RA!
Abonnementspreis
Vertelſahrlich 1 Mark 58 Pf, halld.
Khrlich 3 Mark ind. Bringerlohn.
Andwärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poftaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerake
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende
Tagblat=
verden angenommen:h Tarmſtadt
von der Expedition, Rein fr. Nr. 23.
in Beſſungen von Fridr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, aw eauswärtg
don allen Annoneen=kro=ditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Dienstag den 31. Mai.
N. 126.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen zwiſchen Frankenhauſen und Nieder=Beerbach.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß das 2. Bataillon Großh. Infanterie=Regiments Nr. 115
am Mittwoch den 1. Donnerstag den 2. und Freitag den 3. Juni d. J3., jedesmal von 8 bis 13 Uhr Vormittags
und 2 bis 6 Uhr Nachmittags, zwiſchen Frankenhauſen und Nieder Beerbach vom Schloßberge aus in weſtlicher Richtung ein
Gefechtsſchießen mit ſcharfer Munition abhalten wird.
Darmſtadt, den 28. Mai 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[8396
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Neupflaſterung des ſüdlichen Uebergangs der Grafen= und Rheinſtraße wird dieſe Straßenſtrecke bis au
Weiteres für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 30. Mai 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
18397
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 23. Mai 1892 beſtätigtes Erkenntniß vom
14. Mai 1892 ſind die Rekruten aus dem Landwehrbezirk 1 Darmſtadt:
1) Joſef Marſchheuſer, geboren am 19. Januar 1869 zu Haſelbach,
Bezirks=
amt Neuſtadt a. S.,
2) Valentin Kobberger, geboren am 22. Februar 1869 zu Offenbach,
in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und mit einer Geldſtraſe von je
Ein=
hundert und ſechszig Mark beſtraft worden.
Darmſtadt, den 28. Mai 1892.
[8399
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch kriegsgerichtliches Erkenntniß vom 23. März, beſtäligt am 28. Mürz,
1892 ſind die Rekruten:
1) Philipp Schwerdt, geb. 13. März 1868 zu Großhauſen, Kreis Bensheim,
2) Heinrich Rapp, geb. 6. Juli 1868 zu Habitzheim, Kreis Dieburg,
beide aus dem Landwehrbezirk Frankfurt a. M.,
in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von je Einhundert
und ſechszig Mark verurtheilt worden.
[8400
Königliches Gericht der 2. Diviſion.
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von 150 Cbm. Cokes=
Schlacken für den neuen Schlachthof hier
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 12. Juni d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Stadt=
bauamt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht
offen, bei welchem auch die Formulare für
die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 27. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[8401
Riedlinger, Beigeordneter.
Laufkrahnen mit Zubehör.
Die Lieferung und Aufſtellung eines
Laufkrahnens nebſt allem Zubehör für das
neue Maſchinenhaus des ſtädt,
Waſſer=
werks ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 13. Jnni d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer des
Waſſer=
werks, zur Einſicht offen, bei welchem
ſ auch die Formulare für die Offerten zu
ſerheben ſind.
Darmſtadt, am 30. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (8402
268
1800
Nr. 126
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Unfallverſicherung der in land= und forſtwirthſchaftlichen Betrieben
beſchäftigten Perſonen.
Die Heberollen über die Beiträge zur land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für das Jahr 1891 in den Gemarkungen Darmſtadt und Beſſungen
liegen von heute an während 14 Tagen auf der unterzeichneten Bürgermeiſterei
Büreau: Waldſtraße 6, Kaſſezimmer - zur Einſicht offen. Innerhalb einer
weite=
ren Friſt von zwei Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt kann der in der
Hebe=
rolle als beitragspflichtig in Anſpruch Gerommene gegen die Beitragsberechnung bei
dem Vorſtande der land= und ſorſtwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaſt Einſpruch
erheben ſſ. 8 21 der Verordnung vom 11. Juli 1888, Regierungsblatt S. 83).
Gleichzeitig geben wir bekannt, daß Zahlung der Beiträge ſchon jetzt und
zwar in dem oben bezeichneten Blreau erfolgen kann.
Darmſtadt, den 18. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(8189
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach Beſchlnß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 19. Mai d. 33. ſoll
für die Nordſeite der Sandbergſtraße und theilweiſe auch für die Slldſeite derſelben
eine neue Baofluchtlinie feſtgeſtellt werden. Wir bringen dies mit dem Anfülgen
zur öffentlichen Kenntniß, daß der hierüber aufgeſtellte, von der Stadtverordneten=
Verſammlung gutgeheißene Plan vom 1. Juni bis 17. Juni d. J3. einſchließlich
in den üblichen Dienſtſtunden auf unſerem Büreau (Rathhaus, Rheinſtr. 18,
Zim=
mer Nr. 13) zur Einſicht der Intereſſenten offen liegt; Einwendungen ſind während
dieſer Zeit ſchriftlich oder mündlich, bei Vermeidung des Ausſchluſſes, bei uns
vor=
zubringen.
Darmſtadt, den 25. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8403
Morneweg.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde eingetragen:
Kaufmann Rudolph Vollrath zu Nieder=Ramſtadt betreibt daſelbſt ſeit
Februar d. Js. ein Handelsgeſchäft unter der Firma „Rudolph Vollraths.
Darmſtadt, am 27. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
(8404
Soekanntmachung.
Donnerstag den 2. L. Mts., Morgens 9 Uhr,
wird im „Gaſthauſe zum Löwen' z Beſſungen die Grasſamen=Ernte in den
Waldungen des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei Beſſungen und Nieder=
Ramſtadt verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Mai 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
(8405
Um damit zu räumen, verkaufe eine größere Partie
6aubrGahO
zu namhaft ermäßigten Preiſen.
Eichberg's Hachfolger,
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.
41
Schwetzimgor
Spargeln,
kurg geſtochen, täglich friſch
ein=
treffend, empfiehlt
Fr. Jao. Schäffer,
Ecke der Nieder=Namſtädter= und
Kiesſtraße.
[7292
Neue
Ital. Hartoſfeln
per Pfund 12 Pfg.,
atjos-Hormet
per Stück 12 Pfg.,
Coypl. Zwiebeln
per Pfund 12 Pfg.,
8407
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41
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Meinmirthlchuft
wegzugshalber per ſofort zu vermiethen
event. auch zu verkaufen.
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Von dem ſeit 25 Jahren bei Huſten,
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Bruſt= u. Lungenleiden, ſowie
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Rheiniſchen
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M. 1 und 1.50 nebſt Gebr.=Anw. und
Atteſtbroſchüren erhalten, worauf die
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Pankratiusſtr. 26. (8408
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geeignet, zu verkaufen.
[7481
Näheres in der Expedition.
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(8409
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beſtehend aus: 1 Sopha, 6 Stühlen, 2 Seſſel mit Plüſch=
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1 Spieltiſch, ferner 1 Goldſpiegel und Trumeaux mit
weißer Marmorplatte.
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(8410
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Ludwigs.
Ludwigs=
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4
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Ludwigsſtr. 8.
Ludwigsſtr. 8.
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London.
Hiermit bringe zur oͤffentlichen Kenntniß, daß
Herrn Georg Haun hier, Kiesſtraße 22,
eine Vertretung für Darmſtadt und Umgebung übertragen habe und wird derſelbe
zu gleichen billigen Preiſen wie der Unterzeichnete verkaufen.
68412
Darmſtadt, 27. Mai 1892.
Adolf Kullmann.
Generalbertreter f. d. Großh. Heſſen und Heſſen=Naſſau.
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Badehosen,
Bademintel,
Badelkoher,
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Wilhelminenſtraße.
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per Literflaſche M 150.
J. Ph. Schneider,
Inh. Ernst Liss,
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Pickeln, Miteſſer ꝛc. werden in kürzeſter
Zeit nach Gebrauch der
Theersch weſelseiſe
von der Excelsior=Parfümerio, Berlin,
entfernt. Dieſe Seife wird von den
be=
rühmteſten Aerzten empfohlen, Stück
50 Pf. zu haben bei Herm. Jungmann,
Marktgaſſe 8. u. Georg Aumüller i. F.
