5
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855]
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62
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Abonnementspreis
Vlerteſohrlich 1 Mart 50 Pf, hall=
Uhrlich 3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswaͤrtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal iuc. Poſtaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
für dah
voͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblan
werden angenommen:hTarmſtadt,
don der Expedition, Rſeu fr. Nr. 23.
in Beſſungen von ſeeudr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. aw e auzwurtz
von allen Annoneen=to=ditionen.
Amtliches Organ
für die Behaunkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizciamts und der anderen Behörden.
N. 93.
Donnerstag den 21. April.
1892.
Gefunden:1 Vortemonnaie mit einigen Pfennigen Inhalt. 2 Schlüſſel. 1 weißes Taſchentuch, gez. L. H. 1 weißes Taſchentuch.
poé.
gez. A. v. W. mit Krone. 1 blauſeidenes Taſchentuch. 1 gold. Ohrring. 1 weißes Taſchentuch, gez. L. S. 1. 1 Hundehalsband mit
Marke 9139. 1 goldener Rina mit 3 blauen Steinen. 1 goldener Siegelring mit blauem Stein. 1 Quittungskarte der Gemeinde=
Krankenkaſſe Nieder=Ramſtadt, für Sophie Bauer. - Verloren: 1 ſchwarzledernes Vortemonnaie, enthaltend 1 8ehnmarkſtück, 2
Zwei=
markſtücke und etwas Kleingeld. 1 ſchwarzer wollener Shawl. 1Lorgnette und 1 Drücker. 1 goldener Hemdenkragenknopf mit ſchwarzem
Stein. 1 Bernſteinkette mit dicken Perlen. 1 Broche, aus einem preußiſchen Thaler gefertigt, vom Jahre 1859. 1 Vortemonnaie mit
ca. 4-5 Mark Inhalt. 1 neuer brauner Filzhut. - Zugeflogen: 1 Lachtaube. - Entlaufen: 1 kleiner weißgelber Pinſcher mit
Marke 340.
Darmſtadt, den 20. April. 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche zu Trebur und Wolfskehlen.
Nach Mittheilung Großhezoglichen Kreisamts Groß=Gerau iſt in Trebur und Wolfskehlen die Maul= und
Klauen=
ſeuche ausgebrochen und Gemarkungsſperre angeordnet worden.
Dagegen iſt nach Mittheilung Großherzoglichen Kreisamts Bensheim die Maul= und Klauenſeuche in der Gemeinde
Groß=Hauſen erloſchen und ſind die deshalb angeordneten Schutzmaßregeln wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 14. April 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(6091
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Kanaliſationsarbeiten wird vom 20. d. Mts. ab die Karlsſtraße von der Hermann= bis zur
Wilhelminenſtraße für den Fuhrverks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 16. April 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Fey.
6092
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 1. bis 15. April 1892.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 22.-. — Korn per Sack
100 Kilo M. 21. - - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14..
Darmſtadt, den 16. April 1892.
Großherzogliches Polizeiamt.
Reberſicht.
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. April 1882.
Butter per ¼ Kilo M. 1.17. desgl. in Partien M. 1.10.
Eier per Stück 6½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.56.
Kartoffeln per 150 Kilo M. 8.50, desgl. per 25 Kilo
M. 2.70. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.50. - Heu per
50 Kilo M. 3.-
Darmſtadt, den 16. April 1892.
Großherzogliches Polizeiamt. (6093
urd
12
bis
19
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den
Nach=
laß der ledigen Margaretha Wöhrn
zu Darmſtadt ſind bei Meidung der
Nichtberückſichtigung bei
Auseinander=
ſetzung des Nachlaſſes binnen 2 Wochen
bei uns anzumelden.
Darmſtadt, 11. April 1892.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l.
(6094
In dem Konkursverfahren
über das Vermögen 1) der Firma
Za=
charias Oppenheimer,
Manufaktur=
waaren= und Kleiderhandlung zu
Darm=
ſtadt, 2) des Hermann Oppenheimer
daſelbſt, 3) des Meyer Oppenheimer
daſelbſt, Beide Inhaber der vorgenannten
Firma, wird Termin zur Prüfung der
nachträglich angemeldeten Forderungen
auf
Samstag den 30. April 1892,
Vormittags 11 Uhr,
Zimmer Nr. 16) anberaumt.
Darmſtadt, den 12. April 1892.
Großherzogl. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekannt gemacht:
Kümmel, Gerichtsſchreiber. (6095
Brennholz=Verſteigerung.
Die am 4. und 5. Ifd. Mts.
ſtattge=
habte Verſteigerung von Brennholz aus
197
1323
Nr. 93
dem ſtädtiſchen Oberwald iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können bei unſerer
Stadtkaſſe in Empfang genommen
wer=
den. Erſter Abfuhrtag und Ueberweiſung
des Holzes
Donnerstag den 21. April l. Js.
Darmſtadt, den 19. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(609,
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung
heutigen Eintrags in das genoſſenſchaſls=Regiſler.
In der am 2. April 1892 abgehaltenen Generalverſammlung der „Central=
Genoſſenſchaft der heſſiſchen landwirthſchaftlicheu Conſumvereine,
einge=
tragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht: zu Darmſtadt wurde
an Stelle des ausgeſchiedenen Vorſtandsmitglieds Jacob Schmitt zu Guntersblum
Jacob Walter XVI. zu Lengfeld in den Vorſtand gewählt.
Darmſtadt, den 13. April 1892.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Blitzableiter
fertigt nach den neueſten
wiſſenſchaftlich=
techniſchen Principien des Herrn Dr. Nippolt,
Prüfung und Meſſen der Stärke der
Leitungsfähigkeit älterer Anlagen mit
Dr. Hippolt’schen Apparaten.
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Hummer,
Weſerſalm,
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Turbot,
Hechte,
Seezungen, Karpfen,
Rothzungen, Bärſche.
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2 einthürige polirte Kleiderſchränke, 3 lackirte Kleiderſchränke
in verſchiedenen Größen, 1 neuer lackirter Weißzeugſchrank,
1 nußbaumener Schreibtiſch, 1 kleiner polirter Schreibpult,
3 Kommoden, 3 Pfeilerſchräukchen in Mahagoni (2 davon
mit Auſſätzen), 6 Rohrſtühle mit hoher Rücklehne, 1
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ſtuhl, 1 Notenſtänder, 8 kleine und 4 große (zweifenſtrigel
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ſchrank, 1 eiſerner Weinſchrank, 1 Alabaſter=Standuhr und
Anderes,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Scharmamm,
Amtsgerichts=Taxator.
NV. Die Gegenſtände können Sonntag den 24. April, Vormittags
(6099
von 10-12 Uhr beſichtigt werden.
Bekanntmanhung.
Die Prüfung in unſerer Religions=Schule findet
Sonntag den 24. April l. J3, Vormittags von 9 bis 12 Uhr.
in der Knaben=Mittelſchule (Friedrichsſtraße 1) dahier ſtlatt und werden Freunde
derſelben hierzu eingeladen.
Das neue Schuljahr beginnt
Sonutag den 1. Mai l. J3.
und ſind Anmeldungen neuer Schüler (Knaben und Mädchen) gleichfalls am
Sonntag den 1. Mai, Vormittags von 10 bis 12 Uhr,
auf unſerer Gemeindeſtube (Friedrichsſtraße 2) anzubringen.
6100
Darmſtadt, den 20. April 1892.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.
bei
Marienburger.
