AEALDN
=WGOOON
Abonnemenlspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf., halb=
Uhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn
Answürz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
vomuen zu 1 Mart 50 Pf. pro
Onartal incl. Poſtaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2huſrtttes Rurethltunhoothit.
Inſerate
für dah
wochentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:h1 Tarmſtadt
don der Expedition, Ret kr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſe7 dr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, aw e auswärts
don allen Annoncen=ſero=ditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. III.
Donnerstag den 12. Mai.
1892.
Brkanntmachung
heuligen Eintrags in das genoſſenſchaſts=Regiſter.
In den Generalverſammlungen vom 31. März und 8. April d. 33. iſt die
Auflöſung und Liquidation des „Landwirthſchaftlichen Conſumvereins
Darm=
ſtadt, eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht zu
Darm=
ſtadt=, beſchloſſen worden. Zu Liquidatoren wurden beſtellt:
Dr. Auguſt Heidenreich Darmſtadt,
Rendant Julius Henſiug daſelbſt.
Darmſtadt. den 6. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
1740)
Bekanntmachung
der Eintrüge in das Handels=Regiſler.
Vom 6. Mai 1892.
Wilhelm Krätzinger hier hat ſeit 6. Mai 1892 für die Firma,F. Krützinger
Sohnr daſelbſt Prokura erhalten.
Max Sander Ehefrau, Lina geb. Haas und Alexander Sander Ehefrau Paula
geb. Strauß, beide dahier, haben für die Firma „J. Sauder; daſelbſt Prokura
erhalten.
Vom 7. Mai 1892.
Die Firma „J. Krichbaum' hier iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 7. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
[7402
B e r k a u
der
alten Großh. Meiereigebäude zu
Darmſtadt auf Abbruch.
Die Großh. Meiereigebäude zu Darmſtaͤdt mit Einfriedigungsmauern ſollen
auf dem Wege ſchriftlichen Angebotes auf Abbruch verkauſt werden.
Die Bedingungen liegen vom 9. d. Mts. an in den üblichen Büreauſtunden
bei uns zur Einſicht offen und ſind ſchriftliche Angebote verſchloſſen und portofrei
bis zum
Dienstag den 17. l. Mts., Vormittags 10 Uhr,
daſelbſt einzureichen.
Verſendung von Bedingungen nach außerhalb findet nicht ſtatt.
Darmſtadt, den 7. Mai 1892.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[7284
Wieſſel.
Die Lieferung von Blumen u.
Pflanzenfür die ſtädt. Anlagen
ſoll auf dem Wege der Submiſſion
ver=
geben werden. Angebote ſind gehörig
ver=
ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift
verſehen bis längſtens
Mittwoch den 18. I. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen und Verzeichniß der zu
liefernden Pflanzen und Blumen liegen in
den Vormittagsſtunden auf dem Stadthaus,
Zimmer Nr. 13, zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 6. Mai 1852.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
[7403
Trottoir=Herſtellungen.
Die Herſtellung von Asphalt=Trottoirs
1) in der Kiesſtraße, zwiſchen Nieder=
Ramſtädter= und Hochſtraße,
2) in der Woogsſtraße zwiſchen
Woogs=
platz und Höngesborngaſſe,
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 20. Mai 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei untergzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 3,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 11. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Kiedlinger, Beigeordneter. (7404
Schmiedeiſerne Dach=
Conſtruetion.
Die Lieferung der ſchmiedeiſernen Dach=
Conſtrrction für das neue Maſchinenhaus
des ſtädtiſchen Waſſerwerks ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 25. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
235
1574
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tieſbauamt, Zimmer des
Waſſer=
werks, zur Einſicht offen, bei welchem
auch die Formulare für die Offerten, die
Zeichnungen und Unterlagen zum Preiſe
von 1 Mark zu erheben ſind.
Darmſtadt, am v. Mai 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[7406
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß der am 31. März d. J.
hier verſtorbenen Wittwe des Feldwebels
Paul Ortmüller, Margaretha geborene
Sander, ſind binnen einer Woche auf
unſerer Gerichtsſchreiberei bei Meidung
der Nichtberückſichtigung anzumelden.
Darmſtadt, den 6. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. 17406
Zur
Commordaiso
empfehle ich: (7407
Touristen Sohuhe,
Radſahrer-Sohuhe,
Radtahrer-Stietel,
Relner-Sohuhe,
Turver-Sohuhe,
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Promenaden- und
Segeltuchschuhe
in größter Ausrahl für Damen,
Herren und Kinder, zu bekannt
billigen Preiſen.
L. Spier.
1 Louiſenplatz 1.
Nr. 111
Bekanntmachung.
Auf Veranlaſſung unſerer Kreisbehörde hält Herr Hofgarten Inſpektor
Nonek, Darmſtadt
Sonntag den 15. Mai l. Js., Nachmittags 4 Uhr,
im Darmſtädter Hof dahier (Frau Keller),
einen
Vortrag.
über: Erziehung und weitere Behaudlung der Obſtbäume in niederen
Formen und an Gebäulichkeiten.
Die Baumzüchler und Freunde des Obſtbaues von hier und der Ungegend
ſind zum Befuche freundlichſt eingeladen.
Der Zutritt ſteht Jedermann frei.
Griesheim, am 29. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
Maſſing.
[7408
Verſeigerunga Anzige.
Montag den 16. Mai d. J3., Vormittags 9 Uhr,
werden die zum Nachlaß der Kammerfrau i. P. Autonie Stoltz
dahier, Dieburgerſtraße 6 2 Tr., gehörigen gut erhaltenen
Mo=
bilien und zwar:
2 vollſtändige Betten, 1 Sopha und 6 Stühle mit braunem
Plüſchbezug, 3 Seſſel, 1 guter Ausziehtiſch, 1 ovaler
nuß=
baumener Tiſch, 1 Spieltiſch, 1 Kommode, 1 Waſchtiſch,
1 Nachttiſch, 2 Kleiderſchrünke, 1 Spiegelsmit Goldrahme,
verſchiedene große Kupferſtiche in Goldrahmen, Weißzeug und
Frauenkleider, ſowie allerlei Hausrath und eine große Partie
Kartoffeln,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Seharaann,
Amtsgerichts=Taxator.
Um vor meimem Umzug.
möglichſt zu räumen:
GUhEm kanz, zlldllgsstrasso.
Blitzableiter
fertigt nach den neueſten
wiſſenſchaftlich=
techmſchen Principien des Herrn Dr. Nippolt,
Prüfung und Meſſen der Stärke der
Leitungsfähigkeit älterer Anlagen mit
Dr. Nippolt’schen Apparaten.
GeehrtenIntereſſenten halte mich beſtens
[463
empfohlen
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J.dacohi, dllosonmeisler,
21 Schützenstrasse 2l.
Hohrore hundort einnolne Kleidlol
Geste)
wa zu ſtaunend billigen Preiſen.
[7281
ScLizzſob rit
L. W. Schlüter.
Größtes Schirmlager in Darmſtadt. — Anerkannt billigſte
Bezugsquelle, befindet ſich
E10 Mirchstrasse 10D.
A
gegenüber der Stadtkirche.
Die billigen Preige, wie nur Frinia Wuare erloiden ent-
(6179
schieden Reino Aenderung.
rm.
2½.
Nr. 111
ha
Sahlos=
des
illigo Conſir malionsGeschenko.
Wegen bevorſtehender Inventur habe ich vom 15. Mai bis
1. Juni
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in Aecht und Imitation dem
Ausvortzaufe
ausgeſetzt und offerire dieſelben, ſo lange Vorrath reicht, zu und
unter Einkaufspreiſen.
