Abonnement=preis
Perteljührlich 1 Mark 50 Pf., halle
Khrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Answänz werden von allen Poſt=
Umter Geſtelungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poftaufichlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
Ar das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
wverden angenommen:hTarmſtad.
von der Expedition, Aſen fr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſow e auzwaͤrtz
don allen AnnonendtzeoOitionen.
o.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 140.
Freitag den 17. Juni.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſehen uns veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß zufolge der Beſtimmung des 8 366 Ziffer 2 des
Reichsſtrafgeſetz=
buchs und des Art. 264 des Polizeiſtrafgeſetzes bei Meidung einer Geldſtrafe von 1 bis 60 Mark oder einer Haftſtrafe von
1 bis 14 Tagen:
1) in den Straßen der Stadt und insbeſondere auch an den Straßenkreuzungen nicht übermäßig ſchnell,
2) in engen Straßen und beim Herabfahren auf ſteilen Straßen nur im Schritt
gefahren oder geritten werden darf.
Darmſtadt, den 13. Juni 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[9350
Fey.
V or l a d u n g.
Nachdem gegen die Rekruten aus dem Landwehrbezirk Frankfurt a. M.:
1) Karl Louis Stephan, 2) Heinrich Bayer, 3) Johannes Jäckel,
das ſörmliche Contumazial=Deſertionsverfahren eingeleitet worden iſt, werden
die=
ſelben hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei einem Truppentheile zu melden, ſpäteſtens
aber in dem auf
Samstag den 15. Oktober d. 3s., Vormittags 11 Uhr,
im Gerichlszimmer der 21. Diviſion zu Frankfurt a. M. (Kaſerne Regiments 81)
anberaumten Termine zu erſcheinen, widrigenſalls dieſelben nach Schluß der
Unter=
ſuchung in contumaciam für ſahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von 150
bis 3000 Mark werden verurtheilt werden.
Frankfurt a. M., den 14. Juni 1892.
Königliches Gericht der 21. Diviſion.
19351
Kündigung von Kanalanſchlüſſen.
In der Kiesſtraße, zwiſchen Gervinus= und Beckſtraße, ſowie in der
Ger=
vinusſtraße, zwiſchen Kies= und Roßdörferſtraße, werden in Kürze neue,
tief=
liegeude Straßenkanäle hergeſtellt und bei dieſer Gelegenheit die dort von privater
Seite proviſoriſch angelegten Kanäle beſeitigt.
Da an letztere eine Anzahl von Hausentwäſſerungen angeſchloſſen iſt, ſo
küln=
digen wir hiermit dieſe proviſoriſchen Anſchlüſſe mit dem Anfügen, daß die
Haus=
anſchlüſſe an die neuen Straßenkanäle bis zur Hausgrenze gleichzeitig mit Aus
führung der letzteren durch das Tiefbauamt auf Koſten der Hausbeſitzergemäß 8 18
des Ortsbauſtatuts hergeſtellt werden. Vor dem Anſchluß der Hausableitungen an die
Straßenleitungen haben die Hausbeſitzer einen auf dem Tiefbauamt (Waldſtraße 21)
erhältlichen Revers zu unterzeichnen und dieſen mit Plan über die
Hausent=
wäſſerungsanlage in zweifacher Ausfertigung zur Genehmigung vorzulegen.
Darmſtadt, den 9. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg, Bürgermeiſter.
[513
Anfuhr von Pflaſterſteinen.der Steine nach dem neuen Schlachthofe
Das Ausladen von Pflaſterſteinen aus ſſoll im Wege der Submiſion vergeben
den Eiſenbahnwagen und der Transport werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 18. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Die Bedingungen liegen auf dem
Stadtbauamt, Zimmer Nr. 26, zur
Ein=
ſicht offen, bei welchem auch die
Formu=
lare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(9161
Vergebung von Pfläſterer=
Arbeit.
Die Pfläſtererarbeit auf dem ſtädtiſchen
Schlachthof ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 22. Juni d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Arbeitsbeſchreibung und Bedingungen
liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer
Nr. 26, zur Einſicht offen, bei welchem
ſauch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. Juni 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[9160
Morneweg.
Wetzger=Klötze zu verkaufen bei
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K. Schidlowsky,
352)
Holzplatz am Schießhaus.
299
1996
Nr. 140
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Auszahlung des Erlöſes für Streulaub an die Octsbürger der
ſeit=
herigen Gemeinde Beſſungen erfolgt in der Turnhalle des Schulhauſes in der
Ludwigshöhſtraße und zwar:
Montag den 20. lfd. Mts., Nachmittags von 2½- 5 Uhr,
an die Bezugsberechtigten von A. bis einſchl. X., ſodann
Dienstag den 21. lfd. Mts., Nachmittags von 2½- 5 Uhr,
an die Bezugsberechtigten von I. bis einſchl 2.
Wir bringen dies hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten.
Darmſtadt, den 16. Juni 1892
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[9353
Bekanntmachung.
An Stelle des Bürgermeiſters Joh. Maſſing von Griesheim iſt deiſſen
ſeit=
heriger Stellvertreter Tobias Klippel von Griesheim zum Direktor der
Darlehns=
kaſſe Griesheim, e. G. m. u. H, ernannt worden.
Ausgeſchieden aus dem Vorſtand iſt Philipp Nothnagel VII. von
Griesheim.
Neugewählt in den Vorſtand wurden Daniel Simmermacher I. von
Gries=
heim und Heinrich Philipp Feldmann II. von Griesheim.
Dauiel Simmermacher I. iſt Stellvertreter des Direktors.
Darmſtadt, am 10. Juni 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
09354
Verſeigerungs-Anzeige.
Samstag den 18. Juni d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
ſollen durch Unterzeichneten
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Darmstad.
Bekanntmachung.
Bei vorzunehmender Schlußvertheilung
im Konkurs des Metzgers Hermann
Sichel dahier, beträgt die vorhandene
Maſſe 710 Mk. 65 Pfg.; die
Konkurs=
forderungen betragen 13666 Mk. 67 Pf.
Darmſtadt, den 12. Juni 1802.
Der Konkursverwalter. 9357
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Nr. 140
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Segeltuchſtiefel, „ Lederſohlen,
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Speiſen zu jeder Tageszelt. Separate Zimner für Geſellſchaften.
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reichem Beſuche engegen und empfehle mich
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in Speier bei Herrn C. Diehm & Co. in Darmſtadt. Abgabe in
Flaſchen und Gebinden.
936¾
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Verehrtem Publikum, ſowie werther Nachbarſchaft die ergebenſte Mittheilung,
daß ich in meinem Hauſe, Ecke der Heinrich= und Hochſtraße Nr. 40, eine
Filiale von Brod= und Feinbäckereien heute errichtet und der Frau E. Schulze
Wittwe dahier übertragen habe.
Darmſtadt, den 17. Juni 1892.
Hochtungsvoll
Chrüstiam Elgert.
