Abonnementspreis
Dlerelſihrlich 1 Mark 50 Pf.
halb=
ſährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſſchlag.
155. Jaßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
hlluſlliciep zuithuitnahoviit.
2
Inſerate
ür das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 53.
Donnerstag den 3. März.
1892.
Bekanntmachung.
Die am 22. Februar l. J3. abgehal=
2 tene Holzverſteigerung aus dem Diſtrikt
20
Dieterſchlag iſt genehmigt. Die
Abſuhr=
ſcheine können von Donnerstag den 3. d.
Mis. ab bei der Stadtkaſſe in Empfang
⁵⁄₄ genommen werden. Erſter Abfuhrtag/
is und Ueberweiſung des Holzes:
Frei=
l55 tag den 4. d. Mts.
Darmſtadt, den 1. März 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
ſer
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3192
Bekanntmachung.
Montag den 4. April 1892.
Vormittags 11 Uhr,
wird im Ortsgerichtslokal die den
Hein=
frich Wührer Eheleuten dahier zuſte=
*.
ſtehende Hofraithe in der Roßdörferſtraße,
Flur. Nr. ⬜ Meter.
II. 9614 260
ffentlich zwangsweiſe meiſtbietend
ver=
teigert.
Darmſtadt, den 2. März 1892.
Hroßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Müller.
(3193
Um Samstag den 5. März,
Vormittags von 10 Uhr ab,
Verſteigerung einer größeren Partie
Pferdedünger MMatratzenſtreu) auf dem
oofe der alten Kavallerie=Kaſerne. (3047
Darmſtadt, den 29. Februar 1892.
Dragoner=Regiment Nr. 23.
Bekanntmachung.
Das 5. und 6. Ziel der Gemeinde= und Kirchenſteuer für 189192,
ſo=
wie das Schulgeld für das Großh. Realgymnaſium und deſſen Vorſchule, die
Realſchule, Vorſchule des Großh. Gymnaſtums, Victoriaſchule, die beiden
Mittelſchulen und die Fortbildungsſchule für das l. Quartal 1892 iſt bei
Vermeidung der Mahnung längſtens bis zum 10. d. Mts. an den Wochentagen,
Vormittags von 8-12 Uhr, bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 1. März 1892.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
(3194
Wrische Hier,
irekt vom Hühnerhof, abzugeben.
Herrngartenſtr. 15, 2. St.
(305¼
7öffelgaſſe 9 iſt eine Kaute Miſt und
ein eiſernes Pfuhlpumpenrohr zu
erkaufen.
(3093
Brennholz Yerkeigerung.
Montag den 7. März und Dienstag den 8. März d. Js.,
jedesmal um 9 Uhr anfangend,
werden im hieſigen Gemeindewald ſolgende Holzſortimente unter den bei der
Ver=
ſteigerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen öffentlich an den Meiſtbietenden
verſteigert:
Diſtrikt Klingsackerntanne:
Circa 275 Meter Kiefern=Scheitholz,
„ Knüppelholz,
635 „
93
Stöcke.
„
Diſtrikt Malchertanne:
Circa 321 Meter Kiefern=Scheiter,
„ Knüppelholz,
„ 226 „
25 Stück
„ Wellen,
06 Meter Buchen=Scheitholz,
„ Knülppelholz,
„
165 Stück
Wellen,
„ 124 „ Wachholder=Wellen.
Bemerkt wird, daß das Holz in der Klingsackerntanne am Montag den
7. März zur Verſteigerung kommt und die Zuſammenkunft hierzu an der
Sandbach=
brücke am Griesheimerweg iſt.
Das Holz in der Malchertanne kommt Dienstag den 8. März zur
Ver=
ſteigerung und iſt die Zuſammenkunft hierzu an der Eiſenbahnbrücke am
Malcherweg.
Pfungſtadt, am 29. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
(3195
Lang.
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(2895
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104
3
698
Nr. 53
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Gammyuz rrketgerung.
Montag den 7. März d. Js., Morgens 9 Uhr anfangend,
werden im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark (auf dem Tannenkopff:
Eichen=Stämme: 31 Stück, 30-75 Centimeter mittl. Durchmeſſer;
3464 Feſtmeter,
Kiefern=Stämme: 219 Stück, 28-54 Centimeter mittl. Durchmeſſer-
22165 Feſtmeter,
verſteigert.
Die Kieſern=Stämme eignen ſich vorzugsweiſe zu Schnittholz.
Die Zuſammenkunſt iſt auf der Kubig.
Roßdorf, den 23. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Müller.
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ſchön. möbl. Varterrezimmer per 1. April.
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Seitenbau, gleich beziehbar, zu verm.
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Part.Zimmer mit ſep. Eingang, ſofort.
2824) Landwehrſtraße 17, 3. Stock,
ein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
2970) Alexanderſtr. I, 1. St., gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eing. zu verm.
3207) Bleichſtraße 53, 2. St.,
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nächſt d. Bahnh., ein gut möhl., großes
ſchönes Zimmer, geſund und ungenirt
ſofort oder ſpäter zu vermithen.
3208) Bleichſtraße 9, 2. Stock, ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
3209) Ludwigsplatz 10, 1. St., ein
möblirtes Zimmer per 1. April zu vm.
3210) Niederramſtädterſtr. 36 ein
möbl. großes Parterrezimmer baldigſt.
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Nr. 53
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und arzneiloſe Heilkunde.
Donnerstag den 3. März, Abends 8 Uhr, im Gartenſaale
des Darmſtädter Hofs:
Vortras,
der Frau Wlara Muche ans Berlin.
Thema: „Was trägt die Frau zur Geſunderhaltung der Familie bein ?
Der Zutritt iſt nur Damen geſtattet, doch ſind auch dem Verein nicht ange=
[3212
hörige Damen höflichſt eingeladen. Entritt frei.
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Cagerio)s
(Zug=Verein).
Siebentes Vereinsjah r.
Donnerstag den 3. März 1892, Abends 8 Uhr:
Im grossen Saule des Stédt. Saalbaues:
Zum Erſtenmal wiederholt:
G
„0GOOO
Luſtſpiel in Darmſtädter Mundart und 3 Aufzügen von Joſef Jäger,
für die Darmſtädter Narrenbühne bearbeitet von Ludwig Wagner
und Eduard Göbel.