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Hoflieferant - Ludwigsplatz 1.
[7410
f r lIle.
Jeik
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in prima Qualität,
paſſend für Küchenſchränke, von 40, 65 und 80 Pfg., für Waſchtiſche
von 40, 65 und 80 Pfa. an, für Tiſche von 1 Mk. an, für Fußboden=
Läufer per Meter von 1 Mk. an. Abgepaßte Vorlagen und Reſte
M vor Thüren und Oefen von 50 Pfg. an.
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abgepaßt mit ſchöner Bordüre und am Stück, empfiehlt ſehr billig
A. Hockt, Wachstuchfabrikant,
4
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Die Meßbude befindet ſich in der Querreihe gegenüber
der Marktpaſſage oder Schloßbierhalle.
4
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LCopohd Rehmhard, Holzhandlung.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 28.
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Grösste Auswahl io dusn Henheiten
zul billigen Preisen.
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im Ausverkauf zum Fabrikationspreiſe empfehlen
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C. Weiner (keine ſog. Fabriknudeln)
bei C. Wazinger, Ph. Weber, Wilh.
Manck.
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der -aſchen=Fahrplau
(= mit ſämmtlichen hier ankommenden
und abgehenden Züge der
Main=Neckar=Bahn, Heſſ. Ludwigs=
Bahn, der Straßenbahnen Darmſtadt=
Griesheim und Arheilgen=Darmſtadt=
Eberſtadt, ſowie der
Nebenbahn Reinheim=Reichelsheim
iſt erſchienen und von der Expedition
d. Bl., ſowie von allen Buchhandlungen
zum Preiſe von 10 Pfg. zu beziehen.
Taſchenuhr.=Fahrpläne 5 Pfg. ſind
in der Exped. d. Bl. zu haben.
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und zum Dunkeln desſelben; zugleich ein
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färbendes und garantirt unſchädliches
Haarfärbemittel, für ſchwarz, braun
und blond, Carton Mt. 150.
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(636
vormals E. Scharmann,
Hoflieferant, Ludwigsplatz 1.
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Aelteren.
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C. Watzinger, Wilhelminenſtr. 11.
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mit Luftkiſſenreifen, aus einem Konkurſe
ſtammend, ſind noch 3 Stück angekommen
und werden dieſelben 210 Mk. abge=
[7412
geben. Kapellplatz 64, part.
Ein wenig gebrauchter 0tro'ſcher
Gasmotor.
lvon Deutzl, mittlerer Größe, iſt
ver=
änderungshalber preiswerth zu verk ufen.
Näheres durch die Expedition.
[7413
1576
Mr. 111
RRRurpxararRPr,
⁄
bosGhaltsVGrigung und EmPiGullng.
Hierdurch mache ich meinen gechrten Kunden und Gönnern die
ergebene Mittheilung, dass sich mein
Juche, Mannfactur- & Woisuaarongesehäfft
seit heute in dem neugebauten Hause
Carlsstrasse Hl, neben der Hügelstrasse,
beſindet und bitte ich auch ferner um geneigtes Wohlwollen.
Um mit meinem grossen Lager, besonders in
Buckskins und Kleiderstoffen
wegen vorgerückter Saison etwas zu räumen, vorkaufe ich dieselben
zum Theil unter Einkaufspreisen und weise noch ganz besonders auf
eine grosse Anzabl Reste in obigen Artikeln hin, welche zur Hälfte
des Werthes abgegeben werden, ausserdem gewähre ich auf die im
Preise nicht herabgesetzten Artikel von jetzt bis Pfingsten bei
Baar-
zahlung
EI00 Sconto.
[7414
Carlsstrasse
Carſsstrasso
WIIh. uGn8es.
44.
1.
L.
22
„
S=
G,
18
EiUEETAATSAETLOTAOLOU
ſowie Reste verkaufe, um damit zu räumen,
W zu jedem annehmbaren Preiſe. W
C. Meftzemroeder, Schulstr. 10,
E
Tapeten=, Rouleaux= und Wachstuch=Handlung.
[7296
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Stanbmänteln, Jachen, Capes in Wolle,
Seide und Spitzen, Wlousen, Jupous ete.
Wülhelm kanz, Ludwigsſtraße.
boddEk-ot, vdolUdu vd Udiddv.
Hiermit die ergebene Mittheilung, daß die ſchönen
Garten=Lokulitüten
des Etabliſſements, neu hergerichtet, wieder eröffnet worden ſind und lade zum
Be=
ſuche höflichſt ein.
Erlaube mir gleichzeitig darauf aufmerkſam zu machen, daß ſich der Garten
zur Abhaltung von Kaffee=Geſellſchaften ꝛc. beſonders eignet und auch bei etwa
eintretender ungünſtiger Witterung gedeckte Hallen und ſeparate Räume in
hin=
reichender Anzahl vorhanden ſind.
H. Janghans,
ſalb
Saalbau=Reſtaurateur.
Soeben erſchien:
1
N
1
R
ALAuUw.
7
1
4.
14
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N
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71
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14
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1
14
1
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Dr. Phil.
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Ludwigsplatz 4. (7330
7
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während der ganzen Woche friſch
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ToInétos vollIIontob,
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ganz vorzüglich, aus der
königl. Conſervenfabrik Mainz.
Alleinverkauf bei
„
WIb. Veber Rohigi.
Eliſabethenſtraße 6,
zulon kassbender,
Marktplatz.
[7376
20=
UAIoII
104,
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Darmſtadt.
Ludwigsplatz 6,
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vom einfachſten bis zum ſeinſten
Genre.
Arrangements von Brautkränzen
mit lebenden Myrthen in
geſchmack=
vollſter Weiſe.
14838
Brantschloiortznl
in eremeweiß. 2 u. 3 Meter breit.
⁄
⁵
102
119
14
1⁄₈
[ ← ][ ][ → ]
„.
20)
6 6
1 2
14
18
60
2
19
17
2
12
18
9.
Nr. 111
18
1577
Tüllvorhangsstoſke
Engl.
weiss und ersmelarbig.
Wollene Vorhängo, nur nene Huster,
werden wegen Ueberfüllung des Lagers bedeutend unterim
Preis verkauft.
Werbemich,
H.
22 Ernſt=Ludwigsſtr.
Ernſt=Ludwigsſtr. 22.
Die Niederlage der Straßburger Schirmfabrik
von
Ernſt=Ludwigsſir
= 1aatn G OV. DAA
Ernſt=Ludwigsſtr.
24u.
AUlgemein anerkannt als
reichhaltigſtes Lager,
beſe und billigſte Bezugsquelle Darmstadlt's,
verkauft - vo lange Vorrath reicht - großere Partien
Sonnenſchirme
vorjähriger Saiſon, gule Qualitäten, friſche Farben, elegante Stöcke und gediegene
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deutlichen Ziffern angeſchrieben ſind.
[737)
Repariren und Ueberziehen ſchnell und billig.
Grosses Lager in Spazierstöcken.
6
Wichkig für Hausbesitzer
Das unterzeichnete Glas= und Gebäude=Reinigungs=
Inſtitut erlaubt ſich die geehrten Hausbeſitzer Darmſtadts
ganz ergebenſt darauf aufmerkſam zu machen, daß dasſelbe
am Mittwoch den 18. Mai d. Js. ſeine mechaniſche Patent=
Schiebleiter behufs Abwaſchens des Hauſes Brauerei zum
Heſſiſchen Hof (Schönberger) Mathildenplatz in
Darm=
ſtadt hat und eventuell dieſelbe auch noch
einige Tage daſelbſt beläßt, wenn weitere
Beſtellungen eingehen ſollten.
