Darmstädter Tagblatt 1892


20. Juli 1892

[  ][ ]

Abonnementsprei=
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Ehrlich 8 Mark id. Bringerlohn.
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Amtern Beſtellungen, entgegeige=
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zul Mark 50 Pf. vro
Oxartal inc. Poftauſſchlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonnttags=Beilage:

Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Darmſtadt,
von der Expeditton, A rin kr. Nr. 23.
n Beſſungen von Feä dr. Blößer,
Schießhausſtraße I1, ſew e außwärtz
don allen AnnonerncryOditlonen=

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Volizeiamts und der anderen Behörden.

N. 168.

Mittwoch den 20. Juli.

1892.

Gefſunden: 1 weißes Taſchentuch J. E. gezeichnet. 1 weißes Taſchentuch mit rother Borde. 1 Meſſer mit einer Klinge. Eine
Photographie. 1 Vorſtecknadel. 1 Spannkette.- P Ledertaſche. 1 Packet Reismehl. 1 aelber Kinderſchuh. 1 Meſſer mit einer Klinge.
4 kleine Schlüſſel. 1 gelber baumw. Handſchuh. 1 ſchwarzer baumw. Handſchuh. 1 Notizbuch. 1 kleines celbes Körbchen. 1 weißes
Taſchentuch. 1 Hundehalsband. Verloren: 1 graues Schlüſſeltäſchchen. enth. 2 große und 2 kleine Schlüſſel. 1 jederne Decke. Ein
Packet mit 5 weißen Taſchentüchern. 1 Väckchen, enthaltend 6 Meter ſchw. Moirkeband. 1 ſilberne Damen Remontoiruur mit Nickelkette.
1 weißleinenes Säckchen, enth. 30-35 M. 1 Spielzeug (Hund von Gummi). 3 Scheeren. 1 Tapezierhammer. 2 Pinſeln. 1 Bürſte
und 1 hellgraue Schürze. 1 Vortemonnaie mit 3 Mark 36 Pfg. Inhalt. - Entflogen: 1 Taube mit gelb und weißem Kopf. - Ent=
lauſen
: 1 kI. weißgelber Pinſcher mit Marke 340. 1 kl. ſchwärzweißer Spißhund. 2. Zugeſlogen:1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 19. Juli 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ferien bei dem Provinzial=Ausſchuß im Jahre 1892.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Provinzial=Ausſchuſſes der Provinz
Starkenburg mit dem 21. Juli beginnen und am 1. September l. Js. endigen.
Während dieſer Ferien, welche auf den Lauf der geſetzlichen Friſten ohne Einfluß ſind, können nur ſchleunige Sachen in
öffentlicher Sitzung zur Verhandlung kommen.
Darmſtadt, am 13. Juli 1892.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
v. Margnard.
10859

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſfend: Die Erneuerung der Flur=, Gewann= und Parzellenvermeſſung in der Gemarkung Darmſtadt (mit Beſſungen).
Wir erachten es für ſachdienlich, die Grundſütze, welche bei der Feſtſtellung und Ausſteinunz der Eigenthumsgrenzen
und bei dr Aufnahme der einzelnen Grundſtücke der in das Weichbild der Stadt fallenden Gemarkungstheile in
Ausführung, bezw. im Anſchluß an die beſtehenden, geſetzlichen und reglementären Vorſchriften zur Anwendung gelangen, nach=
ſtehend
zur allgemeinen Kenntniß zu bringen.
Darmſtadt, den 8. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Grundſätz e.
l. Röſchritk.
Feſtſtellung der Grenzen.
ſteinung der Grenzen beizuwohnen, und eingeladen, die vor= tigt werden.
handenen Parzellengrenzſteine vorſchriftsmäßig aufzuräumen
oder dem Geometeperſonale beſtimmte Erklärung dahin abzu=
laſſen
kann.

[10734
Morneweg.
Geſetzes vom 14. Juli 1884 feſtzuſtellen und ausſteinen zu
laſſen, und es haben ſich ſodann die Grundbeſitzer alle etwa
dadurch entſtehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben. In keinem
Falle iſt der Geometer verbunden, nachträgliche Veränderungen
1) Vor dem Beginn der einzelnen Arbeiten werden die unentgeltlich vorzunehmen. Die ſpäterhin, aus Unterlaſſung
betreffenden Grundbeſitzer durch Cirkular erſucht, den Ver= der genannten Vorſchriften, entſiehenden Reklamationen können
meſſungsarbeiten, namentlich aber der Feſtſtellung und Aus= ebenfalls nur auf Koſten der betreffenden Grundbeſitzer beſei=
2) Die bereits mit vorſchriflsmäßigen Grenzſteinen be=
und kenntlich zu machen, und da, wo Parzellengrenzſteine zeichneten Grenzen werden unverändert beibehalten. Ent=
gänzlich
ſehl n. mit Uebereinkunft der Rebeyläger entweder ſprechen die an den Kopfenden der Grundſtücke in den Parzellen=
die
Grenzpunkte zum Zweck ihrer Ausſteinung durch dauer= grenzen eingeſetzten Parzellengrenzſteine nicht den regelmäßigen
hafte Pfähle von der vorgeſchriebenen Größe zu bezeichnen, Steinbahnen, ſo werden ſie in dieſelben eingereiht.
Schadhafte oder als Grenzmale nicht leicht erkennbare
geben, daß dasſelbe die Grenzen feſtſtellen und ausſteinen Grenzſteine werden durch vorſchriſtsmäßige erſetzt, ſchiefſtehende
und aus ihrer Lage gekommene ſind nach vorheriger Prüſung,
Wird dieſer Auforderung nicht innerhalb der jeweils be= nach Maßgabe der in den Grundbuchskarten enthaltenen Di=
ſtimmten
Friſt entſprochen, ſo iſt das Geometerperſonal ge= menſionen gerade zu richten und bezw. richtig zu ſetzen. Bei
nöthigt, die Grundſtücksgrenzen auf Grund des Art. 5 des eingemauerten, ſchiefſtehenden Grenzſteinen, welche nicht mehr
359

[ ][  ][ ]

2396
Nr. 168

gerade gerichtet werden können, wird der ermittelte richtige
Grenzpunkt mit einem eingehauenen Kreuz bezeichnet.
3) Bei nicht ausgeſteinten und nicht markirten Grenzen
werden die Grenzyunkte nach Maßgabe der in den Grund=
buchskarten
und bezw. in den zur Anwendung gekommenen
Meßbriefen enthaltenen Dimenſionen beſtimmt und bis zu
ihrer Ausſteinung vorerſt mit hölzernen Pflöcken bezeichnet.
4) Ergeben ſich nach dem in 2 und 3 niedergelegten Ver=
fahren
Grenzſtreitigkeiten oder auch durch etwaige offenbare
Fehler in der Grundbuchskarte Anſtände, die auf gütlichem
Wege nicht beigelegt werden können, ſo wird bezüglich der
Feſtſtellung und Aufmeſſung dieſer ſtreitigen Grenzen nach den
88 37 bis 39 der Inſtruktion für die Begrenzung der Ge=
markungen
, Fluren, Gewannen und Parzellen vom 30. Juni
1824 (Reg.=Blatt, Seite 357) bezw. der beireffs des vor=
genannten
8 39 durch die Bekanntmachung Großh. Miniſte=
riums
der Finanzen vom 20. Mai 1882 getroffenen Be=
ſchränkung
, verfahren.
5) Die aus dieſen allgemeinen Arbeiten nach dem von
2 bis 4 vorgeſchriebenen Verfahren entſtehenden Koſten für
Feſtſtellung der Grenzen werden als zu den allgemeinen Par=
gellenvermeſſungskoſten
gehoͤrig betrachtet, welche auf das
Grundſteuerkapital der Parzellenbeſitzer umzulegen ſind; aus=
geſchloſſen
bleibt nur der bei ſchadhaften und nicht kenntlichen
Grenzſteinen eintretende Steinſatz, deſſen Koſten von den In=
tereſſenten
ſpeciell zu tragen ſind.
6) Kommen zwei oder mehrere Parzellenbeſitzer überein,
daß die Grenzen ihrer Grundſtücke neu regulirt, oder nach
einem anderen Verhältniß als in 3 und 4 beſchrieben feſtge=
ſtellt
werden ſollen, ſo kann dieſes nur auf Grund von vor=
ausgehenden
Verträgen und diesbezüglichen Meßbriefen und
nur auf Koſten der beireffenden Grundeigenthümer geſchehen.
7) Dem Geometerperſonal wird bei Feſtſtellung der Eigen=
thumsgrenzen
, ſowie bei Aufmeſſung der einzelnen Grundſtücke
als Urkundsperſon und Auskunftgeber im Bedarfsfalle von
Großh. Bürgermeiſterei ein Feldgeſchworener beigegeben. Der=
elbe
hat die Taggebühren eines Feldgeſchworenen zu beziehen
und werden die Koſten ebenfalls als zu den allgemeinen Par=
zellenvermeſſungskoſten
gehörig betrachtet.
8) Die durch die Anlieferung der hölzernen Pflocke ent=
ſtehenden
Koſten für die allgemeine Feſtſtellung der Eigenthums=
grenzen
und deren Aufmeſſung gehören zu den allgemeinen
Parzellenvermeſſungskoſten.
II. Röſchritt.
Ausſteinung der Grenzen.
9) Nach Artikel 4 des Geſetzes vom 14. Juli 1884 iſt
die Ausſteinung der Eigenthumsgrenzen geſetzlich vorgeſchrieben
und demgemäß durchzuführen. Es ſind daher alle Grundſtücks=
grenzen
mit Grenzſteinen, wie ſolche in der Inſtruktion für
die Feldgeſchworenen vom 23. Februar 1833 in den 883 u. 4
vorgeſchrieben ſind, auszuſteinen.
Die hier ſpeciell in Betracht kommenden Parzellengrenz=
ſteine
müſſen von dauerhafter feſter Steinart gewählt werden,
75 Centimelter lang, 15 Centimeter breit und 15 Centimeter
dick, ſowie kantig zugerichtet ſein.
10) Kommt es hierbei vor daß wegen vorhandenem und
zu nahe am Punkt gelegenen Mauerwerk ein Grenzſtein nicht
auf ſeinen Punkt geſetzt werden kann - alſo die Ausſteinung
rein unmöglich iſt - ſo wird dieſer Punkt mit einer guß
eiſernen Röhre von ca. 25 bis 50 Centimeter Länge und
bezw. 2 bis 3 Centimeter Durchmeſſer
für welche Punkt=
bezeichnung
bieher uſuell bei der Aufmeſſung nur hölzerne
Pflöcke zur Verwendung kamen - markirt.
Iſt für einen ſolchen Punkt je nach Beſchaffenheit der
Umſtände Gefährdung vorhanden, ſo wird die Marke unter=
irdiſch
angebracht, oder wo es oberirdiſch die Haltbarkeit er=
fordert
, mit einem Cementmantel umgeben.
11) Das Beſtehen von hölzernen und lebenden Zäunen
als Einfriedigung an Gärten, Hofraithen und ſonſtigen Grund=

