ſtel=
r.
Abonnementspreis
diertelſihrlich 1 Mark 5o Pf.,
halb=
lährlich 3 Mark inck. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poflaufſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Zuſerate
fuͤr das
wochentl. Onal enſcheinend=Tagblan
werden angenommen;m Darmſtadt
don der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie augwurtz
don allen Annonecn=Erpeditlonen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Volizeiamts und der anderen Behörden.
N. 69.
Dienstag den 22. März.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche zu Erfelden.
Nach Mittheilung des Großherzoglichen Kreisamts Groß=Gerau iſt in Erfelden die Maul= und Klauenſeuche
aus=
ebrochen und deshalb Gehöft= und Gemarkungsſperre angeordnet worden.
Darmſtadt, den 18. März 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
4226
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Neupflaſterung der Wendelſtadtſtraße wird vom 21. d. Mts. ab die genannte Straße für den Theil von der
Promenade= bis Lagerhausſtraße für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 19. März 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
4221
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach den für Abgabe von Waſſer aus dem neuen Waſſerwerk beſtehenden/
Satzungen werden als Groß=Conſumenten angeſehen diejenigen Induſtriellen,
Gew erbtreibenden und Grundſtücksbeſitzer, welche per Jahr mehr als 1000 Chm.
Waſſer verbrauchen und ſich vor Beginn des Verwaltungsjahres hierzu auf ein
Jahr verpflichten. Es iſt hierbei gleichgültig, ob der Waſſerverbrauch an einer
Stelle ſtattfindet oder ob der Conſument mehrere eigene Verbrauchsſtellen
be=
ſitzt. Im letzteren Falle wird er indeſſen zum Erſatz der Koſten herangezogen,
welche der Stadt durch die Ausſührung der weiteren Zuleitungen nebſt
Waſſer=
meſſern ꝛc. erwachſen ſind.
Diejenigen Waſſer=Conſumenten, welche gemäß dieſer Beſtimmungen im
Ber=
waltungsjahr 189293 auf den Groß=Conſumpreis Anſpruch zu machen gedenken,
werden erſucht, bindende ſchriftliche Erklärung bis Ende d. Mts. an unſer
Tieſbau=
amt gelangen zu laſſen.
Die ſeitherigen Groß=Conſumenten ſind, bei weiterer Beanſpruchung des
Groß=Conſumpreiſes, zur Erneuerung ihrer Erklärung innerhalb gedachten
Ter=
mins verbunden.
Denjenigen Conſumenten, welche keine Erlärung abgeben, wird das Waſſer
im Verwaltungsjahr 1892ſ03 zum gewöhnlichen Preis, beziehungsweiſe zur
feſtge=
ſetzten Maximaltaxe berechnet.
Darmſtadt, den 5. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[3606
verſleigerunganrige.
Mittwoch den 23. März l. J3.,
Vormittags 9 Uhr,
ſollen in dem Hauſe Ludwigsplatz 6 die
zum Nachlaß des Lithographen Ferdinand,
Nichell dahier gehörigen Mobilien,
be=
ſtehend in:
1 ſilb. Remontoir= und 1 ſilb.
Anker=
uhr, 1 ein= und 1 zweithüriger
Klei=
derſchrank, 1 Opernglas, 1 Ferurohr,
Kleidern und Weißzeug, Bettwerk und
ſonſtigem Hausrath, ſowie 4 Bände
„Ueber Land und Meerz 2
Pracht=
bibeln, 2 Bände Brockhaus
Converſa=
tions=Lexikon, Schillers und Göthe's
illuſtr. Werke und andere Bücher
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. März 1892.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
(4075
Müller.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 23. Mürz 1892,
Vormittags 10¼ Uhr,
ſollen im Ortsgerichtslokal die zum
Nach=
laß des Lohnkutſchers Auguſt Kunitſch
dahier gehoͤrigen Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
I. 558¾₁₀ J00⁄₁₀ Grabgarten
Schwanenſtraße,
IV. 5601shoo 238, Hofraithe daſ.,
IV. 594¾ 104 Hofraithe daſ.,
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Fragliche Immobilien ſind zum Betriebe
einer Gärtnerei ſehr geeignet.
Darmſtadt, den 16. März 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.
Müller.
t40n2
920
Nr569
B e k a n n t m a ch u n
Der landwirthſchaftliche Bezirksverein Darmſtadt ladet zur Beſchickung und
zum Beſuche des am
Samstag den 26. Mürz 1892
auf dem ſtädliſchen Viehmarltplatze (Cagerhausſtraße in der Nähe des Bahnhofs)
ſtattfindenden
Faselmarktes
ein. Die Beſucher wollen hierbei ſolgende Punkte beachſen:
1) Die Eigenthümer der auf den Markt zu bringenden Thiere haben den Füh=
rern derſelben eine Beſcheinigung der zuſtändigen Bllrgermeiſterei mitzugeben,
daß der betr. Ort ſeuchenfrei iſt.
2) Die Thiere müſſen längſtens um 9 Uhr auf dem Platze, an den
Vorder=
beinen mit ſtarken Schlingen gefeſſelt und von zwei Mann geführt ſein. Im
Gegenfall iſt Wegweiſung zu gewärtigen.
3) Die Thiere koͤnnen aber auch bereits am 25. März 1892 von 12 Uhr
Mit=
tags ab in den Stallgebäuden eingeſtellt werden. Wer die Thiere in dieſer
Weiſe einſtellen will, beliebe bis ſpäleſtens am 23. März 1892 Abends Herrn
Kreisveterinärarzt Dr. Weinsheimer (Frankfurterſtraße Nr. 3) von ſeinem
Vorhaben Kenntniß zu geben.
4) Außer der Unterkunſt wird den Thieren in dieſem Fall Wartung, Streu,
Heu und Waſſer gewährt, auch iſt für Nachtwache geſorgt.
5) Die Leiſtungen ad 3 und 4 werden für Thiere der Vereinsmitglieder
unent=
geldlich gewährt; Nichtmitgliedern iſt Gelegenheit geboten, an Ort und Stelle
Streu und Heu gegen Entgelt zu erhalten.
6) Etwa beliebtes Kraſtfutter (Haſer und Haferſchrote) haben ſich die
Eigen=
thümer der Thiere ſelbſt mitzubringen oder am Platze zu beſchaffen.
7) Zur Protokollirung von ſtattfindenden Verkäufen wird Gelegenheit gegeben.
8) Die aufgetriebenen Faſel werden von der Körkommiſſion des Kreiſes
Darm=
ſtadt gemuſtert und wird den Eigenthümern der als preiswürdig erkannten
Thiere eine Geldprämie aus den von der Stadt Darmſtadt und dem
Be=
zirksverein zur Verfügung geſtellten Mitteln bewilligt.
9) Auf Antrag werden die als Zuchthiere geeigneten Faſel auf Grund des
Ge=
ſetzes vom 26. Oktober 1887 gekört.
10) Dieſe Antbrung hat nach Art. 5 des benannten Geſetzes, betr.: „die
Anſchaf=
jung und Unterhaltung des Faſelviehs= für das ganze Land Gültigkeit.
11) Die Ankörung erfolgt unentgeldlich.
Darmſtadt, am 11. Dezember 1891.
Der Direktor des landw. Bezirksvereins Darmſtadt.
[17928
Frhr. v. Gemmingen.
kanntmachung.
6s wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Boranſchlag
der Gemeinde Ober=Ramſtadt pro 1892193 nochmals zu Jedermanns Einſicht
8 Tage lang vom 21. d. Mts. ab auf dem Büreau der unterzeichneten
Bllrger=
meiſterei offen liegt.
Ober=Namſtadt, am 19. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=Namſtadt.
Schulz.
421₈
4.
glamntatz-GerkEtgrrung.
Freitag den 1. April l. Js.
werden aus dem Diſtrikt Eichen, Kleineichen verſteigert:
Stämme: 134 Eichen mit 100 Feſtm. Inhalt, von 19-60 Eim.
mitt=
lerem Durchmeſſer, größtentheils Schnittholz; 81 Roth= und Hainhuchen/
mit 66 Feſtm. Inhalt, von 20-60 Eim. mittlerem Durchmeſſer,
Roth=
buchen, theilweiſe Schnittholz.
Zuſammenkunft Vormittags 10 Uhr an der Kreuzung der Thomashütten=
Waitzenbornſchneiſe. Das Holz lagert unweit der Kreisſtraße Meſſel=Urberach. Auf
Verlangen werden Auszüg= aus dem Abzählungsprotokoll mitgetheilt. Näher=
Aus=
kunft ertheilt Herr Forſtwart Wex zu Forſthaus Steinacker, ſowie die unterfertigte
Behörde.
Meſſeler Forſthaus, am 18. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
4229
Schallas.
Die Holzverſteigerung
vom 17. I. M. wird hierdurch mit dem
Anfügen genehmigt, daß die Abfuhrſcheine
vom 30. I. M. ab durch Großh. Rentamt
Darmſtadt ausgegeben werden und Tags
darauf, Morgens 7 Uhr, die Ueberweiſung
ſtattfindet.
Ober=Ramſtadt, am 19. März 1892.
Großherz Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
[4230
Krauß.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 24. März d. J.,
Vormittags 9 Uhr,
ſollen im Rauhſourage=Magazin der
Eſcholl=
brückerſtraße Heu= und Strohabfälle,
dann
4231
um 10 Uhr
im Magazin an der Magdalenenſtraße
Haferſpreu, Fußmehl, Brotkrümel und
Teigabfälle, ſowie alte
Baumateria=
lien ꝛc. öffentlich verſteigert werden.
Großherzogliches Proviant=Amt.
Champagmer,
und
moussirende Woine,
güss und trocken,
in ½, ½ und 1 Flaſchen,
1 Flaſche von M. 150 an,
⁄₂ Flaſche von M. 1. - an.
Wühelm Alsber.
18 Mathildenplatz 18. 1247
Prim a
Ruhrkohlem;
Fettſchrot,
Stückkohlen,
Nußkohlen,
Anthracitkohlen,
Briquettes,
Buchenholz,
Eichenholz.
Tannenholz gehackt,
Tannenklötzchen,
Tannenſcheibchen,
empfiehlt billigſt
(l34]
Laopold Roinhard,
Mieder=Ramſtädterſtraße 28.
Brenntannäpfel,
liefern nur auf Beſtellung 55 Pf., bei
Entnahme von 10 Hektoliter 50 Pf.
frei ins Haus
Forſt= und Landwirthſchaftliche
[1081
Etabliſſements
A. Le Cog & Co.
Alter Griesheimer Weg 19.
Nr. 69
Holzuerſteigerung.