Bezugnehmend auf Obiges theile ich ergebenſt mit, daß ich außer den als
vorzüglich anerkannten Backwaaren des Herrn Elgert. auch noch
Conditorei=
waaren, Eier, Butter, ſowie ausgezeichnetes Flaſchenbier aus den Brauereien,
der Gebrüder Wiener und W. Rummel dahier verkaufe und bitte bei reeller
Bedienung mein Unternehmen wohlwollend zu unterſtützen.
Hochachtungsvoll
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zeigen, daß ich meine Werkſtätte und Wohnung nach meinem Hauſe
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verlegt habe. - Für das ſeitherige Wohlwollen beſtens dankend, bitte ich, dasſelbe
mir auch ferner zuwenden zu wollen unter Zuſicherung ſtreng reeller Bedienung.
Darmſtadt, den 13. Juni 1892.
Vacob Ruoſt, Weißbindermeiſter,
Eliſabethenſtraße 47.
918.
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überhaupt geboten werden kann.
Nach meinen Erfahrungen über das Rademann'ſche Kindermehl, welche
ich nicht nur in der Praxis, ſondern auch in der eigenen Familie geſammelt
habe, kann ich dasſelbe als Erſatz für die Muttermilch beſtens empfehlen.
Die Zubereitung iſt einfach, der Geſchmack iſt angenehm. Die Kinder
nehmen das Mittel gerne und gedeihen darnach trefflich.
Bad Elſter in Sachſen, den 8. März 1891.
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113
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2
[ ← ][ ][ → ]1999
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Doering; Seife mit der Eule,
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Haut= und Schönheitspflege,
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Coloniai-
waarongeschäften erhältlich.
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und erhält dieselbe bis ins hohe Alter
art und glatt.
W Doering's Seife ist nicht allein in den hiosigon
W Ieineten Damen.Vondoirs, sondern in facb allen
B Haushaltungen Darmstadt's u. Umgexenſt
W ausschlicsslich im Gebrauch.
Wsie vird von Jedermann benütat, dem daran
W.galegen ist, Cine schöne. gesunde und
W reine Hamt zu haben.
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Fett und Lauge besteht, ferner weder Wasserglas, Soda, noch andere
unnütze Lusätze enthält, wascht sie sich auch nur zehr wonig
ab, ist bis auf den kleinsten Rest zu verwenden und obgleich als die
beste und die der Haut am zuträglichste anerkannt, doch
die billigste Tollette-Seife der Welt!
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aufgeprägt sein, daher die Bezeichnung; „Voering's Seifo mit der Eule.
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ein beſſ. Hausmädch., 21 J. a., in
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19 J. a., 2 J. in Stll., 1 16j. Mädch,
noch nicht ged., im Nähen gew., ſuch. St.
Näh Frau Hartmann, Grafenſtr. 16.
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nicht unter 17-18 Jahren aufs Ziel
geſucht. Victoriaſtr. 31 part.
Ceschäns Fröftuung und Lapiehiung.
Der Unterzeichnete hat am hieſigen Platze eine
Bau= und Möbel=Schreinerei, verbunden mit
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neigten Zuſpruch.
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Gardiſtenſtraße 31.
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und Haushalt. Nur ſolche mit den beſten
Zeugniſſen oder Empfehlungen wollen ſich
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oder zu kaufen geſucht.
Näheres in der Expeditios. 937½
9320) Ernſt Ludwigsſtr. 20, I.
ſind pr Auguſt zwei
ineinander=
gehende, unmbbl. Zimmer zu verm.
4
Wohnungs=Geſuch.
Ein ät. Ehepaar ſucht ſchöne
Woh=
nung von 3-4 Zimmern mit abgeſchl.
Vorplatz bis Sept. od. Oklbr. im Preiſe
von ca. 400 M. - Off. mit Preisang.
unter A. B. 12 an die Exped. (9575
Nr. 140
Das 25jährige Jubiläum der
Anſtalt Bethel.
Wir ſind unſern liebreichen
Waſſer=
ſchöpfern noch Rechenſchaft ſchuldig über
den Fortgang unſeres Werkes. - Es ſind
bis zum heutigen Tage 4463 Mk.
über=
gefloſſen über die 50000 Liter und wir
hatten um Erlaubniß gebeten, dieſelben
als Jubiläumsgabe für das Haus Klein=
Bethel verwenden zu dürfen, welches, ſo
Gott will, am Jubiläumstage den 3. Juli
d. J. eingeweiht werden ſoll, und für 89
— 90 der allerelendſten und kränkſten
klei=
nen blödſinnigen epileptiſchen Mädchen
be=
ſtimmt iſt. Es fehlen freilich noch circa
400,000 Groſchen. — Wie einſt Zoar
die Kleine durch die Dankesgroſchen
dank=
barer Eltern an dem Einweihungstage
ſchuldenfrei übergeben wurde, ſo ſind wir
kühn genug, für Klein=Bethel eine gleiche
Liebe zu erbitten!
Nur Je Ein Dankesgroſchen für je
ein geſundes Kind aus den Ländern
Deutſchlands, die uns ihre Kranken
hier=
herbringen, von dankbaren Eltern
geſpen=
det und etwa in Briefmarken eingeſandt,
würde auch dieſen Becher der Hülje in
nicht ferner Zeit zum Ueberfli ßen bringen!
Wer hilſt dauu?
Bielefeld, den 15. Juni 18½2.
Bodelschwingh.
Paſtor zu Bethel. (9382
2001
Ein Schweineſtall
zu miethen geſucht nebſt Aufwartung der
Thiere. Näheres Expedition.
938
9304) Ein geb. Fräulein zu Ki dern
od. Privat=Zimmermädchen. 2 Mädchen
für Lauſdienſt auf gleich. Sellenbüreau
A. Scherrer, kl. Ochſengaſſe 6.
9325) Eine reinliche Frau wird für
Vormittags von 8-12 Uhr geſucht.
Näheres Expedition.
Fin junger. ſchöner, ſchwarz und weiß
- gefleckter Jagdhund mit einer Mirle
1024 iſt zugelaufen. Abzuholen bei
Reſtaurateur B e ck er, Schöff rhof,
Alexanderſtraße.
[1380
73
50
1¼
ine
in=
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Am 15. dem Todestage Kaiſer Fliedrichs,
begaben ſich der Kaiſer und die Kaiſerin mit den älteſten Vrinzen
in das Mauſoleum der Friedenskirche zu ſtiller Andacht und legten
Kränze auf den Sarg nieder. Auch die Kaiſerin Friedrich und die
anderen höchſten Herrſchaften ließen Kränze niederlegen.
Der Kaiſer trifft, wie aus Stettin berichtet wird, am 27 d. M.
dort ein, wo auf dem „Bulkan: der Stapellauf des Aviſos „8t in
Ausſicht genommen iſt.
Zur „Verſöhnung: des Kaiſers mit Bismarck wollen die,Berl.
