Darmstädter Tagblatt 1892


14. Juli 1892

[  ][ ]

4

53 3

Abennemenk=preis
derteiſahrlich 1 Mark 50 Pf., hall-
Khrlich 3 Mark indl. Beingerlohn
Auswamz verden von allen Poſi=
Amtern Beſtellungen entgegenge=
mmmen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Ouartal incl. Poftaufichlag.

155. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
fur das
ochentl. Gmal enſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtadt,
don der Expedition, Ren ſ. Nr. 23.
in Beſſungen von Frkdr. Bllßzer,
Schleßhausſtraße 14. ſowe auswurtz
von allen Annoneen=Ezro=Ditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
141⁄½.
Donnerstag den 14. Juli.
1892.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſung.
Unternehmer: Der landwirthſchaftliche Bezirksverein zu Erbach.
Verlooſung von Vieh, landwitthſchaftlichen Maſchinen und Geräthen gelegentlich einer im Laufe dieſes Jahres zu Höchſt
i. O. ſtattfindenden Thierſchau, Prämiirung und Ausſtellung landwirthſchaftlicher Erzeugniſſe.
4000 Looſe 1 Mk., 60 pCt. des Bruttoerlöſes ſind zum Ankauf von Gewinngegenſtänden zu verwenden. Der Ver=
trieb
der Looſe iſt in der Provinz Starkenburg geſtattet.
B e k a n n t m a ch u z s.
Wegen Neuchaufſirung der Hochſtraße, zwiſchen Heinrich= und Herdwegſtraße, wird dieſe Straßenſtrecke bis auf Weiteres
für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 11. Juli 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
110810

B e k a n n t n a ch u n g.
Die ſür den Kreis und die Stadt Darmſtadt von Großherzoglichem Kreisamte angeordnete allgemeine polizei= tech=
niſche
Reviſion der Maße, Waagen und Gewichte wird im III. und IV. Polizeirevier dahier vom 1. Auguſt d.
I8. ab ſtattfinden. Die Reviſion wird durch den Großh. Aichmeiſter und einen Polizeibeamten vorgenommen.
Die Gewerbtreibenden ſind verpflichtet, alle in ihrem Gewerbebetrieb benutzten Maße, Waagen und Gewichte den ge=
nannten
Beamten vorzuzeigen und die Prllfung derſelben zu geſtatten, bei Meidung geſetzlicher Strafe (rt. 73 des Polizei=
ſtrafgeſetzes
).
Gewerbetreibende, bei denen ein zum Gebrauch in ihrem Gewerbe geeignetes, mit dem geſetzlichen Aichungsſtempel nicht
verſehenes Maß oder Gewicht, oder eine unrichtige bezw. ungeaichte Waage vorgefunden wird, ſind ſtrafbar (Geldſtrafe bis zu
90 Mk. oder Haſt bis zu 4 Wochen (8 369 Ziffer 2 des Reichsſtrafgeſetzbuchs). Auch tritt Confiskation des betreffenden
vorſchriſiswidtigen Gegenſtandes ein. Die Gewerbetreibenden können dieſe Folgen vermeiden, wenn ſie die der
Prüſung unterworfenen Maße, Gewichte und Waagen vor dem 1. Auguſt d. J3. auf dem hieſigen Aichamte,
Woogsſtraße A, ſelbſt prüfen laſſen. Die hierdurch erwachſenden Koſten ſind nicht erheblich. Wir geben nachſtehend
einen Auszug aus der Aichgebühren=Taxe, aus welchen die Gebühren in den hauptſächlich vorkommenden Füllen zu er=
ſehen
ſind.
Darmſtadt, den 12. Juli 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
[1081]

Auszug aus der Aichgebühren=Taxe
vom 28. Dezember 1884.
Bezeichnung der Gegenſtände:

Gewohnliche Werk= und Langwaaren=Maßſtäbe aus Holz bis 1m
von 2 m
über 2 m
Metallene oder gläſerne Flüſſigkeitsmaße von 2 und 11
½1
unter ½½.
Meßwerkzeuge ſür Flüſſigkeiten (Petroleummeſſer je nach der Anzahl der Zwiſcheneintheilungen

A. B. Ur die für Prüfung Aichung ohne Stempelung G 15 19 30 20 60 35 30 15 20 10 30- 80 10-50

348

[ ][  ][ ]

2328

Nr. 163

A.
für die
Aichung
80
60
50

V.
für Prüfung
ohne Stempelung
4
30
25

Hohlmaße für trockene Gegenſtände von 25 und 201
101
51

(Für Hohlmaße unter 51 gelten die Gebühren für Flüſſigkeitsmaße.)
Handelsgewichte aus Eiſen von 10 und 5 Eg
20
10

unter 5Lg
10
5
Handelsgewichte aus anderem Metaul von 10 und 5 ½g
40
20

20
2Eg bis 100 8

10
508





5
10
unter 508
H

Gleicharmige Balkenwaagen und Tafelwaagen bis 500g

15
25
über 500g bis zu 5Eg
50
30



75
50
5E8 20E9

75
20E8 50Eg
109
Decimal= und Centeſimal=Brückenwagen bis zu 50½g
80
50


über 50Eg bis zu 200kg
100
80

200 Eg 500Eg

150

110
.

200


500E8 750Eg

140

750Eg
1000 Eg.
250

170

Einfache Balkenwagen mit Laufgewicht und Scale (Schnellwaage) bis zu 5 bg
100
70

125
über 5 1g bis zu 201g
90

150


110
20 E8 50 Eg



50Eg 100Eg
175
130



200
100 Eg 200 Eg
150
Brückenwaage mit Laufgewicht und Scale bis zu 5002
225
160
über 500 Eg bis zu 750 Eg
275


190



325
750Eg 1000 1g


220


1000 Eg 1500 Eg
375
1
250
Meßrahmen für Brennholz mit Rahmenſtücken bis zu 2m Länge
40
20
Anmerkung. Erweiſen ſich an das Aichamt eingelieferte Gegenſtände noch innerhalb der Verkehrs=Fehlergrenzen
als richtig, ſo kommen nur, unter Ausfertigung eines Befundſcheines, die Gebühren in Spalte B. in Anrechnung.

Kanal=Herſtellung.
Die Herſtellung von circa 220 lſd.
Meter Thonrohrkanal in der Beſſunger=
ſtraße
, zwiſchen Schießhaus= und Her=
mannſtraße
, ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 21. Juli 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Offertformulare und Bedingungen ſind
von dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 4,
zum Preiſe von 80 Pfg. per Exemplar
zu beziehen.
Darmſtadt, am 11. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 10812

B e k a n n t m a ch u n g.
Zwei Kommunal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der Ge=
meinde
Darmſtadt=Beſſungen für 1892ſ93 liegen zur Einſicht eines jeden Inter=
eſſenten
vom 13. d. Mts. an 8 Tage lang auf unſerem Bllreau (Stadthaus, Zim=
mer
Ne. 11) offen. Beſchwerden gegen die in den Regiſtern enthaltenen Anſätze
müſſen binnen der erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht
werden, ſpäter vorgebrachte Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 12. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

J. V.:

Lauteſchläger, Beigeordneter.

Main=Necar=Bahn.

Vilchhändler Adam Daniel und Ehe=
Hl frau geb. Bohländer zu Darmſtadt,
haben Aufhebung der Erwerbsgemeinſchaf
vereinbart.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l.
(10813

(J)as am 4. Oktober 1888 gegen den
L= Fabrikarbeiter Franz Schwinger
(Schwenger) aus Oberrad erlaſſene Aus=
ſchreiben
iſt noch nicht erledigt.
Wiesbaden, den 7. Juli 1892.
Der erſte Staatsanwalt. (10814

S.

5

817
19l4

10

1081*

Die Zimmer= und Dachdecker=Arbeiten zur Herſtellung eines Falziegel=
daches
an Stelle eines ſchadhaft gewordenen Wellblechdaches über der hiengen
Centralwerkſtätte ſollen einſchließlich der Lieferung der erforderlichen Materialien
an einen Unternehmer vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Dienſtzimmer des Unterzeichneten zur Einſicht
offen. Angebotsformulare können ebendaſelbſt in Empfang genommen werden.
Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift: Angebot für
Zimmer= und Dachdeckerarbeit in der Centralwerkſtätte Darmſtadt:
bis Mittwoch den 20. Juli, Vormittags 10 Uhr,
an den Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1092.
Der Bau=Inſpektor
i. V.:
L.u ſt.
[10816

[ ][  ][ ]

Nr. 163
Bekanntmachung.
Die Arbeiten und Lieferungen zur Erbauung eines Schulhauſes für die
Gemeinde Meſſel ſollen vergeben werden und zwar:
1. Maurerarbeit
veranſchlagt zu M. 2521.7I,
2. Steinhauerarbeit
1446.46,

3. Zimmerarbeit
1818. 15,

4. Dachdeckerarbeit

66751,
5. Spenglerarbeit
226.24,

6. Glaſerarbeit.
523.30,

7. Schreinerarbeit
1845.86,

8. Schloſſerarbeit
494.50,

9. Weißbinderarbeit
770.83,

10. Eiſenlieferung
444 61,

11. Lieferung von Mauerſteinen
286.


Ruſſenſteinen
580.-
12.
Schwemmſteinen
13.
140.