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6113) Capellplatz 12 iſt die Part.=
Wohnung per 1. Auguſt an eine ruhige
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6114) Erbacherſtr. 13 zwei Zimmer
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6115) Promenadeſtr. 34 eine kleine
Wohnung zu verm. für einzelne Perſon.
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6116) Promenadeſtr. 78 erſter
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5771) Lauteſchlägerſtr. 17, 3. Stock,
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6040) Wienerſtr. 54, 3. Stock, gut
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6042) Mauerſtr. 16 ein gut möbl.
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6043) Eliſabethenftr. 32 ein kleines
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6045) Niederramſtädterſtraße 13
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6124) Ein hübſch möbl. Zimmer an
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6125) Ecke Soder=u. Wienerſtr. 51
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Das neue Schuljahr beginnt
Montag den 2. Mai ds. J3.
Der Unterricht wird am Montag, Dienstag und Donnerstag
Abends pünktlich von 8 bis 10 Uhr in dem Schulhauſe hinter der
nander belegene möblirte Himmer zuſ Stadtkirche ertheilt und umfaßt folgende Fücher:
1) Kaufmänniſches Rechen.
2) Einfache und doppelte Buchführung, Conto=Corrent=Verkehr.
3) Wechſellehre und Wechſelrecht.
4) Kaufmänniſche Correſpondenz.
5) Unterricht zur Anfertigung von Quittungen, Schuldſcheinen,
Bürgſchaftsſcheinen, Vollmachten ꝛc. ꝛc.
6) Handelsgeographie.
7) Deutſche und lateiniſche Currentſchrift, Rundſchrift.
8) Franzöſiſche Sprachlehre: a. für Anfänger, b. für
Fort=
geſchrittene.
Anmeldungen nimmt Herr Kaufmann Th. Ralbkuss, Markt=
5685) Kiesſtr. 107 ein fein möbl. platz Nr. 10, entgegen und iſt auf Wunſch gern bereit nähere Aus=
Das Honorar beträgt für das Schuljahr 28 Mark und wird
in ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof. vierteljährlich im Voraus mit 7 Mark erhoben. Das Schulgeld
für die Schüler, welche den franzöſiſchen Unterricht beſuchen, beträgt
36 Mark, welches gleichfalls im Voraus vierteljährlich mit 9 Mark
erhoben wird. — Alle Schüler, welche beabſichtigen die Schule zu
beſuchen, haben ſich am Montag den 2. Mai d. Js., Abends
8 Uhr pünktlich, im Schullokal einzufinden.
Die Schüler haben das Abgangszeugniß der ſeither beſuchten
Schule, ſowie ein Schreibheft mit überſchriebenem Namen und Feder
mitzubringen.
Der regelmäßige zweijährige Beſuch unſerer Schule entbindet
den betr. Schüler von dem Beſuch der ſtädtiſchen Fortbildungsſchule.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß im Herbſt
keine Aufnahmen von Schülern ſtattfinden. Nur ganz
ausnahms=
weiſe kann Schülern, welche erſt ſpäter hierher ziehen, auf beſondere
Eingabe an das Curatorium die Theilnahme am Unterricht geſtattet
werden.
Darmſtadt, im April 1892.
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Das Curatorium dor haufmännischon Schulo.
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in Patentſtreichbüchſen von 2½, 1 und 1⁄5 Kilo Inhalt ſind zu haben
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M. Braunwarth, Franz Ebert, G. P. Poth Nachf.,
Ph. Huwerth, Georg Noth vorm. Fried. Buß,
Heinrich Röhrich, C. Reinemer, M. Kamuff,
C. Hammann und Georg Liebig & Comp.
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Muſterkarten ſtehen gerne zu Dienſten.
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Abnehmer ſtatfinden; ſerner werden Beſtellungen auf Deckbetten, Plümeauz, Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis 2 Tagen
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auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
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Ausſchnittgeſch. thätig war, beſte Zeugn.
beſ., wünſcht Stellung als Verkäuferin,
gleichviel welcher Branche. Off. erbeten/
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6131) Ein zuverläſſ. Frauenz. ſucht
bei beſſ. Leuten Monald. Hochſtr 12 Stb.
6132) 3 fleiß. Mädchen, welche i. beſ.
Häuſern ſchon ged., m. g. Zeugn., ſuchen
ſof.-Stelle, 1 beſſ. Ucht. Mädch. v. 20 J.
ſucht Stelle in e. Bodeort od. Zimmerm.
rach ausw. Stellb. Fiſcher, Marktſtr. 8.
6133) Junge reinl. Frau ſ. Arbeit im
Waſchen u. Putzen. Alexanderſtr. 25 Htb.)
6134) Eine Oberheſſin, ſelbſtſtändig
im Kochen u. allen Arb. wünſcht beſſere
Stelle. Frau Reßling, Marktplatz 7.
6135) Reinliche, junge Frau ſucht
Lauſdienſt. Obergaſſe 44 Manſ.
6136) Eine reinl. Frau ſ. Laufdienſt/
1d. ſonſt. Beſchäft. Gr. Ochſengaſſe 25.
6137) Ein tüchtiger Buchhalter
wünſcht noch ſtundenweiſe Beſchäftigung.
Näheres bei der Exped. d. Bl.
6138) Ein junger Mann, ledig.
30 J alt, welcher imſtande iſt, 2-3000 M.
Kaution zu ſtellen, ſucht irgend einen
Ver=
trauenspoſten, als beſſ. Auslaufer,
Maga=
zinier, Portier u. dgl. Näh. i. d. Exped.
6139) Ordentliches braves Müdchen,
welches Liebe zu Kindern hat, für kleinen
Haushalt geſucht. Aliceſtraße 26.
6140) Geſucht zum 1. Mai ein tücht.
Hausmädchen mit guten Zeugniſſen.
Fr. Mattern, Grafenſtraße 37.
6141) Nach Bad=Nauheim wird zum
1. Mai ein erfahrenes Mädchen für
Küche u. Hausarbeit geſucht. Nur ſolche
mit guten Zeugniſſen wollen ſich vorſtellen
Aliceſtraße 20 III.
6142) Mehrere br. Müdch., die bürg.
koch., ein ſolid. beſſ. Hausm., ein
zuver=
läſſiges Kindermädchen erh. ſofort gute
St. Näh. Fr. Hartmann, Grafenſtr 16.
6143) Ein Mädchen für leichte
Ar=
beit geſucht. H. Uhde, Schulſtr. 9.
Gesmcht
ein treues, tüchtiges Müdchen zum
Alleindienen bei einer Herrſchaft in Ober=
Ramſtadt zum 1. Mai.
Näheres in der Expedition.
[6144
6149) Ein junges, fleißiges Müdchen
wird ſofort geſucht.
Conditorei Th. Mainhart,
Carlsſtraße 55.
6150)
Eine Lauffrau geſucht.
Bleichſtraße 53, 2. Stock.
6151)
ucht
Einen Taglöhner (Schleifer,
L. Buchhammer.
Maler und Lackirer.
6152) Weißbinder ſucht Wilh. Drach,
Gr. Ochſengaſſe 15.
6153) Einen Tagſchneider ſucht
Vermann Reyer, Rheinſr. 15.
6154)
Fuhrknecht,
zuverläſſiger, per ſofort geſucht.
Peter Baumann jr., Waldſtr. 24.
6155) Ein kräftiger Juuge gegen
Lohn geſucht. H. Uhde, Schulſtr. 9.
6145) Unabhängiges Laufmädchen
für Morgens per 1. Mai geſucht.
Riedeſelſtraße 56.