ſtücken iſt als eine Einrichtung im Sinne des zweiten Satzes
des Art. 4 des Geſetzes über die Gewann= und Parzellenver=
meſſung
vom 14. Juli 1884 nicht anzuſehen, die Grundbe=
ſitzer
müſſen ſich daher die Ausſteinung dieſer Grenzpunkte
gefallen laſſen. Die Herſtellung der Einfriedigungen, ſoweit
olche wegen Ausführung des Steinſatzes nothwendigerweiſe
beſchädigt oder beſeitigt werden mußten, iſt Sache der bei der
Ausſteinung betheiligten Grundeigenthümer.
12) Um ein gleichmüßiges, gutes und vorſchriftsmäßiges
Material von Grenzſteinen zur Verwendung bringen zu können,
iſt die Stadtgemeinde bereit - vorbehältlich des Rückerſatzes
der ihr entſtandenen Koſten - die Parzellengrenzſteine an
Ort und Stelle zu liefern.
Dabei bleibt es den Parzellenbeſitzern unbenommen, ihre
Grenzſteine ſelbſt zu liefern. Letztere müſſen jedoch rechtzeitig
an Ort und Stelle gebracht ſein und von dem Steinſatz=
perſonal
als vorſchriftsmäßig befunden werden, widrigenſalls
von der Stadt nach Abſatz 1 gelieferte Steine zur Verwen=
dung
kommen.
13) Der Steinſatz wird durch die Feldgeſchworenen nach
Taggebühren und unter Zuziehung eines Geometers ausge=
jührt
.
14) Die von dem Geometerperſonal nach Vorſchrift von
2 bis 4 feſtgeſtellten Punkie können als unbeſtritten ausge=
ſteint
werden, wenn innerhalb 3 Tagen nach erſolgter Be=
nachrichtigung
der Intereſſenten von der vorzunehmenden Ab=
pflöckung
ihrer Grenzen keine ſchriftliche Reklamation vorge=
bracht
worden iſt. Beſtrittene Parzellengrenzpunkte bleiben
mit Pflöcken bezeichnet und werden nicht ausgeſteint.
15) Den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß haben die
Grundbeſitzer die Koſten der Ausſteinung ihrer Parzellengrenzen
- diejenigen gemeinſamer Grenzen gemeinſchaftlich mit ihren
Nachbarn - nach Verhältniß der Anzahl der geſetzten Steine
zu tragen.
Dieſe Koſten ſetzen ſich zuſammen aus Lieferung der
Grenzſteine, Setzen derſelben durch die Feldgeſchworenen unter
Mitwirkung des Geometerperſonals und Aufſtellung des Koſten=
verzeichniſſes
durch den Geometer.
16) Iſt der in einem Gebiet im Zuſammenhang ausge=
führte
Steinſatz vollendet, ſo werden ſämmtliche Koſten von
dem Geometer in einem Verzeichniß zuſammengeſtellt und nach
Anzahl der geſetzten Grenzſteine auf die einzelnen Grundbe=
ſitzer
repartirt.
Das Koſtenverzeichniß wird nach vorgängiger Bekannt=
machung
auf Großh. Bürgermeiſterei 8 Tage lang zur Einſicht
der Intereſſenten offengelegt. Alsdann wird dasſelbe nach
Erledigung etwaiger Reklamationen, dem Stadtrechner zur
Erhebung zugefertigt.
17) Die Koſten für Feſtſiellung. Ausſteinung und Mar=
kirung
- ſowohl in Stein als in Metall - der in Betracht
kommenden Flur= und Gewanngrenzpunkte der öffentlichen
Straßen, Wege, Bäche und Gräben, inſoweit ſolche in Eigen=
thum
und Verwaltung der Stadtgemeinde ſtehen, ſowie aller
trigonometriſchen und geometriſchen Hülfspunkte fallen den
geſetzlichen Beſtimmungen und dem herkömmlichen Verfahren
gemäß der Stadtgemeinde zur Laſt.
18) Mit bereits eingeholter Genehmigung der zuſtändigen
Behörde werden die innerhalb des Stadtberings auf Straßen=
körper
fallenden trigonometriſchen Operationspunkte mit guß=
eiſernen
Röhren von 90 Centimeter Länge, 5 Centimeter
Durchmeſſer und einem Kopfſtück von 10 Cnlimeter Durch=
meſſer
, welche 10 Centimeter unter Terrainhöhe verſenkt wer=
den
, vermarkt. Die Röhren reſp. deren Kopfſtücke werden auf
Terrainhöhe mit gußeiſernen Straßenkappen verſehen, deren
Deckel die Inſchrift: Vermeſſungspunkt;, ſowie die laufenden
Nummern de.r Punkte tragen.
Diejenigen dieſer Röhren, welche zur Bezeichnung von
Flur=Grenzpunkten dienen, ſollen in einem Fundamentalſtein
eingelaſſen werden.

[ ][  ][ ]

Nr. 168

II. Aöſckhritk.
Meſſung der einzelnen Grundſtücke.
19) Nach Artikel 1 des Geſetzes vom 13. April 1824
ſind die Gegenſtände des Grundeigenthums jeder Art, ſowie
auch die Gebäude nebſt den zugehörigen Hofraithen der Auf=
nahme
in das Immoviliarkataſter unterworfen.
Beſonders werden hier noch hervorgehoben:
A. Die auf den Grundſtücken beſtehenden Mauern, ſobald
ſolche mehr als etwa 50 Centimeter über das Terrain
hervorragen;

2397
b. größere ſteinerne Aufgangstreppen an Gebäuden, inſofern
ſich ſolche nicht als Servitute auf fremdem oder öffent=
lichem
Eigenthum befinden;
c. Brunnen, Waſſerbaſſins und Springbrunnen;
d. Denkmäler.
20) Die auf öffentlichen Plätzen und in Gärten befind=
lichen
Anlagen, ſowie die Alleen und Promenadewege, welche
mit der Begrenzung der betreffenden Parzellen nicht im Zu=
ſammenhange
ſtehen, werden in die Karten und Brouillons
nicht eingezeichnet.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die nachſtehende Polizei=Verordnung bringen wir mit dem Anfügen in Er=
innerung
, daß unſer Feldſchutzperſonal angewieſen worden iſt, diejenigen, welche ſich
der fraglichen Arbeit bis Ende Auguſt d. Js. nicht unterzogen haben, zur Anzeig=
zu
bringen, worauf Beſtrafung der Säumigen mit 1 bis 5 Mk. und Ausführung
des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von Amtswegen eintritt.
Darmſtadt, den 15. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[11079
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund des Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841, der
Art. 78 und 48. V, 2 der Kr.= und Prov=Ordn. mit Zuſtimmung des Kreis=
Ausſchuſſes, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 16. Dezember 1881 von Nr. M. J. 25744 wird unter Auf=
hebung
der für die Gemarkung Darmſtadt erlaſſenen Lokal=Polizei=Verordnung vom
25. April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie ſolgt:
8 1. Alle Hecken an oͤffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe Darmſtadt
müſſen jeweilig und zwar in der Zeit zwiſchen dem 1. Auguſt des einen und dem
1. März des folgenden Jahres ſoweit zurückgeſchnitten und jederzeit zurückgebunden
werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
8 2. Alle Garleneinfriedigungen, ſoweit ſie an öffentliche Wege oder Plätze
angrenzen, ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken
in d nelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtraſe von ein bis fünf Reichs=
mark
und wird außerdem das Zurückſchneiden der Hecken, Zurückoinden der Schöß=
linge
und die Ergänzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn nöthig auf
Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1882.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
lgez.) v. Marquard.
Bekanntmahung.
Betreffend: Die Lieferung der Steinkohlen für Großh. Gefängniß
und Großh. Provinzial=Arreſthaus zu Darmſtadt pro
1892- 93.
Die Lieſerung der im Jahre 1892-93 für die rubricirten Anſtalten erforder=
lichen
Steinkohlen ſoll
Montag den 25. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr,
im Submiſſionswege vergeben werden.
Die Bedingungen liegen am 20. 21. und 22. d. Mts., Nachmittags von 2 bis
5 Uhr. auf dem Bureau der Großh. Arreſthausverwaltung, Rundethurmſtraße 8.
offen und ſind die Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen,
bis zum Eröffnungstermin daſelbſt einzureichen.
Darmſtadt, den 12. Juli 1892.
Der Großh. Erſte Staatsanwalt am Landgericht der Provinz
Starkenburg.
11099
Arnold.
Schöne wachſame Dachshündin zu ver=
Futen bürgerlichen Mittagstiſch bei
D kaufen. Dieburgerſtr. 32. 111009 (oV ſöhel, Caſinoſtraße 25.
(11080

Bekanntmachung.
Auf Antrag der Erben werden die zum
Nachlaß des Rentners Georg Joſeph
Matthes dahiergehörigen Immobilien,
nämlich:
Nr.: ⬜Mir.:
Flur:
II. 26920o, 54 Vorgarten Witt=
II. 269300 167 Hofraithe fmannſtr.
II. 2694200 241 Grab=
(Haus
garten MNr. 17).
Montag den 25. Juli d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal Geſſungerſtr.
Nr. 48) dahier zum dritten= und letzten=
mal
öffenilich meiſtbietend verſteigert.-
Bei annehmbarem Gebot wird der Zu=
ſchlag
alsbald ertheilt werden.
Darmſtadt, den 18. Juli 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar.
10421
07
Be.ſteigerungs=Anzeige.
Die zum Nachlaß der Ludwig Gel=
ſius
Wittwe, geb. Stahl, dahier gehö=
rigen
Immobilieu, als:

Flur. Nr. ⬜Meter. III. 118,7 200 Grabgarten zwi= ſchen dem hohlen
Weg und, der
Dieburgerſtraße, III. 122 1274 Grabgarten mit Häuschen daſelbſt, III.
III. 124
125 H1
204 Hofraithe daſ., XXXVIII 77 881 Acker rechts der Dieburgerſtraße,

werden

Montag den 25. Juli 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal wiederholt öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 18. Juli 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
[10739
Pferde=Verkauſ.
Donnerstag den 21. d. Mts., Vor=
mittags
11½ Uhr,
werden zwei zum Reitdienſt nicht mehr
geeignete Dienſtpferde vor dem Wachtge=
bäude
der neuen Kavallerie=Kaſerne öffent=
lich
und meiſtbietend verſteigert. (11081
Darmſtadt, am 19. Juli 1892.
2. Dragoner=Regiment Nr. 24.

[ ][  ][ ]

2398

Nr. 168
Zahlungs=Aufforderung.
Diejenigen Arbeitgeber, welche die Beiträge für Invaliditüts= und Alters=
verſicherung
für ihre, freien Hilfskaſſen angehörigen, oder einer Krankenkuſſe Uber=
haupt
nicht angehörenden verſicherungspflichtigen Arbeiter für die Monate März
April. Mai und Juni noch nicht entrichtet haben, werden hiermit aufgefordert,
innerhalb 10 Tagen Zahlung an unſere Kaſſe, Waldſtraße Nr. 6, zu leiſten.
Nach Ablauf der gegebenen Friſt wird gegen die Zahlungs=Säumigen das Beitrei
bungsverfahren eingeleitet.
Darmſtadt, den 15. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
(11004

G

Nachſtehende, bei Errichtung eines Schweineſtall= und Abortgebäudes in
der Forſthofraithe Emelinenhütte bei Nieder=Ramſtadt vorkommenden Ar=
E) beiten, und zwar:
Maurerarbeit, veranſchlagt zu
449 33 Mk.,
2.
H4.
Steinhauerarbeit aus Steinbacher Steinen,
veranſchlagt zu
247 32
Zimmerarbeit, veranſchlagt zu
101 94
Dachdeckerarbeit,
64 23
Schloſſerarbeit,
86 17

Glaſerarbeit,
5




Weißbinderarbeit,
128 61

Pflaſterarbeit,
50

H ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Plan, Voranſchlag und Bedingungen liegen vom 21. l. Mia. an bei k
G uns zur Einſicht offen und ſind die betreffenden Angebote bis zum
Montag den 25. l. Mts, Vormittags 10 Uhr,
H bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 18. Juli 1892.
E)
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wieſſell.
1108)
990000000000000oooooooooooos
Brkanntmanhung.
Das Geſchäſts=Lokal des evangel. Centralkirchenfonds und der allge=
meinen
geiſtlichen Wittwencaſſe befindet ſich vom
Freitag den 22. Juli l. Js.
ab Waldstrasge 13 II.
Darmſtadt, den 20. Juli 1892.
Der Rechner des evang. Centralkirchenfonds.
[11083
Fu ch 3.

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Kirchſtraße 10, 1. Stock. (10353

Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Nachlaß der Rentner Carl
Wilhelmy Wittwe, geb. Moter, von

Darmſtadt gehörigen Immobilien: Flur. Nr.
Meter. III. 117 287 Hofraithe zwi= I. ſchen dem hohlen,
Weg und der
Dieburgerſtraße,
115
201 Grabgättchenda werden ſelbſt,

Montag den 25. Juli 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal oͤffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 18. Juli 1892.
Großherzogliches Ottsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
11084
Bekanntmachung.
Die Heugras=Verſteigerung der Weſter=
ſ
weller'ſchen Wieſen zu Scheſtheim iſt ge=
nehmigt

Die Abfuhrſcheine können, wie in den
Verſteigerungs=Bedingungen bekannt ge=
macht
, an genannter Stelle in Empfang
genommen werden.
[11085
Darmſtadt, den 19. Juli 1592.

der
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zu beziehen. H. Keller, Zimmermſtr.

Nr. 168
6053) Herdwegſtr. 37 iſt der 2. St.,
5 Zimmer und Zubehör, zu verm
7141) Carlsſtraße 46 der 2. Stock
zu vermiethen.
6841) Carlsſtr. 10, 3. St., 4 Zim=
mer
mit allem Zubehör per ſofort oder
ſpäter zu vermiethen.

