Darmstädter Tagblatt 1892


24. Februar 1892

[  ][ ]

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gaſſe

Abonnementspreis
dientehehelich 1Mart 5o Pf. halb=
ührlich
3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärtg werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen eutgegenge=
nommen
zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.

155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
für das
woͤhentl. Omal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Areisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.

W.

Mittwoch den 24. Februar.

1892.

Gefunden: 1 Vortemonnaie mit Inhalt. 1 ſilberne Cylinderuhr. 1 weißes Taſchentuch. gez. V. 1 Strumpfband. 1 goldener
Ring. 2 Schlüſſel und 1 Drücker, zuſammengebunden. 6 einzelne Schlüſſel. 1 Drücker. 1 Zwicker. 1 ſchwarzer Muff. 1 weißes
Taſchentuch mit rothem Rand, gezeichnet A. R. 6. 1 Hundehalsband mit Marke. 1 Buch (betitelt Lederſtrumpfſ=
ſchwarzes

wollenes Halstuch. - Verloren: 1 Traurina, gez. K. P. 30. 3. 1891. 1 Arbeitstaͤſche von rothem Atlas. darin 1 Stickerei, 1 Brief,
1 Scheere und 1 ſilberner Fingerhut. 1 Bällchen wollene Kleider, gezeichnet V. A. und J. 1044a. 1 Vortemonnaie von ſchwarzem Leder
mit über 40 Mark Inhalt. 1 rother Fächer. 1 weißes Taſchentuch. 1 Gummiſchuh. 1 goldene Vorſtecknadel mit Korallen.- Zuge=
aufen
: 1 gelber Jagdhund. 1 grauer Haſe.
Darmſtadt, den 23. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Zimmermeiſter Ludwig Sonnthal
dahier gehörigen Immobilien:
Flur. Nr. Mtr.
III. 141 900 Bauplatz um Herd. ſüdlich,
III. 141¾. 125 Straße daſelbſt,
III. 141⁄₁ 125 Straße daſelbſt,
II. 141 869 Bauplatz daſelbſt,
III. 142½ 748 Zimmerplatz daſ.,
Mittwoch den 16. März d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtelokal, Beſſungerſtr.
Nr. 48. dahier öffentlich meiſtbietend,
verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Februar 1892.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
(2159
Weimar.
Die Holzverſteigerung
vom 18. und 19. l. Mts. wird hierdurch
mit dem Anfügen genehmigt, daß die
Abfuhrſcheine vom 31. l. Mts. ab durch
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt zu
beziehen ſind uſid die Ueberweiſung tags
darauf, morgens 8 Uhr, ſtattfindet.
Ober=Ramſtadt, am 21. Februar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
12745
Krauß.

Hone Couvertenstepperel
bringe ich in gefällige Erinnerung.
Frau Kreuder, Carlsſtr. 3. 3

Holzuerſtrigerung.
Mittwoch den 2. März d. Js., von vormittags 8½ Uhr an,
im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen, aus Abth. Geishecke und Blumen=
hegſtück
.
Scheiter, Rm.: 198 Buche I. Cl., 33 Buche II. Cl., 18 Eiche, 1 Erle;
Knüppel, Rm.: 228 Buche, 69 Eiche; Reiſig, Wellen: 3160 Buche,
960 Eiche, 10 Aſpe; Stöcke, Rm. 46 Buche, 21 Eiche.
Nühere Auskunft bei Herrn Wildmeiſter Engel zu Kranichſtein.
Darmſtadt, 22. Februar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[2144
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Braunſchweiger und
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ſpruch
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Meiner geehrten Nachbarſchaft, Freunden und Bekannten zeige ich hiermit er=
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an, daß ich unterm Heutigen das früher Pfaff'ſche Gaſthaus ,zum Ochſen,
Beſſungerſtraße Nr. 28, käuflich Ubernommen und angetreten habe.
Es wird mein Beſtreben ſein, meinen verehrten Gäſten durch ein gutes Glas
danauer=Hof=Bier, reingehaltene überrheiner Weine, ſowie täglich warmes
Frühſtück aufzuwarten und bitte um geneigten Zuſpruch.
Hochachtungsvoll
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er Waſchküche und des Bleichplatzes, ſo=
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1276) Ecke der Frankfurter= und
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allem Zubehör billig zu vermiethen.
2290) Waldſtraße 34 im Neubau iſt
der 2. Stock, 5 Zimmer und Zubehör
Manſarde 3 Zimmer und Zubehör, im
Hinterhaus eine freundl. beſſere Wohnung
3 Zim. u. Zubeh. per 1. April zu verm.
2294) Bleichſtraße 19 im 1. Stock
1 Wohnung, enth. 3 Zimmer, Küche mit
allem Zubehör, abgeſchloſſener Vorplatz,
an eine oder zwei Damen billig zu ver=
miethen
. Näheres im Laden. Einzuſehen
von 2- 4 Uhr Nachmittags.