6146) Fülr mein Confectionsgeſchäft
ſuche ſofort
Arbeiterinnen
und ein Lehrmädchen.
Lina Liegenhain,
Schuchardſtraße 8.
6156) Ein jüngerer Laufburſche auf
einige Stunden täglich geſucht.
Hofſchönfärberei K. Mack, vorm. J. Ritter,
Schulſtraße 13.
6147) Brave Köchin, ſowie mehrere
Hausmädchen erhalten recht gute Stellen
5781) Mädchen, die das Weißzeug= n. ausw. Fr. Luckhaupt, Marktpl. 2Hth.
rähn gündlich erlernen woll., um damit,
ihr Forlkom. zu ſichern, werd. angenom. 6148) Junge Frau für den ganzen
6157) Gute Steinmetzen geſucht.-
Jungen, welche das Handwerk erlernen
wollen, köinen eintreten.
A. Petri, Steinmetzmeiſter.
5864) Einen Lehrling ſucht
Th. Zauſch, Buchbindermeiſter,
Louiſenſtraße 12.
Lauteſchlägerſtr. 24, 2. St. — Tücht. Tag als Lauffrau geſucht.
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zu Darmſtadt.
Neuc Schüler werden in unſere Oſterklaſſen Sexta bis Oberſecunda ſincl.),
in die Herbſitklaſſen des Gymnaſiums, ſoweit ihre Frequenz es erlaubt, und in
alle Oſter= und Herbſiklaſſen der Vorſchule der beiden hieſigen Gymnaſien
(uſgenommen.
In die unterſte Ofter=Vorklaſſe werden körperlich kräflige und geiſlig reiſe
Schüler aufgenommen, die vor dem 1. Oktober 1892 ſechs Jahre alt werden.
Die Anmeldungen der neuen Schüler werden
Montag den 25. April 1892, Vormittags 8-12 Uhr,
von uns entgegengenommen. Die aufzunehmenden Schüler haben Geburtlsſchein,
Impiſchein, event. auch Schulzeugniſſe, vorzulegen.
Die Großh. Direction des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums.
Dr. Becher.
6164
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kann abgeladen werden gegen Verglltun
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Der Schnelldampfer=Elbe=Kapitän K. von
Göſſel, vom Nordd. Aoyd, in Bremen,
welcher am 2. April von Bremen und am
3. von Southampton abgegangen war, iſt am
bei der Trauorfeier Für dosl 13. Avril. morgens 2 Uhr, wohlbehalten in
New=York angekommen.
Soeben erſchien:
Predigt.
Hochsoligen Grosshorzogs
Ludwig IV. Königl. Hoheit,
am 20. März gehalten in der Hofkirche Großherzogliches Hoftheater.
zu Darmſtadt
Donnerstag. 21. April 1892.
von L. Ehrhardt, Hofprediger.
7. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteilung.
(Mit Erlaubniß Sr. Königl. Hoheit des
(Rothe Karten giltig.)
Großherzogs in Druck gegeben).
Der Waſſerträger,
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Die zwei gefahrvollen Tage.
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erden an allen Orten der Welt beigetrieben
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16178
halten Friedrichſtr. 18.
fedächhisspredig.
am Tage der allgemeinen kirchlichen
Trauerfeier des in Gott ruhenden
Allerdurchlauchtigſten Großherzogs/
Ludwig IV. Königl. Hohett,
gehalten in den evangeliſchen Kirchen zu
Offenthal und Sprendlingen
von Otto Scriba, evang=luth. Pfarrer.
Preis 25 Pfo.
(6181
Vohs. Waltz,
Buchhandlung,
19 Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
Erfolg durch Annoncon
erzielt man nur, wenn dieſelben
zweckent=
ſprechend abgefaßt und ſtets die richtige
Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen/
wird. Man wende ſich daher an die
Annoncen=Expedition Heinrich Eisler,
Frankfurt a. M. Zeil 76, die es ſich
zur Pfliht macht obige Punkte in erſter!
Linie zu berückſichtigen, und lediglich nur
die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen
unter Gewährung höchſter Rabatte
be=
rechnet. Jede gewünſchte Auskunft wird
koſtenfrei ertheilt, ſowie vorherige
Koſten=
anſchläge gratis und franco geliefert.
Vertreter für Darmſtadt u. Umgegend.
G. A. Wolkk, Rheinſtr. 15 14615, 27. und Donnerstag den 28. April.
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Parlaments in Paris Herr Bär.
Conſtanze, deſſen Gattin. Frau Steinmann.
Mikeli, ein Waſſerträger Herr Riemann.
Daniel, deſſen Vater
Herr Reichbardt.
Antonio, Sohn des Mikeli Herr Mayer.
Marzeline Antonios Schweſter Frl. Jungk.
Semos, ein reicher Pächter Herr Knispel.
Angelina, ſeine Tochter
Frl. Milena.
Erſter Kommandant der Herr Klotz.
Zweiterſ italien. Soldaten Herr Bögel.
Erſter
Herr Sachs.
Soldat
Zweiter/
Herr Mickler.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoae).
Samstag den 23. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
8r. Reltgionsgeſellſchaft.
Samstag den 23. April.
Vorabend 6 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr.
Sabbathausgana 7 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt v. Sonntag d. 24. April an:
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr.
Abends 7 Uhr 50 Min.
WB. Rausch Chandesch Jor: Mittwoch den
198
1330
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hörte am 19. von 10 Uhr ab
den Vortrag des Miniſterpräſidenten Grafen Eulenburg, ſowie
daran anſchließend denjenigen des Staatsminiſters v. Heyden und
arbeitete von 11 Uhr ab längere Zeit mit dem Chef des
Militär=
kabinetts Generaladjutanten v. Hahnke. Um 12¾ Uhr empfing
Se. Majeſtät den königlich däniſchen Kapitän von den Gardes du
Corps v. Lemviak und nahm um 1 Uhr noch einige militäriſche
Meldungen entgegen.
Der Kaiſer begiebt ſich am 21. nach Eiſenach und von da in
das Waſunger Revier zur Auerhahnbalz. Am 22. April früh wird
er nach Eiſenach zurückkehren und auf der Wartburg Wohnung
nehmen. Auf dem Bahnhof in Eiſenach wird der Kaiſer von dem
Großherzog von Sachſen=Weimar empfangen werden.
Sonntag, den 24. kehrt der Kaiſer von der Wartburg zurück,
wird dem Grafen Görtz in Schlitz einen Beſuch abſtatten, ſich
ſo=
dann zur Inſpizierung nach dem Kruppſchen Schießplatz bei Meppen
begeben und am 29. in Oldenburg und Wilhelmshaven eintreffen.
Der Rückehr nach dem Neuen Palais wird zum 1. Mai
entgegen=
geſehen.
Die Kaiſerin überſiedelt gegen Ende der Woche mit den Prinzen
nach dem Neuen Valais.
Am Berliner Hofe beſchäftigt man ſich mit Vorbereitungen für
fürſtliche Beſuche in den nächſten Monaten. Im erſten Drittel des
Monats Mai wird die Königin=Regentin der Niederlande mit ihrer
Tochter, der Königin Emma, eintreffen; am 9. Juni erfolgt die
An=
kunft des Königs und der Königin von Ikalien.- Da der Hof
dem=
nächſt die Reſidenz im Neuen Palais bei Potsdam bezieht, ſo
werden auch die fremden Fürſtlichkeiten in Votsdam abſteigen.
Ge=
plant ſind große Gartenfeſte im Neuen Palais. Jedenfalls wird
das italieniſche Königspaar auch Berlin beſuchen und es wird
zweifellos ein Teil der Feſtlichkeiten, und zwar wie es heißt eine
Prunk=Oper, in Berlin ſtattfinden.
