Darmstädter Tagblatt 1892


30. März 1892

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401
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Abennement=preis
Olertetkührlich 1 Mark 50 Pf., halb-
Ehrlich 8 Mark incl. Bringerlohn.
Auswarz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen entgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal hucl. Poſtaufſchlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Zuſerate
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblant
werden angenommen:in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie aufmie
don allen Annonen=Epeditlanen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

N76.

Mittwoch den 30. März.

1892.

Gefunden: 3 Schlüſſel. 1 lederne Cigarrentaſche. 1 dunkler Ueberzieher. 1 Vorſtecknadel von Elfenbein (den Kopf Kaiſer
Friedrichs darſtellend). 1 Federkaſten. 1 ſchwarze Broche. 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm. 1 goldener Zwicker. 1 Schlangen=Armband.
1 goldene Verle. Verloͤren: 1 Cigaretten=Etui von Aluminium. 1 ſchwarzledernes Vortemonnaie mit ca. 7 M. Inhalt und ein
Retourbillet Aſchaffenburg=Biblis. 1 rothledernes Vortemonnaie mit ca. 12 M. Inhalt und ein Simili=Stein. 1 ſchwarzes Vortemonnaie
mit 8 M. 70 Pf. Inhalt. 1 goldenes Armband. 1 brauner Glacehandſchuh, oben mit dunkelbraunen Pickel. - Entlaufen: 1 weißer
Jagdhund mit braunen Flecken, mit Halsband und Marke.- Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 29. März 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Ankauf von Remonten im Jahr 1892.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Königlich Preußiſchen Kriegs=Miniſteriums, Remontirungs=Abtheilung,
bringen wir hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten.
Darmſtadt, den 22. März 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
ar71

B e k a n n t m a ch u n g,
den Ankauf von Remonten für 1892 betreffend.

Zum Ankauf von Remonten im Alter von drei und aus=
nahmsweiſe
vier Jahren ſind im Bereiche des Großherzog=
thums
für dieſes Jahr nachſtehende, Morgens 8 Uhr begin=
nende
Märkte anberaumt worden und zwar:
am 22. April in Nidda,
23. Butzbach,
25. Nieder=Wöllſtadt,
26. Reinheim,
27. Bickenbach,
28. Groß=Gerau,
29. Gernsheim,
30. Lampertheim.
Die von der Remonte=Ankaufs=Kommiſſion erkauften
Pferde werden zur Stelle abgenommen und ſofort gegen
Quittung baar bezahlt.
Pferde mit ſolchen Fehlern, welche nach den Landesgeſetzen
den Kauf rülckgängig machen, ſind vom Verkäufer gegen Er=
ſtattung
des Kaufpreiſes und der Unkoſten zurückzunehmen,
ebenſo Krippenſetzer und Klophengſte, welche ſich in den erſten
zehn bezw. achtundzwanzig Tagen nach Einlieferung in den
Depots als ſolche erweiſen. Pferde, welche den Verkäufern
nicht eigenthümlich gehören, oder durch einen nicht legitimirten
Betreffend: Den Ankauf von Remonten im Jahre 1892.

Bevollmächtigten der Kommiſſion vorgeſtellt werden, ſind vom
Kauf ausgeſchloſſen.
Die Verkäuſer ſind verpflichtet, jedem verkauften Pferde
eine neue ſtarke rindlederne Trenſe mit ſtarkem Gebiß und
eine Kopfhalfter von Leder oder Hanf mit 2 mindeſtens zwei
Meter langen Stricken ohne beſondere Vergütung mitzugeben.
Um die Abſtammung der vorgeführten Pferde feſtſtellen
zu können, ſind die Deckſcheine reſp. Füllenſcheine mitzubringen,
auch werden die Verkäufer erſucht, die Schweife der Pferde
nicht zu koupiren oder übermäßig zu verkürzen. Ferner iſt es
dringend erwünſcht, daß ein zu maſſiger oder zu weicher
Futterzuſtand bei den zum Verkauf zu ſtellenden Remonten
nicht ſtattfindet, weil dadurch die in den Remontedepots vor=
kommenden
Krankheiten ſehr viel ſchwerer zu überſtehen ſind,
als dies bei rationell und nicht übermäßig gefütterten Re=
monten
der Fall iſt. Die auf den Märkten vorzuſtellenden
Remonten müſſen daher in ſolcher Verfaſſung ſein, daß ſie
durch mangelhafte Ernährung nicht gelitten haben und bei der
Muſterung ihrem Alter entſprechend in Knochen und Mus=
kulatur
ausgebildet ſind.
Berlin, den 2. März 1892.
Kriegsminiſterium Remontirungs=Abtheilung.
lgez) Hoffmann=Scholtz.
Darmſtadt, den 22. März 1892.

Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach einer Mittheilunz des Königl. Preuß. Kriegs=Miniſteriums, Remontirungs=Abtheilung, ſollen in dieſem Jahre durch
eine Kommiſſion im Großherzogthum wieder Remonte=Märkte abgehalten werden.
Indem wir Ihre Aufmertſamkeit auf die vorgedruckte, diesbezügliche Bekanntmachung der genannten Abtheilung noch be=
ſonders
hinlenken, beauftragen wir Sie, den Inhalt in weiter geeigneter Weiſe zur Kenntniß Ihrer Gemeindeangehoͤrigen zu
bringen.
v. Marquard.
153

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1032

Nr. 76

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreſſend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891, die Abänderung der Gewerbeordnung, hier insbeſondere
den Erlaß von Arbeitsordnungen.
Indem wir die nachſtehende Bekanntmachung wiederholt veröffentlichen, ſügen wir an, daß Muſterentwürfe von Arbeits=
ordnungen
insbeſondere auch für Klein= und Mittelbetriebe ſich in einem von dem Königlichen Gewerbe=Inſpektor Robert
Platz herausgegebenen Rathgeber für den Entwurf von Arbeitsordnungen (Berlin bei Robert Oppenheim) abgedruckt finden.
Darmſtadt, den 25. März 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(4172
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausführung des Reichegeſehzes vom 1. Juni 1891, die Abänderung der Gewerbeordnung, hier inskeſondere
den Erlaß von Arbeitsordnungen.
Nach 8 134a des obengenannten Reichsgeſetzes iſt für jede Fabrik, in welcher regelmäßig mindeſtens 20 Arbeiter
beſchäftigt werden, innerhalb 4 Wochen nach Inkrafttreten des Geſetzes (I. April d. Js.) oder nach Eröffnung des Betriebes
eine Arbeitsordnung durch Aushang derſelben an geeigneter, allen betheiligten Arbeitern zugänglicher Stelle zu erlaſſen, über
deren nothwendigen und zuläſſigen Inhalt die 8 134a bis 134e nähere Beſtimmungen enthalten. Die Arbeitsordnung, ſowie
jeder Nachtrag zu derſelben iſt binnen drei Tagen nach dem Erlaß in zwei Ausfertigungen der unteren Verwaltungsbehörde
einzureichen. Die vor dem 1. April d. J. bereits erlaſſenen Arbeitsordnungen, welche mit den Beſtimmungen der 88 1342
bis 134e in Einklang ſtehen müſſen, ſind innerhalb 4 Wochen von dem genannten Heitpunkt ab in zwei Ausfertigungen an
vorbezeichneter Stelle einzureichen.
Vor dem Erlaß der Arbeitsordnung oder eines Nachtrags zu derſelben iſt gemäß 8 1341 den in der Fabrik oder in
den betreffenden Abtheilungen des Betriebes beſchäftigten grobjährigen Arbeitern Gelegenheit zu geben ſich über den Inhalt
derſelben zu äußern. Bei Einreichung der Arbeitsordnung an die untere Verwaltungsbehörde ſind die ſeitens der Arbeiter
geäußerten Bedenken, ſoweit dieſelben ſchriftlich oder zu Protokoll erfolgt ſind, unter der Erklärung vorzulegen, daß und in
welcher Weiſe der obenerwähnten Vorſchriſt des 8 1340 genügt iſt 68 134e).
Die in den 88 1344 und 134e, Abſatz 1, enthalienen Beſtimmungen finden ausnahmsweſe keine Anwendung auf die
vor dem 1. Januar 1891 erlaſſenen Arbeitsordnungen.
Die auf die Arbeitsordnungen bezüglichen Vorſchriſten der 8 134a bis 134h gelten in gleicher Weiſe, wie für Fabriken
mit 20 und mehr Arbeitern, für Hüttenwerke, Zimmerplätze und andere Bauhöfe, Werften, ſowie ſolche Ziegeleien, über Tage
betriebene Brüche und Gruben, welche nicht blos vorübergehend oder in geringem Umfang betrieben werden (8 154 Abſ. 2).
Unter Bezugnahme auf die vorſtehenden geſetzlichen Vorſchriften, ſowie die unten abgedruckten Strafbeſtimmungen fordern
wir hiermit diejenigen Arbeitgeber, für deren Betriebe hiernach Arbeitsordnungen beſtehen müſſen, auf, Vorkehrung dahin zu
treffen, daß die beſtehenden und neu zu erlaſſenden Arbeitsordnungen, ſowie die nothwendigen Nachträge zu den erſteren
binnen längſtens vier Wochen nach dem Inkrafttreten dieſer Beſtimmungen des Geſetzes C. April d. J3.) bei uns einge=
reicht
werden.
Von dem Regierungs= und Gewerberath Dr. von Rüdiger iſt in dem Verlag von Carl Heymann in Berlin ein Weg=
weiſer
zur Aufſtellung von Arbeitsordnungen, ſowie eine Normal=Arbeitsordnung in Buchſorm und eine ſolche in Plakatform
zu billigem Preis erſchienen, worauf aufmerkſam zu machen wir nicht unterlaſſen wollen.
Darmſtadt, den 18. Februar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
5. Hinter Zifer 4 des 8 147 Abſatz 1 wird eingeſchaltei: 5) wer eine Fabrik betreibt, für welche eine Arbeitsordnung
(8 134a nicht beſteht, oder wer der endgültigen Anordnung der Behörde wegen Erſetzung oder Abänderung der
Arbeitsordnung (8 134k) nicht nachkommt.
7. Der 8 148 Abſatz 1 erhält folgende Zuſätze: 11) wer der Beſtimmung des 8 134e Abſatz 2 zuwider gegen
Arbeiter Strafen verhängt, welche in der Arbeitsordnung nicht vorgeſehen ſind oder den geſetzlich zuläſſigen Betrag
überſteigen, oder wer Strafgelder oder die im 8 134b Nr. 5 bezeichneten Beträge in einer in der Arbeitsordnung
nicht vorgeſehenen Weiſe vervendet.
10. Der 8 150 erhält ſolgende Zuſätze: 4) wer den Beſtimmungen des 8 120 Abſatz 1 oder einer auf Grund des
8 120 Abſatz 3 erlaſſenen ſtatutariſchen Beſtimmung zuwiderhandelt; 5) wer es unterläßt, den durch 8 134e
Abſatz 3 für ihn begründeten Verpflichtungen nachzukommen.
Landesgeſetzliche Vorſchriften gegen die Verletzung der Schulpflicht, nach welchen eine höhere Straſe eintritt,
werden durch die Beſtimmung unter Ziffer 4 nicht berührt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche in Lorſch.
Nach Mittheilung Großherzoglichen Kreisamts Bensheim iſt die Maul= und Klauenſeuche in Lorſch wieder erloſchen
und ſind die angeordneten Schutzmaßregeln wieder aufgehoben worden.
Darmſtadt, den 25. März 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(477³

B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Umpflaſterung der Kreuzung der Soder= und Mühlſtraße kann vom 30. d. Mts. ab die genannte Stelle auf
die Dauer von acht Tagen mit ſchwerem Fuhrwerk nicht paſſirt werden, was hiermit zur oͤffentlichen Kennniß gebracht wird.
Darmſtadt, den 28. März 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Becht, Polizei=Inſpektor.
(4774

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2
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Nr. 76
B e k a n n t m a ch u n g.
Vom 30. d. Mts. ab wird in nachſolgenden Straßentheilen eine Dampfſtraßenwalze in Thäligkeit geletzt werden, was
hierdurch mit dem Bemerken zur öffenllichen Kenntniß gebracht wird, daß die erwähnten Straßenſtrecken, ſolange die Dampf=
ſtraßenwolze
darin arbeitet, für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt ſind:
1. Klappacherſtraße, von der Herrngarten= bis Schießhausſtraße,
2. Ludwigshöheſtraße, von der Herrngartenſtraße an bis an das Haus Nr. 86,

3. Beſſungerſtraße, von der Heidelbergerſtraße bis Bahnhof Beſſungen,
4. Wilhelmſtraße, von der Heidelberger= bis Wilhelminenſtraße.
Darmſtadt, den 29. März 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Becht, Polizei=Inſpektor.
(4775

Trottoirherſtellung.
Die Herſtellung des Asphalttrottoirs in
der Martinsſtraße beiderſeits urd des
Aephalt= und Moſaiktrottoirs in der
Wilhelmſtraße, nördliche Seite von
Wilhelminen= bis Heidelbergerſtraße, ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 30. März 189e,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt Waldſtraße 21,
Zimmer Nr. 3. zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten/
zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 22. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4375
Bauarbeiten auf der Waſſer=
werks
=Pumpſtation.
Für die Erwetterung des Waſſerwerks
im Griesheimer Eichwäldchen ſollen die
Erd= und Maurerarbeiten für die
Herſtellung eines neuen Maſchinenhauſes,
der Maſchinenfundamente, der Abdeckung
des Sammelbrunnens, der Reviſions=
ſchächte
, der Waſchküche nebſt Stallung
und Zubehör an einen Uebernehmer;
ferner die Steinhauerarbeiten und die
Lieferung der eiſernen Träger, letztere
beiden getrennt, im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 7. April 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer des Waſſer=
werks
, zur Einſicht offen, bei welchem auch
die Fornaulare für die Offerten zu er=
heben
ſind.
Darmſtadt, am 28. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4776
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.

