, an der er ſich ſeſthielt, löſte ſich, der Schaffner fiel
vom Wagen und erlitt ſchwere Verletzungen, denen er bald erlag.
In die berühmte Accademia di Francia, die ſich in der Villa
Medici befindet, brachen, ſo wird aus Rom unterm 17. Juli
ge=
meldet, in der Nacht von Samstag auf Sonntag Diebe ein und
raubten ſämtliche antiken aus getriebenem Golde und Silber
ge=
fertigten Kunſigegenſtände. die der Akademie von Ludwig XV.
ge=
ſchenkt worden waren. Der Verluſt wird auf mehrere Millionen
Lire geſchätzt. Von den Einbrechern fehlt jede Spur. - Auf der
nordamerikaniſchen Miſſouri, Kanſas= und Texasbahn wurde ein
Voſtzug von maskierten Räubern überfallen, die 40000 Dollars
erbeuteten.
Choleraberichte. In Rußland iſt ein freilich etwas ſpät
kommender kaiſerlicher Erlaß, betreffend die Einfuhr aus Anen,
veröffentlicht. Danach ſind Baumwolle, Wolle und andere Gegen
ſtände zu desinfizieren, die Einſuhr von Häuten, Därmen, rohen
Früchten, Limonen und Granaten ausgenommen, verboten. Reiſende
unterliegen einer ſiebentägigen Beobachtung. Die Veröffentlichung
amtlicher Berichte wird fortgeſetzt. Danach ſtarben am 17. in
Aſtrachan 182, in Saratow 78. in Sſamara 45, am 16. in Zarizyn
70, die Zahl der Erkrankungen überhaupt belaufen ſich weit höher.
Das Stadthaupt von Moskau hat die Nachricht von dem Auf
treten der Cholera in Moskau ausdrücklich dementiert. In den
bulaariſchen Donauhäfen iſt mit der Errichtung von Lazaretten
be=
gonnen worden. Die alarmierende Nachricht, daß die an der
öſter=
reichiſchen Grenze ſtehenden ruſſiſchen Truppen bereits von der
Cholera ergriffen ſeien, iſt falſch. In der Konſerenz, die an
Montaa unter dem Vorſitz des Miniſters Zaleski in Wien zur
Er=
brterung der Galizien und die Bukowina bedrohenden Cholerage
fahr ſtattfand und über die vieles Falſche berichtet worden iſt, hob
Sektionschef Erb die Mangelhaftigkeit des ruſſiſchen Sanitätsdi nſtes
hervor und wies auf die Truppenzuſammenziehung an der Grenze,
das Zuſammenſtrömen jüdiſcher Elemente daſelbſt und auf die
daraus erwachſenden großen Geſahren hin. Obgleich bisher in
Galizien und in der Bukowina kein Cholerafall vorgekommen, ſei
es doch notwendig, daß die Bevölkerung auf die große Gefahr auf=
2422
Nr.
merkſam gemacht werde. Nachdem über die bereits getroffenen
Maßregein berichtek worden, wurde beſchloſſen, auf die öffentliche
Meinung in Galizien in dieſem Sinne einzuwirken. Die Meldung
der Blätter, wonach die galiziſchen Manöver unterbleiben ſollen
und die Reiſe des Kaiſers dorthin verſchoben ſei, iſt unrichtig; dieſe
Frage iſt in der Konferenz gar nicht erörtert worden. Der Miniſter
des Innern hat aus ſanitären Gründen die Aufnahme von aus
Rußland wandernden Juden unterſagt.
Aus Frankreich liegen
keine neuen Berichte vor.
Die braſiliſche Regierung hat für die
Eingänge aus Frankreich, Rußland, Afrika und den Ländern am
Mittelländiſchen Meer eine mehrtägige Beobachtung angeordnet.
Internationale Ausſtellung für Muſik und Theaterweſen
(Nachdruck verboten.)
in Wien.
