12)
2
12⁄
üge
Abonnement=
prei=
vlertelpuhrlich 1 Mark 50 Pf., halb-
Rhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal ind. Poflaufihlag.
155. Jahrgang.
Mit der Somitags=Beilage:
Inſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſchelnende Tagblant
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blbßer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auzwürt
don allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Donnerstag den 31. März.
N. 77.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1892, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher Verhältniſſe ꝛc.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß diejenigen Angehörigen von Militärpflichtigen oder
Militär=
pflichtige ſelbſt, welche glauben, die nachſtehend abgedruckten Vergünſtigungen des 8 32. 2 der W.=O. in Anſpruch nehmen
zu können, ihre desfallſigen Anträge alsbald und ſpüteſtens bis zum Erſatz=Geſchäft im laufenden Jahr bei den
Großherzoglichen Bürgermeiſtereien vorzubringen haben und wird hierbei ausdrücklich darauf aufm rkſam gemacht, daß
Ge=
ſuche der rubr. Art, welche nach dem Erſatz=Geſchäft eingehen, keine Berückſichtigung mehr finden können, es ſei denn, daß
die Verhältniſſe, welche einen Antrag rechtfertigen, erſt nach dieſer Zeit eingetreten ſind.
Darmſtadt, den 21. März 1892.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
Abdruck,
ꝛc.
ꝛc.
2. Es dürfen vorläufig zurückgeſtellt werden:
a) die einzigen Ernährer hülfloſer Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter;
b) der Sohn eines zur Arbeit und Aufſicht unfähigen Grundbeſitzers, Pächters oder Gewerbtreibenden, wenn dieſer
Sohn deſſen einzige und unentbehrliche Stütze zur wirthſchaftlichen Erhaltung des Beſitzes, der Pachtung oder
des Gewerbes iſt;
c) der nächſtälteſte Bruder eines vor dem Feinde gebliebenen, oder an den erhaltenen Wunden geſtorbenen, oder in
Folge derſelben erwerbsunfähig gewordenen oder im Kriege an Krankheit geſtorbenen Soldaten, ſofern durch die
Zurückſtellung den Angehörigen des letzteren eine weſentliche Erleichterung gewährt werden kann;
0) Militärpflichtigen, welchen der Beſitz oder die Pachtung von Grundſtücken durch Erbſchaft oder Vermächtniß
zu=
gefallen, ſofern ihr Lebensunterhalt auf deren Bewirthſchaftung angewieſen und die wirthſchaftliche Erhaltung
des Beſitzes oder der Pachtung auf andere Weiſe nicht zu ermöglichen iſt;
e) Inhaber von Fabriken und anderen gewerblichen Anlagen, in welchen mehrere Arbeiter beſchäftigt ſind, ſofern
der Betrieb ihnen erſt innerhalb des dem Militärpflichtjahre vorangehenden Jahres durch Erbſchaft oder
Ver=
mächtniß zugefallen und deren wirthſchaftliche Erhaltung auf andere Weiſe nicht möglich iſt Auf Inhaber von
Handelshäuſern entſprechenden Umfangs findet dieſe Vorſchrift ſinngemäße Anwendung;
k) Militärpflichtige, welche in der Vorbereitung zu einem beſitimmten Lebensberuſe oder in der Eelernung einer Kunſt
oder eines Gewerbes begriffen ſind und durch eine Unterbrechung bedeutenden Nachtheil erleiden würden;
8) Militärpflichtige, welche ihren dauernden Auſenthalt im Auslande haben.
ꝛc.
ꝛc.
Darmſtadt, den 21. März 1892.
Betrefſend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1892, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher ꝛc. Verhältniſſe.
Der Civil=Vorſitzende der Großh. Erſatz=Commiſſion Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Burgermeiſtereien des Kreiſes.
Indem ich Sie auf meine Bekanntmachung vom Heuligen in rubr. Betreff hinweiſe, beauftrage ich Sie zugleich, die
anfgenommenen Reklamaiionsprotokolle, gehörig vervollſtändigt und erläutert, ſtets alsbald hier vorzulegen, Sie wollen auch,
ſoweit thunlich, für die Verbreitung der Bekannntmachung in Ihren Gemeinden Sorge tragen und namentlich ſolche Leute,
von denen Ihnen aus eigener Erfahrung bekannt iſt, daß ihre Verhältniſſe einen Antrag rechtfertigen, möglichſt auf dieſelbe
[4488
aufmerkſam machen.
Dr. Melior.
Bekanntmachung.
den Hofraithen der ſeitherigen Gemeinde Hofraithen zu Darmſtadt in die beiden
Die Abfuhr des Gruben=Inhalits aus Beſſungen und den ſämtlichen ſtädtiſchen Sammelgruben eventuell auch auf etwa
1048
vorhandene Compoſt=Hauſen, ſowie die
Abfuhr von Jauche aus den
Sammel=
gruben auf die ſtädtiſchen Wieſen in der
ſeitherigen Gemarkung Beſſungen vom
1. April 1892 ab auf unbeſtimmte Zeit
ſoll im Submiſſionsweg vergeben werden.
Bedingungen liegen auf unſerem Bureau,
Zimmer Nr. 13, zur Einſicht offen.
Angebote wolle man bis
Dienstag den 5. April l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
verſchloſſen und gehorig überſchrieben bei
uns einreichen.
Darmſtadt, 26. März 1892.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4869
Fahren und Setzen von
Chauſſierſteinen.
Das Fahren und Aufſetzen von
Chauſſier=
ſteinen aus den ſtädtiſchen Brüchen an
den Kahlenbergen, eingetheilt in 5 Looſe,
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 2. April 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 3.
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 22. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4380
CßWeIne,
garantirt rein, offerirt in Flaſchen
und Gebinden billigst
W. Dexheimer,
G. Stammler Nachf.,
Waldſtraße 17. (4299
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vorm. E. Scharmann, L.- Pl. I.
Nr. 77
TektutehYerkteigerung.
Dienstag den 5. April d. Js., Nachmittags 3 Uhr,
werden anf dem Kabinetsgute Kranichſteiu
G fette Ochſen und
eine Anzahl fette Kühe
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. März 1892.
Administration
der Großherzoglichen Hofmeie reigüter.
Müller.
14872
Lurn=Yerkteigerung.
Dienstag den 5. April, Vormittags 10 Uhr,
ſoll in Großh. Hofmeierei (Herrngarten)
eine Partie Korn
öſientlich meiſtbietend verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. März 1892.
AAministration
der Großherzoglichen Hofmeiereigüter.
Müller.
(4871
Holzverſteigerung.
Es werden verſteigert:
1) Donnerstag den 7. und Freitag den 8. April l. J.
aus dem Diſtrikt Eichen, Kleineichen, Oberwäldchen: Scheiter Am.: 6½ Buchen I. Kl.
76 Buchen II. Kl., 98 Eichen 1. Kl., 89 Eichen II. Kl.; Knüppel Nm.: 170 Buchen,
51 Eichen, 4 Radel; Wellen: 7200 Buchen, 2000 Eichen, 600 Nadel, 60
Weich=
holz; Stöcke Nm.: 204 Buchen, 98 Eichen, 2 Nadel
Zuſammenkunft jedesmal Vormittags 10 Uhr an der Kreuzung der
Thomashütten Waitzenbornſchneiſe.
Am erſten Tage kommt Holz aus dem Schlage im Kleineichen von Nr. 323
bis 600, am zweiten Tage der Reſt daſelbſt von Nr. 600 bis 842, ſowie das Holz
aus dem Oberwäldchen, welch letzteres nicht vorgezeigt wird, zum Ausgebot. Bei
Beginn der Verſteigerung am erſten Tage werden ca. 30 Haufen Haideſtreu
aus dem Oberwäldchen, unvorgezeigt, ausgeboten. Nähere Auskunft ertheilt Herr
Forſtwart Wex zu Forſthaus Steinacker. Letzte Laubholzverſteigerung.
2) Montag den 11. April l. J. von Vormittags 10 Uhr ab,
in dem Germann'ſchen Wirthshaus zu Meſſel aus Diſtrikt Dieburger Mark
und Oberwäldchen (unvorgezeigt und daher vorher einzuſehen): 33 Fichten=Stämme
- 771 Fm.; 1167 Fichten=Derbſtangen (Leiterbäume ꝛc.) — 59.99 Fm.; 72 Fichten=
Reisſtangen = 082 Fm.; 88 Rm. Nadel=Scheiter; 264 Rm. Nadel=Knüppel; 1 Rm.
Erlen=Knüppel; 3300 Nadel=Wellen; 9 Rm. Nadel=Stöcke. Bei Beginn der
Ver=
ſteigerung kommt ein gebrauchtes Jagdgewehr, welches Kaufliebhaber von 9½ Uhr
ab im Verſteigerungslokale einſehen können, zum Ausgebot. Nähere Auskanft ertheilt
Herr Forſtwart Germann zu Meſſel. Letzte Holzberſteigerung.
Meſſeler Forſthaus, am 29. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Schallas.
[4872
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aus der Seifenfabrik von Bier & Henning. Homburg v. d. H.
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Reinheit.
(4505
Niederlage in den meiſten Colonial= und Spezereihandlungen.
wider 5).
Weite je810
Nachn 22.
an
punkte
und
wide
allen
an
610
713
816
921
140
243
168
141
545
348
763
938
1
ben=
nach
chloſ
des
2
8
179
an
3
86
911
1130
233
4.
491
„
6
79
98
Nr. 77
Holzuerkeigerung.
