8.
bi hen
Gir=
auir ne
Jul
Auiſie
L0
123
Abonnemenlsprei=
Verteljährlich 1 Mark 50 Pf., dalb.
Rhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Anzwünz verden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nemmen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Ouartal ind. Pofiauſichlag.
155. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblal
verden angenommen:vTarmſtabt
von der Expedition, Ren kr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſer. dr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, w e auzwärts
don allen Annonendzro ditianen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 120.
Montag den 23. Mai.
1892.
Ueberſicht der von Großherzoglichem Miniſterium des Innern und der Juſtiz für das Jahr 1. April 189293
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Ko
edür
fniſ
ommnnalbe
ſen in
den Gemeinden.
auf das geſammte
Kommunalſteuerkapital der
Ortseinwohner und
Forenſen. Sonſtige des Kreiſes Darmſtadt.
Ausſchläge. 6 der
Gemeinden. Betrag. Beitrag
auf 1 Mark
Normal=
ſteuerkapital. 2 Betrag. Beitrag
auf 1 Mark
Normal=
ſteuerkapital. Bezeichnung
der Art des Ausſchlags und der
Repartitionsnorm. Arheilgen 46
33463 „3
37755 16 46 2 Braunshardt. 5100 37,950 6 3 Darmſtadt Eberſtadt. 25000 23,409 Wird beſonders bekannt gemacht Eich 900 38585 1⁄ Erzhauſen 8200 38,772 Eſchollbrücken 2000 11,174 8 Gräfenhauſen. 8000 26.465 9 Griesheim 22400 21,248 10 Hahn. 4700 18,306 11 Malchen 1400 42,842 12 Meſſel 700. 25, 350 13 Nieder=Beerbach 5500 26849 14 Nieder=Ramſtadt 12500 25,051 15 Ober=Ramſtadt 21800 24,413 4„ 16 Pfungſtadt 62000. 28089 17 Roßdorf 6000 10532 18 Schneppenhauſen 4800 49,748 19 Traiſa 5128 37,518 20 Waſchenbach 1950 35,345 6 21 Weiterſtadt 13230 43,144 6 22 Wixhauſen 11500 51851 6 —
Vorſtehende Ueberſicht wird hiermit als wahrhaft beſcheinigt und unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß
ge=
bracht, daß die Erhebungsziele auf die Monate April, Juni, Auguſt, Oktober, Dezember 1892 und Februar 1893
iml feſtgeſetzt wordem ſind.
Darmſtadt, am 6. April 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
68011
256.
1112
Nr. 120
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen in der Gemarkung Roßdorf.
Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß das 1. Bataillon Infanterie=Regiments Nr. 116 Dienstag den
24. und Mittwoch den 25. Mai d. Js. jedesmal Vormittags von 5-9 Uhr, in dem Gelände weſtlich Roßdorf in dem
Abſchnitt Grünewaldskopf -Hundsrück-Rehkopf ein gefechtsmäßiges Schießen mit ſcharfen Patronen abhalten wird.
Darmſtadt, den 19. Mai 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
18012
neberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. Mai 1892.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 2050. — Korn per Sack
100 Kilo M. 19.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14-.
Darmſtadt, den 16. Mai 1892.
Großherzogliches Polizelamt.
Ueberſicht.
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. Mai 1852.
Butter per ¹ Kilo M. 1.08, desgl. in Partien M. l.-.
Eier per Stück 6 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 150.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 9.50, desgl. per 25 Kilo
M. 2.50. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.60. - Heu per
50 Kilo M. 3.20.
Darmſtadt, den 16. Mai 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. (8013
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Ausführung von Trottoiranlagen in der Wilhelmsſtraße wird dieſe Straße bis zur Beendigung der
angege=
benen Arbeiten für den Fuhrwerksverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 15. Mai 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(8014
Fey.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Erſuchen des Großherzoglichen Rentamts Darmſtadt bringen wir hiermit
zur öffentlichen Kenntniß, daß die Berichtigung der am 1. lfd. Mts. fällig
gewe=
ſenen Pachtgelder binnen 8 Tagen bei hieſigem Rentamt geſchehen muß,
widrigen=
falls das mik Koſten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet werden wird.
Darmſtadt, den 18. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchlüger, Beigeordneter.
[7809
Lettuieh=Yerſteigerung.
Dienstag den 24. Mai er., Nachmittags 3 Uhr,
ſoll in Großherzoglicher Hofmeierei (Jagdhaus Kranichſtein)
Sine Anzahl fetter Kühe
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Darmſtadt, den 14. Mai 1892.
Administration
der Großherzoglichen Hofmeiereigüter.
Müller.
[7742
Holzabfuhr.
Dos aus den Verſteigerungen vom
29. Februar, 1, 28. und 29. März l.
Js. in verſchiedenen Diſtrikten der
ſeit=
herigen Beſſunger und der ſtädtiſchen
Tanne noch lagernde Nutz= und
Brenn=
holz muß bis längſtens den 28. l. Mts.
ſaus den Schlägen, abgefahren, ſein,
widrigenfalls Beſtrafung der Säumigen
nach dem Forſtſtrafgeſetz erfolgen wird.
Darmſtadt, den 19. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8016
Morneweg.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute eingetragen:
Adam Nöller II. Wittwe, Marie geb Klöppinger von Pfungſtadt, führt
das von ihrem Ehemann daſelbſt unter der Fitma „A. Nöllern betriebene
Zünd=
waarengeſchäſt unter der ſeitherigen Firma und unter Uebernahme aller Activen
und Paſſiven ſeit dem 10. April 1892 weiter.
Dieſelbe hat ihrem Sohne Georg Möller II. von Pfungſtadt Pr-cura
ertheilt.
Darmſtadt, am 20. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Weiß.
(8015
Bekanntmachung.
Die Anlieferung des Bedarfs an rohen
und gummirten Hanfſchläuchen für das
Tieſbaumt pro 1852193 ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 30. Mai 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei mterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Waldſtraße 21
2. Stock, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten zu
erheben ſind.
