Abonnement=
prei=
vlerteljährlich 1Mar 50 Pf., halb-
Khrlich 3 Mark inck. Bringerlohn.
Antvinz verden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nmmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal inc. Poſtaufichlag.
Ab.
155. Jahrgang.
Mit der Sonnttags=Beilage:
Zuſerate
für dah
poͤckentl. Gmal erſchelnende Tagblan
verden angenommen:u Varmſtadt,
von der Expedition, Menfr. Nr. 23.
in Beſſungen von Fredr. Bllßer.
Schießhausſtraße 14. ſowe auſwurtz
von allen Annonen=ArwoDitlonen.
o.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamls und der anderen Behörden.
Ne. 149.
Dienstag den 28. Juni.
1892.
Betreffend: Den Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche in Trebur.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Mittheilung Großherzoglichen Kreisamts Groß=Gerau iſt die Maul= und Klauenſeuche in der Gemeinde Trebur
wieder erloſchen und die angeordnet geweſene Gemarkungsſperre wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 24. Juni 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
l9918
Darmſtadt, den 24. Juni 1892.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891, die Abänderung der Gewerbeordnung, hier insbeſondere
die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 55a. 105e Abſ. 2 und 1050 des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891 die Abänderung der Gewerbe=
Ordnung betr, ſowie der 88 1 und 2 der Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 26. März
1892 Geg.=Bl. Nr. 11) wird hiermit zur Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beſtimmt, was folgt:
I. Für die Landgemeinden des Kreiſes.
Die Zeit, während welcher an Sonn= und Feſtagen, ausgenommen den erſten Weihnachts=, Oſtern= und Pfingſtag. in
allen Zweigen des Handelsgewerbes - beſondere Feſtſtellung nachſtehend, ſowie unter II. vorbehalten
eine Beſchäftigung
von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern ſtattfinden darf, wird feſtgeſetzt auf die Stunden von 6-9 Uhr Vormittags und von
11 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags.
Für den Handel mit Blumen und Kränzen wird abweichend hiervon die Beſchäftigungszeit feſtgeſetzt auf die Stunden
von 7— 9 Uhr Vormittags, von 11-1 Uhr Nachmittags und von 3-4 Uhr Nachmittags.
An den in die letzten vier Wochen vor Weihnachten fallenden Sonntagen, ſowie an den auf Sonnlage fallenden
Kirch=
weih= und Marktlagen dürſen in allen Zweigen des Handelsgewerbes Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter auch noch in der Zeit
von 3 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends beſchäftigt werden.
II. Für die Stadt Darmſtadt und die Landgmeinden des Kreiſes.
1. Der Verkauf von Backwaaren, Conditorwaaren, Fleiſchwaaren und Milch darf an Sonn= und Feſttagen
regel=
mäßig von 5 Uhr früh bis 1 Uhr Nachmittags und außerdem von 6-8 Uhr Abends erfolgen.
2. Friſeuren und Barbieren wird die Haar= und Bartpflege in ihren Geſchäftsräumen mittelſt Zugangs durch den
Laden an Sonn= und Feſitagen regelmäßig von 6 Uhr früh bis 3 Uhr Nachmittags geſtattet.
3. Für den erſten Weihnachts=, Oſtern= und Pfingſttag:
2 Der Handel mit Back= und Conditorwaaren, mit Fleiſchwaaren, Milch und Blumen darf von 5 Uhr bis 9 Uhr
Vermittags und von 11 bis 12 Uhr Vormittags ſtaufinden.
b. Der Handel mit Colonialwaaren, mit Tabal und Cigaren, ſowie mit Bier und Wein darf von 7 bis 9 Uhr
Vormittags ſtattfinden.
c. Für die Heitungsſpedition wird die Beſchäftigungszeit auf die Stunden von 6 bis 9 Uhr Vormittags feſtgeſetzt.
4. Das Feilbieten von Obſt, Backwaaren und ſonſtigen Lebensmitteln auf öffentlichen Straßen und Plätzen iſt an allen
Sonn= und Feſttagen, ausgenommen in der Zeit von 9 bis 11 Uhr Vormittags und 1 bis 3 Uhr Nachmittags geſtattet.
III. Soweit an Sonn= und Feſttagen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe nicht beſchäftigt werden
dürfen, darf auch in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb an dieſen Tagen nicht ſtattfinden. (8 41a. des Geſetzes.)
IV. Die ſämmtlichen vorſtehenden Beſtimmungen treten in Gemäßheit der Kaiſerlichen Verordnung vom 28. März d. J.
mit dem 1. Juli d. J. in Kraft.
V. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden nach 8 146 a. der Gewerbeordnung mit Geldſtraſe bis zu 600 M.,
im Unvermögensfalle mit Haft beſtraft.
Darmſtadt, 24. Juni 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(0018
318
2124
Nr. 149
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr. die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonu= und Feiertagen.
Zur Regelung der Sonn= und Feſttagsruhe im Handelsgewerbe wird auf Grund des 8 105 b. Abſ. 2 der
Gewerbe=
ordnung (Reichsgeſetz vom 1. Juni 1891, Reichsgeſetzblatt Nr. 18 von 1891) und der dazu ergangenen Ausführungsvorſchriften
GBekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 26. März 1892, Regierungsblatt Nr. 11 von 1892)
für den Stadtbezirk Darmſtadt das Nachſtehende mit Wirkung vom 1. Juli d. J. an beſtimmt:
I. Die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im geſammten Handelsgewerbe darf an Sonn= und
Feiertagen — ausgenommen am eiſten Weihnachts=, Oſter= und Pfingſtſeiertage - während der Zeit von 6-9 Uhr
Vor=
mittags, 11-1 Uhr Mittags ſtattfinden.
Für den Handel mit Blumen und Krünzen wird abweichend hiervon eine Beſchäftigungszeit von 7— 9 Uhr
Vor=
mittags, 11-1 Uhr Mittags, 3-4 Uhr Nachmittags feſtgeſetzt.
II. An den in die letzten vier Wochen vor Weihnachten und in die hieſige Frühjahrs= und Herbſtmeſſe
fallenden Sonntagen kann eine Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in allen Zweigen des
Handels=
gewerbes außer der Zeit von 6-9 Uhr Vormittags, 11-1 Uhr Mittags (für den Handel mit Blumen und Kränzen
9 Uhr Vormittags, 11-1 Uhr Mittags) auch während der Zeit von 3-7 Uhr Nachmittags erfolgen.
Ferner wird bemerkt:
II. Der Gewerbebetrieb im Umherziehen iſt an Sonn= und Feier=(Feſt=ſtagen verboten.
IV. Für beſtimmte Gewerbe ſind durch Großh. Kreisamt (ogl. obige Bekanntmachung) Anznahmen von den
vor=
ſiehend unter 1 und I1 beſtimmten regelmäßigen Beſchäftigungszeiten auf Grund des 8 105e der Gewerbeordnung zugelaſſen
und zwar wie folgt:
1) der Verkauf von Backwaaren, Conditorwaaren, Fleiſchwaaren und Milch darf an Sonn= und Feſttagen
regelmäßig von 5 Uhr früh bis 1 Uhr Mittags und außerdem von 6-8 Uhr Abends erfolgen.
2) Friſeuren und Barbieren wird die Haar= und Bartpflege in ihren Geſchäftsräumen mittelſt Zugangs durch den
Laden an Sonn= und Feſttagen regelmäßig von 6 Uhr früh bis 2 Uhr Mittags geſtattet.
3) Für den erſten Weihnachts=, Oiter= und Pfingſtag:
a. der Handel mit Back= und Conditorwaaren, mit Fleiſchwaaren, Milch und Blumen darſ von 5-9 Uhr
Vormittags und von 11-12 Uhr Mittags ſtattfinden.
b. der Handel mit Colonialwaaren, mit Tabak und Cigarren, ſowie mit Bier und Wein, darf von 7—9
Uhr Vormittags ſtattfinden,
0) für die Zeitungsſpedition iſt die Beſchäftigungsgeit auf die Stunden von 6-9 Uhr Vormittags feſtgeſetzt.
4) Das Feilbieten von Obſt, Backwaaren und ſonſtigen Lebensmitteln auf öffentlichen Straßen und Plätzen
iſt an allen Sonn= und Feſttagen, ausgenommen in der Zeit von 9-11 Uhr Vormittags und 1-3 Uhr
Nachmit=
tags geſtattet.
V. Ein Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsſtellen (wozu auch die ſelbſthätigen Verkaufsapparate gerechnet
wer=
den) darf während der Zeiten, in denen die Beſchäfligung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe bezw.
in einzelnen Zweigen desſelben nach dem Vorſtehenden verboten iſt, nicht ſtattfinden.
VI. Der Begriff des Handelsgewerbes umfaßt den Groß= und Kleinhandel, den Geld= und Credithandel, die
Leih=
anſtalten, die Spedition und Kommiſſion, die Handelslager, die Beſchäftigung von Handlungsgehilfen in den Compoiren der
Fabriken, die Handelsgeſchäfte auf Meſſen und Märkten.
VII. Als Feiertage (eſttage) gelten von Wochentagen: der Neujahrstag, Oſtermontag, Himmelfahrttag,
Pfingſt=
montag, erſter und zweiter Weihnachtstag, außerdem für die evangeliſche Confeſſion der Charfreitag und für die katholiſche
Confeſſion der Froynleichnamtag, Mariähimmelfahrttag. Allerheiligentag (Verordnung vom 26. Mai 1856, Regierungsblatt
Nr. 17 von 1856).
VIII. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehend unter 1-V enthaltenen Vorſchriften werden mit Geldſtrafe bis zu
600 Mark, im Unvermögensfalle mit Haft beſtraft.
Darmſtadt, den 24. Juni 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
19920
Fey.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 29. Juni d. 3s.
Vormittags 9 Uhr,
ſollen die zum Nachlaß des
Schneider=
meiſters Philipp Krug dahier,
Müller=
ſtraße 8 parterre, gehörigen Mobilien,
als:
1 ſilberne Taſchenuhr, Kleidungsſtücke,
Weißzeug, 3 Betten, 1 Kommode,
2 Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle und
ſonſtiger Hausrath; ferner: 1 ſehr
gut erhaltene, Schneider
Näh=
maſchine, Bügeleiſen, Scheeren,
Futterſtoffe ꝛc.
öffentlich meiſtbietend gegen baare Zahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 22. Juni 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
9787
gez. Gräff.
Verſteigerungg Anzrigr.
Mittwoch den 29. Juni d. Js., Nachmittags 5 Uhr,
wird die
Kirſchen=Ernte
in dem Karl Wolfskehl'ſchen Garten an der Karlsſtraße dahier an Ort und
Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 27. Juni 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II. GBeſſungen).
19921
Weimar.
Das echte Horteim
von A. Hodurek in Ratibor, bekannt als bestes Vertilgungsmittel kür
Schwaben, Russen, Fliegen, Motten, Wanzen, Flöhe,
Vogel-
milben ele. ist zu haben 10, 20, 30, 50 Pf. (1 Mortéinspritze 20 Pfg.)
in Darmstadt bei H. Landau, Mathildenplatz 1 und Carlsstrasse 74; in
[9135
Bessungen bei L. Eink.
Di=
Zü
So
159
166
162
75
104
Lin
jedos
Dar,
ſod
ſchön=
be
verkel
geit
Auß
fola=
Tafe
Pun
b.
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Cent
Palla
La=
Necka
be
acki.
Am
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Iwide:
Wei=
Nach
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wpunkt,
und
wid=
allen
Bed
Nr. 149
Eö
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24
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15 46k.