Am Samstag den 2. April,
Vormittags von 10 Uhr ab,
Verſteigerung einer größeren Partie
Pferdedünger (Matratzenſtreu) auf dem
Hofe der alten Kavallerie=Kaſerne..
Darmſtadt, den 28. März 18½2
Dragoner=Regiment Nr. 23. (4777



Holzverſteigerung.

Freitag den 8. k. Mts. werden in den Diſtrikten grüner Teich, Ka tzen
ſchneiſe und Glasberg verſteigert:
133 Eichen=Stämme mit 47 Fm. lmeiſt Wagnerholz. darunter aber auch
25 Stämme von 30-74 Emtr. Dicke, zu Bau= und Schnittholz
geeignet);
31 Lärchen=Stämmchen mit 6 Fm. und 1 Aspen=Stamm mit 04 Fm.;
17 Eichen=, 29 Buchen=, 358 Fichten= und Lärchen=Derbſtangen (Wagner=
und Gerüſtholz) und 140 Fichten= und Lürchen=Reisſtangen.
Zuſammenkunft um 9 Uhr am Beſſunger Forſthaus.
Darmſtadt, den 28. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Hüter.
lann
Letzte
BrrnnhulzAerſteigerung.
Mittwoch den 6. April d. J. von vormittags 9 Uhr an,
im Huck'ſchen Saale zu Wixhauſen uus Abth. Birken, Viermorgen und Faul=
bruch
:
Scheiter, Am.: 97 Buche I. Kl., 29 Buche II. Kl., 1 Birke, 80 Eiche
II. Kl.; Knüppel, Rm.: 54 Buche, 1 Birke, 94 Eiche, 23 Nadelholz,
52 Erle; Reiſig, Wellen: 2190 Buche, 11180 Eiche, 2070 Nadelholz,
850 Erle, Aspe; Stöcke, Rm.: 32 Buche, 84 Eiche, 6 Nadelholz.
Donnerstag den 7. April d. J., von vormittags 9 Uhr au,
im Feurer'ſchen Saale zu Egelsbach aus Abth. Hanauer und Darmſtädter
Koberſtadt und Waldarttheil:
2 Fichten=Derbſtangen 0.16 Fm.; Scheiter, Rm.: 87 Buche I. Kl.
41 Buche II. Kl., 7 Eiche I. Kl., 46 Eiche II. Kl.; Knüppel, Rm.: 137
Buche, 74 Eiche; Reiſig, Wellen: 3010 Buche, 2450 Eiche; Stöcke, Rm.
12 Buche, 81 Eiche.
Darmſtadt, 28. März 1892.

Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[4779

1ATEG UESTGUI6.
Uhrenlager und Reparaturverkstätte
befindet ſich vom 1. April d. J. ab
W
w.5 RhoImstrasse 5.
zunächſt der Merck'ſchen Apotheke.
Georg Selbel, Uhrmachor.

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Nr. 76.
1034
Holzuerkeigerung.
Donnerstag den 31. März und Freitag den 1. April l. J.,
jedesmal um 9 Uhr anfangend,
werden im hieſigen Gemeindewald, Diſtrikt Klingsackerntanne, folgende Holzſorti=
mente
meiſtbietend verſteigert:
148 Stuck Kiefern=Stämme von 15-45 Etm. Durchmeſſer und 8-15
Meter Länge
329 Raummeter Kieſern=Scheitholz,
99
Kieſern=Knülppelholz,

Kiefern=Stockholz.
71
Kiefern=Wellen.
und 2875 Stück
Das Stammholz gelangt am erſten und das Brennholz am zweiten Tage
zum Ausgebot.
Die Zuſammenkunft findet an beiden Tagen an der Sandbachbrücke am Gries=
heimerweg
ſtait.
Pfungſtadt, am 26. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
(4707
Lang.

Verkteigerungs-Anzeige.
Der Unterzeichnete verſteigert
Donnerstag den 31. d. Mts., Vormittags 10 Uhr
anfangend
im Schützenhof zu Darmſtadt nachverzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
1 Sopha und 2 Seſſel, rothen Plüſch=Bezug, faſt neu, 6 Rohr=
ſtühle
, 2 lackirte Bettſtellen mit hohen und niederen Häuptern,
2 Sprungfedermatrahen, 2 dreitheil. Seegrasmatratzen mit Polſter,
1 Deckbett, 2 Betten, Tiſche, Stühle, Kleider= und Küchenſchränke, Waſch=
und Nachttiſche, Spiegel, 40 Kiſtchen Cigarren, 1 Partie Seiſe, 50 Flaſchen
Liqueure, 1 vollſt. Ladeneinrichtung, 1 Velociped, 200 Weinflaſchen, 30
Bierflaſchen und Gläſer, 2 große Lampen, 1 Küchenwaage, 1 Partie Hand=
ſchuhe
und Sporen, 1 guter Wagen und noch ſonſtige Gegenſtände;
ferner auf freiwilligen Antrag:
1 Sopha und 2 Seſſel, grüner Rips, 1 Tiſch, 1 Kommode und
1 Schränkchen.
Darmſtadt, den 29. März 1892.
Hohhemsteim,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (781

Gatz d-Gligonnontshdun-
Infolge Uebernahme eines ganzen Fabriklagers faſt zur
Hälfte des reellen Werthes in nur beſten Qualitäten:

schwarze reinwollene Cachemires M. -.90, 1.20 und
1.50 per Meter.
Schwarze reinwollene Fantasiestoſſe M. 1.-, 120 und
1.50 per Meter.
Reinwollene Crepes und Fantaslestoſſe in ereme und elfen=
bein
, ¾ M. 1. - und 1.30 per Meter.
Relzende Neuheiten in Hleiderstofon, doppeltbreit,
4 M. - 89. - 90 und 1.20 per Meter.
Extrafeine Kleideratoſte, rein Wolle, M. 1. 120 u. 1.80 p. M.
Confirmanden mache auf dieſe wirklich ſeltene Gelegenheit ganz beſonders
aufmerkſam.
[3287
Lermann Löb, Arnst-Ludwigsstr. 18.

4in Erker mit Rollladen u. Spie=
E, gelſcheibe, 285 M. hoch, 1.44 M.
breit, zu verkauſen Schützenſtr. 4. (4364,

Eine Saug- & Druchpumpo
abzugeb. Näh. Ernſt=Ludwigsplatz 2.14782

Pferde=Verkauf
Donnerſtag, den 31. d. Mts. vor
mittags 11 Uhr findet an der Wach
der neuen Cavallerie=Kaſerne hier, de=
Verkauf eines wegen zu großer Leichtig
keit zum Reiten nicht tauglichen, als Wagen=
pferd
jedoch vorzüglich geeigneten 6 jähriger
Dienſtpferdes gegen gleich baare Zahlune
ſtatt.
[478¾
Dragoner=Regiment Nr. 24.

6n.

Creme und bunte
Congross-Gtoſfo
für
Vorhänge, Schürzen.
Decken eto.
110 Em. breit, per Meter von
25 Pie. an.
Congress-Borden,
glatt und benäht,
in verschiedenen Breiten,
besonders für Einsätze zu Bet=
decken
geeignet.
Grossartige Collection
in allon Arton von (3147
Häkelmustery,
welche gratis verliehen werden.
Gudolſ Hiels,
fl. Hichlor's Hachf.,
6 Ludwigsplatz 6.

95)

79

10)

Selbſtthätige
Thüre
patontirto
H ru
Thürschliesser
von C. F. Schulze in Berlin,
über 400 Stück von mir innerhalb drei
Jahren hier im Betrieb.
[1080
J. Jacobi, Schützenſtr. 21.
Der von ärztlichen Autoritäten
beſtens empfohlene ächte
GR0 AApUla,
per ¼ Flaſche 90 Pfg. ohne Glas,
iſt ſtets in alter Waare bei mir vorräthig.
August Harburg.
[4784
Carlsſtraße.
Has-Landauer
gebraucht, gut erhalten, billig zu ver=
kaufen
.
Hruck, Frankfurt a. M.,
[4785
Allerheiligenſtr. 22.

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Nr. 76

1035

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ſebenſt ein.
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Gnbach W. ;
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14

14) Carlsſtr. 53½ nächſt der Hein=
richſtraße
Beletage, 5 große Zimmer mit
allem Zubehör per 15. Febr., auf Wunſch
mit Stallung. Daſelbſt der 3. Stock,
5 Zimmer ꝛc. per 1. April. Näheres
Carlsſtraße 42 Laden.
361) Ecke der Hoffmann= und
Mathildenſtr. 31 Neubau der 1., 2.
und 3. Stock mit je 6 Zimmern, Bade=
zimmer
nebſt allen Bequemlichkeiten ſofort
beziehbar. Näheres Kiesſtr. 74, 2. St.
358) Heinrichſtraße 59 Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer, an ruhige Familie,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
371)
Liebigſtraße 27 Manſarde,
3 Zimmer mit Zubehör an ruh. Familie
ofort zu vermiethen.
422) Caſinoſtreße 14 iſt der mittl.
Stock zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
Zu erfragen gegenüber bei Metzger Beſt.
533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
1275) Heidelbergerſtraße 86, Halt=
ſtelle
der Straßenbahn, iſt die Beletage
mit 5 ſchönen Zimmern, 2 Bodenkammern,
Cloſett, alles der Neuzeit entſprechend ein=
gerichtet
, auf Wunſch mit Garten, ſofort.
1103) Kiesſtr. 49 neuhergerichtete
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Abſchluß,
Cloſet ꝛc. per ſofort.
1167) Wienerſtraße 80 ſehr ſchöne
Hochparterre=Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
2 Keller, 1 Manſardezimmer, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, ſo=
wie
Gartenantheil, per ſofort oder auch
ſpäter zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde=Wohnung.
1587) Neue Kiesſtr. 56 ſehr frdl.,
elegant hergerichtete Parterre=Wohnung,
4 Zimmer mit allem Zubehör, eventuell
Gartenbenutzung, an eine ruhige Familie.

1276) Ecke der Frankfurter= und
Landwehrſtraße eine Wohnung im erſten
Stock, 5 große, ſchöne Zimmer mit pracht=
voller
Ausſicht nach dem Herrngarten,
Küche, 2 Kammern ꝛc. Näheres Land=
wehrſtraße
2 Manſarde.
1436) Aliceſtraße 23 iſt das Hoch=
parterre
links, beſtehend aus 2 Zimmern,
Kabinett und Vorplatz, preiswürdig zu
vermiethen Die Räume eignen ſich be=
ſonders
als Büreau für einen Rechtsan=
walt
oder dergl. Näheres daſelbſt von
3-5 Uhr.
1748) Griesheimerweg 1 freund=
liche
Wohnung von 3 Zimmern, Küche u.
ſonſtigem Zubehör per 1. März zu verm.
Einzuſehen nur Nachmittags.
1749) Carlsſtr. 13 Beletage, 5 große/
Zimmer, Küche, 2 Kammern, 2 Keller ꝛc.,
ſofort beziehbar, zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtr. 71.
1791) Ludwigshöhſtr. 86, Wohnung,
2 Zimmer - Scheuer u. Stallung ſofort.
1895) Mühlſtraße 52 eine Wohnung
im 1. Stock, 4 Zimmer, Küche ꝛc, an
ruhige Familie zu vermiethen und am
1. Mai zu beziehen.
1897) Wittmannſtr. 24 der mittlere
Stock, 4 Zim. nebſt Zubehör per 1. April.
Näheres Grafenſtraße 29 im Laden.
2105) Alexanderſtraße 4 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmern
anderweitig zu verm. L. Heißner.
2107) In geſunder, freier
Lage zwei Wohnungen,
Beletage, je 3 Zimmer. Alkoven, Küche
mit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu je 360 Mark per Jahr, am
April zu beziehen. Näheres durch
P. Thüringer, Soderſtraße 18.
2673) Eliſabethenſtr. 43 eine Woh=
nung
im 2. Stock, 2 Zimmer mit allem
Zubehör, per 1. Mai zu verm.

2297) Neue Kiesſtraße 93, Bel=
Etage beſteh. in 5 großen Zimmern,
Balkon, Vorgarten, Ausſicht nach
dem Walde, nebſt allem Zubehör u.
Bequemlichkeiten, zu vermiethen.

E.
2135) Die von Herrn Proſ. Dr. Henne=
berg
innehabende Wohnung, Hochſtr. 58
1. Stock, 5-6 Zimmer und allem Zu=
behör
, iſt per 1. Mai ebent. auch früher
anderweit zu vermiethen.
2934) Für ſofort oder ſpäter
Liebigſtraße 39
die Parterrewohnung. 5 Zimmer mit
Balkon und Vorgarten, an ruhige
Miether. - Auf Wunſch wird ein
großes Zimmer nebſt Kabinet im
oberen Stock mitvermiethet.

295) Promenadeſtr. 16 zwei Zimmer,
Küche, per 1. April zu vermiethen.
2938) Ecke d. Bleich= und Caſino=
ſtraße
12 Bel=Etage: 5 Zimmer mit
Balkon, per ſofort.
2939) Liebigſtr. 15 am Wilhelms=
platz
Parterre=Wohnung. 7 Zimmer mit
Balkon, Gartenantheil, per 1. April zu
vermiethen. Näheres Wilhelminenſtr. 8.
2951) Herdweg 19 eine Wohnung,
3 Zimmer, 1 Cab. nebſt Zubeh., Waſſer=
leitung
, per ſofort zu vermiethen.

2952) Gervinusſtraße 49
ein unmöblirtes Zimmer ſofort
vermiethen.

zu

151) Kiesſtraße 13 eine Parte re=
hnung
zu verm. Näheres Hinterhaus.
30) Eliſabethenſtr. 52 Manſarde
zimmer und Küche, ſofort beziehbar.
8 monatlich 18 M.

