und
9r;
0
Asonnementsprei=
viertelſährlich 1 Marl 50 Pf. halde.
155. Jahrgang.
ſährlich 3 Mark md. Beingerlohn.
Answaͤnz verden von allen Poſt=
Emtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu1 Mart 50 Pf. pro
Quartal Incl. Poflaufichlag.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iuſerale
für daz
ocend. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:h Turmſtadt
von der Expedition, Men fr. Nr. 23.
in Beſſungen von FFriedr. Blößer,
Schleßhausſtraße 14, ſawe auzwaͤrtz
von allen Annonematro=Ditlonen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 152.
Freitag den 1. Juli.
1892.
B e k a n n t m a ch u z g.
Wegen Neupflaſterung des Geiſtberges wird derſelbe während der Zeit vom 1. bis 14. Juli d. Js. für den
Fuhr=
werks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 29. Juni 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
10098
Fey.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Ankauf von Zuchtrindvieh in der Schweiz.
Der landwitthſchaftliche Bezirksverein Darmſtadt hat beſchloſſen, im Herbſte
laufenden Jahres unter der Vorausſetzung ausreichender Betheiligung wiederum
einen Ankauf von Bullen und Kalbinnen Berner (Simmenthaler) Race in der
Schweiz durch eine dorthin zu entſendende Kommilſion vornehmen zu laſſen.
Der Verein beſtreitet die Reiſekoſten der Kommiſſion und die Koſten für
Fracht und Fütterung, und bietet auf dieſe Weiſe nicht nur den Gemeinden,
ſon=
dern auch Privaten, welche Mitglieder des Vereins ſind (jedoch mit Ausſchluß der
Viehhändler) die Möglichkeit des Bezugs zu den Ankaufspreiſen unter den bisher
üblichen Bedingungen.
Als Ankäufskommiſſäre des Bezirksvereins werden die Herren Kreisveterinär=
Arzt Dr. Weinsheimer von hier und Beigeordneter Leichtweis von Hahn
thätig ſein.
Die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien und die Mitglieder des Vereins
wer=
den erſucht, ihre Anmeldungen alsbald, ſpäteſtens aber bis zum 30. Juli d. J.
ſchriſtlich bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, am 20. Juni 1892.
Der Direktor des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Frhr. v. Gemmingen.
(9749
MatnAruur-Gahn.
Vergebung von Betriebsmaterialien.
Der Bedarf von für das laufende Jahr noch erforderlich werdenden 14000
Kilogramm Repeöl ſoll durch öffentliche Ausſchreibung beſchafft werden.
Die Lieferungs=Bedingungen können bei dem Haupt=Magazins=Verwalter hier
eingeſehen, auch auf frankirtes Verlangen gegen Einſendung von 40 Pfg. von
dem=
ſelben bezogen werden.
Bei dem Rebenmagazin in Heidelberg liegen die Bedingungen ebenfalls zur
Einſicht bereit.
Die Angebote ſind mit der Aufſchriſt „Angebot auf Lieſerung von
Repsöl=
längſtens
bis 11. Juli l. 33., Vormittags 10 Uhr,
verſchloſſen und frankitt an den Haupt=Magazins=Verwalter hier einzuſenden.
Darmſtadt, den 29. Juni 1802.
Der Ober=Betriebs=Inſpektor.
110099
Heugras=Verſteigerung.
Die am 23. Ifd. Mts. ſtattgehabte
Verſteigerung des Heugraſes von den
Wieſen vor ünd hinter dem Friedhof, im
Soder und der Viehweide ꝛc., ſowie die
Grasnutzung von den Böſchungen der
Jauchegrube, des Woogsdammes, ſowie
von den Schneiſen und Wegen des
ſeit=
herigen Beſſunger Laubwaldes iſt
ge=
nehmigt.
Die Abfuhrſcheine können bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen werden.
Die Grasnutzung von den Schneiſen
und Wegen im ſtädtiſchen Oberwald iſt
dagegen nicht genehmigt und gelangt
die=
ſelbe
Montag den 4. Juli l. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
gelegentlich der Heugras=Verſteigerung von
der Neuwieſe nochmals zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 29. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[10100
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Heugras=Verſteigerung.
Montag den 4. Juli l. J.,
Vormit=
tags 8½ Uhr beginnend,
wird das Heugras von den nachſtehenden
ſeitherigen Beſſunger Wieſen und zwar:
Nachtweide, Schulwieſenſchlag, Vorder=,
Breit=, Steckerts=, Schul= und Neuwieſe
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Die Zuſammenkunft findet ſtatt: um
8¼ Uhr an dem Schießhaus, zunächſt
des Friedhofs, um 11 Uhr an der
Neu=
ſ wieſe (Kreuzung der Backofenſchneiſe und
der Roßdörfer Chauſſee).
324
2164
Vor der Verſteigerung des Heugraſes
von der Neuwieſe gelangt nochmals die
Grasnutzung von den Schneiſen und
Wegen des ſtädtiſchen Oberwaldes zum
Ausgebot.
Darmſtadt, den 29. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(10101
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Schaftenſabrikanten Ernſt
Kattwinkel (Firma E. Kattwinkel) zu
Darmſtadt iſt in Folge eines von dem
Gemeinſchuldner gemachten Vorſchlags zu
einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin
auf
Donnerstag den 14. Juli 1892,
Vormittags 10 Uhr,
Zimmer Nr. 16, vor dem
Großherzog=
lichen Amtsgerichte I hierſelbſt anberaumt.
Darmſtadt, den 22. Juni 1892.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
[10102
Pür jode Haushaltung.
Fleckſtifte zum Entfernen von
Tin=
ten=, Roſt=, Wein=, Obſt= und
Sporflecken,
Flecken=Seife für Oel=,
Oelfar=
ben=, Lack=, Theer= und Sauce=
Flecken,
Beuzolinar zum Entfernen von
Feit= ꝛc. Flecken aus allen Stoffen
(Leinen, Wolle, Seide, Sammt),
Hüten, Tapeten ꝛc.
Putz=Paſta zum Putzen aller
Me=
talle und Glas,
Aufbürſt=Farbe für Kleider, Hüte,
verblichene Möbel=Ueberzüge ꝛc.,
Handſchuhfarbe, braun u. ſchwarz,
zum Aufbürſten abgetragener
Handſchuhe,
Möbel=Glanz, Möbel=Wichſe,
Ofenglanz, Sindetikon,
Näh=
maſchinen=Oel, Porzellankitt,
flüſſige Bronzen, Waſſer=
Bronze
empfiehlt
Friedr. Schaofor,
Hoflieferant,
Ludwigsplatz 7. (938
Schvetzimgen
B i e r
in bekannter Güte, empfiehlt
Woul Mörn,
Wendelſtadtſtraße. (0103
N. 152
C0GOOccoeseOeefeeeodee0cO,
Mittheilung.
Auf die an uns gerichteten Anfragen wegen Butterlieferung erwiedern
wir, daß wir ſchon ſeit Jahren der Firma
CX.
Wiexert.
Filiale dort:
Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 6,
den Alleinverkauf unſerer
Sussrahmbutter
übertragen haben.- Unſere Butter wurde auf der letzten Ausſtellung in
Hannover mit der ſilbernen Medaille prämiirt.
Verkaufspreis per Pfund Mk. 1.16.