Montag den 4. April, von Vormittags 9 Uhr ab,
werden aus dem Diſtrikt Kohlwald verſteigert:
68 Eichenſtämme = 1023 Cbm., 1 Kirſchbaum = 0.17 Cbm., 206
Fichten= und Lürchenſtämme von 14-30 Eim. Durchmeſſer und 8-14
Meter Länge - 4101 Cbm., 14 Eichen=Derbſtangen = 0.90 Cbm.,
173 Nadel=Verbſtangen - 983 Cbm.; ferner Scheiter, Rm.: 10 Buchen,
2 Nadel, 2 Erle; Knüppel: 16 Buchen, 17 Eichen, 24 Nadel; Stöcke:
1 Buche, 1Eiche, 13 Nadel; Hdrt. Wellen: 16 Buchen, 3 Eicher, 5 Nadelholz.
Zuſammenkunft am Eingang des Waldes von Ernſthofen her auf dem
VBicinalweg von Ernſthofen nach Neutſch.
Bemerlt wird, daß das Brennholz irſt am Schluß der Verſteigerung, kurz
nach 12 Uhr, zum Ausgebot kommt.
Ernſthofen, 28. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
14873
Daab.
Re
STLautUUyL GrEtgerung.
Freitag den 1. April er., Vormittags 9 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Auftrage des Eige= thümers wegen Auflöſung
des Hanshaltes im Hauſe „Karlsſtraße Nr. 53¼ parterre; dahier
öffent=
lich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung mit unbedingtem Zuſchlag diverſe
Haushaltungs=Gegenſtände, als:
1 Sopha und 6 Stühle in grünem Pluſch, 1 Sopha und 6 Stühle in
braunem Rips, 1 Pfeilerſchrank mit großem Spiegel, 1 Bettſtelle mit
Sprungfedermatratz= und eintheil. Roßhaarmatratze, 1 Eisſchrank, diverſe
Kleiderſchränke, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, Waſch= und Nachttiſche,
Stühle, Züber, Bütten, Küchengeräthe u. dgl. m.
Darmſtadt, den 30. März 1892.
Emgol,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. 4874
Verkteigerungs-Anzeige.
Freitag den 1. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im Schützenhof (Glashalle) nachverzeichnete Gegenſtände, als:
1 Cauſeuſe, 1 Divan, 2 Kanapee, 2 Kleiderſchränke, 2 vollſtändige Betten,
Bettſtellen, 1 Eisſchrank, 2 Regulatoren, 2 ſilberne Uhren, 1 Velociped,
2 Sprungfedermatratzen, 1 eiſerner Blumentiſch, 1 Sitzbadewanne von
Zink, getragene Herrenkleider, 17 Bände Meyer's Converſations=
Lexikon und verſchiedene Zeitſchriſten, worunter Kladderadatſch älterer
Jahrgänge; ferner: 1 Partie neue engliſchlederne Arbeitshoſen, 1
Partie Buckskin= und Knabenhoſen, 1 Partie weiße und braune
Unterhoſen, 1 Partie farbige Herren= und Frauenhemden,
Frauen=
röcke und Jacken, 1 Partie Knaben= und Mädchenſtiefel, ſowie 1 Stück
Beitzeug und 1 Reſt Kleiderſtoff,
gegen Baorzahlung verſieigert.
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Stock 2 Zimmer mit Zubehör ſofort
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Bleich=
platz, ſolgeich zu beziehen.
4095) Frankfurterſtraße 13 iſt der
mittlere Stock von 5 Zimmer und allem
Zubehör, der Neuzeit enſſprechend
ein=
gerichtet, zu vermiethen. Näh. i. 3. St
4241) Ernſt=Ludwigsſtraße 10
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
Keller u. Zubehör per 1. April an ruhige
Leute zu verm.
Hermann Berger.
4243) Müllerſtraße 33, gegenübe:
der Martinskirche, Wohnung im 1. Stock,
4 Zimmer nebſt allem Zubehör ſofort zu
vermiethen.
4244) 7 Runde=Thurmſtraße 7.
Vorderhaus, parterre, Wohnung zu
vermiethen, 3 Zimmer, Küche, Bleichplatz
und allem Zubehör.
Näheres im Seienbau parterre bei
H. Braun.
4394) Ludwigsplatz 4 eine hübſche
Wohnung von 4 Zimmern, Küche, Keller
und Bodenkammer iſt für gleich oder
ſpäter zu verm. Näh. in der Conditorei
daſelbſt
4538) Mühlſtr. 15 Bel=Etage, 5 Zim.,
Küche u. alle Begiemlichkeiten.
4547) Schuſtergaſſe 15 eine kleine
Wohnung zu vermiethen
4549) In meinem Hauſe,
Prome=
nade 5, iſt die Bel=Etage. 6 Zimmer
nebſt Zubehöc, ſowie eine Wohnung im
2. Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
an=
derweitig zu vermiethen und per 1. Juli
beziehbar.
A. Leske.
4550) Wilhelminenſtr. 3
Woh=
nung im 1. Stock, 6 Zimmer ꝛc.,
Bleichplatz, Trockenboden, p. 1. Juli
zu vermiethen.
Anzuſehen täglich 3-5 Uhr, mit
Ausnahme von Sonntag.
4119) Roßdorferſtr. 9 iſt die Manſ
anderweitig zu vermiethen. Näh. part.
„
4
„
4716) Eichbergſtraße 14
Neu=
bau, 2 Stiegen hoch, modern
einge=
richtete Wohnung, 5 große Zimmer
mit allem Zubehör, per 1. Juli,
event. früher, an ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres Wilhelmſtr. 18.
e
4881) Große Bachgaſſe beine
freund=
liche Wohnung per ſofort.
4882) Grafenſtraße 6, 2 Treppen
links, ein ſchön möblirtes Zimmer, an
Wunſch mit Kabinet.
4883) Schloßgraben 15 eine
Man=
ſarde=Wohnung von 2 Zimmern, Küche,
Keller, Waſſerleitung und allem Zubehör
für 180 Mark per 1. Mai zu vermiethen.
4884) Hofſtallſtraße 6 ein fein
möb=
lirtes groß. Zimmer im 1. Stock ſofort zu
vermiethen.
Ludwigsſtraße 13 (885
eine Wohnung, 5 Zimmer und Kabinet,
ofort zu vermiethen.
H. Stade & xeer Nachf.
4886) Heinheimerſtraße 42 eine
Wohnung zu vermiethen und gleich
be=
ziehbar. Preis 260 Mark.
4887) In meinem Hauſe Waldſtr. 50
iſt der 3. Stock, beſtehend aus 5
ge=
räumigen Zimmern nebſt allem Zubehör
ſofort anderweitig zu vermiethen.
Betreffs Einſichtnahme bitte man ſich an
J. Nold, Caſerneſtr. 52 zu wenden.
Läden, Magazine elo.
719 8 h.
82
1026
116l₈
1.I
16 n,
34)
44
c4
65 in
38
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bs
16146
740)
851
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2
489½
Eé
[ ← ][ ][ → ]im
106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
für 3 Pferde alsbald zu vermiethen.
Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18,
Zim=
mer Nr. 21.
1819) Ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen, worin ſeither eine Kalbs.
und Hammelsmetzgerei mit beſtem Erfolg
betrieben wurde. Zu erfragen bei Karl
Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
2512) Ein großer Keller, nahe der
Bahn, mit Lager. Näh. Roßdörferſtr. 42.
WI
A
1009) Saalbauftr. 17 1 Stiege h.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
2364) Dieburgerſtr. 5, Vorderh., ein
ſchön. möbl. Parterrezimmer per 1. April.
3209) Ludwigsplatz 10, 1. St., ein
möbl. Zimmer per 1. April eu verm.
3622) Wendelſtadtſtr. 40
Beletag=
ſchönes großes Zimmer für ein auch zwei
Herren zu vermiethen.
3525) Schloßgartenplatz7 mittlerer
Stock möblirtes Zimmer zu verm.
3770) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein hübſch möblirtes Zimmer nach der
Straße per 1. April zu vermiethen.
3861) Magdalenenſtr. 4, 2. Stock,
ein großes gutmöbl. Zimmer per 1. April.
4118) Eliſabethenſtr. 35feinmöbl. 3.
4120) Carlsſtraße 29, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
4208) Kiesſtraße 107 part. ein fein
möbl. Schlaf= u. Wohnzimmer preiswürd.
4248) Marienplatz 7, parterre, ein
gr. möbl. Zim. mit ſep. Eing. eventl. mit
Kabinet ſofort zu vermiethen.
4268) Ecke der Schul= und Kirch.
ſtraße 27 ein ſchön möblirtes Zimmer
zu vermiethen.
4322) Eſchollbrückerſtraße 1, part.
hübſch möbl. Zimmer mit ſeparat.
Ein=
gang, auf Wunſch mit Koſt, zu mäßigem
Preis ſofort.
4460) Marienplatz 11, Seitenbau,
1 Treppe hoch, ein möblirtes Zimmer mil
oder ohne Penſion zu vermiethen.
4481) Gartenſtr. 5 fein möbl. Z.
4560) Hoffmanuftr. 32, parterre, ein
möbl. Zimmer an einen oder 2 Herren
zu verm. Später kann noch ein zweites
Zimmer dazu gegeben werden.
4571) Bleichſtr. 40, part., gut möbl.
Zimmer auf 1. April zu vermiethen.
4514) Mathildenplatz 3 frdl. möbl.
Zimmer mit ſep Eingang ſof. zu verm.
4723) Rheinſtr. 20 ein oder zwei
möbl. Zimmer per 1. Mar zu verm.
4724) Waldſtr. 32 ein gut möbl.
Zimmer mit Penſion ſoſort zu verm.
4725) Mühlſtraße 26, part., ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4726) Bleichſtr. 40 rechter Aufgang,
2 Treppen h, ein ſchön möbl. Zimmer,
auf die Straße gehend, ſofort zu verm.
Nr. 77
4807) Erbacherſtr. 6, 1. Stock, ein
hübſch möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
4810) Wienerſtr. 52, 3. Stock, gut
wöblirtes Zimmer zu vermiethen.
4812) Ecke der Lautenſchläger= u.
Schloßgartenſtr. 1, 3. St. ein gut möbl.
Zmmer mit ſep. Eingang.
4813) Hügelſtraße 35 3-4möblirte
Zimmer, einzeln oder zuſammen zu ver
miethen.