609

2297) Neue Kiesſtraße 9s, Bel=
Etage beſteh. in 5 großen Zimmern,
Balkon, Vorgarten, Ausſicht nach
dem Walde, nebſt allem Zubehör u.
Bequemlichkeiten, per 1. April be=
ziehbar
, zu vermiethen.
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2457) Landwehrſtr. 21¼ heizbares
unmöbl. Manſardezimmer zu verm.
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2453) Erbacherſtraße 13 eine H
neuhergerichtete Wohnung, 3. Stock,
3 Zimmer, Küche, Magd= u. Boden=
kammer
, 2 Keller, per ſofort zu om.
2455) Ecke der Frankfurter= und
Schloßgartenſtr. 73. dem Herrngarten
gegenüber, iſt die aufs feinſte eingerichtete
Parterrewohnung, 5 Zimmer mit Gas=
einrichtung
u. allem Zubehör nebſt Gar=
ten
, per 15. Mai zu vermiethen. Näheres
Frankfurterſtr. 13 im 3. Stock.
2458) Magdalenenſtraße 11 ſchöne
Wohnung, 2. Stock 4-5 Zimmer, Magd=
zimmer
, alle Bquemlichkeit., per 15. Mai.
2461) Saalbauſtr. 37 eine Woh=
nung
von 4 Zimmern mit allem Zubeh.
2585) Ecke der Mühl= und Soder=
ſtraße
16 eine Wohnung, 3 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör zu verm. und per
1. Mai zu beziehen.
2586) Im 2. Stock meines Hauſes,
Friedrichsſtraße 40 gegenüber, den
Bahnhöfen, zwei freundliche Wohnungen
aus je fünf Zimmer beſtehend, ſind per
18. Mai a. cr. an ruhige Miether ander=
weitig
zu vermiethen, eventuell auch frllher
beziehbar.
Ludwig Schneider.
2588) Saalbauſtr. 24 eine ſchöne
Manſardewohnung von 3 Zimmern, Küche,
Glasabſchluß u. ſämmtlichem Zubehör per
1. April zu vermiethen. A. Bender.
2596) Riedeſelſtr. 68 Manſ. leeres
heizb. Zimmer an einzelne Perſon.
2602) Heinheimerſtr. 20 eine kleine
Wohnung mit Werkſtätte, für Schuh=
macher
paſſend, und eine Wohnung mit
großer Werkſtätte.
2606) Hoffmannsſtraße 16, Parterre=
wohnung
. 4 Zimmer und Zubehör a1
kinderloſe Familie zu vermiethen. Näheres
Beletage.
2673) Eliſabethenſtr. 43 eine Woh=
nung
im 2. Stock, 2 Zimmer mit allem
Zubehör per 1. Mai zu verm.
2674) Schwanenſtr. 9 e. ſchöne Woh=
nung
an ruhige Leute ſofort zu verm.
2752) Heidelbergerſtr. 7æ der 2. St.,
3 Zimmer, Küche nebſt Zubehör, an eine
ruhige Familie zu vermiethen. Näheres
Beſſungerſtraße 83.
2753) Zwei Wohnungen, eine mit
2 Zimmer und Zugehör, eine mit 3 Zim=
mer
und Zugehör, ſofort oder ſpäter zu
vermiethen.
J. J. Girnhard, Schießhaus.
2754) Mathildenſtr. 33 Manſarde,
4 ſchöne Zimmer, per 1. Juni.

[ ][  ][ ]

610

2755) Taunusſtr. 1 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern u.
ſchöne Ausſicht bietend, zu verm.

häden, Magazine eto.

444) Eliſabethenſtr. 49 Weinkeller

W6I Rheinſtraße 15
iſt ein ſchöner Laden mit daran=
ſtaßendem
hellem Zimmer per ſofort
oder 1. April zu verm. event. auch
mit Wohnung. Näheres bei Alex.
Schäfer, Rheinſtr. 16, oder Ludw.
Alter, Möbelfabrik, Eliſabethenſtr.

