er.,
ſin,
tatt
aße
ße,
liſa=
Abonnementspreis
dlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. halb=
Uhrlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
2
Zuſerale
ffte dad
vochentl. Gmal erſcheinende Tagblant
werden angenommen:in Darmſtadt
don der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſewie auswirt
von allen Annoneem=Expedielonen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
.
Donnerstag den 24. März.
1892.
Polizei=Verordnung.
Den Verkauf nicht ladenreinen aber noch genießbaren Fleiſches betreffend.
Mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Inſtiz vom 22. Februar 1892, zu Nr. M. J.
307391, werden hiermit, nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung, auf Grund des Artikels 56 der Städte=
Ordnung und des Artikels 318 des Polizeiſtrafgeſetzes, für den Verkauf des durch die Fleiſchbeſchau für nicht ladenrein
aber noch genießbar erkannten Fleiſches in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt nachſtehende Vorſchriften ertheilt:
8 1.
Sämmtliches durch die hieſige Fleiſchbeſchau als nicht
ladenrein aber noch genießbar erkannte Fleiſch muß innerhalb
24 Stunden nach getroffener Entſcheidung nach der im
öffent=
lichen Schlachthauſe befindlichen, oder einer ſonſtigen, hierzu
von dem Großh. Polizeiamt beſtimmten Verkaufsſtelle (
Frei=
bank) verbracht werden und darf nur dort - das Fleiſch
mehrerer Thiere der Regel nach in der Reihenfolge des
Schlachtens - ausgepfundet und verkauft werden.
8 2.
Das Aushauen, d. h. Auspfunden des nicht ladenreinen
Fleiſches hat, ſofern dies nicht durch den Eigenthümer ſelbſt
geſchieht, durch einen von Großh. Polizeiamt hierfür beſtellten
und verpflichteten Aushauer, gegen Bezug der hierfür
feſt=
geſetzten Gebühren zu erfolgen.
8 3.
Der Verkauf des minderwerthigen Fleiſches, einſchließlich
Nieren= und Sackfett und der zum Genuſſe zugelaſſenen
Eingeweide und Zunge, findet in dem durch Anſchlag an der
betreffenden Verkaufsſtätte (Freibank) bekannt zu machenden,
von dem Schlachthausverwalter, nach Benehmen mit dem
Fleiſchbeſchauamt zu beſtimmenden Termine, unter
polizei=
licher Aufſicht, ſtatt.
An der Verkaufsſtelle Freibauk) muß jedesmal durch
das Fleiſchbeſchauamt die Gattung und das Geſchlecht des
zu verkaufenden Schlachtthieres, der Umſtand, bezw. die
Krankheit, wegen deren dasſelbe als nicht ladenrein erkannt
wurde und der Verkaufspreis in geeigneter Weiſe für jeden
Käufer ſichtbar angeſchrieben werden.
8 4.
Das Fleiſch muß auf Verlangen in Portionen bis zu
250 gr herab abgegeben werden. Lenden und Paſtetenſtücke
ſind ſofort beim Aushauen in Stücke bis zum Höchſtgewicht
von 15 Eg zu zerlegen. In die Zunge ſind von dem
Fleiſch=
beſchauer zwei ſich kreuzende, diagonale, tiefe Einſchnitte zu
machen.
Mehr als 3 1g dürfen an eine und dieſelbe Perſon nur
dann abgegeben werden, wenn ſich dieſelbe über den
beab=
ſichtigten ordnungsmäßigen Verbrauch des Fleiſches bei der
Polizeibehörde glaubwürdig ausweiſen kann und eine
des=
fallſige Beſcheinigung des Polizeiamts vorzeigt.
An Wiederverkäufer, ſowie an Metzger, Wirthe oder
Garköche dürfen Fleiſch, Fett oder Eingeweide von nicht
ladenreinem Schlachtvieh überhaupt nicht verabfolgt werden.
Desgleichen iſt es dieſen Gewerbetreibenden unterſagt, Fleiſch,
Fett oder Eingeweide von nicht ladenreinen Thieren zu kaufen
oder kaufen zu laſſen.
Das Polizeiamt kann bezüglich ſolcher Speiſewirthſchaften,
die ſich mit Anfertigung und Verabfolgung von Fleiſchſpeiſen
aus nicht ladenreinem Fleiſch befaſſen wollen, Ausnahmen
unter der Bedingung zulaſſen, daß dieſes ſowohl am
Aus=
hängeſchild als auch im Wirthslocal durch in die Augen
fallende Tafeln mit deutlicher Schrift bekannt gegeben werden
muß, ſowie daß bei Ertheilung der Erlaubniß eine entſprechende
Veröffentlichung im Kreisblatt ſtattzufinden hat und endlich,
daß Fleiſchſpeiſen in den gedachten Wirthſchaften nicht anders
als in völlig gargekochtem Zuſtande abgegeben werden
dürfen.
85.
Die Beſtimmung des Preiſes für das auf der Freibank
feilzuhaltende Fleiſch oder für ſonſtige Theile von nicht
laden=
reinen Schlachtthieren ſteht dem Eigenthümer zu, falls dieſer
nicht vorzieht, die Preisbeſtimmung dem Fleiſchbeſchauamt
zu überlaſſen. Muß wegen Abweſenheit des Eigenthümers
der Verkauf des Fleiſches ohne denſelben ſtattfinden, ſo hat
das Fleiſchbeſchauamt den Preis zu beſtimmen und dabei
möglichſt das Intereſſe des Eigenthümers zu wahren.
Für die Benutzung der Freibank und der daſelbſt
befind=
lichen Geräthe, ſowie für die Reinigung der Räume iſt an
die Polizeikaſſe folgende Freibankgebühr zu entrichten:
1) für ein Stück Großvieh . 3 Mk.
2) „ Kleinvieh 2 „
Für das Aushauen und das Auspfunden des Fleiſches
iſt, falls dies nicht der Eigenthümer ſelbſt beſorgt, eine
Ge=
bühr von 3 Pf. für das Kilogramm an den verpflichteten
Aushauer zu zahlen. Kopf und Füße werden bei
Beſtim=
mung des Gewichtes, für welches die Gebühr zu bezahlen
iſt, nicht in Anſchlag gebracht. Die 4 Viertel Fleiſch mit
Nierenfett, bei Großvieh mit dem Kröhſtück, bei Kühen aber
ohne Euter, ferner die von der Fleiſchbeſchau zur Verwerthung
zugelaſſenen Eingeweide und desgleichen Funge ſind dem
141
552
Nr. 71
Aushauer vorzuwiegen und das ſo feſtgeſetzte Gewicht iſt der hauer hat dem Verkäufer ſchriftliche von dem Fleiſchbeſcha=
Berechnung ſemer Gebühr zu Grunde zu legen.
Streitigkeiten über das Gewicht entſcheidet das
Fleiſch=
beſchauamt, bezw. das Polizeiamt.
des Fleiſches ꝛc. und die Vereinnahmung des Geldes durch beſtraft.
den Eigenthümer übertragen werden, wofür demſelben eine
Hebgebühr von 1% des Erlöſes zu bezahlen iſt. Der Aus=
Darmſtadt, den 29. Februar 1892.
amt geprüfte Abrechnung vorzulegen.
8 6.
Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmunge
werden, ſofern nicht der Artikel 318 des Polizeiſtrafgeſetze
Dem amtlich beſtellten Aushauer kann auch der Verkauf zur Anwendung gelangt, mit Geldſtraſe bis zu 36 M
8 7.
Dieſe Verordnung tritt am 1. April 1892 in Kraft.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
[326
B e k a n n t m a ch u n g.
Der landwirthſchafliche Bezirksverein Darmſtadt ladet zur Beſchickung und
zum Beſuche des am
Samstag den 26. März 1892
auf dem ſtädtiſchen Viehmarktplatze (Lagerhausſtraße in der Nähe des Bahnhofs)
ſtautfindenden
Faselmarktes
ein. Die Beſucher wollen hierbei ſolgende Punkte beachten:
1) Die Eigenthümer der auf den Markt zu bringenden Thiere haben den
Füh=
rern derſelben eine Beſcheinigung der zuſtändigen Bürgermeiſterei mitzugeben,
daß der beir. Ort ſeuchenfrei iſt.
2) Die Thiere müſſen längſtens um 9 Uhr auf dem Platze, an den
Vorder=
beinen mit ſtarken Schlingen gefeſſelt und von zwei Mann geführt ſein. Im
Gegenfall iſt Wegweiſung zu gewärtigen.
3) Die Thiere konnen aber auch bereits am 25. März 1892 von 12 Uhr
Mit=
tags ab in den Stallgebäuden eingeſtellt werden. Wer die Thiere in dieſer
Weiſe einſtellen will, beliebe bis ſpäteſtens am 23. März 1892 Abends Herrn/
Kreisveterinärarzt Dr. Weinsheimer (Frankfurterſtraße Nr. 3) von ſeinem
Vorhaben Kenntniß zu geben.
4) Außer der Unterkunſt wird den Thieren in dieſem Fall Wartung, Streu,
Heu und Waſſer gewährt, auch iſt für Nachtwache geſorgt.
5) Die Leiſtungen ad 3 und 4 werden für Thiere der Vereinsmitglieder
unent=
geldlich gewährt; Nichtmitgliedern iſt Gelegenheit geboten, an Ort und Stelle
Streu und Heu gegen Entgelt zu erhalten.
6) Etwa beliebtes Kraſtſutter (Hajer und Haferſchrote) haben ſich die
Eigen=
thümer der Thiere ſelbſt mitzubringen oder am Platze zu beſchaffen.