W. Zu dieſer Vorſtellung haben die Mitglieder der Darmſtädter
Narrhalla (Zug=Verein) freien Eintritt, wenn ſie bis Donnerſtag, den/
3. März, Mittaæs 12 Uhr, bei den Herren D. Faix u. Söhne (Ernſt=
Ludwigs=
platzh und C. u. W. Kaminsky Marktpaſſage), gegen Abſtempelung des
Mit=
gliedſternes die Eintrittsſterne (Saal) in Empfang genommen haben. 2
Der Marten-Verkauf, für die übrigen Plätze:
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Mk. 3.- Saal, Eſtraden und Logen. Mk. 1.-.
Sperrſitze
Mk. - 50.
Mk. 2.- Vorſaal
findet gleichfalls bei den Herren D. Faix &am; Söhno und C. u. M. kaminsky ſtat.
K. Abends an der Kaſſe im Saalbau tritt ein Auſſchlag von 20 Pfennig
für jede Karte ein. 1
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Wo? ſagt die Expedition.
12
2
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auswär=
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154
8)
23)
Gesmeht
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Aus=
ſänge zu beſorgen.
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3076) Ein ſtadtkundiger, jgr. Mann
mit guten Zeugniſſen ſucht Stelle, als
beſſerer Auslaufer. Näheres Exped.
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Laufmüd=
ſen geſucht. Landwehrſtr. 15. 2. St.
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Stellen=
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Familie mit guter Schulbildung in die
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2551) Ein junger Mann mit
qu=
ten Schulkenntniſſen findet
Lehr=
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obere Rheinſtraße 8,
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Werk=
zeugen, Haus= u. Küchengeräthen.
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ein junges Mädchen aus guter Familie
in die Lehre geſucht. Näheres Exped.
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Samstag den 5. März.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung
Sabbathausgang um 6 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 5. März.
Vorabend 5 Uhr 15 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uh=
Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 30 Min
Wachenaottesdienſt von Sonntag, 6. März an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr — Min.
WB. Donnerstag den 10. März. Taanis Esther.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstaa, 3. März 1892.
8. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
GBlaue Karten giltig.)
Tannhäuſer.
Große romantiſche Oper in 3 Akten von
Richard Wagner.
Anfang 6 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 5 Uhr.
Freitag, 4. März 1892.
9. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Zum erſtenmale wiederholt:
Die Hexe.
Trauerſpiel in 5 Aufzügen von A. Fitger.
Anfang 7 Uhr. Ende ½10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Sonntag, 6. März 1892.
10. Vorſtellung i. d. 7. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Die Regimentstochter.
Oper in 2 Akten von Donizetti.
Hierauf,
Cavalleria rusticana.
Melodrama in 1 Aufzug von Mascagni.
Politiſche Ueberſicht.
ichr eutſches Reich. Der „Reichsanzeiger= meldet: Zwiſchen
ſglem deutſchen Reiche und den Vereinigten Staaten von
Nord=
meſa iſt am 15. Januar in Waſhington ein Uebereinkommen
ben en gegenſeitigen Schutz der Urheberrechte abgeſchloſſen
wor=
m. Nachdem die innere Geſetzgebung Nord=Amerikas durch die
g. pyright=Akte vom Jahre 1891 endailtig geregelt worden war,
nr lediglich die gegenſeitige Zuſicherung erſtrebt und erzielt
Wlerd. daß die nordamerikaniſchen Staatsangehoͤrigen in
Deutſch=
ſndſ it den Inländern gleichen Schutz der Urheberrechte, dafür
e utſchen Reichsangehörigen in den Vereinigten Staaten den
chu der Copyright=Akte genießen. Das Uebereinkommen iſt dem
ftlund rat bereits zugegangen.
r Reichstag ſetzte am 1. die Beratung des Marineetats fort
ſand nte gegen die Stimmen der Rechten und der
Nationallibe=
tlen ie erſte Baurate für die Kreuzerkorvette K ab, erledigte die
prig Poſitionen über Schiffsbauten nach den
Kommiſſionsan=
äge ebenſo die einmaligen Ausgaben und das Extraordinarium
1ch n Kommiſſionsvorſchlägen; dann wurden auch die Einnahmen
ſwilt. Bei der darauf fortgeſetzten Beratung des Telegraphen=
C'ſetz, ſtellte ſich die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes heraus.
Von der freiſinnigen Fraktion, Nationalliberalen und
Volks=
partei, den Abgg. Barth. Baumbach, Haerle, Bueſing, Jebſen,
Rickert. wird zum Etat des Auswaͤrtigen Amts beantragt, den
Herrn Reichskanzler zu erſuchen, zu veranlaſſen, daß bei dem
gegen=
wärtigen friedlichen ſEinvernehmen mit den auswärtigen Mächten
Verhandlungen eingeleitet werden, welche zum Zweck haben, durch
Uebereinkunft von Staat zu Staat die Freiheit des
Privateigen=
tums zur See in Kriegszeiten zu einem vertragsmäßig anerlannten
Grundſatz des Völkerrechts zu erheben.
Die Budgetkommiſſion des Reichstages hat am 1. den Etat
der Zölle und Verbrauchsſteuern trotz der inzwiſchen angenommenen
Handelsverträge unverändert genehmigt; ebenſo den Etat der
Reichs=
ſchuldenverwaltung und damit ihre Arbeiten geſchloſſen.
Die
Kommiſſion für das Geſetz, betreffend die Geſellſchaften mit
be=
ſchränkter Haftung hat den erſten Abſchnitt desſelben angenommen.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus beriet am 1. nach der
Ge=
nehmigung des Etats für Hindel und Gewerbe den Etat der
An=
ſiedelungskommiſſion. Landwirtſchaftsminiſter v. Heyden dankte für
die ausgeſprochene Anerkennung der Wirkſamkeit des
Anſiedelungs=
geſetzes und wies die Anſicht des Abg. v. Czarlinski, das Geſetz
ſtrebe die Vernichtung der Volen an, zurück. Das Geſetz bezwecke
nur die Stärkung des Deutſchtums. Später wies der Miniſter
auch die Aeußerung des Abg. v. Puttkamer=Plauth, daß die Re=
704
Nr.
gierung eine ſchwankende Haltung gegenüber den Polen einnehme,
zurück. Der Etat wurde genehmiat.
