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Nerteljührlich 1 Mark 50 Pf., halb.
Uhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
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Umtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Qnartal inc. Poſtaufſchſag
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerake
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen:hTarmſtadt
von der Expedition, Ri en fr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frt. dr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. aw e auswaͤrtg
von allen Annoncen=xo=ditionen.
—.
Amtliches Organ
für die Vehannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 90.
Donnerstag den 28. April.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Anzeige über die Beſchäftigung von jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen ſowie von erwachſenen
Arbeiterinnen in Fabriken und dieſen gleichſtehenden Anlagen.
Nach 8 138 des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891, betr. „die Abänderung der Gewerbeordnung= darf die Beſchäftigung
von jugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen (ſolche vom 13. bis 16. Lebensjahre), ſowie von erwachſenen Arbeiterinnen
ſſolche die über 16 Jahre alt ſind) in Fabriken und denſelben gleichſtehenden Anlagen nicht ſtattſinden, bevor der Arbeitgeber
bei der Ortspolizeibehörde eine ſchriſtliche Anzeige erſtattet hat. Als den Fabriken gleichſtehende Anlagen ſind, nach den im
hieſigen Stadtbezirk vorliegenden Verhältniſſen, anzuſehen:
1) Zimmerplätze und andere Bauhöfe.
2) Ziegeleien, ſowie über Tage betriebene Brüche (Steinbrüche) und Gruben (Sand, Kies=Gruben), welche
nicht blos vorübergehend und in geringem Umfange betrieben werden.
Als „Fabriken werden ſolche „Ziegeleien” erachtet, welche entweder auf dauernder Betriebsſtätte mit ſtändigen Anlagen
und Maſchinen betrieben werden, oder welche zwar ohne Maſchinen aber zu Verkaufszwecken arbeiten, oder welche eine
Jahresproduktion von 200,000 Ziegelſicinen aufzuweiſen haben.
Ebenſo werden Brüche ond Gruben, welche gewerbsmüßig betrieben werden, als den Fabriker gleichſtehend angeſehen,
dagegen werden derartige Anlagen, wenn ſie nur unregelmäßig und lediglich für den eigenen Bedarf in land= oder
forſtwirth=
ſchaftlichen Unternehmungen beirieben werden, den Fabriken nicht gleichgeſtellt.
Es beſtand ſeither ſchon für die Fabriken, welche jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen beſchiftigten, die vorerwühnte
Anzeigepflicht. Neu eingetreten iſt dezelbe vom 1. April d. J. ab für Fabriken und die denſelben gleichſtehenden, vorbemerkten
Anlagen, in welchen erwachſene Arbeiterinnen beſchäftigt werden.
Alle Unternehmer von Fabriken und dieſen gleichſtehenden Anlagen, welche
a. jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen ſchon vor dem 1. April 1892 beſchäftigt, aber hierüber noch keine
Anzeige an uns erſtattet haben,
b. jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen nach dem 1. April 1892 in Beſchäftigung genommen haben,
c. erwachſene Arbeiterinnen am 1. April 1892 bereits in Beſchäftigung genommen hatten,
d. erwachſene Arbeiterinnen nach dem 1. April 1892 in Beſchäftigung genommen haben,
fordern wir hiermit auf, enlprechende Anzeige alsbald bei dem zuſtändigen Revierpolizei Kommiſſär
ſchrift=
lich einzureichen.
Zuſtändig iſt dasjenige Revier in deſſen Bezirk die Fabrik ꝛc. ꝛc. gelegen iſt.
In der Anzeige ſind anzugeben:
1) Die Fabrik oder ſonſtige Anlage,
2) die Wochentage, an denen die Beſchäftigung ſtaltfinden ſoll,
3) Beginn, ſowie Ende der Arbeitszeit und der Pauſen unter Bezeichnung des Alters des Arbeiters, bezw. der
Ar=
beiterin ſob unter 14 Jahren, oder zwiſchen 14 bis 16 Jahren, oder über 16 Jahren),
4) Art der Beſchäftigung.
Für die Folge iſt vor dem Beginn der Beſchäftigung neu angenommener jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen,
ſo=
wie erwachſener Arbeiterinnen die gleiche Anzeige zu erſtatten.
Auch ſchreibt 8 138 Abſatz 2 des oben erwähnten Geſetzes vor, daß eine Aenderung in den unter 1 bis 4 vorſtehend
bezeichneten und angemeldeten Verhältniſſen -- abgeſehen von Verſchiebungen, welche durch Erſetzung behinderter Arbeiter für
einzelne Arbeitsſchichten nothwendig werden - nicht erfolgen darf, bevor eine entſprechende weitere Anzeige erſtattet iſt.
Zuwiderhandlungen gegen die Anzeigepflicht unterliegen einer Geldſtrafe bis zu 30 Mark (8 149, Ziſſer 7 des
oben=
erwähnten Geſetzes).
Um den Arbeigebern die Erſtattung einer, den geſetzlichen Erforderniſſen entſprechenden Anzeige zu erleichtern, haben
wir das nachſtehende Muſter enworſen, nach welchem ſich dieſelben bis auf Weiteres richten können.
Darmſtadt, den 26. April 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(5659
Fey.
210
[ ← ][ ][ → ]1406
Nr. 9.
Anzeige über Beſchäftigung jugendlicher Arbeiter und Arbeiterinnen, ſowie erwachſener Ar beiterinnen
nach 8 138 des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891,
erſtattet am .ten.
mrrten.
. 1892.
Bezeichnung der Fabrik, bezw. Anlage:
7.Ord.
Nr. 2.
Zu= und Vor=
name der Beſchäftigten. 3.
Alte= 4.
Art der
Beſchäftigung. 5.
Wochentage,
an welchen die Beſchäftigun,
ſtaltfindet 6.
Arbeitszeiten: „
Pauſen: 5.
Be=
merkungen. Beginn. Ende. Beginn Ende.
ſunterſchriſt des Betriebsunternehmers.)
7) Bei Beſchäftigung von Arbeiterinnen iſt das Ende der Arbeitszeit an Samstagen ſowie an Vorabenden von
Feſttagen gemäß 8 137,. Abſ. 1 des oben erwähnten Reichsgeſetzes beſonders zu vermerken.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ermittelung der Zahl der in Fabriken ꝛc. beſchäftigteu erwachſenen Arbeiterinnen.
Durch Beſchluß des Bundesraths, veröffentlicht am 26. März 1892 im Reichsgeſetzblatt Nr. 17, iſt Nachſtehendes
an=
geordnet worden:
1. Arbeitgeber, welche Arbeilerinnen in Fabriken oder in folgenden, für den hieſigen Stadtbezirk in Betracht
kommen=
den Anlagen: in Zimmerplützen und anderen Bauhöfen, in Ziegeleien, die nicht blos vorübergehend oder in
ge=
ringerem Umfange betrieben werden, beſchäftigen, ſind verpflichtet, der Octepolizeibehorde bis ſpäteſtens zum 2. Mai
1892 die Zahl der von ihnen am 1. April 1893 beſchäftigten
a) erwachſenen, minderjährigen (16-21 Jahre alten) Arbeiterinnen,
b) erwachſenen großjährigen (über 21 Jahre alten) Arbeiterinnen,
ſchriftlich anzuzeigen.
2. Sind die vorbemerkten Anlagen nur einen Theil des Jahres im Betrieb und iſt dieſer Betrieb am 1. April 1892
bereits wieder eingeſtellt oder noch nicht begonnen geweſen, ſo haben die Arbeitgeber an die Ortspolizeibehörde eine
ſchrift=
liche Anzeige über die Höchſtzahl der vom 1. April 1891 bis 31. März 1892 beſchäftigten erwachſenen (über 16 Jahre
alten) Arbeiterinnen zu erſtatten.
Die hiernach zur Anzeige verpflichteten Arbeitgeber wollen dieſelbe bei dem Revierpolizei=
Kom=
miſſäre, in deſſen Revier die Fabrik oder Anlage gelegen iſt, binnen der beſtimmten Friſt einreichen.
Dieſe Anzeige kann mit der nach der vorſtehenden Bekanntmachung erforderlichen Anzeige verbunden werden.
Darmſtadt, den 26. April 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(5658
Fey.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zwei Kommunal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter der
Ge=
meinde Darmſtadt-Beſſungen für 1891-92 liegt zur Einſicht eines jeden
Inter=
eſſenten vom 27. d. Mts. an acht Tage lang auf unſerem Büreau (Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 11) offen.