42 569
FC 75½
B3 O¾
914
119
730
10
123¾
14
14)
3 4
Brennhulz Yerkteigerung.
Mittwoch den 29. Juni, Nachmittags 6 Uhr,
werden in der alten Großherzoglichen Meierei,
circa 100
Looſe Brennholz
öffentlich meiſtbietend durch den Unterzeichneten gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert.
(9921a
Eugel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
2125
45 un
½
VerkeigerungsAnzigr.
Mittwoch den 29. Juni or.,
Vormittags 10 Uhr anfangend,
verſteigere ich unwiderruſlich in dem Hauſe Mühlſtraße 43:
1 complettes Bett, ſehr gut erhalten, 1 Weißzeugſchrank,
1 Divan, 1 Hängelampe, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz,
div. eiſerne Gartenmöbel, 4 große Oleanderbäume, Palmen
und div. Blumen, 1 große Partie Weinflaſchen, 1 Partie
Brucheiſen und ſonſtige Mobilien; 1 goldene Damen=
Remontoir=
uhr, 1 Spieltiſch in Mahagoni, 1 Büſte (Kaiſer Wilhelm II.)
mit Poſtament, für Vereine paſſend.
Darmſtadt, den 25. Juni 1892.
Wittich,
Großh. Gerichtsvollzieher, Darmſtadt.
NE. Meine Wohnung und Büreau befindet ſich vom
1. Juli ab
Schulstrasse 1, 2 Stiegen hoch. ¾
Alle Aerztes
die ſich an den 2
Gebrauch, der
Hafergrütze ge=
2o Ken m Conn-
na.
8 ARademanns Kindermehl.
3 ſollte ſtets als Zuſatz zur Milch verwendet werden. Es
2 erſetzt alle bei der Abkochung der Milch in Verluſt
e gehenden bezw. unverdaulich werdenden Nährſtoſfe, macht
ooeoooooooooooe die Milch ſelbſt ebenſo wie
Hafer=
grütze flockig und leicht verdaulich
und bietel. da es den Siedepunkt
der Milch erhöht. die beſte Bürg=
10
8 ſchaft dafür daß alle in der Milch
wöhnt hatten, LooooseoeoeoodsJocovonoooooe ewa
enthalte=
nen
2
gehen zum Gebrauch von Rademanns
Franſiheits-
Kindermehl über, da dasſelbe alle
Vor=
ſtoſſe
theile der Hafergrühe, jedoch ohne deren
Nachtheile beſitzt. Es geht nicht. wie
3 getodiet werden.
dieſe, unverdaut in den Darm über, ZooonsdceooNohoooosvoooo2
ſondern führt dem Körper hochwichtige Nährſtoſſe zu Da=
8596
rum auch iſt Rademanns Kindermehl in faſt allen Klimiker
„⁄₈
als das einwandfreieſte aller Kindernährmittel im Gebrauch. 3
Aademanns Kindermeſl.
1
iſt in den Apothelen. Drougerlen und Golontalioharentandtungten inen hh von
M0uBnheei
WE
4, MrrilBiueen
RHEISaßhein.
Vortrefſliches TAFEL-WASSEk u.
diätetisches Getränk. Besonders
ge-
eignet zum Mischen mit Wein u. Spirituosen.
Niederlage bei:
H. Fehrer Hachſolger.
Zweig=Niederlagen:
Geinrich Brandstätter, Mühlſtraße 14.
Cbristian Greter, Schloßgaſſe 11.
Daniel Enduer, Soderſtraße 52.
Anton Pischer, gr. Ochſengaſſe 14.
G. Hammann, Caſinoſtraße 23.
Julins Hofmann Hachf., Kirchſtraße 25.
Guido Eneip, Kiesſtraße 34.
Adam Herz, Gardiſtenſtraße 15.
Vm. Kanck, Ballonplatz 5.
August Harburg, Karlsſtraße 102.
½. Naumanu, Karlsſtraße 45.
Paul Härz, Wendelſtadtſtraße 12.
kr. Mattern (G. P. Poth Hacht.),
Caſino=
traße 12.
A. W. Prassel, Rheinſtraße 16.
G. Poth, Heinheimerſtraße 20.
ſoore Both, Dieburgerſtraße 9.
Carl Beinemer, Niederramſtädterſtr. 71.
kr. Jac. Schäffer, Kiesſtraße 66.
goorg Späth, Beſſungerſtraße 96.
Theodor Stemmer, Eliſabethenſtraße 14.
Friedrich Schäfer, Ludwigsplatz 7.
osoar Vomberg, Wilhelminenſtraße 10.
Carl Watzinger, Wilhelminenſtraße 11.
budwig Wesp, Heidelbergerſtraße 17½.
Garl Will, Ernſt=Ludwigsſtraße 7.
Christ. Aimmer, Heinheimerſtraße 31½.
Höchſt i. O.: Carl Haas, Apotheker.
Lindenfels i. O.: H. Rooh.
Reinheim i. O.:
C. W. Ritzert. G. A. Stüblinger.
Crumſtadt (Mied,: Fr. Wülkens, Apothek.
Alsbach (Bergſtr.): Phil. Bonin.
Jugenheim (ergſtr): Wilhelm Illig,
Ang. Loos jr.
Eberſtadt b. Darmſt.: Jac. Dächert.
VeION
4
AA1A
Suppenwürze
erhöht
Uber=
raſchend den
Wohlgeſchmack der Suppen. Zu haben in
Fläſchchen zu 65 Pfennig bei:
GeorgLiebig & Co. Hoflieferaut,
Louiſenſtraße 10.
(9923
2126
Schutz-h Marke.
Nr. 149
Poslemer
Oaude”
Paſelgetränk L. Ranyes.
Proisgekrönk auf allen beschickten Ausstellungon.
Leralicdaretlisonphalen auach alb aodhlhuaende Getndautk bel Mageonadhunse. Maten ind Merenleiden
ſ27s
Hauptniederlagen. Rud. Schäker Martinſtraße 14.
Verkaufsſtellen bei:
G. P. Poth Nachf. Fr. Mattern, Ecke Caſino= u. Bleichſtraße. C. Naumann, Carlsſtraße 45, Fr. Schüſer,
Ludwigsplatz 7. G. Volz, Schützenſtr. 7. L. Hein Nuchf., Ludwigsſtr. 18. G. Lieb'æ & Comp. Louiſenſtr. 10.
Die Direction des Gerolſteiner Sprudel in Gerolſtein, Eifel.
Ral. Rothwoin (Apulischer Gobirgswein)
als Kranken- und Massonconsum-Wein speriell empfohlen,
per Flaſche 50 Pfg., bei 12 Flaſchen 85 Pfa. mit Glas,
Weissweine von 70 Pfg. an per Flaſche mit Glas,
Schaumweine von M. 1.80 au per Flaſche mit Glas
empfiehlt
H. Herye,
Lud. Heyl Sohn Hachfolger,
17 Holzſtraße 17.
(8781
Zur Einmachzeit
empfehle ich mein großes und reichhaltiges Lager von
ROTUDüChOTN.
Johs. Waitz, Buchhandlung,
PlaschonharI.
zum ſicherſten und einfachſten
Verſchluß von
Dunſtobſt=
gläſern empfiehlt
Hoflief rant,
7 Ludwigsplatz 7. (582
19 Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
9924
Weiuste
CGonlriſugon-Faſe
Die ſo ſchnell beliebt gewordene
E Lauterbach'ſche
Hühnerangon-Soiſo
beſeitigt in wenigen Tagen ſicher und
radical Hülhneraugen und Hornhaut.-
Anwendung weit angenehmer als
Pinſelungen. Löpfchen 75 Pfg. bei
Darmstadt,
Wilhelminenſt. ahe. (9285
16.
per Pfund H. 1.10
in den ſeither bekannten guten Qualitäten und täglich zweimal friſch
empfiehlt
Wollserek, Louiſenſtr. 42. 5
bampfroinigung
(nenestes Systom)
für
Lettfedern und Dannen.
Grösste Auswahl
in
üchten Schweize
ohne Appret, zu Fabrikpreiſen bei
Strauss & Hayer, 5
Ecke der Schützen= und Schulſtraße.
Eine ſehr gute Thüre,ſEin großes Zugpferd,
2.20 Mtr. hoch und 103 Mtr. breit, mit norddeutſche Raſſe, 9 Jahre alt, preis=
(8998
würdig zu verkaufen.
Rahmen, zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
19804
Fr. Ewald, Wilhelminenplatz 12.
nte Uod pode
empfiehr Bugk
Mathildenplatz. 19926
4 Pfund zu 54 Pfo.,
[9730
empfiehlt
G. Gerbig,
Arheilgerſtraße 37.
5Ludwigshöhſtr. 19 ſind zwei ſtarke Ein=
19927
E legſchweine zu verkaufen.
Nr. 149
2127
MEtrcmarren
Scheiven=Oorz
= G.- znalle vUll
zum bequemeren Bezug von
iſt eingetroffen, pro Ctr. 90 Pfg. bei
50.
2C ,0
25 „
35. 18
ls 33
11
2½ 3
38
13
„6
Hanshaltungs=und
Kinder=Milch aus
Gr. Hofmeierei
werden in Heften zu 10. 20, 30 ꝛc. Stück
mit Gültigkeit vom 1. Juli d. J. ab an
Wochentagen von 8-12 Uhr Vormittags
auf unſerem Büreau (Paradeplatz 4)
ab=
gegeben oder ouf mündliche oder
ſchrift=
liche Beſtellung ins Haus gelieſert.
Preiſe der Milchmarkenhefte:
Haushaltungsmilch:
per 10 Stück ¼ Flaſchen M 1.80,
„ 10
„ — 90,
Hindermilch.
per 10 Stück ¼ Flaſchen M. 3..
10
.
„ 1.50.
Darmſtadt, den 23. Juni 1892.
Adminiſtration
der Großherzogl. Hofmeiereigüter.
Miiller.
(9896
Die Holkerer Hrnsthofon
offerirt ihre
hochfeine Preisgekrönte
1A1UIO
bis auf Weiteres per Pfund zu
M. 1.10 frei ins Haus.
[9898
Filialen.
L. Knöß, Lauiſenſtraße,
C. G. Amendt, Grafeuſtr.
O11
Offlkis
Lgoffaſst
beſ"
BfausItuss.
Wie haben Sie es nur fertig gebracht,
daß dieſes Mal die Fußböden ſo
pracht=
voll geworden ſind ?
Mit „O. Fritze's Bernſtein=Oel=
Lackfarbe; iſt es weiter kein Kunſtſtück,
dieſelbe übertrifft an Haltbarkeit,
ſchnellem Trocknen und
elegan=
tem Ausſehen alle anderen
Fußboden=
lacke
Niederlage bei Louis fein Nachf.,
Weis & Egenolf, Ludwigsſtraße 18.
Aug. Marburg, Beſſungen, C. Hamann,
Caſinoſtraße
[752]
bIOIOhm
für Knaben werden wegen
Auf=
gabe des Artikels bedeutend unter m
Preis verkauft.
(9928
TTaITRJaOI.
Erſte Darmſtädter
Dampfmühle.
Neizenkleie, Reizenschaaler,
Roggenkleie. Roggentuttermehl,
Abkallweizen
für Hühner= und Taubenfutter
Sprau per Sack 60 Pig.
ohne Sack.