B. M. Die getreue Nachbildung des Schiller=Zimmers zu
Mar=
bach regt gleichfalls zu einer Reihe lieber Vorſtellungen und
Er=
innerungen an. Die Wände der einfachen Stube ſchmücken
ver=
ſchiedene ſchlichte Porträts. unter denen die von Schillers Eltern
und das Bildnis ſeiner Tochter zunächſt die Aufmerkſamkeit an
ſich ziehen. Unter Glasſturz liegen die erſten Kleider des kleinen
Knaben, nicht weit davon hängt der Hut, den der junge Schiller
als Karlsſchüler getragen hat, kurz, ſo und ſo viel Kleinigkeiten,
aus denen der Hauch des Verſönlichen weht, regen die Phantaſie
an. Der Gang durch die Abteilung für Drama und Theater, wenn
er einigermaßen gründlich vorgenommen wird, kommt einem
litte=
raturgeſchichtlichen Repetitorium gleich. Die Theaterdichter und
Schriftſteller der nachklaſſiſchen Zeit ſinden ſich hier in einem ſo
überſichtlichen Nebeneinander, daß beim Anblick dieſer Oelgemälde,
Kohlenzeichnungen, Büſten und Statuen aus dem verſchiedenſten
Material gleichzeitig die mannigfach verſchlungenen, bald ſich
feind=
lich durchkreuzenden, bald friedlich einander ablöſenden
Grund=
ſtrömungen in der Bühnendichtung unſeres Jahrhunderts vor dem
geiſtigen Auge erſtehen. An Grillparzer, Platen, Laube, Geibel,
Raimund ſchließen ſich Wilbrandt, Heyſe, Freytag, Ernſt v.
Wilden=
bruch, der dramatiſche Interpret brandenburg=preußiſcher Geſchichte
als Pendant zu Ludwig Fulda, dem Autor der „Sklavinz! Hart
neben einander hängen die Vorträts von Anzengruber und Gerhart
Hauptmann, eine Zuſammenſtellung, die zu der Betrachtung
Ver=
anlaſſung giebt, daß dieſe beiden ſo grundverſchiedenen Naturen in
gewiſſem Sinne doch Kollegen ſind. Der eine befreit das
Dialekt=
ſtück von ſeinem früheren Koſtümflitter, indem er es auf den Boden
der echten Natur ſtellt, der andere bedient ſich des Dialekts, um
mit ſeiner Hilfe in die unterſten Schichten des Volkslebens
einzu=
dringen.
Nicht geringere Aufmerkſamkeit widmet man der Muſik=
Aus=
ſtellung. namentlich der Vorträtgalerie muſikaliſcher Herven und
den in Pulten ausgelegten Originalnotenmanuſkripten. In dem
Beethoven zugewieſenen Raum intereſſiert uns zunächſt die Fille
der Büſten und Bilder, die von dem Meiſter exiſtieren. Es ſind
darunter Kunſtwerke erſten Ranges. z. B. ein Oelgemälde von
Mähler, ein Paſtellbild von Michalik eine Statuette von Weigel;
auch das wohlgelungene Oelbild des Darmſtädter Schlöſſer, welches
Beethoven am Klavier ſitzend vorführt, hat in dieſer Sammlung
durch photographiſchen Abdruck Aufnahme gefunden. Der letzte
Satz der neunten Sinſonie, die Fideliopartitur, das erſte Textbuch
der Oper aus dem Jahre 1805, Handſchriftliches verſchiedener Art,
auch die Einladung zum Leichenbegängnis, die Nachrufe und
Nekro=
loge, dies und ſo manches andere ergiebt ein faſt lückenloſes Ganzes.
jedenfalls das denkbar beſte Supplement zu einer
Beethovenbio=
graphie. Wer ſich, wie es in dieſer Ausſtellung geſchehen,
gleich=
ſam an eine ſinnenfällige Rekonſtruktion der Geiſteswerkſtait dieſes
Mannes macht, darf auch die Zeugen des tragiſchen Geſchicks nicht
unberückſichtigt laſſen. Ein ſolcher Zeuge iſt nun vor allem das
plumpe, ungefüge Hörrohr, das der vorgeſchrittenen Technik von
heute wahrhaft jammervoll erſcheinen muß. Eins ſollte in dieſem
Milteu nicht fehlen, und es iſt auch nicht vergeſſen worden: das
Bild der Julia Guiccardi, Beethovens „unſterblicher Geliebten',
die ihm Dämon und Muſe zugleich geworden iſt. In der
Mozart=
abteilung betrachten wir mit Rührung das Reiſeſpinett aus dem
Jahre 1762; die Autographen der Zauberflöte, der Jupiterſinſonie
und des Requiems bieten dem Munkfreund eine Fülle von Stoff,
und das Laienauge verweilt wohl länger bei dem ergreifenden
Oelgemälde von Munkaesy. das ſuns den ſterbenden Mozart zeiat,
wie er im Kreiſe der Seinen das Requiem ſich vorſpielen läßt.