Durch betreffende Patent=
Schieb=
leiter fällt das Rüſten der Häuſer weg
und geht die Reinigung ohne Störung
der Bewohner ſchnell von ſtatten. Das
Schlauchwerk, welches an jeder
Waſſer=
leitungszapfſielle angebracht werden kann,
garautirt für die ſauberſte Abſpülung.
Geehrte Aufträge wolle man bald:
. - E=gefälligſt entweder bei Herrn Kriegk,
Rheinſtraße 17., Herrn Schlobach,
Rheinſtraße 28, oder Brauerei Schönberger niederlege n.
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Inh. S. Geupel.
Filialen:
Filialen:
Franlefurt a. M.
Hainz & Wiesbaden.
Darmstadt&am Hannheim.
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[7416
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weiß per Pfd. 25 Pfg.,
gelb „ „ 24 „
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Mühl=
ſtraße.
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halte jeden Conkurrenzpreis.
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Mayer & Sender,
Kirchſtraße 23. (7030
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Hamſtern und ſonſtigen Nagethieren.
Die Wirkung des Talpieid iſt
durchaus ſicher; da es mit
Witte=
rung verſehen iſt, wird es von
den Thieren gern genommen, ſie
verenden, nachdem ſie davon
ge=
freſſen, in kurzer Zeit.
Für Menſchen und Hausthiere ganz
unſchädlich.
In Blechdoſen 50 Pfg. und 1 M.
zu haben bei
[7418
Carl Watzinger.
Wilhelminenſtraße 11
In ſüdweſtlicher Lage
ein 2½ſtöckiges, herrſchaftlich eingerichtetes
Haus mit grossom Garton
Verhäliniſſe halber zu verkaufen durch
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Nr. 26, 1. Stock.
[6578
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Bohnhaus
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der katholiſchen Kirche zu verkauſen.
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Vorzellnnofen
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Bleichſtraße 24, Hinterbau.
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1578
Nr. 111
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1 Ml. 60 Pf. per Pſund - Vor Nachahmungen wird gewarnt.
Zimmerſpähne
werden im Laufe dieſer Woche abgegeben.
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neuer 2ſpänniger Wagen mit Patent=
Axen zu verkauſen.
[702,
Kirchſtraße 23.
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C-, ein gebrauchtes Berner=Wägelchen
ſind billig zu verkaufen.
Näheres Holzſtraße 18.
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Große Bachgaſſe 21.
Ein großer Bügeltiſch,
ſowie Bügeleiſen mit Stahl zu
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nung mit Keller und Holzſtall zu verm.
6120) Magdalenenſtr. 11 eine kleine
Wohnung für 1-2 Perſonen zu verm.
6231) Hölgesſtr. 4 Neubau 2 Trp.
zwei Wohnungen mit j 3-4 Zimmern
und allem Zubehör. Altes Haus part.
eine Wohnung mit 4 Zimmern ꝛc.
6289) Grünerweg 21 iſt eine ſchone
Wohnung mit Gartenantheil, zu vermiethen.
Auskunſt im 2. Stock.
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ruhige Wohnung. 5 Zimmer mit Cab.,
ſofort oder ſpäter zu vermiethen.
Geeee.
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unmöbl., je nach Wunſch, mit ſchönem
Stall für 2 Pferde zu verm. Näheres
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6578) Mollerſtraße 4. 3. St. vier
event. 5 Zimmer mit Zubehör für ſofort
zu verm. Näh. Schloßgartenplatz
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einzelne Dame oder kl. Familie zu verm
6390) Schloßgartenplatz 1 der
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abgeſchl. Vorplatz u. Zubehör zu verm
5679) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung, 4 Z., Mädchenſtube, per 10. Juli
5828) Heinheimerſtr. 7 Seitenbau
eine Wohnung. Preis 250 M.
6579) Erbücherftraße 73 2 Zim
mer, Küche, Monat 12 Mk. zu verm.
6580) Schützenſtraße 17 3. Stock,
eine Wohnung, 4 Zimmer, Kabinet,
Mädchenſtube und allem Zubehör, ſofort
zu beziehen. Näheres im Seitenbau daſ.
6584) Mühlſtr. 9 eine ſehr ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern, Küche, ſehr
großem Vorplatz nebſt allem Zubehör.
6937) Hölgesſtr. 10 Seitenbau drei
Zimmer, Küche und alles Zubehör an e.
ruhige Familie zu vermiethen.
6941) Saalbauftr. 28 eine kleine
Wohnung zu vermiethn.
7143) Arheilgerſtraße 41 eine lleine
Wohnung an ruhige Leute zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7301) Gr. Ochſengaſſe 34 e. Wohn.
7176) Holzſtraße 10 eine kleine Woh
nung zu vermiethen.
7299) Große Ochſengaſſe 9 einekl
Wohnung mit Zubehör per 1. Juni.
7356) Mühlſtr. 56 CCapellplatzl zwe
Zimmer in der Manſarde an einj. Perſon
7357) Victoriaſtraße 30 ſehr ſchön
Manſarden=Wohnung, 3 hübſche Zimmer
Küche, Speiſekammer und ſonſt allem
Zu=
behör alsbald. Näheres part.
7358) Victoriaſtraße 30
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halber elegante Bel=Etage, 5 große
Zim=
mer, Bad und alles andere Zubehör, ev.
mit einigen hübſchen Manſardezimmern
per 1. Juli event. auch früther.
Ebenda=
ſelbſt ſchöne Stallung für 2 event. 3 Pferde
u. ſ. w. Näheres parterre.
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Darmſtraße 8.
eine ſchöne Wohnung zu vermiethen.
7426) Liebfrauenſtr. 38 2 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör zu vermiethen.
7427) Liebfrauenſtraße eine Woh
nung, 2 Zimmer mit Zubehör, jährlich
220 M., per 1. Juni beziehbar, zu verm.
Näheres Arheilgerſtr. 84.
7428) Saatbauſtr. 12, 2 Stg. hoch,
Wohnung. 5 Zimmer nebſt allem Zubeh.,
zu vermiethen. Nüheres parterre.
7429) Niederramſtädterſtr. 26½
iſt die Parterre-Wohnung, 3 Zimmer mit
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7430) Neckarſtr. 18. 1. Etage, drei
Zimmer mit ſeparatem Glasverſchluß, an
einen einzelnen Herrn oder Dame per
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7431) Hoftheaterplatz 1 iſt die
Man=
ſardewohnung per 1. April zu verm.
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7190) Eliſabethenſtr. 14, 2. Stock,
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[257
14
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ſo=
ſort Stelle. Stellenb. Frau Katzenbach,
Kirchſtraße 1.
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alt, ſucht Beſchäftigung, einerlei welche
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W
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Stelle. Stellenb. Fiſcher, Marktſtr. 8.
7384) Ein reinliches Laufmädchen
wird für morgens geſucht.
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Mädchen geſucht.
6993) Ein Mädchen, welches ſchon
beſſeren Häuſern gedient hat und gu
empfohlen iſt, wird bei gutem Lohn ge
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Lehrjunge können ſofort bei mir ein
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7448) Ein zuverläſſ. Kindermädchen
ſucht ſofort Stelle durch Frau Amberg.
Döngesborngaſſe 4.
7454) Ein junges Mädchen, welches
die Binderei erlernen will, kann ſofort
eintreten bei Joh. Blümlein,
Wilhel=
minenſtraße 13.