Verblendſteinen
14.
1420.-

70.
Cement
15.



Pläne, Voranſchlag und Bedingungen liegen bei der unterfertigten Stelle zur
Einſicht offen und ſind daſelbſt auch die verſchloſſenen ſchriftlichen Angebote mit der
Aufſchriſt: Schulhausbau Meſſel; verſehen, bis längſtens
Dienstag den 19. Juli, Nachmittags 4 Uhr,
einzureichen.
Meſſel, den 7. Juli 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
[1052¾
Germann.

P4;
zULTCIATSAUTTOTAPIION
ſowie Weste verkaufe, um damit zu räumen,
[0817
W zu jedem annehmbaren Preiſe. Ou
C. Heitzemröeder, Schulstr. 10.
Tapeten, Rouleaux- & Wachstuch-Handlung.

8 Wüllhelmſimemstrasse S.
Vollständ., beschleunigtor Ausvorkauf wogon Coschäftsaufgabo.
Um möglichſt raſch zu räumen werden ſämmtliche Waarenvorräthe, beſtehend
in: Haushalt= und Toilette=Artikeln, Artikeln zur Kraukenpflege, ſowie
Meſſer und Scheeren E zu Fabrikpreiſen 4x ausverkauft
Das Haus iſt zu verkaufen, auch kann das Geſchäft übernommen werden.
000
Wüllhhelmiimemstrasse S.

2329
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird der
dem Ludwig Röth zu Darmſtadt zuſte=
hende
ideelle Antheil an den Immobilien.
Flur. Nr. ⬜Met.
II. 9251⁷⁄₁₀₀ 201 Hofraithe Roß=
dörferſtraße
,
II. 9251⁄₁oo 65 Grabgarten da=
ſelbſt

Freitag den 29. Juli 1892,
Vormittags 11½ Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Juni 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E d. V.:
[10052
Müller.
Haus=uGeſchäfts=
Verkauf.
Die zu dem Nachlaſſe des Herrn Con=
rad
Creter gehörenden beiden Häuſer
mit gutgehendem Spezereigeſchäft,
Heerdwegſtr. 21 ſoll theilungshalber ver=
kauft
werden.
Bei dem Hauſe befindet
ſich ein ſchöner Garten. Häuſer ſowie
Ladeneinrichtung befinden ſich im beſten
Alles Nühere durch den
Zuſtande.
Immobilien=Agenten
Heinrich Braun.,
Heerdwegſtraße 1. 110689

9

Mittel
gegen
Magerſeit

Incarnat-Mleesamen per ½ Kilo 30 u. 35 Pfg.,
Ewigen Hleesamen 60 Pfg.,
Saatwicken
9
Gelbe Lupinen
9
0

bei größerer Abnahme billiger.
Wimpfener Hochsalz M. 8.18 per Centner.
Reistuttermehl.

Emanuel Juld,
Da rmſtadt.

[10818

Sehr ſchöne Ferkel
zu verkauſen Schwanenſtr. 23. 110702

Lackirer= u. Weißbinderarbeit,
wird billig und gut ausgeführt. (10261
Haun, Lackirer, Dieburgerſtr. 5.

Wiener Traft=Pulver.
Dieſes wohlſchmeckende Nahrungsmittel
iſt nach ärztlicher Vorſchriſt zubereitet
und verbreitet in dem Körper einen ange=
nehmen
, der Geſundheit zuträglichen Nähr=
ſtoff
, welcher auf schöne volle
Körperkormen
ergiebig hinwirkt. Mein von mir nur
allein ſabrizirtes Wiener Kraſt-
Pulver iſt von Profeſſoren chemiſch
unterſucht und von berühmten Aerzten
empfohlen. Es bewährt ſich ſeit vielen
Jahren, iſt einzig in ſeiner Art u. kann,
für jeden Geſchmack paſſend, mit Zuſatz
von Wein, Bier oder Milch, auch in bloßem
Waſſer, ſüß oder herzhaft zubereitet werden.
A. Schulz'ſches
Aecht wiener Fraft-Pulvor
in ½). Büchſe Mk. 125, ½ Büchſe 75 Pf.
zu haben in Darmſtadt bei Chriſtian
Schwinn, Wilhelminenſtr.; in Berlin
J. C. F. Schwartze, Hoflieferant, u. a. m.
fabrik Drosden-Striesen. (10819
Ein mittelgr. Porzellanofen,
grünbronce, noch gut erhalten, billig zu
[10431
verkaufen
Ad. Ihm, große Bachgaſſe 4.

[ ][  ][ ]

2330

Kindernährmittel erleiden infolge ihres hohen Ge=
haltes
an Waſſer ſchon kurze Zeit nach ihrer Her=
ſtellung
chemiſche Veränderungen, die, wenn ſie viel=
leicht
auch nicht gefährliche Erkrankungen zur Folge
haben müſſen, immerhin eine ſtändige Gefahr für
das Wohl des Kindes bilden. Aus dieſem Grunde
kamen viele Aerzte vom Gebrauch der Kindermehle
ab und behalfen ſich mit Hafergrütze, trohdem die=
ſelbe
unverdauliche Beſtandtheile beſitzt und häufig
ernſte Verdauungsſtörungen zur Folge hat. Erſt
jetzt beginnen die Aerzte wieder mit der Verord=
nung
eines Kindermehles und dieſes iſt
9.

hamenPlaiſſs

zur Reiſe,
noll
eingetroſſen.
l. Stado &K Beer Hachk.

[10799

4

h entſpricht, vermöge
Nyademanns Hindermeht ſeines außerordenl=
lich
geringen Waſſergehaltes allen Anforde=
rungen
, die in Bezug auf Haltbarkeit an ein
4
Kindernährmittel geſtellt werden müſſen; es
wird darum und weil es in alen Theilen lös-
lich
, also absolut verdaulich ist, weil es ferner
dem Körper des Kindes dic zur Entwichelung
nöthigen Nährmittelstoffe in überruschenſter
Vollkommenheit zuführt als
10820
das beſte Kindermehl der Welt
bezeichnet. Rademanns Kindermehl muß darmm
von jeder Mutter gebraucht werden, der die gedeih=
liche
Entwickelung ihres Kindes am Herzen liegt.
Rademanns Kindermehl iſt in den Apothelen. Droguerten und Colonial=
waarenhandlungen
zum Preiſe von M. 1.20 pro Büchſe erhältlich.

GSN
GBA-
141)

Lebend:
riſch:
Hummer,
Aale,
Hechte,
Schleien,
Bärſche,
Oderkrebſe.
Salm
in Geloe.
Neue holländiſche
Boll=Beringe.
veW. woGIgOk,
Hoſlieferanten. - 110822

Rheinſalm,
Weſerſalm,
rothſchnittig,
per Pfund Mk. 1.70, Karpfen,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Schollen,
Cabliau,
Schellfiſche,

Galliſorna-Burgunder.
vorzüglicher Rothwein, Reinheit garantirt, empfiehlt in be=
kannter
Güte per Flaſche (einſchließl. Glas) Mk. 1.20
J. J. Diefembach
[8543
und deſſen Verkaufsſtellen.

1)

Cuppenwürze Wan verlange nur die berühmten
hat alle Vorzüge 1 Wiesbaden. Hausmacher-

L4L-TLAdr Haltbarkeit, Nudeln für Suppe und Gemüſe von
Ausgiebigkeit und Billigkeit und iſt in C. Weiner (keine ſog. Fabriknudeln)
Fläſchchen ſchon von 65 Pf. an zu haben bei bei C. Wahinger, Ph. Weber, Wilh.
Theodor Stemmer, Hofl., Eliſabethenſtr. Manck.
[4009

Herrſchaftshaus=
Verkauf.
In feiner Lage ſoll Todesfall
und Erbtheilungshalber ein Herr=
ſchaftshaus
mit Stallung, Re=
miſe
und ſehr ſchönem Garten
preiswürdig verkauft, eventuell
vermiethet werden.
Alles Nähere durch
Carl Schnabel,
Marktplatz 7, II. Stock.

[ ][  ][ ]

Nr. 163

2.

45
1011

J.
Rein=
onn

RheImwehme,
von Joh. Klein in Johannisberg.
Moſel=Weine,
Franz. & Ital. Rothweine,
Sanitäts=Weine und
Mouſſirende Weine
empfiehlt unter Garantie f. Reinheit
zu billigſt geſtellten Preiſen
Gg. Roth vorm. Pr. Buss,
Dieburgerſtraße 3. (10071

Nur ſolide und gute Arbeit.
Neue ein= und zweithürige lackirte
Kleiderſchränke, franzöſ. u. gtwöhnliche
Bettſtellen ſehr billg abzugeben. Auch
wird auf Beſtellung nach Maaß pünktlich
geliefert, ſowie alle wögliche Reparatur
in nur guter Ausführung beſorgt.
Rundethurmſtraße 7.
[1074]
Gesetulich geschützt!
Lasseler,
AALOT-LaaO.
Empfohlen von allen Aerzten.
An Stelle des keinen Nährwerth ent=
haltenden
Morgenkaffe's ſollten Kinder u.
Erwachſene, namen tlich Schulkinder, Kraſt=
bedürftige
, körperlich und geiſtig hart
Arbeitende, Magenſchwache Nerböſe, Blut=
arme

10108
als erſtes Frühſtück
¹ ſtets Hafer=Kakao gemießen. Er ſättigt
und kräfligt, erhöht die Lebensenergie,
bewirkt bei fortdauerndem Genuß eine
weſentliche Zunahme des Körpergewichtes
und iſt unerſetzlich für Magenſchwache,
Blutarme und Erholungsbedürftige.
Er wird nur in Cartons mit einem
Inhalt von 27 Würfeln (ca. J Pfund,
verkauft. Preis M. 1. - per Carton.
Alexander Hausev, Kassel.
Verkauſsstellen:
G9. Liebig a Co., Hoflief. Chriſtian.
Schwinn, Carl Watzinger, Philip,
Weber, Hoflief., Weiß c Egenolf
Theod. Stemmer, Hrflieferant.
WEexemlehm
in Töpſchen 10, 20, 35 und 50 Pfg=
Fliegenpapier,
Schnakenkerzchen,
917 Zacherlin, Thurmelin,
Inſektenpulver, loſe u. in Schachteln,
Salmiakfläſchchen in Holzetuis.
Naphto=Carbol=Schutztafelu, beſonders
für bewohnte Räume.
Christian Schwinn,
Droquenhandlung. (10.56

Dergorander
EddtunatUhu
Vonnerstag und Froitag
früh eintreffend,
per Pfund 25 Pfg.
E Der Fiſch iſt ſtets
tadellos friſch. 4
AUA TAUAU,
Mathildenplatz 1, (0824
Zweiggeſchäft: Carlsſtraße74.

