AEUTOTL SRGUIOON
Abonnementsprei=
blertelſahrlich 1 Marl 50 Pf.,
hall-
ührlich 8 Mark inel. Bringerlohn.
Answänz werden von allen Poſt=
Amtern Beſſellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poſaufillag.
Jd.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Inſerate
fflr das
noͤhentl. Imal erſcheinende Taghlan
werden angenommen:m Tarmſtadt
von der Expedition, Ren fr. Nr. 23.
in Beſſungen von fra dr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſow zauzwärts
von allen Annoneen=Arpditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamks und der anderen Behörden.
N. 155.
Dienstag den 5. Juli.
1892.
Zu publiciren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 19:
Geſetz, die Abänderung des Artikels 221 des Pollzeiſtrafgelehes (Störung der Sonntagsſeier und des Gottesdienſtes) ber.
Betreifend: Das Aushebungsgeſchäft pro 1892 hier, Zugänge Militärpflichtiger.
Darmſtadt, am 14. Juni 1892.
Der Civil=Vorſitzende der Großh. Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Sofern ſeit der Muſterung des lauſenden Jahres ſich Militärpflichtige bei Ihnen angemeldet haben ſollten, welche ſich
in eiuem andern Aushebungsbezirk zur diesjährigen Muſterung geſtellt haben und Anzeige hierüber von Ihnen
noch nicht erſtattet worden iſt, ſehe ich Ihrem ſofortigen Bericht hierüber, für jeden Mann getrennt unter Vorlage des
Looſungsſcheines desſelben entgegen.
Dr. Melior.
[029:
zä.
9
d.
Bekanntmachung.
In dem Handelsregiſter wurden ſolgende Einträge vollzogen:
Am 29. Juni 189.
Georg Friedrich Groll hier, Inhaber der Firma gleichen Namens iſt
ver=
ſtorben. Das von demſelben bisher betriebene Handelsgewerbe iſt auf deſſen Wittwe,
Wilhelmine geb. Uehelshäuſer hier übergegangen, welche dasſelbe unter der früheren
Firma weiterbetreibt.
Karl Stumpf Wittwe, Otlie geb. Rothermel hier, betreibt daſelbſt unter
der Firma „Karl Stumpf Wittwe; ein Handelsgewerbe.
Am 30. Juni 1892.
Die Firma „Wilhelm Henn, Darmſtädter Fiſchhaller, hier iſt
er=
loſchen.
Darmſtadt, den 30. Juni 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
[1029
Geßentliche Auffurderung.
Forderungen an den Nachlaß der Wittwe des Poſtmeiſters Ernſt Wiener
in Darmſtadt ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung bei Ordnung des
Nach=
laſſes binnen 14 Tagen bei uns anzumelden.
Darmſtadt, den 30. Juni 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
10299
Eichen, Lieſern und Pappel
)
in ſchönſter Waare in Stärken von 10-70 Mm., empfiehlt billgſt
LCopold Wehmhard, Holzhandlung.
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Dienstag den 5. Juli, Nachmittags 5 Uhr,
ſoll auf freiwilligen Antrag die Crescenz im Garten „Hohler Weg Nr. 11
beſtehend in:
Kartoffeln, einer großen Partie Ia Stachelbeeren,
Johannis=
beeren, Zwetſchen, Pfirſichen, Aepfeln, Erbſen, Bohnen ꝛc.,
im Ganzen mit unbedingtem Zuſchlag öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert
werden.
H. Sebavuanno,
[10144
Amtsgerichts=Taxator.
14
C
4
RRBs-NLINP.
Mittwoch den 6. Juli d. J., Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe „Weyprechtſtraße 10½ umzugshalber folgende
ſehr gut erhaltene, theilweiſe neue Mobilien, als:
1 Herrſchaftsbett mit Sprungfeder= und Noßhaarmatratzen,
1 Sopha nebſt 6 Polſterſtühlen mit grünem Plüſchbezug,
1 großer Eckdivau mit grünem Plüſchbezug, 1 neuer
nuß=
baumener moderner Herrenſchreibtiſch, 1 neue und 1 alte
nuß=
baumene Kommode, 1 zweithüriger lackirter Kleiderſchrank,
1 runder Mahagoni=Tiſch, 1 Spieltiſch, 6 Polſterſtühle,
1 großer Pfeilerſpiegel nebſt Trümeaux, mit weißer
Mar=
morplatte, 2 Fenſter, faſt neu, bunt geſtreifte wollene
Vor=
hänge mit Draperie, 1 wollener Teppich, 4 große Bilder in
Nahmen, 1 kleiner Gaslüſtre für 3 Flammen u. A.,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Scharmaum,
10145
Amtsgerichts=Taxator.
Verkeigerungs- Anzige.
Donnerstag den 7. Juli er., Vormittags 10 Uhr,
werden im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen Brauerei, nunmehr „Zum
Schöfferhof; dahier, nachbenannte Gegenſtände verſteigert:
3 große Singer=Nähmaſchinen, 1 Glasſchrank, 1 Kanapee, 2 Kommoden,
1 ovaler Tiſch, 1 Kleiderſchrank, 6 Bilder.
Darmſtadt, den 4. Juli 1892.
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Das Haus iſt zu verkaufen, auch kann das Geſchäft übernommen werden.
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abſchluß, Bodenkam. nebſt Zubeh., ſofort.
51
9
67
64
95 ½
95
,
⁄
62
7„
2½
r.
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141
5⁄
4
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boͤ
1l10l
gll
Nr. 155
84)
8r.
41
1⁄.
P8
6.
fl.
59
5½5=
63
11
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72
74
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12
5
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8
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10.
11
8)
9
1020
104
12
1247
2.
81-
27
640
88,
1038
[150
122
124
852)
9 9
1033
1044
12
l.
2
25
31,
52
641
6
84
1088
1156
122
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5679) Landwehrſtr. 27 eine
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Stock mit Balkons und herrlicher Aus.
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gerſtraße 82.
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obere Stock, 6 Zimmer enthaltend,
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Familie zu vermiethen.
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9827) Eine ſchöne
Manſardewoh=
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nebſt Zubehör ſofort oder ſpäter zu verm.
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größeren und kleineren Zimmern und
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Näheres im Comptoir Rheinſtraße 25.
9982) Roßdörferſtr. 7 iſt die
Bel=
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9991) Langegaſſe 41 ein einzelnes
Zimmer ſowie eine vollſtändige Wohnung
zu vermiethen. Näheres Holzſtraße 18.
10059) Schloßgartenſtraße 19 eine
Manſardewohnung, 2 Zimmer u. Küche,
an eine kinderloſe Familie für 150 M.
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der Kaſtanien=Allee iſt eine kleine
Woh=
nung zu vm. Näh. Arheilgerſtr. 16.
10111) Eliſabethenſtr. 47 Neubau
3 Zimmer, Küche, Cloſet, Bodenkammer
u. ſ. w., ſofort zu beziehen.
10112) Alexanderſtr. 10 eine
Woh=
nung im Seitenbau ſofort zu verm.
10172) Caſtnoſtr. 7. Beletage, ſech=
Zimmer nebſt Zubehör, am 1. Oktober
event. früher zu beziehen.
