K.
öhe vor
bei deſ
len unl
währen
wägeri
Abonnement=prei=
Dertelſührlich 1 Mark 50 Pf. halb=
Uhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Anzvürt werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal inc. Poſtaufſchlag.
155. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Auſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
fr das
voͤchentl. Gmal eſcheinende Tagblan.
werden angenommen: in Darmſtadt
don der Expedition, Rheinſtr. xr. V.
in Beſſungen von Friedr. Blber.
Schießhausſtraße 14. ſogie aumarn
don allen Annoneen=Cxredltlonez.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 83.
Donnerstag den 7. April.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Handels= und Zollvertrag zwiſchen dem deutſchen Reich und Belgien vom 6. Dezember 1891.
Nachſtehend bringen wir auszugsweiſe diejenigen Beſtimmungen zur allgemeinen Kenntniß, welche die Königlich Belgiſche
Regierung in Ausführung des Handels= und Zollvertrags zwiſchen dem deutſchen Reich und Belgien vom 6. Dezember 1891
erlaſſen hat.
Darmſtadt, den 4. April 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Margquard.
(6351
Auszug.
Belgiſche Miniſterialverordnung vom 31. Januar 1892.
Ueberſetzung.
8 1. Nach dem Wortlaute der am 6. Dezember 1891 mit Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn geſchloſſenen
Handels=
verträge R. 2215 und 2216) können Kaufleute, Fabrikanten und andere Gewerbetreibende dieſer Staaten, ſowie ihre
Hand=
lungsreiſenden in Belgien Beſtellungen, auch unter Mitführung von Muſtern, ſuchen und Waareneinkäuſe für Rechnung eines
deutſchen oder öſterreichiſch=ungariſchen Hauſes machen, ohne deswegen eine Gewerbeſteuer zu zahlen, ſo lange ſolche Kaufleute,
Fabrikanten und andere Gewerbetreibende oder Handlungsreiſende, welche in Belgien angeſeſſen ſind und in Deutſchland oder
in Oeſterreich=Ungarn für Rechnung eines belgiſchen Hauſes reiſen, daſelbſt von der Zahlung einer Gewerbe= oder
Einkommen=
ſteuer befreit ſind.
8 2. Der Nachweis, daß man das Recht zur Ausübung der vorerwähnten Berufsgeſchäfte erworben hat, wird durch
Vorlegung einer Legitimationskarte gefühtt, welche den, den Verträgen beigegebenen Muſtern entſpricht.
Dieſe Karte iſt nur für das Jahr gültig, in welchem ſie ausgeſtellt worden iſt.
8 3. In Belgien wird die Legitimationskarte (Nr. 268 oder 269) von dem Einnehmer der direkten Steuern derjenigen
Gemeinde ausgeſtellt, in welcher der Reiſende zur Gewerbeſteuer veranlagt iſt. Der Einnehmer hat in die Karte das
Sig=
nalement des Juhabers einzutragen, welcher die Karte mit ſeiner Namensunterſchrift zu verſehen hat.
Der Reiſende iſt gehalten, den Nachweis zu führen, daß die von ihm vertretenen Handelshäuſer ordnungsmäßig der
Gewerbeſteuer unterworfen ſind oder zu dem Zweck eine Deklaration gemacht haben. ꝛc. ꝛc.
Li eferung
von Weißzeug, Bettwerks= und
Kleider=
ſtoffen, Wolle und Kohlenkaſten mit
Zu=
behör für das ſtädtiſche Pfründnerhaus
und das ſtädtiſche Armenhaus zu Darmſtadt.
Für die vorgenannten Anſtalten ſollen
die nachverzeichneten Gegenſtände auf dem
Submiſſionswege angeſchafft werden,
näm=
lich:
l. Pfründnerhaus.
10 Pfund graue Wolle zu Strümpfen,
120 Mtr. Betttücherleinen, doppelbreit,
359 „ geſtreift. Leinen, zu Bettbezügen,
50
blau Leinen, zu Wärterſchürzen,
5 Stück Schocktuch zu Aufwaſchlumpen,
20 Steinkohlenkaſten nebſt Löffeln
und Schürhaken.
II. Armenhaus.
80 Mtr. Baumwollſoff zu Männerlleid.,
30 „ grau leinen Futterzeug.
20 „ Flockbarchent zu Nachtkutten,
70 Mtr. Bettbarchent,
10 Pfund graue Wolle zu Strümpfen,
3 Stück Schocktuch zu Aufwaſchlumpen.
Wir laden Lieferungsluſtige ein, ihre
verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchrift
verſehenen Offerten
Mittwoch den 13. April d. J.,
Vormittags zwiſchen 10-1 Uhr,
in den im unteren Stockwerk des
Stadt=
hauſes aufgehängten Submiſſionskaſten
einzulegen, Muſterſtücke dagegen bei dem
Oberverwalter der ſtädtiſchen Armen=
Anſtalten, Frankfurterſtraße 27,
ab=
zugeben.
Bei dem letzteren wird den Intereſſenten
jede gewünſchte Auskunft ertheilt, auch
Muſter u. ſ. w. vorgelegt werden.
Darmſtadt, den 31. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[5352
J. V.:
Lauteſchlüger, Beigeordneter.
Heu= und Hafer=Lieſerung.
Die Anlieferung von 60 Centner
Hafer und 110 Centner Wieſenhen,
für die ſtädtiſchen Faſſelſtallungen ſoll auf
dem Submiſſionswege vergeben werden.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
einzuſehen=
den Lieferungs=Bedingungen ſchriftliche
Angebote, ſowie Proben des Haſers bis
längſtens
Freitag deu 8. lfd. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Darmſtadt, den 4. Aprilg1892.
Großherzogliche BürgermeiſtereiDarmſtadt.
(5353
Morneweg.
Nuthsſtraße 9 Setzkartoffel u. Dick=
[4932
N wurz zu verkaufen.
171)
11⁄
Nr. 84
Ekamm- und
Brnndholz=Yrrkeigerung.
Montag den 1. und Dienstag den 12. April l. Js.,
jedes=
mal von Vormittags 10 Uhr an,
werden im Gemeindewald zu Eberſtadt und zwar:
Montag im Diſtrikt Kirchtanne:
130 Stück Kiefern=Bau=, Stock= und Nutzholz=Stämme,
Dienstag im Diſtrikt Alingsäckertanne:
126 Am. Kieferu=Knüippelholz,
5
heiefern=Stockholg,
6000) Slück dergl. Durchforſtungswellen,
meiſtbictend verſteigert.
Die Zuſammenlunſt iſt am erſten Tag auf der Lereisflraße nach Seeheim am
(ingung des Waldes; am zweiten Tag auf dem Griesheimerweg, am Eingang ds
Waldes.
Ghegen vonſchriſlsmäßigen Bllrgſchein wird das Holz bis Ende Seplember I.
38. ereditirt.
Eberſtadt, am 5. April 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(6354
Pfeiffer.
Buokskin- und KammgarnReste
zur Mälfto des recllon Werther
empfiehl in großer Auswahl
ſ216
Wülln. Hengos,
Carlsſtraße 10.
Weiße Sticerei=Aluterröche
eigener Aufertigung,
farbige Stofk-Unterröcke,
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Ellſabethenſtraße I.
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werden. Vorräthig in allen Farben, in
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Am Samſtag den 9. April d. 3s.,
Vormittags von 10 Uhr
ab. Verſteigerung einer größeren Partie
Pferde=Dünger (Matrazenſtreu) auf
dem Hofe der alten Kavallerie=Kaſerne.
Darmſtadt, den 1. April 1892.
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Nüru=
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mit größtem Erfolg eingeführt, zur
ra=
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Zähne und des Mundes. Sie macht die
Zähne glänzend weiß, entfernt den
Wein=
ſtein, üblen Mund= und Tabakgeruch und
conſervirt die Zähne bis ins Alter, 50
Pfg., voale Doſe 60 Pfg.
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Walch-
mor, vorm. F. Bcharmunn, Hof=
Lieferant, Ludwigsplatz 1.
[879
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wiſſenſchaftlich=
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Prüfung und Meſſen der Stärke der
Leitungsfähigkeit älterer Aulagen mit
Dr. Nipvols’schen Apparaton.
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empfohlen
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Hiehhvorkäge
ind wieder vorräthig 5 Pfg.
olvie
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fertig zum Aushäugen, 10 Pfg.
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Carl Hoss,
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C. Weiner (eine ſog. Fabriknudeln)
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ge=
preßlem Plulſch. gut gepolſtert und
faſt neu, ſtehen bei mir zum Verkauf.
J. Stritzinger, Tapezier,
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Nr. 83
88
GI0
GardinOh.
96
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Rouleaux-Cöper und Damaste, weiß und ereme, in drei verſchiedenen Qualikälen, von 84 bis
160 Centimeter Breite. - Gallerie-Fransen-Malter.
Spltzen und Einsätze in Filet Guipure, Häckel= und Spachtel=Arbeit.