Wilh. Hoſmann,
Liebigſtraße 44. (9764
nlll, 1106, (ogna6
in anerkannt vorzüglichen Qualitäten
empfiehlt
Gl. P. Poth Hachk.,
F. Matterm.
Ecke der Caſino= und Bleichſtr.
in Nähe der Bahnhöfe. 19929
Eine eichene, ſehr gut erhaltene,
drei=
theilige
B r a n d k i ſt e
(Weißzeugſchrank) iſt billig abzugeben von
H. Scharmann.,
Mathildenplatz 7. (930
Geo7,
PbOl
5)
Weinhandlung,
28 Obergaſſe 28.
empfiehlt:
Weisse Crothekheinweine.
Bordcaux
von den billigſten bis zu den feinſten
Marken, in Flaſchen und Gebinden.
Tognae
von Frapin &am; Co. in Segonzae=Cognac.
voutsohe und französisohe
Sohaumweine
von F. A. Siligmüller, Würzburg,
Biſſinger mp; Co., Aoze, (626
Heury Eckel C. Co., Epernay.
Dohannisbeeren, Gemüſe, Sellerie=
18 u. Salatpflanzen zu v. Hochſtr. 8.
F. Lautermann,
9347) 26 Große Kaplaneigaſſe 26.
Ein ſchweres Zugpferd,
nebſt zwei Kaſtenwagen preiswürdig zu
verkaufen. Nähres Expedition. (9801
Kine gebr. Wehler=Wilſon=Nähma=
C ſchine billig zu verkaufen Zu
er=
fragen i. d. Exped.
1993
E
5371) Erbacherſtraße 47. gegenüber
der Mathildenhöhe, im 2. Stock ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern und allem
Zu=
behör per ſofort zu vermiethen. Näh.
Erbacherſtraße 51 parterre.
5432) Wendelſtadtſtr. 51. L.,
Woh=
nung, 2 Zimmer, Küche, Waſſerl.,
Glas=
abſchluß. Bodenkam. nebſt Zubeh, ſofort.
5679) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung. 4 Z., Mädchenſtube, per 10. Juli.
6278) Mauerſtr. 10 mittlerer Stock
4-5 gr. Zimmer, Waſſerltg.,
Glasab=
chluß u. all. Zubeh, anfangs Juli.
6878) Mollerſtraße 4, 3. St., vier
event. 5 Zimmer mit Zubeh, für ſofort
zu verm. Näh. Schloßgarte” latz 1.
7159) Eliſabethenſtr. 47 NNeubau)
Wohnungen von 4 und 3 Zimmern mit
Zubehör per ſofort zu beziehen.
7704) Ecke der Wiener= u.
Kies=
ſtraße 80 Beletage, beſtehend aus fünf
Zimmern, 2 Manſardenzimmern,
Garten=
antheil und ſonſtigem Zubehör, per 15.
Auguſt zu verm. Näheres Waldſtr.;44.
7917) Kranichſteinerſtr. 22 iſt eine
Wohnung von 2 Zimmern mit Kabinett
7944) Sandſtraße 38, nächſt
der Dragoner=Kaſerne, ſchön geräum.
Wohnungen, möblirt u. unmöblirt
mit Bedienung; mit oder ohne
Stallung zu verm. Für Herren
Offiziere oder Einjährige ganz
beſonders geeignet. Näheres
Herd=
wegſtraße 93.
He
8120) Bleichſtraße 27 zwei unmöbl.
Zimmer zu verm.
E. Mehlbrech.
8423) Arheilgerſtr. 41 eine kleine
Wohnung an ruhige Leute, gleich zu bez.
A
8056) Hochſtraße 56
ſchöne Parterre=Wahnung, vier
Zimmer mit Veranda, Küche,
Spei=
ſekammer nebſt allem Zubehör an
tille Miether bis Anfang Auguſt od.
früher beziehbar. Näh. Auskunft
wird in der erſten Etage erteilt.
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9174) Eliſabethenſtr. 45 Zimmer
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Nr. 149
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Hoffmann= und Herdwegſtraße 84
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Zimmer, Badezimmer, 2 Keller= u.
Boden=
räume, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Trockenbodens, Gartenantheil, alsbald
beziehbar zu vermiethen. Der 2. und 3.
Stock mit Balkons und herrlicher
Aus=
ſicht. Sämtliche Wohnungen mit Gas=
und Waſſerleitung. Näheres Hochſtraße
23 parterre oder bei Herrn L Alter,
Eliſabethenſtraße.
8663) Roßdörferſtr. 16 iſt die
Par=
terrewohnung von 3 Zimmern und zwei
Entreſols, Magd= und Bodenkammer,
Bleichplatz u. Waſchküche, wegzugshalber
per 1. Seplbr.
Gg. Himmler.
9010) Eine Manſardewohnung per
1. Juli event. früher. Näheres
Arheil=
gerſtraße 82.
9038) Wittmannsſtraße 45 (Neubau)
ſind 2 Wohnungen, beſtehend aus je 5 bis
6 Zimmern, nebſt Zubehör per 1. Auguſt
zu verm. Näh. Beſſungerſtr. 74.
9176) Zwei ineinandergehende
un=
möblirte, große, freundliche Zimmer
im Seitenbau zu vermiethen. Näheres
Wilhelminenſtraße 3, 1. Stock.
E
9316) Promenadeſtr. 31 der
obere Stock, 6 Zimmer enthaltend,
ſowie 2 kl. ine Zimmer und 2
Kam=
mern im Dachſtock nebſt weiterem
Zubehör alsbald an eine ruhige K
Familie zu vermiethen.
9430) Soderſtraße 70 wird Aus
kunft ertheilt über eine Beletage=Wohnung
mit 5 Zimmern, Balkon und aller
Be=
quemlichkeit, ferner im Neubzu
Gervi=
nusſtraße eine Wohnung mit 3 Zimm.
eine Manſarde mit zwei Zimmern nebſt
allem Zubehör.
9431) Müllerſtraße 24
lgegen=
über der Martinskirche) eine elegante
der Neuzeitentſpr. ausgeſtaltete
Bele=
tage, 5 Zimmer, Bodenkammer 2
Keller, Waſchküche und Bleichplatz
vom 1. September d. Js. an zu
vermiethen. Näh. parterre.
9590) Schloßgartenſtr. 19 im
Dach=
ſtock Zimmer und Küche, ſowie 1. Stock
2 Zimmer und Küche an kinderloſe Leute
zu verm. Preis 100 reſp. 150 M.
9552) Miederramſtädterſtr. 11.
zu=
nächſt der Carlsſtr., hübſche Wohnung im
Settenbau, 3 Zimmer mit Zubehör und
allen Bequemlichk. per Auguſt zu beziehen.
Näheres Seitenbau parterre.
9827) Eine ſchöne
Manſardewoh=
nung mit 3 Zimmern, gr. Vorplatz und
allem Zebehör zu vermiethen. Näheres
Mühlſtraße 9.
9828) Roßdörferſtraße 33 eine
ele=
gauſe Beletage, beſtehend aus 4
Zim=
mern mit allem Zubehör, zu verm. Zu
erfragen zarterre.
9702) Verſetzungshalber
Mathildenſtraße 26 Hochparterre
von 5 Zimmern ꝛc. auf 1. Oktober.
Näheres 1. Stock.
„u
9e30) Ecke der Carls. und
Her=
mannsſtraße 1 die Manſarde zu verm.
und gleich beziehbar. Näheres im Laden
daſelbſt.
9933) Kirchſtraße 8 eine Wohnune
im Mittelbau zu vermiethen.
9834) Weinbergſtr. 16 Wohnung zu
10 M. per Monat.
9935) Zwei Wohnungen 5
Zim=
mer ꝛc., modern eingerichtet, ſchöne Lage,
zu vermiethen. Näheres bei Aug. Werner,
Nieder amſtädterſtr. 26, 1. St.
9936) Herdwegſtr. 97 Beletage mit
Manſarde, neu bergerichtet, ſofort z. vm.
9937) Waldſtr. 23 Parterrewohn. im
Hinterbau, 2 Zimmer, Kammer, Küche
nebſt Zubehör ſofo-t oder ſpäter zu verm.
9938) Feldbergſtraße 33 3 Zimmer,
Küche, Vorplatz. nebſt allen
Bequemlich=
keiten ſofort zu vermiethen.
9939) Rheinſtr. 29 iſt die Wohnung
in der Manſarde, beſtehend aus ſieben
größeren und kleineren Zimmern und
Zu=
behör an ruhige Leute zu vermiethen.
Näheres im Comptoir Rheinſtraße 25.
9940) Löffelgaſſe 8 zwei Il. Wohn.
9941) Herdwegſtraße 95 zu
ver=
miethen:
1) Wohnung mit 4 Zimmern,
abge=
chloſſenem Vorplatz und Zubehör zu
450 M., ebentl. mit 5 Zimmern
zu 600 M.;
2) Wohnung im Seitenbau mit 2 Zim.
und Küche zu 200 M. eventl. mit
3 Zimmern zu 250 M.;
3) Stallung für 4 Pferde, Remiſe ꝛc.
zu 400 M;
4) möblirte oder unmöblirte Zimmer.
9040) In meinem neuerbauten Hauſe
Frankfurterſtr. 37, zunächſt dem neuen
Schlachthofe, iſt der
grosse Haden
mit Wohnung, welcher ſich vermöge ſeiner
Lage zur Metzgerei reſp. zur
Spezerei=
handlung eo. Beihaltung von
Metzgerei=
artikeln eignen würde, baldigſt beziehbar,
zu vermiethe.: Näheres Arheilgerſtr. 84.
7576) Ein Laden nebſt Wohnung
zu vermiethen. Zu erfragen bei
Karl Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
9043) Mathildenplatz 3 Laden
mit oder Wohnung zu vermiethen u. bis
Juli zu beziehen. G. W. Wagner.
9050) Lauteſchlägerſtr. 17. 3. St.,
ein ſein möbl. Zimmer ſofort zu verm.
9179) Soderſtr. 16 nächſt d. Capell
platz ein möbl. Parterrezimmer an ruhig
Miether, Dame oder Heirn.
9180) Frankfurterſtr. 60 ein
fei=
möbl. Zimmer ſofort an einen anſtändigen
Herrn oder Dame, mit u. ohne Penſion
zu vermiethen. - Zu erfragen
Reſtau=
ration Salzgeber.
9182) Grünerweg 23 ein freundl
möblirtes Zimmer an einen ſoliden Herrn
ofort zu vermiethen.
9246) Soderſtr. 47 im 1. St. ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
9318) Ein gutmöblirtes Zimmer zu
verm. Näheres Landwehrſtr. 27 1. Et
9463) 2-3 möblirte Zimmer, auf
Wunſch Küche, in der Beletage. Näheres
Nieder=Ramſtädterſtraße 36 part.
9598) Waldſtr. 32 en möbl. Zim.
9709) Mathildenplatz 19 ein möbl.
Zimmer per 1. Juli zu vermiethen.
9836) Für einen jungen Mann oder
Dame ein kl. möbl. Zimmer mit Koſt
zu 35 Mark per Monat. Zu erfragen
in der Exped. d. Bl.
9900) Ludwigsplatz 1, 1. Stock, ein
reundlich möbl. Zimmer. Näheres bei
Pinthus im Laden.
9901) Woogsplatz 3 parterre ein
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu on.
G.
1
„
6 Ernſt=Ludwigsſtraße 6,
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heute ab täglich eintreffend:
Pſund SS Pig.
Die Butter eignet ſich ihres
hohen Fettgehaltes wegen beſonders
[9942
gut zum Einkochen.