Geprüffen Heinor,
welcher gleichzeitig Schloſſer ſein muß und
vom Maſchinenweſen etwas verſteht, ſuch
die Tapetenfabrik Thilipp Renn.
Landwehrſtraße 63.
[745)
7311) Ein Fräulein aus guter Familie,
ſucht Stell. als Haushälterin, ſelb. ging
auch auf e. Gut. Off. u. S. S. 100 a. d. Cxp.
6846) Ein Mädchen ſucht
Beſchäf=
tigung im Bügeln, am liebſten in einer
Waſcherei. Soderſtr. 62.
7455) Ein Mädchen, 14-16 Jahre
alt, wird zur Wartung eines Kindes
ge=
ſucht. Näheres Kiesſtr. 66 im Laden.
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7449) Für ein Mädchen (Waiſe),
welches konfirmirt iſt, wird Stelle in einem
kleinen Haushalt geſucht. Zu erfragen
Müllerſtraße 18.
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Laufmädchen
für den ganzen Tag geſucht.
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Lauſdienſt. Heinheimerſtr. 25.
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dienſt. Große Bachgaſſe 18.
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Grabſteingeſchäft als Lehrling
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Exped. d. Bl.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat April 1892 gingen ein:
2. Leaate:
Der verlebten Peter
Noth=
nagel XIII. Witwe von Griesheim
einge=
zahlt durch Maſſeverwalter Karl Schick I.
daſelbſt, 24 M. 2) Der verlebten Balth.
Dächert Witwe Margarethe, geb. Hagen, von
Eberſtadt, eingezahlt durch Maſſekurator Gg.
Wilhelm Schäfer daſelbſt. 10 M.
b. Geſchenke: Keine.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
35 M. 76 Pf. teilweiſe mit folgenden
In=
ſchriften: 1) Den a. W. die verſprochenen
5 M. Sch. 2)5 M. für die a. W. 3) Den
a. W. für März und April 1892 4 M. 4) Den
a. W. zu Oſtern 3 M. 5) Ihr l. W. danket
Gott mit mir, daß Er meinen herzl. Wunſch
erfüllt hat ꝛc. 2 M. Fr. F. 6) Geſammelt in
Klaſſe IVa der Victoriaſchule 1 M. 20 Pf.
7) Für eine a. W. ſpendet K. B. dieſe 1 M.
8) Ihr l. W. bittet den l. Gott, daß Er mich
ꝛc. 1 M. 9) Ihr l. W. bittet Gott, daß Er
uns Geſundheit ſchenke. 12.44. 92.1 M. 10) Ihr
l. W. betet, daß mein Lind wieder geſund
wird. 1 M. 11) Abendmahlsaabe für die
Waiſen. 1 M. 12) Für die l. W. der
Ueber=
ſchuß von meinem Ausflug 65 Pf. 13) Ihr
l. W. bittet mit mir den l. Gott, daß Er mein
Kind auch ferner geſund erhalte ꝛc. M. S.
60 Pf. 14) Ihr l. W. bittet Gott, daß Er
mir meine Geſundheit erhalte. 50 Pf. U.
15) Ach Gott verlaß mich nicht. 50 Pf. 16) Den
a. W. 36 Pf. E. H. 17) Ihr l. W. bittet
für die Geneſung meines l. Kranken. 40 Pf.
J. 18) Den a. W. für die Erfüllung eines
Wunſches 30 Pf. Gott möge auch ferner
ſeinen Segen dazu geben. P. 19) Den a. W.
die verſprochenen 30 Pf. aus Dankbarkeit.
M. K. 22.4. 92. 20) Ihr l. W. danket mit
mir dem Allgütigen Vater, daß Er mein
Flehen erhört hat ꝛc. 25 Pf. E. L. 21) Den
a. W. aus Dankbarkeit 20 Pf. M. 16. 4. 92.
Darmſtadt, den 2. Mai 1892.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
Weitzel.
236
Nr. 111
1582
Kirchen-Chorschule der Hartinsgomeinde.
Der neue Kurſus beginnt Mitte Mai. Knaben vom 7.
Lebens=
jahre an, jedoch nur aus der Martinsgemeinde, wollen ſich
Samſtag den 14. und Mittwoch den 18. Mai,
Nachmittags um ½ 3 Uhr
im Schulhaus in der Müllerſtraße melden.
Jür den Kirchenvorſtand der Rarkinsgemeinde.
[7465
Flöring.
10 Mark Belohnung.
Vor ca. 3 Wochen iſt mir ein weißer
engl. Kropftauber abhanden gekommen.
Unter dem Flügel befindet ſich blau
ge=
ſtempelt die Nummer 108. - Wer mir
die Taube wieder zur Stelle ſchafft,
er=
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Ludwig Jungmann,
Dieburgerſtraße 10. (466
Pichirte
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Niederramſtädterſtraße 31.
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Unterricht ertheilt
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E erh. Kiesſtr. 7 Manſarze. (468
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 14. Mai.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung-
Sabbathausgang um 8 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 14. Mai.
Vorabend 7 Uhr — Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgana 8 Uhr 30 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 15. Mai an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
Abends 8 Uhr 30 Min.
Hine in der franzöſ. Sprache ausgeb.
8. Dame wünſcht gegen engl. Unterricht
franzöſiſchen zu ertheilen. Ebend.
Nach=
hilfeſtunden in allen Fächern der franz
Sprache. — Offerten unter L. L.
poſt=
lagernd Darmſtadt.
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C wird ertheilt. Mühlſtr. 41 part. (7310
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 12. Mai 1892.
Außer Abonnement.
Zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfond=
der Hofmuſik
unter gütiger Mitwirkung
des königlich preußiſchen Kammerſängers
Herrn Emil Götze.
Der Prophet.
Große Oper in 5 Akten von G. Meverbeer.
Johann von Leyden. Herr Emil Götze a. G.
Anfang 6 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 5 Uhr.
Freitag, 13. Mai 1892.
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Blaue Karten aültig.)
Die Anna=Liſe.
Schauſpiel in 5 Akten von Hermann Herſch.
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Herr Hermann Wagner, vom
Reſidenztheater in Dresden, als Gaſt.
Anfana 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Sonntaa. 15. Mai 1892.
6. Vorſtellung i. d. 9. Abonnements=Abteilung.
Blaue Karten gültig.)
Das verwunſchene Schloß.
Operette in 5 Bildern von Millöcker.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden
Frei=
tag vormittag zur Teilnahme an dem Kaiſerfeſt des pommerſchen
Vrovinziallandtags in Stettin eintreffen.
In der von Miniſter v. Bötticher in der Sitzung des preußiſchen
Abgeordnetenhauſes am 9. erwähnten Kabinettsordre heißt es:Ich
beſtimme, daß für das für den hochſeligen Kaiſer Wilhelm I. zu
errichtende Nationaldenkmal ein Entwurf ausgearbeitet werde, in
welchem die Denkmalsanlage auf das öſtliche Ufer des Kanals
be=
ſchränkt bleibt und von der jetzigen Fluchtlinie des
gegenüberliegen=
den Ufers überall einen Abſtand von 18 Metern erhält. „Der
Miniſter ſprach dabei noch die Hoffnung aus, daß die Arbeiten ſo
günſtig fortſchreiten würden, daß es gelänge am 100jährigen
Ge=
burtstag des unvergeßlichen großen Kaiſers ein ſeinem Andenken
und der Nation würdiges Denkmal aufzuſtellen.
