1E
2UEL Npupoo"
WOhe
Abonnemenlsprei=
Relſührlich 1 Mart 50 Pf. halb.
grlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
zwürz werden von allen
Poſt=
tern Beſtellungen
entgegenge=
ommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Aod.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Amtliches Organ
Inſerale
für daz
Mhentl. Omal erlchelnende Taghlan
werden angenommen: in Darmſtade
von der Expeditlon, Rheinſtr. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowle auswurn
von allen Annoneen=Expedielonen.
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
2 63.
Dienstag den 15. März.
1892.
Darmſtadt, den 17. Februar 1892.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft pro 1892 im Kreiſe Darmſtadt, hier Zugänge Militärpflichtiger.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Falls in Ihren Gemeinden Militärpflichtige der Jahrgänge 1890 und 1891 zugegangen ſind, und bezw. noch zugehen,
e ich ſofort Ihrer berichtlichen Anzeige hierüber und zwar für jeden Monat getrennt, unter Vorlage des
Looſungs=
eins entgegen.
Dr. Melior.
[2650
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Sammeln von Lumpen, Knochen oder ſonſtigen Abfällen in Darmſtadt.
Wir ſind veranlaßt, die Beſtimmungen der nachſtehenden Polizei=Verordnung, welchen neuerdings wieder vielfach
lzu=
rgehandelt wird, zur öffentlichen Kennntniß zu bringen mit dem Bemerken, daß das Aufſichtsperſonal angewieſen iſt, deren
htung ſtreng zu überwachen und Zuwiderhandlungen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen.
Darmſtadt, den 3. März 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
[3457
Polizei=Verordnung
Betrefſend: Das Sammeln von Lumpen, Knochen oder ſonſtigen Abfällen in Darmſtadt und Beſſungen.
Mit Genehmigung Großherzoglichen Miuiſteriums des Innern und der Juſtiz vom 20. März 1888 zu Nr. M. J.
wird hierdurch auf Grund des Artikel 78 des Geſetzes vom 12. Juni 1874, die innere Verwaltung und die Vertretung
Kreiſe und Provinzen betreffend, unter Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes verordnet, was folgt:
8 I. Mit Geldſtraſe bis zu 30 Mk. wird beſtraft, wer in den Gemarkungen Darmſtadt und Beſſungen
1) innerhalb des befriedeten Beſitzthums oder der Bauſtelle eines Anderen ohne vorherige Erlaubniß des Berechtigten
Lumpen, Knochen oder ſonſtige Abfälle ſammelt oder aufſucht; desgleichen, wer Bauſtellen oder das befriedete
Beſitzthum eines Anderen ohne vorherige Erlaubniß des Berechtigten zu dem vorhergenannten Zwecke betritt;
2) wer Kinder zu ſolchen (in 1 bezeichneten) Handlungen anleitet oder ausſchickt;
3) wer Perſonen, welche ſeiner Gewalt und Aufſicht untergeben ſind und zu ſeiner Hausgenoſſenſchaft gehören, von
ſolchen (in 1 bezeichneten) Handlungen abzuhalten unterläßt.
8 2. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Verkündigung in Kraft.
Darmſtadt, den 24. März 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Voranſchlag für 1892ſ93.
Bekanntmachung.
Die Boranſchläge der ſlädtiſchen Rebenkaſſen (Pfandhaus=, Armen=, Kranken=
=, Waſſerwerks=, Gaswerks=, Elektricitätswerks=, Polizei= und Saalbaukaſſe) für
Verwaltungsjahr vom 1. April 1892 bis 31. März 1893 ſind im Entwurf
11. bis einſchließl. 19. März auf dem Stadthaus, Zimmer Nr. 13, gemäß
83 der Städteordnung offen gelegt.
Darmſtadt, den 9. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
(3670
Riedlinger, Beigeordneter.
Vergebung des Abfalles
ſaus den Küchen des ſtädtiſchen
Kranken=
hauſes, des ſtädtiſchen Pfründnerhauſes
und des ſtädtiſchen Armenhauſes.
Die in dem Verwaltungsjahr vom
1. April 1892 bis 31. März 1893 ſich
ergebenden Abſälle (Geſpül, Gekrötz und
Knochen) ſollen unter den auf unſerem
Büreau zur Einſicht offen liegenden
Be=
dingungen auf dem Submiſſionswege
ver=
geben werden.
Die Offerten auf Geſpll und Gekrötz
125
836
ſind nach den drei Anſtalten getrennt,
die=
jenigen auf Knochen für die drei Anſtalten
zuſammen einzureichen und zwar durch
Einlegung
Mittwoch den 16. März d. J,
Vormittags zwiſchen 10-12 Uhr,
in den im unteren Hausflur des
Stadt=
hauſes aufgehängten Submiſſionskaſten.
Darmſtadt, den 3. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3477
J. E:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Pferde=Verkauf.
Mittwoch den 16. d. Mts,
Vor=
mittags 11 Uhr,
wird in der Train=Kaſerne ein
aus=
rangirtes Dienſitpferd verkauft.
Train=Bataillon Nr. 25. (3874
in verſchiedenen Qualitäten.
Geſchmackvolles
Gar=
nieren von
Mraf
1100erLüten
übernimmt zu den billigſten
Preiſen,
Eduard Kanz.
T Laueriranze,
Hronne, Bouquets ote.,
von den beſcheidenſten bis zu hochfeiner
gediegener Ausführung empfiehlt beſonders
für Vereine und Corporationen
C. Völlor,
[3876
Hügelſtraße 75.
Kunſt= und Handels=Gärtnerei.
„
vampfroinigung
(nouestes Systom)
für
Bettfedern und Dannen.
Drelle,
Barchente und Federleine
ür neue Hüllen
empfiehlt billigſt
V. Wöttimger.
[888
Mathildenplatz.
Nr. 63
Verſteigerungs Anzige.
Mittwoch den 16. März d. J., Vormittags 9 Uhr,
ſoll dee bewegliche Nachlaß des Lohnkutſchers Auguſt Kunitſch dahier, Schwa
ſtraße Nr. 210. beſtehend in:
3 Pferden, 3 Ziegen, Pferdegeſchirren, 1 Chaiſe, 1 Landauer, 1 Wagen
2 Paar Leitern, 1 Pflug, 1 Häckielmaſchine, einer Partie Kartoffeln und
wurz, dem Dung= und Strohvorrath, Hausmobilien, Bettwerk, etwas Kl
und Weißzeug, einem kleinen Holzſchuppen (zum Abbruch)
öffentlich meiſtbietend gegen ſofortige baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. März 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V. d. V.:
Müller.
Die am Mittwoch den 16. d. Mis. beginnende
Bau- und
AutzholzVerſteigerung
ſwird ſtatt Donnerstag am
Freitag den 18. d. Mts.
fortgeſetzt.
Darmſtadt, 14. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
Holzuerſteigerung.
Mittwoch den 23. März d. J. von vormittags 9½ Uhr
wird im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen aus Abth. Kleeneck, Schröders
Wildſcheuerlachtheil und Faſanerie verſteigert:
Scheiter, Rm.: 66 Buche I. Cl., 78 Buche II. Cl., 3 Eiche I.
26 Eiche II. Cl., 5 Nußbaum, 1 Virnbaum, 27 Kiefer, 2 Erle; Knül
Rm.: 50 Buche, 4 Virke, 3 Obſtbaum, 217 Eiche, 25 Kiefer, 12
Reiſig. Wellen: 1720 Buche, 2670 Eiche, 73 Obſtbaum, 220 K
680 Aspe; Stöcke, Rm.: 79 Buche, 22 Eiche, 1.4 Obſtbaum, 5 K
2 Erle.
Nähere Auskunft bei den Großh. Forſtwarten zu Meſſeler Fallthor
Einſiedel und Kranichſtein.
Das Obſtbaumholz ſitzt in der Nähe des Meſſeler Fallthorhauſes und
Forſthauſes Faſanerie.
Darmſtadt, 14. März 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Krauichſtein.
Eckſtorm.
verlegung
im
der Brennholz=Verſteigerung.
Gemeindemald zu Eberſtudt.
Die auf Donnerſtag den 17. März l. J. im hieſigen Gemeindewald anbera
Brennholz=Verſteigerung ſällt wegen Verhinderung aus und findet Montag
21. März l. J., Vormittags 9½ Uhr ſtatt.
Eberſtadt, am 14. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Pfeiffer.
Man verlange überall
EAISLAT REUEh
25
2
Nr. 63
6l.
roblchlug Aieferung.
Zur Unterhaltung und Umbau des Geleiſes der Main=Neckar=Bahn wird die
ung von circa 11006 Cbm. Grobſchlag vergeben. Die Bedingungen liegen
er Kanzlei des Unterzeichneten offen und ſind außerdem durch portofreies
Ein=
von 50 Pfg. zu beziehen.
Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit der Aufſchriſt „
Giobſchlag=
ung: verſehen, bis
Montag den 21. März 1892, Vormittags 10 Uhr,
em Unterzeichneten einzureichen.
Darmſtadt, den 7. März 1892.
Der Bau=Juſpeklor:
(3673
Stegmayer.
831
8 ſogon Aufgabo oinos Hollors;
T werden eine Anzahl ½ Stückfäſſer, 8
große Bütten, Lagerholz u. dgl. 8
8 villigſt verkauft.
Näheres Waldſtraße 17. (3818 ¾
ooeooooeoeeooonoeooooooode
Viederramſtädterſtr. 13 Stb. 1 runder
Dc Klapptiſch, 1 guterhalt. Mühma=
ſchine, 1 Rock f. Einj=Freiw. d. Inf.,
1 Partie Flaſchen, 1 Regenfaß zu verk.
ortootuung des AusVorhaufs
Die Reſtbeſtände des 3. Oppenheimer'ſchen
Konkurs=
gers, beſtehend in grossen Posten
ſC
Tuch & Buckskin, Militärtuch und Tricots,
⁄.
2 ſchwarze Tuch=Röcke, hochfeine WinterJeber.
. risher-Stoffen, ferner Herren u. Knaben=Anzüge,
0
23
Ueberzieher, Hoſen, ſowie eine große Parthie
3
CT
= Lüster & leinene Röcke, Damen=Mäutel u.
=
H.
Jacken, Kinder=Mäntel ꝛc., welche bedeutend
14 unter Taxpreiſen ausverkauft werden im
Laden: Ludwigsſtraße D. (87
noſllu, -re Altjce ulld guppii
hönſter Waare in Stärken von 10-70 Mm., empfiehlt billgſt
20wold Roſmhard, Holzhandlung.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 28.