10174) Kahlertſtraße 34 Ecke der
Wendelſtadtſtr., iſt der 2. Stock, beſtehend
in 4 ſchönen Zimmern, Speiſekammer u.
ſonſtigem Zubehör, per Anfang Oktober
zu vermiethen. Näheres parterre.
10178) Mauerſtr. 13 parterre zwei
ſchöne unmöblirte Zimmer alsbald, zu
vermiethen event. mit Burſchenſtube.
10186) Stiftſtraße 46 eine Part.=
Wohnung, 3 Zimmer, Küche und ſonſt
allen Bequemlichkeiten. Preis 250 M.
10307) Kahlertſtr. 36 ſchöne
Man=
ſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche,
Glas=
abſchluß. per 1. Oktober zu vermiethen.
10308) Hochſtr. 2 Manſardewohnung
9 M. monatlich.
10309) Clemensſtraße 6 Parterre=
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Näheres Schießhausſtr. 40, 2. Stock.
10310) Kahlertſtr. 13 mittlerer St.
3 Zimmer, Küche nebſt allem Zubehör.
10311) Arheilgerſtraße 23½ zwei
Wohnungen, mittlerer Stock u. Manſarde
je 3 Zimmer, Küche, Bodenkammer, Keller,
alle Bequemlichkeiten, zu vermiethen.
LaGeI, „agams 810.
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Frankfurterſtr. 37, zunächſt dem neuen
Schlachthofe, iſt der
grosse Haden
mit Wohnung, welcher ſich vermöge ſeiner
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handlung ev. Beihaltung von
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möbl. Zimmer mit Penſion.
9318) Ein gutmöblirtes Zimmer zu
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Capell=
platz ein möbl. Parterrezimmer an ruhige
Miether, Dame oder Herrn.
10225) Marienplatz 8 ein freundlich
möblirtes Zimmer bis 15. Juli zu verm.
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Hochpar=
terre ein großes möbl. Zimmer zu verm.
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ruhigen Familie Mitte Septbr. geſucht.
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Lager=
platz ſofort geſucht. - Gefl. Offerten mit
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[9964
alsbald erbeten.
Was,Rademann's Hindormohl zum beston
macht!
b.
88
C5 G
ademann's Kindermehl
bietet alle
Vortheil=
der Hafergrütze ohn
5.
C
deren Nachtheile. Hafergrütze bleibt im Magen des
Kinde=
unver dant und führt dem Körper ſelbſt keine Nährſtoffe zu
wenn es bisher dennoch verwendet und ſeitens der Aerzte ver
ordnet wurde, ſo liegt der Grund darin, daß Hafergrütze die Milch
flockig und alſo verdaulich macht. Nun aber iſt für
Hafergrütze Noh=
Aademanu's Kindermehl produkt. Die Ar=
beit, die durch gewöhnliche Hafergrütze bisher dem Magen des
Kindes zugemuthet wurde, beſorgt bei Rademann's Kindermehl
die Fabrikation; das Mehl ſelbſt iſt leicht verdaulich. in allen
Theilen löslich und beſitzt ebenſo wie Hafergrütze die Eigenſchaf
die Milch flockig und nahrhaft zu machen.
iſt nicht wie under=
Aademann's Kindermehl danliche Hafergrühe
49
eine ſtändige Gefahr für das Kind: Mit Rademann's Kinder=
8p E, mehl genährte Kinder leiden nie an Verdauungsſtörungen,
ge=
deihen nach dem Ausſpruch von Autoritäten wie Prof. Hennoch=
Verlin, Geh. Medizinalrath Dr. Schatz=Roſtock, Prof.
Dr. Uſſelmanu=Roſtock ꝛc. ꝛc. vortrefflich.
wird, nach ſtren=
Ademanu's Kindermehl,
wiſſenſchaftlichen
Grundſätzen und unter ſtändiger Berückſichtigung der Verdauungs=
O5é kraft des Magens in den erſten Lebenswochen und=Monaten
des Kindes bereitet. Es iſt darum beſonders auch den bisher
in den Handel gebrachten Kindermehlen vorzuziehen, welche durch
feine Vermahlung zwar die Faſerſtoffe beſeitigen, dabei aber
ebenſo wie Hafergrütze unverdaut bleiben und ſelbſt keinen
Nähr=
werth beſitzen.
( kann mit Waſſer oder
ademann's Kindermehl geiſchbrühe zubereitet
werden und bietet, mit Milch angewandt, eine ſländige Bürg
25E ſchaft dafür, daß dem Kinde durch die Milch keinerlei Krank
heitsſtoffe zugeführt werden. Kühe leiden häufig an Krankheiten,
welche den Gebrauch der Milch nur nach ſorgfältigſter
Abkochun=
geſtatten. Den Müttern aber fehlt in der Regel jede
Kontrol=
über den Zuſtand der Milchthiere. Mit Rademann's
Kinder=
mehl als Zuſatz bekommt dem Kinde auch die ſchlechteſte Milch,
da deſſen Anwendung den Siedepunkt der Milch weſentlich
er=
höht und alle Bakterien tödtet.
(7807
oninä
ſlonmt
Finllor, dis Wolor hoi Hatb= grutas u0ch alloh hoi alloroh Killdnthlon
wantpoffſio.
Fortoohritt machion, 9odoilen hoi, Radomann's Hindermeht ju. hon noh
Rademann's firdermehl iſt in den Apotheken, Droquerien und
Colonial=
waarenhandlungen zum Preiſe von Mf. 120 pro Büchſe erhältlich.
474SGi.
AäAni.
huſthurort Scherbachbei Heldelberg.
Pemsiom Hbert.
Herrlicher Sommeraufenthalt mit prachtvoller Ausſicht auf Neckar und Gebirge.
Am Rande des Waldes gelegen. Penſion von 4 Mark an.
[9862
Der Beſitzer Julius Hbert.
10315) Ein tüchtiges, geſundes
Mäd=
chen mit guten Zeugn. ſucht ſofort St.
in bürgerlichem Haushalt od. Geſchäſtsh.
Frau Katzenbach, Kirchſtr. 1.
10316) Tüchtige Mädchen mit guten
Zeugn., die kochen, Hausarb. übernehmen,
ſuchen ſofort St., ſowie 2 Mädchen von
15 u. 18 J. Neidig, Alexanderſtr. 9.
10317) Eine erfahrene, ſelbſiſtändige
Wittwe, ſowie ein bürgerl. Mädchen, das
gute Zgn. hat, ſuchen Stelle. Becker,
Rheinſtraße 47 Hinterh.
10318) Eine ig. Frau ſucht Beſchäf.
tigung im Waſchen u. Putzen, auch nimmt
dieſelbe Laufdienſt an. Tannenſtr. 13.
10292) Eine junge Frau ſucht Lauf
dienſt. Ballonplatz 11.
10319) Bürgerl. Köchinnen, welche
Hausarb. mit übernehmen, und mehrere
Lauffrauen ſ. St. Neßling, Marktpl. 7.
10320) Ein junger Schloſſer ſucht
Stelle. Näheres Expedition.
10321) Zwei Burſchen von 21 J.,
geſtützt auf gute Zeugniſſe, ſuchen Stelle
Frau Wenner, Veckſtraße 14.