Beſchwerden gegen die in den Regiſtern enthaltenen Auſätze müſſen binnen
der erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder
mündlich zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht werden, ſpäter
vorgebrachie Beſchwerden finden keine Berückſichtigung
Darmſtadt, den 26. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(6566
Vermögen des Holz= und Steinwaaren=
Konkursverfahren. Händlers Carl Hoffmann zu Darmſtadt
In dem Konkursverfahren über das liſt zur Abnahme der Schlußrechnung des
Verwalters, zur Erhebung von
Einwen=
dungen gegen das Schlußverzeichniß der
bei der Vertheilung zu berückſichtigenden
Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der
Gläubiger über die nicht verwerthbaren
Vermögungsſtücke der Schlußtermin auf
Montag den 9. Mai 1892,
Vormittags 11 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte !
hierſelbſt (Zimmer Nr. 20),
be=
ſtimmt.
Bekannt gemacht
Darmſtadt, den 15. April 1892.
Kümmel, Gerichtsſchreiber. (6567
8
4.
G.
Sirdan
burch
chleten
1 hallen
Olahz
ahe
Exr.
4
Baſſi=
erz
eli=
Maͤbl
Nuße
26liſs
M4.
Daſem
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Schaftenfabrikanten Ernſt
Kattwinkel (Firma E. Kattwinkel) zu
Darmſtadt iſt zur Prüfung der
nach=
träglich angemeldeten Forderungen
Ter=
min auf
Donnerstag den 12. Mai 1892,
Vormittags 11 Uhr
(Zimmer Nr. 20), vor dem Großherzog
lichen Amtsgerichte I hierſelbſt anberaumt.
Bekannt gemacht
Darmſtadt, den 20. April 1892.
Kümmel, Gerichtsſchreiber. (6368
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6581) Hölgesſtraße 9 iſt die Man
ſarde, beſtehend aus 5 kleineren urd grö
ßeren Zimmern, anderweitig an kleine
Familie zu vermiethen.
6582) Waldſtraße 30 Zimmer und
Küche an einzelne Perſon gleich bez.
6583) Wenckſtraße 48 (Neubau) dre
Wohnungen je 4 Zimmer, Küche mit
Zu=
behör, desgl. eine Wohnung, 3 Zimmer,
Külche u. ſ. w. Näheres Arheilgerſtr. 82,
Mittag von 1-3 Uhr.
Gg. Möſer, Maurermeiſter.
6584) Mühlſtr. 9 eine ſehr ſchön=
Wohnung von 5 Zimmern, Küche,
ſeh=
großem Vorplatz nebſt allem Zubehör.
6585) Gartenſtr. 9 eine Wohnun,
zu vermiethen.
6586) Sackgaſſe 2 iſt eine Wohnung
zu vermiethen.
vermiethen. H. Keller, Zimmer meiſter.
Lädey, Hagazine olo.
106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthun
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
mer Nr. 21.
M
1
ſchön. möbl. Parterrezimmer ſoſort.
[ ← ][ ][ → ] 3622) Wendelſtadtſtr. 40 Beletage
hönes großes Zimmer für ein auch zwei
l- ierren zu vermiethen.
3625) Schloßgartenplatz 7 mittlerer
tock möblirtes Zimmer zu verm.
4574) Mathildenplatz 3 frdl. möbl
immer mit ſep. Eingang ſof. zu verm=
4725) Mühlſtraße 26, part., ein gut
töblirtes Zimmer zu vermiethen.
54- 5378) Obere Hügelftr. 30 Zimmer
84nd Cabinet, möblirt.
„ 5685) Kiesſtr. 107 ein fein möbl.
745-
Aes chlaf=u. Wohnzimmer preiswürdig z. v.
WSlaſelbſt auch ein einzelnes Zimmer.
1183 5770) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege h.,
2iln ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
210*
6040) Wienerſtr. 54, 3. Stock, gut
21S
322) öbl. Wohn= u. Schlafzimmer mit zwei
etten per ſofort.
6042) Mauerſtr. 16 ein gut möbl.
ſ73 H immer ſofort zu vermiethen.
mit ige 6126) Niederramſtädterſtraße 45,
St. links, ein fein möbl. Zimmer ſof.
E 6197) Darmſtraße 27, 2. St., ein
1
½-
eundl. möbl. Zimmer mit guter Penſion
u nu.nh-
1 einen Schüler oder jungen Kaufmann.
3. Im.
u= - 6305) Louiſenſtraße 16
dei große, gut möblirte Zimmer zu
ver=
ör,
iethen und alsbald zu beziehen.
nb
ie; 6309) Mühlſtr. 43 ein ſchön möbl
immer mit oder ohne Penſion ſofort.
„2
340
6316) Wilhelminenſtraße 13 zwei
an
Gblirte Zimmer.
15
6426) Ludwigsplatz 10 ein möbl.
mmi 52
mmer zu vermiethen.
36,
V- 6427) Waldſtr. 32 ein möbl. Zim.
25 6429) Grüner Weg27 Zimmer mit
binet, fein möblirt, zu vermiethen.
6560) Niederramſtädterſtraße 131
15bl. Zimmer mit od. ohne Penſion z. v.
6588) Schwanenſtr. 31 ein möbl.
mmer an anſtändigen Mann zu verm.
6389) Eliſabethenſtr. 1. 2. Stock,
öbl. Zimmer mit od. ohne Penſion ſof.
6590) Erbacherſtr. 14 einfach möbl.
4 rt. Zimmer billigſt an einen Herrn.
6591) Magdalenenſtraße 4 ein gut
öbl. Zimmer ſofort oder ſpäter zu verm.
6592) Blumenthalſtraße 47 2 gut
3bl. Zimmer, znſammen oder getrennt,
r ſofort zu vermiethen.
ür einen Realſchüler der VI. Cl. wird
8 Nachhülfe=Stunden geſucht von einem
rimaner.
Gefl. Offerte mit Preisangabe unter
S. an die Exped. d. Bl.
(650
hamen= und Kinderhüte werden
ge=
ſchmackvoll und billig garnirt.
(6594
iehn.1 Nieder=Ramſtädterſtraße 32.
18
5958) Tücht. Reiſende CColporteure)
f neueſte Druckſchrift., Bilder, Spiegel
Uhren ſucht J. Brunner, Kunſthandlg,
ornis, Liebenauerſtraße 78.
6327) Bleichſtraße 9 zwei möblirt
mmer mit ſep. Eingang zu vermiethen.
relbſt ein Fahrſtuhl (Krankenwagen)
verkaufen.
Nr.
6595) Mehr. Mädchen mit gut. Zeugn.,
welche kochen können und Hausarbeit
ver=
ſtehen, ſuchen ſofort Stellen, Frau Neidig,
Alexanderſtr. 9.
6596) Ein Hotelzimmermädchen u.
ein feines Privatzimmermädchen ſuchen
Stelle. Frau Amberg, Döngesborngaſſe 4.
6597) Ein 23 J. alies beſſ.
Müd=
chen, im Nähen, Bügeln und Hausarbeit
bewandert, ſucht, geſtützt auf gute Zeugn.
Stelle als Hausmädchen bei einer ruhigen
Frau
Familie oder einzelnen Dame.
Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
Fine erfahrene ältere Köchin empfiehlt
E ſich im Kochen tagweiſe, ſowie auch
als Aushilfe. Steinſtraße 9 Manſ.
M. Eßlinger. (6598
6599) Ein ordentliches Mädchen ſ.
Monatſtelle für den ganzen Tag.
Laute=
ſchlägerſtraße 11 Settenbau.
6600) Ein Mädchen aus Oberheſſen,
das bereits 4jähr. Zgn. hat,
ſelbſtſtändi=
in aller Arbett, ſucht ſofort St.
Rhein=
ſtraße 47 Htb. 1. St.
F. Becker.
Aazat,
17
6443) Ein braves Mädchen wird
ſo=
ſort in Dienſt geſucht.
Louis Geiſt, Zeughausſtr. 7.
6601) Eine tüchtige Köchin gegen h.
Lohn auf 1. Mai nach Rüdesheim geſucht.
Frau Luckhaupt, Marktplatz 4 Hinterbau.
6602) Braves freundl. Mädchen für
Nachmittags zu einem Kind= geſucht.
Herdwegſtraße 93.
6602a) Ein braves Mädchen, welches
bürgerlich kochen, ſowie alle Hausarbeit
verſteht, wird in ein evangel. Pfarrhaus
aufs Land zu zwei älteren Leuten geſucht.
Guter Lohn und gute Behandlung
zuge=
ſichert. Frau Gölzenleuchter, Grafenſtr.
Einige ordentliche Mädchen
werden zum ſoſortigen Eintritt geſucht.
J. Ph. Leuthner,
Hofpapierhandlung. (6603
6603a) Brave Mädchen, welchezdas
Kleidermachen erlernt haben, werden
ſofort geſucht.
H. Detrez, Damen=Confection,
Kiesſtr. 24 part.
5231) Lehrmädchen geſucht.