Darmſtadt, am 16. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. ſ810
Kanalherſtellung.
Die Herſtellung von 200 Meter
Rohr=
kanal von 025 Meter l. W. in der
Ger=
vinusſtraße zwiſchen Kies= und
Roßdörſer=
ſtraße, ſowie in der Kiesſtraße zwiſchen
Gervinus= und Beckſtraße ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
1 10.
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Je2-
122
4
267)
5 318.
52
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5.
106
116)
122
124
44
mltdls
na.
hö
his=
122
26
Dienstag den 31. Mai 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Offertformulare und Bedingungen ſind
von dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 4.
zum Preiſe von M. 0,80 per Exemplar
zu beziehen.
Darmſtadt, am 20. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſte rei Darmſtadt.
(8007
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter.
Haus-Verkäufe.
Ein Haus zum Alleinbewohnen,
ca. 15 Zimmer und viele
Wirth=
ſchaftsräume enthaltend, mit
Stal=
lung, Remiſe und ca. 1300 ⬜ Met.
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fortiger Ueberrahme zu verkaufen.
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Haus zum Alleinbewohnen mit
Stallung und Remiſe und ca. 800
⬜Meter Garten.
Ein kleineres Haus zum
Allein=
bewohnen, ca. 9 Zimmer enthaltend,
mit kleinerem Garten, ebenfalls bei
baldiger Uebernahme zu verkaufen.
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ßem Laden, in Mitte der Stadt,
iſt per Mitte Juli d. Js. beziehbar
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Schreib, Post- und Packpapieren, Leder-, Holz- und Broncewaaren.
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p2,
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fuͤr sämmtliche Extra-Anfertigungen die neuen Patent-Rohhaut-Rücken in
Anwendung bringt. Diese Rohhaut-Rücken, welche den bisher üblichen
Papprücken ersetien, sind bei viel grösserer Haltharkeit weit elastischer
und ermöglichen durch ihro Fedorkraft ein vollkommen ſlaches Aufschlagon
der Bücher.
[10917
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waſſer v. Retter, München, welches
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geſchmeidig u. Scheitel haltend macht, die
Kopfhaut von allen Schuppen ꝛc. befreit u.
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Ss mit ſämmtlichen hier anlommenden
und abgehenden Züge der
Main Neckar=Bahn, Heſſ. Ludwigs=
Bahn, der Straßenbahnen Darmſtadt=
Griesheim und Arheilgen=Darmſtadt=
Eberſtadt, ſowie der
Nebenbahn Reinheim=Reichelsheim,
iſt erſchienen und von der Expedition
d. Bl., ſowie von allen Buchhandlungen
zum Preiſe von 10 Pfg. zu beziehen.
Taſchenuhr=Fahrpläne 5 Pfg. ſind
in der Exped. d. Bl. zu haben.
laObise
anerkannt vorzügliche und mit dauerhaftem Glanze raſch trocknenden
Spüritus- umd Bermsteim-
Pussbodem-AiauztaOte
in Patentſtreichbüchſen von 2½, 1 und ¹⁄ Kllo Inhalt ſind zu haben
bei den Herren:
M. W. Praſſel, Friedr. Pröſcher Nachfolger,
M. Braunwarth, Franz Ebert, G. P. Poth Nachf.,
Ph. Huwerth, Georg Roth vorm. Fried. Buß,
Heinrich Röhrich, C. Reinemer, M. Kamuff,
C. Hammann und Georg Liebig & Comp.
Muſterkarten ſtehen gerne zu Dienſten.
(5975
Ordentliche Generalverſammlung
des
Durmſtädter Gewerbhulevereing
eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haſtpflicht.
Freitag, den 27. Mai er., Abends 8 Uhr, im hinteren Saale der Brauerei
L. Heß, Kirchſtraße 3.
Jagesordnung:
1) Geſchäſtsbericht;
2) Rechnungsablage pro 1891;
3) Antrag auf Entlaſtung;
4) Ergänzungswahl des Auſſichtsraths;
5) Beſchlußfaſſung über 8 19 Abſatz 2 der Statuten;
6) Vertheilung des Reingewinnes.
Der Aufſichtsrath:
7672)
L. Vochel, Horſitzeuder.
1714
Eohi Emmenthalor
hochfeine, vollſaftige Waare,
und nicht mit dem billigen, bayeriſchen
Käſe zu vergleichen, wieder friſch
einge=
troffen.
Aeore Woth,
vorm. Fr. Buss, (8018
Dieburgerſtraße 9.
AAm GUODhahen
auf Gruppen ete..
Acherathum - Canna - Geranien
Fuchsien, Heliotrop, Knollenbegonien,
Verbenen und Toppichbestpflanzen,
Cür Balcons:
Epheugeranien, Petunien, Tropiolum
empfiehlt in ſtarken Pflanzen zu billigen
Preiſen,
H. Arheilgor
[7903
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Spritze, gefüllt mit ächtem Dalmat.
Inſektenpulver, Stück 50 Pfg.,
Naphtalin=Campher=Compoſition
Päckchen 10 Pfg,
Mottenſpiritus, Rosmarin=Oel und
Patſchoulykraut,
Maphtalinblätter (Mottenpapier)
3 Blatt 8 Pfg., 10 Blatt 60 Pfg.,
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[7481
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im Hinterbau zu vermiethen. — Näheres
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ſtehend in 5 Zimmern, Küche u. Zubehör,
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O8kar Wagner.
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hoch, für 1 oder 2 Damen kleine
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nung von 2 Zimmern mit gr. Küche,
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8021) Hochſtr. 47 die Beletage, ſün
Zimmer, elegant, mit allem Zubehör,
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Auguſt zu beziehen. Näheres
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ſtraße 1 parterre.
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Zimmer, Küche, Vorplatz, Keller; beide
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Eliſabethenſtraße 2, iſt per 1.