Hochachtungsvoll
Die Direktion der Molkerei=Genoſſenſchaft Drüber, E. G.
l9776
C. Dchlang.
Hut=onnG AudGAdul-
Nach beendeter Inventur unterstelle mein ganzes
Waaren-
lager einem gänalichen
und empfehle als ganz
Hlld,ulRdul
hervorragend billig:
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reeller Werth 6 u. 8 Mk.
Blaue Cheviots, 3 Mark 50 Pfg. und 5 Mark per Aeter,
reeller Werth 6 u. 8 Uk.
Kloiderstoffe, doppelbreit, 80 und 90 Pfg. per Moter,
reeller Werth 1.30 Mk. u. 1.50 Mk.
Kleidorstoffe, reine Wolle, hochfeine Sachen, 90 Pfg., 1 Mk.
und 1.20 M. per Meter.
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Bettzouge, Bettbarchente, Bettdrelle, Handtücher.
gebild 22 Pfg. pr. Mtr., Elsässer Cretonne 35 Pfg. pr Mtr.,
Engl. Gardinen 20 Pfg., 30 Pfg und 40 Pfg. per Meter.
Bettdecken 1.60 Mark und 2 Mark per Stück.
Tisohdecken, Commodedecken 1.50 Mark per Stück.
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18 Drust-L.udwigsstrasse 18.
14
ehe.
LALa
Suppenwürze
erhöht über=
4 raſchend den
Wohlgeſchmack der Suppen. Zu haben bei
Georg Liebig u. Co. Hofl., Luiſenſtraße.
Vroßfrüchtige Johannisbeeren bei
G Menger, Kranichſteinerſtr. 54. 10095
GeUhCO, eandirt,
und ¹ Pfund=Packeten,
4 M. 150 per Pfd., empfiehlt ſtets friſch
feinſt
H. W. Prassel.
„9)
4
4.
S
A.
ab 1
H.
8.
75=
1135
110
—
215
14₈
8.
13
336
an
5.)
Gl;
18.
114
39)
447
5.
24)
1⁄
88
ab
.
154
84
746
8½
1110
121
2.
41
5½₈.
618
72
8ich
Nr. 152
E
Zur Kinderpflege.
Beim Waſchen und Baden der Säuglinge und Kinder iſt die Güte des
Waſch=
mittels von allergrößter Wichtigkeit. Mütter, beachtet die grösste
Vor-
sicht bei Wahl der Solſe. So vielen gebräuchlichen Toilette= oder
ſogenannten Kinderſeiſen haftet der Uebelſtand an, daß ſie zu scharf
ge-
laugt sind, mithin dio Haut angreiſen. Dieſe Seifen ſind alſo
dem Einde äussorst schädlich, beeinträchligen dessen Gedelhen.
Die zarte Haut des Kindes bedarf einer außerordentlich milden und
reiz=
loſen Seife und dies iſt in unerreichter Vollkommenheit
B mit der
Doerſug'sSoff.
Eule.
Laut chomischor Prüfung ist sie unverfälscht rein vollkommen
noutral, absolut frei von überschüssiger Lauge oder scharfätzenden
Lu-
sätron, roinigt vorzüglich ohne die haut zu verletzon und verleiht der
Haut Weichheit und Glätto.
Wohl keine andere Seife der Welt als die Dooring's Seife mit der Eulo verdient
æum Waschen und Baden der Sämglinge und Winder
verwendet zu werden, keine andere kommt ihr an Wirkung gleich. Die Haut
wird zart, weiß und geſund, das Kind befindet sich wohl:
E- kein Spannen, kein Brennen oder Jucken, kein Wundsein,
W-koine infectisse Entzündung der Haut.
Mütter versuchets.
Doorlng's Soifo iſt in faſt allen Kinderſpitälern eingeführt und dieſe ärzt-
(13313
lichs Anerkennung muß voll Uberzeugen, daß für unſere Kleinen
Doeringe Selfe mit der Eule die zuträglichste, die nütalichste,
die beste Seife der Welt ist.
E ledem Stück Dooring's Seife muss unsere Schutzmarke die „
Eule=
laufgeprägt seln, daher die Boxeichnung: „0ering's Soife mit dor Eule=
Prois 40 Pf. in allen Parfümerien, Droquerion u. Colonialu.-Geschäften. H
GHeſchaftsverlegung und Empfehlung.
Von heute ab befindet ſich mein Sattler- und Tapezier-Geschäft
im Hauſe
Alexanderſtraße 1S.
Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich, dasſelbe
mir auch ſernerhin bewahren zu wollen.
Hochachtend
Fhil. Diel Wwo.,
(10105
ſeither Louiſenplatz 4.
Darmſtadt, 1. Juli 1892.
Gonoral Agontur
Saalhaustr. 6b.
CC. Mfort, varmstadt,
für
gegenüber
Heegen und
dem Saalbau.
Nasan. Assecuraurgesohält
für
Feuorversicherung. Verſicherung von Gebäuden, Waaren, Mobiliar,
Fabriken ꝛc. gegen Feuer= und Exploſionsgefahr.
Rontonversicherung. Anlage von Kapitalien oder Erſparniſſen auf ſofortige
oder ſoäier beginnende Leibrente.
Lehensversicherung. Anlage jährl. Erſparniſſe zu Erwerb eines Kapitales
in einem beſtimmten Lebensjahre oder bei früherem Tode.
Unfallversicherung. Sicherſtellung eines Kapitales bei Inbalidität,
Läh=
mung ꝛc., hervorgerufen durch Unfall.
Hagelversicherung. Sicherſtellung gegen Hagelſchäden.
Sicherung gegen Verlust an Pferden und ſonſtigen Viehbeſtänden.
Versicherung von Spiegelgläsorn, Schaufonstern ete.
Alle Auskunft, Proſpekte ꝛc. koſtenlos und bereitwilligſt; prompte und
[846
fachmänniſche Erledigung; günſtigſte Bedingungen.
2165
Durch direkten Bezug
von
Oberhessischer
Gebürgsbutter
bin ich in der Lage täglich friſche, ſtets
reinſchnieckende Waare liefern zu können
und offerire ich ſolche zum Preiſe von
M. 110 per Pfund,
bei größerer Entnahme entſprechend billiger.
Joh. Löfkler
große Ochſengaſſe 9. (9580
Aechtes Dalmatiner
nSGſ6on- UVOI,
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und Vertilgungsmittel gegen
alle Inſekten,
Lampier, Haphialin.
Haphtalin Kampier,
Motten-Kugeln
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Friedr. Schaefer,
Hoflieferant, Ludwigsplatz 7.
Klettenwurz=lHaaröl,
welches das Ausfallen und frühe Ergrauen
der Haare verhindert, das Wachsthum
ungemein befördert; es hält Haare und
Haarboden rein und geſchmeidig, beſeitigt
die ſo läſtigen Schinnen und iſt das
beſte Toilettenöl, vorzüglich auch für
Kinder; Flaſche 75 und 50 Pfg.,
em=
pfiehlt
G. H. Mriesh,
Rheinſtraße 17. (1030
0 Herrſchaftshaus
Verkan
In feiner Lage ſoll Todesfall
und Erbtheilungshalber ein Herr=
D ſchaftshaus mit Stallung, Re=
S miſe und ſehr ſchönem Garten
D preiswürdig verkauft, eventuell
) vermiethet werden.
Alles Nähere durch
Carl Schnabel,
Marktplatz 7, II. Stock.