In Betreff der Nachrichten von einem bevorſtehenden Beſuche
des Kaiſers von Rußland in Berlin erfährt die „Nordd. Allg. 3tg.
von berufener Seite, bisher ſei keine Thatſache bekannt geworden,
die auf einen ſolchen Beſuch ſchließen laſſe.
Der „Reichsanzeiger; veröffentlicht die Bekanntmachung über
die Faſſung des Krankenverſicherungsgeſetzes vom 10. April 1892,
ſowie einen Erlaß des Miniſters für Handel und Gewerbe, betr.
die Heilighaltung der Sonn= und Feſttage nebſt dem Entwurf einer
hierauf bezüglichen Volizeiverordnung.
Da die enaliſche Regierung noch immer keine Anſtalten macht,
die freie Schiffahrt auf dem Niger und Benus auch für
nicht=
engliſche Staatsangehörige zu ſichern, ſo hat die deutſche
Kolonial=
geſellſchaft bei dem Reichskanzler jetzt abermals den Antrag geſtellt,
von England die Innehaltung internationaler Verträge auch in Afrika
zu fordern.
Die von der Sozialdemokratie geplanten Umzüge am 1. Mai
ſind, ſoweit bisher Nachrichten darüber vorliegen, in Preußen und
im Reiche überall verboten worden; geſtattet ſind ſie nur in Hamburg
und in Lübeck.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer und der Großherzog von
Luxemburg geleiteten am 19. früh die Erzherzogin Valerie, die
Tochter des Kaiſers, und ihren Gemahl Erzherzog Franz Salvator,
die eine längere Erholungsreiſe nach Mentone antreten, zum Bahnhof.
Der ungariſche Finanzminiſter Weckerle trifft am 21. oder 22.
in Wien ein, um mit Miniſter Steinbach ſämtliche Valutavorlagen
ns reine zu bringen. Auch die Konferenzen mit den Vertretern
der Rothſchild=Gruppe ſind in Ausſicht genommen.
Aus den Mitteilungen, welche über die Ergebniſſe der früheren
LLiniſterkonferenzen in die Oeffentlichkeit dringen, geht hervor, daß
ſich die beiden Finanzminiſter in der Frage der Münzeinheit für
den hundertteiligen Halbaulden entſchieden haben, welcher die
Be=
zeichnung Krone führen wird. Für die kleinſte Scheidemünze wurde,
wie ein Veſter Regierungsblatt erfährt, die Bezeichnung Heller
gewählt.
Das ungariſche Juſtizminiſterium bereitet ein neues Ehegeſetz
vor, wonach die Verſchiedenheit des Bekenntniſſes künſtig kein
Ehe=
hindernis ſein ſoll, die Wiederverehelichung auch geſchiedenen
Katho=
liken geſtattet werden, die Prieſter nur als Mandatare des Staates
die Trauung vornehmen ſollen.
Schweiz. Die Unterzeichnung des Handelsvertrags mit Italien
fand am 19. nachmittags ſtatt. Der Vertrag ſoll nach Austauſch
der Ratifikationen, ſpäteſtens aber am 1. Juli d. J. in Kraft treten.
Die Bundesverſammlung wird zu deſſen Annahme wahrſcheinlich
ſtatt ordnungsgemäß auf den 6. Juni ein bis zwei Wochen früher
einberufen werden.
Frankreich. Der Miniſter des Innern gab jetzt
Inſtruk=
tionen an die Präfekten betreffs des 1. Mai. Die Präfekten müſſen
in täglicher Fühlung mit dem Miniſter bleiben; ſie ſollen älle
Straßen=Maniſeſtationen unterſagen und im Notfall die öffentliche
Gewalt anwenden, um dieſelben zu unterdrücken. Der Miniſter
hat ſich ins Einvernehmen mit dem Kriegsminiſter geſetzt, welcher
analoge Inſtruktionen den Generalen überſandt hat. Es werden Zu den landwirtſchaftlichen Winterſchulen in Darmſtadt, Langen un
93
in Paris große Vorſichtsmaßregeln getroffen; die Präfektur und
das Juſtizaebäude werden Tag und Nacht bewacht.
Im erſten Vierteljahr 1892 importierte Frankreich aus
Deutſch=
land für 109 Millionen Franes und exportierte dorthin für 80
Millionen Francs.
Italien. Das Miniſterium hat ſich am 19. auf der Baſis
militäriſcher Erſparniſſe konſtruiert. di Rudini übernimmt das
Präſidium und das Aeußere, Nicotera Inneres, Luzzatti Schatz
verwaltung, Cadollini Finanzen, Branca öffentliche Arbeiten, Ri
cotti Krieg, Saintbon Marine, Genalla Unterricht, Chimirri Juſtiz.
Nach dem amtlichen ſtatiſtiſchen Bericht war die italieniſche
Einfuhr im erſten Quartal des Jahres 1892 um 22 Millionen
ge=
ringer, die Ausfuhr um 27 Millionen größer als im gleichen
Quartal des Vorjahres.
Aus Rom wird vom 20. berichtet, daß bei der Bildung des
Kabinetts im letzten Momente neue Schwierigkeiten hervorgetreten
ſind. Die Bildung des Kabinetts. welche änfangs als deſinitiv
angeſehen wurde, ſcheint wieder in Frage geſtellt zu ſein.
Ricott=
konferierte mit Rudini, ſpäter mit dem König.
Rußland. In Petersburg ſind, wie die „Korr.- meldet,
un=
günſtige Nachrichten über die Geſundheit des Großfürſten Georg
eingetroffen, ſo daß die Kaiſerin demnächſt zum Beſuche ihres
Soh=
nes nach dem Kaukaſus aehen werde.
Der Präſident des Miniſterkomites, Bunge, iſt völlig wieder
bergeſtellt. Er hat die Abſicht, eine Erholungsreiſe in das Aus
land zu machen, aufgegeben.
Türkei. Die Pforte hat befohlen, den Bulgaren Kutſchelew
deſſen Verhaftung durch das ruſſiſche Konſulat und ſpätere Feſt
haltung ſeitens der türkiſchen Volizei zu einer ſcharfen Reklamatiot
der bulgariſchen Reaierung führte, wieder freizugeben und nad
Sofia abreiſen zu laſſen.
Vereinigte Staaten. Der chineſiſche Geſandte in Waſhingtor
hat dem Präſidenten des Ausſchüſſes für auswärtige Angelegen
heiten, Senator Mr. Sherman, zur Kenntnis gebracht, daß di
endailtige Annahme des Geſetzes gegen chineſiſche Einwanderun,
in den Vereinigten Staaten Nordamerikas ſeitens des Repräſen
tantenhauſes den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchel
China und den Vereinigten Staaten zur Folge haben würde.
Di=
in den Vereinigten Staaten lebenden Chineſen bereiten eine
Petitio=
an den Kaiſer von China vor, in der ſie um die Ergreifung vor
Repreſſiv=Maßregeln bitten, durch welche die Aufhebung der
gege=
die chineſiſche Einwanderung in den Vereinigten Staaten gerichtete:
Maßreaeln erzielt werden ſoll.
Japan. Aus Pokohama wird vom 19. berichtet, der
Mikad=
habe eine Kommiſſion ernannt, welche die Frage wegen der Re
viſion der Handelsverträge zwiſchen Japan und den Weſtmächtel
prüfen ſoll.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. April.