Kätha Rühl, Damenconfection,
Waldſtraße 4 parterte.
Lehrmädchen
zu Oſtern unter günſtigen Bedingungen
geſucht.
[4170
H. Merkel=Jung.
6407) Suche für meine Spenglerei
und Inſtallationsgeſchäft einen Lehrline
gegen Lohn. H. Böcher, Kirchſtr. 8.
141
6604) Tüchtige Weißbindergeſellen
werden angenommen.
Friedr. Voigt, Hofweißbindermſtr.
Ein junger Hausburſche
für 9. Mai geſucht.
Hermann Heyer,
Rheinſtraße 15. (6605
6606) Weißbinderlehrling geſucht.
Friedr. Voigt, Hofweißbindermeiſter.
6607) Tüchtige Bauſchreiner geſucht
Mühlſtraße 13.
Kiſtenſchreiner
(6448
bei hohem Lohn geſucht.
Karlsſtraße 54.
4913)
Lehrling
geſucht für under Comptoir zum ſofortigen
Eintritt. Polyt. Arbeits=Jnſtitut,
I. Schröder L.G.
6608) Für ein hieſiges chriſtl.
Bank=
geſchäft wird ein mit den nöthigen
Vor=
kenntniſſen verſehener junger Mann as
Le h r l i n g
geſucht. — Selbſtgeſchriebene Off. nimmt
die Expedition d. Bl. unter A. B. 15
entgegen.
2201) Für mein Droquen=, Farben=
und Colonialwaaren=Geſchäſt ſuche für
ſofort zwei junge Leute aus braber
Fa=
milie in die Lehre.
Anton Tischer,
Darmſtadt, Ochſengaſſe 14.
4272) Lehrling geſuht, H. Reiſchel,
Tapezier, Waldſtraße 24.
6219)
Lehrling
füͤr ein Manufacturwaarengeſchäft geſucht.
Schriftl. Offerten unter M. L. an die
Expedition d. Bl.
6609) Lehrling gegen Lohn geſucht.
L. Matthes, Hofſchreiner.
Rheinſalm,
Weſerſalm,
Steinbutt,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander
Cabliau,
Schellfiſche,
Schollen,
Maiſiſche.
Hummer,
Aal,
Hechte,
Karpfen,
Bärſche.
Gew. Labberdan
per Pfund 30 Pfg.
In Gelée;
Aal, Salm und
Maiſiſche.
Aöſinger.
Hebk.
Voflieferanten.
(6610
Cine geübte Büglerin empfiehlt ſich
E in und außer dem Hauſe. Näheres
bei Gg. Minck, Schwanenſtraße 16 in
Eberſtadt.
6459
1442
Nrr 99
Deutsohe Rolonlalgesellschaſt
Abtheilung Darmstadt.
Freitag den 29. April 1892, Abends 8 Uhr, im Saale des
„Darmstädter Hoſst.
2
Vortres
des Herrn Premier=Lieutenant C. Morgen aus Berlin,
über ſeine Reiſen und Forſchungen im Hinterland von
Kamerun.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen von Bergſträßer,
Klingel=
höffer und Waitz, in der Cigarrenhandlung von Pfeil, ſowie ſAbends an der
Kaſſe zu haben.
Erſter Platz 1 Mk., zweiter Platz 50 Pfa., für Studirende, Schülerinnen und
Schüler 30 Pfg. Die Mitglieder der Abthilung haben für ihre Perſon freien
Eintritt, ihre Familienangehörigen auf den erſten Platz 50 Pfg. zu zahlen. (6611
Schwetzunger Bion
Canal- Anschlose
werden nach Vorſchriften des Tie
bauamtes unter Aufſicht
ein=
früheren Beamten desſelben billig
und fachgemäß ausgeführt. Plär
und Voranſchläge koſtenlos.
Dr
bureal,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23,
bis 2 Schüler finden gute Penſil f
Marktſtraße II.
l65
6619) Geſunde Ammen werden ſt.
nachgewieſen. Amberg, Döngesborng. ſ
0½ auf erſte Hypoll
8000 faa- zu leihen geſucht
Näheres in der Exped. d. Bl. 66
CSeftz-Bribm)
Heute friſche Sendung eingetroffen.
H. N.
(6612
9
2)
wei eiſerue Marquiſen=Geſtelle
lneueſtes Syſtem) billig zu verkaufen.
Gebr. Eichberg.
Capellplatz.
16161
Neue und gebrauchte
Restauration Carlshof.
Morgens von 6-7 Uhr und
Abends von 5-6 Uhr
frischgemolkene Hileh,
ſowie täglich friſche
Halboule.
für alle hieſ. Lehranſtallen empfiehlt billigſt
Buchhandlung,
Capellplatz 14
C. H. Eühö5
Gesmché CIme,
von 3 un=
Wohmuwa
3 möblirten
Zimmern mit Dienerzimmer u. womöglich
Stallung für zwei Pferde in der Nähe
der Diagonerkaſerne. — Offerten mit
Preisangabe unter J. v. R. (ſchriftlich)
„H0tel Darmſtädter Hof”
[6613
Trische
Lebemd=
Bachforellen,
Rheinſalm,
Auſtern,
Weſerſalm,
Steinbutt,
Hummer,
Rheinhechte,
Tarbut,
Seezungen,
Karpfen,
Schleie,
Rothzungen,
Bürſche,
Zander,
Backfiſche,
Cabliau,
Schellfiſche,
(6616
Schollen,
friſch gewäſſerte Stockfiſche
geräuch. Rheinlachs, Kiel. Bücklinge.
6475) Möbl. Zimmer mit vollſtä=
Penſion 45 M. monatlich. Näh. Exp
Feine noch guterhaltene Ladeneinri
L tung wird geſucht. - Zu erfra=
bei der Expedition d. Bl.
(66
Großherzogliches Hoftheat=
Donnerstaa, 28. April 1892.
11. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteil.
Blaue Karten gültia.)
Der Poſtillon von Lonjumeau.
Komiſche Oper in 3 Akten von Adan
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Philipp Webor,
Beläge
in Asphalt, Cement u.
Cement=
platten werden billigſt ausgeführt.
Voranſchläge durch das
Banburean.
Ernſt=Ludwigsſtraße 23, k.
—s werden Damenkleider raſch u. gut ſchön und billig angefertigt.
E ſitzend angeferligt und bei billigſter Große Ochſengaſſe I.
Hoſlieferant,
24 Karlsſtraße 24.
ſHine jg. Frau, die im Kleider= u. Weiß=
= zeugnähen, Feinſtopfen, ſowie im
Herrenkleiderausbeſſern geübt iſt, wünſcht
noch einige Kunden anzunehmen in und
außer dem Hauſe. Herrenhemden werden
(661]
Berechnung aufs Neueſte aufarrangirt.
66615
Hochſtraße 12 Seitenbau.
9
5
Arbeiter können Koſt und Wohnung
erhalten Obergaſſe 36 3 St. 6476
Freitag, 20. April 1892.
12. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteil.
(Rothe Karten gültig.)
Im Warteſalon erſter Klaſſe.
Luſtſpiel in 1 Akt von Hugo Müller
Hierauf:
Madame Bonivard.
Schwank in 3 Akten von Alexandre Biſſon
Antonh Mars.
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Sonntag., I. Mai 1892.
13. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteil
GBlaue Karten gültig.)
Egmont.
Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Shnagoge).
Samstag den 30. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 45 M
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8 Uhr 45 Min.
Sabbathausgang um 8 Uhr 5 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 30. April.
Vorabend 6 Uhr 40 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr
Sabbathausgang 8 Uhr 05 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 1. Ma
Morgens 6 Uhr.
Nachmittaas 6 Uhr.
Abends 8 Uhr 05 Min.
NB. Montag d. 2. und Donnerstag d. 5.) i
Taanis Scheni wachamischi.
4
[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 99 des „Darmſtädter Tagblatt vom 28. April 1892.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Wie der Hofbericht vom 26. meldet, wird
dem Beſuche des Königs und der Königin von Italien am
kaiſer=
ichen Hofe in Potsdam zum 6. Juni entgegengeſehen.
Der „Reichsanzeigers veröffentlicht die Ernennung des
Unter=
taatsſekretärs Magdeburg zum Oberpräſidenten der Provinz Heſſen=
Naſſau.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus begann am 26. die erſte Be=
=atung des Geſetzentwurfs für Bahnen unterſter Ordnung.
Eiſen=
ahn=Miniſter Thielen erklärt im Namen der Staatsbahnverwaltung,
etztere werde ſtets, wenn es nötig ſei, auch mit finanziellen Mitteln
den Bau und Betrieb von Bahnen unterſter Ordnung fördern; er
zofft, daß auch die wirtſchaftlichen und kommunalen Kreiſe unter
Zuhilfenahme des Privatkavitals den Bau von Bahnen unterſter
Ordnung fördern werden. Der Geſetzentwurf wurde einer
Kom=
miſſion von 21 Milaliedern überwieſen.