Oeſterreich=Ungarn. Der ungariſche Finanzminiſter Dr.
Wekerle wurde am 10. vom Kaiſer empfangen und mit der Leitung
des ungariſchen Handelsminiſteriums betraut. Er kehrte beceits
an Nachmittaa nach Budapeſt zurück.
Die Leichenfeier für den verſtorbenen Handelsminiſter Baroß
geſtaltet ſich zu einer nationalen Trauerfeier, die nur mit Deaks
Ableben zu vergleichen iſt. Da der Finanzminiſter Wekerle mit der
Währungsangelegenheit beſchäftigt iſt, wird er nicht in der Lage
ſein, das erledigte Handelsminiſterium lange zu vertreten. Es iſt
daher die Neubeſetzung des Poſtens in nächſte Ausſicht genommen.
Graf Joſeph Zichh, Obergeſpan in Preßburg, der früher auch ſchon
Verkehrsminiſter geweſen, wird bereits als Kandidat für die Stelle
genannt. Die Anhänger Tiszas verlangen Stephan Tisza zum
Nach=
folger.
Die Kaiſerin begiebt ſich demnächſt zum Kurgebrauch nach
Karlsbad.
Schweiz. Einem ſeitens des -Inſtituts für internationales
Recht; ausgedrückten Wunſche Folge gebend, erklärte ſich der
Bundes=
rat bereit, unter Umſtänden die nötigen divlomatiſchen Schritte zu
thun zur Gründung einer internationalen Union, welche zum Zwecke
hätte, ſämtliche Verträge und Uebereinkünfte, welche zwiſchen den
verſchiedenen Staaten abgeſchloſſen würden, zu veröffentlichen.
Frankreich. Der von der Regierung geforderte Kredit für
die Entſchädigung der Opfer der Oynamit=Attentate beträgt 300 000
Fres., nämlich 232000 Fres. für das Attentat in der Rue de Clichy,
wovon 160000 Fres. für das Grundſtück und 22000 Fres. für die
Mieter; ferner 50000 Fres. für das Attentat auf dem Boulevard
St. Germain und 20000 Fres. für das Reſtaurant Very; außerdem
wird ein ſpezielles Geſetz für die Witwe und die Kinder Verys
ſorgen.
Belgien. In der Kammer wurde bei der Beratung der
Ver=
faſſungsreviſion die Reviſion des Artikels 47 mit 131 Stimmen
angenommen. Artikel 56. beir. die Wählbarkeit der Mitglieder des
O=
Senats, wur de mit 122 begen 6 und Artikel 53, wonach der
Wahl=
körper für Kammer und Senat der gleiche ſein ſoll, mit 97 gegen
34 Stimmen angenommen
Italien. Giolitti wurde mit der Neubildung des Miniſteriums
beauftraat. Es verlautet, das Kabinett werde folgendermaßen
ge=
bildet: Giolitti Vorſitz und Inneres, Blane Aeußeres, Ellena Schatz.
amt, Sonnino Finanzen, Lavaca öffentliche Arbeiten, Marchiori
Poſten oder Ackerbau, Bonacci Juſtiz, Marſelli Krieg.
Rußland. Der Reichsrat nahm die neue Städteordnung an,
worin den Juden das Wahlrecht verliehen wird.
Türkei. In dem Prozeſſe gegen die Mörder des Dr.
Vulko=
witſch wurden die Angeklagten Merdjan und Chriſto des
vorſätz=
lichen Mordes für ſchuldig erkannt und zum Tode verurteilt,
Naoum und Nikolas Tufektſchieff wurden als Anſtifter in
contu-
maciam zu 15jähriger Zwangsarbeit verurteilt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Oberſt v. Witzendorff, Kommandeur des Großh. Feld=Art.=Regts.
Nr. 25, die Sekondlieutenants der Reſerve v. Bonin, Dotzert,
Wein=
traut, Wagner, Chelius, Merck, Holzmann, Kurtz, Dölp, den Pfarrer
Möller von Lindheim, den Oberdomänenrat Poſeiner, den
Re=
gierungsrat Dr. Heſſe, Vorſitzender der Centralſtelle für die Gewerbe,
den Direktor der Königlich Schwediſchen Waffenſammlung zu
Stock=
holm Oßbahr, den Steuerkommiſſar Dr. Gärtner von Michelſtadt,
den Gräflich Erbach=Fürſtenau'ſchen Domänenboten Hach von
Michel=
ſtadt, den Oberförſter Hoffmann von Heppenheim a. d. B., den Geh.
Oberſteuerrat v. Hahn, eine Deputation der Landesuniverſität Gießen,
beſtehend aus dem Rektor Profeſſor Dr. Siebeck und den Dekanen
der Fakultäten Profeſſoren Dr. Stade. Dr. Coſack. Dr. Voſſius,
Dr. Behaghel; Se. Erl. den Grafen zu Solms=Rödelheim; zum
Vor=
trag den Staatsminiſter Finger, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
Nr.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten Dienstag
vormittaa der Beſichtigung der drei Bataillone des 1. Großh. Inf.
Regts. Nr. 115 bei.
Die „D. 8tg.- ſchreibt unterm 11. ds.: Wit dem heutigen
Tage vollendet ſich das ſechſte Jahrhundert ſeit von
dem deutſchen König Adolf von Naſſau dem
Land=
grafen Heinrich 1. der Reichsfürſtenſtand
ver=
liehen wurde. Da ſowohl der Hiſtoriſche Verein für das
Großherzoatum Heſſen in Darmſtadt, als der Oberheſſiſche
Ge=
ſchichtsverein in Gießen den Tag durch Abhaltung beſonderer
Vor=
träge feiern, behalten wir uns vor, an der Hand der betreffenden
Referate auf das denkwürdige Ereignis näher einzugehen, und
geben hier nur dem Wunſche Ausdruck, der in den Herzen aller
heſſiſchen Unterthanen lebt: Gott ſchütze und erhalte unſer erlauchtes
Fürſtenhaus für und fürl
An die Zweite Kammer der Stände ſind zwei
Vor=
lagen Großh. Miniſteriums der Finanzen gelangt, die Zuſtimmung
dazu zu erteilen, daß zur Herſtellung einer Floßlandeſtelle im
ſo=
genannten Kaſteler Loch der Betrag von 33564 M. 60 Pf. zu
Laſten der Ueberſchüſſe vorderer Finanzperioden, ferner daß zu
Laſten des Kurfonds von Bad=Nauheim ein Betrag von 18058 M.
zur Herſtellung neuer Inſtallationen verwendet werde.
In jüngſter Zeit ſind zwiſchen der königl. preußiſchen und
großh. heiſiſchen Regierung die Verhandlungen wieder aufgenommen
worden, welche in Ergänzung der Militärkonvention auf
die Regelung der evangeliſchen militärkirchlichen Verhältniſſe
ab=
zielten. Es hat damit die Anweſenheit der preußiſchen Kommiſſion,
des Wirkl. Geh. Kriegsrats Dr. Seidenſpinner und des Oberſt von
Viebahn, Abteilungschef im Kriegsmininterium, in Darmſtadt im
Zuſammenhang geſtanden. Die Verhandlungen ſollen, den „N. N.
zufolge, zu einem allſeits befriedigenden Ergebniſſe geführt haben.
Am 23. Juni wird bier eine Konferenz von Direktoren
höherer Lehranſtalten des Großherzogtums Heſſen zuſammentreten,
Um eine Reviſion der Lehrpläne zu beraten. Als Berichterſtatter
ſind ernannt die Gymnaſialdirektoren Dettweiler=Bensheim,
Nod=
nagel=Darmſtadt, Schiller=Gießen und Weihrich=Mainz.