Neueſten Nachr. von ſehr =geſchätzter, gut unterrichteter: Seite
er=
fahren haben, daß der ganze Plan aus dem Süden ſtamme und
daß es namentlich der vreukiſche Geſandte in München, Graf
Eulen=
burg. ſei, der ſich zum Herold dieſer Stimmung beim Kaiſer gemacht
habe, wie er es auch ſchon beim Schulgeſetze gethan, und zwar mit
beſtem Erſolge. Jedermann wiſſe, welche Rolle er in dem Kompfe
Um jenes Geſetz geſpielt habe. Graf Eulenburg beſitze das
unbe=
dingte Vertrauen des Kaiſers und werde den Monarchen auch auf
der bevorſtehenden Nordlandfahrt begleiten. Die „Neueſten Nachr.
geben zu verſtehen, daß man ſich auf Ueberraſchungen gefaßt machen
dürfe.
Die,Nordd. Allg. 8tg. gedachte in warmen Worten des
Todes=
tages des Kaiſers Friedrich. Seine hoheitsvolle Gefaßtheit, mit
der er dem Ende entgegenſah, habe ein Beiſpiel des Heldentums
ge=
geben, welches die Kraft verleihen ſolle, vertrauensvoll in die Zukunft
zu blicken. So ſei der Tag nicht nur ein Tag der Trauer, ſondern
auch des Gelöbniſſes, auf dem Fundament der Eintracht das Reich
auszubauen.
Die Veröffentlichung einer kaiſerlichen Verordnung, welche den
Zeitpunkt der Einſührung der Sonntagsruhe für Induſtrie und
Handwerk auf den 1. Oktober d. J. feſtſetzt, ſteht bevor.
Das Herrenhaus nahm das Militäranwärtergeſetz in der Faſſung
des Abaeordnetenhauſes an, jedoch den 8 2 nach dem Beſchluß der
Kommiſſion des Herrenhauſes.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus nahm das Geſetz über die
Klein (Lokal) Bahnen im weſentlichen nach den Beſchlüſſen der
Kommiſſion an.
Frankreich. Die von der Deputiertenkammer gewählte
Kom=
miſſion für die Beratung des Geſetzentwurfes, betreffend die Er.
höhung gewiſſer Strafen für Preßvergehen, ſteht in der Mehrheit
der Vorlage günſtig geaenüber.
Belgien. Die Ruhe iſt im ganzen Lande wieder hergeſtellt.
Definitiv gewählt ſind in die Kammer 90 Katholiken und 54 Libe=
rale, in den Senat 45 Katholiken und 29 Liberale. In den
urlibe=
ralen Wahlkreiſen Charleroi, Mons, Tournai, Verviers. Nivellis
und Soignies müſſen Stichwahlen ſtattfinden. Nennenswerte
Zwi=
ſchenfälle ſind nicht vorgekommen.
Italien. Die „Agenzia Stefanis meldet: Der König und die
Köniain treffen am 17. Juni in Monza ein und reiſen von dort
am 19. Juni über den Gotthard nach Vo=sdam, woſelbſt ſie am
Montaa um 6 Uhr abends eintreffen. Die Majeväten gederken
in Potsdam vier Tage zu verweilen. In ihrer Bealeitung werden
ſich der Miniſter des Auswärtigen Brin, der erſte General=Adjutant
General=Lieutenant Marchiſe Pallavicini di Priolo, der Ober=
Ceremonienmeiſter Graf Gionorti, ein Generalſekretär und der
Miniſter des königl. Hauſes Graf Viſone befinden.
In der Kammer kündigte am 15. Imbriani in Ausdrücken,
welche allgemeinen Lärm erregten, an, er habe eine Anfraae über
die Reiſe des Königspaares nach Votsdam eingereicht. Nachdem
ſich der Lärm gelegt, erklärte der Präſident, er werde die Verleſung
der Anfrage nicht geſtatten. Der Präſident ſprach dann dem König
und der Königin im Namen der Kammer die herzlichſten Wünſche
für die Reiſe aus. Der Zwiſchenfall war damit geſchloſſen.
Portugal. Wie verlautet, ſind die Neuwahlen bis zum
Sep=
tember hinausgeſchoben worden. Die Cortes würden erſt im Januar
zuſammentreten.
Rußland. Am 14. iſt das Protokoll der Get= eide
Kommiſ=
ſion, betreffend die Verhandlungen über die erwartete teilweiſe
Auſhebung des Ausſuhtveroots, nach Kopenhagen abgeſchickt wor
den. Die Veröffentlichung erſolgt vorausſichtlich am Freitag in
der nächſten Woche.
Vereinigte Staaten. Sämtliche Mächte, ausgenommen
Rußland, haben die Einladung zur Münzkonferenz angenommen.
Auch von Rußland wird eine günſtige Antwort erwartet. Der Ort
der Konferenz iſt roch nicht aewählt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. d. M.
den Kreisbaumeiſter Friedrich Kranz zu Friedberg zum
Kreisbau=
meiſter des Kreisbauamts Nidda, - den Kreisbaumeiſter Georg
Schneider zu Nidda zum Kreisbaumeiſter des Kreiebauamts
Fried=
berg, - den Forſtaſſeſſor Ludwig Augſt aus Aſſenheim zum
Ober=
förſter der Oberſörſterei Altenſtadt mit Wirkung vom 1. Juli d. J.
ernannt.
Nr. 140
2002
Die Allerhöchſten Herrſchaften nebſt Gefolge ſind nach
einer glücklichen Fahrt Mittwoch nachmittag 1 Uhr 55 Minuten in
Schwalbach eingetroffen und in der Villa Grebert abgeſtiegen. In
Mainz waren bei Ankunft Höchſtderſelben im Zollhaſen anweſend:
Provinzialdirektor Rothe, Waſſerbauinſpektor Schmitt und
Oberzoll=
inſpektor Steuerrat v. Buri. Die Fahrt auf dem Regierungsdampfer
„Haſſia', an welcher auch bie beiden erſteren teilnahmen, nach Eltville
erfolgte in 35 Minuten. In Eltville empfing Landrat Wagner als
Vertreter der Regierung die Hohen Reiſenden an der
Landungs=
brücke. Die Fahrt von da nach Schwalbach, vom Wetter begünſtigt,
erfolate in 11- Stunden. Im Laufe des Nachmittags hatte Hofrat
Dr. Frickhoſer die Ehre, von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog
und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Alix empfangen zu
werden.
(Darmſt. 8t9)
Ernannt wurde: am 14. Juni der Gefangenwärter an dem
Geſängnis zu Mainz Jakob Flath zum Geſangenaufſeher an dieſer
Anſtalt mit Wirkung vom 1. Juli 1802 an.
Der Bericht des erſten Ausſchuſſes über die Vorlage Großh.
Miniſteriums des Innern und der Juſtiz. die Verleihung der
Staatsdienereigenſchaft an die erſten (Haupt=) Lehrer an acht
erweiterten Handwerkerſchulen des Landes, erſtattet von dem Avg.
Hias, empfiehlt die Zuſtimmung zu erteilen.
Der Bericht des zweiten Ausſchuſſes über die Vorlage Großh.