Ein Leitartikel der „Nordd. Allg. 8tg.” beſpricht die jüngſte
Debatte im Reichstag über die chroniſche Beſchlußunfähigkeit
des=
ſelben und hebt hervor, der Reichstag mit der nach links
gravi=
tierenden Mehrbeit ſei ſchwächer beſucht, als die nach rechts
gravi=
tierende. Das zeige die Neigung, uber die mit den Geſchäften des
Reichstaas nur im loſeſten Buſammenhang ſtehenden Fragen lange
zu debattieren. Die „Nordd. Allg. 8tg.- ſtimmt dem Redner zu,
der langatmige unfruchtbare Diskuſſionen als Grund der ſchwachen
Präſenz bezeichnet. Durch die ſchwache Präſenz ſei es der im
Reichstag ungewöhnlich ſtark vertretenen Sozialdemokratie möglich,
dort ihre Geſchäfte mehr als die parlamentariſchen zu fördern.
Abhilfe könne nur ein einmütiger Entſchluß der bürgerlichen Parteien
verſchaffen.
Schweiz. Die neuen Vorſchläge Italiens, betr. den
Handels=
vertrag. ſind am 1. März im Bundespalais eingetroffen.
Die deutſche Reichsregierung teilte der deutſchen Geſandtſchaft
in Bern mit, daß. trotzdem der neue deutſch=ſchweizeriſche
Handels=
vertrag hierüber keine Beſtimmung mehr enthält, die ſchweizeriſchen
Fabrik= und Handelsmarken auch künftig im Deutſchen Reiche
ge=
ſchützt ſein werden. Hiervon wurde ſeitens des ſchweizeriſchen
Bundesrats Kenntnis genommen und gleichzeitig erklärt, daß den
in der Schweiz zur Eintragung gelangenden deutſchen Marken der
ſchweizeriſche Rechtsſchutz geſichert bleibt.
Frankreich. Das neue Miniſterium hielt am 29. Februar
nachmittags von 4 bis 6 Uhr Kabinettsrat, um die am Donnerstag
in den Kämmern zu verleſende Erklärung feſtzuſtellen. Am 1. März
früh 9 Uhr war Miniſterrat im Elyſée unter dem Vorſitz Carnots.
Etienne lehnte definitiv die Uebernahme des Staatsſekretariats
der Kolonien ab. Burdeau iſt an Stelle Viettes zum
Vizepräſi=
denten der Kammer auserſehen. Beſtätigt wird das Gerücht,
Pel=
letan wolle das neue Kabinett über die Verhandlungen mit dem
Vatikan interpellieren. Caſſagnac wird ſich an der Interpellation
beteiligen.
Rußland. Der „Swiet' bemüht ſich, Deutſchland kriegeriſche
Gelüſte zuzuſchieben. Das Blatt ſchreibt: „Es darf nicht
wunder=
nehmen, daß überall auf der öſtlichen Grenze Preußens eine ſolche
Erregung herrſcht, als ſtände man unmittelbar vor einem Feldzuge.
Vielleicht niemals hat Europa ein ſolches Friedensbedürfnis
em=
pfunden und ſo ſehr den Krieg perhorresziert, wie eben jetzt.
Deutſch=
land aber hat ſich trotz alledem zum Herde des Krieges und der
Bedrohung gemacht. Man hätte vorausſetzen ſollen, der Wunſch
nach Erhaltung des Friedens würde die Leidenſchaften der Deutſchen
abkühlen; aber offenbar iſt das Gegenteil davon eingetreten. Man
iſt in Berlin nur noch erregter geworden und der Luſſiſch=
franzö=
ſiſche Bund hat die Kriegsparteien in Berlin in den äußerſten Horn
verſetzt. Die K. 8tg. bemerkt hierzu: Die panſlawiſtiſche
Kriegs=
partei hat ſich davon überzeugen müſſen, daß zur Zeit eine ruſſiſche
Mobilmachung überhaupt unausführbar iſt, daß namentlich das
ruſſiſche Eiſenbabnweſen im höchſten Grade im argen liegt. So
kommt ſie auf den thörichten Gedanken, Deutſchland würde
dem=
nächſt ihren jetzigen Notſtand zu einem kriegeriſchen Ueberfall
aus=
nutzen. Sie mag rubig ſein, in Deutſchland giebt es keine
Kriegs=
partei, wohl aber achtet man mit umſo größerer Sorgſamkeit
da=
rauf, daß der wirtſchaftliche Zuſammenbruch, der in Rußland
be=
vorzuſtehen ſcheint, möglichſt wenig ſeine Wirkungen auf
Deutſch=
lands Handel und Gewerbe ausdehne.
Volniſchen Blättern zufolge wurde auch der Warſchauer
Feſtungs=
kommandant Komarow nach Petersburg beruſen.
Griechenland. Im Auftrag des Königs erſchien am 29. deſſen
Sekretär bei dem Miniſter Delyannis und hatte mit demſelben eine
längere Unterredung. Der König hatte das Kabinett Delvannis
aufgefordert ſeine Demiſſion einzureichen. Nach der Unterredung
fand ein Miniſterrat ſtatt, worauf alle regierungstreuen
Abgeord=
neten zur Beratung auf den 1. März eingeladen wurden. Die
Miniſter erwiderten dem König, ſie könnten nicht demiſſionieren, da
ſie die Mehrheit der Kammer für ſich hätten; der König könne ſie
aber ihrer Stellungen entheben. Trikupis lehnte den Antrag, ein
Kabinett zu bilden, ab. Der König berief darauf Konſtantinopulos
Kunduriotis
Am 1. legte Delhannis der Kammer die Lage angeſichts des
Schrittes des Königs dar, worauf die Kammer, an deren Sitzung (
nur Anhänger des Miniſteriums Delyannis teilnahmen, mit 78½
Stimmen Delyannis ihr Vertrauen votierte und ſich bis nach der
Löſung der Kriſe vertagte.
Das neue Miniſterium hat ſich konſtituiert und den Eid
abge=
legt. Konſtantinopulos Kunduriotis übernimmt das Präſidium, das
Auswärtige und die Finanzen, Thilaretos Juſtiz und Inneres,
Saſchturi die Marine, Maſtragas den Krieg, Papamichalopulos ) anweſende Ehrenmitglied unſerer Hofbühne, Herr Butterweck, unter ½.
den Unterricht.
Vereinigte Staaten. Der von der engliſchen Regierung vor
dem oberſten Gerichtshofe der Unionsſtaaten angeſtrengte Prozeß
zur Entſcheidung der Frage, ob die Beſchlagnahme des kanadiſchen
Schiffes„Sayward; eine geſetzmäßige geweſen iſt, wurde am 1. 1 Der Jubilar war von all den Beweiſen der Liebe und Verehrung
durch das Urteil des Gerichtshofes von Alaska beendet. Der 1 ſo ergriffen, daß er nur wenige Dankesworte zu ſprechen vermochte.