(7083
A. Kehrer, Schulſtr. 3.
1803
Nr. 126
11½
ROTJOULN
für den körperlichen Rückgang der Kinder ſind beinahe ſtets in der
Wahl ungeeigneter Nährmittel zu ſuchen. Als Zuſatz zur Milch muß
ein Kindermehl verwendet werden, das dem Körper des Kindes
alle die Nährſtoffe zuführt, deren das Kind zu ſeinem
Ge=
deihen bedarf und das event. auch ohne Milch zubereitet werden
kann, ohne ſeine guten Eigenſchaften zu verlieren. Ein ſolches Mehl
iſt WnurD
4
1aSGSITAINS
TAISUATIIIONN
Leuuzaguezgngzaee
ademann's Kindermehl iſt das Beſtel
ademann's Kindermehl hat den größten Gehalt an Nährſalzen!
ademann's Kindermehl beſitzt den größten Nährwerth!
ademann's Kindermehl macht alle Kinder geſund und ſtark!
ademann's Kindermehl kann allein die Muttermilch erſetzen!
ademann's Kindermehl verhindert alle Verdauungsſtörungen!
ademann's Kindermehl wird von allen Aerzten als
E das Beste empfohlenl M
Da ſich Ihr Kindermehl mir in einem Falle, in welchem Kuhmilch
mit Waſſer verdünnt (trotz Soxhlet) nicht vertragen wurde, ſehr gut
bewährte, erſuche ich Sie um gefl. Zuſendung von weiteren 3 Büchſen
Rademann's Kindermehl gegen Nachnahme.
Achtungsvoll
Dr. F. Schwink.
Arnſtein (Unterfr). 27. April 1892.
Bsist Piodht jeder Autter, Rademanns Hindermehle mu vervenden
Rademannis Eindormehl iſt in den Apotheken, Droguerien und
Colonialwaarenhandlungen zum Preiſe von Mk. 1.20 pro Büchſe
er=
hältlich.
(8398
Suppenwürze
1
1T
Ea iſt in Fläſchchen
M.
ſchon von 65 Pf. an zu haben bei
Theod. Stemmer, Hofl., Eliſabethenſtr.
Waſchmaſchine,
wenig gebraucht, iſt zu verkaufen.
Waldſtraße 15. part.
Borsdorfor Apfelwoin
(glanzhell u. von vorzügl. Qualität)
iſt bei der warmen Jahreszeit das
er=
friſchendſte und die Verdauung förderndſte
Getränk und empfiehlt ſich ganz beſonders
zu einer guten Bowle. In Flaſchen und
Gebinden liefert frei ins Haus
Goorg Roth vorm. Pr. Buss,
Dieburgerſtraße 9. 17700
Man laſſe ſich nicht täuſchen.
Das einzig ſichere Mittel zur
vollſtän=
digen Ausrottung aller läſtigen Inſekten,
wie Motten, Raupen, Fliegen,
Wan=
zen, Schwaben, Ameiſen ꝛc. iſt und
bleibt
Andols üborseoisch. Pulvor.
Man kaufe nur dieſes.
Herr Rittergutsbeſitzer L. auf B. in
Pommern ſchreibt: Andels Pulver iſt
bis jetzt das einzige Pulver, welches ich
gefunden, um Iuſekten wirklich zu tödten.
Andels Inſektenpulver wird nur in
Blechbüchſen abgegeben und iſt in ſolchen
von 40 Pfg. an bis zu M. 4.50 zu
haben bei
P=
Garl Balzlsget,
Wilhelminenſtr. 11. (8417
ViäSEé
56
(8416
10 Pfund 85 Pfg.,
Centner S M.
GIskaT kandal
2
nur Juduigsplatn 2.
2 Ludwigsplatz Z.
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vorzüglicher Kochart
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1803
Nr. 126
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J. MevE, Vorm. L. Schöſor.
Hoflieferant,
20 Erust-Ludwigsstrasse 20.
(eo77
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W. Hwald, Iustallations-Geschäft,
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Wienerſtraße 5I.
G. „ESTTTISTUaI8,
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ſo.
Schveizerkäse
Pfd. 80 Pſg.
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4
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Alle Horten gorddeutſche Durſt
in bekannter feinſter Qualität.
Coblemz,
Trier,
[7288
Duisburg.
Wiesbaden,
Himbeerſaft,
Citronenſaft,
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G. P. Poth Nachk.,
F. Mattern.
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großer ovaler Tiſch mit Decke, 1
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6278) Mauerſtr. 10 mittlerer Stoch
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ſchluß u. all. Zubeh, anfangs Juli.
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3 Zimmer, Küche ꝛc., per 1. Juli an
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7703) Waldſtraße 44 Manſarden
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nebſt Zubekör, an eine kinderloſe Familie
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Roßdörſerſtraße 16.
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Zimmer nebſt Zubehör zu verm. Näh.
Mollerſtr. 12.
8422) Schloßgaſſe 12 freund l.
Woh=
nung an ruhige Familie per 1. Juli.
8423) Arheilgerſtr. 41 eine kleine
Wohnung an ruhige Leute, gleich zu bez.
3424) Hügelſtraße 65 iſt der dritte
Stock, 5 große Zimmer nebſt allem
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1
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1. Stock, ſep. Eingang, ſofort zu verm
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in nächſter Nähe des Herrngartens, Eing.
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7775) Ernſt=Ludwigsſtr. 16, zweiter
Stock, ein hubſch möbl. Zimmer.
7224, Heidelbergerſtraße 21, Htrb.,
möbl. Zimmer ſofort zu verm.
7950) Mühlſtr. 43, 1. Stock, ein
hübſch möbl. Zimmer, 2 Fenſter
Straßen=
front, an einen ſoliden Herrn baldigſt.
8025) Klesſtr. 40 en hübſch möbl
Zimmer zu vermiethen.
8059) Zwei gut möblirte Zimmer
Wohn= uno Schlafzimmer, ſofort zu
ver=
miethen.
Louis Preuß.
8060) Bleichſtraße 9 parterre zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
8136) Niederramſtädterſtraße 36,
2. Stock, ein ſchön möbl. Zimmer mit
oder ohne Perſion zu vermiethen.
8277) Ein oder zwei Herren könner
zwei ſchön möblirte Zimmer
m ſchöner, geſunder Lage, auf Wunſch
mit guter Penſion
in einer feinen Familie ſofort bekommen.
Näheres Expedition.
8280) Saalbauſtr. 36 1. St. möbl. Wohn=
und Schlafgimmer mit Bedienung ſofort
zu beziehen.
82.4) Alexauderſtr. 11. 1. St., ein
gut möbl. gr. Zimmer, ſep. Eing., zu v.
8425) Carlsſtraße 29, 1. Stock, ein
großes, ſchön nöbl. Zimmer zu verm.
8426) Wendelſtadtſtr. 30 part. gut
möbl. Zimner mit ſepar. Eingang ſofort.
8427) Kiesſtraße 11 ein möblirtes
Zinmer zu verg iethen.
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145
852
5
81
91
104
115
1
12
31
42
63
82
92
94
810
1 Kei
b2
6¾
Hin älterer Herr mit eigenen Möbeln
C. ſucht für jetzt oder ſpäter in
anſtän=
digem Haus 2 Zimmer mit
aufmerk=
ſamer Bedienung und volle Verköſtigung
Ausführliche Offerten mit Preisangave an
die Expedition un er J. L. 57. 18428
Bittſchriften,
Geſuche, Adreſſenſchreiben und
Co=
piren wirs billigſt ausgeſührt. Näheres
in der Expedition.
[8429
ädchen können das Mäntel= und
Ae Kleidermachen erlernen. Zu
er=
fragen Mauerſtr. 9½.
[8430
Nr. 126
180
riſche Sparg=
vorxüglichster aualität
per Pfund 20, 30 u. 35 Pfg.
Wilhelm Weber Nachfolger,
Eliſabethenſtraße 6.
Anton Fassbender,
Marktplatz.