W.
w Zu miethen geſucht
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Stadttheil
num Alleinbewohnen
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Bei günſtigen Zahlungsbedingungen
anoſteoeblaoo
„
W. Hauf noht dungoechlboasl.
In letzterem Falle würde ein
neues, bis Anfangs Auguſt fertig
werdendes Haus, in welchem noch
keine Oefen, Tapeten und
Decken=
malereien, (zum Selbſtfertizſtellen
nach eigener Wahl) bevorzugt.
Offerten unter W. L. 92 an die
[9763
Exped. d. Bl.
2129
Hunstverein
Nr. 149
ür das
Großherzogthum Heſſen.
usserordentliche Haupt-Vorsammlung.
Samstag den 9. Juli 1892, Nachmittags 3 Uhr,
Im der Huusthalle.
Tagesordnung:
nderung des 8 7 der Satzungen, betreffend die Vermehrung de
Mitgliederzahl des Ausſchuſſes.
Die Mitglieder des Verwaltungsraths, ſowie ſämmtliche Mitglieder des
Ver=
s werden zur Theilnahme an der Verſammlung und Betheiligung an den zu
ſenden Beſchlüſſen ergebenſt eingeladen.
Darmſtadt, den 18. Juni 1892.
Der Stellvertreter des Vorſitzenden des Ausſchuſſes und des
Verwaltungsraths.
A. Nonck.
9555
Städtischer Saalbam.
Heute Dienstag den 28. Juni 1892:
RAGUv”
Grossos
von der
Kapelle des Großh. Heſſiſchen Infanterie=(Leibgarde=)
Regiments Nr. 115,
unter Leitung des Großh. Muſildirektors Herrn Wilh. G. Hilge.
Eintritt 50 Pfo.
Anfang 8 Uhr.
1994)
Humination des Gartens.
ar
ten 7
GeneralVerſammlung
des Kohlenvereins, Concordia: zu Darmſtadt
Mittwoch den 29. Juni d. J., Abends 6 Uhr,
in der Wohnung des Rechners „Schützenſtraße 18=
Tagesordnung: Nechnungsablage.
Die Jahr=srechnung liegt bei dem Rechner Herrn Heinrich Stoͤrger den
Mil=
er gliedern zur Einſicht offen, woſelbſt auch Anmeldungn neuer Mitglieder entgegen=
[8944
genommen werden.
Der Vorstand.
L=
rrr
un F
ird
30
4
m
Bekanntmachung.
Der Laden mit Wohnung in dem Hauſe Rheinſtraße 49 iſt anderweit
zu vermiethen und kann am 1. Auguſt bezogen werden. Als Miether ſind aus.
geſchloſſen Victualien=, Specereiwaaren=, Flaſchenbiergeſchäfte, ſowie Händler mit
ſeuergefährlichen Gegenſtänden als Petroleum, Spirttuoſen ꝛc. Nähere Auskunft
wegen der Uebernahmebedingungen wird ertheilt auf dem Bureau des Unterzeichneten,
Stationsgebäude dahier.
Die Angebote ſind bis
ſpäteſtens den 4. Juli l. J., Vormittags 10 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift; „Laden in dem Hauſe Rheinſtraße 49r verſehen,
einzuſenden.
9500
Darmſtadt, den 15. Juni 1892.
Der Bau=Inſpektor der Main=Neckar=Bahn.
ſ.
C.
in Ober=Primaner ertheilt jülngeren
(o945
Schülern Nachhülfe
Naͤheres in der Expee. d. Bl.
(Ein gebrauchts eiſernes Petroleum=
C, faßlager, ein Faß haltend, zu kaufen
geſucht. Näh. in der Exp. d. Bl. (9946
EI
9947) 4 brave geſetzte Mädchen mit
langjährigen guten Zeugniſſen, ſowie mehr.
junge Mädchen, ſuchen ſof. Stelle durch
F. Katzenbach. Küchſtr. I.
9948) 2 Mädchen von 22 und 26
Jahren, ſehr gule Zeugniſſe, ſuchen ſofort
Stelle. Näh. Fr. Holſchuh, Holzſtr. 13.
9949) Ein 16jähr. kr. Mädch. ſ. St.,
ſowie ein Mädch., das kochen kann.
Stellen=
bureau Röſe, Louiſenſtr. 20, parterre.
8950) Tuch. Hausburſche ſ. ſof. St.
durch Frau Amberg, Ludwigsplatz 3.
9951) Mehrere tücht. Mädch. ſuchen
Stelle. Obring. Dieburgerſir. 18.
9952) Ein ſolid. igr. Mann, welcher
tagsüber viel freie Zeit, hat, wünſcht
dauernde Beſchäftigung irgend welcher Art.
Näheres Soderſtr. 33 Manſarde.
9953) Eine Frau wünſcht Waſchen
ſoder Putzen für Mittags. Kirchſtr. 14.
9773) Ein älteres, gut empfohlenes
Mädchen für Küche und Haus ſofort
geſucht. Grünerweg 27, 3. Stock.
8958) Braves Mädchen, das Liebe
zu Kindern hat, wird geſucht.
Eſcholl=
brückerſtraße 8 parterre.
9148) In einem feinen Confections=
Geſchäft finden tüchtige
Arbeiterinnen
dauernde Beſchäftigung. Daſelbſt können
Mädchen das Kleidermachen
unentgeld=
lich erlernn. Näheres Expedition.
Für die Verpackungsarbeiten
in der Conſitüſ en=Abtheilung einer Fabrik
wird ein gewandtes Fräulein geſucht,
welches genügende Erfahrungen beſitzt. um
die vorkomnenden Arbeiten ſelbſiſtändig
leiten und beauſſichtigen zu können.
Branchekenntniß erwünſcht, jedoch nicht
unbedingt erforderlich. — Ausführliche
Offerlen mit Angabe ſeitheriger Thättgkeit,
Photogravhie und Gehaltsanſprüchen unter
L. L. 100 an die Exped. d. Bl. 19911
9959) Ich ſuche für mein Tapiſſerie=
Geſchäft ein junges Mädchen aus guter
Famulie in die Lehre.
Louiſe Blum,
Ernſt=Ludwigsſtr. 16.
9955) Ein junges Mädchen das zu
Hauſe ſchlaſen kann, für tagsüber geſucht.
Heinrichſtraße 40.
9956) Ein junges Mädchen zur Hilfe
bei der Hausarbeit für Vormittags
ge=
ſucht. Gervinusſtr. 77.
9957) Geſucht ein reinl. Laufmädchen
für täglich einige Stlunden Morgens.
Herdweg 63, 2 Tr.
2130
Jungen und Mädchen
geſucht.
Wehner & Cahr,
Chotoladenfabrik. (955s
Nr. 149
9959) Ein ſauberes Monats mädchen
geſucht. Aliceſtraße 22 part.
9775) Junger Burſche vom Lande,
der die Feldarbeit verſteht, geſucht.
Dieburgerſtraße 235.
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ſolider und ſelbſtſtändiger
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der mit ſämmtlichen, einſchlägigen
Arbei=
ten vertraut und auch im Aufzeichnen
be=
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Betriebsüber=
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44
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Donnerstag den 30. Juni, Abends 8 Uhr:
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[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 149 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 28. Juni 1892.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer kehrte Samstaa um 4½ Uhr
au der Hohenzollern' von der internen Regatta des kaiſerlichen
tklubs nach Kiel zurück, nachdem er mit dem Großherzog von
Wlenburg und Prinz Heinrich auf der Segelhacht „rener eine
Fet auf der Föhrde unternommen hatte. Bei der Regatta
ge=
won wie im Jahre 1891 Kapitän zur See Barandon mit der
G „Inſpektion' den Keaiſerpreis. Unterlieutnant Vaſchen mit dem
K er „Kronprinzu den Ehrenpreis der Prinzeſſin Heinrich. Am
Aad beſuchte der Kaiſer den Bierabend in der Marineakademie,
Gh. w ute am Sonntag dem Gottesdienſte in der Garniſonkirche bei
ſl. ul fuhr am Nachmittag um 4 Uhr auf der „Hohenzollern' unter
Hurra der Mannſchaften und dem Salut der Flotte nach
rt. Sttin.
Der italieniſche Miniſter des Auswärtigen, Brin, hatte vor
ſe er Abreiſe eine längere Konſerenz mit dem in Berlin
anweſen=
d deutſchen Botſchafter in London, Grafen Hatzfeld. Der römiſche
polo Romano; veröffentlicht eine Unterredung ſeines Berliner
A reſpondenten mit dem italieniſchen Miniſter des Aeußern, Brin,
rrin eine Entrevue des Kaiſers Franz Joſeph mit dem Zaren
Skierniewice für wahrſcheinlich und als ein koſtbares
Friedens=
vnd erklärt wird. Die „Tribunar verſichert jedoch, Brin habe
n nand geſprochen.
Dem Berliner Korreſpondenten des =Neuen Wiener Tageblattes-
Uh nd von angeblich hervorragender Seite. mit Rückſicht auf die
gſten Eröffnungen Bismarcks in der =Neuen Fr. Preſſes,
ver=
ert, daß der Bar im Oktober 1889 von der Unzufriedenheit des
iſers Wilhelm mit Bismarck noch nicht unterrichtet ſein konute,
die Schwierigkeiten, die zu Bismarcks Rücktritt führten, erſt im
nuar 1800 begannen.
Der bisherige Reichsbankdirektor Geh. Oberſinanzrat v. Könen,
bereits ſeit einer Reihe von Jahren dem Patentamt als
ſtän=
ilc. es Mitglied im Nebenamt angehört, iſt zum Präſidenten des
ſerlichen Vantentamts ernannt worden.
Oeſterreich=Ungarn. Den bisherigen Dispoſitionen zufolge
chul
rd der Kaiſer am 2. Juli zur Trauung der Herzogin Amalie in
ahern mit dem Herzoge von Urach nach Tegernſee abreiſen, um
ydann als zum Sommeraufenthalte nach Iſchl zu begeben.
Der Reichsratsabgeordnete Herbſt iſt geſtorben.
Der Münzausſchuß hat nach den ziffermäßigen Aufklärungen
3 Finanzminiſters die Wiederaufnahme des bezüglichen Beſchluſſes
d die Ablehnung der Nickelprägung beſchloſſen und die
Verhand=
ngen mit dem Artikel 11 wieder eröffnet. Der lungſane Gang
r Verhandlungen über die Valuta=Vorlagen im Ausſchuſſe des
erreichiſchen Abgeordnetenhauſes wird auch eine Hinausſchiebung
10 r Eröffnung der Veratungen über dieſen Gegeuſtand im ungariſchen
eichstage zur Folge haben. Bei dem jetzigen Stande der Dinge
aubt man, daß die Valuta=Vorlagen im Vlenum des ungariſchen
bgeordnetenhauſes am 4. Juli zur Verhandlung gelangen werden.
Schweiz. Nachdem der Ständerat dem Nationalrate, betr. die
egelung der Handelsbeziehungen zu Frankreich und Spinien, die
„ riegsmaterial=Anſchaffungen für 1893 und die Unterſtützung der
. hreninduſtrie auf der Weltausſtellung in Chicago, beigeſtimmt, iſt
m 25. Juni die ordentliche Sommertagung der
Bundesverſamm=
ng geſchloſſen worden.