Es werdn verſteigert, jedes Mal morgens 9 Uhr beginnend:
I. Bei Wirth Schneider zu Mieder=Ramſtadt:
Montag den 28. l. Mts.
aus den Diſtrilten Birkenwald, Raunberg und Hainberg:
Stämme: 5 Eichen mit 64 Feſtm., 17 Lärchen mit 213 Feſtm., 4
Buchen mit 35 Feſtm., 5 Eichen und 33 Lärchen=Derbſtangen; Scheiter:
Nm.: 33 Buche. 1 Birke, 10 Eiche; Knüppel: Rm.: 139 Buche, 7 Birke,
10 Eiche; Wellen: 3500 Buche (darunter 1800 Durchforſtungswellen);
Stöcke, Rm.: 52 Buche, 6 Eiche, 2 Nadelholz.
Dienstag den 29. l. Mts.
aus dem Diſtrikte Kohlberg:
Buche: 380 Am. Scheiter, 67 Am. Kuüppel, 10 Rm. Stöcke, 3700
Wellen, ſowie 3 Stämme mit 25 Feſtm.
II. Bei Wirth Barth zu Noßdorf aus dem Diſtrikte Pfarrholz:
Donnerstag den 31. I. Mts.:
Scheiter, Rm.: 7 Buche, 4 Eiche, Birke, 34 Nadelholz. 4 Aspe; Knüppel,
Rm.: 19 Buche, 24 Bircke, 8 Eiche, 78 Nadelholz, 16 Aspe;
Wellen: 4800 Buche, 1970 Eich=, Birke, 3850 Nadelholz, 250 Aepe.
Ober=Ramſtadt, am 19. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Krauß.
ſ4232
Treimillige verſteigerung
von Laumatertal.
Mittwoch den 23. d. Mts., Vormittags von 9 Uhr und
Nachmittags von 2 Uhr ab,
verſteigert der Uneerzeichnete offentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
wegen Abbruch des Hinterhauſes „Eliſabethenſtraße Nr. 26½
Fenſter, Thüren, Bouhol, Sandſleingewände, Candſteinplatten, eine große
Partie Zink,
an Ort und Stelle unwiderruflich.
Emgel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (4233
8
menem Caumvollemen
„4
1LIaGUIrt
ſind in großartiger Auswahl eingetroffen.
Durch direkten grösseren von Max Hauſchild
in Hohenſichte, Dollfus=Mieg & Co. in Mühlhauſen und
an=
deren erſten Zwirnereien bin ich in der Lage die beſten
Fa=
brikate zu
außerordentlich billigen Preiſen
zu verkaufen.
RGOIz alGE, b. mckiors aaenlgr.
6 Ludwigsplatz 6.
4234
921
Hugver-Liqueur,
per Flaſche M. 160 und 25,
Getreidekümmel
(dem Berliner nicht nachſtehend,
per Literflaſche M. 135.
Doutschen Cognae,
per Literflaſche 2 M.
Cölner Cognad,
per Flaſche M. 2.-, 2.50 und 3. alle ſonſtigen Sorten
Spirituosen und Liqueure
in ganzen und halben Flaſchen und offen
im Ausſchank empfiehlt
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17 Holzſtraße 17. (367
2 Ludwigsplatz D.
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LEmburgon
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Lüſl
im ganzen Stein,
per Pfund 30 Pfg.
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L. E. Ohnacker,
Ludwigsſtraße 2. (3564
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L große Bütten, Lagerholz u. dgl. 0
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W.
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90
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Umzuge möglichſt geräumt wird, habe von heute ab ſämmtliche
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oder einzelnen Metern M. 5. 20 per Meter abgebe, reeller Werth M. 8.- per Meter.
Ferner geſtreifte Kammgarnhosen, hochfeinſte Sachen, per Meter M. 7.-
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Hochachtungsvoll
Zuſpruch entgegen.
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img= 123₈
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Drelle,
Barchente und Federleine
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[4176
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E
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7 Carlsſtraße 7.
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te
uſ
en
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ſt
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etwas zu räumen, gewähren wir auf sämmtliche
Ge-
genstände hohen Rabatt.
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mittlere Stock meines Hauſes (Eckhaus)
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allen Bequemlichkeiten per 1. Aprl oder
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freundliche Wohnung, beſthend aus vier
Zimmern nebſt Zugehör, an eine ruhige
Familie auf 1. April zu vermiethen.
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2587) Landwehrſtraße 27 eine
Woh=
nung (4 Zimmer und Mädchenſtube) per
1. Juni. Auf Wunſch mit Werkſtatt.
2815) Der erſte Stock meines Hauſes
Ecke Schulſtraße und Ludwigsplatz,
iſt anderweit zu vermiethen.
Chr. Wirthwcin.
2816) Ruthsſtraße 9 eine Wohnung,
3 lleine Zimmer nebſt allem Zubehör.
924
2932) Carlsſtr. 102 eine Wohnung,
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten per
1. April an ruhige Familie zu verm.
3308) Kiesſtraße 1, 1. Stock, ein
unmöblirtes Zimmer ſofort zu verm.
3339) Heerdwegſtr. 97 iſt der
2. Stock mit 5 bis 6 Zimmern und
allem Zubehör zu vermiethen.
3940) Fabrikſtr. 16 Manſarde vier
Zimmer ꝛc., ſoſort zu beziehen.
4018) Magdalenenkir. 11 eine Woh.
nung, 2. Stock, per 15. Mai.
4019) Magdalenenſtraße 11 eine
chöne Wohnung im Htb. per Ende Mai
4055) Ludwigsſtr. 13 eine freundl.
Wohnung, 5 Zimmer u. Cabinet, per 1.
April oder ſpäter zu vermiethen.
fl. Stade & Beer Hachf.
4056) Große Ochſengaſſe 21 zwei
Wohnungen ſofort zu vermiethen.
4087) Mathildenplatz 13 iſt d.
un=
tere Stock, 6-8 Zimmer mit allem Zu
behör, vom April an zu vermiethen.
4105) Stiftſtraße 59 eine Wohnung
von 2 Zimmer, Küche, Keller und
Boden=
kammer und alle Bequemlichkeit. Preis
210 Mark.
4205) Klappacherſtraße 66 kleine
Wohnung zu verm. u. gleich zu beziehen.
4211) Ernſt=Ludwigsſtraße 10
ene Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
Keller u. Zubehör per 1. April an ruhige
Leute zu verm.
Hermann Berger.
4242) Brandgaſſe 10 kl. Wohnung
für 2 Leute ſofort beziehbar.
4243) Müllerſtraße 33. gegenüber
der Martinskirche, Wohnung im 1. Stock,
4 Zimmer nebſt allem Zubehör ſofort zu
vermiethen.
4244) 7 Runde=Thurmſtraße 7
Lorderhaus, parterre, Wobnung zu
rermiethen, 3 Zimwer, Küche, Bleichplotz
und allem Zubehör.
Näheres im Seienbau parterre bei
H. Braun.
Läden, Magazine 6to.
328) Schuſtergaſſe 8 ein kleiner
Laden mit Wohnung per 1. Februar.
Nahe am Markt.
1819) Ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen, worin ſeither eine
Kalbs=
nd Hammelsmetzgerei mit beſtem Erfolg
Letriehen wurde. Zu erfragen bei Karl
Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
M
E
3164) Rheinſtraße 19
4 ein großer, ſchöner Laden mit
hellem daranſtoßendem Zimmer ſehr
preisw. ſofort zu verm. Nüheres
bei Alex. Schäfer, Rheinſtr. 16,
oder Ludwig Alter, Möbelfabrik,
Eliſabethenſtraße.
RAD
4057) Hohlerweg 20 Scheuer und
Stall zu vermiethen.
Nr. 69
4245) Ernſt=Ludwigsſtraße 21 ein
ſchöner Laden mit großem, hellem
Zimmer per Ende Juni zu vermiethen.
Näheres bei D. Herrmann.
4246) Kirchſtraße 2 iſt der Laden
mit Wohnung zu vermiethen und bald zu
beziehen oder das Haus zu verkauſen.
Näheres Rittergaſſe 9.
M
werden gewaſchen, gefärbt u. façonirt
Carl Hahm,-
Nieder=Namſtädterſtraße 33.
4251)
1009) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege h.
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
2364) Dieburgerſtr. 5, Vorderh., ein
chön. möbl. Parterrezimmer per 1. April.
3667) Gntmöbl. Zimmer, 1. St., ſep.
Eing., für 16 M. ſoſort. Näh. Exped.
2824) Landwehrſtraße 17, 3. Stock,
ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
3770) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein hübſch möblirtes Zimmer nach der
Straße per 1. April zu vermi then.
3778) Wienerſtr. 52 ein gut möbl.
Zimmer per 1. April zu vermiethen.
3894) Ernſt=Ludwigsſtraße 16 ein
hübſch möblirtes im 2. Stock gleich bez.
3896) Schulſtr. 1 ſchön möbl. Zim.
3897) Dieburgerſtr. 18 ſchön möbl.
Parterrezim. f. Einjähr. paſſend, ſofort.
4110) Nieder=Ramſtädterſtr. 13 zwei
möbl. Zimm. mit od. ohne Penſion z. v.
4113) Kiesſtraße 8 ein gut möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
4118) Eliſabethenſtr. 35fein möbl. Z.
4120) Carlsſtraße 29, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer mit Penſion.
4122) Waldſtr. 32 ein möbl. Zimmer
mit Penſion ſofort zu vermiethen.
5e
u TTä6l8l
4247) Hügelſtr. 35 2 große und 1
Gl. möblirtes Zimmer ſoſort zu verm.
4148) Martenplatz 1, parterre, ei
gr. möbl. Zim. met ſep. Eing. eventl. mit
Kabinet ſofort zu vermiethen.
4249) Heidelbergerſtraße 5,Hinterb.,
neben Drag.=Caſ., h. möbl. Zim. m. Cab.
u. ſep. Eing., ſeith. v. e. Hrn. Roßarzt
bew., bis 1. April anderweitig zu verm.
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renzen ſtehen zur Seite.
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lerer Stock von 3 Uhr Nachmittags an.
Klavierunterricht.
Eine conſervatoriſtiſch ausgebildete Lehrerin
hat noch einige Stunden zu vergeben.
Näh. Expedition.
[4253
Meierei Karlshof.
Von 48 friſchmelkenden Kühen
Hüch, Rahm und Bulter
empfohlen.
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Beiblatt „Der Zeitgeiſt; „Mittheilungen
über Landwirthſchaft, Gartenbau und
Hauswirthſchaft; bei allen Poſtämtern des
Deutſchen Reiches.
Das Berliner Tageblatt beſitzt die
weiteſte Verbreitung aller großen
deutſchen Zeitungen
im In= und Auslande, ſo daß Annoncen
in demſelben von beſonderer Wirkſamleit ſein
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Durch ſeinen reichen, alle Gebiete des
öffent=
lichen Lebens umfaſſenden, gediegenen Inhalt
ſowie durch raſcheſte und zuverläſſige
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richterſtattung hat ſich das,Berliner
Tage=
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gebildeten Geſellſchaftskreiſe
erworben. Unter Mitarbeiterſchaft
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allen Hauptgebieten, als Theater, Muſik,
Litteratur, Kunſt,
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ſchaften, Heilkunde ꝛc. erſcheinen
regel=
mäßig
werthvolle Original-Feulletons,
welche vom gebildeten Publikum
be=
ſonders geſchätzt werden. Bei dem
ausge=
dehnten Leſerkreiſe in Deutſchland und im
Auslande iſt das,Berliner Tageblatt” die
am weiteſten verbreitete
große deutſche Zeitung.