[8431
Stadt Pſungstadt,
Donnerstag den 2. Juni, Abends ½9 Uhr:
Jortrag.
des Herrn Senator Schulze aus Gifhorn, über:
„die wirthſchaftlichen Schäden und Mängel im Kaufmanns=
und Gewerbeſtande”
Die Milglieder des Handels= und Ortsgewerbe=Vereins haben freien Zutritt,
für ſonſtige Intereſſenten werden Eintrittskarten bei Herrn J. A. Supp am Markt
[8432
abgegeben.
Hundelsverein, Orlsgewerbe=Verein,
Verein der Coſoniaſwnarenhändſer.
Vorlämſige Amzoigo!
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Den geehrten Bewohnern von Darmſtadt und Umgebung die ergebenſte
Mit=
theilung, doß wir mit unſerer ganz neuen Kunſtreiter=Geſellſchaft, Künſtler und
Künſtlerinnen 1 Nanges, 50 Pferden, indiſch=afrikaniſchen Rieſen Elephanten, ſowie=
E das Größte und Senſationellſte E
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Der gume uls Kunſtreiter
vom Lypodrom zu Paris, und ganz neuen großartige Ballet= u Ausſtattuugs=
Pantomimen, darunter ebenfalls das größte des 19. Jahrhunderts
W
1
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E
im Laufe nächſter Zeit vermittelſt Extrazugs von Baſel kommend eintr ffen werden.
Des Nähere beſagen ſpätere Annoncen und Plakate.
Mit Hoch ichtung
Gobr. Lorch, Direktoren.
3
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Gdelkrauengrah.
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den Waſſerfällen gelegen. — Schöne graße Zimmer mit guten Betten. Kalte und
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reine Weine. Export= und Lagerbier. Forellen; warme und kalte Speiſen
zu jeder Tageszeit. Billige Preiſe. Penſionspreiſe für Familien nach
Ueber=
einkunft. Zweimalige Poſtverbindung mit Achern. Poſt und Telegraph im
Hauſe.
18433
Hax Schnurr.
8070) Mehrere brave Mädchen ſuchen
gute St. auf Joh. Stephau, Kiesſtr. 16
8071) Unabhäng. ſaub. Mädch ſucht
Lauſdienſt, auch für den ganzen Tag.
St phan, Kiesſtr. 16.
8434) Eine Uüchtige Reſtaurations.
köchin, en Hausburſche vom Lande u.
mehrere brave Mädchen ſuchen Stellen.
Frau Katzenbach, Kirchſtraße I.
8435) Briv. Müdch. erh. ſ. gt. S. h. u
ausw. Stellenb. Röſe, Louiſenſtr. 20, part.
8436) Ein ä t. gutempfohl. Mädchen
mit langi Zeugn. ſucht Stelle bei 2 alt.
Leuten, ein Hausm., im Nähen u.
Bü=
geln perfect, ſucht ſoſort Stelle. Frau
Katzenbach, Kirchſtraße I.
8437) Ein Thüringer Mädch. das Küch
u. Haus ꝛrb. verſteht, ſ. Stelle bis L. od.
a. Ziel u. mehr. tücht. Mädch. v. 16.
25 Jahr. ſ. Stelle a. Ziel, beſ. m. 9t. Zgn.
Stellenbüre zu Fiſch=, Maritſtriß= 8.
8438) En: Herrſchaftsköchin mit
13jährigen Zeugn. ſ. Stelle zu Johanni.
Frank's Stellenbüreau, Ludwigsſtraße 16.
8073) Ein Mädchen, das in beſſerer
Familie gedient hat und alle Hausarbeit,
ſowie kochen gründlich verſteht, in ein
Doktorhaus in einem Lan ſtädtchen
Ober=
heſſens geſucht.
Näheres Hügelfireße 37 part.
8439) Brave Mädchen erhalten fuͤr
hier u. auswärts recht gute Stelle. Frau
Luckhauft, Marltplatz 4, Hirterhaus.
Fleißige Mädchen
bei dauerndem und gutem Verdienſt für
leichte Arbeit geſucht.
Strumpſwaarenfabrik,
Pfründner hausſtraße 3. (8440
8441) Ein erfahrenes, ſolides
Mäd=
chen, welches ſelbſiſtändig kochen kann,
geſucht. Carlsſtraße 66.
8442) Ein braves Müdchen mit gut.
Zeugn. zum 1. Juni geſucht.
Saalbau=
ſtraße 17, 1 St. hoch.
8443) Ein junges Mädchen geſucht
gleich, nach Pfingſten oder aufs Ziel.-
Zu erfragen in der Expedition.
8444) Ein älteres, in jeder Hausarb.
erfahrenes Mädchen, dem auch die
Auf=
ſicht über ein kleines Kind anvertraut
wer=
den kann, findet gegen hohen Lohn auf
Johanni Stellung.
Ludwigsſtraße 13. 1. Stock.
8145) Wegen Erkrankung des
Müd=
chens wird auf ſofort ein tüchliges,
zu=
veiläſſiges. in bürgerlichem Kochen
erjah=
renes Mädchen geſucht. Alexanderſtr. 8.
1806
Nr. 126
Eine große Parthie
GassOrdohler Gaulbmänlsh,
momeste Sachom, zm bedemtemd herabge.
Settztem, stammemd Dilllgem Freisem.
Brnst-Judwigsstr.
Arnst Judmigsstr. ſ
-. Coben
2.
D.
D.
Leu
nuing
Damen-Mäntel Fabrik.
Aeltestes Special-Geschätt.
ſor=
Gegründet 1838.
Johirm-Fabri
Gegründet 1838.
von
Rarl JJordam. dr. Hoſlisterant,
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zu herabgeſetzten Preiſen.
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Bitte genau auf meine Firma zu achten.
Begen Amzug
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Damem-Hleiderstoſe
8447
und
Damem-Comfectioms.
Wilhelm Lanz.
Feiertage halber
8324) Mehrere ordentliche Mädchen,
nicht unter 16 Jahren, finden in unſerer
Fabrik bei gutem Lohne dauernde
Be=
chäftigung.
Schlager u. Beſt.
8326) Mädchen auf Johanni für
Hausarbeit gegen hohen Lohn geſucht.
Kapellplatz 64, part.
8158) Eine reinliche Frau zum
Weck=
austragen geſucht. Bäcker Röhrich.
3a49) Ein angehender Commis ge'
ſucht, dem in jeder Beziehung beſte
Zeug=
niſſe zur Seite ſtehen. Selbſtatſchriebene
Offerten befördert unter W. A. die
E=
pedition d- Bn
8386)
geſucht.
Lehrmädchen
H. Geider.
E, beſonders in Knopflöcher geübt,
findet Beſchäftigung.
Dieburgerſtraße 5. Hinterbau. ſ8150
Ein Mädchen im Weißzeugnähen,
Junger Hausburgche
ſo ort geſucht
Laſinoftraße 12 im Laden.
8452) Ein junger Hausburſche
ge=
ſucht Dieburgerfir. 97.
8453) Ein zuverläſiger, ſiadkundiger
Fuhrknecht wird geſucht.
Schulzengaſſe 18.
bleibt mein Geſchäft nächſten Mittwoch und Donnerstag
geschlossen.
G
J. Wrmchſeld,
E.
Holzhandlung.
8454) Fur einen Jungen mit guter
Handſchrift, der die Realſchule beſucht hat,
wird in einem beſſeren Geſchäſt
Lehr=
ſtelle, wenn möglich mit Koſt und
Woh=
nung, geſucht. — Offerten unter H. 10
an die Expedition.
4272) Lehrling geſucht, H. Reiſchel,
Tapezier, Waldſtraße 24.
[ ← ][ ][ → ]Erſte Beilage zu Nr. 126 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 31. Mai 1892.
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(8455
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[8456
9
Dur Ueberwachung der Aufgaben eines
) Schülers der Sexta des
Realgym=
naſiums wird ein Lehrer oder Secundaner
mit 1a. Zeugniſſen geſucht. Offerten nebſt
Honoraranſprüchen sub fl. L. 408 an die
[8347
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14
8459) Brave Mädchen finden ſehr
gute Stellen auf Johanni. Stellenbüreau
Frau Roth, Alexanderſtraße 14.