Frankreich. Der Präſident Carnot unterzeichnete einen
Ein=
ihrungs=Erlaß zu der vom 1. Juli zur Anwendung gelangenden
lusſührung der neuen Beſtimmung bei dem Austauſch von Poſt=
ut Dynamit und anderen Exploſivſtoffen in Fabriken, Niederlagen,
erkaufsſtellen, beim Transport, Verkauf und Verwendung
des=
elben betrifft
In der Kammer ſtellte Dreyſus eine Anfrage wegen des
Duell=
zwiſchen dem Kapitän Mayer und dem Marquis de Mores. Zrey.
us, ein Geaner des Marquis de Morés, ſagte, der „F. 8ta.
zu=
olge, es wäre ihm lieber geweſen, wenn die Frage von einem an
eren geſtellt worden wäre, aber er habe nicht die Phraſe über
gehen können, man werde dem jüdiſchen Degen den franzöſiſchen
Degen entgegenſetzen. Er frage nun den Kriegsminiſter, ob es
in der franzöſiſchen Armee zweierlei Degen gebe? Freyeinet
ant=
wortete, er kenne in der Armee nur franzöſiſche Degen, nur ihrer
Pflicht ergebene Soldaten. Der Miniſter avpellierte an die Ruhe
bi, aller gegenüber den Kollektivinjurien, welche nicht treffen könnten und
weder die militäriſche noch die politiſche Ehre berührten. Die
Ne=
gierung werde den franzöſiſchen Offizieren Reſpekt zu verſchaffen
wiſſen, zur Zwietracht zwiſchen den Offizieren aufzureizen, ſei
26 ¼ ein nationales Verbrechen. Dreyfus dankte dem Miniſter für die
9970) Worte, welche ſeinen Kameraden in der Armee tief zu Herzen gehen
würden. Cuneo d’Ornano wollte die Frage in eine Interpellatior
„. verwandeln; er hege keine Leidenſchaft gegen irgend einen Kultus,
aber er wünſche zu allen Religionsfragen denſelben Geiſt der Tole
ranz und denſelben Reſpekt für die katholiſchen, als für die israe
litiſchen Offiziere. Die Kammer nahm eine Tagesordnung, welche
die Erklärungen des Krieasminiſters billiat, einſtimmig an.
Kapitän Borug, der Militärattache der amerikaniſchen
Geſandt=
ſchaft in Paris wurde bearawohnt, den gemeldeten Dokumenten=
Diebſtahl im Marineminiſterium veranlaßt und die Dokumente
Deutſchland oder Italien mitgeteilt zu haben. Der Militärattaché
hat daraufhin die Erklärung abgegeben, daß der Beamte im
Marine=
miniſterium, Greiner, ihm allerdings geheime Schriftſtücke
über=
geben habe, beſtreitet jedoch ausdrücklich, daß er dieſe Schriftſlücke
anderen auswärtigen Mächten mitgeteilt habe. Der Militärattachs
war von dem amerikaniſchen Geſandten um Aufklärung erſucht
worden und gab ihm darauf obige Erklärung in einem Schreiben
ab. das der Geſandte dem Miniſter des Auswärtigen Ribot
zu=
ſtellte. Wie die „Liberte; meldet, wird Kapitän Borup ſofort Paris
verlaſſen.
England. Valfour erklärte in einer Adreſſe an ſeine Wähler,
daß er die ſtärkſte Oppoſition gegen Home Rule leiſten werde und
behauptet, daß das gegenwärtige Parlament mehr ſegensvolle
Reformen durchgeführt habe, als irgend ein anderes. Er ſtellt
folgende Reformen in Ausſicht: Aenderung des Haftpflichtgeſetzes.
weiteren Ausbau der Lokalverwaltung in England und Uebertragung
derſelben auf Irland, eine Art Altersverſorgung der Armen, Reform
der Wahlliſten und Neueinteilung der Wahlkreiſe.
Das Exekutivkomits der ſchottiſchen Home Rule Vereinigung
richtete an Gladſtone ein Schreiben, in welchem mit Bedauern die
Erklärung abgegeben wird, daß die Vereinigung bei den nächſten
Wahlen weder Gladſtone noch ſeine Partei unterſtützen koͤnne.
3talien. Der König Humbert und die Königin Maraherita
ſind Sonntag früh, begleiter von dem Miniſter des Auswärtigen,
Brin, und dem Gefolge wieder in Monza eingetroffen. Sie wurden
am Bahnhofe von dem Präfekten von Mailand, den Spitzen der
Civil= und Militärbehörden, ſowie von hervorragenden
Perſönlich=
keiten der Stadt empfangen und von einer zahlreichen
Meuſchen=
menge jubelnd begrüßt. Der Wea vom Bahnhofe zum königlichen
Schloſſe, ſowie die Stadt waren feſtlich beflaggt.
Rußland. Das Kaiſerpaar wird, wie jetzt verlautet, Ende
dieſer Woche wieder in Vetersburg eintreſfen.
Die infolge der Mißernte eingeführten Vergünſtigungen des
Eiſenbahntarifs, ausgenommen für Roggen und Kleie, wurden
auf=
gehoben. Das Miniſterium der Kommunikationen erſetzt alle höheren
Eiſenbahnbeamten volniſcher Herkunft im Königreiche Polen durch
Ruſſen. Erſtere ſollen Anſtellungen im Innern Rußlands erhalten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Juni.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog haben am 18. Juni
den Regierungsaſſeſſor Dr. Hermann Kraß aus Nieder=Florſtadt
zum Polizeikommiſſär zweiter Klaſſe bei dem Volizeiamt Darmſtadt
unter Verleihung des Amtstitels „Polizeiinſpektor ernannt.
- Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben
dem Major v. Himmermann, la suito des l. Großh. Heſſ.
Drag.=Reats. Nr. 23 und Eiſenbahnlinien=Kommiſſär in
Karls=
ruhe die Erlaubnis zur Anlegung des Ritterkrenzes 1. Kl. des
Großh. Badiſchen Ordens vom Zähringer Löwen erteilt. D. 8tg.
O Die Fackelſerenade, welche am Samstag abend ſeitens
einer großen Anzahl hieſiger Vereine dem neu gewählten
Bürger=
meiſter Herrn Mornewea dargebracht wurde, nahm einen überaus
glänzenden Verlauf. Um 110 Uhr langte der 8ug, der aus einigen
Tauſend Männern beſtand. vor dem Stadthaus an. In letzterem
hatten ſich der Gefeierte nebſt ſeiner Familie, der Großh.
Provinzial=
direktor Geheimerat v. Marquard, des Ehef des Polizciamtes
Polizeirat Fey. die Beigeordneten Riedlinger und Lauteſchläger.
ſowie die Stadtverordneten nahezu vollſtändig eingefunden.
Nach=
dem unter der Leitung des Herrn Lehrer Orth die vereingten
Geſangvereine zwei Chöre, „Gott grüße Dich= und „Das treue
deutſche Herz' geſungen, dankte Herr Bürgermeiſter Morneweg
vom Balkon des Stadthauſes herab, indem er in liebenswürdiger
Weiſe die Ovation mehr als eine Anerkennung der Einwohnerſchaft
für die ſeitherige Verwaltung und als ein Vertrauensvotum
der=
ſelben für eine gewiſſenhaſte Führung der ſtädtiſchen
Angelegen=
heiten auch in der Folge bezeichnete. Das Hoch auf unſere teure
Vaterſtadt, zu welchem der Herr Bürgermeiſter am Schluſſe ſeiner
Anſprache aufforderte, fand einen ebenſo kräftigen Wiederhall, wie
dasjenige, welches nun Herr Hauptmann a. D. Waldecker, der
Präſident des Kriegervereins, auf den Gefeierten ſelbſt ausbrachte.
Der Zug ſetzte ſich nun nach dem„Schützenhof in Bewegung, deſſen
weite Aäume die Einlaß begehrende Menge bei weitem nicht faſſen
konnte, ſo daß viele zur Umlehr genötigt waren. Im Saale hatte
ſich auf der Eſtrade die Stützel'ſche Kapelle niedergelaſſen, welche
zuſammen mit den verbündeten Geſangvereinen den Abend durch
ihre künſtleriſchen Produktionen verſchönte. An einer Langtafel zu
Füßen der Eſtrade nahm Herr Bürgermeiſter Morneweg Platz,
um ihn herum zahlreiche Stadtverordnete, die Leiter der Vereine
u. ſ. w. Als Antwort auf ein ihm aus der Mitte der Verſammlung
319
Nr. 149
2132
dargebrachtes Hoch nahm der Herr Bürgermeiſter nochmals
Veran=
laſſung den Vereinen für ihre Huldigung zu danken. dabei die Be= vermittlung: 1 Auktionsgeſchäfte und Auktionatoren. 2)
Pfandleih=
deutung eines geſunden Vereinslebens für jedes Gemeinweſen be= l anſtalten. 3) Verleihungsgeſchäfte, einſchließlich Maſchinen
Lohn=
tonend. Herr Rechtsanwalt Dr. Reuling brachte Sr. Maj. dem dreſcherei. 4) Aufbewahrungsanſtalten. 5) Stellenvermittelung.
Kaiſer, Herr Hauptmann d. L. Waldecker Sr. Könial. Hoheit dem 1 6) Inſeratenvermittelung und Auskunftsbureaus.
Großherzog, Herr Rechtsanwalt Schödler der Familie des Herrn
Bürgermeiſter ein Hoch aus während Herr Lehrer Orth das ) betrieb gegen den Handelsbetrieb findet ſich in dem genannten
deutſche Lied leben ließ. Die Stimmung war eine ganz vorzügliche. Buche ſolgendes erwähnt: Falls Fabrik=, Wertſtatt= ꝛc. Betrieb mit
wozu die gewinnende Art und Weiſe, mit welcher Herr Bürgermeiſter kaufmänniſchem Geſchäfte verbunden iſt, ſo ſind diejenigen Gehilfen,
Morneweä ſich in der Verſammlung beweate, weſentlich beitrug.l welche mit der Be= und Verarbeitung, ſowie der Herſtellung der
Es war längſt Tag. als ſich die letzten Feſiteilnehmer aus dem Waren beſchäſtiat ſind, als „gewerbliche Arbeiter: diejenigen aber,
„Schützenhofl entfernten.
2½ Die auch in das Tagblatt= übergegangene Notiz aus den den Warenumſatz betreffenden Geſchäften, einſchließlich der Komtoir=
„N. H. V.u über die demnächſtigen Erſatzwählen zur Stadt= aeſchäfte zu thun haben, als Handlungsgehilfen zu erachten. Die
verordneten=Verſammlung bedarf inſofern einer berich= Unterſcheidung iſt deshalb jetzt wichtig, weil die neuen
Beſim=
tigenden Ergänzung, als nicht für alle 16 dort genannten Herren mungen, welche am 1. Juli d. J. in Kraft treten, ſich nur auf
eine Erſatzwahl ſtattzufinden hak. Letztere erſtreckt ſich vielmehr das Handelsgewerbe beziehen, während für die in dem eigentlichen
zunächſt nur auf die 12 Herren, welche in regelmäßigem Turnus l Fabrik= und Werkſtättenbetrieb beſchäftigten Gehilfen und Arbeiter
auszuſcheiden haben nämlich Bähr, Beſt, Hein, Hochſtätter, Karl die neue Regelung der Sonn= und Feſttagsruhe erſt zu einem
Müller, Heinrich Müller Pitthän. Rockel, Schmeel, Thiel, Waitz ſpäteren, bis jetzt nöch nicht bekannt gemachten Beitpunkt in Kraft trit.
und Wolfskehl; von dieſen iſt Herr Bähr bereits durch
Mandats=
niederlegung ausgeſchieden. Für die 12 Herren ſind ebenſoviele auf l das Reichs=Geſetzblatt Nr. 26 lausgegeben zu Berlin den 7. Mai)
eine Mandatsdauer von 9 Jahren wieder zu wählen. Für den veröffentlichten, vom Wiener Poſtkongreß beſchloſſenen neuen
Ver=
durch Tod abgegangenen Herrn Rudolph Schäfer, deſſen Mandatl träge, nämlich der Weltpoſtvertrag und die Nebenabkommen in
noch bis Ende des Jahres 1898 gedauert hätte, iſt ſodann ein Bekreff des Austauſches von Briefen und Käſichen mit Wertangabe,
Stadtverordneter auf die Dauer von 6 Jahren zu wählen, ſo daß l von Poſtanweiſungen, von Poſtpaketen und von Poſtaufträgen,
die Neuwahlen 13-Stadtverordnete umfaſſen. Für die Herren kommen, wie bereits erwähnt, vom 1. Juli ab zur Ausführung.