Die allgemeine Pfarrkonferenz der evangeliſchen
Geiſtlichen der Provinz Starkenburg ſoll am 4. Juli in
Darmſtadt ſtattfinden. Den Hauptgegenſtand der Beratungen bildet
die Frage: Zu welchen kirchlichen Arbeiten kann der Pfarrer
Kirchenvorſtände und Gemeindevertreter heranziehenzu Referenten
ſind die Herren Pfarrer Grünewald in Dieburg und Pfarrer Nebel
in Höchſt i. O.
(D. 8tg.)
Wie bekannt, findet Donnerstag, den 19. d. M. das Benefiz
Unſeres verdienſtvolten Hofchors ſtatt. Zu demſelben
hat das geſchätzte Ehrenmitglied des Großh. Hoftheaters Frau
Wagner=Kläger dem Hoſchor ſeine gütige Mitwirkung zugeſagt, und
zwar in der Rolle des „Tollköpfchen' (Cyprienne). Seit 8 Jahren
int dieſes Luſtſpiel auf unſerer Hofbühne nicht mehr gegeben
worden. Ferner iſt es dem Hofchor gelungen, das frühere Mitglied
des Hoftheaters Fräulein Czerwenka, Hofopernſängerin in Stuttaart,
für die Partie der Santuzza in „Cavalleria rusticanat zu
ge=
winnen. Da man Fräulein Czerwenka als vorzügliche Sängerin
bereits kennt, darf man einem genußreichen Abend entgegenſehen
und ſteht zu hoffen, daß dieſe Benefiz=Vorſtellung ſich eines
zahl=
reichen Beſuchs erfreut.
Man ſchreibt der „D. 3ta. aus München: Großes
Auf=
ſehen erregt in hieſigen litterariſchen Kreiſen, wie in der geſamten
Preſſe ein Vortrag, der am 6. d. M. in der Geſellſchaft für
modernes Leben von Herrn Georg Fuchs, einem geborenen
Heſſen, gehalten wurde. Fuchs ſprach über Gerhard Hauptmann
und gab gleichzeitig ein ſehr ſcharſes Bild von dem gegenwärtigen
Uebergangsſtadium der deutſchen Kunſt und Poeſie, die nach
Ueber=
windung einer naturaliſtiſchen Epiſode zweifellos einer neuen Blüte
entgegengeht. Fuchs verſtand es in ſeltener Weiſe das ſehr
zahl=
reiche Publikum über die ſchwierigſten und tiefſten Probleme zu
orientieren. Beſſer dürfte die gegenwärtige Kunſtepoche in
Deutſch=
land überhaupt noch nicht geſchildert worden ſein und es unterliegt
keinem Zweifel, daß Herr Fuchs, deſſen Ausführungen mit
ſtür=
miſchem Beifall entgeger genommen wurden, eine große litterariſche
Zukunft hat.
C Wie wir hören, iſt in vorkommenden Fällen ſchon gar oft
die Wahrnehmung gemacht worden, daß Leute im Leben ganz
andere Rufnamen führen, als ihnen ſeiner Zeit in den
pfarr=
oder ſtardesamtlichen Regiſtern beigelegt worden ſind. Da heißt
ein „Philipp- „Georg;, eine „Katharina; wird „Marie; genannt
u. ſ. w. Als Grund dieſer auffallenden Erſcheinung wird manchmal
angegeben, daß dies der Pate oder die Patin ſpäter ſo gewünſcht
habe, manchmal beruht auch die Aenderung auf bloßer Willkür.
Es ſoll des halb darauf aufmerkſam gemacht werden, daß derartige
Willkürlichkeiten für die davon Betroffenen manchmal von recht
unliebſamen Folgen begleitet ſein können, bei Erledigung von
Rechts=
angelegenheiten, Erbſchaften u. ſ. w. An ſich können die Namen,
die einmal in den offiziellen Regiſtern eingetragen ſind, nur auf
dem vorgeſchriebenem Wege durch die zuſtändigen Behörden, nicht
aber nach eigenem Belieben der Leute geändert werden.
1583
11
Die Zahl der Einleger in den öffentlichen
Spar=
kaſſen des Großherzogtums hat ſich im Jahre 1889 von 173 850
auf 177980 oder um 4130 gehoben. Die Sparkaſſe
Darm=
ſtadt, welche mit ihrem Einlagekapital von 8716864 M. 57 Pf.
erſt an vierter Stelle kommt und in dieſer Richtung von den
Spar=
kaſſen in Mainz. Offenbach und Worms übertroffen wird,
be=
hauptet in der Zahl der Einleger mit 23474 nach wie vor den
erſten Platz, ein Zeichen, daß ſie ihrem Zweck, die Erſparniſſe der
kleinen Leute anzuſammeln, ganz vorzugsweiſe gerecht wird.
2 Nachdem der Mai ſeit einigen Tagen den winterlichen
Charakter, mit dem er ſein Reaiment antrat, abaelegt hat, und
jetzt ſeiner Bezeichnung als „Wonnemond= mehr Ehre macht, haben
die Schulen auch mit den üvlichen Maiausflügen beaonnen.
Täg=
lich kann man in unſerer Stadt auswärtige Schulklaſſen jetzt ſehen,
während unſere einheimiſchen Schüler ihre Ausflugsziele außerhalb
ſuchen.
½. Mainz. 10. Mai. Das 20. Mittelrbeiniſche
Kreis=
turnfeſt wird nach einem Ausſchreiben des Vorſtandes in der
Zeit von Samstag, den 23. bis Mittwoch, 27. Juli, in der „
Stadt=
halle= und auf dem daranſtoßenden Hallenplatz hier abgehalten
werden.
Gegen das von dem Schöffengericht in den Beleidigungsklagen
der Lieutenants Leydbecker, Hüffer und Möß gegen eine
Reibe hieſiger Blätter erlaſſene freiſprechende Urteil iſt ſeitens der
Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt worden.
4. Aus Rheinheſſen, 10. Mai. Das Schöffengericht in
Wörrſtadt hat einen Müller von Armsheim wegen
Weinfäl=
ſchung zu 100 M. Geldſtrafe verurteilt. Derſelbe hat mittels
Roſinen. Zucker und Waſſer 16 Stück Wein hergeſtellt und als
reinen Traubenwein verkauft.
4. Nierſtein, 10. Mai. Heule fand hier die Verſteigerung
der 188ger Krescenz aus dem berühmten Philipp Fink'ſchen
Weingut ſtatt. Zu derſelben hatte ſich ein außerordentlich
zahl=
reiches Steigpublikum eingefunden und wurden bei großem Animo
für die Weine ſehr hohe, teilweiſe über die Taxe gehende Preiſe
erzielt. Für die ganzen Stücke wurden bezahlt 1070-2440 M. und
für die Halbſtücke 1210-3340 M. Für 6 Halbſtücke der berühmten
„ Glöck; wurden gelöſt: 2750, 2800, 2910, 2910. 3200 und 3340 M.