C. F. Hob. Vebelskäussers Naclf.
Weisswaaren- Ausstattungs- und Wäsche-Geschäſt.
obere Eliſabethenſtraße I, nüchſt dem Ludwigsplatz
[5357
WUaTwUk
d
Einziges ſicheres Mittel zur vollſtändigen Ausrottung der ſo
läſtigen Hauskäfer iſt die von uns in Verkauf gebrachte Küferfalle
„Dämon; und empfehlen wir dieſelbe allen von dieſem Ungeziefer/
Heimgeſuchten.
Ghr. Virthwein & Coop.
Ecke Schulſtraße und Ludwigsplatz. ſ6358
Prisch:
lebond:
Bachforellen,
Hummer,
Rhein=Karpfen,
„ Hechte,
Capeten.
Grösste Auswahl in allen Henheiten
zul billigen Preisen.
(4584
Reste und nurückgesetnte Lapeton
im Ausverkauf zum Fabrikationspreiſe empfehlen
C. Hochslätter aé; Cöhno.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen werthen Geſchäftsfreunden und Gönnern die ergebene Mittheilung,
daß ſich meine
Mineralwaſſer=Zundlung
nicht mehr in der Eliſabethenſtraße, ſondern
A 69 Erbacherſtraße 6o- D
befindet. Indem ich für das ſeither geſchenkte Vertrauen danke, bitte ich dasſelbe
auch fürderhin mir angedeihen laſſen zu wollen.
Hochachtungsvoll
N. Poscher,
Mineralwaſſer=Handlung, Erbacherſtraße 69.
Beſtellungen nehmen entgegen die Herren: Besken, Cigarren=Handlung.
Rhein=
ſtraße 28. Krämer, Bückermeiſter, Ellabethenſtraße 45. A. Hiſſerich, Cigarren=
5359
Handlung, Schulſtraße 5.
Rheinſalm.
Lachsforellen, Auſtern,
Steinbutt,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Holl. Cabliau, Bürſche,
Schellſiſche,
Backſiſche.
Schollen.
Laberdan und Stockſiſche,
frich gewäſſert,
Aechte Monikendamer Brathückinge,
Kieler Bückinge und Sprotten
Philipp Wobor,
hoſlieferant,
(4939
Carlsſtraße 24.
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blüthewoiss,
lang und haarfeinschnittig,
per Pfund 12 Pfg.
Dasſelbe ſtellt ſich, weil es ganz ohne
Beiſchütten von Waſſer verkauft wird,
billiger und von Qualität beſſer wie
6 Pfg=Kraut ꝛc.
Wilb. Vober Nohigr.,
Eliſabethenſtraße 6,
Anlon Fassbendor,
Marktplatz.
(2808
Eine Partie
Pfordekr ippon und Raufon
(5238
hat billigſt abzugeben
J. Marx, Schulſtraße I.
AeON
4aON
Gouutuuutv uau EEAuldoy
AOeN
4OON
empfehlen,
rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei,
Volbuayel & Woiler
Hoflioferanten Sr. Rönigl. Hoheit des Grossherzogs,
Marktpiatz Nr. A.
NB. Wir unterziehen alle Federn einer nochmaligen Reinigung vermittelſt einer in unſerem Lokale aufgeſtellten
„Entſtaubungsmaſchiner mit Motorbetrieb und konnen in Folge deſſen für eine vollſtändig reine Waare
garantiren.
Das Enfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit und in Gegenwart der verehrlichen
Abnehmer ſtattfinden; ferner werden Beſtellungen auf Deckbetten, Plümeaux, Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis 2 Tagen
auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
[2574
degen Inflaenza
Ewiebel
mit
1197
per Glas 60 Pfg. Zu haben bei
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Eussvodet-ha0t,
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Oel-Glanzlaok,
Bernstein Oelglanzlack,
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und M. 2.40 per Kilo.
G. P. Poth Haohl.
F. Mattern. (5361
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Geld-Lottorie-Looso
3 Mark,
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L. F. Ohnacker,
Ludwigsſtraße 2. (3564
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Pulver von vorzüglicher Wirkſamkeit
empfehle ich hiermit zu dem, einen größeren
Conſum ermöglichenden billigen Preis von
M. 1.50 per Pfund.
Christian Schwinn,
Droguenhandlung. 65362
Praktisch!
Iou!
Billig!
Mannheimer,
Schnellfeneranzünder.
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Darmſtadt.
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geſchmack=
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(4838 e
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ooh
öoo.
Hando-ſuhb.
Aubeil6ll.
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Eine große Partie
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(5220
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fen bei Ph. Hofmann, Schmiedmeiſter
in Eberſtadt.
[6199
1155
Nr. 83
ten
ar=
9. Hollda-
Codkel,
15)
16 WIüsabethenstrasse 164u
beehrt ſich den Eingang ſämmtlicher
Salſon=Neuheiten
ergebenſt anzuzeigen. — Wie in früheren Jahren, ſo habe auch diesmal wieder eine grosse
Aus-
stellung von
Modelthülen Z.
eröffnet und findet man ſowohl: 00 Pariser Originale Oe als auch Copien in jedem Genre
und in allen Preislagen am Lager.
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Strohformen von 50 Pf. an, bis zu den feinſten Sachen.
Einige vorjährige Façons ſo lange Vorrath zu 20, 25 u. 30 Pf. per Stück. Aeltere Zuthaten werden
Hochachtungsvoll
gerne verwendet.
S H.GGUd0-ROckel, 16 Wisabethenstr. 16.
F. 8.: Mache ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß ſich mein Geſchäft nicht mehr Ernſt=Ludwigsſtr. 7. ſondern:
Wisabethenstrasse 16 befindet.
(4806
W
358) Heinrichſtraße 59 Parterre
Wohnung, 5 Zimmer, an ruhige Familie,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
613) Wenckſtraße 38, nächſt der
Martinskirche, iſt der mittlere Stock, drei
Zimmer und 1 Kabinet, zu vermiethen.
2587) Landwehrſtraße 27 eine
Woh=
nung (4 Zimmer und Mädchenſtube) per
1. Juni. Auf Wunſch mit Werkſtatt.
2815) Der erſte Stock meines Hauſes
Ecke Schulſtraße und Ludwigsplatz,
iſt anderweit zu vermiethen.
Chr. Mirthwein.
2816) Ruthsſtraße 9 eine Wohnung.
[3 kleine Zimmer nebſt allem Zubehör.
3096) Martinſtr. 8 Wohnung von
g
w5 Zimmern, Küche, Speiſekammer und
5 Zubehör, auf Wunſch auch Garten, per
1. Mai zu verm.
3339) Heerdwegſtr. 97 iſt der
11
2. Stock mit 5 bis 6 Zimmern und
.
allem Zubehör zu vermiethen.
3614) Weinbergſtr. 16 zwei Wohnung.!
4015) Pankratiusſtr. 58 mittlerer
10)
Stock 2 Zimmer mit Fubehör ſofort.
4017) Schützenſtr. 8 eine Wohnung
im Seitenbau, 3 Zimmer, Küche,
Zube=
hör, Mitgebrauch von Waſchküche u.
Bleich=
platz, ſolgeich zu beziehen.
4095) Frankfurterſtraße 13 iſt der
mittlere Stock von 5 Zimmer und allem
Zubehör, der Neuzeit entſprechend
ein=
gerichtet, zu vermiethen. Näh. i. 3. St.
4241) Ernſt=Ludwigsſtraße 10
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
Keller u. Zubehör per ſofort an ruhige
Hermann Berger.
Leute zu verm.
4394) Ludwigsplatz 4 eine hübſche
Wohnung von 4 Zimmern, Küche, Keller/
und Bodenkammer iſt für gleich oder
ſpäter zu verm. Näh. in der Conditorei
daſelbſt.
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Küche u. alle Bequemlichkeiten.
4549) In meinem Hauſe,
Prome=
nade 5, iſt die Bel=Etage, 6 Zimmer
nebſt Zubehör, ſowie eine Wohnung im
2. Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
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derweitig zu vermiethen und per 1. Juli
beziehbar.
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4881) Große Bachgaſſe 9 eine
freund=
liche Wohnung per ſofort.
eooeoooeopeeeeoooooooooooe
5011) Waldſtraße 18 iſt der=
T untere Stock mit 6 Zimmern per
1. Mai d. J. an zu vermiethen.
8 Anfragen erbitten im erſten Stock F
T des Hauſes.
ogoooooioeooooeoooeoooanooe”
5018) Orangerieſtraße 6 3 Zim.,
abgeſchloſſenen Vorplatz zu verm.
5165) Ernſt=Ludwigsſtraße 9
ſchöne Wohnung, 5 Zimmer mit
Zubehör, per 1. Juli zu verm.
Heinrich Elbert.
5201) Schießhausſtraße 74 im erſten
oder zweiten Stock, 3 Zimmer, Küche mit
Waſſerleitung, Magdſtube, abgeſchl.
Vor=
platz, Waſchküche, Bleichplatz, auf Wunſch
auch Gartenantheil, zu vermiethen, ſofort
oder bis 1. Juli zu beziehen.
4550) Wilhelminenſtr. 3
Woh=
nung im 1. Stock, 6 Zimmer ꝛc.,
Bleichplatz, Trockenboden, p. 1. Juli
zu vermiethen.
Anzuſehen täglich 3-5 Uhr, mit
Ausnahme von Sonntag.
