Darmstädter Tagblatt 1892


22. Juni 1892

[  ][ ]

Abonnementspreis
plertelſährlich 1 Mark 50 Pf., halb=
Ehrlich 3 Mark indl. Beingerlohn.
Answürz verden von allen Poſt=
Umtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Pofiauſiblag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Iuſerate
für daz
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:u Tarmſtadt,
von der Expedition, Ren ſr. Nr. 23.
in Beſſungen von Fferiedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, owe auzwuͤrtz
von allen Annoneenetew=dittonen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 144.
Mittwoch den 22. Juni.
1892.

Gefunden:1 ſchwarzer Glacehandſchuh. 1 Schmiedemeſſer. 2 Zwanzigmarkſcheine. 1 weißes Taſchentuch. gez. K. H. 1 Hunde=
peitſche
. 2 kleine Schlüſſel an einem Kettchen. 1 Remontoiruhr. 2 Umhängetücher. 1 brauner Strohhut. Tweißes Taſchentuch. 1 goldene
Broche mit Verle ſſchon im September v. J. gefunden). - Verloren: 1 Portemonnaie mit ca. 4 Mark Inhalt, in demſelben befanden
ſich 3 Sclüſſel. 1 goldene Nadel, in der Mitte ein weißer Stein. 1 dunkelgrüner Regenſchirm. 1 Portemonnaie mit 14-15 Mark
Jubalt. 1 Vortemonnaie mit ca. 3 Mark Inhalt. 1 längliche goldene Broche mit kleinen Verlen.1 ſilberne Damenuhr. -Entlaufen:
1 kleiner weißer Foxterrier mit gelben Ohren.
Darmſtadt, den 22. Juni 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Joh. Jakob Diefenbach=Stiftung zur Unterſtützung der Wittwen und
Waiſen niederer ſtädtiſcher Diener der Stadt Darmſtadt betreffend.
Aus vorſtehender Stiftung können vom 1. Juli d. J3. ab fünf Jahres=
Unterſtützungen im Betrage von je 52 Mk. vergeben werden. Bezugsberechtigt ſind
brabe, unbemittelte Wittwen und Waiſen niederer ſtädtiſcher Diener der Stadt
Darmſtadt. Die Bewilligung erfolgt durch die Stadtverordneten=Verſammlung und
kann auf die Dauer, jedoch unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs geſchehen.
Waiſen können die Unterſltzung nur bis zur erlangten Volljährigkeit beziehen.
Gehörig begründete ſchriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens
Freitag den 15. Juli d. 33. einſchließlich
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 15. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[9632
Morneweg.

ſin-Arnar-Lahn.

Die Arbeiten und Lieferungen zu den baulichen Veränderungen in dem Hauſe
Rheinſtraße 49 dahier, veranſchlagt:
Mk. 2000
1) die Maurerarbeiten zu
650 -
2) Zimmerarbeiten zu
700
3) Schreinerarbeiten, zu


700
4) Schloſſerarbeiten zu
900
5) Weßbinderarbeiten zu
ſollen öffentlich vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Dienſtzimmer des Unterzeichneten zur Ein=
ſicht
offen.
Die Angebolsformulare können ebendaſelbſt in Empfang genommen werden.
Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auſſchriſt verſehen bis
Donnerstag den 30. Juni l. Js., Vormittags 10 Uhr,
an den Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, den 20. Junt 1892.
Der Bau=Inſpektor
i. V.:
(9633
L. u rt.

Bekanntmachung.
Auf Antrag des Konkursverwalters
wird die zur Konkursmaſſe des Hermann
und Meyer Oppenheimer ll., dahier
gehoͤrige Hofraithe, Ludwigsſtraße Nr. 9:
Flur. Nr.
Mtr.
I. 1024¾ 239
Samstag den 25. Juni 1892,
Vormittags 11 Uhr,
im Ortsgerichtslokal öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Die Verſteigerung erfolgt mit
unbedingtem Zuſchlag.
Darmſtadt, den 20. Juni 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
19543
Müller.
D i e
Heugrasverſteigerung
vom 20. l. Mts. iſt genehmigt.
Darmſtadt, den 21. Juni 1892.
Ernſt Wiener. (9634

Täglich friſch
im Ausſchnitt:
Ronlade, Brustkorn,
nallChholsen, ulll80,
ſempfiehlt
Cdelvolz= oeheonmetger,
[9635
am Markt.
308

[ ][  ][ ]

2056

Nr. 144

gergrhung non Bau=
Arbriten.
Die zum Umbau eines Backhauſes auf dem Domanialgut Hof Sens=(
( felden erforderlichen Arbeiten, als:
Maurerarbeit, veranſchlagt zu
346 60 Mk.,
Steinhauerarbeit,
35 20

Zimmerarheit,
79 90


Dachdeckerarbeit
90 30


Schloſſerarbeit,
92 20


Glaſerarbeit,
14 00


Weißbinderarbeit,
50 58

() ſollen in öffentlicher Submiſſion vergeben werden.
Voranſchlag, Zeichnung und Bedingungen liegen vom 22. d. Mts. an
Gauf unſerem Büreau offen.
Die Angebote ſind bis zum
27. I. Mts., Vormittags 10 Uhr,
) daſelbſt abzugeben.
Darmſtadt, den 20. Juni 1892.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wieſſell.
9636
C0000000000000l00000000000000
Brkanntmanhung.
Donnerstag den 23. Juni l. Js. von Vormittags 9 und
Nachmittags 2 Uhr ab
werden im Verſteigerungs=Locale: Böttingers Brauerei, Ludwigsplatz 8, gegen
Baarzahlung verſteigert:
a. Pf än de r: ca. 100 kl. u. große Flüſchchen Medicinal=Tokayer, 1 Faß,
div. Bürſtenwaaren, als: Wurzel=, Wichs=, Kleider=, Lamperie=, Stroh=
Bürſten ꝛc, Schrupper, Handbeſen, div. Bilder.
b. freiwillig: wegen Umzug: ein gut erh. Tafel=Klavier für Wirthe ge=
eignet
), 1 Divan, 1 Kommode, 1 Nachttiſch, 1 faſt neues Bett ꝛc.
c. im Auftrag des Vergantungs=Unternehmers Herrn L. A. Cramer dahier
div. Teppiche, Tiſchdecken, Bettvorlagen, Spiegel, Bilder, Regulateure,
Wecker, Uhren und Uhrketten (für Herren und Damen), Ringe, Ohr=
ringe
, Broſchen, Cravatten=Nadeln, Kaffee=.=Löffel, Deſſert=Meſſer,
Gabeln, Taſchenmeſſer, Vortemonnaies, Cigarrenſpitzen, Pfeifen, Damen=
taſchen
, Cigarren und Cigaretten, ſowie je 12 Paar Damen= und
Herrenzugſtiefel ꝛc.
Die Gegenſtände kommen unbedingt zur Verſteigerung.
Außerdem ſollen noch folgende Pfänder zum Ausgebot kommen:
Kommode, Kleiderſchränke, Kanapees, darunter 1 rothes Plülſch=Kanapee
mit 6 Stühlen, 1 Glasſchrank, Privat= und Wirths=Tiſche, div. Rohr=
ſtllhle
, Spiegel, Bilder, 1 Blumen=Tiſch, 1 Eisſchrank, 1 Regulator,
1 Pfeiler= und div. kleine Schränkchen u. ſ. w.
[9625
Darmſtadt, den 18. Juni 1892.
Dieter.
Großh. Gerichtsvollzieher, Eliſabethenſtraße 46.

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Bändern,
Blumen
bald vergriffen ſein werden.
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2

[ ][  ][ ]

Nr. 144
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Donnerstag den 23. d. M., Vormittags 10 Uhr anfangend,
erſteigere ich im Schützenhof; zu Darmſtadt nachverzeichnete Pfänder gegen
Baarzahlung:
2 lackitte Bettſtellen mit Sprungfeder=Matratze und Polſter, 1 Sopha und
2 Seſſel, Sophatiſch, Ausziehtiſch. Tiſche, Stühle, Toilettenſpiegel, Sophas,
Kleiderſchränke, Waſchtiſche mit Marmorplatten, Nachttiſch=, Spiegel. Näh=
ttſche
, Nähmaſchne, Seſſel, Klapptiſch, Bilder, Büchergeſtell und verſchiedene
Bücher, Pfeilerſchränkchen, Blumenvaſen, Gallerien mit Vorhängen, Plüſch=
teppich
, 3 Pfandſcheine, 1 Bett, 3 Hobelbänke, 7 Stück Flanell, 8 Stück
Druckzeug, 1 Sack Leim, 15 Packſchachteln, 11 Kiſtchen Cigarren 1 Faß
Wein und dergl. Schnaps, und noch diverſe Gegenſtände.
Darmſtadt, den 21. Juni 1892.
Hohemsteim,
Gerichtsvollzieher.

2057

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miethen
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6119) Nieder=Ramſtädterſtraße 59
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6372) Waldſtr. 34 Seitenbau zwei
kl. Wohnungen, je 1 Zimmer, Küche und
Zubehör an eine einzelne Perſon.
6496) Hochſtr. 58 die Beletage mit
5-6 Zimmern u. allem Zubehör ſofort.
6503) Eliſabethenſtr. 53 Vorderh.
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6712) Schulſtr. 3 Hinterb. 2. Stock
3 Zimmer, Küche ꝛc., per 1. Juli an
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6727) Schießhausſtr. 63 iſt die mit
alleu Neuheiten ausgeſtattete Beletage u.
Manſarde, zuſammen oder getrennt, als=15 Zimmer mit Zubehör an ſtille Familie
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6841) Carlsſtr. 10, 3. St., 4 Zim=
mer
mit allem Zubehör per ſofort oder
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ſpäter zu vermiethen.

Nr. 144
6737) Kiesſtraße 74 I. u. 2. Stock
je 4 Zim. mit allem Zubeh. per 1. Juli
ſevent. früher. Manſarde, 3 Zimmer
mit Zubehö, abgeſchl. Vorplatz per ſofort.
6948) Ecke der Hoffmanns= und
Mathildenſtraße 31, Neubau, iſt der 7755) Hochſtraße 4z Hochparterre=
1., 2. und 3. Stock mit je 6 Zimmern,
Badezimmer, Garten und allen Bequem=
lichkeiten
ſofort beziehbar. Einzuſehen v.
11 -12 und 4-5 Uhr Nachmittags.
6942) Schloßgartenſtr. 3 freundliche 2- 4 Uhr.
Manſardewohnung, beſtehend aus 3 Zim=
6053) Herdwegſtr. 37 iſt der 2. St.,
55 Zimmer und Zubehör, zu verm.
7033) Der erſte Stock meines Hauſes,
7141) Karlsſtraße 46 der 2. Stock
zu vermiethen.

714) Beſſungerſtr. 19
iſt der mittiere Stock, 3 Zimmer,
Küche und allem Zubehör, per ſofort
zu vermiethen.

7156) Hinkelsgaſſe 7 eine Wohnung
gleich zu beziehen.
7165) Ecke der Herdweg=u. Bruch=
wieſenſtraße
iſt der erſte u. zweite Stock
mit je 5 Zimmern und allem Zubehör
Mitte Juni zu vermiethen. Näh. daſelbſt.
7357) Victoriaſtraße30 ſehr ſchöne
Manſarden=Wohnung, 3 hübſche Zimmer,
Küche, Speiſekammer und ſonſt allem Zu=
behör
alsbald. Näheres part.
7358) Victoriaſtraße 30 wegzugs=
halber
elegante Bel=Etage, 5 große Zim=
mer
, Bad und alles andere Zubehör, ev.
mit einigen hübſchen Manſardezimmern
per ſofort Ebendaſelbſt ſchöne Stallung
für 2 event. 3 Pferde u. ſ. w. Näheres
parterre.
7363) Landwehrſtr. 19 eine Wohnung
im 2. Stock, 3 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
ſofort zu vermiethen.
7430) Neckarſtr. 18. 1. Etage, drei
Zimmer mit ſeparatem Glasverſchluß, an
einen einzelnen Herrn oder Dame per
10. Auguſt zu vermiethen.
7542) Taunusſtr. 20 elegante
2. Etage, beſtehend aus 5 großen
Zimmern mit Zubehör per ſofort
zu verm. Näheres parterre.

Herdwegſtr. 11 eine Woh.
7564) Dreibrunnenſtr. 16, 2. St.,
4 Zimmer, Cab., Manſ. und alles Zu=
behör
, neu hergerichtet, per ſofort oder
ſpäter. Preis 450 M.
7566) Friedrichſtraße 22 Parterre=
Wohnung, 6 Zimmer nebſt allen Bequem,
lichkeiten anderweit zu vermiethen.
7567) Gervinusſtraße 56 Beletage
auf Mitte Auguſt. Näheres parterre.
7749) Klappacherſtr. 42 zwei frdl.
geſ. Wohnungen für 130 u. 160 M. an
eine ruhige Familie zu vermiethen u. per
15. Juni zu beziehen.