10322) Ein kräft. Mann ſucht irgend
Arbeit als Taglöhner. Obergaſſe 10. I.
10323) Ein junges, ordentl.
Mäd=
chen findet als Laufmädchen gute und
dauernde Stellung.
W. G. Roth. Hoflieferant,
Rheinſtraße 3.
10324) Brave Mädchen mit guten
Zeugn. erhalten gute Stellen hier und
auswärts. Frau Neßling, Marktplatz 7.
10325) Ein ordentliches, einfaches
Mädchen für ſofort geſucht.
Mauerſtraße 22.
10326) Geſucht auf gleich ein
kräf=
tiges Mädchen zu Kindern auf dauernd
oder als Aushilfe. Rückertſtraße 23.
10327) Lehrmädchen werden
ange=
nommen.
Damen=Confektion, Ludwigsſtr. 3.
10329) Ein junger Hausburſche für
ſogleich geſucht. Eliſabethenſtr. 6.
Lehrlings=Geſuch.
10328) Ein Lehrling oder Volontär
kann unter günſtigen Bedingungen ſofort
eintreten bei
Fritz Haussmann,
Tylogr. Anſtalt, Niedeſelſtraße 68.
Hausburſche geſucht.
A. Hert,
Biergeſchäft. (10330
Ar
2⁄₈
15⁄₈
6=
72.
8)
10
115
1.
—
215
35=
457
6.
75
7=
5
ab
33.
an
811
58½
1b⁷⁄₈
17
ſlb
25l=
61
7)
82
10
114
2½₈
24=
33
44
550
655
730
83
12)
ab.
7550)
613
740
851
111
121
28
22)
41
515₈
61
723₈
8i0
Wir
beabsichtigen allſahnlich vom 1. bis 15. Juli nach Statt=
4
gehabter Inventur, grössoro Parthieen verschiedenster,
V Ao „i
aber meist W guter couranter Waaren,
nicht mit in die nächste Saison nehmen wollen,
m solch niedrigen Preisen
Kegen Case zu vorkaulon, dus es dich ſir Jedermann bohnen durſtiog sich von der Proiswürdig.
keit der Waaren, sowi, von der
Beellität unſerer neuen Einrichtung
zu überzongen, die nichts gomein hat mit psogonannten Ausvorkäuſent.
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Herren-Socken zu 20 u. 30 Pf., früher 40-60 Pf.
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zu 150 M., sonst 3 II.
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Nr. 155
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Badiſchen Landes=Schützenvereins, des Pfälziſchen und
Mittelrheiniſchen Schützenbundes vom 10. bis 17. Juli 1892.
Sonntag den 10. Juli:
Emplang der Schützen.
VeStxug
M
141
4
Feſteſſen mit Tafelmuſik.
Montag den 11. Juli:
COICEET dor voreinigton Cosangvoroine.
Dienstag den 13. Juli:
Feuerwerß.
Verband=Schützenlag.
Mittwoch den 13. Juli:
E
Volks-Fest. G.
Donnerstag den 14. Juli:
Großes Doppel=Concert der Militärkapellen mit Schlachtmuſik
unter Mitwirkung der Spielleute des 18. Inſanterie Regiments.
Freitag den 15. Juli:
Darſtellungen turneriſcher Uebungen und lebender Bilder.
Samstag den 16. Juli:
COUC URI.
Sonntag den 17. Juli:
Frühſchoppen=Concert.
Schluß=Eſſen.
Feierliche Vertheilung der 10 erſten Preiſe auf jeder Feſiſcheibe.
Schluß=Bankett mit ausgewähltem Programm.
Tägliche Schießzeit: 7-1 Uhr, 3-8 Uhr.
Täglich: Mittageſſen mit Tafelmuſik. Concert und Bankett in der Feſthalle
Concert mit Tanz.
Feſtmuſik. Kapelle des Kgl. Bayer. 18. Inf.=Regts.,Prinz Ludwig Ferdinand:
Kapelle des Kgl. Bayer. 2. Pionier=Bataillous. Schützen Kapelle Speyer.
Feſtwirth: Fritz Bruch aus Mainz.
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Droſchken und Dienſtmänner zur Verfügung.
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Großartiger Feſtplatz.
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Gewerbe- und Industrie-Ausstellung Spoior a. Rh.
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Der Löwe als Kunstreitor.
Mittwoch den 6. Juli, Abends
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[ ← ][ ][ → ]Nr. 155
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Wirthschaftsühernahme und Impfohlung.
Hierdurch zeige ich ergebenſt an, daß ich am Dienstag den 5. Juli die
WVirthschaft,kleine Laplaneigasse Hr. 2
(früher Orlemann's Brauerei) übernehmen werde.
Ich empfehle ein vorzügliches Lagerbier aus der Brauerei Karl Fay hier
(direkt vom Faß), kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit und ſehe geneigtem
Beſuch unter Zuſicherung aufmerkſamſter Bedienung entgegen.
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früher Teichhausſtraße. (0279
RoRRAs-STAUGTUUL.
Zeige hierdurch ergebenſt an, daß ich meine Wohnung von
Mühl-
strasse Nr. 20 nach
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W Ludmigsplatz Ar. 1
verlegt habe.
Gleichzeitig erlaube mir mitzutheilen, daß ich den Unterricht im Zuſchneiden
und Anfertigen von Damen=Coſtümen nach neueſtem deutſchen (Wiener: Pariſer
und engliſchem Schnitt ertheile. Anmeldungen werden j=derzeit entgegengenommen.
A. Scheneté.
Tamen=Confection.
[1026=
2215
Freibank SSchlachthaus).
Am 5. Juli:
Schweinefleiſch
per Pfund 48 Pfa. (10330
Während meiner vierwöchentlichen Ab=
20 weſenheit werden folgende Herren
die Güte haben mich zu vertreten:
Dr. Birnbaum, Promenadeſtr. 9,
Dr. Draudt, Frankfurterſtr. 18,
Dr. Gutenberg. Alexanderſtr. 8,
Dr. Langsdorff, Hügelſtr. 63,
Dr. Lauteſchläger, Friedrichſtr. 21,
Dr. Leydheker, Wilhelminenplatz 2.
Die Mitglieder der Ortskrankenkaſſe
für weibliche Beſchäſtigungen bitte ich,
ſich an Herrn Dr. Lauteſchläger zu
wenden.
10271
Dr. Molb.
Beehre mich den Herren Bäckermeiſtern
ergebenſt anzuze gen, daß ich am 2. Juli
meine Wohnung nach E- Nieder=
Ramſtädterſtraße 18 E verlegt
habe. Für das mir ſeither geſchenkte
Ver=
trauen beſtens dankend, bitte ich, mir
dasſelbe auch fernerhin bewahren zu wollen.
Hochachtungevoll
(1033]
Joseph Raab
Gauatut,
10338) Eine junge gute Köchin, ſowie
andere gute Mädchen ſuchen Stellen.
Stellenbureau Röſe, Louiſenſtr. 20, part.
10339) Eim br. Mädchen ſucht
Be=
ſchäftigung für den Nachm. Näh. Fr. Blum,
Sackg. 10 Auch wird Aushülfsſt. daſ. ang.
10340) Ein guter Fuhrknecht geſucht.