7141) Beſſungerſtr. 19
iſt der mittiere Stock, 3 Zimmer,
Küche und allem Zubehör, per ſofort
zu vermiethen.
E
12
7156) Hinkelsgaſſe 7 eine Wohnun,
gleich zu beziehen.
7165) Ecke der Herdweg=u. Bruch=
wieſenſtraße
iſt der erſte u. zweite Stock
mit je 5 Zimmern und allem Zubehö=
Mitte Juni zu vermiethen. Näh. daſelbſt.
7430) Neckarſtr. 18, 1. Etage, drei
Zimmer mit ſeparatem Glasverſchluß, an
einen einzelnen Herrn oder Dame per
10. Auguſt zu vermiethen.
7566) Friedrichſtraße 2s Parterre=
Wohnung, 6 Zimmer nebſt allen Bequem
lichkeiten anderweit zu vermiethen.
7567) Gervinusſtraße 55 Beletag=
5 Zimmer mit Zubehör an ſtille Familie
auf Mitte Auguſt. Näheres parterre
7758) Kiesſtr. 49 Beletage, beſteh
aus 5 großen Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
ꝛc., der Neuzeit entſprechend, pei
16. Auguſt event. auch früher, zu verm.
7759) Hoffmannsſtr. 14 wegzugsh. 5
Zim., Speiſekammer, an ruhige Familie.
7766) Alexanderſtr. 11 Seitenbau
Wohnung von 3 Zimmern, Küche u. allen
Zubehör alsbald oder ſpäter.
7765) Ecke der Heinrich= u. Hoch=
ſtraße
zwei unmöblirte Zimmer mit ſep
Eingang (mit oder ohne Küche) per ſofort
zu verm. Zu erfragen Kirchſtr. 21.
7767) Wienerſtr. 72, 1. Etage, be
ſtehend in 5 Zimmern ꝛc, mit Garten=
antheil
, per 10. Auguſt zu vermiethen.
Näheres Manſarde.
7923) Louiſenſtr. 32, gegenüber d.
Palaisgarten, eine Wohnung, 2 Tr. hoch
6 Zimmer und Zubehör, neu hergerichtet,
ſofort beziehbar.
7928) Kranichſteinerftr. 36 1. St.
3 Zimmer, neu hergerichtet, mit aller
Bequemlichkeiten billig zu vermiethen.
7943) Louiſenplatz 7, Ecke d. Rhein=
ſtraße
, iſt im 2. Stock eine Wohnung v
3 Zimmern, Kabinett und Zubehör, ar
eine ſtille Familie zu verm.
8113) In dem neuerbauten Hauſe
Darmſtraße 9 iſt der 1. und 2. Stock
je 5 Zimmer, 2 Bodenkammern, Mitge=
brauch
der Waſchküche, Bleichplatz und
großer Trockenboden zu vermiethen.
8115) Hügelſtraße 18 der 3. Stod
per 15. Auguſt event. auch früher, zu v.
8123) Mühlſtraße 15 iſt die von H
Baulbeamten Metz gemiethete Beletage
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche u. aller
Bequemlichkeiten durch Hauskauf ander=
weitig
zu vermiethen.

2399
8249) Beckſtraße 4 eine geräumige
Manſardewohnung zu verm. und baldigſt
zu beziehen. Näh. Beckür 57. H. Keller.
8253) Ecke d. Frankſurter=
und Pallaswieſenſtraße
Neubau elegante Wohnungen von
3-4 und 5 Zimmern mit Balkon
und ſonſtigem Zubehbr. Näheres
von 1-3 Uhr daſelbſt.
5254) Mathildenftr. 35 eleg. Belelage,
5 Z., Balkon, 2 Bodenk., 2 Keller nebſt
all. ſonſt. Bequeml. per 13. Juli ev. früher.
8257)
Ludwigsplatz,
Ecke der Schützenſtr. , der obere Stock,
5 Zimmer u. Kabinet mit Waſſerleitung,
abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſonſtigem Zu=
behör
, 3. Z. von Kammerſängerin Frln.
Roth bewohnt, per 25. Auguſt zu verm.
8263) Dreibrunnenſtr. 12 Edhaus
iſt der 3. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. Näh. Beckſr. 57. H. Keller.
8487) Liebigſtraße 6 iſt die Bel=
Etage mit Balkon bis 1. September an=
derweit
zu vermiethen.
8499) Taunusſtr. 8 (eubau) Bel=
Etage 4 Zimmer nebſt allem Zubeh., auf
Wunſch auch nur 3 Zimmer, per ſoſort
auch ſpäter zu verm. Zu erfr. daſelbſt.
8502) Niederramſtädterſtr. 58 eine
Wohnung im mittleren Stock, 3 Zimmer.
8673) Wittmanusſtr. 6 der 2. St
3 Zimmer, Kammer, Küche und allem
Zubehör, per 1. Oktober.
9006) Grünerweg9 Manſarde: drei
gerade Zim., neu herger., ſehr geräumig.
Zubehör, Glasabſchl, Garten, per ſofort
888.) Roßdörferſtr. 53 ſchöne Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmern
mit Küche und Zubehör, auf Wunſch mit
Manſarde, ſogleich zu vermiethen.
9011) In meinem neuerbauten Hauſe
Frankfurterſtr. 37, zunächſt dem neuen
Schlachthofe, Station der Dampſſtraßen=
bahn
, ſind 6 Wohnungen in freier Lage,
je 3 große Zimmer, Küche mit Speiſek.,
Aborte mit Cloſet im Stock, abgeſchloſſ.
Vorplatz, 1 ev. 2 Bodenkammern, Keller
u. ſ. w., ſowie die Manſarde mit großer
Fernſicht, per 1. Juli ev. ſrüher bezieh=
var
, zu verm. Näheres Arheilgerſtr. 84.
Philipp Schaub, Zimmermeiſter.
8802) Müllerſtr. 13 der mittl. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9013) Heinrichſtraße 62 eine Woh=
nung
im 3. Stock zu verm., 5 Zimmer,
2 Bodenkammern, 2 Keller und alle ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten. Nüh. daſ. part.
9026) Wienerſtr. 57 mittlerer St.,
4 Zimmer mit allem Zubehör, per Sept.
9237) Wendelſtadtſtr. 46 Parterre=
Wohnung. 3 Zimmer und alles Zubehör,
ber 1. Oktober zu vermiethen.
9425) Soderſtr. 24, nahe d. Kapell=
platz
, iſt der 2. und 3. Stock, beſt. aus
ſe 5 Zimmern, Küche und allem Zubeh.
per 1. Oktober zu vermiethen. Näheres
daſelbſt parterre.

[ ][  ][ ]

2400
9240) Niederramhädterſtraße 62
Zimmer und Küche mit Glasavſchluß pei
ſofort zu vermiethen
E
Rart
9311) Hoffmannsſtraße 28,
zunächſt der Heinrichſtraße, elegante
Beletage mit Balkon, 6 Z mmern,
Badezimmer, 3 großen Manſarde=
und drei Kellerräumen, Mitgebrauch
der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
Trockenbodens Gartenbenützung, an
ruhige Familie per 15. Sepbr. zu
verm. Näheres daſelbſt Beletage.
1
9424) Neckarſtr. 18 2. Etage, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör per 1. Oktober event. früher zu
vermiethen. Näheres im 1. Stock.
9426) Mollerſtr. 11 Neubau parterre
3 Zimmer nebſt allem Zubehör per erſten
Auguſt zu verm. Zu erfragen daſelbſt.
9427) Kiesſtr. 40 iſt der mittlere
Stock, 4 Zimmer, Magdkammer u. allen
Bequemlichk. zu verm. Näheres parterre.
9434) Wegzugshalber Heidelberger=
ſtraße
103 die Bel=Etage mit Man=
ſarde
, enthaltend 8 Wohnräume mit Bade=
zimmer
, Balkon und allem übrigen Zu=
behör
, auf 1 Auguſt zu vermiethen.
Zu beſichtig n täglich von 11-1 Uhr.
5450) Müllerſtraße 16 eine freund=
liche
Wohnung. 3 Zimmer, Küche nebſt
Zubehör. Preis 300 Mark bis 1. Juli.
9550) Caſerneſtraße 4 eine Woh=
nung
im 3. Stock, beſtehend aus 5 großen
Zimnern nebſt allen Bequemlichkeiten per
15. September d. Js. zu vermiethen.-
Näheres zu erfragen im 2. Stock.
9648) Martinsſtr. 15 der 2. Stod
mit Gartenantheil Ende September zu
vermiethen. Zu erfragen Nr. 18.
9655) Riedeſelſtr. 46 ſind 2 Woh=
nungen
, beſtehend aus je 7 Zimmern,
Küche mit Waſſerltg, Keller und Boden
u. ſ. w. zu vermiethen.

5813) Obere Hoffmanusſtr. 45
iſt die elegante Beletage von 6 8
und ſo=ſigem Zubehör, mit Be=
E nützung des Gartens, per 1. Ottbr.
zu vermiethen.
Leuxn

9818) Mollerſtr. 14 Neubau 3 Woh
nungen 3 Zimmer, 1 desgl. 2 Zimmer
nebſt Zubehör zu vermiethen. Näheres
Mollerſtraße 12.
9820) Wittmanusſtr. 3 der 3. St.
rTninairrin rnAninr rAi. AnrAriniiteidierrn.
9805) Heinrichſtraße 48 eine
ſchöne, vollſtändig neu hergerichtete
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz, Bo=
denzimmern
, 2 Kellern, Mitbenutzung
der Waſchküche, des Breichplatzes u.
Gartens, zu vermiethen und per 1.
September beziehbar.
Näheres daſelbſt Beletage.
9821) Beſſungerſtr. 106 eine ſchöne
Manſardewohnung an eine ruhige Fa=
milie
per 1. Juli zu vermiethen.

Nr. 168
9325) Der erſte Stock, beſtehend in
4 Zimmern mit allem Zubehör, iſt per
1. Oktober zu vermiethen. Näh. Pallas=
wieſenſtraße
1 purterre.
9826) Obere Hochſtraße 57 elegante
Wohnung, z. Stock, 5 Zimmer, Badez.
Gasleitung. Fremdenzimmer im 3. Stod
nebſt allem Zubehör, ev. Gartenantheil,
prachtvolle Ausſicht, per 15. Auz. an eine
ruhige Familie zu vermiethen durch
P. Thüringer, Soderſtr. 18.

9=80) Verbreit. Kiesſtr. 65
oberer Stock, 5 Zimmer mit Zubeh.
per 1. Okiober, event. auch alsbald.
Näheres parierre.

99e6) Kranichſteinerſtraße 3 an
ruhige Familien zu vermiethen: Zwei
Manſardewohnungen, die eine enthält 3
Zimmer mit Balkon u. Küche, die andere
abgeſchloſſenen Vorplatz, 2 Zimmer, Ka=
binet
und Küche; beide haben alle Be=
quemlichkeiten
mit Antheil an Keller, Waſch=
küche
und Bleichplatz; die eine ſofort die
andere in 3 Monaten beziehbar. Aus=
kunſt
ertheilt Aug. Adam Carlshof.
9988) Fabrikſtraße z1, Eck=
haus
der Promenade, im dritten
Stockwerk eine ſchöne Wohnung von
6 geräumigen Zimmern mit allem
Zubehör, als Keller u. Kohlenraum,
Bodenraum u. Geſindeſtube, Küche,
Waſchküche und Cloſet mit Waſſerlg,
Mitgebrauch großen Trockenbodens
und Bleichplatzes ꝛc., beziehbar am
1. Oktober, event. früher. Näheres
im Erdgeſchoß daſelbſt oder in der
Möbelfabrik Glückert, Bleichſtr. 32133.

9989) Wienerſtr. 56 Seitenb. eine
Wohnung zu vermiethen.
9993) Riedeſelſtr. 68 die Beletage,
5 Zimmer, Küche, 2 Lodenkammern, zwe
Keller, Waſchküche, Bleichplatz ꝛc., per 1.
September c. für 800 M. zu verm.
9994) Hölgesſtraße 9 der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
1 Manſardenzimmer, Cloſet ꝛc. zu verm
und kann gleich bezogen werden.
10007) Mauerſtr. 10 mittlerer Stodh
4- 5 gr. Zimmer, Waſſerltg., Glasab=
ſchluß
u. all. Zubeh., anfangs Juli.
E


10166) Schloßgartenplatz 1 der
2. Stock 4 Zimmer, und Kammer
im Dachſtock, per ſofort.
Näheres Pallaswieſenſtr. 28.

10113) Mühlſtraße 20o im 3. Stock
eine neuhergerichtete Wohnung, 5 große
Zimmer, Küche u. ſ. w. per ſofort.
10181) Hochſtraße 45 elegante Par=
terre
=Wohnung von 5 Zimmern u. allem
Zubehöc. Auch können 2 Manſardezim=
mer
mit vermiethet werden. Beziehbar
ſogleich. Näheres 1 Treppe hoch.
10205) Wienersſtraße 79 eine Man=
ſarde
zu vermiethen.