53
Gerichtshof gab ſein Urteil zu Gunſten der Unionsſtaaten ge=”
über dem Verlangen Englands ab, weil der=Sayward= ein Roͤb
i=
fänger geweſen und durch das amerikaniſche Kanonenboot n
Behringsmeer beſchlagnahmt worden ſei.
Der engliſche Geſandte Pauneefote und der Staatsſekretär Bl, je
haben eine Könvention, betreffend die Regelung der Behringsm;
frage durch ein Schiedsgericht, unterzeichnet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſ/
den Major Külpr aggregiert dem Inf.=Reat. Nr. 98, den Sekor!
lieutenant Johanßen vom Huſaren=Regt. Kaiſer Franz Joſeph
Oeſterreich. König von Ungarn (Schleswig Holſteiniſches) Nr.
den Oberförſter Ebel von Jägersburg, den Kreisſchulinſpektor P
von Alzey; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Orde
kanzler Generalmajor z. D. v. Herff, den Major v. Groß
v. Schwarzhoff, den Oekondmierat Müller.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 27. F.
den Kreisbauaufſeher bei dem Kreisbauamt Grünberg Johann P=
Sahlfeld in gleicher Dienſteigenſchaft an das Kreisbauc
Gießen verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 24.
bruar den ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſch
Ernſt Brauer auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Az
d. J. an aus dem Dienſt entlaſſen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog baben am 24.
bruar den Oberlehrer Heinrich Pfaff zu Darmſtadt zum Kre
ſchulinſpektor für den Kreis Alzey ernannt.
— Militärdienſtnachrichten. Dr. Koeppe,
Unt=
arzt vom 1. Großh. Heſſ. Inf. Reat. Nr. 115, unter gleichzeili,
Verſetzung zum Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm Nr. 116 zum
Aſſiſte=
arzt 2. Kl., Dr. Hauſtaedr; Unterarzt der Reſerbe vom Lai
wehrbezirk Mainz. zum Aſſiſtenzarzt 2. Kl. - befördert.
- Am Freitaa, den 4. März, wird im Ortsgewer
verein Herr Dr. Wirtz. Aſſiſtent an dem elektro=techniſchen 8
ſtitut, einen Vortrag über „elektriſche Kraftübertragung; halt=
Da dieſer Vortrag von Experimenten unterſtützt werden ſoll, find
derſelbe, mit gütiaer Genehmigung des Herrn Geh. Hofrat Pr
Dr. Kittler, in deſſen Hörſaal in der Techniſchen Hochſchu
(Kapellplatz) ſtatt. Wer irgend dem in dem genännten Vortrag
erörternden wiſſenſchaftlich=techniſchen Problem von noch
unüb=
ſehbarer Tragweite ſeine Aufmerkſamkeit zuwendet, wird mit Da
die gebotene Belehrung aufſuchen. Gerade die großartige
int=
nationale elektrotechniſche Ausſtellung zu Frankfurt a. M.
wel=
im vorigen Jahre ſtatthatte und auch von unſerem Gewerbvere
mit einer ſehr großen Zahl ſeiner Mitglieder beſucht wurde, h
in dieſer Richtung viel gefördert und großes erzielt. Wir
mach=
hierdurch beſonders auf dieſen Vortrag aufmerkſam.
Wir machen auf den heute Donnerstag abend 8 Uhr, i
Martinsſtift ſtattfindenden Vortrag des Herrn Lehre=
K. Backes l. über „die Erziehung des Kindes im Elternhau
zum Gehorſam und zur Wahrheitsliebe; aufmerkſam. Je en d
ſcheidender im öffentlichen Leben die Folgen der häuslichen EK
ziehung ſich geltend machen, um ſo wichtiger iſt es auf diejenige 8.
Momente aufmerkſam zu machen, die einen gedeihlichen Erfolg de de
Erziehung gewährleiſten. Da der Vortragende ein dürch und
dur=
erfahrener Pädagog iſt, werden ſeine Ausführungen für weiter z
Kreiſe beſonderes Intereſſe bieten. Alle Erwachſene ſind zu dei G
Vortrag freundlichſt eingeladen.
— Ein ſchönes und ebenſo würdiges Feſt war es, welches ſid Lu.
am Dienstag, den 1. März. im Großh. Hoftheater vollzog.
Gh=
galt der Feier der 25jährigen Wirkſamkeit des Hofchorſänger wi=
Ludwig Lang an der hieſigen Hofbühne. Die Mitglieder hatte
äll=
ſich zu dieſem Zweck kurz vor 10 Uhr im Konferenzſaal verſam ä,
melt. Nachdem der Jubilar eingeführt worden war, begrüßte ihr
gen
Herr Hoftheaterdirektor Wünzer in einer längeren Anſprache, ir
bei=
welcher er der jederzeit treuen Pflichterfüllung und muſterhaftel We=
Führung des vorzüglichen Chormitgliedes wie der allgemeinen Wer=
Leiſe
ſchätzung und Achtung des Gefeierten im bürgerlichen Leben rüh Er
mend gedachte und mit einem Hoch auf denſelben ſchloß, in welches
Jetz
alle Anweſenden aus vollem Herzen einſtimmten. Als beſonderen
Beweis Allerhöchſter Anerkennung überreichte Herr Direktor Wünzer nä
dem Jubilar bierauf das Dekret, womit Herr Lang von Sr. Königl. Bü
Hoheit dem Großherzog zum „Kammerchoriſten' ernannt worden
iſt. Herr Wuſik= und Chordirektor Keiſer übergab alzdann die fu=
Ehrengaben des Verſonals: eine goldene Uhr und eine ſilberne
Hoſe mit entſprechender eingravierter Widmung. Das gleichfalls il=
deſſen Regie Herr Lang viele Jahre gewirkt hatte, widmete ihm 31
mit herzlichen Worten der Anerkennung ſein eingerahmtes Bild
zur Erinnerung, während Herr Fleiſchmänn, ein Kollege des Ge h
keierten, ein kalligraphiſch ausgeführtes Gedenkblatt überreichte. 4
53
29=
1892.