Eimo gross0 Fartie
Baokskin, Laungart. und Cheviot.
2000 RESIE, 0000
prunter die eleganteſten Sachen für einzelne Hoſen, ſowie
ſerren= u. Knaben=Anzüge werden, um hiermit zu räumen,
ra billig abgegeben.
Hermann 1o0,
13719
Ernſt=Ludwigsſtraße 18.
Luftkiſſen, Binden, Verbandſtoffe, Verband=
Remlageh, watte, ſovie alle Artikel zur Krankenpflege
[38 in nur beſten Qualitäten
Eduard Sobüssler, Wilhelminonstr. S. 5
Eine ſehr gute
Copiupresse.
mit Tiſch iſt zu verkaufen.
Näheres in der Expedition.
[3883
Ein vollſtändiges, guterhaltenes
Schloſſerwerkzeug
zu verkaufen. Näheres Exped.
[3884
„
Photographion
Seiner Königl. Hoheit des
verſtorbenen
drosshornogs Juduig IV.
und von Sr. Kal. Hoheit des
Grosshornogs Ernst Ludwig
ſind in Original=Aufnahmen
in großer Auswahl vorräthig.
C. v. Ligyor, 5
Buch= und Kunſthandlung.
ndſmlatulpapIor
in großen u. kleinen Partien wird
abgegeben. Näheres Exp. 1741
Haus uum Alleinbewohnen,
8-10 Zimmer und Garten, zu kanfen
geſucht. — Offerten mit Preisang. unter
3650
B. D. 2 an die Exped. d. Bl.
in
1a06
Dameu= und Herreu=Kleiderloſſen
ſind eingetroffen.
Tbeodor Seharad.
638
Griechische Weime
eingeführt von
Friedr. Carl OUt, Würahurg,. Hündhon I. Hannoſer.
Die vorzüglicheten und edelston aller
Güdwefne in Original=Füllungen u. zu billigen Preiſen
H. W. Prassel, Rheinſtraße 16. (3389
W
142) Zimmerſtraße 1, Beletage, 3
große unmöblirte Zimmer an ganz ruhl,
Miether abzugeben.
213) Niederramſtädterftr. 57b.
mittlere Stock meines Hauſes (Eckha=
5 Zimmer, Manſardezimmer ꝛc., iſt !
allen Bequemlichkeiten per 1. April o
früher zu vermiethen.
Guſtab Jacobi, Kiesſtr. 41
351) Erbacherſtraße 47 ſch.
Wohnung von 5 Zimmern u. allem
ſtigen Zubehör alsbald o0. ſpäter zu 1
Alles Nähere Erbacherſtr. 51 part.
1420) Schützenſtraße I. 3. St
4 Zimmer 1 Kabinet nebſt allen
Bequ=
lichkeiten per 1. Mai zu beziehen.
Zu erfragen im Seitenbau.
2510) Ludwigsplatz 4 iſt eine ſchi
freundliche Wohnung, beſtehend aus v
Zimmern nebſt Zugehör, an eine ruh
Familie auf 1. April zu vermiethen.
Anzuſehen Nachmittags.
2815) Der erſte Stock meines Hau
Ecke Schulſtraße und
Ludwigspl=
iſt anderweit zu vermiethen.
Chr. Wirthwein.
2587) Landwehrſtraße 27 eine
W=
nung (4 Zimmer und Mädchenſtube)
1. Juni. Auf Wunſch mit Werkſtatt.
2816) Ruthsſtraße 9 eine Wohnu
3 kleine Zimmer nebſt allem Zubehör.
2932) Carlsſtr. 102 eine Wohnu
4
Zimmer mit allen Bequemlichkeiten!
1. April an ruhige Familie zu verm.
3096) Martinſtr. 8 Wohnung 1
5 Zimmern, Küche, Speiſekammer „
Zubehör, auf Wunſch auch Garten,
1. Mai zu verm.
3308) Kiesſtraße 1, 1. Stock,
unmöblirtes Zimmer ſofort zu verm.
M.
(Tlei=
3339) Heerdwegſtr. 97 iſt der
2. Stock mit 5 bis 6 Zimmern und
allem Zubehör zu vermiethen.
Nr. 63
Für die Frühjahrs- und Commer-Saison
nunmehr Sämmtliche Heuheitem in
Kleiderſtoffen und Damen=Confechion
C.
getroffen.
1GSEAATTAA Uh I0 1nal zr.
letage,
44) Hochſtr. 6 der dritte Stock,
nmer mit allem Zubeh., per 1. April.
54) Beſſungerſtr. 26 eine
Woh=
zu vermiethen.
15) Eine Manſarden=Wohnung
März für monatlich 14 Mark zu
Zu erſr. Arheilgerſtr. 84.
Wohnung, 5 Zimmer nebſt Zubeh,
lo oſort zu vermiethen.
ch.
heodor Schwab.
c.,
Aprl 19) Ludwigshöhſtr. 33, gegenülber
A)errngartenſtr., der 1. Stock: 3 Zim=
3fr. 1.1 Kabinett, Küche, abgeſchl. Vorplatz,
4 k2 henkammer, per 1. Mai zu verm.
allen 43) Taunusſtr. 16 Neubau iſt
ar. 2 ethen und per 1. Mai event. auch
. .r zu beziehen. — Nähere Auskunft
usſtraße 24. Delp, Maurermeiſter.
ſen. 57) Langgaſſe 28 eine kleine Woh=
E. zu vermiethen.
ein
18
Ernſt=Ludwigsſtraße 11
Wohnung von 3 Zimmern, Küche,
ine v.z. u. Zubehör per 1. April an ruhige
ſichl 9 zu verm.
Hermann Berger.
e36₈.
890) Landwehrſtr. 1,. 3. St.,
igsl Zimmer nebſt Zubehör per 1. Mai
vermiethen. Näheres bei Ludw.
c . te r, Eliſabethenſtr. 34.
nel.
ube=
en
91) Hochſtr. 2 im Hinterbau eine
2 Wohnung für 10 M. per Monat
92) Hochſtr. 6 der 1. Stock, vier
ter mit allem Zubehör, Anfangs
Näheres parterre.
93) Weinbergſtraße 46 ſind in
m neuen Hauſe der 1. St., 5 Zim=
und Küche, zu 400 M., daſelbſt eine
Wohnung zu 150 M., im 2. Stock
Wohnungen je 3 Zimmer u. Küche
50 M. Manſarde 2 Wohnungen je
mmer und Küche zu 180 M., alle
1ungen mit Glasabſchluß u. Waſſer=
19 zu verm.
F. V. Brehm.
Läden, Magazine slo.
328) Schuſtergaſſe 8 ein kleiner
Laden mit Wohnung per 1. Februar.
Nahe am Markt.
1819) Ein Laden mit Wohnung
zu vermiethen, worin ſeither eine Kalbs=
und Hammelsmetzgerei mit beſtem Erfolg
betrieben wurde. Zu erfragen bei Karl/
Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
360) Rheinſtraße 15.
ein großer, ſchöner Laden mit
hellem daranſtoßendem Zimmer ſehr
preisw. ſofort zu verm. Näheres
bei Aler. Schäfer, Rheinſtr. 16,
oder Ludwig Alter, Möbelfabrik,
Eliſabethenſtraße.
3620) Ein Stall mit Heuboden
vis 1. April d. J. zu vermiethen.
Rundethurmſtraße 3.
H.
AAu
2364) Dieburgerſtr. 5, Vorderh., ein
ſchön. möbl. Parterrezimmer per 1. April.
2824) Landwehrſtraße 17, 3. Stock,
ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
3493) Waldſtraße 32 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion zu verm.
3623) Kiesſtraße 69 per April gut
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer mit
oder ohne Penſion zu vermiethen.
3667) Gntmöbl. Zimmer, 1. St., ſep.
Eing., für 16 M. ſofort. Näh. Exped.
3468) Eliſabethenſtr. 31 ein ſchön
möbl. Zimmer mit Kabinet zu verm.
3770) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein hübſch möblirtes Zimmer nach der
Straße per 1. April zu vermiethen.
3711) Ernſt=Ludwigsſtraße 3 zwei
ſchön möblirte Zimmer zu vermiethen.
3894) Ernſt=Ludwigsſtraße 16 ein
hübſch möblirtes im 2. Stock gleich bez.
3895) Wienerſtr. 52 i. 3. Stock gut
möbl. Zimmer per 1. April zu verm.
3896) Schulſtr. 1 ſchön möbl. Zim.
3897) Dieburgerſtr. 18 ſchön möbl.
Parterrezim., f. Einjähr. paſſend, ſoſort.
Ich wohne jetzt
Steinackerſtr. 10.
Dr. Lappesser,
Generalarzt a. D.
18
Gebüdets Lerren
aller Stände finden in jedem Orte
hohen Nebenverdienſt durch
Ueber=
nahme der Agentur für eine deutſche
Lebensverſicherungs=Geſellſchaft mit
großer Sterbekaſſe lletztere ohne
ärzt=
liche Unterſuchung).
Offerten baldg fälligſt an die
Sub=
direction von Wulther & Voigt in
Caſſel erbeten.
13899
Laden-Finriehlung.
für Spezereigeſchäft wird zu kaufen
geſucht. Offerten unter P. V. 100 an
die Expedition d. Bl.
[3900
Jedem u. Uberall 20 M.
106 viets per Woche durch leichte
Schreibarbeit und künſtleriſche Arbeit zu
Hauſe. 2 Stunden per Tag.) Offerten
F. Brayollo, 11 Boulev. Barbis, Paris.
S.
Vebildete Dame oder Herr ſindek ein
O) angenehmes Heim unter gülnſtigen
Penſionsbedingungen bei einer älteren
Dame (tw.). Offerten erbeten unter
f. 20 a. d. Exped. d. Bl.
[3831
10-12000 Mark
als erſte Hypothek auf ein neuerbautes
Haus ſofort oder auf ¼ Jahr geſucht.
Gefl. Off. u. G. B. E. an die Exp. (3436
ſeſucht ein gut möbl. Zimmer i. d.
4 Nähe des Bahnhoſs.- Offerten u.
[3902
d. 15 an die Exped. d. Bl.
(Hin möbl. Zimmer, event. mit Koſt,
= geſucht. Offerten unter Nr. 1855
(3903
befördert die Exped. d. Bl.
ſcine gute, alte Bioline wird zu kaufen
= geſucht. Wilhelminenſtr. 42. (3843
340
Nr. 63
WFäuberen Kramer
19 Wilhelminenſtraße 19,
überuimmt das Waschen und Färben von
Trauer-Gegenſtänden
in 2-3 Tagen, in bekannter ſchöner Arbeit.