10202) Klappacherſtr. 42 eine frdl.
geſunde Wohnung für 160 M. (Ausſicht
in den Orangeriegarten) an eine uhige
Familie ſoſort zu vermiethen.
10207) Ecke der Eliſabethen= u
Louiſenſtraße 42. II. Stock, zwei ſchöne
unmöblirte Zimmer mit Waſſerleitung,
Ausſicht nach dem Palaisgarten zu verm.
10282) Kiesſtraße 32 eine freundl
Wohnung, 5 Zimmer mit Veranda und
Zubehör, per 15. Okt., auf Wunſch auch
cüher, an eine ruhige Familie. Zu er=
ragen
eine Treppe hoch.
10283) Kiesſtraße 105 hübſche Man=
ſarde
, 3 Zimmer und Zubehör, an ein=
zelne
Dame per 1. Okt. event. auch früher
zu beziehen. Näheres daſelbſt 1. Sotck.
10358) Herdwegſtr. 28 eine Parterre=
Wohnung. 1ſchöne Zimmer nebſt Zubehör,
ſowie 1. Stock, 5 ſchöne Zimmer nebſt
Zubehör, per 1. Ottober, ferner ein
Magazin ſofort zu vermiethen. Näh. bei
H. Lücken, Waldſtr. 35.
10360) Erbacherſtr. 13 zunächſt
dem Mathildengarten der 1. Stock,
3 Zimmer und Küche, 1 Bodenkam=
mer
, 2 Keller, per Oktober.
4
10361) Beckſtraße 57 eine ſchöne
Manſarde zu vermiethen.
10364) Friedrichſtraße 9 der 3. St.,
5 Zimmer nebſt Zubehör, per 1. Oktober.
Preis 500 M.
10366) Mühlftr. 16 iſt der 1. Stock
mit 5 Zimmern, 2 Bodenkammern per
1. Oktober zu vermiethen.
10368) Kranichſteinerftr. 12½ eine
Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Magdkam,
mer, Cloſet, 2 Keller, Waſchküche, Bleich=
platz
und Trockenboden per 1. September.
10369) Frankfurterſtraße 13 iſt die
Beletage von 5 Zimmer u. allem Zubehör,
der Neuzeit entprechend, nebſt Gärtchen
zu vermiethen. Näh. im 3. Stock.
10371) Schuchardſtr. 8 im 3. Stock
eine Wohnung zu vermiethen und per 1
Oktober zu beziehen. Aug. Engel.
10372) Nd.=Ramſtädterſtr. 47frdl.
Wohnung im 1. St., 3 3. mit vollſtänd.
Zubeh, 25 M. monatl. Näh. part. Iinks
10377) Hermannsſtr. 19 eine ſchöͤne
Wohnung, 3 große u. 1 kleines Zimmer,
per 1. October an ruhige Leute zu verm
10378) Wittmannsſtr. 39 Beletage
und Manſarde, zuſ. oder getrennt, mit
Gartenantheil, alsbald zu vermiethen.
Näheres Nr. 27.
10381) Victoriaftr. 44 die Beletage
mit 5 großen Zimmern und allen ſonſt
Bequemlichkeiten zu verm. Näheres in
3. Stock.
E
10444) Martinsſtr. 40 ſehr
ſchöne Wohnung, 3 Zimmer, Küche
u. ſ. w., an ruhigen Einzelmiether
(Herr oder Dame, vom 1. Oktober
an ev. früher zu vermiethen. Ein=
zuſehen
Nachm. 1-4 Uhr.

[ ][  ][ ]

10447) Leichhausſtraße 2 ſchöne
freundliche Beletage, 5 Zimmer mit Zu=
behör
per 1. October. Preis 500 Mk.
10535) Alexauderſtraße 4 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmern,
anderweitig zu verm L. Heißner.
10538 In geſunder, freier Lage
Beletage, 3 Zimmer, Alkoven, Küche
mit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu 360 Mark per Jahr, ſo=
gleich
zu beziehen. Näheres durch
V. Thüringer Soderſtraße 18.

10539) Neue Kiesſtraße 9s, Bel=
Etage beſteh. in 5 großen Zimmern,
Balkon, Vorgarten, Ausſicht nach
dem Walde, nebſt allem Zubehör u.
Bequemlichkeiten, zu vermiethen.

10542) Niederramſtädterſtraße 75
eine Wohnung von 3 kleineren Zimmern
nebſt Zubehör.
10547 Heinrichſtraße 38
iſt in meinem neuen Haus die ele=
gante
Beletage, 5 Zimmer mit Gas=
eitung
, Veranda und allen Be=
quemlichkeiten
an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
Drott.
10551) Eliſabethenſtr. 62 Hinterb.
3 Zimmer mit Küche an ruhige Familie
per 1. Seplember zu vermiethen.
4.
9 10556) Carlsſtr. 12 zwei ſchöne
Manſarden, je 2 Zimmer, Küche und
ſonſt. Zugehör baldigſt zu verm.
10564) Roßdörferſtr. 30, 2. Stock,
2 Zmmer, Küche, per 1. Oktober.
10569) Eliſabethenſtr. 33 Hinterb.
3 Zimmer, Küche und Keller ſofort zu v.
10570) Bictoriaſtr. 42 iſt der Par=
terreſtock
, beſtehend aus 8 Zimmern nebſt
Küche, Badezimmer, mit allem Zubehör
zu vermiethen und ſofort beziehbar.
Näheres Kahlertſtraße 13.
10572) Heidelbergerſtr. 68 der 2
Stock, 4 Zimmer und Zubehör, per 1
Oktober zu vermiethen. Näheres Forſt=
meiſterſtraße
10.
10665) Wendelſtadtſtr. 11 der erſte
Stock, beſiehend aus 5 Zimmern, Boden=
kammer
und ſonſtigem Zubehör per Okt.
zu vermiethen. Näheres Philipp Keller,
Schuſtergaſſe 4.
10666) Wendelſtadtſtr. 11 der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Boden=
kammer
und ſonſtigem Zubehör per Ok=
tober
zu vermiethen. Näheres Philipp
Keller, Schuſtergaſſe 4.
10633) Heerdwegſtraße 95
Herrschaftswohnung,
enthaltend 8-14 Zimmer mit Stallung
für 4 Pferde und allem Zubehör ſofort
zu vermiethen.
10747) Roßdörferftr. 23 drei Zim=
mer
per 1. Oktober event. auch früher.

Nr. 168
10743) In meinem Hauſe, Kranich=
ſteinerſtraße
17, iſt eine hübſche Woh=
nung
von 2 Zimmern und Küche ſoſort
oder ſpäter zu beziehn.
J. G. Baumann.
10746) 5 Markt 5
iſt der 3. Stock (Manſarde) per I
Oktober anderweitig zu vermiethen. h
Daſelbſt im Seitenbau eine Woh=
nung
von 3 Zimmern an e. ruhige
Familie zu vermiethen.
10750) Hermaunsſtr. 15. 2. St.,
3 Zimmer mit Zubehör ſogleich.

10749) Beſſungerſtraße 113
iſt die Parterrewohnung, beſtehend
aus 4 Zimmern, Badezimmer,
Gartenantheil und allen Bequem=
lichkeiten
bis 1. Oktober, auf Wunſch
auch früher, zu verm. Näheres
Heidelbergerſtraße 121.

2401

10753) Stiftsſtr. 11 eine freundliche
Manſardewohnung im Hinterbau per
Oktober zu veim. Zu erfr. in Nr. 13.
10754) Victoriaſtraße
elegante Parterrewohnung, beſtehend
aus 4 großen Zimmern mit com=
pletter
Badecinrichtung, Küche und
ſonſtigem Zubehör, event. mit Stall=
ung
. ſofort zu beziehen.
Näheres in dem Logis= Nachwei=
ſungs
. Comptoir von B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.
rAAicauriniAAaAaAAAAuuanai
10755) Ecke d Gervinus= u. Roß=
dörferſtraße
35 iſt der 2. Stock mit
Balkon, 5 Zimmern nebſt allem Zubeh,
Gartenantheil, Blichplatz ꝛc., per ſoſort
zu vermiethen. Ebendaſelbſt der 3. Stock
per 1. Oktober.
10756) Darmſtraße 8 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.

10759) Grunerweg 8 der 2. Stock,
5 Zimmer, 2 Kammern, 2 Keller, Mit=
gebrauch
der Waſchküche, des Trocken=
bodens
und Gartens, alsbald beziehbar, zu
verm. Näheres nebenan Nr. 6.
Aaa
10760) Mehrere Wohnungen von
3 bis 4 Zimmern in meinem neu=
erbauten
Hauſe Taunusſtraße 12
(der Neuzeit entſprechend eingerichtet)
per ſofort zu beziehen.
Ernſt Beſt, Zimmermeiſter,
Kranichſteinerſtr 34.
10906) Mühlſtraße 25 im 1. Stock
eine ſchöne Wohnung. beſiehend aus drei
Zimmeru, Küche nebſt allem Zubehör,
Alsbald zu vermiethen.
10908) Bleichſtraße 27 zwei uu
möblirte Zimmer zu vermiethen.

10911) Aliceſtr. 13, 1. St, eine
geräumige Wohnung, 6 3 u Kabinet
ſammt all. Zugeh., per 1. Sept. 3. v.

10919)
Eliſabethenſtr. 45 Vorderh.
Manſ. 2 Im, Kab., Küche ꝛc. Näheres
Dieburgerſtr. 5.
L. Koch sen
10921) Niederramſtädterſtraße 35
der mittlere Stock, beſtehend in 5 Zim=
mern
, Waſchküche, großen Bleichplatz und
allem ſonſt. Zubehör per Oktober zu om.
10925) Mollerſtr. 4 freundl. ſchöne
Wohuung, 4 Zimmer u. Zubeh., zu om,
10927) Ecke der Wenck= u. Lichten=
bergſtraße
eine ſchöne Parterrewohnung,
4 Zimmer, Küche, Magd= und Speiſekam=
mer
ꝛc., ebendaſelbſt 1 Manſardewohnung
ſofort ebent. auch ſpäter zu vermiethen.
Näheres Arheilgerſtr. 82.
10929) Hofmannſtraße 7 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer ꝛc., wegzugs=
halber
zu vermiethen.
10939) Schloßgartenſtraße 49 eine
Wohnnna im 2. Stoc, 4 Zimmer mit
abgeſchloſſenem Vorplatz nebſt allem Zu=
behör
auf 1. Oktober zu verm.
10940) Dieburgerſtr. 66 part. 4 Zim.,
Manſardenſtube mit a. Zubehör anfang
Okiober beziehbar. Zu erfr. Beletage.
10941) Friedrichſtraße 40 zwei
unmöblirte Parterre=Zimmer, mit. ſep.
Eingang per 1. Auguſt zu verm.
10942) Große Kaplaneigaſſe 42
lleine Wohn. mit Waſſer. Pr. Monats M.
11014) Pallaswieſenſtr. 5 der dritte
Stock, beſt. aus 4 Zimmer, Bodenkammer
u. allem Zubehör, ſowie Garten, iſt für
400 M. auf 1. Ottober zu vermiethen.
Näheres Pallaswvieſenſtraße , 1 Stiege
hoch, bei H. Gaiaals.

1106) Curlsſtraße 74½ it die
Beletage, beſtehend in 5 prachtvollen
Zimmern, Küche und Zubehör, ſowie die
Manſardenwohnung, beſtehend in 3
Zimmern, Küche, Zubehör, Trockenboden ꝛc.,
alles aufs Schönſte eingerichtet, ſeither
von Herrn Oberſt Müller bewohnt, ganz
oder getrennt zu vermiethen.
Die Wohnungen ſind Nachmittags von
4 Uhr an einzuſehen.
Näheres Carlsſtraße 74½, parterre.

11087) Gardiſtenſtraße 23 kleine
Wohnung zu vermiethen. Näh. Nr. 21.
11088) Tannenſtraße 16 eine ſchöne
Wohnung. 2 Zimmer, Küche u. Zubeh. z. v.
11089) Bleichſtraße 17, Wohnung im
2. Stock, 3 Zimmer mit allen Bequem=
lichkeiten
, alsbald oder ſpäter ; v.
11090) Georgenſtr. 3, Manſarde,
3 Zim. mit allem Zubeh., jofort od. ſpäter.
11001) Hochſtr. 43 eine kl. Manſarde=
Wohnung zu vermiethen.
11052) Magdalenenſtr. 19 k. Woh=
nung
an kinderloſe Frmilie
11093) Hoffmannſtraße 8 Hoch=
parterre
, 5 Zimmer mit Zubehör an
ruhige Familie auf 1. Oktober.