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Johannisbeoron, Stacholbooren
ſtäglich friſch gebrochen) bei
Joh. Elümlein,
Wilhelminenſtr. 13. (10106
2166
Nr. 152
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„1)
Bellſedorn and Chalmeh,
4OON
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rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei,
NolLuagel &a. Weiley.
Hofliokeranten Sr. Königl. Hoheit des Grossherzogs,
Marhtpiatz Nr. A.
NV. Wir unterziehen alle Federn einer nochmaligen Reinigung vermittelſt einer in unſerem Lokale aufgeſtellten
Entſtaubungsmaſchiner mit Motorbetrieb und können in Folge deſſen für eine vollſtändig reine Waare 4
garantiren.
Das Elnfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit und in Gegenwart der verehrlichen
Abnehmer ſtattfinden; ferner werden Beſtellungen auf Deckbetten, Plümeaux, Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis 2 Tagen
auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
[2574
Nerrinigte Ortakrantenkaſe
Darmſtadt.
Montag den 4. Juli, Abends 8½ Uhr, in der Brauerei
Röttinger (Ludwigsplatz).
Außerordentl. Generalverſammlung.
Tagesordnung.
1) Erhöhung der Beiträge behufs Deckung des Deficits.
2) Wahl einer Kommiſſion zur Ausarbeitung eines dem neuen
Krankenver=
ſicherungs=Geſetz entſprechenden Statutentwurſs.
3) Verſchiedenes.
Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet
[10107
Der Vorstand.
Grfechüsche Wehme
eingeführt von
hon.
Friedr. Carl OII, WürdhadſL, Mllldhsl I. HannoVer. -
Die vorzüglicheten und edelsten aller
Güdweine in Original=Füllungen u. zu billigen Preiſen
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Am Gotha.
Die hieſige Vertretung dieſer älteſten und größten
deut=
ſchen Lebens=Verſicherungsbank verwaltet der Unterzeichnete.
Derſelbe erbietet ſich zu allen Auskünften.
G. Thienemann,
Waldſtraße 34 II.
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Empfohlen von allen Aerzten.
An Stelle des keinen Nährwerth
ent=
haltenden Morgenkaffe's ſollten Kinder v.
Erwachſene, namer tlich Schulkinder,
Kralſ=
bedürftige, körperlich und geiſtig hart
Arbeitende, Magenſchwache Nervöſe,
Blut=
larme
10108
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ſtets Hafer=Kakao genießen. Er ſättigt
und kräftigt, erhöht die Lebensenergie,
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weſentliche Zunahme des Körpergewichtes
und iſt unerſetzlich für Magenſchwache,
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H1 5½ A= le5 he; 618 V. 729 8 2 1 848. 943 102⁷ 1130 122 ſt. I. 510 3 6. 640 4
840 915 102 1 15 [16 1. [ ← ][ ][ → ]
2167
. kefl „4 dl. u 55
„ rt „ 39 530 540 63 „
725. 72⁄₈ 918 15 1051 1120 121¾ 17. 3 52 431 542 53 92 4 10 102 11 lannh hein H5₈ 847 95 1029 940 2 6 14)₈ 122) 257 312 527 640
83 1038 1160 1223 1249 8
O S
„-
3 35
= 832 99 1033 044 2 5 1251 126 n.33 258 318 527 641 10 840 ⁵ 1038 2 1156 a) 123 1252
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09 36
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H
1
3
C0.
Rademanns
4.
1⁄₈
„
)
0t
50
C.
5
4
O
„
14
* das Bosto.
„.
=
ierkenner mach= ich auf ein
vor=
zügliches Glas Exportbier zu
10 Pg. aufmerkſam. Jeden
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bürean, Ludwigsſtr. 16.
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Mädchen können den geehrten Herrſchaften
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Stellenbüreau Wingertsgaſſe 2.
10121) Eine junge Frau ſucht
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E
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Ein junger Burſche oder ein
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[10123
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[10130
(ür das 2bjährige Jubiläum von Bethel
1 gingen für „Klein=Bethel” an
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groſchen dankbarer Eltern und Großeltern
für geſunde Kinder und Enkel ein
169564 Groſchen!
Auf fröhliche ebenſo dankbare
Nach=
folger hofft
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Bielefeld, 29. Juni 1892.
[1013.
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229 4 54₈ 61
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11 2 640 74. 850 H10u=
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3 5 ladle 6 16 ab lein. 34½ 240₈ 344
36 747 640 7749 35. 854 120. 111 1113 214 1216 ab3 4129 131 51= 234 5159
236 62 337 412 414 73.
1051 516 518. 1619 IIV1 4 724 44) 12. — 1½ 82³ 5 8 9t 16 au = 6 18⁄0 713 816 5
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Ausſtellung in Berlin prämiirt worden. Im
laufenden Jahre hat der Abſatz einen ganz
unatwöhnlich hohen Aufſchwung erfahren,
wodurch die zunehmende große Beliebtheit
des Waſſers im In= und Auslande beſtätigt
wird. Keiner verſäume in der jetzigen warmen
Jahreszeit Gerolſteiner Sprudel zu trinken,
um die vorzüglichen Wirkungen ſelbſt zu
er=
proben.
2170
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Bei der Mittwoch vormittag in Kiel
ab=
gehaltenen Gegelregatta, die bei ſtürmiſchem Wetter und ſehr hohem
Seegang ſtattfand, erlitten mehrere Jachten Havarie. Die Jacht
„ Argo' ſchlug voll Waſſer und ſank. Der Kaiſer und Prinz
Hein=
rich kehrten um 1 Uhr an Bord der „Irene= welche den Preis in
der erſten Abteilung erhalten hatte, nach Kiel zurück. Nachmittags
6 Uhr reiſte der Käiſer an Bord des „Kaiſeradlers; in Begleitung
des Panzers =Siegfried; nach Drontheim ab. Bei der Abfahrk
ſalutierte die Flotte.
Die B. N. N. ſchreiben: Mit aufrichtigem Bedauern wird
der Vatriot die Entwickelung des Kampfes verfolgen, der zwiſchen
dem neuen und dem alten Kanzler ſich mächtig erhoben hat. Wem
das Anſehen des deutſchen Reiches und ſein innerer Friede mehr
gilt als das Behagen an politiſchem Meinungsſtreit und
aufregen=
der Polemik, der wird nur wünſchen können, daß von beiden Seiten
der Kampf eingeſtellt werde. Es ſcheint, daß man den greiſen
Fürſten Bismarck neuerdings ſchwer aufgebracht hat durch die
Ver=
eitelung ſeines Wunſches, den Kaiſer Franz Joſeph zu ſehen. Man
ſagt, es ſei die amtliche deutſche Vertretung in Wien an dieſem
Er=
gesnis nicht unbeteiligt geweſen. Sollte das wirklich der Fall ſein,
ſo kann man ſchon eine ſtarke Nervenreizung des Gekränkten
erklär=
lich genug finden. Und wer Menſchliches begreift, der wird dann
auch zu erklären in der Lage ſein, daß Fürſt Bismarck mancherlei
in Wien geſagt hat, was er unter ruhigeren Vorausſetzungen
viel=
leicht zu ſagen untellaſſen hätte. Wenn je. ſo liegt in dieſem Falle
Grund vor, den alten menſchlichen Erfahrungsſatz zu beherzigen:
tont comprendre cest tout pardonnerl...