Das,Berliner Tageblatt= entſpricht aber auch
den ſtrengſten Anforderungen, welche man
an eine ſolche zu ſtellen berechtigt iſt, in
vollem Maaße.
Im täglichen Feuilleton eeſcheinen die Original=Aomane der hervorragendſten
Autoren. Demnächſt gelangen folgende Romanz zum Abdruck:
Werſtegt2” von E. v. Wald-xedtwitz,„Heliose von Konrad Velman.
4259
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(4081
[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 69 des „Darmſtädter Tagblatt' vom 22. März 1892.
Ailgemoine nentenanstait vollEEGdLL.
(nter Kufsicht der königl. Staatsrogierung.)
Gegründet 1833.
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M. 70.-, 76.90, 8540, 96 50, 11240,
mit Anſpruch auf Dividende, welche die Rentenbezüge noch
weſentlich erhöht. — Die langjährigen Erfahrungen dieſes anerkannt
älteſten Renten=Inſtituts (jährl. Rentenauszahlung über 1½ Million)
verbürgen die unbedingte Sicherheit, denn eine zu hohe, feſte Rente
könnte in weniger günſtigen Jahren nur verluſibringend für die
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glieder ſein. - Außerdem bietet dieſes Inſtitut bei Aufnahme in jedem
Lebensalter die größte Mannigfaltigkeit in den Anlagen, z. B. von
verſchiedenen Perſonen auf Gegenſeitigkeit (Tafel D), oder Anlage
mit Rückvergütung (Tafel Ba); Anlage auf ſpäter beginnende
und aufwachſende Renten ꝛc.: ſämmtlich mit jährlicher Dividende.
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hierdurch in ſolideſter Weiſe erhöhen. Alle Auskunſt, Proſpekt, Antrags=
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4134) Mehrere Mädchen, die kochen
können u. gute Zeugniſſe beſitzen, kann ich
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4260) Mädchen zu Lundwirthen, ſowie
Mädch. für Laufſtellen finden Stelle,
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dann Mädchen, die ſchon gedient und noch
nicht gedient haben, ſachen auf Oſtern
Stelle. Näher. Stellenbüreau
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gaſſe 2. Beſſungen.
4260a) Ein tüchtiges Müdchen, welches
kochen kann, mit 3jähr. gut. Zeugn. ſucht
Stelle aufs Ziel. Stellenbureau Zulauf,
Heidelbergerſtr. 4.
4261) Ein ordentliches Mädchen,
wel=
ches in allen Hausarbeiten bewandert iſt,
ſucht Laufdienſt oder Aushülſe. Zulauf,
Heidelbergerſtr. 4.
4212) Ein Mädchen, das ſich jeder
Hausarbeit unterzieht, wird geſucht.
Hügelſtraße 27.
4213) Sauberes Kindermüdchen,
wel=
ſches etwas Nähen kann, ſofort zu zwei
Kindern geſucht. Schuſtergaſſe 18 (Krone).
4030) Ein braves tüchtiges Mädchen
in Küche und Hausarbeit zuverlä ſig, wird
lauf Oſtern geſucht. Steinſtr. 8 parterre
von 6-7 Uhr Abends zu ſprechen.
4262) Ein Mädchen, das perfekt
tocht, nach Mainz per 1. April geſucht.
Döring. Dieburgerſtr. 18.
4048) In einen kleinen Haushalt auf
1. April oder Oſtern geſucht ein reinliches,
braves, junges Dienſtmädchen mit guten
Zeugniſſen. Ludwigsplatz 1, 1. St.
4152) Ein durchaus tüchtiges
Mäd=
chen auf Oſtern geſucht.
Kiesſtr. 79, 3. Stock.
4263) Ein gediegenes Mädchen, ohne
Anhang, welches kochen und alle
Haus=
arbeit verſteht, aufs Ziel geſucht.
Hein=
richſtraße. 19.
4264) Ein reinliches junges Mädchen
wird für 1. April für Nachmittags zum
Austragen in ein Geſchäft geſucht. Wo,
ſagt die Exped. d. Bl.
4265) Eine Aushülfe ſofort bis Oſtern
geſucht. Hügelſtraße 5½ p.
4061)
Lehrmädchen
ſofort oder zu Oſtern geſucht.
H. Stade & Beer Nachf.
4266) Ein Fahrburſche geſucht
J. F. Monnard son.
8
[ ← ][ ][ → ] Nr. 69
928
Nationalliberale Partei und
Geſinnungsgenoſſen.
Tief erſchüttert durch den ſo jähen Heimgang Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs Ludwig IV. von Heſſen trauert um den zu frühe Verblichtnen das
Heſſenland, wie auch das große beutſche Vaterland. Der Tod des ritterlichen
Helden, des ſiegreichen Führers ſeiner kampfesmuthigen Heſſen, des einſichtsvollen,
leutſeligen, gerechten Regenten wird Uberall aufs Schmerzlichſte empfunden.
Wie Er in ſchweren Tagen für des Vaterlandes Ehre und Einigung muthvoll
ſein Leben einſetzte, ſo ſtand er allezeit treu zu Kaiſer und Reich und
überzeugungs=
voll bethätigte er ſich als echt deutſchen Fürſten, wenn es ſich um die Kräftigung
und Förderung des deutſchen Reiches handelt: In dem engeren Vaterland waltete
er wohlwollend und gerecht ſeiner hohen Pflichten. Voll feiner Fühlung für die
Bewegungen im Leben des Volkes, offenen Sinns für deſſen Bedürfniſſe, wußte er
die mit ſeiner Anregung ſchon angebahnte Ueberleilung des heſſiſchen Volkes aus
ſchweren inneren Wirren und Zerklüftungen unter Mitwirkung von unſeren
politi=
ſchen Anſchauungen naheſtehenden Staatsmännern in eine neue glücklichere Zeit des.
Friedens, der wirthſchaftlichen und geiſtigen Entwickelung zu vollziehen. Er verſtand
es, das ruhige Fortſchreiten auf allen Gebieten des menſchlichen und ſtaatlichen
Lebens anzuregen und durch weiſe Maßregeln zu foͤrdern. Uns war die Freude
beſchieden ſein landesfürſtliches ernſtes Streben und Walten, wie die damit
verbun=
denen geſetzzeberiſchen Vorſchläge im Großen und Ganzen zu unterſtützen und ſo an
dem großen Werke der Förderung des Wohls und Gedeihens des Heſſiſchen Volkes
mitquarheiten.
Uns drängt es deshalb, an ſeiner Bahre die Gefühle tiefſten Dankes
nieder=
zulegen. Wir werden ſein ſegensreiches Leben als ein koſtbares Vermächtniß
be=
wahren und glauben in ſeinem Geiſte zu handeln, wenn wir, wie ſeither auch weiter
unabhängig und frei unſer Wort im Sinne des gemäßigten Fortſchrittes, welchem
wir zugethan ſind und bleiben, erheben, überzeugt, daß auf dieſem Wege die
fried=
liche, Glück und Segen verheißende Zukunft des heſſiſchen Landes am Beſten
ge=
währleiſtet werde.
Möge im Lande Philipps des Großmüthigen allezeit ein im Reich
ſeſtgegrün=
dete, die friedliche fortſchre tende Entwickelung verbürgende, hierarchiſchen und
con=
feſionellen Ein= und Uebergriffen feſt entgegentretende Staatsleitung unſer engeres
Vaterland ſchirmen und be=lücken.
Vertrauensvoll ſehen wir in dem jungen Sproß des heſſiſchen Hauſes, in
unſerem Großherzog Ernſt Ludwig, den verheißungsvollen Sohn ſeines im Herzen
des heſſiſchen Volkes fortlebenden unvergeßlichen, im Krieg wie im Frieden
ruhm=
reichen Vaters.
Gott ſchütze unſeren Großherzog und unſer Heſſenland!
Darmſtadt, den 17. März 1892.
Avenarius, Fabrikant in Gau=Algesheim. Birkenholz. Fabrikant in
Vilbel. Calmann, Rechtsanwalt in Alzey. Dittmar, Direktor in Mainz
Erck, Landtagsabgeordneler und Mühlenbeſitzer in Nidda. Glock, Rechner in
Schotten. Guntrum, Weinhändler in Bensheim. Frhr. v. Heyl, Geheimerath,
Mitglied der 1. Kammer der Landſtände in Darmſtadt. Jöckel,
Landtagsabge=
ordneter und Rechtsanwalt in Friedberg i. d. W. Kock, Bürgermeiſter in
Oppen=
heim. Kugler, Präſident der zweiten Ständekammer, Direktor in Offenbach.
Lantz, Landtagsabgeordneter und Sparkaſſerechner in Groß=Umſtadt Michel,
Landtagsabgeordneter und Bürgermeiſter in Neubamberg. Mülberger,
Land=
tagsabgeordneter und Fabrikant in Erbach. Dr. Oſann I., Mitglied d.
Reichs=
tags und Landtagsabgeordneter in Darmſtadt. Dr. Schäfer, Landgerichtsrath
in Gießen. Schirmer, Fabrikant in Alsfeld. Schnitzel, Kreisbaumeiſter in
Grünberg (Oberheſſen). Dr. Stephan, Rechtsanwalt in Worms. Stephan
Kaufmann in Oſthofen. Trautmann, Bürgermeiſter in Rimbach. Ulrich,
Commerzienrath in Pfungſtadt. Dr. Weber, Landtagsabgeordneter und
Juſtiz=
rath in Offenbach. Weſternacher, Landtagsabgeordneter und Gutsbeſitzer in
Lindheim. Wolfskehl, zweiter Präſident der 2. Ständekammer in Darmſtadt
Zinßer, Landtagsabgeordneter und Bürgermeiſter in Schltz.
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Nr. 69
Verſkeigerungs-Anzige.
Donnerstag den 24. März d. Js., Vormittags 10 Uhr und
Nachmittags 2 Uhr anfangend,
verſteigere ich im hinteren Saale der früheren Eusling'ſchen Brauerei punmehr
zum „Schöfferhof in der Alexanderſtraße auf freiwilligen Antrag des He rn
F. J. Zenſen, Kaufmann dahier, eine große Partie Stoff=Reſte, paſſend für Herren=
und Kinderanzüge, Hoſen, ferner eine Parte Jacken, Jagdweſten, Spazierſtöcke,
Schirme, wollene Unterkleider, Frauenunterröcke, Kleiderſtoffe u. a. m.
Sodann circa 200 Flaſchen Champagner und eine beinahe ganz neue
Laden=
theke.