159) Carlsſtraße 11 zwei ſchöne
Lüäden mit je 1 Zimmer, ganz oder
getrennt, billig zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtraße 71.

6006

2300) Ernſt=Ludwigsſtraße 23
ein Laden vom 10. Mai.

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haden nebst Wohnung

Ecke Heinrich. u. Hochſtr. per ſofort
oder ſpäter. Chr. Elgert, Kirchſtr. 21.

1)
W

158) Schwanenſtr. 26, 1. St., ein ſchön
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
Ph. Sturmfels.
227) Louiſenſtr. 14 zwei fein möbl.
Zimmer Wohn= und Schlaſzimmer) ſof.
229) Promenadeſtr. 28 2 Treppen,
ein gut möbl. Zimmer, a. Wunſch Clavier=
benutzung
, per 1. Februar zu vermiethen.
276) Schloßgartenſtr. 3, 1. St., ein
möbl. Zimmer zu verm. f. 10 M. p. M.
455) Mühlſtr. 24 möbl. Part.-Im.
726) Soderſtr. 45, 2. St., ein möbl,
Zimmer an einen ruhigen Herrn ſofort.
926) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer nach der Straße ſogleich
ſofort zu vermiethen.
1009) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege h.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
1173) Dieburgerſtr. 6 parterre ein
ſcön möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1289) Heinrichſtr. 71 ein möblirtes
Zimmer an anſtaͤndigen Herrn zu verm.
1290) Grafenſtraße 37, 2. Stock,
möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer ſofort.
1448) Hügelſtr. 17 mittlerer Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1792) Weyprechtſtraße 10, parterre,
2 gut möblirte Zimmer.
1932) Waldſtraße 50, Hinterhaus,
ein möblirtes Zimmer an einen oder zwei,
Herren zu vermiethen.
2304) Carlsſtr. 61 möbl. Zimmer
mit oder ohne Penſion ſofort beziehbar.
2362) Hoffmannsſtraße 34 II. ein
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſion,
ſofort zu vermiethen.

Nr. 46
2305) Martinsſtr. 18. 1. St., frdl.
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang ſofort.
2462) Eliſabethenſtraße 64 ein fein
möbl. Schlaf= und Wohnzimmer zu verm.
2463) Karlsſtraße 3 gegenüber der
Realſchule, ein möbl. Zimmer für 2 ige.
Leute per Mitte März zu vermiethen.
2551) Magdalenenſtr. 6, oberhalb
der Infanteriekaſ., ein ſehr hübſch möbl,
Zimmer zu verm. Näheres 1. Stock.
2611) Eliſabethenſtr. 45 Htb. eine
Treppe hoch, ein freundl. möbl. Zimmer.
2613) Alexanderſtraße 18, neben der
Infanterie=Kaſerne, ein ſchön möbl. Zimmer
zu vermiethen per 1. April.
2676) Arheilgerſtr. 51. 2. St., ein
möblirtes Zimmer an einen einzelnen Herrn/
oder Mädchen zu verm.

2677) Rheinſtr. 20 ein oder zwei
ſep. freundl. möbl. Zimmer. Näheres bei
Friſeur Kraft daſelbſt.
2708) Soderſtr. 7 unmöbl. Zimmer
an eine Dame ſofort zu vermiethen.
2710) Hügelſtr. 35 vier große, ein
kleines Zimmer, ſchön möblirt, ſofort
zu vermiethen.
2756) Soderſtr. 67 ein ſchön möbl.
Part.=Zimmer mit ſep. Eingang, ſofort.
2757) Eliſabethenſtr. 35 feinm. Z.
2758) Schirmgaſſe 8, 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
2759) Blumenthalſtr. 41 ein möbl.
Zimmer an einen anſtänd. Herrn ſofort.
2760) Grafenſtr. 27Vorderh. rechts,
Tr. hoch, ein möbl. Zimmer ſofort.

Samstag den 27. Februar, Abends 6 Uhr=
im
großen Saale des Darmſtädter Hofes:
Eum Besten
des Hesslschen lehrerinven-Heims:

VoTTrOs
von Frau Loeper-Mouselle aus Jspringen:
Schoin und Wahrheit in dor Brzichung
Eintrittskarten 1 M., Schülerkarten 50 Pfg. in der Hofbuchhandlung von
A. Bergſträßer und Abends an der Kaſſe.
Zu der nach dem Vortrag ſtattfindenden Vereinigung mit einſachem Abend=
eſſen
bittet man die Anmeldungen an Fräulein Wider, Hülgelſtraße 6, gelangen
zu laſſen.
(2761

AESVATAAUL.