4828) Niederramſtädterſtr. 37. I.
ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
4889) Hochſtraße 6, 3. Stock, drei
ſchön möbl. Zimmer, paſſend für zwei
feinere Herren.
4890) Ballonplatz 10, 1. St.,
Vor=
derhaus, gejenüber der Inf.=Kaſerne, eir
gut möbl. Zimmer.
ra
4891) Ein anſt. Frln., tücht. i. Koch
u. Haush., wünſcht St. bei einz. Herrn
auch Wittwe mit Kindern. Fr. Stephan,
Kiesſtraße 16.
4892) Eine tücht. ſaub. Frau ſ. St.
als Haushälterin in einfachem Haushalt
durch Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
4893) Flink. ſaub. Zimmerm., das
ſchon in Hotels in Kurorten war, ſ. jetzt
od. ſpäter ſolche St. Stephan, Kiesſt. 16.
4894) Mädchen v. 15-19 J., mit
g. Zgn., mehrere Mädch., die kochen und
Hausarb. verſt., mit langi. Zgn., ſ. St
auf Oſtern. Neidig, Alexanderſtr. 9.
4895) Mädch., die etwas kochen, alle
Hausarbeit verſt., ſ. Stelle. Korb,
Roß=
dörferſtraße 30.
4896) Ein zuverl. Frauenz. wünſcht
Monatdienſt u. Waſchen. Hochſt. 12 Sb.
4857) Ein junger Mann, 22 J. alt,
militärfrei, mit gut. Zgn., ſucht St. als
Diener bis 15. April oder 1. Mai.
Näheres Hofſtallſtraße 8.
4635) Eine geb. Norddeutſche mit ſ.
guten Zeugn. ſucht zu Oſtern Stelle zur
Stütze der Hausfrau oder dergl.
Gefl. Offert. erbittet Emma Carstens.
Pfungſtadt.
„
2
4420) Ein junges Mädchen, welches
hieſ. Lehranſtalt zu beſ. beabſichtigt, finde
gute, preisw. Penſ., ſowie liebev. Behdlg.
bei einer Beamtenwitte. Off. u. L. F. 101
an die Exped. d. Bl.
4743) Geſucht eine tüchtige, erfahrene
K ö ch i n,
die auch Hausarbeit verſieht.
Frau Jaſſoy, Frankfurt a. M.,
Mainluſiſtr. 18.
4738) Sehr reinliche Lauffrau ſofort
geſucht. Näheres Expedition d. Bl.
1053
4740) Müdchen für Küche u. Haus
mit guten Zgn. geſucht. Melden von 8
bis 10 Uhr Morgens Eliſabethenſtr. 60.
4610) Tüchlige Arbeiterinnen und
Lehrmädchen ſofort geſucht.
H. Rühl, Waldſtraße 4, Parterre.
4836) Zu Kindern
ſuche während des Tages ein braves,
ſauberes Mädchen aus guter Familie
J. L. LitzendorE,
Ludwigsſtraße 6.
4898) Nach Paris geſucht in
vor=
nehmes Haus eine deutſche Bonne zu
Kindern. Bedingungen: Gutes Deutſch,
kein Franzöſiſch, ſtrenge Moralität,
chriſt=
liche Geſinnung, proteſtantiſche Confeſſion,
keine Dame, Alter 20-25 Jahre.
Auskunſt bei Frln. Wider, Hügelſtr. 6.
4899) Eine tüchtige erfahrene
K ö ch i n,
die auch Hausarbeit übernimmt, geſuch.
Rheinſtraße 25, 2. St.
4900) Brave Mädchen für hier und
auswärts erhalten recht gute Stelle.
Frau Luckhaupt, Markt 4 Hinterh.
4001) Mädchen, die kochen können,
ſowie andere brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stellen hier u. ausw. geg. hoh. Lohn.
Stellenbureau Röſe, Louiſenſtr. 20, part.
wCooNtinnen
finden gute Stellung bei
[4902
H.Stade EBeer Raoht.
4903) Ein braves junges Mädchen
kann als Lehrmädchen eintreten.
Lauteſchlägerſtraße 5, 2 Treppen.
4904) Ein ordentliches Mädchen zu
Kindern geſucht.
Gebr. Wenz. Eliſabethenſtraße 17.
4905) Mädchen für Landwirthe und
Mädchen, die kochen können u. die
häus=
liche Arbeit gründlich verſtehen, erh. auf
Oſtern gute Stellen. Näheres
Stellen=
büreau Wingertsgaſſe 2, Beſſungen.
4906) Eine zuverläſſige, gut empfohlene
Lauffrau geſucht.
Friedrichſtraße 28. 1. Stock.
4907) Auf dem Büreau eines hieſigen
Fabrikgeſchäfts findet ein gewandter
Schreibgehülfe
mit hübſcher Handſchrift dauernde Stellg.
Offerten unter R. 9 durch die Exped.
4908) Heizer geſucht, gelerner Schloſſer.
W. Holtz, Eſchollbrückerſtraße 8.
4909) Ein jüngerer, tüchtiger
Haus=
burſche, welcher etwas packen verſteht,
und gute Zeugniſſe beſitzt, wird ſoſort
geſucht. Näheres in der Expedition.
4835) Ein guler Fuhrknecht ſoſort
geſucht Kiesſtr. 107.
1054
4617) Als Auslaufer iſt für einen
anſtändigen und fleißigen Mann dauernde
Stelle zu beſetzen. Wohnung im Hauſe.
Näh. Rheinſtraße 25 im Haupteomptoir.
E3
4910) Einen ſungen Mann als
Lehrling ſucht E. Kallenbach,
Photograph, Kapellplatz 8.
4911) Für unſer Damen=Mäntel= u.
Kleiderſtoff=Geſchäft, ſuchen wir per
als=
bald einen
Lehrling
mit guter Schulbildung.
Gebrüder Heul,
Ludwigsplatz 9.
4912) Ein Lehrling geſucht.
Gebr. Wenz, Kunſt= u. Handelsgärtner.
4913)
Lehrling
geſucht für unſer Comptoir zum Eintritt
auf Oſtern. Polyt. Arbeits=Inſtitut,
1. Schröder, g.-G.
Lehrmädchen geſucht.
E. Buser, Confection.
Bruchwieſenſtraße 14. (4473
Suche einen Lehrling mit guten
Schulkenntniſſen.
(4621
L. Lange, Elektrotechniſche Werkſlätte,
Arheilgerſtraße 7.
Lehrlings=Geſuch.
Für das Büreau einer hieſigen Fabrik
wird ein junger Mann aus guter Familie
als Lehrling geſucht. Gediegene
Schul=
bildung iſt erforderlich. — Offerten unter
[4749
G. E. 3 an die Exped. d. Bl.
4752) Ein Lehrling kann jetzt oder
auf Oſtern eintreten.
A. Heurer, Tapezier,
Kiesſtraße 1.
4737) Einen Lehrling ſucht Dreherel
Schäfer, Fuhrmannsſtraße I.
3587) Einen Lehrling gegen Lohn ſucht
Otto Wamboldt,
Spengler u. Inſtallateur, Herdwegſtr
Kellnerlehrling
14837
geſucht.
Gaalbau-Restauration.
2201) Für mein Droquen=, Farben=
und Colcnialwaaren=Geſchäft ſuche für
jetzt oder auf Oſtern zwei junge Leute aus
braver Familie in die Lehre.
Anton Fischer,
Darmſtadt, Ochſengaſſe 14.
Lehrlings=Geſuch.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen unter günſtigen Bedingungen
[4267
als Lehrling geſucht von
Georg Hof, Hofpapierhandlung.
4914) Ein jüngerer Hausburſche
ſofort geſucht. Eliſabethenſtr. 36 i. Laden.
Der Unterzeichnete hat mit dem Heutigen das ſeither betriebene
immergeſchäft,
6
verbunden mit Dampf=Holzſchneiderei an ſeinen Sohn Wilhelm Mahr
abgetreten und bittet das ihm ſeit langen Jahren geſchenkte Vertrauen auf
ſeinen Nachfolger gütigſt übertragen zu wollen.
Hochachtend
Geort
Hahr.
Bezugnehmend auf obige Mitheilung empfiehlt ſich der Unterzeichnete
zur Uebernahme von Zimmerarbeiten und Holzlieferungen ꝛc. unter
günſtig geſtellten Bedingungen.
Darmſtadt, den 31. März 1892.
Hochachtend
2
Wülhelm Hahr.
Meine ſeit Jahren geführten und ſehr beliebten Mehlſorte
verkaufe von heute an infolge des in letzter Zeit eingetretene:
Preisrückgangs wieder zu den früheren billigeren Preiſen,
worauf meine geehrten Abnehmer aufmerkſam mache.
WGu Gaultdt-
Mathildenplatz 1.
[491
Aweigseschäft: Carlsſtraße 74.
Eümo grosse Fartie
Buckskin, Kaumgarz.- und Cheviol
O000 PESIO, 0000
worunter die eleganteſten Sachen für einzelne Hoſen, ſowie
Herren= u. Knaben=Anzüge werden, um hiermit zu räumen,
extra billig abgegeben.
Heranann 1ob,
Ernſt=Ludwigsſtraße 18.
[3712
Empttehlumg.
Meinen geehrten Kunden und Freunden zur gefl. Nachricht, daß ich mit aller
Salson-Neuheiten t
reichlich verſehen bin. Da ich wieder an den Modellhüten in Frankfurt perſönlich
mitarbeitete, bin ich in der Lage, das Modernſte und Geſchmackvollſte durch
vortheilhafte Einkäuſe zu den billigſten Preiſen liefern zu können. —- Den geehrten
Damen mich bei bevorſtehendem Bedarf beſtens empfohle: haltend, zeichne
Hochachtungsvoll
Marie Walter, Modistin,
Gardiſtenſtraße 31.
4917
4642) Jüngere Schüler können gute
u. preisw. Penſion erh. in nächſt. Nähe
d. Schule. Beaufſicht. u. Ueberw. d.