5010) Mühlſtraße 43 eine
freund=
liche Wohnung, 2 Zimmer Küche u. ſ. w. an
eine ruhige Fam ilie ſofort zu vermiethen.
5366) Taunusſtr. 16 Nenbau)
iſt der Parterre=Stock per 1. Mai,
event. auch früher, zu vermiethen.
Nähere Auskunft Taunusſtr. 24.
F. Delv, Maurermeiſter.
5367) Wenckſtraße 43 iſt eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc. zu vermierhen bis 1. Juli.
5368) Große Ochſengaſſe 10 2
Zim=
mer, Küche ꝛc. ſoſort.
1156
5369) Runde=Thurmſtraße 7.
Vorderhaus, Parterre=Wohnung
zu
vermiethen, drei Zimmer, Küche,
Bleich=
platz und allem Zubehör. Näheres im
Seitenbau parterre bei Herrr Braun.
5370) Beſſungerſtr. 110, neues
Haus mit Vorgarten, iſt die elegante
Varterre=Wohnung und Beletage, je
4 Zimmer u.dgl. mit allen
Bequem=
lichkeiten, ſowie Gartenantheil an ruh.
Familie, bis 1. Juli beziehbar, zu
9 verm. Näheres im Seitenbau.
5371) Erbacherſtraße 41, gegenüber
der Mathildenhöhe, im 2. Stock ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern und allem
Zu=
behör per 1. Juli zu vermiethen. Näh
Erbacherſtraße 47 parterre.
5372) Müllerſtraße 16 3 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör bis 1. Juli zu verm.
5373) Nieder=Ramſtädterſtraße 38
iſt die Parterre=Wohnung, beſtehend aus
4 Zimmern, 3 Souterrain=Zimmer, Küche,
Boden, Keller, Bleichplatz, Waſchküche,
Waſſerltg. per 1. Juli an ruh. Familie
anderweit zu vermiethen.
Ludw. Jungmann, Dieburgerſtr. 10.
5374) Kiesſtraße 41 iſt e. Manſarde
zu verm. u. bis 1. Juli od. früher zu bez.
Läden, Magazine elo.
106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
für 3 Pferde alsbald zu vermiethen.
Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18,
Zim=
mer Nr. 21.
1819) Ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen, worin ſeither eine Kalbs=
und Hammelsmetzgerei mit beſtem Erfole
betrieben wurde. Zu erfragen bei Karl
Kaiſer, Cafinoſtraße 11.
1
E
2364) Dieburgerſtr. 5, Vorderh., ein
ſchön. möbl. Parterrezimmer ſoſort.
3622) Wendelſtadtſtr. 40 Beletage
ſchönes großes Zimmer für ein auch zwei
Herren zu vermiethen.
3625) Schloßgartenplatz 7 mittlerer
Stock möblirtes Zimmer zu verm.
4118) Eliſabethenftr. 35 fein möbl. 8.
4120) Carlsſtraße 29, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
4208) Kiesſtraße 107 part. ein fein
möbl. Schlaf= u. Wohnzimmer preiswürd.
4574) Mathildenplatz 3 frdl. möbl.
Zmmer mit ſep. Eingang ſof. zu verm.
4122) Waldſtr. 3e ein möbl. Zimmer
mit Penſion ſoſort zu vermiethen.
4725) Mühlſtraße 26, part., ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
48.8) Miederramſtädterſtr. 37. I.
ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
4949) Rheinſtraße 2,. 3. Stock, ein
hut möbl. Zimmer zu vermiethen.
Nr. 33
5059) Gartenſtr. 5 ein möbl. Zim.
5061) Mühlſtraße 43 ein möblirtes
Zimmer, 1. Stock, ſofort zu vermiethen.
5306) Hochſtr. 6 III. gutmöbl. Zm.
5210) Ludwigsſtr. I, 2 Tr., zwei
große, luftige, ſchön möbl.,
nebeneinander=
liegende Zimmer, auch einzeln, per ſofort
5211) Friedrichſtr. 18 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
5212) Eliſabethenſtraße 32 ein kleines
freundlich möͤbl. Zimmer.
5375) Marienplatz 7 part. ein großes
und ein kleines möbl. Zimmer, zuſammen
ſoder getrennt ſofort zu vermiethen.
5376) Ecke der Schul= und
Kirch=
ſtraße 27 ein ſchönes möbl. Zimmer.
5377) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
hübſch möblirtes Zimmer ſofort zu verm
5378) Obere Hügelftr. 30 Zimmer
und Cabinet, möblirt.
5224) Mehrere Landmädchen mit g.
Zeugn. und mehrere Oberheſſinnen, welche
nähen und bügeln können, ſuchen Stellen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
5226) Ein anſtändiges Mädchen aus
achtb. Familie, erfahren in allen
Handar=
beiten, muſikaliſch, ſucht Stelle zu größern
Kindern. Näheres Exped.
5379) 2 Mädchen von 23 u. 25 Jahr.
ſuchen ſofort oder Oſtern St. m. 9. Zeugn.,
2 Mädchen von 17u. 18 Jahr. ſuchen St.
Näh. Frau Neidig. Alexanderſtraße 9.
5380) Reinliche Frau ſucht
Monats=
dienſt von 8-10 Vorm. und auch für
Nachm. halbe T., Louiſenſtr. 28, Manſ.
5381) Ein junger Mann, ledig,
30 J. alt, welcher imſtaͤnde iſt, 2-3000 M.
Kaution zu ſtellen, ſucht irgend einen
Ver=
trauenspoſten, als beſſ. Auslaufer,
Maga=
zinier, Portier u. dgl. Näh. i. d. Exped.
4689) Suche auf Oſtern d. Js.
Er=
ſatz f. m. Köchin, die mich heirathshalber
verläßt.
Frau von Lochow, Schloßgartenſtr. 69.
Lehrmädchen
zu Oſtern unter günſtigen Bedingungen
geſucht.
4170
H. Merkel=Jung.
5111) Ein tüchtiges Dienſtmädchen
gegen hohen Lohn auf Oſtern geſucht.
Eliſabethenſtr. 1. 1. Stock.
4933) In einem feineren
Con=
ſectionsgeſchäft können Mädchen das
Kleidermachen erlernen. Zu erfragen in
der Expedition d. Bl.
5231) Lehrmädchen geſucht.
Kätha Rühl, Damenconfection,
Waldſtraße 4 parterre.
5332) Hausburſche, ſolid und zu
verläſſig, wird geſucht. Näheres Kies
ſtraße 66 im Laden.
5383) Für mein Ausſtattungs= und
Wüſchegeſchäft ſuche ein
Lehrmädchen.
C. F. Erb, Uebelshäuſers Nachf
5384) Hansburſche geſucht.
Saalbau.
5385) Ein Lehrling geſucht.
Gg. W. Creter, Schreinermeiſter.
4913)
Lebrlinz
geſucht für unſer Comptoir zum Eintritt
auf Oſtern. Polyt. Arbeits=Inſtitut,
I. Schröder, g.-G.
Lehrlings=Geſuch.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen unter günſtigen Bedingungen
als Lehrling geſucht von
4267
deors Hof, Hofpapierhandlung.
5235)
Lehrling.
Ein junger Mann mit den nöthigen
Vorkenntniſſen kann unter günſtigen
Be=
dingungen bei mir eintreten.
Anton Schmidt,
Mode= u. Kurzwaaren.
4910) Einen jungen Mann als
Lehrling ſucht E. Kallenbach.
Photograph, Kap=llplatz 8.
Lehrling.
Suche einen braden Jungen in die
Lehre.
[5386
A. E. Rothermel,
Schreinermeiſter,
7 Rundethurmſtraße 7.
5338) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
J. Rühl, Hofſpengler.
5337) Ein gut empfohlener Lehrling
für unſer Contor und ein
Maſchinen=
zeichner geſucht.
a7ſſenoo
Gandenhb.go, voſſe Hasohinenſanril,
Gg. Göbel.
2201) Für mein Droquen=, Farben=
und Colonialwaaren=Geſchäft ſuche für
jetzt oder auf Oſtern zwei junge Leute aus
braver Familie in die Lehre.
Anton Fischer,
Darmſtadt, Ochſengaſſe 14.
4272) Lehrling geſucht, H. Reiſchel,
Tapezier, Waldſtraße 24.
20 Mark Belohnung
demjenigen, der einem jungen,
kautions=
ſähigen Mann ſofort dauernde Stelle als
Kaſſirer, Aufſeher, beſſerer Auslauſer
ver=
mittelt. Näheres Expedition.
[5256
Air 85
1157
28
A4 Guglſsche Füllgardiaon
rome und weiss, abgepasst und am 8tück, por Fonstor N. 2.50, 3.-, 3.50, 4., 5.
6.-, 7. - 8. -, 9.-, 10.- und höher.
Schmale Vorhangstoſke. - Rouleaunstoſke, - Htaminestoſſe.
Eichborgs Hachſolgor, Grossh. Hoſlioforant.
u=
.
„
4a
de
ae
e2
b7
ios ri
e öni
ui ad
Mr
Die Handarbeits Ausſtellung
im
Institute St. Maria der Unglischon Fräuloin
ſindet 8., 9. und 10. April ſtatt.