Darmſtadt, 2l. Mürz 1892.
Wittich,
Gerichtsvollzieher.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 24. März d. J., Vormittags 10 Uhr,
werden im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen Brauerei, nunmehr zum
„Schöfferhof;, in der Alexanderſtraße durch den Unterzeichneten nachbenannte
Gegenſtände öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert:
3 Kleiderſchränke, 1 Glasſchrank, Sekretär, 1 Pfeilerſchrank, 2
Kom=
moden, 3 Spiegel, 1 Seſſel, 3 Bilder, 1 Nähmaſchine, 1 Hängelampe,
1 Nähtiſch, 1 runder Tiſch, 2 ſilberne Taſchenuhren.
Darmſtadt, 21. März 1892.
Wüttich,
Gerichtsvollzieher.
ſFin gebrauchter, in gutem Zuſtand be=
2 findlicher Bernerwagen und ein
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11 herd, 1 gr. Baukaſten, 1 Laterna
magica, eine Feſtung. 1 Hängelampe.
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gr. Divan, 1 feiner ovaler nußb Tiſch,
6 guterh. Stühle, Bettwerk, Kommode mit
Glasaufſatz, Schränke, Kücheneinrichtung,
verſch. Haushaltungsgegenſtände,
Kaffee=
ſervice, Lampe, Wanduhr ꝛc., verſchiedene
Kleidungsſtücke, Militäreffecten ꝛc. (4287
⬜mpfehle ergebenſt mein Lager in
to Grabſteinen und Einfaſſungen.
9 Schleifſteine, Tritte,
Schorn=
ſteinplatten, Waſſerſteine, ſowie
alle in das Steinmetzfach
ein=
ſchlagende Artikel.
12863
J. Fink Hachſolger.
Friedrichsſtraße, neben der Mittelſchule.
ſEin Stud. phil. mit Gymn.=Maturum
S ertheilt Nachhülfe. Näh. Exv. (4288
Verfekte Kleidermacherin empfiehlt ſich
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(2483
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Näheres Expedition.
[4285
ſinige Rehſtangen werden zu kauſen
= geſucht. Anerb. mit Preis unter
A. f. 50 an die Exped.
[4286
Hchiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſengaſe 14.
Der Dampfer „Spreer, Kapitän W.
Wil=
ligerod. vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 8. März von Bremen und am 9. März
von Southampton abgegangen war, iſt am
16. März wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer wird, wie der Hofbericht meldet,
vermutlich erſt mit Ablauf des Monats aus Hubertusſtock nach
Berlin zurückkehren.
Prinz Heinrich iſt am 19. früh aus Darmſtadt wieder in Berlin
eingetroffen. Prinz Heinrich begab ſich gleich nach ſeiner Ankunft
zu den erbprinzlich Meininaen'ſchen Herrſchaften, welche ebenfalls aus
Darmſtadt nach Berlin zurückgekehrt ſind. Um 10 Uhr ſtattete Prinz
Heinrich der Kaiſerin keinen Beſuch ab und begab ſich dann nach
dem Marine=Kabinett. Um halb 5 Uhr reiſte Prinz Heinrich nach
Hubertusſtiock. Wie verlautet, beſuchte Prinz Heinrich vor ſeiner
Abreiſe noch den Reichskanzler.
Reichskanzler v. Caprivi iſt auf telegraphiſche Beruſung des
Kaiſers am 20. nach Hubertusſtock abgereiſt.
Von der Erkältung des Kaiſers iſt ein hartnäckiger Katarrh
zurückgeblieben, deſſen raſche und gründliche Heilung nach Anſicht
der Aerzte nur durch Luſtveränderung zu erzielen iſt. Die Abreiſe
war deshalb ſeit mehreren Tagen feſtaeſetzt und die Aerzte wünſchten,
daß der Kaiſer noch bis mindeſtens Mittwoch in möglichſter Stille
und Ruhe in Hubertusſtock verbleibe. Sein Gefolge iſt deshalb
auch außergewöhnlich klein; es beſiteht nur aus den beiden
Flügel=
adjutanten Major v. Scholl und v. Hülſen, dem Hofmarſchall
Grafen Pückler und dem behandelnden Arzte Dr. Erneſti, dem
Re=
gimentsarzt des 1. Garde=Regiments zu Fuß. Bis Mitte nächſter
Woche wird hiernach ſchwerlich eine Löſung der jetzigen
Miniſter=
kriſis zu erwarten ſein, es iſt alſo bis dahin völlig Zeit, die
Trag=
weite der zu faſſenden Beſchlüſſe mit aller Ruhe und Gründlichkeit
zu erwägen. Zur Sache ſelbſt unterliegt es, nach der „K. 8., nicht
dem geringſten Zweifel, daß die Erklärungen des Kaiſers im Kron=
rate genau mit den Erklärungen übereinſtimmen, die der Kaiſer ſeil
Einbringung des Volfsſchulgeſetzentwurfs ſowohl den Miniſtern
Grafen Zedlitz und Miquel gegenüber wie einer Reihe von
Abge=
ordneten, insbeſondere von den Konſervativen den Herren v.
Hell=
dorff, Freiherrn v. Manteuffel, Freiherrn v. Erffa und anderen
gegenüber wiederholt und nachdrücklich abgegeben hat. Der Kaiſer
hat von vornherein ſeine Anſicht kundgegeben, er ſtimme zwar mit
den Grundgedanken des Entwurfs überein, wo er ſelbverſtändlich
auf die Einzelheiten nicht eingehen könne, halte aber die
Bedeu=
tung des Geſetzes für ſo aroß, daß er Wert darauf legen müſſe,
daß es mit einer größeren Mehrheit und nicht bloß ausſchließlich
mit einer konſervativ klerikalen Mehrheit zuſtande komme. Der
Kaiſer hat alſo im Kronrat nur ſeinen alten Standpunkt behauptet
und zwar teils mit Rückſicht auf die Aufnahme des Entwurfs in
der Oeffentlichkeit und teils mit Rückſicht darauf, daß bisher die
konſervativ=klerikale Mehrheit in der Kommiſſion alles unterlaſſen
hat, was zu einer Verſtändigung mit den übrigen Varteien führen
könnte.
Das Wolff'ſche Telegraphenbureau, welches Fühlung mit
maß=
gebenden Stellen hat, meldet aus Berlin: „In hieſigen politiſchen
Kreiſen herrſcht vielfach die Auffaſſung vor, daß es die Aufaabe
des Reichskanzlers ſei, auch wenn er gleichzeitig preußiſcher
Miniſter=
präſident ſei, ſeine Stellung als Reichskanzler nicht von dem
Aus=
gange einer ſpezifiſch preußiſchen Angelegenheit abhängig zu machen.
Die „Nordd. Allg. 3ta. bemerkt, daß alles. was die Blätter
über den am Donn ritag abgehaltenen Kronrat ſagen, auf
Kombina=
tionen beruhe, die zum grötten Teil weder geſchickt noch glücklich
ſeien.
Der Nordd. Alla. 8ta.r zufolge ſind der Präſident der
Repu=
blik Braſilien, Marſchall Floriano Peixoto, und der Präſident des
Nr.
Freiſtaates Chile, Admiral Jorge Montt, von dem Kaiſer und König
als im Beſitze der Regierungsgewalt befindlich anerkannt worden.
Im Reichstag begann am 19. die dritte Leſung des
Tele=
graphengeſetzes. Im Verlaufe der Debatte konſtatierte Geheimerat
Dambach, daß im Stadtbetrieb die unentgeltliche Benutzung der
Telephone durch Tritte geſtattet ſei, aber nicht im Fernverkehr. Die
88 1 bis 7 wurden nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung
ange=
nommen. Bei 8 7a (Störung elektriſcher Anlagen) wiederholten die
Abgg. Hammacher und Schrader die bezüglichen Anträge aus der
zweiten Leſung: ſie wurden abgelehnt und der Varagraph mit einer
redaktionellen Aenderung angenommen. Der Reſt des Geſetzes
wurde nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung genehmigt. Der
Geſetzentwurf über die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung wurde
nach der Faſſung der Kommiſſion in zweiter Beratung en bloc
angenommen. Die Krankenverſicherungsnovelle und das
Tele=
graphengeſetz wurden in der Geſamtabſtimmung angenommen.
In der Sitzung des Seniorenkonvents des Reichstags vom 19.
teilte Präſident v. Levetzow mit, die Regierung ſei geneigt, auf die
Beratung des Trunkſuchtsgeſetzes und des Checkgeſetzes zu verzichten
und die Seſſion vor Oſtern zu ſchließen. Das Gewicht werde
ge=
legt auf die Erledigung des Telegraphengeſetzes und des
Nachtrags=
etats, des Genoſſenſchaftsgeſetzes und womöglich des Weingeſetzes,
ſowie auf die erſte Leſung der Geſetzesvorlage gegen die
Unſittlich=
keit, damit die Regierung die Anſichten des Lauſes kennen lerne.
Oeſterreich=Ungarn. Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
er=
klärte am 19. bei der Fortſetzung der Adreßdebatte Miniſterpräſident
Graf Szapary unter ſtürmiſcher Zuſtimmung des Hauſes gegenüber
dem ihm vom Abg. Horvath (Nationalpartei) gemachten Vorwurf,
daß er ſich vor dem Willen des Kaiſers beuge: es werde weder der
Dialektik Horvaths noch ſeines Ratgebers gelingen, einen Gegenſatz
zwiſchen dem Willen des Königs von Ungarn und der ungariſchen
Nation herbeizuführen.
Der Lemberger „Amtszeitung; wird aus Wien berichtet, daß
die hier aus Berlin eintreffenden Nachrichten darin übereinſtimmen,
daß die deutſche Regierung gerade wie die öſterreichiſche von
angeb=
lichen ruſſiſchen Truppenbewegungen gegen die öſterreichiſche und
die deutſche Grenze keine Kenntnis habe, allein ſelbſt wenn
irgend=
welche Truppenverſchiebungen vorgekommen ſein ſollten, würden
dieſelben in lokalen Verhältniſſen ihren Grund haben und
insbe=
ſondere durch Approviſionierungsrückſichten beſtimmt ſein.
Die jungezechiſchen Narodni Liſth' veröffentlichen ein Cirkular
der Bezirkshauptmannſchaften, wonach der Unterrichtsminiſter die
Komensky=Feierlichkeiten ſür Oeſterreich verboten hat und keinen
Ferialtag geſtattet. „Narodni Liſty' fordern auf, dieſem Cirkulare
Troz zu bieten und am Komensky=Tage allgemeine Nationalfeſte
zu veranſtalten. Die Jungezechen interpellierten in der
Landtags=
ſitzung vom 17. den Statthalter wegen des Komensky=Verbotes.
Joh. Amos Komensky CComenius) int bekanntlich ein berühmter
Bädagoge ezechiſcher Nationalität aus dem 17. Jahrhundert, der
Verfaſſer des erſten Bilderbuchs.