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tember der jetzt von Herrn
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L. a d en
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7579) Waldftr. 52 ein möbl. Im.
7775) Ernſt=Ludwigsſtr. 16, zweiter
Stock, ein hübſch möbl. Zimmer.
7871) Schloßgraben 3, 1. St., ein
möbl. Zimmer für 2 Herren ſofort zu v.
7873) Ein möbl. Zimmer iſt ſogl.
zu vergeben, auf Wunſch auch mit
Ka=
binett. Näheres Rheinſtr. 50, 3. St.
8023) Eliſabethenſtr. 57 ein möbl.
Zimmer ſofort beziehbar.
8024) Magdalenenſtr. I1. 1. St.,
gegenüber d. Inf=Kaſerne, ein ſchönmöbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
8025) Kiesſtr. 40 ein hübſch möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8026) Niederramſtädterfir. 13. II.
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
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[7249
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Nr. 120
1715
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ich nicht nur in der Praxis, ſondern auch in der eigenen Familie geſammelt
habe, kann ich dasſelbe als Erſatz für die Muttermilch beſtens empfehlen.
Die Zubereitung iſt einfach, der Geſchmack iſt angenehm. Die Kinder
nehmen das Mittel gerne und gedeihen darnach trefflich.
Bad Elſter in Sachſen, den 8. März 1891.
lgez) Dr. mod. Augo Bach.
(8017
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7979) Ein ſauberes Mädchen das zu
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8034) Geſucht wird gegen Mitte
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1716
7681) Weißbinderlehrling kann
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8036) Ein Junge lann das
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810
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dens, betreffend den zollfreien Einlaß von Eiſenbahn=Materialien
den Ausſchüſſen und ſtimmte den Beſchlüſſen des Landesausſchuſſes
zu dem Entwurf eines Geſetzes für Eſaß=Lothringen, betreffend die
Verbeſſerung der Kanäle, ſowie die Erhebung von
Schiffahrtsab=
naben, ſowie dem Entwurf eines Geſetzes für Elaß=Lothringen,
betreffend das Notariat, zu.
Oeſterreich=Ungarn. In der am 19. ſtattgehabten Sitzung
des Abgeordnetenhauſes ſtellte der Unterrichtsminiſter bei der
Ver=
bandlung des Budgets des Kultusminiſteriums die bereits
ange=
kündiate Einbringung des Geſetzentwurfs. betreffend die Einführung
von Civilſtandsregiſtein für Kinder aus Miſchehen, in Ausſicht und
erklärte, die Zeit des konfeſſionellen Staates ſei vorüber: eine
voll=
ſländige Trennung des Staates von der Kirche ſei praktiſch zu
ſchwierig durchzuführen; der Staat müſſe daher über den
Konfeſ=
ſionen ſtehen. Im weiteren ſprach ſich der Miniſter für die
Auf=
rechthaltung des Geſetzes vom Jahre 1868 aus, deſſen Reviſion die
Zeit der Reverſe zurückführen und Hader und Zwiſt in die Familien
tragen würde.
Das Proaramm der Feſtlichkeiten anläßlich des ungariſchen
Krönungs=Jubiläums iſt folgendermaßen feſtaeſtellt: Montag, den
6. k. M.. 2½ Uhr, nachmittags, feierlicher Empfang des Kaiſers
in Budapeſt im Weſtbahnhofe der ungariſchen Staatsbahnen,
feier=
licher Einzug in das königliche Schloß unter dem Geleite eines
Herrenbanderiums. Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im National
theater; abends 9 Uhr: Fackelzug vom Stadthausplatz vor das
königl. Schloß, hier Serenade der Budapeſter Geſanavereine.-
Dienstag, den 7. k. M.: Abends Beleuchtung der Hauptſtadt,
Feuer=
werk von der Kettenbrücke, vom Blocksberae und von den Schiffen,
auf der Donau. -— Mittwoch, den 8. k. M. 10 Uhr vormittaas:
Feſtaottesdienſt in der Garniſonskirche in der Feſtung; 12 Uhr
vor=
mittags: Empfang beim Kaiſer. Bei dieſer Gelegenheit werden
folgende Korporationen empfangen werden: Das Magnatenhaus
unter Führung des Vräſidenten, das Abgeordnetenhaus unter
Füh=
rung ſeines Vorſitzenden, die Deputationen der Municipien unter
Führung des Miniſterpräſidenten und der Municipalausſchuß der
Hauptſtadt Budaveſt unter Führung des Oberbürgermeiſters; 3 Uhr
nachmittags: Volksfeſt auf der Generalwieſe, im Stadtmeierhofe
und im Stadtwäldchen: 18 Uhr abends: Feſtvorſtellung in der
Oper und gleichzeitig im Nationaltheater. — Lonnerstag, den 9.
I. M.: Soirée bei Hof.
Frankreich. In einem am Donnerstag im Eliſée abgehaltenen
Miniſterrate legte der Juſtizminiſter Ricard dem Kabinett einen
das Preßgeſetz abändernden Geſetzentwurf vor. Auf Grund
des=
ſelben wird die Verleitung zum Diebſtahl mit Strafe belegt, ſowie
die Strafe für eine an die Armee gerichtete Aufforderung zum
Un=
gehorſam verſchärft. Ferner giebt der Entwurf den Behörden das
Recht der Präventivbeſchlagnahme von Zeitungen und der
Vräven=
tivverhaftung von Journaliſten. Der Entwurf wird ziemlich kühl
aufgenommen.
Das Endergebnis der Gemeindewahlen in den 36143
Gemein=
den der 87 Departements ſtellt ſich nach den amtlichen Angaben
folgendermaßen: 23524 Räte ſind republikaniſch, 12409 konſervativ,
215 zweifelhaft. Vor der Erneuerung waren 20772 Räte
republi=
kaniſch, 15277 konſervativ und 94 zweifelhaft.