[ ][  ][ ]

1036
3153) Mathildenftr. 24 freundlichis
Hochparterre per 1. Juli für kl. Familie.
3354) Karlsſtraße 96 iſt der zweite
Stock, 4 Zimmer mit Zubehör, zu verm
3320) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 ſind in mei=
nem
neuen Hauſe zwei elegante Woh=
nungen
, jede 6 Zimmer, Badezimm.
mit Ofen, Küche, Speiſekammer,
Gaseinrichtung; jede im Dachſtock
ein Fremdenzimmer u. 2 Kammern;
großer Trockenboden, Waſchküche mit
Bügelzimmer ꝛc. gleich zu beziehen.
Näheres bei Ph. Spieß, Stiftſtr. 38
und Grünerweg 27.
3337) Martinsſtr. 8 Wohnung von
5 Zimmern, Küche, Speiſekammer und
cllem Zubehör, auf Wunſch auch Garten
3342) Landwehrſtr. 19 2. St. drei
ſchöne Zimmer nebſt allen Bequeml. ſofort
3344a) Eliſabethenſtr. 14 freundliche
Manſarde an ruhige Familie per 1. April
zu vermiethen.
3464) Im Hildebrand'ſchen Hauſe
Eliſabethenſtraße 2, iſt eine ſchöne
Manſardenwohnung an ruhige kleine Fa=
milie
per 1. Mai zu verm. Näh. Exp.
3490) Herdwegſtr. 37 mittlerer St.
5 3., Balkon, ſchöne Ausſicht, Garten.
3544) Eliſabethenſtr. 45 Zimmer
ud Küche an kinderl. Fam. per 1. April
3547) Schloßgaſſe 22 die Manſarde
wohnung mit Keller an ruhige Leute für
10 M. monatlich zu vermiethen.
3553) Beſſ. Seeſtr. 4 eine kl. Woh=
nung
im Hinterbau gleich beziehbar.
3611) Dieburgerſtraße 22 hübſche
Wohnung mit 5 Zimmer und ſämmtlich.
Zugehör. Näheres Ochſengaſſe 4.
44
3613) Ecke der Wenck= und
Lichtenbergſtraße 38, Neubau,
der 2. Stock mit 4 Zimmer, Küche,
Speiſe= u. Magdkammer nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
3731) Hoffmannſtraße 16 beſſere
Manſardewohnung mit Glasabſchluß an
einzelne Dame, Herrn od. kinderl. Familie.
3732) Stiftſtraße 58 eine Wohnung
mit 4 Zimmer im 2. Stock, neu herge=
richtet
. Einzuſehen Nachmittags. Näh.
bei Schreinermſtr. Buck, Stiftſir. 59.
E
3739) Lauteſchlägerſtr. 7 eine
Wohnung von 5 Zimmern, 2 Entre=
ſols
mit Zubehör, abgeſchloſſ. Vor=
platz
zu vermiethen und im Mai
beziehbar.

3742) Waldſtr. 34 Hinterbau eine
freundliche beſſere Wohnung, 3 Zimme=
und Zubehör.
3746) Pallaswieſenſtr. 30, nahe d.
Frarkjurterſtr., im Neubau feine Woh=
nungen
, je 3 Zimmer, Speiſekammer ꝛc.
häheres Kaupſtraße 22.

Nr. 76
3745) Frankfurterſtr. 39 2 Zimm.,
Küche und Zubehör, jährlich 130 M.
3749) Niedeſelſtraße 52
Herrschaſtshaus
mit 9 eleganten Wohnräumen u. Salon,
zum Alleinbewohnen, ſofort oder ſpäter
zu vermiethen.
3752) Saalbauſtraße 24 eine ſchöne
Wohnung von 3 Zimmern, Küche, Glas=
abſchluß
und ſämmtlichem Zubehör ſofort
Adolf Bender
zu vermiethen.
3941) Oberer Grünerweg 33 eine
hübſche Manſardenwohnung mit 1 gr. Zim=
mer
, 2 gr. Kabinetten, Küche, abgeſchl.
Vorplatz ꝛc., ſofort zu beziehen. Näh. part.
3754) Gervinusſtr. 45 Neubau eine
Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Speiſe= u.
Magdkammer, Cloſet ꝛc., vom Juli ab.
Näheres m 1. Stock daſelbſt.
3942) Kahlertſtraße 21 Beletage 6
reſp. 7 Zimmer oder Parterre 5 reſp.
3 Zimmer mit allem Zubehör, Gas= u.
Waſſerltg., Veranda und Garten.
3944) Mollerſtr. 6, 1. St., 3 Zim=
mer
mit allem Zubehör per 1. Mai.
3946) Grünerwegsplatz, Kiesſtr. 65
die Beletage, 5 Zimmer mit Zubehör per
15. Juni zu vermiehen.
4013) Verl. Kiesſtr. 93 iſt im Mit=
telhauſe
eine Wohnung, beſt. in 2 Zim=
mern
, Küche u. allem Fubeh., per 1. Mai
beziehb., zu verm. Preis 220 M.
4016) Beſſungerſtr. 79. 2. Stock
3 große Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz,
Küche, Magdſtube mit allem Zubehör ſo=
fort
zu beziehen.
4092) Hinkelsgaſſe 7 eine Wohnung.
fleich zu beziehen.
4091) Sandbergſtraße 14 eine Woh=
nung
, 2 Zimmer, Küche mit Zubehör zu
verm., ſowie eine Wohnung, 1 Zimmer,
Küche wit allem Zubehör zu verm. und
kann ſofort bezogen werden.
4093) Zimmerſtraße 1, großes Man=
ſardenzimmer
mit Cabinet an eine ein
zelne ruhige Frau zu vermiethen.
4103) Steinackerſtraße 14 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer mit allem Zu=
behör
, am 1. April beziehbar, zu verm
Näheres Manſarde.

4312) Ludwigspl. 3 e. Wohnung im
Seitenb., 3 Zimmer, Küche ꝛc., ſoſort.

4104) Promenade 74, 3 Stock,
neu hergerichtet, 4 Zimmer, 1 Man=
ſardezimmer
, Küche und Zubehör zu
vermiethen, ſofort beziehbar. Näh.
Hintergebäude.

4306) Arheilgerſtraße y, parterre,
Zimmer, Küche u. ſ. w. an eine ruhige
Familie ohne Kinder zu vermiethen.
4309) Gartenſtraße 13 part. 2 Zimmer
Cabinet mit Zubehör.
4311) Miederramſtädterſtr. 32 Bel=
etage
mit 5 Zimmern und Zubehör, bis
1. Juni. Desgl. die Manſarde, 2 bis
3 Zimmer, Küche u. Zubehör, an eine
ruhige Fam. oder einzelne Perſon zu v.
Näheres parterre.

4391) Herdwegſtraße 45 eine frdl.
Manſarde nebſt Zugehör, Waſſerlig, bis
zum 1. Juni an eine Dame zu verm.
4393) Saalbauſtraße 28 eine kleine
Wohnung an ruhige Leute ſofort zu v.
4396) Aliceſtraße 24 iſt eine Woh=
nung
im 4. Stock von 4 Zimmern, Küche,
Speiſekammer nebſt Bodenkammer und
Keller ſofort zu vermitthen. Näheres
beim Wirth. 1 Treppe.
4514) Lauteſchlägerſtr. 4 iſt eine
Wohnung zu vermiethen.
4517) Taunusſtr. 20 iſt die Bel=
etage
, 5 Zimmer, Balkon, der 2. Stock
5 Zimmer, allem Zubeh., ſowe die Man=
ſarde
, 3 Zimmer ꝛc., in geſunder Höhen=
lage
u. prachtv. Ausſicht, alsb. beziehb.
Näheres part. oder Ernſt Ludwigsſtr. 16
im Laden
4520) Niederramſtädterſt. 62 vier
Zimmer und Zubehör, modern eingerichtet
preiswerth zu verm. Näheres Nieder=
Ramſtädterſtr. 26, I.
4524) Kiesſtr. 44 mittl. Stock an
ruhige Familie ſofort zu verm.
1527) Herrſchaftswohnung.
Beletage 4-5 Zimmer nebſt Speiſeſaal,
über 7 Mtr. groß. Badezimmer, große
Veranda, Küche, Speiſekammer. Auf
Wunſch Pferdeſtall für 3 Pferde und
Garten in ſchöner freier Lage per 1. Mai
zu vermiethen. Näheres Eſchollbrücker=
ſtraße
8, part.
4528) Karlsſtraße 64 ſind 2 kleiner
Wohnungen zu vermiethen
4532) Heinrichſtraße 63 2 Zimmer,
Cabinet, Küche, Keller, im Hinterban.
Näheres Schützenſtraße 4.
4533) Dieburgerſtraße 8 eine ſchöne
Wohnung, 4 Zimmer u. Zubehör.
4536) Aliceſtraße 21 am Wilhelms.
platz der 3. Stock, enthaltend 5 Zimmer
nebſt übl. Zubehör per 1. Juli er. zu
vermiethen.
Näheres nur Aliceſtraße 23, hochpart.
links, an Vormittagen.
4537) Manſarde, ſehr geräumig,
gerade Zim. mit Zubehör Glasabſchluß
p. 1. Juli. Näheres Grünerweg 9, part
4541) Dieburgerſtr. 2freundl. Man=
ſarde
, 3 Piecen, Küche mit Waſſerle tung,
Bodenkammer und ſonſtigem Zubehör,
per 1. Juni.
4546) Ernſt=Ludwigsſtr. I. Bel=
Etage, hochfeine Wohnung, 5 Zimmer,
Badezimmer Gasleitung und allen Be=
quemlichkeiten
, per 1. Juli zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.

[ ][  ][ ]


m

b.

17
2
7
n
2
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3
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mit
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.

4539) Klappacherſtr. 66 kl. Woh=
nung
zu vermiethen, gleich zu beziehen.
4551) Kleine Bachgaſſe 7 iſt eine
Wohnung zu vermiethen.
EEine Herrſchaftswohnung,
Bel-Elage, enthaltend 7-8 große
Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer und
ſonſtiges Zubehör, ſowie Stallung für
4 Pferde, Remiſe ꝛc., in geſunder Lage
der Stadt, alsbald zu vermiethen.
Nähere Auskunft wird ertheilt Herd=
wegſtraße
v2 parterre, und durch das
Logisnachweiſungsbüreau L. Alter, =
belfabrikant
, Eliſabethenſtraße.
Ebendaſelbſt eine hübſche Wohnung
von 3-4 Zimmern mit Küche und allem
Zubehör an eine ruhige Familie zu verm.
4787) Niederramſtädterſtr. 1 u. 3
ſchöne neue Wohnung, Beletage, 4 Zim=
mer
, Küche, Speiſekammer, 2 Keller, zwei
Kammern, Bleichplatz, per 1. Mai zu
vermiethen. Näheres Carlsſtr. 10.
S
4788) Frankfurterſtr. 56
(Neubau) elegante Parterre=Wohnung
von 5 Im. mit Gas, Bad, Speiſe=
kammer
, gr. Veranda, Zimmer und
Kammer im Dachſtock, 2 Keller,
Garten, Waſchküche, Bleichplatz und
Trockenboden ꝛc. Näheres Schloß=
J gartenſtraße 73 part.

4789) Louiſenſtr. 2, Ausſicht nach d.
Zeughausſtr., 1 Tr. hoch, eine freundliche
Wohnung von 3 Zimmern mit Zubehör,
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
beziehhar gleich oder ſpäter.
4790) Neue Kiesſtraße 103 iſt der
1. Stock von 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
ꝛc, Balkon und Gartenantheil,
per 1. Mai d. J. zu vermiethen. Näh.
daſelbſt parterre.
4791) Dieburgerſtr. 6 zwei ſchöne
große unmöblirte Zimmer, ineinandergeh
jedes mit ſeparatem Eingang, zu verm.
Näheres parterre.
4792) Ecke der Frankfurter= und
Schloßgartenſtr. 73. dem Heringarten
gegenüber, iſt die aufs feinſte eingerichtete
Hochparterre=Wohuung von 5 Zimmern
mit Gaseinrichtung und allem Zubehör
nebſt Garten zu vermiethen.
Näheres
Frankfurterſtr. 13, 3. Stock.
4793) Rückertſtr. 8 eine Manſarde=
wohnung
an ruhige Familie zu verm.
4794) Kiesſtraße 49 eine mit allen
Bequemlichkeiten ausgeſtattete Parterre
Wohnung, 3 große Zimmer, 2 Entreſols,
ſofort zu beziehen. Zu erfr. im Stbau.
4795) Artillerieſtraße 28, zunächſt
der Artilleriekaſerne, Neubau, ſind drei
Etagen mit 3 event. 4 Zimmern nebſt e.
kleinen Manſarde zu vermiethen. Zu er=
fragen
bei J. Conrad Mahr, Eſcholl=
vrückerſtraße
3
4796) Grafenſtr. 15 Neubau) eine
Manſarde zu vermiethen.
4797) Schirmgaſſe 12 unmöbl. Im.
4798) Wienerſtraße 55 eine Man=
ſarden
=Wohnung zu vermiethen.

Nr. 76
4799) Promenadeſtr. 16 2 Zimmer,
Cabinet und Kücke zu vermiethen.
4800) Große Kaplaneigaſſe 42 eine
ſchöne Wohnung mit Waſſerltg. Preis:
12 M.; daſelbſt ein ſchönes Zimmer für
eine einzelne Perſon.
4891) Hübſche Manſardewohnun=
per
1. Juli eventuell früher zu vermiethen
Näheres Heinrichſtr. 14, parterre.
4802) Eliſabethenſtr. 49, Vorderh.,
mittl. St., 6 Zim., Küche, Zub. Einzuſ.
v. 10-12 Uhr Vorm. u. 2-4 Uhr Nachm.
Näh. L. Koch, Muhlſtr. 24.
4803) Taunusſtr. 8. Neub., 2 St.
4 Zimmer mit allem Zubehör per ſofort
oder ſpäter. Näh. Nr. 6, Bletage.

Läden, Hagazine sto.
444) Eliſabethenſtr. 49 Weinkeller.