In dem durch den Artikel der „Nordd. Allg. 8ta.- eröffneten
freiſinnige Blätter auf die Seite der Regierung. Einzelne raten
ihr, den Altreichskanzler nicht zu überſchätzen, ihn nicht zu tragiſch
zu nehmen.
Wie die =Voſiſche 8ta.” aus London meldet, räumt die
Times=
bedauernd ein, daß nun alle Hoffnungen auf eine Annäherung
zwiſchen dem Kaiſer und dem Exkanzler durch das Verhalten
Bis=
marcks zertrümmert ſeien. Obwohl die deuſche Regierung durch 29. Juni gemeldet: Se. Königl. Hoheit der Großherzog
em=
die Kritik. welche die ehrenvollen Verpflichtungen der Geheimhal= pfingen heute vormittag den Staarsminiſter Finger zum Vortrag.
tung von Amtsgeheimniſſen hintanſetzte, in ſchwieriger Lage ſei,
würde die Duldung ſelbſt der unentſchuldbarſten Verirrungen Bis= gezogen zu werden.
marcks bis zur äußerſten Grenze als Beichen der Stärke, nicht der
Schwäche gedeutet werden.
durch den Zuſämmentritt eines neuen Parlaments zu befragen. Die mit Wahrnehmung der Dienſiverrichtungen eines Amtsanwalts bei
kation der Brüſſeler Konferenzakte, die erſt nach mehrfacher Ver= Amtsrichters bei Großh. Amtsgericht Groß=Umſtadt, 4) der
Gerichts=
zögerung erfolgt ſei. Die franzöſiſche Regierung habe indeſſen
Vor=
behalte hinſichtlich gewiſſer Beſtimmungen bezüglich der Unter= verrichtungen eines Amtsanwalts bei den Großh. Amtsgerichten
nehmungen gegen den Sklavenhandel gemacht. Schließlich zählt die Offenbach und Seligenſtadt, 5) der Gerichtsaſſeſſor Kolb zu
Darm=
nommenen Geſetze auf. Das neue Parlament wird am 4. Auguſt bei den Großh. Amtsgerichten Zwingenberg, Gernsheim, Lorſch und
zuſammentreten.
Gladſione reiſte am 29. Juni von Cheſter zur Wahlcampagne
nach Midlothian ab. Seine Reiſe bis Edinburg geſtaltete ſich zu
einem Triumpbzuge. Auf den Stationen wurde er verſchiedentlich beauftraat worden.
von Deputationen und enthuſiaſtiſchen Volksmengen empfangen. Er
hielt vom Zuge aus mehrfach Anſprachen.
Miniſter ein Rundſchreiben über die Auſſtellung des definitiven
Budgeis jür 1892193 und des vorausſichtlichen für 1893ſ94 gerichtet. erſuchen, das vorliegende Nebenbahnproiekt baldthunlichſt prüſen
Erſparniſſe auf der Baſis des ſeſten Programms einer wachſamen gelangen zu laſſen.
und peinlich genauen Verwaltung ſorgfältig zu erwägen; ferner
wird das Vertrauen ausgedrückt, daß das Buoget über das kom= Michel und Genoſſen. betr. die Erbauung von Nebenbahnen
mende Rechnungsjahr ſich in den engſten Grenzen der für die in dem ſüdweſtlichen Teile der Provinz Rheinheſſen,
halten werde.
über die Anwendung des ſpaniſchen Minimaltarifs auf franzöſiſche baldthunlichſt prüfen und je nach Befund eine Vorlage dieſerhalb
Erzeugniſſe, die nach Cuba und Portorico eingeführt werden. Die an die Stände gelangen zu laſſen.
Verordnung tritt am 1. Juli ds. Js. in Kraft. In miniſteriellen
Kreiſen verlautet, auch mit Deutſchland und mit den andern Ländern hof die Beſchwerde des Rechtsanwalts Dr. Kleinſchmidt gegen die
ſei eine Verſtändigung über die vorläufige Anwendung der ſpaniſchen Heranziehung Sr. Durchl. des Prinzen Franz Joſeph von Batten=
Minimaltarife vom 1. Juli ab erzielt.
Einkünfte auf 46724, die Ausgaben auf 52609 Contos veranſchlagt.
von Finanzfragen einberufen.
an der der König, der Kronprinz und das norwegiſche Miniſterium dieſen Beſchluß erfolgte auch die Zuziehung des Prinzen zur
teilnahmen und die die Errichtung eines eigenen norwegiſchen
Konſulat=
weſens betraf, reichte das Miniſterium ſein Entlaſſungsgeſuch ein, Staatsſteuerzahlung diejenige zur Entrichtung von Kommunal=
Nr. 152
in dem es heißt: „Da der König erklärte, daß er den
Storthings=
beſchluß. betr. die Errichtung eines eigenen norwer iſchen
Konſulat=
weſens nicht ſanktionieren werde, und da keines von den Mitgliedern
des Miniſteriums die Verantwortung für die Nichtſanktionierung
übernehmen wolle, habe das Miniſteriüm beſchloſſen, ſeine Demiſſion
zu geben.: Der König nahm das Demiſſionsgeſuch entgegen, behielt
ſich jedoch ſeine weitere Entſchließung darauf vor.
Rußland. Der General=Gouverneur Gurkow erteilte einer
Deputation deutſcher Fabrikanten Ruſſiſch Volens. welche ihn
er=
ſuchte, die Verfügung, wonach vom 1. Januar 1893 ab nur ruſſiſch
ſprechende Meiſter in den Fabriken des Königreichs Volen
beſchäf=
tigt werden dürften, aufzuheben oder doch den Termin
hinauszu=
ſchieben, eine ſchroff ablehnende Antwort.
Allein „Nowoie Wremja' erkennt in Bismarck; Aeußerungen
nicht den Unmut des Fürſten, ſondern ſeine alte Weitſichtigkeit.
Andere Blätter gehen in ihren Leitartikeln ſcharf gegen Bismarck
vor und erklären, das, was er ſeinem Nachfolger vorwerfe
hinſicht=
lich des Rückganges der deutſcheruſſiſchen Beziehungen, ſei ſein
eigenſtes Werk. Kaiſer Wilhelm habe ſeine Friedensliebe auch unter
Bismarcks Aera der ſteten Beunruhigung klar bewieſen. Das
intereſſanteſte in dieſen Darlegungen iſt der Hinweis. daß durch
die Wiener Unterredung jegliche Ausſöhnung ausgeſchloſſen und
ſo=
mit Europa vor Bismarcks Wiederkehr geſichert erſcheine.
Bulgarien. Nach Mitteilungen von dem Miniſter des Aeußern.
Grekow, iſt, der „F. 3tg.” zufolge, als vorläufige Frucht der Reiſe
des Fürſten Ferdinand nach England anzuſehen, daß Lord
Salis=
bury ſich einverſtanden erklärte, einen diplomatiſchen Agenten
Bul=
gariens in London zu acceptieren. Infolgedeſſen wird bereits in
den nächſten Tagen die Ernennung eines ſolchen erfolgen.
Vereinigte Staaten. Harriſon hat den Generol John W.
Kampfe gegen die Bismarck'ſchen Aeußerungen ſtellen ſich ſämtliche Foſter zum Staatsſekretär ernannt. Die Ernennung wurde vom
Senat ſofort beſtätigt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juli.