Alle Eltern und Gönner des Inſtitats ſind hiermit freundlichſt eingeladen.
(5387
Die Vorſteherin.
a3 auf den 21. März anberaumt geweſene Concert zum Besten
der hiesigen Barmherzigen Schwestern mußte in Folge
6.
des im ganzen Heſſenland und auch in weiteren Kreiſen ſo ſchnerzlich
empfundenen Ablebens Sr. Kgl. Hoheit unſers allverehrten Großherzogs/
S.
Ludwig IV. ausfallen. Dasſelbe kann nun auch erſt nach e nigen
Monaten zur Aufführung gelangen, obgleich die Barmh. Schweſtern ganz beſonders
auf die ihnen aus gleichen Veranſtaltungn nunmehr ſeit 15 Jahren erfließende
Einnahme angewieſen ſind.
6388
Darmſtadt, 6. April 1892.
Das Comité.
Wegen Umzug
gine Partie Hloiderstoſe
Nur Mk. 1.25 ſtatt Mk. 250 per Meter.
WEhalm Lauz,
Ludwigsſtraße.
[5389
0000000000000l00000000000000
Fnſtitut Kirſchbaum.
2
Um berechtigten, oftmals geäußerten Wünſchen zu begegnen, haben die
Vor=
ſteherinnen beſchloſſen mit Oſtern d. J, anſchließend an den 10jährigen Lehrgang
der Anſtalt, für erwachſene junge Mädchen
Vortbildumgsſurse
einzurichten. — Dieſelben werden umfaſſen: Deutſche Litteratur mit beſonderer
Hervorhebung des 19. Jahrhunderts, Geſchichte, Kunſtgeſchichte, franzöſ. und
engl. Sprachen (itteratur, Lektüre und Converſation), ſowie einen Anfangskurſus
in der italieniſchen Sprache. Außer den ſchon an der Anſtalt wirkenden
Lehr=
kräften haben Herr Profeſſor Dr. Adamy und Herr Gymnaſiallehrer Dr. Löbell
die Vorträge über Kunſtgeſchichte und Litteratur gütigſt übernommen.
Dieſe Kurſe können auf Wunſch einzeln und auch von jungen Damen beſucht
werden, welche früher nicht Schülerinnen der Anſtalt waren.
Anmeldungen nehmen die Vo. ſteherinnen in ihrer Wohnung. Candſtraße 20.
[5390
ntgegen.
Familien-Ihee
2 Kilo M. 3.
Frühstüche-Ahee
¹½⁄₂ Kilo M. 3.50,
Gesellschaſts-Uhee
⁄. Kilo M. 4.
Guter Congo
¹⁄₈ Kilo M. 2 u. 2.50,
Feiner
Maiser-Souchong.
2 Kilo M. 6.
Uhee-Spitzen.
Ferner Niederlage von:
Hessmer, der Hönigsberger
Thee-Compagnie, v. Van Voen
und Brandsma-Thee.
fl. P. Podh Hachl.
F. Mattern,
Darmſtadt
Ecke der Bleich= und
Caſtnoſtraße.
(5391
Friſch:
Rheinſalm,
Aal,
im Schnitt per Pſd.
Hechte
M. 250,
De Lebend:
Weſerſalm,
im Schnitt per Pid
M. 180,
Turbot,
Rothzungen,
Zander,
Cabliau,
Schellfiſche,
Schollen,
Karpfen,
Bärſche,
Breſem.
Seezungen, Gewäſſ. Laberdan,
Stockfiſch.
„
Echte Monikend.
Bratbückinge
per 10 Stück 50 Pfg.
Kieler Bückinge, Sprotten,
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hebr. RosigOl,
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milie per 1. Auguſt. Vevorzugt werden
in der Nühe der Rhein=, Grafen=,
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an die Exped. d. Bl.
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mich, den diesbezüglichen Anforderungen
gerecht zu werden.
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Daſelbſt ſind auch gebrauchte Kumte
zu verkaufen.
(5397
von Holz. Bau=
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Saiſon abzugeben. Zu erfragen
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in Hoch= oder Tiefbau praltiſch und
theoretiſch gleich gut gebildet, verſehen
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1. Mai od. 1. Juni Stellung. Geſl. Off.
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nehmen? Näheres Franl's Stellenbureau,
Ludwigsſtraße 16.
[6106
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und Lichtenbergſtraße. Vergiltet wird
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Milte der Stadt, parterre oder Velelage,
geſucht. Oſerten unter A. V. an bie
[5133
Gxped. d. V.
werden an allen Orten der Welt beigetrieben
durch das Burean Hens, Darmſtadt,
Wendelſtadlſtraße II.
2864 Hoͤh zmourhelenr saulle birl Hun= Fiſerne Wendeltreppe, ſaſt neu, zu
E verlauſen. Sandſtraße 10. (534] 5253a) Tapetendrucker gegen hohen Lohn geſucht, ebenfalls werden 2 Druck.
tiſche gekauſt. Näh. Exped. [ ← ][ ][ → ]
Beilage zu Nr. 83 des „Darmſtädter Tagblatt: vom 7. April 1892.
M3E5) Schiſſsbericht. Mitneteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Llond Auton
Fiſcher. Darmſtadt, Gr. Ochſengaſſe 14.
Der Schuelldampfer „Havel; Kapitän Th.
Fortsetzung dos Lusvorkauſs
Jüngſt, vom Nordd. Aoyd in Bremen, welcher
am 22. März von Bremen und am 23. von
der Reſtbeſtände des A. Oppanhoimer’schen Hon-
Southamplon abacgangen war, iſt am 30.
März wohlbehalten in New=York. der
Poſt=
kurs Lagors, beſtehend aus grottscm Wosten:
dampfer Weimar= Kapitän Ad. Meier. vom
Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am 17.
Tuchen, Buckskin u. Kammgarn=Stoffen, ſohl März von Bremen abgeaangen war, iſt am
4.
20. März wohlbehalten in Baltimore au=
— Militüärtuch, hochfeine Winter=Paletots=Stoſſe, ßel ſaelommen.
4).
G.
—
E. Dr. Horron- und Anabon-Amiügo, Hohorzichor,
ſ-a. Lüſtre= und Leinen=Röcke und Hoſen,
38--D. Damen=Mäntel n. Jaſken u. Kinder=Mäntel.
Ferner lommen zum Verkauf eine Treppe hoch:
(5100
Ein Fabriklager der ſeinſten Roxrsnkheider,
beſtehend aus:
in Bmekshin. C’havioh. und
16
Gerren Jorigon
Rumigarn,
Confirmanden= und Jünglings=Auzüge,
die zu hier noch nicht gekannten billigen Preiſen verkauft werden.
4o
9 badwissst asse A h Jaadon.
GRUAUAGnU AAUIU UN
(541
frische Condung oingetroſkon.
ROhunhaas ſiean Bei i a Ans mond.
H. Sehuchards Hachſ. Hofhulſabril
empfiehlt ergebenſt die eigenen Fabrikate.
Reichste Kusmahl, modernste Façons und Farhen,
billigſte Fabrikspreiſe.
Filshüte f. Herren, Livréhüls,
Fillasalleldecker.
Filasältal für Nad=
Filahüto f. Knaben, Unilormhüte,
fahrer,
Losashüte,
Filshüte f. Kinder, Jagdhüte,
Filafiltrirtrichtor,
Seidenbüte,
Haus. und
Sohlenfilze,
Raisemülaon, Filas gur Umhillung von
Hecanigne Hüte,
Broschkanhüte.
Dampf= und Waſſer=
Damenhüle.
Tarnar- und
röhrei,
Confirmandenhütg,
Sohülgenhüte. Reischnlashachteln.
Pasdeutschuccssgtoden
(Deutſch Reichs=Patent Nr. 53349)
5
abſoluter Schutz gegen Schweiß und Fett, vorzüigl. Veulilation.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstaa. 7. April 1892.
1. Vorſlielluna i. d. 8. Abonnements=Abteilung.
(Nothe Karten giltia.)
Ver getrene Eckart.
Nomantiſche Oper in 1Akten (6 Abteilungen)
von Carl Amandus Mangold.
Anfana 157 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſe Oeſſunna ß Uhr.
Freitag. 8. April 1892.
2. Vorſtellung i. d. 8. Abonnements=Abteilung.
(Blaue warten ailtia.)
Die Waiſe aus Lowood.
Schauſpiel in 2 Abteilungen und 1 Atten
von Charlotte Birch=Vſeiſſer.
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Samstag. 9. April 1892.
⁄. Vorſtelluna i. d. 8. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
hum erſtenmale wiederholt:
Das Binſenmännchen und der
Binſenmichel.
Eine Komödie für Kinder in 7 Bildern. Nach
einem Märchen bearbeitet von C. A. Görner.
Muſik von Carl Flinſch.
Hierauf:
Die Puppeufee.
Pantomimiſches Divertiſſement in 1 Akt von
J. Haßreiter und F. Gaul. Muſik von J. Bayer.
Anfana 5 Uhr. Ende 8 Uhr.
Kaſſeöffnuna ¼1 Uhr.
Große Preiſe.
Letzte Vorſtellung vor Oſtern.
Rirchliche Auzeige.