Schweiz. Der Bundesrat ſtellte die Antwort auf die italieniſche
Note üver den Handelsvertrag feſt. Die mündlichen Verhandlungen
dürften demnächſt in Bürich beginnen, da in allen Hauptpunkten
eine Einigung erzielt worden ſein ſoll.
Der Bundesrat ſieht ſich durch die widerſprechenden und
phan=
taſtiſchen Nachrichten, die über die Handelsvertrags=Unterhandlungen
mit Frankreich und Italien verbreitet werden, veranlaßt, darauf
aufmerkſam zu machen, daß die Geheimhaltuna der Verhandlungen
ſtreng gewahrt werde und deshalb nur den oſfiziellen Mitteilungen
Glauben zu ſchenken ſei.
Frankreich. Der Miniſter des Innern hat die Präfekten in
einem Rundſchreiben angewieſen, das Geſetz und die Verordnungen
über die Verfertigung und Aufbewahrung von Sprengſtoffen ſtreng
durchzuführen. Die Unterſuchung gegen die verhafteten Anarchiſten
wird lebhaft fortgeſetzt. Am Samstag wurde der Anarchiſt Dupont,
der Redakteur eines revolutionären Blattes, verhaftet; man fand
bei ihm eine Art elektriſcher Bündvorrichtung. — Der 18. März iſt
in Paris und in der Provinz ruhig verlaufen.
Rußland. Der Sonderausſchuß, der mit der Aufgabe betraut
wurde, die öffentlichen Einrichtungen Fmlands mit denjenigen des
übrigen Rußlands in Einklang zu bringen, hat, wie die „Volit.
Korreſp.” meldet, ſeine Thätigkeit infolge einer Weiſung der
Re=
gierung auf unbeſtimmte Leit vertagt. Dieſe Maßregel wird darauf
zurückgeführt, daß man es an entſcheidender Stelle für inopportun
erachtet, den ruſiſchefiniſchen Zwieſpalt im gegenwärtigen Zeupunkte
zu verſchärfen.
In den Schulen mit der deutſchen Unterrichtsſprache ſoll der
Unterricht in der allgemeinen Geſchichte von jetzt ab in der ruſſiſchen
Sprache erteilt werden.
Nach einer am 19. veröffentlichten Verordnung ſoll die
Waffen=
fabrik in Iſchewek im Gouvernement Wiaetka derart vergrößert
werden, daß jährlich 600000 Läufe nebſt Kammern für die neue
ruſſiſche Handſeuerwaffe in derſelben angefertigt werden können.
Der Einzelverkauf der in den letzten 9 Monaten erſchienenen
Aufſätze Tolſtois wurde laut einer Verfügung des Miniſters des
Innern verboten.
931
69
Bulgarien. Aus Sofia wird der „N. Fr. Preſſe' gemeldet:
Der mehrfach erwähnte, an Georgew gerichtete Brief, der in Sofia
entziffert und ſeinerzeit ſowohl Vulkowitſch als auch der Pforte
mitgeteilt wurde, enthält folgende Stelle; „Solange ihr kein Geld
habt, iſt nichts zu machen, aber es iſt alle Hoffnung vorhanden,
Geld aus Odeſſa zu bekommen. Dann wird aus Rußland ein Mann
berufen werden, welcher die Bomben bei Rizow abzuholen haben
wird, auch wird man in Konſtantinopel einen erfahrenen Mann zu
finden haben, um Vulkowitſch und Natchewitſch zu töten.”
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. März.
Se. Könial. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Aller=
höchſter Entſchließung vom 18. d. M. dem Generalmajor Wernher
das Kommandeurkreu; 2. Kl. des Ludwigsordens verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Herzog von Edinburg reiſten
Sonntag nachmittag 5½ Uhr in Begleitung des Premierlieutenants
Frhrn. v. Starck nach England zurück, während Höchſtdeſſen Sohn
Vrinz Alfred, Herzog von Sachſen, Königl. Hoheit, welcher an
einem leichten Unwohlſein erkrankt iſt. vorerſt hier zurückblieb.
Se. Kaiſerl. Hoheit der Großfürſt Seraius reiſten in
Be=
gleitung des Kopitän Gadon geſtern früh 7½ Uhr wieder von hier
nach Moskau ab.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog gaben Höchſtdenſelben
das Geleite zum Bahnhof.
D. 8tg.)
- Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen
iſt auf Wunſch Sr. Majeſtät des Kaiſers am Freitaa nach Berlin
gereiſt, kehrt aber alsbald hierher zurück und gedenkt mit Seiner
hohen Gemahlin und dem Prinzen Waldemar noch bis Ende dieſes
Monats hier zu verweilen.
N. H. V.)
Nach einer Bekanntmachung des Großh. Hrfmarſchallamts
iſt auf Allerhöchſten Befehl Sr. Könial. Hoheit des Großherzogs
der Beſuch des Mauſoleums geſtattet: Mittwoch, vormittags
von 10-12 Uhr, Freitaa. nachmittags von 3-5 Uhr. Außerdem
iſt der Beſuch nur gegen Karten erlaubt, auf Namen lautend, welche
auf dem Hofmarſchallamt abgeholt werden können und draußen
ab=
geben werden müſſen. Die Stunden für dieſen Beſuch ſind täglich
vormittaas von 8-10 Uhr und nachmittags von 1½- 3 Uhr.
An dem vorgeſtrigen Sonntag nachmittag hat eine wahre
Völkerwanderung nach dem Mauſoleum auf der Roſenhöhe
ſtatt=
gefunden, zu deſſen Anlagen der Zutritt dem Publikum offen ſtand.
Von da aus konnte auch ein Teil der reichen Blumen= und
Kranz=
ſpenden, die in den beiden offenen Seitenniſchen untergebracht waren,
geſehen und bewundert werden.
Wie man uns mitteilt, wird die heute Dienstag Abend
7 Uhr in der Stadtkirche ſtattfindende Gedächtnisfeier
- „ Deutſches Requiem' von Johannes Brahms - von Sr.
Könial. Hoheit dem Großherzog und dem Großherzogl. Hofe
beſucht werden.
— Die am Sonntag in allen Kirchen ſtattgehabten
Trauer=
aottesdienſte für weiland Se. Könial. Hoheit Großherzo=
Ludwig IV. waren außerordentlich ſtark beſucht. Dem Ernſt
der Feier entſprechend waren die Kirchen im Innern mit
Trauer=
ſchmuck verſehen. Den Predigten war, gegebener Vorſchrift gemäß,
Pſalm 39. Vers 8 und 9, zu Grunde gelegt. welcher lautet: „Nun
Herr, weß ſoll ich Euch tröſten? Ich hoffe auf Dich. Ich will
ſchweigen und meinen Mund nicht aufthun. Du wirſt es wohl
machen. Dem Gottesdienſt in der Hofkirche wohnte Se. Königl.
Hoheit der Großherzog und die Großherzogl. Familie mit Gefolge
und dem Hofſtaate an, während an dem Gottesdienſt in der
Stadt=
kirche die Behörden in großer Zahl teilnahmen.
Der am Samstag abend in der Haupl=Synagoge abge=
2
haltene Traueraottesdienſt für den Hochſeligen Großherzog
Ludwig IV. Kgl. Hoh. geſtaltete ſich zu einem erhebenden. Eingeleuet
durch Gebet und entſprechenden Chorgeſang, ſolgte die Predigt
durch Herrn Rabbiner Dr. Selver, welcher der von
aller=
höchſter Stelle für die Kirchen des Landes vorgeſehene Text aus
Pjalm 30, Bers 8 und 9 zu Grunde gelegt war. In tief
empfun=
denen Worten gab der Redner den Geſühlen der Trauer Ausdruck,
welche die Bevölkerung des ganzen Landes beſeelten. Nich warmen,
aus tiefſtem Herzen kommenden Dankesworten an den
dahin=
geſchiedenen Fürſten für die hohe Liebe und Gnade, welche er
während ſeines Lebens in ſo hohem Maße hat walten laſſen, wurde
das für alle Gotteshäuſer gegebene Lebensbild des verklärten
Landesherrn verleſen.
Die Gepflogenheit unſeres verſtorbenen Großherzogs
Lud=
wig IV., dem öffentlichen Leben in ſeiner Reſidenz Beachtung zu
ſchenken und beſonders eifrig Konzeite, Vorträge u. ſ. w. durck
ſeinen Beſuch auszuzeichnen, iſt ja bekannt genug. Nach welch edlen
Grundſätzen der Fürſt aber dabei verfuhr, ſoll auch an
nachfolgen=
dem Vorkommnis aus der jüngſten Zeit gezeigt werden. Das Komite
für Verabreichung eines warmen Frühſtücks an arme und
kränk=
liche Schulkinder hatte auf den 18. November v. J. ein Konzert
veranſtaltet, zu welchem auch der Großherzog eine bedeutende
An=
zahl von Karten gezeichnet hatte. Am Konzerttage nachmittags
932
Nr. 69
erhielt das Komits Kenntnis. daß der Großherzog kommen würde.
Als Er erſchien, bemerkte Er zu den ihn bearüßenden Heiren des
Komités. Er hätte bei der Wahl zwiſchen einem anderen Konzert
(das reinen künſtleriſchen Charakter trug) und dieſem es
vorge=
zogen, wegen des guten Zwecks der Veranſtaltung
hierher zu kommen.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 6 enthält: 1)
Be=
kanntmachung, die Ergebniſſe der Verwaltung der Fonds zur
Ge=
währung von Beihilfen bei Ueberſchwemmungen betr. 2)
Bekannt=
machung, die Oraaniſation der Hebeſtellen für Reichsſteuern jund
deren Befugniſſe betr. 3) Bekanntmachung, die Umlage der land=
und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für das
Großherzog=
tum Heſſen für 1891 betr. 4) Bekanntmachung, das Aufbringen
der Mittel zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der Landjudenſchaft
der Vrovinz Oberheſſen für 1892-93 betr. 5) Ueberſicht der für
1. April 1892-93 von Großh. Miniſterium des Innern und der
Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Kommunal=
bedürfniſſen in den Geneinden der Kreiſes Alsfeld. 6)
Bekannt=
machung, die für das Jahr 1892 genehmigten Umlagen zur
Be=
ſtreitung der Bedürfniſſe der israelitiſchen Religionsgemeinde
Viernheim betr. 7) Namensveränderungen. 8) Dienſtnachrichten.
9) Nachweis der Befähigung zur Uebernahme eines Kirchenamts.
10) Charaktererteilung. 11) Ruheſtandsverſetzungen. 12)
Konkur=
renzeröffnung. 13) Sterbefälle.