Creter, Heinrich Schneider und Weinmann, die bei der Vereinigung l Dagegen wird das neue Uebereinkommen über den Poſtbezug von
Beſſungens mit Darmſtadt mit Giltigkeit bis Ende 1892 gewählt Zeitnngen und Zeitſchriften erſt mit dem Jahreswechſel zum
voll=
worden ſind, hat eine Neuwahl überhaupt nicht mehr ſtattzufinden. zug gelangen. Im Poſtverkehr Deutſchlands mit dem Auslande
Dagegen nehmen ſelbſtverſtändlich die Beſſunger Wahlberechtigten, ) treten infolge der ucuen Verträge folgende Aenderungen ein: Die
wie auch ſchon im Jahre 1889, an den allgemeinen Stadtverord.) Einheitstaxe von 20 Pf. für Briefe für je 15 9) und von 5 Pf.
netenwahlen teil.
Seine Hoheit der Herzog von Sachſen=Cobural jedoch mit dem Mindeſtbetrag von 10 Pf. für Warenproben und
und Gotha haben dem Direktor des Hoftheaters und der Hof= 20 Pf. für Geſchäftspapiere) findet fortän auch auf die Länder
muſik Herrn Theodor Wünzer das Ritterkreuz 1. Klaſſe des außerhalb des Weltpoſivereins Anwenduna, ſo daß mithin nur
Sachſen=Erneſtiniſchen Hausordens verliehen. Mit dem Ritterkreuz noch e i n Auslandstarif gilt. Die Taxe für Vereins=Poſtanweiſungen
2. Klaſſe desſelben Ordens wurde Hoftheaterreaiſſeur Mahr, mit 1 wird durch Aufhebung der Mindeſtgebühr von 40 Pf. vereinfacht
der großen Herzog Ernſt=Medaille, am arünweißen Band zu tragen, und beträgt mithin lediglich 20 Pf. für je 20 Mark. Für Briefe
Muſikdireltor Keiſer ausgezeichnet.
nung wurde auch dem Hofſchauſpieler und artiſtiſchen Sekretär am 200 auf 300 Franken (gleich 240 M.), unter Beibehaltung des bis=
Hofkheater, Hermann Knispel zu teil in Anerkennung ſeiner herigen Gebührenſatzes, erweitert. In den Verſendungs=Bedingungen
Geſchichte des Hoftheaters zu Darmſtadt;, welche der Herzog treten im übrigen verſchiedene Erleichterungen ein. namentlich in
gnädigſt entgegenzunehmen geruht hatte.
Jahr wieder im Kurhaustheater in Hombura v. d. H. jeden l Warenproben, unter der Vorausſetzung ſicherer Verpackung, die er=
Samstag abend unter Leitung des Herrn Hofopernregiſſeurs Mayr l weiterte Zulaſſung von Zuſätzen bei Druckſachen, ferner die Zu=
Opernvorſtellungen ſeitens unſerer Hofoper ſtatt. Dieſelben haben I laſſung von Nachnahme auf Briefſendungen, die Verſendung von
am 18. d. Mts. begonnen und wurden am letzten Samstag mit l Schmückſachen ꝛc. in Käſtchen mit Wertangabe mittels der Briefpoſt
Flotows-Marthau fortgeſetzt, die ſich eines guten Erfolges zu ) u. ſ. w. Ueber die Einzelheiten dieſer Erleichterungen, welche auch
erfreuen hatte.
O Zur Sonntagsruhe. Da die neuen Beſtimmungen l werden, erteilen die Poſtanſtalten auf Anfrage nähere Auskunſt.
über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe nun in aller Kürze in
Kraſt treten, ſo intereſſiert es zu wiſſen, auf welche Geſchäfte die= l Verſügung Großh. Polizeiamts iſt eine Vermehrung der zum
Bahn=
ſelben Anwendung finden und welche Kaufleute und Handeltreibende dienſte und auf dem Halteplatz am Schnittpunkte der unteren
Rhein=
dieſe Vorſchriften beachten müſſen. Wir entnehmen hierüber dem 1 ſtraße und Bahnhofſtraße beſtimmten Droſchten veranlaßt worden.
von Polizeirat Fey in Darmſtadt verfaßten Buche über „die Sonn=
und Feſttagsruhe nach dem Arbeiterſchutzgeſetze: Verlag von J. feſt am Sonntaa mit einem Ausflug in die Bergſtraße. Die
Diemer in Mainz. 2. Auflage 1892) einige Ausführungen.
Der Begriff des Handelsgewerbes umfaßt nach den Motiven Auerbach freie Rückfahrt bewillgt, da über 100 Verſonen an dem
des Geſetzes den Groß= und Kleinhandel einſchließlich des Hauſier. Ausflug teilnahmen. Bei Herrn Bierbrauer Heinrich Böttinger in
handels lletzterer iſt im 5 55a des Geſetzes an Sonn= und Feſt= Auerbach wurde das Frühſtück eingenommen und hierauf dem Schloſſe
tagen überhaupt verboten), den Geld= und Kredithandel, die Leih= daſelbſt ein Beſuch gewiomet (wegen eingetrekenen Regens haben
anſtalten, die ſog. Hilfsgewerbe des Handels. Spedition, Kommiſ= nur weniae der Teilnehmer dasſelbe beſucht). Dieſelben genoſſen
ſion und die Händelslager. Auch die in den Komptoiren der Fa- aber, da die Wolten unterhalb des Beragipfels lagerten, eine prächige
briken ꝛc. beſchäftigten Gehilfen gehören hierher, ebenſo der Meß= Fernſicht. Der Beſuch des Gräflich Schönberg'ſchen Schloßgartens,
werden.
der Gewerbeſtatiſtik von 1882 wie folgt zu unterſcheiden:
a. Warenhandel in ſtehendem Betrieb: 1) Handel mit Tieren. Haus; ein gemeinſchaftliches Eſſen ſtattfand, das für alle Teil=
2) Handel mit landwirtſchaftlichen Produkten. 3) Handel mit l nehmer einen höchſt befriedigenden Verlauf nahm. Während des
Brennmaterialien. 4) Handel mit Baumaterialien. 5) Handel mit Mahles wurden verſchiedene Toaſte ausgebracht, welche freudige
Metallen und Metallwaren. 6) Handel mit Kolonial= Eß= und Zuſtimmung fanden. Nach dem Eſſen fand in denſelben Räumen
Trinkwaren. 7) Handel mit Wein. 8) Handel mit Tabak und eine aeſellige Vereinigung ſtatt, welche die Mitglieder in animier=
Cigarren. 9) Handel mit Leder, Wolle, Baumwolle. 10) Handel teſter Stimmung bis zu der gegen 8 Uhr abends erfolgten Rückfahrt
mit Manufaktur= (Schnitt=Waren. 11) Handel mit Kurz= und erhielt.
Galanteriewaren. 12) Handel mit verſchiedenen und anderen als
vorſtehend benannten Waren. 13) Trödelhandel.
b. Geld= und Kredithandel.
C. Spedition und Kommiſſion.
d. Buch= Kunſt= und Muſikalienhandel, auch Zeitungsverlag l nach 4 Uhr nachmittags vom Louiſenplatz nacs Eberſtadt fährt,
und=Spedition: 1) Buch=, Kunſt= und Muſikalienhandel. 2 Zei= Sonntag nachmittag äuf dem gedachten Platze zum Stillſtand
ge=
tungsverlag und =Spedition. 3) Leihbibliotheken.
C. Handelsvermittlung (Mäkler, Agenten).
t. Hilfsgewerbe des Handels (Packer. Träger, Taxatoren, Markt= form, kam aber dabei zu Falle und zwiſchen zwei Wagen zu liegen,
helfer ꝛc.)
H. Verſteigerung. Verleihung, Enaagements= und Annonen=
Ueber die Abarenzung von Fabrik= und
Werkſtatt=
welche bei dem An= und Verkauf von Waren und bei den übrigen,
Neue Beſtimmungen im Poſtverkehr. Die durch
für Druckſachen, Warenproben und Geſchäftspapiere (für je 50
8.
Die letzterwähnte Auszeich= und Pakete mit angegebenem Wert wird die Tax=Wertſtuſe von
Bezug auf die Erweiterung der Größenverhältniſſe für Waren=
— Wie in den letztvergangenen Jahren, ſo finden auch dieſes proben, die Zulaſſung von fetten und abfärbenden Stoffen als
durch die neu erſcheinenden Tarife zur öffentlichen Kenntnis gebracht
VVermehrung der Droſchken am Bahnhof. Durch
r. Ter Verein „Gutenberau beging das Johannis=
Direktion der Main=Neckar=Bahn halte dem Verein zur Fahrt nach
und Marktverkehr, ſoweit bei demſelben Handelsgewerbe betrieben ſowie die vielen ſchönen Ausſichtspunkte, die derſelbe bietet, waren für
die Mitglieder ein hoher Genuß. Hierauf beaaben ſich die Aus=
Die einzelnen Zweige des Handelsgewerbes ſind nach Gruppe 17 flügler durch das in vielfacher Hinſicht an das Mühlthal erinnernde
Schönberger Thal nach Bensheim woſelbſt im Hotel„Zum deutſchen
Der Cirkus Lorch trifft heute früh 8 Uhr 45 Minuten
mittelſt Sonderzuges hier ein und giebt Mittwoch abend eine
Gala Eröffnungs=Vorſtellung.
Unfall. Bevor der Dampfſtraßenbahnzug. welcher kurz
kommen war, verſuchte eine ältere Dame ſchon einen Wagen zu
beſteigen und faßte zu dieſem Zweck an den Handariff der
Platt=
wobei ſie einige Verletzungen erhielt. Dank der Aufmerkſamkeit
Nr.
es Zuaperſonals ſtand der Zua ſogleich und die Dame wurde
wiſchen den Wagen hervorgeholt. Hätte der Zua ſich nur noch
im ein geringes beweat, ſo wöre die Dame unfehlbar überfahren
vorden. Es kann deshalb nicht dringend genua vor dem Verſuch,
einen noch in Bewegung befindlicken Lug beſteigen zu wollen,
ewarnt werden. Die Dame wurde per Droſchke in das ſtädtiſche
Krankenhaus verbracht.
- Gl.ichzeitig mit ſeiner ſilbernen Hochzeit feierte geſtern der
Voſtſchaffner Flath das Jubiliäum, daß er 25 Jahre in derſelben
Wohnung. im Hauſe der Herren Schorlemmer und Hartmann,
wohnt, ein Zeichen ſeltener Harmonie zwiſchen Hausherr und
Mieter.