2331
8663) Roßdörferſtr. 16 iſt die Par=
terrewohnung
von 3 Zimmern und zwei
Entreſols, Magd= und Bodenkammer
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Zimmer, Badezimmer, 2 Keller= u. Boden
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ekammer
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rUher beziehbar. Näh. Auskunft
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möblirte
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Wilhelminenſtraße 3, 1. Stock.
9431) Müllerſtraße 24 lgegen=
über
der Martinskirche) eine elegante
der Neuzeit entſpr. ausgeſtattete Bele=
tage
, 5 Zimmer, Bodenkammer, 2
Keller, Waſchküche und Bleichplatz
vom 1. September d. Js. an zu
vermiethen. Näh. parterre.
9939) Rheinſtr. 29 iſt die Wohnung
in der Manſarde, beſtehend aus ſieten
größeren und kleineren Zimmern und Zu=
behör
an ruhige Leute zu vermiethen.
Näheres im Comptoir Rheinſtraße 25.
9982)
Roßdörferſtr. 7 iſt die Bel=
etage
mit Zubehör auf 1. September zu
vermiethen. Näheres Nr. 9 parterre.
10060) Eliſabethenſtr. 47 ein Stüb=
chen
und Kammer an einzelne Perſon
10172) Caſtnoſtr. 7, Beletage, ſechs
Zimmer nebſt Zubehör, am 1. Oktober
event. früher zu beziehen. Näh. 2. Stock.
10203) Obere Wienerſtr. 85 eine
chöne Wohnung beſteh. aus 3 Zimmern,
großem Vorplatz, zu vermiethen. Näheres
neue Kiesſtr. 81.
10310) Kahlertſtr. 13 mittlerer St.
3 Zimmer, Küche nebſt allem Zubehör.
10311) Arheilgerſtraße 23½ zwei
Wohnungen, mittlerer Stock u. Manſarde,
je 3 Zimmer, Küche, Bodenkammer, Keller,
alle Bequemlichkeiten, zu vermiethen.
10368) Krauichſteinerſtr. 12¼ eine
Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Magdkam=
mer
, Cloſet, 2 Keller, Waſchküche, Bleich=
platz
und Trockenboden per 1. Oktober.
10437) Ecke der Ludwigshöh= und
Weinbergſtraße 1. Stock: 4 Zimmer,
abgeſchl. Vorplatz ꝛc., Manſarde: 3
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz ꝛc., ſofort be=
ziehbar
zu vermiethen.
10446) Schulſtraße 9 3 Zimmer
Küche und Zubehör, an ruhige kinder=
loſe
Familie per 1. October zu verm.
10571) Caſinoſtraße 27½ Manſarke
zu vermiethen. Näh. im Laden daſelbſt.
10582) Sackgaſſe 10 kl. Wohnung.

[ ][  ][ ]

2332
10554) Martinſtraße 2½ iſt der
Parterreſtock, enthaltend 4 Zimmer und
Küche, Bodenkammer, 2 Keller u. Mitbe=
nützung
der Waſchküche nebſt des Bleich=
platzes
per 15. September oder ſpäter zu
vermiethen. Carl Böttingr, Dreibrun=
nenſtraße
11.

10562) Heerdweg 97 iſt die
Beletage mit 5-6 Zimmern und
allem Zubehör ſofort zu verm.
1
10550) Kapellplat 14, 3. Etage,
ein Salon, 6 Zimmer ꝛc. an ruhig=
Familie für M. 950 per 1. Oktober ev.
auch früher beziehbar.
10664) Neckarſtr. 15 Beletage fünf
Zimmer, Küche und Zubehör per 1. Ok=
tober
zu vermiethen. Näh. 2 Tr. hoch.
10633) Heerdwegſtraße 95
Ho=rschaftswohnung,
enthaltend 8-14 Zimmer mit Stallung
für 4 Pferde und allem Zubehör ſofort
zu vermiethen.
10694) Wilhelmsſtraße 28 erſter
Stock elegante ſehr geräumige Herrſchafts=
wohnung
, beſtehend aus großem Sllon,
6 großen Zimmern, Badezimmer, 2 Bo=
denkammern
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der Kapelle des II. Pionier=Bataillons.
Samstag den 16. Juli, Abends 8½ Uhr: (10838
CONCERI in der Westhalle.

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10706) Mädchen v. Lande, die gute
Zeugn. haben, mehrere Hausmädchen, die
nähen u. bügeln können, Liebe zu Kindern
haben, ſowie eine geprüſte Kindergärtnerin
ſuchen Sielle. Neßling. Marktplatz 7.
10707) Gutempfohlenes Mädchen,
das ſelbſtſtändig kochen kann und Haus=
arbeit
verrichtet, ſucht Aushilſſtelle vom
20. Juli bis 20. Auguſt. Näh. Exped.
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15. Auguſt zur Erlernung des Haushalts
mit Verrichtung von häuslichen Arbeiten
gegen geringe Verglltung.
Gefl. Offerten unter P. L. an die
Expedition d. Bl. erbeten.
10840) Geſucht ſofort eine Aushilfe=
ſtelle
. Frau Hartmann, Grabenſtr. 16.
10841) Ein ſol. brav. Mädch., 21 J.,
das bürg. kocht u alle Hausarb. ve ſteht,
2jähr. gute Z ugn., ſucht Stelle für gleich
durch Frau Hartminn, Grafenſtr. 16.
10842) Mehr. Mädch. mit gt. Zon.
ſuche: ſof. St.- Scherrer, kl. Ohſeng. 6.
10843) Ein junger, kräfliget, pferde=
kundiger
Burſche ſucht irgendwelche Be=
ſchäftigung
Näheres Expedition.
10506) Ein junger Mann, 23 J.
alt, militärfrei, gelernter Diener, mit 9.
Zeugniſſen, wünſcht wieder in ähnliche
Stelle nach auswärts unter beſcheidenen
Anſprüchen zu ireten. Näheres Exped.

10719) Ein tüchtiges Mädchen mit
guten Zeugniſſen, im Kochen ſowie jeder
Hausarbeit gründlich erfahren, per ſofort
zu einem jungen kinderloſen Ehepaar gegen
guten Lohn nach auswärts geſucht. Zi
erfragen Promenadeſtr. 5 parterre.
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10845) Brabe Müdchen erhalten gute
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10846) Ein ſauberes tücht. Mädchen,
das gut kochen kann u. Hausarbeit ver=
ſteht
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Nähers Hoffmannsſtr. 19 I. St.,
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10847) Jungeres Dienſtmädchen ge=
ſucht
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10848) Ein beſſ. Mädchen, das koch.
kann mit guten Zeugn. ſucht Stelle.
Stellenb. Aöſe, Louiſenſtr. 20 tart.

10793) Geſucht wird für Jofort
ein Hausmädchen, welches neben
der Hausarbeit waſchen, bügeln und
nähen kann. Anmeldungen von 8
bis 10 Uhr Morgens Dieburger=
ſtraße
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Rheinſalm, Hummer,
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Seezungen, Hechte,
Rothzungen, Bärſche,
Zander,
Seehechte,
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1010) Sin nusrndl Nienſaundher.
welches alle Hausarb. verſteht, ſofort ge=
ſucht
. Kiesſtraße 100, 1. St.
10195) Tüchtige Heizer
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Philipp Wobor,
Hoflieferant, 10851
Carlsſtraße 24.
Forderungon
an den Techniker R. v Brockdorff ſind
längſtens bis zum 22. Juli bei mir ein=
zureichen
.
v. Merfk, Oberſtlieutenant,
Dieburgerſtr. 49. (10852
Dausuerkauf.
Das Haus Frankfurterſtraße 52 iſt
zu verkaufen eventuell auf 1. Oktober zu
[10853
vermiethen.

die am 22. April d. Js. gegen Herrn
) Feldſchützen Kröh bei Ausübung
ſeines Dienſtes von mir ausgeſprochenen
Beleidigungen nehme ich hiermit zurück.
Darmſtadt, 13. Juli 1892. (10854
Conrad Chrig.

dabei

Der Löwe als Hunstreitor
und
Cirens unter Wassor.
Vorverkauf der Billets findet von
10 Uhr ab an der Kaſſe des Circus ſtatt.
Billets ſind bis 5 Uhr Abends bei D. Faiz
und Söhne und Heinrich Geider, Lud=
wigsſtraße
14 zu haben.
Passepartouts ſind nicht übertrag=
bar
und haben nur Gültigkeit für eine
Perſon.
Hochachtungsvoll (10855
Gebr. Loreh,
Direktoren.