Oeſterreich=Ungarn. Miniſter v. Künbura gab vor der
Wiedereröffnung des Reichsrates im Klub der deutſchen Linken am
26. namens der Regierung die Erklärung ab, daß dieſelbe die feſte
Abſicht habe, den Ausgleich in Böhmen durchzuführen. Bis zum
nächſten böhmiſchen Landtage werde das wichtigſte Kavitel des
Ausgleichs. die Abarenzungsaͤrbeit, durchgeſührt ſein. Die Regierung
habe die ernſte Abſicht, den Ausgleich auf dem Boden der
be=
ſtehenden Geſetze durchzuführen und werde dem nächſten Landtage
das geſamte Abgrenzungsoperat vorlegen und Gutachten über die
Errichtung neuer Kreisgerichte in Trautenau und Schlan einholen.
Namens der Regierung erklärte der Miniſter, daß ſie keinesweas
den böhmiſchen Ausgleich für tot und begraben anſehe. Dieſe
Er=
klärung wurde mit Jubel aufgenommen.
Die Jungezechen haben beſchloſſen, einen Antrag auf Verſetzung
der Regierung in Anklageſtand wegen der Wekelsdorfer
Bezirks=
abgrenzung einzubringen und haben ein Manifeſt an das ezechiſche
Volk erlaſſen, in welchem es heißt: „Von Kreis zu Kreis, von
Ge=
meinde zu Gemeinde bis in das kleinſte Gebirgsdorf muß der Ruf
hineingetragen werden: Sie zerreißen uns gewaltſam unſer einziges
Königreich! Alle Mittel, die uns die Verfaſſungsrechte und die
geltenden Geſetze geſtatten, müſſen benutzt werden zur Organiſation
einer einheitlichen, unerſchütterlichen Oppoſition. Keine Stadt, keine
Gemeinde, kein Dorf darf unthätig bleiben gegen das, was von
Wien bis Reichenberg uns zugefügt wird. Sie müſſen proteſtieren
negen die parteiſche Regierung. die ſich weiter vorwagt als
Schmerling und Auersperg. Alſo in Reih und Glied, alle treuen
Söhne des Vaterlandes, für deſſen Einheit und Unteilbarkeit!
Proteſtieren wir würdig, wehren wir uns herzhaft! Jeder für
alle!
In der Sitzung der ungariſchen Abgeordnetenkammer vom 26.
tadelte die Oppoſition die Verwendung des Doppeladlers und der
5ſterreichiſchen Farben bei der Gendarmerie und beantragte eine
Reſolution, worin die Regierung aufgefordert wird, bei den Gendarmen
die Embleme der gemeinſamen Armee durch ungariſche Embleme zu
erſetzen. Der Miniſterpräſident wies die Anträae zurück, indem er
auf die Beſtimmungen des Geſetzes verwies, welche die
Gendarmerie=
offiziere mit den Offizieren der ungariſchen Armee und ungariſchen
Landwehr gleichſtellen. Die Reſolution wurde nach
Wiederauf=
nahme der wegen Lärmens ſuſpendierten Sitzung mit 133 gegen
98 Stimmen abgelehnt.
Frankreich. Der diesſeitige Botſchafter in Berlin, Herbette,
iſt auf Urlaub in Paris eingetroffen.
Der Staatsrat erklärte den neuen Hirtenbrief des Biſchofs von
Mende für eine Ueberſchreitung der Amtsgewalt.
Der „Temps' ſagt zu der Reiſe des Kriegsminiſters Freyeinet:
„Sie iſt nicht bloß eine Inſpektionsreiſe. Der ganze Bezirk der
Nordgrenze iſt vom Standpunkte der Verteidigung aus in voller
Umgeſtaltung begriffen. Der Feuergürtel Vaubaus verſchwindet und
wird durch drei große verſchanzte Lager erſetzt, an deren
Vervoll=
ſtändigung man zu arbeiten hat. Valenciennes, Douai, Arras,
Saint Omer, die Schauplätze ſo vieler berühmter Belagerungen, ſind
bereits in der Zerſtörung begriffen; morgen werden Cambrai,
Landrecies, Bonchain, Aire und Conde an die Reihe kommen. Alle
dieſe berühmten Feſtungen werden bald nur in der Erinnerung
fort=
leben. Gegen einen Einfall werden hinfort die Gruppen von
Mau=
beuge=Lille, Dünkirchen Calais die Schranke bilden. Die
hiſtori=
ſchen Oeffnungen der Schelde und der Oiſe werden durch die Forts
von Maulde, Flines und Hirſon geſchloſſen werden; und endlich iſt
die Rue Davon, die Straße von Tournai nach Douai, durch
Be=
feſtigungsarbeiten bei Orchies zu ſchließen. Man begreift alſo das
beſondere Intereſſe des Miniſters für dieſen Bezirk.
Verſchiedene Pariſer Blätter verlangen die Proklamierung des
Belagerungszuſtandes. Angeſichts der großen Gefahr müſſe die
Regierung außerordentliche Maßnahmen treffen. Jeder
anarchiſti=
ſcher Geſinnung Verdächtige müſſe unſchädlich gemacht werden.
Der „Temps” wendet ſich gegen die konſervativen und
ultra=
radikalen Organe Conſtans die das jünaſte Attentat für ihre
Parteizwecke ausbeuten; das Blatt ſagt, die Gefahr ſeitens der
Anarchiſten ſei nur begrenzt, wirkliche Gefahr liege in dem Mangel
an Kaltblütigkeit des Publikums wie der Regierung. Gegen eine
Panik der Bevölkerung müſſe man ankämpfen. Gegenwärtig
be=
deute eine Niederlaae der Regierung eine Niederlage für die
Ge=
ſellſchaft und das Vaterland.
Belgien. Die Regierung plant Maßregeln gegen den
Oyna=
mitmißbrauch und beabſichtigt den Verkehr mit Dynamit ſtrenge
zu regeln.
Eine miniſterielle Verordnung verfügt die Einberufung zweier
Reſerveklaſſen von 1887 und 1888 der Linienregimenter und von
1888 der Grenadiere und Carabiniers. Die einberufenen Klaſſen
müſſen am 28. an Ort und Stelle ſich befinden. Die Maßregel iſt
für den 1. Mai getroffen.
Die Kammer begann am 26. die Beratung der
Verfaſſungs=
reviſion. Der Miniſterpräſident entwickelte in längerer Rede die
Vorgeſchichte der Frage, erklärte, die vorgeſchlagenen Syſteme der
Reviſion abzulehnen, und ſprach ſich für das engliſche Syſtem aus,
welches das Wahlrecht von der Innehabung eines Wohngebäudes
oder eines Teiles eines Wohnhauſes abhängig mache. Der Miniſter
bekämpfte lebhaft die Ideen der Revolutionäre, für die das
allge=
meine Stimmrecht das Mittel zur Realiſierung ihres krankhaften
Programms ſei. Miniſterpräſident Bernaert erklärte am 27. in
der Kammer, er ſei geneigt, bei den Wahlen für den Senat die
Ausübung des Wahlrechts ſolchen Wählern zuzugeſtehen, die das
40. Lebensjahr zurückgelegt hätten. Die für die Wahl zum
Senator erforderliche Steuergrenze werde herabgeſetzt werden.
Was das königliche Referendum betreffe, ſo habe man weniger
et=
waige Uebergriffe der königlichen Gewalt als ſolche von ſeiten des
Parlaments zu befürchten.
England. Im Unterhaus acceptierte am 26. Ferguſſon
namens der Regierung den Antrag Birbeck, betreffend Herſtellung
telephoniſcher und telegraphiſcher Verbindung der Wacht= und
Sianalſtationen der Küſte zwecks beſſerer Hilfe bei Schiffs=
Unfällen. Die Regierung beabſichtige auch Leuchtſchiffe und
Leucht=
türme mit dem Feſtlande telegraphiſch und telephoniſch zu
ver=
binden. Der Antrag Birbeck wurde einſtimmig angenommen.
Rußland. Die „Moskovskija Wiedomoſti= bringen einen
ausführlichen Artikel für Aufhebung der Ausfuhrverbote; die
Ver=
zögerung derſelben bedeute eine ſchwere Schädiaung der Landwirte
und Exporteure. Der baltiſche Hafer, der Mais Südrußlands
ließen ſich weiter nicht zurückhalten.
Aus verſchiedenen Gegenden der Gouvernements Beſſarabien,
Cherſon, Tambow, Sſaratow wird Auffriſchung der Saaten durch
niedergegangenen Regen gemeldet.