2059
7568) Ernſt=Ludwigsſtr. A, 2. St.
3 ſchöne große Zimmer, abgeſchloſſ. Vor=
platz
. für einzelne Dame oder Herrn, auch
für Bureau ſehr geeignet, per Auguſt ev.
auch früher zu vermiethen.
Wohnung mit 6 Zimmern nebſt Bade=
zimmer
und allem Zubehör per 15. Aug.
event. auch früher, zu vermiethen. Ein=
zuſehen
Vorm. von 11-12, Nachm. von
7758) Kiesſtr. 49 Beletage, beſteh.
mern und Zubehör, per 1. Juni zu vm. l aus 5 großen Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
ꝛc., der Neuzeit entſprechend, per
16. Auguſt event. auch früher, zu verm.
7759) Hoffmannsſtr. 14 wegzugsh. 5
Zim., Speiſekammer, an ruhige Familie.
7761) Heinheimerſtr. 42 Vorderh.
eine Wohnung mit allen Bequemlichkeiten
per 1. Juli zu vermiethen.
7760) Grünerweg 8 der 1., 2. und
3. Stock, je 5 Zimmer mit allem Zube=
hör
, per 1. Auguſt zu vermiethen. Näh.
Herdweg 71.
7765) Ecke der Heinrich= u. Hoch=
ſtraße
zwei unmöblirte Zimmer mit ſep.
Eingang (mit oder ohne Küche) per ſofort
zu verm. Zu erfragen Kirchſtr. 21.
7766) Alexanderſtr. 11 Seitenbau
Wohnung von 3 Zimmern, Küche u. allem
Zubehör alsbald oder ſpäter.
7767) Wienerſtr. 72, 1. Elage, be=
ſtehend
in 5 Zimmern ꝛc, mit Garten=
antheil
, per 10. Auguſt zu vermiethen.
Näheres parterre.
G
7819) Heinrichſtraße 38
iſt in meinem neuen Haus die ele=
gante
Beletage und 2. Stock, je 5
Zimmer mit Gasleitung, Küche nit
Speiſekammer, Veranda, im Dach=
ſtock
eine Magdſtube und Vorraths=
kammer
, 2 Kellerräume, Waſchküche,
Bleichplatz, Trockenboden ꝛc. ꝛc., an
ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres bei Bautechniker Drott,
Beſſungerſtraße 115.
7821)
Hochparterre.
Obere Hochſtraße 57 elegante Hoch=
parterrewohnung
mit Veranda u. Vor=
garten
, 5 Zimmer, Badez., Gasleitung.
Fremdenzimmer im 3. Stock nebſt allem
Zubehör, prachtvolle Ausſicht, per 15. Auz.
an eine ruhige Familie zu vermiethen
durch P. Thüringer, Soderſtr. 18.
7928) Kranichſteinerſtr. 36 1. St.
3 Zimmer, neu hergerichtet, mit allen
Bequemlichkeiten billig zu vermiethen.
7923) Louiſenſtr. 32, gegenüber d.
Palaisgarten, eine Wohnung, 2 Tr. hoch,
6 Zimmer und Zubehör, neu hergerichtet,
ſofort beziehbar.
7920) Clemensſtr. 4, direct an der
Schießhausſtraße, Neubau, iſt die elegante
Parterrewohnung, 4 Zimmer, Küche mit
Speiſekammer, 2 Keller und Magdzimmer
fuͤr 350 Mark zu vermiethen. Näheres
Steinſtr. 26 oder im Hauſe ſelbſt.

[ ][  ][ ]

2060

7930) Eine elegante Herr=
ſchaftswohnung

von 6 Zimmern und allem Zubehör
per 1. Juli event. früher zu verm.
Näher's bei Josoph Trier, Wil=
helminenſtraße
25.
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3 Zimmern nebſt Zubehör per 15. Juni
zu verm. Näheres Carlsſtr. 52.
7943) Louiſenplatz 7, Edke d. Rhein=
ſtraße
iſt im 2. Stock eine Wohnung v.
3 Zimmern, Kabinett und Zubehör, an
eine ſtille Familie zu verm.
8113) In dem neuerbauten Hauſe
Darmſtraße 9 iſt der 1. und 2. Stock,
je 5 Zimmer, 2 Bodenkammern, Mitge=
brauch
der Waſchküche, Bleichplatz und
großer Trockenboden zu vermiethen.
8115) Hügelſtraße 18 der 3 Stock
per 15. Auguſt event. auch früher, zu v.
8118) Mühlſtr. 56 CCapellpl.) Man=
ſarde
4 Z. u. Zubehör an ruhige Fam.
8123) Mühlſtraße 15 iſt die von H.
Bantbeamten Metz gemitthete Beletage,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche u. all n
Bequemlichkeiten durch Hauskauf ander=
weitig
zu vermiethen.
8124) Stiftsſtraße 50 1. St. fün
Zimmer u. alles Zubehör zu vermiethen.
Zu erfragen parterre.
8249) Beckſtraße 4 eine geräumige
Manſardewohnung zu verm. und baldigſt
zu beziehen. Näh. Beckſtr. 57. H. Keller.
8247) Ecke der Wenck= u. Lichten=
bergſtraße
43 drei ſchöne, freundliche
Wohnungen, je 4 Zimmer, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdkammer ꝛc, desgl. 1 Man=
ſardewohnung
. Näheres bei Maurermſtr.
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geräumige Wohnung, 6 Z. u. Kabinet
ammt all. Zugeh., per 1. Sept. 3. v.
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Ecke der Schützenſtr. ¼, der obere Stock,
5 Zimmer u. Kabinet mit Waſſerleitung,
abgeſchloſſenem Vorplatz u. ſonſtigem Zu=
behör
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und Pallaswieſenſtraße
Neubau elegante Wohnungen von
3-4 und 5 Zimmern mit Balkon
und ſonſtigem Zubehör. Näheres
von -3 Uhr daſelbſt.


8254) Mathildenſtr. 33eleg. Belelage,
5 Z., Balkon, 2 Bodenk., 2 Keller nebſt
all. ſonſt. Bequeml. per 13. Juli ev. früher.
8263) Dreibrunnenſtr. 12 Edhaus
iſt der 3. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. Näh. Beckſtr. 57. H. Keller.
8487) Liebigſtraße 6 iſt die Bel=
Etage mit Balkon bis 1. September an=
derweit
zu vermiethen.

Nr. 144
8424) Hügelſtr. 65 der zweite
Stock, 5 große Zimmer nebſt allem
Zugehör, per 1. Septbr. zu verm.
8480) Hölgesſtraße 4 Neubau, eine
Wohnung mit 3-4 Zimmern und allem
Zubehör zu vermiethen.
8490) Schuſtergaſſe 11 mittl. Stock,
3 Zimmer nebſt Zubehör ſofort beziehbar.
8499) Taunusſtr. 8 (Neubau) Bel=
Etage 4 Zimmer nebſt allem Zubeh, auf
Wunſch auch nur 3 Zimmer, per 1. Juli
auch fräter zu verm. Zu erfr. daſelbſt.
8501) Roßdorferſtr. 42 ein bis 2
Manſarderäume und allem Zubeh. ſofort.
850¼) Niederramſtädterſtr. 58 eine
Wohnung im mittleren Stock, 3 Zimmer.
8503) Carlsſtr. 41 vier 3, Küche u.
Zubehör ſofort. Näheres Hinterbau.
O
166
Vila Cornei,
am ſüdl. Ende des Beſſ. Hof=Orangerie=
Gartens, 15 Im., Stallg., gr. Garten,
ganz oder getr. wegzugshalber v. 1. Sept.
ab zu verm. Näheres B. L. Trier, Lud=
wigsſtr
. u. Biſſun erſtraße 15
8673) Wittmannsſtr. 6 der 2. St,
3 Zimmer, Kammer, Küche und allem
Zubehör, per 1. Oktober.
8802) Müllerſtr. 13 der mittl. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
8803) Mühlſtr. 43 Parterre=
Wohnung. 3 Zimmer mit allem
Zubehör per 1. Oktober. Anzu=
ehen
von 3-4 Uhr.
8879) Fuhrmanusſtr. 13 eine Woh=
nung
zu verm. und per 1. Juli beziehb.
8882) Roßdörferſtr. 53 ſchöne Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmern
mit Küche und Zubehör, auf Wunſch mit
Manſarde, ſogleich zu vermiethen.
9006) Grünerweg9 Manſarde: drei
gerade Zim., neu herger., ſehr geräumig.
Zubehör, Glasabſchl, Garten, per ſofort
9611) In meinem neuerbauten Hauſe
Frankfurterſtr. 37, zunächſt dem neuen
Schlachthofe, Station der Dampfſtraßen=
vahn
, ſind 6 Wohnungen in freier Lage,
ſe 3 große Zimmer, Küche mit Speiſek.,
Aborte mit Cloſet im Stock, abgeſchloſſ.
Vorplatz, 1 ev. 2 Bodenkammern, Keller
u. ſ. w., ſowie die Manſarde mit großer
Fernſicht, per 1. Juli ev. früher bezieh=
bar
, zu verm. Näheres Arheilgerſtr. 84.
Philipp Schaub, Zimmermeiſter.
9013) Heinrichſtraße 62 eine Woh=
nung
im 3. Stock zu verm, 5 Zimmer,
2 Bodenkammern, 2 Keller und alle ſon=
ſtigen
Bequemlichkeiten. Näh. daſ. part.
9020) Steinſtr. 20 im Seitenb. ein
unmöbl. Zimmer mit kl. Alkoven monat=
weiſe
zu verm. Auf Verlangen Keller u.
Speicherraum im Haupthaus.
3
æ Roßdörferſtraße 32
2 Stiegen hoch eine Wohnung, 4 Zim=
mer
nebſt allem Zubehör, neu hergerichtet,
per ſofort beziehbar.

9026) Wienerſtr. 57 mittlerer St.,
4 Zimmer mit allem Zubehör, per Sept.
9032) Frankfurterſtraße 13 iſt die
Beletage von 5 Zimmer u. allem Zubehör,
der Neuzeit entprechend, nebſt Gärtchen
zu vermiethen. Näh. im 3. Stock.
9237) Wendelſtadtſtr. 46 Parterre=
Wohnung. 3 Zimmer und alles Zubehör,
per 1. Oktober zu vermiethen.
9240) Miederramſtädterſtraße 62
Zimmer und Küche mit Glasabſchluß per
ſofort zu vermiethen.
9243) Holzſtraße 26 kleine Wohnung
ſofort zu vermiethen.
9244) Hofgartenſtraße 2, gegenüber
dem Prinz=Emilgarten, der zweite Stock,
3 Zimmer, ſchöne Ausſicht, Magdkammer
nebſt allem Zubehör, zu verm.

9311) Hoffmannsſtraße 28,
zunächſt der Heinrichſtraße, elegante
Beletage mit Balkon, 6 Zimmern,
Badezimmer, 3 großen Manſarde=
und drei Kellerräumen, Mitgebr.uch
der Waſchküche, des Bleichplatzes u.
Trockenbodens, Gartenbenützung, an
ruhige Familie per 15. Sepibr. zu
verm. Näheres daſelbſt Beletage.

9422) Schießhausſtr. 63 der mutl.
Stock zu vermiethen und ſofort beziehbar.
Preis 330 Mark.
9423) Rundethurmſtr. 7
Parterreſtock, 3 Zimmer, Küche, Waſch=
küche
, Bleichplatz und 1. Stock 2 Zimm.,
Küche, Magdkammer, Waſchküche, Bleich=
platz
und allen Bequemlichkeiten zu ver=
J. Müller Wwe.
miethen.
9424) Neckarſtr. 18 2. Etage, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern u. entſprechendem
Zubehör per 1. Oktober event. früher zu
vermiethen. Näheres im 1. Stock.
9425) Soderſtr. 24, nahe d. Kapell=
platz
, iſt der 2. und 3. Stock, beſt. aus
e 5 Zimmern, Küche und allem Zubeh.
per 1. Oktober zu vermiethen. Näheres
daſelbſt parterre
9426) Mollerſtr. 11 Neubau parterre
3 Zimmer nebſt allem Zubehör per erſten
Auguſt zu verm. Zu erfragen daſelbſt.
9427) Kiesſtr. 40 iſt der mittlere
Stock, 4 Zimmer, Magdkammer u. allen
Bequemlichk. zu verm. Näheres parterre.
9429) Stiftsſtr. 56 eine Wohnung
von 2 Zimmern, Kabinet, Küche, abge=
ſchloſſenem
Vorplatz ꝛc. per 1. Septbr.
9434) Wegzugshalber Heidelberger=
ſtraße
103 die Bel=Etage mit Man=
arde
, enthaltend 8 Wohnräume mit Bade=
zimmer
, Balkon und allem übrigen Zu=
behör
, auf 1. Auguſt zu vermiethen.
Zu beſichtigen täglich von 11-1 Uhr.
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ſtehend
aus 5, nach den neueſten Anſor=
derungen
elegant eingerichteten Zimmern,
einer Magdkammer, abgeſchloſſener Boden=
raum
, Bleichplatz. Waſchküche, 2 Keller,
Trockenraum für Sommer und Winter,
zu vermiethen und ſogleich oder ſpäter
zu beziehen.

