n
1⁄)
Abonnemenksprei=
vlerteljührlich 1 Mark 50 Pf., halb=
Uhrlich 3 Mark indl. Bringerlohn
Auswärz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Ph. pro
Quartal incl. Poftaufichlag.
155. Jahrgang.
Mit der Somtags=Beilage:
hlluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende
Tagblal=
werden angenommen:h Tarmſtadt
von der Expedition, Ren kr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſ5r, dr. Blößer.
Schießhausſtraße. 14. awre auswuͤrtz
don allen Annoneenctroditionen.
Jo.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Ns. 105.
Donnerstag den 5. Mai.
1892.
Darmſtadt, am 30. April 1892.
Betreffend: Die Ausführung des Arbeilerſchuzgeſetzes vom 1. Juni 1891, hier die Ermittelung der Zahl der in Fabriken
und dieſen gleichſtehenden Anlagen beſchäftigten Arbeiterinnen.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſere nachſtehend wiederholt zur Veröffentlichung gelangende Bekanntmachung vom 14. d. Mis.
fordern wir Sie auf, die Beſitzer von Fabriken ꝛc. noch beſonders auf die ihnen inhaltlich der Bekanntmachung des
Reichs=
kanzlers auferlegte Verpflichtung zur Angabe der Zahl der von ihnen am 1. April d. J3. beſchäftigten Arbeiterinnen
auf=
merkſam zu machen, ſoweit dieſelben dieſer Verpflichtung nicht bereits durch die in der Ihnen zugegangenen Anweiſung für
die Ortspolizeibehorden und Bürgermeiſtereien betr. die Ausführung des Arbeiterſchutzgeſetzes vom 26. März d. J. unter B 1
Abſ. 2 vorgeſchriebenen Anzeige in genügender Weiſe entſprochen haben.
Auf Grund der Ihnen erſtatteten ſchriftlichen Anzeigen haben Sie eine Ueberſicht der Fabriken und der dieſen
gleichſte=
henden Anlagen, in welchen Arbeiterinnen über 16 Jahren beſchäftigt werden, nach dem der Anweiſung vom 26. März d. J.
beigefügten Formular G in der Weiſe aufzuſtellen, daß nur die Spalten 3, 5, 6 und 7 dieſes Formul ers ausgefüllt werden.
Dieſe Ueberſicht haben Sie ſpüleſtens bis zum 30. Mai an uns einzuſenden.
v. Marquard,
[7014
Betreffend: Die Ausführung des Ardeiterſchutzgeſetzes vom 1. Juni 1891; hier: die Ermittlung der Zahl der in Fabriken
und dieſen gleichſtehenden Anlagen beſchäftigten Arbeiterinnen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachſtehende Beſtimmungen über die Ermittlung der Zahl der in Fabriken und dieſen gleichſteheuden Anlagen
beſchäf=
tigten Arbeiterinnen bringen wir hiermit zur allgemeinen Kennlniß.
Darmſtadt, den 14. April 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
I. Arbeitgeber, welche Arbeiterinnen in Fabriken, Hüttenwerken, Zimmerplätzen und anderen Bauhöfen, in Werſten, in
Ziegeleien, welche nicht blos vorübergehend oder in geringem Umfange betrieben werden, in Bergwerken, Salinen,
Aufberei=
tungsanſtalten, unterirdiſch betriebenen Brüchen oder Gruben beſchäftigen, ſind verpflichtet, der Ortspolizeibehörde bis ſpäteſtens
zum 2. Mai 1892 die Zahl der von ihnen am 1. April 1892 beſchätigten über 16 Jahre alten minderjährigen und
groß=
jährigen Arbeiterinnen ſchriſtlich mitzutheilen. Die Mittheilung kann mit der nach 8 138 der Gewerbeordnnngsnovelle vom
1. Juni 1891 (Reichsgeſetzbl. S. 261) zu erſtattenden ſchriftlichen Anzeige verbunden werden.
II. Auf Anlagen der unter Nr. 1 fallenden Art, welche nur einen Theil des Jahres im Betriebe ſind und ihren
Be=
trieb am 1. April 1892 bereits eingeſtellt oder noch nicht begonnen haben, finden die vorſtehenden Beſtimmungen mit der
Maßgabe Anwendung, daß die Arbeitgeber verpflichtet ſind, der Ortspolizeibehörde eine ſchriſtliche Anzeige üher die
Höchſt=
zahl der von ihnen innerhalb der Zeit vom 1. Aprit 1891 bis zum 31. März 1892 beſchäftigten Arbeiterinnen über
ſechs=
zehn Jahre zu erſtatten.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Vorkommen der Trichinoſe im Großherzogthum Heſſen, hier Schutzmaßregeln gegen dieſelbe.
Vereinzelt werden faſt alljährlich in denjenigen heſſiſchen Städten, in welchen, wenn auch nur fakultativ. die
mikrosco=
piſche Fleiſchſchau geübt wird, nicht allein in eingeführten, ſondern auch in hier zu Lande gezüchteten und gemäſteten Schweinen
Trichinen aufgefunden. Es konnte ſich deshalb auch nicht fehlen, daß in verſchiedenen Jahren Trichinoſe=Erkrankungen
beobachtet wurden, die zwar meiſt gutartig waren, deren letzte jedoch auch einen Todesfall herbeigeführt hat. Die hierbei
gemachten Erfahrungen haben faſt durchweg ergeben, daß die Erkrankten entweder rohes oder nicht vollſtändig gar gekochtes
oder nicht völlig durchgebratenes Fleiſch zu ſich genommen hatten. Trichinoſe=Erkrankungen ſind aber auch an anderen Orten
geſehen worden, wo eine anſcheinend gut organiſirte und gewiſſenhafte obligatoriſche Trichinenſchau die Unſchädlichkeit des
Fleiſches hätte verbürgen ſollen, ſei es nun, daß das ſchädliche Fleiſch aus Orten, wo entweder gar keine oder eine nur
223
1490
Nr. 106
ungenlgende Fleiſchſchau befland, eingebracht, oder mit Umgehung der beſiehenden Vorſchriſten gar nicht oder nur manzelhaſt
unterſucht wurde.
Es muß aus dieſen Gründen, zumal im Großherzogthum die der allgemeinen Einführung der obligatoriſchen
Trichinen=
ſchau bezw. der Ausdehnung der ordnungsmäßigen Fleiſchſchau auf die Trichinen entgegenſtehenden Hinderniſſe noch nicht
be=
ſeitigt ſind. vor dem Genuß rohen Schweinefleiſches nachdrücklichſt gewarnt und in Erinnerung gebracht werden, daß nur
völliges Garkochen oder Durchbraten der Fleiſchſtudke, ſowie auch aller anderen Fleiſchzubereitungen, beſonders der verſchiedenen
Wurſtſorten, geeignet iſt, die etwa vorhandenen Trichinen abzutödten und die Genießenden vor Geſundheitsſchädigungen zu
bewahren. Handelt es ſich um größere Fleiſchſtlüdke, wie Schinken oder Kammbraten, dann wird das Eindringen der
Siedhitz=
in die ſiefergelegenen Fleiſchſchichten, was an der granen Verfärbung derſelben zu erkennen iſt, nur durch das Anbringen
liefer, nicht zu weit von einander entferuter Einſchnile in das Fleiſch erreicht werden können. Wie mangelhaftes Kochen und
Braten, ſo ſchützt auch leichtes Einſalzen und ſchwaches Auräuchern des Fleiſches nicht gegen die Einwanderung lebender
Trichinen, während ſtarkes Salzen und längeres Näuchern und Trocknen der Fleſchwaaren eine gewiſſe Sicherheit zu bieten
vermag.
Darmſtadt, den 2. Mai 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
17015
Beneſſend: Das Muſterungsgeſchäſt im Kreiſe Darmſtadt pro 1892.