Vorderumgem
werden an allen Orten der Welt beigetrieben
durch das Büreau Hess, Darmſtadt,
Wendelſtadtſtraße 1I.
[9346

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 163 des Darmſtädter Tagblatt: vom 14. Juli 1892.

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WW. Gcübte Arbeiter zum Auſtreichen der Böden kann ich
empfehlen.

9on einem cautionsf. geb. jung. Mann
O wird eine beſſere Wirthſchaft zu
miethen geſucht. Offerten unter M. 10

an die Exped. d. Bl.

Woog. 13. Juli 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 356 m.

[10836 Lufttemperatur 140 R.

(Eine geſunde Amme ſucht ſof. Stelle. Waſſerwärze Vormittags 8 Uhr 17½ R.
C Amberg. Ludwigsplatz 3. (10857
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Sonntag Nachmittag ein
ſilbernes Fläſchchen
von der Wilhelminenſtraße bis zur Pro=
menadeſtraße
. Gegen gute Belohnung ab=
zugeben
Wendelſtadtſtr. 28, 2. St. (10778

Hchiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſ= 14.
Der Schnelldampfer,Spree', Kapitän W. Wil=
ligerod
, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 28. Juni von Bremen und am 29. von
Southampton abgegangen war, iſt am 6.
Juli wohlbehalten in New=York angekommen,

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synaaoge).
Samstag den 16. Juli.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 9 Uhr Min.

Gottesdienſt in der Synagoge der
Jsr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 16. Juli.
Vorabendagttesdienſt um 7 Uhr 20 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Zabbathausgang 9 Uhr Min
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 17. Juli an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer traf am Montag in Tromſoe
ein und unternahm einen Spaziergang an Land durch die Stadt
und auf eine benachbarte Höhe. Dienstag früh um 10 Uhr ſetzte
der Kaiſer auf der Jacht Kaiſeradler: die Fahrt nach Skaaroe fort.
Verſchiedene Zeitungen, unter ihnen die Weſtd. Allg. 3tg. ver=
öffentlichen
neuerdings Artikel, die Geſchichte des Entlaſſungs= ejuchs des
Fürſten Bismarck betreffend, die indeſſen nichts bringen, was
nicht ſchon früher in Zeitungen zu leſen geweſen iſt. Es wird
darin die bekannte Thatſache beſtätigt, daß die Arbeitererlaſſe des
Kaiſers vor den Wahlen 1890 den erſten Anlaß zu einer Differenz
zwiſchen Kaiſer und Kanzler gegeben haben, die dann ohne Gegen=
zeichnung
veröffentlicht wurden. Auch war es ſchon bekannt, daß
Bismarck, nachdem die Differenzen ſich noch mehr zugeſpitzt, ſich ge=
weigert
hatte, ſein Entlaſſungsgeſuch beim Kaiſer einzureichen, weil
er dies dem Kaiſer und dem Vaterlande gegenüber nicht verant=
worten
zu können glaubte, worauf dann der Kaiſer das Entlaſſungs=
geſuch
von ihm fordern ließ. Die Ernennung des Fürſten Bismarck
zum Herzog von Lauenburg geſchah gegen ſeinen Wunſch.
Die Kommiſſion für die zweite Leſung des Entwurſs eines
deutſchen bürgerlichen Geſetzbuches hat in der vergangenen
Woche ihre Beratungen bis zum Herbſt dieſes Jahres vertagt und
iſt in die Ferien gegangen. Die Kommiſſion, die jetzt den arößten
Teil des Entwurfs beraten, wird in ihrer Geſamtheit am 10. Okt.
d. J. zuſammentreten, während die ſogenannte Vorkommiſſion
bereits am 5. September im Reichs=Juſtizamt ſich zu Beratungen
verſammelt.
Nach einer Meldung der Köln. 8ta.- aus Rom ſoll General=
lieutenant
Graf C. Lanza, ehemaliger langjähriger Militärattache
in Paris, zum italieniſchen Botſchafter in Berlin auser=
ſehen
ſein.
Nach den Verl. Pol. Nachr. hat der preußiſche Miniſter für
Handel und Gewerbe an die verſchiedenen wirtſchaftlichen Vereine
das Erſuchen gerichtet, ihre Mitglieder, ſo weit ſie preußiſche Groß=
induſtrielle
ſind, über deren Stellungnahme zur Berliner Welt=
ausſtellung
zu befragen. Allem Anſchein nach iſt dieſes Vor=
gehen
auf die Anfrage zurückzuführen, welche der Reichskanzler an
die einzelnen Bundesregierungen gerichtet hat. Die verſchiedenſten
Vereine haben Vorbereitungen getroffen, um bereits in der nächſten

Zeit zuſammen mit ihrem eigenen Gutachten die zu Tage getretenen
Anſchauungen der zu ihnen gehörenden Großinduſtriellen dem Han=
delsminiſterium
übermitteln zu können.
Aus Sanſibar meldet das Verl. Tagbl.:. daß Dr. Stuhl=
mann
in Bagamoho angekommen ſei.
Oeſterreich=Ungarn. Im Abgeordnetenhauſe erklärte Helf.
namens der äußerſten Linken Zuſtimmung zu den Valutavor=
lagen
. Er beantragt jedoch, falls in Oeſterreich die Vorlagen
auf Schwierigkeiten ſtoßen, die Regierung anzuweiſen, Ungarns
Geldweſen auch bis zum Ablauf des Zoll=Handelsbündniſſes ſelb=
ſtändig
zu reaeln, keine Verpflichtung gegenüber der öſterreichiſch=
ungariſchen
Nationalbank einzugehen, und ſchließlich die Barzah=
lungen
baldmöglichſt aufzunehmen. In Beantwortung der Inter=
vellation
Steinwenders wegen der Verhältniſſe der Südbahn er=
klärte
der Handelsminiſter, er habe der Verwaltung der Südbahn
dringend die größte Vorſicht und Zurückhaltung betreffs der Divi=
dendenzahlung
nahegelegt. Zu einem imperativen Einſchreiten habe
bisher kein Grund vorgelegen, weil die Aktien=Dividende keine prä=
judizierende
Bedeutung für die Ermittelung der Einlöſungsrente
beſitze.
Dem Peſter Lloyd= zufolge hatte die Regierung Lukacs
aufgefordert, ſein Miniſterprogramm mitzuteilen. In dem Pro=
gramm
ſtellte ſich Lukacs mit Baroß, deſſen Mitarbeiter er geweſen
iſt, auf gleichen Boden. Die geplante Reform des Zonentarifs iſt
fallen gelaſſen. Das Budget für das nächſte Jahr ſoll noch vor
dem Urlaub Wekerles fertiggeſtellt werden.
Die Regierung brachte im Herrenhauſe einen Geſetzentwurf ein
über das Urheberrecht an Werken der Litteratur, der Kunſt und
der Vhotographie.
Italien. Der preußiſche Geſandte v. Schlözer, der ſich
demnachſt nach der Schweiz begiebt, wurde am 12. vom Papſt zu
ſeiner Verabſchiedung empfangen. In der Audienz, die ziemlich
lange währte, gab der Papſt den Gefühlen ſeineraufrichtigen Hoch=
achtung
und ſeines herzlichen Wohlwollens für Herrn v. Schlözer
Ausdruck.
Frankreich. Wie verlautet, hätte Burdeau das ihm ange=
tragene
Portefeuille des Marine=Miniſters übernommen;
die Ernennung würde demnächſt im Journal officiels veröffentlicht
werden. In politiſchen Kreiſen ſcheine die Ernennung einen günſtigen
Eindruck zu machen.
349

[ ][  ][ ]

2336
Nr.
Die Handelsvertragsverhandlungen mit der
Schweiz nähern ſich ihrem Ende. Die franzöſiſche Regierung räumt
unter dem Vorbehalt der Zuſtimmung des Parlaments eine Herab
ſetzung der Sätze des Mindeſttarifs auf eine Anzahl ſchweizeriſcher
Erzeugniſſe ein. Die Schweiz geſteht Frankreich nicht nur das
Meiſtbegünſtigungsrecht zu, ſondern auch eine Ermäßigung des
Haupttarifs für gewiſſe franzöſiſche Erzeugniſſe, die in den übrigen
ſchweizeriſchen Handelsverträgen nicht vorkommen und von der
Meiſtbegünſtigung alſo ausgeſchloſſen ſind. Der Vertrag ſoll ein
Jahr, lang gelten. - Der Plan, die Handelsvertragsverhand=
lungen
mit Italien wieder aufzunehmen. wurde fallen gelaſſen
Ribot teilte dem Botſchafter Reßmann vertraulich mit, die Regie=
rung
könne Italien keinerlei Konzeſſionen machen, weil die Kammer
ſolche nicht ſanktionieren würde.
Präſident Carnot unterzeichnete den ihm vom Handelsminiſter
Jules Roche vorgelegten Erlaß, wonach die Weltausſtellun.
ür Gegenſtände der Kunſt, induſtrielle und landwirtſchaftliche Er.
zeugniſſe in Paris am 5. Mai 1900 eröffnet und am 31. Oktober
geſchloſſen werden ſoll.
Nach der letzten amtlichen Depeſche aus Tonking hatte die
angegriffene Proviantkolonne eine Bedeckung von 40 Mann. Bei
dem Kampfe wurden Hauptmann Charpentier und Kommandant
Bonneau, die ſich der Kolonne angeſchloſſen hatten, ohne ein Kom=
mando
zu haben, getötel.
Belgien. In Brüſſel fand ein großes Meetina des Bun=
des
der Arbeiterpartei zu Gunſten des allgemeinen Stimmrecht=
ſtatt
, wobei die Führer der Partei erklärten, daß ein allgemeiner
Streik beſchloſſen werden würde, falls die konſtituierenden Kammern
das allgemeine Stimmrecht nicht annehmen ſollten.
England. Bis Montag abend waren gewählt: 210 Konſerva
tive, 28 Unioniſten, 176 Glaſtoneaner, 5 Parnelliten und 33 Anti=
parnelliten
. Die Konſervativen gewinnen 13. die Unioniſten 7. die
Gladſtoneaner 54 Sitze. Die Times; berechnet Gladſtones Ma=
jorität
auf 32 Stimmen, welche ſie als ungenügend für die Durch=
führung
von Homerule erklärt. Daily News; wollen voraus=
ſehen
. daß Salisbury ſelbſt die Homerule=Vorlage einbringen werde.
Der Sultan von Marokko gab einer drohenden Note
Salisburys nach und geſtand faſt ſämtliche Forderungen zu. Der
engliſche Geſandte, welcher ſeine Abreiſe aufſchob, wird die Ver=
handlungen
beendigen.
Schweden=Norwegen. Der Storthing hat die letzte
Sitzung wegen der noch nicht beendeten Miniſterkriſis verſchoben.
Die nächſte Sitzung wurde auf den 13. d. Mts. vormittags an=
beraumt
.
Bulgarien. Im Prozeß Beltſchew wurde die Vor=
und Nachmittagsſitzung vom Montag durch das Plaidoyer des
Staatsanwalts ausgeführt.
Serbien. Die Delegiertenverſammlung des radikalen Partei=
komités
beſchloß. für die Wahl Paſitſch'3 zum Regenten ein=
zutreten
und für ein neues Kabinett unter dem der Exkönigin
ergebenen Welimirowitſch zu wirken.


Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 14. Juli.
- Wie der Darmſt. 8tg. aus Langen=Schwalbach berichtet
wird, empfingen Se. Königl. Hoheit der Großherzog am
Montag den Hoftheaterdirektor Wünzer zum Vortrag.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 10. d.
M. den Oberſteuerinſpektor bei dem Hauptſteueramt Worms Karl
Freiherrn Gedult von Jungenfeld in gleicher Dienſteigenſchaft
an das Hauptſteueramt Darmſtadt verſetzt, - den Finanzaſpiranten
Adolf Hanfult aus Wieſeck zum Steuereinnehmer des Steuer
amtes Viernheim, - die Finanzaſviranten Georg Dingeldein
aus Worms und Johannes Keil aus Gronau zu Hauptſteuer=
amtsaſſiſtenten
bei den Hauptſteuerämtern Darmſtadt, bezw. Gießen
ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 10. Juli
den Steueraſſeſſor Georg Müller aus Lengfeld zum Sekretär der
Brandverſicherungskammer ernannt.
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 12. Juli 1892 iſt aus Anlaß der Beurlaubung des
Großh. Gerichtsaſſeſſors Dr. Kayſer der Großh. Gerichtsaſſeſſor
Fritz Zimmermann zu Darmſtadt vom 27. Juli ab bis zum
Wiedereintritt des Genannten in den Dienſt mit den Dienſtver
richtungen eines Amtsanwalts bei den Großh. Amtsgerichten
Darmſtadt II, Langen und Groß=Gerau beauftragt worden.
- Militärdienſtnachrichten. v. Katzler, Major
la suite des Generalſtabes der Armee, mit dem 15. Juli d. Js.,
iſt von dem Verhältmis als perſönlicher Adjutant des Prinzen
Albrecht von Preußen Könialiche Hoheit entbunden und zugleich
aus dem Verhältmis als Militär=Gouverneur in das eines mili=
täriſchen
Bealeiters Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Fried=
rich
Heinrich von Preußen übergetreten, in ſeiner bisherigen
Stellung als Militär=Gouverneur des Prinzen Joachim Albrecht
von Preußen Königliche Hoheit auch ferner belaſſen.

163
L. Für die Dauer der vom 15. Juli bis 15. September dauern=
den
Gerichtsferien iſt eine Ferienſtrafkammer gebildet, welche
Dienstags, Donnerstags, Freitaas und eventuell auch Samstags
Sitzungen abhält. Wie wir erfahren, wird am 28. d. Mts. vor
derſelben die Verhandlung gegen den Kaufmann Hermann Oppen=
heimer
, Inhaber der Manufakturwaren= und Kleiderhandlung in
Firma Zach. Oppenheimer dahier, wegen Urkundenfälſchung ſtatt=
finden
. Es ſoll ſich um nicht weniger als 1580 einzelne Wechſel=
fälſchungen
handeln, welche Zahl die geſetzliche Höchſtſtraſe mit 15
Jahren Zuchthaus ergeben dürfte.
WV Scharenweiſe war das Publikum am Montaa und Dienstag
abend dem Cirkus Lorch zugeſtrömt und hatte denſelben faſt
bis auf den letzten Platz ſefüllt. Iſt das rege Intereſſe, welches
unſer Publikum dem Zelt auf dem Marienplatz von Anfang an
zugewendet hat, durch die anerkannt vollendeten Leiſtungen, wie ſie
auf jedem einzelnen Gebiet, ſei es der Reit= oder Treſſurkunſt, der
Gymnaſtik oder anderen verwandten Künſten von Meiſtern in
jedem Fache dargeboten werden, und durch die Reichhaltigkeit des
Vrogramms vollauf berechtigt, ſo war in den letzten Tagen ein
Gegenſtand erhöhter Anziehungskraft die von Herrn Direktor Lorch
in Verbinduna mit dem techniſchen Leiter Herrn Elkan in Sene
geſetzte burleske Pantomime ,Robert und Bettram' die ſich jedes=
mal
eines durchſchlagenden Erfolges zu erfreuen hatte. In
einzelnen draſtiſchen Scenen führt uns dieſelbe die Schickſale des
berühmt gewordenen Vagabundenpaares vor Augen, im erſten
Teile auf dem Land, in dem zweiten auf dem Waſſer ſpielend.
Vor den Augen des Publikums verwandelt ſich die Manege durch
ine ſinnreiche und dabei doch einfache Vorrichtung in ganz kurzer
Zeit in einen See, auf dem Gänſe luſtig umherſchwimmen und
Kühne flott gemacht werden; in der Mitte desſelben erhebt ſich
eine Inſel, zu der von beiden Seiten des Ufers Brücken führen
und auf denen ſich Männlein und Weiblein in hübſchen Grup
pierungen hin und her bewegen. Die Inſcenierung der ganzen
Pantomime aing ſehr glatt von ſtatten und erhielt das Publikum
unausgeſetzt in der heiterſten Stimmung; das Schlußtableau vol=
lends
, in dem die Vagabunden und die ſie verfolgenden Schutzleute
in nähere unfreiwillige Berübrung mit dem feuchten Element
geraten, rief einen brauſenden Lacherfolg hervor. - Wie uns mit=
geteilt
wird, findet heute abend zur Feier des Geburtstages des
Herrn Lorch Feſtvorſtellung ſtatt, bei der die beſten Pferde vor=
geführt
werden, und auf deren Programm außer der Pantomime
Robert und Betram' auch der Löwe als Kunſtreiter' ſteht.
- Für die Geldbriefträger iſt eine neue Beſtimmung,
betreffend die Aushändigung von Wertſendungen an Fremde ohne
Leaitimation in Gaſthöfen, getroffen worden, die von allgemeinem
Intereſſe iſt. Danach ſind die Briefträger ermächtigt, Sendungen
mit Wertangabe bis 400 M. und Poſtanweiſungen an unbekannte
Perſonen in Gaſthöfen auch dann, wenn dieſe Verſonen genügende
Ausweisvapiere nicht vorlegen können, zu beſtellen, ſofern der Wirt
Bürgſchaft übernimmt. mit dem Zuſatze als=Bürger, die Quittung
mit vollzieht, und ſofern bezüglich der Bürgſchafts (Sahlungs= Fähig=
keit
des Wirtes Zweiſel nicht beſtehen
N Von einem am Tienstag abend hier verübten Mord wird
uns folgendes berichtet: Der Weinhändler Härter aus Mainz,
welcher ſeither wegen Wechſelfälſchung ſteckbrieflich verfolat wurde,
iſt geſtern abend zwiſchen 10 und 11 Uhr in einer Wirtſchaft in der
Grafenſtraße durch Kriminalſchutzmann D. feſtaenommen und in
das Provinzial irreſthaus dahier eingeliefert worden. In dem
Moment. als Härter durch Lereſthausbeſchließer Reitz in eine
Arreſtzelle verorſ-t wurde, zog Härter ein Meſſer, welches er ver=
ſteckt
bielt, urd brachte
m Beſchließer, einen Stich in die
linke Bruſt bei, d
vor der Zelle ſofort tot niederſtürzte.
Der raſch herbeigee . Oeſonom Wachtel kämpfte nun mit
dem Mörder und hielt v.. ven ſo lange feſt, bis von der Militär=
wache
Hilfe herbeikam, worauf Härter geſchloſſen und in Sicherheit
gebeacht wurde. Herr Wachtel erhielt hierbei auch einige nicht be=
deutende
Meſſerſtiche. Von anderer Seite wird uns mit=eteilt,
daß die Verhaftung nicht in der Grafenſtraße hier erfolgt iſt,
ſondern in Auerbach, und daß Hürter in Begleitung des Krimi=
nalſchutzmanns
und mit deſſen Eclaubnis oben genanntes Lokal
aufgeſucht hat. um dort zu Nacht zu eſſen.
0 Auerbach, 11. Juli. Die den Gauen Frankfurt und Mann=
heim
angehörenden Vereine des deuſchen Radfahrer=
bundes
hatten ſich vergangenen Sonntag unter Anweſenheit der
rührigen Gauvorſitzenden Herrn Schubert und Schlatter unſer
herrliches Auerbach als gemeinſames Ausflugsziel auserſehen und
ſich mit Familienangehörigen, ca. 400 Verſonen, im Hotel zur Krone
Rendezvous gegeben. Schon in früher Morgenſtunde ſab man die
Feſtteilnehmer von Frankfurt, Offenbach, Hanau, Mannheim, Heidel=
berg
. Weinheim, Darmſt=dt u. ſ. w. per Bahn und per Rad herbei=
eilen
und waren die gerade für den Radfahrerſport ſo brillanten
Landſtraßen unſerer herrlichen Bergſtraße den ganzen Tag über
mit Velocipediſten belebt. Nach eingenommenem Frühſchoppen
wurde ein gemeinſchaftlicher Spaziergang nach dem idhlliſch ge=
legenen
Fürſtenlager unternommen und alle Teilnehmer kehrten
hoch befriedigt zum gemeinſchaftlichen Diner nach Auerbach zurück.