Freitaa, den 8. April Nachm. 5 Uhr, in
der Stadtkapelle Paſſionsandacht: Herr
Pfarrverwalter Eger.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoae).
Samstag den 9. April
Vorabendgottesdienſt umi 5 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schriſterklärung.
Sabbalhausgaug um 7 Uhr 25 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
37. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den J. April.
Vorabend 17 Uhr ½ Min.
Morgens 7 Uhr ½ Min
Nachmittans 1 Uhr 37 Min.
Zabbathausgana 7 Uhr 2r Min.
nchenaoteahienſt von Sonntag. I. April an
Morgens ( Uhr 57 Min.
Nachmittags "5 Uhr Min.
1160
Abonnements
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
pro Quartal Mk. 1.50,
werden in der Expedition, ſowie von allen
Poſt=
anſtalten entgegengenommen.
Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die ſeit
1. April erſchienenen Nummern nachgeliefert.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Für Freitaa den 8. iſt eine Sitzung der
Bundesrats Ausſchüſſe für Handel und Gewerbe, für Eiſenbahnen, l unter gleichwertigen Konzeſſionen zu verſtehen ſei.
Voſt und Telegraphie und für Juſtizweſen angeſetzt. Auf der
Tagesordnung ſteht die Beratung des Elektrizitätsgeſetzentwurfs.
Vertrauensmänner des Hauſes von der Tagesordnung abaeſetzt. dürfte kaum lange auf ſich warten laſſen.
Dagegen ſtimmten die Miniſter v. Bötticher und Herrfurth als
Die Beratung wird erſt nach Oſtern erwartet.
Das Geſetz über die Unterſtützung der Familien von zu Frie= taſche zum Geſchenk.
Reichstag beſchloſſenen Faſſung Ausſicht auf Annahme durch den
einen Leitartikel, in welchem ſie bezweifelt, ob in einer
Angelegen=
heit von ſo eminent ſozialpolitiſcher Natur finanzielle Erwägungen
überhaupt die ausſchlaggebenden ſein können. Schließlich ſagt ſie:
„Hat aber die überwiegend große Mehrheit des Reichstages ſich
von dieſen Geſichtspunkten leiten laſſen, ſo werden ſicherlich die
verbündeten Regierungen nicht hinter dem damit bekundeten Maße
von Wohlwollen für die Familien der Reſerviſten und Wehrmänner
zurückſtehen, und wir glauben uns keinem Irrtum hinzugeben,
wenn wir annehmen, daß die Zuſtimmung des Bundesrats zu der
vom Reichstage für dieſes Geſetz beſchloſſenen Faſſung in ſichere
Ausſicht genommen werden darf.:
Oeſterreich=Ungarn. Im böhmiſchen Landtag kritiſierte bei
der Fortſetzung der Budgetdebatte am 5. Abg. Schmeykal in ſcharfer
Weiſe das Verhalten der Altezechen und der konſervativen
Groß=
grundbeſitzer in der Ausgleichsfrage. Die Regierung habe
aller=
dings durch die Einbringung der Ausgleichsvorlagen ihre Pflicht
gethan, aber dann dieſelbe ihrem Schickſal überlaſſen. Die Deutſch=
Böhmen würden dafür ſorgen, daß namentlich die Abgrenzungs=
Vorlage nicht von der Tagesordnung verſchwände.
Miniſterpräſident Szapary erklärte in der Sitzung des
ungari=
ſchen Abgeordnetenhauſes vom 5.: -Eine Gewähr unſerer Exiſtenz
und des europäiſchen Friedens ſind wohl die Bündniſſe, doch wächſt
unſer Einfluß gegenüber den Alliierten in dem Maße. als wir die
Aufgaben, zu denen die Bündniſſe geſchloſſen wurden, erfüllen. Wir
vertrauen den Allierten, in erſter Reihe aber der eigenen Kraft
und aus der eigenen Kraft müſſen wir das Erforderliche leiſten.
Frankreich. Die Regierung beſchloß am 5. ſofort die nötigen
Truppen aus dem Senegal nach Dahome heranzuziehen, um Kotonu
und Vorto Novo zu halten. Zwei Kreuzer ſind nach Wydah
be=
fehligt. In der Donnerstags=Sitzung der Kammern ſollen
an=
ſchließend an die Beſprechung über die Kolonialpolitik
Ergänzungs=
rredite verlangt werden.
Eine offizielle Depeſche aus Vorto Novo meldet, 8000
Daho=
meer warteten 4 Stunden von Vorto Novo Verſtärkungen ab, um
die Stadt anzugreifen. König Behanzin ſchrieb einen frechen Brief
an den Gouverneur des Südufers.
Die Wiederherſtellung eines modus vivendi zwiſchen Frankreich
und Enaland bezüglich Newfoundlands iſt angebahnt. Ein
Noten=
austauſch hat ſtattgefunden.
Die Regierung ſoll ein gemeinſames Vorgehen gegen die
Anar=
chiſten mit der ſpariſchen und anderen Regierungen anzubahnen
ſuchen.
England. Im Unterhauſe erklärte am 5. Matthews auf eine
bezügliche Anfrage, er habe keine Nachricht. daß Frankreich
Mit=
glieder der Verbrecherklaſſen ausgewieſen oder auszuweiſen
beab=
ſichtige. Sollte jedoch eine ſolche Aktion irgendwie wahrſcheinlich
werden und diplomatiſche Vorſtellungen zu deren Verhinderung
unwirkſam ſein, ſo würde die Regierung nicht zögern, weitere etwa
erforderliche Maßregeln beim Parlamente nachzuſuchen.
Italien. Der Miniſter des Innern hat wegen des 1. Mai
verfügt, in den großen Städten alle Truppen in Bereitſchaft zu
halten. Es verlautet, die Beſatzung Roms ſolle verſtärkt werden.
Der Senat genebmigte am 5. ohne Debatte das rektfizierte
Budget für 189ſ92. ſowie das Geſetz, betreffend Ausgabe
lang=
ſichtiger interner Schatzhons.
N. 83
Miniſterpräſident Rudini erwiderte am 5. in der Kammer auf
eine Anfrage Imbrianis, es ſei richtig, daß Graf Taverna zum
italieniſchen Botſchafter in Berlin ernannt ſei. Imbriani bedauerte
dieſe Maßregel, da Taverna nicht Italien. ſondern nur die gemäßigte
Vartei Italiens vertreten werde, die Taverna als einzigen Faktor
in Italien bezeichnet habe. Im weiteren Verlauf der Sitzung
ge=
nehmigte die Kammer mit 141 aegen 73 Stimmen den Geſetzentwurf,
betreffend Erbebung der direkten Steuern, eine der finanziellen
Regierungsmaßregeln. Alsdann vertagte ſich das Haus bis zum
4. Mai.
Rumänien. Im Senat erklärte am 5. der Miniſter auf eine
Interpellation Aurelians über die Handelsbeziehungen zu
Deutſch=
land. daß Pourparlers gevflogen würden. Bis heute habe ſich die
deutſche Regierung auf Geſetze und darauf berufen, daß die
Meiſt=
bezünſtiguns nur gegen Erteilung von Konzeiſionen gewährt werden
könnte. Die Verhandlungen bezögen ſich vor allem darauf, was
Rußland. Aus Vetersburg wird gemeldet: Das Börſen=
Komite von Nicolajew hat ſich telegraphiſch an ſämtliche Börſen=
Im preußiſchen Abaeordnetenhaus wurde am 5. die Nachtraas= Komites des Südens mit dem Vorſchlaa gewandt, um wegen der
forderung für den Miviſterpräſidenten mit Rückſicht auf die mangel. Gewähruna der Ausfuhr der Getreidevorräte aus den ſüdlichen
haſte Beſetzung des Hauſes, da über die Forderung eine ausge= ruſſiſchen Häfen vorſtellig zu werden. E3 iſt nicht zweiſelhaft, daß
dehntere Debatte zu erwarten iſt, auf Grund einer Beſprechung der l andere Börſen=Komites ſich anſchließen. Die Freigabe der Ausfuhr
Türkei. Der Sultan empfing am 5. den bulgariſchen Ver=
Abgeordnete, ſowie ein Teil der Konſervativen und Nationalliberalen.1 treter Dimitrow in Heſtündiger Audienz und machte ihm eine mit
dem Namenszuge des Sultans in Brillanten verſehene Cigaretten=
Vereinigte Staaten. Die Repräſentantenkammer hat am 4.
densübungen eingezogenen Mannſchaften ſcheint doch in der vom mit 179 gegen 42 Stimmen die Vorlage angenommen, welche die
Bundesrat zu haben. Die „Nordd. Allg. 3ta.- bringt weniaſtens l Einwanderung von Chineſen in die Vereinigten Staaten verbietet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Oberſt v. Voigt, Kommandeur des 2. Großh. Drag=Regts.