Darmſtadt, den 4. Mai 1802.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
au die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie einlade, ſich an den bereits bekannt gemachten Tagen in der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der
Stadt=
lapelle dahier. mit den Militärpflichtigen aus Ihren Gemeinden einzufinden und dafür beſorgt zu ſein, daß dieſe pünktlich
um halb 8 Uhr anweſend ſind, empfehle ich Ihnen gleichzeilig, darauf aufmerkſami zu machen, daß ohne Entſchuldigung
ſehlende oder zu ſpät kommende Militärpflichtige nach 8 26 der Wehr=Ordnung. ſofern ſie nicht eine hürlere Strafe verwirkt
haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu beſtrafen ſind, ihnen unter Umſtänden auch die
Vor=
theile der Looſung entzogen werden konnen.
Die Militärpflichtigen ſind außerdem darauf hinzuweiſen, daß ſie ſich ſowohl während des Muſterungsgeſchäfts, als vor
und nach demſelben, vor dem Muſierungslokal und in den Straßen der Stadt anſtändig zu benehmen huben. Ausſchreitungen
werden unter keinen Umſtänden geduldet werden.
Soſern noch Neklamationen bei Ihnen erhoben worden ſein ſollten, ſehe ich deren alsbaldiger Vorlage entgegen.
Schließlich mache ich noch darauf aufmerkſam, daß die Stammrollen der Jahrgänge 1890, 1891 und 1892 im
Muſterungs=
termin von Ihnen vorzulegen ſind.
Dr. Mellor.
[7016
ueberſicht
der Durchſchuittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. bis 30. April 1892.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 22.-. — Korn per Sack
100 Kilo M. 21.
Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.59. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14-
Darmſtadt, den 2. Mai 1892.
Großherzogliches Polizelamt.
ueberſicht.
der Marktpreiſe von folgenden Gegeuſtänden
vom 16. bis 30. April 1892.
Butter per ¼, Kilo M. 120, desgl. in Partien M. 1.10.
Eier per Stück 6½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.56.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 8.50, desgl. per 25 Kilo
M. 2.70. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 250. — Hen per
50 Kilo M. 3.-
Darmſtadt, den 2. Mai 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. (0l7
Vorlndung.
Nachdem gegen die Rekruten aus dem Landwehrbezik Frankfurt a. M. 1) Karl
Louis Stephau, 2) Heinrich Bayer, 3) Johannes Jäckel, das förmliche
Con=
tumacial=Deſertior sverfahren eingeleitet worden iſt, werden dieſelben hiermit
auf=
geſordert, ſich ſofort bei einem Truppentheile zu melden, ſpäteſteus aber in dem auf
Sonnabend den 16. Oktober 1892, Vormittags 11 Uhr,
im Gerichtszimmer der 21. Diviſion zu Franlfurt a. M. (Kaſerne Regiments 81)
anberaumten Termine zu erſcheinen, widrigenfalls dieſelben nach Schluß der
Unter=
ſuchung in contumacium fur ſahnenflüchtZ eillärt und in eine Geldſtraſe von 150
bis 3000 Mark verurtheilt werden.
Frankfurt a. M., den 3. Mai 1892.
Königliches Gericht der 21. Diviſion.
(7018
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch kriegsgerichliches Erkenntniß vom 21. März 1853, biſtätigt am
28. desſelben Monats ſind die A.kruten aus dem Landwehrbezirk Frankfurt a. M.
1. Philipp Schwerdt, geb. 13. März 1868 zu Großhauſen,
2. Heinrich Napp, geb. 6. Juli 1868 zu Habitzheim,
in contumnciam für fahnenflilchtig eilit und in eine Geldſtraſe von je 160 Mt.
verurtheilt worden.
Frankfurt a. M., den 3. Mai 1892.
[2019
Königliches Gericht der 21. Diviſion.
Gelände=Verpachtung.
Die am 2. l. Mts. ſtattgehabte
Ver=
pachtung der in der Gemarkung Beſſungen
belegenen ſtädtiſchen Grundſtücke iſt nicht
genehmigt, Es findet daher eine
noch=
malige Verpachtung derſelben an Ort und
Stelle und zwar
Donnerstag den H. l. Mts.,
Nachmittags 2 Uhr,
ſtatt.
Zuſammenkunſt um 2½ Uhr hinzer
dem Friedhof an der Nieder=
Namſtädter=
ſtraß= zunächſt vem Schießhaus, und um
4 Uhr am Beſſunger Stationshaus.
Nähere Auskunſt ertheilt Feldſchütz
Stier.
Darmſtadt, den 3. Mai 1802.
Großherzogliche Bülrgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Miedlinger, Beigeordneter. 17020
Kaualbau=Vergebung.
Die Herſtellung eines Kanals in der
Schießhausſtraße, zwiſchen der Beſſunger=
1491
„3
z„=
ſtraße und dem Martinspfad ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 11. Mai 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Offertformulare und Bedingungen ſind
„i von dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 4, zum
Preiſe von 0,80 M. per Exemplar zu
71
1
„ beziehen.
„ Darmſtadt, am 4. Mai 1892.
„ Großberzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[7021
Riedlinger, Beigordneter.
Borſten= und Klauen=
Verſteigerung.
Mittwoch den 11. Mai d. Js.,
Nach=
mittags 3 Uhr,
ſollen die in dem ſtädtiſchen Schlachthauſe
ſeit Enfang November v. J. geſammelten
Borſten und Klauen gegen
Baarzah=
lung an Ort und Stelle öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[7022
Morneweg.
In den Konkurſen
über das Vermögen 1) des Bäckermeiſters
Martin Frieß zu Darmſtadt, 2) der
Ehefrau desſelben, iſt zur Abnahme der
Schlußrechnungen, zur Erhebung von Ein
wendungen gegen die Schlußverzeichniſſe
und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger
uber die nicht verwerthbaren
Vermögens=
ſlücke Termin auf
Mittwoch den 1. Juni d J.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
Zimmer Nr. 3,
[7023
hierher anberaumt.
Großherzogliches Amtsgericht I.
1
in hochprima und prima
Waare, frisch gestochon,
täglich früh omtreffend.
Der Preis ſtellt ſich, je nach
der Witterung, immer billiger.
21
3
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Manck.
(4009
Ne. 105
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahr 1892
Unter Bezugnahme auf die von dem Herrn Civilvorſitzenden der Erſatz
Kom=
miſſion Darmſtadt im Tagblatt Nr. 88 e laſſene Bekanntmachung vom 11. d. M.
fordern wir diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1890 und 1891 wegen
häus=
licher Verhältniſſe zurückgeſtellt worden ſind, hiermit uuf, inſifern ſie eine weitere
Zurückſtellung bezw. Befreiung vom aktiven Dienſt für die Friedenszeit auch für das
Jahr 1892 glauben in Anſpruch nehmen zu können, ebenfalls an denjenige: Tagen,
an welchen ihre Söhne vor der Erſatz Kommiſſion ſich zu ſtellen haben, vor letzterer
ſich einzufinden, widrigenfalls ihre Reklamationen für das Jahr 1892
unberück=
ſichtigt bleiben.
Darmſtadt, den 27. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(6679
Edictalladung.
Nachbenannte Perſonen wollen über die ihren Namen beibemerkten, ihnen im
Grundbuche zugeſchriebenen Immobilien anderweil verfügen, können aber das
Eigen=
thum bezw. die Schuldfreiheit urkundlich nicht nachweiſen, weshalb Alle, welche
An=
ſprüche an dieſelben erheben zu können glauben, hiermit aufgefordert werden, dieſe
innerhalb vier Wochen
bei dem unterzeichneten Gerichte geltend zu machen, widrigenfalls Beſchränkungen
gelöſcht und den Weiterverkäufen die gerichtliche Beſtätigung ertheilt werden, ſowie
der Eintrag in das Mutationsverzeichniß auf die neuen Erwerber erſolgen ſolle.