Kiesſtroße 107.
CtTreræcd.
Woog. 4. Juli 1892.
Waſſerhöhe am Pegel 362 m.
Lufttemperatur 180 R
Waſſerwärne Vormittags 8 Uhr 180 7.
Woogspolizeiwache.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer traf am Sonntag morgen um
3 Uhr in Bergen ein. Bei der Ankunſt der kaiſerlichen Jacht
„Kaiſeradler' im Hafen wurde die Kaiſerſtandarte von den Batterien
der Feſtung und von dem Kadettenſchulſchiff „Stoſch;, welches ſeit
einiger Zeit hier liegt, ſalutiert. Im Laufe des Vormittags
mel=
deten ſich der Kommandant General Gill und der deutſche Konſul
Mohr an Bord. Der Kommandant des „Stoſch= und der Kapitän
zur See Rittmayer hatten ſich gleich nach der Ankunſt des=
Kaiſer=
adlers' bei dem Kaiſer gemeldet. Mittags hielt der Käiſer
Gottes=
dienſt. „Kaiſeradler= und „Siegfrieds ſetzten um 2 Uhr ihre Fahrt
nach Drontheim fort, wo die Ankunft für Montag abend
beabſich=
tigt war.
Der Kaiſer hat dem ungariſchen Miniſter am Kaiſerl. Hoflager,
v. Szoeayenhi, in Anerkennung ſeiner erſolgreichen Bemühungen
als Vorſitzender bei den Handelsvertrags=Verhandlungen zwiſchen
Oeſterreich=Unaarn und Deutſchland, ſein lebensgroßes Bildnis mit
eigenhändiger Namensunterſchrift verliehen.
Der „Hamburgiſche Korreſpondent; meldet aus Berlin, daß
von Aufgeben der Kilimandſcharoſtation maßgebenden Orts nichts
bekannt ſei.
Die „Nordd. Allg. Sta.= ſchreibt: Die Meldung eines hieſigen
Blattes. nach welcher der preußiſche Geſandte beim Vatican, Herr
v. Schlözer. auf ſeinen Wunſch in den Ruheſtand treten werde, wird
uns als richtig beſtätiat. Ueber den Nachfolger des Herrn von
Schlözer iſt noch nichts bekannt.
Oeſterreich=Ungarn. Da der Valuta=Ausſchuß des
öſter=
reichiſchen Abgeordnetenhauſes ſeine Beratungen beendet hat, werden
die beiden Finanzminiſter demnächſt zuſammenkommen, um die
Differenzen zwiſchen der urſprünglichen Faſſung der
ValutaVor=
lagen und den von dem Ausſchuſſe gefaßten Beſchlüſſen feſtzuſtellen
und ſich über die dagegen zu beobachtende Haltung zu verſtändigen.
Zu Beainn dieſer Woche wird dann der Valuta Ausſchuß des
unga=
riſchen Abgeordnetenhauſes zum Abſchluſſe ſeiner Beratungen
zu=
ſammentreten und den Bericht über die Regierungs=Vorlagen
ab=
faſſen, worauf beide Häuſer des Reichstages ohne Aufſchub die
Verhandlung der Vorlagen in Angriff nehmen werden.
Das Abgeordnetenhaus beriet am Samstag die Vorlage,
be=
treffend die Schankgefälle. Im Lauſe der Debatte erklärte der
2216
Nr. 155
Finanzminiſter. gegenüber dem am 27. Auguſit ins Leben tretenden
ermäßiaten Zollſatze für italieniſche Weine von 3⁸⁄₁₀ fl. müßten
ent=
ſprechende Vorkehrungen getroffen werden. Der Import italieniſcher
Weine werde die ungariſchen Weine nicht gefährden, da letztere
unvergleichlich beſſer ſeien. Um die Ueberflutung des Landes mit
fremden Weinen und Kunſtweinen zu verhindern, werde der Maximal
gradgehalt der Weine und der Gehalt an Subſtanzen f.ſtaeſtellt
werden. Nur Naturweine würden zum Import zugelaſſen werden:
die zu importierenden Weine dürften weder gefälſcht noch gefärbt
ſein und müßten mit einem Urſprungszeugnis verſehen ſein.
Die „Wiener 3tg. publiziert eine Verordnung des geſamten
Miniſteriums, welche die bisher getroffenen Beſtimmungen über die
Behandlung ſpaniſcher Provenienzen bis längſtens zum 31. Dezember
d. J. aufrechthält.
Dem „Fremdenblatt= zufolge wurde ſeitens der öſterreichiſchen
Regierung im Einvernehmen mit der ungariſchen Regierung
ver=
fügt, daß im Hinblick auf die in einigen Diſtrikten Rußlands auf
tretende Cholera alle Schiffe mit Vrovenienzen aus ruſſiſchen Häfen
des Schwarzen Meeres beim Anlaufen öſterreichiſch=ungariſcher
Häfen einer ſiebentägigen Quarantäne zu unterziehen ſind.
Schweiz. Der internationale Mäßigkeitskongreß iſt auf den
22. bis 24. Auauſt in Genf anberaumt.
Frankreich. Im Miniſterrate berichtete der Handelsminiſter
über die Etörterungen, welche er über die Veranſtaltung einer
allgemeinen internationalen Aueſtellung im Jahre 1900 von den
Behörden ſeines Reſſorts babe vornehmen laſſen. Es verlautet,
der Miniſterrat habe ſich im Prinzip für die gedachte Ausſtellung
ausgeſprochen.
Die Deputiertenkammer beſchloß den Antrag Auſeret, betreffend
die Unterdrückung des Duells, in Erwägung zu ziehen. Die
Kam=
mer trat ſodann in die Beratung der von der Regierung geforderten
Ergänzungskredite für die Marine ein, für welche die
Budget=
kommiſſion eine Herabſetzung um 15 Millionen beantragt hat,
während der Marineminiſter Cavaignac wahrſcheinlich die
Ver=
trauensfrage ſtellen wird. Lockroh kritiſiert die Marineverwaltung,
deren Verſchwendungsſucht im Budget ein Defizit herbeifühce.
Lockroy wirft ſodann der Marine vor, kein feſtes Programm zu
haben. In Wirklichkeit ſtänden jetzt nur 14000
Marinemann=
ſchaften unter der Fahne, im Falle eines Krieges würde die Marine
ohnmächtig ſein. Die Beratung wurde darauf auf Montag vertagt.
Die Deputiertenkammer genehmigte die Entſchädigung für die
von den anarchiſtiſchen Attentaten in Paris Betroffenen, ſowie eine
Penſion für die Witwe und Tochter des Reſtaurateurs Vöry.
Der Kriegsminiſter ordnete an, daß alle Geheimdokumente, die
Marineartillerie betreffend, in den Bureaux des Artilleriedirektors,
wo beſondere eingemauerte Schränke hergeſtellt wurden, zukünſtig
aufbewahrt werden ſollen.
England. Das „Reuter'ſche Bureau' meldet aus Simla vom
2. Juli, die Regierung von Indien habe den Emir von Afahaniſtan
formell gewarnt, daß, falls weitere Konflikte zwiſchen afahaniſchen
Truppen und Mura Khan von Badjour ſtattfänden, die Regierung
darauf beſtehe, daß die afghaniſchen Truppen Admar, von wo die
Staaten der Badjours bedroht würden, räumen.