Zu vermiethen
der kleinere Laden mit Wohnung
in meinem Hauſe per 1. April.
Ph. Bechtold,
Rheinſtraße 14. 120

3466) Im Hildebrand'ſchen Hauſe,
Eliſabethenſtraße 2, iſt per 1. Sep=
tember
der jetzt von Herrn Schneider=
meiſter
Schacht innehabende
L. aden
mit Ladenzimmer anderweitig zu verm.
Näheres Expedition.

3362) L. aden
mit ſchöner Wohnung ſehr preis=
würdig
zu vermiethen.
Karlsſtraße 7.

3763) Stiftſtraße 56 eine helle Werk=
ſlätte
mit Keller zu vermiethen.
3947) Zwei ſchöne Läden
mit je l Zimmer, in guter Geſchäftslage,
ganz oder getrennt, mit oder ohne Woh=
nung
per ſofort billig zu vermiethen durch
P. Thüringer, Soderſtr. 18.
4245) Ernſt=Ludwigsſtraße 21 ein
ſchöner Laden mit großem, hellem
Zimmer per Ende Jumz zu vermiethen.
Näheres bei D. Herrmann.
4316) Ludwigsplatz 1 ein ſchönes,
helles Magazin.
4317) Zwei bis drei Rüume zum
Aufbewahren von Möbeln, ſofort, zu
vermiethen. Saalbauſtr. 41.

Ein Keller,
ca. 20 =Meter Flächenraum, iſt per
1. Jul. zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, 1. Stock.
(4804

4805) Laden m. daranſtoßendem Zimmer
zu vermiethen. Näheres Carlsſtr. 10.

E
14

1009) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege h.,
ner mit Penſion ſof.
ſch

1037
1290) Grafenſtraße 37. 2. Stock,
möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer ſofort.
1448) Hügelſtr. 17 mittlerer Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2304) Carlsſtr. 61 möbl. Zimmer
mit oder ohne Penſion ſofort beziehbar.
2823) Bleichſtraße 44 ein gut möbl.
Zimmer zu verm., per 1. März beziehb.
3209) Ludwigsplatz 10, 1. St., ein
möbl. Zimmer per 1. April eu verm.
3372) Roßdörferſtraße 11 ein gut
möblirtes Parterrezimmer vom 1. April
an zu vermiethen.
3375) Obergaſſe 5. nächſt der Inf.=
Kaſerne, ein hübſch möblirtes Zimmer
per 1. April zu vermiethen.
3442) Hoffmannſtr. 4 I1. ein möbl.
Zimmer, auf Wunſch mit Penſion, ſofort
zu vermiethen.
3496) Eliſabethenſtr. 21 ein möbl.
Zimmer im 2. Stock an einen oder zwei
Herren zu vermiethen.
3559) Woogsplatz 10, 3. St., ein
freundlich möbl. Zimmer nebſt Kabinet
zu verm. Einzuſehen von Morgens 8 bis
Mittags 2 Uhr.
3560) Lagerhausſtr. 16, gegenüber d.
neuen Gymnaſium, freundl. möbl. Zimmer
im 2 Stock zu vermiethen.
3561) Carlsſtr. 64 möbl. Zimmer
an einen feineren ſolid. Herrn per 1. Apr.
3667) Gntmöbl. Zimmer, 1. St., ſep.
Eing., fur 16 M. ſofort. Näh. Exped.
3768) Hölgesſtr. 13 ein gut möbl.
Parterrezimmer mit ſeparatem Eingang
per 1. April zu vermiethen.
3769) Neckarſtraße 16 zwei ſchön
möblirte Zimmer zu vermiethen.
3775) Saalbauſtr. 37 e. ſchön möbl.
Zimmer an einen ruh. Herrn zu verm.
und ſofort zu beziehen.
3781) Ecke Lantenſchläger=u. Schloß=
gartenſtr
. 1. 3 St., ein gut möbl. Zim.
3783) Heidelbergerſtraße 8 möblirte
Zimmer auf 1. April, zu erfragen im
2. Stock.
3950) Lauteſchlügerſtraße 18 zwei
ineinandergehende Zimmer zu verm.
4109) Saalbauſtraße 24, Vorderhaus
1 Stiege hoch links, 2 ſchön möbl. Zimmer
an 1 oder 2 Herren mit oder ohne Pen=
ſion
ſoſort.
4110) Nieder=Namſtädterſtr. 13 zwei
möbl. Zimm. mit od. ohne Penſion z. v.
4114) Kiesſtraße 17 ſind zwei neben=
einander
belegene möblirte Zimmer zu
vermiethen und Anfangs April beziehbar.
4115) Nieder=Ramſtädterſtraße 50,
1. Stock, ein gut möblirtes Zimmer per
1. April zu vermiethen.
4117) Schulſtraße 5, Hinterhaus, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4120) Carlsſtraße 29, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
4121) Bleichſtraße 13 iſt ein ſchön
möblirtes Zimmer per 1. April zu verm.
4320) Beſſungerſtr. 118 e. freundl.
möbl. Parterrezimmer zu verm.
4398) Gut möbl. Zimmer, Hofſtall=
ſtraße
10, Ecke der Grafenſtraße.

[ ][  ][ ]

1038

Nr. 76

G. Hölldg-Rodsel,
E4 I6 EIüsaPeTAemSTrOss0 I6 U2
beehrt ſich den Eingang ſämmtlicher
Zaiſon=Nenheiten
ergebenſt anzuzeigen.
Wie in früheren Jahren, ſo habe auch diesmal wieder eine grosse Aus.
Stellung von
Modelhüten D.
1.
1
eröffnet und findet man ſowohl: 00 Pariser Originale O0 als auch Copien in jedem Genr=7
und in allen Preislagen am Lager.
Reizende Bänder, Spitzen, Wülle, Ferlborden, Ferlböden, Agraffen ꝛc., 3
ſtreng, reellen, feſten Preiſen.
Strohformen von 50 Pf. an, bis zu den feinſten Sachen.
Einige vorjährige Façons ſo lange Vorrath zu 20, 25 u. 30 Pf. per Stück. Aeltere Zuthaten werden
Hochachtungsvoll
gerne verwendet.
GH.GGddg-Rockel, 16 Elisabethenstr. 16.x
P. H.: Mache ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß ſich mein Geſchäft nicht mehr Ernſt=Ludwigsſtr. 7, ſondern:

Wisabethenstrasse 16 befindet. S

(4806

4399) Heinrichſtraße 101, 2 Trep. h.,
Zimmer u. Kabinet zum 1. April zu v.
4400) Heidelbergerftr. 75a ( Nieder=
ſtraße
ein gut möbl. Zimmer i. d. Nähe d.
Artillerie=Kaſ. zu verm. u. ſof. zu bez.

oooooooooegeoooooooooooooode
4321) Eliſabethenſtraße 3s zwei
3 fein möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer, Anfangs April be=
8 zehbar. Ebendaſelbſt ein kl. möbl. 8
Zimmer ſofort.

201) Heidenergerſtraße 127. ein.
nöbl. Zimmer auf ſofort.
4481) Gartenſtr. 5 fein möbl. 8.
4551) Grafenſtr. 39, 2 Tr. hoch,
keines möblittes Zimmer zu verm.
4 55) Schützenſtraße 8. 2 Treppe,
links ein freundl. möbl. Zimmer mit
gutem Mittagstiſch. auf Wunſch mit
vollſtänd. Penſion.
4556) Waldſtraße 1a 2. St. e. ſchön
möbl. Z. a. e. Einjähr. od. and. Herrn.
4558) Eliſabethenſtr. 22 I e. möbl.
Zimmer, 1. April beziehbar.
4559) Steinſtr. 5. 2. St., gut möbl.
Zimmer an einen ruhigen Herrn.
4561) Louiſenſtraße 22 2 gut möbl.
Wohn= und Schlafzimmer.
4562) Waldſtr. 191 ein geräum. be
quem möbl. Zimmer mit ſep. Eing. zum
1. April zu vermiethen.

4566) Große Ochſengaſſe 36, Bdh.,
hubſch möbl. Zim. für anſt. Herrn ſofort.
4568) Wilhelminenſtr. 19, gegenüber
dem Großh. Palaisgarten, großes möbl.
Zimmer, auf Wunſch Klavier, per 1. April.
4560) Dieburgerſtr. 54 ein Zimme=
für
einen Schüler.
4570) Ein freundl. möblirtes Zimmer
Alexanderſtr. 13. im Seitenb., 1 Treppe
4573) Marktplatz 4 ein möbl. Zim.
ſauf Wunſch mit zwei Betten.
4724) Waldſtr. 32 ein gut möbl.
Zimmer mit Penſion ſoſort zu verm.
4725) Mühlſtraße 26, part, ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4807) Erbacherſtr. 6, 1. Stock, ein
hübſch möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
4808) Roßdörferſtr. A. 1. Stock,
ſchön möbl. Zimmer mit guter Penſion.
4809) Caſinoſtraße 16, 2. St., ein
ſchön möbl. Zimmer nach der Straße per
Anfang Mai zu vermiethen.
4810) Wienerftr. 52, 3. Stock, gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4811) Rheinſtraße 37 ein fein möbl.
gimmer, Bel=Etage per 1. April zu ver=
miethen
.
4812) Ecke der Lautenſchläger= u.
Schloßgartenſtr. 1, 3. St. ein gut möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang
4813) Hügelſtraße 35 3-4 möblirt,
Zimmer, einzeln oder zuſammen zu ver
miethen.

4814) Waldſtraße 24, ein möb. Zim
im Hinterhaus zu vermiethen.

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3 bis 3½ M. franco Hachn. (4817
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[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 76 des Darmſtädter Tagblatt: vom 30. März 1892.

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Spodition,
Höbeltransport, Vorpackung und Aufhowahrung.
Bleichſtraße.
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von Hier nach Alzey.

Kumstverehn

In der Kunsthalle sind gegenwärtig ausgestellt:
Angriſk dor 7. Cürassiore bei Vionvillo.
Gemälde von Theodor Rocholl in Düsseldorf.

ſlefangenen-Transport vor Hotn 1870.
Gemälde von Prof. Louis Kolitz in Kassel.
Wir machen unsere Mitglieder und das kunstsinnige Publikum auf diese
beiden Gemälde gauz besonders aufmerkam.
14583

Die verehrlichen Mitglieder
der Steinkohlen=Bezugs=Geſellſchaft Friede=
werden
darauf aufmerkjam gemacht, daß in der heute, am 30. Mürz,
Abends 8 Uhr, im Local zur Krone (Hof links) hier anberaumten außer=
ordentlichen
General=Verſammlung ſehr wichtige Verhandlungen ſtatt=
finden
und zwar zum Vorteil der Mitglieder, wenn ſolche recht zahlreich
nicht nur 37 von 1300 - erſcheinen und damit ihr Intereſſe an der
Sache beweiſen. Alſo kommen, hören und mitwirken.
14818

Vino d’Apulia,
vom hieſigen chem. Unterſuchungs=
amt
ausgezeichnet begutachtet, für
Kranke und Reconvalescenten,
per ¼ Flaſche 90 Pfa. ohne Glas,
garantirt ächt bei
Ludwig Eink,
Ludwigshöhſtraße. 14820
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per Pfund 10 Pfa.
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Salz= u. Eſſig=Gurken,
von vorzüglichem Geſchmack,
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von den einfachſten bis zu den feinſten.
Metallſärge, für den Transport ge=
eignet
, ſowie auch alle hierbei vorkommende
Beſorgungen übernimmt das Leichen=
beſtattungsgeſchäft
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Schießhausſtraße 27.

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neue, ſowie noch gute, gebrauchte
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wieder vorrüthig und äußerſt billig.
Voruügliche Wiesenerde
für Blumenbeete, Roſen ꝛc. per zwei=
ſpännige
Fuhre 4 Mark, ans Haus ge=
liefert
.
[4507
Pr. Elein, Martinsmühlo.

C

Ein Mitglied für Viele.

O000ooooooooeeeooooooo00000
Deutscher Volksverein Darmstadt.
Unſern Mitgliedern zur gefülligen Nachricht, daß die für 1. April vorgeſehene
öffentliche Verſammlung in Folge des am 31. ds. Mts., Abends 8 Uhr, im
Schützenhofen ſtattfindenden Vortrages des Herrn Faßhauer über die gegen=
wärtige
Lage des Handwerks: bis auf weiteres verſchoben iſt.
Wir bitten unſere Mitglieder ſich recht zahlreich an dem Faßhauer'ſchen,
Vortrag zu betheiligen.
4811
Der Vorstand.

4862) Holzſtraße, 7 eine Wohnung
eine Stiege hoch ſofort zu beziehen.
Näheres Holzſtraße 5.
4863) Ernſt=Ludwigsſtraße 23 ſind
2 unmöbl. Zimmer im 1. Stock mit ſep.
Eingang für Anfang April zu vermiethen.
4864) Feldbergſtraße 28 iſt eine
kleine Wohnung zu vermiethen. Ebenda=
ſeſbſt
iſt ein Stall, Remiſe u. Heuboden
geeignet für Lagerräume zu vermiethen.
Zu erfragen Caſinoſtraße 15.

[ ][  ][ ]

1040

Nr. 76

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75 Jahren:
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Büreau der Anſtalt, Eliſabethenſtraße 60, ſowie bei den Agenten derſelben,
zu erhalten.
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Zum Spielenlernen kein Lehrer nöthig.
Jeder kann nach der beiliegenden Schule
auch ohne muſikaliſche Vorbildung ſofort
die ſchönſten Stücke ſpielen.
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G. de Beer., Emden.

Hausfrauen=Verein.
Donnerstag, den 31. März d. J., Nachmittags 3 Uhr,
findet in dem Vereinslokal, Willhelminenſtraße 35,
Gemeral-Versammlung
ſtatt, wozu die Mitglieder eingeladen werden.
Tagesordnung: nach 8 19 der Statuten.
Darmſtadt, den 22. März 1892.
Der Vorſtand.

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Bechstein, Wlüthner
und Steinweg
empfiehlt als alleiniger Vertreter
dieſer berühmten Fabriken in reicher
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währten
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[ ][  ][ ]

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Hausarbeit unterzieht, wird geſucht.
Hügelſtraße 27.