Schularb. zugeſ. Ecke d. Kapellpl. u. d.
Soderſtraße 5 I.
Tnterzeichnete wünſcht im Kleidermachen,
1 Verändern und Ausbeſſern noch einig
Tage beſetzt zu haben.
(3847
E. Fückel, Blumenthalſtraße 38.
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Erſte Beilage zu Nr. 77 des „Darmſtädter Tagblatte vom 31. Mürz 1892.
orsme und weiss, abgepasst und am Stück, per Fonster M. 2.50, 3.-, 3.50, 4. 5.
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4272) Lehrling geſucht, H. Reiſchel,
Tapezier, Waldſtraße 24.
4430) Ein junger Mann aus guter
Familie findet in meinem Gſchäft unter
gllnſtigen Bedingungen Lehrſtelle.
B. Thiermann, Conditor,
Ludwigsplatz 4
4438) Ein braver Lehrling gegen Lohn
oder Koſt g=ſucht.
F. Kläden, Tapezier, Soderſtr. 7.
Für einen Studenten
(Gymnaſial=Abiturient) wird ein
möblirtes Aimmer,
geſucht. — Offerten unter D 1 poſlag.
Biebrich a. Rh.
[4690
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Hechte,
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Rothzungen, Breſem.
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Cabliau, Gewäſſ. Laberdan,
Stockſiſch,
Schellfiſche,
Salm und Aal
Schollen,
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2
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uOdL. GOGU”
Hoflieferanten.
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Näheres in der Expedition.
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89
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in der Expedition d. Bl.
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Nr. 87
Mozart=Verein.
(49. Vereinsjahr, im Winter 189192.)
Montag den 4. April. Abends 8 Uhr:
M. Conoorl im Jaalball.
Mitwirkende: Fräul. Elsa Hess, Concertſängerin aus
Frank=
furt a. M. und Herr Otto Riller, Königl. Concertmeiſter
aus Hannover.
[492
Leitung: Herr Richard Senff.
Frogramm: 1) Chor: „Der Gondelfahrer! von Fr. Schubert;
2) Violin=Solo (Herr Niller); 3) Arie aus „Katharina Canaro- (Fräul.
Heß); 4) 2 Chöre mit Alt=Solo: a. „Bitte: b. „Dort iſt ſo tiefer
Schatten von F. Möhring (Solo: Fräul. Heß;; 5) „Das Meer= für
Chor von Willem de Haan; 6) Violin=Solo (Herr Riller); 7) 3 Lieder
für Alt: 2. „Nana's Geſang” ſaus den Nibelungen) von Urſpruch, b.
„Abendreihen: von Reinecke, e. „Das Idealu von Raff (Fräul. Heß);
8) 2 Volkslieder für Chor: 2.Spinn, Spinn' ſchwediſch), b. Hanſel
und Lieſel (deutſch).
Zu dieſer Aufführung behalten die pro 189192
aus=
geſtellten Karten Geltung, ohne Vorzeigung derſelben iſt der
Ein=
tritt nicht geſtattet.
Karten für Nichtmitglieder: Reſervirter Platz M. 3. Saal M. 2
und Vorſaal M. 1 ſind in der Hofmuſikalienhandlung des Herrn G. Thies,
ſowie Abends an der Kaſſe zu haben.
Geſuche um Aufnahme in den Verein werden an den Vorſtand
zu Händen des Vorſitzenden Herrn W. Pfeil, Eliſabethenſtr. 5, erbeten.
Anmeldungen, welche noch vor dem angezeigten Concerte erfolgen,
berech=
tigen zum freien Beſuche desſelben.
Der Jahresbeitrag, welcher vierteljährig zur Erhebung gelangt, ſtellt
ſich bei Inanſpruchnahme von einer Karte: M. 10, von zwei Karten
M. 12, von drei Karten M. 14 u. ſ. f. Eintrittsgeld wird nicht erhoben.
Der Vorstand.
2) möblirte Zimmer mit 3 Betten vom
C 2. - 23. April, nahe dem Großen Woog
ſErbacherſtr., Beckſtr. ꝛc.), geſucht. Näh.
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ſtraße. Gg. Hettinger, Ballonplatz 7,
P. Stromberger, Ecke Roßdörfer= und
Nieder=Ramſtädterſtraße, B. Weißmüller,
Eliſabethenſtraße 26.
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Joh. Schlitz, Mainz.
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GGGUNAId-GaUb o66b0N varmstadt.
Sonntag den 3. April:
Amsllug uc Bockenrod=Tromm=Weinheim.
Abfahrt 6 Uhr 25 Min. mit Billet=Tour 7 (Darmſtadt) Reichelsheim,
Wein=
heim (Darmſtadt). Führer der Tour Herr Secretär Koch. Marſchzeit
ca. 6 Stunden.
Zahlreiche Betheiligung erwünſcht. Gäſte willkommen.
Der Vorstand. (4927
Dio
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Der Kloſterjäger. von Ludwig Ganghofer.
Man abonniert auf Die Gartenlaube 1892 in Wochen=Aummern
bei allen Buchhandlungen und Poſtanſtalten. Abonnements=Preis vierteljährlich
nur 1 Mark 60 Pfeunig. Mündliche und ſchriftliche Beſtellungen werden auch
an den Schaltern der Poſtanſtalten angenommen. Das erſte Quartal der
„ Gartenlauben 1892 wird auf Verlangen zum gleichen Preiſe nachgelieſert.
4933) In einem feineren
Con=
fectionsgeſchäft können Mödchen das
Kleidermachen erlernen. Zu erfragen in
der Expedition d. Bl.
G
entral-Annoneen-Enpelln
der deutschen und
aus-
ländischen Leitungen.
Frankfurt am Main,
Borlin, Hamburg, Loipzig sto.
orompte und billige Gedienung.
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augen-
fälliger u. geschmackvoller Weise.
Kostonanschläge und
katalogo gratis!
Schiffsbericht. mitgeteilt von dem alleinigen
Agenſen der Red Star=Linie Karl Diehm,
Darmſtadt, Louiſenplatz I.
New=York. 25. März. Der königl. bela.
Poſtdampfer „Neederland;, Kapitän Ehoff,
iſt wohlbehalten von Antwerpen angekommen.
New York. 25. März. Der königl. belg.
Poſtdampfer „Pennland: Kapitän
Buſch=
mann, iſt wohlbehalten von Antwerpen
ange=
kommen.
Nr. 7
105?
Imuugshalber bedentend ermässigte
Ae AUsstet1II8
von
Drigmal-Modehhüten
hat begonnen und lade zu deren Beſichtigung höflichſt ein.
5 D
Be=
„
4
D
H. Herkel-dang,
29 Ernſt=Ludwigsſtraße 29.
Hctffsbericht. Mitgeteit von dem alleiniger
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher. Darmſtadt. Gr. Ochſengnne 14.
Der Dampfer „Allerl, Kapitän H.
Chri=
ſtoffers. vom Nordd. Lloyd in Bremen,
welcher am 12. März von Bremen und am
13. von Southampton abgegangen war, iſt
am 22. März wohlbehalten in New=York
angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstaa. 31. März 1892.
13. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
(Blaue Karten giltig.)
Der Troubadour.
Oper in 4 Akten von J. Verdi.
11 Graf Luna. Herr Ludwig Rockel, als
erſter theatraliſcher Verſuch.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
R
14. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Emilia Galotti.
Trauerſpiel in 5 Akten von G. E. Leſſing.
Anfana 7 Uhr. Ende vor 10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Sonntag, 3. April 1892.
15. Vorſtellung i. d. 1. Abonnements=Abteilung.
(Blaue Karten giltig.)
Götterdämmerung.
Dritter Tag aus der Trilogie: „Der Ring des
Nibelungen: in 3 Aufzügen von R. Wagner=
Jsraeliiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnaaoge).
Samstag den 2. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr — Min.
Moraengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung
Sabbathausgang um 7 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Zr. Religionsgeſellſchaft.
Kirchliche Arzeige.
Freitaa, den 1. April Nachm. 5 Uhr, in
der Stadtkapelle Paſſionsandacht: Herr,
Pfarrer Waas.
Samstag den 2. April.
Vorabend 5 Uhr 55 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgana 1 Uhr 15 Min.
Wachenaottesdienſt von Sonntag, 3. April an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr 30 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hörte am 28. vormittags den
Vortrag des Staatsſekretärs Frhrn. v. Marſchall in deſſen Wohnung.
arbeitete ſpäter mit dem Chef des Civilkabinetts und nahm ſodann
die Marinevorträge entgegen.- Der Miniſterpräſident Graf Botho
zu Eulenburg wurde mittags vom Kaiſer empfangen.
Am 29. nachmittags war der Kaiſer bei dem Staatsſekretär
v. Bötticher zum Thee.
Der Mitteilung gegenüber, daß die Bedenken des Kaiſers gegen
das Volksſchulgeſetz auf ein Schreiben des Großherzogs von Baden
an den Kaiſer zurückzuſühren ſeien, erfährt die „Nat.=8tg.
zuver=
läſſig. daß ſeit Januar ein ſchriftlicher Verkehr zwiſchen dem Kaiſer
und dem Großherzog nicht ſtattaeſunden habe.
Der Dirigent der Kolonial=Abteilung, Wirkl. Geh.
Legations=
rat Dr. Kayſer, wird zu Anfang Mai die geplante Reiſe nach
Oſt=
afrika antreten.
Der Reichstag ſetzte am 29. die dritte Leſung des
Staatshaus=
haltsetats beim Marineetat fort. Eine Reſolution des Abg. Dr.