[ ][  ][ ]

zu. im Bewußtſein, einen genußreichen Tag verlebt zu haben.
4 Mainz. 12. Juli. Der Selbſtmord eines argenwärtia
bei dem 117. Regiment hier eingeſtellten Landwehr Unteroffiziers
erregt ziemliches Aufſehen. Der Selbſtmörder iſt ein in ſehr geord=
anlagung
ihm eine gute Carriere verſprechen ließ. Ueber das
Motiv zu dem Selbſtmord verlavtet nichts Beſtimmtes. - Eine nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel begeben.
auswärtige Privatgeſellſchait iſt darum eingekommen, hier in einigen
führen. Die Verſuche ſollen die Stadt' kein Geld koſten ünd nur
einkommen an den Koſten beteiligen. Der am Sonnlag in dem
bieſigen Zollhafen auf dem Schleppſchiffe Katharina- ausgebrochene
Bränd iſt durch Selſtentzündung der auf dem Deck eladenen
Baumwolle entſtander. Obwohl das Feuer nicht in die unteren
da die in das Waſſer geworfenen Baumwollballen zum größten Teil
arg Not gelitten haben.
Mainz. 12 Juli. Heute hat ſich das naſſauiſche Feld=
an
den Schießübungen auf dem dortigen Artillerie=Schießvlatz teil=
zunehmen
; am 8. Auguſt ſind die Uebungen daſelbſt zu Ende und
dann kehrt das Reaiment wieder hierher zurück.
4 Aus Rheinheſſen, 13. Juli. Nach den vorliegenden Nach=
richten
haben die ſchweren Gewitter, die ſich am Sonntag und
ſirichweiſe ſehr bedeutenden Schoden angerichtet. Am meiſten haben Ausdehnung genehmigt wird.
die Gewitter in Frieſenheim, Köngernheim, Dahlheim, Wörrſtadt
und in ein ſolches in Schwabsburg ein.
findenden Verhandlung uegen Jäger und Genoſſen werden im Anweſenheit des Kaiſers ihren Abſchluß finden.
Hinblick ouf die zahlreichen Zeugen nur 60 Zulaßkarten fur den
Buhörerraum ausgegeben werden.
ſchießen iſt heute hier durch einen Feſtzug eröffnet worden. Nach= einen Beſuch auf Amrum.
dem auf dem Rathauſe die feierliche Uebergäbe des von Erfurt
durchziehend. nach dem an der Naumburger Chauſſee belegenen
Feſiplatze, wo in der ſtattlichen Feſthalle das große Bankett ſtatt=
ſand
. Morgen wird mit dem bis zum 17. d. M. da ernden Schiefen
geſtrömt.
Ems. 12. Juli. Für König Alexander von Serbien
beginni die bieſige Badegeſellſchaft ſich bereits lebhaft zu intereſſieren. der Erzherzoain Maria Ther, ſia von Oeſterreich.
Sein Auſenthalt wird neueren Entſchließungen zufolge mehrere
Wochen umfaſſen, wenn richt beabſchtigt ſein ſoll, daß der Könia
ſo lange hier bleibt wie ſein Vater, der die VillaPetit Elyſée=
bis
zum 25. Auguſt gemietet hat und dieſelbe unt=r dem Namen
eines Grafen Takowo bewohnt. Der junge König iſt ein hübſcher,
ſchlanker junger Mann, dem trotz ſeines jugendlichen Alters ſchon
ein weicher, dunkler Vollbart flaumartia Wangen, Kinn und Lippen
Charakter tragen, ein gewiſſes männliches Anſehen verleiht. Das
Arbeiten, dem Direktor der ſerbiſchen Staatsbahnen und dem Leib=
arzt
. Geſtern empfing der König den Oberpräſidenten von Heſſen=
Tepper=Laski aus Wiesbaden.
Wiesbaden. 12. Juli. Die Brillanten der Herzogin von
verpfändet ſind und bekanntlich Gegenſtand eines langwierigen
Pfande laſtende Kapital ſoll ca. 40000 Mark befragen, während
dürfte.
Berlin. 12. Juli. Der Kaiſer wird. wie mitgeteilt, auf
ſeiner Nordlandsreiſe auch einem Walfiſchfange beiwohnen. Ver=