8387) Ein geweckter Junge findet
ſofort bei mir Anſtellung als zweiter
Auslaufer.
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Buchhandlung.
000d Aa Laſittado
für beſſeres Gaſthaus ein braves
Mäd=
chen, das bürgerlich kochen kann und
Hausarbeit mit übernimmt zum ſofortigen
Eintritt geſucht. Aeltere Mädchen erhalten
den Vorzug. Näh. Exped.
8461) Geſucht ein tüchtiges Mädchen
für die Küche bei Fräulein Vogel,
Eich=
bergſtraße 16.
8462) Für unſer Inſtallationsgeſchäft
uchen wir einen braven Lehrling gegen
Lohn.
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8177) Lehrling mit hübſcher
Hand=
ſchrift gegen Vergütung ſofort geſucht.
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wird angenommen und ſchön mit Glanz
gebügelt. Carlsſtr. 62, 3. Stock. (8392
Gebrüder Becher.
Mauerſtraße 17.
1809
Nr. 126
Herſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 2. Juni er., Vormittags 10 Uhr,
verden durch den Unterzeichneten im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen
Brauerei, nunmehr zum Schöfferhof dahier (Alexanderſtr.), nachbenannte
Gegen=
tände verſteigert:
2 Faß Bier, 1 Break (Oſitzig), 2 compl. Betten, 1 Kommode,
1 Tiſch, 1 Telephon mit Leitung, 1 Ladeneinrichtung,
ver=
ſchiedene Thermometer, Irrigatoren, Schachteln mit
Gummi=
waaren, Barometer, Gummiſchläuche, Luftkiſſen und ſonſtige
chirurgiſche Artikel.;
Darmſtadt, 30. Mai 1892.
8463)
Wittich,
Gerichtsvollzieher
Donnerſtag, den 2. Juni l. J. Abends ½9 Uhr, findet im großen Saal
der Reſtauration zur Stadt Pfungſtadt ein Vortrag des Herrn Senator
Schultze aus Gifhorn, „Ueber hentige Schäden im gewerblichen und
kauf=
männiſchen Leben” ſtatt.
Alle unſere Mitglieder haben hierzu freien Zutritt und laden wir Luſtragende
ein, ſich deßhalb eine Eintrittskarte bei unſerem Secretär Herrn Göttmann,
Schulſtraße 5II, holen zu wollen, da der Eintritt nur gegen Karte geſtattet,
ſein ſoll.
Vor Beginn des Vortrags können auch noch Eintrittskarten durch unſeren Ver=
(8464
einsdiener Hr. Beilſtein am Saal=Eingang bezogen werden.
Der Vorſtand.
nonnstrviokn
5.
WBllſGlWW.
AON
.
Htärſſter Beſtenſchrag der Weſtſtüſte.
RROnRALTTGE STAHLaVVIIE.
BIILCIL. VD ExzviDuznrzURED.
Bequeme Verbindung auf dem Paſſor= und Landwege.
O=
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ElbtſBAhlk AhRr v8 HOIkhSOhltooh von Daurrrn.
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Zommer= und Lundreiſe= Fahrkarten auf allen größeren Stalionen.
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SERRADE.PIRERTIon INWESTERL.AAD.STIID.
Triertage halher
bleibt mein Geſchäft Mittwoch und Donnerstag geſchloſſen.
Darmſtadt, den 29. Mai 1892.
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1810
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer iſt Sonntag abend auf der
Wildparkſtation bei Votsdam eingetroffen und begab ſich zu Wagen
nach dem Neuen Valaiz.
Der Kaiſer tritt ſeine diesjährige Nordlandsreiſe am 29. Juni
an Bord der „Hohenzollern; an und kehrt am 4. Auguſt nach
Wilhelmshaven zurück. Die „Hohenzollern; wird vom Panzer
„Sieafried; und dem Transportſchiff „Velikan- begleitet ſein.
Der Kaiſer hat dem hannoverſchen Landesdirektor Freiherrn
v. Hammerſtein ſein von Lenbach in Kreidezeichnung ausgeführtes
Bildnis mit eigenhändiger Unterſchrift verliehen. Der ſo
Ausge=
zeichnete hat bekanntlich bei den Welfenfonds=Verhandlungen eine
wichtige Rolle geſpielt.
Ueber die von der Kopenbagener „Nationaltidenden verbreitete
Nachricht, der Zar werde am Donnerstag zu einer Begegnung mit
dem deutſchen Kaiſer ſich nach Kiel begeben, iſt in Berliner
beſt=
unterrichteten Kreiſen nichts bekannt.
Frankreich. Bei Beratung der Vorlage über die Sparkaſſen
nahm die Kammer, entgegen dem Antrage des Finanzminiſters
Rouvier, mit 356 gegen 196 Stimmen ein Amendement Siegfried,
an, nach welchem die Sparkaſſen ermächtigt werden ſollen, Fonds
in Departements= und Kommunal=Obligationen anzulegen, ohne daß,
wie der Entwurf der Regierung wollte, es notwendig wäre, daß
dieſe Obligationen an der Börſe gehandelt werden.
Als am 27. im Pariſer Stadtrat beantragt wurde, den Opfern
der ruſſiſchen Hungersnot 20 000 Fres. zu bewilligen, ſpielten die
Sozialiſten den Antragſtellern einen böſen Streich, indem ſie den
Unterantrag ſtellten, die Summe zu je einem Drittel für die ruſſiſchen
Notleidenden, die ausſtändiſchen engliſchen Bergleute in Durham
und die Familien der durch den letzten Ausſtand verarmten deutſchen
Buchdrucker zu verwenden. Hierüber herrſchte dann im Rate der
Stadtväter große Verlegenheit und man verwies ſchließlich den
Antrag an die Kommiſſion.
Aus Nancy wird dem=Temps= geſchrieben, die dortigen Bürger
hätten ſich eniſchloſſen, keine Zeichnung zu eröffnen, da ſie einſähen,
daß bei etwaigen Zwiſchenfällen nur die Elſaß Lothringer leiden
würden. Die Studenten haben 4500 Fres. zuſammengebracht, aus
denen die Aufnahme der 100 Vertreter der franzöſiſchen Univerſitäten
und der 20 Vertreter von Dublin, Cambridge, Lüttich, Leiden,
Gent, Lauſanne beſtritten werden ſoll.
Der Verband der franzöſiſchen Turnvereine hat an die
Turn=
vereine ein Rundſchreiben gerichtet, das ſich gegen diejenigen erklärt,
die meinen, die Feſte in Nancy böten eine Gelegenheit zu
unbe=
ſonnenen Reden, Ruheſtörungen, zur Aufregung und zu
Provo=
kationen. Das Nundſchreiben betont, Turnfeſte würden nemals
die geeignete Stätte für herausfordernde und nichtige Prahlerei
bilden. Die Turner ſollten ſich gerade in Nancy daran erinnetn,
daß Wortſchwall nicht mehr das ſicherſte Kennzeichen eines
erleuch=
teten Patriotismus ſei.
Die feindliche Streitmacht iſt in Dahomey zuſammengezogen
und erwartet den Angriff der franzöſiſchen Truppen; es herrſcht
Hungersnot im Land und die Truppen Behanzins leiden unter dem
Mangel an Lebensmitteln.
Das Journal „XIX. Siéele; meldet, die Normal=Schießſchule
im Lager von Chalons habe die Schießproben mit dem neuen
Repetiergewehr, deſſen Kaliber 6½ Millimeter und deſſen
Patronen=
gewicht 20 Gramm beträgt, beendet. Das Gewehr übertreffe
die=
jenigen aller übrigen Syſteme.
Oeſterreich=Ungarn. Die Valuſakommiſſion des öſterreichiſchen
Aogeordnetenhauſes wählte zum Obmann den Volen Jaworski, zu
deſſen Stellvertretern den Deutſchliberalen Plener und den Feudalen
Graf Deym. Die Kommiſſion beginnt ihre Beratung am 31. Nach
ſorgfältiger Zählung gehören der Kommiſſion 27 Anhänger der
Valutareform an.