Se. Königl. Hohit der Großzherzog traſen mit de=
Prinzeſſinnen Heinrich von Preußen und Alix am Mittwoch aben=
9 Uhr 55 Min. aus Coburg wieder hier ein. Am Donnersta
vormittag den 21. erteilt Se. Königl. Hoheit der
Großherzo=
im Neuen Palais wieder Audienzen. Am Freitag nachmittag finde
im Großh. Schloſſe Galatafel ſtatt, woran die Geſandken vo=
Preußen, Oeſterreich=Ungarn, Bayern, Sachſen und Württember
teilnehmen werden.
L. Die geſtrige Sitzung des Provinzialtages de
Provinz Starkenburg eröffnete der Vorſitzende, Geheimerat vo=
Marquard. mit einem warmen Nachruf für den Höchſtſelige=
Großherzog Ludwig IV., deſſen frühes Hinſcheiden nicht nur in
Großherzogtum, ſondern im ganzen Deutſchen Reich lebhafte Tei
nahme hervorgerufen, und verband damit das Gelübde treuer An
hänglichkeit und Verehrung des jetzigen Fürſten. — Der Verwal
tungsbericht des Provinzial=Ausſchuſſes vom Jahre 189091, ſowi
die Rechnüng der Provinzialkaſſe für 1890,91 wurden nicht bean
ſtandet. Die Beiträge der Kreiſe, auf die Mark Kommunalſteuer
kapital ausgeſchlagen, betragen 1353 ſtatt wie im Jahre 1889 9
1.231 Pfennig. Die von der Provinz und den Kreiſen gemein
ſchaftlich unterhaltenen Straßen haben eine Länge von =29.5 Kilo
meter, ein Kilometer koſtet 41061 Mark, gegen früher 38186. De=
Provinzial=Ausſchuß erledigte geſchäftlich in 16 Sitzungen 79 Gegen
ſtände. — Der Voranſchlag der Provinzialkaſſe für 1892 93, ins
beſondere auch die Vorlage der Pläne und Köſtenvoranſchläge fü
den Neubau der Kreisſtraßen und der desfallſigen allgemeinen un
ſpeziellen Anträge der Kreiſe, ſowie die Vorlagen der Unterhal
lungsvoranſchlääe für die Kreisſtraßen, ſtehen in Einnahmen un
Ausaaben mit 256 538 Mark gleich. 2ie Haupteinnahmen ſin
212000 Mark Beiträge der Kreiſe, 32547 Mark ſolche des Staate
zum Neubau von Kreisſtraßen. Die Hauptausgabepoſten ſin
230070 Mark für Bau und Unterhaltung der Kreisſtraßen, davor
entfallen 66089 auf den Neubau und 163986 auf die Unterhaltung
die Koſten der Naturalverpflegungsſtationen betragen 15000 Marl
mit
ch abr.
nner
erz.
fin
l.
Mu=
n 1,
Nr.
eppenheim werden 2000, zur Haushaltungsſchule in Langen 250
dark als Zuſchuß vorgeſehen. Für den Kreisſtraßenneubau ſind
r Darmſtadt 4800, zur Unterhaltung 20 780 Mark vorgeſehen.
Die von Stockhauſen=Metting'ſche Stiſtung zum Zweck der
nterbringung und Verſorgung armer Siechen veranlaßt eine
ingere Beſprechung. Das Haus war nur mit 6 Männern beſetzt,
daß man ſtatt des früher angeſetzten Zuſchuſſes von 3000 Mark
ur einen ſolchen von 1000 Mark vorſchlug. Reichstagsabg. Dr.
ſann, Oberforſtrat Boſe. Dr. von Wedekind, der Vorſitzende, ſowie
ommerzienrat Ulrich finden den Grund für den mangelhaften
eſuch wohl hauptſächlich darin, daß die Anſtalt zu wenig bekannt
i. Daher findet ſchließlich ein Antrag Ulrich Annahme, abermals
500 Mark vorzuſehen. Zum Neubau in Betracht kommende
Kreis=
raßen ſind unter andern die Strecken: Darmſtadt=Eſchollbrücken,
darmſtadt zur Darmſtadt=Meſſeler Straße. Gelegentlich der
Er=
rterung der einzelnen Vorſchläge brachte Reichlagsabg. Dr. Oſann die
zuſtände in der Hippelsbach bei Groß=Bieberau zur Sprache. Dort
zien manchmal 30 bis 40 Einwohner völlia vom Verkehr
ab=
eſchnitten und kaum in der Lage, ſich mit Waſſer zu verſehen. Der
Jorſitzende antwortete, dem Provinzialtage fehle in dieſer Frage
as Recht der Jnitiative, derſelbe müſſe erſt Anträge der Kreiſe
bwarten. Wenn übrigens der Vicinalweg von der Hippelsbach
ach Groß=Bieberau nicht fahrbar ſei, wende man ſich nur an das
kreisamt. Reichtagsabg. Dr. Oſann verſicherte, ſolches ſei bereits,
edoch ohne Erfolg, geſchehen. - Kommerzienrat Ulrich legte dem
Preis Erbach die Erbauung einer Straße durch Unter=
Sensbach=
ber=Sensbach=Hebſtahl nach der Gaimühle und Beerfelden ans
Herz. Der Vorſitzende erwiderte, daß dieſe bereits ins Auge gefaßt
ei, aber ſehr viel koſten werde. Sämtliche Pläne und Voranſchläge
vurden genehmigt. Ein Antrag Kugler, den Zuſchuß zur
Haus=
altungsſchule in Langen von 250 auf 500 Mark zu erhöhen, wurde
ach kurzem Für und Wider mit 14 gegen 12 Stimmen abgelehnt.
Auf eine Anfrage des Reichstagsabgeordneten Dr. Oſann
ezüglich der Naturalverpflegungsſtationen antwortete der
Vor=
itzende, daß ein über ganz Deutſchland verbreiteter Verein ſich der
beſſerung der Gäſte anſcheinend mit gutem Erſola annehme, was
ie Arbeit betreffe, ſo ſei mit den Stationen eine
Arbeitsnachweis=
telle verbunden. — Reichstagabgeordneter Dr. Oſann brachte nun
den Mißſtand zur Sprache, daß bei Pferdebeſichtigung zu
mili=
äriſchen Zwecken von der Kommiſſion zu wenig Orte berührt und
dadurch die Pferdebeſitzer vielfach zu frütze und an weite Orte
be=
tellt werden. Hier ſeien Schritte zur Abhilfe am Platze.
Der
Lorſitzende bezeichnete das Miniſterium, als diejenige Behörde,
velche hier allein etwas thun könne. Schließlich wird die
An=
tegung Oſann angenommen, womit die Tagesordnung erledigt und
die Sitzung zu Ende iſt.
Kunſtnotiz. Wieder einmal hat ein Makart ſeinen
Ein=
zug in die Kunſthalle geſunden. Es iſt nicht genau bekannt, in
welche Entſtehungszeit das ausgeſtellte Bild „Die
Bacchanten=
familie; fällt, jedenfalls aber iſt es nicht zweifelhaft, daß wir
dasſelbe in die beſſere Heit des genialen Künſtlers zu ſetzen haben.