Gewiß iſt aber, daß Herr Kammerchoriſt Lang auf dieſen Tag, der
nbool
ür ihn ein Ehrentag im vollen Sinne des Wortes war, mit
Freu=
den zurückblicken darf. Es ſei noch erwähnt, daß am Vorabend des
tär Bla
Feſtes die Chormitglieder dem Jubilar vor ſeiner Wohnung ein
fingͤme
Dtändchen dargebracht hatten.
N. H. V.)
- Am 8. März findet im Köther=Hof zu Mainz die Gründung
es Verbandes ländlicher Genoſſenſchaften Raiffeiſen'ſcher
Organiſation für das Großherzogtum Heſſen ſtatt. Der Verband
vird eine Unterabteilung des General=Anwaltſchaftsverbandes
länd=
icher Genoſſenſchaften für Deutſchland zu Neuwied bilden, welchem
gel=
ahezu 1000 Darlehenskaſſenvereine und andere Genoſſenſchaften
kon
ngehören, von denen indes die Kaſſenvereine in ihrer Mehrzahl
oppelt zählen, da ſie gleichzeitig landwirtſchaftliche Konſumvereine
ind.
Was hat der letzte große Schneefall unſere Stadt
rder
ekoſtet? Sonntag. den 14. Februar, ſing es an zu ſchneien; es
el mehrere Tage lang ununterbrochen Schnee, die Reinigungs=
Feh rbeiten dauerten bis zu Ende voriger Woche, nahmen alſo etwa
„P4 4 Tage in Anſpruch. Während dieſes Zeitraums war die
ordent=
bauaſ che, etwa 60 Mann zählende Straßenreinigungs=Mannſchaft durch
3 Leute, die ſich aus den gerade Arbeitsloſen rekrutierten,
ver=
ärkt. An dieſe 68 wurden zuſammen 830 M. 9 Pf. an Lohn
hſcha zzahlt. Die 5 Schneeſchlitten, mit welchen die Fahrbahnen zunächſt
egſam gemacht wurden, gingen zuſammen 233½ Stunden, wofür
56 M. 80 Pf. zu bezahlen waren. Das Wegfahren des Schnees
1f die verſchiedenen vor der Stadt belegenen Lagerplätze geſchah
itielſt 685 zweiſpännigen und 434 einſpännigen Fuhren, dieſe
Uhren koſteten 926 M. 50 Pf. Der geſamte Koſtenaufwand
be=
chnete ſich hiernach auf 1943 M. 39 Pf.
Die Wochenmärkte auch der letzten Woche trugen den
der gegenwärtigen Jahreszeit bedingten Charakter der nur
äßigen Befahrung mit den nötigſten Tagesbedürfniſſen. In
Be=
g auf die Preisverhältniſſe iſt zu bemerken, daß die noch
vor=
ndenen Zwiebeln einen bedeutenden Aufſchlag erfuhren, ſie ſind
13 Kilo mit 8-9 Pf., der Centner mit 8-9 M. zu notieren.
uch Butter in Partien war etwas teurer und wurde das ¹⁄ Kilo
it 85- 90 Pf. berechnet. Im übrigen bewegten ſich die Durch
mittspreiſe in denjenigen der Vorwoche; wir notieren für
Land=
r und Italiener v. St. 8-9 Pf., p. 100 St. 750 M. bayeriſche
7 Pf. bezw. 6 M. Kalkeier 5-6 Pf. bezw. 5 M.
Kartof=
nülll n je nach den Sorten p. Kumpf (10 Liter) 50, 55 und 60 Pf.,
anzöſiſcher Kopfſalat p. St. 15. 16 und 17 Pf.
Der von der „Darmſtädter Narrhalla' (Zugverein) am
ſtnacht=Dienstaa abend im Saalbau veranſtaltete allgemeine
askenball geſtaltete ſich zu einem echt karnevaliſliſchen Feſt,
lches eine große Schar hübſcher und eleganter Damen= un
rren=Masken vereinigte. Bei der Preisverteilung, beſtehend in
er goldenen Damenuhr für die ſchönſte Damen=Maske und einem
ldenen Ring für die charakteriſtiſchſte Herren=Maske, entſchied ſich
3 Preisrichter=Kolleaium, beſtehend aus 5 Herren, einſtimmig für
Damen=Maske „Alda- (Frl. Röſch) und mit 4 Stimmen für
Herren=Maske„Klaſſiſcher Katzenjammer” (Friſeur Kraft). Herr
aft erhielt auch auf dem am 21. Februar ſtattgehabten Maskenball
Karneval=Geſellſchaft in Frankfurt „als Bettler aus Toledo
erſten Preis.
Eingeſandt. Seit den letzten Jahren iſt die nächſte
gebung unſerer Reſidenz an manchen Stellen zeitweiſe zu einer
ſichts= und Geruchsſinn beleidigenden Wüſtenei umgewandelt,
3 dem Beſtreben des Verſchönerungsvereins, ſowie anderer
Ver=
igungen, durch Annehmlichmachung des Aufenthaltes Fremde
beizuziehen wohl kaum förderlich ſein dürfte. Die ekelhafteſten,
derliche Gerüche verbreitenden Auswurfſtoffe, Küchenabfälle, alte,
rlei Verunreinigungen enthaltende Blechbüchſen, Blechtöpfe und
iſten, Scherben jealicher Art. von jedem Windſtoße
umher=
ehte, ſchmutzige Papierfetzen des Haus= und Straßenkehrichts
ecken viele von den der Stadt nächſtgelegenen, oft viel begangene
ge berührende Ackerſtücken. Ja ſelbſt inmitten bewohnter
Stadt=
e, ſo z. B. auf dem Grundſtücke des Karlshofes an der
bacher= und Beckſtraße, war ſeit vorigem Herbſte und iſt noch
eine wahre Muſterkarte dieſer lieblichen Dinge ausgebreitet.
keiner unſerer Nachbarſtädte iſt eine ähnliche Unſauberkeit der
hſten Umgebung wahrzunehmen, während die hier vorhandenen
ſis ; ſtände ebenſowenig dem Anſehen einer Reſidenz. als dem alten
wa Ofe Darmſtadts als einer „ſauberen Stadt; entſprechen. Vor
m dürfte es zu den Pflichten der Geſundheitspolizei gehören,
Bevölkerung vor den geſundheitsgefährlichen Folgen dieſer
Zu=
de innerhalb und in der nächſten Umgebung der Stadt dadurch
ſchützen, daß ſie denſelben ein ſofortiges Ende bereitet. Iſt
1 doch überall beſtrebt, die üblen Folgen, welche
Anſteckungs=
e für die Geſundheit des Menſchen mit ſich führen, den Be=
Emern von Stadt und Land fern zu halten. Warum ſoll denn
g1de unſer Darmſtadt das Los treffen, von dieſen Beſtrebungen
*) der oben dargelegten Richtung hin ausgeſchloſſen zu ſein ?