Die Valutavorlagen wurden bei der Beratung am 27. im
unga=
riſchen Finanzausſchuſſe angenommen; die Redner aller Parteien
ſprachen ſich im allgemeinen über die Vorlagen ſehr günſtig aus,
nur der frühere Finanzminiſter Szell und der Abgeordnete Lucacs
machten Vorbehalte in bezug auf Silberkurant.
Schweiz. Der Bundesrat hat für die Handelsvertrags=
Unter=
handlungen mit Spanien ſeinen Unterhändlern nach Madrid neu=
Weiſungen geſandt; die Hoffnung auf Verſtändigung iſt alſo nicht
aufgegeben.
3talien. Die =Polit. Korreſp." bezeichnet die Nachricht der
„Italie;, daß die Reiſe des Königs und der Königin bis zum
September d. J. aufgeſchoben wäre, als unbegründet. Der Beſuch
werde, wie angekündigt, im Juni ſtattfinden, falls nicht
unvorher=
geſehene Zwiſchenfalle eintreten ſollten.
Die Deputiertenkammer wählte Biancheri mit 312 von 333
ab=
gegebenen Stimmen zum Präſidenſen wieder. 20 Stimmzettel waren
Unbeſchrieben. Das Ergebnis der Abſtimmung wurde, ausgenommen
von der äußerſten Linken, mit allgemeinem Beifall aufgenommen.
Rumänien. Die Deputiertenkammer genehmigte mit großer
Mehrheit den Geſetzentwurf, betr. den Schutz der Fabriksmarken.
269
Vereinigte Staaten. Ein aroßer Teil von Indiana hat ſich
für die Präſidentſchaftskandidatur Blaines erklärt. Dieſer ſoll mit
Harriſon perſönlich auf geſpanntem Fuße ſtehen und die Nominierung
Blaines gilt nun für ſicher. Man glaubt, der Kampf werde dem
von 1884 zwiſchen Blaine und Cleveland gleichen, zumal in dieſem
Jahre nicht eine Verſonal=, ſondern eine zollpolitiſche Frage im
Vordergrunde ſteht.
Braſilien. In dem Kongreß wurde am 27. eine beſondere
Botſchaft des Präſidenten verleſen, welche die Verhängung des
Be=
lagerungszuſtandes mit dem Hinweis darauf rechtfertigt, daß die
radikale Partei, deren Führer Alem iſt, eine weitverzweigte
Ver=
ſchwörung organiſiert hatte. die den Umſturz der Regierung bezweckte.
Der Konareß billigte die Haltung der Regierung.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Mai.
Das Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 15
ent=
hält: 1) Bekanntmachung, die Beſtätigung von Stiftungen und
Vermächtniſſen betr. 2) Ueberſicht der von Großh. Miniſterium
des Innern und der Juſtiz für das Jahr 1892103 genehmigten
Um=
lagen zur Beſtreitung von Kommunalbedürſniſſen in den
Gemein=
den des Kreiſes Bingen. 3) Ordensverleihungen. 4)
Ermächti=
gungen zur Annahme und zum Tragen fremder Orden. 5)
Namens=
veränderungen. 6) Dienſtnachrichten. 7) Ruheſtandsverſetzungen.
8) Dienſtentlaſſung. 9) Konkurrenzeröffnungen. 10) Sterbefälle.
11) Berichtigung.
Der Beitritt des Landesgewerbvereins zum Verband
deutſcher Gewerbevereine wurde von Großh. Miniſterium des
In=
nern und der Juſtiz genehmigt.
Darmſt. 8tg.
Nach dem Jahresbericht des Großh. Fabrik=
Inſpektors für die Provinz Starkenburg und der
Kreis Worms für 1891 ſind im Berichtsjahre neu entſtanden:
Thonwarenfabrik, 1 Steinbearbeitungswerk, 1 Eiſengießerei, 1
Fabrik von Stahlgeräten, 1Fabrik elektriſcher Apparate, 1 Dreherei
für elektriſche Apparate, 1 Druckluftcentrale und Blockſtation für
elektriſche Beleuchtung. 1Pappdeckelfabrik, 1Holzſchneideret, 1 Daub
holzſchneiderei, 1 Holzimprägnieranſtalt, 1 Cigarrenfabrik, 1
Waſch=
anſtalt (Glanzwäſcherei) mit Dampfbetrieb. Eingegangen ſind:
Maſchinenfabrik. 1 Tuchfabrik. 1Wollſpinnerei, 1Strickwarenfabrik,
1 Ciaarrenfabrik., 1 Filzfabrik, 1 Seifenfabrik.
Im Berichtsjahre hat in der Lage der Induſtrie ein Rückgang
gegen das Vorjahr ſtattgefunden und die Arbeitsgelegenheit iſt
ge=
ringer geworden. In der Feilenfabrikation, Fabrikation von
Me=
tallteilen für Vortefeuilleſachen und Reiſeartitel, ſowie in anderen
Zweigen der Metallwarenfabrikation war das Geſchäft matt und
ſchleppend. In der Maſchinenfabrikation haben wegen der
Ab=
nahme der Aufträge Arbeiterentlaſſungen und Verkürzungen der
Arbeitszeit ſtattgeſunden, dagegen war die Geſchäftslage im Bau
eiſerner Brücken zufriedenſtellend, und die betreffend:
Brückenbau=
anſtalt im Aufſichtsbezirk war während 5 Monaten zur
Nacht=
arbeit mit einem Teil der Arbeitergenötigt. Die Brückenbauanſtalt
wurde erweitert und die Arbeiterzahl hat zugenommen. Gegen das
Ende des Jahres wurden mit dem Sinken der Eiſenpreiſe die
Auf=
träge geringer. Die Lage der Fabrikation von Haushaltungs= und
Schmierſeifen hat ſich durch die Vereinigung der Seiſenfabrikanten,
welche die Fabrikatpreiſe mit dem Steigen oder Fallen der
Roh=
materialienpreiſe in Einklang zu bringen beſtrebt iſt, etwas
ge=
beſſert. In der Lederfabrikation ſind die alten Klagen über das
Mißverhältnis zwiſchen den Preiſen der rohen Ware und jenen der
Fabrikate zu Ungunſten der letzteren immer noch zu vernehmen.
Die ungünſtige Lage der Schuhfabrikation, vorausgegangene
Ueber=
produktion und Mangel an Abſaß führten zu Arbeiterentlaſſungen,
ſelbſt in den bedeutendſten Lederfabriken. Auch in der
Kammgarn=
ſpinnerei, Fabrikation von Tuch mit Ausnahme von Militärtuch,
Kkunſtwollefabrikation, Poſamentierwarenfabrikation,
Haſenhaar=
ſchneiderei, Fabrikation von Portefeuille= und Ledergalanteriewaren,
Phantaſie= und Reiſeartikeln und in der Schuhſchäftefabrikation
war die Geſchäftslage nicht gut. In der Papierfabrikation war
kein Mangel an Aufträgen, es wird jedoch ſebr über niedrige
Fa=
brikpreiſe von den Unternehmern geklagt. In der
Vortefeuille=
warenfabrikation und Haſenhaarſchneiderei haben
Arbeiterentlaſ=
ſungen ſtattgefunden und die Haſenhaarſchneidemaſchinen ſtanden
teilweiſe unbenutzt. Eine der Haſenhaarſchneiderei=Firmen des
Auf=
ſichtsbezirks beſchäftigte ſeither 500-600 Arbeiter. Die Urſachen
des Rückgangs der Haſenhaarſchneiderei ſind hauptſächlich die hohen
Eingangszölle für Haſenhaare in den Vereinigten Staaten von
Nordamerika, in Mexiko und Südamerika und die zunehmende
Verwendung von Wolle zur Hutfabrikation. Die im Odenwald
ſeither ſtark betriebene Daubholzſchneiderei hat an Beſchäftigung
eingebüßt. In Offenbach hat die Fabrikation von Celluloidwaren
an Umfang gewonnen. Es werden dort nicht allein in der vormals
einzigen Fabrik weit mehr Arbeiter als früher beſchäftigt, ſondern
es ſind jetzt auch drei kleinere Anlagen mit Dampfkraft für die
Herſtellung von Celluloidwaren thätig.