[ ][  ][ ]

9432) Sackgaſſe 8 eine Wohnung.
9441) Müllerſtraße 37 eine Man=
jarde
zu vermiethen.
9442) Roßdörferſtraße5, 2. Etage,
reundliche Wohnung verſetzungshalber
billig zu vermiethen.
9449) Alexanderſtr. 17½ ein größ.
Zimmer ohne Möbel zu vermiethen.
9450) Müllerſtraße 16 eine freund=
liche
Wohnung, 3 Zimmer, Küche nebſt
Zubehör. Preis 300 Mark bis 1. Juli.
9550) Caſerneſtraße 4 eine Woh=
nung
im 3. Stock, beſtehend aus 5 großen
Zimmern nebſt allen Bequemlichkeiten per
15. September d. Js. zu vermiethen.
Näheres zu erfragen im 2. Stock

9552) Beſſungerſtr. 112
iſt der 2. Stock, beſtehend aus
4 Zimmern, Badezimmer, Magd=
ſtube
, Küche, großer Gartenan=
theil
und allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen, desgleichen Man=
ſardewohnung
, beſtehend aus zwei
Zimmern und Küche, zuſammen
oder getrennt per 1. Oktbr. zu v.

H=

9553) Hölgesſtr. 10 eine freundliche
Wohnung, 4 Zimmer und alles Zubehör,
per 15. September zu vermiethen.
9589) Hochſtr. 2 eine Manſardew.
9594) Victoriaſtraße 26 Beletage
5 große Zim. mit Zubehör per 1. Oktober
zu vermiethen. Preis 800 Mark.
9648) Martinsſtr. 15 der 2. Stock
mit Gartenantheil Ende September zu
vermiethen. Zu erfragen Nr. 18.
9649) Eine Manſarde, paſſend =
eine
einz. Dame. Näh. Niederramſtädter=
ſtraße
43 im Laden.
9650) Holzſtraße 24 eine Wohnung
zu vermiethen.
1651) Martinsſtr. 24 der 2. Stock
4 Zimmer mit Veranda, Garten u. ſon=
ſtigem
Zubehör. Zu erfr. Martinsſtr. 22.
9652) Carlsſtr. 54 1 Zimmer, Ka=
binet
, Küche, Boden, Keller, ſofort zu v.
9653) Kiesſtr. 33 ſchöne freundliche
Manſarde ſofort oder ſpäter.
9654) Bleichſtraße 13 eine neuher=
gerichtete
Wohnung im Hinterbau, 1 St.
hoch, bis 1. oder 15. Juli zu vermiethen.
9655) Riedeſelftr. 46 ſind 2 Woh=
nungen
, beſtehend aus je 7 Zimmern,
Küche mit Waſſerltg, Keller und Boden
u. ſ. w. zu vermiethen.
9656) Gr. Ochſengaſſe 30 eine kl.
Wohnung ſofort zu beziehen.
G
Läden, Magazine eto.
4245) Ernſt=Ludwigsſtraße 21 ein
ſchöner Laden mit großem, hellem
Zimmer per Ende Juni zu vermiethen
Näheres bei D. Herrmann.
4316) Ludwigsplatz 1 ein ſchönes.
helles Magazin.
6303) Beſſungerſtr. 41 ein ſchöner
Raum zum Aufbewahren für Möbel z. v.

Nr. 144
Ein Keller,
ca. 20 =Meter Flächenraum, iſt per
1. Jul. zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, 1. Stock.
(4804
6302)
Schöner Laden
mit 1 Zimmer, in guter Geſchäftslage, mit
oder ohne Wohnung per ſofort billig zu
vermiethen durch P. Thüringer, So=
derſtraße
18.
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eine geräumige helle Werkſtätte mit
Wohnung zu vermiethen.
7946) Sandſtraße 38 große helle
Werkſtatt zu vermiethen.
Mein großer Eckladen
mit zwei Schaufenſtern, event. mit Woh=
nung
, per ſofort, der Laden in der
Ernſt=Ludwigsſtraße, mit großen Schau=
fenſtern
ꝛc., per 1. September - zu verm.
8505)
Louis Preuss.
für Spezerei oder Kurz=
S Laden waaren paſſend. mit Woh=
nung
per 1. Oklober zu vermiethen.
Kahlertſtraße 23.
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mit Wohnung zu
8 Ein Ladon vermiethen. Zu er=
fragen
bei Aug. Graulich, Kirchſtr. 27.
Seheuer
zu vermieth. Näh. Hügelſtr. 21. (9044
5045) Heidelbergerſtr. 1 ein Wein=
Keller.
C0
Eüm Ladem
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mit Ladenzimmer, in feinſter Geſchäfts=
lage
, per 1. Sept. mber zu vermiethen.
Näheres bei Adolph Rady, Darmſtadt.
9596) Schuchardſtraße 13, Neubau,
grosser Laden
mit Parterrewohnung per 1. Oktober d. J.
zu verm. Näheres Victoriaſtraße 26 I.

2061
8685) Stiftsſtr. 56 zw.i ſchönmöbl.
Parterrezimmer zu vermiethen.
8694) Caſerneſtraße 18 2. Stock
zwei hübſch möblirte Zimmer ſoſort
8807) Caſinoftr. 16, zweiter Stock,
ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
8806) Alexanderſtr. 16 ein kleines
Zimmer zu vermiethen.
8888) Nieder=Ramſtädterſtraße 13,
2 Treppen, fein möblirtes Zimmer mit
Penſion zu vermiethen.
9047) Liebigſtr. 6. 4. St., ein gut
möbl. Zimmer mit 2 Betten zu verm.
9049) Rheinſtr. 47 ein gut möbl.
Zimmer, nach der Straße gehend, zu vm.
9057) Marktpl. 4 Htb. ein möbl. Zim,
auf Wunſch mit 2 Betten.
WuaaatAuzm
9175) Soderſtr. 29 die ſether von
Herrn Hofopernſänger Hettſtedt bewohnte
Wohnung (fein möbl. Wohn= u. Schlaf=
zimmer
), neu hergerichtet, mit vollſtändtg
ſeparatem Eingang an einn Herrn zu v.
Bxztut
9247) Carlsſtr. 6s Seitenbau ein
ſein möbl. Zimmer zu vermiethen.
9248) Erbacherſtr. 13, 1. St., ein
gut moͤbl. Zimmer per ſofort.
9251) Roßdörferſtr. 21, 3. Stock,
ein gut möolirtes Zimmer.
9317) Wilhelminenſtr. 9 Seitenbau
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
BE
Für Offiziere geeignet.
9456) Die ſeither von der Com=
mandantur
Darmſtadt als Bureau,
benutzten Zimmer ſind per Mitte
Juli mit oder ohne Möbel nebſt
Burſchenzimmer anderweitig zu ver=
miethen
. V. Weißmüller, Eliſa=
bethenſtrake
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5769) Kirchſtraße 8, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6759) Kiesſtr. 97, 1. St., möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7774) Saalbauſtr. 24, 2 St. hoch
rechts, ein ſchönes großes möbl. Zimmer
an 1-2 Herrn, mit oder ohne Penſion.
8061) Beſſungerſtr. 79 parterre ein
hübſch möbl. Zimmer zu vermiethen.
8137) Ludwigsp atz 1 III., 2 ſchöne
gut möbl. Zimmer ſofort. Näheres i.
Laden von Herrn Walchner.
8278) Roßdorferſtr. 14 Beletage e
gut möbl Zimmer mit oder ohne Penſion.
8281) Carlsſtr. 66 im Garten ein
möblirtes Zimmer an einen ruhigen
Herrn zu vermiethen.
8512) Zwei gut möblirte Zimmer
(Wohn= und Schlafzimmer) per ſofort.
Louis Preuss.
8513) Kirchſtraße 25 iſt ein großes
möbkirtes Zimmer zu vermiethen.

1457) Ellſabethenſtraße 37 ein
möblit tes Zimmer zu vermiethen.
9458) Riedeſelſtraße 39, part., zwei
fein möblirte Zimmer ſofort zu verm.
9460) Grafenſtraße 15 zoei freundl.
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
9462) Saalbauſtr. 36, 1. St. möbl.
Wohn= u. Schlafzimmer ſofort zu verm.
9463) 2-3 möblirte Zimmer. auf
Wunſch Küche, in der Beletage. Nüheres
Nieder=Ramſtädterſtraße 26 part.
9466) Grafenſtr. 27, Vorderh. rechts
1 Stiege, ein möbl. Zimmer ſofort.
9469) Ecke d. Rhein= u. Grafenſtr.
17 11 ein hübſches großes möbl. Zimmer.
9554) Cafinoſtraße 26 parterre
möblirte Wohn= und Schlafzimmer ſo=
ort
beziehbar.
9598) Waldſtr. 32 en möbl. Zim.
9599) Ludwigsplatz ), 1. Stock, ein
freundlich möblirtes Zimmer per ſofort
oder 1. Juli zu vermiethen. Meldungen
erbeten bei Pinthus im Laden.
9657) Kiesſtraße 3= ſchön möblirtes
Wohn= und Schlafzimmer zu verm.
9658) Bleichſtraße 27 ein freundl.
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9659) Ernſt=Ludwigsſtr. 3 2 ſchön
möbl. Zimmer zuſammen oder einzeln.

[ ][  ][ ]

2062
9660) Niederramſtädterſtraße 57a.
2 Stiegen hoch ein auch zwei gutmöblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion ſofort.
9661) Kiesſtr. 14, 1 St. hoch rechts
ein gut möbl. Zimmer zu verm.
9662) Schloßgraben 3. 1. St., ein
einfach möblittes Zimmer für 2 Herren
ſofort zu vermiethen.
9663) Wienerſtr. 52, 3. Stock, ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.

9664) Zwei br. Mädch., die nähen,
bügeln u. kochen k., Kinder=u andre Mäd=
chen
ſuchen St. Roth, Alexanderſtr. 14.

9665) Ein beſſ. Mädch., im Nähen/
u. Bügeln perfekt, 2 Mädchen v. 18 J.,
1 beſſ. Kindermädchen ſuchen Stlle.-
Frau Schmitt, Schulſtraße 3.

9666) Ein junger, kräftiger Mann,
verheiralhet, kinderlos, mit guten Zeugn.
ſucht Stelle als Kutſcher. Näh. Exped.

9495) Für ein Kurz= und Mode=
waarengeſchäft
per Herbſt eine durchaus
ſelbſtſtändige
Modiſtin
geſucht, ebenſo eine gewandte mit der
Branche vertraute Verkäuſerin.
welche im Putzfach erfahren und gute
Zeugniſſe beſitzt. Näh. in der Expedition.

9497) Tüchtige Köchin und gewandtes
Hausmädchen nach Bad=Nauheim ge=
ſucht
. Anmeldungen nur mit beſten Zeug=
niſſen
Dienstag. 20. Juni, 2-4 Uhr,
Louiſenſtraße 18.

9148) In einem feinen Confections=
Geſchäft finden tüchtige
Arbeiterinnen
dauernde Beſchäftigung. Daſelbſt können
Mädchen das Kleidermachen unentgeld=
lich
erlernen. Näheres Expedition.

9613) Ein braves Mädchen, das im
Kochen u. in der Hausarbeit erfahren iſt,
auf Johanni geſ. Neckarſtr. 15. 3. St.

8617) Perfekte Köchin
in ein Herrſchaftshaus nach auswärts ge=
ſucht
. Näheres Expedition.

oe000oogooooeneooooeoooooe0
9667) Ein tüchtiges Mädchen ohne
Anhang wird als Aushülfe auf Johanni
geſucht. Mathildenſtr. 28.

9668) Brave Müdchen mit gut. 3g
erhalten recht gute Stelle. Luckhaupt,
Markt 4 Hinterh.

Nr. 144
Silllchkeiteverehn.

Oeffentliche Versammlung Donnerstag den 23. Juni,
8½ Uhr Abends, im Schützenhof (itſert).
Vortrag des Herrn Conſiſtorialrath D. Dalton.
Conſtituirung des Vereins.
Eintritt frei für Männer und Jünglinge.
9669

Westauration zzum Weingartené,
Kranichſteinerſtraße 17.
Heute Mittwoch den 22. Juni:
4 Grosses
Comcert, H
vorhundon mit italionischor Hacht,
ausgeführt von einer Abtheilung der Kapelle des 1. Großh. Iuf=
Regiments Nr. 115.
Anfang 8 Uhr.
Entrée 20 Pfa. Militär die Hülfte.
19670
Es ladet freundlichſt ein
J. G. Baumann.