Frankfurt, 1. März. Geſtern nachmittag fiel von einem in
G hieſigen Hauptbahnhof eingefahrenen Zug der Main=Neckarbahn
24.
Al.
der Wagenwärter Repp von Darmſtadt und zwar ſo
unglück=
lich mit dem Kopfe auf das Pflaſter, daß er nach Verlauf einiger
Minuten, als er ſich bereits wieder aufgerafft hatte, neuerdings
ohnmächtig zuſammenbrach. Nachdem ihm Herr Dr. v.
Flamer=
dinghe die erſte ürztliche Hilfe geleiſtet hatte, wurde der Verunglückte
mit dem nächſten Schnellzuge nach Darmſtadt zu ſeiner Familie
verbracht.
Aus Oberheſſen, 20. Februar. Der Winterweizen hat
durch den Froſt gelitten; namentlich gilt dies vom Scheriff=
Weizen. In einzelnen Orten des Kreiſes Friedberg und Büdingen
findet man viele Pflänzchen gerade ſo, wie voriges Jahr, leblos
auf dem Boden liegen, die beim Ausziehen auch unterm Boden
kein Leben mehr zeigen. So ausgedehnt wie voriges Jahr ſcheinen
die Beſchädigungen nicht zu ſein; ein endgiltiges Urteil läßt ſich
indeſſen noch nicht abgeben.
D. 8.)
Baden=Baden, 2. März. Der Bürgerausſchuß hat für ein
in der Lichtenthaler Allee aufzuſtellendes Denkmal der Kaiſerin
Auguſta 20000 Mark bewilligt. Die Ausführung der Büſte in
weißem Marmor auf Marmorſockel iſt dem Bildhauer Profeſſor
Kopf übertragen worden.
Hofgeismar, 1. März. Wie die hieſige Zeitung meldet, iſt
Herrn Inſpektor Schutz auf dem Kal. Landgeſtüt Beberbeck der
ehrenvolle Auftrag geworden, das türkiſche Geſtütsweſen
nach dem Muſter des preußiſchen zu organiſieren. Herr Schutz
geht infolaedeſſen in nächſter Zeit nach Konſtantinopel, um ſich an
Ort und Stelle die nötigen Verhältniſſe anzuſehen; vorläufig will
er drei Monate dort bleiben.
Eſſen, 29. Febr. Am vorigen Freitag wurde auf der Krupp'ſchen
Fabrik mit ſo ſchweren Geſchützen geſchoſſen, daß, wie die ,Eſſener
V. 8tg.” berichtet, in vielen Häuſern des Segerothviertels bei jedem
Schuß Thüren und Fenſter aufſchlugen. Bei einem einzigen
Häuſer=
beſitzer in der Freiſtattſtraße ſind allein gegen 30 große Scheiben,
jede im Wert von 3.50 M., zerſprungen, und außerdem hat der
Luftdruck eine große, teuere Spiegelſcheibe aus der Umfaſſung heraus
in die Stube geworfen und zertrümmert. Solche Vorkommniſſe
wiederholen ſich immer von Zeit zu Zeit, ſo daß ſich jetzt ſchon
zwei Verſicherungsanſtalten weigern, mit den dortigen Hausbeſitzern
abzuſchließen. Noch ſchlimmer zeigen ſich die Folgen des Schießens
an den Häuſern auf dem Segeroth, von denen viele trotz großer
Verankerung reißen. Eine erſt vor 3 Jahren aus dem beſten
Material und mit der größten Sorgfalt errichtete etwa 35 Meter
lange und 2 Meter hohe Umfaſſungsmauer einer Schule iſt jetzt
wieder an 4 Stellen mit mächtigen Riſſen durchſetzt.
Berlin, 1. März. An dem Feſtmahle der Bonner Boruſſen
im „Kaiſerhofs nahm der Kaiſer nicht teil; er war durch die
Beerdigung des Oberſtlieutenants v. Hitzewitz daran verhindert;
dagegen erſchienen Herzog Ernſt Günther von Schleswig=Holſtein,
Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg=Schwerin, Landesdirektor
v. Meyer=Arnswalde. Die Tafel war zu 124 Gedecken hergerichtet.
Den Trinkſpruch auf den Kaiſer brachte Landesdirektor v. Meyer aus.
Berlin, 1. März. Der Kaiſer beabſichtigt, auf ſeiner
dies=
ährigen Nordlandsreiſe die Inſel Jsland aufzuſuchen. In
ſeiner Begleitung werden ſich auch diesmal der Geſandte Graf zu
Eulenburg, Vremierlieutenant v. Hülſen und Dr. Güßfeld befinden.
Hannover, 1. März. Nachdem ſich heute tagsüber einzelne
Trupps Arbeitsloſer zuſammengefunden hatten und dieſe
nach=
mittags die in der Arndtſtraße bei den ſtädtiſchen Kanalarbeiten
beſchäftigten polniſchen Arbeiter zu ſtören verſuchten, wurden
dabei zwei Arbeiter verhaftet. Ein Verſuch, dieſe zu befreien, wurde
von der Polizei zurückgewieſen. Darauf folgten größere
Anſamm=
lungen auf dem Klagesmarkt, zu deren Zerſtreuung ein ſtärkeres
Volizeiaufgebot erforderlich war.
Wien, 1. März. Die Verwaltung der öſterreichiſchen
Waf=
fenfabrik Steyr ſchloß mit Bulaarien einen neuen
Liefe=
rungsvertrag für 50 000 Mannlicher=Gewehre und 6000 Karabiner ab.
London, 2. März. Auf Veckham Rye Kohlendepot ſind geſtern
Kohlen zwei Schillinge per Tonne geſtiegen. Die Zechen
ver=
weigern die Annahme von Aufträgen. Die Vorräte ſind ſehr klein
angeſichts der bevorſtehenden allgemeinen Arbeitseinſtellung. Die
Gasaeſellſchaften haben Agenten nach Deuiſchland und Belgien
zwecks großer Kohlenkäufe geſandt.