Gemarkung Arheilgen.
Konrad Nickel von Meſſel, Flur 40, Nr. 108, 120 und 122.
Gemarkung Braunshardt.
Kourad Rothenhäuſer III. und Eheſrau Katharina geb. Lipp von Weiterſtadt,
Flur II, Nr. 88, 89, 310,g, 310, und 374.
Gemarkung Eberſtadt.
Georg Dieter I. von Eberſtadt. Flur 1T, Nr. 152, Flur xl, Nr. 363
und 551.
Gemarkung Eſchollbrücken.
Johannes Bonning von Eſchollbrücken, Flur III. Nr. 489, Flur VI, Nr. 172
und 303 und Flur IV. Nr 1.302.
Heinrich Raab von Eſchollbrücken, Flur I, Nr. 528.
Gemarkung Malchen.
Wilhelm Bauer von Malchen, Flur I. Nr. 90.
Gemarkung Meſſel.
Simon Seibel von Meſſel, Flur XVI, Nr. 315.
Konrad Rickel von Meſſel, Flur II,. Nr. 501, Flur IV,. Nr. 141 und
Flur Ix, Nr. 197.
Gemarkung Ober=Ramſtadt.
Johannes Gunkel 1. und Ehefrau geb. Finger von Roßdori, jetzt zu Ober=
Ramſtadt, Flur 57. Nr. 10.
Gemarkung Pfungſtadt.
Eliſabethe und Wilhelmine Nungeſſer von Pfungſtadt, Flur XXXVI, Nr. 125.
Gemarkung Weiterſtadt.
Konrad Rothenhäuſer III. und Katharina geb. Lipp von Weiterſtadt, Flur VI,
Nr. 134, Flur II,. Nr. 93 und 96, Flur XI, Nr. 211, Flur XIII,
Nr. 2. Flur XIV. Nr. 145 und 232, Flur VIII. Nr. 499, Flur XXX,
Nr. 136, Flur VI. Nr. 287, Flur II. Nr. 16, 17 und 18. Flur XVII,
Nr. 50 und 216, Flur XVIII, Nr. 20, Flur III. Nr. 317, Flur VIII.
Nr. 69, Flur XIII, Nr. 3 und 4, Flur XVIII,. Nr. 471, Flur XX,
Nr. 52 und Flur XXx, Nr. 144.
Darwſtadt, 2. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht II.
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(7026
1492
Nr. 105
Bekanntmanhung
der heuligen Einlräge in das Handels=Regiſler.
Heinrich Andriano hier, Inhaber der Firma „H. Andriano” daſelbſt iſt
vr=
ſiorben; Geſchäſt und Firma ſind auf deſſen Wittwe Anna Margarethe Andriano
geb. Nickel hier übergegangen.
Albert Abraham Linz, Kaufmann hier, iſt am 2. Mai 1892 wieder als
Theil=
haber in die Firma„Georg Walter &m Cie.” daſelbſt eingetreten.
Anton Knülle und Otto Völſing, be de Kaufleute hier, betreiben jeit 1. Mai
1892 daſelbſt unter der Firma „Knülle a; Völſing' ein Handelsgewerbe in offener
Handelsgeſellſchaſt. Jeder Theilhaber iſt zur Vertretung und Zeichnung der Firma
für ſich allein berechtigt.
Darmſtadt, den 2. Mai 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
17027
Dr. Berchelmann.
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7031) Kirchſtraße 5. 2. Stock, eine
Wohnung an eine ruhige Familie zu verm.
7032) Hügelftr. 63 Seitenbau, eine
Wohnung von 3 Zimmern an ruh. Leute.
Preis 200 Mark.
7033) Der eiſte Stock meines Hauſes,
Ecke der Schulſtraße u. Ludwigsplatz,
neu hergerichtet, beſtehend aus 7 Zimmern
nebſt allem Zubehör, iſt zu vermiethen u.
kann ſoſort bezogen werden.
Chr. Wirthwein.
7034) Niederramſtädterſtr. 1 eine
Wohnung von 3 Zimmern nebſt Zubeh.,
ſowie eine kl. Wohnunz von einz. Perſon
per Auguſt zu beziehen. Näheres
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bau parterre.
106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
für 3 Pferde alsbald zu vermiethen.-
Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18,
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mer Nr. 21.
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ſtätte zu vermiethen.
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7035) Gr. Ochſengaſſe 30 e. kleiner
Laden mit Zimmer, Tagerraum u.
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ſtändiger Wohnung per 1. Juni zu verm.
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2364) Dieburgerſtr. 5, Vorderh., ein
ſchön. möbl. Parterrezimmer ſofort.
3625) Schloßgartenplatz 7 mittlerer
Stock möblirtes Zimmer zu verm.
4514) Mathildenplatz 3 frdl. möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang ſoſ. zu verm.
5378) Obere Hügelftr. 30 Zimmer
und Cabinet, möblirt.
5771) Lauteſchlägerſtr. 17, 3. Stock,
ein gut möblirtes Zimmer zu vermiethen,
auch können zwei abgegeben werden.
5831) Roßdörferſtr. 21, 3. Stock,
großes gut möbl. Zimmer mit Penſion.
6126) viederramſtädterſtraße 45,
2. St. links, ein ſein moͤbl. Zimmer ſof
6197) Darmſtraße 37, 2. St., ein
freundl. möbl. Zimmer mit guter Penſion
an einen Schüler oder jungen Kaufmann.
6305) Louiſenſtraße 16
zwei große, gut möblirte Zimmer zu
ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
6426) Ludwigsplatz 10 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
6749) Hügelſtraße 17II. Vorderhaus,
ein großes möbl. Zimmer zu vermiethn.
6754) Bleichſtraße 40 ein gut möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
6884) Hochſtr. 57. 2 Tr., ein ſchönes,
geſundes, moblirtes Zimmer mit freier
Ausſicht zu vermiethen.
6885) Schwanenſtr. 31 zwei möbl.
Zimmer an anſtändige Leute zu verm.
6886) Mühlſtr. 43 parterre ſchönes
helles gutmöbl. Zimmer per 14. Mai.
6844) Saalbauſtr. 17, 1 St. h, ein
ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
6960) Gut möbl. großes Zimmer,
1. Stock, ſep. Eingang, ſofort zu verm.
für 18 M. Näheres Expedition.
6963) Ein ſehr freundliches Zimmer
in nächſter Nähe des Herrngartens, Eing.
ſep., kann mit oder ohne Penſion
abge=
geben werden. Näh Schloßgartenplatz I.
6064) Untere Eliſabethenftr. 67,
Seitenbau links. gut möbl. Zim. ſofort
7037) Eliſabethenſtr. 31 parterre
ſchön möbl. Wohn= und Schlafzimmer per
Ende Mai. Ebendaſelbſt einfach möbl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
Eine friſchmelkende Ziege zu verkauſen.
E. Roßdörſerſtr. 41, Seitenbau. (6467
1494
Nr. 105
Der unter dem hohen Protektorate
Ihrer Durchlaucht der Prinzeſſin von Battenberg
ſtehende
Frauonvorin dor Gustav MdolkGtiſtung
wird ſeine diesjährige Verloosung zum Beſten der Kirchen und Schulen armer
evangeliſcher Gemeinden, ſowie zur Unterſtützung bedürftiger Prediger= und Lehrer=
Wittwen dieſer Gemeinden zu Anfang Juni veranſtalten. Alle Freunde des Vereins
werden dringend gebeten, die Erreichung dieſer Zwecke durch freundliche Gaben,
ſowie Abnahme von Looſen 20 Pf., welche von den Unterzeichneten gerne
ange=
nommen, bezw. abgegeben werden, freundlichſt zu unterſtützen. Tag und Lokal der
Verlooſung werden demnächſt bekann gemacht werden.