7) Zur Protokollirung von ſtattfindenden Verkäufen wird Gelegenheit gegeben.
8) Die aufgetriebenen Faſel werden von der Körkommiſſion des Kreiſes
Darm=
ſtadt gemuſtert und wird den Eigenthümern der als preiswürdig erkannten
Thiere eine Geldprämie aus den von der Stadt Darmſtadt und dem
Be=
zirksverein zur Verfügung geſtellten Mitteln bewilligt.
9) Auf Antrag werden die als Zuchthiere geeigneten Faſel auf Grund des
Ge=
ſetzes vom 26. Oktober 1887 gekört.
10) Dieſe Ankbrung hat nach Art. 5 des benannten Geſetzes, betr.: „die
Anſchaf=
ſung und Unterhaltung des Faſelviehs= ſür das ganze Land Gültigkeit.
11) Die Ankörung erfolgt unentgeldlich.
Darmſtadt, am 11. Dezember 1891.
Der Direktor des landw. Bezirksvereins Darmſtadt.
Frhr. v. Gemmingen.
[7928
Gelegenheitskaufl
Heule erhielt ich einen großen Poſten ½ ſchwere
140 Gm. Aachener Buckskin Reste,
neueſte Deſſins. 1-7 Meer haltend, welche ich wegen Platzmangel in ganzen Reſten
oder einzelnen Metern M. 5. 20 per Meter abgebe, reeller Werth M. 8. - p.r Meter.
Ferner geſtreifte Kammgarnhosen, hochfeinſte Sachen, per Meter M. 7.-
Ich weiſe nochmals auf dieſe äußerſt günſtige Offerte hin und ſehe geneigtem
Hochachtungsvoll
Zuſpruch entgegen.
(4085
Carlsstr. I0. WodL. Henges, Carlsstr. I0.
Trottoir=Reparaturarbeiten
Die Reparaturarbeiten und kleinere
Herſtellungen von Asphalt= und Cemen=
Trottoirs, für das Verwaltungsjah
1892ſ93 ſoll im Wege der Submiſſio
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 1. April 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen
liege=
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 3
zur Einſicht offen, bei welchem auch di
Formulare für die Offerten zu
erhebe=
ſind.
Darmſtadt, am 22. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
[437
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Fahren und Setzen von
Chauſſierſteinen.
Das Fahren und Aufſetzen von Chauſſier
ſteinen aus den ſtädtiſchen Brüchen a1
den Kahlenbergen, eingetheilt in 5 Looſe
ſoll im Wege der Submiſſion vergebe:
werden.
Offerten ſind bis
Samstag deu 2. April 1892,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen,
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 3
zur Einſicht offen, bei welchem auch di=
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 22. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beig=odreter. (3380
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verſügung werden
die=
dem Zimmermeiſter Ludwig Sonnthal,
dahier gehörigen Immobilien als:
Flur. Nr.
Meter.
III. 141
900 Bauplatz am
Herdweg ſüdlich,
1II. 141³⁄₀ 125 Straße daſelbſt,
III. 141⁵⁄₁₀ 125 Straße daſelbſt,
III. 141⁷ 869 Bauplatz daſ.,
II. 142¼ 748 Zimmerplatz
Herdwegſtraße
daſelbſt;,
o5¾
Flur. Nr. ⬜Meter.
III. 211⁄₀ 1047 Grabgarten
grü=
ner Weg (mit
darauf erbautem
Wohnhaus),
Samstag den 26. März d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal (
Beſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier mit
unbeding=
tem Zuſchlag öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 9. März 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
Beſſungen).
[3606
Weimar.
Submiſſion.
Die Lieferung von Kartoffeln für die
Menage des 3. Bataillons Inſanterie=
Regiments Nr. 115 wird für die Zeit
vom 1. April bis Ende October 1892
vergeben. Kautionsfühige Lieferanten
wer=
den erſucht, ihre Offerte bis ſpäteſtens
den 26. d. Mts. an die unterzeichnete
Kommiſſion gelangen zu laſſen.
Lieferungs=Bedingungen liegen auf dem
Geſchäftszimmer des 3. Bataillons
ge=
nannten Regiments, Wilhelminenſtraße 15.
von Vorm. 8 bis l und Nachm. von
3 bis 6 Uhr zur Enſicht offen. (4298
Darmſtadt, den 21. März 1892.
Die Menage=Kommiſſiou des 3.
Ba=
taillons Infanterie=Regts. Ne. 115.
Nenl Aufbowahren! Neu
GEEGUUa-
Einsaitige Streichalther.
Zum Spielenlernen kein Lehrer nöthig.
Jeder kann nach der beiliegenden Schule
auch ohne muſikaliſche Vorbildung ſofort
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Berlin W0. 43, Weinſtraße 23.
Nr. 71
Brenn=
Bau= und Autzholz=
Herſteigerung.
Montag den 26. l. Mts., Vormittags 9 Uhr,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5,
nachſte=
hende Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne offentlich meiſtbietend verſteigert
und zwar:
3 Rm. Buchen=, 7 Rm. Eichen= und 508 Rm. Kiefern=Scheiter,
10 Am. Eichen= und 311 Rm. Kiefern Knüppel, ſowie O6 Hundert
Buchen=, 52 Hundert Eichen=, 04 Hundert Birken= und 77,8 Hundert
Kiefern=Wellen und 2 Rm. Kiefern=Stöcke.
Sodann Dienstag den 29. l. Mts., Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle aus dem Diſtrikt „Bürgertannen der ſtädtiſchen Tanne:
133 Kieſern=Stämme von zuſammin 185.80 Feſtmeter Inhalt, 23-53
Em. Durchm. und 7—20 Meter Länge, 4 Birkenſtämme von zuſammen
2116 Feſtmet. Inhalt, 17-55 Ctm. Durchm. und 7—10 Meter Länge.
Wegen näherer Auskunſt wollen ſich Steigliebhaber an Forſtwart Gaußert,
Pallaswieſenſtraße Nr. 63 wohnhaft, wenden.
Die Zuſammenkunſt an 29. d. Mis. findet an der Kreuzung des Landwehr.
wegs und der Unterfallthorſchneiſe ſtalt.
Darmſtadt, den 22. Mürz 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Miedlinger, Beigeordneter.
[4381
Holzverſteigerung
Mittwoch den 30. d. Mts., von vormittags 8½ Uhr au,
im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen aus Abth. Weiße Sandkaute, Ramſtadt und
Hirtenhaus: Scheiter Nm. 349 Buche I. Cl., 64 Buche II. Cl., 33 Eiche II. Cl.,
4 Nadelhol;: Knüppel Rm.: 108 Buche, 98 Eiche, 34 Nadelholz, 1 Erle;
Reiſig Wellen: 4520 Buche, 1380 Eiche, 160 Nadelholz; Stöcke Nm. 84 Buche,
57 Eiche.
Zugleich kommt 1 Rm. Obſtbaum=Knüppel und 10 desgl. Wellen am Kalkoſen,
ſowie 1 zerbrochene Drücſtange daſelbſt und eine bei Schmied Seibold zu Arheilgen
befindliche, ſerner 120 alte Düngerſäcke in mehreren Looſen ſvorher bei Herrn
Bürgermeiſter Benz, Arheilgen, enzuſehen) zur Verſteigerung.
Donnerstag den 31. d. M. von vormittags 8½ Uhr an,
zu Forſthaus Einſiedel aus Abtheilung Rotheſuhl, Aſpenſchlag und Bohleneck:
Scheiter Am: 67 Buche I. Cl., 8 Buche II. Cl., 42 virke, 7 Eiche I. Cl.,
126 Eiche I Cl., 11 Erle; Knüppel Nm.: 41 Buche, 16 Birke, 103 Eiche,
11 Erle; Reiſig Wellen: 1420 Buche, 2470 Eiche, 210 Birke (oorwiegend
Beſen=
reiſig), 60 Erle; Stöcke Rm. 21 Buche, 19 Eiche, 7 Erle.
Das nicht zur Verſteigerung kommende Buchen=Knüppelholz in Abth. Aamſtadt
iſt unter der Nummer blau unterſtrichen.
Darmſtadt, 22. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[4382
Etammholz Verſteigerung
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Montag den 28. und Dienstag den 29. März l. Js.,
jedes=
mal von Vormittags 10 Uhr an,
kommen im Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Klingeäckertann:
450 Stück Kiefern=Bauſtämmeh von 30-60 Ctm. mitlerer
Durchmeſſer und 10-16 Meter Länge,
zum Ausgebot.
Die Zuſammnkunſt findet jeden Tag auf der Schlangenſchneiſe am
Ueber=
gang der Main=Nedar=Bahn ſtatt.
Gegen vorſchriſtsmäßige Bürgſcheine wird bis Ende September d. 33.
creditirt.
Eberſtadt, am 22. Mätz 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
4383
Pfeiffer.
954
Nr. 71
Brennholz Verkeigerung.
Montag den 28. März. Vormittags 10 Uhr,
im Rathhausſaal zu Griesheim:
I. Aus Diſtrikt Harras, Abtheilung Weygandsbuſch, Pfungſtädter Tanne,
Brandſchlag:
Scheiter: 56 Rm. Eiche, 1 Rm. Birke. 35 Rm. Kiefern; Knüppel:
9 Rm. Eiche, 48 Rm. Kiefern; Reiſig: 70 Buche=, 1040 Eiche=, 3240
Kiefern=Wellen; Stöcke: 5 Rm. Eiche, 74 Rm. Kiefern.
Die durchſtrichenen Rummern werden nicht verſteigert.
II. Aus Diſtrikt Griesheimer Eichwäldchen:
Scheiter: 2 Rm. Eiche; Knüppel: 13 Rm. Buche, 7 Rm. Eiche, 43 Rm.