Der „Darmſt. 8ta.: wird aus Langen Schwalbach,
Se. Exzellenz hatte dakauf die Ehre, zur Großherzoglichen Taſel
- Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 28. Juni l. J. iſt 1) der Gerichtsaſſeſſor Dr.
Engländr Das Parlament iſt am 29. Juni mit einer Thron= Schwarz zu Darmſtadt mit Wahrnehmung der
Dienſiverrich=
rede geſchloſſen worden, in welcher hervorgehoben wird, daß die tungen eines Hilfsgerichtsſchreibers bei Großh. Landgericht der
Zeit gekommen ſei, die es als paſſend erſcheine laſſe, das Land Provinz Starkenburg. 2 der Gerichtsaſſeſſor Eller zu Darmſtadt
freundſchaftlichen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten ſeien Großh. Amtsgericht Darmſtadt l, 3) der Gerichtsaſſeſſor Beyke
unverändert geblieben. Alsdann erwähnt die Thronrede die Rauſi= zu Offenbach mit Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen eines
aſſeſſor Hofmann zu Zwingenberg mit Wahrnehmung der Dienſt=
Thronrede die hauptſächlichen, während der letzten Seſſion ange= ſtadt mit Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen eines Amtsanwalts
Wimpfen, 6) der Gerichtsaſſeſſor Ackermann zu Darmſtadt mit
Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen eines Hilfsgerichtsſchreibers
bei Großh. Ländgericht der Provinz Starkenburg-bis auf weiteres
Der Bericht des erſten Ausſchuſſes über die Eingabe des
Komites für Erbauung einer Nebenbahn Butzbach-Lich,
Italien. Der Miniſterprändent Giolitti hat an ſämtliche von dem Abg. Theobald zu ſeinem Antrag erhoben, erſtattet von
dem Abg. Schröder, beantraat, die Kammer wolle Großh. Regierung
Das Kundſchreiben fordert die Miniſter auf, alle irgend möglichen und je nach dem Ergebniſſe eine Vorlage hierüber an die Stände
Der Bericht des erſten Ausſchuſſes über den Antrag der Abag
einzelnen Verwaltungszweige unbedingt erforderlichen Bedürſniſſe und den Zuſatzantrag des Abg. Radke zu vorſtehendem Antrag,
er=
ſtattet von dem Abg. Wolfskehl, beantragt, die Zweite Kammer
Spanien. Das amtliche Blatt veröffentlicht eine Verordnung wolle Großh. Regierung erſuchen. die fraglichen Nebenbahnlinien
1. In ſeiner vorgeſtrigen Sitzung hat der Verwaltungsgerichts
berg zur Zahlung von Kommunalſteuer in hieſiger Stadt
Portugal. Für den Staatshaushalt von 1892193 ſind die in letzter Inſtanz für begründet erklärt. Der Prinz. welcher ſeit
dem Lode ſeines Vaters auswärts wohnt, wurde ſeiner Leit von
Es heißt, die Cortes würden binnen zwei Wochen zur Beratung der Einſchätzungs= und Landeskommiſſion auf 5 Jahre zur Zahlung
von Staatsſteuern für verpflichtet erklärt, da er im Palais ein
Schweden und Norwegen. Nach einer Konferenz im Schloſſe, Wohnrecht, mithin hierorts einen Wohnſitz habe. Mit Rückſicht auf
Kommunalſteuer, wobei man davon ausging, daß die Pflicht zur
8=
12
10)
2½.
[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 152 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 1. Juli 1892.
ſteuer mit begründe. Der Kreisausſchuß war dieſer Anſicht
bei=
getreten, der Provinzialausſchuß und der Verwaltungsgerichtshof
jedoch traten den Ausführungen des Beſchwerdeführers bei, daß die
Staatsſteuer lediglich für die Verteilung der bereits bearündeten
Kommunalſteuer die Verteilungsnorm abgebe. Eine Pflicht zur
Zahlung von Kommunalſteuer beſtehe im Fragefall nur, wenn der
Beſchwerdeführer in Darmſtadt einen Wohnſitz wirklich inne habe,
dies ſei aber hier nicht der Fall.
L. Die geſtrige Sitzung der Stadtverordneten
Verſammlung eröffnete der Bürgermeiſter mit der Mitteilung,
daß die Herren Otto Weber und Karl Darmſtädter dahier ein
Schreiben eingereicht haben, inhaltlich deſſen ſich dieſelben bereit
erklären, die Pflaſterarbeit im Schlachthof zu demſelben Preis, wie
Herr Lotz in Gräfenhauſen lherzuſtellen. Dasſelbe wird an die
Kommiſſion verwieſen. Erſter Gegenſtand der Tagesordnung ſind
die Ausſtände des Pfandhauſes auf Pfänder am 1. April 1892.
Dieſelben betrugen 52356 M. ausgeliehenes Kapital gegen 8250
Pfänder. Der Bahnwärter Nr. 85 der Heſſiſchen Ludwigsbahn
hat darum nachgeſucht, für Oktroi jährlich 5.40 M. als Averſum
zahlen zu dürfen, was genehmigt wird. — Das Volizeiamt hat zur
Verhütung von Unglücksfällen beantragt, den bekannten Ruheplatz
im Woog zu beſeitigen. Berichterſtatter Lehr ſchlägt namens der
Kommiſſion vor, im Herbſt die Ruhe zu entfernen. Ihm perſönlich
würde genügen, wenn man dieſelbe belaſſe und zwiſchen derſelben
und dem ſüdlichen Ufer Holzkreuze verankere oder in anderer Weiſe
einen Ruhepunkt bilde. Stadtv. Kahlert ſpricht für die
Beibehal=
tung des Ruhepunktes, welcher recht zweckmäßig ſei. Stadtv.
Schödler erklärt, wenn man die Ruhe beſeitigen wolle, ſo müſſe man aus
denſelben Gründen auch die Inſel beſeitigen. Am beſten würde ſein,
wenn man Ufer und Inſel durch ein Tau miteinander verbinde. Die
Sicherheit derjenigen, welche im Woog ſchwimmen, ſei übrigens
nicht genügend gewährleiſtet. Bei der Militärſchwimmſchule ſei
ſtets eine ſtändige Aufſicht da, dieſe ſei überall nötig. beſonders
auch beim Damenbad. Der Bürgermeiſter ſichert ſeitens der
Bürger=
meiſterei alles Thunliche zu. Stadtverordneter Küchler betont,
daß die Ruhe manchen veranlaſſe, ſich weiter vorzuwagen, als er
die Kraft habe, deshalb ſei die Entfernung derſelben das beſte.
Bei der Abſtimmung entſcheidet ſich die Verſammlung jedoch gegen
3 Stimmen für deren Beibehaltung. Die Holzhof=Allee, beſtehend
aus Platanen und Lindenbäumen, ſteht auf Eigentum des
Militär=
ſiskus. Berichterſtatter Jordis beantragt namens der Kommiſſion,
daß die Stadt die Unterhaltung der Bäume widerruflich übernehme.