Alles was man bei den Makart'ſchen Bildern mit in den Kauf
nehmen muß, fehlt freilich auch hier nicht und es wäre wohl zu
wünſchen, daß die grobe ſinnliche Auffaſſung ſich weniger breit
machte. Die Szene iſt eine Darſtellung aus der antiken,
mytholo=
giſchen Welt. Den Mittelpunkt bildet eine Bacchantin, welche ein
bockfüßiger Van umfaßt; Kinder umſpielen dieſelbe. Die Szenerie
bildet eine Grotte, über deren Eingana ſich ein reiches Blumen
gewinde hinzieht, zu den Füßen der Figuren liegen Blumen und
Früchte in maleriſcher Unordnung. Bei dem ſatten, leuchtenden
Kolorit der nackten Figuren und den Gewandungen und Blumen
begreift man wohl, wie Makart der Name eines zweiten Rubens
zugeteilt werden konnte. Wahrhaft reizend ſind die Kinderfiguren
dargeſtellt, wohl das Schönſte auf dem ganzen Bilde. Das Gemälde
iſt Eigentum der Kunſthandlung von Bismeyer u. Knaus in Düſſeldorf
und von dieſer vom Kunſtverein auf kurze Zeit zur Ausſtellung
dahier gemietet. Der baldige Beſuch der Ausſtellung kann nur
empfohlen werden.
Im Evangeliſchen Männer= und Jünglinasverein
wird nächſten Sonntag, 24. April, abends 8 Uhr, Herr Reiſeprediger
Thiemann aus Neuwied einen Vortrag über „die Brüdergemeinde:
halten, wozu jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Der Vortrag
findet im Saale des „Feierabend, Alexanderſtraße 18. ſtatt.
Nach dem Großh. Kataſteramt hatten wir am 20. früh
7 Uhr nur noch 03 C. bei Nordwind. Das Maximum des
19. war 780 C., gleichfalls bei Nordwind.
. Die Wochenmärkte der vorigen Woche waren gut
be=
fahren und war auch die Kaufluſt auf denſelben eine ſehr rege.
Die Butter erfuhr, der Feiertage wegen, einen bedeutenden
Preis=
auſſchlag. ſie ſtellte ſich per ¹⁄ Kilo im Kleinverkauf 125-130 und
1.40 M., in Partien 125 M., Sparael koſteten nur noch p. ½ Ka.
80 Pf. bis 1 M., Suppenſpargel 50 Pf. Im übrigen ſind an
Durchſchnittspreiſen zu verzeichnen: Landeier p. Hdt. 6 M. p. St.
6-7 Vf., Italiener 5.80 M., bezw. 6-7Pf. bahriſche 5 M. bezw.
5-6 Pf. Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ¼ Ltr. 14 bis
18 Pf., alte Kartoffeln p. Kumpf zu 10 Liter je nach Sorten 50 bis
93
1331
60 Pf., Aepfel desgl. 70 Pf. bis 1 M. p. ½ Kg. 10-20 Pf. v.
St. 3-8 Pf., Spinat p. Portion 80-50 Pf. 1 Scherbe
Schnitt=
lauch 20 Pf., Radischen p. Bündel 2-3 Pf., Rettige p. Bündel
25 Pf. von alten Gemüſen Rotkraut p. St. 10-20 Pf.
Blumen=
kohl v. St. 15- 40 Pf., Wirſing p. St. 4-8 Pf., Koblrabi p. St. 2
bis 5 Pf. Schwarzwurz p. ½ Ka. 20 Pf., Meerrettig p. St. 7
bis 15 Pf. Roterüben v. St. 2-5 Pf., Gelberüben p. St. 1 Pf.,
Weißerüben v. St. 1 Pf. Zwiebeln p. ⁄ Ka. 12 Pf., Sellerie v.
St. 5-12 Pf., Rettige p. St. 6-8 Pf., Roſenkohl p. Vortion 25 Pf.,
von arünem Salat Feldſalat v. Vortion 10-20 Pf., Littig desal.
10-20 Pf., Endivien p. St. 3-7 Pf. franz. Kopfſalat p. St. 16,
17 und 18 Pf. Weißſiſche p. ½ Kg. 25-30 Pf., Hechte p. ½ Ka.
80 Pf., Breſem p. ½ Kg. 40 Pf. Rehziemer p. St. 6-12 M.,
Rehkeule 3-8 M. Rehbug 2-3 M. Rehragout p. ½ Kg. 40 bis
50 Pf., Enten p. St. 2-250 M., Hahnen p. St. 2-3 M., Kapaunen
p. St. 3-7 M. Suppenhühner p. St. 1-2 M. Tauben p. St.
40-60 Pf.
4. Mainz. 19. Avril. Der Kreistag des Kreiſes Mainz
tritt den 29. d. M. zu ſeiner regelmäßigen Jahresſitzung zuſammen.
Auf der TageLordnung ſteht neben der Erſtattung des Jahresberichtes
die Feſtſtellung der Voranſchläge der verſchiedenen Kreiskaſſen.
Aus Serbien hat die an der nahen Amöneburg liegende
Schiffswerft der Firma Ruthof in Kaſtel, welche in den letzten
10 Jahren einen großartigen Aufſchwung genommen, eine bedeutende
Beſtellung bekommen. Nämlich den Bau von 12 eiſernen Güterſchiffen,
die zu 500000 Mark veranſchlagt ſind. Die Schiffe ſind für eine
private Transvortgeſellſchaft, doch hat für den Eingang des Betrags
der ſerbiſche Staat die Garantie übernommen.
Kürzlich kam bei der hieſigen Reichsbankſtelle ein Brief an,
der die ſonderbare Adreſſe trug: Madame Reichsbankſtelle.
Eine Pariſer Firma, deren Spezialität die Anfertigung von Corſetts
iſt, war die Abſenderin des Schreibens.
Frankfurt, 20. April. Im Bankhauſe M. A. von
Roth=
ſchild und Söhne ſcheint neuerdings eine Defraudation
ſtatt=
gefunden zu haben. Der Kaſſierer Rudolf Jäger wurde heute
vermißt und ſcheint ſchon ſeit einigen Tagen das Weite geſucht zu
haben. Sowohl die jüdiſchen Feiertage, welche in dem genannten
Bankhauſe ſtreng eingehalten werden, als die chriſtlichen Oſtertage
haben ihm die Möglichkeit gegeben, ſich größeren Vorſprung zu
ſichern, ſo daß ſein Verſchwinden erſt heute - nach fünf
Tagen-
bemerkt wurde und die Erhebungen über die Höhe der defraudierten
Summen noch im Gange ſind. Obüberhaupt von ſeiten dieſes
Bank=
hauſes, zu deſſen Traditionen es gehört, eine kriminelle Verſolgung
von Beamten, welche Veruntreuungen begingen, nicht zu
veran=
laſſen, etwas Näheres über die Angelegenheit bekannt gegeben
werden wird. muß vorläufig dahin geſtellt bleiben. Es wurde
er=
zählt., daß der Betreffende ſpekuliert und abends in einem
Gaſt=
hauſe gewöhnlich ſeine Makler empfangen habe. Es handelt ſich
hier wieder um einen jener Fülle von Vertrauensmißbrauch, gegen
welche auch die ſchärfſten Cautelen keine Sicherheit zu ſchaffen
ver=
mögen. Jäger war 17 Jahre in dem Hauſe thätig, nachdem ſein
Vater 45 Jahre lana den gleichen Poſten bekleidet hatte. (G.A.)
4 Aus dem Rheingau, 19. April. Die Hammermühle,
das weithin bekannte große Mühlanweſen zwiſchen Viebrich und
Wiesbaden, iſt in den letzten Tagen von den Erben des früheren
Beſitzers Joſeph Scholz in Mainz um den Preis von 300000 M.
an die Firma Dyckerhof auf der Amöneburg verkauft worden.