Geſamterlös für 13 ganze und 26 halbe Stück 77900 M. Steigerer
waren die erſten Weinfirmen von Mainz. Frankfurt u. ſ. w. Zwei
Faß wurden auch für die Hofkellerei in Darmſtadt
er=
ſteigert, darunter 1 Halbſtück „Glöck=
Frankfurt, 10. Mai. Nach einer Meldung des „Reuter'ſchen
Bureau; aus Alexandrien iſt der flüchtige Kaſſier Jäger in
einem Hotel bei Ramleh verhaftet worden. Den bieſigen Blättern
zufolge hatte ſich Jäger durch Hilfe eines guten Freundes einen
falſchen Paß verſchafft. Dieſer Freund war der hieſige
Obertele=
graphenaſſiſtent Peter Müngersdorf, welcher dem
Defrau=
danten einen auf ſeine Perſon ausgeſtellten Paß und ſeine
Militär=
vapiere überließ. Allerdings war dieſer Freundſchaftsdienſt nicht
ſo ſelbſtloſer Natur. denn Müngersdorf ſoll von Jäger das nette
Sümmchen von 60000 M. für die Papiere erhalten haben. Der
Paß. den M. dem Kaſſierer Jäger vor ſeiner Flucht überließ, war
bereits vor einiger Zeit für den rechtmäßigen Beſitzer zum Zwecke
einer Reiſe ausgeſtellt, von dieſem aber nicht benutzt worden.
Hier=
von hatte Jäger Kenntnis, und da er in ſeiner äußeren
Erſchei=
nung Müngersdorf ähnlich iſt, ſo gründete er hierauf ſeinen Plan.
Man ſieht, wie raffiniert alle Vorbereitungen zur Flucht des Mannes
waren, der in einem ſpäteren Briefe davon faſelte, er werde ſich
das Leben nehmen, da er alles verſpielt habe! Müngersdorf, der,
nebenbei bemerkt, auch Hausbeſitzer in der Leerbach iſt, wurde
in=
zwiſchen verhaftet und ins Polizeigefängnis geführt, wo er ſich noch
befindet. Bei einer Hausſuchung in ſeiner Wohnung fand die
Be=
hörde auch Telegramme, die von Jäger herrühren.
Ueber die Verhaftung Jägers wird der =Times' aus
Alexandrien gemeldet: Jäger iſt Dienstag mit einer Frau Klez
durch den deutſchen Konſul und die egyptiſche Polizei verhaftet
worden. Jäger und die Klez trafen am 23. April in Suez ein,
verbrachten die Woche in Kairo und ſind am 1. Mai in Ramleh
unter dem Namen Randolfi angekommen. Jäger beſuchte täglich
die Börſe in Alexandrien. Seine Identifizierung war ſchwierig,
da er nach der Photographie langes Haar und einen Bart trug;
dieſen hatte er raſieren, ſowie das Haar kurz ſchneiden laſſen. Im
Augenblick der Verhaftung wollte Jäger einen Revolver aus der
Taſche ziehen, doch konnten ihm ſofort Handfeſſeln angelegt werden.
Unter ſeinem Gepäck wurden Banknoten gefunden, die den größten
Teil der geſtohlenen Summe ausmachen dürften. Es wird ſich nun
darum drehen, ob Jäger ausgeliefert wird oder nicht.
Mannheim, 10. Mai. Die Strafkammer verurteilte den
Expeditionsaſſiſtent Kälble, als den Urheber des Friedrichsfelder
Eiſenbahnunglücks vom 28. Februar d. J., zu einer
Gefängnis=
ſtrafe von einem Jahre.
Karlsruhe, 10. Mai. Se. Großh. Hoh. Prinz Heinrich
von Heſſen traf, wie man der „Karlsr. 8tg. mitteilt, heute
mittag kurz nach 12 Uhr mit ſeinem Sohne, Grafen zu Nidda,
1584
Nr.
der in der Kadettenanſtalt Aufnahme finden ſoll, hier ein und nahm
im Hotel „Germaniar Wohnung.
Nennkirchen, 10. Mai. Ein Knabe, deſſen Taufpate Kaiſer
Wilhelm II. iſt, warf beim Einzug des Kaiſers in Neunkirchen
in den kaiſerlichen Wagen einen Blumenſtrauß, auf deſſen
ſchwarz=
weißer Schleife in Goldſtickerei ſtand: „Seinem lieben Paten Kaiſer
Wilhelm II. Wilhelm Sverling, Neunkirchen. Wie die =Saar=
und Blies=Bta.- meldet, ging heute aus dem Civilkabinett des Kaiſers
bei dem hi ſigen Bürgermeiſteramt ein Schreiben ein, worin der
Kaiſer ſeinem Dank und ſeiner Freude über die Aufmerkſamkeit,
die ihm der Knabe zugedacht, Ausdruck giebt. Auch ließ ſich der
Kaiſer erkundigen, ob ein Geſchenk angebracht ſei.
Berlin, 10. Mai. Gelegentlich der geſtrigen Beſichtigung des
3. Garderehiments zu Fuß zeichnete der Kaiſer den Grenadier
Lück, jenen Wachtpoſten, auf welchen vor einigen Wochen der Angriff
mit dem bekannten Ausgang ſtattfand, beſonders aus. Se. Majeſtäl
rief ihn an und ließ ihn vor die Front treten, lobte ſein Verhalten
bei der Angelegenheit in einer Anſprache an die Mannſchaft, indem
er hinzuſetzte, er reiche dem Gefreiten Lück die Hand. Außerdem
erhielt Lück das Bild des Kaiſers mit entſprechender Aufſchrift.
Berlin, 10. Mai. Das von Profeſſor v. Hofmann
hinter=
laſſene Vermögen wird. nach einer Mitteilung der „Verl. 8tg.
auf 20 Millionen Mark geſchätzt.
Berlin, 11. Mai. Die „Nat.=8tg.- teilt mit, der Verſuch
Vrofeſſor Löfflers in Greifswald, der theſſaliſchen Mäuſeplage durch
Vergiftung mit dem von ihm entdeckten Mäuſetyphus=
Ba=
cillus abzuhelfen, ſei gelungen. Löffler kehre aus
Griechen=
land zurück.
Hamburg. 10. Mai. Der engliſche Dampfer -Weimar' ſtieß
auf der Elbe bei Finkenwärder mit dem Hamburger Dampfer
Arminr zuſammen. Letzterer ſank; „Weimar= gab ſchwer
be=
ſchädigt die Reiſe auf. Ein Mann des =Armin' iſt bedenklich
verletzt.
Vom Kyſfhäuſer. 10. Mai. Die Feier der Legung des
Grundſteins zum Kyffhäuſer=Denkmal fand heute
programmgemäß ſtatt. Das Wetter war freundlich, der Wald
prangte im Frühlingsſchmucke, b000 Mitglieder des deutſchen
Krieger=
bundes mit 300 Fahnen waren anweſend. Alle Ortſchaften der
Umgegend hatten geflagat. Ehrenpforten waren auf allen Wegen
errichtet. Auf dem Feſtplatz, auf den bereits im Bau begriffenen
gigantiſchen Terraſſen des Denkmals, beaann um 12 Uhr der
Auf=
marſch der Kriegerkolonnen. Nachdem Fürſt Günther v.
Schwarz=
burg, der Protektor des Denkmalausſchuſſes, eingetroffen war,
er=
klang der Feſtaeſang „Friedrich Rotbart von Geibel. Die
Feſt=
rede hielt Dr. Weſtphal Berlin. Sodann wurde die
Stiftungs=
urkunde verleſen und in den Grundſtein eingeſügt. Hammerſchläge
vollzogen Fürſt Günther und ſämtliche Vertreter der Kriege.