Dem Vernehmen nach beabſichtigen mehrere protektioniſtiſche
Deputierte den Antrag in der Kammer einzubringen, daß Spanien
gegenüber ein Differenzialtarif zur Anwendung gelange, welcher
ſehr erheblich höher ſei als der gegenwärtig angewandte franzöſiſch=
Maximaltarif, ſofern Spanien, deſſen Minimaltarif höher iſt als
der franzöſiſche, keine Zugeſtändniſſe machen ſollte.
Belgien. Da der Senat den Artikel 57 der
Reviſionsvorlag=
abgelehnt hat, wird dieſelbe wiederum der Repräſentantenkammer
überwieſen werden.
England. In England eingetroffenen Privatnachrichten aus
Weſtafrika zufolge ſoll dort das Gerucht verbreitet ſein, daß der
mächtige Häuptling Samuda beſchloſſen habe, ſein Gebiet unter
engliſchen Schutz zu ſtellen und ſich den Anſprüchen Frankreichs
aufs Aeußerſte zu widerſetzen.
Italien. Dem Mailänder -Corrieren zufolge dürſte Baron
de Renzis, bisheriger Geſandter in Brüſſel, für den Berliner
Bot=
ſchafterpoſten auserſehen ſein. — Nach derſelben Quelle findet die
Reiſe des italieniſchen Königspaares nach Potsdam veſtimmt in der
zweiten Hälfte des Juni ſtatt und wird ſich der neue Miniſter des
Auswärtigen, Brin, ebenfalls dem Gefolge derſelben anſchließen.
Die „Frankf. Htg. ſchreibt: Der letzte Artikel der =Hamb.
Nachrichten= über die italieniſchen Rüſtungen wird allſeitig lebhaſt
diskutiert und überwiegend beifällig aufgenommen. „Diritto” ſagt:
Der Artikel eröffne der italieniſchen Poliik einen beſſeren Horizon.
durch die Mahnung, mehr Rückſicht auf die nationalen Intereſſen
Italiens zu nehmen als Entſchädigung für den Dienſt, den Italien,
Deutſchland durch die Zugehörigkeit zum Dreibund leiſtet. Da=
Blatt hofft, Deutſchland werde im eigenen Intereſſe die Regulierung
der öſterreichiſcheitalieniſchen Grenze beſchleunigen. „ Fanfullar ſiehl
in dem Artikel die Beſtätigung der von ihm ſtets vertretenen An
ſichten. „Opinione; will nicht zugeben, daß die Steigerung der 118.
1120
24)
Rüſtungen mit dem Dreibunde zuſammenhänge, und Italien ſei 166
ungehalten, daß man ihm ſolchen Rat zu geben wagt. Der Artikel
0.
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hat übrigens bereits Cavalotti zu einer Interpellation veranlaßt. Landwehr=Bezirk Gießen, zum Premierlieutenant - befördert;
irgend welchen Druck zwecks Erhöhung ſeiner Militärmacht
auszu=
üben und dies mit Dreibunds=Rückſichten zu motivieren. Selbſt
Doppelkrieges mit Frankreich und Rußland, iſt Deutſchland allen=
Dabei iſt vorausgeſetzt, daß Deutſchland auf die Unterſtützung der l allerlei Stellungen als Dienſtmädchen, Ladnerinnen,
Fabrikarbeite=
bleib Italiens im Dreibunde möglichſt zu ſichern, und, wenn Italien verein, durch den allerlei Liebeswerke zum Beſten der weiblichen
in der Verſuchung iſt, aus finanziellen Gründen in dieſer Beziehung Jugend gepflegt und gefördert würden. So beſtünden in
Darm=
zu ſchwanken, ihm ſeine Entſchließung zu Gunſten des Dreibundes ſtadt;. B. drei Sonntägsvereine, von denen der erſte (
Heinrich=
zu erleichtern.”
Serbien. Von unterrichteter Seite erfährt di= „Frankf. Itg”:
werden ſofort die deutſchen Delegierten ſich nach Wien begeben, um gegangen; ihr erſter Zweck ſei jedoch, für Unterhaltung, Fortbildung
auch einen Handelsvertrag Serbiens mit Deutſchland zu unter= und Erbäuung der Mädchen zu ſorgen, daß eine jede mit
Freudia=
zeichnen.
Zuſammenziehung von Truppen am Dragomanpaß als Gegen= Mitgliedern und Freunden des Sonntagsvereins.
kundgebung gegen die ſerbiſchen Manöver bei Pirot unterbleibt,
nachdem von Belgrad beruhigende Erklärungen abgegeben wurden,
beſchränkten Truppenzahl vorgenommen wird.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
Samstag den Generallieutenant Lademann, Kommandeur der 30.
Diviſion, den Oberſten v. Dalbenden, Kommandeur des Königl. kation im Regierungsblatte.
Würitenb. Feld=Artillerie=Regts. Nr. 18. de1 Rittmeiſter Herpel,
Gartenkauvereins. beſtehend aus Geh. Oberdomänenrat Schenck, Kammer - für die vor kürzem geſchloſſene Seiſion - ihrem Be=
Hofgarteninſpektor Noack und Rentner Müller, den Beigeordneten richte über den Juſtizetat beigefüak hatte, giebt 1e hr l.hrreiche. wenn
Baumeiſter Riedlinger, den Bürgermeiſter Steinhäuſer und den
Dr. Reuling, dem Rechner Feldwebel i. P. Wenzlau und dem
Schriſtführer Oberlandesgerichtskanzliſt Fink, den Buchführer i. P.
bert zu Erbach=Fürſtenau und Se. Erl. den Grafen Elias zu Erbach=
Römheld.
Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte in den
Ruhe=
ſtand verſetzt, und den Reviſionsgehilfen Valentin Franz aus
Lampertheim zum Oberrechnungsprobator bei der 11.
Juſtiſikatur=
abteilung der Ober=Rechnungskammer ernannt.