L. Geſtern begann vor dem Schwurgericht dahier die
Verhandlung der Strafſache gegen den Schuhmacher Chriſtian
Kuhmichel von Schierſtein wegen Mords. Der Gerichtsbof beſteht
aus dem Landgerichtsrat Rohde als Vorſitzender, den
Landgerichts=
räten Herzberger und Weller als Richter=und Landgerichtsrat Werle
als Ergänzungsrichter. Die Staatsbehörde vertritt der Erſte
Staats=
anwalt Arnold. Verteidiger iſt Rechtsanwalt Hallwachs. Die
Ge=
ſchworenenbank wird, da die Verhandlung mehrere Taae in Anſpruch
nimmt, um 2 Ergänzungsgeſchworene verſtärkt. Als Sachverſtändige
ſind Kreisarzt Dr. Pfannmüller und prakt. Arzt Dr. Scharf von Gros=
Gerau, Obermedizinalrat Dr. Uloth und Stadtverordneter Lehr von
hier geladen. Die zahlreich erſchienenen Zeugen wurden vorgerufen,
auf die Heiligkeit des Eides aufmerkſam gemacht und in das
Zeugenzimmer verwieſen. Sodann trat der mit trotziger Miene
auf der Anklagebank ſitzende Beſchuldigte vor und wurde über ſeine
perſönlichen Verhältniſſe vernommen. Er iſt 36 Jahre alt,
evan=
geliſch, verheiratet, lebt jedoch von ſeiner Frau getrennt. In letzter
Zeit arbeitete er einige Monate nicht mehr als Schuhmachergeſelle,
ſondern in der Zuckerfabrik in Groß=Gerau. Beim Militär hat er
nur eine unbedeutende Strafe erhalten, dagegen iſt ſeine ſpätere
Strafliſte ſehr umfangreich. Unter anderm hat er in Wehlheiden
3 Jahre Gefängnis wegen Straßenraubs. verübt an einem
Schnei=
der, mit dem er herumzog, verbüßt. Dieſe Strafe will der
Ange=
klagte jedoch unſchuldig erhalten haben. Der Eröffnungsbeſchß,
welcher ihm nun eröffnet wird, leat ihm zur Laſt, daß er am 23.
Oktober 1891 im Walde bei Mörfelden zwiſchen dem Forſthauſe
Mitteldick und dem Oberen Treburer Forſthauſe den Landwirt Arnd
von Mörfelden vorſätzlich und mit Uberleaung getötet und auf
offener Straße beraubt habe. Der Beſchuldigte erklärte
darauf, er ſei am 21. Oktober aus dem Zuchthauſe in Ziegenhain
entlaſſen worden und habe ſich andern Tags nach Frankfurt
be=
geben, wo er durch den Genuß geiſtiger Getränke ganz
durchein=
ander geworden ſei, ſo daß er im Caſs Seligmann einen Stuhl zer.
ſchlug.
Am andern Morgen ſei er in das Niza gegangen, wo er bis
mittags ſchlief. Dann ging er nach Nieder=Rad zu, um ſich nach
Mainz zu begeben. Da er in der Gegend unbekannt ſei, habe er die
Richtung nach Mörſelden eingeſchlagen. An der Gehſpitz habe er
einen jungen Mann gefragt, ob dies der Weg nach Groß=Gerau
ſei, daß hierbei ein Wagen vorbei fuhr, habe er nicht geſehen. Beim
Weitergehen ſei ihm nach einer Viertelſtunde ein alter und ein
junger Mann begegnet, ſonſt niemand bis zum Forſthauſe
Mittel=
dick. Als er in den Wald kam, ſei es dunkel geworden, hier ſeien
ihm drei Leute begegnet, mit welchen er eine Strecke aing. Dieſe
hätten ihm geſagt, bis Mörfelden, wo eine Herberge ſei, ſeien es
noch etwa 20 Minuten. Nach etwa 10 Minuten ſei er an ein
Haus gekommen, wo er ſich ein Glas Waſſer erbeten habe. Eine
Frau habe ihm ein Glas gereicht, aus welchem er am Brunnen
trank. Dieſer Frau habe er geſagt, er ſei Schuhmacher und gehe
nach Groß= Gerau. In Mörfelden ſei ihm von kleinen Mädchen ſchon
der Raubmord mitgeteilt worden. In einer Wirtſchaft, wo er
über=
nachten wollte, habe er geſagt, er ſei Schuhmacher und aus
Schier=
ſtein. Später ſei ihm jedoch wegen ſeiner Vorſtrafen und weil er
kaum aus dem Zuchthauſe gekommen, Angſt geworden, deshalb ſei
er in den Wald gegangen, wo er nächtigte. Beim Weitergehen
durch Groß=Gerau nach Mainz ſei er Mangels barer Mittel
ge=
rötigt geweſen, auf einem Felde einige Rüben zu eſſen, um den
Hunger zu ſtillen. Einem Bahnbedienſteten habe er ſeine Uhrkette
verkauft, auch ſein Meſſer zum Verkauf angeboten. Mittags nach
12 Uhr ſei er nach Mainz gekommen, wo er mit einem Mann mit
Schlapphut und dunkelem Sackrock zuſammen traf, den er für einen
Raubmörder gehalten, leider habe er ihn laufen laſſen. Aus Not
kabe er ſpäter ſein Meſſer für 40 Pfennige verkauft, ein ihm
un=
bekanntes Frauenzimmer habe ihm in Wiesbaden 2 M. geſchenkt,
die er bei einem Metzger, wo er ſich Wurſt gekauſt, wechſeln ließ.
In einem der vielen Wirtshäuſer, in welchen er die folgenden
Tage verkehrte, ſei ihm der gegen ihn erlaſſene Steckbrief vorgeleſen
worden. Trotz ſeiner Unſchuld ſei er hierdurch ſehr erſchrocken.
Er habe ſofort ſeine Unſchuld beteuert und ſich bei der Volizei
ge=
ſtellt. Hier habe er in der Angſt dem Kommiſſär erklärt, daß er
von Frankfurt über Höchſt nach Wiesbaden gegangen ſei, anſtatt
den richtigen Weg anzugeben. Später habe er dies richtig geſtellt.
Auf Vorhalt des Vorſitzenden, daß es auffallend ſei, daß er an der
Gehſpitz den vorbeifahrenden Wagen weder gehört noch geſehen
habe, auf welchem der Landwirt Arnd ſaß, erklärte der Angeklagte,
er höre nicht gut und habe deshalb nichts davon gehört, auch habe
er nichts von dem Wagen bemerkt. Auf wiederholten eindringlichen
Vorhalt, ob er auch auf Mitteldick, wo der Ermordete ſich einige
Zeit aufhielt, nichts von dem Wagen wahrgenommen, beſtritt er
dies wiederholt. Von dem Mord, der damals vorkam, ſei ihm
vichts b kannt. Auf Vorhalt, wie es komme, daß er von dem
Mord im Walde nie aeſprochen habe, antwortete er, weil er ſürchten
mußte, daß ſich der Verdacht gegen ihn richte. Auf Befragen,
wo=
durch er gegen den Mann in Mainz Verdacht geſchöpft habe, daß
dieſer der Raubmörder ſei, gab er an, dieſem ſei, als er von dem
Raubmord ſprach, das Blut ins Geſicht geſchoſſen, was bei einem
Unſchuldigen nicht vorkomme.
Bei der nunmehrigen Beweisaufnahme erklärte der
Sachver=
ſtändige Kreisarzt Dr. Pfannmüller, daß der getötete Johann Peter
Arnd mehrere Verletzungen, die von einem Meſſer herrührten, an
ſich true, die tödlich waren. Ein Stich drang durch den Kopf
in das Hirn, ein anderer öffnete die Luftwege. Ohne Zweifel
wurde eine außerordentliche Gewalt bei dem erſten Stich gebraucht.
Der Sachverſtändige, prakt. Arzt Dr. Scharf trat dieſen
Aus=
führungen bei. Schuhmachermeiſter Lehr hat an Ort und Stelle
eine noch teilweiſe erhaltene Fußſpur geſehen, in welche ein dem
Angeklagten gehöriger Stiefel paßte. Ob die Spur von dieſem
herrühre, könne er jedoch nicht unbedingt ſagen, er glaube es aber.
Hier trat eine Unterbrechung der Sitzung ein.
In der Nachmittagsſitzung wurde zuerſt die Frou des
Er=
ſchlagenen vernommen. Dieſelbe gab an, daß ihr Mann einen
Wagen Kartoffeln nach Frankfurt gefahren habe. Als der Wagen
am Abend vor dem Thore gehalten, habe man gedacht, der Vater
ſchlafe, das Vferd ausgeſpannt und in den Stall gebracht. Später
habe die Tochter dann die Leiche entdeckt. Das Geld, welches für
die Kartoffeln erlöſt worden war. war fort. Die Tochter beſtätigte
dieſe Angabe. Der praktiſche Arzt Dr. Hammer fand die Leiche
noch warm auf dem Wagen vor dieſelbe habe den Eindruck
ge=
macht, als ſei der Mann im Schlafe überfallen worden, keine Spur
eines Kampfes ſei ſichtbar geweſen.
Leinrich Arnd 11. ein Bruder des Getöteten, wurde geruſen,
uls dieſer auf dem Wagen gefunden wurde. Dies ſei kurz vor
6 Uhr geweſen, als es noch ganz hell war. Für die Kartoffeln
könne ſein Bruder 100 bis 120 M. erlöſt haben. Bürgermeiſter
Scheerer ſagie aus, der Ermordete ſei ein ordentlicher Mann geweſen,
der eine Witwe und 7 Kinder hinterließ. In Mörfelden traue man
keinem Einwohner die That zu. Der Hausvater Heſſe von Ziegenhain
bezeichnet den Kuhmichel als einen ſear reizbaren Menſchen. In
ſeinem Geſchäft ſei er tüchtig und habe fleißig gearbeitet. Hermann
Fiſcher von Frankfurt ſah den Beſchuldigten am Tage vor der
That und am Tage danach in ſeiner Wirtſchaft. Der Kellner
Abraham Hartmann, welcher bei dem vorigen in Stellung iſt, weiß
zu berichten, daß der Angeklagte damals auch einen Streit gehabt
habe. Einmal habe er ihm Geld gezeigt und geſagt, wenn dies
all ſei, könne er noch mehr holen.
An Stiftunasholz ſind in dem nun abgelauſenen Winter
nicht weniger als 903 einzelne Vortionen abgegeben worden, jede
einen halben Stecken altes Maß betragend.
Am Samstaa abend fand zur Einweihung des neuen
Ver=
einslokals der Sektion Darmſtadt des Deutſcher und
Oeſter=
reichiſchen Alpenvereins im Caſe „8ur Oper= ein
Abend=
eſſen ſtatt, das von den Mitgliedern recht zahlreich beſucht war.
Das neu erbaute Vereinslokal iſt ungemein ſchön ausgeſtattet,
zahlreiche Alpenanſichten ſchmücken die alpin gezierten Wände,
ins=
beſondere ſei der Herren Hofweißbindermeiſter Georg Frank und
und Hofmöbelfabrikant Bechtold gedacht, die in uneigennützigſter
Weiſe ſich um die Ausſchmückung des Klublokals verdient gemacht
haben. Der Munificenz des Herrn Pöllot verdankt zudem die
Sektion eine photographiſche, wohlgelungene Aufnahme der „
Darm=
ſtädter Hütte; im Moosthale. Ueber die kulinariſchen Leiſtungen
des Herrn Röhrig herrſchte nur eine Stimme des Lobes.