Lingens, daß den Offizieren und Mannſchaften des Heeres und der
Flotte die regelmäßige Teilnahme am Gottesdienſt ermöglicht werden
ſolle, wurde nach kurzer Erörterung angenommen. Eine längere
Beratung knüpfte ſich an den Antrag der Abag. Frhrn. v. Manteuffel,
Dr. v. Bennigſen und Graf Behr auf Wiedereinſtellung der in
zweiter Leſung geſtrichenen Forderung von 2 Millionen als erſte
Rate für den Bau der Kreuzerkorvette K. Graf v. Balleſtrem
erklärte, daß ſeine Partei einſtimmig dagegen ſtimmen werde, da
ſeit dem ablehnenden Votum der Kommiſſion keine Gründe von
Belana für eine anderweitige Abſtimmung vorgebracht worden ſeien.
Auch Rickert ſprach ſich gegen die Forderung aus. Die auf Antrag
v. Kardorffs namentlich vorgenommene Abſtimmung über den Antrag
ergiebt deſſen Ablehnung mit 177 gegen 19 Stimmen. Dagegen
ſtimmten geſchloſſen Centrum lohne Volen), Freiſinnige, Volkspartei,
Sozialdemokraten.
Im preußiſchen Herrenhauſe erklärte am 29. Finanzminiſter
Miquel bei der Spezialberatung des Etats, die neue
Einkommen=
ſteuerveranlagung habe gegen das Erhebungsſoll 43 Millionen mehr
ergeben; dies ſer ein erfreuliches Bild von der Wohlhabenheit des
Landes. In Fortſetzung der Steuerreſorm ſollten die ſtaatlichen
Realſteuern in Kommunalſteuern umgewandelt werden, was eine
Reform der Kommunalſteuer herbeiführen müſſe.
Oeſterreich=Ungarn. Erzherzog Franz Ferdinand, der
wahr=
ſcheinliche Thronfolger, wird demnächſt zum Admiral extra statum
ernannt.
In der am 28. in Wien ſtattgehabten Sitzung der Delegierten
für den öſterreichiſch ſerbiſchen Handelsvertrag wurde die erſte Leſung
des neuen Zolltarifs beendigt und ein vollkommenes Einvernehmen
erzielt.
Schweiz. Einem Bundesratsbeſchluß vom 29. zufolge werden
in Ausführung des Erlaſſes vom 8. Januar 1892, betreffend die
Verteidigung der Gotthardbefeſtigung vom 28. April bis 15. Mai
auf dem Gotthard die erſten Uebungen mit Poſitions=Artillerie und
vom 9. bis 19. Mai Sappeur= und Pionier=Uebungen abgehalten.
Frankreich. Der deutſche Botſchafter, Graf Münſter, iſt am
29. von Paris nach Berlin abgereiſt, um an den Sitzungen des
Herrenhauſes teil zu nehmen. Während ſeiner bis zum 10. April
währenden Abweſenheit wird der Erſte Botſchaftsſekretär
Lega=
tionsrat v. Schön die Geſchäfte der Botſchaft führen.
Der Miniſterrat vom 29. beſchäftiate ſich mit dem Dynamit=
Attentat in der Rue Clichh. Loubet konferierte mit dem
Juſtiz=
miniſter, den Juſtizbeamten und dem Volizeipräfekten.
Am 29. morgens befahl der Miniſter des Innern den
Volizei=
präfekten, die Direktoren der allgemeinen Sicherheit, den
Unter=
ſuchungsrichter Atthalin und den Staatsanwalt Roullier in ſein
Kabinett. um ihnen neue Weiſungen zum Einſchreiten gegen die
Anarchiſten zu übermitteln.
Der Miniſter des Innern, Ribot, empfing am 29. vormittags
1058
Nr.
den deutſchen Botſchafter, Grafen Münſter. vor ſeiner Abreiſe nach
Deutſchland und ſväter den franzöſiſchen Botſchafter in Petersburg.
Der Erzbiſchof von Paris erließ am 29. eine Verordnung,
wo=
nach Konſerenzen in Kirchen nicht mehr ſtatthaben ſollen.
Kriegsminiſter Freycinet rechtfertigte am 29. in der
Abgeord=
netenkammer die Ueberſchreitung des Kredits mit der Erhöhung der
Fleiſchpreiſe in den großen Manövern. Er ſei bei der vorzeitigen
Vorlegung der Kreditforderung der Tradition gefolat, ohne eine
genaue Feſtſtellung der Ausgabenziffer ermöglichen zu können. Er
erinnerte an die Fortſchritte der Armee, an die Bildung von 19
Bataillonen, 40 Schwadronen und 35 Batterien in erſter Linie,
und an die Bildung gemiſchter Regimenter; die Armee würde von
den beſten Führern befehliat Würde das Vertrauen erſchüttert, ſo
bliebe er nicht Miniſter. Die formelle Streichung von 1000 Fres.
ſeitens der Kommiſſion nehme er nur unter der Bedingung an, daß
ſie keinen Tadel enthalten ſolle. Schließlich wurde die geſamte
Kreditvorlage mit 410 gegen 23 Stimmen angenommen.
Die Regieruna beſchloß die ſofortiae Verſtärkung der Pariſer
Volizei um 1200 Mann, ſowie die Schaffung einer beſonderen
Gen=
darmerie Abteilung zum Schutze der Umgebung der Hauptſtadt.
Belgien. Der Miniſter des Auswärtigen, Fürſt Chimay, iſt
am 29. vormittags geſtorben.
England. Die „Morning Poſt= ſchreibt aus Anlaß der
Pariſer Dynamit Altentate: „Die Welt wird wieder einmal daran
erinnert, daß ſelbſt, wenn die Wohlthaten der Demokratie in vollem
Maße den Menſchen zu teil werden, immer noch ein Reſt
verbreche=
riſcher Unwiſſenheit oder Bosheit übrig bleibt, an welchem alles
Geſuhl verſchwendet iſt. Keine politiſche Schule hat je die Pflicht
der Selbſterhaltung bezweifelt und dieſe Pflicht erheiſcht eine
Aus=
dehnung. wenn ſie mit Erſolg die Gefahren moderner
Verſchwö=
rungen gegen die Geſellſchaft bemeiſtern ſoll. Nicht nur Frankreich,
ſondern die ganze Welt hat ein Intereſſe daran, daß die Anarchie
in allen ihren Formen unterdrückt wird.
3talien. Malvano reiſt am 30. nach Bern, um im Hinblicke
auf die Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen in
Zürich Aufklärung über die noch ſtrittigen Punkte zu geben.
Spanien. Die jetzigen finanziellen Schwierigkeiten werden
vielfach auf Machenſchaften des Pariſer Geldmarltes zurückgeführt
der damit weitergehende politiſche Zwecke verfolge. In Bezug
hierauf ſchreibt die „Correſpondencias, deren Beziehungen zu
amt=
lichen Kreiſen bekannt ſind: „Unter Volitikern der verſchiedenſten
Varteien erörtert man die Thatſache, daß man in Frankreich keinen
beſſeren Weg entdeckt, um die wirtſchaftliche Lage Spaniens zu
retten, als Hand an die Organiſation und den Beſtand des Heeres
zu legen, indem man die Verminderung des Aktivbeſtandes, die
Unterbrechung der Verteidigungswerke, das Aufgeben der
Neube=
waffnung und den Verzicht auf alle unternommenen militäri hen
Arbeiten verlangt.
Rußland. Miniſter v. Giers iſt an der Roſe, anderen
Mel=
dungen zufolge an der Lungenentzündung, erkrankt. Die Krankheit
nimmt den normalen Verlauf.
Vereinigte Staaten. Präſident Harriſon hat, wie in den
Vorjahren, eine Proklamation erlaſſen, worin er jedermann warnt,
ſich zum Zwecke des Fanges von Seebunden und Robben in das
Behringsmeer innerhalb des Hoheitsgebietes der Vereinigten Staaten
zu begeben.
Ter Senat ratifizierte am 30. den Vertrag hinſichtlich der
ſchiedsrichterlichen Entſcheidung in der Behringsmeerfrage ohne
Amendement.
Dem Vernehmen nach beſchloß die Regierung die Vorſchläge
Saligburgs, betr. die Erneuerung des modus vivendi anzunehmen,
jedoch mit gewiſſen Einſchränkungen bezüglich der
Entſchädigunge=
frage.
Bland hat auf die Weiterberatung der Silbervorlage während
der gegenwärtigen Seſſion verzichtel.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Ordre vom 22. d. M. Allerhöchſt Sich den Rang eines Großh.
Heſſiſchen Oberſten beigelegt, und zwar la suite des 1. Großh.
Inf.=Reats. Nr. 115.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
eine Deputalion des Overkonſiſtoriums, beſtehend aus deſſen
Präſi=
denten Witkl. Geheimerat Dr. Goldmann, dem Prälaten D. Habicht,
dem Geheimen Oberkonſiſtorialrat Buchner und dem
Superinten=
denten D. Köſtlin, eine Deputation der evangeliſchen Landesſynode,
beſteheno aus dem Präſidenten Oberlandesgerichtsrat Heinzerling,
dem Vizepräſidenten Dekan Walter von Nieder=Ingelheim, Dr. Rie
ger und Landgerichtsrat Rohde, eine Deputation der israelitiſcher
Religionsgemeinde, beſtehend aus Kommerzienrat Blumenthal,
Bankier Benjtmin und Profeſſor Landsberg; den Major la suite
v. Heyl, den Premierlieutenant Selzam vom 2. Großh. Drag.=Regt.
Nr. 24, den Overbürgermeiſter Küchler von Worms, den
Bürger=
meiſter Morneweg, den Hofprediger Ehrhardt, den Geheimen Rech=
77
nungsrat Ackermann, den Miniſterialſekretär Fey: zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
Mit Allerhöchſter Genehmigung Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs richtet das Großh. Miniſterium der
Fi=
nanzen an die Stände des Großherzogtums. zunächſt an die
Zweite Kammer derſelben, das Anſinnen: zur Verwendung
von 5189000 M. für die Erhöhung und Verſtärkung, bezw.
Ver=
leaung der Deiche (Landdämme) und die Erweiterung des
Hoch=
flutprofils des Rheins nach Maßgabe des Entwurfs, ſowie zu dem
Geſetzentwurf die verfaſſunasmäßige Zuſtimmung zu erteilen.