Militärdienſtnachrichten. Lademann,
General=
zum Generallieutenant zum Kommandeur der 30. Diviſion
er=
nannt; v. Igel, Generalmajor und Abteilungschef vom Großen
Generalſtabe, zum Kommandeur der 50. Inf. Brigade C2. Großh.
ſetzt; Davidſon, Oberſt la suite des Feld=Art.=Regts. von Peucker
(Schleſiſches) Nr. 6 und Kommandeur der 6. Feld=Artillerie=Brigade,
zum Generalmajor befördert; v. Weiſe, Oberſt la suite des
Generalſtabs der Armee und Abteilungschef im Miliärtabinett,
zum Kommandeur des Füſilier=Regiments von Gersdorff (Heſſiſches)
Nr. 80 ernannt; Hinnius, Major z. D. Kommandeur des
Land=
de la Fontaine, Sebold, Vortepeefähnriche vom 1. Großh. Inf.=
Regt. Nr. 115, Soſtmann, Uhlenhaut, Vortepeeſähnriche vom
Untereffizier vom 4. Großh. Inf.=Regt. Nr. 118. zum
Portepée=
ſähnrich, Hartlieb ger. Walsvorn, Portepeefähnrich vom 1. Großh.
Drag=Regt. Nr. 23. zum Sekondlieutenant. v. Braunſchweig.
Unteroffizier von demſelben Regt., zum Portepeefähnrich,
Bau=
mann, Sekondlieutenant von der Inſanterie 1. Aufgebots vom
Nr. 130
1717
Er will wiſſen. von wem und welche Preſſionen auf Italien geübt Hoffmann, Sekondlieutenant von der Landwehr=Kavallerie 2.
Auf=
ſeien um die Rüſtungen zu erhöhen. (Der hier diskutierte Artikel gebots des Landwehr=Bezirks Gießen, Staudinger,
Vremier=
gipfelt in dem Rat, Deutſchland möge von Italien nicht mehr Sol. lieutenant von der Landwehr=Infanterie 2. Aufgebots des
Land=
daten verlanger, als ſeine Finanzen ihm geſtatten: Es ſei unratſam, wehr=Bezirks Mainz. Baltz, Sekondlieutenant von der
Landwehr=
rauf Italien, wenn es ſich in finanzieller Schwierigkeit befindet. Feldartillerie 2. Aufgebots von demſelben Landwehr=Bezirk - der
Abſchied bewilligt.
D. 8ta.)
A. S. Die Fürſorge der inneren Miſſion für junge
ein minder ſtarkes Italien, das ſich nach ſeiner Decke ſreckt, leiſtet1 Mädchen behandelte Herr Pfarrer Wagner in ſeiner
Miſſions=
dem Dreibunde, wenn es auf ſeiner Seite bleibt, immer noch gute l predigt vom vorigen Sonntag. Redner zeigte 1 welch große G=
Dienſte. Die Gefahr, gegen die der Dreibund errichtet iſt, die eines fahren der heranwachſenden weiblichen Jugend in unſeren Tagen
drohen, namentlich ſolchen Mädchen, die notgedrungen oder
frei=
falls im ſtande abzuhalten, wenn ſeine Volitik richtig geleitet wird. willig das Elternhaus nach der Konfirmation verlaſſen, um in
vollen öſterreichiſch=ungariſchen Armee rechnen kann. Dieſe Be= rinnen u. deral. ihr Brot zu verdienen. Sich dieſer inſonderlichen
dingung des Erfolges fällt fort, wenn ſich Oeſterreich infolge der 5 Fürſorge und Arbeit anzunehmen ſo wurde im 2. Teile äusgeführt,
Haltung Italiens genötigt ſähe, ſeine halbe Armee zur Deckung l habe die innere Miſſion in Deutſchland, angeregt durch den im
ſeiner italieniſchen Grenze zu verwenden. Das Ziel einer verſtän= Jahre 1877 in Genf gegründeten-Verein der Freundinnen junger
digen Dreibundspolitik muß alſo derauf gerichtet bleiben, den Ver= Mädchen= in Angriff genommen; auch in Heſſen beſtünde ein
Landes=
ſtraße 80 ſchon im Jahre 1877. der zweite (in Beſſungen) 1882 und
der dritte (im Martinsſtift) 1851 gegründet ſei. Aus ſolchen Jung=
Nach den vorausſichtlich Ende nächſter Woche zum Abſchluß ge= frauen=Vereinen ſeien gar manche Mitarbeiter für die Miſſion
langenden Verhandlungen zwiſchen Serbien und Oeſterreich=Ungarn (Diakoniſien. Helferinnen bei Kinderaottesdienſten u. ſ. w.)
hervor=
keit und Treue ihres Berufes nachgehe, darin ſie Gott geſtellt habe.
Bulgarien. Die bulgariſcherſeits in Ausſicht genommene — Die Stadtkapelle war unten dicht gefüllt, namentlich von den
Zur Kommunalſteuer. Auf das Eingeſandt in dem
Samslagsblatt des „Täalichen Anzeigersu diene zur Kenntnis, daß
wonach bei Pirot nur die normale alljährliche Waffenübung einer der Ausſchlagsbetrag und der Koöſizient der hieſigen diesjährigen
Kommunalſteuer noch nicht feſtſteht und der Steuerausſchlag ſeitens
des Steuerkommiſſariats darum noch nicht beginnen und noch viel
weniger die Steuerzettel gefertigt und ausgegeben werden können.