Ver=
bände aus allen deutſchen Gauen. Jeder Hammerſchlaa war mit einen
Kernſpruch begleitet. Fürſt Günther ſprach: „Erſt Arbeit, dann
Lohn; erſt Kampf dann Kron!. Generallieutenant v. Renthe
ge=
nannt Fink, Präſident des Deutſchen Kriegerbundes: Immerdar
für Kaiſer und Reichl; Admiral Kühne=Lübeck:Ich habe keine
Leit müde zu ſein, dies Wort ſoll uns begeiſtern wach zu ſein, für
Deutſchlands Ehre, vom Fels zum Meereiu:
die Vertreter Elſaß=
Lothringens: „Dieſe Schlachten hat deutſches Volk geſchlagen, dieſer
Stein iſt deutſches Volkes Dank!': Bruno Schmitz, der Baumeiſter
des Denkmals: „Dem Baumeiſter des Reichesl
Dem Feſtgeſang
„Deutſcher Schwurr von Holupp folgte ein vieltauſendſtimmiges
Hoch auf den Kaiſer. Dann ertönte der Choral Lobe den
Herrn=
worauf Oberpfarrer Heſſe Frankenhauſen die Weiherede hielt. Mit
einem Choral ſchloß die erhebende Feier die begeiſternd wirkte.
Nach der Feier verſammelten ſich in den Erquickungsſtationen des
Kyffhäuſers und der Rotenburg die Offiziere und Mannſchaften in
fröhlicher Gemeinſchaft; überall erklangen militäriſche Muſik und
brauſender Geſang von Vaterlandsliedern. Gegen Abend zogen die
einzelnen Vereine mit klingendem Spiele ab, um die nach allen
Himmelsrichtungen gehenden Sonderzüge zu erreichen.
Als Vertreter der Kriegerkameradſchaft Haſſia wohnten der
Grundſteinlegung deren beide Vorſtandsmitglieder, zugleich
Vor=
ſitzenden des Darmſtädter Kriegervereins, die Herren Rechtsanwalt
Dr. Reuling und Inſtitutsvorſteher und Hauptmann d. L.
Waldecker bei.
Paris. 10. Mai. Das Leichenbegängnis des in letzter
Nacht genorbenen Opfers der Tynamitanſchläge des Reſtaurateurs
Verh. wird auf Staatskoſten ſtaltfinden. Der Miniſter des Innern
wird demſelben beiwohnen und Präſident Carnot wird ſich
ver=
treten laſſen. - Bis auf weiteres wird die Börſe und deren
Um=
gebung von einer großen Anzahl Geheimpoliziſten bewacht werden.
Infolge neuer Drohbriefe, dieſelbe in die Luft zu ſprengen, hat ſich
eine große Unruhe der Börſenbeſucher bemächtigt. Es geht das
Gerücht, der geſtern begrabene Hamond hätte eine thätige Rolle
bei dem Oynamitanſchlag an dem Boulevard Magenta geſpielt.
Sein Genoſſe Goudon, der geheilt aus dem Hoſpital St. Louis
entlaſſen wurde, iſt zur Verfügung der Gerichtsbehörden
zurück=
behaltin worden.
m
Petersburg. 10. Mai. Der Zuſtand Greſſers iſt ſehr
ge=
fährlich. Die Entzündung breitet ſich aus. Zahlreiche gangranöſe
Stellen haben ſich gebildet. Eine Unterſuchung der Vitalis beſtätigte
das Vorhandenſein von Borax und Glyeerin.-- Aus Kursk und
Tambow wird Regenmangel gemeldet.
Warſchau, 1I. Mai. In Miendzyrzecz zerſtörte eine
Feuersbrunſt 350 Häuſer. Der Schaden iſt ſehr bedeutend.
Drei Kinder und vier Erwachſene kamen in den Flammen um.
— Eine neue Grönlandfahrt. Die große Grönlands=
Expedition, welche von der Geſellſchaft für Erdkunde ausgerüſtet
iſt, hat unter Führuna des Dr. Erich v. Drygalski Berlin verlaſſen
und wird etwa in 5 Wochen in Umanah eintreffen. Der Expedition,
zu deren Koſten der Kaiſer einen Beitrag von 16000 M. bewilligt
hat, haben ſich Dr. v. Hoeven und Dr. Staae, letzterer als Meteorolog.
angeſchloſſen. Die wiſſenſchaftliche Ausrüſtung der Expedition, deren
Aufgabe es ſein ſoll, die phyſikaliſche Beſchaffenheit und die
Be=
wegungserſcheinungen der Inlandgletſcher zu ſtudieren, iſt dank
zahl=
reicher Zuwendungen eine ganz vorzügliche.
Vor einiger Leit wurde in Lauſanne ein junger Metzger
durch einen vom Dache der Kirche St. François herunterfallenden
Dachziegel getötet. Die Mutter des Getöteten ſtrengte gegen die
Gemeinde Lauſanne einen Prozeß an. Das Gericht ſtellte feſt, daß
der Unfall von einem Baufehler und mangelhafter Unterhaltung
herrühre. Die Gemeinde Lauſanne wurde als verantwortlich
er=
klärt und verurteilt, der Klägerin eine Summe von 2000 Fr. und
eine jährliche Lebensrente von 400 Fr. auszuzahlen; der Gemeinde
wurden ferner die Prozeßkoſten aufgebürdet.
Litterariſches.
Das Geheimnis der Magnetiſchen
Dame=
wird durch einen Aufſatz von dem bekannten Berliner Arzte Dr.
Moll in dem neueſten Hefte von „8ur guten Stunder (Berlin
W. 57. Deutſches Verlagshaus Bona u. Co.) gelöſt. Der Verfaſſer,
der bei den „Sitzungens der Dame ſehr oft zu Gunſten des
geſun=
den Menſchenverſtandes intervenierte, beſchreibt und erklärt in
aus=
führlicher Weiſe die Voraänge und Kniffe, auf denen die angeblich
pübernatürlichen: Eigenſchaften der Mrs. Abbott beruhen. Der
Aufſatz iſt bis jetzt zur Hälfte erſchienen und reat das Verlangen,
die ganze Meinung des Autors kennen zu lernen, mächtig an. Ein
ebenſo intereſſanter Aufſatz desſelben Heſtes iſt die Erörterung der
Modernen Schulfragen; von Dr. Perey Lohren, die mit einer
Kritik der „Cenſurz beginnt. Wir koͤnnen ein Abonnement auf dieſe
ſo prächtig ausgeſtattete Zeitſchriſt, welche überdies noch die
Gratis=
beilage der Illuſtrierten Klaſſiker Bibliothek - zur Beit Schillers
Kabale und Liebe - ihren Leſern bietet, nur empfehlen. Preis des
Vierzehntagsheftes 40 Pf. des Dreiwochenheftes (Salonausgabe)
60 Pf.
TOdes=zenzeige.
Verwandten und Bekannten biermit die ſchmerzliche
Mittheilung. daß unſere liebe Schweſter und Tante
Therese Hartmann
geſtern Morgen 8 Uhr nach ſchwerem Leiden ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Martin Jahn.
Darmſtadt, den 11. Mai 1892.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr
vom Sterbehauſe, Kaupſtraße 22, aus ſtatt.
E
Tageskalender.
Sonntag, 15. Mai: Generalverſammlung des Geſamt=Odenwald=
Klubs in Nieder=Ramſtadt. — Gedenkſeier zur Erinnerung an
die 100jährige Wiederkehr des Geburtstags des Papſtes Pius IX.
im Katholikenverein.
Täglich drei Vorſtellungen im Mellini=Theater auf dem Ernſt=
Ludwigsplatz.
Ausſtellung von Kunſtwerken Münchener Künſtler in der Kunſthalle.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hpfbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.