Konſtantinopel, 29. Februar. In der Vorſtadt Scutari
wurden 5 Bulgaren. die der Anſtiftung zur Ermordung von
Wulkovic verdächtig erſcheinen, verhaftet. Die türkiſche Regierung
ſetzte 5000 Fres. aus auf die Ergreifung des Mörders.
Philippopel, 1. März. Die Beiſetzung Wulkovies
ſand heute im Beiſein des Prinzen Ferdinand, der Miniſter, des
Konſularcorps und ſehr zahlreicher Deputationen aus allen Teilen
Bulgariens ſtatt. Auf dem Friedhofe hielt Gymnaſialprofeſſor
Schopow die Trauerrede, welche der Verdienſte des Heimgegangenen.
Um das Vaterland, die er ſich unter den ſchwierigſten Verhältniſſen
erworben, in der ehrendſten Weiſe gedachte und diejenigen des
Mordes bezichtigte, welche ehedem Bulgarien befreit hätten.
Athen, 2. März. Das königliche Palais wurde von
Kaval=
lerie umgeben, die eine Volksmenge auseinandertrieb, welche eine
Kundgebung für Delyannis veranſtaltete.
105
703
Lr 53
Varcelona, 2. März. Wegen der geſtern entdeckten a n a
rchi=
ſtiſchen Verſchwörung, die bezweckte, ein Konſulatgebäude
in die Luft zu ſprengen, wurden im ganzen vier Verſonen
ver=
haftet. Die Polizei beſchlagnahmte zahlreiche Schriftſtücke.
Waſhington, 2. März. Die Mannſchaft des
nordamerika=
niſchen Kreuzers=Baltimore forderte 2065000 Dollars
Ent=
ſchädiauna von Chile.
New=York. Die „New=Yorker Staatszta.” bringt folgende
Mitteilung aus Louisville: Seit 4 Wochen iſt die Leaislatur
von Kentucky in Sitzung, hat aber ſo gut wie gar nichts
ge=
than, und das angeſichts der Thatſache, daß eine neue Konſtitution
in Kraft geireten iſt und alle Geſetze von Neuem geprüft werden
müſſen. Man wahrte ſeither wenigſtens roch den äußeren Schein
und that als „häte; man was; heute aber gingen die Herren
Volksvertreter noch einen Schlitt weiter. Der Caal des Senats
wurde wähtend der Sitzungsſtunde in eine Konzerthalle verwandelt.
Man ſtellte ein Parket ber für die Mitglieder des Hauſes und
deren Freunde und ließ ſich von der bekannten Sängerin Maria
Decca etwas vorſingen. Etwa eine Stunde lang unterhielt die
Sängerin die arbeitsſcheuen Geſetzgeber mit Vorträgen, wie,Doon
the Swanee Biveré, „ixies „ankee Doodle; und anderen, dem
Geſchmack der bemooſten „Hayſeeds; angemeſſenen Liedern, und
z00 ſich dann unter betäubendem Beifall zurück. Natürlich muß
das Volk auch für dieſe ſchwere Arbeit ſeiner Vertreter die üblichen
5 Dollars täglich bezahlen.
Eine neue Art der Torſverwertung. Ein
Er=
eienis von weittragender Bedeuſung war eine kürzlich abgehaltene
Brennprobe auf der Torfkohlefabrik des Herrn Ecklund in
Oeſter=
göthland, Schweden, bei der eine ganze Reihe hervorragender
Tech=
niker und Kavitaliſten vertreten war. Es handelt ſich bei der
Eck=
lund'ſchen Erfindung um nichts weniger, als die ungeheuren
Vor=
räte an Torf, welche das ſchwediſche Land beſitzt, in Koks
umzu=
wandeln. Dieſer Prozeß wird in eigens dazu vom Erfinder
kon=
ſtruierten Oefen bewirkt, wobei die aus der Torfmaſſe ſich
ent=
wickelnden Gaſe als Heizmaterial verwendet werden. Der Bedarf
an anderen Brennſioffen wird dadurch auf ein Minimum beſchränkt,
und da in den meiſten Fällen hierzu der Torfabfall benutzt wird,
ſo ſtellt ſich die Verkokung des Torfes ſehr billig, auf ungefähr
11 Pfennig die Stunde. Die ganzen Herſtellungskoſten für Koks
ſollen ſich, unter Einrechnung aller Unkoſten, auf 675 M. ſtellen.
In dem zum Probebrennen benutzten Ofen nach Ecklund'ſchem
Syſtem wurden in kaum zwei Stunden zwei Tons Koks hergeſtellt
und fünf Brände fertig geſtellt, wozu jedesmal gegen 10 Kubikfuß
Torfabſall zum erſten Anbrennen benutzt wurden. Die gegen die
Umwandlung des Torfes in Kohle vorgebrachten Behauptungen,
es gehöre zu viel Brennmaterial zu dem Prozeß und die Sache
ſtelle ſich deshalb zu teuer, wurden angeblich durch die erzielten
Reſultate in glänzender Weiſe widerlegt. Jährlich laſſen ſich mit
einem Ofen über 100000 Tons Kohlen herſtellen. Zur Ausbeutung
der Ecklund'ſchen Erfinduna iſt eine Geſellſchaft in Bildung
be=
ariffen, zu welcher ſchon 1 Million Kronen gezeichnet ſind. Das
Patent iſt für Dänemark mit 200000 und für Norwegen mit 250 000
Kronen verkauft worden. Wegen Ueberlaſſung des Patents für
Deutſchland ſchweben Unterhandlungen.
Ein Beiſpiel von ſtreng durchgeführtem paſſivem
Wider=
ſtand lieſern jahraus jahrein die Razeburger. Der
Groß=
herzog von Mecktenbura=Strelitz hat dem kleinen Fürſtentum am
6. November 1860 eine Verfaſſung ſtändiſchen Zuſchnitts oktroyiert,
deren einſeitige Auferlegung. wie deren Inhalt, gleichmäßig den
Anſchauungen der Bevölkerung widerſprachen. Dreiundzwanzig Mal
iſt ſeildem der Landtag des Fürſtentums nach Schönberg
ein=
berufen worden - dreiundzwanzig Mal iſt er beſchlußunfähig
ge=
weſen und reſultatlos auseinander gegangen. Bürger und Bauern
wählen nur ſolche Männer, von denen feſtſteht, daß ſie von der
Verſammlung fernzubleiben entſchloſſen ſind. Vor kurzem maßen
ſich aufs neue die Kräſte. Von den 21 Abgeordneten hatten dem
Landtagsmarſchall neun bäuerliche und zwei bürgerliche Vertreter
angezeigt, daß ſie nicht erſcheinen würden. Die adlige Minorität
kann nun wieder nach Hauſe gehen. und nach Lage der Dinge iſt
es vorauszuſehen, daß im Jahre 1894 das fünfundzwanzigjährige
Jubiläum der niemals lebendig gewordenen Verfaſſung des
Fürſten=
tums gefeiert werden dürſte.