Frau E. Baur, Frau A. Daudt, Frau L. Draudt, Frau W. Eberl,
Frau E. Goldmann, Frau Grünewald, Frau E. Habicht, Frau R.
Klein=
ſchmidt, Frl. G Kayſer, Frl. J. Langheinz, Frau H. Pahncke, Frau
E. Neuling, Frau L. Ritſert, Frau Römheld, Frau E. Stamm, Frau
E. Zimmermann, Frl. W. Zimmermann.
[7038
GunSCnndlt”
Nährend meiner etwa dreiwöchentlichen
2c Abweſenheit haben folgende Herren
Collegen die Güte mich in meiner Praxis
zu vertreten:
Herr Dr. Barthel, Marktplatz 11½,
Dr. Habicht, Marktplatz 2.
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Langsdorf, Hügelſtr. 63,
Dr. Lauteſchläger,
Friedrich=
ſtraße 21,
Dr. Plagge, Soderſtr. 8.
Die Mitglieder der vereinigten
Oits=
krankenkaſſe wollen ſich an die anderen
Herren Kaſſenärzte wenden.
des
25jährigen Beſtehens der Singmannſchaft
der
Turngemeinde Darmstadt.
Samstag den 7. Mai, Abends punkt 8 Uhr, im Saale des
Turnhauſes:
Jeſt=Honcerk,
unter Mit virkung
ſünſtſeriſcher Kräfke des Großzherzogl. Hoftheaters.
Sonntag den 8. Mai, Nachmittags 4 Uhr beginnend:
*
4
Sohanurnen dT zunmanusche.
und hieran anſchließend Abends 8 Uhr:
Feſtliche Verrintgung
in sämmtlichen Räumen des Turnhauses.
Wir beehren uns die verehrlichen Mitglieder der Turngemeinde nebſt
erwach=
ſenen Familien=Angehörigen hierzu freundlichſt einzuladen.
Der Eintritt iſt nur gegen Vorzeigung von beim Hausverwalter Trautmann,
den Turnern L. Stein, Marktſtraße und G. L. Kriegk, Rheinſtraße, erhä tlichen
Karten lauch für Damen) geſtattet und iſt jegliche Einführung von Nichtmitgliedern
unſtatthaft.
(6762
Die Obmannschaſt.
Dr. Julenberg.
von gechrten Damon
hiermit zur gefl. Nachricht, daß
ſich meine Wohnung von heute ab
Ludvigsstr. 3.
befindet.
Ph. AOpkoh
Damen-Confection.
Ot,
Kunſt=Verein.
Das Ausſtelungslokal in der Kunſthalle bleibt in der
Woche vom 2 bis 7. Mai geſchloſſen, um die dem Verein von
Seiner Kgl. Hoheit dem Prinz=Regenten Luitpold von Bayern
zur Ausſtellung auf 14 Tage gnädigſt überlaſſene Sammlung von
656 Kunſtwerken, Ehrengeſchenk Münchener Künſtler,
aufzu=
ſtellen. Der Tag der Eröffnung dieſer Ausſtellung wird noch
beſonders bekannt gemacht werden.
(6771
Der Ausſchuß des Kunſt=Vereins.
6859) Eine Unfall=Verſicherungs=
Geſellſchaft erſten Ranges ſucht für den
Kreis Darmſtadt einen energiſchen
acquiſitoriſch tüchtigen
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Die Geſellſchaft zahlt die höchſten
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Rothzungen,
Zander,
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Hummer,
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Nähe der Hochſchule, zu 60 Pfg.
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Näheres Expedition.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 5. Mai 1892.
16. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Erſte Gaſtdarſtellung
der Frau Ende=Andrieſſen.
Fidelio.
Große Oper in 2 Akten von Beethoven.
Don Fernando, Miniſter- Herr Bögel.
Don Vizarro, Gouverneur
eines Staatsgefängniſſes =
Floreſtan, Gefangener
Leonore, ſeine Gattin
Rocco, Kerkermeiſter
Marzeline, ſeine Tochter . Frl. Jungk.
Jaquino, Pförtner
Gefangener
Erſte”
Zweiter
4k Don Vizarro.
xk
Leonore.
Herr Bäx.
Herr Riechmann.
Herr Mayer.
Herr Lang.
Herr Klotz.
Herr Heine.
Frau Ende=Andrieſſen,
als Gäſte.
Im Zwiſchenakt: Leonore=Ouvertüre
von Beethoven.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 7. Mai.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung
Sabbathausgang um 8 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 7. Mai.
Vorabend 6 Uhr 50 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 8. Mai an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
Abends 8 Uhr 15 Min.
NB. Montag d. 8. Mai: Taauie Scheui.
24
1498
Nr. 105
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 3. vormittags
mit dem Chef des Militärkabinetts und erteilte mittags dem neuen
Oberpräſidenten der Provinz Heſſen=Naſſau, Wirklichen Geheimerat
Magdeburg, Audienz.
Das Staatsminiſterium hat ſich in ſeiner am 3. abgehaltenen
Sitzung einſtimmig gegen jedes Lotterie=Proiekt zur Umgeſtaltung
des Schloßvlatzes ausgeſprochen.
Der „Reichsanzeiger- meldet: Nachdem durch kaiſerliche
Ver=
ordnung vom 24. Januar d. J. beſtimmt worden iſt, daß das Geſetz,
betreffend das Reichsſchuldbuch vom 31. Mai 1891 mit dem 1. April
1892 in Kraſt tritt, hat das Kriegsminiſterium es - nach den in
den allerhöchſten Verordnungen vom 14. März 1850 und vom
20. Mai 1886 vorgezeichneten Grundſätzen -- für zuläſſig erklärt,
daß der für Offiziere vom Hauptmann und Rittmeiſter 2. Klaſſe
abwärts bei Nachſuchung des Heiratskonſenſes erforderliche
Ver=
mögensnachweis vom 1. April 1892 ab auch durch eine in das
Reichsſchuldbuch eingetragene Buchſchuld geführt werde, und zwar
in gleicher Weiſe, wie ſolches durch den kriegsminiſteriellen Erlaß
vom 7. Mai 1885 hinſichtlich des Staatsſchuldbuches vorgeſchrieben
iſt. Die kriegsminiſteriellen Beſtimmungen vom 1. Juni 1886
Ziffer 2e, 3e und 5 Abſatz 1 finden hiernach vom 1. April 1892
ab ebenſo auf Buchſchulden des Reichsſchuldbuches Anwendung.
Die „Nordd. Allgem. 8tg.- wiederholt bezüglich der
Militär=
vorlage, die betreffenden Pläne hätten noch keine beſtimmte Geſtalt
gewonnen, ſondern befänden ſich noch im Stadium vorbereitender
Erwägungen, die nicht erſt begonnen deren Abſchluß auch nicht in
naher Zukunft bevorſtehe. Sollte die Regierung eine weittragende
Reform für unerläßlich erkennen, ſo werde ſie, auf ſachliche Gründe
geſtützt, an den Patriotismus und die Einſicht der Volksvertretung
appellieren, nicht aber mit Drohungen hervortreten, zu denen kein
Anlaß geboten wäre und deren Wirkung dem wichtigen Werke nur
höchſt nachteilig ſein könne.
Die Militärverwaltung will auf alle Fälle ſich ſichern
gegen=
über etwaigen Streikgelüſten der Bergarbeiter und hat nach der
„ A. R. C. angeordnet, daß die Kohlenbeſtände ſämtlicher Anſtalten
der Militärverwaltung in den offenen Städten in erhöhtem
Maß=
ſtabe ergänzt werden. Wie erinnerlich, fand ſchon im vorigen Jahre
eine Erhöhung der Kohlenbeſtände für ſolche Anſtalten in den
Feſtungen bis zu einem drei= bis ſechsmonatlichen Bedarf ſtatt.