Bulgarien. Fürſt Ferdinand iſt am 26. mit dem Orient=
Expreßzua nach Italien abgereiſt.
Türkei. Die=Agence de Conſtantinopleu meldet: Die türkiſche
Regierung erfuhr, gewiſſe armeniſche Komites beabſichtigten die
Er=
zeugung von Dynamitbomben, um einige öffentliche Gebäude in
Konſtantinopel in die Luft zu ſprengen. Da dieſe Anſchläge von
Ruſtſchuk ausgehen ſollten, wandte ſich die Pforte an die
bul=
gariſche Regierung, deren zuvorkommende eingehende Nachforſchungen
zur Entdeckung des Materials und zur Verhaftung der Beſchuldigten
führten. Die Photographien wurden der Pforte eingeſendet, die von
dem Eifer der bulgariſchen Regierung ſehr befriedigt war.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Major Frhrn. Röder v. Diersburg, Bezirksoffizier in
Heppen=
heim, den Feuerwerkshauptmann Wiſotzky vom Fuß=Artillerie=
Regiment Nr. 11, den Präſidenten des Oberlandesgerichts
Wirk=
lichen Geheimerat Görz Exz., den Geheimen Oberdomänenrat
Grünewald, den Regierungsrat Hechler den Pfarrer Waitz aus
Vilbel; zum Vartrag den Staatsminiſter Finger, den
Finanz=
miniſter Weber, den Geheimen Staatsrat Hallwachs, den
Jäger=
meiſter Muhl.
J. M. die Königin Victoria empfingen am 26.
nach=
mittags 3 Uhr im Neuen Valais den Beſuch Ihrer Durchlaucht
der Frau Prinzeſſin Julie von Battenberg.
Ihre Majeſtät die Königin Victoria fuhren geſtern
vormittag 14 Uhr mit J. J. K. Gr. H.H. den Prinzeſſinnen
Heinrich von Preußen und Alix nach dem Mauſoleum auf
der Roſenhöhe, wo Allerhöchſtdieſelben Kränze niederlegten. J. J.
A.K. H.H. der Prinz und die Prinzeſſin Heinrich von
Battenbera begaben ſich zu Fuß nach der Roſenhöhe
Um 4½ Uhr unternahmen die Allerhöchſten und Höchſten
Herr=
ſchaften in offenen Wagen eine Spazierfahrt durch das Mühlthal.
Im erſten Wagen fuhren J. M. die Königin Victoria mit J. J. K.
Gr. H.H. den Prinzeſſinnen Heinrich von Preußen und Alitz; im
zweiten Wagen folgten Se. Königl. Hoheit der Großherzog. J. K.
H. die Prinzeſſin Beatrice von Großbritannien. J. Gr. H. die
Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, Se. Durchl.
der Prinz Ludwig von Battenberg und S. K. H. der Prinz Hein=
211
Nr.
1414
rich von Battenberg. Die Rückkehr nach dem Neuen Palais erfolgte
Um 5¾ Uhr.
Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich haben Sich geſtern
nachmittag 5 Uhr 20 Minuten im Auftrage Sr. Könial. Hoheit
des Großherzogs nach Schwerin begeben, um den Beiſetzungs
feierlichkeiten für weiland Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin
Alexandrine beizuwohnen.
Ihre Majeſtät die Kaiſerin Friedrich werden nebſt
Ihrer Kgl. Hoh. der Prinzeſſin Margarethe von Preußen
heute, von Homburg kommend, zu mehrſtündigem Beſuche hier
ein=
treffen. Ebenſo werden S. D. der Prinz und J. K. H. die
Vrinzeſſin von Schaumburg=Lippe im Laufe des
heutigen Tages von Bonn hier ankommen,
S. H. der Prinz und J. K. H. die Prinzeſſin Aribert
von Anhalt ſind geſtern vormittag 9 Uhr 40 Minuten, von
Berlin kommend, hier eingetroffen und im Großherzoglichen Schloſſe
abgeſtiegen.
Auf Grund Allerhöchſter Entſchließung Sr. Königl. Hoheit
des Großherzoas vom 23. d. M. iſt Herrn Peter Melchers
das Exequatur als Vize= und Deputh=Handels=Agent der Vereinigten
Staaten von Amerika in Mainz erteilt worden.
Abg. Schröder hat bei der 2. Kammer der Stände
nach=
ſtehende Interpellation eingebracht: „Iſt mit Feſtſtellung der
An=
ordnungen für die polizeiliche Handhabung der Beſtimmungen über
die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe im Arbeiter
ſchutzgeſetze 1891 zugleich die entſprechende Abänderung des heſſiſchen
Polizeiſtrafgeſetzes betreffs „Störung der Sonntagsfeier und des
Gottesdienſtes; insbeſondere des Artikels 227 zu erwarten und
zwar noch zeitig vor dem 1. Juli 1892 (Beginn der Geltung jener
Beſtimmungen) ?2 Die Begründung beſagt, daß reichsgeſetzlich der
Geſchäftsverkeyr im Handelsgewerbe an Sonn= und Feiertagen
nicht über 5 Stunden dauern ſoll und daß polizeilich dieſe Stunden
vorausſichtlich auf die Vormittage, unter Berückſichtigung des
Gottesdienſtes, gelegt würden, die Nachmittage von 1 oder 2 Uhr
aber frei (d. h. Schreibſtuben und Läden geſchloſſen) ſein würden.
Nach Artikel 227 des heſſiſchen Polizeiſtrafgeſetzes aber - deſſen
einſchränſende Beſtimmungen in Kraft bleiben - ſollten alle Läden
der Kaufleute bis nach beendigtem Gottesdienſte geſchloſſen bleiben
(Viktualienhändler dürfen verkaufen aber nicht offene Läden halten).
Dieſe Beſtimmung, ſo wird ungefähr weiter ausgeführt, iſt aber in
vielen Landesteilen ungleichmäßig oder garnicht gehandhabt worden,
auch iſt dieſelbe bei der heutigen Entwicklung des Verkehrs meiſt
kaum durchzuführen. Was „geſchloſſene Läden; bedeute, iſt oft
ſtreitig. Es iſt jedoch ancezeigt, ſtrenger als ſeither über die
Heilig=
haltung der Sonn= und Feſttage zu wachen. Da aber der
Gottes=
dienſt meiſt um 11 Uhr vormittaas geſchloſſen wird, ſo iſt ein fünf
ſtündiger Geſchäftsbetrieb unmöglich, falls nicht Nachmittagsſtunden
verwendet werden. Dies aber entſpricht nicht dem Geiſte des
Ar=
beiterſchutzgeſ. tzes. Es ſoll die Sonntagruhe mit den Anforderungen
des kirchlichen Lebens zugleich der in Deutſchland üblichen
Auf=
faſſung der Sonntagsheiligung entſprechen. Es iſt demnach
ange=
zeigt, die betr. landesgeſetzlichen Beſtimmungen zu ändern.
C
Die ſEinführung des neuernannten Direktors der
Victoriaſchule Herrn Dr. Eiſenhuth hat am Mittwoch morgen
ſtattgefunden.
Der gemeldete bedauerliche Unfall des Herrn
Hofopern=
ſängers Weber im Großh. Hoftheater ereignete ſich nach der
„D. Z. am Sonntag gerade vor dem Fallen des Schlußvorhangs.
Der Genannte, der ausgeglitten war, verſpürte alsbald Schmerzen,
im Knie, legte jedoch den Weg nach Hauſe zu Fuße zurück; am
anderen Morgen mußte der Arzt zugezogen werden, der eine
Ver=
renkung, ſowie Eintritt von Waſſer in das Knie konſtatierte. Die
vollſtändige Heilung dürfte einige Zeit in Anſpruch nehmen.
N Der diesjährige Frühjahrs=Fohlen= und Pferde=Markt.
dahier findet am 9., 10. und 11. Mar ſtatt. Nach dem Tagesplan
iſt das Auskunftsbureau im Ausſtellungsgebäude, geöffnet von 9 bis
12 Uhr vormittags und von 3 bis 5 Uhr nachmittags, während des
Marktes den ganzen Taa über. Der Eingang iſt in der Holzhof=
Allee. Auskunft erteilen Bureauſekretär Kaiſer und Platzkommiſſär
Klein. Das Vrotokollbureau daſelbſt iſt den Tag über von
vor=
mittags 9 Uhr ab geöffnet. Das Verſammlungszimmer der
Vereins=
mitglieder und die Reſtauration im Ausſtellungsgebäude iſt vom
8. bis 12. Mai von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abinds geöffnet.
Die Anmeldung zur Prämiierung gegen Empfangnahme einer
Eintrittskarte zum Muſterungstermin hat im Ausſtellungsgebäude
am Samstag, den 8. Mai, nachmittags von 3 bis 4½ Uhr, und
am Montag, den 9. Mai, vormittags von 8 bis 9 Uhr zu erfolgen.