Italien. Der „Diritto' meldet, daß Marcheſe Spinola, der
durch ſeinen Bruder in verwandtſchaftlichen Beziehungen zur
Königs=
familie ſteht, als Botſchafter für Berlin in Ausſicht genommen ſei.
Der Kaiſer hat Spinola in Rom kennen gelernt und während der
Zuſammenkunft in Potsdam ſeine Zuſtimmung zur Ernennung
des=
ſelben ausgeſprochen.
Portugal. Die über die Demiſſion des Kabinetts umlaufenden
Gerüchte entbehren der Begründung. Es kann ſich höchſtens um
eine Ergänzung des Kabinetts handeln.
Der Ertrag der Zölle in Liſſabon und Porto im Monat Juni
war um 411 Contos Reis geringer als im gleichen Zeitraume des
Vorjahres; der Geſamtertrag aus den Höllen des laufenden
Rech=
nungsjahres ſtellt ſich darnach um 3369 Contos Reis geringer als
für das vorige Rechnungsjahr.
Bulgarien. Im Prozeß Beltſchew erklärte ſich im Fortgange
des Verhörs Milarow als nichtſchuldig, weil er die Ausführung
des Attentates gegen den Prinzen verhindert habe, geſtand jedoch,
daß er die Journale vom 19. Februar und 9. Auguſt v. J. mit
ruſſiſchen Mitteln herausgegeben habe. Hierauf ſand das Verhör
Waſſiliews ſtatt, welcher anfangs leugnete, ſpäter aber ausſagte,
daß die Emigranten in Odeſſa für die Revolution und den Mord
in Bulgarien thätig ſeien. Milarow gab hierauf an, daß ein
ge=
wiſſer Orbonski nach Konſtantinopel geſandt werden ſollte, um Dr.
Vulkovitſch zu 1ten. Aus dem auf Antrag des Staatsanwalts
ver=
leſenen Taſchenbuch Milarows ergiebt ſich, daß die Verſchwörung
gegen den Fürſten und die Sicherheit des Landes und die
Aus=
ſendung bewaffneter Bande durch Kirotchew, Ariſtow und Ingnatiew
mit Geld unterſtützt wurde. Sie handelten als Mitglieder der
flawiſchen Wohlthätiakeitsgeſellſchaft. Ein von Milarow geleitetes
und von Hitrowo finanziell unterſtütztes Blatt hetzte zu
Feindſelig=
keiten gegen Bulgarien. Milarow räumt alles ein, nur will er ſich
nicht erinnern, ob er an Jgnatiew geſchrieben habe.
Rumänien. Wie aus Bukareſt berichtet wird, wäre die
rumäniſche Regierung von dem Umſichgreifen der
rumäniſch=
irredentiſtiſchen Agitation und von den zunehmenden Kundgebungen
gegen Ungarn auf das peinlichſte berührt und dürſten Maßnahmen
bevorſtehen, um dieſem Treiben zu ſteuern. Wie verlautet, ſollen
Ausweiſungen ſolcher öſterreichiſch=ungariſchen Staatsangehörigen,
die die Agitation auf rumäniſchem Boden betreiben, beabſichtigt ſein.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Juli.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben das Protektoral
über die Ludwig= und Alice=Stiftung übernommen.
- In den Ruheſtand wurde verſetzt am 26. Juni der Kreis
diener bei dem Kreisamt Erbach Heinrich Danz mit Wirkung vom
Dienſtantritt ſeines Dienſtnachfolgers an.
Die Stadtverordneten Verſammlung,
Donners=
tag den 7. Juli nachmittags 3 Uhr, hat folgende Tagesordnung:
1. Mitteilungen. 2. Wahl eines Mitglieds in den
Verwaltungs=
rat der „Stiftung für höhere Ausbildung talentvoller armer Knaben
aus Darmſtadt.: 3. Berechnung der Zinſen für Vorlagen der Stadt
kaſſe für die Saalbaukaſſe. 4. Das Gelände weſtlich der Main
Neckar=Bohn, ſüdlich der Holzhof=Allee. insbeſondere die Frage der
Bebauung desſelben. 5. Anbringung von Warnungsſchildern a=
Gas Kandelabern. 6. Geſuch. die Erlaubniskarten für gärtneriſ
Arbeiten auf dem Friedhof betreffend. 7. Geſuch um Verpachtung.
von Gelände in der Tannenſtraße. 8. Geländeerwerbungen zur
Pankratiusſtraße und zu Straßen ſüdlich des Herdweges. 9.
Bau=
geſuch für den Pfarrwieſenweg außerhalb des Bauplans.
Die Ferien an der techniſchen Hochſchule
be=
ginnen am 24. ds. Mts. und dauern bis Mitte Oktober.
Am Samstag abend ſind aus Lützelbach und Nonrod im
Odenwald die Kinder zurückgelommen, welche von der ſtädtiſchen
Armenverwaltung auf Koſten der Neuſtadt=Stiftung zu
einem Rekonvalescentenaufenthalt dorthin geſandt worden waren.
Volle 5 Wochen konnten je 10 Knaben und Mädchen in den
ge=
nannten Orten bei guter Verpflegung in reiner, kräftigender Höhen;
luft der völligen Wiederherſtellung ihrer Geſundheit widmen. Wie
wir hören, befand ſich die Kinderſchar bei der Zurückkunft im beſtem
Wohlſein.
6 Mit dem vorgeſtrigen Sonntag iſt das neue Geſetz über d
Sonntaasruhe, mit dem ſich, wenn es erſt einmal eingebürge:
iſt, Geſchäftsleute und Publikum gewiß bald befreunden werden, in
Kraft getreten. Infolgedeſſen trugen die Straßen unſerer Stodt,
beſonders in der verkehrsreicheren Geſchäſtsgegend, eine weit ruhiger=
und mehr feiertäaliche Phyſiognomie, als früher. Die Zahl der
Sonntags=Ausflüaler dürfte ſich, namentlich in den großen Städten,
unter dem Einfluß dieſes Geſetzes noch weſentlich vergrößern.
- Am letzten Sonntag machten eine größ re Anzahl von
Schülern der Handwerkerſchule, allen Klaſſen derſelben
an=
gehörend, unter Führung einiger ihrer Lehrer, einen größeren
Aus=
flug von hier über Lichtenberg auf die Neunkircherhöhe und vor
da hinüber nach Bensheim, von wo die Heimfahrt erfolgte. Bei
der afrikaniſchen Hitze und trotzdem ſich unter der jugendlicher
Schar ſolche befanden, die erſt 14-15 Jahre zählen, wurde der
vielſtündige, anſtrengende Marſch in muſterhafter Odnung und Aus
dauer zurückgelegt. Herr Bürgermeiſter Schmidt auf der Neun
kircherhöhe hatte auf vorherige Beſtellung zu einem höchſt mäßigen
Preiſe für ein gutes und reichliches Mittagsmahl geſorgt, das ſich
die jungen Burſche trefflich munden ließen.