9344) Ein jüngeres Dienſtmädchen
zum 1. Juli geſucht. Niederramſtädter=
ſtraße
13,. 2. Stock.

Zur gefl. Nachricht daß die erwartete Sendung
weiss,
weiss.
Daném-RtoUscM ſarbig.
mit geſtärkten Kragen und Manſchetten, elegante, aner=
kannt
gutſitzende Façon, in reizenden Deſſins,
eingetroffen iſt.
J. Derheimer & Göhne,
2 Ernst-Audwigsplatz 2.
am weißen Thurm.
(9671

k AAotaus,

Herrn Zürgermeiſter Hormeweg.
Hauptproße
ſür ſämmlliche angemeldete, am Zug lheiſnehmende
gelang=Vereine,
Donnerstag den 23. Juni 1892, 8½ Uhr Abends, in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Wir laden hierzu ſämmtliche angemeldeten Geſangvereine er=
gebenſt
ein.
9672
Der gewählte Ausschuss.

Ratholiken-Verein.

Sonntag den 10. Juli:
Ausflug inz Birkenauer Chal
(Station Weinheim).
Einſchreibliſte im Vereins=Local, Waldſtraße 33, aufgelegt bis zum 26. Juni

[ ][  ][ ]

zu Nr. 144 des Darmſtädter Tagblatts vom 22. Juni 1892.

EoN
4GON
4
91
BEIkGmUA UAU TIGuGUh,
4OON
4OON
½.

empfehlen

rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei,

Volhuayel ih.
Weiler
Hofliereranten Sr. Königl. Hoheit des Grossherzogs,
Harktplatz. Nr. 4.

VB. Wir unterziehen alle Federn einer nochmaligen Reinigung vermittelſt einer in unſerem Lokale aufgeſtellten
Entſtaubungsmaſchine: mit Motorbetrieb und können in Folge deſſen für eine vollſtändig reine Waare
garantiren.
Das Enfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit und in Gegenwart der verehrlichen
Abnehmer ſtaufinden; ferner werden Beſtllungen auf Decketten, Plümeaur, Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis 2 Tagen
auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
(2574

Neooo).

Mehrfachen Wünſchen entſprechend, eroffnen wir
Donnerstag den 23. Jnni, Abends 8 Uhr,
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der Schulbuchhandlang von H. Schmitt, Kirchſtraße, den Papierhandlungen von
Hch. Elbert, Ernſt=Ludwigsſtr., Friedr. Elbert, Alexanderſtr. und E. Reuter,
Kirchſtraße.
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unter der neuen Direktion faſt wieder zu der
Höhe früherer Jahre aufgeſchwungen hat,
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auszuüben. Es dürfte aber auch kaum einen
anziehenderen Platz geben, als das zwiſchen
Wäldern und Varkanlagen förmlich einge=
bettete
, liebliche Imnau, mit ſeiner ozonreichen
würzigen Luft, ſeinen heilkräftigen Quellen,
ſeinen ausgezeichneten Heileinrichtungen und
vortrefflicher Verwaltung, welch letztere alles
ſ aufbietet, um den Aufenthalt daſelbſt bei
billigen Preiſen ſo angenehm als möglich zu
geſtalten. Für dieſes Jahr iſt ein ſtändiger
Badearzt gewonnen, während Herr Kreis=
phyſikus
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konſultatoriſch in Imnau thätig ſein wird.
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[ ][  ][ ]

2066

Nr. 124

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der König und die Königin von Italien
ſind Montaa abend 6 Uhr 52 Min. auf der Station Wildpark ein=
getroffen
. Der Kaiſer in der Uniform des 1. Garderegiments mit
dem Annunciatenorden trat an den Wagen heran, dem König Hum=
bert
in der Uniform des heſſiſchen Huſarenregiments entſtieg. Beide
Monarchen umarmten und küßten ſich zweimal. Sodann entſtieg
dem Wagen die Königin Margherita; der Kaiſer küßte dieſelbe
zweimal auf die Wange und geleitete ſie nach dem Eingangsſalon,
wo die Kaiſerin mit der Prinzeſſin Friedrich Leopold ſich befand.
Hier küßte der König Humbert die Kaiſerin und die Kaiſerin die
Königin; ebenſo küßte König Humbert die Prinzeſſin Friedrich
Leopold. Der König von Italien begrüßte ſodann herzlich den
Reichskanzler und den Staatsſekretär Frhrn. v. Marſchall, während
der Kaiſer ſich dem Gefolge des Königs zuwendete. Der Reichs=
kanzler
Graf von Caprivi tauſchte mit dem italieniſchen Miniſter
des Auswärtigen, Brin, die herzlichſten Begrüßungen aus, beide
ſchüttelten ſich wiederholt die Hand. Auf dem Bahnhofe ſtand eine
Kompagnie des Garde=Jäger=Bataillons mit Muſik, die bei der
Einfahrt des Zuges die Königsfanfare ſpielte. Darauf ſchritt der
Kaiſer mit dem Könige die Front der Ehrenkompagnie unter den
Klängen des italieniſchen Königsmarſches ab. worauf der Vorbei=
marſch
erfolgte. Die Kaiſerin und Königin Maraberita ſtanden in
der Thür des Salons. dort folgte auch die Vorſtellung der anweſen=
den
Prinzen. Sodann beſtiegen der Kaiſer und König Humbert
einen offenen Vierſpänner. Ein Zug Huſaren mit Standarte und
dem Trompetercorps an der Spitze eröffnete den Zug. In einem
zweiten offenen Vierſpänner fuhren die Kaiſerin und die Königin.
Ein Zug des Leibgarde=Huſaren=Regiments ibildete den Abſchluß.
Das zahlreich verſammelte Publikum begrüßte die Herrſchaften mit
zahlreichen Hochrufen.
Der Reichsanzeiger' ſchreibt anläßlich des Beſuchs des italie=
niſchen
Königspaares: Möge der Aufenthalt in Potsdam den
Majeſtäten von neuem die Ueberzeugung von der Aufrichtigkeit
der freundſchaftlichen Geſinnungen in Deutſchland verſchaffen, wie
er ſicherlich auch bei den Nationen, die den friedlichen Beſtrebungen
ihrer Monarchen im Innern und nach Außen mit hingebendem
Vertrauen folgen, zum Heile gereichen wird.
Die Nordd. Allg. 8tg. erinnert anläßlich der Ankunft des
italieniſchen Königspaares an den Beſuch vor 3 Jahren und ſagt
dann: Wenn damals die hohe politiſche Bedeutung der Beſuchs=
reiſe
des Königs auch in den äußeren Zurüſtungen des feſtlichen
Empfanges in einer der Einzigkeit des Anlaſſes entſprechenden
Weiſe zum Ausdruck gelangte, ſo werden eben die weniger prunk=
vollen
Formen, welche diesmal der Beſuch in der Reichshauptſtadt
annimmt, Zeugnis daſür ablegen, daß die Gefühle der Freund=
ſchaft
und Bundesgenoſſenſchaft zwiſchen Deutſchland und Italien
für uns mehr und mehr zu gewohnten, aber darum nur um ſo
innigeren Empfindungen geworden ſind. Das deutſche Volk verehrt,
die hohen Eigenſchaften des weiſen Regenten, welche den König von
Italien auszeichnen, es huldigt aber auch dem Herrſcher als dem
Repräſentanten jener von der überwältigenden Mehrheit des italie=
niſchen
Volkes gutgeheißenen Friedenspolitik, welche in dem engen
Bunde dreier mächtiger Reiche die Bürgſchaft ihres Erfolges findet
und welche in den zwiſchen ihnen abgeſchloſſenen Handelsverträgen
dem Wirtſchaftsleben Mitteleuropas eine den gegenſeitigen Güter=
austauſch
zu aller Wohl fördernde Baſis für lange Jahre ge=
ſichert
hat.
Die =Poſt; erklärt in betreff der neuen Militärvorlagen, die
Verkürzung der geſetzlichen Dienſtpflicht bedinge eine Erhöhung des
Präſenzſtandes um 63000 Mann mit 60 Millionen Mehrkoſten,
außerdem eine Vermehrung des Ausbildungsperſonals, dann bei
173 Infanterieregimentern eine Neubildung der Stammbataillone
mit einer weiteren Erhöhung des Etats. Das Blatt kündigt noch
weitere Mitteilungen für die übrigen Waffengattungen an.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärte bei Beratung der
Interpellation Sattler und Genoſſen über die Frage der Theater
in Hannover, Kaſſel und Wiesbaden der Miniſterpräſident Graf
Eulenburg, der Regierung ſei nicht bekannt, daß der vom Kron=
ſideikommißfonds
gezahlte Zuſchuß eingezogen werden ſolle. Das
Hausminiſterium leitete Verhandlungen ein, wonach die Theater
von den Städten übernommen und Zuſchüſſe aus der Krondotation
geleiſtet werden, um den Fortbeſtand der Inſtitute zu ſichern. Die
Verhandlungen würden wie bisher wohlwollend geführt. Ferner
nahm das Abgeordnetenhaus nach längerer Debatte den Geſetzent=
wurf
, betreffend das Dienſteinkommen der Lehrer an den nicht=
ſtaatlichen
höheren Schulen, an.
Der Reichs= und Staatsanzeiger veröffentlicht eine Kabinetts=
Ordre vom 3. Juni, welche die Farben für die Provinz Heſſen=
Naſſau beſtimmt und zwar für die Provinz Rot=Weiß=Blau, für
den Bezirksverband Kaſſel Rot=Weiß und für den Bezirksverband
Wiesbaden Blau=Orange.
Oeſterreich=Ungarn. Die Handelsvertrags=Verhandlungen
zwiſchen Oeſterreich und Serbien werden am Samstag abgeſchloſſen.
Die Unterzeichnung der Verträge auf derſelben Grundlage durch
die deutſchen Bevollmächtigten erfolgt dieſer Tage.