(3904
Die Renten- und
Lebens-Verſicherungs-Anſtalt
zll Darmstadt,
ledet zum Beitritt zu der in Bildung begriffenen Jahresgeſell chaft für ſteigende
Renten hiermit ein.
Dieſe auf Gegenſeitigkeit und Erbverbrüderung beruhende Verſicherungsart
bezweckt, ihren Theilnehmern gegen unwiderrufliche Kapitaleinlagen jährliche Renten
zu gewähren, welche mit zunehmendem Lebensalter des Verſicherten wachſen.
Eine volle Einlage beträgt 200 Mark. Theileinlagen ſind zuläſſig. Die
Jahresrente kann auf 1500l, der Einlage ſteigen.
Die Jahresrenten in den beſtehenden Jahresgeſellſchaften (7740 Mitglieder
mit 15951 Einlagen) aus einer vollen Einlage von urſprünglich 100 fl. 1171 Mk.
43 Pfa.) betragen für 1891 zwiſchen 7 Mk. 45 Pfg. und 257 Mt. 14 Pfg.
Nähere Auskunſt wird bereitwilligſt ertheilt auf dem Haupt=Büreau der
Anſtalt zu Darmſtadt, Eliſabethenſtraße Nr. 60, ſowie von den Agenten
derſelben.
[(18362
25
Abonnement B-- viertoljährlich
vom 1. April bis 1. Juli)
Berliner hbendpost,
mit dem Unterhaltungsblatt
oo Heutſches Heim. e
Bei jeder Postanstalt 1¼ Marke vom 1. April bis 1. uli.
Täglich 8 bis 10 Seiten. Rasche unparteiische Berichterstattung.
Parlamentsberichte. Interessantes Feuilleton. Alle wichtigen
Nach-
richten über Handel und Börse mit Coursaettel, Verlosungslisten ete.
3107) Ein Fräulein, 26 J., (ord
deutſche), in Kinderpflege, Küche, Haus
u. Handarbeit gewandt, mit ſehr gute=
8. ſ. Stelle. Frank, Ludwigsſtr. 16.
3908) Beſſ. Mädchen, die kochen
mit 5= u. 6jähr. gut. Zgn., Haus= un
Landmädchen ſuchen Stll. Döring, Die
burgerſtraße 18.
3909) Eine perſekte, jüngere Reſtau 9
rationsköchin ſucht Stelle. Bürgerlich
Köchinne;, Haus= und Kindermädche
ſinden Stelle. Beck, Eliſabethenſtr. 43.
3910) Köchinnen, Haus= u.
Kinde=
mädchen kann ich geehrt. Herrſch. beſten,
empf. Luckhaupt, Markt 4 Hinterh.
3911) Für einen jungen Mann,
d=
die Zeichenſchule beſuchte, wird zur pral;
tiſchen Ausbildung als Maurer bei einer
hieſigen Meiſter Stelle geſucht. Näh. C 2
3912) Aushülfskellner können nack
gewieſen werden. - Placirungsbürea
Beck, Eliſabethenſtr. 45.
3864) Zu den Kindern einer deutſche
fürſtlichen Familie wird eine
protestant. Kammerjungkor,
perfect im Schnei ern, aus guter Famili
etwu 23-25 Jahre alt, geſucht. - 9
erfragen Waldſtraße 4 parterre.
3913) Ein reinliches, zuverläſſige
Müdcheu für Monatsdienſt ſofort ge
ſucht. Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
Ein flotter
Maſchinenzeichner
geſucht.
[38.
Maſchinenfabrik Göbel,
Griesheimerweg.
Cu
„
„GNVAIsC RIaGTSt0IO,
Cachemires. Crépe, Foulé, Cheviot &am Fantasiestoffe
in garantirt p ima Qualitäten zu äußerſt billigen Preiſen.
Schwarzer Barége, Satin & Kattun von 50 bis 80 Pfg. per Meter.
Ml
G. Heyer, Louisenplatu I.
1Am
3804) Ein angehender gewandter
Commis mit guten Zeugniſſen
findet Stellung. Off. mit
Gehalts=
anſpr. unter O. P. i. d. Exp. niederzul.
3644) Suche für mein Geſchäft eine
jülngeren, gewandten Hausburſchen.
C. Hammann, Caſinoſtr. 23.
3914) Ein tüchtiger Fuhrknech
geſucht Kiesſtraße 13.
3915) Für unſer Manufaktur=Wiaren
und Damen Confektions=Geſchäft ſuchel
wir einen
Lehrling u. ein Lehrmädchen
Gebrüder Neu,
Ludwigsplatz 9.
3647) Ein braver Junge für unſ=
Inſtallationsgeſchäft als Lehrling geſuch=
Gebr. Becker, „Alcebadn.
Don.
[ ← ][ ][ → ]63
ist das angenehmste
concertrirtes Halzextract nuaten- und
Kartarrh-Mittel, auf das man wegen seiner lindernden Wirkung auf
SUEfkEto G de Selleinhäute und seiner leichten Verdaulichkeit stets gorne
zu-
rückkommt. Kinder nehmen es in ihrer Frühstücksmilch mit Lust und
be-
den sich dabei vortrefflich, weil es zugleich nährend und Kräftigend wirkt. - Aus demselben Grund ist das
oellund’sche Eisen-Malnextruct für Blutarmo Fersonem ganz besonders zu empfehlen, da die Malz-
Standtheile die Wirkung des Eisens kräftig unterstützen und dessen Verdauung befördern. Neuerdings hat sich
oellund's Leberthran-Malzextraet durch seinen angenehm güssen Geschmack in weiten Kreisen
einge-
irgert; die Mischung ist so verdaulich, dass sie von Alt und Jung das ganze Jahr fort gebraucht werden kann,
grauf ärztlicherseits grosser Werth gelegt wird. - Loeſſund's Hustenbonbons sind, soviel sie auch
nachge-
mt werden, wegen ihrer bekannten vorzüglichen Eigenschaften überall ein vielbegehrter Artikel. Man verlange in
[2678
(n Apotheken und Droguenhandlungen aher stets die ächten L.O EF LVRD'schen.
zur7
ei
nen
M4
3916) Ein tücht. Mädchen ſucht ſofort
telle, ein Mädchen, das 4 Jahre in
er Stelle iſt, ſucht auf Oſtern Stelle.
äh. Frau Kazenbach, Kirchſtraße I.
3917) Ein ordentliches Müdchen ſucht
telle, am liebſten bei zwei älteren Leuten.
1ſinoſtraße 27. 3. Stock.
23918) Ein junges Mädchen, welches
Putzarbeit etwas bewandert, wird für
Ladengeſchäft in die Lehre geſucht.
1 erfragen Rundethurmſtr. 7. I. St.
3919) Ein junges, braves Mädchen,
8 zu Hauſe ſchlafen kann, tagsüber zu
em Kinde geſucht. Solche, die ſchon bei
ndern waren, erhalten den Vorzug.
iheres Kiesſtraße 24 parteire.
3920) Zur Stütze und Geſellſchaft
(ter Dame wird ein Fräulein, nicht
ter 34 Jahren, geſucht. Frank, Lud=
9sſtraße 16.
3921) Ein tUlchtiges Müdchen, welches
ſcher, Waſchen und alle Hausarbeit
ver=
ht, zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Promenade 18. 2. Etage.
3922) Ein Lackir=Gehülfe geſucht.
ich kann ein Lehrling eintreten.
L. Buchhammer,
Maler u. Lackirer.
Mus meinem Fabriklager elſäſſer Baumwollwaaren empſehle ich zu bil=
54 ligſten Preiſen beſtens bewährte Qualitäten:
Grotonnes, Hadapolams und Ghirtings
in allen Breiten,
Bassins. Sallas, glatte und geranhte
Clooß, Hallis= brseCos dor Ab.
Sorgfältiges Zuſchneiden der Stoffe auf Wunſch gratis.
Eichborg's Haodigr., drossh. Hoſſioforant,
[3887
Ecke der Eliſabethen= und Wilhelminenſtraße.
3923) Keſſelſchmiede u. Taglöhner
ſucht.
A. Rodberg. Dampfkeſſelſabrik.
3924) Ein Arbeiter für Haus= und
artenarbeit für ſofort geſucht.
B. Gehbauer, Mühlſtraße 52.
3925) Ein junger Hausburſche
rd per ſofort geſucht.
Dirich & Amendt,
Kiesſtraße Nr. 27.
3926) Ein tüchtiger Fuhrknecht
ge=
ct. Schulzengaſſe 18.
druckerei unter günſtigen Bedingungen ſucht
A. Mehlbrech, C. F. Schüler's Nachf.,
Lithogr. Anſtalt und Steindruckerei,
Grafenſtraße 17. 3927) Ein junger, kräftiger Lauf=
burſche für ſoſort geſucht.
Otto Cords vorm. 1. Göhler,
Dampfärberei und Waſchanſtalt.
2726) Für eine hieſige Droquenhand=
lung wird ein junger Mann mit guter
Schulbildung unter günſtigen Bedingungen
in die Lehre geſucht.
Zu erfragen bei der Exped. d. Bl.
3006) Für mein Colonialwaaren= u.
Delicateſſengeſchäft ſuche für jetzt oder auf
Pfingſten einen jungen Mann aus guter
Familie mit guter Schulbildung in die
Lehre.
August Harburg,
Karlsſtraße 102. 8
Lehrhimg
5
unter gllnſtigen Bedingungen für mein
Manufacturwaaren=Geſchäſt geſucht.
Hermann Löb,
Ernſt=Ludwigsſtraße 18. Lehrlingsſtelle.
3519) Für einen jungen Mann mit
Berechtigung z. Einjähr. iſt in unſerem
Comptoir eine Lehrſtelle offen.
Gebrüder Röder. 980) Für ein ſeines Detailgeſchäft ver=
bunden mit Agenturen, wird ein junger
Mann mit guten Schulkenntniſſen als
Lehrling unter günſtigen Bedingungen auf
Oſtern geſucht. Schriſtliche Offerten unter
L. V, an die Expedition d. Bl.
3517) Ein Lehrling
kann unter günſtigen Bedingungen
eintreten bei Carl Röhler, Buchhandlung,
Ludwigsplatz 4. [ ← ][ ][ → ]
Nr. 63
Verſteigerungs Auzrige
Donnerstag den 1. März er., Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im hinteren Saale der früher Ensling'ſchen
Brauerei, nunmehr zum „Schöfferhof= hier in der Alexanderſtraße nachbenannte
Gegenſtände öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert:
5 Oelgemälde in Rahmen, 1 Secretär, 1 Schreibtiſch, 3 Sophas, 2 Verticow,
3 Kommoden, 1 Spiegel, 1 Kleiderſchrank, 3 Tiſche, 1 Blumentiſch, 1 kl.
Büffet, 1 Regulaior, 4 hochlehnige Stühle, 2 Pendulen, 6 Bilder und
1 Hängelampe.
Wüttich,
Gerichtsvollzieher.