Se. Kgl. Hoheit Vrinz Heinrich von Preuße:
reiſten geſtern abend nach Wilhelmshaven ab, um das Kommando
des „Beowulfr zu übernehmen.
Se. Königl. Hoheit Prinz Alfred von Edinburg haben
ſich bereits auf der Reiſe von Coburg hierher am 16. d. M. unwoh
gefühlt, ebenſo wie am folgenden Tage. Am 17. d. M. nachmittags
wurde, der „D. 3tg. zufolge, der Großh. Leibarzt Herr Geheimeral
Dr. Eigenbrodt gerufen. Von demſelben wurde das Beſtehen einer
Entzündung des aufſteigenden Dickdarms und des Blinddarms
feſt=
geſtellt. Am 18. ſpät abends fand die erſte Konſultation mit Geh
Medizinalrat Dr. Riegel aus Gießen ſtatt. Die
Krankheitserſchei=
nungen hatten ſich zu dieſer Zeit erheblich gebeſſert. Dieſe Beſſerung
hat bis zum 22. d. M. angehalten; hierauf haben die anſangs
vor=
handenen Krankheitserſcheinungen wiederum zugenommen und ſind
in erhöhtem Grade aufgetreten. Dieſelben dauern ſeitdem mit
kleineren oder grögeren Schwankungen in ihrer Stärke unverändert
fort. Die Krankheit iſt nicht ohne Gefahr. Die Geneſung kanr
erſt nach Wochen erwartet werden.
Ihre Königl. Hoheiten die Prinzeſſinnen Alexandra und
Beatrice, Herzoginnen zu Sachſen, trafen geſtern abend 9 Uhr
55 Min. hier ein und ſind im Großh. Schloſſe abgeſtiegen. In
Begleitung befindet ſich Frau Hofrat Rolfs.
(D. 8tg.)
Militärdienſtnachrichten. v. Kracht, Oberſt und
Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115, unter Stellung
zur Dispoſition mit der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen
Uniform, zum Kommandanten des Tiuppen=Uebungsplatzes bei
Hagenau ernannt. Graf v. Schwerin, Ooerſtlieutenant und etats
mäßiger Stabsoffizier des Inſ.=Regts. Graf Bülow von Dennewitz
(6. Weſtfäl.) Nr. 55., unter Befoͤrderung zum Oberſt, zum
Kom=
mandeur des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115 ernannt. v. Brieſen
überzähliger Major vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, als
Ba=
taillons=Kommandeur in das Kaiſer Franz=Garde=Genadier=Regt
Nr. 2 verſetzt: v. Alvensleben, überzähliger Major vom 1. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 115, in dieſes Regt. einrangiert; v. Kummer,
Hauptmann und Kompagnie=Chef vom 3. Großh. Inf.=Regt.
Nr. 117. dem Regt. unter Beſörderung zum überzähligen Major
aggregiert; Chälons. Pr.=Lt. von demſelben Regt., zum
Haupt=
mann, Metzke, Sek.=Lt. von demſelben Regt., zum Pr.=Lt.
be=
ſoͤrdert; v. Frankenberg und Ludwigsdorff I. Pr. Lt. vom
I. Großh. Inf.=Reat. Nr. 115. unter Beſörderung zum Haupt,
mann, Stellung l. 8. des Regiments und Ernennung zum
Ober=
quartiermeiſter=Adjutanten in den Nebenetat des Großen General
ſtabes verſetzt; Arnold, Sek.=Lt. von demſelben Reat., zum Vr. L.
Großmann, Sek.=Lt. vom Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm Ne. 116
zum Vr.=Lt. befördert; Mertens, überzähliger Major vom Großh
Feld=Art.=Regt. Nr. 25, in das Feld=Art.=Regt. Nr. 15 verſetzt
Lang, Vr.=Lt. von demſelben Regt., zum Hauptmann und Batterie
Chef. v. Plönnies, Sek.=Lt. von demſelben Regt., zum Pr.=Lt.
befördert; Scheller, Hauptmann und Batterie=Chef von demſelben
Regt., in das Feld=Art.=Regt. Nr. 33 verſetzt; Künſtler, Haupt
mann l. 8. des Feld=Art.=Regts. von Peucker Nr. 6 und Lehrer
an der Kriegsſchule in Metz, als Batterie=Chef in das Großh
Feld=Art.=Regt. Nr. 25 verſetzt; die Unterärzte der Reſerve Dr.
Roth vom Landwehrbezirk Mainz und Dr. Reißner vom
Landwehrbezirk 1 Darmſtadt, zu Aſſiſtenz=Aerzten 2. Kl. befördert
Heute findet hier eine Sitzung des Heſſiſchen
Eiſen=
bahn=Beirates ſtatt.
L. Schwurgericht. Geſtern beſchäftigten ſich die
Ge=
ſchworenen mit der Strafſache gegen den 20jährigen Weißbinder
gehilfen Johannes Claus von Frankfurt wegen Verbrechens
wide=
das Leben. Der Angeklagte ſoll am 6. November v. J. in
Offen=
bach, wo er in Arbeit ſtand, den Entſchluß, einen Menſchen zu
töten, durch Handlungen, welche den Anfang der Ausführung ent
halten, bethätigt haben. Er war in der Beitinaſtraße an einem
Hauſe beſchäftigt, welches eingerüſtet und bis zum Fertigſtreichen
gediehen wr. Da ſeine Arbeitsluſt zu wünſchen übrig lietz. wurde
er am 24. Oktober, an welchem Tage er einen Kaſten von oben
herab auf die Straße geworfen, daß leicht ein Unglück entſteher
konnte, entlaſſen. Als ein Arbeiter namens Ketler am 6. November
als erſter ſeit jenem Tage am unteren Teil des dritten Stocks
ar=
beiten wollte, wichen die Dielen und der Mann ſtürzte hinab, jedoch
glücklicherweiſe zwiſchen hinein, ſonſt wäre er verloren geweſen, da
das Trottoir vor dem Hauſe gepflaſtert iſt. Eingezogene
Er=
mittelungen ergaben, daß der Angeklagte öſters gegen den erſten
Arbeiter, Konrad Pilger, der ihn zu überwachen hatte, Drohungen
geäußert, bald ſagte er, wenn derſelbe auf das Gerüſt komme,
den
des
Fi=
die
ng
er=
em
Zweite Beilage zu Nr. 77 des „Darmſtädter Tagblatts vom 31. Mürz 1892.
werde er ihn herunterwerfen, bald, dieſer ſolle ſich nicht ſo dick
machen, er werde ihm eine Schneppe legen,. d. h. eine Diele ſo
legen, daß er beim Darauftreten herunterfallen muß. Einmal
ſagte er alch, wenn er einen Revolver hätte, würde er den Meiſter
vor die Platte ſchießen. Hiermit im Zuſammenhang ſah ein
Mit=
arbeiter, daß Claus am Abend ſeiner Entlaſſung einen Strick vom
Gerüſt losband und einen herabwarf, ſolcher herunterbeforderter
Stricke fand man ſpäter mehrere, einige auch auf dem vor dem Hauſe
ſtehenden Platanenbaume. Aus dieſen einzelnen Verdachtsgründen
entnimmt die Staatsbehörde trotz des Leugnens des Angeklagten
die Anklage, daß dieſer die Tötung des Pilger beabſichtigt habe,
was vor allem dadurch vereitelt wurde, daß ſtatt deſſen ein anderer
die gefährliche Stelle betrat, für welchen der Fall außerordentlich
günſtig ablief. Das Gutachten des Sachverſtändigen Weißbinders
Heinrich Weber von hier, beſtätigt, daß wohl abſichtliche
Ver=
änderungen am Gerüſt vorgenommen wurden, um einen Unfall
herbeizuführen.
Die nationalliberalen Vereine in Offenbach und
Worms veranſtalten geſellige Abende zur Feier von Bismarcks
Geburtstag; der hieſige Verein hat die Abſicht, eine
Feier wegen der Landestrauer aufzugeben, zahlreiche Mitglieder
gehen nach Frankfurt zur dortigen Vorfeier.
— Mit dem 1. April kommt die Mittel=Europäiſche
Zeit M. E. 8.) auf den Süddeutſchen Eiſenbahnen (Bayern,
Württemberg, Baden, Pfalz, der Main=Necar=Bahn urd in
den Reichslanden) zur Einführung und machen wir darauf
auf=
merkſam, daß die Ortszeit von Darmſtadt 25 Minuten hinter
der Mittel=Europäiſchen Zeit zurückbleibt. An der ſeitherigen
Fahrzeit der Bahnzüge iſt ſelbſiverſtändlich dadurch nichts geändert
worden.
N. In einer jüngſt ſtattgehabten Verſammlung von Vertretern
der hieſigen Turnvereine
Turngemeinde, Turngeſellſchaft und
Turngemeinde Beſſungen
iſt einſtimmig beſchloſſen worden, bei
dem demnächſt in Mainz ſtattfindenden Turntag des
Mittelrhein=
kreiſes um Uebertraguna des Kreisturnfeſtes für 1893
nachzuſuchen. Dieſer Beſchluß wird wohl allgemein in hieſiger
Stadt freudig bearüßt werden, umſomehr als im Jahre 1875
letzt=
mals ein derartiges Feſt in unſeren Mauern gefeiert worden iſt.
Im Jahre 1832 gab es im ganzen Großherzogtum Heſſen
1925 Staatsbürger, welche vermöge ihrer
Steuerverpflich=
tung, ihres Alters und der ihnen verwilligten ſtändigen
Beſol=
dungen und Penſionen fähig waren. von den Wahlmännern der
Wahlbezirke und der mit einem beſonderen Wahlrecht begabten
Städte zu Landtagsabgeordneten gewählt zu werden.