Verkaufe von heute ab mein großes Lager in gewebten Unterjacken, Unter=
hoſen
, Normalhemden und=Socken, in baum=, halb= und reinwolle, zu bedeu=
tend
herabgeſetzten Preiſen. Eine Parthie wollene Jacken zu Fabrikpreiſen.
H. Roese, Rheinstrasse 3.
zunächſt dem Paradeplatz.
(2687

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von Gorſets und Aaskirungen

ganz der Korperform entſprechend, z. B. Gleichſtellung hoher Schultern und Hüften
ohne Polſterung in kunſtvoller Ausführung.
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Ferner große Auswahl in ürztlich empfohlenen
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Wilhelminenſtraße 7.

[ ][  ][ ]

611

l.

50)
15


40
90
45)
18
60)
S25
10)
42
8

105

Nr. 46

Uuſer Büreau
befindet ſich vom 29. Februar d. Js. ab
Duradeplatz 4 (im Großh. Jagdhauſe).
Darmſtadt, den 11. Februar 1892.
Adwlaistration
der Großherzoglichen Hofmeiereigüter.
(2614
Müller.


Verem der
Bücherfreunde.

Auf Wunſch des Vorſtandes des Vereins der Bücherfreunde zu Berlin
habe ich die geſchäftliche Vertretung des letzteren für Darmſtadt und Umgegend
übernommen und lade ich hierdurch zum Beitritt ergebenſt ein.
Einen ausführlichen Proſpekt über den Zweck und die Satzungen des Vereins
verſende ich in den nächſten Tagen und empfehle denſelben freundlicher Beachtung.
Hochachtungsvoll

CAT1 KOI1OT,

Buchhandlung,
Ludwigsplatz 4.

(2762

GIGO

Bleichſtraße.

Suche Wückladung zu -
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äußerſt günſtigen Bedingungen
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für 2 Möbelwagen für Landtransportper Ende Februar von Oberhossen,
2
do.
für Sestransport per Mitte März v. Bristol (Engld.)
1 Patentwagen, 8 Meter lang, per Ende März von Hamburg,
1 Patentwagen, 8
per Anſang April von Dresden
nach hier oder Umgegend;
ferner:
3 große Patentwagen per ſofort von hier nach Cöln 2. Ph. oder
[2545
Umgegend.

Katholiſcher Geſellenverein.

Sonntag den 28. Februar,
Abends 8 Uhr:

SLlllzlCvi-xstetb.

Eintrittspreis Perſon 50 Pfg.
Nichtmaskirte zahlen für Kappe 20 Pig extra. Karten für Masken ſind
von heute ab bis Sonntag Nachmittag 4 Uhr beim Hausmeiſter zu haben.
Der Vorstand. (2763

Eine gewandte Verkäuferin
der Colonialwaaren=Branche ſucht ſoſort
Stelle. - Offerten unter C. P. 200 an
(2764
die Expedition d. Bl.

2765) Ein beſſeres Mädchen ſucht
Off
ſofort Stelle als Hausmädchen.
unter 4 S. 50 an die Exped. d. Bl.

2766) Ein feines Mädchen mit guten
Zeugn., das nähen, bügeln, friſiren und
ſerviren perfekt kann, ſucht Stelle auf 1.
März als Zimmer= od. feines Hausmäd=
chen
. Frau Schmitt, Pädagogſtr. 8.

2633) Ein braves Mädchen, das gut
bürgerlich kochen kann, gute Zeugniſſe
beſitzt, gegen hohen Lohn nach auswärls
geſucht. Näh. bei Frau Hahn, Schloß=
graben
13a.

2640) Eine tüchtige, in der feineren
Kulche erfahrene, ſehr reinliche Köchin,
ſowie ein beſſeres, im Serviren, Nähen,
Bügeln und Aufräumen gewandtes Haus=
mädchen
, mit guten Zeugniſſen, untr
vortheilhaften Bedinzungen auf Oſtern
geſucht. Näheres in der Exped.