Miniſteriums des Innern und der Juſtiz. den Entwurf eines
Ge=
ſetzes. die Abänderung des Artikels 227 des Velizeiſtrafgeſepes beir.,
erſtattet von dem Abgeordneten Gutfleiſch, empfiehlt der Kammer
dem nachſtehenden Geſetzentwurf, wie er aus den Beratungen des
Ausſchuſſes hervorgegangen iſt, ihre Zuſtimmung zu geben:
Einziger Artikel. Mit dem 1. Juli dieſes Jahres wird der
Artikel 227 des Volizeiſtrafgeſetzes vom 30. Oktober 1855 durch
nachfolgende Beſtimmungen erſetzt:
Abſatz I. Das Aushängen und Ausſtellen von Waren ſeitens
der Kauf=, Handels= und ſonſtigen Gewerbsleute iſt an Sonn= und
Feſttagen, unterſagt, ausgenommen jedoch diejenigen Stunden,
während welcher nach der Gewerveordnung (Geſetz vom 1. Juni
1891) und den auf Grund derſelben erlaſſenen behoͤrdlichen
Ver=
ſüaungen und ſtatutariſchen Beſtimmungen in offenen
Verkaufs=
ſtellen ein Gewerbebetrieb ſtatzfinden darf.
Abſatz 2. Inſoweit nach den Beſtimmungen der
Gewerbeord=
nung an Sonn= und Feſitagen in offenen Verkaufsſtellen ein
Ge=
werbebetrieb nicht ſtattfinden darf, iſt auch den nicht unter die
Ge=
werbeordnung fallenden Konſumvereinen jeder Abſatz von Waren
unterſagt.
Abſatz 3. Sind die Vorſchriften des vorhergehenden Abſatzes
von Verſonen übertreten worden, welche der Vorſtand des
Konſum=
vereines zur Führung der Geſchäfte oder eines Teiles derſelben
beſtellt hatte, ſo trifft die Strafe dieſe letzteren. Die Mitglieder
des Vorſtandes ſind neben denſelben ſtrafbar, wenn die
Uebertre=
tung mit ihrem Vorwiſſen begangen iſt, oder wenn ſie bei der nach
den Verhältniſſen möglichen eigenen Beaufſichtigung des Betriebes,
oder bei der Auswahl oder der Beaufſichtigung der
geſchäftsführen=
den Perſonen es an der erforderlichen Sorgfalt haben ſehlen laſſen.
— Der Abg. Möhn hat nachſtehende Interpellation, die
Ver=
werſung des Fleiſches von perlſüchtigem Schlachtvieh
betr., bei der Zweiten Kammer eingebracht: Die Art und Weiſe,
wie die geſetzliche Beſtimmung üher die Genießbarkeit und
Ver=
wertung des Fleiſches perlſüchtiger Tiere in Heſſen gehandhabt
wird, führt zu den größten und allergrößten Klagen der Landwirte
und der reellen Metzger. Die jetzige Ausſührung des Geſetzes führt
eine Härte mit ſich, welche den Landwirten unberechenbaren Schaden
bringt. Wegen eines einzigen Verlknötchens an der Lunge, oder
wegen eines kleinen Lymphgeſchwüres, ſelbſt bei geſunder Lunge,
wird oft vollgemäſtetes Vieh auf die Freibank verwieſen und der
Handelsmann hat dann nichts eiligeres zu thin, als dem Landwrt
mitzuteilen, daß dort ſein Stück Vieh zu ſeiner Verfügung ſei. In
Preußen hat man eingeſehen, daß dieſes Verfahren den kleinen
Bauer ruinieren muß und man hat daher dazſelbe durch einen
Erlaß des Miniſteriums vom April d. J. gtmidert. Die Fol,e
davon iſt, daß ſich die Viehhändler nunmehr von den heſſiſchen
Marktplätzen ab= und den preußiſchen Märkten Frankfurt a. M.
und Wiesvaden zuwenden. Gedrängt von dem allgemeinen
Not=
ſchrei, der in ganz Heſſen und beſonders im Kreiſe Mainz in dieſer
Sache herrſcht, halte ich mich verpflichtet, an Großh. Miniſterium
die ergebene Anfrage zu richten: 1) Iſt der Großh. Regierung dieſer
Mißſtand in der vollen Tragweite bekannt und welche Maßregel
gedenkt die Großh. Regierung im Hinblick auf den obenerwähnten
preußiſchen Miniſterial=Erlaß zu ergreifen? 2 Welche Abhilfe und
wann iſt dieſe zu erwarten?
Perſonalveränderungen im Bezirke der
hieſigen Ober=Poſtdirektion. Der Poſtaſſiſtent Habicht
in Alsfeld und der Poſtanwärt.r Rady in Friedberg ſind als
Poſt=
aſſiſtenten angeſtellt worden. Der Poſiſekretär Timpf in Mainz
iſt nach Büldich verſetzt behufs Uebernahme der Vorſteherſtelle des
Poſtamts daſelbſt. Es ſind ferner verſetzt: die Poſtverwalter
Feuerſtein von Herbesthal nach Schotten, Preſſer von Mombach
nach Ortenberg und Röhmer von Viernheim nach Griesheim,
ſowie die Voſtaſſiſtenten Allmann von Mainz nach Mombach,
Nohl von Alsfeld nach Mainz. Schmidt von Alziy nach Flonheim,
Schneider von Ortenberg nach Gießen und Zimmermann von
Offenbach nach Viernheim. Die Poſtverwalterin Kredell in Erbach
tritt auf ihren Antrag in den Ruheſtand. Der Ober=
Telegraphen=
aſſiſtent Boſchen in Mainz iſt geſtorben.
Am Mittwoch fand die Jahresfeier des Diakoniſſen=
Mutterhauſes Eliſabethenſtift ſtatt und nahm, wie
man dies ſeit Jahren nicht anders weiß, einen nach vielen
Richtungen wohlgelungenen Verlauf. Die Beteiligung aus allen
Bevölkerungsſchichten unſerer Stadt, wie auch aus den
Pro=
vinzen, war wieder eine außerordentlich große. In dem
Vor=
mittagsfeſtgottesdienſt ſprach Herr Rektor Bezell aus
Neuendettels=
au unter Zugrundelegung des Textes: „Und wenn ich erhöhet
ſein werde von der Erde, will ich euch alle zu mir ziehen!
über den Ernſt, den Troſt und die Verklärung des Lebens,
und verſtand es, durch ſeine von freudiger Zuverſicht und echtem
Glauben getragene Predigt die Herzen mächtig zu ergreifen
und zu begeiſtern. Beſonders feierlich und weihevoll war auch
diesmal wieder die Einſegnung der neuen Diakoniſſen. Zehn
Jungfrauen ſind es, welche nach Vollendung ihrer Probezeit
heuer durch die Einſegnung als ordentliche Diakoniſſen der
chriſtlichen Kirche aufgenommen worden ſind. Herr Pfarrer
Steiner wußte mit inniger Wärme und ganz durchdrungen
von der Liebe zur Diakoniſſenſache, die neuaufzunehmenden
Schweſtern auf die hohe Bedeutung und die Schwere, aber auch
auf die Herrlichkeit ihres dienenden Berufes und auf den ihnen
daraus erwachſenden Segen hinzuweiſen. - Wie üblich, fand
nachmittags eine Verſammlung aller Feſtteilnehmer in dem
ſchönen freien Hofraume des Stiftes ſtatt, die ſich eines überaus
zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Zunächſt wurde hier
der Rechenſchaftsbericht durch Herrn Pfarrer Steiner erſtattet,
worauf mancherlei Anſprachen mit Geſangs= und
Poſaunen=
vorträgen abwechſelten. Es ſprachen Pfarrer Göhrs von
Bicken=
bach. Pfarrer Wagner von hier u. a. m. Letzterer wußte
mancherlei Intereſſantes aus der inneren Miſſion zu berichten
und teilte u. a. mit, daß für die projektierte Mägdeherberge
ca. 1200 Mark durch Privatſammlungen zuſammengekommen ſeien.