Die Ausſiellung der zur Verloſung angekauften kleinen Gegenſtände
iſt im Ausſtellungsgebäude vom 9. bis 11. Mai von 9 bis 12 Uhr
vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittags geöffnet. Montag,
den 9. Mai findet ſtatt: Ankauf der Tiere zur Verloſung von
vormittags 9 Uhr ab, Vorführung der Tiere zur Muſterung und
Prämiierung von vormittags 9 Uhr ab. Die Preisverteilung
erfolgt auf dem Marktplatze vor dem Ausſtellungsgebäude um 3 Uhr
nachmittags. Dienstag, den 10. Mai, eventuelle Fortſetzung des
Ankaufs der Tiere zur Verloſung. Mittwoch, den 11. Mai um
99
10 Uhr vormittags. Abnahme der zur Verloſung angekauften Tie
und um 4 Uhr nachmittags Beainn der Verloſung.
Auf Veranlaſſung der Abteilung Darmſtadtd=
Deutſchen Kolonial=Geſellſchaft hält einer der k
deutendſten Afrikaforſcher, Herr Vremierlieutenant Morgen v.
der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin, c
Freitag. 29. d. M., abends 8 Uhr im oberen großen Saaled
„ Darmſtädter Hofes; einen Vortrag über ſeine Reiſenu=
Forſchungen im Hinterland von Kamerun.
Bekan=
lich iſt der Handel und der Plantagenbau in dieſem
bedeut=
den und vielverſprechenden Schutzgebiet ſchon ein ganz
erh=
licher, ſo daß die Koſten ſeiner Verwaltung durch die
eingeh=
den Abgaben gedeckt werden. Der weiteren Entwickelung
Kolonie und ihres großen Hinterlandgebietes ſtanden jed
jahrelang das von jeher von der Küſtenbevölkerung feſigehalt=
Handelsmonopol mit dem Hinterland und deren feindſelige H
tung bei den Verſuchen, mit demſelben in Verkehr zu treten, v
zugsweiſe entgegen. Bei den wiederholten Expeditionen
das ungeheure bis zu den Nebenflüſſen des Kongo und
Be=
ſich erſtreckende Hinterland zu erſchließen, war man teils:
deſſen Rückſeite - wie Flegel, der vom Niger=Benue aus ü
Adamaua her vordrang, aber vor Vollendung ſeines
We=
ſtarb - teils von der Küſte aus vorgegangen. Im Norden
ſelben weilt Dr. Zintgraf ſeit Jahren und hat bedeutende
folge erzielt. Im Süden machten 1889-90 Kund und Tapt
beck einen Vorſtoß; letzterer ſtarb, während erſterer noch ſch.
leidend iſt. Da trat Premierlieutenant Morgen an ihre Ste
nachdem er 1889-90 eine Teil ſeiner Aufgabe gelöſt, gelant
ibm 1890 und 91, nicht nur tief in das Innere vorzudringen,
ſchiffbaren Zugangsflüſſe dahin zu entdecken und Stationer
gründen, ſondern auch, in großem Bogen das ganze Hinterl
durchquerend und Verbindungen anknüpfend, durch den mi
medaniſchen Sudan den Benue zu erreichen; er ſchlug
ähnliche Richtung ein wie ſpäter der Franzoſe Crampel, der
Kongo aus den Tſchad=See erreichen wollte, aber, wie beka
mit ſeiner Expedition völlig zu grunde ging. Es iſt aus di
Andeutungen ſchon erſichtlich, welche Fülle intereſſanten
Mate=
der Vortrag bieten wird. Kommt noch wie hier dazu, daß
Vortragende ein ſehr gewandter Redner iſt, ſo ſteht ein Vor
zu erwarten, deſſen Beſuch, trotz der vorgeſchrittenen Jahres
dringend empfohlen werden kann. Ueberall, wo der in der
mat mit Ehren empfangene Forſcher bis jetzt auftrat, fan
den größten Beifall; überdies findet der Vortrag zum Be
eines Krankenhauſes in Kamerunſtatt, er verl
alſo auch aus dieſem Grunde beſondere Empfehlung.
Indem man bezüglich des Näheren auf die in dieſem
Blatt=
ſcheinende Anzeige hinzuweiſen ſich erlaubt, fügt man nod
daß intereſſante Gegenſtände und Photographien aus Kam
ausgeſtellt und vorgezeigt werden, auch Kartenſkizzen zur
teilung gelangen.
Nach dem Vortrag findet die übliche (
lige Vereinigung im unteren beſonderen Zimmer des „2
ſtädter Hofes; ſtatt, zu der auch Gäſte andurch freundlichſt e
laden ſind.
L. Die Generalverſammlung des Vereins zur
derung gemeinnütziger Zwecke im Darmſtädter Hof war
nicht gut beſucht, was den Vorſitzenden Direktor Bernhardt
anlaßte, ſeinem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß 9
diejenigen Kreiſe, welche am meiſten bei dem Wirken des Ve
intereſſiert ſeien, ſich von demſelben ferne halten. Leider ha
Zahl der Mitglieder im letzten Jahre etwas abgenommen. In
lich des Rechenſchaftsberichts des Vorſitzenden ſind im Lauf=
Jahres viele Gegenſtände in Angriff genommen worden. J
ſondere durch die Huld S. K. H. des Großherzogs Ludwig!
die verloren gegangene Ausſicht von der Ludwigshöhe aus „
freigcleat worden. Eine Anregung zur Beförderung des Neu
der Victoriaſchule blieb bis jetzt ohne Erfolg, auch der Antra
Reviſion des Bauplans für den ſüdlichen Stadtteil,
welch=
wenig den ſtädtiſchen Charakter trage, lag bis jetzt, wohl
dur=
lange Krankheit des Herrn Oberbürgermeiſters Ohlh, ſtill, e
demnächſt dafür Sorge getragen werden, daß er nicht in der
miſſion begraben bleibe. Von den beiden Bahnen nach dem
iſt eine ſolche nach Oppenheim von ſeiten der Regierung ins
gefaßt, ſo daß man in dieſer Beziehung weiteren Schritter
gegenſehen darf, die Verbindung mit Gernsheim erſcheint i k
des Widerſpruchs der Regierung als ausſichtslos. Das Ge;
kommando in Kaſtel hat wiederum, jedoch für den April nur
weiſe geſtattet, daß Einjährig=Freiwillige in zwei Semeſterr 2
eintreten können. -- Bei der nunmehr vollzogenen Wahl des !
2r
ſitzenden wurde auf Antrag des Hauptmanns Hernin D
„=
Bernhardt durch Zuruf wiedergewählt, an Stelle einiger ausſch
der und ſür diesmal nicht wieder wählbarer Ausſchußmit, Er
wurden gewählt die Herren Dr. Nick, Egenolf, Fabrikant Mühe. R er
Müller auf 8 Jahre und Kahlert auf 1 Jahr. — Der Antro k=
20
Majors Weylandt, auf Herſtellung eines Fußpfades vom Tan
am großen Woog direkt zur Station Roſenhöhe, wurde, abg En
7,
von den großen Koſten, für nicht beſonders notwendig bef
Der Antragſteller hob mehrfach hervor, daß man mit den vielen Lied „Die wir uns allhier beiſammen finden= anzüſtimmen.
Holztürmen im Odenwald, die nur 2030 Jahre halten, ſich auf
beſitzer Wiener wünſchte, daß der Odenwald Klub mehr als ſeither jetzt Mühlſtraße 24.
die nächſte Umgebung Darmſtadts berückſichtige, was der Vorſitzende
trat gleichfalls für den Lieblingspunkt der Darmſtädter Spazier= Brunnen ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende.
gänger ein, worauf beſchloſſen wurde, dem Odenwald=Klub den
zu Ende.
„ Wir hören. daß die Generalverſammlung des
der vorjährigen Generalverſammlung in Höchſt, die diesjährige aber dorten noch keine Entſcheidung getroffen ſei.
im Mai d. J. auf dem Bipfen abzuhalten, zur Erinnerung an die
Saal auffübren.
jährigen Verſteigerungen der ſtädtiſchen Holzerndte zu Ende
ge=
gung einer zahlreichen, der Stadt und den umliegenden Ortſchaften l ſchild und Söhne angeſtellt.
angehörigen Konkurrenz, anſehnliche, die feſtgeſetzten Tarife teils
Raummeter, Buchen=Wellen 14-15 M. per Hundert. Für eine Schwerin ab.
Vartie eichene und buchene Stämme ſtellte ſich im Durchſchnitt der
Buchen=Holz.