Schweiz. Der Nationalrat genehmiate einſtimmig das Ueber=
einkommen
mit dem Deutſchen Reich, betreffend den Schutz des
gewerblichen Eigentums.
Die Bundesverſammlung erteilte die Konzeſſion für die Berg=
bahnen
Scheidegg=Eider, Zermatt=Gorner Grat und Zermatt=
Matterhorn.
Italien. Bei der Beratung des vroviſoriſchen Budgets im
Senate erklärte der Berichterſtatter und Giolitti, daß die finanzielle
Lage ſich bedeutend gebeſſert habe. Er fügte hinzu, das Gleich=
gewicht
des Budgets würde ſehr bald geſichert ſein. Der Senat
genehmigte hierauf den Geſetzentwurf mit 99 gegen 16 Stimmen
und vertagte ſich dann auf unbeſtimmte Zeit.
Bei den am 19. ſtattgehabten Gemeindewahlen in Rom ſind
alle fortſchrittlichen Kandidaten mit großer Mehrheit über die
Klerikalen durchgedrungen. Crispi wurde mit 7950 Stimmen ge=
wählt
. Die Vereine feierten den Sieg durch Kundgebungen vor
Crispis Haus, der erklärte, den Reſt ſeines Lebens dem unſterb=
lichen
Rom weihen zu wollen.
Rußland. Gutem Vernehmen nach iſt aus Kopenbagen die end=
giltige
Beſtätigung zur Erlaubnis der allgemeinen und bedingungs=
loſen
Ausfuhr von Weizen, Hafer, Gerſte, ſowie aller anderen Feld=
früchte
, ausgenommen Roggen, eingetroffen. Die Veröffentlichung
des Dekrets ſoll ſpäteſtens heute erfolgen.
Serbien. Das Amtsblatt enthält einen von ſämtlichen Miniſtern
kontraſianierten Ukas, worin die Regentſchaft bekanntaiebt, daß bis
zur Wahl eines dritten Regenten die Fortführung der Regentſchafts=
geſchäfte
durch Riſtic und Belimarkovic erfolgt.
Rumänien. Einer Bukareſter Drahtmeldung des =Peſter
Lloyd= zufolge wird Kaiſer Wilhelm zur Vermählung des rumäniſchen
Thronfolgers nach Bukareſt kommen; auch die Kaiſerin Friedrich
und der Prinz von Wales werden erwartet. Vorher kommt König
Carol nach Potsdam.
Griechenland. Entgegen der Annahme, das Kabinett werde
nach der Wahl des Kammerpräſidenten zurücktreten, verlautet von
gut unterrichteter Seite, daß die Demiſſion des Kabinetts bereits
erfolgt iſt oder unmittelbar bevorſteht. Jedenfalls iſt eine Miniſter=
kriſis
vorhanden.
Die Kammer wählte nach Erledigung der Wahlprüfungen den
Trikupiſten Bondouri mit 155 von 164 abgegebenen Stimmen zum
Präſidenten.
Vereinigte Staaten. Palmer (Illinois) iſt zu Gunſten
Clevelands von der Bewerbung um die Präſidentſchaft zurück=
getreten
. Cleveland erhält daher auch die Stimmen von Illinois,
was bisher zweifelhaft war.
Einer Meldung des New York Herald zufolge, wurden die
Truppen des Präſidenten von Venezuela Palazio in der letzten
Schlacht weſtlich von Caracas gänzlich von den Aufſtändiſchen
zerſprengt; 800 Mann wurden gefangen genommen. Der Einzug
des Generals Creſpo in Caracas wird ſtündlich erwartet.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Juni.
Aus Langenſchwalbach, 20. Juni, wird der Darmſt. 8.
berichtet: Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich ſind geſtern vormit=
taa
9 Uhr hier angekommen und von Oberſthofmarſchall v. Weſter
weller am Bahnhof empfangen worden. Höchſtderſelbe blieb zum
Frühſtück und zur Tafel und wurde von Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Alir
um 3 Uhr 38 Min. zum Bahnhof bealeitet.
L. Die geſtrige Sitzung der Zweiten Kammer der
Stände eröffnete der zweite Präſident Wolfskehl mit einem
herzlichen Nachruf zu Ehren des plötzlich aus dem Leben geſchie=
denen
Vräſidenten Kugler, an deſſen Grab er namens der Kammer
einen Lorbeerkranz niedergelegt habe. Herr Kugler habe ſeit dem
Jahre 1875 dem Hauſe als Abgeordneter angehört, ſeit dem Jahre
1879 habe er ununterbrochen durch fünf Landtage hindurch das
Präſidium geführt. In ihm verliere das Haus einen hochbegabten
und verdienſtvollen Abgeordneten und Präſidenten, es werde ihm
ein ehrendes Andenken bewahren. Zum Zeichen ihrer Zuſtimmung
erhob ſich die Kammer von den Sitzen.
Die Vorlage der Regierung zur Verleihung der Staatsdiener=
eigenſchaft
an die erſten (Haupt=) Lehrer der erweiterten Hand=
werkerſchulen
in Alsfeld, Bensheim, Bingen, Büdingen, Friedberg,
Gießen, Nidda und Worms findet ohne Widerrede Annahme.
Der Geſetzentwurf, betreffend die Abänderung des Art. 227 des
Volizeiſtrafgeſetzes (Störung der Sonntagsfeier und des Gottes=
dienſtes
) hat im Ausſchuß eine weſentliche Abänderung erfahren,
welcher die Regierung ihre Zuſtimmung erteilt. Wir haben den=
ſelben
, wie er aus den Beratungen des Ausſchuſſes hervorgegangen
iſt, bereits mitgeteilt.
Abg. Schröder bedauert, daß nicht auch ſchon der Art. 224 des
Polizeiſtrafgeſetzes einer Reviſion unterzogen wurde, und erachtet
das beſondere Verbot und die beſondere Beſtrafung des Aushängens
und der Ausſtellung von Waren nicht für nötig, wo bereits reichs=
geſetzlich
der Verkauf ſtrafbar ſei. Man ſchaffe hierdurch ein wei=
teres
nicht notwendiges Delikt und öffne der Chikane eine Gelegen=

[ ][  ][ ]

Nr. 144
1. Staatsminiſter Finger unterſcheidet dahin, daß die Gewerbe=
nuna
ſich mit der Sonntaasruhe und das Polizeiſtrafgeſetzbuch dem Generalmajor Wernher, Generaladjutanten Sr. Königl. Hoh.
mik der Sonntagsfeier beſchäftige. Das reichsgeſetzliche Verbot des Großherzogs. den Stern zum Königl. Kronen=Orden 2. Kl.,
Warenverkaufs richſe ſich desbalb nicht ohne weiteres auch dem Vremierlieutenant von Frankenberg und Ludwigsdorf,
3 daß der heute zu Beratung ſtehende Geſetzentwurf nur mit l zur Dienſtleiſtung bei Sr. Könial. Hoheit dem Großherzog, den
n Teil der Sonntagsruhe ſich beſchäftige, welcher das Handels= Könial. Kronen=Orden 4. Kl. verliehen.
verbe betreffe. Hinſichtlich des Handwerks und der Fabriken
ge die kaiſerliche Verordnung noch aus, durch welche der Termin des Landgerichtes dahier, worin die Mitalieder eines Orts=
das
Inkrafttreten der neuen Beſtimmungen über die Sonntags=l gerichts für ſchadenserſatzpflichtig erklärt werden, entnehmen
ge feſtgeſetzt werde. In Ausſicht genommen ſei der 1. Oktober. wir nachſtehendes: Der Spar= und Kreditverein, eingetragene Ge=
e
Regkluna der Sonntagsruhe für das Handelsgewerbe müſſe ) noſſenſchaft mit unbeſchräntter Hafipflicht, zu Brensbach gab einem
z zum 1. Juli erfolgt ſein, ſonſt werde die Kolliſion des Reichs= Landwirt von Ober=Kainsbach auf Grund einer ortsgerichtlichen
d heſſiſchen Geletzes dazu führen, daß überhaupt kein Sonntags= Taxation vom 9. Februar 1886, worin die zu verpfändenden Liegen=
chäft
mehr möglich ſei. Der Ausſchuß habe dem dadurch Rech= ſchaften auf 30 845 M. geſchätzi woaren, ein Darlehen von 15000 M.
ng getragen, daß er den Strich des Art. 227 des Polizeiſtraf= " Am 27. Mai wurde däs Geld bezahit und war von da an mit
jetzes vorſchlug und weiter das Ausſtellen und Ausbängen von 4½ pCt. zu verzinſen. Zinſen wurden keine bezahlt, daher ſah
aren ver ot, ſowie die Konſumvereine mit hereinzog. Abg. man ſich genötigt, die Zwangsvollſtreckung einzuleiten und erzielte
einzerling empfiehlt den Geſetzentwurf als wohl erwogen. Avg. nach mehreren Verſteigerungen ſo viel, daß am 28. Juli 1890 noch
chönberger fraat an, ob der Viehhandel auch unter das Handels= ein Rückſtand der Hauptgeldforderung mit 1804 M. 17 Pf. dem
werbe jalle Miniſterialrat Emmerling bejaht dies. Bei der Kreditverein verblieb. Dieſen Betrag nebſt Zinſen und Koſten
ſtimmung findet der Geſetzentwurf Annahme.
Zu dem Anſinnen Gtoßh. Staatsminiſteriums um Erteilung l glieder des Ortsgerichts Ober Kainsbach, welche die Taxation ge=
r
nändiſchen Einwilligung zur zwangsweiſen Vorführung der l fertigt hatten, nämlich aegen den damaligen Ortsgerichtsvorſteher
ndtaasabgeordneten Ph. Müller in Darmſtadt und Franz Jöſt Wirt Eitenmüller und die Ortsgerichtsmänner Spatz und Bär, ein.
Mainz zum Zwecke gerichtlicher Vernehmung, ſowie zu dem ( Trotz des Widerſpruchs derſelben wurden ſie unter ſolidariſcher
roteſt des Abg. Ulrich in Offenbach gegen eine ihm wegen Aus= Hafibarkeit zur Zahlung verurteilt. Zur Begründung wird aus=
geverweigerung
angedrohte Geldſtrafe bemerkt Staatsminiſter geführt. daß denſelben wohl bekannt geweſen ſei, daß die Spar=
nger
, daß die Verhältniſſe des heſſiſchen Landtags und des und Kreditvereine nur gegen doppelte Sicherheit Darlehen geben,
eichstags ſolche ſeien, daß ohne Einwilligung der Kammer eine l ebenſo ſei denſelben wohl bewußt geweſen, daß die zu verpfändenden
ernehmung der Abgeordneten wohl nie erfolge. Abg. Ulrich hebt ) Grundſtücke bei weitem nicht den angegebenen Wert hatten. Es
rvor, daß es ſich hier um eine Frage von größter Wichtigkeit l oehe dies deutlich daraus hervor, daß der Schuldner dieſelben im
jeſe gehen dahin, die nachgeſuchte Einwilligung zu erteilen und im November 1888 zu 18940 M. ſchätzte, damit ſtimme der Betrag
r Eingabe des Abg. Ulrich keine Folge zu geben. Acht Ab= von 30845 M. nicht, deſſen Hälſte nach 3 Jahren und 5 Monaten
ordnete beantragen namentliche Abnimmung. Aba. Jöſt macht faſt nur als Verkaufswert herauskam. Wenn trotzdem eine ſo über=
rauf
aufmerkſam, daß in ähnlichen Fällen im Reichstag ſtets mäßig hohe Taxation vorgelegt wurde, ſei dies trotz der Kenntnis
in geſagt werde, dies ſei auch hier angezeigt, da es ſich nur um 1 der mißlichen Verhältniſſe des Darlehensempfängers in deſſen und
agatellſachen handle. Abg. Franck ſpricht gegen den Ausſchuß=l auch wohl etwas in dem Intereſſe des einen oder anderen der Mit=
ets
zurückweiſen. Abg. Gutfleiſch giebt zu, daß ein Hinausſchieben Darlehens zu veranlaſſen, welche bei richtiger Schätzung unterblieben
ner Unterſuchung mißſtändig ſei, andererſeits habe jeder wäre. Hierdurch ſei aler die Schadenserſatzpflicht der Beklagten
Jahlk.eis das Recht, vertreten zu ſein, auch handle es bearündet. Nicht vergeſſen wollen wir zu erwähnen. daß auch der
ch hier nur um politiſche oder ſolche Vergehen, die Vater des Schuldners. der damals Ortsgerichtsmann war und ein
nen politiſchen Beigeſchmack, haben.
uterſuchung, ſo überliefere man damit den Abgeordneten der Straf= Anfertigung der Taxation mitwirkte. Die Klage iſt jedoch nicht
aft, gegen welche er nicht geſchützt ſei, dies müſſe vermieden wer= auf ihn ausgedehnt worden.
en. Abg. Jöckel erklärt es als erſte Pflicht des Volksvertreters,
ie Geletze nicht zu übertreten, thue er dies, ſo müſſe er auch die nunmehr vom Steuerkommiſſariat an die Bürgermeiſterei abgegeben
olgen tragen. Dazu, daß der Juſtiz geradezu Hohn geſprochen und werden deshalb wohl noch im Laufe dieſer Woche zur Aus=
erde
, dürfe die Kammer nie zuſtimmen. Abg. Metz (Darmſtadt) 1 teilung kommen.
1 überzeugt, daß die Abſicht des Geſetzes dahin gehe, die Einwil=
igung
zur Vorführung eines Abgeordneten in Fällen der hier frag= Schützenhof Gitſert) eine öffentliche Verſammlung ſtatt.
ſchen Art zu verſagen. Abg. Müller verſichert lediglich aus prin=) veranſtaltet von dem am 30. März hier begründeten Sittlich=
ipiellen
Gründen ſo, wie geſchehen, gehandelt zu haben. Abg. Ar= keits=Verein. Herr Konſiſtorialrat D. Dalton aus Berlin,
old hält die in Frage ſtehenden Delikte für ſolche, daß die Ertei= früher in St. Petersburg laus Offenbach gebürtia), hat das ein=
ung
der Einwilligung wohl am Platze ſei. Abg. Ulrich ſei als leitende Referat übernommen: Die Sittlichkeits Vereine und ihre
Zeuge zur Vernehmung vorgeladen worden, zur Zeugnisablage ) Bedeutung für unſer Volksleben:. Alle Männer und Jünglinge haben
ei aber jeder verpflichtet. Abg. Heinzerling macht darauf 1 freien Zutritt. Nachher wird eine konſtituierende Verſammlung ab=
zufmerkſam
, daß in Heſſen andere Verhältniſſe vorliegen, wie in den gehalten werden zur Annahme der Statuten und Wahl eines defini=
inderen
Staaten und tritt für den Ausſchußantrag ein. Abg. Metz ſiven Vorſtands. Es iſt wohl zu erwarten, daß das Thema, welches
Gießen) tritt demſelben im Intereſſe des Landes und der Volks= in der That von großer Bedeutung iſt und auch den Reichstag im
ertretung entgegen. Abg. Oſann rät, dem von der Regierung ge= Herbſt beſchäftigen wird, ein größeres Publikum heranziehen wird.
tellten Anſinnen zu entſprechen, die Bedeutung der in Betracht D. Dalton iſt ein bedeutender Redner, wie wir letzten Herbſt beim
ommenden Vergehen im Gegenſatz zu der Bedeutungsloſigkeit der Jahresfeſt der Stadtmiſſion wahrgenommen haben, auch iſt er
den Herren zugemuteten Handlungen rechtfertige dieſelben. Staats= Spezialiſt in dieſer Sache, hat mehrere Schriften darüber geſchrieben,
niniſter Finger bezeichnet es als illegal, einen Abgeordneten wäh= 3. B. einen Arlitel Der ſoziale Ausſatz. Er wird ſchon Mittwoch
cend der Unterſuchung zu ſchützen, damit er nicht in Strafhaft an der Jahresſeier der ſüdweſitdeutſchen Konferenz mit einem Re=
kommen
könne. Abg. Jöſt beſtreitet, daß die gegen ihn gerichtete ferat über den Kampf wider die Unſittlichkeit in der konfirmierten
Beſchuldigung begründet ſei. Berichterſtatter Weber einpfiehlt den Jugend ſich beteiligen. (S. auch Inſerat.)
Antrag des Ausſchuſſes, (diglich aus Zweckmäßigkeitsgründen.
Schlietlich wird in namentlicher Abſtimmung das wegen des Abg. fahren und auch von kaufendem Publiküm gut beſucht; beſonders
Müller geſtellte Anſinnen mit 23 gegen 21 und dasjenige wegen zeigt ſich nahezu eine Ueberfülle der der Jahreszeit entſprechenden
des Abg. Jöſt mit 23 gegen 20 Stimmen abgelehnt. Abg. Ulrich jungen Gemüſe, Salat, Kirſchen u. dgl. m. An alten Kartoffeln
zog ſeinen Proteſt zurück, ſo daß der weitere Antrag erledigt iſt. iſt immer noch kein Mangel, der Preis von 50-60 Pf. für den
Heute findet eine weitere Sitzung ſtatt, deren erſter Gegenſtand die ſog. Kumpf zu 10 Liter iſt anſcheinend keinen Schwankungen mehr
Präſidentenwahl bildet.
verſammelt war, hat die Vorlage der Großh. Regierung wegen den Reichſum an Produkten erklärt. Butter p. ½ Kg. im Klein=
Erhöhung der Witwengehalte der noch unter dem verkauf 110-115 M., in Vartien 95 Pf. bis 1 M. Landeier p.
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ſtimmig angenommen. Da die ſichere Erwartung begründet iſt, bayriſche 5 M. bezw. 526 Pf. Handkäſe p. St. 4-10 Pf=
daß
dieſe Annahme auch in der Vollverſammlung ſtattfindet, ſo Schmierkäſe p. ½ Ntr. 12-14 Vf., neue Kartoffeln p. ½ Ko. 13
wird vorausſichtlich die Anordnung getroffen, daß die auf den 1. bis 14 Vf., Kirſchen p. ¼ Kg. 15- 25 Pf., Erdbeeren p. ¼ Liter
Oktober v. J. zurückzudatierende Erhöhung alsbald nach der am 25-35 Pf., Orangen und Apfelſinen p. St. 7,8und 9 Pf., Spargel
(Darmſt. 8tg.)
erfolgen kann.