Zur definitiven Feſtſiellung der Ausſchlagsſumme für den
Kommunal=
ſteuerausſchlag gehört nämlich nicht nur der Beſchluß der
Stadt=
verordneten, ſondern auch die Genehmigung Großh. Miniſteriums
des Innern und der Juſtiz nach erfolgter Prüſung, ſowie die Publi=
8um Niedergange des Mittelſtandes. Das
Gendarmeriediſtriktskommandeur in Mainz, eine Deputation des l Zahlenmaterial. das die Finanzdeputation der zweiten ſächſiſchen
auch keineswegs erfreuliche Aufſchlüſſe auch in wirtſchaftlicher Hin=
Amtsrichter Landmänn aus Friedberg, eine Deputation des Krieger= ſicht. Die „Leipziger Leitung= hat dieſes Material tabellariſch
ge=
vereins Darmſtadt, beſtehend aus dem Vorſitzenden Rechtsanwalt l ordnet und knübſt daran die folgenden beachtenswerten
Ausfüh=
rungen: „Das Charakteriſtiſche dieſer Zahlen lieat in der geradezu
erſchreckenden Bunahme der Civilſachen, insbeſondere der Konkurſe
Bergmann von der Main=Neckarbahn; Se. Erl. den Grafen Adaſ= und Zwangsverſteigerungen. Während die Zunahme der
Straf=
ſachen mit der Bevölkerungszunahme (circa 8 VCt) nahezu Schritt
Fürſtenau: zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Finanz= hielt, ſind die Eivilſachen bis zum Zehn= und Zwölffachen
ge=
minſter Weber, den Ockonomierat Müller, den Kabinettsſekretär ſtiegen. Denn ſeit dem Jahre 1887 wuchs die Bahl der
gewöhn=
lichen Prozeſſe und Arreſtſachen um rund 40 pCt., der Zwangsver=
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 18. Mai ſteigerungen um 70 pCt, der gewöhnlichen Urkuͤnden= und
Wechſel=
den Reviſor bei der 11. Juſtiſikatur abteilung der Ober=Rechnungs= vrozeſſe um etwa 90 der Konkurſe um 100 der händelsrechtlichen
kammer, Rechnungsrat Heinrich Becker auf ſein Nachſuchen unter Urkunden= und Wechſelprozeſſe ſogar um mehr als 100 pCt. Mit
nur wenigen Ausnahmen begann aber dieſe außergewöhnliche
Stei=
gerung nicht erſt mit dem Jahre 1891, in dem man bisher den
Höhepunkt der Kriſis zu erblicken gewöhnt war, ſondern bereits mit
dem Jahre 1889, das nach allen bisherigen Berichten wirtſchaftlich
als eins der günſtigſten galt und es im Großbetrieb zweiſellos auch
major und Kommandeur der 50. Inf. Brigade, unter Beſörderung l war. Auch für die Arbeiterbevölkerung gehört das Jahr 1889
un=
beſtritten zu den günſtigſten. Die reichlichere Gelegenheit zu
lohnen=
der Arbeit und die Lohnerhöhungen, die der Wiederaufſchwung der
großinduſtriellen Thätigkeit mit ſich brachte, kommt in der Lohn=
Heſſ.) ernannt; v. Groß gen. von Schwarzhoff, Major vom Sparkaſſen= und Verbrauchsſtatiſik jenes Jahres unverkennbar
Großen Generalſtabe, zum Generalſtabe des K. Armeecorps ver= zum Ausdruck. Wenn die Zahl der Konkurſe, Zwang=
verſteige=
rungen und Civilprozeſſe in dieſem Jahre deſſenungeachtet eine ſo
bedeutende Bunahme erfuhr und ſeildem außergewöhnlich zu ſteigen
fortfährt, ſo können es daher wohl nur die Mittelklaſſen ſein, auf
deren Koſten ſich die wirtſchaftliche Entwickelung der letzten Jahre
vollzog.- Daß zu dieſen Mittelklaſſen in erſter Linie der kleinete
Kaufmann= und Gewerbeſtand gehört, welcher durch die
Oifiziers=
wehr=Bezirks Worms, der Charatter als Oberſtlieutenart verliehen; und Beamten Warenhäuſer, durch Voſt= und Eiſenbahn=Beamten=
Koſumvereine. durch Verſandtgeſchäfte und Wanderlager, ſowie
durch die Auswüchſe des Halſierhandels und des Detailsreiſens,
3. Großh. Inf.=Regt. N. 117. Schön, Vortepeefähnrich vom insbeſondere aber durch das Submiſſionsverfahren, in ſeinem Er=
4. Großh. Inf. Regt. Nr. 118 - zu Stkondlieutenants. Löffler, werb ſchwer geſchädizt wird. liegt auf der Hand. Deshalb bemerkt
man auch in neuerer Zeit im kaufmänniſchen Mittelſtande, ein
regeres Streben nach engerem Zuſammenſchluß behufs
Wahrneh=
mung der bedrohten wirtſchaftlichen Intereſſen. Dem
Centralvor=
ſtande kaufmänniſcher Verbände und Vereine Deutſchlands.
insbe=
ſondere dem Präſidenten desſelben, Herrn Senator Schulze,
Nr.
1718
gebührt das Verdienſt. in rechtzeitiger Erkennung der ſchweren
Ge=
fahren, welche dem ſeßhaften kaufmänniſchen Mittelſtande drohen,
die Mittel und Wege vorzuſchlagen, wie dieſen Auswüchſen der
Gewerbefretheit abzuhelfen ſei. In einer Anzahl größerer Städte
hat derſelbe bereits Vorträge gehalten und wird auch in unſerer
Stadt, Donnerstag, den 2. Juni, abends 8 Uhr, im großen
Saale der „Stadt Pfungſtadt; über dieſes Thema ſprechen. Wir
verſäumen nicht, alle Intereſſenten heute ſchon darauf aufmerkſam
zu machen. Das Nähere wird durch Inſerate bekannt gemacht
werden.
Griesheim, 21. Mai. Der hieſige Obſtbau=Verein
beab=
ſichtigt im kommenden September eine Ausſtellung
landwirt=
ſchaftlicher Produkte zu veranſtalten.
1 Mainz. 20. Mai. Die ganze innere Einrichtung des
neuen Reichstagsgebäudes in Berlin, zu deren Anfertigung ſich
eine Reihe hervorragender Möbelfirmen in Berlin, Köln und
Stutt=
gart erboten hatten, wurde der weltbekannten Möbelfabrik A. Bembé
hier übertragen. Genannte Firma hat voriges Jahr auch die innere
Ausſtattuna der Salons der neuen Lloyddampfer ausgeführt.