Der Geſetzentwurf, betreffend die Aufhebung der Steuerfreiheit
der ehemals reichsunmittelbaren Familien. wurde von der
Budget=
kommiſſion des Abgeordnetenhauſes einſtimmig angenommen. Die
Höhe der Entſchädigung wurde der Vorlage entſprechend auf das
13¼fache feſtgeſetzt.
Wie der Präſident der für die Provinzen Oſt=, Weſtpreußen
und Poſen zuſtändigen Generalkommiſſion zu Bromberg berichtet,
iſt die Mitwirkung der genannten Behörde zur Begründung von
Rentengütern nach Inhalt des Geſetzes vom 1. Juli 1891 in einem
Maße angerufen worden, welches jede Vorausſetzung überſteigt. Es
ſind Anträge auf Errichtung von Rentenaütern bis zum 15. März
geſtellt worden: In Oſtpreußen 202, in Weſtpreußen 149, in Poſen
110, zuſammen 461. Die Grundſtücke, welche zufolge dieſer Anträge
in Rentengüter eingerichtet werden ſollen, umfaſſen 89459 Hektar.
Oeſterreich=Ungarn. Die Kaiſerin Eliſabeth iſt am 8. früh
wieder in Wien eingetroffen.
Die erſte Leſung der Vertragsverhandlungen mit Serbien war
am 3. beendet, die zweite beginnt, ſobald der Vertreter Deutſchlands
eingetroffen iſt.
Im öſterreichiſchen Reichsrat beantwortete am 3. Juſtizminiſter
Schönborn die Interpellation Zallingers betreffs des
gottesläſter=
lichen Gedichtes in dem in der „Neuen Freien Preſſe' erſcheinenden
Romane „Herman Iſingerl von Adolf Wilbrandt dahin, daß
ſei=
tens der Staatsanwaltſchaft die Einleitung eines ſubjektiven
Straf=
verfahrens wegen Verbrechens der Religionsſtörung beantragt
wor=
den, daß zwar bedauerlicherweiſe die Beſchlagnahme der Zeitſchrift
aus Ueberſehen unterlaſſen worden ſei, dieſes Ueberſehen aber im
Hinblick auf die Perſon des Verfaſſers und der von ihm verfolgten
Tendenzen erklärlich erſcheint.
Die Geſetzentwürfe, betreffend die Valuta=Regelung, werden
am 10. Mai vorgelegt. Der Fmanzminiſter Steinbach iſt in Peſt
zur letzten Leſung der Motivierungen eingetroffen und kehrt am 6.
nach Wien zurück, wohin Szapary und Weckerle am Samstag zu
den Konferenzen über die Vorlagen bezüglich gemeinſamen Budgets
ſich begeben.
Die böhmiſche Statthalterei hob durch einen Erlaß den
Be=
ſchluß des Prager Stadtverordnetenkollegiums auf. daß die interne
Amtsſprache des Magiſtrats die ezechiſche ſein ſolle, inſoweit der
Magiſtrat als politiſche Bezirksbehörde in Betracht kommt, da kein
Geſetz beſteht, welches das Stadtverordnetenkollegium zu ſolchen
Verordnungen autoriſiert.
Frankreich. Der Juſtizminiſter fordert in einem
Rund=
ſchreiben die Generalſtaatsanwälte auf, die ſtrikte Ausführung des
Geſetzes über die Fabrikation, den Verkauf und die Aufbewahrung
von Sprengſtoffen, insbeſondere von Dynamit, zu überwachen.
W. Liebknecht hat einen Brief an das Blatt , la Manifestation
du 1. Mais gerichtet, welcher wörtlich lautet: „Unglücklicherweiſe
habe ich nicht die Beit, Ihnen einen Artikel für den 1. Mai zu
ſchreiben. Ich bin ſehr beſchäftigt und die Vorbereitungen für den
1. Mai verurſachen mir viele Arbeit. Aber ich kann Ihnen die
Verſicherung geben, daß das ganze arbeitende und ſozialiſtiſche
Deutſchland ohne Ausnahme ſich an dem großen Feſte der
Ar=
beiter und der internationalen Solidarität beteiligen wird. Die
deutſchen Sozialiſten ſind ohne Ausnahme international; und wir
haben den feſten Willen, alle Pflichten zu erfüllen, die uns der
Grundſatz der internationalen Solidarität auferleat. Es leben
unſere franzöſiſchen Brüder! Es lebe die Brüderlichkeit der
Völker! Es lebe der internationale Sozialismus! Meine Freunde
ſchließen ſich meinen brüderlichen Wünſchen an. Gruß und
Brüder=
lichkeit. Berlin, 26. April. W. Liebknecht. Dieſes Schreiben
wird in Paris allgemein verſpottet. Man findet es lächerlich, daß
ein Deuſſcher ſich vor die Füße der franzöſiſchen Sozialiſten wirft,
die mit Ausnahme der Guesdiſten, d. h. Jünger von Karl Marx,
ebenſo patriotiſch ſind, wie die übrigen Franzoſen und ebenfalls
auf Rußland rechnen, um das verhaßte Deutſchland zu vernichten.
Wenn Liebknecht nach Varis kommt, ſo wird er natürlich von
ſeinen Geſinnungsgenoſſen ſehr gut empfangen, aber nur deshalb,
weil man ihn für gutmütig genug hält, um bei dem nächſten, dem
Revanchekrieg, Frankreich Dienſte zu leiſten, d. h. ſeine
Geſinnungs=
genoſſen aufzuwiegeln und die Wehrkraft Deutſchlands zu lähmen.
Man hält Liebknecht für fähig, ſein Vaterland zu verraten, und
deshalb findet er intereſſierte Lobredner, ſogar in den Blättern,
die, wie die „Juſtice;, Deutſchland am feuriaſten haſſen.
Dänemark. Die Reiſe des Zaren nach Kopenhagen wird
wegen der Krankheit des Großfürſten Georg als aufgegeben
be=
trachtet.
Rußland. Die Kaiſerin, die Großfürſtin Lenia und der
Groß=
fürſt Michael Alexandrowitſch werden zwiſchen dem 13.115. Mai
aus dem Kaukaſus in Petersburg zurückerwartet. Anderen
Mit=
teilungen aus Petersburg zufolge iſt die Beſoranis wegen des
Be=
findens des Großfürſten Georg geſtiegen. Es ſoll nicht
unwahr=
ſcheinlich ſein, daß der Kaiſer ſich zu dem Kranken nach dem
Kau=
kaſus begeben wird.
Griechenland. Aus Athen wird vom 3. berichtet: Trikupis
erklärte einer Abordnung von Epiroten, die Mehrheit im
Parla=
ment ſei ſeiner Vartei geſichert. Sie ſtrebe Aufbeſſerungen in den
Finanzen, der Verwaltung, der Armee und Marine an, wodurch
die Mittel zur Erfüllung der beſtändigen Wünſche des Hellenismus
erlangt werden würden. Seine Partei wolle dieſe Wünſche, wo
immer ſie auftauchten, erfüllen.