Das trefflich bewirtſchaftete Anweſen, das länger als ein halbes
Jahrhundert im Beſitz der Familie Scholz war, iſt unter dem
Vor=
beſitzer, dem Müller May, einmal durch Brand vollſtändig zerſtört
worden.
Aus Rheinheſſen, 19. April. Die jüngſten Nachtfröſte
haben nach den allerorts eingelauſenen Mitteilungen empfindlichen
Schaden angerichtet. In einer Reihe von Gemeinden iſt das
Früh=
obſt vernichtet. Die Kirſchbäume, welche in voller Blütenpracht
ſtanden, haben ſehr gelitten, die Blüten ſind total ſchwarz. bezw.
erfroren, ebenſo erging es den meiſten Pfirſiſch= und
Aprikoſen=
bäumen. Auch die Spargelfelder haben durch die Fröſte gelitten,
die Spitzen der Spargeln ſind vielfach erfroren.
Karlsruhe, 19. April. Der Großherzog erfreut ſich
fort=
ſchreitender Geneſung; der Verlauf derſelben iſt aber ein
lang=
ſamer und erheiſcht noch längere Zeit Enthaltuna von jeder größeren
Anſtrengung. Der Großherzog iſt daher genötigt, den Empfang
der Abordnungen zum Regierungsjubiläum zu beſchränken.
Em=
pfänge finden am 28., 29. und 30. April ſtalt.
Hechingen, 19. April. Seit geſtern ſchneit es heftig der
ſchwäbiſchen Alb entlang. Berg und Thal ſind mit fußhohem
J. B.
Schnee bedeckt.
Heilbronn, 18. April. Nach 8 3 des Vertrages der
Stadt=
gemeinde Heilbronn mit dem Württemb. Vortland C ment=Werk
Lauffen a. N. hat das WerköpCt. des elektriſchen Stroms,
welcher von Privatkonſumenten verbraucht wird, unentgeltlich für
Beleuchtung von Straßen der Stadt zu liefern. Seit Samstag
abend ſtrahlt nun die Bahnhofſtraße bis zur Neckarbrücke in
elek=
triſchem Lichte. Zwiſchen prächtig modellierten, eiſernen
Doppel=
maſten hängen in der Mitte der Fahrbahn die großen Bogenlampen
1332
bahn, ſondern auch die beiden Bürgerſteige der Straße.
voriger Woche wird auch das Dörſchen Sontheim bei Heilbronn haben will? Der Mephiſto wirkt ja doch auch als Abgeſandter
lampen - verſehen.
Berlin, 19. April. Das Präſidium des deutſchen Handels= Dä, wo Mephiſto den edlen, ſchönen Wallungen der Menſchenbruſt
tages trifft Vorbereitungen zur Bildung eines Weltausſtel= die „kalte Teufelsſauſt- entgegenſtreckt, war Herr Wagner
durch=
des deutſchen Handesſtandes erlaſſen wird.
graſſieren ſehr ſtark die ſchwarzen Blattern.
auch in der verfloſſenen Nacht das Wetter ſehr ungünſtig. Die
Temperatur ſank bis 2 Grad unter Null. Heute früh und auch Schüler, lacht Schalk Goethe in höchſteigener Verſon, der ſich
beiden letzten Nächten großen Schaden in den Weinbergen ange= Fachkreiſen etwas entwertet da, und doch ſieht man ſich zuweilen
richtet. In der Normandie haben die Obſtbäume ſehr gelitten.
die Weinſtöcke, die Spargel= und Kartoffelfelder und die Obſlbäume hauptet.
ſchwer gelitten. Im ganzen Norden und Oſten Frankreichs ſind die
Saaten ſehr geſchädigt. In Burgund ſind viele Weinſtöcke ver= gegenüber nicht, mag er auch zum Schluß des Geſprächs den
loren. Geſtern herrſchte dort den ganzen Tag über ſtarker Schnee= trocknen Ton- bei Seite werfen. Ja, aber eben dieſer Schluß!
fall. Savoyen und die Dauphine ſind in gleicher Weiſe betroffen. Mit der Art wie ihn Herr Wagner bot, können wir uns nicht
In Grenoble lieat der Schnee 10 Centimeter hoch bei 2 Grad Kälte. einverſtanden erklären.
Aus Toulon, Cahors, Bordeaux und Tours wird gemeldet, daß der
Froſt die Weinberge ſchwer heimſucht. Bei der Landbebölkerung über die Medizin= nicht gemildert und ſchöngefärbt werden. Aber
hat überall eine troſtloſe Stimmung Platz gegriffen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 19. April.
„ Fauſt.”
E. H. Wenn etwas uns den Unterſchied zwiſchen
Couliſſen=
drama und Welttragödie klar vor Augen ſtellen kann, ſo iſt es
der Goethe'ſche „Fauſtr. Wir ſind ungemein dankbar für jede
das allerhöchſte Leben des Dramas pulſiert.
Unter dieſem Zwieſpalt hat niemand mehr zu leiden als der
gelingen. Herr Edward bringt den myſtiſchen Schwärmergeiſt geſprochene jugendſriſche Kraft beſetzt wünſchen mochten, ſchnitt
zur Geltung, aber den Titanen, den Uebermenſchen bleibt er uns
ſchuldio.
Der Verjüngungstrank bekommt dieſem=Fauſt= ausgezeichnet; ſo= dieſe Partie abzuerkennen. Wollten wir die Geſtalten unſerer
ſteht der Künſtler auf der Höge ſeiner Aufgabe und vermag
an=
dauernd zu ſeſſeln. Immerhin hält der Fauſt des Herrn Edward
den Vergleich mit ſeinen übrigen Schöpfungen, unter denen
Wallen=
ſtein und Götz am höchſten ſtehen, nicht ganz aus. Wir können
dieſe Thatſache um ſo eher einräumen, als ſie zum Teil in den
Schwierigkeiten der Rolle, die keine Rolle im gewöhnlichen Sinne
iſt, ihren Grund hat.
Die Erörterung der Einzelzüge verſparen wir uns für die
Wiederholung, die ja doch wohl ſtattfinden wird.
dieſe Rolle, wie man zu ſagen pflegt, „liegen; müſſe. Dennoch iſt wird wohl jede begabte Schauſpielerin den richtigen Weg finden,
es das gute Recht und in dieſem Falle auch die Pflicht der Kritik
auf die frühere Beſetzung hinzuweiſen. Man hat ſich zwar das
billige Vergnügen gemacht, uns auf einem etwas merkwürdigen
Weae zu bedeuten, uns nicht einfallen zu laſſen, einen Vergleich
zwiſchen Herrn Werner und Wagner zu ziehen. Derärtige
Einſchüchterungsverſuche - wir ſind durchaus überzeugt, daß Herr aus allem und jedem gleich der beſcheidenen Schönheit des Maß=
Wagner denſelben fern ſiteht - gehören in das große Gebiet
der Geſchmackloſigkeiten.
Wir mützten ja geradezu einen Trunk aus Lethes Wellen
ge=
nicht eben an dieſem Abend lebhaft hätten erinnern ſollen, um ſo
mehr als Herr Wagner ſelbſt uns wohl Dutzendmale das Bild
der die Rolle durchweg nach einer Seite bog. nach der eyniſchen.