Kiefern; Reiſig: 740 Buche=, 1820 Eiche=, 4630 Kiefern=, 1400
Weich=
holz= und Erdholz Wellen: Stöcke: 9 Rm. Buche, 2 Rm. Eiche.
Das Laubholz=Reiſig iſt theilweiſe zu Erbſenreiſig brauchbar.
Wegen ſehr verſchiedener Qualität wolle alles Holz vorher eingeſehen werden.
Auskunft ertheilen zu I. Großh. Forſtwart Decher zu Forſthaus Harras;
zu II. Forſtwart Friedmann zu Griesheim.
Dornberg, 16. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Griesheim.
[4051
Joſeph.
LoL bohug uc ull(URduld.
Die Reſtbeſtände des 8. Oppenheimer'ſchen
Konkurs=
lagers, beſtehend aus grossen Posten
B Tuche, Buckskins und Kammgarn=Stoffen,
E Militärtuchen, hochfeinen Winter=Paletot=Stoffen,
E Herren= und Knaben=Anzügen, Ueberziehern,
WLuſter= und leinenen Röcken und Hoſen,
E Damen=Mänteln und Jacken, Kindermänteln.
Ferner kommen zum Verkauf eine Treppe hoch:
Ein Fabriklager der feinſten Herrenkleider, beſtehend aus Herren=
und Jünglings=Anzügen in Buckskin, Cheviot und
Kammgarn=
ſtoffen, Confirmanden=Anzügen, die zu hier noch nicht gekannten
(4085a
billigen Preiſen ausverkauft werden im Laden
Lmduigsstrusse D.
C
Herrenhemden nach Maass.
Syetem der deutschen Behleidungs-Akademie
in Dresden.
Preis=Verzeichriß.
)o
5½
5
Marke R M. 54.- per Dutzend
3.
3
„ E 60.- „ „
1712
„ La „ 66.- „ „
I.
5
2
„ T = 72.- „
„ N „ 78.-
„
und höher.
Eigenes Fabrikat. - Eigene Waschanstalt.
Serdinand Cart Ainler
Groscherzogl. Hoſlieferant,
Elisabethenstrasse 10.
(107t
Meine
Weln.
Mieder.
lagen
befinden ſich bei: Martin Braunwarth,
Marktplatz, H. Hepting,
Blumenthal=
ſtraße. Gg. Hettinger, Ballonplatz 7
P. Stromberger, Ecke Roßdörfer= und
Nieder=Ramſtädterſtraße, B. Weißmüller,
Eliſabethenſtraße 26.
(1691
Joh. Sohlitz, Mainz.
Crisch:
lohond
12
Rheinſalm, Hummer,
Weſerſalm, Aal,
Turbot,
Hechte,
Seezungen, Karpfen.
Rothzungen, Bärſche,
Zander,
Cabliau,
Gewüſſ. Stockfiſch,
pr. Pfd. v. 25 Pf. an, Gewäſſ. Laberdan,
Monickendamer
Schellfiſche,
pr. Pfd. v. 30 Pf. an, ſüße Bratbückinge
10 Stück 65 Pfg.
Schollen,
Kieler Bückinge, Sprotten,
Bismarck=Heringe
Stück 10 Pfg.
Wösuger.
ſehr.
Hoflieſeranten.
[4384
⁄2₈
Aussschalevrztradl
zum Färben blonder, rother und grauer
Kopf= und Barthaare aus der Fabrik v.
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Kirchſtraße I.
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Herren= u. Knaben=Anzüge werden, um hiermit zu räumen,
extra billig abgegeben.
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6 Pfg.=Kraut ꝛc.
Wilb. Weber Hohigr.,
Eliſabethenſtraße 6,
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12808
Marktplatz.
0ſ.
Blamer.
kübel
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u. Anſtrichen
ſchon v. 1 M. an
empfiehlt
Gg. Sanerwein,
Soderſtraße 7. nächſt dem Kapellplatz.
951
Nr. 71.
unlGhbölgS adoutClgur,
Grosshornogl. Hoſlioforant,
Elke der Eliſabethen- und Wilhelminenſtraße,
empfiehlt:
164 Em. breite Bettücher ohne Naht, aus la. Baumwoll= C
tuch, per ½ Dtd. M. 12.-.
Betttücher ohne Naht, aus ſchwerem
164 „
„
Cretonne, per ½ Dtzd. M. 14.50.
„ Betttücher ohne Naht, aus ſchwer Halb.
164 „
leinen, per ½ Dtzd. M. 18.-
„ Betttücher ohne Naht, aus rein Leinen,
164 „
per ½ Dtzd. M. 22..
„ Betttücher ohne Naht, aus feinfadigem 9
164 „
Leinen, per ½ Otzd. M. 24.
Kissenbezüige von Cretonne per ½ Dtzd. M. 7, 8. 9, 10.
H
Kissenbezüge von Cretonne, auf allen 4 Seiten mit
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4129
Louis Prengs.
Erſte Beilage zu Nr. 71 des „Darmſtädter Tagblatt
vom 24. März 1892.
5.
od. der
berwa
ge=
4250) Mädchen zu Lundwirthen, ſowie
Mädch. für Lauſſtellen finden Stelle,
ſo=
dann Mädchen, die ſchon gedient und noch
nicht gedient haben, ſuchen auf Oſtern
Stelle. Näher. Stellenbüreau
Wingerts=
gaſſe 2, Beſſungen.
4404) Mädchen mit 5 u. 6jähr. Z.
Oberh., Kinder=,Hars=u. Landmädch. mit g.
Zeugn. ſuchen Stellen gleich und Oſtern.
Döring, Dieburgerſtraße 18.
4405) Ein zuverl. Frauenzimmer w.
Monatd., a. Waſch. w. a., Hochſtr. 12, Sb.
4406) Stellen-Oesuch.
Eine tüchtige, gewandte Verkäuferin,
welche ſchon längere Zeit in einem Kurz=
Putz= und Modewaaren=Geſchäft thätig
war, ſucht Stelle per 15. April, event.
auch früher. Offerten biltet man unter
8. S. 100 in der Exp. d. Bl. niederzulegen
4407) Tüchtige Landmädchen kann
ich den geehrtn Hrrſchaſten empfehlen.
Frau Röſe, Louiſenſtraße 20., pacterre.
4408) 1perf. Köchin, beſſ. Hausm.,
w. perfekt Friſiren, Nähen u. Serviren kann,
m. ſehr guten Empfehl. ſucht St. au's Ziel.
Stellenbureau Schmitt, Schulſtr. 3.
4409) Mädchen, welche kochen können,
ſowie andere Mädchen mit guten Zeugn.
ſuchen auf Oſtern Stelle.
Placirungs=
büreau Beck, Eliſabethenſtr. 45.
4414) Tüchtiges Dienſtmädchen,
mög=
lichſt bald, ſpäteſtens zu Oſtern, in einen
kleinen Haushalt gegen guten Lohn
ge=
ſucht. Näheres in der Expediton=
4415) Braves tüchtiges Mädchen mit
guten Zeugn., das alle Arbeiten verſteht,
zu Oſtern geſucht. Heinrichſtr. 101, part.
4416) Ein älteres tüchtiges Müdchen,
welches gut kochen kann und ſich willig
allen Hausarbeiten unterzieht, findet auf
Oſtern Stelle. Sandſtr. 22, 1 Tr. hoch.
4417) Mehrere Mädchen können gute
Stellen erhalten, jetzt und auf Oſtern.
L. Wagner, Kirchſtraße I.
4418) Ein Mädchen mit guten Zeugn.,
welches gut bürgerl. kochen kann, wird
für nach Frankfurt geſucht. Lohn 20 M.
den Monat. Näh. Beſſungerſtraße 44.
4410) 3 tücht. Mädchen von 16 J.
ſuchen bis 1. April St. u. mehr. tücht.
Mädch. m. 9. 3. nach aller Branche ſ.
a. Oſt. St. Stellb. Fiſcher, Markſtr. 8.
4411) Zuverläſſ. Mädchen ſucht
Mo=
natsſtelle, mehrere Mädchen können gute
Stellen erhalten jetzt und Oſtern.
Becker, Rheinſtraße 47, Hinterbau.
4339) Ein ſolides Mädchen, geſetzte
Alters, in Külche und Haushaltung
durch=
aus erfahren, wird gegen guten Lohn in
eine kleinere Familie geſucht. Nur ſolche,
die durchaus leiſtungsfähig und gute
Zeug=
niſſe beſitzen, wollen ſich melden bei Frau
E. Hahn, Schloßgraben 13a.
4335) Für Oſtern ein gut empfohlenes
Mädchen geſucht, welches kochen kann u.
alle Hausarbeit verſteht. Meldungen
Abends von 6-7 Uhr Heinriaſtraße 5.
Frau Staatsanwalt v. Heſſert.
Geſucht,
eine geübte Arbeiterin und ein
Lehrmäd=
chen für Damen=Confection. Zu erfragen
in der Exped. d. Bl.
[441
4413) Ein ordentliches Dienſtmädchen
geſucht. Promenadeſtr. 60, parterre.
4419) Mädchen die kohen können
ſo=
wie andere brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stelle gegen hohen Lohn.
Stellen=
bureau Röſe, Louiſenſtraße 20, parterre.
4420) Ein junges Mädchen, welches
hieſ. Lehranſtalt zu beſ. beabſichtigt, findet
gute, preisw. Penſ., ſowie liebev. Behdlg.
bei einer Beamtenwitte. Off. u. L. F. 100
an die Exped. d. Bl.