2067
Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer haben
en das Ausſtellen der Waren. Berichterſtatter Gutfleiſch führt! aggreaiert dem 1. Großh. Heſſ. Inf=Reat. Nr. 115, kommandiert
L. Aus dem nun vorliegenden Urteil der erſten Civilkammer
klagte namens desſelben Rechtsanwalt Dr. Oſann gegen die Mit=
indle
, daher müſſe die Kammer die Ausſchußanträge ablehnen. Jahre 1883 für 15800 M. kaufte, als das Ortsgericht ſelbſt ſolche
trag, weil ſämtliche Körperſchaften des Reichs ähnliche Anſinnen wirkenden geſcheben, um den klagenden Verein zur Hingabe des
Fördere man die hohes Intereſſe am Zuſtandekommen der Hyvothek hatte, bei der
Die Kommunalſteuerzettel ſind, wie wir hören,
Am Bonnerstag. 23. Juni, abends 8½ Uhr, findet im
Die Wochenmärkte der vorigen Woche waren gut be=
unterworfen
. Im übrigen zeigen die nachſtehenden Durchſchnitts=
Der Finanzausſchuß der Erſten Kammer, der am 17. ds. preiſe gegen die Vorwoche manche Ermäßigung, was ſich durch
1. und 2. Juli ſtattfindenden Vollverſammlung der Erſten Kammer p. ½ Kg. 30-40 Pf., Suppenſpargel p. Kg. 10-20 Pf., Spinat
p. Portion 10-20 Pf., grüne Erbſen p. ½ Kg. 20 Pf. Bohnen

[ ][  ][ ]

2068
Nr. 144

v. ½ Ka. 40-50 Pf. Korotten v. Bündel 3-8 Pf. Rettige p. St.
5-8 Pf., Blumenkohl p. St. 15- 40 Vf. Koblrabi p. St. 3-5 Pf.,
Schwarzwurz per ½⁄ Ka. 20 Pf. Meerrettig p. St. 715 Pf.,
Zwiebeln p. ½ Ka. 12 Pf., Sellerie p. St. 3-10 Pf., Kopfſalat p.
St. 1-5 Pf. Weißfiſche p. ¹ Kg. 25-30 Pf. Breſem p. ½ Ko.
40 Pf. Rehziemer p. St. 6-12 M. Rehkeule 3-8 M., Rehbug
2-3 M. Rehragout p. ¹ Ka. 40-50 Pf. wilde Lavins p. St.
80 Pf., junge Gänſe v. St. 4-7 M. Enten v. St. 2-3 M.
Hahnen p. St. 2-3 M. Suppenhühner v. St. 1-2 M. Tauben
p. St. 40-60 Pf.
S Schlachtungen. Während des Monats Mai ſind ge=
ſchlachtet
worden: im Schlachthaus: 191 Ochſen, 3 Faſel=
ochſen
, 148 Kühe, 793 Kälber, 1720 Schweine, 176 Hammel, 17
Schafe und 4 Ziegen. Von dieſen Tieren wurde das Fleiſch von
8 Ochſen und 5 Kühen als nicht ladenrein aber genießbar erklärt:
als ungenießbar wurden bezeichnet und dieſerhalb konfisziert 64
einzelne Oraane von 53 Tieren. Von Privaten ſind mit polizei=
licher
Erlaubnis außerhalb des Schlachthauſes geſchlachtet worden:
3 Schweine und 1 Liege. In Beſſungen ſind geſchlachtet
worden: 4 Ochſen, 24 Kühe und 40 Kälber. Als ungenießbar
wurden bezeichnet und dieſerhalb konfisziert: 2 einzelne Organe
von 2 Tieren. Von Privaten wurden mit polizeilicher Erlaubnis
geſchlachtet: 1 Schwein und 1 Ziege.
c⁄ Mainz. 20. Juni. Kommenden Herbſt ſollen, dem Ver=
nehmen
nach, im hieſigen Prieſter=Seminar große Aende=
rungen
bevorſtehen. Neben verſchiedenen älteren Herren, die ihre
Lehrthätigkeit aufgeben wollen, ſoll auch der Regens Domkapitular
Dr. Holzammer von ſeinem Amte zurücktreten.
An dem geſtrigen Morgen war die Temperatur hier bis nahe
an den Gefrierpunkt zurückgegangen und ſtellte ſich am Rhein
ein derart dichter Nebel ein, daß die Trajektboote nur mit An=
ſchlagen
der Glocken fahren konnten.
8t. Frankfurt, 20. Juni. Dem Königl. Hofzuge mit den
Italieniſchen Maieſtäten, welche heute morgen hier
durchkamen, wurden Kaiſerliche Reſtaurations= und Küchenwagen
angehängt, in welchen die Reſtaurateure des hieſigen Hauptbahn=
hofes
in vornehmſter Weiſe walteten, um dem Königspaar und
dem Gefolge zwei Frühſtücke zu bieten. Die Vorarbeiten zu dieſer
Bewirtung erſtreckten ſich auf die ganze Nacht.
Hersfeld, 19. Juni. Zu einem blutigen Zuſammen=
ſtoß
auf der Jagd kam es vorgeſtern abend im hieſigen Re=
vier
zwiſchen dem königlichen Hilfeförſter Lotz und dem Jaadpächter
Johann Fink aus dem benachbarten Asbach. Der Förſter ſchoß
auf den Jagdpächter und traf ihn, ſo daß derſelbe ſchwer verwundet
in das Krankenhaus gefahren und ihm ein Bein abaenommen wer=
den
mukte; ſein Zuſtand iſt ſo bedenklich, daß an ſeinem Wieder=
aufkommen
gezweifelt wird. Der Fall iſt noch nicht aufgelart,
warum der Förſter von ſeiner Waffe Gebrauch machte; er behaupte:
übrigens, Fink habe auch nach ihm geſchoſſen, aber nicht getroffen.
Die Unterſuchung iſt eingeleitet.
F. J.
Speher, 21. Juni. Wegen ſchweren Hausfriedensbruchs in
idealer Konkurrenz mit leichter Körperverletzung wurden Lieutenant
Hopffner zu 10 Tagen Gefängnis. Lieutenant Rabung wegen des
erſten Vergehens zu 7 Tagen Geſängnis und zur Tragung ſämt=
licher
Koſten verurteilt.
(F. J.)
München, 20. Juni. Die hieſigen Neueſten Nachrichten' ver=
öffentlichen
ein Memorandum des Vereins bildender
Künſtler Münchens, worin dieſelben ihren Austritt aus der
Künſtlergenoſſenſchaft ſehr ausführlich motivieren und den Zweck
ihrer neuen Vereinigung erſchöpfend darlegen. Beigefügt iſt ein
Verzeichnis zahlreicher ordentlicher Münchener Mitglieder und der
auswärtigen korreſpondierenden Mitglieder, nebſt den Vereins=
ſtatuten
. Dem Ausſchuſſe gehören an: Profeſſor Viglhein, Baron
Habermann, Profeſſor Höcker, Keller, Kühl, Uhde, Zügel, ferner die
Künſtler Pötzelberger, Dill, Langhammer und Stuck.
München, 20. Juni. Eine Verſammlung der von Ferdinand
von Miller im Auſtrage eines Komités eingeladenen Vertreter von
Vereinen, ſtudentiſchen Korporationen, Künſtlern und der Gemeinde=
verwaltunn
telegraphierte an Lenbach nach Wien über die Abſicht
einer Ovation bei der Hierherkunft Bismarcks. Beſchloſſen
wurde bei der Ankunft Bismarcks am Mittwoch um ein Uhr früh
Empfang, ohne Reden, mit Muſik in und an dem Bahnhof, Spalier=
bildung
durch die vertretenen Vereine mit Fackeln vom Bahnhof
bis zu Lenbachs Haus, Mittwoch abend Serenade ſämtlicher Mün=
chener
Sängerbundevereine, Vorbeimarſch ſämtlicher vertretenen
Vereine vor Bismarck. Vermutlich wird noch ein Fackelzug des
Hochſchulcorps ſtattfinden. Ausgegeben iſt die Parole: Keine Volitik,
keine Reden, aber Nichtvergeſſen eines großen Mannes an ſeinem
Lebensabend.
Tuttlingen, 20. Juni. Das Denkmal für Schnecken=
burger
, den Dichter der Wacht am Rhein' wurde heute unter
großer Beteiligung bei ſchönntem Wetter enthüllt.
Metz. 20. Juni. Bei dem Grenzort Cheminot landete geſtern
ein Luftballon mit zwei von Toul kommenden franzöſiſchen
Offizieren, der durch den Wind über die Grenze getrieben
worden war. Nach Feſtſtellung des Thatbeſtands ſind die Offiziere
nebſt dem Ballon über die Grenze zurückgekehrt.