Ein Teufel ſtand vor uns, das unterliegt keinem Zweiſel. Aber
war es der Goethe'ſche Mephiſto, das Weſen, auf welches Worte
wie „Schalk; „Kauz' gemünzt ſind ? Paßte dieſe Monotonie, der
wir ja ihr Intereſſantes nicht abſprechen wollen, nicht weit beſſer
zu dem Böſen aus Grabbes „Fauſtr, als in den Rahmen des
Nr. 93
1000 Normalkerzen und beleuchten taghell nicht nur die Fahr= Goethe'ſchen Weltgedichts. das ſchließlich den Mephiſto nur als
Seit die Verkörverung der zweiten Seele von Fauſt ſelbſt aufgefaßt
durch Uebertragung von Lauffen mit elektriſchem Licht - Glüh= des Erdgeiſtes, das wolle der Darſteller nicht außer acht laſſen!
ſvgl. den Monolog: „Erhabener Geiſt. der Du mir alles gabſt.
lungs=Komites, indem es demnächſt Einladungen an Notable weg an ſeinem Vlatz. Doch in den Stellen, wo die ätzende Satire
zur heiteren Laune des Spötters werden ſoll, vermißten wir den
Lemberg, 20. April. Die epidemiſchen Krankheitenlaroßen Zug in der Verarbeitung des Stoffs gar empfindlich. Die
längs der ruſſiſch=galiziſchen Grenze nehmen, laut„M. N. N. Einführung, das Expoſe ſchuf Stimmung und ließ auf Vollreiſes
eine immer größere Ausdehnung an. Im Kiewer Gouvernemeni hoffen. Aber gleich in dem Geſpräch mit dem Schüler kam ein
Ton hinein, der zum mindeſten bewies, daß ſich Herrn Waßners
Varis. 18. April. Wie im Laufe des geſtrigen Tages, ſo war Kunſt nicht auf dem Boden Goeth'ſchen Geiſtes angeſiedelt hatte.
Aus dieſen Unterweiſungen des Vſeudofauſt, erteilt dem naiven
nachmittags fiel Regen, vermiſcht mit Schnee und Haael und be' luſtig macht über die leere Wortklauberei der Wolffiſchen Schule.
gleitet von einigen Donnerſchlägen. Aus der Vrovinz kommen be= Bei Herrn Werner halten wir immer das Gefühl, daß er in
krübende Nachrichten. Ueberall iſt Kälte mit Schneefall eingetreten. ſeinem Mephiſto dieſe ganz direkten Zeitanſpielungen markierte.
In Beaune=Veriqueux und anderen Orten hat die Kälte in den Der Begriff des „denkenden Schauſpielers= ſteht gegenwärtig in
genötigt, auf ihn zurückzukommen. Mephiſto gehört auch zu den
Paris. 19. April. Der Froſt hält an. In der verwichenen Partien, bei deren Durchführung die allſeitige Bildung des
Nacht herrſchte in Varis 1 Grad Kälte; in der Umgebuna haben Künſtlers vor dem naturaliſtiſchen Experimentieren den Sieg be=
Ganz aus der Maske fallen darf der Mephiſto dem Schüler
Selbſtredend kann der Cynismus in dem „kräftig Wörtlein
auch im Chnismus giebt es Stufen! Mephiſto will doch ſelbſt
in dieſem Falle keinen Augenblick mit den Geſellen in Auerbachs
Keller konkurrieren! In dem Bericht, den Mephiſto der Frau
Marthe über den Tod ihres Gatten giebt, ging Herr Wagner doch
weit über das Maß hinaus - namentlich in der an den
ver=
wegenſten Naturalismus ſtreifenden Schlußgeſte!
Man wende nicht ein, Goethe. habe gewiſſe Derbheiten im
„ Fauſt- ja eigenhändig vorgemerkt. Goethe hatte in dieſem
Wel=
gedicht doch nur die Leſepoeſie, nicht die Vortragspoeſie im
Einſtudierung des koloſſalen Werkes, aber wir verhehlen uns nicht, Auge. Sobald aber ein Werk auf die Bretter gelangt, treten für
daß dieſes Gedicht Stellen hat, die ſich der Bühnenwirkung eigen=( ſeine Darſtellung alle die Rückſichten in Kraft, welche die Bühne
ſinnig entziehen, und daß es gerade dieſe Stellen ſind, in denen aus dem inneren Geſetz ihrer künſtieriſchen Wirkung heraus zu
üben hat.
Ein Unrecht wäre es geweſen, Frl. Cramer die Rolle
Darſteller des „Fauſt:. Die Wurzel aufzuſtoßen, in der F uſts der Margarethe zu nehmen, die ſie ſo ausgezeichnet verwaltet. Allen
Sein ruht, wird auch dem Talentvollſten nur in bedingtem Muß= den Stimmen, die vielleicht das Goethe'ſche Gretchen durch eine aus=
Frl. Cramer durch ihre heutige Leiſtung das Wort ab. Es
ge=
hörte ein ganz einſeitiger Parteiſtandpunkt dazu, der Künſtlerin
bald der Liebhaber und die erſchütternde Gretchentragödie einſetzt, Klaſſiker nach dem Taufzettel beſetzen - die Kunſt führe herzlich
ſchlecht dabei!!
Trotz unſerer warmen Shmpathien für das vielverſprechende,
entwicklungsfähige Talent des Frl. Brand möchten wir die junge
Dame vorläufig nicht in einer Rolle beſchäftigt ſehen, in der ſie,
wie dies bei der Margarethe höchſt wahrſcheinlich der Fall geweſen,
gegen Frl. Cramer den kürzeren bätte ziehen müſſen.
Frl. Cramer war ſo ganz und voll in die Lebensbedingungen
dieſer Goethe'ſchen Frauengsſtalt hineingetaucht, daß jeder Zug in
Herr Wagner gab heute zum erſtenmale den Mephiſto. dieſem fein ausgearbeiteten Gemälde ſtimmte. Da, wo der leiden=
Wir haben keinen Augenblick daran gezweifelt. daß dem Künſtler ſchaftliche Schmerz, die Töne der Verzweiflung einzuſetzen haben,
aber ein anderes iſt es um jenen feinen, undefinierbaren Hauch
weib=
lichen Reizes. der die erſten Szenen zu beleben hat. Mit Reflexion
iſt da nichts auszurichten, da hilft nur angeborener Inſtikt und über
dieſen verfügt Frl. Cramer in vollſtem Maße. Was uns an
dieſer Margarethe ſo entzückte, war die naive Volksſeele, die
lieb hervorblühte. Die Wiedergabe des Liedes „Es war ein König
in Thuler kann nicht ſtimmungsvoller erſcheinen! Aeltere
Theater=
beſucher, die ſich noch der Leiſtung der Seebach erinnern, tragen
than haben, wenn wir uns der Meiſterſchöpfung des Herrn Werner! kein Bedenken, Frl. Cramer's Margarethe vicht daneben zu ſtellen.
Aus der Fülle der Nebenfiguren greifen wir für heute noch
heraus die Frau Martha Schwerdlein der Frau Egli, welche die
ſeines Vorgängers ins Gedächtnis rief. So vielſeitig wie Herrn genrehaften BZüge dieſer alten böſen Sieben mit viel Lebenswahrheit
Werners Mephiſto, ſo einſeitig war der des Herrn Wagner, hinſtellte, den Famulus des Herrn Knispel, der ſich mit ſeinem
trockenen Schleicher ganz auf den Boden der Dichtung ſtellte, und,
Um doch auch einem fleißigen Anfänger ein Wort des Lobes zu
gönnen, Herrn Rupp, der die gar nicht leichte Epiſode der Hexe
als der „Fauſi; hier vor einigen Jahren gegeben wurde. war
dieſe Partie noch mit Herrn Butterweck beſetzt - in ihrer ſcharfen
Draſtik ſicher aufzufaſſen wußte.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.