4421) Für unſer Kurz= und
Woll=
waareng=ſchäft ſuchen ein Lehrmädchen
aus guter Familie und mit den nöthigen
Schulkennin ſſen verſehen.
Alhert Pinthus & Co, Darmſtadt.
1 Ludwigsplatz 1.
4425) Ein Herrſchaftsdiener nach
Zweibrücken geſucht. Bürgerl. Köchinnen,
Haus=, Kinder= und Landmädchen für hier
und ausw. in gr. Anzahl geſ. Frank's
Stellenbüreau, Ludwigsſtr. 16.
4426) Suche für ſofort 2
Lehrmäd=
chen und eine tülchtige Schneiderin.
Dina Schneider, geb. Finger.
Damen=Conf. Wilhelminenſtr. 17., part.
3915) Für unſer Manufaktur=Waaren=
und Damen Confektions=Geſchäft ſuchen
wir einen
Lehrling u. ein Lehrmädchen.
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und Expeditionsarbeiten zum ſofortigen
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4424) Ein junger Hausburſche
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ſicht Eliſabethenſtruße 36 im Laden.
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und Colonialwaaren=Geſchäft ſuche für
jetzt oder auf Oſtern zwei junge Leute aus
braver Familie in die Lehre.
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Darmſtadt, Ochſengaſſe 14.
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Haus=
burſche geſucht. Näheres Expedition.
3006) Für mein Colonialwaaren= u.
Delicateſſengeſchäft ſuche für jetzt oder auf
Pfingſten einen jungen Mann aus guter
Familie mit guter Schulbildung in die
Lehre.
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Berechtigung z. Einjähr. iſt in unſerem
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4437
G) Off. u. H. 10. a. d. Exped.
4438) Ein braver Lehrling gegen Lohn
ſoder Koſt geſucht.
F. Kläden. Tapezier, Soderſtr. 7.
4439) Lehrling ſucht ſofort
P. Knapp, Lapezier, Obergaſſe 40.
ſEin Student ſucht jüngeren Schülern
C Unterricht zu ertheilen. Zu erfragen
(3985
in der Exped. d. Bl.
3389) 1-2 Schüler höherer
Lehran=
ſtalten finden gute Aufnahme. Näh.
in der Expedition.
Fin Stud. phil. mit Gymn.=Maturum
T ertheilt Nachhülfe. Näh. Exv. (428s
Lebend:
Bachforellen,
Hummer,
Rhein=Karpfen,
„ Hechte,
Backfiſche.
Laberdan und Stockfiſche,
friſch gewäſſert.
Aechte Monikendamer Bratbückinge,
Kieler Bückinge und Sprotten
Philupp Weber,
Hoſlieſerant.
14440
Carlsſtraße 24.
Frisch:
Rheinſalm.
Lachsforellen, Auſtern,
Steinbutt,
Seezungen,
Rothzungen,
Zander,
Holl. Cabliau, Bürſche,
Schellfiſche,
Schollen.
ſEine noch gut erhalt. Bier=Preſſion
4441
E, billig zu verkaufen.
Schloßgaſſe 25.
(Tine perfekte Kleidermacherin empſiehlt
8 ſich in und außer dem Hauſe, zu
erfragen Wilhelmsſtraße 40.
[4442
Werfekte Kleidermacherin empfiehlt ſich
) in und außer dem Hauſe.
Lauteſchlägerſtraße 48, Hinterbau. (4289
Für die notleidenden deutſchen
Kolo=
niſten in Rußland gingen ferner bei uns
ein von: v. Marquard 5 M. d. 2 M., C. F.
10 M. E. S. 2 M. Zuſammen 19 M.
Hier=
zu die früheren 800 M. 43 Pf. Im Ganzen
319 M. 43 Pf
Am 22. d. Mts. haben wir weitere 300 M.
an Herrn Miniſterialſekretär Dr. Linß zu
Handen des Central=Hilfskomiles in Berlin
abgeliefert.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition.
901
Nr. 71
Frauen=Verein
zur
Erbauung einer evangeliſchen Kirche in Darmſtadt.
Die nächſte Quartalablieferung der Sammelbücher findet ſtatt Freitag den
1. und Samstag den 2. April, Vormittags von 9-12 Uhr, bei den
Hülfs=
rechnerinnen: Fräulein Anna Zimmermann, Promenadeſtraße 40, Fräulein Chr.
[4443
Köhler, Blumenthalſtraße 1. Fräulein J. Wernher, Carleſtraße 94.
AELESIU
Beginn des Sommer=Curſus: 20. April. Aumeldungen
werden entgegen genommen
Dienstags 10-12 Uhr,
Samstags 3-5 Uhr,
(4444
in dem VorſtandZzimmer.
hnor. Jallbon- und Jogolfuttor.
Gerſte, Wicken und Welſchkorn
Pfd. 10 Pfo. — 10 Pfd. 90 Pfg.,
Vogelſutter per Pfund 20 Pfg.
empfiehlt
(4445
CamanUet Euta.
Kirchliche Arzeige.
Freitag, den 25. März, Nachm. 5 Uhr, in
der Stadtkapelle Paſſionsandacht: Herr
Pfarrer Pahncke.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoae).
Samstag den 26. März.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung
Sabbathausgang um 7 Uhr 5 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 26. März.
Vorabend 5 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr — Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 05 Min.
Wochenaottesdienſt von Sonntag, 27. März an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr 30 Min.
WB. Dienstaa, den 28. März. Rausch
Chau-
desch Hisan.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hörte am 21. in Hubertusſtock
den Vortrag des Chefs des Civilkabinetts und hatte darauf eine
Beſprechung mit dem Staatsſekretär des Reichsmarineamts.
Der Kaiſer hat die Entlaſſungsurkunde des Kultusminiſters
Grafen Zedlitz bereits vollzogen.
Die in Umlauf befindlichen ungünſtigen Gerüchte über den
Geſundheitszuſtand des Kaiſers werden vom Hofbericht dementiert.
Es ſei nur ſtarke Heiſerkeit und allgemeine Mattigkeit vorhanden,
deren Hebung bei der günſtigen Lage von Hubertusſtock bald zu
erwarten ſei.
Graf Zedlitz hat ſich am 22. bereits von den Beamten ſeines
Miniſteriums verabſchiedet.
General Graf Caprivi hat ſich nach der „K. 8tg. entſchloſſen,
ſeine Aemter als deutſcher Reichskanzler und preußiſcher Miniſter
der auswärtigen Angelegenheiten beizubehalten, dagegen den Vorſitz
im preußiſchen Staatsminiſterium aufzugeben. Er behält auf dieſe
Weiſe die Führung der preußiſchen Stimmen im Bundesrat, kann
ſich aber von den ausſchließlichen preußiſchen Angelegenheiten mehr
als bisher zurückhalten, wodurch auch ſeine übermäßige Arbeitslaſt
vermindert wird. Zunächſt handelt es ſich nun um die Ernennung
eines preußiſchen Miniſterpräſidenten. Einen entſprechenden
Vor=
ſchlag ſoll Graf Caprivi dem Kaiſer ſchon unterbreitet haben. Der
Miniſterpräſident wird vorausſichtlich nur den Vorſitz im Miniſterium,
nicht aber ein beſonderes Miniſterportefeuille führen. Erſt nach
ſeiner Ernennung kann die Frage, wer der Nachfolger des Grafen
Bedlitz werden ſoll, gelöſt werden.
Oberpräſident Graf Eulenburg, welcher am 22. aus Kaſſel in
Berlin eingetroffen iſt, ſoll für den Poſten des preußiſchen
Miniſter=
präſidenten beſtimmt ſein.
Der „Reichsanzeiger; iſt in der Lage, vorläufig mitzuteilen,
daß nach eingegangenen Anzeigen das Geſamtergebnis der
Ein=
kommenſteuerveranlagung ſich vorausſichtlich günſtiger geſtaltet, als
das Finanzminiſterium bisher annahm. EEs wird ein Mehrertrag
von 40 Millionen behauptet.)
Reichskanzler Graf v. Caprivi iſt am 23. früh 9 Uhr zu Sr.
Majeſtät dem Kaiſer nach Hubertusſtock gereiſt.
Oeſterreich=Ungarn. Graf Kalnoky begab ſich am 21. an
das Hoflager in Veſt.
Der deutſche Geſandte v. Bülow iſt aus Bukareſt in Wien
ein=
getroffen.
In der Fortſetzung der Adreßdebatte im ungariſchen
Abgeord=
netenhaus erklärte Finanzminiſter Wekerle das Programm der
Un=
abhängigkeitspartei für undurchführbar. Seine Verwirklichung
würde Ungarn auf die Stufe eines Staates fünften Ranges
hinab=
drücken. Unter Hinweis auf die finanziellen und wirtſchaftlichen
Errungenſchaften der letzten Jahre wies der Miniſter den Vorwurf
wirtſchaftlicher Abhängigkeit Ungarns von Oeſterreich zurück.
In Prag findet am 24. die Sitzung der Ausgleichskommiſſion
ſtatt, in welcher der Statthalter die Erklärung der Regierung
ab=
geben wird.
Im Tiroler Landtag erklärte am 22. der Landeshauptmann
die Abgeordneten aus Wälſchtirol ihrer Mandate verluſtig
Schweiz. Die Schweiz hat die Anträge Italiens hinſichtlich der
Handelsverträge angenommen.
Frankreich. Die Königin von England richtete ein
Tele=
gramm an Carnot, worin ſie für die Rückſicht dankt, die man bei
ihrer Durchfahrt durch das franzöſiſche Gebiet ihrer großen Trauer
gezollt habe.