8. Am Mittwoch, den 13. Juli, findet zu Pfungſtadt das
Miſ=
ſionsfeſt des Starkenburger Miſſionsvereins
ſtatt. Der Gottesdienſt beginnt halb 11 Uhr.
8. Gelegentlich des 16. Gaufeſtes der Turnvereine de=
Main=Rheinaau=Verbandes in Langen erhielten unter
anderen folgende Sieger im Wettturnen Preiſe: Wilhelm Liſtmann,
Turngemeinde Darmſtadt, Ludwig Löſer, Turnverein
Ar=
heilgen, Friedrich Müller, Turngemeinde Beſſungen,
Wilhelm Hofferberth Turngemeinde Darmſtadt, Karl
Kunze, Turngemeinde Beſſungen, Heinrich Schmidt,
Turn=
verein Eberſtadt.
2 Der Vorſtellung am Samslag abend im Cirkus Lorch
wohnte wieder, wie an den vorhergehenden Abenden, ein ſehr
zahl=
reiches Publikum bei, das den die verſchiedenartigſten Gebiete
um=
faſſenden, aber durchweg hervorragenden Vorführungen mit immer
wachſendem Intereſſe folgte. Neben den vorzüglichen Leiſtungen
der einzelnen Künſtler und Künſtlerinnen feſſeln die prächtige
Aus=
ſtattung und vor allem das gediegene Pferdematerial, das in Bezug
auf Schönheit und Dreſſur wohl keine Konkurrenz zu ſcheuen braucht;
von der Reichhaltigkeit desſelben kann man ſich durch die Beſichtigung
des Tierzeltes überzeugen, wo man neben einer Reihe zierlicher
Vonies die verſchiedenſten Race= und Dreſſurpferde, auch ein Paar
Elephanten und eine Anzahl Doggen bemerkt. Ferner verfügt der
Cirkus über tüchtige Clowns, den dummen Auguſt und Mr. Flumm,
die die Lacher beſtändig auf ihrer Seite haben. Eröffnet wurde
Beilage zu Nr. 155 des „Darmſtädter Tagblatte vom 5. Juli 1892.
die Vorſtelluna mit den gewandten Uebungen der Herren Gebr.
Klatt am dreifachen Reck, die von hoher Kunſtfertigkeit der
Aus=
führenden zeugten und ſich lebhaften Beifalls zu erfreuen hatten.
Darbietungen dieſer Art waren noch die an den römiſchen Ringen
mit bewundernswerter Sicherheit ausgeführten Kraftvroduktionen
von Herrn und Fräulein Navarro, die auch auf dem
Telegraphen=
draht ſehr elegant zu operieren verſteht. Die wohlgelungene
Vor=
führung des in Freiheit dreſſierten arabiſchen Schimmelwallachs
Zabernik, eines edlen Tieres, deſſen lebhaften Bewegungen das
Auge mit Freude folgt, ebenſo wie die des in allen Gangarten der
hohen Schule von Miß Anna gerittenen Trakehner Schimmelwallachs
Darius lieferten überzeugende Beweiſe einer vorzüglichen Dreſſur.
Mit glänzenden Leiſtungen der Reitkunſt erfreute neben dem
Salto=
mortale=Reiter Mr. Arnold beſonders Herr Schuchard in ſeinen
Parforce=Touren zu Pferd, ſowie mit ſeinen ſicher und anſcheinend
mit ſvielender Leichtigkeit ausgeführten Kraftproduktionen auf zwei
nebeneinander laufenden Pferden mit dem jugendlichen Charles.
Eine tüchtige Reitkünſtlerin beſitzt der Cirkus in Mdme. Mellino,
die ſich ſehr graziös auf dem Pferde bewegt, und nicht zuletzt in
dem jugendlichen Fräulein Amalie Lorch, deren in anbetracht ihres
Alters ſehr anerkennenswerte Leiſtungen rauſchenden Beifall ernteten.
Den Abſchluß ſand die Vorſtellung, wie auch an den vorhergehenden
Abenden, wieder durch die höchſt eigenartige Nummer „der Löwe
als Kunſtreiter der zu Pferde ſowohl, wie auch zu Fuß beim
Nehmen der Hinderniſſe eine nicht unbedeutende Geſchicklichkeit zeigte,
an ſeine Aufgabe aber nicht mit beſonderer Freude heranging, ſondern
mehrfach von den Aufſehern und ſeiner Bändigerin Miß Philadelphia
mit Stangen und Veitſche aufgemuntert werden mußte; am Schluß
wurde ihm zum Lohne ein Stück Fleiſch am Spieße gereicht. Alles
in allem - man findet ſich bei dem Gebotenen - und jeder Tag
bringt neues - aut unterhalten und empfängt den beſten Eindruck,
ſo daß wir den Beſuch des Cirkus nur empfehlen können. - Auch
die beiden Vorſtellungen am Sonntag erfreuten ſich eines überaus
reichen Zuſpruchs.
N Sonntag nachmittag kurz nach 3 Uhr iſt die auf den
Seiten=
bau in der Hofraithe Aliceſtraße Nr. 27 vom Hofe aus führende
Treppe in Brand geraten. Durch die Hausbewohner und
Nach=
barn wurde das Feuer, ohne weiteren Schaden angerichtet zu haben,
alsbald aelöſcht.
D. Wir machen nochmals an dieſer Stelle auf den heute abend,
8½ Uhr, in der Alpenſektion Darmſtadt ſtattfindenden
Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Metz 1. dahier „Vergangenheit
und Zukunft der Alpenreiſen' aufmerkſam, es iſt der letzte B rtrag
vor den zweimonatigen Ferien. Diel Vorträge waren in di.ſem
Jahre und dem neuen Lokale (Caſé Oper) recht gut beſucht und
fanden vielen Beifall. Der Zutritt iſt frei, das Thema bei Beginn
der Reiſeſaiſon für das Hochgebirge zeitgemäß.
Arheilgen. 4. Juli. Die diesjährige Heuernte iſt jetzt
nahezu beendigt. Bei der ausgezeichneten Witterung ward dieſelbe
mit verhältnismäßig geringer Mühe diesmal raſch bewältigt und
lieferte nach Güte ein vorzügliches Futter; auch die Menge
über=
ſtieg vielfach die gering geſtellten Erwartungen. Die
Roggen=
ernte rückt nahe beran, dieſelbe ſteht in hieſiger Gemarkung
min=
deſtens 14 Tage früher als voriges Jahr in Ausſicht und berechtigt
zu Erwartungen, wie ſeit vielen Jahren nicht. Bei einem Gang
durch das ſog. Kornfeld muß man oft ſtaunen über den dichten
Stand der dabei ſtarken und langen Halmen, welche ſich unter dem
Gewicht der vollen Aehren neigen. Hafer und Kartoffeln
ſtehen ebenfalls vortrefflich und berechtigen zu den beſten Ausſichten.
Der ſeither beſtandene Grünfuttermangel fänat an, weniger fühlbar
z1 werden, da Wicken, Dickwurzeln u. dgl. raſch heranwachſen.
Ober=Namſtadt, 4. Juli. Der Großh. Bürgermeiſter Georg
Schulz II. iſt geſtern nach längerem Leiden geſtorben.