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Lehrmädchen ſoſort geſucht.
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geſchäft
wird ein junges Mädchen aus
achtbarer Familie in die Lehre geſucht.
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4688) In ein Papier= und Schreib=
waaren
=Geſchäft wird zu Oſtern ein ge=
bildetes
junges Mädchen ols Vei=
käuſerin
geſucht Offerten unter K. G.
40 an die Exped. d. Bl.
4830) Geſucht für ſofort eine geſunde,
kräftige Schenkamme. M. Müller,
Hochſtraße 7.

4831a) Eine reinliche Frau wird fur
morgens geſucht. Kahlertſir. 13 2. St.
4831) Ein jürgeres Dienſtmädchen
geſucht Saalkauſtr. 12.
4832) Ein ordentliches Mädchen kann
das Kleidermachen erlernen.
Erbacherſtraße 59.
4833) Einem Fränlein, das im Nähen
und Bügeln etwas bewandert, wäre Ge=
legenheit
geboten, ſich im Kochen und
Haushalt in einer feineren Reſtauration
auszubilden. Famiienanſchluß).
Offerten unter I. M. an die Exp. d. Bl.
4834) Ein, tüchtiger, zuverlüſſiger,
verheiratheter Mann, am beſten Buch=
binder
oder dergleichen als Zuſchneider
und Meiſter in ein hieſiges Fabrikgeſchäft
geſucht. Bei zuſriedenſtellenden Leiſtungen
dauernde Stellung.
Fr.=Offerten unter M. F. 3 an die
Expedition d. Bl.
4835) Ein guer Fuhrknecht ſojort
geſucht Kiesſtr. 107.
4836)
Zu Kindern
uche während des Tages ein braves,
ſauberes Mädchen aus guter Familie.
J. L. Liitzendorſ,
Ludwigsſtraße 6.

Kellnerlehrling
[4837
geſucht.
Gaalbau-Restauration.

1041
4838) Ein braver Junge in die Lehre
geſucht. Auguſt Schmidt, Hoffriſeur,
Rheinſtr. 12, Hotel Darmſtädter Hof.
4839) Auf das Comptoir eines hie=
ſigen
Engros=Geſchäfts wird ein
Lehrling
mit guter Schulbildung geſucht. Offerten
unter K. O. 20 an die Expedition.
dür einen jungen Kaufmann aus guter
28 Familie wird per 20. April hübſches
Logis mit vollſtändiger Penſion in
gutem Hauſe geſucht. Derſelbe wird vor=
ausſichtlich
2 Jahre hier verbleiben. An=
erbieten
mit Preisangabe unter l. 938
an Haasenstein u. Vogler, A.- G., Darm-
Stadt.
[4755
Ein Lehrling
kann eintreten bei
[4840
Georg Netz, Hoftapezier.
4841) E
Schreiber
geſucht zu ſofortigem Eintritt.
H. Reller Sohn.

484) Ein braber Junge kann die
Glaſerei erlernen bei.
Glaſermeiſter H. Gils, Rheinſtr. 37.
4843)
Lehrling
mit guter Schulbildung auf mein Comploir
geſucht.
Ludwig tlter, Möbelfabrik.
Lehrling.
Ein junger Mann mit den nöthigen
Vorkenntniſſen kann unter günſtigen Be=
dingungen
bei mir als Lehrling eintreten.
Johs. Waitz, Buchhandlung. (3588
4624) Auf einem hieſigen, größeren
Büreau können ein Lehrling mit guten
Schulkenntniſſen und ein Volontär ſofort
oder auf Oſtern eintreten. Selbſtge=
ſchriebene
Offerten unter F. V 65 an
die Exped. d. Bl.
4637) In ein hieſiges Bankgeſchäft
ein Lehrling geſucht. Offerten unter
G. B. 23 an die Exped. d. Bl.
Einen braven Lehrling ſucht
4630)
W. Schmank, Hoftapezier.
4439) Lehrling ſucht ſofort
P. Knapp, Tapezier, Obergaſſe 40.
2
8 Foilenhauerlohrlinge
gegen Lohn geſucht.
Heiur. Sonnthal, Stiſtſtraße 49.
Buchbinderlehrling.
3220) Em braver Junge kann in die
Lehre treten bei
L. Vogelsberger,
Hofbuchbinder.
3014) Einen Spenglerlehrling ſucht
Otto Momberger.

[ ][  ][ ]

104

Nr. 76

die für die
nüchſte AummerdesTagblatts
beſtimmten Anzeigen bitten wir möglichſt Vormittags, ſpäte=
ſtens
jedoch bis 4 Uhr Nachmittags, bei uns aufgeben zu wollen.
Die Expedition des Tagblatt.
D egen bevorſtehenden Bücherſchluſſes Großherzoglicher Cabinets= und
Hof=Caſſe werden hiermit Alle, welche aus dem Jahre 1891 noch
9) Forderungen an dieſelbe haben, erſucht, ihre bezüglichen Rechnungen
alsbald und
ſpäteſtens bis zum 16. April d. J.
zur Vermeidung unongenehmer Verzögerungen einzureichen.
Le.
Rechnungen aus dem laufenden Jahre ſind, wenn hierfür nicht ſchon kürzere
Perioden beſtehen, mindeſtens halbjährlich, Ende Juni und Dezember, einzu=
ſenden
.
Darmſtadt, den 25. März 1892.
Großherzogliche Cabinets= und Hof=Caſſe.
14587
Ackermann, Rechnungsrath.
12
ggriedrichsdorſer a
zwieback.
Einem geehrten Publikum erlaube ich mir, dieſes durch ſeine Güte, Wohlge=
ſchmack
, leichte Verdaulichkeit und hohe Nährkraft ausgezeichnete Gebäck, monate=
lang
haltbar, als die reinſte und beliebteſte Zugabe zu Milch, Kaffee, Thee,
Chocolade, Cacao, Wein u. ſ. w., unentbehrlich für Kinder, Magenleidenden,
Kranken und Reconvalescenten, ärztlich geprüft, aufs Beſte zu empfehlen. - Ver=
ſandt
in's Ausland an Private und Wiederverkäufer.
Indem ich um geneigten Zuſpruch bitte, zeichne
Hochachtungsvoll

Verd. Hell,
Friedrichsdorfer Zwieback=Fabrik Homburg v. d. H., vorm. in Friedrichsdorf.
Riederlagen bei;
Oscar Vomberg, Wilhelminenſtraße 10, Friedr. Jac. Schäffer, Kiesſtraße 66,

Georg Viel, Enſabethenſtraße 22,
Georg Korbus, Eliſabethenſtraße 36,
Chriſtian Pfeiffer, Saalbauſtraße 24,
C. G. Amendt, Grafenſtraße 20,
Philipp Huwerth, Ecke der Wiener= und
NRoßdörferſtraße 21,
A. J. Supp, Rathhaus,

Wilhelm Müller, Hoffnannſtraße 13½
M. Kamuff, gegenüber der Stadtkirche,
J. V. Haenzel, Rheinſtraße 37,
Jakob Hugenſchütz, Ecke der Langgaſſe
und Rundethurmſtraße,
Adam Weinmann, Carlsſtraße,
Phil. Greinert Carlsſtraße 26.

N. V. Bitte mein Fabrikat zu prüfen und nicht mit anderen Qnalitäten
zu verwechſeln.
[4214
Großr Verſammlung
ſämmtlicher Innungen und Handwerker
Donnerstag den 31. März, Abends 8 Uhr,
im Saale des Schützenhofs.
Vortrag des Hern Faßhauer aus Köln über den Berliner Innungs=
und Handwerkerkongreß;, ſowie die gegenwärtige Lage des Handwerks.
Zahlreichem Beſnch ſieht entgegen
1484
Der Vorstand der SchuhmacherInnung Darmstadt.
Geſchäfts=Eröffuung und Empfehlung.
Dieburgerſtraße Nr. 2 habe eine Filiale meiner Holzhandlung errichtet.
Ich werde ſteis ein reich aſſortirtes Lager in Bretter, Dielen, Latten, Nahmen,
Steinplatten, Tuffſteineu ꝛc. ꝛc., dorten ſowie in meinem Hauſe Bleichſtraße
Nr. 40, führen.
Sehe bei Bedarf zahlreichem Beſuche entgegen mit der Verſicherung reller
und billigſter Bedienung.
Hochachtungsvoll
(450½
D. Sobermhehm.

1
1.

3256) Einen braven Lehrling ſucht
Ph. Wraus, Spenglermeiſter,
Karlsſtraße 51.
2779)
Lehrling.
Suche einen braven Jungen aus anſtän=
diger
Familie in die Lehre.
Houis Hermes.
Hoftheaterfriſeur, Zeughausſtraße.
Lehrlings=Geſuch.
3586) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung in die Lehre geſucht.
J. Ph. Leuthner.
Hof=Papierhandlung.
3589) Einen Lehrling ſucht Georg
Wilh. Roth, Spengler und Inſtallateur,
Beſſungerſir. 62.
Lehrſtelle
zu beſetzen.
[3420
Bapt. Joſ. Hermes,
Hofoptiker und Mechaniker.

3425) Ein braver Junge mit beſond.
Zeichentalent kann in die Lehre treten.
Joſeph Grimm, Lithogr. Atelier,
Eliſabethenſtraße 10.
4361) Ich ſuche einen braben und kräf=
tigen
Jungen in die Lehre.
Karl Schmidt, Maler u. Lackirer,
Mühlſtraße 39.
4362) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
L. Scherer, Friſeur,
Alexanderſtraße 15.
4363) Einen braven Lehrjungen ſucht
J. Petri, Spenglermeiſter,
6 Louiſenſtraße 6.

0000oeooooooooooooooooooooe
3 Pansion gosnoh,
z per April für einen Primaner.
Es wird auf ſehr gute Ver=
ho
ho=
pflegung
bei hohem Penſions=
3 preis geſehen.
Offerten vermittelt
8 Joseph Hrier, Wilhel=
8 minenſtraße 25.
(4758

Emtlauſtem
S
am 20. März ein Fox-Terrier, weiß
mit gelben Flecken. Gegen Belohnung
abzugeben im Gaſthaus zur Kanoneu.

Gesmeht
für alleinſtehende Dame
gut=bürgerliche Penſion
mit Familienanſchluß. Nähe des Lud=
wigsplatzes
bevorzugt. - Gefl. Offerten
unter M. S. an die Expedition. 4757

[ ][  ][ ]

1043

ooooeoe2ooonoooooooooooe
[4845
Non eingetroffen:
Madapolam,
Stickereien,
Trimmings,
Lein. Spitzen,
Wäschebördchen,
Häkelbördchen.
.StadeBeerlohf.

Nr. 76
Echt Sohwedischer Punsoh
(wird kalt getrunken) iſt beſonders bei dieſer rauhen Witterung und
Influenzazeit zu empfehlen.
Zu haben: Rodegat, Alexanderſtraße 13.
14850
Ju verkaufen ein Vertikow und ein
bis 2 jüngere Schüler finden freund=
2) oval=under Tiſch= ſchwarz. ſaſt neu. 1 liche Aufnahme, ſorgſame Pflege und

Alexanderſtr. 6, 1. Stock.
(4851
14852
Kapital

4 %⁄₁, gegen I. Hypotheley.
A. Guthmann.

Pesaoh.

Vino C’Apulia,
garantirt ächt,
per ¼ Flaſche v0 Pfg. ohne Glas bei
G. V. Hess,
Saalbauſtraße. 14846
Verſchied. ſteinerne Krippen,
große und kleine, zu verkaufen.
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Heidelbergerſtraße 87.
Du verkaufen eine faſt neue, vollſtändige
) Badezimmer=Einrichtung.
Näheres bei Herrn Spenglermeiſter
Kling. Rheinſtraße 47.
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A deutſche, grüne oder rothe Plüſch
Garnitur, 200 M., gemalter, großer
Salonſpiegel und diverſe andere Möbel
und Oelgemälde ꝛc. Zu erfragen in der
14849
Expedition d. Bl.

Sämmtliche Colonialwaaren, ſowie Con=
ſect
für bevorſtehendes Peſachfeſt ſind zu
haben bei
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L. Simon, Grafenſtr. 13.
Zeichner.
Ein kunſtgewerblicher Zeichner ſucht
auf einige Wochen in eiu m hieſigen Ge=
ſchäfte
oder Bureau Beſchäftigung. Näh.
in der Exped. d. Bl.
14854
Ein Drittel
14855
Theater-Abonnement (. Rang,
abzugeben.
Näh. in der Exped. d. Bl.
4856) Einen tüchtigen Schneider=
gehülfen
ſucht F. Luttermann, Schneider=
meiſter
, Louiſenſtr. 40.
Fründlichen Klavier= u. Geſangs=
Unterricht ertheilt
14857
Adelr Hallenbach, Woozsſtr. 6

4858) Schloßgraben 15 einige gut
möblirte Zimmer, paſſend für Einjährig=
Freiwillige, zu vermiethen. Auf Wunſch
volle Penſion.

Ueberwachung bei müßigem Preiſe. Näh.
Wilhelmineuſtr. 3. part. rechts. (4859
Wüllerſtraße 14 gebrauchtes Sopha,
M einige gepolſterte Stühle wegen
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Umzug billig zu verkaufen.
Ein Divan u. ſonſtige Haushaltungs=
gegenſtände
ſind ſehr billig zu ver=
kaufen
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(4861
4386) Eine Partie Grummet zu
verkaufen. Zu erfr. in der Exped.
Perfekte Kleidermacherin
empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe
Lauteſchlägerſtr. 1.
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Pichhörnchen (männlich) zu kaufen ge=
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ſtücke für Einjährig=Freiwill.
der Infanterie ſind billig zu verkaufen.
Mollerſtraße 6.
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O0) Stück Siedrohr, 1½ Mtr. lang.
SO zu verkaufen Kiesſtr. 27, Vormittags
9-12 Uhr.
(4868
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch. 30. März 1892.
12. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Der Hüttenbeſitzer.
Schauſpiel in 4 Aufzügen von G. Ohnet.
Anfana 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Kaſſe Oeffnung 6 Uhr.