5 Arheilgen. 26. Juni. Herr Gerichtsvollzieher Curſchmann
in Langen kam geſtern abend auf einer Geſchäftstour von
Weiter=
ſtadt hier durch. In der ſog. Reitbahn dahier, um eine Kurve mit
ſeinem Zweirad fahrend, vrallte derſelbe wider einen Stein, kam zu
Fall und brach ein Bein. Nachdem demſelben durch den
hie=
ſigen Arzt ein Notverband angelegt war, wurde er auf einem
Fuhr=
werk nach Langen verbracht.
⁄. Mainz. 26. Juni. Laut Verfügung des Kreisamts hat die
Sonntagsruhe im Handelsaewerbe für Mainz vom
1. Juli ab folgende Reaelung erhalten. Die Stunden, währen)
welcher Sonn= und Feſttaas Gehilfen ꝛc. im Handelsgewerbe in
Mainz beſchäftigt werden dürfen, ſind im Sommer von 6-9 Uhr
vormittags und 11-1 Uhr nachmittags, im Winter von 7-9 Uhr
vormittags und von 11-2 Uhr nachmittags feſtaeſetzt worden.
Worms, 25. Juni. Stiftungen. An dem heutigen Tage
der Feier ſeiner ſilbernen Hochzeit hat Freiherr Heyl zu
Herrnsheim die Summe von 25000 M. ausgeſetzt, deren Zinſen
dazu dienen ſollen, neben den geſetzlichen und den beſtehenden alten
Fabrik=Kranken= und Venſionskaſſen eine weitere Hilfskaſſe zu
grün=
den. Dieſelbe ſoll zur Aufgabe haben, in Verbindung mit einer
geordneten Pfleaſchaft ſolche Arbeiterfamilien der Fabriken des
Hauſes Cornelius Heyl zu unterſtützen, welche trotz entſprechender
Löhnung durch außergewöhnliche Unglücksfälle oder Heimſuchungen
bedürftig geworden ſind. In der Verwaltung dieſer Kaſſe ſollen
die Arbeiter entſprechende Vertretung finden. Ferner iſt ein Kapital
von 30000 M. beſtimmt worden, deſſen Zinſen die Sicherung einer
Altersrente für die kaufmänniſchen Beamten des Hauſes
berbei=
führen ſollen. Aus gleichem Anlaß hat Freifrau von Heyl für den
evangeliſchen Frauenverein für innere Miſſion mit der Summe von
25000 M. am heuticen Tage ein geeignetes Haus mit Garten
er=
worben, welches demſelben mietfrei für ein Arbeiterinnenheim und
zwar unter dem Namen Sophienſtiftr für alleinſtehende Mädchen
aller Konfeſſionen zur Verfügung geſtellt iſt; außerdem überließ
Freifrau v. Heyl der hieſigen Aliceſchule zinsfrei 10000 M. als
Grundſtock zur Erbauung eines eigenen Hauſes. Sodann iſt der
Betrag von 1500 M. zur Verteilung an Hilfsbedürftige der Stadt
Worms überwieſen worden. Sämtliche Stiftungen zuſammen
er=
geben ſomit den Betraa von 91500 M.
W. Sta.
L Aus Rheinheſſen, 26. Juni. In der diesſeitigen
Pro=
vinz und ſpeziell im Kreiſe Mainz tritt die Maul= und
Klauen=
euche in dieſem Jahre außerordentlich ſtark auf. Laut amtlicher
Bekanntmachung iſt dieſelbe neuerdinas wieder in den Gemeinden
Wörrſtadt, Gabsheim, Schornsheim, Ebersheim und Harxheim in
einer großen Anzahl Gehöfte ausgebrochen und daher Gemeinde=
und Ortsſverre angeordnet.
Frankfurt, 27. Juni. Repertoire=Entwurf der
ver=
einiaten Stadttheater. Opernbaus: Dienstaa. 28. Juni:
Gaſtſpiel des Herrn E. Poſſart, „Joſephine Bonaparte”: Navoleon
Bonaparte: Herr E. Poſſart. Donnerstag, 30.: Gaſtſpiel des Herrn
Ernſt Poſſart. „Die Bluthochzeit: König Karl 1L.: Herr Voſſart.
Sonntag. 3. Juli: Lettes Gaſtſpiel des Herrn E. Voſſart, „Die
Blut=
bochzeit; Könia Karl 1X.: Herr Poſſart. - Schauſpielhaus:
Mittwoch, 29. Juni. „Doktor Klaus'. Freitag. 1. Juli: Gaſtſpiel des
Herrn Ernſt Poſſart, „Des Königs Befehl;: hierauf „Freund Fritz'.
Samstag, 2.. „Alt Frankfurt”
Frankfurt, 2. Juni. Der Günthersburgpark iſt
geſtern dem Gebrauch des Publikums übergeben worden.
München. 25. Juni. Das Rathaus war zum Empfange des
Fürſten Bismarck feſtlich geſchmückt, auch die Privataebäude
am Marienplatz waren beflagat. Punkt 12 Uhr fuhr das
Fürſten=
paar beim Rathauſe vor. Beim Betreten des Saales des
Ge=
meindelollegiums wurden der Fürſt und die Fürſtin mit einem
dreifachen begeiſterten Hoch begrüßt. Nach der Vorſtellung
ver=
ſchiedener Gemeindevertreter durch den Bürgermeiſter erfolgte die
Einführung des Fürſten in den Saal des Magiſtratskolleaiums,
wo der Ehrentrunk und der Imbiß bereit ſtand. Der
Bürger=
meiſter fierte in einer Anſprache dieſe Stunde, die zu einem Rück
blick auf die großen Thaten vor 22 Jahren auffordere, auf des
großen Kanzlers große Thaten. Hierfür ſage er im Namen der
Stadt dem Fürſten Dank. Der Redner, ſchloß mit einem Hoch
auf den Fürſten Bismarck, das beaeiſterten Widerhall fand. Fürſt
Bismarck dankte dem Bürgermeiſter mit nachſtehenden Worten:
„Ich bin von Hauſe, aus meiner Heimat abgereiſt, um eine neue
Tochter zu finden. Daß ich ſo viele Tauſende von Freunden ge=
149
2133
funden, und ich kann, da ich nicht mehr in Amt und Würden bin,
wohl ſagen, perſönliche Freunde, erfüllt mein Herz mit freudiger
Genugthuung. Was mir in den paar Jahren, die ich vielleicht
noch zu leben habe, bleibt, iſt ein gewiſſes Maß von Anerkennung
bei den lebenden und bei den kommenden Geſchlechtern. Wenn ich
dieſe Anerkennung bei den intelllaenten Klaſſen des Bürgertums
finde, bin ich zufrieden. Meine Gedanken beſchäftigen ſich mehr
mit den Zeiten. die nach mir und nach uns ſein werden, als mit
den jetzigen. Daß ich in den großen Städten Dresden und München,
wo ja die Intelligenz zuſammenſtrömt, ſo freundliche Aufnahme
gefunden, iſt mir beſonders wertvoll. Innig wohlaethan hat mir
die Haltung der ſtudierenden Jugend. Ich bin überzeugt, daß ich
auck, wenn ich zu anderen und kleineren Univerſitätsſtädten käme,
eine ebenſo freundliche Aufnahme finden würde. Durch die Einigung
der deutſchen Stämme iſt es erzielt worden, daß wir ein
achtung=
gebietender Faktor. daß wir anderen Netionen ebenbürtia ſind und
daß wir leichtſinnige Anariffe, wie vor einigen zwanzig Jahren
und früher, ſo leicht nicht mehr zu gewärtigen haben. Das Blut
aller deutſchen Stäyme. unter ihnen der Bahern, iſt zu einem
Kitte unſerer Unabhängigkeit geworden. Unvergeſſen bleibt für
alle Zeiten die tapfere Mitwirkung Ihres Regenten und der
bayeriſchen Vrinzen. Nicht im Hauvtquartier waren ſie, nein, im
Kampfaewühl. Nächſt der inneren Einigkeit iſt für uns das
Wich=
tiaſte unſer Verhältnis zu der verwandten öſterreichiſch=ungariſchen
Nachbarnation. Keine Reichsregierung darf dies Verhältuis
ver=
nachläſſigen. Es iſt beſonders wichtig für Bayern wegen der langen
Grenze; wir ſind jetzt im Oſten und Südoſten gedeckt. Fürſt
Bismarck verweilte eine ganze Stunde im Rathauſe und wurde
auf der Rückfahrt wieder mit brauſenden Hochrufen bearüßt. Fürſt
Bismarck trug ins goldene Buch des Münchener Rathauſes keinen
Spiuch ein, ſondern ſchrieb mit ſehr langſamen, aber feſten, kräftigen
Zügen nur: „Fürſt Bismack, München, 22. Juni 1892, und
darunter für die Fürſtin: „J. D. F. Bismarck;. Als bei der
Ab=
fahrt des Fürſten Bismarck vom Rathauſe die Menge rief: „
Wieder=
kommen I, erwiderte er leiſe; „Ich hoffe!
In intimen Kreiſen wird nach Schweninger's Worten verſichert,
daß die Ehrungen auf den Fürſten Bismarck auffriſchend wirken. Bei
dem geſtrigen Beſuch des Hofbräuhauſes ſetzte ſich Bismarck unter
die Arkaden auf eine Bank zu einfachen Leuten und trank, bis ſein
Krug kam, aus dem Kruge eines gegenüberſitzenden bejahrten
Schmiedes. Im Hofbräuhaus wirkt der Beſuch ſenſationell nach.
Heute nachmittag beſuchte Fürſt Bismarck den Miniſier von
Crailsheim, beaab ſich ſodann in das Lokal der Künſtlergeſellſchaft
Allotrio, wo er dem krendenzten Ehrenhumpen kräftig zuſprach, und
von hier auf eine halbe Stunde in die Kunſtausſtellung. wo bereits
viele Tauſende ſeiner harrten und ihn jubelnd empfingen. Der
Nurdgang durch die Ausſtellung geſtaltete ſich zu einem wahren
Triumphzuge. Im Glaspalaſt hielt er eine kurze Anſprache etwa
folgenden Inhalts: „Ich bin nicht gekommen, um bei knapper Zeit
Kunſt zu genießen, ſondern um der Kunſt und den Künſtlern
Mün=
chens meine Hochachlung zu bezeugen, ihnen ſo zu ſagen meine
Staatsviſite zu machen, oder vielmehr Viſite, denn mit dem Staate
habe ich nichts mehr zu thun. Vor allem freut es mich auch,
Goſt=
freundſchaft im Hauſe des Mannes zu genießen, der mich im Bild:
ſo dargeſtellt hat, wie ich wünſche, daß mein Bildnis der Nachwelt
überliefert werde — Von hier fuhr der Fürſt zum Diner in die
Villa Lenbach.
München. 26. Juni. Die Serenade zu Ehren des Fürſten
Bismarck verlief trotz Regenwetter unter Beteiligung von
26 Vereinen mit 800 Sängern glänzend. Ca. 5000 Mann nahmen
an der Feier teil. Die Studenten feierten den Fürſten als den
Mitbegründer des Reiches, als den Schützer und Förderer der
akademiſchen Jugend. Der Vorſtand, Oberregierungsrat Nutz.
toaſtete auf den unſterblichen Altreichskanzler, Rechtsanwalt Dürck
auf Bismarck, der das deutſche Lied zur That gemacht. Der Fürſt
nannte es Glück und Ehre, daß ſein Name ſich in der
Vergangen=
beit, indentifiziere, mit den nationalen Gefühlen des Volkes.