PR. Im Ev. Männer= und Jünglingsverein ſprach
kirchlichen und ſozialen Einrichtungen der Brüdergemeinde. beruhe auf einer Miniſterialverordnung.
Alle unſere Einrichtungen - führte der Redner aus L ſollen dem
Gemeinden zu; ſie verteilen ſich in drei Abteilungen, von denen
gebreitetes Miſſionswerk zu beſtreiten, ſo hat die Brüdergemeinde getreuen Beamten,
große Geſchäfte auf gemeinſchaftliche Koſten gegründet, deren Rein=
Geſelle in einem Orte Meiſter werden, wenn die Aelteſten=Konferenz ſeit einer Woche erfolgen. Pis jetzt fehlt jede Nachricht.
findet, daß die ſchon anſaſſigen Meiſter nicht genügend beſchäftigt
1415
Ne. 99
Ein ſolcher des Stadtperordneten Rückert, bei dem Odenwald=Klub, kann, daß er imſtande iſt eine Familie zu ernähren. Redner ſchil=
Schritte zu thun, damit auf dem Glasberg wieder ein Temvel und derte dann noch die ſchönen Gottesdienſte, insbeſondere an den
zwar ein ſolcher von Eiſen errichtet werde, daß die vielen Freundel hohen Feſttagen, die ſtramme Kirchenzucht, die noch in manchen
des te rlichen Blickes von dort auf Darmſtadt mit ſeinem Woog Fällen ſtattfindende Berufung durch das Los und ſchloß ſeinen
dieſen wieder cenießen können, begegnete allgemeiner Sympathie. feſſelnden Vortrag damit, daß er die Verſammlung aufforderte, das
Die Verſammlungen der Stadtmiſſion: als Sonntagsſchule,
einen ſalſchen Weg begeben habe, beſſer ſei es. weniger aber dauer= Männer= und Jünglingsverein, Frauenverein und Bibelſtunden, die
haſte Türme zu haben. Rentner Müller machte auf den Franzoſen= bisher im Feierabend (Alexanderſtr. 18) ſtattfanden, werden von
berg aufmerkſam, wo ein ſolcher Turm auch ſehr gut ſiehe, wenn Sonntag den 1. Mai ab Heinrichsſtraße 80 gehalten. Wir bitten
etwa ſeitens der Forſtbehörde wegen der herrlichen Lärchenpflanzungen alle Mitglieder in dieſer Leit der Unruhe treu und feſt
zuſammen=
am Glasberg für dieſen Schwieriakeiten gemacht werden. Hotel= zuhalten. Die Wohnung des Stadtmiſſionars Claſen iſt ſchon
N Ein 80jähriger Gerichtsſchreiber=Aſpirant aus Erbach i. O.
ſtets erſtrebte, ohne damit durchzudringen. Stadtverordneter Rockel machte vorgeſtern nachmittag gegen 3 Uhr in der Nähe der drei
Mainz. 26. April. Aus der heutigen Generalverſamm=
Wunſch zu unterbreiten, auf dem Gläsberg oder in deſſen Nähe lung der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn, über
einen eiſernen Turm zu erbauen. Ein weiteker Antrag Rückert, die deren Beſchlüſſe ſchon telegraphiſch berichtet, iſt noch folgendes zu
Straßenbahnverwaltung zu veranlaſſen, auf dem Matbildenplatz erwähnen. Ein Aktionär, Herr Lehmann von Frankfurt, beantragte,
und Louiſenplatz leichte kleine Hallen und auf dem Ernſt=Ludwigs= ſtatt mit 950000 M. wie von dem Verwaltungsrat vorgeſchlagen,
platz, an der Neckarſtraße und am Rheinthor einige Bänke aufzu= den Erneuerungsfonds nur mit 700000 M. zu dotieren und mit
ſtellen. damit alte, kranke oder abgearbeitete Leufe die Züge ab= den auf dieſe Weiſe erübrigten 250 000 M. unter Hinzunahme des
warten, wurde im Vrinzip angenommen, der Ausſchuß ſoll jedoch als Uebertrag für die neüe Rechnung vorgeſehenen Betrages von
die Sache nochmals eingehend beraten. — Der Odenwald=Klub 307615 M. eine entſprechende Erhöhüng der Dividenden eintreten
wurde um Bewilligung eines Beitrags für Herſtellung eines Plakats l zu laſſen. Dr. Levi=Worms widerſprach dem Antrage, indem er
vorſtellig. Es liegt bereits ein mit großem Fleiß ünd ſauber ge= die von dem Verwaltungsrat in deſſen Vortrag dargelegten Gründe
fertigter Entwurf des Herrn Ingenikurs Bonacina vor welcher als die richtigen bezeichnete. Der Antrag Lehmann wurde hierauf
jedoch noch nicht endgiltig feſtgeſtellt iſt. Die Verſammlung bewilligte mit allen Stimmen gegen die des Antrasſtellers abgelehnt. Herr
nach längerer Beſprechung den Betrag von 300 Mark unter der Jolas aus Hamburg empfahl hierauf der Verwaltung wiederum,
Vorausſetzung, daß ein künſtleriſch ausgeführtes Plakat gefertigt l die Konverſion der Pprozentigen Anleihen in das Auge zu faſſen,
werde, auf welchem beſonders Darmſtadt würdig hervortrete. Ein worauf ihm erwidert wurde, daß eine Genehmigung von der
Antrag Zernin, betreffend die Herſtellung eines neuen Führers, bei l heſſiſchen Regierung bierzu nicht zu erwarten ſei. Dr. Levi=Worms
welcher denn auch das Mauſoleum, Abt Vogler=Denkmal, neue glaubt, daß man die Regierung wohl geneiat machen konne, wenn
Muſeum ꝛc. zu berückſichtigen ſeien, wird dem Ausſchuß überwieſen, l man in Vorſchlag bringe, den heſſiſchen Staat an dem Gewinn
ein Antrag Geminder, bei der Stadt auf eine beſſere Beleuchtung l aus der Konverſion repärtieren zu laſſen. Dr. Heßdörfer=Frankfurt
des Marktplatzes zu dringen, angenommen. Die Sitzung war damit l widerſprach. indem bei der ablehnenden Haltung der Regierung
wirtſchaftliche Gründe beſtimmend ſeien. Dr. Levi erkundigt ſich
ſodann noch nach dem Stand des projektierten Bahnhofsumbaues
Odenwaldklubs nunmehr Sonntag, den 15. Mar d. J. in Worms und der damit zuſammenhängenden Rheinüberbrückung.
in Nieder=Ramſtadt ſtattfinden wird.' Der Centralausſchuß worauf ihm vor der Verwaltung geantwortet wurde daß die
des Klubs hat ſich für dieſen Ort entſchieden, nachdem der Beſchluß Pläne ꝛc. ſchon vor länaerer Zeit der Regierung eingereicht worden,
8t. Frankfurt, 27. April. (Opernhaus.) Frau Staudigl
dort im Jahre 1882 erfolgte Gründung des Klubs ſich Manaels von der Berliner Hofoper begann geſtern abend als =Fides in der
eines genügenden Lokals als unausführbar erwies. Der Beſitzer l Over „Prophet ein auf Engagement für das Fäch der erſten
des Gaſthauſes auf dem Zipfen hat nämlich das kleine Sälchen l Altiſtin abzielendes Gaſtſpiel. Die Künſilerin verfügt über ſehr
abreißen laſſen und läßt zur Heit an deſſen Stelle einen größeren ſympathiſche Stimmmittel, welche jedoch in der Höhe mehr
an=
ſprechen als in den tieferen Lagen. Autzerdem verſteht es Frau
Mit der Verſteigerung noch eines arößeren Quantums Staudigl, ihren Leiſtungen dramatiſche Beſeelung zu verleihen. Die
Brenn= und Nutzholz aus verſchiedenen Diſtrikten des Ober= Aufnahme des Gaſtes war bei dem Bublikum eine ſehr warme und
waldes am Montag und Dienstag dieſer Woche ſind die dies= ſehen wir der Fortſetzung des Gaſiſpieles mit Intereſſe entgegen.
Frankfurt, 2. April. An Stelle Jägers wurde Herr
Gold=
gangen. Auch bei dieſer letzten Gelegenheit wurden unter Beteili= l ſchmidt=Bing als Vertreter des Hauſes M. A. von Roth=
Schlitz. 26. April. Der Kaiſer machte nachmittags einen
beträchtlich überſchreitende Preiſe erzielt. Bei den größeren Poſten ( Ausflug nach dem Jagdhaus Eiſenberg. Er fuhr mit der Gräfin
betrugen die durchſchnittlichen Exlöſe für Buchen=Scheitholz 9 bis l Görtz in einem offenen Zweiſpänner. Die übrigen Herrſchaften
10 M. Buchen=Prügelholz 6-7 M., Buchen=Stockholz 4 M. per folgten in drei Wagen. übends reiſte der Kaiſer über Fulda nach
Karlsruhe, 26. April. Die Veranſtaltung öffentlicher Auf=
Preis per Feſtmeter auf 33 M. für das Eichen= und 17 M. für das züge und Feſtlichkeiten zur Feier des 1. Mai wurde für das ganze
Großherzogtum Baden verboten.