Aſchaffenburg. 20. Mai. In der geſtrigen Sitzung des
Hauptausſchuſſes des Mainthal=Sängerfeſtes wurde die
Verleaung des Feſtplatzes von der Mainäusſicht in die Faſanerie
noch einmal reiflich beſprochen und findet nunmehr das Feſt Konzert
in letzterer ſtatt. Damit wird auch verſchiedenen, namentlich von
auswärtigen Gäſten geäußerten Wünſchen entſprochen. Die
Ver=
legung des Feſtplatzes bedingt auch eine Aenderung der
Zug=
ordnung. Die Hauttprobe ſoll am Vormittage im
Deutſchhaus=
ſaale abgehalten werden und werden die Sänger um ½11 Uhr
vom Bahnhofe aus durch die Herſtallgaſſe und Steingaſſe ſich dahin
begeben. Außer den Offenbacher Sängern beabſichtigen auch die
von Hanau und Darmſtadt per Extrazug hier einzutreffen, da
dies durch die große Anzahl der Teilnehmer erleichtert wird.
Wiesbaden, 21. Mai. Die Theaterfrage iſt durch den
beſtimmten und unabänderlichen Entſchluß Sr. Maj. des Kaiſers,
die königliche Verwaltung für das Hoftheater zu Wiesbaden, ſowie
diejenigen zu Hannover und Kaſſel aufzuheben, in ein neues
Sta=
dium getreten. Begreiflicherweiſe hat dieſe Nachricht hier
allge=
meines Aufſehen erreat.
Heilbronn. 20. Mai. Der des Amtes entſetzte Bürgermeiſter
Hegelmaier und der Stadtpfleger Füger, welche dreier falſcher
Beurkundungen angeklagt waren, ſind heute freigeſprochen worden.
Der Staatsanwalt hatte 4, bezw. 3 Monate Gefängnis beantragt.
Schlobitten, 20. Mai. Se. Majeſtät der Kaiſer fuhr geſtern
abend zur Pürſche, die Jagd war jedoch durch das ſchlechte Wetter
beeinträchtigt; heute früh unterblieb die Pürſchfahrt. Se. Majeſtät
erfreut ſich des beſten Wohlſeins und reiſt morgen nach
Pröckel=
witz ab.
Kopenhagen, 20. Mai. Die zur Teilnahme an der Feier der
goldenen Hochzeit des Königs und der Köniain von
Däne=
mark erwarteten Fürſtlichkeiten treffen in den nächſten Tagen hier ein.
Der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland, begleitet von dem
Groß=
fürſten Thronfolger, dem Großfürſten Michael und den
Groß=
fürſtinnen Tenia und Olga werden wahrſcheinlich am Montag
an=
kommen. Der König und die Königin von Griechenland ſind mit
allen Prinzen und Prinzeſſinnen auf der Reiſe über Korinth und
Venedig nach Lübeck, wo ſie mittels Sonderzuges morgen eintreffen
und vom „Dannebrog;, der erſt morgen von hier nach Lübeck geht.
abgeholt werden ſollen. Am Montag vormittag wird der
Groß=
herzoa von Luxemburg mit dem Erbgroßherzog und einem Neffen,
dem Prinzen von Schaumburg=Lippe, erwartet, am Dienstag abend
Erzherzog Friedrich im Auftrage des Kaiſers von Oeſterreich und
Prinz Albert von Schleswig Holſtein=Sonderburg=Glücksburg im
Auftrage des deutſchen Kaiſers. Die Ankunft des Prinzen und der
Prinzeſſin von Wales iſt noch nicht beſtimmt, erfolgt jedoch
wahr=
ſcheinlich am Dienstag vormittag. Zu der anläßlich der goldenen
Hochzeit angeſetzten königlichen Cour haben ſich viel Parteien
ange=
hörige Mitglieder beider Kammern eingezeichnet. — Einer ſpäteren
Meldung zufolge, iſt die Ankunft des Prinzen und der Prinzeſſin
von Wales auf Dienstag vormittag via Korſör beſtimmt angeſagt.
Budapeſt, 20. Mai. Das Leichenbegängnis des
Ge=
nerals Klapka hat heute vormittag unter großzem Vompe
ſtatt=
geſunden. Anweſend waren der Miniſterpräſident Graf Szaparh.
der Finarzminiſter Dr. Wekerle, der Juſtizminiſter v. Szilagyi, der
Ackerbauminiſter Graf Bethlen, der Miniſter für Slavonien und
Kroatien. v. Joſipovich, ſowie die Mitglieder des
Abgeordneten=
hauſes mit dem Präſidenten an der Spitze und viele Mitglieder
des Oberhauſes. Auch die Zöglinge der Ludovica waren im Zuge,
dem die Honvedveterane aus dem Jahre 1848, die Familie des
Ver=
ſtorlegen und eine ungeheure Menſchenmenge folgten.
London, 20. Mai. Im Unterhauſe verlas der
Parlaments=
ſ.kretar des Kolonialamts. Baron Worms, eine heute eingelaufene
Depeſche des Gouverneurs von Mauritius, daß der Wirbelſturm
am 29. April ein Drittel von Port Louis verwüſtete. Er zerſtörte
das Royal College, 24 Kirchen und Kapellen und viele
Zucker=
fabriken vollſtändig. Man zählt über 600 Tote in Port Louis und
120
über 300 Tote im übrigen Teile des Landes und über 1000
Ver=
wundete in Vort Louis, 50 pCt. der Ernte ſind beſchädigt. Tauſende
werden obdachlos. Der Wirbelſturm ſoll einer der ſtärkſten geweſen
ſein, deſſen man ſich überhaupt erinnern könne. Ver Staatsſekretär
erſuchte den Lordmayor, das Sammeln eines Unterſtützungsfonds
zu veranlaſſen.