Stadtverordneter Rückert wünſcht, daß in jener Gegend di. 7tadt
etwas mehr Reinigung eintreten laſſen möge. Ueber alle hie. in
Frage ſtehende Punkte ſoll nochmals mit der Militärbehörde
ver=
handelt werden. Die Reparalur des Kanals in der
Landwehr=
ſtraße erfordert die Herſtellung eines Entlaſtungskanals. wofür
450 M. bewilligt werden. Der Magiſtrat der Stadt München
hat den Vorſchlag gemacht, ſich an Schritten bei der Reichs:
regierung und dem Reichstag zu beteiligen, auf welche eine
Er=
weiterung der beſtehenden Beſtimmungen dahin angeſtrebt werden
ſoll, daß eine gemeindliche Abgabe für ausländiſchen Wein geſtattet
und ebenſo allerwärts eine ſolche für inländiſchen Wein zugelaſſen
werde. Außerdem wird eine bedeutende Erhöhung der
Maximal=
ſätze für örtlichen Wein angeſtrebt. Begründet wird das
Vor=
gehen mit dem Wachſen der Laſten in den Städten und der
Schwierigkeit, hierfür die Mittel zu ſchaffen. Die Kommiſſion beantragt
der von dem Magiſtrat gegebenen Anregung inſofern beizutreten,
als es ſich um Erhebung von Oktroi für ausländiſchen Wein
handelt, im übrigen dieſelbe abzulehnen. Stadtverordneter Rückert
pricht gegen jeden Ottroi für Wein. Die Stadt München ſei
übrigens in allerletzter Linie dazu berufen, in dieſer Frage das
Wort zu führen. Was dort an Wein getrunken werde, komme
haupt=
ſächlich den Fremden zu. Der Bürgermeiſter tritt für den
Kommiſ=
ſionsantrag ein. Zur Zeit ſeien ausländiſche Weine den inländiſchen
gegenüber günſtiger geſtellt, indem Rückvergütungen für ſolche
ſtatt=
nnden, ohne daß zuvor Oktroi bezahlt worden ſei. Dieſe Geſchenke
vermeide der Antrag der Kommiſſion. Stadtverordneter Schödler
iſt überzeugt, daß eine Vergütung von Oktroi den Nachweis
voraus=
ſetze, daß vorher Oktroi bezahlt wurde. Im ganzen handle es ſich
nur um eine Einnahme von 30000 Mk. für die Stadt Darmſtadt.
Dieſe Summe ſei nicht groß und halte er die Aufhebung des ganzen
Weinoktrois, mindeſtens jedoch die Ablehnung der Anregung der
Stadt München, für zweckmäßig. Stadtverordneter Bergſträßer und
Berichterſtatter Wolfskehl vertreten nochmals den
Kommiſſionsan=
trag, woLauf dieſer mit großer Mehrheit Annahme
findet. Eine Erbbegräbnisangelegenheit wurde dem Antrag der
Kommiſſion entſprechend erledigt, ebenſo einige Baugeſuche. Die
Tagesordnung der öffentlichen Sitzung war hiermit erſchöpft.
fl. Die Kommunalſteuerzettel ſind nun in den Händen
der ſteuerpflichtigen Einwohner. Wie bekannt, iſt in der
Kommunal=
ſteuerzahlung gegen das Jahr vorher inſofern keine Aenderung
ein=
getreten, als der Ausſchlagskosſfizient mit 25 Pfg. auf die Mark
Steuerkapital der gleiche geblieben iſt. Dazu kommen noch wie im
vorigen Jahre für die Angehörigen der evangeliſchen Civilgemeinde
auf die Mark Kommunalſteuerkapital an allgemeiner evangeliſcher
Kirchenſteuer 11 Pfa. und für dieſelben Angehörigen, jedoch mit
Ausnahme der evangeliſchen Einwohner des Beſſunger Stadtteils,
noch an Lokalkirchenſteuer 16 Pfg. auf die Mark
Kommunalſteuer=
kapital. Die Bildung der Kommunalſteuerkapitalien iſt in d. Bl.
bei paſſenden Gelegenheiten ſchon manchmal beſprochen worden; ſie
erfolat auf Grundlage der ſtaatlichen Steuerkapitalien derart, daß
die Grund=, Gewerbe= und Kapitalrentenſteuerkapitalien ganz. das
Einkommenſteuerkapital aber zur Hälfte der Kommunalſteuer zu
Grunde gelegt wird. Da alſo die Ausſchlagskosffizienten die
näm=
lichen ſind wie im Vorjahre, ſo haben Veränderungen in den
Steuer=
beträgen der einzelnen Steuerpflichtigen ihren Grund darin, daß
ſich deren Steuerkapitalien verändert (vermehrt oder vermindert)
haben. Im übrigen ſoll hier noch beſonders darauf aufmerkſam
gemacht werden, daß diejenigen, welche ſich durch den Anſatz ihrer
ſtaatlichen Steuer beſchwert glaubten und deshalb reklamiert haben,
gegen die Kommunalſteuer nicht noch beſonders zu
rekla=
mieren brauchen. Wird nämlich der Reklamation gegen die
Staatsſteuer als begründet Folge gegeben, ſo erſtrecken ſich die
Wirkungen im gleichen Verhältnis auch auf die Kommunalſteuer.
Das dermalen im Stadthaus offen liegende Kommunalſteuer=
Hebregiſter führt 18963 einzelne Steuerpflichtige auf und beziffert
das geſamte Kommunalſteuerkapital auf 4 159668⁸⁄₁₀ M. Im
Vor=
jahre betrug die Zahl der Steuerpflichtigen 18305, die Summe der
Steuerkavitalien 3978385⁸⁄₁₀ M. Mithin hat ſich die Zahl der
Steuerpflichtigen um 658, die Summe der Steuerkapitalien aber
um 181282⁸⁄₁₀ M. erhöht.
Das ſchöne, große Herrſchaftshaus Wilhelmsſtraße 27
und 31, dem Hofweißbindermeiſter Karl Friedrich Mahr gehörend,
wurde an Se. Durchlaucht den Prinzen von Solms=Braunfels
verkauft.
Odenwald=Klub, Sektion Darmſtadt. Wie
aus der Mitgliedkarte erſichtlich, ſind ſeitens der Sektion Darmſtadt
auch einige kleinere Ausflüge vorgeſehen, bei deren Ausführung der
Möglichkeit der Beteiligung weniger geübter Touriſten, ſowie auch
ganz beſonders der Damen Rechnung getragen werden ſoll. Der
erſte dieſer Ausſiüge ſoll Sonntag. den 3. d. Mts., zur
Ausfüh=
rung kommen: ein Gang durch die Faſanerie, Jagdſchloß
Kranich=
ſtein, durch den Wildpark (Speierhügelſchneiſe) nach Langen. Der
ganze Weg zu ⁄ in ſchattigem Hochwald iſt bequem in 4 Stunden
zurückzulegen. In Langen iſt im Gaſthof „zum Adleru für die
beſte Gelegenheit zur Erfriſchung Sorge getragen. Der Abmarſch
iſt auf 1½ Uhr an der Eiſenbahnbrücke in der Dieburgerſtraße,
die Rückfahrt ab Langen 8 Uhr 58 Min. feſtgeſetzt.