[ ][  ][ ]

Mährend dos anVOIII-AusVOkalos

de Parthien des

H kleiderſtoft=Lagers H.

aussergewöhnlich billigen Cassenpreisen

abgogeben:
Parthie I.
Wollmousselines,
Mx- erstes Fabrikat, in guten Mustorn,
EN
(seith. Preise M. 1-1.20) 80 Pſg. u. 90 Pſg. per Moter.
Parthie Hl.
1.4
Beinwollene zaust-Beiges,
vortreſſliche Qualität in guten Melangen,
(seith. Preis M. 1.45) M. K. 10 per Moter.
Parthie HHI.
Verschiedene Posten
reinwollener einfarbiger 8; englischer Stoffe,
darunter letzte Reuheiten der Saiſon.
M. 1. 50 per Meter.
Auf sänmticdhe vicdht redheirten Bestinde des Lagers vorlen
10⁄₀ Sconto bei Casse
geWbi=
Anslage der Parhien in den Sebanſenstern, donle Hster Abgabo Mervon ſuden noht slall.

4
19
50½
9
Aon
4
1
15
15 Ludwigsstrasse I5.

[1094

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 168 des Darmſtädter Tagblatt
vom 20. Juli 1892.

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möbl. Zimmer mit 2 Betten zu verm.
9049) Rheinſtr. 47 ein gut möbl.
Zimmer, nach der Straße gehend, zu om.
9057) Marktpl. 4 Htb. ein möbl. Zim.,
ſauf Wunſch mit 2 Betten.
9457) Eliſabethenſtraße 37 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9460) Grafenſtraße 15 z vei freundl.
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
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möbl. Zimmer zuſammen oder einzeln.
9881) Carlsſtr. 70 ein gut möblirtes
Zimmer mit Schlafkabinet per ſofort.
10213) Neckarſtraße 16 zwei ſchön
möblirte Zimmer zu vermiethen.
10212) Carlsſtr. 33, 1. St., gut möhl.
Zimmer n. der Straße gleich zu beziehen.
10217) Eliſabethenſtraße 10, 3. St.,
ein gut möblirtes Zimmer zu verm.
10389) Wienerſtr. 78. 1 Tr. hoch,
kleineres, freundliches, möbl. Zimmer per
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7365) Friedrichſtr. 26 gutmöblirtes
Zimmer, nahe der Bahn.
8137) Ludwigspfatz l, III., 2 ſchöne
gut möbl. Zimmer ſofort. Näheres i.
Laden von Herrn Walchner.
8278) Roßdorferſtr. 14 Beletage e.
gut möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
8281) Carlsſtr. 66 im Garten ein
möblirtes Zimmer an einen ruhigen/
Herrn zu vermiethen.

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10597) Untere Heinrichſtraße zwei
fein möblirte Zimmer part., nach der
Straße zu, mit ſep. Eingang vom 1.
Oktober event. früher zu verm.; 2 kleine
gerade Zimmer in der Manſarde vom 15.
Auguſt an zu vermiethen. Näh. in der
Exped. u. Herrn B. L. Trier, Ludwigsſtr.
10667) Grafenſtr. 16, 1 Tr. hoch,
ſ ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10697) Saalbauſtr. 17. 1. St., ein
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
10767) Waldſtr. 3, 2 Stiegen hoch,
gut möblirtes Zimmer mit ſeparatem Ein=
gang
zu vermiethen.
10769) Magdalenenſtr. 11, 1. St.,
gegenüber der Inf.=Kaſ., ein ſchön moͤbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang zu om.
10771) Wendelſtadtſtr. 15 parterre
möbl. Zimmer mit ſepar. Eing. zu verm.
10950) Niederramſtädterſtraße; 15
parterre ein ſchön möbl. Zimmer an eine
anſtändige Dame ſofort zu vermiethen,
auf Wunſch auch Wohn= u. Schlafzimmer.
10951) Alexanderſtraße 10 2. St.
ein hübſches möblirtes Zimmer ſofort.
10954) Alexanderſtraße 11 1. St.,
Vorderhaus, gut möbl. großes Zimmer,
ſep. Eingang. Mk. 16 zu vermiethen.
10955) Wendelſtadtſtraße 441 gut
möbl. Zimmer mit Kaffee.
11018) E.=Ludwigspl. 2. II., ein gut
möbl. Zimmer an e. ſol. Herrn per ſofort,
360

[ ][  ][ ]

2464
11111) Carlsſtr. 29, 1. Stock, ein
großes, ſchön möbl. Zimmer zu verm.
11112) Ernſt=Ludwigsſtr. 26, II.,
zwei elegant möblirte Zimmer (Wohn= u.
Schlafz.) an einen ſoliden Herrn ſoſort.

11113) Ernſt=Ludwigsſtr. 1. II.,
ein hübſch möblirtes großes Zimmer,
nach der Straße gehend, per ſofort.

11114) Bleichſtraße 55.2 Dr. ein
ſchönes, gut möbl. Zimmer per 1. Aug.
11115) Eliſabethenſtraße 61, part.,
gut möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſofort
zu beziehen.
11116) Erbacherſtr. 13, 1. St., ein
gut möbl. Zimmer per ſofort.
11117) Kiesſtraße 107, parterre, ein
fein möbl. Wohn= u. Schlafz. n. d. Str.
m. Balk. 3. v., daſ. noch e. gut möbl. Z.

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Nr. 168
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die Perehrer des Fürſten Hismarck
in Darmſtadt und Umgebung.
Begeiſterte Huldigungen des Dankes und der Verehrung ſind
dem Altreichskanzler Fürſten Bismarck auf ſeiner Reiſe nach
Wien und Kiſſingen von dem ſächſiſchen und bayeriſchen Volk be=
reitet
worden, und in gleicher Geſinnung ſind die Schwaben zu dem
Fürſten Bismarck nach Kiſſingen gekommen. Mit der lebhafteſten
Theilnahme und Befriedigung ſind wir dieſen Kundgebungen gefolgt,
und gerne haben wir der Anregung entſprochen, auch unſererſeits
den patriotiſchen Verehrern unſeres großen Staatsmannes in Heſſen
ſoweit bei der Kürze der Zeit und nach Lage der Verhältniſſe
die Möglichkeit dazu gegeben iſt - die Gelegenheit zu bieten, den
Empfindungen der Verehrung und der Dankbarkeit in perſönlicher
Begeguung mit dem Fürſten Bismarck öffentlichen Ausdruck zu ver=
leihen
. Wir haben zu dieſem Zweck für
nächſten Sonntag den 24. l. Mts.
eine Extraſahrt nach Kiſingen verauſtaltet und laden unſere
Landsleute zur Betheiligung freundlichſt ein. Auch die Mitbe=
theiligung
der Frauen iſt willkommmen.
Darmſtadt, 19. Juli 1892.
Der nationaſliberate Verein
der Hladt Darmſtadt.
Bemerkungen: Abgang des Extrazugs von Darmſtadt (Cudwigsbahnhof, Morgens
kurz vor 6, Rückunft am Abend etwa um 11 Uhr. Preis des
Billets etwa 8-9 Mark. Anmeldungen alsbald bei Herrn
Kaufmann Carl Will, Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 7.
Genaueres bezüglich der Abſahrlszeit und dergleichen
wird noch morgen milgetheilt werden.
[11119

G

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[11120

10876) Eine junge, zuverläſſ. Frau
ſucht Laufdienſt. Hinkelsgaſſe 19.

[ ][  ][ ]

Nr. 168

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Haushalt führen k., ſucht St. bei älteren
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Heute, Mittwoch, 20. Juli,
Abends 8 Uhr:
Außerordentliche
Vorétellung.
beſten Bravour=Rummern
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Der Löwe als Hunstroiter,
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Vircns unter Wassor.
Morgen, Donnerſtag, 21. Juli,
Abends 8 Uhr:
frosse Vorstohung,
rcus unter Wassor
nur noch einige Tage.
Vorverkauf der Billets ſindt von
10 Uhr ab an der Kaſſe des Circus ſtatt.
Billets ſind bis 5 Uhr Abends bei D. Faiz
und Söhne und Heinrich Geider, Lud=
wigsſtraße
14 zu haben.
Hochachtungsvoll (1137
Gebr. Liorch,

Direktoren.

Nur nodh kurze Lol!

Woog, 19. Juli 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 355 m.
Lufttemperatur 120 R.
Waſſerwärge Vormittags 8 Uhr 150 R.
Woogspolizeiwache.

PVolitiſche Ueverſicht.
Deutſches Reich. Ter Kaiſeradler' iſt nach der Fahrt
durch den Lyngenfiord am 16. ds. abends um 11 Uhr in Tromsö
angekommen und hat am 18 die Reiſe nach Drontheim fortgeſetzt.
Sonntag vormittag hielt der Kaiſer einen Gottesdienſt an Bord
ab; nachmittags fand ein Wettrudern zwiſchen den Booten des
Kaiſeradler= und des =Siegfriedr ſtatt.
Der Direktor der Abteilung des Bauweſens im Miniſterium
der öffentlichen Arbeiten, Witkliche Geheime Rat Schulz hat ſich
am Sonntaa in Begleitung mehrerer genanntem Miniſterium an=
gehörender
Beamten nach Paris begeber, um dem dort ſtattfinden=
den
internationalen Konareß von Technikern der Binnen=
ſchiffahrt
beizuwohnen.
Die Nordd. Alla. 8ta- teilt mit, daß das Elektrizitäts.
geſetz nicht zurückgeſetzt ſei, ſondern dem Bundesrat zur Beratung
vorlieat.
Deſterreich=Ungarn. Das Abgeordnetenhaus hat in
zweiter Leſung das geſamte Münzaeſetz unverändert angenommen
und mit 118 gegin49 Stimmen beſchloſſen, in die Spezialdebatte des
Geſetzes, betr. den Münzvertrag mit Ungarn, einzugehen.

Italien. Die päpſtliche Eneyklica zu Ehren des Colum=
bus
iſt erſchienen. Sie rühmt auch deſſen hervorragende Verdienſte
um die Religion und ordnet für den 12. Oktober d. J. Meſſen in
den Kirchen Spaniens, Italiens und Amerikas an.
Einer Meldung der Agenzia Stef zuſolge iſt die in Venedig
vereinbarte internationale Sanitätskonvention durch
die nunmehr erfolgte Unterzeichnung des türkiſchen Botſchafters
mit der letzten erforderlichen Unierſchrift verſehen worden. Sie
wird von der italieniſchen Regierung an die Stanatarmächte mit
der Aufforderung verſendet werden, eventuelle Richtigſtellungen bis
zum 31. d. Mts. einzuſenden.
Frankreich. Ein aus Freiwilligen gebildetes Bataillon der
Fremdenlegion wird ſich am 4. Auguſt in Oran einſchiffen,
um nach Dahome zu gehen.
Belgien. In Lüttich hat am Montag die Schwurgerichts=
verhandlung
in dem Anarchiſtenprozeſſe gegen Moineau,
Wolffs und vierzehn Mitangeklagte wegen der vom März bis Ma=
ausgeſührten
Dynamitattentate begonnen. Es ſind 24 Belaſtungs=
und 80 Entlaſtungszeugen vorgeladen. Moineau geſtand zwar die
meiſten Dynamitattentate in Lüttich und die Dynamitdiebſtähle,
leugnete aber die Exiſtenz eines Komplottes oder den Beſtand einer

[ ][  ][ ]