Abonnements
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
pro Cuartal Mk. 1.50,
werden ip der Expedition, ſowie von allen Poſt=
anſtalten
entgegengenommen.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Im Reichstag fragte am 28. bei Beratung
des Etats des Auswartigen Amtes der Abg. Marquardſen an, ob
die Regierung geeignete Maßregeln zur Sicherung des in portu=
aieſiſchen
Papieren angeleaten deutſchen Kapitals getroffen habe.
Staatsſekretär von Marſchall beantwortet die Anfrage dahin,
daß die Beteiligten ſich zunächſt ſelbſt von der Güte aus=
ländiſcher
Vapiere zu überzeugen hätten. Bedauerlich ſei, daß kleine
Leuſe gern den fremden Markt aufſuchen, ſtatt ſichere inländiſche
Papiere zu kaufen. Das Auswärtige Amt unterſtütze die Delegierten
der auswärtigen Staatsgläubiger nach Kräften, und da die portugie=
ſiſche
Regierung ernſtlich bemüht ſei, die Folgen der Finanzkriſis zu
mildern, ſo ließen die bezüglichen Verhandlungen einen billigen
Ausgleich erwarten, wenn auch Verluſte unausbleiblich ſein werden.
Auf eine Anfrage des Abg. Grafen Kanitz bemerkte Staatsſekretär
v. Marſchall, Rumänien und Vortugal ſeien aus der Liſte der
meiſtbegünſtigten Staaten geſtrichen worden, im übrigen werde

allen nicht meiſtbeaünſtigten Staaten gegen angemeſſene Konzeſionen
bis zum 1. Dezember das Recht der Meiſtbegünſtiguna vorbehalten.
Beim Etat des Reichsamts des Innern wurde die Reſolution des
Aba. Meyer=Arnswalde. betr. die Unterſtützung der Kanſt aus
Reichsmitteln, mit Rückſicht auf die Finanzlage und auf den Um=
ſtand
, daß die Kunſtoflege nicht Reichsſache ſei, ſondern den Ein=
zelſtaaten
überlaſſen bleiben müſſe, nach kurzer Debatte abgelehnt.
Der Etat des Reichsamts des Innern, ſowie der Militäretat wur=
den
in dritter Leſung ohne weitere Debatte genehmigt. Der Nach=
tragsetat
über die ſtrateaiſchen Bahnen wurde nach kurzer Be=
ratuna
der Budgetkommiſſion überwieſen. Alle Redner ſagen die
Bewilligung zu, falls das Bedürfnis in der Kommiſſion überzeugend
genug nachgewieſen werden wird. Der Kriegsminiſter und Staats=
ſekretär
v. Bötticher ſind mit der Verweiſung an die Kommiſſion
einverſtanden. Letzterer erklärte. die Einbringung der Vorlage ſei
dringend geweſen, ein Aufſchub bis in den Herbſt wäre gefährlich;
überdies ſei die Inangriffnahme großer Bauten gerade jetzt wün=
ſchenswert
.
Die Budgetkommiſſion des Reichstags genehmigte mit allen
gegen zwei Stimmen den Nachtragsetat von 9643 400 M. als erſte
Rate für ſtrategiſche Bahnen.
Freiherr v. Manteuffel, Graf v. Behr und Dr. v. Benniaſen
haben, unterſtützt von den Konſervativen, Freikonſervativen, Natio=
nalliberalen
und ſämtlichen Polen, den Antraa eingebracht, zum
Bau der Kreuzerkorvette K die erſte Rate, 2000000 M., unver=
ändert
zu bewilligen.
Der Schluß des Reichstags wird am Donnerstag erwartet.
Der konſervative Antrag auf Erhöhung des Tabakzolles wird ab=
gelehnt
werden, da auch ein Teil der Konſervativen dagegen ſtim=
men
wird.

[ ][  ][ ]

1044
Nr. 76

Das preußiſche Abgeordnetenhaus überwies am 28. das Ge
ſetz über die Entſchädiaung der Reichsunmittelbaren an die Budget=
kommiſſion
. General=Steuerdirektor Burghart erklärte, die Regie=
rung
ſei bereit, jeden Aufſchluß zu geben. Abg. Rickert erklärte,
die Freiſinnigen ſeien gegen die Vorlage, da ſie die Exiſtenz der
wohlerworbenen Rechte nicht anerkenne.
Das dem Abgeordnetenhauſe zugegangene Sekundärbahngeſetz
fordert 90757760 M. und zwar 26289000 M. für ſechs neue
Eiſenbahnen. 19104920 M. für Herſtellung weiterer Geleiſe auf
achtzehn Bahnſtreck n. 35363 840 M. zu zwanzig Bauausführungen
und 10000 000 M. zur Beſchaffung von Betriebsmitteln.
In der Sitzung der Welfenfonds=Kommiſſion erklärte Finanz=
miniſter
Miquel, daß mit dem Herzog von Cumberland über die
zweiſelhaften Punkte ein Abkommen erfolgt ſei. Die Kommiſſion
nahm folgende Faſſung an: Die durch die Verordnung vom 2. März
1863 über das Vermögen des Königs Georg verfügte Beſchlagnahme
wird aufgehoben. Der Finanzminiſter ſtimmte dieſer Faſſung zu.
Oeſterreich=Ungarn. Im Laufe des Frühjahrs findet in
Wien eine öſterreichiſchſchweizeriſche Rheinregulierungs=Konferenz
ſtatt, die den Vertrag zum Abſchluß bringen dürſte, da die Re=
gierungen
in allen Hauptfragen arundſätzlich einig ſind.
In der böhmiſchen Ausgleichungs Kommiſſion bezeichnete am
28. der Junzezeche Herold das Wiener Uebereinkommen als Maku=
latur
; die Junaczechen würden für völlige Verwerfung desſelben
ſtimmen. Der Deutſche Hallwich erklärte, der Großgrundbeſitz habe
bisher unter den nichtigſten Vorwänden die Beratung der Ausgleichs=
Vorlage hinausgeſchoben, der Großgrundbeſitz habe ſein Mannes=
wort
verpfändet, aber nicht gebalten; die fides Punica ſtehe nicht
mehr allein in der Weltaeſchichte. Wenn Europa nichts beſſeres
zu thun hätte, als ſich um den Böhmiſchen Landtag zu kümmern,
ſo könnte man von einem europäiſchen Skandal ſprechen. Der
Großgrundbeſitz habe das Vertrauen der Deutſchen verwirkt. Das
deutſche Volk verſtehe nicht die gewundenen Erklärungen, ſondern
halte an dem gegebenen Wort feſt. Die Regierung müſſe und könne
die Abgrenzung der Bezirke ſelbſtändig, ohne den Landtag, vor=
nehmen
.
Frankreich. In der Abgeordnetenkammer brachte am 28. der
A5. E. Ferry einen Antrag ein, wonach der Staat für alle durch
Dynamitattentate verurſachten materiellen Schäden aufzukom;en
hat. Ferry beantragte die Dringlichkeit: Miniſter Loubet wider=
prach
und proteſtierte gegen gewiſſe Inſinuationen und Manöver
der Preſſe, die geeignet ſeien, das Anſeben der Regierung zu
ſchwächen. Die Dringlichkeit wurde mit 252 gegen 244 Stimmen
abgelehnt. Hierauf nahn die Kammer ohne Debatte die Drinalich=
keitserklärung
für den Geſetzentwurf gegen die Urheber von Eigen=
tumebeſchädigungen
durch Sprengſtoffe an. Das Geſetz ſetzt die
Todesſtrafe für die Urheber feſt; eine Zuſotzbeſtimmung beſagt:
Die Angeber bleiben ſtraffrei, wenn die Denunziation vor der lns
führung des Verbrechens erſolgte. Der Geſtzentwurf wurde alz
dann ohne weitere Diskuſſion durch Handaufheben angenommen.
Der Abg. Dreyſus beabſichtigt in der Kammer den Antrag zu
ſtellen, die Regierung aufzufordern, die Fabrikation und den Verkauf
von Dynamit allein zu übernehmen.
Italien. Die römiſchen Blätter Popolo Romano= und
Fanjulla bringen ſympathiſche Artikel üver die Rede des Reichs=
kanzlers
Grafen v. Caprivt, die ſie als Beweis ſeiner geſunden
Auffaſſung des Staatslebens bezeichnen.
Rußland. Der Großfürſt=Thronfolger nimmt gegenwärtig ſehr
eifrig an den Regierungsgeſchäften teil und iſt kürzlich in den Finanz=
rat
eingetreten. Er beſucht u. a. die Sitzungen des Reichsrats und
des Miniſter Komités. Am 29. wohnte der Thronſolger der Be=
ratuna
über die neue 4½prozentige Anleihe bei.
Rumänien. Sämtlichen ſich in Bukareſt aufhaltenden verdäck=
tigen
bulgariſchen Flüchtlingen wurde ſeitens der Polizei der Rat
erteilt, abzureiſen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. d. M.
den Oberförner der Oberförſterei Vadenrod Karl Hoffmann zu
Storndorf mit Wirkung vom 1. April d. J. in gleicher Diennt=
eigenſchaft
in die Oberförſterei Heppenheim verſetzt; die Forſt=
aſſeſſoren
Eduard Heß aus Münſter im Kreiſe Gießen und Julius
Hein aus Hanau mit Wirkung vom 1. April d. J. zu Oberförſtern
der Oberſörſtereien Homberg reſp. Vadenrod; den Kreisbauaufſeher
Aſpiranten Jakob Hofmann aus Griesheim zum Kreisbauaufſeher
bei dem Kreisbauamte Grünberg auf Widerruf ernannt.
Ihre Kaiſerliche Hoheit die Herzogin von Edinburg
ſind mit den Prinzeſſinnen=Töchtern Marte und Victoria geſtern
vormittag 11 Uhr 6 Minuten dahier eingetroffen und im Großh.
Schloſſe abgeſtiegen, empfangen von Sr. Königl. Hoheit dem Groß=
herzog
und der geſamten Großh. Familie. Im Gefolge befand
ſich Vremierlieutenant Frhr. v. Starck, der den Höchſten Herrſchaften
bis Calais entgegengefahren war.
D. 3tg.)

Das Großh. Regierungsblatt Nr. 11 enthält: 1) Be=
kanntmachung
zur Ausführung des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891,
die Abänderung der Gewerbeordnung betr. 2) Bekanntmachung,
die den Krankenkaſſen und örtlichen Stellen für die Einziehung der
Invaliditäts= und Altersverſicherungs=Beiträge von der Verſiche=
rungsanſtalt
Großherzogtum Heſſen zu leiſtende Vergütung betr.
Die Stadtverordnetenverſammlung Donnerstag. den
31. März, nachmittags 3 Uhr, hat folgende Tagesordnung: 1) Ver=
eidigung
des Herrn Bürgermeiſters Morneweg durch den Großh.
Kreisrat Herrn Geheimerat v. Marquard. 2) Voranſchläge der
ſtädtiſchen Nebenkaſſen für 189293. 3) Betrieb der Beſſunger Abfuhr=
Anſtalt, insbeſondere die Gebührenſätze. 4) Sommerfahrplan der
Dampfſtraßenbahnen. 5) Statut, die Bedürfnisfrage bei Errichtung
neuer Wirtſchaften betr. 6) Polizeiverordnung, die Veranſtaltung von
muſikaliſchen, deklamatoriſchen ꝛc. Vorträgen, von Schauſtellungen ꝛc.
7) Keedit für die Kühlanlage des Schlachthofes.
Im Verlag von G. v. Aigner hier iſt ſoeben in würdiger
Ausſtattung ein Gedenkblatt an den Heimgang des nun in
Gott ruhenden Großherzogs Ludwig IV. erſchienen. Dasſelbe
enthält eine kurz gefaßte Lebensbeſchreibung des Heimgegangenen
Fürſten, einen Bericht über die ſo plötzliche Erkrankung und den
Tod, ſowie die darauf folgende Aufbahrung und Beiſetzung. Die
erſte Seite des 4 Seiten in Folio umfaſſenden Gedenkblatts iſt mit
einem ſehr guten Vorträt des verewigten Fürſten geſchmückt. Auf
der zweiten und dritten Seite ſind große Anſichten der Auf=
babrung
im Neuen Valais und der Moment dargeſtellt wie
unſer Großherzog Ernſt Ludwig am Sarge ſeines geliebteu Vaters
im Mauſoleum auf der Roſenhöhe einen Kranz niederlegt. Die
vierte Seite bringt ein Bild des nunmehrigen Landesfürſten.
- Es ſei geſtattet, auf einige Gemälde hinzuweiſen, die zur
Zeit in der Kunſthalle ausgeſtellt ſind, und die man der Auf=
merkſamkeit
des Publikums empfehlen moͤchte. Allein ſchon das
Bild von Max Roeder das verſunkene Schloß: würde einen Gang
nach dem Rheinthor reichlich belohnen: Vorn ein dunkler regungs
loſer Waſſerarm, mit ſchwimmenden Sumpfpflanzen bedeckt; an
deſſen jenſeitigem Ufer eine üppige, farbige Vegetation; rieſige
Bäume, deren Stämme mit buntblumigen Schlingpflanzen umrankt,
darunter niederes Gebüſch, das ſeine Zweige bis in das ſtille Waſſer
hängt. Durch eine Lücke dieſes Gewirrs ſieht man das Schloß
ragen, eine Art Renaiſſancebau. Von links zieht ſich ein verwahr=
loſter
Weg bis an die Stufen, die zum Waſſer führen; auf dieſen
ſteht als einziges Lebendiges ein Van, der die Flöte bläſt. Es
iſt Romantik auf italieniſchem Boden. Die ganze Art erinnert an
Boeklin, vielleicht dürften die Farben etwas leuchtender aufaetragen
ſein. Ein anderes Bild desſelben Künſtlers, das, als Pendant
zum erſten aufaehängt iſt, führt den Titel 8ypreſſen. Auch eine
eigentümlich düſtere Stimmung: im dunkeln Schatten der Zypreſſen
ein verglimmendes Opferfeuer. - Ferner ſei auf zwei italieniſche
Landſchaften von Curt Agthe hingewieſen, die wegen ihres kleinen
Formates leicht überſehen werden können. Beide ſind, was Farben=
gebung
anlangt, in kühnſter Technik ausgeführt. Noch greller ſind
die ſüdlichen Farben auf einem Bilde von Otto Serner wiederge=
geben
, der den Hafen eines italieniſchen Küſtenſtädtchens darſtellt.
Die ſonnenbeſtrahlten Häuſer, die bunte Lichtſtreifen auf die nied=
rigen
Wellen des Meeres werfen, dürften vielleicht etwas über=
trieben
hell gemalt ſein.
Unter den in ungewöhnlicher Menge
ausgeſtellten Vorträts, möchten wir dem Paſtellporträt einer jungen
Dame von Antonie Zimmermann den Preis geben. Es iſt der
Künſtlerin, die die ſchwierige Technik ziemlich beherrſcht, gelungen,
in das intereſſante Geſicht mehr ſprechenden Ausdruck zu legen, als
man dies in der Regel bei Vorträts findet.
Die Verſteigerungen der Holzernte aus den ſtädtiſchen
Waldungen wurden am Montag und Dienstag mit Ausgebot des
Ergebniſſes einiger Ablriebsflächen der Tanne fortgeſetzt. Am
Montag kam zunächſt eine größere Partie Brennholz an die
Reihe; bei 508 Raummetern Kiefern=Scheiter betrug der durch=
ſchnittliche
Erlös 7 Mark bis 7 Mark 50 Pf. per Raummeter,
Kiefern=Knüppel (311 Raummeter insgeſamt) 4 Mark 50 Pr. bis
5 Mark per Raummeter, für 100 Wellen wurden durchſchnittlich
6 Mark 50 Pf. erzielt. Die am Dienstag im Wald an Ort und
Stelle ausgebotenen 133 Kiefernſtämme, 187 Feſtmeter ent=
haltend
. wurden ebenfalls gut bezahlt, mit 21 bis 22 Mark per
Feſtmeter. Dieſe Verſteigerung war, wie wir hören, die lezte dies=
jährige
für die Nadelwaldungen, dagegen ſind noch einige Ver=
ſteigerungen
von Holz aus dem Oberwald in Ausſicht, wovon die
nächſte ſchon kommende Woche am Montag und Dienstag ab=
gehalten
werden ſoll.
Auch die Wochenmärkte der letzten Woche waren dank
l.
der günſtigen Witterung gut befahren und auch von Käuſern gut
beſucht. Was die Preisverhältniſſe anbetrifft, ſo erfuhr Butter
einen geringen Abſchlag, ſie koſtete p. ½ Ka. im Kleinverkauf 90
bis 95 Pf. in Partien 83-85 Pf. Im übrigen ſind die Durch=
ſchnittspreiſe
denjenigen der Vorwoche ſo ziemlich gleich geblieben
und notieren wir: Friſche Landeier und Italiener p. Hdt. 150 M.,
v. St. 8-9 Pf., Bayriſche 6 M. bezw. 6- Pf., Kalkeier 5 M.,
bezw. 5-5 Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ½ Ltr.