M. 5,00.
Fünf Mark pro Cuuriui
lbei allen Deutſchen Voſtanſtalten.
ME. 5.00.
„Berkiner Reueſte Nachrichten/
Unparteiiſche Zeitung.
2mal täglich (auch Montags).
Eodaktion und Expodition: Borlin Sll. Eöniggritzer Strasse A.
Schnelle ausführliche und
un=
parteiiſche politiſche Berichterſtattung.
Wiedergabe intereſſirender
Mei=
nungsäußerungen der Parteiblätter
aller Richtungen. - Ausführliche
Parlapynts=Berichte. — Treffliche
militäriſche Aufſätze. - Intereſſante
Lokal=, Theater= u. Gerichts=
Nach=
richten. — Eingehendſte Nachrichten
über Muſik, Kunſt und Wiſſenſchaft.
Ausführlicher Handelstheil.-
Vollſtändigſtes Coursblatt. -
Lol=
terie=Liſten. - Perſonal=
Verände=
rungen in der Armee, Marine und
Eivil=Verwaltung ſofort und
voll=
ſtändig.
Feuilletons. Romane und Novellen
der hervorragendſten Autoren. „
8 (Oratis-) Beiblätter:
1. Dentscher Haustreund'
illuſtr. Ziſchr. v. 16 Drudſ. wöchentl.
2.Hlustrirte Hodenzeilung!
8ſeitig mit Schnittmuſter; monatlich.
3. „Aumoristisches Echo
wöchentlich.
L. „Verloosungs-Blatt=,
zehntägig.
5. Landwirthsch. Zeilung.
vierzehntägig.
6.„Die Hausfrau', vierzehnt.
7.,Produkten- und Vaaren-
Harkt Verichti wöchentl.
8. „Deutscher Rechtsspiegel'"
Samml. neuer Geſetze und
Reichsg.=Entſch. nach Bedarf.
Neu hinzutretenden Abonnenten wird ev. der Auſang des vortrefflichen Romans:
Für die „Ehre der Familie”
von Clariſſa Lohde
(3930
auf uns mitgetheilten Wunſch gratis nachgeliefert.
Auflage 37000!
Anzeigen in den„erliner Henesten Hachrichten
haben vortreffliche Wirkung! Preis für die 6 geſpaltene Zeile 40 Pfa.
Auf Wunſch Probe=Aummern gravis und franko!
empfiehlt in großer
Auswahl.
rauerhamdschuhe,Flore
umd Eravattem
J. Gerhurdt,
19 Ernſt=Ludwigsſtraße 19.
Daſelbſt werden alle Arten Handſchuhe auf das Beſte gewaſchen
[3931
und gefärbt.
Fraulok.
Rüte. -Crépe, Flor, Fed,
Sohlelor, Bändor.
Reiche Auswahl.
Sehr billige Preise.
H. Stade ≈ Beer la=
ſEs werden Damenkleider geſcht
C angefertigt u. bei billigſter Ber
auf das praktiſchſte u. neueſte arr
Hochſtraße 12 Seitenbau.
Weißbinderarbeit gegen M
2O arbeit geſucht.
Näheres Expedition.
Fin Mädchen kann das Hoe
S= unentgeltlich erlernen.
Näheres Expedition.
M,
1TaUTL-Ol
und
frauer-Couvort
in großer Auswahl empfiel
L. B. Miiller.
Papierhandlung.
Schulstrasse 14.
F.
in Kinder=Sitzwagen iſt zu
C= kaufen. Näh. in der Exped.
Fin gut erhaltener Kinderſitz
C wird zu kaufen geſucht. Ar
mit Preisangabe unter K. G. 10
man auf d. Exp. abgeben zu wollen.
Eine dunkelblaue, ächte Peluche
C nitur, Divan mit 5 Seſſelf
zu verkaufen. Näheres Exped.
Anzeigen
jeder Art für alle illuſtr. u. polit
tungen ꝛc. der Welt beſorgt pron
unter bekannt coulant. Bedingung
Central=Annoncen=Expedition von 6
Daube & Co. in Darmel,
Grafenſtraße 30.
An.
Nor=
Schiſſ=bericht. Mitgeteilt von dem l=
Agenten des Norddeutſchen Lloyd A
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſengabe
Der Dampfer „Saaler, Kapitän R.
vom Nordd. Loyd in Bremen, welch
1. März von Bremen und am 2. Mä=
Southampton abgegangen war, iſt a
März wohlbehalten in New=York angeko=
4)
hiü
Hau
Beilage zu x1. b3 des „Durmſtädter Taghiuitz vom 15. März 15½.
u90 M Ull dlall WGu
5½Elbé. 4 ühor Lalld per Aehss u. y per Bahn o Ane
.
packung aller Art
relst.- Umladung. ſowie
beſorgt unter Garantie AgrössteT
zd BAIIIgem PünkttichEoit Preis 3 „x
TEAI
gei=
Bleichstr.
er Ben=
Höbeltransport Instalh von JD.
Glüchert,
ſte ar.
2D.
n M.
„
1½
Am Sarge des Großherzogs Ludwig I.
von heſſen.
Thor der Roſenhöhe pocht der Trauer ernſtes Mahnen,
ſinkt ein Fürſt der Heſſen in die Gruft zu ſeinen Ahnen!
dämpfter Trommelwirbel dröhnt am Ort der Sarkophage,
nhallt in düſtren Klängen laut des Volkes bange Klagel
r Lahn bis hin zum Rheine und zum Neckar hört man ſchallen:
in dem Lauf der Jahre iſt ein Herrlicher gefallen!
ieß ſein ſtolzes Szepter, Milde ſeines Odems Gehen,
hen wir ihn ſterben in der Lenzesſtürme Wehen.
m Walde ruft die Amſel: Veilchen blühn an Witſenquellen;
nd. zu Deinem Leide will der Frühling ſich geſellen!
r Chatten, deſſen Treue ſtrahlt aus fernen Römerzeiten,
iſt Du in Deinem Schmerze, wie in Arbeit und im Streiten!
l.
1. tellen werden modern: welken müſſen die Cypreſſen,
21 in Heſſe wird im Leben dieſen Fürſten je vergeſſen,
I1 nruhe ſanft” wird innig tönen heute aus Gebeten
Dt angeſtammten Herrſcher, der vor ſeinen Gott getreten:
½
ve M.
A1.
elut
1 Helden, der getreten vor den großen Weltenlenker,
o viele Tapſre weilen, von dem ew'gen Licht umfloſſen,
9 Tod vorangegangen unter ſeinen Kampfgenoſſen.
Thor der Roſenhöhe pocht der Trauer tiefe Klage:
Führer wird gebettet an den Ort der Sarkophage,
Fürſt, der unerſchrocken ſtand mit ſeines Stammes Söhnen
eſt im heilgen Kriege in der Schlachten Donnerdröhnen.
n dem Kranz des Reiches, Heſſenland, von Weh durchdrungen,
Trauer teilt Alldeutſchland und die Heimat fremder Zungen,
nWehn der Frühlinasſtürme hört man bang die Kunde ſchallen:
in dem Lauf der Jahre iſt ein Herrlicher geſallen!
rmſtadt, am 13. März 1892.
Karl Schäfer.
Politiſche Ueberſicht.
f.D
„ 2
=utſches Reich. Die Beſſerung in dem Beſinden des Kaiſers
t regelmäßig fort; zur Frühſtückstafel ſind indeſſen bis jetzt
l. inladungen ergangen.
e von Bukareſt aus verbreitete Meldung, Kaiſer Wilhelm
Ezu den mit der Probemobilmachung längs der Feſtungslinie
1Fokſchan ſtattfindenden Herbſtmanöver in Rumänien
ein=
poff. wird als vollſtändig unbegründet bezeichnet. Der Kaiſer
einesfalls in dieſem Jahre nach Rumänien reiſen. Sein
riges Programm ſteht in den Grundzügen ſchon heuie feſt;
aßt wiederum eine Nordlandsfahrt nach Norwegen, etwa in
enzen der vorjährigen Reiſe, aber ohne Erſtreckung auf das
2 p, ferner einen Beſuch in England und ſchließlich im Herbſt
ſermanöver, die insbeſondere zu einem längeren Aufenthalt
ttemberg und dem Elſaß führen werden. Zu einer Reiſe
umänien läßt dieſes Programm ſchon jetzt keine Zeit mehr
8 Abgeordnetenhaus ſetzte am Samstag die Beratung des
etats fort. Die Kommiſſion hatte erklärt, eine Abänderung
s ormaletats ſolle nicht erfolgen, weil ſonſt die diesjährige
erung der Gymnaſiallehrer in Frage geſtellt werden könnte.
miniſter Miquel beſtritt nicht die formale Berechtigung des
den Antrag Rickert anzunehmen und hofft, daß im nächſten
Jahre ein Komptabilitätsgeſetz vorgelegt werden kann. Der
Kultus=
miniſter erklärte, eine Prüfung des politiſchen Standpunktes der
Lehrer dürfe keineswegs ſtattfinden. Der Kommiſſionsbeſchluß und
ein Antrag Dürre wurden angenommen, wonach die Regierung die
Gehaltsaufbeſſerung der Lehrer nicht als abgeſchloſſen betrachten
möge. Die Aufbeſſerung der Schulräte glaubte der Kultusminiſter
ſchwer erfüllen zu können.
Die „Poſt' iſt anderweitigen Nachrichten gegenüber ermächtigt,
zu erklären, daß ſämtliche Mitglieder der freikonſervativen Partei
in Sachen des Volksſchulgeſetzes an dem von den freikonſervativen
Kommiſſionsmitgliedern eingenommenen Standpunkte aufs
entſchie=
denſte feſthalten und die Abbröckelung einiger Freikonſervativer von
der Oppoſition gegen den jetzigen Volk=ſchulgeſetzentwurf nicht zu
erwarten ſei.
Oeſterreich=Ungarn. In Wiener Militärkreiſen wird
ver=
ſichert, an den diesjährigen deutſchen Kaiſermanövern im Elſaß
würden die Erzherzöge Albrecht und Wilhelm teilnehmen. 1)
Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe erklärte der Handelsminiſter
Baroß, die Inſtitution der Arbeiterhilfskaſſen werde am 1. April
ins Leben treten.