4 Mainz. 3. Juli. In Anweſenheit von Vertretern der
Re=
gierung und der ſtädtiſchen Behörden fand heute durch Herrn
Biſchof Dr. Haffner die feierliche Einweihung der in der Neuſtadt
erbauten St. Joſephskirche ſtatt. Mit dieſer neuen Kirche
deren Bau annähernd 200000 M. koſtet, hat Mainz jetzt 8
katho=
liſche Pfarrkirchen.
Mainz. 2. Juli. Durch Gouvernementsbefehl ſind wieder 28
Wirtſchaften für das Militär verboten worden, ſo daß ſich
deren Zahl jetzt in hieſiger Stadt auf 106 beziffert. Auch ſämtliche
Cigarren= und Spezereihandlungen, gegen welche früher das
Ver=
bot erlaſſen worden iſt, wurden den Soldaten in warnende
Erinne=
rung gebracht.
Worms. 4. Juli. Nach amtlicher Mitteilung hat die heſſiſche
Regierung bei dem Bundesrate beantragt, daß auch Worms in die
Reihe derjenigen Städte aufgenommen wird, welchen die
Berech=
tigung gemiſchter Privat=Tranſitlager ohne amtlichen Mitverſchluß
verliehen iſt. — In einer Adreſſe an Se. Königl. Hoheit den
Groß=
herzog hat die hieſige Handelskammer als nächſte Aufaabe der
heſſiſchen Staat=regierung bezeichnet: die Verſtaatlichung der
heſ=
ſiſchen Ludwigsbahn, die Erbauung der ſtaatlichen Nebenbahnen
und die Ueberbrückung des Rheins bei Worms.
J. Worms, 8. Juli. Der neue Hafen ſoll nach Beſchluß
der Handelskammer bereits im Herbſte eröffnet werden. -
In=
folge des günſtigen Waſſerſtandes hat ſich der Güterverkehr
auf dem Rhein in der letzten Zeit außerordentlich gehoben. Den
Haupttransport bilden die Kohlen, welche in großen Maſſen für
die induſtriellen Unternehmen, wie auch für die Verkehrsanſtalten
ſtromaufwärts gehen.
Worms, 4. Juli. Die Sammlung für das Ludwig=
Denkmal eraab bis jetzt 1230662 M.
Frankfurt, 4. Juli. Zu dem Raubanfall auf den
Lehr=
ling Müller der Firma Gebrüder Wolff wird mitgeteilt, daß bereits
mehrfache Verhaftungen von Perſonen vorgenommen wurden, unter
dem Verdachte, daß ſie Complicen des Ward ſeien. Bis jetzt ſcheint
jedoch der direkt an dem Ueberfall beteiligte Complice unter den
Verhafteten nicht zu ſein. Die Photographie des angeblichen Wards
wird den Behörden aller bedeutenderen Städte des In= und
Aus=
landes zugeſandt, um die Verſönlichkeit des Verhafteten genau
feſt=
zuſtellen.
4 Vom Main. 3. Juli. Auf der Strecke Frankfurt=Kaſtel
wurde zwiſchen den Stationen Hattersheim und Eddersheim verfloſſene
Nacht ein Hilfsbahnwärter von einem Zug überfahren
und blieb auf der Stelle tot. Der Verunglückte wurde noch 1500
Meter von der Maſchine mitfortgeſchleift.
J. Winkel, 3. Juli. In dem dem Grafen von Matuſchka
ge=
hörenden Schloß Vollrats (bei Winkel) brach vorverfloſſene
Nacht Feuer aus. Trotz raſcher Hilfe wurde ein großer Teil der
Gebäude eingeäſchert.
München, 2. Juli. Beſtem Vernehmen nach wurde ſämtlichen
Redakteuren der hieſigen „Allgemeinen Zeitung' zu Neujahr
ge=
kündigt, was mit einer Verlegung nach Berlin und Verſchmelzung
mit der „Nationalzeitung' zuſammenhängen ſoll.
Den „Münchener Neueſt. Nachr. wird aus Kiſſingen gemeldet,
Fürſt Bismarck werde demnächſt in den Hamburger Nachrichten
auf die Ausführungen der „Nordd. Allg. 3tg. antworten. Er ſei
über den Vorwurf des Mangels an Vaterlandsliebe tief entrüſtet,
während doch die Vaterlandsliebe der einzige Beweggrund ſeiner
Aeußerungen geweſen ſei. Wenn man ihm deshalb den Prozeß
machen wolle, ſehe er allem ruhig entgegen.
Kiſſingen, 1. Juli. Dem Fürſten Bismarck brachte geſtern
mittag 1 Uhr die Kurkapelle unter Leitung ihres Dirigenten Jul.
Schreck ein Ständchen. Auf Wunſch der Fürſtin, die eine beſondere
Freundin von Tanzweiſen iſt, ſpielte die Kapelle ſchließlich noch
den Walzer E Aurior von Granado, den oben im Saale die
Fürſtin mit Dr. Chryſander tanzte. Während der Muſikproduktionen
waren der Fürſt und die Fürſtin wiederbolt am Fenſter erſchienen
und ſpendeten lebhaft Beifall. Der Fürſt rauchte aus ſeiner langen
Pfeiſe. Das Publikum, das ſich im Hofe mit eingefunden hatte,
begrüßte den Fürſten mit lebhaften Hochrufen. Vormittags ließ
der Fürſt ſich auf der an der Salinenpromenade, neben dem Cafs
Neptun gelegenen „Bismarck=Wage: wiegen. Sein Gewicht betrug
206 Pfund 200 Grämm, 1 Pfund 50 Gr. weniger als im Vorjahre.
Das höchſte Gewicht hatte der Fürſt im Jahre 1879 mit 247 Pfund,
das Mindeſtgewicht mit 202 Pfund im Jahre 1883.
Berlin, 3. Juli. Im Prozeß gegen das Ehepaar Heinze
wegen Ermordung des Nachtwächters Braun wurde Heinze wegen
ſchwerer Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu 15 Jahren
Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt, Frau Heinze wegen Beihilfe
zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt.
Von dem Gepäcke des Königs Humbert iſt eine Kiſte mit
Verlen, Pretioſen und anderen Koſtbarkeiten abhanden
ge=
kommen. Alle deutſchen Gepäck=Expeditionen wurden telegraphiſch
zur Gepäckreviſion aufgefordert.
Einer Meldung der Voſſ. 8tg. zufolge werden gegenwärtia
auf Helgoland fünf Panzertürme errichtet, darunter einer auf
der Güdſpitze. Des weiteren werden Kaſematten für die Beſatzung
der Inſel bei Sapskuhl und im Pulvermagazin beim früheren
Gouvernementsgebäude angelegt.
Bremen, 2. Juli. In Bremerhaven beſtehen nunmehr zwei
Bahnhöſe; „Bremerhaven Freihafenbahnhof= für Sendungen,
welche nach Frachtbriefvorſchrift für Bremerhaven Zollausland,
beziehungsweiſe zur Seeausfuhr über Bremerhaven beſtimmt ſind,
ſowie,Bremerhaven Zollinlandsbahnhof= für Sendungen, welche
nach Bremerhaven Zollinland beſtimmt ſind.