Die Mägdeherberge ſoll in einen nach Vollendung des
Neu=
baues freiwerdenden Seitenbau des Eliſabethenſtiſtes, gelegt
werden. - Es würde hier zu weit führen, näher auf alle die
intereſſanten Einzelheiten der Feier einzugehen, nur das ſei
ge=
ſagt, daß es eine Stimme der Befriedigung und Freude war,
die man über den Verlauf des herrlichen, hoffentlich für das
Eliſabethenſtift und alle Feſtteilnehmer geſegneten Feſtes,
ver=
nehmen konnte.
(Darmſt. 3t9.)
ll. In den letzten Tagen ſind in unſerer Stadt die erſten
Invalidenrenten verwilligt worden. Altersrentner
und Altersrentnerinnen hat Darmſtadt bereits über 190,
wovon ſich ein beträchtlicher Teil in den höheren und in der höchſten
Klaſſe (191 M. 40 Pf. jährlicher Rente) befindet.
In der vorigen Woche ſind abermals 14, den ärmeren Kreiſen
unſerer Bevölkerung angehörige Kinder nach Bad=Nauheim
abgegangen, um dort in der Kinderheilanſtalt „Eliſabethhaug' ſich
einer 5wöchigen Badekur zu unterziehen. Nicht weniger als 40
arme kranke Kinder ſollen im Laufe der diesjährigen Kurperiode
auf gemeinſame Koſten der Stadtarmenkaſſe und des Allgemeinen
Vereins gegen Verarmung und Bettelei der Wohlthat einer ſolchen
Badekur teilhaftig werden, was durch den verhältnismäßig ſehr
niedrigen Unterkunftspreis, den das Eliſabethhaus ſtellt, weſentlich
erleichtert wird. Im übrigen hören wir, daß der Zudrang zur
genannten Anſtalt ein ſo ſtarker iſt, daß für die Sommerkuren jetzt
ſchon keine Anmeldungen mehr angenommen werden können.
Auf=
nahmeſuchende werden deshalb jetzt ſchon auf die Winterkur
ver=
wieſen. die ſeit vorigem Jahre eingerichtet worden iſt.
IIWV. Die am Dienstag ſtattgefundene
Monatsverſamm=
lung des hieſigen Ev. Arbeiter= und
Handwerker=
vereins hatte ſich eines ſehr guten Beſuchs zu erfreuen und
ver=
lief aufs keſte. Nachdem die Begrüßung der Erſchienenen von
ſeiten des Herrn Vorſitzenden Geh. Oberkonſiſtorialrat Buchner
ſtatt=
gefunden hatte, begann Herr Augenarzt Dr. Brückner ſeinen, die
Berufsaugenkrankheiten beuandelnden Vortrag. Erregte ſchon die,
dem eigentlichen Vortrage vorausgehende Beſchreibung des
menſch=
lichen Auges das größte Intereſſe aller, ſo war dieſes noch mehr
der Fall bei den nunmehr ſolgenden Ausführungen des Herrn
Vor=
tragenden. Herr Dr. Brückner beſprach in ſehr ausführlicher, auch
für den Laien leicht faßlicher Weiſe die Eniſtehungsurſachen der
verſchiedenen Krankheiten, die erſten Erſcheinungen derſelben, ſowie
deren Vorbeugung und Heilung. Auch gab der Herr Vortragende
in ſehr dankenewerter Weiſe Verhaltungsmaßregeln in ſolchen Fällen,
wo nicht ſofort ein Arzt zu haben iſt. Ebenſo hatte Herr Dr.
Brückner die Güte. Abbildungen der einzelnen Teile des Auges
u. dgl. den Anweſenden zu zeigen und zu erklären.
Selbſtverſtänd=
lich wurde dem Herrn Vortragenden am Schluſſe ſeiner
Ausfüh=
rungen ungeteilter lebhafter Beifall zu teil, auch ſprach Herr Geh.
Oberkonſiſtorialrat Buchner im Namen des Vereins Herrn Dr.
Lebn.
ſen
neir
bera.
liber.
4
ges
4.
Beilage zu Nr. 140 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 17. Juni 1892.
grückner für ſeinen lehrreichen Vortrag wärmſten Dank aus. Es
ei an dieſer Stelle nochmals an die heute im Schützenhof
ſtatt=
indende öffentliche Verſammlung des Arbeitervereins erinnert. Der
ſteferent des Abends, Herr L. Fiſcher, Verbandsagent aus
Gelſen=
irchen, hat daſelbſt im Jahre 1882 als Beramann den erſten ev.
Irbeiterveyein gegründet. Die jetzige Zahl dieſer Vereine beträgt
nehr als 250. mit einer Geſamtzahl von über 80000 Mitgliedern,
in Beweis dafür, welchen Anklang die Zwecke und Ziele dieſer
Lereine bei den chriſtlich=patriotiſch geſinnten Arbeitern gefunden
ſaben.
Odenwald=Klub. Zu dem nächſten Sonntag ſtattfindenden
beſamtausflug des Odenwald=Klubs mit Familien nach dem
freund=
ichen Odenwald=Städtchen Erbach wollen wir nicht unterlaſſen, auf
ie günſtige Gelegenheit hinzuweiſen, welche den Teilnehmern des
lusfluges geboten iſt die wertvollen und intereſſanten Sammlungen
m Gräflichen Schloſſe unter Führung von Mitgliedern der Sektion
Erbach eingehend zu beſichtigen. Der vorgeſehene Morgenſpaziergang
lach der reizend gelegenen Sophienhöhe und zurück über den
Schöllen=
erg umfaßt ſo unweſentliche Entfernungen, daß auch im Marſchieren,
ngeübte Damen ohne Beſchwerden den Gang mitmachen können.
53 kann deshalb die Beteiligung an dem Ausflug nur auf das
värmſte empfohlen werden, zumal auch das Gaſthaus „ zum
Schützen=
of mit ſeinem ſchattigen und geräumigen Garten geeignet iſt, zu
einem genußreichen Tage beizutragen.
L. C. Für den Kampf um die Meiſterſchaft von Heſſen auf dem
Niederrad, welcher bei dem Wettfahren des Darmſtädter
Bieycle=
klubs am nächſten Sonntag ausgefochten werden wird, haben ſich
icht weniger als acht Bewerber gemeldet. Dieſe Nummer dürfte
ſomit den Glanzpunkt des Feſtes bilden, um ſo mehr, da ſie unſere
eſten heſſiſchen Rennfahrer in die Schranken führen wird. Der
isherige Inhaber der heſſiſchen Meiſterſchaft, Herr Wilhelm Opel
vom Darmſtädter Bieycle=Klub iſt in dieſem Jahre nicht in der
Lage dieſelbe zu verteidigen, da er ſeiner Militärpflicht genügt.