Aachen, 20. Juni. Heute vormittaa ſtieß bei Lindern der
Schnellzug nach Berlin mit einem Rangierzug, vermutlich in=
folge
falſcher Weichenſtellung, zuſammen. Mehrere Paſſagiere
wurden erheblich verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend.
Eſſen, 20. Juni. Die Beſchlußkammer des Königl. Landgerichts
hat die Anklage gegen Geheimrat Baare und die Ingenieure
Berina und Gremmeinder Stempelangelegenheit abgelehnt.
Berlin, 20. Juni. Der Magiſtrat bewilligte 10000 Mark
zur Ausſchmückung der Straßen, durch die König Humbert
Mittwoch nach der Rückkehr vom Schießplatz bei Jüterbogk auf dem
Weae vom Anhalter Bahnhof nach dem königlichen Schloſſe fährt.
Berlin, 13. Juni. Die Koſteneines Seekanals von
Berlinnach Stettin ſind neuerdings auf rund 150 Millionen
veranſchlagt worden. In techniſchen Kreiſen iſt man der An=
gelegenheit
wieder näher aetreten, da die außerordentliche Erweite=
rung
Berlins durch die Vororte über kurz oder lang die Frage
eines Seekanals für die Lebensmittelverſorgung der Reichshaupt=
ſtadt
wieder auf die Tagesordnung bringen dürfte. In dieſem
Fall aber iſt die Stettiner Linie die billigſte, da man die anderen
Linien Berlin=Hamburg auf 242 Millionen, Berlin=Harburg auf
282 Millionen und Berlin=Wismar=Hamburg auf 358 Millionen
veranſchlagt. hat.
Kiel. 19. Juni. Das Leck, das der Panzer-Bayern Kom=
mandant
Korvettenkapitän v. Ahlefeld, in der Prander Bucht beim
Aufſtoßen auf einen Stein erhielt, ſtellt ſich als recht erheblich
heraus; es ſoll eine Länge von 7 Fuß haben. Man nimmt an,
daß das Panzerſchiff außer Dienſt geſtellt und Württemberg; im
Geſchwaderverbande an ſeine Stelle treten wird.
Gt. Bäderfrequenz. Baden=Baden 19987. Ems 5572.
Homburg 2568. Kreuznach 1444. Münſter a. St. 553. Nauheim
3035. Schlangenbad 415. Soden i. L. 743. Schwalbach 1325.
Weilbach 21. Wiesbaden 41839.
Wien, 20. Juni. Fürſt Bismarcks Reiſe von Dresden
durch das Sachſenland glich einem Triumphzuge. Ueberall Depu=
tationen
, Vereine, Sänger, Fahnen, Böllerſchüſſe, ſogar Raketen.
Es ſiel nur das Fehlen von Offizieren auf. In Tetſchen an der
öſterreichiſchen Grenze wollte Bismarck, den die jubelnde Menge
ſtürmiſch begrüßte, ſein Gepäck (80 Colli) revidieren laſſen, doch
hatte die öſterreichiſche Zollbehörde den Auftrag, Bismarck mit der
Zollreviſion nicht zu beläſtigen. Bismarck, der am Coupefenſter
ſeines Solonwagens erſchien, ſagte: Ich freue mich herzlichſt, daß
das politiſche Bündnis mit Oeſterreich, welches ich 1879 nach großen
Schwierigkeiten geſchaffen habe, durch die Verheiratung meines
Sohnes mit einer Oeſterreicherin nunmehr auch auf privatem Wege
für mich eine Bekräftigung erfährt. Mögen wir alle niemals er=
leben
, daß dieſes Bündnis bedroht werde So lange ich lebe und
irgend welchen Einfluß beſitze, werde ich ſtets beſtrebt ſein, dies
Bündnis zu kräftigen! Auf der Fahrt durch die ezechiſchen Ge=
meinden
gab es keinerlei Begrüßungen. Auf anderen deutſchen
Stationen ſagte Bismarck. Erwarten Sie nicht, daß ich eine poli=
tiſche
Rede halten werdel Der Empfang in Wien trug einen
demonſtrativen Charakter. Tauſende umſtanden den Bahnhof und
ſangen die Wacht am Rhein. Die Menge durchbrach die Spaliere,
ſo daß Bismarck nur mit Hilfe des Grafen Herbert zum Wagen
gelangen konnte. In der Wallnerſtraße, woſelbſt Bismarck im
Palais Palffh abſtieg. kam es nachts zu ſtürmiſchen Scenen der
antiſemitiſchen Studenten. Etwa 250 Studenten, die von der
Freiung durch die Strauchgaſſe nach der Wallnerſtraße zogen, wollten
dem Fürſten gegen halb 12 Uhr ihre Huldigung darbringen. Die
Sicherheitswache ſtellte ſich ihnen in der Strauchgaſſe entgegen.
Es erfolgte ein Zuſammenſtoß, die Volizei zog die blanke Waſſe
und trieb die Haufen ſchnell auseinander über die Freiung, wo die
Wachen, obwohl die Straßen 'ſchon leer waren, auf harmloſe Zu=
ſchauer
einhieben. Ein ältlicher Maler Rois wurde ziemlich ſchwer,
ein Redakteur des antiſemitiſchen Volksblattes und ein Student
leicht verwundet.
Wien, 20. Juni. Fürſt Bismarck verließ heute vormittag
den Palaſt Palfiy nicht, da er von der Reiſe ermüdet war. Die
Studenten beabſichtigten eine Auffahrt, wobei von den Deutſch=
nationalen
beſonders gedruckte Karten mit Kornblumen abgegeben
werden ſollten, doch lehnte der Fürſt jede Kundgebung ab, auch
hatte die Polizei die Wallnerſtraße abgeſperrt. Heute nach
3 Uhr machte Fürſt Bismarck mit dem Grafen Herbert im
offenen Wagen eine Ausfahrt und wurde mit ſtürmiſchen Zu=
rufen
vom Publikum begleitet, auf die er freundlich dankte.
Viele liefen dem Wagen nach. Der Fürſt gab im Hotel Erzherzog
Karl für die Familie Hohos, dann bei der Fürſtin Gabriele
Hatzfeld, beim Oberſthofmeiſter Prinzen Hohenlohe und bei Graf
Kalnoky, die er ſämtlich nicht zu Hauſe antraf, Karten ab. Im
Palaſt Palffy waren mittags unter andern Graf und Gräfin
Schuwalow und die Fürſtin Dietrichſtein erſchienen. Beiſtände
der Braut ſind Graf Janos Palffy, Baron v. Pleſſen und Graf
Auguſt Zichy, Beiſtände des Bräutigams Graf Wilhelm Bismarck,
Graf Rantzau und der ruſſiſche Botſchafter in Berlin Graf
Schuwalow, Kranzelherren außer dem Erbprinz von Hohen=
lohe
und Herrn v. Below die Grafen Edgar und Alexander
Hoyos, Graf Geza Szechenhi, Kranzeljungfern die Gräfinnen

[ ][  ][ ]

Hilda und Ella Breunner, Lilian und Gabriele Hoyos
und Nandine Karolyi.
In den Zimmern Bismarcks ſind
fünf Kornblunenſträuße aufgeſtellt. Eine ungenannte Dame
in Wien, ſandte einen Korb, mit prächtigen Orchideen.
Miniſter Graf Kalnoky ſtattete heute abend dem Fürſten Bis=
mark
im Palais Palfſy eine Gegenviſite ab. In der deutſchen
Botſchaft wurde Bismarck von der Prinzeſſin Reuß empfangen,
da Prinz Reuß bekanntlich ſeit einigen Tagen krank niederliegt.
Bismarck weilte eine halbe Stunde in der deutſchen Botſchaft.
Abends fand eine Soirée im Palais Palffy, zu der zahlreiche
Ariſtokraten mit ihren Damen und von Diplomaten Miniſter
Graf Kalnoky und der engliſche Botſchafter Paget erſchienen
waren, ſtatt. Fürſt Bismarck hielt Cercle und ſprach mit faſt
allen Gäſten, unter dieſen auch mit Kalnoky; auch Herbert
ſprach mit Kalnoky. In dem Hof des Palais brachte ein hieſiger
extrem=deutſchnationaler Studenten=Geſangverein Bismarck ein
Ständchen. Der Fürſt ging in die Vorhalle des Palais hinab
und dankte mit kurzer Rede, in der er betonte, daß das Bündnis,
das die Fürſten beider Reiche im Einverſtändnis mit ihren
Völkern weiſe geſchloſſen, Europa zum Heil gereiche und hoffent=
lich
lang beſtehe. Länger als bis ich und Sie leben.: Als der
Sprecher der Studenten mit beſonders ſcharfer deutſchnationaler
Betonung erwiderte, die deutſchen Studenten fühlten ſich eins
mit dem deutſchen Reichsvolk und ein Hoch ausbrachte auf den
Baumeiſter Deutſchlands, ſprach Bismarck zum zweitenmal, in=
dem
er Kunſt und Wiſſenſchaft als die Baſis pries, auf der ſich
die Völker vereinigen.
Er citierte Mozart und Beethoven als
Oeſterreicher, die Deutſchlands Gemeingut geworden. Die Stu=
denten
dienten der Wiſſenſchaft und betrieben auch die Geſangs=
kunſt
, dies ſei der Boden der Gemeinſamkeit zweier Völker.
Fürſt Bismarck ſoll ſich über die geſtrigen Krawalle ſehr miß=
billigend
geäußert haben. Bismarck fühlt ſich nicht ganz wohl,
Dr. Schweninger ſagte, wenn der Fürſt ſich nicht abſolute Ruhe
gönne, er nicht dafür gutſtehen könne, daß der Fürſt morgen
zur Trauung kommen werde. Bismarck wird keine Deputationen
empfangen.
Wien. 20. Juni. Graf Johann Franz Palffy, in deſſen
Wiener Palais Fürſt und Fürſtin Bismarck wohnen, gehört zu
den reichſten Magnaten Ungarns. Graf Palfft iſt unvermählt,
lebt meiſtens in Paris, iſt großer Kunſtfreund, ausgezeichneter
Kunſtkenner und ungemein verſtändnisvoller Sammler von Anti=
quitäten
. Im Laufe der Jahre erwarb er wahre Schätze von
Kunſtwerken, Antiquitäten, wovon übrigens nur der kleinſte
Teil ſich im Wiener Palais befindet, obſchon man auch dort in
allen Räumen Prachtſtücken begegnet, welche die Bewunderung
jedes Kenners erregen. Der Graf räumte ſeine Privatgemächer
im erſten Stocke der Frau Fürſtin Bismarck ein und bezog ſelber
den zweiten Stock. Im Schlafzimmer des Fürſten Bismarck be=
findet
ſich ein großes Bett, welches Graf Hoyos aus Fiume her=
beibringen
lietz. Zwiſchen den Privatgemächern des fürſtlichen
Paares und den großen Empfangsräumen liegt ein mit Kunſt=
gegenſtänden
gezierter Korridor, an deſſen einem Ende ſich ein
Wintergarten befindet. Am Dienstag findet ein déjeuner dinatoire
ſtatt zu 70 Gedecken, wobei prachtvolle ſilberne und goldene
Tafelaufſätze aus dem Palffy'ſchen Familienſchatze verwendet
werden. Das Menu liefert der bekannte Traiteur Sacher, wel=
cher
im Parterre des Palais eine eigene Küche eingerichtet hat.
Die Kirche wird mit Draperien, Blumen und friſchem Grün ge=
ziert
, der Betſchemel des Brautpaares vor dem Altar iſt mit
Myrthen und Orangeblüten geſchmückt. Im Presbyterium
nimmt Fürſt Bismarck den Ehrenſitz ein. Ueber die Brauttoilette
der Komteſſe Marquerite Hoyos enthalten die Bl. folgende Mittei=
lung
: Die Brautrobe iſt aus weißem Silberbrokat, durchwebt
mit Marqueriten in Silber. Die in ſchönem Faltenwurfe arran=
gierte
Schleppe umrahmt eine reiche Guirlande von Orange=
blüten
. Das Korſage, in ein Miederleibchen arrangiert, iſt
überaus duftig mit Mouſſelin und Orangeblüten garniert und
ſchließt mit einem Silbergürtel. Das Brautbouquet kommt dem
Vernehmen nach aus Fiume. Die Braut erhielt als Braut=
geſchenk
vom Fürſten Bismarck ein Brillant=Diadem, vom Grafen
Herbert ein Armband, von ihrem Vater ein Diadem.
Kopenhagen, 20. Juni. Auf Schloß Bernſtorff ſind die
Maſern ausgebrochen: die älteſte Tochter des Herzoas von Cumber=
land
wurde davon ergriffen. Die Krankheit iſt anſcheinend milder
Natur.
Marſeille, 19. Juni. Der Courier de Tonkin' meldet, daß
der deutſche Forſchungsreiſende Lieutenant Otto Ehlers, welcher
vor anderthalb Jahren von der afghaniſchen Grenze ausgegangen
war, am 9. Mai zu Pferde in Son=Tai (Tonkin) eingetroffen iſt.
Chicago, 17. Juni. Während eines heftigen Sturmes flüchteten
ſich geſtern abend etwa 50 Perſonen in das Aufgangshaus des
Grantdenkmals im Lincoln Park. Bald darauf fuhr ein Blitz=
ſtrahl
an dem Denkmal herab und traf in die in dem Aufgang
zuſammengedrängte Menge. Der heftige elektriſche Schlag warf
alle zu Boden und tötete auf der Stelle zwei Männer, ſowie eine
Frau. Viele andere empfingen mehr oder minder ernſte Verletzungen.
Der Schaden, welchen das Denkmal genommen, iſt nur unbedeutend.