(F. 8t9.)
London, 20. Mai. Nach einem Telegramm des „
Standard=
aus Odeſſa hat ein Erdbeben drei Dörfer bei Eriwan
zerſtört. 27 Menſchen ſind dabei umgekommen.
New=York, 20. Mai. Das Hochwaſſer des Miſſouri
und Miſſiſſippi dauert noch fort. Aus anderen Gegenden
werden ebenfalls Ueberſchwemmungen gemeldet die Flüſſe fühten
Holzhäuſer und Trümmer mit ſich. In Sioux=Eith und
Nachbar=
ſchaft würden 8000 Perſonen aus ihren Häuſern vertrieben dabei
ſind etwa 100 umgekommen. In Omaha ſind viele Perſonen
helden=
mütia aus den Häuſern und von anderen Trümmern, welche an der
Brücke zerſchellten, gerettet worden.
New=York, 20. Mai. Einer Depeſche aus Chicaao zufolge
iſt der durch die Ueberſchwemmungen verurſachte Verluſt an
Menſchenleben und an Eigentum in den Weſtſtaaten erheblich arößer
als bei allen früheren derartigen Kataſtrophen. In den Staaten
Jowa, Illinois, Nebraska und Miſſouri ſind ausgedehnte Gebiete
mit Waſſer bedeckt. Der Eiſenhahnverkehr und der Handel ſind
geſtört, der Schaden wird auf viele Millionen geſchätzt.
- Wiebedeutend in Enaland die
Privatwohl=
thätigkeit iſt, bewies die in Manſion Houſe unter dem
Vor=
ſiß des Lordmayors abgehaltene Jahresverſammlung der
Geſell=
ſchaft zur Verhütung von Grauſamkeiten gegen Kinder. Unter den
Anweſenden befanden ſich auch der Herzog von Fife, ſowie mehrere
Biſchöfe der engaliſchen Kirche und zahlreiche andere Verſonen von
Rang und Einfluß. Der Bericht zeigte, daß während des Jahres
8324 Fälle von Grauſamkeit, unter welchen insgeſamt 19822 Kinder
gelitten hatten, von der Geſellſchaft zur Strafverfolgung gebracht
worden waren. Von dieſen endeten 7291 mit Beſtrafung der Thäter.
Das Jahreseinkommen der Geſellſchaft betrua 27000 Lſtrl. oder
8000 Lſtrl. mehr als im vergangenen Jahre. Davon ſind im ganzen
26000 Lſtrl. verausgabt worden. Die Geſellſchaft hat vier
Heim=
ſtätten zur einſtweiligen Beherbergung der kleinen Schützlinge
während der Strafverfolgung ihrer Eltern errichtet, wofür 3000
Lſtrl. verausgabt ſind. Der Bericht führt ferner aus, daß
Grau=
ſamkeit aegen Kinder durchaus nicht bei den ärmſten Klaſſen am
verbreitetſten iſt, ſondern häufig mit Bildung, Rang und
Kirchlich=
keit Hand in Hand geht.
L Auffindung einer venetianiſchen Galeere
Beim Bau eines kleinen Hafens in nächſter Nähe von Venedig für
die aus Iſtrien kommenden Steinquadernſchiffe wurde das
Vor=
handenſein eines großen, auf dem Meeresgrunde ruhenden
Schiffs=
körpers intdeckt. Durch Taucher wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um
ein mächtiges Fahrzeug, offenbar um eine in einer Seeſchlacht zu
Grunde gegangene venetianiſche Galeere, handle. Die Breite dieſes
aus hartem Holz erbauten Schiffes wurde auf ſieben Meter
feſt=
geſtellt, während deſſen Länge noch nicht ermittelt werden konnte,
da ein großer Teil derſelben von Sand bedeckt iſt. Das Alter des
Fahrzeuges wird auf ca. 400 Jahre geſchätzt. Man iſt mit der
Bloßlegüng beſchäftigt und hofft bedeutſame Relquien ans Licht
ſördern zu können.
Litterariſches.
Nr. 13 der Zeitſchriſt: Die Invaliditäts= und
Alters=Verſicherung im Deutſchen Reiche enthält: Die
Wartezeit bei der Invalidenrente. Von Reg.=Rat Düttmann.
Entziehung zugebilligter Altersrenten. Von K. Schneider.-
Ver=
ſicherungspflicht der Gemeindebeamten in Preußen. Von M.
Uhl=
mann (Schlußh. — Rechtſprechung des Reichsverſ.=Amts.
Reviſions=
entſcheidungen. Verſicherungspflicht von Organiſten.
Verſicherungs=
pflicht von Fleiſchbeſchauern. Zurückweiſung der Reviſion wegen
verſpätet eingelegter Berufung. — Entſchließungen der
Landesbe=
hörden (Preußen). I. Feſtſetzung der ortsüblichen Tagelöhne
ge=
wöhnlicher Tagearbeiter und Einreihung in die Lohnklaſſen. II.
Weiterverſicherung der Altersrentner. III. Umtauſch von
Quittungs=
karten. IV. Frankierung der Poſiſendungen. V. Verſicherungspflicht
eines Amtsſekretärs und eines Regiſtrators. (Württemberg). VI.
Be=
freiuna von der Verſicherungspflicht. — Entſcheidungen des
Schieds=
gerichts für die J= und A.=V. im Großherzogtum Heſſen. - Die
Durchführung der Inv.= und Alt.=Verſicherung durch Krankenkaſſen
Vereinigung der Verwaltung der Sozial=Verſicherungen.-
Brief=
kaſten. —— Litteratur.
Tageskalender.
Freitag. 27. Mai: Generalverſammlung des Darmſtädter
Gewerbe=
hallevereins in der Brauerei Heß, Kirchſtraße.
Sonntag. 29. Mai: Ausflug des Darmſtädter Oekonomen=Vereins
auf den Felsberg.
lſi
28
810
12
24
haͤ
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.