Dagegen werden andere bewährte Kämpen am Start erſcheinen, wie
. B. Herr Joſ. Göbel vom Darmſtädter Bichcle=Klub, der
Meiſter=
ahrer von Bayern, Oeſterreich, Böhmen und Mähren, ſowie Herr
Unton Blank von Bingen, welcher im vorigen Jahre bei dem
inter=
nationalen Straßenrennen zwiſchen Leipzig=Berlin=Dresden ſämtliche
Nonkurrenten ſchlug, indem er die Strecke von 500 Kilometern in
27 Stunden zurücklegte. Auf der Rennbahn wird abendlich fleißig
rainiert und iſt dem ſich hierfür intereſſierenden Publikum der
freie Eintritt auf den Sportsplatz geſtattet, damit ſich jedermann
ſchon vor dem Rennen ein Urteil über die Tüchtigkeit der eirzolnen
Bewerber bilden kann.
Immobilienverkauf. Das neuerbaute 2ſtöckige
Wohn=
haus, Beſſungerſtraße 108, Herrn Bauunternehmer Pfeiffer von
Eberſtadt gehörig, ging in Beſitz des Herrn Franz Barth über.
Eineintereſſante Frage iſt es, ob vom 1. Juli ab
an Sonn= und Feſttagen auch der Gewerbebetrieb durch Automaten
während der vorgeſchriebenen Ruhezeit unterbleiben muß. Der
8 41a der Gewerbeordnung ſagt: „Soweit nach den Beſtimmungen
der 88 105b und 105h Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im
Han=
delsgewerbe an Sonn= und Feſttagen nicht beſchäftigt werden dürfen,
darf in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb nicht ſtattfinden."
Nach Wortlaut und Sinn dieſes Paragraphen dürfte jene Frage
zu bejahen ſein. Die Beſtimmung hat den Zweck, diejenigen
Ge=
ſchäfteleute, die auf bezahlte Arbeitskräfte angewieſen ſind, vor der
Konkurrenz derjenigen zu ſchützen, die ohne ſolche auskommen, alſo
entweder allein oder mit Hilfe von Familienangehörigen ihr
Ge=
ſchäft verſehen. Der Grund des Verbotes trifft aber auch für die
Automaten zu. Es werden Cigarren, Chokolade, Streichhölzer ꝛc.
an Soin= und Feiertagen künftig nur während der geſetzlich
ge=
ſtatteten Arbeitszeit auf automatiſchem Wege verkauft werden dürfen.
1 Mainz. 15. Juni. Die bekannte, vielbeſprochene
Duell=
lache zwiſchen dem Rentner Friedrich Schön in Worms und dem
Lieutenant v. Ziemſen hat heute für den Erſtgenannten vor der
Strafkammer des hieſigen Landgerichts ſein gerichtliches Nachſpiel
gefunden. Wegen Zweikampfes wurde gegen Herrn Schön eine
Feſtungshaft von 3 Monaten erkannt. Wie verlautet, wird der
Verurteilte, der bekanntlich ein Hauptförderer des Wormſer
Feſt=
ſpielhauſes iſt, nach Verbüßung der gegen ihn erkannten Strafe
von Worms nach Wien überſiedeln.
Oſſenbach, 15. Juni. Heute fand unter großer Beteiligung
die Beerdigung des Präſidenten der Zweiten Kammer,
Direktor Kugler, ſtatt. Vor dem Beginn der Beſtattung hatte
Herr Staatsminiſter Finger Exz., welcher in Begleitung der Herren
Finanzminiſter Weber Exz., Geh. Staatsräte Knorr von Roſenroth
und Hallwachs ſowie der Miniſterialräte Geheimerat Jaup, Baur
und Dr. Schäffer erſchienen war, namens des Großherzogs einen
Lorbeerkranz auf den Sarg niedergelegt. Die Grabrede hielt Herr
Pfarrer Dr. Sahl. Namens der Zweiten Kammec legte der mit
den Herren Oberlandesgerichtsrat Heinzerlina und Erſtem
Staats=
anwalt Arnold, dem Buteau=Vorſtand der Zweiten Kammer,
er=
ſchienene zweite Präſident der Zweiten Kammer, Herr Wolfskehl,
mit einer der langjährigen parlamentariſchen Thätigkeit des
Ver=
ſtorbenen gedenkenden und ſeine Verdienſte als Prändent wie als
Abgeordneter preiſenden Rede einen Lorbeerkranz am Grabe nieder.
Dasſelbe that namens der Großh. Handelskammer Herr Syndikus
Schloßmacher. Namens der nationalliberalen Partei legte Herr
Dr. Oſann einen Kranz am Grabe nieder. Für den Verein zur
Hebung der Fluß= und Kanal=Schiffahrt für Süd= und
Weſtdeutſch=
land, deren Mitbegründer und Vorſitzender der Verſtorbene
ge=
weſen, ſprach Herr Lederfabrikant Martin Mai aus Frankfurt a. M.
einen Kranz am Grabe niederlegend; ihm folgte als Vertreter der
Geſellſchaft „Mainkette; mit einem Kranz und ehrenden Worten
Herr Kommerzienrat Mettenheimer von Mainz. Zum Schluß
verlieh Herr Oberbürgermeiſter Brink dem Dank und der
Anerken=
nung der Stadt für die Verdienſte Ausdruck, welche ſich der
Ver=
ſtorbene in ſeiner langjährigen Thätigkeit als Stadtverordnrter,
Beigeordneter und ſpäter als Leiter eines hervorragenden ſtädtiſchen
Verwaltungszweiges erworben.
Gießen, 14. Juni. Heute nacht ſind in den tiefer gelegenen
Gegenden Kartoffeln. Gurken und Bohnen erfroren.
Frankfurt a. M. 15. Juni. Zum Fall Jäger meldet ein
hieſiges Blatt, Jäger ſei überführt worden, doppelte Kaſſenbücher
geführt zu haben: ein offizielles mit gefälſchten Angaben und eines
insgeheim mit Aufzeichnungen der Defraudationen. Er habe in die
Sache verwickelte „Geſchäftsfreunde: in Berlin, London, Paris und
Wien gehabt. Es lägen ihm nicht weniger als dreiundachtzig
Bücher= und Urkundenfälſchungen zur Laſt. Seine Ueberweiſung
vor das Schwurgericht ſtehe daher außer Zweifel.
Mannheim, 15. Juni. Im benachbarten Friedrichsfeld iſt ein
Teil der badiſchen Thonröhrenfabrik, vormals Eſvenſchied,
abge=
brannt. Der Schaden iſt bedeutend, doch iſt der Betrieb nicht
geſtört.
Eupen, 15. Juni. Die ſtarken Fröſte der beiden letzten Nächte
haben den Kartoffelfeldern in der Eifel ſchwer geſchadet. Auch in
der Umgegend von Köln herrſchte in der Nacht vom 13. zum 14. ds.
Froſt, Landleute erzählen, daß ſie früh morgens auf den Feldern
Eisbildung wahrgenommen hätten.