Schweiz. Der Bundesrat hat am 13. die Antwort auf die
letzte italieniſche Note, betreffend den ſchweizeriſch italieniſchen
Han=
delsvertrag, feſtgeſtellt. Der Bundesrat wünſcht, daß die
Vertrags=
verhandlungen bald wieder in Zürich eröffnet werden, während die
italieniſche Regierung die Fortſetzung der Unterhandlungen auf
diplo=
matiſchem Wege vorzieht
Frankreich. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich mit einem
Ge=
ſetzentwurf über die Frauen= und Kinderarbeit, der demnächſt vor
den Senat kommt. Der Juſtizminiſter beabſichtigt ein Geſetz
ein=
zubringen, welches die Sprenaung bewohnter Gebäude mit ſchweren
Strafen bis zur Todesſtrafe belegt.
Vortugal. Die Kammer hat die Zolltarife endgiltig
ange=
nommen: die Vorlage wird am Montag der Pairskammer zugehen.
Serbien. Das Amtsblatt publiziert die Entlaſſung Milans
aus dem ſerbiſchen Staatsverbande auf Grund des von den Miniſtern
des Innern und des Auswärtigen beſtätiaten Entlaſſungsdokuments
der Stadtpräf.ktur vom 416. Oktober 1891.
Türkei. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich
haben am Samstag, den 12, begonnen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. März.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 9 enthält:
Ver k ü n d i gu n g,
das Ableben Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Ludwig IV.
von Heſſen und bei Rhein ꝛc. ꝛc. betreffend.
ERNST AuOTIG von Gottes Gnaden
Groß=
berzog von Heſſen und bei Rhein ꝛc. ꝛe.
Gott dem Allmächtigen hat es nach Seinem unerforſchlichen
Ratſchluſſe gefallen, Unſeres vielgeliebten und hochgeehrten Herrn
Vaters, des Großherzogs Ludwig IV. von Heſſen und bei
Rhein ꝛc. ꝛc. Königliche Hoheit nach beinahe fünfzehnjähriger. ſtets
ſegenzreicher Regierung aus dieſem Leben und aus der Mitte Seines
treuen Volkes abzuberuſen.
Tieſbetrübten Herzens verkündigen Wir dies allen Angehörigen
des Landes mit dem Anfügen, daß Wir die vermöge der in Unſerem
Großherzoglichen Hauſe geltenden Erbfolgeordnung Uns als nächſtem
Stammfolger nach dem Rechte der Eeſtgeburt und Linealfolge
an=
gefallene Regierung des Großherzogtums angetreten haben.
Dem=
nach verſehen Wir Uns zu Unſeren getreuen Ständen, zu allen
öffentlichen Beamten und Dienern, überhaupt zu allen Angehörigen
des Großherzogtums, daß ſie Uns als dem rechtmäßigen Landes=
136
844
Nr.
herrn Treue und Gehorſam leiſten und ſich in allen Stücken als
getreue Unterthanen erweiſen.
Dagegen erteilen Wir ihnen die Verſicherung, daß Wir Uns
die Handhabung von Recht und Gerechtigkeit, ſowie die Förderung
der Wohlfahrt und des Beſten des Landes werden angelegen ſein
laſſen, daß Wir die Verfaſſung des Großherzogtums hochhalten
und beobachten, ſowie auch dem Kaiſer und Reiche die von Unſeren
Vorfahren erwieſene Treue bewahren werden.
Sämtlichen Behörden und Beamten geben Wir auf, bis zu
etwaiger anderweiter Beſtimmung die ihnen obliegenden Verpflich=
1ungen nach wie vor zu erfüllen.
Gegeben zu Darmſtadt am 13. März 1892.
LL. 8.
ERNST L1WJG.
Finger.
Die feierliche Beiſetzuna weiland Sr. Königl. Hoheit
des Großberzogs Ludwig IV findet, der „D. 3tg.- zufolge,
nächſten Donnerstag, vormittags 11 Uhr, im Mauſoleum auf der
Roſenhöhe ſtatt.
Soviel bis jetzt feſtſteht, werden Ihre Majeſtät die Kaiſerin
Friedrich mit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeſſin
Marga=
rethe von Preußen, Se. Hoheit der Erbprinz und Ihre
Könial. Hoheit die Erbprinzeſſin von Meiningen, ſowie
Se. Königl. Hoheit der Herzog von Edinburg, Se. Königl.
Hoheit der Herzog von Connaught, Se. Könial. Hoheit
Vrinz Chriſtian von Schleswia=Holſtein, Se. Hoheit
Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg=
Schwe=
rin zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten dahier eintreffen.
Die ſterbliche Hülle weiland Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs LudwiaIV ruhte noch bis Montaa früh auf
dem Sterbelager im Bibliothekzimmer des Neuen Palais und
wurde alsdann nach der Einſargung in dem Audienzſaale
auf=
gebahrt. Der Zutritt war bereits geſtern nachmittag von 4 bis
6 Uhr und iſt ferner heute und morgen vormittags von 10 bis
1 Uhr und nachmittags von 4 bis 6 Uhr geſtattet. Der Eingang
zum Neuen Palais iſt durch das Thor am Marienplatz (links durch
den Garten) und die Thüre in der Front noch dem
Wilhelminen=
platz, der Ausgang durch das Hauptportal und das Thor nach
dem Wilhelminenplatz zu nehmen. Der Zudrang war bereits in
den geſtrigen Nachmittagsſtunden ein außerordentlich ſtarker, ſo
daß für heute und morgen, wo jedenfalls eine zahlreiche
Menge aus den Nachbarorten und dem ganzen Lande
hier=
herkommen wird, beſondere Vorkehrungen, um den
lebens=
gefährlichen Zudrang abzuhalten, getroffen werden müſſen. Der
Audienzſaal iſt ſchwarz ausgeſchlagen, an den Zugängen zu
demſelben ſind Gardereiter in Galauniform aufgeſtellt. Der
Sarg mit der Allerhöchſten Leiche, welche mit der
Generals=
uniform, die zum Teil von dem Militärmantel bedeckt wird, bekleidet
iſt, ſteht auf einem mäßig erhöhten ſchwarzbehangenen Katafalk, das
Kopfende mit Palmen und anderen Pflanzen in reichſtem
Arrange=
ment umſtellt. Als Zeichen treueſter Verehrung und inniger
An=
hänglichkeit ſind bereits zahlreiche wundervolle Blumen= und
Kranz=
ſpenden am Katafalk niedergelegt und treffen fortgeſetzt
koſt=
bare neue Kränze, vielfach mit Widmungen ein, aus denen
allen die tiefe Trauer um den ſo früh entriſſenen Landesherrn
ſpricht. Die Ehrenwache, gebildet von Offizieren und Hofkavalieren,
ſteht um den Katafalk, zu deſſen Seiten auf Tabourets Kiſſen mit
den Orden des Hohen Entſchlafenen liegen. Silberne Kandelaber mit
brennenden Kerzen verbreiten in dem kapellenartigen Raum ein
gedämpftes Licht, das die teuren Züge des Hohen Entſchlafenen,
in denen das ſchwere Leiden, das demſelben vor ſeinem Heimgange
beſchieden war, ausgedrückt iſt, voll erkennen laſſen. Die Hände
ſind übereinander gelegt. Von den Wänden ſchauen die
lebens=
großen tief umflorten Bilder der nun im Tode vereinten
Ehe=
gatten hernieder. In wehmutsvollen Blicken nehmen in
end=
loſem Zuge die Vorüberwandelnden von dem ſo aufrichtig geliebten
Landesfürſten Abſchied.
Das Verordnungsblatt für die evang. Kirche des
Groß=
herzogtums Heſſen Nr. 4 enthält folgendes Ausſchreiben des
Großh. Oberkonſiſtoriums an ſämtliche evangeliſche Geiſtliche des
Großherzogtums:
„Unter Bezugnahme auf die im Regierungsblatt erſchienene
Bekanntmachung vom 13. wonach die Landestrauer wegen des
Ablebens Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Ludwig IV von
Heſſen und bei Rhein auf 12 Wochen ſeſtgeſetzt iſt, benachrichtigen
wir Sie, in Gemäßheit höchſter Entſchließung, daß vom 14. d. M.
an während 4 Wochen in allen evangeliſchen Kirchen des
Groß=
herzoatums täglich in der Vormittagsſtunde von 11 bis 12 Uhr
das Trauergeläute ſtattfinden ſoll, wonach Sie für die
evan=
geliſchen Kirchen Ihrer reſp. Pfarreien alsbald das Nötige
an=
ordnen werden.
Unter dem geſtrigen Datum hat das Oberkonſiſtorium
fol=
gendes Ausſchreiven erlaſſen:
„Des Großherzogs Königliche Hoheit haben zum Gedächtnis
des höchſtſeligen Allerdurchlauchtigſten Großherzogs Ludwig IV.,
Königliche Hoheit, auf Sonntag, den 20. d. M. vormittags und
nachmittags eine allgemeine kirchliche Trauerfeier in der Weiſe an=
63
zuordnen geruht, daß in allen evangeliſchen Kirchen des Ga
berzogtums am genannten Tage vormittags über den 2
Vfalm 39, 8 und 10. Nun Herr, weß ſoll ich mich tröſten?
hoffe auf Dich. Ich will ſchweigen und meinen Mund nicht ü
thun. Du wirſt es wohl machen - und nachmittags über des ſ
Text: Joh. 11. 25. 26. Jeſus ſpricht: Ich bin die Auferſtelß Heithe=
und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er g ½-ild
ſtürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nim
Le=
mehr ſterben — eine Gedächtnispredigt gehalten und die
geit erfol
nachzuſendenden gedruckten Verſonalien verleſen werden ſollen. Sitit=
Wir ſetzen Sie von dieſer Allerhöchſten Anordnung mit zoohn=
Anfügen in Kenntnis, daß die Abhaltung dieſer Gedächtnisfeit=
aördli=
geeigneter Weiſe den Gemeinden bekannt zu machen iſt.
St
Wie aus Berlin berichtet wird, ſind die kaiſerlichen Majeſ .
und die geſamte kaiſerliche Familie durch das Ableben des G½.
herzogs in die tiefſte Trauer verſetzt. Die kaiſerliche Far ? Prüſm
brachte den Sonntag in ſtiller Hurückgezogenheit zu. Auf
Valais der Kaiſerin Friedrich, Unter den Linden, wurde ſ Lüberzen
nach dem Bekanntwerden die Flagge auf Halbmaſt herabgela; elen:
Der Kaiſer ordnete eine dreitägige Armeetrauer an. Twidme
erſte Heſſiſche Infanterie=Reaiment Nr. 81, deſſen Chef der G =
rle=
herzog war, und das erſte Garde=Regiment zu Fuß, bei
wel=
der Großherzog la suite ſtand, legen eine achttägige Trauer
Die Offiziere der hieſigen Garniſon tragen ſeit Sonntag be
die Armeetrauer. Die öffentlichen Luſtbarkeiten ſind wäh Setraa=
14 Tagen im Lande unterſaat. In den Schulen fanden ge
Di=
Trauerakte ſtatt, worauf die Schüler entlaſſen wurden.