[ ][  ][ ]

12-14 Pf., Kartoffeln p. Kumpf zu 10 Liter je nach Sorten
50. 55 und 60 Pf., Aepfel desal. 70 Pf. bis 1 M. p. ½ Ka. 8 bis
19 Pf. v. St. 3-8 Pf., Rotkraut p. St. 10. 20 Pf. Blumen=
kohl
p. St. 15- 40 Pf., Schwarzwurz p. ¹ Ka. 25 Pf., Wirſing
p. St. 3-7Pf., Roſenkohl p. Vortion 20-25 Pf., Roterüben v. St.
2-5 Pf. Gelberüben p. St. 1 Pf., Weißerüben v. St. 1 Pf.,
Endivienſalat p. St. 3-7 Pf., franz. Kopfſalat p. St. 15. 16 und
17 Pf. Feldſalat p. Portion 10, 15 und 20 Pf., Sellerie p. St.
5212 Pf., Meerrettig p. St. 7-15 Pf. Zwiebeln p. ½ Ko. 8 bis
9 Pf., Weißſiſche p. ½ Kg. 25-30 Pf., Hechte p. ½ Kg. 80 Pf.,
Breſem v. ½ Ka. 40 Pf. Rehziemer p. St. 6-12 M., Rehkeule
p. St. 3-8 M. Rehbug p. St. 2-3 M. Rehragout p. ½ K9
40-50 Pf. Enten p. St. 2-250 M. Kapaunen p. St. 3-7 M.,
Hahnen p. St. 23 M., Suppenhühner p. St. 1-2 M. Tauben
p. St. 40-60 Pf.
Pfungſtadt, 29. März. Am 26. März fand hier im Garten
des Hotel Strauß die Verſteigerung der Ziegen durch den
hieſigen Ziegenzuchtverein ſtatt, welche Herr Kommerzienrat Ulrich
aus dem Simmen= und Sarnenthal in der Schweiz hatte kommen
laſſen. Es waren 46 ausgezeichnet: Exemplare, im Alter von
1-3 Jahren, meiſtens von weißer Farbe und ſämtlich ohne Hörner,
und wurde von dem Aufkäufer, w lcher die Tiere hierher begleitet
hatte, verſichert, daß verſchiedene dabei wären, welche jetzt ſchon
bei guter Fütterung und Pflege 6-8 Liter Milch täglich geben
würden. Der Verkauf ging flott von ſtatten, um ſo mehr, da Herr
Ulrich vor der Verſteigerung bekannt gegeben hatte, daß hohe
Staatsregierung einen Beitrag von 300 M. zu den Ankaufs= und
Transpoctkoſten gegeben habe. Hierdurch wurde das Stück ent=
ſprechend
billiger und ergab die Abrechnung eiten Ueberſchuß von
466 M. pro Stück, welcher den Steigerern zurückvergütet wird.
Die Verſteigerung war zahlreich beſucht und lieferte dieſelbe den
Beweis, daß es (in dringendes Bedürfnis iſt, die hieſige Ziegen=
raſſe
zu verbeſſern. Der hohen Staatsregierung wurde nach der
Verſteigerung noch der Dank für die freundliche Unterſtützung aus=
geſprochen
.
O Jugenheim, 28. März. Ein bei einer hieſigen Herrſchaft
bedienſtetes Mädchen aus Beſſungen wurde heute wegen fortge:
ſetzter Diebereien zum Nachteil ihrer Dienſtherrſchaft in Unter=
ſuchungshaft
genommen. Dieſelbe ſtahl nach und nach den
nicht unbedeutenden Betrag von nahezu 600 Mark. Das Geld ver=
wendete
ſie zur Unterſtützung ihres Liebhabers, eines Dragoners
in Darmſtadt, und zur Beſchaffung von Kleidern ꝛc. Ein nam=
hafter
Betrag des Geldes wurde trotzdem noch bei dem Mädchen
gefunden.
O Ginsheim, 20. März. Vor einigen Tagen iſt der Müller
Heinrich Möhn von hier von ſeiner Rheinmühle nicht mehr
zurückgekehrt. Da auch der Nachen, welchen er benutzte, ver=
ſchwunden
war, ſo mußte man annehmen, daß demſelben ein Un=
glück
zugeſtoßen und er im Waſſer ertrunken ſei. Dieſe Vermutung
beſtärkte ſich, als der Nachen bei Oeſtrich gefunden wurde. Die
Leiche wurde bis jetzt noch nicht geländet. - Heute morgen traf
die Großh. Staatsanwaltſchaft dahier ein. Wie verlautet, ſoll
gegen einen Biſchofsheimer Einwohner Verdacht gehegt werden, den
Möhn ermordet zu haben. Es ſoll ein gewiſſer Schrepfer von
Biſchofsheim ſein, welcher bis vor einigen Jahren ebenfalls eine
Rheinmühle bei derjenigen des Möhn in Gemeinſchaft mit einem
Müller Fiſcher von Weiſenau hatte, welch letzterer damals unter
ähnlichen Umſtänden verſchwunden iſt und ſpäter ermordet im Rhein
gefunden wurde. Dieſes Mordes verdächtig war Schrepfer damals
längere Zeit in Unterſuchungshaft.
Gießen, 27. März. Die Univerſität veranſtaltete geſtern eine
ſehr würdig verlaufene Trauerfeier zum Gedächtnis des Höchſt=
ſeligen
Großherzogs Ludwig IV. Ein Choral leitete die Feier
ein; Prof. Oncken feierte alsdann den hohen Verblichenen in treff=
licher
Rede. Danach ſprach noch Prof. Siebeck einige Worte, worin
er namentlich des jetzt regierenden Großherzogs Ernſt Ludwig und
deſſen Studienzeit in Gießen gedachte. Ein Vortrag aus der
Matthäus Paſſion von Bach ſchloß die Feier.
Gießen, 27. März. Es hat alles ſeine zwei Seiten. So be=
trübend
die letzthin vielbeſprochenen Schülervergehen an und für
ſich auch ſein mögen, ſo haben ſie doch eine Zeitungskorreſpondenz
veranlaßt, die bei jedem Unbefangenen nur Heiterkeit hervorrufen
kann. Das Blatt LUnivers; bringt in ſeiner Rummer vom
12. d. M. unter der vielverſprechenden Ueberſchrift Une bien
curieuse histoire de petits brigandst eine Darſtellung jener Vor=
gänge
, die den Eingeweihten nur aus der Angabe des Ortes er=
kennen
läßt, um was es ſich handelt. Der betreffende Artikel, zu
dem ein Kommentar vollkommen überflüſſig iſt, lautet in der
Ueberſetzung ungefähr folgendermaßen: Das Gericht zu Gießen
im Großherzoatum Heſſen verurteilte kürzlich 13 Gymnaſiaſten,
die ſich als Räuberbande organiſiert hatten, zu Strafen in Höhe
bis zu drei Monaten. Der Führer der Bande, der junge Manſtein,
Sohn eines Tuchgroßhändlers der Stadt, hatte Hauptniederlagen
lmagasins généraux) errichtet, wo man die Beute in einem leeren,
ſeinem Vater gehörigen Schuppen, einige Kilometer von Gießen
entfernt, aufbewahrte. Hier verſammelten ſich auch die kleinen

1045
76
Banditen, um die Befehle ihres 14jährigen Hauptmannes entgegen=
zunehmen
. Die Organiſation der Bande war eine vollkommene,
da jedes Mitglied genau beſtimmte Befugniſſe hatte. Das von
Manſtein bearbeitete Reglement; war ein kleines Meiſterwerk der
Geſetzgebung. Die Taugenichtſe, deren älteſter noch nicht ſechzehn,
deren jüngſter kaum zehn Jahre zühlte, vergriffen ſich nachts an
den Wagen der Gemüſehändler, die langſam der Stadt zufuhren.
Sie beraubten den armen Bauer im Halbſchlaf, indem ſie ihm
ſeine Börſe abnahmen und ihn von ſeinem Mantel oder ſeinem
Regenſchirm befreiten; dann ſpannten ſie den Gaul aus und
führten ihn mit den geraubten Gegenſtänden nach der Haupt=
niederlage
: während der Wagen und die Gemüſe verſchmäht auf
der Straße bei dem verdutzten Händler zurückblieben. Während
ihrer zweimonatlichen Thätigkeit war die kleine Bande d er
Schrecken des Großherzogtums Heſſen geworden.
Eines Tages zwiſchen Mitternacht und Morgen lag ſie an der
Straße nach Gießen im Hinterhalte, als ſie einen Gemüſewagen
erblickte, der viel reicher beladen erſchien, als alle ſeither beraubten.
In dem Augenblick, da der Wagen an Manſtein vorbeifuhr, fiel
der junge Bandenführer, gefolgt von ſeinen Leuten, dem Gaul
in die Zügel und bedeutete dem Wagenlenker abzuſleigen.. da
- krochen ſechs leibhaftige Gendarmen unter dem Plantuch hervor
und führten den Hauptmann mitſamt ſeinen Banditen an den
Ohren nach Gießen. Welchen Begriff mögen die Herren Fran=
zoſen
von der Sicherheit in unſerem Lande haben, wenn ſie 13
grüne Jungen zum Schrecken des ganzen Großherzogtums und ſechs
Gendarmen zu ihrer Bewältigung ausſchicken laſſen!
(G. A.)
Nauheim, 28. März. Dem Vernehmen der F. 3ta. zufolge
iſt an Stelle des verſtorbenen Freiherrn von Rotsmann Herr Oberſt
d. D. Hofmann in Berlin, ein Bruder des ehemaligen heſſiſchen
Staatsminiſters zum Großh. Badekommiſſär ernannt worden.
8t. Frankfurt, 27. März. Frau Blanche Schwarz ver=
anſtaltet
kommenden Mittwoch abend im Saale der Loge Carl,
unter Mitwirkung des Herrn Max Schwarz, einen Klavierabend
mit hervorragendem Programm. - Von Frl. Katharina Culié
ſind ſoeben am Theaterplatze die intereſſanteſten Szenen aus der
Oper Freund Fritzz in vorzüglichen Aufnahmen ausgeſtellt,
welche die allgemeine Aufmerkſamkeit erregen.
8t. Frankfurt, 20. März. Der Rühl'ſche Geſang=
Verein brachte in ſeinem geſtrigen 3. und letzten Abonnements=
Konzert das Oratorium Die Jahreszeiten! von Joſeph Haydn,
unter der ſchwungvollen Leitung des Herrn Profeſſor Dr. Scholz
zu ſehr guter Wiedergabe. Chor und Orcheſter löſten ihre Auf=
gabe
mit ſehr gutem Gelingen. Wegen plötzlicher Krankheit des
Herrn Rothmühl von Berlin hatte Herr Pichler von der hieſigen
Oper raſch die Tenor=Soli übernommen und führte dieſelben mit
großer Meiſterſchaft durch. Die Sopran= und Baß=Soli fanden
durch Frln. Johanna Nathan und Herrn Baptiſt Hoffmann eine
ſehr lobenswerte Interpretation.
Karlsruhe. 28. März. Der fieberfreie Verlauf in der Krank=
heit
des Großherzogs hält an. Die Nachtruhe iſt jedoch vielfach
durch den Huſten geſtört.
Freiburgi. B. Begeiſterte Anhänger des Fürſten Bismarck
und Mitglieder des Schwarzwaldvereins aus St. Blaſien, Neuſtadt,
Freiburg und Lenzkirch wollen nämlich auf dem höchſten Gipfel des
Schwarzwaldes, auf dem Feldberg, eine Bismarck=Feier ver=
anſtalten
, wozu ſie alle Verehrer des großen Kanzlers einladen.
Das Programm iſt folgendes: Donnerstag, den 31. März, abends
Zuſammenkunft auf dem Feldberg, bei einbrechender Dunkelheit Ab=
brennen
eines großen Freudenſeuers auf dem Feldbergturm. So=
dann
Feſtkneipe. Freitag, den 1. April, 12½ Uhr nachmittags:
Feſteſſen ebendaſelbſt.
Neuwied. 27. März. Nach einer Mitteilung ſeitens der Mi=
niſter
für Landwirtſchaft und der Finanzen an die Leitung der
Landwirtſchaftlichen Central=Darlehnskaſſe für
Deutſchland, hat der Kaiſer dieſem Inſtitut in Anerkennung der
ſegensreichen Beſtrebungen des Neuwieder Anwaltſchaftsverbandes
der Raiffeiſenſchen Darlehnskaſſen und der rühmlichen gemein=
nützigen
Thäligkeit des Fürſten zu Wied ein außerordentliches
Gnadengeſchenk von 20000 M. bewilligt.
Berlin, 28. März. Die ſog. Limes=Kommiſſion wird
am 7. April im Dienſtamt des Reichsamts des Innern zur erſten
Beratung zuſammentreten. Aus dem Großherzoatum Heſſen ſind
die Herren Oberſchulrat Soldan und Fr. Kofler als Dele=
gierte
hierzu berufen.
Berlin, 28. März. Das ſchwediſche Blockhaus, wel=
ches
für den Kaiſer gebaut iſt und ſich zur Zeit auf dem Trans=
port
von Schweden hierher bereits in Stettin befindet, iſt nicht zu
einem Jaadſchloß, ſondern zur Ein= und Ausſteigehalle bei der
Matroſenſtation an der Havel bei Votsdam beſtimmt. Dasſelbe
enthält die nötigen Räume zur Kaſernierung der nach Votsdam
für die Sommerſaiſon kommandierten Matroſen. In Stettin wird
es auf Oderkähne umgeladen und auf dieſen bis Potsdam ge=
bracht
, wo die Aufſtellung durch die dort ſchon anw. ſenden ſchwe=
diſchen
Zimmerleute erfolgt.