Auch an Kurioſa fehlt es in dieſer Muſikabteilung nicht. Sofinden
wir z. B. bei Haydn außer dem Reiſeſpinett, der Geige, einem
Ge=
ſchenk vom Fürſten Eſterhazh, den ſilbernen und goldenen
Ehren=
medaillen, dem Ehrendiplom für Haydn als Bürger der Stadt
Wien, ausgeſtellt am 1. April 1804, eine Büſte aus Wachs, zu der
Haupthaare von Haydn und Teile von ſeinen Kleidern verwendet
worden ſind. Der Schubert=Raum iſt gleichfalls mit intereſſanten
Sachen, unter denen Bilder und Autographen eine Hauptrolle
ſpielen, angefüllt worden.
169
Der Beſucher der Ausſtellung darf nicht verſäumen, der
Kaiſer=
loge einen aufmerkſamen Blick zu ſchenken. In dieſer befinden ſich
die Bilder, Autoaraphen, Inſtrumente ꝛc. jener Regenten und
Mit=
glieder des Habsburg=Lothrinaiſchen Kaiſerhauſes, welche ſich als
Gönner und Foͤrderer der Tonkunſt hervorgethan und ſelbſt ausübend
in ihr bethätiat haben. Da ſehen wir die Harfe der Maria
An=
koinette, die Zither der Kaiſerin von Oeſterreich, das Streichquartett
Kaiſer Franz I. u. a. Die öſterreichiſche Volksbymne liegt hier in
allen Landesſprachen auf. In den anarenzenden Räumlichkeiten
zeigt ſich uns die ganze geſchichtliche Entwickelung der Tonkunſt.
Von den Denkmälern des Altertums ſchreiten wir fort zu der erſten
Notenſchriſt des chriſtlichen Abendlandes und von dieſer aeht es
aufwärts zu den Erſtlinasverſuchen des Notendrucks, der
Darſtel=
lung der Blütezeit des geiſtlichen und weltlichen Lieds, der Anfänge
der Oper ꝛc. Die Geſchichte der Inſtrumentalmuſik und die
Enk=
wickluna des Inſtrumentenbaues iſt gleichfalls zu überſichtlich
lehr=
reicher Darſtelluna gelangt. Das Geſamtbild wird dann
vervoll=
ſtändigt durch die Zuſammenſtellung der Inſtrumente berühmter
Virtuöſen und die Interieurs der Komvoniſten. Wenn uns Gluck,
Bach, Mozart, Beethoven ꝛc. das klaſſiſche, Weber, Marſchner,
Schumann das romantiſche Leitalter der Muſik vergegenwärtigen,
ſo führen uns das Liszt=und Chopinzimmer unmittelbor in die Epöche
der modernen Tonkunſt. Der Chopinraum enthält einen Teil der
Ein=
richtung der Pariſer Wohnung des Komponiſten. aus dem Beſitze
des Fürſtlich Czartorhskiſchen Muſeums in Krakau und der
Ver=
wandten Chovins in Warſchau, ſowie Bilder, Noten, Briefe ꝛc.
Für Richard Wagners Tagewerk, das uns in Einzelſtrahlen bereits
aus verſchiedenen Abteilungen der deutſchen Muſik= und
Theater=
kunſt entgegenleuchtet, iſt ein Brenn= und Sammelpunkt in der
ſoge=
nannten Gibichungenhalle errichtet worden.
(Fortſ. folgt.)
Todrs=Anzrige.
(11190
Am 18. Juli verſchied unerwartet nach kurzem Leiden
unſer innigſt geliebter Enkel und Neffe
Herr Erust Höfeld,
Assistenzarzt bei dor Provinzial-Irren-Anstalt
Nietlehen bei Halle.
Darmſtadt, den 20. Juli 1892.
Im Namen der tiefgebeugten Hinterbliebenen:
Beck, Major a. D.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. Juli,
Nachmittags 5 Uhr, vom Leichenhauſe aus auf dem
Fried=
hofe zu Darmſtadt ſtatt.
(11191
Todes=Amzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Verwandten und Freunden die traurige
Mit=
theilung, daß unſer liebes, einziges Söhnchen
Pritz
heute Morgen um 9½ Uhr von ſeinem kurzen, ſchweren
Leiden durch einen ſanften Tod erlöſt worden iſt.
Siegen, den 19. Juli 1892.
Emil Ludwig und Frau,
Glementine, geb. Klein.
Tageskalender.
Donnerstag. 21. Juli: Konzert der Kapelle Hilge im Saalbau.
Sonntag, 24. Juli: Ausflug des Odenwald=Klubs, Sektion
Darm=
ſtadt.
Freitag. 29. Juli: Generalverſammlung der Darmſtädter Aktien=
Ziegelei.
Täglich Vorſtellung im Cirkus Lorch auf dem Marienplatz.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.