Die Regierung bringt demnächſt einen Geſetzentwurf, betreffend,
die Erbauung der Pariſer Stadtbahn, ein.
962
Nr.
Der Miniſterrat genehmiate am 22. den Auslieferungsvertrag
zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten.
Kriegsminiſter Freyeinet beaiebt ſich zur Inſpektion der
Grenz=
befeſtigungen nach Lyon, Grenoble und den Alpengegenden.
Der Handelsminiſter unterbreitete am 22. dem Miniſterrat eine
Geſetzesvorlage zur Genehmigung, wonach die Beförderung von
Gegenſtänden aller Art, deren Wert 2000 Fres. und deren Gewicht
500 Gramm nicht überſteigt, durch Voſt gegen Nachnahme
einge=
richtet wird. Durch die Vorlage ſoll die Einrichtung einer
inter=
nationalen Beförderung von Sendungen gegen Nachnahme
ermög=
licht werden
England. Die Admiralität hat den Bau zweier
Kanonen=
boote fur den Dienſt zur Unterdrückung des Sklavenhandels am
Nyaſſaſee angeordnet. Dieſelben werden zerlegt auf Koſten der
Regierung nach dem See transportiert und dort zuſammengeſetzt.
Die Boote bleiben unter dem direkten Befehl der Admiralität.
Das Unterhaus verwarf am 23. mit 226 aegen 180 Stimmen,
den Antrag Robertſon auf Abänderung der Beſtimmungen des
ge=
meinen Rechtes, betrefſend Verſchwörungen. Der Staatsſekretär
des Innern erklärte, die Annahme des Antrages wäre mit der
Billigung des Boycottierens gleichbedeutend.
Ftalien. Wie aus Rom gemeldet wird, hat der König von
autoritativer Seite die Zuſtimmung erhalten, daß der Reichskanzler
Graſ Caprivi im Amte bleibt.
Der ſchweizeriſche Geſandte übergab am 22. Rudini die
Ant=
wort auf die letzte italieniſche Note. Die Schweiz nimmt die letzten
italieniſchen Vorſchläge über die Baumwollzölle an.
Spanien. Zwiſch n dem franzöſiſchen Botſchafter und
Cano=
vas fand neuerdings eine zweite Beſprechung der Handelsbeziehungen
zwiſchen Frankreich und Spanien ſtatt.
Rußland. Dem -Czaz' zufolge fordert die ruſiſche Behörde
alle Auslander, welche Beamte der jüdweſtlichen Eiſenbahnen ſind,
ferner dort anſäſſige Induſtrielle auf, bis 1. Juli Ruſſen zu wer
den, andernfalls erfolge Entlaſſung der Beamten, reſp. Liquidierung
der induſtriellen Unternehmungen.
Griechenland. Der Kronvrinz erhielt das Kommando über
die Diviſion von Athen. Der König ſowie die königliche Familie
verbleiben den ganzen Sommer in Griechenland.
Aus Stadt und Lond.
Darmſtadt, 24. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am 23.
den Oberſtlieutenant und Stadtkommandant Oito, den
Premier=
lieutenant und Adjutant Hofmann vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr.
115. den Major la guite v. Heyl, den Militär Oberpfarrer Strack,
eine Devutation des Oberlandesgerichts, beſtehend aus dem P
äſi=
denten Görz, ſowie den Oberlandesgerichtsräten Maurer und Hes,
den Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner, die Beigeordneten Dr. Gaßner
und Kommrzienrat Reinach von Mainz. den Obmann Backes und
den Schriffführer Schmitt des Landeslehrervereins, eine Devutation
des Ortsgewerbvereins, beſtehend aus deſſen Vorſitzenden Dr. Schröder
und den Stadtverordneten Rockel und Kinkel, den Bürgermeiſter
Schöner und den Gemeinderat Hufnagel von Seeheim, den
Rech=
nungsrat Ackermann; zum Vortraa den Staatsminiſter Finger, den
Geh. Staatsrat Hallwachs, den Geheimerat v. Werner, den
Hof=
theaterdirektor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen ſind
heute vormittag 8 Uhr 48 Min. dahier eingetroffen und von Ihrer
Königl. Hoheit der Prinzeſſin Heinrich von Preußen nebſt
Gefolge am Bahnhof empfangen worden.
Im Geſolge Sr. Königl. Hoheit befindet ſich Premierlieutenant
v. Ruxleben.
(D. 8t9.)
Militärdienſtnachrichten. Ziegler, Unteroffizier vom
1. Großh. Drag=Regt. Nr. 23, Schmidt, Unteroffizier vom Großh.
Feld=Art. Regt. Nr. 25 - zu Vort.=Fähnrichs befördert; Stürz,
Major z. D. und Kommandeur des Landw.=Bezirks Hagenau, der
Charakter als Oberſtlieutenant verliehen. Freytag. Vr. Lt. a. D.
im Landw. Bezirk 1 Darmſtadt, zuletzt im jetzigen Inf.=Regt. Herzog
von Holſtein Nr. 85, in der Armee und zwar als Vr.=Lt. mit einem
Patent vom 6. Sept. 1882 bei der Landw.=Inf. 2. Aufgebots wieder
angeſtellt. Walter, Sek. Lt. von der Reſerve des 4. Großh. Inf.=
Regts. Nr. 118, der Abſchied bewilliat.
B. M. Ein deutſches Requiem von Joh. Brahms. das
geſtern vom hieſigen Muſikverein in der Stadtkirche zum
Ge=
dächmis Sr. Kgl. Hoheil des Höchſtſeligen Großherzogs aufgeführt
wurde, eignet ſich wie keine andere Muſik zur ernſten Totenfeier.
Alles, was ſich über Leben und Sterben, Vergehen und
Er=
ſtehen fühlen und ſagen läßt, hat in dieſen Tönen, die ſich
Bibel=
worte zum Untergrund geſucht, einen tief ergreifenden und allge
mein verſtändlichen Ausdruck gefunden. - Es bedarf keiner
muſi=
kaliſchen Vorbildung, keiner weiten Kommentare, um den Geiſt zu
verſtehen, der über dem Chor: „Selig ſind, die da Leid tragen:
ſchwebt. — Dieſer Geiſt iſt uns ja vertraut von Jugend an. Aus
den Gedanken des alten und neuen Bundes iſt dieſes „Requiem=
71
harmoniſch gebildet. Bald iſt es die ſtrenge Bußprediat des alten
Teſtaments, die unſer Inneres erſchüttert, bald die Troſtſtimmen
des Evangeliums. die Frieden in das ſchmerzbewegte Herz träufeln.
Der Einleitungschor ſieht gleichſam das ſelige Ziel des ganzen
Weges vor ſich, das Ziel, welches den Erlöſten nach vollbrachter
Vilgerfahrt in Zion entgegenwinkt. — Aber zunächſt bleibt dieſer
Gipſel noch verhüllt. Unerbittlich wird, das Gemüt in den
Empfindungsgana des ſchwer und wichtig dahinſchreitenden Satzes:
„Denn alles Fleiſch, es iſt wie Gras' hineingezogen. Das
unerbitt=
liche Walten des Todes dringt mit ſchneidender Schärfe auf uns
ein, und zu dem Allgemeingeſühl von der Vergänglichkeit alles
Irdiſchen geſellt ſich im Baritonſolo mit Chor nun auch noch die
Empfindung des Einzelnen, welche die gleichen Bahnen wandelt.
Vom vierten Sotz an geht es ohne Unterbrechung auſwärts
in die lichten Reaionen ewigen Friedens. Die Seele, die verlanget
nach den Vorhöfen des Herrn - wir glauben ihren Flügelſchlag
in dieſer Muſik deutlich zu vernehmen. Die auf Herz und Grab
gehäuften Erdſchollen müſſen weichen vor der Fülle himmliſchen
Troſtes, die im Sopranſolo und dem begleitenden Chor
daher=
flutet.
Im triumphatoriſchen Glanze erhebt ſich im
darauf=
ſolgenden Baritonſolo und Chor der Gedanke an den
überwunde=
nen Tod, um dann im Schlußchor: „Selig ſind die Toten, die in
dem Herrn ſterben.
in jenes klare, ruhige Leuchten
überzu=
gehen, das den neuen Tag arkündet. — Ausnehmend feierlich
ge=
ſtaltete ſich die Vorführung des Werks unter Herrn de Haans
meiſterhafter Führung. Orcheſter, Chöre und Soliſten (Frl. Anna
Rau, Herr Konzertſänger Adolf Müller aus Frankfurt und
Herr Stadtorganiſt W. Stumpf von hier) verwalteten ihre
Auf=
gaben mit großer Hingebung, woduich nicht nur der
Geſamt=
charakter des Requiem, ſondern auch jeder Satz für ſich in ſeinem
heiligen Ernſt bedeutſam hervortrat.
Tief ergriffen lauſchten
die Hörer. Die ſchwarz ausgeſchlagene Kirche ſtimmte zu dem
ſEindruck, den die Muſik hervorbrachte.— Der Großherzogliche Hof
wohnte in ſeiner Loge der Gedächtnisfeier bei.
Am Sonntaa, 20. März cr., waren 25 Jahre ſeit dem Tage
verfloſſen, an welchem Herr Hofſchauſpieler Werner zum
erſten=
male die hieſige Hofbühne betrat. Der Künſtler, der während dieſer
Zeit ununterbrochen eine ſehr erfolgreiche Thätigkeit hier entfaltet
hat, debütierte als „Mephiſto; in Göthes=Fauſt'.
(D. 8tg.)
Wie die „D. 8ta. vernimmt, werden die Vorſtellungen
im Großh. Hoftheater am nächſten Sonntag wieder
be=
ginnen.