Werzen
Wegen des Ablebens Sr. Königl. Hoheit des Großherzi Siermit!
Ludwig IV. iſt auf Allerhöchſten Befehl eine Hoftrauer Winer
zwölf Wochen, vom 13. März bis einſchließlich den 4. Juni 7ſeſtgee
verordnet worden. Die Damen tragen bis einſchließlich
9. April: Schwarze wollene Kleider mit langen Aermeln, ſchn! ka,
Krepphauben, breite Schneppen mit doppeltem Saum und lat? Militäl
rückwärts herabhängenden Schleiern von ſchwarzem Krepp, Fi)
Schr=
von ſchwarzem Krepp, ſchwarze Handſchuhe. Vom 10. April auffor
einſchließlich den 7. Mai: Schwarze ſeidene Kleider, Hauben 7 ſoweil
ſchmale Schneppen von ſchwarzem Flor, ſchwarze ſeidene Fäl 12e
ſchwarze Handſchuhe. Vom 8. Mai bis einſchließlich den 4. Jt nersla
Schwarze ſeidene Kleider, weißer Kopfputz. weiße Handſck k öſſentl
Die Herren tragen bis einſchließlich den 9. April: Die Sachric
form mit einem 3 Finger breiten glatt anliegenden ſchwarzen 1n der
um den linken Oberarm. Achſelſtücke, Achſelſchnüre, Raupen, St Sureau
und Hirſchfängerkuppeln. Degen= und Hirſchfängerauaſten, Kl 12ionen
denſchleifen und Hutſchnüre, ſowie Kammerherrnſchlüſſel und Kam ru erfral
junkerſchleifen mit ſchwarzem Flor überzogen, ſchwarze We) ehlen
ſchwarze Beinkleider ohne Lreſſen, ſchwarze Handſchuhe. Von ſ un=
April bis einſchließlich 7. Mai: Die Uniſorm mit Trauerflor Salbe
linken Oberarm, ſchwarze Weſten, ſchwarze Beinkleider ohne Tre Wollend
ſchwarze Handſchuhe. Vom 8. Mai bis einſchließlich 4. Juni: Tfrühes!
Uniform mit Trauerflor am linken Oberarm, ſchwarze Weczug
Der
Beinkleider mit Treſſen, weiße Handſchuhe. Die vorſtehende
Betreff der Herren=Trauer gegebenen Vorſchriften beziehen ſich =Haſſia
und
das Erſcheinen in Hofuniſorm wie in Civiluniform.
L. Die Stadtverordnetenverſammlung trat geſtern ) Gerl
mittag 11 Uhr aus Anlaß des Ablebens Sr. Königl. Hoheit rmelden,
Großherzogs Ludwia IV. in eine außerordentliche öffent (äberſeh
Sitzung. Beigeordneter Riedlinger widmete in derſelben dem ſei Quch
Beteil
Volke ſo jäh entriſſenen edlen Fürſten folgenden Nachruf:
Sinzuz
Meine Herren!
Sichl ;
Kaum ſind einige Wochen verſtrichen, daß ich hier un=
Trauer über einen ſchweren Verluſt Ausdruck gab. und ſchon wi= 2rforde,
habe ich die traurige Pflicht, eines noch ſchwereren Verluſte: Söffent
gedenken, eines Verluſtes, der diesmal nicht allein in der S Sugeh,
1 band,
Darmſtadt, ſondern im ganzen Heſſenlande und weit über d; ziur
Grenzen hinaus tiefen Schmerz erregt.
Ja wohl darf ich es ſagen, weit über ſeine Grenzen hin,
Saw=
denn nicht bloß bei ſeinen Unterthanen, ſondern im ganzen Deut
Reich war unſer Großherzog Ludwig IV. hoch angeſehen, ver Wimm
und geliebt. War er doch im Krieg gegen den Erbfeind einer =ra,
ſolg.
heldenmütigen Führer, ſetzte er doch ſein Leben ein bei der! Vichen
teidigung des Vaterlandes, half er doch mit im heißen
Kampf=
der Erringung des Deutſchen Reiches. Und hat er doch, 6J
Sſetz=
entin
ſpäter zur Reaierung gelangt, ſein Land bis hierher in Treue Wei=
Kaiſer und Reich, getragen von dem vollen Bewußtſein ſeiner hl, jeh
Uflichten, in einer Weiſe regiert, wie ſie nur einem mit (, eie
Regententugenden ausgeſtatteten Fürſten möglich iſt.
Noch nicht volle 15 Jahre war es ihm vergönnt, ſein Lani! woh.
friedlicher Entwickelung blühen und gedeihen zu ſehen, und
trauern die hohen und höchſten Verwandten, das Heſſiſche L ⬜p,
oſor
und ſeine getreue Reſidenz um den Verluſt des uns ſo raſch
Ob=
unerwartet im kräftigſten Mannesalter Entriſſenen. Was er Oh,
Darmſtadt gethan, welches rege Intereſſe er ſeiner Entwickel
entgegenbrachte und wie er dieſe in jeder Weiſe förderte, da= Wa=
Vand
uns allen noch in friſchem Gedächtnis. Ich hebe unter dem v.
ſ3t
nur hervor die Unterſtützung unſeres Waſſerwerksbaues durt
5Paä
hochherzige Ueberlaſſung des Geländes zu dem Hochreſervoir in
n deß 2
ef dert,
bei mſ
2 Trau.
Hoftrau=
1. Jun,
eln, ſ=
Krepy. T*.
„
Haun-
ſeidene;
den 4F.
Hanle-
eil: 2.
aupen,j4—
uaſten, M
und Kel
garze de
ge. P.
r ohne ꝛL.
1.
Jur=
warze E
ziehen
ind f.ſt
llnz
ſſ5)
f=
oklb
al oc
holl 10.
derh. A1.
aste
L-
ſ2
Nr.
Großh. Garten Mathildenhöhe und die hohe Anerkennung
ungenen Werkes durch Verleihung ehrenvoller Auszeichnungen
Erbauer. Ferner die thatkräftige Förderung des Baues
Dampfſtraßenbahn und die Ermöalichung der Herſtellung
dtiſchen Elektrizitätswerks durch den Anſchluß des Großh.
1ters und des Valais. Die altehrwürdigen Bäume in einem
e3 Großh. Schloßgartens mußten fallen, um dem Neubau
chniſchen Hochſchule Platz zu machen, und noch in neueſter
folgte die Allerhöchſte Genehmigung der Durchführung der
aße durch die Großh. Mathildenhöhe, um die von den
Be=
n der Stadt lebhaſt gewünſchte Verbindung zwiſchen dem
zen und dem ſüdlichen Stadtteil zu ermöglichen. Was ſeitens
tadtverwaltung an Verbeſſerungen geplant und geſchaffen
das erfuhr, wie ich erſt vor kurzem in einer mir Aller=
1 gewährten Audienz wahrnehmen durfte, die ſorgfältigſte
g und die entſchiedenſte Unterſtützung des hohen Verblichenen.
wird er bei uns fortleben in ſeinen Werken, die, wie wir
tgt ſind, ſein hoher Nachfolger im Sinn und Geiſt ſeines
Vaters fortſetzen wird. Ihm wollen wir die gleiche Liebe
1 die gleiche Treue bewahren. Das wird die ſchönſte
An=
ng, der beſte Dank ſein, welchen wir an der Gruft des
Ent=
en niederlegen können.
res Einverſtändniſſes ſicher, habe ich für einen Trauerkranz,
ztes äußeres Zeichen unſerer Liebe und Verehrung, Sorge
N.
e Anweſenden hörten die tief empfundenen. jedem aus dem
geſprochenen Worte ſtehend an. Die öffentliche Sitzung war
zu Ende und wurden die vorgeſehenen Feierlichkeiten in
ich an dieſelbe ſchließenden nicht öffentlichen beraten und
8t.
Das Präſidium des Landesverbandes der
Krieger=
radſchaft Haſſiahat an ſämtliche Kriegervereine und
rvereine des Verbands unterm 13. d. Mts. nachſtehendes
ven gerichtet: Indem wir alle unſere Vereine und Kameraden
ern, ſich an der Beiſetzung Allerhöchſt unſeres Protektors,
angängig, zu beteiligen, beſtimmen wir hierfür das folgende:
Tag der Beiſetzung wird vorausſichtlich der künftige
Don=
der 17. März. ſein. Das Nähere werden Sie aus den
chen Blättern erſehen und können wir Ihnen keine weitere
cht deshalb zugehen laſſen. 2) Am Taae der Beiſetzuna wird
Brauerei Heß. Saalbauſtraße Nr. 4, ein
Auskunfts=
von uns beſtellt ſein. Wir erſuchen alle Vereine, Deputa=
und Einzelteilnehmer dort, das Nähere über Aufſtellung ꝛc.
agen. — Ebenſo wird auf den Bahnhöfen bei Ankunft der
Züge vor der Beiſetzung für Auskunftserteilung und
Wei=
geſorgt werden. Die Aufſtellung der Vereine ꝛc. muß eine
Stunde vor der für die Ueberführung befohlenen Zeit
et ſein. Es ſoll Spalier gebildet werden und iſt deshalb
Antreten erforderlich. 3) Nach der Beteiligung am
Leichen=
rd eine Trauerfeierlichkeit im ſtädtiſchen Saalbau ſtattfinden.
intritt hierzu wird nur ſolchen geſtattet ſein, welche unſere
Abzeichen tragen. 4) Soweit möglich bitten wir Vereine
eputationen ſich bei dem Verbandsvräſidenten (Herrn Oberſt
ach) baldigſt vorher mit ungefährer Stärkenangabe anzn
damit der Umfang der Beteiliaung wenigſtens einigermaßen
en werden kann. Möglicherweiſe gehen den Angemeldeten
och genauere Mitteilungen zu. Im allgemeinen ſind die
9ten darauf angewieſen, ſelbſt die erforderlichen Erkundigungen
ehen, da die Zeit zu kurz iſt, um den Vereinen genaue Nach=
1gehen zu laſſen. Wir verweiſen übrigens darauf, daß etwa
rliche weitere Nachrichten in der „Darmſtädter Zeitungs ver
cht werden, die jeder Bürgermeiſterei und jedem Pfarram,
5) Anzug dunkel, Fahnen umflort. Dekorationen und
Ver=
bzeichen ſind anzulegen. Für Nachtquartiere kann das Präſi
richt ſorgen.