Aus den ſtädtiſchen Faſelſtallungen wurden geſtern morgen
drei als ungeeignet befundene Zuchtbullen verkauft. Dieſelben
gingen bei äußerſt ſtarker Konkurrenz für ein Geſamtgebot von
1452 M. an einen auswärtigen Händler über. Zwei gleichzeitig
verkaufte Zuchteber erzielten 193 M.; dieſelben wurden ebenfalls
von einem auswärtigen Händler erſtanden. Wie wir hören, iſt für
die verſteigerten Zuchtbullen bereits Erſatz beſchafft durch Ankauf
von drei Tieren auf dem letzten Samstag von dem
landwirtſchaft=
ichen Bezirksverein auf hieſigem Viehmarktplatz veranſtalteten
Faſelmarlt.
Immobilienverkauf. Das 2ſtöckige Eckhaus,
Karls=
ſtraße 12, Herrn Bankier Max Söbne gehörend, wurde an
Herrn Weinhändler Heinrich Pabſt von hier verkauft. Der
Verkauf wurde durch das Immobiliengeſchäft von Carl Schnabel
abgeſchloſſen.
Der Molkereikurſus zu Ernſthofen wird am
Freitag, den 1. April lnicht, wie früher beſtimmt war, am 2. April),
mit einer von 1-3 Uhr nachmittags ſtattfindenden Prüfung
ge=
hloſſen werden.
Auerbach, 28. März. Der hieſige Verſchönerungsverein ehrt
das Andenken des Schriftſtellers und warmen Freundes der
Berg=
ſtraße Ernſt Pasaue durch Errichtung eines hübſchen Platzes
unter dem Namen „Vasqué=Ruher. Dieſer Beſchluß wurde
kürzlich einſtimmig, und zwar auf Antrag des Herrn Lehrer Lanz
in der Sitzung des Vorſtandes des Vereins gefaßt.
B. B.)
Babenhauſen, 29. März. Die Leiche des vor mehreren
Wochen zu Rom verſtorbenen Rentiers Joſeph Rohé wurde
vor=
geſtern im Mauſoleum bei der Klein=Wallſtädter Villa des
Ver=
lebten in feierlicher Weiſe beigeſetzt. Nach der letztwilligen
Ver=
fügung des Verſtorbenen wird die Viſa zu einer
Pfründner=
anſtalt für Hilfsbedürftige umgewandelt. Zur Unterhaltung der
Anſtalt wurden 700000 Mark und für anderweitige
Wohlthätig=
keitszwecke 300000 Mark teſtamentariſch vermacht.
D. 8tg.)
Mainz. 30. März. Profeſſor Falb, der für die letzte Nacht
heflige Stürme vorausſagte, hat dieſes Mal mit ſeiner
Prophe=
zeiung recht gehabt, denn nachdem ſchon vor Mitternacht ſtarker
Nordſturm getobt hatte, erhob ſich gegen 3 Uhr heute morgen ein
fürchterlicher Orkan, der an Heftigkeit die zahlreichen
Stürme des verfloſſenen Winters weit übertraf. Zur Stunde-
8 Uhr morgens
wütet der Orkan noch fort, zeitweiſe nur ganz
kurze Zwiſchenpauſen machend. Nachrichten über größere Schäden
liegen bis jetzt keine vor, doch geben zerſtörte Baumpflanzungen,
allenthalben umherliegendes Dach= und Mauerputzwerk, umgeriſſene
Telegraphenſtangen und ähnliches, Zeugnis von der Heftigkeit des
Sturmes. Auf dem Rhein war der Sturm beſonders heftig und
hatten die auf der Tour befindlichen Schleppzüge große Not, in
ihrem Kurs zu bleiben und nicht an den Brückenpfeilern oder an
dem diesſeitigen Ufer anzulaufen.
Butzbach, 28. März. Durch den Reichslagsabgeordneten
un=
ſeres Kreiſes, Herrn Rechtsanwalt Dr. Gutfleiſch, wurde geſtern
Herrn Bürgermeiſter Joutz hier die telegraphiſche Mitteilung, daß
der Kavallerie=Kaſernen=Neubau zu Darmſtadt auch
bei der dritten und letzten Etatsberatung im Reichstag ohne
De=
batte abaelehnt worden iſt.
(W. B.)
Mannheim, 28. März. Auf eine ſchreckliche Weiſe verlor geſtern
abend in der Nähe von Hockenheim der Finanzaſſiſtent Dürk ſein
Leben. Dürk fuhr mit ſeinem Vater auf der Rheinthalbahn von
Hockenheim nach Thalhaus. Als ſie in Thalhaus ausgeſtiegen waren,
bemerkte der Sohn, daß er ein Paket im Abteil zurückgelaſſen hatte,
und eilte zurück in den Wagen. Der Zug ſetzte ſich unterdeſſen in
Bewegung, weshalb der Schaffner Herrn Dürk am Ausſteigen
ver=
hinderte. Dürk wollte ſich jedoch den Ausſtieg mit Gewalt
er=
zwingen, wobei er unter den Hug ſiel. Er wurde gräßlich
ver=
ſtümmelt. Der Vater blieb unter ſirömendem Regen die ganze
Nacht und einen Teil des Vormittags bei der Leiche ſeines Sohnes,
bis dieſelbe nach Hockenheim gebracht wurde.
Wiesbaden, 28. März. Der „Wiesbadener Verein vom Roten
Kreuz- konnte geſtern nachmittag das von demſelben hier, Schöne
Ausſicht Nr. 21, errichtete Schweſternheim und Sanatorium
einweihen. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Geſang der
Schweſtern vom Roten Kreuz. Herr Stadtrat Fritz Kalle hielt
ſo=
dann eine Anſprache und verlas folgendes Schreiben der Kaiſerin
und Königin: Es iſt zu Meiner Kenntnis gekommen, daß der
Wiesbadener Verein vom Roten Kreuz für ſeine ſeit einer Reihe
von Jahren in der Krankenpflege thätigen Schweſtern ein Heim
einzuweihen im Begriffe ſteht. Es liegt Mir daran, zu dieſer
bevor=
ſtehenden Feier dem Verein ſowohl. wie der verdienten Oberin und
den Schweſtern Meinen Glück= und Segenswunſch auszuſprechen,
indem Ich hoffe, daß es demſelben mit Gottes Hilfe gelingen möge,
auf Grund weiterer Erfolge in der Armen= und Krankenpflege
dank=
bare Anerkennung in ihrem ſchweren Berufe ſich zu erwerben.
Berlin, den 28. März 1892. Auguſta Victorie, Kaiſerin und Königin.
Herr Pfarrer Bickel hielt die Weiherede. Ein Teil der elegant und
und behaglich eingerichteten Zimmer iſt bereits vergeben und wird
heute ſchon bezogen werden.
Coblenz. 29 März. Hofmarſchall Frhr. v. Lyncker hat bei
ſeiner jüngſten Anweſenheit Anordnungen getroffen, wonach eine
Anzahl von Gemächern im hieſigen Reſidenzſchloſſe für den
im Sommer zu erwartenden Beſuch des Kaiſerpaares
herge=
richtet werden ſollen. Außer Betracht bleibt dabei das
Schlaf=
zimmer der hochſeligen Kaiſerin Auguſta, das in ſeinem
gegen=
wärtigen Zuſtande erhalten bleibt. Auf Stolzenfels werden
eben=
falls Inſtandſetzungsarbeiten vorgenommen, die darauf ſchließen
laſſen, daß die Burg nach langer Zeit einmal wieder bewohnt
werden ſoll. Wie es heißt, ſoll ſowohl das hieſige Reſidenzſchloßz
als auch der Stolzenfels wieder einem Mitgliede des Königshauſes,
es wird vom Erbprinzen von Meiningen und vom Prinzen Friedrich
Leopold geſprochen, zum dauernden Wohnſitz. jenes für den
Winter=
dieſes für den Sommeraufenthalt überwieſen werden. Für den im
Sommer bevorſtehenden kaiſerlichen Beſuch ſind Abkommen zur
Unterbrinaung des Gefolges mit hieſigen Gaſthofbeſitzern getroffen.
Berlin, 30. März. Die „Voſſ. 8tg.: meldet aus Stockholm:
Der Köniä nimmt auf einer demnächſtigen Erholungsreiſe in Ems
längeren Aufenthalt. Die Kronprinzeſſin verläßt demnächſt
Aegypten und bleibt dann mehrere Wochen in Palermo. Anfangs
Juli kehrt ſie nach Schweden zurück.
Berlin, 2. März. Den „Verl. Polit. Nachr.” zufolge iſt das
Vermögen des Welfenhauſes, 42000000 Mark, in das
Staats=
ſchuldbuch eingetragen und bleibt nach wie vor zur Verfaͤgung
Preußens beſtehen. Die Zinſen in Höhe von 4 Prozent, abzüglich
der Verwaltunaskoſten, fließen dem Fideikommiß der Nuhnießer zu.
Verlin, 28. März. Der Ausſchuß des Vereins deutſcher
Eiſenbahnverwaltungen beſchloß, die Giltigkeitsdauer zuſ a
m=
menſtellbarer Fahrſcheinhefte unter Fortlaſſung der
unzweckmäßigen Abſtufungen allgemein auf 90 Tage feſtzuſetzen.