Berlin, 15. Juni. Der Antrag auf Haftentlaſſung des
Rek=
tors Ahlwardt gegen Kaution iſt nach der „Staatsb. Z.
ange=
nommen worden. Ahlwardt ſoll gegen Hinterlegung einer Summe
von 10000 M. in Freiheit geſetzt werden. — Der ehemalige
Haupt=
mann O Danne iſt wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung und
verleumderiſcher Beleidigung, begangen gegen den deutſchen
Militär=
attaché in Varis. Oberſt Hoiningen und mehrere hohe Offiziere, zu
3 Jahren Gefängnis und Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre
ver=
urteilt worden.
Berlin, 15. Juni. Der Abbruch des erſten Hauſes der
Schloßfreiheit hat heute vormittag in Anweſenheit Kunzes und
anderer Komitemitglieder begonnen. Ein Choral, dann Heil Dir
im Siegerkranz= und „So leb denn wohl du ſtilles Haus; leiteten
das welthiſtoriſche Ereignis ein. Der erſte losgebrochene Mauerſtein
wurde dem Kaiſer, der zweite dem Magiſtrat geſchickt.
Magdeburg. 15. Juni. Hier fand die 12. Hauptverſammlung
der Deutſchen Reichsfechtſchule ſtatt, welche zur Zeitaus
102 Verbänden und 362 Einzelfechtſchulen beſteht. Die Einnahmen
des letzten Jahres betrugen 65291 M., gegen das Vorjahr 9256 M.
weniger. In den drei Reichswaiſenhäuſern (Lahr, Magdeburg,
Schwabach) befanden ſich am 1. April 118 Waiſen. Das
Geſamt=
ergebnis beträgt bis Ende April d. J. 1051949 M. die Beſtände
349 956 M. wövon 200 100 M. für das zweite Reichswaiſenhaus in
Magdeburg zurückgeſtellt ſind. Auf Antrag des Verbandes Berlin
wurde die Oberfechtſchule beauftragt, die zur Erbauung eines vierten
Reichswaiſenhauſes erforderlichen Schritte einzuleiten und wenn
möglich der nächſten Hauptverſammlung eine Vorlage zum Zwecke
der Wahl des Ortes zu machen. Vom Verbande Bromberg wurde
warm befürwortet, den Oſten der preußiſchen Monarchie, bezw. die
Stadt Bromberg für das vierte Waiſenhaus in Ausſicht zu nehmen.
Dresden. Vor einigen Tagen haben hier die in verſchiedenen
Verbänden vereinigten Vertreter der arzneiloſen Heilweiſe
Ver=
ſammlungen abgehalten, aus deren Erörterungen ſich auch ein
Ueber=
blick über die Zahl der Anhänger der arzneiloſen Heilweiſe oder
og. Naturheilkunde in Deutſchland gewinnen läßt. Es beſtehen in
Deutſchland zur Zeit mehr als 300 Vereine, die mit etwa 40000
Mitgliedern die Lehren der Naturheilkunde zu ſördern ſuchen.
Dieſe letztere wird in Deutſchland von 300 wiſſenſchaftlich geprüften
Aerzten und einer ſo großen Anzahl Laienärzte angewandt, daß
deren Zahl ſich ſchwerlich zuverläſſig beſtimmen läßt. Der„Deutſche
Bund der Vereine für Geſundheitspflege und arzneiloſe
Heilweiſe=
zählt gegenwärtig 255 Vereine und 28640 Mitglieder. Werbend
für die Grundſätze der Naturheilkunde ſind in Deutſchland 19
Fach=
blätter und zahlreiche Wanderredner thätig.
Brieg. 15. Juni. Die Oder iſt aus den Ufern getreten und
hat unterhalb der Stadt weite Strecken überſchwemmt. Bei den
Ortſchaften Pramten, Schwanowitz und Stoberau iſt die Ernte
vernichtet.
300
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Nr. 140
Bremerhaven, 15. Juni. Wegen großer Unterſchleiſe
wurden Angeſtellte des Norddeutſchen Lloyd, Dockarbeiter
und Mittelsperſonen verhaftet. Der Verluſt des Lloyd an
Mate=
rial ſoll gegen hunderttauſend Mark betragen.
(F. 8ta.)
Peſt, 15. Juni. Das Hochwaſſer richtet unermeßlichen
Schaden an. In dem Komorner Komitate ſind viele Tauſend
Joch Acker überſchwemmt. In den Gaſſen der Stadt Gran ſteht
das Waſſer 2 Meter hoch. Die Gemeinden Parkarny. Ebed, Karva,
Mußla, Mas und Tatu ſind zumeiſt überſchwemmt. In der
Haupt=
ſtadt erreichte der Strom eine Höhe bis zu den unteren Quais.
Unterhalb der Eiſenbahnbrücke durchbrach die Flut die Schutzwehr
des im Bau befindlichen Kanals. wodurch auch der Eiſenbahndamm
barſt. Der Verkehr über die Verbindungsbrücke iſt eingeſtellt worden.
Die Bahn Füzitö=Neſſmeby hat den Verkehr auf unbeſtimmte Zeit
eingeſtellt. Die oberen Stationen melden weiteres Steigen des
Waſſers.
Kopenhagen, 15. Juni. Die Königin von
Griechen=
land und der ruſiſche Großfürſt=Thronfolger ſegeln morgen
vor=
mittag mit dem „Danebrogr von Bellevue nach Kioegebucht und
ſetzen dort auf dem ruſſiſchen Vanzerſchiff „Admiral Konicloff; die
Reiſe nach Petersburg fort. Der Herzog' und die Herzogin von
Cumberland nebſt Kindern beabſichtigen am Samstag über Lübeck
nach Gmunden abzureiſen.
London, 15. Juni. Zur Hochzeit des rumäniſchen
Thron=
folgers mit der Prinzeſſin Marie von Edinburg werden Kaiſer
Wilhelm und der Zar erwartet.
Paris. 15. Juni. Die Polizei hat geſtern die Frau des
Anar=
chiſten Bricou, der verwundet im Krankenhauſe zu Havre liegt,
wie ihren Gatten wegen Verdachts der Teilnahme an dem Anſchlag
auf das Reſtaurant Bery verhaftet.
Paris, 15. Juni. Der Verleumdungsprozeß des
Deputierten Burdeaugegen den Herausgeber der Zeitung ,La
ſibre Paroles, Drumont, welcher den erſteren anläßlich des
Kammerberichts desſelben über die Erneuerung des Privilegiums
der Bank von Frankreich der Käuflichkeit beſchuldigt hatte, kam
heute vor dem Geſchworenengericht zur Verhandlung. Das
Heugen=
verhör ergab, Drumont habe ohne Beweis den Deputierten
Bur=
deau beſchuldigt. von Rothſchild ſür den Bericht über die Bank
von Frankreich Geld empfangen zu haben. Der Gerichtshof
ver=
urteilt Drumont zu 3 Monaten Gefängnis und 1000 Fr. Geldſtrafe.
Das Urteil ſoll in 80 Blättern nach Burdeaus Wahl und im =Freien
Wort' an acht aufeinander folgenden Tagen eingerückt werden.