Nr. 24, den Rittmeiſter der Landwehr Kavallerie Göbel und den
Lieutenant der Reſerve Meckel. kommandiert zur Dienſtleiſtung bei
dem 2. Großh. Drag. Regt. Nr. 24, den Oberſt und
Reaiments=
kommandeur v. Witzendorff, den Hauptmann und Batteriechef Künſtler,
den Hauptmann und Batteriechef Lang. den Vremierlieutenant
v. Plönnies II., den Sekondlieutenant Frhrn. v. Wangenheim, die
Lieutenants der Reſerve Krug v. Nidda, Schenk, Stumpf.,
Ronne=
feld II. vom Großh. Feld Art.Regt. Nr. 25. den Major v. Kummer,
aggregiert dem 3. Großh. Inf. Reat. Nr. 117, den Sekondlieutenant
und Adjutant Frhrn. v. Lepel vom Inf.=Reat. Nr. 145. den Vrofeſſor
Dr. Beckmann aus Gießen, den Dr. Strecker aus Mainz. den
Stadt=
kirchendiener i. V. Lupus. den Kulturingenieur Lüdecke aus Mainz.
den Geh. Oberforſtrat Wilbrand Präſident des Verſchönerungs:
vereins, eine Deputation der Stadt Offenbach, beſtehend aus
Ober=
bürgermeiſter Brink, Kommerzienrat Böhm und Juſtizrat Dr. Weber,
eine Deputation der Krieverkameradſchaft „Haſſiar, beſtehend aus
Präſident Oberſt z. D. Gerlach, Dr. Vogt und Hauptmann der
Landwehr Waldecker: zum Vortrag den Staatsminiſter Finger den
Finanzminiſter Weber, den Ordenskanzler Generalmajor z. D. v. Herff,
den Hof= und Landſtallmeiſter v. Willich.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. März
den Lehrer an der höheren Mädchenſchule zu Worms Dr. Adolf
Helmsdörfer zum Lehrer an der Victoriaſchule zu Darmſtadt,
mit Wirkung vom 16 April l. J. an, am 2. April den Inaenieur
Jakob Ackermann aus Darmſtadt zum Lehrer an der
Landes=
baugewerkſchule daſelbſt - ernannt.
Ihre Kaiſerliche Hoheit die Großfürſtin Sergius von
Rußland treten heute vormittag 8 Uhr 16 Min. die Rückreiſe
über Berlin an.
Im Allerhöchſten Auftraae werden ſich zum Zweck der
Ueberreichung der anläßlich des Ablebens Sr. Königl. Hoheit des
Großherzoas Ludwig IV. und des Regierungsantritts Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs Ernſt Ludwig an befreundete Höfe
gerichteten Notiſikationen Se. Erlaucht der Graf von Schlitz.
ge=
nannt von Görtz. nach Wien und St. Vetersburg, ſowie Se. Dürchl.
der Fürſt von Pſenburg=Büdingen nach München und Stuttgart
begeben.
Mit der gleichen Miſſion an Ihre Majeſtät die Königin von
Großbritannien und Irland und Se. Könial. Hoheit den
Groß=
herzog von Mecklenburg=Schwerin, ſowie an Se. Hoheit den Herzog
von Sachſen Coburg=Gotha iſt der Großh. Oberſthofmarſchall von
Weſterweller Exz. nach Südfrankreich abgereiſt, welcher bei dieſem
Anlaß noch einen beſonderen Allerhöchſten Auftrag an Se. Königl.
Hoheit den Brinzen von Wales erledigen wird.
Nach Dresden und Weimar iſt der Großh. Generaladjutant,
Generalmajor Wernher, nach Brüſſel und Oldenburg Geheimerat
von Werner, nach Karlsruhe Oberkammerherr Frhr. Schenk zu
Schweinsberg und nach Strelitz der Großh. Geſandte in Berlin,
Wirkl. Geheimerat Neidhardt Exz. abgeordnet worden. (D. 8.)
nieu
Nr.
- Ernannt wurden: am 1. April der Brückenwärter=Aſpirant
ohannes Badersbach aus Gernsheim zum Brückenwärter an der
egenden Brücke bei Oppenheim auf Widerruf, am 2. April Heinrich
chebach in Darmſtadt zum Amtsgerichtsdiener am Amtsgericht
ffenbach mit Wirkung vom Tage ſeines Dienſtantritts an.
Das Großh. Reaierunasblatt Nr. 12enthält: 1)
Be=
nntmachung. den Betrieb der Eiſenbahngleisanlagen auf dem
theinquai zu Bingen betr. 2) Bekanntmachung, die Ausführung
28 Geſetzes vom 28. September 1890 über die Brandverſicherungs.
nſtalt für Gebäude betr.
In Ausführung der Beſtimmung des Art. 8 des Geſetzes
ber die Brandverſicherungsanſtalt ſind für die Schätzung
on Gebäuden, deren Wertbeſtimmung beſondere Sachkenntnis
vor=
usſetzt. die nachbenannten Sachverſtändigen beſtellt worden,
näm=
ch: 1) Für die Provinz Starkenburg: Kirchenbaumeiſter
5chwarze zu Darmſtadt, Dombaumeiſter Lucas zu Mainz,
zrofeſſor Auguſt Noack zu Darmſtadt, Architekt Guſtav Jakobi
4 Darmſtadt, Kreisbauinſpektor Schneller zu Offenbach,
Brand=
erſicherungsinſpektor Wieſenbach zu Darmſtadt. 2) Für die
rovinz Rbeinheſſen: Kirchenbaumeiſter Schwartze zu
darmſtadt, Dombaumeiſter Lucas zu Mainz. Vrofeſſor Auauſt
Loack zu Darmſtadt, Bauunternehmer Clemens Rühl zu Mainz.
3tadtbaumeiſter Hofmann zu Worms,
Brandverſicherungs=
ſpektor Noack zu Darmſtadt. 3) Für die Provinz
Ober=
eſſen= Kirchenbaumeiſter Schwartze zu Darmſtadt,
Dombau=
eiſter Lucas zu Mainz, Hofbaurat Melior zu Büdingen,
reisingenieur Stahl zu Gießen, Brandverſicherungsinſpektor
immer zu Gießen.
Militärdienſtnachrichten. Die Unterärzte der
leſerve Dr. Roth vom Landwehr=Bezirk Mainz und Dr. Reißner
om Landwehr Bezirk I. Darmſtadt wurden zu Aſſiſtenz Aerzten
Kl. befördert.
- Zur diesjährigen Konfirmationsfeier enpfiehlt ſich
ie Anſchaffung des von Großh. Oberkonſiſtorium im Verlage von
B. Jonghaus herausgegebenen Geſangbuches mit Noten,
velches ſämtliche Geſanabuchslieder mit den in Notenſchrift
vorge=
ruckten Melodien enthält und hierdurch das Mitſingen bei dem
Ge=
neindegottesdienſte weſentlich erleichtert und fördert.
(D. 3.)
l Für die ſtädtiſchen Volksſchulen werden diesmal die
Oſter=
erien bis zum Beginn des neuen Schuljahres ausgedehnt, ſo
aß die Schulen nach dem in nächſter Woche ſtattfindenden Schluß
rſt am Montag, den 2. Mai wieder ihren Anfang nehmen.
NX Dienstag nachmittag wurden in der Pallaswieſenſtraße die
Laſſanten und daſelbſt beſchäftigte Arheiter von einem angetrunkenen
Schloſſeraeſellen aus Kaſſel mit Pflaſterſteinen geworfen, ſo daß
chließlich Schutzleute requiriert werden mußten. Beim Herannahen
er Schutzleute wurden dieſelben von dem Burſchen mit den
gefähr=
ichſten Drohungen und gemeinſten Schimpfworten bedacht, ebenſo
raing ſich derſelbe in gröblichen Schimpfreden über die hieſige
Einwohnerſchaft. Wiederholt verſuchte er in die angeſammelte
Menſchenmenge Pflaſterſteine zu werfen, was aber durch das
nergiſche Dazwiſchentreten der Schutzleute verhindert wurde. Bei
einer nun erfolgten Verhaftung und Wegbringung widerſetzte er
ich unausgeſetzt aufs heftiaſte und ließ ſich ſchließlich in der
Grafen=
traße auf die Erde niederfallen mit den Worten: „Weiter bringt
Fhr mich jetzt nicht mehr: Er ſchlug und trat nach den
Schutz=
leuten und anderen, den letzteren zu Hilfe gekommenen Perſonen.
Einem Schutzmann riß er eine Achſelklappe vom Rocke herunter,
einem Metzgerburſchen biß er in die Hand, ſo daß Blut floß. Der
Menſch geberdete ſich wie ein Wütender. Schließlich mußte er
gefeſſelt vermittelſt eines Handkarrens in das Polizeigefängnis
geſchafft werden. Der Burſche dürſte eine exemplariſche Beſtraſung
zu gewärtigen haben.
Im März d. J. ſind bei den hieſigen Standesämtern
insgeſamt 131 Todesfälle zur Anzeige gekommen, und zwar 118
beim Standesamt 1 und 13 beim Standesamt 1L (Beſſungen). Bei
rund 58000 Einwohnern ergiebt dies eine Sterblichkeitsziffer von
21%⁄, gegen 204% im gleichen Monat des Vorjahres. Von den
Verſtorbenen waren 7 im Alter von 80-90, 15 von 70-80, 16 von
60-70, 19 von 50-60. 10 von 40-50, 4 von 30- 40, 10 von 20- 30
und 4 von 10-20 Jahren; 17 der Verſtorbenen ſtanden im
Kindes=
alter von 1-10 Jahren und 29 hatten das 1. Lebensjahr noch nicht
vollendet.