Verlin, 20. März. Trotz einer glänzenden Aufführung der
Beethovenſchen Eroica=Sinfonie endete das letzte von Hans
v. Bülow geleitete Philharmonie=Konzert geſtern abend, mit
einem furchtbaren Skandal. Herr v. Bülow fühlte ſich gedrungen,
nach der Sinfonie dem Publikum unter Bezugnahme auf 8 27 (
der Verfaſſung eine Rede über Beethoven zu halten. Nachdem er
über die neun Sinfonien, die neun Muſen, die drei Phaſen der
idealen Entwicklung des Tondichters als eines Helden mit
verſchie=
denen Seitenhieben auf moderne Verhältniſſe und Verſönlichkeiten
von heute geſprochen, bezog er ſich plötzlich auf den Beethoven, den
Helden der Politik und auf den nach ſeiner Meinung größten, über
Nr. 77
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Sedan hinaus bedeutungsvollen Feſttag der Deutſchen den in
dieſer Woche zu feiernden Geburtstag Bismarcks. Mit der
Auf=
forderung, Bismarck ein Hoch auszubringen, ſchloß er ſeine Rede,
die halten zu wollen er geſtern bereits im Freundeskreiſe
ange=
kündigt hatte. Die Bezeichnung des Fürſten als Beethoven der
deutſchen Volitik begleitete das Publikum mit Beifall; der Verſuch
aber, die Politik in den Konzertſaal zu zerren, begegnete
ener=
giſchem Ziſchen. Herr v. Bülow entfärbte ſich, zog ſein
Taſchen=
tuch, wiſchte vor dem verſammelten Publikum den Staub von ſeinen
Stiefeln und verſchwand. Der Lärm, die Entrüſtung, das „
Hin=
auslö Rufen, Ziſchen und Schreien, das ſich nun erhob, war
be=
täubend. Bülow dürſte nach dieſer Scene ſelbſt bei dem ihn
ver=
götternden Berliner Publikum unmöglich geworden ſein.
Hagen. 28. März. In der Hochburg Eugen Richters wird
in dieſem Jahre zum erſtenmal eine öffentliche Bismarck=Feier
ſtattfinden. Im Feilenhauer'ſchen Kaiſerſaale ſoll nämlich am
Vor=
abend des 77. Geburtstags des Fürſten ein allgemeiner Feſtkommers
mit Militärmuſik, Theater und Geſanavorträgen abgehalten werden.
Kiſſingen, 29. März. Fürſt Bismarck wurde zum
be=
ſtimmten 4wöchentlichen Aufenthalt für dieſen Sommer heute
an=
gemeldet.
Paris, 29. März. Die Pfarrer der Saint Merry. und Saint
Joſeph=Kirche teilten dem Polizeipräfekten perſönlich mit, daß ſie
ihre Vorträge infolge ſeines Auftrags eingeſtellt hätten, da ſie der
Regieruna keinerlei Verlegenheit bereiten wollten.
Paris. 29. März. Die Polizei ließ alle Kelleröffnungen an
den Gebäuden des Senats und der Deputiertenkammer und
an den Häuſern der angrenzenden Straßen zuſtopfen. Zwei Maurer
fanden heute morgen, als ſie zur Arbeit aingen, vor der Kolonade
des Louvrepalaſtes zwei Patronen. Ferner wurde im Hauſe
eines Polizeikommiſſars in der Rue St. Germain=des=Pres eine
kleine Bombe gefunden. Die Erregung der Bevölkerung dauert
fort. Die Häuſer, in denen Gerichtsbeamte wohnen, werden von
der Volizei beſonders ſorgfältig üverwacht. Geſtern abend warf
ein Menſch eine Höllenmaſchine mit brennender Lunte in das Haus
Boulevard Magenta 23. Der Hausmeiſter konnte noch ſchnell die
Lunte austreten. Zwei Arbeiter fanden geſtern abend vor dem
Finanzminiſterium eine Röhre voll eines unbekannten Stoffes.
New=Vort, 29. März. Der Lloyddampfer -Eiders wurde
heute früh unter großen Schwierigkeiten flott und ging. von vier
Dampfern begleitet, ſogleich nach Southampton ab.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 29. März.
Othelloo.
E. H. Pedantiſche Schulweisheit war es, die einſt für den
„ Othello' die Bezeichnung „Tragödie der Eiferſucht' fand, und das
Werk unter dieſem Titel in den Litteraturkatalog eintrug.
Leiden=
ſchaft packt nur dann, wenn ſie daſeinsberechtigt iſt. Othellos
Affekte ſind gegenſtandslos und ſchweifen ins Irre. Auf
jämmer=
lichen Jrrtum, auf elende Falſchmünzerei läuft alles hinaus. Die
Tragikomödie iſt fertig, aber wo bleibt die Tragödie?
Von den Lippen des Mohren fließen Worte, die das eigentlich
Elementare in der Menſchenbruſt mit meſſerſcharfem Riß bloslegen.
Sätze wie: „ Fahr wohl des Herzens Ruh, fahr wohl mein Friede.
legen die Hand auf Wunden, die offen ſiehen werden ſo lange das
Mißverhältnis von ehrlicher Liebe und verratener Treu in ſchnödem
Gaukelſpiel ans Licht der Sonne treibt. Othellos Leid aber hat
keinen Grund, ſeine Zerriſſenheit kann deshalb nicht unmittelbar
erſchüttern. In der Anlage des Dramas ſteckt freilich etwas
ganz anderes. Die Prophezeihung des alten Brabantio,Sei
wach=
ſam Mohr.. den Vater trog ſie, ſo mags dir geſchehen
auf die dann Jago voller Heimtücke zurückgreiſt, enthält den Keim
zu einer ganz anderen Desdemona. Und ein moderner Dichter,
vorausgeſetzt er beſäße Shakeſpeares geniale Kraft in der
Haupt=
ſache, würde von hier aus die Weiterentwicklung genommen haben;
er hätte ein Weib geſchildert, das dem Manne, der ihm arglos
vertraut, in Wirklichkeit das Lebensmark ausſaugt und den Weiſen
zum Toren macht. Wir begehren nun einmal das Gleichgewicht
von Urſache und Wirkung. Im „Othellon fehlt dieſes; die
Hand=
lung wenigſtens giebt nur einen kargen Boden ab für die Gefühle,
die aus ihr hervorwachſen ſollen, - dieſe entwickeln ſich aus ganz
anderem Erdreich, losgelöſt vom dramatiſchen Organismus, in
freier, edler Wildheit.
En tragiſcher Charakter iſt Othello nicht, das iſt der Dupierte
niemals, aber er iſt doch beſtimmend für alles, und der Künſtler,
welcher dieſen Menſchen, in dem Civiliſation und urſprüngliches
Raceleben einen geheimnievollen Bund eingegangen ſind,
glaub=
würdig verkörpert, verdient unſeren vollen Dank.
Herr Edward giebt den Mohren von Venedig nicht zum
erſtenmale; dieſer iſt vielmehr die Uebergangspartie geweſen, die
den Künnlec auf ſein neues Fach, das er nunmehr mit
unbeſtrit=
tenem Erfolge verwaltet, wirkſam vorbereitet hat. Die Leiſtung,
die uns der Schauſpieler heute bot, darf wohl in jeder Beziehung
eine glanzvolle genannt werden. Angeleat auf dem elementaren
Grundzug der Natur des Mohren, entfaltet ſich die Rolle bei Herrn
Edward durch alle Phaſen mit zielbewußter Steigerung. Wenn
vielleicht die große Rede vor dem Dogen etwas zu wohl und glatt
zurecht geleat klang, ſo erſchien dafür alles andere aus dem innerſten
Leben des Charakters geſchöpft. Namentlich der ſchwierige
Ueber=
gang von dem überquellenden Vertrauen zu dem nagenden
Arg=
wohn war in vackender Schärfe erfaßt, und all die darauf
folgen=
den Szenen, hauvtſächlich die Auftritte mit Desdemona, verſetzten
uns in leidvolle Spannung. In dem Schlußakt ward alles
aufge=
boten, was dem Ausdrucksvermögen des Künſtlers innewohnt; von
der leidenſchaftlichen Wut bis zur rührenden Klage und
ſchmerz=
lichen Reſignation atmete alles wahres Empfinden und dramatiſche
Kraft. Wenn wir die Desdemona von einer tüchtigen
Schauſpie=
lerin vertreten ſehen, ſo gehts uns mit dieſer Rolle eigen.
Unwill=
kürlich, wir können nicht anders, zeichnen wir die Grundriſſe der
Geſtalt nach der Schilderung Jagos fertig. Heinrich Heine
empfand der Desdemona gegenüber ſchon ſo etwas ähnliches. Ganz
leiſe und ſchüchtern hat er es angedeutet. Shakeſpeare ſelbſt
ver=
leitet ja dazu. Und Frl. Brand, deren Desdemona an äußerem
Liebreiz nichts zu wünſchen übrig läßt, biegt ganz leicht und faſt
unmerklich in dieſe Bahn. Bei aller Reinheit ſteckt in dieſer
Auf=
faſſung auch etwas von der Schlauheit der weltgewandten
Venetia=
nerin, die ja verſchiedentlich betont wird. Und in der warmen
Lebhaftigkeit, mit der dieſe Desdemona für Caſſios Wiedereinſetzung
ſpricht, vibriert etwas, das den Gedanken aufdämmern läßt: Wohnt
in den verborgenſten Tiefen dieſes Frauenherzens nicht doch die
Luſt an Trug und Wechſel?! Und indem ſo das Seelenleben der
Heldin wie ein blanker Fiord mit rätſelhafter Doppeltiefe vor uns
daliegt, wird das Paſſve der Geſtalt gluücklich überwunden und
empfängt einen fascinierenden Schimmer. Herr Wagner, der
den Jago gab, richtete ſich mit ſeinem Böſewicht diesmal nach der
Grundſtimmung des Ganzen und ſprach die beißenden Sarkasmen
der Rolle mit bitterem Ernſt und ohne Abſicht auf billige draſtiſche
Wirkung.
Seine Leiſtung konnte deshalb einen echt
künſt=
leriſchen Eindruck hinterlaſſen. Neu war Herr Werner als
Bra=
bantio; die Klaae des Vaters um die geraubte Tochter gewann
durch ihn Echtheit und Adel der Empfindung.
Tageskalender.
Donnerstag 31. März.: Generalverſammlung des Hausfrauen=Vereins
im Vereinslokal, Wilhelminenſtraße 35 — Verſammlung
ſämt=
licher Innungen und Handwerker im „Schützenhof”
Sonntag, 3. Avril: Ausflug des Odenwald=Klubs, Sektion
Darm=
ſtadt, nach Weinheim.
Montag, 4. April: Konzert des Mozart=Vereins im Stalbau.
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Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche H ofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.