Petersburg. Aus Rußland kommt die Nachricht, daß man
einen Plan zur Kanalverbindung zwiſchen dem Dniepr und
der Drina im Verkehrsminiſterium ausgearbeitet habe. Die Koſten
ſeien auf 6½ Millionen Rubel veranſchlagt. Man glaubt durch
dieſe Verbindung des Schwarzen Meeres mit der Oſtſee den
Binnen=
handel zu beleben und namentlich den Oſtſeehäfen große Vorteile
zu verſchaffen. — An der Univerſität zu Helſingfors ſind u. a.
6 junge Damen immatrikuliert worden.
Kairo, 15. Juni. 21 Offiziere. welche unter Baker Paſcha
oder General Gordon Caypten verlaſſen hatten und nach dem
Sudan gezogen waren, ſind aus den Aequatorialprovinzen hier
eingetroffen. Dieſelben berichten, daß faſt ſämtliche egyptiſche
Truppen die Provinzen geräumt hätten und die größte Anzahl
derſelben ſei von der Britiſch=Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft
ange=
worben worden. Letztere verfüge infolgedeſſen über 1000 Soldaten,
welche helfen, die Autorität der Geſellſchaft in Unjoro und Uganda
zu befeſtigen. Nach den Ausſagen der Flüchtlinge iſt die militäriſche
Ueberlegenheit des Kavitäns Lugard zu groß, als daß eine
Nieder=
lage zu befürchten wäre.
New=York, 14. Juni. Von Havana lief der folgende Bericht
über die Ueberſchwemmungen auf Cuba ein: Allmählich
verläuft ſich das Waſſer. Dieſes iſt namentlich in Matanzas der
Fall, wo die Verheerung beſonders aroß iſt. In den überſchwemmten
Gegenden iſt die Ernte vernichtet. 90000 Säcke Zucker ſollen von
den Fluten fortgeſchwemmt worden ſein. Der Schaden, den das
Waſier angerichtet hat, wird auf 1500 000 Dollars geſchätzt.
New=York, 14. Juni. Die hier aus Europa eintreffenden
Dampfer berichten, daß eine ungewöhnliche große Zahl von
Eis=
bergen im Atlantiſchen Ocean umherſchwimmt,
infolge=
deſſen die Schiffe gezwungen ſind, einen ſehr ſüdlichen, alſo längeren
Kurs einzuſchlagen. Der Inman=Dampfer „Cith of Berlins traf
am Nachmittag des 31. Mai nicht weniger als ſechs Eisberge an,
welche etwa 100-200 Fuß hoch und 300 Fuß lang waren und ſich
direkt in dem weſtlichen Fahrwaſſer der Dampfer befanden.
Etwas vom Geld. Mit der Entdeckung des
Silber=
bergwerls zu Goslar im Jahre 968 fällt die Prägung der erſten
Schillinge zuſammen, die in Gold und Silber hergeſtellt wurden.
Die Groſchen (grossos) ließ der böhmiſche König Wenzeslaw II.
zuerſt prägen (285). Sie kamen bald darauf in Deutſchland in
Gebrauch, namentlich wurde in Sachſen, Franken, der Mark
Bran=
denburg, Pommern und Mecklenburg nach ihnen gerechnet und zwar
nach der Zahl. 3. B. ein Schock böhmiſcher Groſchen, während
Pfennige und Heller nach dem Gewicht berechnet wurden. Uebrigens
waren die Pfennige Anfangs aus Silber und nur, wenn
ausdrück=
lich „Gold; hinzugeſetzt wurde, aus dem edelſten Metall (
Gold=
pfennig). War der Pfennig beſonders auf zwei Seiten geprägt, ſo
wurde er Dickpfennig genannt, während die Halbpfennige Bralteaten
waren. Der Pfennig ſcheint ſo alt wie der Schilling zu ſein, wenn
nicht noch älter. Die Notwendiakeit, noch kleineres Geld zu
be=
ſitzen, brachte die Stadt Hall 1228 darauf, die ſogenannten Heller
zu prägen, die 1420 ſchon ſo geringhaltig waren, daß ihrer zwei
auf einen Halbpfennig kamen. Im Jahre 1252 wurden die erſten
Gulden in Florenz geprägt, die deshalb Florini genannt wurden.
Die rheiniſchen Kurfürſten präaten ſie bald nach und ſie erhielten
deshalb den Namen „rheiniſche Gulden'. Wie der Name ausdrückt,
waren ſie Anfangs von Gold. Der normanniſche König Roger ließ
1410 zuerſt Dukaten münzen. - Zu Anfang des ſechszehnten
Jahr=
hunderts entſtanden in Bahern die Batzen, während die Kreuzer
wohl in das fünfzehnte reichen. Beide Geldſorten ſchreiben ihre
Verbreitung der Richtung zu, den Krämerſtand zu heben. Alle
dieſe Münzſorten traten vor den Thalern in einem großen Teil
unſeres Vaterlandes in den Hintergrund. Graf Schlick prägte ſie
zuerſt in dem böhmiſchen Johannisthal (519) und nicht ſie allein,
ſondern auch halbe, viertel, ſechstel und achtel Thaler nach dem
richtigen Verhältnis.
Litterariſches.
— Eine ganz reizende, originelle Novelle „Miß Grant' bringt
das 10. Heft der illuſtrierten Zeitſchriſt für das deutſche Haus
Vom Fels zum Meerr. Die Erzählung umrankt in geiſtreichen
Arabesken humorvoll das berühmte Frauen=Vorträt des engliſchen
Malers Herkomer und feſſelt und ſpannt von der erſten Zeile bis
zum Schluß in gleicher Weiſe. Ueberhaupt iſt dieſes Heft wieder
eine ausgezeichnete Leiſtung auf dem Gebiete der Monatsheſte. An
Bildern und Text gleich ſchön, reichhaltig und fein. Der
unter=
haltende Teil beſteht neben der obengenannten Novelle aus dem
großen Roman„Merlin' von Vaul Heyſe, der ſich ſeinem Schluſſe
zuneigt und dem beginnenden, in edlem Sinne realiſtiſch gefärbten
Roman von Auguſt Niemann-Maskenſpiel des Lebens'.
[9387
Todrs=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat
Horrn Apotheker Wilhelm Elinger
am 14. d. Mts. zu Bad Wildungen in ein beſſeres
Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 16. Juni 1892.
Die Beerdigung findet heute, den 17. Juni, Nachmittags
4 Uhr, in Darmſtadt von der Kapelle des Friedhofes
aus ſtatt.
Codeg=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekaunten theilen
hierdurch mit, daß unſer lieber Bruder und Oheim
wir
Lmdviz Wagmer
nach jahrelangem Leiden am 15. d. Mis. ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Um ſtilles Beileid bitten
Darmſtadt, den 16. Juni 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet auf Wunſch des Verſtorbenen
in aller Stille am Samstag Nachmittag 5 Uhr ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
Tageskalender.
Freitag, 17. Juni: Generalverſammlung der vereinigten Ortskranken
kaſſe Darmſtadt in der Brauerei Böttinger.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.