Rürnberg. 26. April. Der „Fränk. Kurier” meldet aus
am letzten Sonntag abend Herr Reiſeprediger Thiemann über die Fürth: Das Verbot des Umzugs der Sozialdemokraten am 1. Mai
Berlin. 25. April. Die Konferenz für
Arbeiterwohl=
einen Hauptzweck dienen, die Gemeindeglieder Jeſu zuzuführen. fahrteinrichtungen wurde vormittags 10 Uhr durch den Staats=
Die Oberleitung der Brüdergemeinde beſteht aus zwölf, alle zehn l ſekretär Herzog eröffnet. Die Miniſter Bötticher und Berlepſch und
Jahre neu zu wählenden Männern, den Unitätsälteſten, welche in ) etwa 200 Telegierte waren anweſend. Der Abg. Kalle ſprach über
Berthelsdorf wohnen; denſelben ſieht die Aufſicht über ſämiliche die Fürſorge der Arbeitgeber für die Wohnungen der Arbeiter.
Berlin, 26. April. Die kurz vor Oſtern aufgedecktn
Unregel=
die erſte für Schule und Kirche, die zweite für die außere Verwal= mäßigkeiten im Geſchäftsbetriebe des Lombardkontors der
tung und die dritte für das Miſſionswerk zu ſorgen hat. Dann 1 Reichsbank, die man zunächſt noch hoffte, auf grobe
Nachläſſig=
hat jede Gemeinde noch ihre beſondere Behoͤrde, ein Aelteſten=Kolle= keit zurückführen zu können, charakteriſieren ſich nach Anſicht der
aium (rediger ꝛc.) und ſechs weitere aus der Gemeinde gewählte maßgebenden Kreiſe als ſchwere Defraudationen. Der im Schuld=
Männer, deren Aufaabe es iſt, den Wandel der Gemeinde zu über= verdacht ſtehende Beamte, der Kalkulator S. zu deſſen
Obliegen=
wachen. Zur Beſtreitung der Koſten zahlt jedes Mitglied einen l heiten auch die Vertretung des Vorſtehers gehörte, iſt verhaftet.
entſprechenden Jahresbeitrag. Da dieſer aber keineswegs hinreicht. Er beſtreitet zunächſt noch jede Schuld, gilt aber nach Anſchauung
um die bedeutenden Koſten für ihr über alle Teile der Eide aus= der Fachkreiſe als überführt. S. genoß bisher den Ruf eines pflichk
Berlin. 26. April. Die =Allgem. Reichskorreſp.” meldet aus
ertrag in ihre Kaſſen fliest. Die Gemeinde hält auf eine gedeih= Bremen: Der Dampfer „Weſer vom „Nordd. Lloyz iſt jetzt 2l
lche Entwickelung unter ihren Gliedern, ſo darf beiſvielsweiſe kein Tage nach Baltimore unterwegs. Die Ankunft dort ſollte bereits
Brüſſel. 27. April. 17 franzöſiſche Anarchiſten, die
ind, ebenſo dark niemand heiraten, der nicht den Nachweis Führen die belgiſche Grenze zu Fuß überſchreiten wollten, wurden an der
1416
Nr. 99
Grenzſtation Quevh verhaftet und den franzöſiſchen Behörden
aus=
geliefert.
Paris. 26. April. Das Reſtaurant Bery, worin
Ra=
vachol verhaftet wurde, iſt geſtern abend um 9. Uhr in die Luft
geſprengt worden. Es aab 5 Verwundete, darunter Very,
welchem die Beine zerſchmettert wurden. Derſelbe iſt bereits
ge=
ſtorben. Frau Very blieb unverletzt, iſt aber geiſtesgeſtört. Der
Kellner LcHerot, der ſeiner Zeit die Feſtnahme Ravachols
veran=
laßte und ſich im Reſtaurant befand, blieb unverletzt. Die Bombe
war unter dem Zinktiſch niedergelegt vor dem kleinen Fenſter des
Weinſchanks, die Lunte lief über das Trottoir und endete an einer
Bank gegenüber dem Hauſe.
Paris. 26. April. Nach Mitteilungen hieſiger Blätter ſollen
kürzlich Aktenſtücke aus dem
Kriegsminiſteriument=
wendet worden ſein. Die Unterſuchung habe ergeben, daß die Akten
aus dem Fenſter hinausgereicht und von Leuten auf der Straße
angenommen worden ſeien. Der angeblich badiſche Unterthan
Schneider ſei verhaftet, drei ſeiner Genoſſen ſeien entkommen. In
der Wohnung Schneiders ſeien Papieremit Beſchlag beleat worden.
Varis. 27. April. Die Panik unter dem Publikum wächſt.
Die Fremden verlaſſen Varis maſſenhaft.
Paris. 27. April. Die angeklaaten Anarchiſten Ravachol
und Simönwurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit
verurteilt, drei andere wurden freigeſprochen.
Newcaſtle. 26. April. Der Ausſtand der bei den
Schiffs=
werften am Tyne beſchäftigten Arbeiter und Anaeſtellten iſt
beendigt. Die Arbeiter nahmen die Bedingungen der
Arbeit=
geber an. Der Ausſtand hat 13 Wochen gedauert und der durch
denſelben verurſachte Schaden wird auf eine halbe Million Pfund
geſchätzt.
San Remo, 25. April. Generalfeldmarſchall Graf
Blumen=
thal iſt mit Familie zu mehrtägigem Aufenthalt hier eingetroffen
und im Hotel Bellevue abgeſtiegen.
Nom, 26. April. Die Konferenz der Vereine vom Roten
Kreuz genehmigte geſtern den Antrag der ruſſiſchen Delegierten
um Gewährung zollfreier Behandlung des in Kriegszeiten an die
kriegſührenden Nationen zu verſendenden Materials der Vereine
und nahm den Antrag der ſächſiſchen Delegierten, betreffend
Be=
ſtellung freiwilliger Kranken= oder Verwundetenträger, an. Die
Frage, ob das Verſoral der Vereine des Roten Kreuzes bei
Friedens=
manövern zuzulaſſen ſei, wogegen ſich die Delegierten Sachſens,
Frankreichs, Hollands und Italiens namens ihrer Regierungen
ausgeſprochen, wird gründlich beraten werden. Heute nahm die
Konferenz folgenden Antrag an: Die Vereine ſollen ihre Thätigkeit
auf öffentliche Unglückefälle ausdehnen und Spezialkomites bilden,
die in Kolonialkriegen und Kriegen zwiſchen Mächten, welch: der
Genfer Konvention nicht beigetreten, in Thätigkeit treten,
voraus=
geſetzt, daß die Mächte ſich verpflichten, die Genfer Konvention zu
beobachten.
ooooeooooooooooooecoooooooeoeoooeoeooo)
Statt beſonderer Anzeige.
Paula Hronachor,
J. Hlooblatt.
Vorlobte.
5 Nürnberg.
Darmſtadt,
April 1892.
16622
oooooooooooooooooooeooooogeooeoooooooee
Toden=Anzeige.
Heute Nachmittag 1½ Uhr iſt unſere liebe Tochter,
4 Schweſter, Enkelin und Nichte
E mmy
nach langem Leiden ſanft entſchlaſen.
Um ſtilles Beileid bittet
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
W. Weinmann, Lehrer.
Darmſtadt, den 26. April 1892.
Die Beerdigung findet Freitag den 29. April, Nachmit=
4 tags 2½ Uhr, vom Sterbehauſe, Gervinusſtraße 57,
aus ſtatt.
H
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei der
für uns ſo ſchmerzlichen Verluſte ſagen wir hierdurch unſere
beſten Dank.
Darmſtadt, den 27. April 1852.
Frau Steuerrath Jäger
und Söhne.
Mts
25
verſtarb
Am=
dahier
nach
Leiden
kurzem
Großherzogliche Polizei=Zuſperkor
Herr Bechd.
der
Wir
Vorgeſetzten
betrauern
Unte:
Verſchiedenen
und
dem
von
in
einen
gebenen
hochgeſchätzten
üben
16
Jahr.
hieſigen
Polizei
Beamten,
der
im
Auszeichnung
dienſte
mit
Pflichttreue
hervorragender
und
mit
wal
Dar
dt,
1892
den
26
April
m
Namens
Großherzoglichen
Polizeiamts
Beamten
des
der
Schutzmannſchaft
und
der
6565
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.