Vereinigte Staaten. Einer Meidung aus New.York
zu=
folge würden 413 Delegierte der republikaniſchen Nationalkonvention
die Aufſtellung Harriſons als Kandidaten bei den
Präſidentſchafts=
wahlen unterſtützen. Dies ſeien 62 Stimmen mehr, als erforderlich
wären, um ſeine Ernennung zum Kandidaten ſicher zu ſtellen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Mai.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Hauptmann der Lanzwehr=Feld=Artillerie Born, den
Sekond=
lieutenant der Reſerve des Trains Lotz, den Vremierlieutenant
v. Stülpnagel vom 1. Garde=Reaiment z. F. und den
Sekondlieute=
nant v. Reuter vom Garde Füſilier=Regiment, beide kommandiert
zur Unteroffiziers=Schule in Biebrich, den Oberkammerherrn Frhrn.
v. Schenk=Wäldershauſen, den Oberhofprediger Dr. Bender, den
Hofſtallmeiſter Frhrn. Riedeſel zu Eiſenbach, den Profeſſor Münch
vom Neuen Gymnaſium, die Studierenden Werner und Markwort,
Vorſitzende des Akademiſchen Vereins der Techniſchen Hochſchule,
den Sekretär der Großh. Centralſtelle für die Gewerbe Reuter,
den Hofſchauſpieler Knispel, den Hauptkaſſier Rauch, den
Haus=
inſpektor Löſer vom Großh. Hoftheater; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Finger, den Finanzminiſter Weber, den Präſidenten der
Oberrechnungskammer Lorbacher, den Oekonomierat Muller.
Die Abreiſe Sr. Königl. Hoheit des Großherzoas erfolate
geſtern abend 9 Uhr 42 Min. Im Gefolge befinden ſich
General=
adjutant Generalmajor Wernher. die Flügeladjutanten Major Frhr.
v. Granch und Hauptmann Frhr. v. Röder, Premierlieutenant
v. Frankenberg, kommandiert zur Dienſtleiſtung bei Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog.
D. 8.)
Geſtern vormittag begaben ſich J. K. H. die Prinzeſſin
Hein=
rich von Preußen nach Homburg v. d. H. zum Beſuche J. M.
der Kaiſerin Friedrich. Die Rückkehr erfolgte im Laufe des
Nach=
mittags.
Den Landſtänden iſt ein Geſetzentwurf über die
Beauf=
ſichtigung der Schlafſtellen zugegangen.
1 Der Großh. Regierungsaſſeſſor Dr. Kratz, ſeither
beſchäf=
tigt bei Großh. Kreisamt Friedberg. wurde mit Verſehung der
Stelle des Polizei=Jnſpektors bei Großh. Polizei
amt Darmſtadt beauftragt und wurden demſelben geſtern nach=
Ne. 105
mittag durch Herrn Volizeirat Fey die Beamten des Volizeiamts: Der Verſchiedene ſaß in heiterſter Stimmung bei ſeinen Ange=
und die Schutzmannſchaft vorgeſtellt.
L. Die geſtern mittag in der Aula des Realghmnaſiums von Sitze.
der techniſchen Hochſchule abgehaltene Trauerfeier zum
Andenken an den Hochſeligen Großherzoa Ludwig IV.ſtheaters, Herr Schirmer, iſt jüngſthin bei der ſtädtiſchen
Ver=
nabm einen außerordentlich erhebenden Verlauf. Der Hintersrund waltung um Entbindung von ſeinem noch bis Ende der Saiſon
des Saales war mit grünen Pflanzen, inmitten derer unter einem 1893 laufenden Vertrage eingekommen und hat der Stadt für den
ſchwarzen Baldachin die Büſte des Entſchlafenen ſtand brennenden Schluß der Vertraaszeit einen Herrn Marowitſch in Baſel
Kandelabern, umflorten Fahnen würdig geſchmückt, ſo daß die Kapelle. zur Leitung des Theaters in Vorſchlag gebracht. Die ſtädtiſche
beſtehend aus dem akädemiſchen Muſikverein und einigen Mit= Verwaltung war mit dem Vorſchlag einverſtanden, doch zerſchlugen
gliedern des Inſtrumentalvereins, unſichtbar war: dieſelbe eröffnete ſich die Verhandlungen im letzten Augenblick, da Herr
Maro=
die Feier mit Beethovens Trauermarſch. worauf Direkior Prof. Dr. witſch nur auf eine längere Reihe von Jahren das Theater über=
Henneberg die Trauerrede bielt. In derſelben gedachte er in be= nehmen wollte.
wegten Worten des herben Verluſtes, welchen das heſſiſche Volk durch
den plötzlichen Tod Ludwigs IV eilitten, eines in den Ideen einer böriger Arbeiter wurde geſtern auf Grund des 8 126 des St.=G.=B.,
neuen Leit aufgewachſenen Fürſten voll ſeltener Klarheit, Einſicht l welcher lautet:„Wer durch Androhung eines gemeinge=
und Herzensgüte, der ohne Ueberſtürzung aber ſtetig die freiheit= fährlichen Verbrechens den öffentlichen Frieden ſtört, wird
liche Entwickelung ſeines Landes und Volkes begünſtigte. Beſonders mit Geſänanis bis zu einem Jahre beſtrafts, verhaftet.
die aus der Gewerbſchule und Techniſchen Schule entſtandene
Tech=
niſche Hochſchule verdanke Seinem Wohlwollen, daß ſie nicht nur vinzialkaſſe in Heidesheim erbaute Provinzial=
Siechen=
die ſchlimmen Zeiten anfangs der 1880er Jahre überſtand, ſondern l anſtalt wird nunmehr beſtimmt den kommenden September ihrer
nach und nach weit über Heſſen hinaus geachtet und anerkannt da= Beſtimmung übergeben werden. Nach dem Voranſchlag des
Pro=
ſtehe. Gleich ihm werde auch Sein Sohn Großherzog Ernſt l vinzial-Ausſchuſſes ſoll für jeden Pflegling täglich 80 Pf. an die
Ludwio, welchen derſelbe Geiſt und dieſelbe Liebe zu Seinem Anſtalt entrichtet werden und zwar die Hälfte von ihm ſelbſt und
Volke beſeele, beſtrebt ſein, die Hochſchule auch fernerhin blühen zu l die andere aus der Vrovinzialkaſſe. Aus dem Fonds für
Unter=
laſſen, wie er ſolches bereits zugeſagt. Am Schluſſe forderte Redner haltung der Findelkinder ſoll die Anſtalt jährlich einen Zuſchuß
die Anweſenden auf, ſich zu Ehren des Großherzogs Ludwigs IV. von 16900 M. erhalten. Vorerſt rechnet man auf die Aufnahme
zu erheben, welcher Aufforderung tief ergriffen Folge geleiſtet wurde. von 200 Pfleglingen.- In Ebersheim wütet unter der Jugend derart
Die Kapelle intonierte nun die heſſiſche Naͤlionalhymne, welche die Diphtheritis. daß bei dem eben begonnenen Schuljahr
ſtehend angehört wurde und ſchloß mit dem Choral „Jeſus, meine keine der Schulklaſſen eröffnet werden konnte.
Zuverſicht: Sowohl der Vortragende wie die unter Leikung des
Kam=
mermuſikers Vetr ſtehenden Künſtler verdienen volle Anerkennung. heitere Lebensbild Villa Friedelsruh in 4 Akten von Otto
Vor der Feier war eine Abordnunades akademiſchen Schreyer und Hermann Hirſchel, welches vorgeſtern erſtmalig in
Vereins von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog zur 1 Scene ging, fand eine vollſtändige Ablehnung. Die Handlung iſt
Audienz empfangen worden. um denſelben zu bitten, gleich Seinem 1 dürftia und einfältig und ſo gedehnt, daß in dem Hauſe gähnende
übernehmen. Der Bitte wurde ſeitens des Großherzogs huldvollſt Können einſetzten, um das fade Machwerk nur einigermaßen über
willfahrt.
8t. Darmſtadt-Paris. Eine gute Verbindung über 1 Die Novität wird daher bald wieder vom Spielplan verſchwinden
Mainz--Metz beſteht für den Sommer. Die Büge verlaſſen und der Vergeſſenheit anheimfallen.