Schwurgericht vom 14. März. Die geſtrige erſte
rgerichtsverhandlung betrifft den auf freiem Fuße befindlicher
rmann Valentin Franz, ledigen Sohn des Beigeordneter
von Lamvertheim, wegen Körperverletzung mit tödlichem Er=
Dieſer lebte mit ſeinem Bruder Adam in keinesweas brüder
Verhältnis und war den Verfolgungen jenes vielfach aus=
Auch am 20. Dezember v. J. miſchte ſich letzterer, als Va=
Billard ſpielte, hinein, gebrauchte Schimpfreden, ging dem
enden nach und verfolate ihn mit offenem Meſſer, ſo daß
ſein Hil in der Flucht ſuchte. Unglückſeligerweiſe kamen
ſpäter vor der elterlichen Wohnuna, welche Valentin noch
1t, wieder zuſammen, es kam zum Streit, deſſen Ende war
an den Adam ohne Beſinnung auf der Straße liegend fand
if einem Karren in ſeine Behauſung verbringen mußte. Der
zugezogete Arzt fand außer einem Fingerbruch und einer
rſung im Geſicht keine äußere Verletzung, es ſtellte ſich je=
11d eine ſtarke Gehirnerſchütterung ein, welche nach einigen
den Tod des Mannes zur Folge hatte. Bei der Sektion
an auf dem Rücken der Leiche eine wunde Stelle vor, auch
ſich heraus, daß der Kranke geäußert, er ſei geſchlagen worden,
uch Leugenausſagen vermuten ließen. Die geſtrige Ver=
845
63
nehmung des Beſchuldigten, ſowie von etwa 20 Zeugen und
Soch=
verſtändigen lieferte jedoch ein anderes Bild. Erſterer giebt an, er ſei in
der Hintergaſſe von ſeinem Bruder geſtochen und in die Seite getreten
worden, was der Arzt beſtätigt. Dabei habe er ſeinen Hut verloren, als
er dieſen geſucht und ſeinen Bruder im Weagehen gealaubt, habe er
letz=
teren Brudermörder ꝛc. geheißen, worauf ſich dieſer ſofort wieder gegen
ihn gewendet. Er habe ihn nur mit einem Prügel zurückgewieſen, dabei
ſei jener auf dem Trottoir auf einer Schleuſe ausgerutſcht,
hin=
gefallen und mit dem Kopf auf einen eiſernen Goſſenbelag
auf=
geſchlagen. Geſchlagen habe er jenen dabei nicht, dieſe Erzählung
wird durch den behandelnden Arzt unterſtützt, welcher beſtätigt, daß
ihm in einem lichten Augenblick der Kranke geſagt habe, er ſei gar
nicht geſchlagen worden, ſondern gefallen. Auch die anfänglich
ver=
dächtigen Verletzungen auf dem Rücken des Toten können, wie die
Sachverſtändigen ausſagen, vom Aufliegen herrühren.
Bei dieſer Sachlage überließ der Erſte Staatsanwalt die
Be=
urteilung der Schuldfrage dem Ermeſſen der Geſchworenen, während
der Verteidiger Oſann 1 lebhaft für ein Nichtſchuldig eintrat.
Letzteres ſprachen denn auch nach kurzer Beratung die Geſchworenen
aus, worauf die Freiſprechung des Beſchuldigten erfolate.
G. Der von der hieſigen Abteilung der Deutſchen
Kolo=
nialaeſellſchaft auf nächſten Donnerstaa, den 17. l. Mte.
beabſichtigt geweſene Vortraa des Herrn Premier=Lieutenants
Moraen über ſeine Reiſen in Kamerun iſt infolge des Ablebens
Sr. Königl. Hoheit des hochſeligen Großherzogs verſchoben
worden. Wann er demnächſt ſtattfindet, wird ſ. 8. bekannt
ge=
macht werden.
L. Wie wir vernehmen, ſoll die Neuwahl eines
Bürger=
meiſters nächſten Samstag, abends 7 Uhr, vorgenommen
werden.
Der im Laufe dieſes Monats in Ausſicht geſtellte
Vor=
trag des Herrn Senator Schulze „über die Schäden und Mängel
im Kaufmanns= und Gewerbeſtande” muß mit Rückſicht auf den
Geſundheitszuſtand des geſchätzten Redners für längere Zeit
ver=
ſchoben werden.
2 In Unterſuchungshaft genommen wurde am
Sams=
taa ein 18jähriger Kommis aus Altona, welcher in einem hieſigen
Spezereigeſchäft in Stellung ſtand, wegen Diebſtahls und
Unter=
ſchlagung. Derſelbe hat eingeſtandenermaßen ſeinem Prinzipal nach
und nach aus der Ladenkaſſe den Betrag von etwa 180 M.
ent=
wendet, einem Reſtaurateur, bei welchem er bei Feſtlichkeiten als
Kaſſierer Aushilfe leiſtete, in verſchiedenen Fällen zuſammen etwa
120 M. unterſchlagen und dieſe Beträge mit mehreren Kollegen in
verſchiedenen Wirtſchaften bis auf 30 M. verjubelt.
7 Am Sonntag wurden zwei Handarbeiter, welche aus einem
Kohlenlager in der Blumenthalſtraße mittelſt Einſteigens ein
größe=
res Quantum Steinkohlenentwendeten feſtgenommen.
Als Trauerſchmuck für die Häuſer empfehlen ſich
namentlich ſchwarze Fahnen oder Wimpel, die eben immer
allge=
meiner als der Ausdruck der öffentlichen Trauerbezeugung
ange=
ſehen werden.
88 Pfungſtadt, 14. März. Die Leiche des auf der Inſel
Madeira verſtorbenen Juſtus Ulrich, Sohn des Herrn
Kommer=
zienrats Ulrich, wird wohl in dieſen Tagen hier eintreffen. Die
Schweſter, welche zur Pflege des Kranken denſelben auf der Reiſe
begleitete, ſowie der ältere Bruder, welcher ſpäter, als die
Krank=
heit ſich verſchlimmerte, dahin geeilt war, ſind bereits hierher
zurückgekehrt.
Die Bauluſt am hieſigen Platze regt ſich, bereits ſind 6-8
Häuſer in Anariff genommen.
2 Wolfskehlen, 14. März. In der Nacht von Samstag auf
Sonntag wurde in der Hofraithe der Witwe Melior dahier
ein=
geſtiegen und aus den im unterſten Stockwerk gelegenen
Wohn=
räumen eine große Anzahl Kleidungsſtücke und zwei Taſchenuhren
geſtohlen.
1. Mainz. 13. März. Wenn ſich nach den Depeſchen auch
ſtündlich eine Kataſtrophe erwarten ließ, ſo hat doch die heute
morgen hier eingetroffene Nachricht von dem Ableben des
Groß=
herzogs Ludwig IV. von Heſſen allgemein einen tiefen
Ein=
druck hervorgerufen. Die ſtaatlichen, ſtädtiſchen, ſowie die
Militär=
gebäude und zahlreiche Privathäuſer zeigten alsbald nach dem
Ein=
treffen der Trauerbotſchaft Flaggen auf Halbmaſt, ebenſo die
Landungsbrücken und die hier vor Anker liegenden Schiffe.
Sämt=
liche Lokalblätter bringen in ſchwarzgeränderten Extra=Ausgaben ſehr
warme Nachrufe, aus denen tief empfundene Sympathie für den
verſtorbenen Landesfürſt hervorſpricht. Bereits um 11 Uhr begann
in allen Kirchen das Trauergeläute. Beſtimmungen über die Trauer
ſind noch keine hier eingetroffen, doch hat die Bürgermeiſterei
einſt=
weilen alle öffentlichen Luſtbarkeiten, ſowie die Vorſtellungen im
Theater unterſagt. Die Stadtverordneten ſind auf morgen mittag
12 Uhr zu einer feierlichen Extraſitzung eingeladen. Der
Gemeinde=
rat von Kaſtel iſt heute bereits zuſammengetreten und hat die
Ab=
ſendung eines Beileidstelegramms beſchloſſen.
4. Mainz. 14. März. Anläßlich des Ablebens des
Groß=
herzogs fand heute mittag 12 Uhr eine feierliche Sitzung der
hieſigen Stadtverordneten ſtatt, welcher außer einigen durch dringende
846
Nr. 63
Berufsgeſchäfte abgehaltene Mitgliedern des Kollegiums ſämtliche 1 Mumm von der 5. Kompagnie iſt, wie eine Korreſpondenz ſchr=
Stadtverordneten anwohnten. Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner ſ der Glückliche, welcher demnächſt in den Beſitz von zwei Millio
widmete dem Tahingeſchiedenen folgenden warmen Nachruf, den die
Verſammlung ſtehend anhörte:
zur heutigen Trauerverſammlung, denn der Tod, der mit gleichem ) Glück keine Ahnung. Der Kommandanteines Heſſiſc
Fuße an die Hütte der Armen Und den Valaſt der Mächtigen
an=
pocht, hat unſeren geliebten Landesherrn in der Blüte ſeiner
Mannes=
jahre dahingerafft! Seine Königliche Hoheit Ludwia IV.,
Groß=
herzog von Heſſen und bei Rhein, ſtarb geſtern am 13. ds. in der
Frühe nach 1 Uhr. umgeben von der tiefbetrübten. ſo ſchwer heim= mitgeteilt: Vor einiger Leit erhielt ein hieſiger ſehr angeſehe
geſuchten Familie, betrauert aber auch in gleicher Weiſe vom ganzen Pädaaog, der Direktor eines Seminars, den Auftraa. dem Herz
Heſſenlande.
Verlieren wir doch in dem hohen Verblichenen den
Gerechtig=
keilliebenden, leutſeligen und wohlwollenden Regenten, der zugleich Unterredung mit dem Herzog natürlich die wichtige Frage, we
als Muſter eines konſtitutionellen Fürſten gerühmt werden darf!
Ein Band der Achtung und Liebe verband Fürſt und Volk!
liche Tapferkeit und getreue Pflichterfüllung hervor; führte er doch
im Kriege von 1870 die heſſiſchen Regimenter zum Kampf und
Siege, alle Sorgen, alle Strapazen und Todesgefahren mit ihnen
teilend!
ſeſtigen, da gehörte er zu den Erſten, die freudig im Intereſſe des richteten Kreiſen dem Einfluſſe des ſächſiſchen und des bayeriſ=
Vaterlandes auf Sonderrechte verzichteten.