Der Beſitzer des Karlshofs, bekanntlich Fideikommißgut,
Frhr. Hector v. Oetinger, iſt am 22. geſtorben.
Für die ſtädtiſchen Arbeiten, welche in der letzten
ſtrengen Winterzeit zu dem Zwecke in Angriff genommen worden
waren, um Arbeitsloſen Gelegenheit zu Verdienſt zu geben, wurden
insgeſamt 130 Anweiſungen an einzelne Arbeitſuchende erteilt. Von
den betreffenden Perſonen hat übrigens ein nicht unbeträchtlicher
Teil entweder die Arbeit garnicht aufgenommen, oder
bald wieder eingeſtellt.
Für die vereinigte Ortskrankenkaſſe iſt nunmehr
von den letzthin gewählten Vertretern der Vorſtand, beſtehend
aus 18 Perſonen, ebenfalls gewählt worden. Es ſind dies als die
12 Vertreter der Arbeitnehmer die Herren Karl Patzelt,
Ludwig Abel, Chriſtian Hofferberth, Chriſtian Wurm, Karl
Leon=
hardt, Auguſt Schneider, Heinrich Lenges, Otto Friedrich, Adam
Weber, Franz Wegerich. Auguſt Leonhardt und Ewald Schröder:
ſowie als die 6 Vertreter der Arbeitgeber die Herren Fabrikant
Bünte. Schreinermeiſter Leopold, Sperb, Schloſſermeiſter Joſef
Deutſch. Metzgermeiſter Karl Lautz, Bäckermeiſter Georg Koch und
Fabrikant L. Frölich. Bei der Wahl der Vertreter der
Arbeit=
nehmer hat bekanntlich ſeiner Zeit die ſozialdemokratiſche
Parteirich=
tung den Sieg davon getragen. Nächſte Aufgabe des Vorſtandes
wird es ſein, aus ſeiner Mitte einen Vorſitzenden zu ernennen.
Stand der Darmſtädter Volksbank e. G. m. u.
H. um 29. Februar 1892. Activa: Kaſſebeſtand 46019 M. 29 Pf.
Mobilien 734 ½.
Pf. Debitoren=Konto 1365384 M. 15 Pf. Wechſel=
Konto 121358 M. 24 Pf.
Effekten=Konto 39 156 M. 05 Pf.
Verwaltungskoſten 4198 M. 23 Pf. Haus=Konto Lund 11 123 656 M.
39 Pf. Zinſen=Konto 444 M. - Pf.
Paſſiva: Gewinn= und Verluſt=Konto 51417 M. 42 Pf.
Reſervefonds 90594 M. -— Pf. Gewinn=Reſerve= und Delcredere=
Konto 32943 M. 54 Pf. Geſchäftsanteile 631814 M. 70 Pf.
Depo=
ſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 894 180 M. 69 Pf. Umſchlag
im Februar 975729 M.
Pf. Zahl der Mitglieder 911.
nn. Die letzte Winterverſammlung des Ortsgewerbvereins
dahier für das Winterhalbjahr 1891,92 findet Freitag. 25. März,
in der„Stadt Pfungſtadt” ſtatt. Nach zwei intereſſanten Vorträgen,
gehalten in der Techniſchen Hochſchule und unterſtützt von deren
wiſſenſchaftlichen Einrichtungen, wird in dieſer Sitzung Herr Prof.
Dr. Thiel einige techniſch=wichtige Fragen über Wert und Gehalt
von Carbolineum und Carbolineum Avenarius behandeln und Herr
Ingenieur Reuter, Sekretär der Main=Neckar=Bahn, einen kürzeren
Vortrag über die bereits vor der Ausführung ſtehende „Erhöhung
Zweite Beilage zu Nr. 71 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 19. März 1893.
der Fahrg.ſhwindigkeit der Eiſenbahnzügel. Es iſt anzunehmen,
daß dieſe beiden Verhandlungsgegenſtände zahlreich die Mitglieder
zum Beſuch dieſer letzten Winterverſammlung veranlaſſen, wie nahezu
alle die vorhergegangenen Sitzungen beſtens beſucht waren.
L. Schwürgericht vom 22. März. Bei der Fortſetzung der
Zeugenvernehmung in der Strafſache gegen Chriſtian Kuhmichel
von Schierſtein wegen Raubmords teilte der
Kriminalſchutz=
mann Daniel das Reſultat der Probe mit, welche mit dem Wagen
und Pferd des Arnd an Ort und Stelle gemacht wurde, um
feſlzu=
ſiellen, wann etwa Kuhmichel bei ſeiner etwas beſchleunigten
Gang=
art das Fuhrwerk einholte. Die Stelle liege eine Viertelſtunde von
Mitteldick. von dieſer zum Thatort habe man noch eine
Viertel=
ſtunde zu gehen. Kuhmichel, eindringlich von dem Vorſitzenden
befragt, bleibt dabei, er habe den Wagen nicht geſehen.
Gendar=
meriewachtmeiſter Altenbach hat eine Viertelſtunde jenſeits des
Oberen Treburer Forſthauſes nach Mitteldick hin auf der Straße
die Fußſpuren entdeckt, welche darauf ſchließen laſſen, daß hier die
That verübt wurde. Johannes Becker L. von Walldorf ging am
Tag der That von der Jagd heim und begegnete dem Beſchuldiaten,
der ihm ſagte, er komme von Frankfurt und wolle nach Mainz.
Damals ſei es ¼ über 5 Uhr geweſen. Der Mann ſei immer
2 Schritte hinter ihm her gegangen. Es ſei damals düſter geweſen.
Konrad Sezanne L. war damals dabei und beſtätiate die Ausſage.
Die Konrad Luley Ehefrau vom Oberen Treburer Forſthauſe wurde
am 23. Oktober abends in der Dämmerung gerufen, da ein Mann
da war, der erklärte, er ſei verirrt und um ein Glas Waſſer bat.
Sie habe ihm ein Glas gegeben, aus dem er am Brunnen trank.
Verſelbe ſei ſehr eilig und bleich wie der Tod geweſen, daß ſie dachte,
er habe etwas „geſchafft!. Er habe ſie gefragt, ob dies der Weg nach
Mörfelden ſei und ob dort Schuſter ſeien und habe ſich dann
wie=
der entfernt. Ehe der Mann da war, ſei ein Wagen vorbeigefahren.
Ihrer Anſicht nach ſei der Beſchuldigte jener Mann geweſen. Roſine
Luley. das 14jährige Töchterchen des Vorigen, ſah das Fuhrwerk
des Arnd vorbeifahren. Dieſer lag in einen Teppich gewickelt darauf,
den Hut auf dem Geſicht liegend. Die 12jährige Agathe Luley
machte dieſelbe Wahrnehmung. Die Verhandlung iſt für heute
hier=
mit zu Ende.
L. In der geſtrigen Schwurgerichtsverhandlung
gegen Chriſtian Kuhmichel von Schierſtein wegen Raubmords
wurde mit der Zeugenvernehmung fortgefahren. Der
Spezerei=
händler Ludwig Stoffel von Frankfurt erklärte: am Vormittag des
23. Oktober um 10 Uhr habe er dem Arnd für 18 Mark Kartoffeln
abgekauft, die übrigen kaufte Jgnaz Klump und Heinrich Köhler.
Bereits kurz nach 2 Uhr fuhr Arnd nach kurzem Aufenthalt bei
Wirt Auguſt Funk in Sachſenhauſen heimwärts. Margaretha
Dick=
haut von Mörfelden und Margaretha Dröll ſprachen um etwa
halb 1 Uhr am Tage der That auf der Straße mit dem
Beſchul=
digten. Erſtere erzählte ihm, es ſei ein Mann erſtochen worden.
Kuhmichel habe geſagt, er komme von Frankfurt den Weg, den die
Bauern fahren, da könne man auch in Verdacht kommen, er ſei
Schuſter. Dann habe er nach der Herberge gefragt. Unwahr ſei,
daß, wie der Beſchuldigte behaupte, ihm erzählt worden ſei, der
Mann ſei auch beraubt worden, und deſſen Frau habe erklärt, wenn
ſie nur ihren Mann am Leben gelaſſen hätten! Der Wirtin Frau
Reiß und einem Gaſt Georg Acker II. in Wörfelden fiel das
er=
regte Weſen des Beſchuldigten auf, der etwa um 7 Uhr abends am
23. Oktober in der Wirtsſtube nach einem Nachtquartier fragte.
Kurz nachher begegnete der Beſchuldigte dem Heinrich Hirſchhäuſer,
dem er ſagte, er ſei Schuhmacher und von Schierſtein. Der
Eiſen=
bahnwächter Heinrich Wittmann in Höchſt a. M. traf morgens
gegen 4 Uhr am Tage nach dem Mord einen ihm verdächtig und
abgehetzt vorkommenden Mann auf einer Bank. Er glaube, der
Beſchuldigte ſei es geweſen.