[ ][  ]

1046
Nr.
Bremerhaben, 28. März. Nach Privatnachrichten. die heute
hierher gelanat, ſind auf dem Londdampfer Weſer= der von
Braſilien am 26. in Antwerpen ankam, wieder mehrere Todesfälle
am gelben Fieber voraekommen.
Wien. 28. März. Das Muſik=Komite der Internatio=
nalen
Ausſtellung für Muſik= und Theaterweſen
hat ſich unter anderem an nachfolgende Komponiſten und Meiſter=
Dirigenten gewandt, um ſie für die Zwecke der Ausſtellung zu ge=
winnen
: Brahms, Bruch, Bruckner, Bülow, Cowen, Dvorak, Fuchs,
Goldmark. Griea, Levi, Mascaani, Maſſenet, Mottl. Rubinſtein.
Saint=Sasns Schuch, Sgambati, Spendſen, Sullivan, Tſchai=
kowsky
und Verdi. Der größte Teil der hier genannten Meiſter
hat bereits in liebenswürdigſter Weiſe zugeſagt, je ein Konzert in
der Muſikhalle zu dirigieren.
Wien, 28. März. In Trieſt verhaftete die Finanzwache vier
mit dem Lloyddampſer aus Konſtantinopel angekommene Paſſagiere,
welche im Beſitz einer Menge Dynamit betroffen wurden. Zwei
wurden ſpäter entlaſſen, die zwei anderen blieben in Haft.
Prag, 29 März. Anläßlich der Komeniusfeier fanden
geſtern abend in vielen Stadtteilen grobe Ausſchreitungen
ſtatt. Eine vielhundertköpfige Menge durchzog bei Anbruch der
Dunkelheit, Hetzlieder ſingend, johlend und pfeifend die belebteſten
Straßen. Von der Polizei zerſtreut, ſammelten ſich die Tumul=
tuanten
wieder in den nächſten Straßen. Verſchiedene Verhaftungen
wurden vorgenommen.
London, 29. März. Ein Pariſer Telegramm der Times
beziffert die Zahl der Ausländer, welche infolge der Explöſionen
in den letzten drei Tagen Paris verlaſſen haben, auf 30 Prozent.
Atherſield. 28. März. Der Verſuch, die Eider; wieder
flott zu machen, iſt bisher nur teilweiſe geglückt. Die Flut war
viel niedriger, als man erwartete. Die Bugſierdampfer konnten die
Eider= nur um ungefähr 20 Fuß fortbewegen. Ein weiterer Verſuch
wird heute abend gemacht werden.
Paris. 28. März. Die ſtädtiſchen Behörden und Ingenieure
unterſuchen gegenwärtig die Trümmer des durch das Dhnamit=
Attentat betroffenen Haujes und fanden Stahlſtücke in den=
ſelben
. Handwerker ſtützen die noch ſtehenden Teile des Hauſes.
Die Nachforſchungen der Volizei dauerten die ganze Nacht hin=
durch
. um die Urheber des Attentats zu ermitteln, ſind aber bis
jetzt ohne wirkliches Reſultat geblieben. Die Münizipalräte von
Paris ſind über die Häufigkeit der Exploſionen ſehr in Aufregung
und beiieten mit dem Volizeipräfekten in der heutigen Sitzung des
Rats über dieſen Gegenſtand. Der Volizeipräfekt erklärte, der Ur=
heber
des Attentats auf dem Boulevard St. Germain ſei bereits
unter Schloß und Riegel; er habe die nötigen Mittel, um die
Sicherheit in Paris zu garantieren. Heute abend beſuchten Polizei=
aaenten
die Concierges der wichtigſten Stadtviertel, um ihnen
offizielle Verhaltungsmaßregeln zu geben. Die hervorragendſten
öffentlichen Gebäude werden beſonders ſcharf bewacht.
Paris. 28. März. Die Erregung über die Unthaten der
Anarchiſten dauert fort, viele Fremde ſind heute morgen abgereiſt.
Mehrere Hausbeſitzer des linken Seine=Ufers erſuchten die Polizei=
komm
ſſäre um Ueberlaſſung von Mannſchaften zum Zwecke der
Bewachung ihrer Häuſer. Die Kommiſſare verſprachen
ihr Möglichſtes zu thun, beſonders bezüglich der Häuſer, in denen
richterliche Beamte wohnen. Der Pariſer Gemeinderat hat auf die
Erareifung der Oynamiteure eine Belohnung von 20000 Franes
ausgeſetzt.
San Francisco 28. März. Nach Meldungen aus Shanghai
ſind während des letzten Aufſtandes in der Mongolei faſt 8000
Inſurgenten mit dem Schwerte getötet und 500 lebendig verbrannt
worden. Im Chienchang=Gebiete fielen 1800 Rebellen in die Hände
der kaiſerlichen Truppen, die 800 niedermetzelten und die übrigen
verbrannten.
New=York, im März. Die geeignetſte Behandlung der Herren
Ehemänner iſt eine Frage, die neuerdinas den New=Yorker
Damen beſonderes Kopfzerbrechen verurſacht. Vor kurzem fand
ſogar in der 5. Avenue eine Damen=Verſammlung ſtatt, in welcher
das Training: der Ehemänner den Hauptpunkt der Tagesordnung
bildete. Es wurde lange hin= und hergeſtritten, ehe man zu dem
Ergebniſſe gelangte, daß die Behandlung eines Ehemannes eigentlich
eine ganz leichte Aufgabe ſei. Die Frau braucht ſich nur der Fragen:
Wo warſt Du? und Wo gehſt Du hinzu zu enthalten und ihrem
Manne alle die Freiheiten ſtillſchweigend zu geſtatten. die er ſich
ſelbſt gewährt. Ein Ehemann -er müſſe denn ganz außerordentlich
laſterhaft ſein kann immer durch Güte, gepaart mit Feſtigkeit,
dreſſiert; werden. Man erkannte, daß es hierzu unbedingt not=
wendig
iſt, ihn gut zu ernähren. Auch muß ſich der alſo= Trainierte=
regelmäßig
Bewegung machen, und vor allem darf ſein Schlaf nicht
geſtört werden, was freilich die Gardinenpredigten in ihrem Daſein
auf das ernſtlichſte gefährdet. Sobald dieſe Beſtimmungen im
allgemeinen genau eingehalten werden, iſt es leicht, einen Ehemann
nicht nur harmlos. ſondern in den meiſten Fällen auch nützlich zu
machen. Eine in der New=Yorker Geſellſchaft ſehr bekannte Dame

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hat ihren Gatten ſo weit gezogen, daß er ihr täglich die Haare
kämmt und friſiert, was er, wie die Dame verſichert, äußerſt geſchickt
und mit freudiger Hingebung beſorgt.
Shanghai, im März. Der Oſtaſiatiſche Lloydi entnimmt
einem von dem Generalgouverneur von Mukden an den Kaiſer ge=
richteten
Bericht über die Einnahme von Sia=Cheng=Tzu folgende
eraötzliche Einzelheiten: Die Rebellen entfalteten kleine
gelbe Fahnen und gebrauchten Zaubermittel, wodurch die Ge=
wehre
der Regierungstruppen zum großen Teile zum Herſpringen
gebracht wurden. (Es waren wohl alte verroſtete Waffen, die
beim erſten Gebrauche platzten.) Die Rebellen machten darauf einen
Ausfall, wobei die Kaiſerlichen 2 Tode und einige 20 Verwundete
hatten. Die Aufſtändiſchen leiſteten harten Widerſtand, denn es
gelang den Regierungstruppen dieſelben erſt in die Flucht zu
ſchlagen, nachdem ſie die Gingals (langläufige Gewehre, die von
zwei Mann bedient werden) mit ekelhaften Gegenſtänden' geladen
und auf die Aufſtändiſchen damit geſchoſien hatten! Es gelang den
Kaiſerlichen mehrere der Führer der Aufſtändiſchen zu ergreifen.
Bei dem mit ihnen angeſtellten Verhöre ergab es ſich, daß eine
Verſon, namens Sun=kang. ſeit länaerer Zeit eine Cekte mit ver=
botenen
religiöſen Doktrinen gearündet hatte. Als er von dem
Aufſtande im Jehol=Gebiete erfuhr, vlante er ebenfalls, ſich gegen
die Regierung zu erheben. Seine Bande wurde bedeutend durch
Rebellen, welche ſich nach den Kämpfen im Jehol=Diſtrikte geflüchtet
hatten, verſtärkt. Um ſich aber des Sieges gegen die Kaiſerlichen
zu vergewiſſern, und die Reihen zu verſtärken, wurden Menſchen
und Pferdezus Papiergemacht, die durch Laubermittel
Leben erhalten ſollten.-
Litterariſches.
- Liebhaberkünſter Zeitſchrift für häusliche Kunſt.
Verlaa von R. Oldenbourg in München. Vierteljährlich 3 M.
Die Kunſt iſt häuslich geworden! man hat ſie verallgemeinert, man
hat die Geſetze des Ewig=Schönen übertragen auf die Gegenſtände
des täglichen Bedarfs; das Handwerk iſt bei der Kunſt in die
Schule gegangen und das Kunſtgewerbe;, ein vor nicht langer
Zeit vergeſſener Begriff, iſt wieder mächtig emporgeblüht. Mehr
als dies; nicht nur der Kunſthandwerker verſteht ſich auf Stil
und Formenſchönheit; ein jeder arbeitet heutzutage mit künſtleriſchem
Bewußtſein oder will wenigſtens ſo arbeiten lernen; er will das,
was ſeine Hände hervorbringen. künſtleriſch dargeſtellt, künſtleriſch
geſchmückt ſehen! Liebhaberbeſchäftigungen gab es allezeit, Lieb=
haberkünſte
giebt es erſt heutzutage, und mit dem künſtleriſchen
Wert der Erzeuaniſſe aus Dilettantenhand hat auch die Ausbrei=
tung
der Geſchicklichkeit zugenommen. Für alle nun, welche ſich
mit künſtleriſchen Liebhabereien beſchäftigen, iſt bei der bekannten
Verlagsbuchhandlung obige Zeitſchrift erſchienen.

Todrs=Anzrige.
(Statt jeder beſonderen Mittheilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Nachricht, daß unſere gute Gattin, Mutter, Schwieger=
mutter
und Großmutter
Frau Susanne Gehbauer,
geb. Gross,
nach langem Leiden heute Morgen um 4 Uhr ruhig und
ſanſt verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet im Namen der trauernd
Hinterbliebenen
Balth. Gehbauer.
Darmſtadt, den 29. März 1892.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag um
3 Uhr ſtatt.

Tageskalender.
Mittwoch, 30. Mirz: Generalverſammlung der Steinkohlenbezugs=
Geſellſchaft Friede' in der Brauerei zur Krone'.
Donnerstag, 31. März.: Generalverſammlüng des Hausfrauen=Vereins
im Vereinslokal, Wilhelminenſtraße 35 Verſammlung ſämt=
licher
Innungen und Handwerker im Schützenhofr.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.