Nr. 163
2337
Bei beiteren Tiſchreden und vorzüglicher Tafelmuſik rückte die mutlich wird der Kaiſer vor Karlſö oder bei Skaars, der eigent=
Stunde zum Aufbruch aufs Schloß heran, doch machte Jwviter lichen Station der Geſellſchaft an Bord des Walſiſchfängers
Bluvius einen Strich durch die Rechnung und ſandte ſeine Waſſer= gehen. Skaars lieat im Tromſö=Amt, 12 Meilen nördlich von der
ſtrahlen mit Blitz und Donner herab. Dies konnte jedoch die Stadt Tromſö. Den Beſtimmungn nach ſollte das Kaiſerſchiff am
wackeren Radlersbrüder nicht bange machen und Abbilfe war bald 12. abends in dieſe Gegend kommen und Tromſö anlaufen, um
geſchafft: der neue Saal wurde äusgeräumt und ein flotter Tanz Kohlen einzunehmen: unmittelbar darauf ſollte der Walfiſchfang
Arrangiert. Nachdem ſich das Wetter wieder aufgeheitert hatte, beginnen. Iſt das Wetter dem Fange ungünſtia. ſoll zunächſt auf
zogen wohl noch verſchiedene Feſtteilnehmer aufs Schloß. doch blieb der in der Näbe von Staarö belegenen Inſel Andammen ein Jagd
er aröß.re Teil der Kunſt Terpſichorens treu und ſchwang das l auf Renntiere ſtattfi den, worauf dann bei beſſerem Wetter ſofort
Tanzbein veranügt weiter. Erſt bei eintretender Dunkelheit zogen zum Walfang in See geſtochen wird. Für dieſe Janden ſind zu=
die
Jünger des Vaters Trais mit Kind und Kegel der Heimat ſammen eiwa 4 Tage in Ausſicht genommen.-Die Kaiſerinwird
mit ihren jüngſten Kindern und ihrer augenblicklich bei ihr zu Beſuch
weilenden Schweſter, der Herzogin Friedrich Ferdinand von Schleswig=
Holſtein=Glücksburg, vorausſichtlich nächſten Freitag vom Neuen
Valais ins Marmorpalais bei Potsdam überſiedeln. Gleichzeitig
neten Verhältniſſen lebender richterlicher Beamter, deſſen geiſtige Be= werden an demſelben Freitag die drei älteſten kaiſerlichen Prinzen
mit ihrer Großtante Prinzeſſin Amalie ſich auf mehrere Wochen
Berlin, 12. Juli. Die bekannte ſozialdemokratiſche Agitatorin
Stadtvierteln verſuchsweiſe elektriſche Beleuchtung einzu= Nähterin Agnes Wabnitz iſt wegen wiederholter Majeſtäts=
beleidigung
und Beſchimpſung von Einrichtungen der chriſtlichen
die Hausbeſitzer der betreffenden Stadtteile ſich nach freiem Ueber Kirche zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt und ſofort in Haft
behalten worden. Sie hatte dieſelben begangen gelegentlich ver=
ſchiedener
öffentlicher Verſammlungen, in denen ſie als Rednerin
aufgetreten war.
Cleve, 12. Juli. (Prozeß Buſchhoff) In der Nach=
Teile des Schiffes kam, iſt der Schaden ein ziemlich beträchtlicher. mittagsſitz ung ſiellte Oberſtaaatsanwalt Hamm im Einverſtändnis
mit dem Staatsanwalt Baumgard den Antrag. infolge der Aus=
ſagen
des erſten Unterſuchungerichters Brixius eine Ortsbeſichtigung
in Kanten vorzur ehmen. Diſſelbe wird morgen vor ſich gehen, an
artillerie=Regiment Nr. 27 nach Darmſtadt beaeben. um ihr werden neben dem Gericht der Angeklagte, die Verteidigung,
die Belaſtunasziugen Möld.rs und Heiſter, ſowie die Zeugen Ullen=
born
mit Pflegekind, Landgerichtsrat Bripzus und Gerichtsſchreiber,
ſowie alle Verkreter der Preſſe teilnehmen. Es wird mililäriſche
Bedeckung beordert werden. Oberſtaatsanwalt Herr Hamm hat zu
dieſem Zwecke einen hierauf bezüglichen Antrag an den Major des
Montag über einen Teil der diesſeitigen Provinz entladen haben, hieſigen Bataillons geſtellt, der zweiſelsohne in der gewünſchten
Kiel. 12. Juli. Prinz Heinrich, der ſich auf Befehl des
und Nieder=Saulheim gehauſt, wo durch Hagelſchlag bedeutende Kaiſers mit der Mansverflotte demnächſt nach der norwegiſchen
Berheerungen angt richtet wurden. Ohne zu zünden, aber ſonſtige Küſie begebin wird, gedenkt Ende des Monats wieder hier einzu=
Verwüſtungen verurſachend. ſchlug der Blitz in ein Haus in Leeheim kreffen ünd einige Taae zu bleiben; von Kiel wird er zu einer
etwa vierwöchigen Uebung nach Danzig gehen; im September ſollen
Frankfurt, 12. Juli. Zu der vor der Strafkammer ſtatt= alsdann in der Nähe von Kiel die diesjährigen Flottenübungen in
J. K. H. die Prinzeſſin Heinrich von Preußen, begin=
geſtein
ihr Geburtsfeſt. Auch am Königlichen Hofe wurde der Tag
Weißenſels. 10. Juli. Das XIV. Mitteldeuiſche Bundes= feſtlich begangen. Prinz Heinrich machte ihr an ihrem Geburtstag
Chriſtianſund. 12. Juli. Durch Zerſtörung ſämtlicher
hierher gebrachten Bundesbanners an die Feſtſtadt Weißenfels erfolat Dampfſägewerke bei dem kürzlichen Brand ſind geden 1000 Ar=
und das Banner der auf dem erſten Feſtwagen thronenden Thurinaia beiter brötlos geworden. Auf der Schiffswerft ſind lalle im Bau
eingehändiat worden war, bewegte ſich der Zua. die Haupiſtraßen begriffenen Schiffe abgebrannt. Menſchenleben ſind nicht zu be=
klagen
nur vier Verſonen wurden verwundet. Tie Zahl der
Obdachloſen beträat geçen 4000.
Wien. 12. Juli. Das Neue Wiener Tageblatt- meldet aus
begonnen. Zu dem Feſtzuge waren die Zuſchauer aus der Um= Reichenau die Verlobung der Erzherzogin Margaretha Sophia
gegend, aus Sachſen und aus Thüringen in (normen Maſſen herbei= ſgeb. 1870, älteſter Tochier des Erzherzogs Karl Ludwig. des
präſumtiven Thronſolgers. mit dem Herzog Albrecht von Württem=
berg
ſarb. 1865). Letzterer iſt ein Sohn des Herzogs Philipp und
Genf. 12. Juli. Der Badeort von St. Gervais iſt in
der Nacht zerſtört worden. Oberhalb der Bäder Chamounir
löſte ſich der Gleiſcher Bionnaſſay vom Montblanc, wodurch das
Borf und die Badeeinrichtung halb vom Erdboden weggeſegt, zahl=
reiche
Bauernhöfe thalaufwärts bis zum Gletſcher hinauf zerſtört,
ganze Herden und zahlreiche Perſonen getötet und verwundet wur=
den
. Mach der Fkf. 8ta.- iſt die Kataſtrophe dadurch entſtanden,
umkleidet und ihm, wenn auch die Züge einen etwas weiblichen daß der untere Teil des Getſchers von Bionnaſſay ſich vom Dome
du Gouté, einer 4331 Meter hohen Spitze der Montblanc=Kette, los=
Gefolge des jungen Könias iſt ziemlich beträchtlich; es beſteht aus löſte, in den Bach Bionney ſtürzte und das Dorf gleichen Namens
einem Gouverneur, zwei Adjutanten, dem Miniſter der öffentlichen mit ſich riß. Dadurch enſtand eine Abdämmung, welche die Ge=
wäſſer
ſchließlich durchbrachen. Es entſtand eine enorme Waſſer=
ſäule
, welch=, Maſſen von Feleſtücken und Kies mit ſich führend, in
Naſſau Maadeburg aus Kaſſel und den Regierungspräſidenten von den Grand Nant ſtürzte. Letzterer floß durch das jehr enge Thal
von Montjoie, in welchem ſich das Bad St. Gervais befindet. Um
3¼ Uhr ſtürzte ſich die enorme Waſſermaſſe mit den Trümmern
Beaufftemont, nelche ſeit Jahren im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe auf die fünf Gebäude von St. Gervais. Ungefähr 25 Perſonen
haben ſich geretſet. Die anderen ſind unter den Trümmern begraben.
Vrozeſſes zwiſchen den Gläubigern der Herzogin und der Stadt, Man giebt die Zahl der Getöteten auf 100 oder mehr an, da zwei
Wiesbaden waren, den letztere gewann, kömmen nach dem Wiesb. Dörfer und das Bad zerſiört ſind. Die telegravhiſche Verbindung
Tabl. demnächſt hier zur öffentlichen Verſteigerung. Das äuf dem, mit Cluſes iſt unterbrochen, ebenſo der Wagenverkehr mit Chamouniz.)
Loches, 11. Juli. Die Verhandlungen in dem Prozeſſe Wil=
die
Zinſ nlaſt inzwiſchen auf rund 13000 Mork angelaufen ſein ſon wegen Wahlumtrieben wurden heute beendigt. Der Urteilsipruch
wurde auf Samstag angeſetzt. Der Verteidiger bemühte ſich, dar=
zuthun
, daß die Verhandlungen keinen Beweis für die Wilſon zur
Laſt gelegten Wahlbeſtechungen ergeben hätten.

[ ][  ]

2338
Catania. 12. Juli. Der Ausbruch des Aetna ſcheint
aufzuhören, da das unterirdiſche Getöſe nachläßt und der Haupt=
krater
wieder thätiger wird. Die Lavamaſſe ergießt ſich in der
Breite eines halben Kilometers und iſt bis auf 5 Kilometer vor
Nicoloſi vorgedrungen.
Liſſabon. 11. Juli. Die Königin Amslia von Vortuaal
ſtürzte geſtern während eines Spazierganges im Parke des Luſt=
ſchloſſes
bei Eintra zu Boden und zog ſich eine Verrenkung des
rechten Fußes zu.

Nr. 163

Kleine Chronik. Der Knecht des Gaſthauſes zu den drei
Königen; in Kaſtel, bereits über 30 Jahre daſelbſt bedienſtet,
ſtürzte geſtern ſo unglücklich von einer Scheüne herab, daß er auf
der Stelle verſtarb.
Am Sonntag mittag badele ein
ſiebzehnjäbriger junger Mann im Floßhafen von Worms und
ertrank infolge eines Krampf= oder Schlaganfalles. Erſt
ſpäter wurde die Leiche von zwei Schiffern aufaefunden.
Im Walde zwiſchen Malſch und Ettlingen wurde der Landwirt
Matthäus Schneider von Freiolsheim erſchlagen und ſeiner
Barſchaft beraubt. Der Thäter iſt ein 20jähriger Handwerksburſche
namens Müller. Der Zahlmeiſter Klein vom 13. Inf.=Regt.
Ingolſtadth) nahm ſich das Leben wegen eines Kaſſadefekks
von etwa 370 M., deſſen ſich der ihm unterſtellte Zahlmeiſter=
opplikant
ſchuldig gemacht haben ſoll. Letzterer wurde verhaftet.-
Der wegen Raubmordes zum Tode verurteilte Schäfer La=
bender
von Unterknörringen wurde nicht beynadigt. - In Mittel=
walde
in der Glatzer Vorſtadt brach am Sonntag ein Groß=
ſeuer
aus durch welches 29 Wohnhäuſer und 7 Scheunen einge=
äſchert
wurden. Eiwa 300 Perſonen ſind obdachlos geworden.
Montaa abeno kenterte bei Moorfleth (Elbe) wegen Ueberfüllung
ein Paſſagierboot. Drei Menſchen ertranken.- Das Schwur=
gericht
zu Ratibor verurteite den Arbeiter Klapka wegen Giſt=
mordes
an ſeiner Frou zum Tode.

Choleraberichte. Nach aus Petersburg eingelaufenen
Telegrammen greiſt die Cholera weiter um ſich. In Riga er=
krankten
in den letzten Tagen 4 Perſonen unter den Symptomen
der Seuche; auch in Vetersburg wurden mehrere der Krankheit
Verdächtige in Krankenhäuſer geſchafft. Aus Paris meldet man,
daß in Aubervilliers im Laufe des Tages 5 Perſonen an einer
choleraart gen Krankheit geſtorben ſind. Sonſi liegen keine neuen
Nachrichten vor.