E. Cirkus Lorch. Allen Freunden geſchmeidiger
Reiter=
kunſt und eleganter Geſchicklichkeit am Reck mußte die Ankunft des
Cirkus Lorch eine Reihe genußreicher Abende verſprechen, die am
Mittwoch mit der großen Galavorſtellung, zu der ſich ein ſehr
zahl=
reiches Vublikum eingefunden hatte, ihren Anfang nahm. Direktor
Adolf Lorch erfreut ſich bei uns ſeit Jahren einer großen
Beliebt=
heit und trägt auch Sorge, ſein gutes Renommée ſtets von neuem
zu rechtfertigen, indem er nicht nur ſeine Geſellſchaft durch
vor=
treffliche Kräfte ergänzt, ſondern auch immer für ein
abwechſelungs=
reiches Programm ſorgt. Jede Nummer der heutigen Darbietungen
fand regſten Beifall, von den Produktionen am Reck an bis zu dem
brillanten Schluß „der Löwe als Kunſtreiter', ein Glanzſtück, das
aus dem Pariſer Hippodrom ſtammend, zum mindeſten für
Darm=
ſtadt, neu iſt. Enthuſiaſtiſchen Beifall trug Herr Adolf Lorch
da=
von, als er einen Siebenbürger Hengſt, ein Pferd edelſter Zucht,
das auch ſeinem Namen=Blitz= alle Ehre macht, vorführte. Gleich
empfänglich zeigten ſich die Zuſchauer für das, was die graziöſe
Roſa Lorch in ihren Evolutionen auf geſatteltem Pferde, Mr.
Arnold in ſeinen halsbrechenden Kunſtſtücken auf feurigem Renner,
und die übrigen Damen und Herren leiſteten, die wir heute nicht
alle namhaft machen können. Der Cirkus verfügt außerdem über
eine Menge ſehr geſchickter Clowns, unter welchen hauptſächlich
Auguſt der Dumme durch ſein köſtliches parodiſtiſches
Talent, vermöge deſſen er zu den Reiterkunſtſtücken, hoher
Schule ſtets prächtige Karrikaturen zu liefern weiß, der Lachluſt
beſtändige, reichſte Nahrung bietet. In der Pauſe war das
intereſ=
ſante Tierzelt ſeitens zahlreicher Perſonen Gegenſtand eifrigſter
Beſichtianna.
Mainz. 29. Juni. Von Ems kommend, iſt Exkönig Milan
von Serbien hier eingetroffen und hat unter dem Namen Comte
de Takova im „Engliſchen Hofel Abſteigequartier genommen. Nur
zwei ältere Herren begleiten Milan, der während mehrerer Stunden
auf der Rheinpromenade hier luſtwandelte.
Am 27. Juli trifft der deutſche Geſangverein „Arionz aus
New=York hier ein, um zum Beſten der Armen ein großes Konzert
zu veranſtalten. Von dem Wunſche geleitet, den rheiniſchen Karneval
kennen zu lernen, reſp. alte Karnevalserinnerungen aufzufriſchen,
haben die New Yorker dem hieſigen Karnevalsverein und der Kölner
Karnevalsgeſellſchaft den Wunſch nahe gelegt, das zur Zeit ihrer
Anweſenheit in Mainz und in Köln je eine Karnevalsſitzung
arrangiert werde. Das hieſige Karnevalskomits wird dem Wunſche
2½
Mr.
nachlommen und hat bereits verſchiedene Karnevalsgrößen für dieſe
Marnevalsſibuna im Sommer gewonnen.
Fraulfurt a. M., 20. Juni. Nachdem das Frankfurter
Orts=
ſtatut über die Sonntagsruhe die Genehmigung des Bezirks=
Ausſchuſſes in Wiesbaden geſunden hal, veröſſentlicht der Magiſtrat
vas Statut mit dem Bemerken, daß die Vorſchriften vom 1. Juli
1802 ab in Kraſt freten. Das Ortsſtatut beſagt, daß im Handels.
newerbe Gehilſen, Lehrlinge und Arbeiter, inſoweit nicht die
Be=
ſimmungen der Wiesbadener Regiernng Ausnahmen zulaſſen, am
erſten Weihnachts=,Oſter und Pſinaſtſeierlage überhaupt nicht, im
übrigen an Sonn- und Feſtlagen nur imnerhalb der Leit von
Vor=
mittaas 10 bis Nachmittugs 1 Uhr beſchäftigt werden dürſen.
Franlſurt a. M. 20. Juni. Der Verhandlungstermin im
Prozeß Läger und Genoſſen iſt für den 1. Auguſt beabſichtigt,
wahrſcheinlich wird aber die Verhandlung noch früher ſtattſinden,
und zwar, wie jehl endgiltig ſeſiſieht, vor der Strafkammer. Es
liegen nämlich weder ſeitens Müngersdorſſs. noch ſeiſens Jäners
Delilte vor, welche zur Kompetenz des Schwurgerichts gehören.
Jager hai (eine ſchweren Urlundenfälſchungen begangen. Der
Vücherreviſor, Herr Lahnſtein hat die Reviſion vor etwa 11 Tagen
beendel. Die unterſchlagene Summe beträat 1720000 M., wovon
bisher lo7ooh M. zur Stelle geſchaſſt worden ſind. Die
polizei=
lichen Necherchen nach dem Verbleib des anderen Geldes dauern ſort.
Franlfurt, 39. Juni. Die heſige Filiale der Bank für
Handel und Induſtrie wird nächſten Samstan ihr nenes
palaſt=
ahuliches Heim in der neuen Mainzerſtraße beziehen. Es werden
jeht in dieſer Straße und den anarenzenden Straßen die größten
und zahlreichſten Banlgeſchäfte mit wenigen Ausnahmen
lonzent=
viert ſein.
Fulda, 28. Juni. Iuſolge einer Mitteilung aus zuſtändigen
Kreiſen ſoll der Landaraf Alexauder von Heſſen ſeinem
Bruder Prinz Friedrich Karl und deſſen Braut, Prinzeſſin
Mar=
narethe von Brenhen, ſein hieſiges Schloß zur Verſüaung geſtellt
haben. Das im Palaſtſtile erbaute, herrlich gelegene Schloß wird
von einem reizenden Park flauliert und hat als Jugehöriakeit die
wegen ihrer architeltoniſchen Kunſtarbeiten und Malereien
hochwer=
tine Orangerie.
München, 20. Juni. Nach hier eingegangenen Nachrichten
wird der Kaiſer von Oeſterreich am Sonnabend früh hier
eintreſſen und ſich am Montag mit den übrigen fürſtlichen Gäſten
nach Tegernſee begeben, um der Vermählung der Herzogin Amalie
in Pahern mit dem Herzoge von Urach beizuwohnen.
Aus der Pfalz. 2. Juni. Einzig in ihrer Art dürfte wohl
die Chrengabe ſein, welche auf dem 13. mittelrheiniſchen
Verbands=
ſchienen in Speyer herausgeſchoſſen werden wird. Die Meuaaerie
von Ehlbee und Wolſſinger, welche auf dem dortigen Feſtplatz
Auf=
ſellung nehmen wird, hat der Speyerer Schützengeſellſchaft einen
zweijährigen Baren als Ehrengabe fur das Feſiſchießen zum
Geſchenl gemacht. Der Där wird einige Tage in einem Käſig
aus=
neſtellt ſein, dann erſchoſſen und das Fleiſch auf den Feſtbauketten
zum Kouſum verabreicht werden. Das Fell iſt Ehrengabe für den
ſiegenden Schützen.
Sinmaringen, 2. Juni. Der Erbprinz von Hohenzollern
iſt geſern nacht von Potsdam zu Pferde reitend hier angekommen.