Wie wir hören. wird heute abend im Ev. Arbeiter:
und Handwerker=Verein vor dem Vortrag von Dr. Hugo
Müller noch eine Trauerfeier zum Gedächtnis des Höchſtſeligen
Großherzogs Ludwig IV. unter Mitwirkung des Sängerchores
ſtattfinden.
Man ſchreibt uns: Wie aus Liſſabon gemeldet wird, hat
die portugieſiſche Regierung nunmehr ihre Vorſchläge
N.
über die künftige Zahlung der Zinſen der äußeren Staatsſchuld
formuliert und dieſelben an die verſchiedenen Komites brieflich
ab=
geſandt. Soweit aus den vorliegenden Depeſchen erſichtlich, laufen
dieſe Vorſchläge hinſichtlich der zu gewährenden Sicherſtellung
darauf hinaus, daß für den reduzierten Dienſt der Staatsanleihen
die Bölle als Sicherheit gegeben, allwöchentlich von den Zollämtern
an die Bank von Vortugal abgeführt und von letzterer die für die
äußere Schuld erforderlichen Beträge ebenfalls allwöchentlich nach
dem Auslande remittiert werden. Ob und inwieweit dieſe
Vor=
ſchläge annehmbar ſind, wird ſich erſt aus dem Wortlaut derſelben
ergeben und werden vorausſichtlich die Komites der verſchiedenen
Länder demnächſt zuſammentreten, um die Regierungsvorſchläge
zu prüfen.
5 Arheilgen, 20. März. Die hieſige kirchliche
Gedächt=
nisfeier für den hingeſchiedenen Landesvater Großherzog
Lud=
wig IV. war eine beſonders würdige. Der hieſige Kriegerverein
mit umflorter Fahne nahm einen für ihn freigelaſſenen Platz um
den Altar ein. Eine tiefergreifende Gedächtnisrede, Poſaunenchor,
Kirchengeſangverein und Chorſchule wirkten zuſammen, den
Gottes=
dienſt zu einem beſonders feierlichen zu geſtalten.
Arheilgen, 19. März. Geſtern abend. auf dem Heimweg
von Darmſtadt hierher, verſuchie ein hieſiger achtzehnjähriger Burſche
ſeiner mit ihm heimkehrenden Schweſter ihren Wochenlohnmit
Gewalt zu nehmen und bedrohte dieſelbe dabei mit dem
Meſſer. Durch hinzukommende Leute wurde das Mädchen indeſſen
beſchützt und dem rohen Menſchen das Meſſer entwunden. Zu
Hauſe angekommen wiederholte derſelbe ſeinen Angriff; auch hier
nahmen ſich Nachbarsleute der bedrängten Schweſter an und
über=
lieferten den raſenden Menſchen der Volizei.
4 Mainz. 20. März. Im hieſigen Dome fand geſtern mittag
unter Anweſenheit der Spitzen der Behörden und zahlreicher
Ver=
ſonen aller Stände eine erhebende Trauerfeier für den
ver=
ſtorbenen Großherzog ſtatt, an welcher der Biſchof, das Domkavitel
und der geſamte Klerus der Stadt nebſt den Alumnen des
biſchöf=
lichen Seminars teilnahmen.
Mainz. 20. März. Domkapitular Wilhelm Thoms wurde
heute vormittag im Dome hier, als er eben die Sakriſtei verlaſſen
wollte, von einem Schlaaanfall betroffen, der den ſofortigen
Tod des hochgeſchätzten Geiſtlichen zur Folge hatte.
4. Mainz. 20. März. Die lieſige Stadthalle beherbergt ſeit
geſtern eine große Geflügel= und Vogelausſtellung des
Mainzer Vereins für Geflügel= und Vogelzucht, welche, was das
Arrangement und die Reichhaltigkeit anbelangt, alle ähnliche
Aus=
ſtellungen, die in den letzten Jahren in weitem Umkreiſe ſtattfanden,
bedeutend übertrifft. Ueberſichtlich geordnet, ſind in dem zu einem
großen Voaelskäfg umgewandelten und mit Laubwerk ſinnig
deko=
rierten rieſigen Raum der Stadthalle 349 Nummern Hühner und
größeres Nutzgeflügel, 246 Nummern Tauben und 506 Nummern
ſonſtiger Vögel - worunter allein 239 Kanarien -- aufgeſtellt.
Die Ausſteller ſind zum Teil aus weiter Ferne.
Vor einiger Zeit ging die Mitteilung von einer amerikaniſchen
Millionenerbſchaft, welche einem hier wohnenden bislang ganz
Unbemittelten Maurer zugefallen, durch die Blätter, welche
Nach=
richt aus leicht begreiflichen Gründen ſehr bezweifelt und auch
nachher in verſchiedenen Zeitungen dementiert wurde. Wie wir
ſetzt aus direkter Quelle erfahren haben, hat es mit dieſer Erbſchaft
ſeine volle Richtigkeit und ſind dem Glücklichen nahezu eine Million
Dollars zugefallen. Ein Wiesbadener Rechtsanwalt iſt der
Ver=
walter der reichen Erbſchaft, durch deſſen Vermittelung auch ſchon
ein beträchtlicher Betrag zur Auszahlung gelangte. Die Erbſchaft
iſt inſofern in die richtigen Hände gekommen, als der nunmehrige
Millionär-Georg Stuckart iſt deſſen Name - verſchiedenen
unbe=
mittelten Verwandten in hochherzigſter Weiſe unter die Arme griff.
Frankfurt, 21. März. Revertoir=Entwurf.
Opern=
haus: Dienstag, 22.. „Freund Fritz= und „Puppenfeer
Donners=
tag, 24.: „Tannhäuſer= Freitag, 25.: Vorſtellung bei ermäßigten
Vreiſen. Neu einſtudiert: „Antigoner. Samstag, 26.: „Freund
Fritz= und „Coppeliar. Sonntag, 27.: „Lohengrin. Ortrud: Frau
Staudigl. Dienstag, 20.: Neu einſtudiert: „Maurer und Schloſſerv.
Schauſpielhaus: Dienstag, 22.: „Die Bekenntniſſe' und „Der
ſechſte Sinnz. Mittwoch, 23.. „Eſther= hierauf: „Demetrius:
Freitag. 25.: Großſtadtlufts. Samstag. 26.: Die Bekenntniſſe;
und „Der ſechſte Sinn'. Sonntag, 2.: 3½ Uhr: „Raub der
Sabi=
nerinnen; abends 7 Uhr: „Fall Clemenceau=
Worms, 19. März. Auf dem Dampſboot,Badenia' kam geſtern
ein Matroſe beim Abfeuern der zum Paſſieren der Brücke
erforder=
lichen Signalſchüſſe mit dem glühenden Eiſendrahte dem
Pulver=
vorrat zu nahe. Der ganze Vorrat flog in die Luft. Die
Be=
dienſteten des Schiffes ſahen nur noch, wie der Matroſe in Flammen
gehüllt in den Rhein geſchleudert wurde, wo erſpurlos verſchwand.
St. Bingen, 20. März. Beide Niederwaldbahnen
nehmen am 1. April ihren Dienſt wieder auf. Es werden im
Monat April auf der Rüdesheimer Strecke täglich 7 Züge ſowohl
bergauf wie bergab und auf der Aßmannshäuſer Seite 5 Züge in
jeder Richtung verkehren. Im Monat Mai wird die Zahl der
Züge ganz bedeutend erhöht.
933
. 69
Straßburg. 20. März. Für das anfangs Juni in Naney
ſtattfindende große franzöſiſche Turnfeſt CVIII. Fete
Federale de Cymnastique) werden die umfaſſendſten Vorkehrungen
getroffen und alle nur möglichen Anſtrengungen gemacht. um
das=
ſelbe ſo großartig wie möglich zu geſtalten. Die erſten Perſönlich:
keiten Frankreichs haben bereits die an ſie ergangenen Einladungen
angenommen. Dazu werden viele auswärtige Gäſte erwartet, u. a.
die durch wüſte Ausſchreitungen „rühmlichſt; bekannten ezechiſchen
Turnvereine. Es iſt bekannt geworden, daß auch zahlreiche
Be=
wohner Elſaß=Lothringens mit Feſteinladungen „beehrt; worden
ſind, beſonders ſolche Verſonen, denen man dort drüben ausgeprägte
Shmvathien für Frankreich nachſagt.
Köln, 20. März. In der letzten Stadtverordnetenverſammlung
wurde der Preis für das Gas zu Heiz= Koch=, Motoren= und
techniſchen Zwecken von 12 Pf. auf 10 Pf. ver Kubikmeter bei
einem Verbrauche bis zu 5000 Kubikmeter, auf 9 Pf. von 5000 bis
10000 Kubikmeter, auf 8 Pf. für mehr als 10000 Kubikmeter
jähr=
lich ermäßiat.
Düſſeldorf, 20. März. Als man im Anfang dieſes Winters
ſeitens des hieſigen Bildungsvereins dazu überging,
Volksunter=
haltungsabende ins Leben zu rufen, begegnete dies Unternehmen
vielfach großen Zweiſeln und Befürchtungen. Aber ſchon der erſte
Abend zeigte das Unrichtige dieſer Meinung: der große Kaiſerſaal
der ſtädtiſchen Tonhalle war überfüll und Tauſende mußten
heim=
kehren, ohne einen Platz gefunden zu haben. Der Andrang
ver=
mehrte ſich noch an den folgenden Abenden, die Eintrittsheſte waren
binnen 24 Stunden im Vorverkauf vergriffen. Dabei beteiligten
ſich alle Stände und Berufsarten, vom ſchlichten Arbeiter bis zum
reichſten, gebildeten Manne. So fand der Vorſtand des
Bildungs=
vereins ſich zum Fortbeſchreiten des einmal betretenen Weges
ver=
anlaßt und wird zum Schluß des heutigen Winters am 20. März
noch einen ſolchen Abend bieten, deſſen Programm von feinſtem
Geſchmack zeugt. Es betitelt ſich „Der Rhein in Lied und Wort
und bringt eine Vorleſung des Kinkel'ſchen „Otto der Schütz: durch
den rühmlichſt bekannten Profeſſor Ludwig Dingeldey, Lieder aus
dem Gebiet der Rheinpoeſie, vorgetragen vom Städtiſchen
Männer=
geſangverein, Solovorträge des Frl. Amalie Venn, einer hochbeaabten
Schülerin von Wally Schauſeil, und Liederſpenden der Herren
Hartwich und Sporrer, endlich Inſtrumentalvorträge der Nehl'ſchen
Kapelle und gemeinſam geſungene Lieder, alles für 10 Pfg.