2069
144
Montreal (Canada). 16. Juni. Ein furchtbarer Orkan
ſuchte geſtern nachmittag die Provinzen Quebee und Ontario heim
und richtete in einzelnen Gegenden ſehr große Verheerungen an.
In dem 17 Meilen von Montreal entfernten Stroſe widerſtand
kein Gebäude dem Tornado und in wenigen Minuten lag das ganze
blühende Städtchen in Trümmern. In einem Schulhauſe befanden
ſich gerade 25 Kinder, als der Einſturz erfolgte. Drei wurden
getötet und viele andere ſchwer verwundet. In St. Theleſe, nicht
weit von Stroſe, ſtürzte eine Zahl Häuſer ein, darunter auch das
Schulhaus. wobei zwei Kinder ihren Tod fanden. Im Ottawa=
Thal wurde das Haus des früheren Bürgermeiſters von Ottawa,
Mac Elroy's. von dem Orkan erfaßt, und eine ganze Strecke weit
an das Flußufer getragen. Mac Elroy wurde getölet und ſeine
Tochter ernſtlich verwundet. In Upton, am Südufer des St. Lorenz.
ſtürzten 100 Gebäude zuſammen, wobei 15 Perſonen Schaden
nahmen.
Teheran, 20. Juni. Die ofſiziellen Angaben über die Cho=
lera
-Sterblichkeit bleiben hinter der Wahrheit zurück, in
Meſched fanden 550 Todesſälle und nicht, wie offiziell gemeldet,
nur 100 ſtatt.

Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe.
Die Darmſt. 3tg. veröffentlicht in obigem Betreff
einen Erlaß Großh. Miniſteriums des Innern und der
Juſtiz an die Großh. Kreisämter, dem wir die nach=
ſtehenden
Beſtimmungen entnehmen:
1. Feſtſetzung der zuläſigen Beſchäftigungszeit (88 105b
Abſ. 2 u. 41a):
Die weit überwiegende Mehrzahl der Kreisämter 15)
hat ſich in Uebereinſtimmung mit der Abſicht des Geſetzes
ür eine derartige Feſtſetzung der zuläſſigen fünfſtündigen
Beſchäftigungszeit ausgeſprochen, bei welcher der Nach=
mittag
möglichſt frei bleibt. Eine Verſchiedenheit beſteht
hierbei nur darin, daß aus 9 Kreiſen beantragt worden
iſt, die fünf Stunden in die Zeit von 6 Uhr vormittags
bis 1 Uhr nachmittags zu legen, während 6 Kreisämter
ſich für die Zeit von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nach=
mittags
, in beiden Fällen mit Freilaſſung von 2 Stunden
ür den Hauptgottesdienſt, ausgeſprochen haben.
Es dürfte ſich hiernach empfehlen, inſofern nicht durch
von uns genehmigte ſtatutariſche Feſtſtellung eine kürzere
Beſchäftigung allgemein oder für einzelne Zweige des
Handelsgewerbes eingeführt iſt, die zuläſſige Beſchäftigungs=
zeit
, und zwar einheitlich für alle Zweige des Handels=
gewerbes
, auf die Stunden von 6 Uhr vormittags bis
1 Uhr nachmittags, unter Freilaſſung von 2 Stunden für
den Hauptgottesdienſt, feſtzuſetzen, eine Abweichung hiervon
aber nur für ſolche Orte zuzulaſſen, welche von der umliegen=
den
Landbevölkerung zur Beſorgung ihrer Einkäufe an Sonn=
und Feſttagen beſucht zu werden pflegen. Für dieſe wäre
die Beſchäftigungszeit auf die Stunden von 7 Uhr vor=
mittags
bis 2 Uhr nachmittags hinauszurücken.
Bei den kirchlichen Behörden iſt darauf hinzuwirken,
daß insbeſondere in den Landorten der Hauptgottesdienſt
möglichſt frühzeitig (keinenfalls ſpäter als 10 Uhr) gelegt
wird, der Nachmittagsgottesdienſt aber in ſolchen Ge=
meinden
, für welche die Beſchäftigungszeit bis 2 Uhr
nachmittags erſtreckt wird, frühſtens zu dieſer Stunde
beginnt.
Ueberall hat eine Bekanntmachung der mit Rückſicht
auf den Hauptgottesdienſt von der Beſchäftigungszeit
reizulaſſenden 2 Stunden durch die Bürgermeiſterei ſtatt=
zufinden
.
Wir empfehlen noch darauf hinzuwirken, daß nur die
Handelsgewerbe mit Ladenbetrieb von der zugelaſſenen
ſünfſtündigen Beſchäftigung Gebrauch machen, alle übrigen
Handelsgewerbe aber mit einer 2 bis 3ſtündigen Be=
ſchäftigung
ihrer Gehilfen ꝛc. an Sonn= und Feſttagen,
entweder vor oder nach der für den Hauptgottesdienſt be=
ſtimmten
Zeit ſich begnügen.
Abweichend von der oben erteilten Anweiſung zur
Feſtſtellung der fünfſtündigen Arbeitszeit darf eine ander=
weite
Feſtſtellung der Arbeitsſtunden nur erfolgen:

[ ][  ]

2070
Nr.
1) für die Zeitungsſpedition und zwar durch
Verlegung auf die Stunden von 4 bis 9 Uhr vor=
mittags
,
2) für den Handel mit Blumen und Kränzen,
jedoch ſo, daß der Schluß ſpäteſtens um 4 Uhr nach=
mittags
eintritt,
3) für den geſamten Handelsverkehr in Badeorten,
Luftkurorten und Orten mit ſtarkem Touriſten=
verkehr
während der Dauer der Saiſon, dem ört=
lichen
Bedürfnis entſprechend, jedoch nicht über 5 Uhr
nachmittags hinaus.
I1. Zulaſſung einer längeren Beſchäftigungszeit 68 105b
Abſ. 2).
Als Tage, an welchen örtliche Verhältniſſe einen ge=
ſteigerten
Geſchäftsverkehr erforderlich machen, und für
welche aus dieſem Grund eine Vermehrung der Beſchäf=
tigungsſtunden
bis auf 10 Stunden für das Handels=
gewerbe
zugelaſſen werden darf, kommen in Betracht:
die 4 Sonntage vor Weihnachten,
2) die Kirchweih= und Markttage, inſofern ſie auf Sonn=
tage
fallen,
3) in manchen Gegenden 2 Sonntage vor Pfingſten.
Es muß erwartet werden, daß nur für diejenigen
Orte, Veranlaſſungen und Tage und nur in der Aus=
dehnung
, für welche ein wirkliches Bedürfnis ſich geltend
macht, eine längere Beſchäftigungszeit zugelaſſen wird.
Die unter dieſen Vorausſetzungen zuzulaſſende längere
Beſchäftigungszeit iſt nach Anfang und Ende genau zu
begrenzen und darf ſich nicht über 7 Uhr abends hinaus
erſtrecken. Für keinen Ort iſt an mehr als jährlich 6
Sonn=oder Feſttagen eine verlängerte Beſchäftigungszeit
zuzulaſſen.
III. Ausnahmen auf Grund des 8 1050.
Es iſt davon auszugehen, daß Ausnahmen nur für
ſolche Handelsgewerbe zuzulaſſen ſind, bezüglich welcher
ein dringendes Bedürfnis ſeitens des konſumierenden
oder beſtimmter Leiſtungen bedürftigen Publi=
kums
über die nach I. zu regelnde Beſchäftigungszeit
hinaus beſteht. Die Regelung hat mit Berückſichtigung
der Beſtimmungen des 5 105e Abſ. 3½ zu erfolgen, ſo
daß eine Abweichung von den dort angeführten Beſtim=
mungen
wenn nicht die in Abſ. 4 daſelbſt angegebenen
Vorausſetzungen vorliegen und die Geſtattung von Aus=
nahmen
rechtfertigen - nur dann zuzulaſſen iſt, wenn
beſondere Umſtände es dem Gewerbetreibenden unmöglich
machen, den Arbeiter an jedem dritten oder zweiten
Sonntag 36 Stunden beziehungsweiſe 24 Stunden von
der Arbeit ganz frei zu laſſen.
Unter Berückſichtigung dieſer Grundſätze ſind Aus=
nahmen
nur in folgendem Umfange zuzulaſſen:
1. für diejenigen Sonn= und Feſttage, an denen ge=
ſetzlich
eine fünfſtündige Beſchäftigungszeit zuläſſig iſt:
a) der Verkauf von Back= und Konditorwaren, von
Fleiſchwaren und Milch darf außer den allgemein
zugelaſſenen fünf Stunden ſchon von einer früheren
Stunde an und auch während der für den Gottes=
dienſt
freizulaſſenden zwei Stunden geſtattet werden.
Außerdem darf bis auf weiteres eine Zeit bis
zu zwei Stunden des Nachmittags oder Abends
für den Verkauf freigegeben werden.
b) Friſeuren und Barbieren darf die Haar= und
Bartpflege in ihren Geſchäftsräumen mittelſt Zu=
gangs
durch den Laden auch während des Gottes=
dienſtes
bis 2 Uhr nachmittags geſtattet werden.
Außerdem darf bis auf weiteres an einzelnen
Sonn= und Feſttagen, wo ein beſonderes Bedürfnis
ſich geltend macht, die vorerwähnte Erlaubnis noch
auf 2 Stunden des Nachmittags ausgedehnt werden.

144

2. für den erſten Weihnachts=, Hſter= und
Pfingſttag:
a) der Handel mit Back= und Konditorwaren, mit
Fleiſchwaren, Milch und Blumen darf von 5
Uhr morgens bis 12 Uhr mittags, jedoch mit Aus=
ſchluß
der für den Hauptgottesdienſt feſtgeſetzten
Unterbrechung geſtattet werden,
b) der Handel mit Kolonialwaren, mit Tabak und
Cigarren, ſowie mit Bier und Wein darf während
zwei Stunden außerhalb der für den Hauptgottes=
dienſt
feſtgeſetzten Zeit, jedoch nicht über 12 Uhr
mittags hinaus, zugelaſſen werden,
0 die Zeitungsſpedition kann, wie unter I. 1 zu=
gelaſſen
, geregelt werden.
IV. Ausnahmen von dem Verbot des 8 55a.
Das Feilbieten von Waren auf öffentlichen Straßen
und Plätzen an Sonn= und Feſttagen iſt nur da zuzu=
laſſen
, wo es bisher ſchon üblich war, jedoch mit Aus=
ſchluß
der für den Gottesdienſt am Vor= und Nachmittag
beſtimmten Stunden. Die Erlaubnis iſt auf Obſt, Back=
waren
und ſonſtige Lebensmittel zu beſchränken.
Außerdem kann das Feilbieten von Blumen und
geringwertigen Gebrauchsgegenſtänden bei beſon=
deren
Gelegenheiten ſöffentl. Feſten u. dgl.) und für Orte mit
an Sonn=und Feſttagen regelmäßig geſteigertem Fremden=
verkehr
, unter obiger Beſchränkung oder für beſtimmte
Stunden zugelaſſen werden.
V. Sonſtige Beſtimmungen.
1) Welche Tage außer Sonntagen als Feſttage gelten,
bemißt ſich nach der Verordnung vom 26. Mai 1856
Regs.=Bl. S. 157).
2) Die ſelbſtthätigen Verkaufsapparate - ſog. Auto=
maten
- ſind als offene Verkaufsſtellen im
Sinne des 8 41a der Gewerbeordnung anzuſehen.
Die Beſitzer derſelben werden darauf aufmerkſam zu
machen ſein, daß ſie die Apparate an Sonn= und
Feſttagen außerhalb der zuläſſigen Beſchäftigungszeit
außer Gebrauch ſetzen.
3) Die Konditoren, Friſeure, ſowie diejenigen,
welche Erlaubnis zum Schankbetrieb haben, ſind
in Beziehung auf den neben ihrem Hauptgewerbe
betriebenen Handel den gleichen Beſchränkungen, wie
die übrigen Kaufleute unterworfen und würden ſich
durch hiermit in Widerſpruch ſtehende Handlungen
der Beſtrafung auf Grund des 8 146a der Gewerbe=
ordnung
oder des Art. 227 des Polizeiſtrafgeſ. ausſetzen.
Dasſelbe gilt für die an und für ſich nicht unter
die Gewerbeordnung fallenden Apotheken, inſoweit
als ſich dieſelben mit dem Verkauf anderer Gegenſtände
als Arzeneimitteln; befaſſen würden.

Tageskalender.
Mittwoch. 22. Juni: Konzert, verbunden mit italieniſcher Nacht,
in der Reſtauration zum Weingarten'.
Donnerstag, 23. Juni: Vortrag des Herrn Konſiſtorialrat D. Dalton
im Sittlichkeitsverein (Schützenhof).
Samstas, 25. Juni: Generalverſammlung der Vereins Dampfmollerei
Darmſtadt im Bahnhofts Hotel.
Sonntaa, 26. Juni: Ausſlug des Ortsgewerbvereins Darmſtadt nach
Bad=Homburg.

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werden ip der Expedition, ſowie von allen Poſt=
anſtalten
entgegengenommen.

Druck und Verlag: L. E. Wittih'ſche Coſbuchdruckerei, verantwortlich für die Redakion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.