An ſeinem Sarge nun, trauernd um den geliebten Vater, ſtehen
ſeine vier Töchter und unſer jetziger Regent Ernſt Ludwig von Heſſen. ſtein bei Baden (bei Wien) an der Lungenentzündung erkrankt.
Der Verblichene führte ein Familienleben, wie es ſchöner nicht
gedacht werden kann, gegründet auf wechſelſeitige Liebe und Ver= herzogs Heinrich und ſeiner Gemahlin Baronin Waidek (frü
ehrung, das jeder Familie im Lande zum Muſter dienen konnte!
Nur die Zeit kann lindernden Balſam auf die Wunden gießen;
aber ein ſchöner Troſt iſt der hohen Familie geblieben, nämlich der
Ausdruck der Liebe des Volkes zu ſeinem dahin geſchiedenen Regenten!
Unſerem jetzigen Landesfürſten wird dieſe rührende Liebe einen
erneuten Anlaß geben, dem leuchtenden Vorbilde ſeines Vaters zu
folgen und ebenfalls das Band zwiſchen Fürſt und Volk gleich feſt
zu knüpfen
Wir Mainzer haben aber auch noch einen beſonderen Grund
der Dankbarkeit gegen Ludwig IV., der durch die von ihm
ver=
anlaßte Errichtung der hieſigen ſteinernen Brücke Mainz und
Rhein=
heſſen mit Starkenburg verband und damit zugleich einen Weg in 235 in den unteren Schichten befindlichen Arbeitern haben 63 gere
die Herzen der hieſigen Bevölkerung bahnte.
Möge Gott unſer geliebtes Regentenhaus und unſer Vaterland
vor ähnlichen Verluſten ſchützen und alles zum Guten wenden!
Meine Herren! Die Großherzogliche Bürgermeiſterei wird
be=
ſtrebt ſein, die Stadt Mainz würdig in Darmſtadt zu verlr-ten,
auch einen Kranz an der Bahre des Verblichenen niederlegen, un.d Nottingham, Briſtol, Derbyſhire und Durham. Die Geſamtz
richte ich zugleich an Sie die Bitte, daß auch Sie ſich recht
zahl=
reich an dem Leichenbegängniſſe, worüber noch nähere Mitteilung
erfolgen ſoll, beteiligen möchten!
Zur öffentlichen Kuadgebung Ihres Beileids erſuche ich Sie,
ſich von Ihren Sitzen zu erheben!
Gießen. 13. März. In Betreff Regelung der
Sonntags=
ruhe im Handelsgewerbe beſchloſſen die Stadtverordneten haben. Der Staatsanwalt wies nach, daß der Angeklagte bei ſei
als Verkaufszeit in allen offenen Geſchäften die Stunden von 18 Verhaftung im Bearifſe war, nach Frankreich abzureiſen, um d
bis 9 und von 11 bis 2 Uhr feſtzuſetzen, als Geſchäftszeit in
Engros=Geſchäften leinſchl. Banken) und Comploiren der Fabriken l in Empfang zu nehmen. Die Verhandlung wurde vertagt.
die Stunden von 11 bis 1 Uhr.
8t. Frankfurt, 14. März. Opernhaus. Das Luſtſpiel
„Freund Fritz von Erkmann Chatrian, Muſik v. Mascagni,
ging vorgeſtern erſtmalia in Scene und gelangte geſtern zur
Wieder=
holung. Dem Texte gemäß, iſt die Oper eine mehr lyriſch komiſche. Maſſenauftreten von Typhus, 20000 Pfund.
die Orcheſtrier ung aber für die Einfachheit der Handlung eine zu
wuchtige und farbenreiche. Als Glanznummern ſind hervorzuheben
das Violin=Solo im 1. Akte, Duett im 2. Akte, ſowie die Einleitung
zum 3. Ukte. Um die aute Aufführung machten ſich Frln. Jäger
(Suſel). Herr Pichler (ritz), Herr Heine (David) ſehr verdient. derfreunde. Herausgegeben von Dr. Langmann, Berlin 8.
Herr Kapellmeiſter Deſſoff waltete ſeines Amtes als Dirigent mit
gewohnter Meiſterſchaft. Die Aufnahme der Oper war bei der
Premiere eine wärmere als bei der Wiederholung.
Cronberg. 12. März. Das bisher in ſiskaliſchem Beſitz
be=
findliche alle Schloß ſoll an die preußiſche Krone übergehen.
Jedenfalls wird es alsdann der Kaiſerin Friedrich, an deren
Be=
ſitzung Friedrich hof es ſtößt, zur Verfügung überlaſſen. Das Schloß
hat eine riche hiſtoriſche Vergangenheit und die Geſchichte der
Hart=
muthe von Cronberg und der ruhmreichen Cronberger Schlacht
gegen die Frankfurter ſichern ihm das Intereſſe aller
Geſchichts=
freunde.
Berlin, 13. März. Der Kaiſer wird mit ſeinem geſamten
Hofhalt nur noch kurze Zeit im Berliner Stadtſchloß verweilen und
wahrſcheinlich ſchon Ende dieſes Monats nach dem Neuen Palais
überſiedeln. Auf alle Fälle wird das Oſterfeſt ſchon in dem Neuen
Palais begangen.
Spandau, 12. März. Einen Millionenerben hat das
4. Garde Regiment z. F. in Spandau aufzuweiſen. Der Geſreite
Mark gelangen ſoll. Erblaſſer iſt ein Großonkel ſeiner Mutter,
vor einigen Jahren in England geſtorben iſt. Der Soldat,
Meine Herren! Ein tragiſches Ereignis giebt uns den Anlaß ſeine Anverwandten, welche gleichfalls Erben ſind, hatten von ih.
Regiments, bei dem der Bruder des Spandauer Erben di
las den Auſruf zur Ermittelung der Verwandten des Goldon
in den Blättern und hat das weitere veranlaßt.
Aus Dresden wird der „K. 3tg. als verbürgt nachſtehen
von Cumberland einen Erzieher für ſeinen älteſten Sohn:
zuſchlagen. Der Direktor reiſte nach Gmunden und ſtellte in ſei
Haltung der gewünſchte Erzieher zu den Ereigniſſen von 1866
nehmen ſolle. Darauf habe der Herzog den dringenden Wu.
Aber auch als Krieger leuchtele er durch hohen Mut, ritter= ausgeſprochen, daß ſeinem Sohne die traurigen Verhältniſſe i=
Zeit möglichſt ferngehalten werden möchten und er ohne Vorur
auf gut deutſcher Grundlage erzogen werden ſolle. Aus di
Wendung darf man auf die Stimmung des Herzogs und auf ſei
Wunſch ſchließen, daß Vrinz Georg Wilhelm dereinſt einen deutſ=
Und als es galt, die deutſche Kaiſerkrone zu ſtützen und zu be= Thron einnehmen möchte. Dieſe Wendung wird in ſonſt un
Hofes zugeſchrieben.
Wien, 13. März. Erzherzog Leovold iſt auf Schloß Hi
Die Gräfin Baviera Waidek, die einzige Tochter des
Schaüſpielerin Hoffmann), die im November vergangenen Jah
an einem Tage in Wien geſtorben ſind, hat ſich mit dem Her
Delle Grazia verlobt. Die Braut war erſt vor Monatsfriſt!
Kaiſer aus der Baronie in den Grafenſtand erhoben worden.
Dombrowo, 12. März. Ein Luftballon, angeblich
deutſchen Offizieren beſetzt, iſt über die ruſſiſche Gre
geflogen und von Söldaten auf den Befehl des Grenzkommandan 4
Anakow beſchoſſen worden. Der Ballon iſt unverſehrt. Nach
Inſaſſen wird recherchiert.
Brüſſel. 13. März. Die Zahl der Verunglückten
Anderlues iſt nunmehr, nach der „Frankſ. 8tg., feſtgeſtellt. 3
werden können: 31 Tote und 20 Sterbende wurden aufgefund
122 blieben in der Grube. Das Feuer dauert in der Mine f
Nachmittags fand das Begräbnis unter großem Andrang ſtatt.
London, 14. März. Der Bergarbeiter=Ausſtand umf
ſämtliche Bergarbeiter in den Diſtrikten Mancheſter, Nordwa
910
ſoll 300 000 überſchreiten. Der Ausſtand ſoll eine Woche, in eini
Diſtrikten zwei Wochen dauern.
Mancheſter, 13. März. Ein ehemaliger Vionierſergead 4
namens Holden erſchien am 11. vor dem hieſigen Polizeiger
unter der Anklage, mehrere Perſonen zu verräteriſchen M.
teilungen über die Verteidigungswerke von Malta verleitet
aus der Hand gewiſſer Franzoſen die Summe von 64 Pfund Sterl
Richter lehnte die Freilaſſung Holdens gegen Bürgſchaft entſchieden 35
pC
Betersburg. 11. März. Die engliſche Society of Frie
174
ſpendete für die deutſchen Kolonien des Gouverneme
Sſamara, wo großer Notſtand herrſcht, verſchärft durch
Friſchaufl Illuſtrierte Zeitung für Natur= und
W=
ſcheint am 1, 10. und 20. jeden Monats. Preis pro Quartal l25
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten. Di
Touriſtenzeitung hat ſich das Loſungswort des Verbandes deulſc=
Touriſten=Vereine „Friſch auf l mik Recht zum Titelwort gewäl
da ihr Hauptbeſtreben darin beruht, die Luſt des Wanderns:
des Reiſens beim Publikum ſtets neu anzuregen. Zu dieſem
Zw=
werden Reiſeſkizzen, Schilderungen von Städten und landſchaftl
hervorragenden Partien des engeren und des weiteren Vaterland
nebſt veränſchaulichenden Abbildungen gebracht, ſowie Verordnunt
bezüglich der Verkehrswege und ſonſtiger Verkehrs=Einrichtung
Beobachtungen über Naturerſcheinungen u. ſ. w. einer eingehend
Beſprechung unterzogen. Der engeren Beſtimmung der
Zeitſch=
atmäß, finden ſelbſiverſtändlich die Intereſſen der deutſchen C;
birgs= und Touriſten=Vereine ganz beſondere Berückſichtigung. ½
regende feuilletoniſtiſche Artikel wie auch Beſprechungen über
Män=
bezw. wünſchenswerte, gemeinnützige Neuerungen im Hotel= u
Verkehr sleben u. dergl. dürften dazu beitragen, die Beitung „Fri
aufk bald zu einem gern geleſenen Blatte zu macken.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich. beide in Darmſtadt.