Während des Monats Mürz d. Js. wurden im ſtädtiſchen
Krankenhauſe 378 Kranke an zuſammen 5516 Tagen verpflegt,
gegen 370 Kranke mit 5905 Verpflegstagen im gleichen Monat des
Vorjahres.
88 Pfungſtadt, 5. März. In heutiger
Stadtvorſtands=
ſitzung wurde der folgende wichtige Beſchluß
- und zwar
ein=
ſtimmig - alfaßt: Die etwa 15 Jahre hier beſtehende „Höhere
Bürgerſchuler, welche ſich bisher in Privathänden befand, wurde
von ſeiten der Gemeinde mit allen Aktiven und Paſſiven
über=
nommen.
Mainz. 5. April. Ein unangenehmer Jrrtum iſt einem
hieſigen Geſchäſtsmann mit einem bei dem hieſigen Poſtamte auf
gegebenen und eingeſchriebenen Brief nach Paris vorgekommen. Am
83
1161
6. November v. J. ſendete der Geſchäftsmann auf dem Poſtamte 3
einen eingeſchriebenen Brief nach Paris, in welchem ſich ſehr
wich=
tiae Familienpapiere befanden. Nach langer Zeit traf endlich eine
Mitteilung aus Paris des Inhaltes ein, daß die Papiere in Paris
nicht eingetroffen ſeien. Der Geſchäftsmann begab ſich daher auf
das Poſtamt und wurde ihm dort die Mitteilung, daß der Brief
anſtatt nach Paris irrtümlicherweiſe nach Buenos Aires in
Argen=
tinien geſandt worden ſei. Nach den gemachten Erfahrungen werde
es noch einige Wochen dauern, bis der Brief von Buenos Aires
wieder hier eintreffe. Da nun infolae dieſes Jrrtums wichtige
An=
gelegenheiten nicht erledigt werden können, ſo wird der
Geſchäfts=
mann klagend gegen die Poſt vorgehen.
. Mainz. 6. April. Ein in einem hieſigen Speditionsgeſchäft
thätiger hoffnungsvoller junger Kaufmann ſtürzte ſich verfloſſene Nacht
in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus ſeiner im vi erten Stockwerk
gelegenen Wohnung durch das Fenſter auf die Straße. Außer
ſchweren inneren Verletzungen, die er davontrug, brach der
Unglück=
liche beide Beine und zerſchmetterte ſich die Kinnlade In dieſem
Zuſtand fanden Vorübergehende den nur mit Hoſe und Unterjacke
be=
kleideten jungen Mann auf der Straße und veranlaßten, nachdem
ein in der Nachbarſchaft wohnender Arzt die erſte ärztliche Hilfe
geleiſtet, noch in der Nacht die Verbringung des Schwerverletzten
nach dem Spital. Vor dem Sprung aus dem Fenſter hatte der
ſchon hochbetagte Vater des jungen Mannes, der mit ſeinem
Sohne die Wohnung teilt, mit übermenſchlicher Gewalt ſein Kind
von dem Schritt abzuhalten geſucht und ſich jammernd an ſeinen
Sohn geklammert, bis die Kräffe dem alten Mann verſagten und
der Unalückliche vor den Augen ſeines Vaters in die Tiefe ſtürzte.
Das Motiv zu dem Schritt ſoll unglückliche Liebe ſein.
½. Mainz. 5. April. Zu dem in den Tagen vom 23. bis 27.
Juli hier ſtattfindenden Mittelrheiniſchen Turnfeſtin
das Programm nunmehr aufgeſtellt. Danach iſt am 23. Juli die
Begrüßungsfeier; am 24. Juli findet der Feſtzug ſtalt, außerdem
ſind Freiübungs, Muſterriegen und Schauturnen. Am folgenden
Tage iſt Einzel=Wett=Turnen. Feſitbankett, Kür= und Schülerturnen:
am 26. Juli Wettfechten, Wettringen, Turnſpiele, Konzerte
ver=
ſchiedener Geſangvereine und am 27. Juli großes Volkefeſt. Der
Wirtſchaftsplan beziffert die Ausgaben auf 30400 M. Das Feſt
wird in der „Stadthalle= und auf dem angrenzenden Meßplatz
ab=
gehalten.
Offenbach, 6. April. In der Süddeutſchen Gummiſabrik brach
geſtern früh Feuer aus, das die ganze Fabrikanlage zerſtörte.
Der Schaden wird auf 30-40000 M. geſchätzt. Der Inhaber der
Fabrik befindet ſich zur Zeit auf Reiſen.
Worms, 6. April. Die hieſigen Blätter veröffentlichen
nach=
ſtehenden, mit zahlreichen Unterſchriften aus allen Kreiſen der Stadt
verſehenen Aufruf:
Die Unterzeichneten ſind zuſammengetreten, um die Hilfe ihrer
Mitbürger zu erbitten zur Errichtung eines ſichtbaren Zeichens
dankbarer Erinnerung an den hochſeligen Großherzog Ludwig IV.,
der uns allen das gleiche gnädige Wohlwollen allezeit erwieſen hat,
den Arbeitgebern und Arbeitern, in Induſtrie, Handel und G werbe.
Unter Sr. Königl. Hoheit beſonderem Schutz ſtanden das
Baulus=
muſeum und das Spiel= und Feſthaus, Allerhöchſt Seiner Gnade
verdankten wir es allein, wenn bislang die Hofbühne ihre ſeltenen
Kunſtleiſtungen uns bieten durfte, unter Sr. Königl. Hoheit
Re=
gierung lieh der Staat uns ſeine Hilfe zur Errichtung unſerer
Hafenanlagen, wurde der Bau der Nebenbahnen beſchloſſen, die
den Anlagen des Hafens reichen Verkehr zuführen ſollen, wurden
die Vorarbeiten für die Ueberbrückung des Rheins bei Worms
ſo=
weit gefördert, daß die baldige Herſtellung dieſer Verbindung nach
den rechtsrheiniſchen Landen erhofft werden darf. Es int wahrlich
eine große Dankesſchuld, die das lebende Geſchlecht und die
kom=
menden Geſchlechter der Stadt dem heimgegangenen väterlichen
Landesherrn für ſein fürſorgliches Walten ſchulden. Zugleich ſoll
das Denkmal, was wir ſetzen wollen, uns eine dauernde
Erinne=
rung ſein an den ritterlichen Heerführer, der an der Spitze ſeiner
Truppen uns ſchützte gegen einen erneuten räuberiſchen Anfall
unſerer weſtlichen Nachbarn, der uns mit erkämpfen half unſer
köſtlichſtes Gut, unſere nationale Einheit. So laßt uns denn
zu=
ſammenſteuern aus allen Kreiſen unſerer Bevölkerurg, jeder gebe
nach ſeinem Vermögen, damit die Zahl der Geber lautes Zeugns
ablege für die dankbare und treue Geſinnung der alten Stadt
Worms in allen ihren Bewohnern.
4 Aus Rheinheſſen, 5. April. Unfern dem Börſchen
Gumbs=
heim (Kreis Alzei) wurde beim Graben eines Kellers eine große
fränkiſche Grabſtätteblosgelegt. Außer zahlreichen Gerippen,
die in verſchiedenen Tiefen lagen, wurden Schwerter, Lanzen, Pfeil
ſpitzen, Trinkgläſer und urnenartige Thongefäße von ſchwarzem und
rotem Thone ausgegraben.
8t. Frankfurt a. M. 5. April. Ein Beſuch des
Palmen=
gartens kann eben jedermann beſtens empfohlen werden, da zu
dieſer Zeit alljährlich die ſogenannten Blütengalerien im reichſten
Schmucke aller Kinder Floras prangen. Camelien, Azaleen,
Rhodo=
dendron und die Königin von allen, die Roſen, ſind eben in voller
Blütenpracht und neben dieſen wechſeln reiche Sortimente von
Nr. 83
1162
Hyacinthen, Narziſſen, Crocus, Tulpen, Maiblumen und Cyelamen,
welche neben ihrer Blütenpracht noch ein würziges Arom
aus=
ſtrömen und uns hier in dieſen herrlichen Wandelgängen voll und
ganz in den Wonremonat Mai verſetzen. Aber auch die Schätze
des Valmenhauſes ſeſſeln uns ganz. Welch herrliches echtes
Tropen=
bild umgiebt uns hier auf jeden Schritt und Tritt. Palmen, die
bereits das ſchützende Glasdach mit ihren Wedeln erreicht.
Fächer=
palmen, unter denen ſich eine ganze Geſellſchaſt vereinigen kann,
überdechen die Wege und ſind es ebenſo die reichen Sortimente,
wie die Schönheit der einzelnen Exemplare, die uns in Staunen
verſetzen.
Tilſit, 5. April. Zahlreiche anarchiſtiſche und nihiliſtiſche
Schriften wurden auf dem hieſigen Zollamt beſchlagnahmt.