Der Volizeiſergeant Johannes Dinges von Höchſt a. M. traf
den Mann ebenfalls, der ihm ſagte, er heiße Kuhmichel und ſei
von Frankfurt zu Fuß gekommen. Seiner Anſicht nach war es der
Beſchuldigte. Dem Ludwig Hermann von Groß=Gerau begegnete
der Beſchuldigte morgens nach 6 Uhr am 24. Oktober, eine
Viertel=
ſtunde vor dem Orter Derſelbe kam von Mörfelden her. Peter
Köth fuhr am 24. Oktober morgens kurz nach 7 Uhr auf der
Straße nach Biſchofsheim an einem Mann vorbei, der eine Rübe
und ein Meſſer in der Hand hatte. Der Hilfswärter Nikolaus
Fiſcher VIII. in Biſchofsheim erzählt, daß Kuhmichel an dieſem
Morgen ſeinem Kollegen Hahn eine vernickelte Uhrkette für
20 Pfennige verkaufte. Der Wirt der Herberge zur Heimat in Mainz
weiſt nach, daß der von dem Beſchuldigten als Raubmörder
ver=
dächtigte Herbſt die That nicht begangen haben kann. Kuhmichel
erklärt, dann müſſe er ſeinen Verdacht fallen laſſen. Dem Schiffer
Anton Bos in Biebrich bot der Angeklagte Samstags abends
etwa um 6 Uhr am Tage nach dem Vorfall ein Meſſer zum
Ver=
kauf an. Dieſer vermietete ihm Koſt und Logis für monatlich
10 Mark. Abends las Kuhmichel den „Generalanzeiger, in
welchem der Raubmord ſtand, wobei er ſehr niedergeſchlagen war.
Am anderen Tage ging er wea, angeblich um ſeine Sachen zu
holen und kam nicht wieder. Der Beſchuldiate erklärt, er habe an
Frau und Kind gedacht; darum ſei er betrübt geweſen. Der
Aus=
bilfskellner Vincenz Brand in Wiesbaden bezahlte dem Kuhmichel
Montag abends im Oktober Bier. da derſelbe erklärte, er habe
kein Geld. Derſelbe habe aber jedoch, wie ihm ſchien, Geld
ge=
habt. Anna Haber und Helene Albrecht, welche bei Koppenhöfer
mit Kuhmichel zuſammen waren, ſahen nur 1 bis 2 Mark Geld
bei ihm.,
Von den Wochenmärkten der letzten Woche hat der
Donnerstagsmarkt, durch die an dieſem Tage ſtattgehabte feierliche
Beiſetzung des höchſtſeligen Großherzogs Ludwig IV einen
eigen=
artigen Charakter erhalten. Infolge des ungeheuren Zuſtroms von
Fremden an dieſem Tage wurde nämlich auch der Wochenmarkt an
Lebensmitteln total ausverkauft. Die Kaffeebuden und ſonſtige
Verkaufsſtände für Backwaren, Obſt u. dgl. m. waren kaum im
ſtande, allen Anforderungen zu entſprechen. Auch die beiden anderen
Markitage zeichneten ſich durch gute Zufuhren und rege Kaufluſt
aus, der Samstagsmarkt war ſo gut, wie es nur ein ſchöner
Früh=
lingsmarkttag ſein kann. Die nachſtehenden
Durchſchnittspreiſejunter=
ſcheiden ſich nicht von denjenigen der Vorwoche: Butter p. ½ Ka.
90-95 Pf., in Partien 85- 90 Pf., Landeier und Italjener p. Hdt.
750 M. p. St. S-9 Pf., Bahriſche 6 M. bezw. 6-7 Pf.,
Kalk=
eier 5 M. bezw. 5-6 Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe
p. ½ Ltr. 12-14 Pf. Kartoffeln je nach Sorten p. Kumpf (10
Ltr.) 50 55 und 60 Pf desal. Aepfel 70 Pf. bis 1 M. p. ½ Kg.
8-10 Pf p. St. 3-8 Pf., Rotkraut p. St. 10. 39 Pf.
Blumen=
kohl v. St. 15-40 Pf., Schwarzwurz p. ½ Kg. 25 Pf., Wirſing
p. St. 3-7Pf., Roſenkohl p. Vortion 20- 25 Pf., Kohlrabi p. St.
2-5 Pf. Roterüben p. St. 2-5 Pf., Gelberüben p. St. 1 Pf.,
Weißerüben p. St. 1 Pf., Endivienſalat p. St. 3-7 Pf., franz.
Kopfſalat p. St. 15. 16 und 17 Vf., Feldſalat p. Portion 10, 15
und 20 Pf., Sellerie p. St. 5-12 Pf., Meerrettig p. St. 7-15 Pf.,
Zwiebeln p. ½ Ka. 8-9 Pf., Weißfiſche v. ½ Ka. 25-30 Pf.,
Hechte p. ½ Ka. 80 Pf. Breſem p. ½ Kg. 40 Pf., Rehziemer
p. St. 6-12 M., Rehkeule p. St. 3-8 M. Rehbug p. St. 2 bis
3 M. Rehragout p. ½ Kg. 40-50 Pf. Enten p. St. 2-250 M.,
Kapaunen p. St. 3-7 M., Hahnen p. St. 2-3 M., Suppenhühner
p. St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
Daß der ſogenannte=Druckfehlerteufel= auch manchmal
außer=
halb der Druckereien ſein Spiel treibt, beweiſt folgende
tragiſch=
komiſche Inſchrift auf einem in einer hieſigen Steinhauerei
aus=
geſtellten Grabſtein:
Wer des Guten ſeiner Zeit, genug gethan,
Der hat gelebt für alle Zeiten.
Altmeiſter Goethe würde ſich wohl wundern, wenn er die
be=
treffenden Verſe aus ſeinem „Taſſo' in dieſer Faſſung leſen würde.
Sport=Preisausſchreiben. Das Deutſche Derby,
welches als größtes deutſches Zuchtrennen am 26. Juni in
Ham=
burg gelaufen wird, iſt mit einem Preis von 6100 M.
ausge=
ſtattet. Für dieſes Rennen hat die „Eport=Weltr in Berlin,
Scha=
dowſtraße, die einzige täglich erſcheinende Fachzeitſchrift, einen Preis
von 1000 M. für denjenigen ihrer Abonnenten ausgeſetzt, welcher
die drei erſten vom Richter plazierten Pferde richtig angiebt. Man
darf auf die eingehenden Antworten, welche nur bis zum 1. Mai
angenommen werden, nachdem am 31. März das höchſte Reugeld
eingezahlt worden - jetzt liegen 146 Unterſchriften vor
ſehr
ge=
ſpannt ſein. Das Reſultat ſoll in der „Sport=Welts, die wir
übrigens jedem Fachmann und Pferdeliebhaber ihres gediegenen
Inhalts wegen empfehlen können, veröffentlicht werden.
Worms. 22. März. Geſtern abend wurde von Herrn G.
Rein=
hart jun. die erſte Schnepfe geſchoſſen.
Dem Vernehmen nach wird ſich Herr Hauptmann
Nieſſen=
meyer vom hieſigen Bataillon des 118. Inf. Regts. nach Oſtafrika
begeben, um in den Dienſt der dortigen Schutztruppe einzutreten.
Frankfurt a. M. 22. März. Im Kaiſerſaale des „Römers,
fand heute mittag die Enthüllung des überlebensgroßen
Marmor=
denkmals Kaiſer Wilhelm 1. ſtatt. Der Bildhauer Profeſſor
Kaupert übergab, nachdem Geſang die Feier eingeleitet, das
meiſter=
hafte Bildwerk an den Oberbürgermeiſter Adickes, der die Weiherede
hielt. Nachdem die Hülle gefallen war, brachte der
Oberbürger=
meiſter ein Hoch auf den Kaiſer aus, in welches Orcheſter und
Sänger mit „Heil dir im Siegerkranz einſtimmten.
Kaſſel, 22. März. Durch die Feuersbrunſt in
Immen=
hauſen iſt ein Drittel der Stadt, über 100 Gebäude, eingeäſchert
und ſind 500 Perſonen obdachlos geworden.
Berlin, 22. März. Das für den heutigen Tag erwartete
größere militäriſche Avancement wird dem Vernehmen nach
erſt einige Tage ſpäter publiziert werden.
Hamburg. 23. März. Fürſt Bismarck, welcher ſich auf der
Reiſe nach Ratzeburg erkältet hat, beſindet ſich wieder auf dem
964
Nr.
Wege der Geneſung. Wie den „Hamb. Nachr7 aus Genua gemeldet
wird iſt Prof. Dr. Schweninger in Nervi eingetroffen und man
glaube, er beabſichtige, das Klima und die Lage des Ortes für einen
Ltwaiaen Aufenthalt des Fürſten Bismarck zu prüfen.
Friedrichsruhe. Al. März. Der Hamb. Correſp.' meldet
über das Befinden des Fürſten Bismarck: Täglich kann man
den Fürſten auf ſeinen Spaziergängen rüſtig dahinſchreiten ſehen,
den derben Stock unter beiden Armen durchgeſteckt quer über den
Rücken tragend und begleitet von ſeinen beiden Hunden „Thras=
und „Rebekka= Regelmäßig zweimal täglich, mittags und
nach=
mittags, genießt der hohe Herr die reine Luft des Sachſenwaldes
mittaſs einen Spaziergang machend, nachmittags zu Wagen und
ab und zu auch zu Pferde. Beſuch iſt faſt immer da, zur Zeit
verweilen drei Damen im Schloſſe bei der Fürſtin. Graf Herbert
Bismarck befindet ſich auf einer Orientreiſe. Graf Wilhelm
Bis=
marck ſoll krank ſein; zum 1. April aber werden ſowohl Graf
Herbert wie Graf Wilhelm und auch die Tochter des Fürſten,
Gräfin Rantzau, hier erwartet, um den 77. Geburtstag des Fürſten
zu feiern.