Er ſprach ſeinen Dank aus und ſagte, der Empfang erſchwere ihm
den Abſchied von München, doch hoffe er, im nächſten Jahre wieder
zu kommen. Brauſende Bravos und Hochs erſchallten. Nach
Ab=
ſinguna des Sängerſpruches und der erſten zwei Verſe der „Wacht
am Rhein' und der Widmung von Lorbeerkränzen der geſelligen
Vereinigung der Künſtlergenoſſenſchaft zogen die Vereine vorüber.
Das Fürſtenpaar zog ſich zurück unter dem Werſen von
Blumen=
ſträußchen und Kränzen mit Widmune, von Eichen= und
Lorbeer=
kränzen in rieſiger Zahl.
München, 27. Juni. Die Abfahrl des Fürſten
Bis=
marck nach Augsburg erfolate mit Extrazug geſtern mittag 12 Uhr.
Der Fürſt hatte ſich im Köniasſalon von den Herren des Komités
und namentlich von dem Bürgermeiſter Dr. v. Widenmayer mit
Worten des herzlichſten Dankes verabſchiedet. Wohl 10 000 Menſchen
befanden ſich in der Bahnhofshalle. Man rief „Wiederkommen!
und ſang die Wacht am Rhein und Deutſchland, Deutſchland über
alles. Hunderte von Händen ſtreckten ſich Bismarck entgegen. Der
Maſſe zugewandt, dankte der Fürſt von ſeinem Salonwagen aus
für die wohlthuende herzliche Begrüßung und ermahnte, Obacht zu
2 134
Fürſt ſtellte ſein Wiederkommen in Ausſicht. welche Erklärung un= ſtück dient den Erklätern desſelben als Beweis, daß das griechiſche
welche ihm als Quittung für ſein Wohlverhälten gelte. Ueber die muſik in den Zeilen desſelben.
Sozialdemokratie äußerke der Fürſt, daß deren Programm neue
von Oeſterreich, als deſſen Verehrer und Militär, ſei ihm abge= kæ Schweinefleiſch, 15570000 L8 Wild und Geflügel, 500 000 bg
ſchlagen worden wohl auf ſtarke Preſſion von Berlin aus. Hier l Schweinefette und Selchware, 7 Millionen kg Haſen - die Katzen
und in Dresden habe er wegen zu kurzen Auſenthalts, ohne unhöflich l ſind da nicht mitgerechnet
zu ſein, nicht um eine Audienz nachſuchen können.
Aügsbürg. 26. Juni. Fürſt Bismarck traf hier in Be= Millionen kg Butter und 465 Millionen Eier.
aleitung von Herrn und Frau v. Lenbach ein und wurde von dem
Bürgermeiſter Fiſcher zim Namen der Stadt Augsburg und des
deutſchaeſinnten Schwaben' begrüßt. Die Bürgermeiſterin
über=
reichte dem Gaſte ein prachtvolles Bouquet, während Militärmuſik
ſpielte. Während der Fährt durch die reichgeſchmückten Straßen
wurde Bismarck von großen Menſchenmaſſen mit endloſem Jubel
bearüßt. Das Rathaus war ſehr ſchön geſchmückt und auf eine
Anſprache Fiſchers erwiderte Bismarck, die Huldigung ſei ein
Be=
weis dafür, daß der Flüch des Alters. die Vereinſamung, ihm
er=
thart ſei, er trinke allf das Wohl civitatis et qui illam regit. Die
Menge ſang die „Wacht am Rhein= und entwickelte einen
un=
neheueren Enthuſiasmus. Bei der Weiterreiſe fuhr der Zug unter
den Klängen der Militärmuſik und den Ovationen einer zahlreichen
Menae pünktlich ab.
Berlin, 26. Juni. Das Kaiſerpaar hat ſeinen Königlich
italieniſchen Gäſten vor deren Abreiſe eine herrliche Standuhr aus
Vorzellan, welche in der kal. Porzellan=Manufaktur eigens angefertiat
worden iſt, zum Geſchenk gemacht. Die Zeichnung des Kunſtwerks
hatte dem Kaiſer vorgelegen. Die Uhr iſt weit über
Mannes=
größe hoch, von vrächtigen Formen und gehört wohl zu den
vollen=
detſten Erzeugniſſen der Vorzellanfabrikation.
Ueber den Sommeraufenthalt der Kaiſerin ſind in
neueſter Zeit die Dispoſitionen geändert worden. Die Kaiſerin wird
demnach nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, nach
Wilhelms=
höhe bei Kaſſel überſiedeln, ſondern vielmehr ſchon in der nächſten
Beit mit den drei jüngſten Knaben ihren Wohnſitz im
Marmor=
palais nehmen.
Amſterdam, 25. Juni. Nach einem Telegramm aus
Sinag=
pore an das Amſterdamer Handelsblatt war die Inſel G.oß=
Sangir bei Celebes von einer furchtbaren vulkaniſchen
Kataſtrophe heimgeſucht. Hünderte von Menſchen kamen ums
Leben.
Luxemburg. 25. Juni. Der Appellhof hat das gegen den
Arzt Grechen vom Gerichte in erſter Inſtanz gefällte Urteil
ab=
grändert und Grechen zu 14 Tagen Gefänanis, 100 Franken Buße
und 8000 Franken Schadenerſatz an die Civilpartei verurteilt. Die
Motivierung des Urteils iſt ſehr ſcharf. Die Veröffentlichungen,
heißt es darin, hätten einen Skandal, wie er bisher in Luxemburg
noch nicht vorgekommen ſei, erreat und ein wiſſenſchaftliches Intereſſe
könne unmöglich vorgeſchützt werden.
F. 8ta.k.
London. 25. Juni. Nach Telegrammen aus Petersbura wird
jetzt der Ausbruch der Cholera in Samarkand offiziell
be=
ſtätigt. Die Epidemie iſt ferner in Aſtrachan und in Baiu
aufge=
treten.
Paris. 25. Juni. Nach einem kurzen gerichtlichen Verhör
iſt Marquis Mgres ins Gefängnis Mazas überführt worden.
Vologna, 25. Juni. Infolge eines Felsſturzes in
Monte=
ſaſſo ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. Von 31
Ver=
ſchütteie, ſind bis 3 Uhr nachmittags 25 herausgezogen worden.
Darunter 7 Tote und 9 Verwündete, von denen ſich 3 in
Lebens=
gefahr befiſden. Die Bahnverbindung iſt wieder hergeſtellt, doch
iſt ein vorſichtiges Fahren nötig, weil ein neuerlicher Felsſturz droht.
Philadelphia, 25. Juni. Geſtern abend halb 10 Uhr fuhr
ein Eiſenbahnzug von hier in zwei Abteilungen nach dem
Weſten. Der erſte Teil kam um 1 Uhr in Harrisburg an, der
zweite Teil fuhr auf den Vorzug auf und zertrümmerte zwei
Wagen desſelben, wodurch mehrere Perſonen getötet und
eiwa 40 verwundet worden ſein ſollen. Man ſchreibt die Schuld
an der Kataſtrophe dem Irrtum eines Weichenſtellers zu.
Dasälteſte Muſikſtück. Das koſtbarſte und
merk=
würdigſte Stück der ganzen Wiener Theaterausſtellung iſt das
Bruch=
ſtück einer Paphrusrolle aus der Sammlung des Erzherzogs Rainer,
das älteſte bekannt gewordene Muſikſtück der Welt enthaltend. Dieſe
Rolle, um die Zeit von Chriſti Geburt unter der Regierung des
Kaiſers Auguſtus geſchrieben, enthielt die Partituraüsgabe der
Muſik zu dem Drama„Oreſiess von Euripides (408 v. Chr.), und
zwar die Melodie, den Chor und die Inſtrumentalmuſik, wie ſie
Nr. 149
geben und nicht in Konflikt mit der Bahnpolizei zu kommen. Der 1 den Fortaang der Handlung des Dramas begleilete. Dieſes
Bruch=
beſchreiblichen Jubel erzeugte. Die Lokomotive des Zuges war l Drama mit ſeinen Chören, ſeinem Tanz und Einzelgeſana unſerer
vo n der Künſtlerſchaft bekränzt worden. Zahlloſe Bouquets wurden Oper weit näher ſtand, als unſerem rezitierenden Schauſviel. Auf
in den Wagen geworfen. Maler Lenbach fuhr bis Auasburg mit. demſelben Stück. obgleich es kaum handgroß iſt, iſt ein Chorſatz
Dem Korreſpondent der „Alla. 8tg.- drückte Fürſt Bismarck U enthalten ſamt Text aus dem genannten Drama, und zwar befindet
ſeine Freude aus über die großartige Begrüßung in München, ſich die dazu gehörige Vokalmuſik über dem Text, die Inſtrumental=
Was Paris ißt. Der Pariſer Gemeinderat hat eine Statiſtilk
Leiden ſchaffen und die Welt zu einem Zuchthaus und Zellen= zuſammenſtellen laſſen, aus welcher erſichtlich iſt, was alles im
gefängnis machen werde, ſoweit das deutſche Volk die individuelle Jahre 1891 in Paris gegeſſen wurde. Hiernach verzehrt Paris in
Selbſtändigkeit aufgebe. Die nachgeſuchte Audienz bei dem Kaiſer einem Jahre: 146 Millionen kg geſchlagenes Fleiſch, 22 Millionen
11300000 Eg Fiſche. 105 000 Eg
Trüffeln, 1400 000 Eg Paſteten. 10 Millionen kg Auſtern, 25
Codes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Heute ſtarb nach langem und ſchwerem Leiden unſere
liebe Schweſter
Wilhelmine Dingeldeh.
Wir widmen dieſe Anzeige allen Verwandten,
Freun=
den und Bekannten mit der Bitte, der theuren
Heim=
gegangenen ein liebevolles Andenken bewahren zu wollen.
Darmſtadt, den 25. Juni 1892.
Die trauernden Geſchwiſter:
Hermann Dingeldey, Stadtpfarrer i. P,
Eliſe Dingeldey,
Auguſte Dingeldey.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag den 28. Juni,
Nachmittags 3 Uhr.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die tiefſchmerzliche
Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, unſer einziges innigſtgeliebtes Kind
Lunn Wilhelmina
im 5. Lebensjahre heute Mittag 4½ Uhr, zu ſich zu
rufen.
[9973
Darmſtadt, 26. Juni 1852.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Merker.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 29. Juni,
Nach=
mittags 4¼ Uhr, vom Sterbehauſe (Langgaſſe 20) aus ſtalt.
Tageskalender.
Dienstag. 28. Juni: Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft
Mühlenbau Anſtalt, Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals
Gebrüder Seck. —- Konzert der Kapelle Hilge im Saalbau.
Mittwoch. 29. Juni: Konzert in der Vereinigten Geſellſchaft.
Konzert, verbunden mit italieniſcher Nacht, in der Reſtauration
zum Weingarten'.
Gala=Eröffnunas Vorſtellung im Cirkus
Lorch auf dem Marienplatz. — Generalverſammlung des
Kohlen=
vereins„Concordia; in der Wohnung des Rechners,
Schützen=
ſtraße 18.
Mittwoch, 6. Juli: Generalverſammlung der Renten= und
Lebens=
verſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt im Hauſe der Anſtalt,
Eliſa=
bethenſtraße 60.
Samstag, 9. Juli: Hauptverſammlung des Kunſtvereins in der
Kunſthalle.
Sonntag, 10. Juli: Ausflug des Katholikenvereins in das Birkenauer
Thal.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.