Burg und Herrſchaft von Epſtein.
Einegeographiſch=politiſche Schilderung
von Heinrich Becker. Nachdruck unterſagt)
2. Die Epſteiner Kurfürſten und Majordomus
des Reichs.
Wer die Burg zuerſt anlegte, iſt nicht bekannt. Ein Ritter
Gotntit I. wird um 1173 als der erſte der Eppenſteiner genannt.
Von ihm mag die erſte Anlaae herrühren. Der Fels lag an der
Mündung dreier Thäler; eine Burg, hier errichtet, ſperrte die ganz n
Wege. vornehmlich die Straße von Köln, die über Limbura durch
das Epſteiner Thal nach Frankfurt ſührte. Sie hatte deshalb eine
große ſtraiegiſche Bedeutung
Seit den Karolingern waren ſtete Kämpfe zwiſchen den rheini=
ſchen
Franten und den niederdeutſchen Sachſen geweſen. Bei dieſen
musten die fränkiſchen Adeligen immer mithelfen. Nach dem Tod
der fränkiſchen Könige gelanate Lothar II. von Sachſen zur Herr=
ſchaft
.- Dieſer gewänn die fränkiſchen Biſchöfe, indem er ſie erſt
nach der Weihe mit Ring und Stab belehnte, anſtatt vorher, d. h.
die kaiſerliche Gewalt nach der päpſtlichen ſetzte. Den Brüdern
Friedrich und Konrad von Hohenſtaufen nahm er die Reichsgüter
weg. Sein Nachfolger Konrad von Hohenſtauſen begann den Kampf
gegen die Kirche und die Sachſen von neuem. Dann erhob ihn ſein
Neffe Friedrich I. Barbaroſſa in noch höherem Maße; er führte ihn
auch durch lluae Umſickt und ausdauernde Thatkraft zum günſtigen
Ende. 31 dieſem Zwecke leate er eine ganze Kette von Burgen an,
die von Ober= bis zum Nitder Deutſchland das ganze Reich be=
herrſchter
. Von ſeinem Heimatland Schwaben bis nach der Königs=
Wahlſtadt Fra kfurt u d nördlich von dieſer bis zur Grenze des
Sachſen=Landes ward eine Reihe von Burgen angelegt, die, von
tüchtigen Burgherren verteidigt, eine undurchdringlicke Wehr bilde=
ten
. Von Heilbronn den Neckar herab bis Heidelbera, durch den
Odenwald, den Main entlang bis Seligenſtadt war jede gute Poſi=
tion
mit einer Burg beſett. Um die Wahlſtadt waren angelegt
Gelnhauſen, zur Verteidigung des Aufenauer Vaſſes; Friedberg und
Münzenberg, zur Verteidigung der Wetterau; Kronberg, Königſtein,
Egſtemn und ihre Hinter=Burgen zur Verteidiaung der Taunus=
Päſſe. Das Schloß Borne, die Hinterland=Feſte in dem oberen
Goldbach Thal, genügte nicht mehr. Eine Burg auf dem ſteilen
Vor prung des Heinzen=Berges; der wie ein Thron über die
Epſteiner Schlucht ragte, beheriſchte indeſſen die drei Thäler, die
von N. kamen, die Straße von Köln Limburg, wie die von Wetzlar=
Weilburg. Deshalb ließ der kurfürſt von Mainz hier eine Burg!

bauen; dann ſetzte er einen Ritter von Koſtheim hierber; dies war
genannter Gottfrit I, der nach der neuen Burg von Eppenſtein ſich
nannte. Von einer Hilfe der Ritter von Epſtein in den ober=
niederdeutſchen
Kämpfen iſt wenig bekannt. Ein Jihrhundert lang
von 1138-1254) beherrſchten die Hohenſtaufen unbeſtritten die
Gegend. Danoch trat die Zwiſchen=Herrſchaft; ein und nach dieſer
der Streit zwiſchen den rheiniſchen und öſterreichiſchen Fürſten um
die Ober Heirſchaft. Damit ward der Kampf nach dem Süden
verlegt. Doch wiſſen wir, daß die Epſteiner ſamt den übrigen
rheiniſchen Grafen mit Friedrich L. wie mit Heinrich VI. nach Italien
zogen. Auch nahmen ſie mit Adolf von Naſſau an dem Kriegszug
gegen Albrecht I. von Oeſterreich teil. Dann mußte K. Karl IV.
ſvon Luxembura) im Jahre 1349 die Hilfe von Epſtein, Königſtein,
Faltenſtein, Reifenberg, Hartſtein gegen Günther von Schwarzburg
erkaufen. Ebenſo ward den Epſteinern durch die goldene Bulle (1356)
auferlegt, den Kurfürſten von Trier lauf dem Fürſten=Weg von Lim=
burg
nach Epſtein) zur Kaiſer=Wahl nach Frankfurt zu geleiten.
Viel größer war aber die politiſche Aktion der Epſteiner. Ob=
gleich
man damals im Frankenlande nichts von dem Recht der Erſt=
geburt
, Majorat u. dal. wußte, ſo traten doch viele adelige Söhne,
denen bei der Teiluna nur ein ſchmales Vermögen zufiel, in den
Tienſt der Kirche. Die Eppenſteiner, als Ritter von Koſtheim,
ſtanden in naher Beziehung zu dem Bistum Mainz, deſſen Burg=
mannen
ſie wohl ſchon in älteſter Zeit waren. Von ihnen traten
mehrere Söhne in den kirchlichen Dienſt. Dieſe verſtanden
durch kluge Einſicht und zähe Ausdauer einen ſolchen Einfluß
zu gewinnen, daß ſie bald die höchſten Würden errangen.
So ſehen wir in den Kämpfen der rheiniſchen Biſchöfe gegen den
K. Heinrich 1V. einen Mainzer Erzbiſchof Sifrit L. (von 1059 bis
1084) eine wichtige Rolle ſpielen. Heinrich bekämpft mit den
fränkiſchen Grafen die Sachſen; er nimmt aber den fränkiſchen
Biſchöfen die Reichslehen, die ihnen von den ſächſiſchen Konigen
zum Lohn für ihre Felonie - waren geſchenkt worden. Der
Mainzer Biſchof Sifrit I. wiegelt die Biſchöfe gegen den König
auf; zu Trebur erkennen dieſe (076) den Bann des Papſtes
Gregor VII. für ailtia. Heinrich IV. muß zu Canoſſa durch feier=
lichen
Schwur die Rückaabe des biſchöflichen er beſtätigen.
Dieſer Biſchof Sifrit 1 deſſen Bildnis zu Mainz im Dome an
dem erſten Pfeiler des Aittelſchiffes in Relief ausgehauen zu ſehen
iſt, wir ein Herr von Eppenſtein. Ein Sohn von Gottfrit I.,
dem Erbauer der Burg Epſtein, wird Biſchof von Worms. dann
1201), als Sifrit IL, Erzbiſchof von Mainz. Dieſer ſchloß ſich,
als K. Friedrich II. aus Italien kehrte, ſofort dem jungen König
an; er geleitete ihn nach Aachen und krönte ihn. Dieſem energiſchen
Vorgang verdanke Friedrich II. die feſte Stellung, die er in dem
Streit mit dem Papſte gewann. Nach dieſem unterwarfen ſich die
Wetterauer und Lahngauer Gaugrafen, die zu dem welfiſchen Gegen=
König Otio IV. überaetteten waren. Mit Hilfe der fränkiſchen
wurden dann die ſächſiſchen Fürſten unterworfen. Ein Sifrit II.
von Eppenſtein wurde gleichfalls Erzbiſchof von Mainz 1231-49).
Dann kam ein Werner von Eppenſtein zu dieſer Würde. Dieſer
war als Kapellan nach Rom gereiſt. Unterwegs lernte er den
Grafen Rudolf von Habsburg kennen. Nach dem Sturz der Hohen=
ſtaufen
und der Zeit der Rechtloſigkeit, die dieſem folgte, hob der
Biſchof Werner den Grafen Rudolf auf den Schild. Seiner ener=
aiſchen
Werbung hatte Rudolf die Wahl zum deutſchen Kaiſer zu
danken. SSchiller hit dieſen Vorgang in ſeinem Grafen von Habs=
bura'
gefeiert, ohne den Stammbaum der Herren von Eppenſtein
zu kennen). Noch aößeren Einfluß gewann der Erzbiſchof Gerhard
von Eppenſtein (288-1305). Er wagte es, dem Habsburger Sproſſen,
Albrecht L., einen König aus ſeinem Stammland entgegen zu ſetzen,
den Grafen von Adolf v. Niſſau. In großem Geleite brachte er dieſen
nach Frankfurt; in der Dominikaner=Kirche brachte er die Kurfürſten
zu Adolfs Wahl (291. Doch ſchon nach wenigen Jahren 1298)
ließ er ſich von Albrecht von Habsburg gewinnen. Er ſchmiedete
einen Vlan gegen ſeinen Veiter Adolf und erklärte - mit den
Kurfürſten von Sachſen und Brandenburg - zu Mainz den König
Adolf des Thrones verluſtig, weil er den Adel und die Reichsfürſten
nicht ehre und nach den Rätſchlägen unadeliger Leute eigenmächtig
das Reich regierer. Der Vorwurf - heute für einen König das
höchſte Lob - brachte den ritterlichen König zu Fall. In
der Schlacht bei Göllheim, an der Spitze ſeiner Heerſchar, ſtürzte
er vom Vierde. Wer ihn erſtach - kein Geſchicht=Buch erzählt es.
Auf dem Felde, in der Nähe von Kirchheim=Bolanden, ſteht ein
Denkmal zur Erinnerung an den letzten rheinfränkiſchen König.
Wie das Marmor Kreuz an der Hochſtraße bei dem Hof Häuſel,
ſo mahnt auch dieſes Denkmal an die Schädel=Stätte auf der Ebene
von Kephaim. Denn hier wie dort waltet der aleiche Gedanke:
Einer unter euch wird mich verraten!
(Schluß folgt).
E

Die Beerdigung der Frau Maria Nold, geb. Fey, findet
T heute, Donnerstag Nachmitt=g 5 Uhr, vom ſtädtiſchen
Hoſpital aus ſtatt.
Johannes Nold, Schneider.

rndin ithrel. Phtnttkir ir.=Ahhre.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.