2408
Nr. 168

anarchiſtiſchen Vereinigung. Die Angeklagten Eſch. Beonjan und
Guilmot bekannten ſich nur zur indirekten Anteilnahme. Sie hätter
Dynamit verwahrt, ohne es zu wiſſen und den Verüber der Duna=
mitverbrechen
nur bealeitet. Lacroix, der von den übrigen Ange=
klagten
als Agent provocateur bezeichnet wird, geſtand ſeine Teil
nahme an einigen Attentaten und Tynamitdiebſtählen zu. Moineau
bezichtigte Lacroix, daß er allein, ohne jemanden in Kenntnis zu
ſetzen, das Attentat geoen den Staatsanwalt in Haltiens verübt habe.
Niederlande. Am vorigen Mittwoch hat der Gemeinderat
von Amſterdam den von radikaler Seite geſtellten Antraa, das
Abhalten von Straßenaufzügen in Zukunft ganz frei zu
geben und nicht mehr von der Erlaubnis des Bürgermeiſters ab
hängig zu machen, mit großer Stimmenmehrheit verworfen. Von
verſchiedenen Seiten wurde dabei hervorgehoben. daß der Haupt=
zweck
der ſozialdemokraliſchen Aufzüge nur der ſei, die öffentliche
Ordnung zu ſtören.
England. Bisher ſind gewählt: 261 Konſervative, 50
Unioniſten. 271 Gladſtoneaner, 9 Parnelliten und 67 Anti Parnel=
liter
. Es ſind nur noch 12 Wahlen zu vollziehen. Nach eine:
Meldung des Reuter'ſchen Bureau- ſoſl das Pabinett infolge einer
Audienz des Marquis v. Salisbury bei der Königin beſchloſſer
haben, von der Einreichung ſeines Entlaſſungsgeſuchs vorläufi=
Abſtand zu nehmen. Die Miniſter würden vielmehr vor dem neuen
Varlament erſcheinen und abwarten, ob das Parlament in einen
Antrag zur Adreſſe oder in irgend einem anderen Beſchluß dem
Kabinett ein Mißtrauensvotum eitile.
Rußland. Nach einer Zuſammenſtellung des amtlichen Organs
des Finanzminiſteriums iſt die Zahl der Auswanderer aus
Rußland in 6 Jahren um das Dreifache geſtiegen. Noch vor unge
fähr 15 Jahren betrug die Zahl dieſer Auswanderer etwa 3-8000
jährlich. Das Jahr 1885 aber iſt bereits mit ca. 19000 beziffert,
und ſeitdem wächſt die Zahl der Auswanderer aus Finnland, den
polniſchen und weſtlichen Gouvernements ſtändig. Im Jahre 1886
betrug ſie 33783 und ſtieg bis 1891 auf 109515 Perſonen. Dabei
kommen nur die deutſchen Haͤfen in Betracht. Nimmt man die
holländiſchen, franzöſiſchen und engliſchen Häſen binzu, ſo erhält
man für das vorige Jahr die Geſamtzahl von 120000 Auswan=
derern
. Weitaus die arößte Maſſe wendet ſich nach Nordamerika,
und erſt ſeit 1890 kommen auch Braſilien und Argenlinien, nament=
lich
für Volen und Juden, in Betracht.
Wie dem Wiener Fremdenblatt; aus Köln telegraphiert wird,
hat die ruſſiſche Reaieruna die Kriegswaffenfabrik in Herſtal ( Bel=
aien
) beauftragt, 400000 Berdan=Gewehre in Mehrlader umzu=
ändern
. Der Lieferungsvertrag wurde in Petersburg abgeſchloſſen;
die Lieferungsſriſt iſt zwei Jahre. Die Umänderung koſtet 15 Mil=
lionen
Francs.
Bulgarien. In der Vormittagsſitzung vom Montag be u=
diaten
die Verleidiger in dem Prozeſſe gegen die Mörder Belt
ſchews ihre Antworten auf die Replik des Staatsanwalts.
Hierauf wurde den Angeklaaten das letzte Wort erteilt: ſie erklärten
ſich ſämtlich für unſchuldig. Die Verhandlung wurde ſodann auf
vier Stunden vertaat. Es folgt noch die Verteidigungsrede Kara=
welows
und dann wird das Urteil gefällt.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. Juli
den Kreisveterinärarzt Dr. Gottfried Schäfer zu Schotten auf
ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 15. Juli d. J. an in den Ruhe=
ſtand
verſetzt, - den praktiſchen Veterinärarzt Auguſt Zinßer
zu Homberg a.lD. zum Kreisveterinärarzt des Kreisveterinäramts
Schotten mit Wirkung vom 16. Juli l. J. ernannt.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 19, ent=
hält
: 1) Bekanntmachung. den Vorbereiſungsdienſt und die Vrüfung
der Gerichtsſchreiber= und Gerichtsvollzieher=Aſpiranten betr. 2,
Ueberſicht der für das Etatsjahr 189293 zur Beſtreitung von
Kommun=lbedürfaiſſen in den zum Steuerkommiſſariatsbezirk Worms
gehörihen Gemeinden des Kreiſes Worms erforderlichen Umlagen.
3) Bekanntmachung, die für das Etatsjahr vom 1. April 1892 bis
31. März 1803 zur Beſtreilung der Kommunalbedürfniſſe der Stadt
Mainz zu erhebenden Umlagen betr. 4) Ordensverleihungen. 5)
Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen fremder Orden.
6) Namensveränderungen. 7) Dienſtnachrichten. 8) Prüfungen an der
Großh. Techuiſchen Hochſchule zu Darmſtadt. 9) Dienſtentlaſſungen
10) Abweſenheitserklärungen. 11) Nachweis der Befähigung zur
Uebernahme eines Kichenamts. 12) Erequaturerteilung. 13)
Ruhr ſtandsverſtzungen. 14) Konkurrenzeröffnung. 15) Sterbefälle
Als Vertreter der Großh. Regiecung werden der Wormſ.
3tg. zufolge an dem demnächſt in Paris ſtattfindenden inter=
nationalen
Fluß= und Binnenſchiffahrts=Kongreß: die Herren Mini=
ſterialrat
Dr. Schäffer und Oberbaurat Imroth hierſelbſt und
in deren Bealeitung Herr Waſſerbauinſpektor Reinhardt aus
Worms teilnehmen.
Vor der Großh. Prüfungskommiſſion für Pharmazeuten an
der hieſigen Techniſchen Hochſchule haben im Sommerſemeſter 1892

die pharmazeutiſche Staatsprüfung beſtanden die Kandidaten Georg
Hehl aus Darmſtadt und Wilhelm Lindeck aus Friedberg.
Zum Regierungskommiſſar bei der Bank für Süddeutſch=
land
iſt der Regierungskommiſſar bei der Bank für Handel und
Induſtrie, Reaierungsrat i. V. Friedrich Bopp hierſelbſt, mit der
Belaſſung im Venſionsſtand, ernannt worden.
8. Zum Präſidenten des Kunſivereins für das Großherzogtum
Heſſen iſt am Montag Herr Provinzialdirektor Geheimerat von
Marauard einſtimmig gewählt worden.
8. Der Vorſtand des Offenbacher Zweiavereins des Alice=
Frauenvereins hat das Oppermann'ſche Haus Röderſtraße 31
käuflich erworben, nachdem ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Groß=
herzog
das Recht einer juriſtiſchen Verſon verliehen worden in.
Das künftige Pfleaerinnenheim, zu deſſen Erwerbung ein reicher
Gönner eine bedeutende Summe geſchenkt hat, wird vorausſichtlich
Anfang Oktober bezogen werden.
Beſuch bei dem Fürſten Bismarck. Der von dem
nationall beralen Verein dahier in Anregung geblachte Beſuch bei
dem Fürſten Bismarck war urſprünglich auf Sonntag, den 31. l. M.
geplant. Der Fürſt wird jedoch vorausſichtlich ſchon zu Anfang
lächſter Woche von Kiſſingen abreiſen. Die Au führung des Be=
ſuche
; wird daher ſchon am nächſten Sonntag ſtattfinden. Um
nämlichen Tage werden auch die Badener und die Pfälzer in
Kiſſingen erſcheinen. Man hat ſich von hier aus mit denſelben ins
Beuehmen geſ gt und ſich über gemeitſime Darbringung der
Ovation geeinigt. De Badener und die Pfülzer werden in Extra=
zügen
von Mannheim reſp. Heidelberg und Kirlsruhe über Eoer=
bach
=Würzburg reiſen, und es wird einer ſtarken Beteiligung von
dort aus entgegengeſehen, zumal mit den nötigen Vorbereilungen
daſelbſt ſchon ſeit mehreren Tagen begonnen iſt. Wir zweifeln
nicht, daß auch ſeitens der beſſiſchen Bevölkerung die Beteiligung
aus Stadt und Land eine zahlreiche ſein wird, und namentlich di=
Verehrer des Fürſten Bismarck in Darmſtadt die Gelegenheit be=
nutzen
werden, ihren Ehrenbürger von Angeſicht zu Angeſicht zu
ſehen. Im übrigen weiſen wir auf die vorläuſige Veröffentlichung
im heutigen Inſeratenteil dieſes Blattes hin.
W. Pfungſtadt. 19. Juli. Am 16. Juli fand im Saal
des Herrn van Kaick die erſte Verſammlung des Ziegenzucht=
Vereins - bekanntlich des erſten derartigen Vereins im Gros
herzogtum Heſſen, vielleicht auch des erſten im deutſchen Vaterland=
nach
ſeiner Konſtituierung ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Kom=
merzienrat
Ulrich, erſtattete zunächſt Bericht über die ſeitheriger
Erfolge. Der Hauptzweck des Vereins iſt bekanntlich der, auf die
möglichſte Verbreitung der Hucht echter Schweizer Ziegen hinzu
wirken, veranlaßt aus dem B.ſtreben, dem weniger Bemittelten di=
Möglichkeit zu geben, mit geringem Kapital ſich eines der weſent=
lichſten
Nabrungsmittel ſelbſt zu produzieren. In Erfüllung dieſe=
Aufgabe wurden zu Anfang dieſes Jahres 46 Stück Ziegen reinſte=
Raſſe (Saanen) in der Schweiz angekauft und am 26. März vei
ſteigert. Mit Einſchluß der Tranzportkoſten betrug der Preis inz
geſamt 2064 M. 50 Pf., bei der Verſteigerung wurden 10 Stüc
für 451 M. nach Aſchaffenburg verkauft, während 30 nach Pfung
ſtadt und 6 in die Umgegend kamen.
Da Großh. Miniſterium in Anerkennung der verdienſtlichen
Beſttebungen des Vereins den Betrag von 300 M. zu den Trans=
portkoſten
bewilligt hat, ſo ſtellt ſich der Preis der 36 in
Heſſen verbliebenen Ziegen auf 1313 M. 50 Pf. oder 36 M.
47 Pf. per Stück. Nach den Ergebniſſen der Verſammlung
haben die in Pfungſtadt verbliebenen 30 Ziegen im ganzen
44 Junge geworfen, die von ſeiten des Vereins im Alter von ca.
8 Wochen durchweg zu dem fizierten Preis von 15 M. per Stück
verkauft wurden, ſoweit die Eigentümer dieſelben nicht ſelbſt be
hielten. Der Wert der jungen Ziegen beträgt ſonach 660 M.
oder durchſchnittlich für das Stück der in Pfungſtadt verbliebenen
30 Ziegen ein Betrag von 22 M. Sonach ſtellt ſich der Preis der
alten Ziegen bereits jetzt ſchon nach dem erſten Wurf auf durch=
ſchnittlich
36 M. 47 Pf. - 22 - 14 M. 47 Pf. Die Nachfragen
nach jungen Ziegen und insbeſondere nach Böcken war derart ſtark,
daß die wenigſten befriedigt werden konnten. Es wurden verkauft
nach Osnabrück, Kaſſel, Zwickau und bis ins Erzgebirge. Be=
ſonders
erfreulich muß die Nachfrage nach Böcken erſcheinen, die
weſentlich von Gemeinden ausging. Es zeigt dies, daß die Ge=
meindeverwaltungsbehörden
ſich der Wichtigkeit einer rationellen
Zucht der Kuh des kleinen Mannes; bewußt werden und dieſes
produktive Stück praktiſcher Sozialpolitik angelegen ſein laſſen,
was darin beſteht, den Arbeiter zum Beſitzer zu machen und ſeine
Abhängigkeit zu mildern. Zu erwähnen iſt noch, daß der landw.
Provinzialverein 200 M. und der Bezirkeverein Darmſtadt 50 M.
in das Budget pro 1892193 zur Hebung des Vereins eingeſtellt
haben. Nach den Mitteilungen der Ziegenbeſitzer beträgt je nach
dem Alter die Milchergiebigkeit der Ziege -9 Schoppen pro
Tag. was bei einer Bewertung mit 8 Pfennig den Betrag
von 56-72 Pfg. pro Tag ausmacht. Bei der Frage nach den
Koſten der Fütterung wurde uns wiederholt verſichert, daß die
Tiere ſehr genügſam wären und durch die Verwertung des Ab=
falles
aus dem Haushalte die Koſten geringe ſlnannt werden

[ ][  ][ ]