Zweite Beilage zu Nr. 126 des -Darmſtäbter Tagblatt' vom 31. Mai 1893.
Die wirtſchaftliche Lage der Arbeiter übt einen bedeutenden
Einfluß auf die allgemeine Geſchäftslage der Induſtrie aus. Die
Arbeiter ſind Hauptabnehmer vieler induſtrieller Erzeugniſſe und
bei der hohen Zahl der induſitriellen Arbeiter iſt deren
Könſum=
tionsfähigkeit von hoher Bedeutung für die Induſtrie. Wenn
in=
folge von Verkürzungen der Arbeitszeit und Lohnreduktionen die
Löhne nur für die nötigſten Lebensmittel, Kleider und die Wohnung
der Arbeiter ausreichen und andere Ausgaben nicht gemacht
wer=
den, ſo übt dies ſehr raſch einen verſtärkt ungünſtigen Einfluß auf
die Geſchäftslage der Induſtrie im allgemeinen aus. Dies ſollten
Arbeitgeber mehr als ſeither beherzigen und nur im äußerſten
Not=
fall Arbeiterentlaſſungen vornehmen. Es findet zu wenig
Berück=
ſichtigung, daß hohe Löhne von ſehr günſtigem Einfluß auf die
all=
gemeine Lage der Induſtrie ſind.
Die Kommanditaeſellſchaft für Popp'ſche Luftdruckanlagen, A.
Riedinger u. Co. in Augsbura. hat den Betrieb einer ſolchen An.
lage in der Stadt Offenbach begonnen. Vermittelſt einer 250
pfer=
digen Dampfmaſchine wird atmoſphäriſche Luſt auf etwa 6
Atmo=
ſphären gedrückt und durch unterirdiſch gelegte Haupt= und
Seiten=
rohre und Hausrohrleitungen durch die Straßen der Stadt und in
die Häuſer geleitet. Die Luſtdruckmotore werden von der
Geſell=
ſchaft verkauft und vernietet und es wird die Druckluft zum
Be=
triebe von Motoren, zum Kühlen, zur Ventilation für
Sandſtrahl=
gebläſe und zur Erzeugung von Stichflammen verwendet. Bis
jetzt hat die Druckluft in der Gürtlerei und Metallwarenfabrikation,
Metalldrückerei, Schreinerei, Dreherei, Schloſſerei, Glaſerei, in der
Poſamentierwaren= und Kartonnagefabrikation, im Buchdruck, in
der Knochenwaren= und Celluloidwarenfabrikation und Steinnuß=
Knopffabrikation Verwendung gefunden. Auch zur Erzeugung von
elektriſchem Licht wird die Druckluft benutzt. In einer Blockſtation
inmitten der Stadt betreibt eine 25pferdige Luftmaſchine eine 20 Dynamomaſchine. Letztere ſteht mit einer
Accumulatoren=
batterie in Verbindung. welche zur Verwendung kommt. wenn der
Luftbetrieb ruht und es werden Bogenlampen zur
Straßenbeleuch=
tung und Bogenlampen und Glühlampen in Geſchäftsräumen und
Wohnhäuſern geſpeiſt. Zur Anbringung der Trahtleitung konnten
die Pfoſten der elektriſchen Straßenbahn in der Stadt benutzt
wer=
den. Die Luftdruckanlage iſt ſo eingerichtet, daß mit dem Wachſen
der Beteiligung die Betriebsmittel vermehrt werden können. Die
Zahl der Fabriken des Aufſichtsbezirks war bei der letzten Zählung
(Ende 1890) 793, die Zahl der Arbeiter 32234.
Im Berichtsjahre wurden 320 gewerbliche Anlagen beſucht,
125 ganze und 8 halbe Tage wurden auf Dienſtreiſen zugebracht.
Reviſionen zur Nachtzeit haben 3 ſtattgefunden. Im ganzen wurden
88 ſchriftliche Gutachten und Berichte erſtattet. Von
Ortspolizei=
behörden erfolgten 168 Benachrichtigungen über anberaumte
Unfall=
unterſuchungen und es wurde an ſolchen in 50 Fällen teilgenommen.
Auch bei ſtrenger Fernhaltung alles Varteilichen wird der
Ver=
kehr des Fabrik=Inſpettors mit den Arbeitern und die Thätigkeit
desſelben durch die politiſchen Parteiverhältniſſe in mancher
Be=
ziehung erſchwert, da Arbeiterwohl und Volitik vielfach
zuſammen=
geworfen werden. Uebrigens iſt der Verkehr mit Arbeitern auch
im Betriebsjahre wieder ein reger geweſen. Es wenden ſich
haupt=
ſächlich ſolche Arbeiter in geeigneten Fallen vertrauensvoll an den
Fabrik=Inſpektor, welche die Thätigkeit desſelben näher kennen zu
lernen Gelegenheit hatten.
Die von der Bauſchule der Großh. Techn. Hochſchule
ausgeſchriebene Preisaufgabe „Die älteren Rathäuſer der Provinz
Starkenburg ſind in charakteriſtiſchen Beiſpielen durch Zeichnung,
kurze Beſchreibung und Erörterungen über die Bauzeit klar zu
legen; iſt von dem Studierenden Harry Wagner aus Darmſtadt
gelöſt worden und hat nachſtehende Beurteilung gefunden: „Die
unter dem Motto: „In studio divitiaeieingereichte Arbeit
zeugt von großem Fleiß und anerkennenswerter Geſchicklichkeit in
der Bewältigung der verſchiedenen in der Preisaufgabe geſtellten
Forderungen und kann daher als eine recht befriedigende Löſung
der Preisaufgabe erachtet werden. Auf Grund dieſes Gutachtens
wurde Herrn Wagner die volle zur Verfügung ſtehende Summe
von 140 M. und zwar 100 M. aus Staatsmitteln und 40 M. aus
der Joh. Phil. Diehl=Stiftung als Preis zuerkannt. Wir weiſen
noch darauf hin, daß die zu der Preisaufgabe gehörigen
Zeich=
nungen im Saale Nr. 52 des Hochſchulgebäudes auf einige Tage
ausgeſtellt ſind.
Knaben=Arbeits=Anſtalt. Auf die einſchlägige
Eingabe des Vorſtandes der ſeit 1828 beſtehenden Anſtalt haben
Seine Königliche Hoheit der Großherzog die nachfolgende huldvolle
Genehmigung zu erteilen geruht: Ihrer Bitte, Ich möge, wie
vordem Meine in Gott ruhenden Vorfahren, das Protektorat über
die hieſige Knaben=Arbeits=Anſtalt übernehmen, entſpreche Ich in
warmer Anerkennung der Beſtrebungen und Leiſtungen Ihrer
An=
ſtalt, ſowie mit den beſten Wünſchen für die Fortdauer ihres
ſegens=
reichen Wirkens hierdurch beſonders gerne”
Bei der vom Deutſchen Radfahrerbund am 26. Mai (
Him=
melfahrtstag) in Friedrichsruh veranſtalteten Huldigung zu Ehren
Sr. Durchlaucht des Fürſten Bismarck war auch die
Stadt Darmſtadt durch das reich geſtickte mit den Ehrenſchleifen
der Bundestage von Wien, Frankfurt a. M. u. a. m. gezierten
heerlichen Banner des Radfahrer=Vereins Darmſtadt
würdig vertreten. Der Verein erhielt von dem Gauverband Nr. 1
Hamburg und dem deutſchen Radfahrerbund zur Erinnerung an
dieſen Ehrentag Fahnen=Ehrenzeichen.
— Dem Geſanzverein „Melomanen' ging laut Allerhöchſter
Zuſchrift die Mitteilung zu, daß Seine Königliche Hoheit der
Groß=
herzog allergnädigſt geruht haben (gleich Seinen Hohen Vorfahren
weiland Ihre Könialiche Hoheiten Großherzog Ludwig III. und
Großherzog Ludwig IV.) das Protektorat über genannten Verein
huldreichſt zu übernehmen.