Darmſtadt um 7 Uhr 20 Min. frühe und 5 Uhr 26 Min. abends
und treffen erſterer um 11 Uhr 15 Min. nachts, letzterer um 8 Uhr l Niederlande und die Königin=Regentin Emmaſind
45 Min. morgens in Varis (Gare de IEſth ein. Die Gegenzüge geſtern nachmittag in Sand (Schwarzwald eingetroffen. Auf der
verlaſſen Paris um 8 Uhr morgens und 8 Uhr 25 Min. abends. Eiſenbahnſtation Bühl wurden die Herrſchaften namens des Groß=
Die Nachtzüge führen Schlafwagen.
St. Wirths Fahrplanbuch iſt ſoeben in der
Sommer=
auflage erſchienen und bietet auf etwa 200 Seiten einen äußerſt Pferdebahn fand der Kondukteur unter der Sitzbank eines dicht
zuverläſſicen Reiſebegleiter.
Krankenhaus 336 Kranke an zuſammen 4811 Tagen verpflegt, weiſe noch verhindert werden konnnte, hätte unter dem dichten
aegen 355 Kranke mit 5220 Verpflegstagen im gleichen Monat des 1 Menſchenknäuel ein fürchterliches Unheil anrichten müſſen. In betreff
Vorjahres. - Nachdem die baulichen und ſonſtigen Neueinrichtungen l des Thäters fehlt einſtweilen, wie wir hören, ein beſtimmter
An=
im Innern des Krankenbauſes vollendet ſind, wird eben auch der l haltsvunkt.
äußere Verputz desſelben erneuert, was eine dringende
Not=
wendigkeit geworden war.
der Heizer, welche am 10. März d. J. in der Station Goddelau.( wütete ein Brand in der königlichen Vorzellanmanufaktur
Erfelden mit ihrem Zuge in den Güterzug geſtoßen ſind, zu ihrer Nymphenbura. Der Schaden iſt ziemlich groß.
Vernehmung vor den Großh. Unterſuchungsrichker Herrn Dr. Rüſter
hier geladen. Der Heizer wurde nach ſeiner Vernehmung in Unter= des Herzöglichen Paares war heute in beiden
Herzog=
ſuchungshaſt behalten. während der Lokomotivführer auf freiem l tümern, in Coburg wie in Goths öffentlicher Feiertag. I: den
Fuße blieb. Ueber den Grund der Verhaftung iſt uns Beſtimmtes l Schulen wurden vormittags Feſtakte, in den Kirchen Feſtgottes.
nicht bekannt geworden.
4 Mainz. 8. Mai. Der jüngſthin von der Generalverſamm= wärtig in Nizza.
lung der Aktiengeſellſchaft Mainketter gefaßte Beſchluß, die
auf der kanaliſierten Mainſitrecke Mainz=Frankfurt liegende Kette geſtrigen Sitzung des Vereins zur Förderung des Gewerbefleißes
auf unbeſtimmte Zeit aus dem Main zu entfernen und die l über das Reſultat der Erquete betreffs des Berliner Welt=
Keite zunächſt zwiſchen Aſchaffenburg=Miltenberg in den Main zu l ausſtellungsvlanes mit, daß aus kommerziellen,
induſtriel=
legen, iſt von verſchiedenen Aktionären als ungiltig angefochten len und gewerbetreibenden Kreiſen Deutſchlands 102 Antworten
worden. Die Beanſtandung des Beſchluſſes, durch welchen die von ) eingegangen ſeien 84 dafür. 18 dagegen. Das Reſultat wurde
dem heiſiſchen Staate geleiſtete Zinsgarantie für die Folge in Weg=l abſchriftlich dem Reichskanzler und Handelsminiſter zugeſtellt.
fall kommt, wird dadürch begruͤndet, daß die geſchehene
Beſchluß=
faſſung eine Statutenveränderung involviere, die nur in Anweſen= afrikah, Vremierlieutenant Herold, meldet, daß am 4. Februar bei
heit von Zweidrittel der Aktionäre vorgenommen werden könne, einem mächtigen Savannenbrande das Vorratshaus nie
der=
was in der letzten Generalverſammlung nicht der Fall geweſen ſei. lgebrannt iſt und dabei 10 Pulvertonnen explodiert ſind, wäh=
Die Proteſte gegen den beregten Beſchluß der Generalverſammlung rend die in einer Kammer lagernden Patronen ſich in Schnellfeuer
liegen nunmehr der Regierung zur Entſcheidung vor. Wie ver= entluden. Außerdem ſind drei Strohhütten des Verſonals in Aſche
lautet, will übrigens die Geſellſchaft auch nach der gedachten Ent= verwandelt, während die anderen vier Landhäuſer geſichert wurden.
fernung der Kette ihren Geſellſchaftsſitz in Moinz belaſſen.
Die ſtädtiſche Theaterdeputation hat eine Offerte des Direktors l vorgekommen.
Herzog angenommen, auf dem Meßplatze hier einen Cirkus zu
erbauen. Die Vorſtellungen ſollen Mitte September ihren Anfangl ſämtliche Arbeiter der Erzfoͤrderung auf den Caro=Edelſcheöt'ſchen
nehmen.
Infolge eines Schlaganfalles iſt geſtern abend der Komman= aus ſt ä nd i g.
deur der rheinheſſiſchen Gensdarmerie Oberſtlieutenant Kammerherr
Frhr. von Follenius im Alter von 52 Jahren plötzlich geſtorben.) deutſchen Radfahrerbundes eine großartige Korſofahrt
1499
hörigen, da traf ihn ein Herzſchlag und er fiel entſeelt von ſeinem
⁄. Mainz. 4. Mai. Der Direktor des hieſigen Stadt=
Worms. 4. Mai. Ein der ſozialdemokratiſchen Partei ange=
Aus Rheinheſſen, 4. Mai. Die aus Mitteln der Vro=
8t. Frankfurt, 4. Mai.- Schauſpielhaus. Das ſog.
Höchſtſeligen Vater das Protektorat über den Verein zu Langeweile herrſchte. Obwohl ſämtliche Mitwirkenden ihr beſtes
Waſſer zu halten, wurde nach jedem Aktſchluß energiſch geziſcht.
Karlsrühe. 4. Mai. Die Königin Wilhelmine der
herzogs vom Hofmarſchall Graf Andlaw begrüßt.
Würzburg. 3. Mai. Bei der Eröffnungsfahrt unſerer neuen
beſetzten Wagens eine pulvergefüllte. mit glimmender Hünd=
Im Monat April d. J. wurden im ſtädtiſchen l ſchnur verſehene Metallröhre. Die Exploſion, welche glücklicher=
München, 8. Mai. Die Polizei verbot die moraige
Ver=
ſammmlung von Arbeitern und Arbeiterinnen, in welcher Frau
Geſtern vormittag waren der Lokomotivfübrer und Ihrer ſprechen ſollte. — Vergangene Nacht von 1 bis 5 Uhr
Coburg. 3. Mai. Anläßlich der goldenen Hochzeit
dienſte abgehalten. Der Herzog und die Herzogin weilen gegen=
Berlin. 3. Mai. Staatsminiſter Delbrück teilte in der
Der Stationsleiter von Miſahöhe im Logogebiete (Weſt=
Außer einigen Brandwunden ſind keine erheblichen Verletzungen
Breslau. 8. Mai. Der „Breslauer Zeitung' zufolge ſind
und Henckel Donnersmark'ſchen Werken einer Lohnreduttion halber
Hamburg. 4. Mai. Am Himmelfahrtstag findet ſeitens des
1500
Nr. 105
nach Friedrichsruh zu Ehren des Fürſten Bismarck ſtatt. Dieſer
hat die Ovation angenommen.
Bremen. 4. Mai. Der .Norddeutſche Lloydv erhöhte die
Vaſſagepreiſe der Schnelldampfer nach New=York für die
zweite Kajüte um 25 Mark, für Zwiſchendeck um 20 Mark; auf der
Baltimore=Linie für Zwiſchendeck um 10 Mark. Für Extradampfer
bleibt der alte Tarif beſtehen.