Nr.
dürften. - Die für 36 Mark gekaufte Ziege eines Beſitzers hat
3 Bocklämmer geworfen, die zu 15 Mark das Stück verkauft
wurden. Der Beſitzer hat alſo in Zeit von 3 Monaten ſeine Ziege
frei und noch 9 Mark gewonnen.- Allgemein war die Stimmung
demgemäß eine ſehr zufriedene und ſind dem Verein bereits 64 Mit=
glieder
beigetreten. Es wurde beſchloſſen, demnächſt unter Leilung
des Tierarztes Herrn Friedrich ein Probemelken zu veranſtalten,
um amtliches Material über die Milchergiebigkeit und die geſamte
Rentabilität der Ziegenzucht zu gewinnen. Im nächſten Jahre ſol
ein Ziegenmarkt mit Prämiierung ſtattfinden.-
Wünſchen wir
dem verdienten Verein ein weiteres Blühen und den ſegensreichen
Beſtrebungen eine weite Verbreitung.
½. Mainz. 18. Juli. Am 25. September findet hier der dies=
jährige
Parteitag der deutſchen Volkspartei ſtatt. - Geſtern
abend wurde unfern der Ingelheimer Aue die Leiche des bei einem
Streite in der Nacht vom 15. auf den 16. Mai von dem Schrau=
bendampſer
Maruſchka' über Bord gefallenen Steuermanns Görtzen
geländet. Bei der Beſichtigung ergab ſich, daß Görtzen einen Hieb
über den Kopf erhalten hatte. Ob und in wiefern hierdurch der
Tod des Verunglückten herbeigeführt, wird erſt durch die nähere
Unterſuchung der Leiche feſtgeſtellt werden können. - Bei dem
geſtrigen Turnfeſt haben hier die Taſchendiebe wieder reiche Ernte
gehalten. Es kamen der Polizei eine ganze Reihe von Fällen zur
Anzeige. Immer waren es Frauen, die beſtohlen wurden.
Mainz. 19. Juli. Die Großh. Handelskammer hat fol=
gendes
Rundſchreiben an die hieſigen Induſtriellen gerichtet: Das
im vorigen Jahre von dem deutſchen Handelstag aufgenommene
Proiekt einer in Berlin zu veranſtaltenden deutſch=nationalen Aus=
ſtellung
, welches uns z. Z. zu einer Umfrage bei den Intereſſenten
unſeres Bezirks Veranlaſſung gab, iſt, wie bekannt, durch den Plan
einer Weltausſtellung in Berlin verdrängt worden. In neuerer
Zeit hat dieſer letztere Plan feſteren Boden gewonnen und iſt es
deshalb für die Reichsregierung von hervorragendem Intereſſe,
zumal in Frankreich ebenfalls eine Weltausſtellung und zwar für
das Jahr 1900 geplant iſt, von der Stellungnahme Kenntnis zu
erhalten, welche die induſtriellen Kreiſe des Landes dem Vlane einer
Berliner Weltausſtellung gegenüber einnehmen. Wir geſtatten uns
ſeshalb die ergebene Anfrage an Sie zu richten, ob Sie die Veran=
taltung
einer Weltausſtellung in Berlin etwa im Jahre 1897 und
1898 befürworten und geneigt ſind, dieſelbe im Falle der Verwirk
ichung des Planes zu beſchicken. Ihre geſchätzte Rückäußerung
itten wir uns möglichſt umgehend und zwar ſpäteſtens bis zum
25. d. M. zugehen zu laſſen.

Reich und Ausland.
Karlsruhe, 17. Juli. Bei dem heutigen von der Karlsruher
Liederhalle zur Feier ihres 50jährigen Jubiläums veranſtalteten
Wettgeſang erhielten Preiſe; 1a. Ein Ehrenpokal des Groß=
gerzoas
von Baden, die ſilbervergoldete Medaille der Liederhalle:
und 800 M. die Mannheimer=Liedertafel'. Ib. ein ſilverner Tafel
ufſatz. vom Großherzoa von Baden, die ſilbervergoldete Medaille
der Liederhalle; und 800 M. die Liedertafel: Augsburg; 1I. eir
Vokal, die ſilbervergoldete Medaille der Liederhalle; und 600 M.
er Männergeſangverein' Pforzheim; III. eine Großherzogsbüſte,
ie Medaille der Liederhalle; und 300 M. der Lehrergeſang.
erein Mannheim Ludwigshafen;; IV die Medaille der Lieder=
galle
; und zwei Bronce=Vaſen vom Fürſten Leopold von Hohen=
zollern
der Sängerchor des Wiesbadener Lehrervereins:
In der zweiten Abteilung des Wettgeſanges erhielten Preiſe;
a. Ehrenpokal. von der Stadt Karlsruhe, ſilbervergoldete Medaille
der Liederhalle= und 800 M. der Sängerverein Harmonia
Zürich: Ih. ſilberner Humpen, vom Großherzog von Baden, die
Medaille der Liederhalle; und 800 M. der Schuler'ſche Männer=
horl
Frankfurt a. M.; I. ſilberne Schale, vom Erbaroßherzog
von Baden, die Medaille der Liederhalle und 600 M. der
Sängerbund! Hohenbaden: III. Großherzogsbüſte, die Medaille
der Liederhalle; und 300 M. die Liederhalle Mannheim; IV. die
Medaille der Liederhalle- und ein Kunſtgegenſtand der Sing=
verein'
Mannheim.
Köln. 19. Juli. Die königliche Regierung hat in einer Ver=
ügung
an die hieſige Schulverwaltung die beabſichtigte obligatoriſche
Einführung des Mädchenturnens von der Ausdehnung des
bligatoriſchen Turnunterrichts auf die hieſigen ſämtlichen Knaben=
laſſen
abhängig gemacht und wenigſtens bei einer Anzahl von
Lehrerinnen vorher die Ablegung der Turnlehrerinnen=Prüfung
verlangt.
Zena, 18. Juli. Nach den letzten Mitteilungen aus Kiſſingen
zofft unſere Bevölkerung den Fürſten Bismarck hier Ende Juli
egrüßen zu können. Morgen findet die erſte Sitzung des Aus=
chuſſes
ſtatt, der die Leitung der Vorbereitungen zum feſtlichen
Empfang übernommen hat.
Hagen, 18. Juli. Der bereits vor einiger Leit in Ausſicht
genommene deutſchfreiſinnige Parteitag für Rheinland
und Weſtfalen findet am Samstag den 8. und Sonntag den 9.
Oktober d. J. in Köln ſtatt. In der öffentlichen Verſammlung am

168
2409
Sonntag hält der Abgeordnete Eugen Richter den Hauptvortrag,
außerdem werden noch mehrere andere Abgeordnete der Partei
ſprechen
Barmen, 17. Juli. Die von 1500 Perſonen beſuchte heutige
ſozialiſtiſche Verſammlung beſchloß, die von ihren Elherfelder Ge=
ſinnungsgenoſſen
über die Brauereien von Wicküler und Kipper
verhängte Aechtung auf Barmen und Umgegend auszudehnen.
Der ganze Kampf entſtand durch zwei Brauburſchen, die wegen
grober Vflichtwidrigkeiten entlaſſen wurden.
Breslau, 16. Juli. Die Zugentaleiſung bei Löwen
ereignete ſich geſtern abend wenige Minuten vor 11 Uhr, 2 Kilo=
meter
hinter der Station Löwen auf der Strecke Breslau=Oppeln=
Koſel. Als der genannte Orientzug, der um 9 Uhr 53 Min. abends
Breslau verläßt, ſich auf der zwiſchen Löwen und Dambrau ge=
legenen
Neiſſebrücke befand, entgleiſte die Lokomotive auf einer ver=
faulten
Langſchwelle und in demſelben Augenblick fuhr von der ent=
gegengeſetzten
Seite ein Güterzug an die Stelle. Beide Büge ſtießen
zuſammen und wurden aus den Geleiſen gehoben. Von dem Orient=
zuge
ſtürzten die Lokomotive, der Poſtwagen und der Packwagen
die hohe Böſchung hinab, während die Verſonenwagen auf dem
Fahrdamm ſtehen blieben; einer von ihnen wurde umgeworfen.
Die Verletzungen der Poſtbeamten ſind am bedenklichſten. Vom
Fahrverſonal iſt am ſchwerſten verletzt der Bremſer des Güterzugs
A. Franke aus Breslau. Er hat einen Oberſchenkelbruch, ſowie
Quetſchungen des Unterleibes und den Verluſt der linken Fußſohle
erlitten. Der Zugführer des Güterzuges Konitzki hat gleichfalls
bedenkliche Quetſchungen an Kopf, Bruſt und Beinen davongetragen.
Die erſte Hilfe wurde den Verletzten von einem im Orientzuge be=
findlichen
Arzte geleiſtet und ſpäter von zwei aus Löwen herbei=
gerufenen
Aerzten. Der Schaden an Material iſt bedeutend. Von
dem Güterzuge ſtürzten beim Auffahren auf den Orientzug ſieben
Wagen rechts vom Geleiſe ab und gingen mit ſamt den Stückgütern
in Trümmer, ebenſo iſt der Poſtwagen und der Packwagen des
Orientzuges völlig zertrümmert; auch andere Wagen und die Loko=
motive
haben mehr oder minder Schaden genommen. Die Reiſen=
den
des Orientzuges ſind teils in Löwen geblieben, teils noch geſtern
weiterbefördert worden. Die Verwundeten wurden noch in der
Nacht nach Breslau zu ihren Familien oder ins Hoſpital ge=
bracht
. Der Eiſenbahndirektionspräſident Kranold, dem noch in der
Nacht der Unfall mitgeteilt wurde, hat ſich heute nach der Unglücks=
ſtätte
begeben.
Gumbinnen, 18. Juli. Die aus dem Notſtandsgebiet einge=
ſchleppten
ſchwarzen Pocken wüten in den ruſſiſchen Grenzſtädten
Es ſind ſchon mehrere Todesfälle vorgekommen. Die preußiſchen
Behorden haben Vorſichtsmaßregeln ergriffen.
Wien, 18. Juli. Das Anerbieten des New Yorker Geſang=
vereins
Arion, dem Kaiſerpaar ein Ständchen in Iſchl dar=
zubringen
. wurde dankend abgelehnt. Der Oomann des Wiener
Männergeſanavereins überreichte nach dem geſtern ſtattgehabten
Konzert der New=Yorker Sänger dem Obmann der letzteren als
höchſte Auszeichnung des Vereins die Schubert=Medaille.
Genf, 15. Juli. In der heutigen Sitzung des Gemeinderats
wurde dem Bund= zufolge vom Stadtrat Turretini eine wichtige
Mitteilung in Sachen des Millionenprozeſſes der Familie
Civry gemacht. Die Civry verlangen bekanntlich die Reſtitution
des der Stadt Genf von Herzog Karl von Braunſchweig hinter=
laſſenen
Vermögens und ſtützen ſich auf eine Urkunde, welche ſich in
London im britiſchen Muſeum befinden ſoll. Laut amtlichen und
beglaubigten Akten ergebe ſich nun: 1) daß die angebliche Gräfin
von Civry Charlotte Münden hieß und Tochter eines Gärtners
war und nicht die Tochler des Herzogs Kari; 2) daß die angebliche
Deklaration, laut welcher Herzog Karl die Gräfin Civry als ſeine
Tochter anerkannt hätte, im britiſchen Muſeum gar nicht exiſtiere.
Fraglicher Akt ſei einfach einem Notar vorgelegt worden, welcher
die Abſchrift bealaubigte. Laut amtlicher Erklärung der Direktoren,
des britiſchen Muſeums ſei ein ſolches Aktenſtück nie dort vorhanden
geweſen. Ferner werde beſtätigt, daß Graf von Civry mehrfalls
wegen Tragens falſcher Namen beſtraft worden ſei. Vorläufig
ſind dies wohl nur Behauptungen, welche noch der Beſtätigung
bedürfen.
Paris. 16. Juli. Aus St. Gervais wird gemeldet, daß unter
den Verunglückten ſich auch eine deutſche Familie befinde,
nämlich ein Herr Felix Schubert, ein Großinduſtrieller aus Berlin
nebſt Frau geb. Jeanette Ducrot, und ihren zwei Töchtern.- 150
Soldaten ſind von Cluſes angekommen und begaben ſich zu Fuß
nach Bionnay. um den Schutt wegzuräumen. Der eiſerne Geld=
ſchrank
, der gefunden worden war, iſt heute morgen geöffnet worden.
Er enthält Wertſachen im Betrage von 30000 Frs. Es iſt der
Geldſchrank der Anſtalt und nicht derjenige, in welchem die Depots
der Badegäſte ſich befanden. Letzterer iſt noch nicht aufgefunden.
Der Direktor der Geſellſchaft, Thierry, iſt angekommen.
Luxemburg. 17. Juli. Am 24. d. Mts. ſeiert Großherzog
Adolf ſeinen 75. Geburtstag. Am 31. ds. findet in Diekirch ein
allgemeines Muſikfeſt zu Ehren des Landesfürſten ſtatt und am
14. Auguſt in der Hauptſtadt ein größeres Schauturnen, dem der
Fürſt wahrſcheinlich beiwohnen wird. Der Erbaroßherzog von

[ ][  ]