Ein=
trittsaeld!
Berlin, 20. März. Die Reichsſchuldenverwaltung macht im
„ Reichsanzeigers darauf aufmerkſam, daß die Eintragungen in
das Reichsſchuldbuch mit dem 1. April d. J. - dem Tage, an
dem gemäß kaiſerlicher Verordnung vom 24. Januar d. J. das
Geſetz vom 31. Mai 1891, betreffend das Reichsſchuldbuch, in Kraft
tritt - beginnen können. Von dem mit der Bearbeitung der
Reichs=
ſchuldbuch=Angelegenheiten beauftragten Reichsſchuldbuch=Bureau in
Berlin 8W., Oranienſtraße 9294, werden ſchon jetzt Formulare
verabfolgt und Anfragen beantwortet.
Geſtern beaann vor dem Landgericht die Verhandlung gegen
22 wegen Beteiligung an den kürzlichen Unruhen Angeklagte; der
jüngſte iſt 16, der älteſte 22 Jahre alt. Sämtliche leugnen.
Berlin, 19. März. Die Anilinfabrik an der Treptower
Brücke. Eigentum der Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation, brannte
geſtern nieder. Es erfolgte Exploſion auf Exploſion, gegen 20 Baſſins
explodierten mit ſürchterlichem Krachen und in kurzer Zeit bildete
das Deſtillierhaus ein einziges Feuermeer, dem nicht beizukommen
war. Die Feuerwehr mußte daher ihre Thätigkeit darauf beſchränken,
die Nachbarſchaft zu ſchützen.
6) Mittweida, 17. März. Ein eigenartiger Streikiſt
hier ausgebrochen. Sämtliche Aerzte ſtellten ihre Thätigkeit an der
Ortskrankenkaſſe ein und verweigerten ſelbſt bei ſchweren
Krank=
heitsfällen ihre Hilfe, weil ſie für jedes Kaſſenmitglied 350 M.
Honorar haben wollten, während die Kaſſe ihnen nur 2 M. bieten
konnte. Der Vorſtand der Kaſſe erließ eine Bekanntmachung. durch
die er die Mitglieder erſuchte. ſich bis auf weiteres ohne Arzt zu
behelfen, bis ein neuer beſchafft ſei!
Hamburg. 21. März. Dem „Hamb. Korreſpondenten zuſolge
iſt Fürſt Bismarck nach dem am Samstag in Hamburg
abge=
ſtatteten Beſuche von Unwohlſein befallen worden. Seine morgen
beabſichtigte Reiſe zum Kreistag in Ratzeburg wurde abgeſagt,
Hamburg, 20. März. Das Proiekt des Centralbahnhofs
für Hamburg iſt perfekt geworden.
Kiel, 19. März. Das am 17. d. M. bei Fokkebera auf Grund
geratene deutſche Panzerſchiff „Baden=, welches heute mittag
wieder flott geworden, iſt nachmittags ohne erhebliche Beſchädigung
hier eingetroffen.
Wilhelmshaven, 20. März. Von den durch Platzen eines
Heizrohrs auf dem „Siegfried: Verbrühten ſind nachts 1
Unter=
offizier und 4 Heizer im Lazarett geſtorben.
Breslau, 20. März. Die „Schleſiſche Heitung; meldet aus
Reichenbach am Eulengebirge das Niederbrennen der dortigen
Roſenberger'ſchen Spinnfabrik, wodurch gegen 600
Arbeiter brotlos geworden ſeien.
934
Hr.
Wien, 20. März. Profeſſor Billroth ſtellte ſeinen Hörern
einen Kranken mit Strahlenpilz (Aktinomykoſe) vor, der durch
Koch'ſches Tuverkulin ohne Uebergang zur Eiterung in der Heilung
begriffen war.
Geſtern ſchoß ſich ein Feſtungsartilleriſt in ſelbſtmörderiſcher
Abſicht aus einem Werndlgewehr eine Kugel durch die Bruſt.
Die Kugel durchbohrte den Kopf eines zweiten Soldaten und den
Arm eines dritten. Der Selbſtmörder und der zweite Soldat ſind
tot, der dritte iſt ſchwer verletzt.
Brüſſel. 20. März. Geſtern nachmittag fand im Schloſſe
Laeken eine Gasexploſion ſtatt, wobei ein Arbeiter
ver=
letzt und einige Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Der Vorfall
verhinderte nicht, daß der König und die Königin geſtern abend die
Mitglieder des artiſtiſchen Klubs in den Räumen des Schloſſes
empfingen.
London, 20. März. Ein grauſiges Schauſpiel trug ſich
Mon=
tag abend in der Menagerie von Wombwellu. Bailey
zu, die derzeit in dem Kohlenflecken Hednesford ihre Vorſtellungen
giebt. Die Reihe, ſeine Kunſt zu zeigen, war an den berühmten
Tierbändiger Delia Montarno, einen Neger, gekommen. Er trat
in einen großen Käfig hinein, in welchem ſich drei ruſiſche Bären
und eine Hyäne befanden. Unglücklicherweiſe glitt er auf dem
ſchlüpfrigen Boden des Käſigs aus. Ein allgemeiner Schrei des
Entſetzens erhob ſich. Die Hyäne fiel zuerſt über ihn her, wurde
jedoch ſehr bald von den Bären vertrieben, welche ſich die ſeltene
Mahlzeit nicht entaehen laſſen wollten. Das unglückliche, nur mit
einem Stock bewaffnete Opfer war durchaus machtlos. Es dauerte
volle 15 Minuten, ehe es dem ſchnell herbeigeeilten Geſchäftsführer,
Mr. Frank Boſtock, gelang. den wütenden Tieren ihre Beute zu
entreißen. Entſetzlich entſtellt, aus zahlreichen Wunden blutend,
wurde Montarno nach dem benachbarten Hotel Angleſey überführt,
wo er nach wenigen Stunden ſchrecklichen Todeskampfes ſtarb.
Windjor. 19. März. Die Königin iſt heute mit dem Prinzen
und der Prinzeſſin von Battenberg über Vortsmouth nach
Cherbourg abgereiſt, um ſich von dort nach Hyeres zu begeben.
Rom, 21. März. Inſolge des Erdbebens auf den
Li=
pari=Inſeln am 16. d. M. ſtürzten auf der Alicudi=Inſel 5
Häuſer ein. Auf dieſer, wie auch auf der Filicudi=Inſel wurden
mehrere Häuſer außerdem beſchädigt.
K. Als kürzlich im Berliner Kgl. Opernhauſe Lortzings
„ Czar und Zimmermann' gegeben wurde, paſſierte, wie die „L.
R. berichtet, dem Darſteller des van Bett, der entweder ein ſchwacher
Lateiner oder ein ſtarker Satiriker ſein muß, daß er im dritten
Akte gravitätiſch zu Veter Michailow ſagte: „Quousque tandem,
Cavalleria, abutere patientia nostra ?i=
So mancher Zuhörer,
im Theater ſoll mit einem ſtillen Seufzer in dieſen Schmerzensruf
eingeſtimmt haben. - Im Berliner Opernhauſe gelangt nämlich
Mascagnis „Cavalleria rusticanar zur Beit noch regelmäßig 3 bis
4mal in jeder Woche zur Aufführung G).
Schwäbiſche Jdhlle. „Vaterle, iſcht's Kindle au
brav? - Joa, 38 iſcht brav= - „Haſcht em was gebe ?
„Vaterle, was iſcht
„ Joa, 3 Lutſchbeuterle han i em gebe!
denn des dort uf dem Erdbode ?- — Des iſchts Heringsköpfle!
Noi, Vaterle, des iſcht ja '8 Lutſchbeuterle!-„3 der Dunner,
do han 1 em Kindle 3 Heringsköpfle gebe
Lodes-Anzelge.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten,
statt jeder besonderen Anzeige, die traurige
Mit-
theilung, dass es dem Allmächtigen gefallen hat,
unseren treu geliebten Gatten, Vater, Bruder,
Schwieger- und Grossvater,
Jaltob Lioremz,
Maurermeister,
am 20. ds. Mts., Nachmittags 6½ Uhr nach
schwerem Leiden zu sich zu rufen.
Die Beerdigung findet statt: Mittwoch, den
23. März ds. Js., Nachmittags 3½ Uhr vom
Sterbehaus, Liebfrauenstrasse Nr. 53.
Um stille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmstadt, den 21. März 1892.
69
Fodes hnzolgo.
Heute Nachmittag 3 Uhr entschlief ganft uns
schmeralos nach kurzem Krankenlager unsen
innigstgeliebter Vater, Schwiegervater und
Gross-
vVator.
Erust Pusaué
im Alter von 70 Jahren.
Um stille Theilnahme bitten
Louise Pasqus,
Anna Rittershaus, geb. Pasqué,
Heinrich Pasqus und Frau,
Karl Rittershaus,
nebst fünk Enkeln.
Alsbach, Darmstadt, Adelaide, 20. März 1892.
Die Beerdigung ſindet am Mittwoch den 13. März,
Nachmittags 4½ Uhr, in Alsbach an der
Berg-
strasse 8tatt.
(4290
Codrn=Anzeige.
Tieferſchüttert machen wir hierdurch die traurige
Mit=
theilung, daß unſer lieber Vater,
Herr Hoses Haver,
geſtern Nacht nach kurzem Leiden im Alter von 73 Jahren
ſanſt verſchieden iſt.
Darmſtadt=Beſſungen, den 20. März 1892.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch 10 Uhr ſtatt.
Dankſagung.
Verwandten, Freunden und Bekannten, ſowie der
Tur=
gemeinde Beſſungen und für die überaus reiche Blumenſpen
bei dem Ableben unſeres innigſt geliebten Gatten, Vater=
Sohnes, Schwiegerſohnes, Bruders, Schwagers und Onkels
Peter Christian Assmuth
ſagen wir unſern innigſten Dank.
Darmſtadt, den 21. März 1892.
429
Die trauernden Zinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die liebevolle Theilnahme durch ſo zahlreiche
Be=
leidsbezeugungen beim Tode unſeres theuren Gatten, Vater
und Schwagers, des Großherzogl. Kammermuſikers i. P.
Georg Göttmann
ſagen tiefgerührt den herzlichſten Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 21. März 1892.
(429.
Tageskalender.
Dienstaa, 22. März: Zum Gedächtnis Sr. Königl. Hoheit de
Höchſtſeligen Großherzogs Ludwig IV. Ein deutſches Requiem:
ausgeführt vom Muſikverein und der Großh. Hofmuſik, in de
Stadtkirche. — Vortrag des Herrn Dr. Hugo Müller im evang
Arbeiter= und Handwerkerverein. — Vortrag im Katholikenverein
Mittwoch. 23. März: Generalverſammlung des Odenwald=Klubs
Sektion Darmſtadt, in der „Stadt Pfungſtadt'.
Druck und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich, beide in Darmſtadt.