Prag. 3. Juli. Im Prozeſſe gegen die wegen der Przibramer
Grubentataſtrophe angeklagten Bergleute wurden Kriz zu 3,
Kadlec zu 2. Hawelka zu 1½ Jahren und Noſek zu 3 Monaten
Freiheitsſtrafe wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens
und wegen Verbrechens des Betruges, begangen durch falſche
Aus=
ſage vor Gericht, verurteilt.
Peſt, 2. Juli. Ein Bahnwächter in Temesvar wollte einen
tollen Hund erſchießen, er ſtolperte dabei und die Kugel durchbohrte
das Herz ſeiner 16jährigen Tochter und drang danu in den Hals
der zweiten Tochter, die tödlich verwundet wurde.
332
2218
Nr.
Brüſſel. 2. Juli. Einem Bankier aus dem benachbarten
Jemappe wurden auf der Eiſenbahnfahrt nach Brüſſel 91000 Fres.
geſtohlen. Weiterreiſende waren die Diebe, ſind aber verſchwunden.
Lüttich. 2. Juli. Ein großer Anarchiſtenprozeß beginnt
am 18. Juli. 16 Perſonen ſind angeklagt.
London. 2. Juli. Der befürchtete große Schuhmacher=
Ausſtand in der Grafſchaſt Leiceſter, durch welchen 96 000 Arbeiter
beſchäftigungslos geworden wären, ſindet nicht ſtatt. Die
Arbeit=
geber und Arbeiter haben ſich dahin verſtändigt, die Streitfragen
einem Schiedsgerichte zu unterbreiten.
Vetersburg. 2. Juli. Der Witwe des verſtorbenen
Stadt=
hauptmanns Greſſer wurde eine einmalige Unterſtützung von
50000 Ruteln gezahlt, außerdem erhält ſie jährlich 6000 Rubel
Penſion.
Aus Moskau wird gemeldet, daß den jüdiſchen Leihhausbeſitzern
verboten wurde, nach dem 1. Juli neue Pfänder zu beleihen.
Nom, 29. Juni. In dem Städtchen Savona unweit Genua
herrſcht eitel Freude und ſtolzer Jubel. Mit Fackelzug, Muſik und
Fahnengeflatter haben die Savoneſen die ihnen durch einen ſpaniſchen
Forſcher gewordene Erkenntnis gefeiert, daß in ihrem ſtillen Orte,
der die Geburtsſtätte zweier Päpſte und - der Seife iſt, auch die
Wiege des Entdeckers von Amerika geſtanden hat. In dem
Hoch=
gefühl, Mitbürger von Chriſtoph Columbus zu ſein, erſuchten ſie
ihren Bürgermeiſter, dem ſpaniſchen Entdecker von Savonas neueſtem
Ruhmestitel amtlich zu danken. Dieſer Entdecker iſt ein Beamter
des Ordenstribunals in Madrid, Francisco de Uhagon, der in den
Akten des Ordens von St. Jakob den Nachweis gefunden hat, daß
Columbus in Savona geboren iſt. Eine ſchriftliche Erkläruna unter
Eid bekräftigt dieſe Thatſache; ſie ſtammt von dem Reiſegefährten
Columbus, Diego Mendez. iſt am 18. März 1535 ausgefertigt und
jetzt durch Uhagon veröffentlicht. In ſeiner Schrift weiſt dieſer, der
die Streitfrage um den Geburtsort des Entdeckers von Amerika
nun für endailtig entſchieden hält, auch darauf hin, daß Columbus
offenbar in dankbarer Erinnerung an ſeinen Heimatsort eine der
von ihm entdeckten Inſeln Savona genannt hat.
Madrid, 2. Juli. Unter den Händlern in den Hallen
herrſchte heute anläßlich der neuen ſtadtiſchen Steuern große
Auf=
regung. Dieſelben rotteten ſich zuſammen, mißhandelten die Beamten,
liefen durch die Straßen, indem ſie veranlaßten, daß die Kaufläden
geſchloſſen wurden und ſchlugen die Fenſterſcheiben mehrerer
Schau=
läden ein. Die Gendarmerie mußte mehrere Schüſſe abgeben. Einige
Gendarmen und Meuterer wurden verletzt. In den Hauptſtraßen
der Stadt kam es ſpäter zu Angriffen mit der blanken Waffe. Der
Präfekt iſt durch einen Steinwurf an der Schulter leicht verwundet.
Die neuen Munizipalſteuern ſind ſuspendiert worden. Zahlreiche
Verhaſtungen wurden vorgenommen.
155
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141
Statt besonderer Anzoige.
da Rogswald,
Josoph Hauhelm,
Verlobte.
Rödolheim,
3. Juli 1892.
Darmstadt,
[10342
AxxuRnRanaaanaxnnRRnn,
edAneige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Mittheilung, daß unſere liebe Mutter,
Groß=
mutter, Schwiegermutter und Tante
Frau Barbarn Busch Wittwe
geſtern Abend 10½ Uhr ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
10343
ie trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. Juli 1892.
Die Beerdigung findet Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr,
vem Sterbehauſe, Arheilgerſtraße 8, aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Heute früh 3 Uhr verſchied nach längerem Leiden
unſere gute Mutter
Frau Luise Draudt,
geb. Lex,
Willwe des großherzoglichen Ober=Appellalions=
und Caſſalionsgerichtsralhs Rark Draudt,
im 74. Lebensjahre.
Um ſille Theilnahme bitten
die Hinterbliebenen:
Dr. mod. Carl Draudt.
Bertha Beck, geb. Draudt.
hugust Draudt, Oberſtlieutenant und
etatsmäßiger Stabsoffizier im Großh.
Heſſ. Feld=Artillerie=Regt. Nr. 25.
Chärlotte Draudt, geb. Ewald.
Dr. Ludwig Beck Giebrich am Rhein).
Emma Draudt, geb. Muͤller.
Darmſtadt, den 4. Juli 1892.
10344
Die Beerdigung findet ſtatt: Mittwoch den 6. Juli,
Nach=
mittags 4 Uhr, vom Hauſe ab.
Codes=Anzeige.
[10345
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Nachricht, daß unſer innigſt geliebter Gatte, Vater,
Bruder, Schwager und Onkel
Joh. Phillipp Scherer,
Friſeur und Heilgehülfe,
heute Morgen 11¾ Uhr nach längerem Leiden im 55.
Lebensjahre ſanft verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 3. Juli 1892.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Theodor Scherer.
Die Beerdigung findet heute, Dienstag Nachmittag 5 Uhr
vom Sterbehauſe, Marktſtraße 15, aus ſtatt.
Codrs-Anzuige.
ols)
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mitthei=
lung. daß
Frau Rudolph Sohwarz Wittwe.
geb. Best,
nach langem, ſchwerem Leiden heute Abend 38 Uhr
anft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 3. Juli 1852.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Otto Schwarz, Großh. Notar.
Die Beerdigung findet heute, Dienstag den 5. d. Mts.,
Nachmittags 5 Uhr, ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der Entſchlaſenen.
Lanellalender-
Dienstag, 5. Juli: Monatsverſammlung des deutſchen und
öſter=
reichiſchen Alpenvereins, Sektion Darmſtadt, in der Reſtauration
„zur Oper=
Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redakion: Dr. D. Waldaeſtel, beide in Darmſtadt.