Magdeburg. 29. Juni. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen
die Schneideimn Dorothen Buntrock und den Agenten Friß Erbe,
welche ſich als Slellenvermittler ausgegeben und zwei Mädchen,
die ſich ihnen anvertrauten, ermordet und beraubt hatten, ging heute
zu Ende. Beide wurden wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt
der bürnerlichen Chrenrechte verurteilt.
Dortmund. 27. Juni. Ueber ein wunderſames
Wieder=
ſehen berichtet der hieſige „G. A.- ſolgendes: Seit einigen Tagen
weilt hier bei ſeinen Eltern Herr Ingenieur Va. aus Garrucha in
Güd= Spauien. Geſtern ſigt er in der Verahoſ'ſchen Wirtſchaft, als
er einen Mann hereintreten ſieht, deſſen Geſichtszüge ihm die
Er=
nnerung an eine ſchreckliche Kataſtrophe in ſeinem Leben mit
Blibes=
ſchuelle ins Gedächtnis ruſen. Er redet den Mann au: Ich habe
Ohnen vor Iſ Jahren das Leben gerettet. Rennen Sie mich nicht
mehr ?r Der andere ſchaut erſtannt auf, ringt einen Augenblick
nach Faſſung und, in den Armen liegen ſich beide. - Am 31. Mai
1818 brach die ſurchtbare Nataſtrophe über die deuiſche Marine
herein, daß das Panzerſchiſf „König Wilhelm; den „Großen
hurſürſten; in den Grund böhrie. 285 Mann der Beſabung des
lebteren erfranken, die übrigen wurden gerettel. Bei dem
Rettungs=
werl thal ſich der Heizer Ba. vom „König Wilhelm' beſonders
hervor. Es gelang ihm namentlich, einen faſt ſchon dem ſicheren
Lode verſallenen Mann, den Heizer Schlieper aus Arusberg. zu
reiten. Die beiden Meuſchen ſahen ſich nach 11 Jahren geſtern
zum erſtenmale hier wieder. Der eine iſt, wie geſagt, Jugenieur
in Spauien, der andere dasſelbe im Staate Ohio in Nordamerika.
Kiel. 28. Juni. Die Hochbrücke bei Grünthal, welche das
rieſiaſte Hochbauwerk am Nordöſtſeclaual iſt, hat eine
Spann=
weile von 150 Meter und iſt mittelſt großer eiſerner Bogenträger,
welche zu beiden Seiten des Kauals auf hohen gemanerten Pfeilern
ruhen, über den Kanal geſührt und zwar in der Weiſe, daß die
Höhe vom Waſſerſpiegel bis zur Unterkaute 12 Meter beirägt und
152
den Kriegs= und Segelſchiſſen mit voller Bemaſtuna ungehinderte
Durchfahrt geſtattet. Der Nieſenbau, der die Eiſenbahn und die
Landſtraße Heide= Neumünſter über den Kanal ſührt, iſt ſo weit fertig.
daß nur nöch die Aufbringung des Bohlen= und Schienenbelaas
rückſtändig iſt. Die Brücke ſoll im September in Anweſenheit des
Kaiſers dem Verkehr übergeben werden.
Tübeck. 30. Juni. Furchtbare Gewitter ſind geſtern
hier niedergegangen; ein wolkenbruchartiger Regen überſchwemmte
die Straßen und Keller.
Breslau. 29. Juni. Am 25. d. M. entſchlief auf ſeinem Gute
Virkholz bei Schweidnitz nach langem, ſchwerem, mit größter Geduld
ertragenem Leiden der Generalmajor z. D. Eugen v. Dresky.
(Dreskh war von 1872-1874 Major im 1. Großh. Heſſ. Drag==
Neat. Nr. 23 und als Adjuſant zum Stabe der 25. Diviſion
kom=
mandiert. Von 1880-1886 war er Kommandeur des 2. Großh.
Heſſ. Drag. Reats. Nr. 21.)
London. 30. Juni. Während eines Feſies im Kriſtallpalaſt,
an dem 70 Sonntagsſchüler teilnahmen, platzte der
Luft=
ballon in einer Höhe von 100 Fuß. Die Inſaſſen ſtürzten herab.
Der Luftſchiſſer Dale wurde angeſichts ſeiner Frau und Tochter
getstet; zwei andere Teilnehmer an der Fahrt wurden tödlich
ver=
wundet.
London. 29. Juni. Den „Times' zufolge ſchreibt die offizielle
„Petersburger Heitungs, daß von 5 12 Choleraerkrankungen
ſeit dem Auſtreten der Cholera 374 Fälle tötlich verlaufen ſind
London, 29. Juni. Ein heftiger Sturm verurſachte
geſtern abend in England großen Schaden, namentlich in Obſtgärten:
viele Häuſer in Staffordſhire ſtehen unter Waſſer, die Bahnlinie
bei Stafford iſt überſchwemmt. Viel Vieh ſoll verloren gegangen ſein.
Catauia. Der Aetna iſt wieder thätig. Ein heftiger
Aus=
bruch hat ſtattaefunden, der Hauptkrater wirft große Aſchen= und
Sandmaſſen aus. Die Lavaergüſſe ſind mächtiger als bei den
Aus=
brüchen des Beſuv.
Teheran, 28. Juni. Nach neueren Nachrichten aus Meſhed
beträgt die Sterblichkeit an Cholera gegenwärtig nur 25
Per=
ſonen täglich.
Litterariſches.
Führerdurch den Speſſart, Kahlarund und
das Mainthalu iſt der Titel des anſprechenden kleinen Werkes
von Proſeſſor Johann Schober, das kürzlich in Aſchaffenburg
bei E. Kriegenherdt, Krebs'ſche Buchhandlung, erſchien. Es führt
uns nach eingehender Schilderung von Land und Leuten, der Tier=
Pflanzenwelt und der Mineralien von den Eiſenbahnrouten aus auf
Fuß= und Fahrwegen von einem ſchönen Punkte zum andern durch
das prächlige Waldgebirge. Eine große Ueverſichtskarte und mehrere
kleine Nouten=Karten erleichtern bei praktiſcher Einteilung den
Be=
ſuch der ſchönen Gegenden. während hübſche Illuſtrationen von
vornherein das Intereſſe wecken und erhöhen. Das Buch, deſſen
paſſende Form und Ausſtattung es zum Mitnehmen durchaus
ge=
eiqnet machen, ſei hiermit allen Speſſartfreunden beſteus empfohlen.
Hodes-Amnoigo.
Verwandten, Freunden und Bekanuten hiermit
die traurige Mittheilung, duss unger licher Vater,
Grossvuter, Schwiegervater und Onkel
llorr Rentner Jacob Volz
gestern Nuchmittag im 71. Jehensjahire plötulich ver-
Schiedon ist.
m Hamon der iranenden Hintorbliohenen
Harl Volz.
Darmstadt, 30. Juni 1802.
Die Beerdigung ſindet Freitax Nachmittag 5 Uhr
vom Sterbehause aus statt.
Blumenspenden, als nicht im Sinne des Verstorhenen,
dankond verbeten.
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Tageskalender.
Täglich Vorſtellung im Cirkus Lorch auf dem Marienplatz.
Samstag, 2. Juli: Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe für
weibliche Beſchäftigungen im Schulhauſe hinter der Stadtkirche.
Montag. 4. Juli: Generalverſammlung der vereinigten
Ortskranken=
kaſſe Darmſtadt in der Brauerei Böttinger.
Nruck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Tolbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittlich. beide in Darmſtadt.