Roſtock, 21. März. Der „Roſt. Anzgr.ſchreibt: Am geſtrigen
Sonntag morgen wurde in Wärnemünde links von der Weſtmoole
die Leiche einer 32 Jahre alten Dame aus der See gezogen. An
der Moolenſpitze fand man einen Teil der Kleidungsſtücke der
Un=
alücklichen. welche ſich augenſcheinlich vom Myolenkopf aus ins
Meer geſtürzt hat und deren Leiche inſolge des ſtarken
Nordoſt=
windes links von der Moole ans flache Ufer ausgeworfen iſt. Die
bieſige Staatsanwaltſchaft wurde am geſtrigen Vormittag von dem
Leichenfunde in Kenntnis geſetzt und leitete die Unterſuchung ſofort
ein. Inzwiſchen ſind uns von zuverläſſiger Seite nachſtehende
Mitteilungen geworden, aus denen hervorgeht, daß hier ein
be=
dauernswertes Menſchenleben ſeinen tragiſchen Abſchluß gefunden
hat, das einſt zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigte und das nicht
die bittere Not in den Tod trieb. Die Selbſtmörderin gehörte den
beſten Geſellſchaftskreiſen an. Sie war die Tochter des verſtorbenen
Profeſſors Z. in Gießen und eine mit außerordentlichen Gaben
ausgeſtattete Dame. Dieſe glänzende Begabung wurde jedoch
in=
folge einer Trübung ihrer Geiſteskräfte untergraben und brachte
Fräul. Lina 3. in der Heilanſtalt in Heppenheim bei Darmſtadt
mehrere Jahre zu, von wo ſie ſ. Z. als hergeſtellt entlaſſen wurde.
Der Hang zu Exentritäten dauerte indeſſen fort und ſcheint der
Rückaang der Verlobung mit Graf W. in Wien die ſchließliche
Ver=
anlaſſung zum Selbſtmord geweſen zu ſein.
Karlsruhe. 22. März. Die gemeldete Unpäßlichkeit des
Großherzogs beſteht in einem mit mäßigem Fieber
verlaufen=
den Bronchialkatarrh und hält, dem Charakter der Erkrankung
entſprechend, auch heute noch an.
Colmar i. E. Die „Colmarer 3ta.: veröffentlicht folgende
erfreuliche Ankündigung: „Vom nächſten 1. April ab wird die
Colmarer Zeitung; in zwei getrennten Ausgaben herausgegeben
werden, einer deulſchen, diettäglich, und einer franzöſiſchen, die
zwei=
mal in der Woche erſcheinen wird. Zu dieſer Aenderung ſahen wir
uns durch die gegenwärtige Lage veranlaßt, durch die ſtets
wach=
ſende Zunahme der deutſchen Leſer und die dementſprechende
Ver=
minderung der frayzöſiſchen.
München, 22. März. Aus dem Jſarwinkel wird den „Neueſt.
Nachr.- geſchrieben: Die Agitation gegen das Alters=
und Invalidengeſetz' hat ſelbſt bei unſerer konſervativen
Bevölkerung Boden geſunden und allen Ernſtes iſt die Meinung
verbreitet, daß das Geſetz in Bälde außer Kraft geſetzt werde.
Den darob entſtandenen Jammer der vielen alten Köchinnen,
Näherinnen ꝛc. welche im Genuſſe einer Rente ſind, hat nun das
königl. Bezirksamt Tölz in ſeinem Amtsblatte ſoeben beſeitiat,
in=
dem es mitteilt, daß infolge der Agſtation manche Arbeitgeber ſeit
einiger Zeit es unterlaſſen haben, die vorgeſchriebenen
Beitrags=
marken in die Quittungskarten einzukleben. Um vor Nachteilen
zu bewahren, werden Arbeitgeber und verſicherungspflichtige
Per=
ſonen aufmertſam gemacht, daß eine Aufhebung des Geſetzes
durch=
aus nicht in Ausſicht ſteht.
Prag. 22. März. Wie die=Politiku mitteilt, fanden am
Sams=
tag zwiſchen der Prager Staatscentrale und derjenigen von
Hamburg von amtswegen vorgenommene telephoniſche
Verſuchsgeſpräche ſtatt, welche als vorzüglich gelungen
be=
zeichnet werden.
Am 19. fand im hieſigen deutſchen Theater anläßlich des 30.
jährigen Beſtandes des deutſchen Turnvereins eine
Feſt=
vorſtellung ſtatt. Mit ſtürmiſchem Beiſall wurde ein Feſtſpiel
von Joſeph Willomitzer aufgenommen, worin ſich zuletzt die Turner
um das Standbild Jahns ſcharten und das „Deutſche Lied ſangen.
Es folgte die Aufführung von Bauernfelds „Ein deutſcher Kriegers,
und die Kundgebungen, die einzelne Textworte hervorriefen
veran=
laßten den ebenfalls anweſenden ezechiſierten Prinzen Karl
Schwar=
zenberg in auffälliger Weiſe ſeine Loge zu verlaſſen.
London. 28. März. Die „Times; ſtellt ſarkaſtiſche
Betrach=
tungen über die Erfolge des Streiks der engliſchen
Berg=
leute an. Der auf der Delegiertenkonferenz der Föderation der
Bergleute angenommene Beſchluß beſagt, daß die Konferenz allen
71
der Föderation angehoͤrigen Bergieuten anrat, am Montag d
Arbeit wieder aufzünehmen, „da das Ziel, um deſſen willen der B
frieb in ben Gruben eingeſtellt wurde, erreicht worden ſei. C
liegen ſich verſchiedene Ziele nennen, welche durch den Ausſtar
herbeigeführt wurden; welches von ihnen jedoch den Anlaß zu d=
Betriebseinſtellung gegeben, werden die meiſten Leute ſchwerlich 5
raten können. Die Vergleutg, welche der Föderatiön angehöre
haben zwiſchen 400 000 bis 550000 Pfund Sterl. an Löhnen eil
gebüßt. Bar dies das große Ziel, welches die Urheber des
Au=
ſtanbes im Auge hatten? Unzählige Arbeiter ſind durch die
Unte=
brechung in der Kohlenzufuhr um ihre Beſchäftigung gekomme
und zwar in ſehr vielen Fällen für länger als eine Woche. Soll.
dies der Erfolg ſein, auf welchen die Föderation der Bergleute
ſtolz iſt? Oder verfolgen ſie den Zweck, den Zwiſchenhändler
den Stand zu ſetzen, einen ſchreienden Nutzen alls der grotzen Zal
der Konſumenten und beſonders aus den Armen herauszuſchlagen
In dieſem Falle wäre das Frohlocken der Leiter der Föderatio
allerdings gerechtfertigt. Vielleicht auch wollten ſie den
Eige=
tümern behilflich ſein, ihre Vorräle an ſchlechten Kohlen zu gute
Preiſen zu verkaufen, in welchem Fulle ſie wiederum, wie wir z1
geſtehen, ihr Ziel erreicht haben. Möglich auch, daß ſie von eine:
großen Geſichtspunkte aus handelten, daß ſie die Kohlenförderun
zu beſchränken dachten, indem ſie dem bereits im Niedergang befind
lichen Handel einen ſchweren Schlag verſetzten und dergeſtalt di
Nachfrage nach Kohlen lähmten. Auch in dieſem Falle
gebüh=
jenen weiſen Perſonen unſer Glückwunſch für ihre unübertrefflich
Anwendung von Mitteln zum Zweck. Ueberblicken wir alle dieſ
verſchiedenen Errungenſchaften, ſo vermögen wir trotzdem kaum ;
entſcheiden, welche von ihnen dem einzelnen Bergmann den beſte
Erſatz für ſeinen Verluſt von mindeſtens 30 Schilling an baret
Geld gewährt, und welches das giel iſt, zum deſſen willen der
B=
trieb in den Gruben eingeſtellt wurde.
Petersburg. 21. März. Im Gouvernement Orel werde
Wölfeund Bären zur Landplage. Viele Dörfer haben kein
Hunde mehr, weil dieſe von den Wölfen aufgefreſſen ſind. Es "
gefährlich, am hellen Tage die Landſtraße zu befahren. Die Wölf
ſind ohne Nahrung und fallen ſelbſt in der Nähe der Dörſer un
Städte jeden Transport an.
Chicago. Das höchſte Gebäude der Welt wird de
Tempel der Odd Fellows in Chicago werden. Ueber den zwanzi
Stockwerken des eigentlichen Tempels wird ſich noch ein Thurm mi
vierzehn Stockwerken erheben. Von der Ausdehnung dieſes Bar
werkes macht man ſich, wie das Berliner Patentbureau Gerſon un=
Sachſe ſchreibt, am beſten einen Begriff, wenn man ſich vorſtelll
daß zum oberſten Stockwerk des Turmes noch vier Treppen un
achtzehn Elevatoren führen werden. Die Turmſpitze wird ſich 55=
Fuß über dem Erdboden befinden.
Eode==Anzeige.
(4446
Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Heute Nacht 3 Uhr entſchlief ſanft nach nur kurzem
Leiden die treue bewährte alte Dienerin der Familie
des verſtorbenen Großh. Bürgermeiſters Karl
Laute=
ſchläger
Margarethe Wöhrn
nach einer 68jährigen ununterbrochenen, ausgezeichneten
Dienſtleiſtung.
Darmſtadt, den 23. März 1892.
Im Namen der ſamilie Lauteſchlüger:
Otto.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr vom
Sterbehauſe, Wilhelminenplatz 15, aus ſtatt.
Tageskalender.
Freitag. 25. März: Hauptverſammlung des Vereins für
Volks=
bildung im oberen Saale der Turngemeinde (Wooasplatzl.
Generalverſammlung der Mathildenſtiftung für Starkenburg im
Cokale Großh. Oberkonſiſtoriums.
Mittwoch. J0. Mirz: Generalverſammlung der Steinkohlenbezugs=
Geſellſchaft „Friedel in der Brauerei „zur Krone=
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche H ofbuchdruckerei, verautwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.