— Die wirtſchaftlichen Schäden und Mängel im
Kaufmann= und Gewerbeſtande, wie ſolche durch die
Ge=
werbefreiheit herbeigeführt wurden, wird das Thema des Vortrags
bilden, welchen Herr Senator Schulze Donnerstag abend 9 Uhr
im großen Saale der Stadt Pfungſtadt halten wird. Wir
ver=
ſäumen nicht, auf dieſen intereſſanten Vortrag nochmals aufmerkſam
zu machen, um ſo mehr, als von ſeiten des geſchätzten Redners
zu=
gleich Mittel und Wege vorgeſchlagen werden ſollen, wie dieſen
Aus=
wüchſen der Gewerbefreiheit auf geſetzlichem Wege abzuhelfen ſei.
— Die ſchöne Zeit der Gartenkonzerte iſt endlich gekommen.
Während vor kurzem noch eine ziemlich kühle Temperatur herrſchte,
ſendet jetzt die Sonne ihre Strahlen von einem wolkenloſen Himmel,
ſo daß der Aufenthalt in einem ſchattigen Garten bei einem Glaſe
kühlen Bieres und den Klängen einer gut dirigierten Kapelle eine
Erquickung iſt. Zu unſeren Zzahlreichen ſchönen Konzertgärten
ge=
hört wohl mit in erſter Linie der des Karlshofs, in dem am
Sonntag die Kapelle des Feld=Art.=Reats. „Rönig Karli Nr. 13
unter der tüchtigen Leitung ihres Muſikdirigenten Pantleon
kon=
zertierte. Das ſehr zahlreiche Publikum ſpendete dem meiſterhaften
Spiel des wackeren Muſikcorps, das ſich hier ſeit Jahren
eines=
guten Rufes erfreut und dem wir auch heuer wieder den beſten
Erfolg wünſchen, rauſchenden Beifall.
4. Arheilgen. 27. Mai. Heute abend fand die ordentliche
Generalverſammlung der hieſigen„Spar= und
Dar=
lehenskaſſe. E. G. m. u. H.r ſtatt. Nach dem vorgelegten
Rechenſchaftsbericht pro 1891 hat ſich die Zahl der Genoſſen um
8 vermehrt und beträgt jetzt 221. Die Geſamteinnahmen belaufen
ſich auf 18701631 M., die Ausgaben auf 18634704 M.
Kaſſen=
beſtand am Schluſſe des Rechnungsjahres 66927 M. Die Aktiva
betragen 31488530 M. die Paſſiva 31332466 M., es verbleibt
mithin ein Reingewinn von 156073 M. Der Reſervefonds iſt
auf 1270370 M. angewachſen. Es iſt dies ein recht erfreuliches
Ergebnis und zeugt von einer tüchtigen und umſichtigen
Geſchäfts=
leitung. Nachdem die Wahl von 2 Vorſtands= und 4
Aufſichtsrats=
mitgliedern durch allgemeinen Zuruf ſtattgefunden und ein Genoſſe
dem Vorſtande und Aufſichtsrat den Dank der Generalverſammlung
ausgeſprochen, ſchloß der Vereinsvorſteher, Herr Pfarrer Fuchs,
die Verſammlung. In Herrn Lehrer Herget dahier hat die Kaſſe
ſeit etwas über drei Monaten einen ſehr tüchtigen und
gewiſſen=
haften Nachfolger des verſtorbenen Herrn Lehrers Freund als
Rechner
½ Mainz. 20. Mai. Während der jüngſten Anweſenheit des
Reichskanzlers Grafen Caprivi in Karlsbad machte ein noch ſehr
jugendlicher Mainzer auf folgende Art Freundſchaft mit demſelben.
Gleichzeitig mit dem Reichskanzler war auch eine hieſige Dame
nebſt einem hübſchen Söhnchen in dem böhmiſchen Kurort anweſend.
Eines Tages ſtand der Junge allein vor dem Schaufenſter einer
Spielwarenhandlung und betrachtete mit Sehnſucht die ausgeſtellten
Sachen. Plötzlich ſtrich dem Kleinen ein älterer Herr über die
Wange und fragte ihn, ob die ausgeſtellten Dinge denn wirklich ſo
ſchön ſeien, was der Knabe lebhaft bejahte. Dem ſtattlichen Kurgaſt
ſchien der „Mainzer Bub= zu gefallen und ſo kam es, daß er ihm
ein Spielzeug kauſte. Nach verſchiedenen Umfragen erfuhr die
Mama des Knaben, daß der Schenkgeber der Reichskanzler
ge=
weſen ſei. Der Knabe war nicht wenig ſtolz darauf, einen ſo hohen
Herrn als Gönner zu haben und ſchmerzte es ihn nur, daß bei der
Rückunft hierher, ihm ſeine Spielgenoſſen keinen Glauben ſchenkten.
Doch der Junge wußte ſich zu helfen, er ſchrieb dem Onkel Caprivi
einfach einen Brief und bat um ſchriftliche Beſtätigung des
Ge=
ſchenkes. Die Eltern des Knaben erſtaunten nicht wenig, als dieſe
Woche ein Brief des Reichskanzlers eintraf, worin er ſeinem „lieben
Freunde: den verlangten Gefallen that, ihm recht viel Gutes
wünſchte und ſeiner Freundſchaft verſicherte.
½. Mainz. 20. Mai. Als Mitglieder des von dem
Reichs=
kommiſſar für die Weinkollektiv=Ausſtellung der Weltausſtellung
in Chicago gebildeten Ausſchuſſes ſind Geh. Kommerzienrat St.
C. Michel=Mainz. Dr. Merbut=Wiesbaden, Kommerzienrat Wegeler=
Koblenz und Alb. Sturm=Rüdesheim beſtimmt worden.
Mainz. 29. Mai. Direktor Brandes vom Stadttheater
in Breslau iſt nunmehr definitiv das hieſige Stadttheater für
die Saiſon 1892103 übertragen worden.
1 Mainz. 30. Mai. Herr Landgerichtsdirektor Berdells
iſt heute morgen plötzlich geſtorben.
1812
Nr. 126
Gießen, 30. Mai. Der „G. Auſchreibt: Eine Anzahl Sänger
des Großh. Höftheaters zu Darmſtadt hat ſich zu einer
Kunſtreiſe vereinigt. Die kleine ausgewählte Schar, welche ſich
Rheiniſches Doppelquartett, Enſemble des Großh. Hoftheaters und
Hofſingchor nennt, beabſichtiat am Sonntag den 12. Juni in
Steins Garten uns einen Beſuch abzuſtatten. Das genannte
Doppelquartett wird die auserleſenſten Werke der
Männergeſang=
litteratur zu Gehör bringen und den guten Ruf, den der
Opern=
chor des Darmſtädter Hoftheaters genießt, zweifellos rechtfertigen.
Frankfurt a. M. 30. Mai. Die Köniainund die
Kö=
nigin=Regentin der Niederlande ſind Samstag abend
8¼ Uhr von Heidelberg hier eingetroffen und im Frankfurter Hof
abgeſtiegen. Heute früh reiſten dieſelben nach Potsdam.
Frankfurt, 30. Mai. Repertoire=Entwurf der vereinigten
Stadttheater. Opernhaus: Dienstag, 31. Mai:=Troubadours.
Donnerstag, 2. Juni: Neu einſtudiert„Carmen'. Freitag, 3.. „Der
Vogelhändler:. Samstag, 4. „Siegfriedv. Sonntag, 5.: „Carmen'.
Montag. 6.: „Freund Fritz=, „Cavalleria rusticanav. -
Schau=
ſpielhaus: Dienstag, 31. Mai: Gaſiſpiel des Frl. v. Legrenzi vom
Hoftheater in Mannheim, „Die beiden Leonoren'. Mittwoch, 1. Juni:
Fiescov. Freitag, 3.. „Fräulein Frau', vorher „Der Schatten.
Samstag, 4.: Gaſtſpiel des Herrn Boltz vom Hoftheater in Brauz
ſchweig,,Götz von Berlichingenv. Sonntag, 5.: „Die beiden Leonorens.