Peſt, 6. April. Die „Ungar. Korreſp. meldet aus Odeſſa:
In den ſüdlichen Gegenden Rußlands haben die Saaten ſchlecht
überwintert. Der Stand des Weizens und Roagens wird 25 pCt.
ungünſtiger geſchätzt als im Vorjahre. Für die Sommerſaaten ſind
ebenfalls ſehr ſchlechte Ausſichten, weil nicht genügender
Anbau=
ſamen vorhanden iſt. Die ruſſiſche Reaierung hat bisher unter den
Notleidenden nicht viel Saatkorn verteilt.
Brüſſel, 6. April. In der Stadt Nivelles wurde gegen den
dortigen Staalsonwalt ein Dynamitanſchlag verübt. Heute wurden
im Bezirke 30 Hausſuchungen vorgenommen, von den
Dynamit=
dieben jedoch keine Spur gefunden. Die Nachforſchungen dauern fort.
Lüttich. 5. April. Geſtern abend wurden aus dem
Kohlen=
bergwerk Banneux unweit Lüttich 200 Patronen, die 25 Kilo
Dynamit enthielten, entwendet. Es wurde eine Unterſuchung
eingeleitet.
Die Lütticher Polizei nahm eine Verhaftung wegen
Dynamit=
raubes vor.
Paris, 5. April. Nach dem geſtrigen Verhör Ravachols ſind
die einzelnen Thäter der jüngſten Exploſionen feſtgeſtellt. Man hält
die Vorunterſuchung für abgeſchloſſen.
Paris. 5. April. Die Polizei in Lyon und Douai hat
ge=
heime Niederlagen von Dynamit entdeckt und einige
Verhaf=
tungen vorgenommen. In Narbonne wurden zwei Ruſſen
ver=
haftet, welche im Verdacht ſiehen, aus einem Eiſenbahnzug Dynamit
geſtohlen zu haben.
Nach einer Meldung des „Journal des Debats” befand ſich
bei dem geſtrigen Voſteinlauf bei dem Volizeipräfekten eine
Blech=
ſchachtel, welche Sachverſtändige als eine ſorgfältig konſtruierte
Höllenmaſchine erklärt hätten.
Paris, 6. April. In dem Polizeibureau zu Angers fand eine
Dynamiterploſion ſtatt. Die Patrone war von außen auf die
Fenſterbrüſtung niedergelegt worden. Die Fenſter des Volizeibureaus
und der Nachbarhäuſer wurden zertrümmert, ein Volizeiagett
ver=
letzt. Bisher iſt niemand verhaftet worden.
Madrid. 5. April. Geſtern ſollte hier ein Dynamit=
Attentat gegen die Deputiertenkammer ausgeführt
werden. Mehrere Voliziſten beobachteten, nach einer amtlichen
Mit=
teilung. vor dem Eingang der Deputiertenkammer zwei Individuen,
welche den Augenblick abwarteten, bis der Präſident in die Kammer
hineinging. Nach einigem Högern betraten dieſelben, jeder ein
kleines Vaket in ſForm einer Flaſche tragend, das Gebäude. In
demſelben Augenblicke warfen ſich die Poliziſten auf die beiden und
leaten ihnen ſtarke Feſſeln an. Die Verhafteten nannten ſich Devac
und Fereira, erſterer gab an Franzoſe, letzterer Portugieſe zu ſein.
Bei den Verhafteten fand ſich ein Schriftſtück mit der Aufſchrift
„Realement für Arbeiten der kosmopolitiſchen Geſellſchaft; vor, in
welchem angegeben wird, in welcher Weiſe der Reihe nach die
Deputiertenkammer, der Senat, der Juſtizpalaſt,
der Staatsrat, das Kriegsminiſterum, die Bank und
das könialiche Palais in die Luft geſprengt werden ſollten.
Das Attentat gegen letzteres ſollte am Palmſonntag während der
Meſſe ausgeſührt werden. Die Verhafteten haben im Verhör ein
Geſtändnis abgelegt. Die unter einer Treppe vorgefundenen
Spreng=
werkzeuge waren 15 Centimeter lang und mit Dynamit geladen.
Unter den Deputierten, ſowie in der Bevölkerung hat die Entdeckung
lebhafte Erreaung hervorgeruſen. Das ſpaniſche Strafgeſetzbuch
ſoll gleich dem franzöſiſchen Beſtimmungen erhalten, nach denen
derartige Attentate unter beſonders ſchwere Strafe geſtellt werden
ſollen.
Madrid, 5. April. Bei den geſtern im Anarchiſtenklub
vor=
genommenen Hausſuchungen wurden zahlreichs kompromittierende
Schriftſtüdke beſchlagnahmt. Gegen 12 Verſonen ſind verhaftet
worden. In Barcelona fanden erneute Verhaſtungen ſtatt. In
Granada revoltierten die Gefangenen im dortigen Gefängnis. Die
Gendarmerie feuerte und tötete einen der Aufrührer; 2 wurden
ver=
wundet.
Oporto. 5. April. Die Volizei fand am 1. April 4 Kilo
Dynamit. 14 Gewehre und 56 Revolver im Königspalaſt. Vier
beteiligte Anarchiſten wurden verhaftet. Das Verhör eraab die
Abſichk der Anarchiſten, nach Sprengung des Königsſchloſſes die
Regieronasgebäude und die Volizeipräfektur zu beſetzen.
Petersburg, 5. Avril. In der Trockenkammer der
Abtei=
lung für rauchloſes Vulver der hieſigen Pulverfabrik fand geſtern
abend eine Exploſion von 350 Pud Vyroxylin ſtatt.
Das
be=
treffende Gebäude flog in die Luft mit 9 in demſelben befindlichen
Arbeitern. Die Trümmer des Gebäudes und Körperteile wurden
auf eine Entfernuna von über 100 Faden fortgeſchleudert. Durch
die furchtbare Erſchütterung wurden auch die benachbarten
Fabrik=
gebäude beſchädigt und dort 5 Arbeiter verwundet. Selbſt auf eine
Entfernung von 2 Werſt von der Pulverfabrik ſprangen noch in
den Häuſern die Fenſterſcheiben. Die Urſache der Exploſion iſt noch
nicht feſtgeſtellt.
Nangun, 2. April. Der durch die Feuersbrünſte in
Mandalay verurſachte Schaden wird auf etwa 1000000 Lſtr.
geſchätzt. Heute iſt ein neues Feuer aasgebrochen.
Einneuer Salomo. Ein ſalomoniſches Urteil wurde
kürzlich, wie die „Elbinger 8tg.” berichtet. von dem Schulzen in
Projerſtiten gefällt. Der Kläger war ein Lumpenſammler Knoll,
der mit einem von einem großen ſchwarzen Hunde gezogenen Karren,
auf dem Lande umherzog. Der Verklaate war ſeines Zeichens
Scherenſchleiſer und hieß Paul. Der Streit drehte ſich um den
großen Köter. Der Scherenſchleifer behauptete in überzeugender
Weiſe, daß ihm der Hund gehöre, er ſei ihm in Cobjeiten, wo er
mit dem Lumpenſammler K. zuſammengetroffen ſei, geſohlen
wor=
den. K. bewies aber aufs klarſte. daß der Hund ſein Eigentum
ſei. Der Schulze, dem es oblaa, den Streit zu ſchlichten, kündigte,
nachdem alles Forſchen nach dem Eigentümer vergebens geweſen,
an, daß er jetzt dem Hunde das Wort geben, das heißt von dem
Inſtinkt des Tieres den Streit entſcheiden laſſen würde. Auf
Be=
fehl des Richters wurde K. rechts, V. links vom Tiſche des Schulzen
und von beiden gleich weit entfernt der Hund aufgeſtellt. „Beider
Zahl drei= ſo führte der Richter aus, läßt der Nachtwächter, der
den Hund ſo lange an einem Stricke gehalten, dieſen los, und Sie
beide (K. und P.) werden gleichzeitig pfeiſen. Derjenige, auf deſſen
Pfiff der Hund hört, wird das Tier behalten, denn es wird
offen=
bor ſeinem rechtmäßigen Beſitzer zulaufen.- So wurde es denn
auch gemacht. Der Hund wandte zuerſt den Kopf nach K. und
ließ wütendes Knurren hören, dann nach P., indem er dieſem die
Zähne wies. Dann machte er plötzlich einen Sprung und - war
wie der Blitz zur Thür hinaus. „Dachte ich doch, daß der Hund
geſtohlen warſ' ſagte der Richter und zeigte ſpäter beide
Streiten=
den wegen Diebſtahls an.
Für die Küche. Filet 1a Richelieu. Dieſes
delikate Gericht iſt leicht zuzubereiten, indem man einfach das
ge=
bratene Filet mit folgender Sauce anrichtet. In etwas Butter
röſtet man einen Löffel Mehl. gießt ein halbes Glas Fleiſchbrühe
oder Auflöſung von Liebigs Fleiſchertrakt hinzu und läßt dieſe
Miſchung. die man mit zwei Eigelb bindet, aufkochen. Der auf
dieſe Weiſe entſtehenden ſehr dicken Sauce fügt man gehackte Trüffeln
und Champignons bei und lockert ſie dann mit dem Jus von dem
Filet, ſowie mit etwas Citronenſaft.
Tageskalender.
Montaa. 11. April: Generalverſammlung der Geſellſchaft=
Eintracht=
im Geſellſchaftslokale.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Kofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.