2410
Nr.
Baden und Gemahlin treffen zur Geburtstagsfeier des Großherzogs
am 22. d. Mts. bier ein.
Catania, 17. Juli. Bei dem Ausbruche des Aetna wird
ſeit heute vormittag eine weitere Verſtärkung der neuen Lavaſtröme
in halber Höhe des Berges bemerkbar. Auch der aus dem Gipfel=
krater
auſſteigende dünre weiße Rauch nimmt zu. Am Abend er=
dröhnte
der Aetna alle 5 bis 15 Sekunden, bald gleich dem Donner,
bald gleich einem Kanonenſchuß.
Kleine Chronik. Ertrunken iſt am Samstaa nachmittag
im alten Winterhafen zu Mainz beim Baden im offenen Rhein
der ſechzehnjährige Sohn des Kellners Rheinbay daſelbſt.
Der Mörder des Landwitts Schneider von Frei=Olsheim iſt
in Ladenburg bei Mannheim in der Perſon eines dort anſäſſigen
jungen Burſchen ermittelt und verhaftet worden. Am Sonn=
tag
ſtieß ein Berliner Veranügungsdampfer auf der Spree
gegen die Brücke bei Köpenick, an derſelben Stelle, wo vor drei
Jahren der opferreiche Zuſammenſtoß ſtattfand. Diesmal ſind
mehrere Perſonen über Bord geoangen, die jedoch alsbald von
Schiffern gerettet wurden. - In dem Dorfe Rath bei Mülheim
a. Rh. iſt der Neubau des Pfarrhauſes eingeſtürzt, wobei ein
Arbeiter getötet und ein zweiter ſchwer verletzt wurde.
- Auf=
ſehen
erregt die am Montag in der Ausſtellung zu Schweidnitz
erfolgte Verhaftung des Ingenieurs Reinhard wegen be=
deutender
in Hannover verübter Unterſchlagungen. - In Ham=
burg
wurde eine weilverzweigte Diebesbande entdeckt, welche
aus den Hafenſpeichern ſehr bedeutende Mengen Kaffee geſtohlen
hat. Verſchiedene Oberländiſche Schiffer und hieſige Händler,
welche das geſtohlene Gut befoͤrderten, reſp. aufkauſten, ſind in die
Angelegenheit verwickelt. Der engliſche General Sir Arthur
Hardinge iſt infolge eines Sturzes aus dem Wagen geſtorben.
Sein Pferd wurde ſcheu, und der General wurde auf einen Stein=
haufen
geſchleudert, wobei er lebensgefährlich am Kopfe ver=
wundet
wurde. Der in Greenock im Jahre 1883 erhaute
Paſſagierdampfer Rio Parana ging in der Nähe der argentiniſchen
Küſte unter. Reiſende und Mannſchaften ſind gerettet.
Choleraberichte. In Saratow haben ſich bei dem Cholera=
aufſtande
dieſelben Greuelſzenen wiederholt, wie in Aſtrachan. Auch in
Wolsk und C=walinsk, beide Städte des Gouvernements Saratow,
haben Cholera=Auſſtände ſtattgefunden. Man vermutet, daß hinter
dieſen Greueln nihiliſtiſche Umtriebe ſtecken, welche das Unglück und
den Aberglauben des armen, ſchwer heimgeſuchten Volkes geſchickt
ausnutzen. Nach den weiter amtlich bekannt gegebenen Zahlen der
Cholerafälle kamen am 15. Juli in Aſtrachan 391 Erkrankungen
und 225 Todesfälle, in Saratow 82 Erkrankungen und 43 Todes=
fälle
in Zarizyn 88 Erkrankungen und 54 Todesfälle, in Samara
51 Erkrankungen und 20 Todesfälle, in Kaſan 7 Erkrankungen und
3 Todesfälle vor; am 16. Juli: in Aſtrachan 260 Erkrankungen
und 218 Todesſälle, in Saratow 90 Erkrankungen und 62 Todes=
fälle
, in Samara 62 Erkrankungen und 32 Todesfälle in Kaſan 5
Erkrankungen und 3 Todesfälle. Das Erſcheinen der Seuche in
Odeſſa ſcheint feſtzuſtehen. Aus der Türkei, aus Oeſterreich und auch
aus Schweden wird gemeldet, daß neue umfaſſende Maßregeln ge=
noffen
ſind oder getröffen werden ſollen, um der Einſchleppung der
Cholera wirkſam Lentgegenzutreten. In Spanien wurde in den
Häſen, ſowie die ganze franzöſiſche Grenze entlang, am Montag
mit der Ausräucherung aller franzöſiſchen Reiſenden, Waren und
Gepäck begonnen.
- Ueberden Ausbruchdes Aetnaam 9. Juli teilt
ein Schweizer in Catania der Neuen Bürcher 8.- folgendes mit:
Schon ſeit einigen Wochen wär der Berg unruhig und als am
8. Juli mittags mit einem Fernrohr ein ungewöhnlicher Ausbruch
rechts vom Monte Gemmellaro (Krater von 1886) bemerkt wurde,
begab ſich eine Geſellſchaft Schweizer von Catania nach Nicoloſi.
Um halb 11 Uhr nachts begann der Marſch. Der Weg führte eine
Zeit lana in der Richtung des Monte Gemmellaro und Caſa dei
Cervi. Dann bogen wir ab, unſicher ob der heutige Lavaſtrom, der
ſich ſchon ſo weit eraoſſen, dieſe Paſſage verſperrt habe, und wandten
uns mehr nach Oſten. Auf verhältnismäßig gutem Weg durch
Kaſtanienwäldchen, Steine und Sand erreichten wir morgens gegen
8 Uhr die Caſa del Vescovo, eine kleine, durch ein qualmendes
Feuer erleuchtete Wildhüterhütte. Nach kurzer Kräftigung wurde
der Aufſtieg auf den nächſtliegenden Monte Serra Pizzuta Calvarina
unternommen und in Zeit von einer Viertelſtunde ausgeführt. Wir
eilten, um das Schauſpiel noch bei Nacht zu genießen; die Mühe
lohnte ſich wohl; denn es war eine Scene, wie ſie ſo großartig und
arauenhaft nur ſelten Sterblichen zu ſehen vergönnt iſt. In einer
Entfernung von 500 bis 800 Metern hatten wir die ganze Front
der vielen Feuerſchlünde unmittelbar gegenüber und mit Hilfe eines
guten Opernguckers konnten wir alles ſo eingehend als möglich
beobachten. Oben rechts von uns, an der Montagnola war das
Hauptzugloch, das die größten Feuergarben von Schlacken, oft Fetzen
ſo groß wie Terraſſenplatten mehrere Hundert Fuß hoch in die Luft
einem etwa 70 Meter hohen Berg angewachſen. Daneben ſind noch

168
etwa fünf oder ſechs andere Krater die andere Funktionen zu ver=
richten
haben. Der eine z. B. ſchickt unter dumpfem Donnergetöſe
nur ſchwarze, aſchenſchwangere Rauchwolken in Form von Straußen=
federn
viele Hundert Meter hoch gen Himmel; zw.i andere ſpeien
unſchuldigere graue Rauchwolken aus; noch andere wieder, die um
den größeren Prater herum liegen, entledigen ſich wie dieſer ihrer
Schlacken mit großer Zugkraft und bilden kleine Berge die alsdann
wogl in dem Lauf der Tage im größern Krater aufgehen müſſen
und im Kamin desſelben einſach eines der vielen ſelkrechten und
ſchiefen Huglöcher bilden werden. Das iſt das leichtere, aber ſehr
lärmende Bomben= und Schlackengeſchütz. Weiter unten kommen
nun die ſchweren wirklichen Lavaſchlünde, deren gewichtige Maſſen
und Blöcke ſich nicht ſo hoch in die Luft ſchleudern laſſen und das
gröbere und gewaltigere Feuerwerk ausmachen. Da ſchlagen ſie
empor, die Blöcke und Maſſen, und aus einer Reihe wie unge=
deckter
Logen ergießen ſie ſich ſchwer, wie durch hohe Mauern unter=
ſchieden
, in die verſchiedenen Arme des Lavaſtroms. Die Eruptions=
linie
hat nach der neueſten Karte des Genfer Proſeſſors Chax
eine Länge von etwa zwei Kilometern. Während die Lavaſchlünde
in der Milte ihre Maſſen in faſt weißglühendem Zuſtande auls.
werfen, kommt beim unterſten Loch faſt wie aus dem Leibe des
Monte Nero heraus die Lava rotalühend. wie ein eingedrängter
großer Bach, der mit Hochdruck ſeine Maſſen hiaaus und in die Höh=
ſpringen
läßt. Dieſer Ausfluß bildet faſt einen Strom für ſich
allein, der ſich mehr nach rechts zwiſchen Monti Ardicazzi und
Monte Sona hindurch ergießend letztern Berg an ſeiner Sohle
bereits paſſiert. hat. Ein Hirte der Gegend, der beim Ausbruch zu=
gegen
war, hat achtundzwanzig verſchiedene Schlünde gezählt, aus
denen Aſche, Rauch, Schlacken und Lava emporgeſchleudert werden,
und eine Zählung, die wir am Morgen gegen vier Uhr, alſo fünf=
zehn
Stunden nachher, vornahmen, hat auch über die zwanzig
ergeben, die vielen kleinen Löcher und Fumaroli gar nicht gezählt,
ſondern nur die großen aktiven Rauch=, Feuer=, Schlacken= und
Lavaſchlünde. Daß wir bei dieſem unvergleichlich großartigen
Schauſpiel nicht vergaßen, wir befänden uns auf Eruptionsgebiet,
dafür ſorgten einige Erdbeben, die unſern als Ausſichtspunkt
dienenden Berg gewaltig erſchütterten. Mittlerweile ſing es auch
an heller zu werden, Und wir wandten uns zum Frühſtück mit
friſcher Ziegenmilch ꝛc. wieder der Caſa del Vescoro zu, zuvor noch
das prächtige Schauſviel genießend, die ruhig wiederkehrende Sonne
hinter dem deutlich ſichtbaren Calabrien aus dem Meer auftauchen
zu ſehen. Der überwältigende Anblick der Eruption, im Weſten den
Monduntergang, im Otten den Sonneraufgang - fürwahr ein un=
vergeßlicher
Morgen.- Bei dieſer Gelegenheik ſei erwähnt, daß in
dieſem Jahrhundert Ausbrüche des Aetna ſtattgeſunden haben in
den Jahren 1819, 1832, 1838. 1842, 1852, 1865 (1. Februar), 1874
(29. und 80. Auguſt). 1879 (26. Mai bis 6. Juni) und zuletzt 1886
(18. Mai bis 8. Juni). Der erſte geſchichtlich bekannte Ausbruch
ereignete ſich im 7. Jahrhundert vor Chriſtus.

Litterariſches.
Nr. 17 der Heitſchriſt: Die Invaliditäts= und
Alters=Verſicherung im Deutſchen Reiche enthält: Die In=
validitäts
= und Altersverſicherung als Ausſteuerkaſſe und Spar=
kaſſe
. - Ausführungsbeſtimmungen des Reiches. Befreiung von
der Verſicherungspflicht auf Grund des 8 4 Abſ. 1 des Geſetzes
für die von der evang. Landeskirche in Preußen mit Venſionsbe=
rechtigung
angeſtellten Beamten. - Rechtſprechung des Reichsverſ.=
Amtes. Reviſionsentſcheidungen. Unterbrechung des Arbeitsver=
hältniſſes
infolge körperlichen Leidens. Anrechnungsfähige Unter=
brechungszeit
während eines Kalenderjahres. Ermittelung des durch.
ſchnittlichen Arbeitsverdienſtes, 8 159 des Geſ. Bezug von Natural=
vergütung
bei Saiſonarbeit. Androhung von Rechksnachteilen bei
Nichterſcheinen des Klägers. Mitwirküng eines Schiedsgerichts=
vorſitzenden
bei Einleitung des Altersrentenverfahrens. Uebergehen.
einer Beweis=Thatſache im ſchiedsgerichtlichen Urteil. Anrechnung
von Krankheitszeiten auf das Beitragsjahr in 8 156 des Geſ. Ein=
tritt
dauernder Erwerbsunfähigkeit vor Ablauf des Beitragsjahres
(8 156 des Geſ.). Erwerbsunfähiakeit nach 8 4 Abſ. 2 und 8 9
Abſ. 3 des Geſ. Die Krankenkaſſen und das Inv.= u. Alt.=Verſ.=
Geſetz. Geſchäftsbericht der Ortskrankenkaſſe zu Dresden für das
Jahr 1891 (Schluß.) Ausführung der 88 112 bis 15 des Geſ.
in der Stadt Hildesheim. Ortsſtatut I11, betr. Einrichtung und
Einziehung der Beiträge der verſicherungspflichtigen Hausgewerbe.
treibenden der Tabakfabrikation. V. Briefkaſten. Litteratur.-
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Briefkaſten. Langjähriger Abonnent.
Wir können
Ihnen darüber keine Auskunft erteilen. Wollen Sie ſich an das
Standesamt wenden.

Tageskalender.
Mittwoch, 20. Juli: Konzert in der Vereiniaten Geſellſchaft.
ſchleuderte. Dieſer neugeborene Krater iſt binnen 18 Stunden zu Sonntag, 24. Juli: Ausflug des Odenwald=Klubs, Sektion Darm=
ſtadt
.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.