Montag, 6.: Gaſtſpiel des Herrn Boltz, neu einſtudiert,Gringoires.
„Meine geſchiedene Frau', Luſtſpiel in 1 Akt von M. Bern; „Die
Herzloſen', Luſtſpiel in 1 Akt von Rich. Kruſe.
Coblenz, 28. Mai. Wie groß der Mangel an
Philo=
logen ſchon jetzt iſt, beweiſt der Umſtand, daß das hieſige Königl.
Provinzial=Schulkollegium keinen Neuphilologen mehr zur
Ver=
fügung hat, der eine Vertretung übernehmen könnte. In folgedeſſen
iſt das ſtädtiſche Realgymnaſium auf den Weg der Zeitungsanzeige
angewieſen, worin beſonders betont wird, daß ſich eine
Ueber=
ſiedelung in die Rheinprovinz von außerhalb empfiehlt.
Trier, 29. Mai. Der Verkauf Lothringiſcher Fahnen
zum Turnfeſt wurde nach der „Metzer 3tg.: in Nancy ſeitens
der Volizei verboten, damit es zu keiner Provokation komme.
Berlin, 28. Mai. Auf Wunſch der Familie des verſtorbenen
Oberbürgermeiſters v. Forckenbeck ſollte die Beiſetzung der
Leiche desſelben auf dem Friedhof der katholiſchen St.
Hedwigs=
kirche in der Lieſenſtraße erfolgen; die katholiſche Geiſtlichkeit
ver=
ſagte indeſſen den Beiſtand bei dem Vegräbnis; der Propſt zu
St. Hedwig Jahnel hatte die Entſcheidung des Fürſtbiſchofs von
Breslau angerufen, welche ablehnend ausfiel. Die Beerdigung
findet daher auf dem evangeliſchen Friedhof der Berliner
Stadt=
gemeinde vor dem ehemaligen Prenzlauer Thore ſtatt. Jedenfalls
wird zu den geiſtlichen Funktionen am Grabe ein Geiſtlicher der
St. Nikolaikirche, dem offiziellen ſtändigen Gotteshaus der
Ge=
meindebehörden, herangezogen.
Berlin, 28. Mai. Aus einem Schreiben Dr. Stuhlmanns an
Profeſſor Süpan in Gotha, welches im Juniheft von „Petermanns
Mitteilungen; veröffentlicht werden wird. geht hervor, daß Emin
Paſcha niemals geplant hatte, nach Wadelai zurückzukehren. Auf
dem am 30. September angetretenen, durch Krankheit, Hungersnot
und Feindesanariffe erzwungenen Rückzuge von Itari erkrankte
Emin und erblindete faſt vollſtändig.
Verlin, 29. Mai. Die Erbprinzlich Meiningen'ſchen
Herrſchaften ſind von ihrer Orientreiſe geſtern wieder nach
Berlin zurückgekehrt.
Nach der Einkommenſteuerveranlagung für 1892093
ergiebt ſich für Berlin ein Mehrauſkommen gegen 189192 von
7279395 M. Dieſer Mehrbetrag iſt faſt ausſchließlich von
Steuer=
pflichtigen mit hohem Einkommen zu entrichten.
Prag. 27. Mai. Das dem hieſigen Sokol lezechiſchen
Turner=
verein) zugeſtellte Verbot der korporativen Beteiligung an den
Turnfeſten in Lemberg und Nancy lautet: „Nach den
Statuten des Sokolvereines iſt der Zweck dieſes Vereines die Pflege
des Turneus im Königreiche Böhmen. Hierdurch erſcheint die
Thätigkeit des Vereins genau begrenzt und da der Vexein bezüglich
der Erreichung der Vereinszwecke verpflichtet iſt, ſeine Statuten
ein=
zuhalten, iſt es klar, daß der Sokol nicht berechtigt iſt, ſeine
Thätig=
keit über die Grenzen Böhmens auszudehnen. Die Entſendung von
Deputationen des Vereines zu Turnerfeierlichkeiten geſtatten wohl
die Statuten, es kann daher keine Einwendung erhoben werden
da=
gegen, daß ſich einzelne Mitglieder zu den Turnfeſten nach Lemberg.
und Nancy begeben. Ein korporatives Auftreten der Funktionäre
des Sokol bei den Feierlichkeiten in Lemberg und Naney kann aber
nicht geſtattet werden, weil ſich dieſe beiden Orte außerhalh der
örtlichen Grenzen der von den Statuten vorgeſchriebenen Thätigkeit
des Vereines befinden. Eine korporative Beteiligung kann daher
aus dem eben angeführten Grunde nicht geſtattet werden:
Kopenhagen, 28. Mai. Der König verlieh den fürſtlichen
Verſonen. welche an den Feſtlichkeiten der aoldenen Hochzeit des
Königspaares teilgenommen haben, ein goldenes
Erinnerungs=
zeichen, welches am blauen Bande des Elefantenordens getragen
werden ſoll.
Kopenhagen. 30. Mai. Geſtern fand ein großartiger
Volkszug nach Amalienborg ſtatt, an welchem wenigſtens 10000
Verſonen teilnahmen; den Zug bildeten 117 Korporationen mit
Fahnen und Muſicorps. Die Studenten trugen grüne
Buchen=
zweige. 400 Briefträaer in roten Uniformen waren im Zuge.
Die=
ſer marſchierte um 8½ Uhr abends am Schloß Amalienborg
vor=
über. Das Köniaspaar und die Gäſte betrachteten das Schauſpiel
vom Balkon des 1. Stockes. Der König ſprach die Ctudenten an.
Paris. 27. Mai. Der vierte Komplice Ravachols
wurde heute verhaftet.
Paris, 28. Mai. In Commentry bei Montluçon fanden
geſtern zwei furchtbare Exploſionen ſtatt. Menſchen
kamen nicht zu Schaden. — Die große Hitze ſeit zehn Tagen
und der Mangel an Regen verurſacht viel Sorge wegen der
be=
drohten Ernte.
Nancy. 28. Mai. Der Präfekt von Nancy veröffentlicht ein
Dekret, wonach während der Naneyer Feſte die Entfaltung
elſaß=lothrinaiſcher Fahnen ſtrengſtens unterſagt wird. Alle eine
auswärtige Macht beleidigenden Zuruſe werden als Vergehen gegen
die Sicherheit des Staates beſtraft werden. Sämtliche Feſtreden
und Anſprachen müſſen dem Präfekten vorher vorgeleat werden.
London, 30. Mai. Die „Times” meldet aus Teheran, daß
die Choleratodesfälle in Meſched auf 60 Prozent geſchätzl
werden.
Vombah. 30. Mai. Das =Reuterſche Bureau- meldet: In
Kaſchmir ſei eine weſentliche Bunahme der Cholera zu
konſtatieren. Von 1731 Fällen in den letzten 4 Tagen ſind 900
tödlich.. .
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns betroffenen, ſchweren Verluſt unſeres unvergeßlichen lieben
Baters, Bruders, Schwagers und Onkels
Herrn Hurl Lange,
Briefträger i. P.
ſagen wir allen Denen, die ihn zur letzten Ruheſtätte geleiteten,
insbeſondere ſeinen Herren Collegen von der Poſt, dem Herrn
Pfarrer, ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden unſeren
herz=
lichſten, tiefgefühlten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Häthchen Lange.
Darmſtadt, 30. Mai 1892.
Dankſagung.
Allen, welche uns bei dem Hinſcheiden unſerer innigſt
geliebten Mutter, Großmutter, Schweſter und Tante
Matharine Röder
ihre Theilnahme bezeigt haben und ſie zur letzten Ruheſtätte
geleiteten, ſowie für die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrers
und dem Geſangverein Concordia” füc den Grabgeſang, ſagen
wir unſeren innigſten Bank.
Darmſtadt, den 30. Mai 1892.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Jean Röder,
Marguretha Röder.
Druck und Verlaa: 2. E. Pitlihiche Lobucdruſerei, verantworlih für die Redation: Carl Bittich. beide in Darmſtadtl