Lüttich, 3. Mai. Geſtern abend um 9 Uhr wurde ein neues
Dhnamitattentat gegen das Valais des Grafen Onlyhaie
verübt. Während der Abweſenheit des Grafen und ſeiner Gemahlin
fand eine fürchterliche Exploſion ſtatt, welche den Hausgang, die
Marmortreppe, das Treßbenhaus bis zur erſten Etage und das
Mobiliar zertrümmerte. Auch das gegenüberliegende Haus wurde
ſchwer beſchädigt. Ein weaen Verdachts der Thäterſchaft
ver=
hafteter deutſcher Reiſender Namens Georg Peth aus Aachen wurde
von der wütenden Menge faſt gelyncht, obgleich er unſchuldig zu
ſein ſcheint.
Paris, 4. Mai. Die Volizei hat die ſorgfältiaſten
Maß=
nahmen getroffen, um den von den Anarchiſten mit
Dynamitan=
ſchlägen bedrohten Börſenpalaſt zu ſchützen.
Paris. 4. Mai. Prinz Ferdinand von Coburg iſt in
Cannes eingetroffen.
London, 3. Mai. Ihre Maj. die Königin iſt mit J.J.
K. K. H. H. dem Prinzen und der Prinzeſſin Heinrich von
Batten=
berg heute abend in Windſor eingetroffen.
Petersburg. 2. Mai. Im Gouvernement Niſhnij=Nowgorod
greift der Tyvhus immer weiter um ſich. Die vorhandenen
ärzt=
lichen Kräfte ſind völlig unzureichend. Jetzt ſoll durch eine
Ab=
ordnung nach Moskau die Entſendung von Studenten der letzten
beiden Semeſter zur Bekämpfung der Seuche erbeten werden.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 3. Mai.
„ Cafilda.
E. A. Der heutige Opernabend genügte einer ſchönen
Ehren=
pflicht, welche den deutſchen Bühnen im Laufe der Beit gegenüber
einem ſo ſchaffensfreudigen, von den edelſten Kunſtidealen beſeelten
Manne, wie es der Herzog von Coburg Gotha iſt, erwachſen ſein
dürfte.
Schon zu verſchiedenen Malen, zuletzt anläßlich der
Vorfüh=
rung des „Fackeltanzes” MNov. verg. Jahres) haben wir den Wunſch
ceäußert, unſere Opernleitung möge ſich doch zur Einſtudierung
einer von des Herzogs Opern entſchließen. Heute ſah ſich dieſer
Wunſch realiſiert in der Wirklichkeit des Rampenlichts. Aus der
Partitur der „Caſilda' blickt uns ein vornehm eklektiſcher Geiſt
ent=
gegen, der keine zu waahalſigen Sprünge ins Originelle wagt,
da=
für aber eine feine Anpaſſungsfähigkeit an das Gewordene ent
wickelt und vor allem eine feſte Richtſchnur an der Geſchichte der
großen Oper beſitzt.
Die „Caſilda= zeigt, ohne Aufdringlichkeit, die blendenden
Vor=
züge einer Oper, die ſich in romantiſchem Koſtüm bewegt. Vrezioſa,
Balfes „Zigeunerin; allenfalls auch noch „Troubadour” ſtellen
treffende Analogien. Zigeunerlager, Schloßfeſtlichkeit,
Eiferſuchts=
ſzenen, Kerkerluft, Glockengeläut und Friedensfeier... alles dies
zieht in bunten Bildern vor uns auf aber nicht ohne geſchickte
organiſche Vermittelung. Die Muſik iſt immer in richtiger
Er=
wägung der Bühnenwirkung concipiert. Es zeigt ſich dies
namentlich im Aufbau der Finale und in den Enſembleſätzen. Die
Rollen der Caſilda und des Alfonſo weiſen Nummern von
beſtechen=
der Melodik. Das Liebeslied der Zigeunerin und die Cavatine des
Liebhabers. beide im 1. Akt, ſind ganz dazu geeignet, dem Werk
im Publikum Stimmung zu verſchaffen.
Um die Einſtudierung der Oper hat ſich unſer zweiter
Kapell=
meiſter, Herr Fritz Keiſer, ein unleugbares Verdienſt erworben.
Trotz der mannigfachen Fährlichkeiten, welche durch Erkrankung
einiger Mitglieder die Vorſtellung bedrohten, gelang es den
ver=
einigten Bemühungen doch, dieſelbe zum glücklichen, erfolgreichen
Abſchluß zu führen.
Frl. Milena ſang die Titelrolle und ſchuf in Spiel und Ton
das anmütige Bild eines reizenden Naturkindes, das Ritter und
Grafen, Schwärmer und Lebemänner zu ſeinen Fützen zwingt. Die
junge Dame hatte dabei mehr von den holden, ſanften Zügen einer
Vrezioſa an ſich, wie von der „Tochter des heißen Südens=, als
welche ſie einmal das Textbuch bezeichnet. Den
ſchwärmeriſch=
feurigen Alſonſo wußte Herr Thate ſehr glücklich zu verkörpern.
Frl. Jungk verdient ſchon allein in Anbetracht des Umſtandes.
daß ſie die Partie der Donna Anna in ſo kurzer Friſt einſtudieren
mußte, für die ſichere Durchführung unſere vollſte Anerkennung.
Herr Arnold, der die Liebenswürdigkeit gehabt für den erkrankten
Herrn Weber einzuſpringen, ſtattete die Rolle des Don Luis de
Calatrava mit chevalereskem Weſen aus. Herr Riechmann
zeigte auch in der Partie des Zigeunerhauptmanns die Gewiſſen
haftigkeit des Studiums, die uns an dieſem Künſtler ſtets ſo
wohl=
thuend berührt.
Eine Fülle von Geſchmack und Geſchick konnte heute wieder
einmal nach längerer Vauſe unſer tüchtiges Ballettverſonal entfalten in
dem Ballett, das man aus Paladilhes „Vaterland: zur Ausſchmückune
des Feſtes bei Don Luis eingeſchaltet hatte und das ſchon weger
ſeiner reizvollen Muſik den Charakter des Lückenbüßers überragte
Wirklich Großartiges leiſtete in ihren Soli Frl. Weiner.
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Heute Mittaz um 12 Uhr entſchlief unſere liebe
Gattin, Mutter und Großmutter
Frau Heonore Joss,
geb. Beck,
im Alter von 62 Jahren.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Joss.
Darmſtadt, den 3. Mai 1892.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 4 Uhr
vom Sterbehauſe, Landwehrſtr. 63, aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
[7074
Eodes-Anzeige.
Heute Nacht 2 Uhr entſchlief ſanſt unſere gute
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Poſtſtallmeiſter
Caroline Wiener Wwe.
Darmſtadt, den 4. Mai 1892.
Die trauernden hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag den 6. Mai,
Nach=
mittags 5 Uhr.
Todrs=Anzeige.
Hiermit die traurige Nachricht, daß geſtern
Nach=
mittag 4 Uhr unſere gute Tochter, Schweſter, Schwägerin,
Tante und Großtante
Fräulein Harie Noach,
im Alter von 63 Jahren nach langem Leiden ſanft
ent=
ſchlummert iſt.
Darmſtadt, 4. Mai 1892.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4 Uhr
vom Alice=Hoſpital aus ſtatt.
[075
Tageskalender.
Sonntag, 8. Mai: Spaziergang des Katholiken=Vereins nach
Pfungſtadt.
Montag, 8. Mai: Vereinsabend des Richard Wagner=Zweigvereins
im Hotel „zur Traube;.
Hierzu eine Beilage des Hamburger Engros-Lagers, Ludwigsſtraße 5, Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Epfbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.