Eineſchlagfertige Antwort. Der Primaradjunkt
Bratesca iſt in Bukareſt wegen ſeines ſchlagfertigen Witzes und
als ein unheilbarer Trunkenbold bekannt. In dieſer letzteren
Eigen=
ſchaft führt er den Ehrentitel „Bratescu=Dekaliter. An einem der
kürzlich verfloſſenen Wahltaae in Numänien wollte ſich der Miniſter
Marghitomann mit dem nüchternſten aller Brimaradjunkten einen
Scher; erlauben und fragte ihn: „Können Sie mein Reitpferd,
„Intreepried” wählen laſſen, wenn es mir einfallen ſollte, dasſelbe
in der Hauptſtadt für die Kammer kandidieren zu laſſen? - „Pferde
wählen wir nicht, Exzellen;, antwortete Bratescu, „ſondern Eſel.”
Miniſter Marghitomann ſoll ſich vorgenommen haben, mit
Bra=
tescu=Dekaliter nicht mehr zu ſcherzen.
Wie bekannt, wird auch die Weltausſtellung in Chicago
mit einem „Eiffelturm' Aufſehen erregen, zumal der nach dem
Erbauer genannte,Moriſonturm” den Eiffelturm noch weit
über=
ragen wird. Der Turm hat am Fuß eine Breite, die etwa '⁄ der
Höhe beträgt. Die erſte Bühne. 671 Meter über dem Erdboden,
ſoll Wandelgänge, Wirtſchaften und verſchiedene andere
Verkehrs=
räume aufnehmen, welche, in großen dreiſtöckigen Gebäuden
unter=
gebracht, ſchon hoch genug liegen, um einen Ueberblick über die
geſamten Anlagen der Ausſtellung zu bieten. Die zweite Bühne
lieat 61 Meter über der erſten und ſoll nur Verkehrsräume
ent=
halten. Die dritte Bühne, der eigentliche Ausſichtsort, liegt noch
1525 Meter höher, alſo 2806 Meter über dem Erdboden und wird
noch vom Leuchtturm und dem Flaggenſtock um 503 Meter
über=
ragt. Die Spitze des Moriſonturmes liegt alſo 3309 Meter über
dem Erdboden, alſo mehr denn doppelt ſo hoch als die Kreuzblume
des kölniſchen Domes.-
Litterariſces.
- Das im Dezember vorigen Jahres ſo warm empfohlene
Schriftchen „Nervoſität und Ehel von Dr. Berthold
Guten=
bera (reis 1 M.) iſt ſoeben in dem Verlage von Johs. Waitz in
2. Auflage erſchienen.
Vor uns liegt wiederum ein ſtattlicher Band aus der
Samm=
lung des Vereins für Bücherfreunde, welche kürzlich einen
aus=
führlichen Proſpekt über Zweck und Satzungen des Vereins durch
die Buchhandlung von Carl Köhler hier verbreiten ließ. Dieſer
Band enthält„Seelenanalyſen' von Max Nordau. Bereits erſchienen
ſind: „Todſünden! von H. Heiberg. Der vorletzte Band enthält von
Baron v. Roberts, „Aus Mitleid=, „Des Kaiſers fünf ꝛc. wahre
Kabinettsſtücke feiner Novelliſtik. Ihre Mitarbeiterſchaft, haben
ſchon zugeſagt: Adolf Glaſer, W. Jenſen, H. Hopfen, G. v. Amyntor,
Carriére, Eckſtein,. A. Genée, L. Pietſch. Aug. Niemann ꝛc. Von
wiſſenſchaftlichen Werken werden erſcheiven: Aus dem Sturm und
Drang der Erde;, Skizzen von Prof. Dr. Haas mit Abbildungen.
Aſtronomiſche Abende von Dr. C. Titus. „Steinerne Zeugen, die
Forſchungen und Ausgrabungen in Valäſtina, Egypten und Aſſyrien
und ihre Beziehungen zur Bibelr von Dr. Kampfmeyer ꝛc.
Das ſoeben ausgegebene 2. Heft des laufenden Jahrgangs
der „Gartenlauber reiht ſich nach Text und Bilderſchmuck
ſeinen Vorgängern würdig an. Neben einem packenden Roman
von Rudolf Elcho gehen vorzüglich geſchriebene Bilder aus dem
Familienleben' von R. Artaria her unter dem Titel „Der Zeitgeiſt
im Hausſtander. C. Hecker ſchildert eine intereſſante Komödie des
Aberglaubens aus dem ſchwäbiſchen Oberland, C. Gurlitt ſetzt ſeine
Darſtellung der Männermoden unſeres Jahrhunderts fort, wir
machen die genaue Bekanntſchaft des Wiener Volksſchauſpielers
Martinelli, Wismar wird uns in Wort und Bild geſchildert, L.
Heck liefert eine ſorgfältige Beſchreibung einiger ſeltenen Affenarten/
und Joh. Proelß zeichnet das Leben der „Frau Ajar nach neuen/
Quellen.
Codes=Anzeige.
(3233
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
trau=
rige Nachricht. daß Dienstag, den 1. März, Abends halb
10 Uhr unſer Gatte, Vater, Großvater, Schwager und Onkel
Herr Wicolaus Steiger
plötzlich verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehaus, Kiesſtraße 78, aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und fll
die reiche Blumenſpende bei dem Hinſcheiden meiner liebenh=
Schweſter ſage ich hiermit Allen meinen innigſten Dank.
Kath. Riedlieger.
Tageskarenber.
Donnerstag, 3. März: Generalverſammlung der Darmſtädter
VBoll=
bank im „Schützenhof;
Verſammlung der Bäcker=Innun
Theateraufführung „De
Darmſtadt im Hotel „Prinz Karl'.
Ottenſoſer' der Darmſtädter Narrhalla (Zugverein) im Saalbau zu
Vortrag der Frau Klara Muche im Verein für Geſundheit
pflege und arzneiloſe Heilkunde im „Darmſtädter Hof=
rzö urnd Verkac: L. E. Wittich'ſche Hofbuchdr uckerei
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.