2639) Zwei perfekte Taillen= Arbei=
terinnen
, welche in Confektionsgeſchäften
mehrjährig thätig waren, werden für ſo=
gleich
oder per 1. März für dauernd zu
engagiren geſucht. Gehalt nach Ueber=
einkunft
. Zu erfragen in der Exped.

2767) Auf Oſtern wird in eine kleine
Familie (2 Perſonen) ein braves Mäd=
chen
geſucht, welches die Hausarbeit und
etwas vom Kochen verſteht. Näheres
Kiesſtraße 105. 1. Stock.

Im Alice=Bazar
Wilhelminenſtraße 21, wird ein junges
Mädchen aus braver, anſtändiger Familie
für jetzt oder ſpäter als Lehrmädchen
angenommen.
(2768

2769) Ein zuverläſſiges, kräf=
tiges
Dienſtmädchen ſofort ge=
ſucht
. Näheres Einhorn=Apotheke.

2770) Für ein Mädch. v. 17J., d. 3
ſchon in e. Geſchäft thätig war, wird Lehr=
ſtelle
geſucht. Amberg, Döngesborngaſſe A.

2771) Ein tUcht., iſr. Mädchen für
Küche u. Hausarb. u. e. tücht. Mädchen
in e. Wirthſchaft geſucht durch Frau Am=
berg
, Döngesborngaſſe 4.

2772) Es wird ein Monatsmädchen
geſucht. Hoffmannsſtr. 2a.
2773) Ein tüchtiges, zuv. rläſſ. Mäd=
chen
für Küche und Haus gegen hohen
Lohn ſofort geſucht. Näheres Expeditior.
2774) Ein ordentliches Lanfmädchen
geſucht. C. Wimmel, Tapiſſerie=Manuf.

[ ][  ][ ]

612

Nr. 46

Darmſtädter

2776) Ein ordentliches Laufmädchen
auf ſofort geſucht.
Eliſabethenſtr. 17 im Blumenladen.
2777) Ein zweiter, jüngerer Haus,
burſche geſucht. Näheres Expedilion.

CAug-Verein).
Siebentes Vereinsjahr.
G.

94
Sugerein)s
Sonntag, den 28. Februar - im 1892er Schaltjahr,
Nachmittags 4 Uhr 11 Minnten - im ſtädt. Saalbau dem
ſchönen guten,
Bei großen und kleinen Saales Benützung:
00
10)
Anuigo Hibdeo L- oMuoſLrahure,
0o0eeoeooeeeeoooooooeeooooeooooeoooooe eoeeoooooeoooe0o
Unſer Programm, ein furchtbar langes - zeigt Vortragsmeiſter erſten
Nanges;
Hilge's närriſche Kapelle - iſt auch dieſesmal zur Stelle,
Mit urfidelen Melodeien - aller Narren Herz zu erfreuen.
Sextette, Terzette und Schnadahüpfel - ſteigern's Vergnügen bis zum Gipfel;
Wohl ganz beſondern Zuſpruch hat-
das
Heiraths=Bureau für Dorfu. Stadt.
Auch unſ re wackere Turnmannſchaft - erſcheinet wieder mit alter Kraft,
Zeigt nagelneue Phramiden - wenn ſie Euch gefallen, ſind wir zufrieden.
Was weiter noch von Auswärts kommt-
das
jetzo nicht zu ſagen ſrommt;
Kommt nur zur Sitzung in den Saalbau - da könnt Ihr's erſchauen ganz genau.
Nach Schluß der Sitzung, mit großem Glanz- beginnt im kleinen Saal der
f
Ka. LansF
Zu dieſer großen Fremden=Sitzung - gilt nochmals der Kapp= und des
Stern's Benlltzung,
Die ſichern Euch den Eintritt frei - doch ſei nichts Weibliches dabei!
Alle Damen - ausnahmalos-
Zahlen 50 Pfennig blos,
Fremde Herren - es iſt nicht ſtark
Zahlen ein jeder nur: 2 Mark!
Die Damen= und die Fremden=Sterne
Verkauſen Faix und Kaminsky gerne;
Verſchafft ſie Euch ſchon Tags vorher
Im Saalbau Kost's 2 Nickel mehr!
Das iſt's was Euch zu melden hat
Von der Darmſtädter Aurrhalla

Hausburſche

oooe

geſucht, nur ſolche mit guten Zeug=
niſſen
wollen ſich melden. Näheres
in der Expedition d. Bl.
(2734

22o00es

2778)

Hausburſche geſucht.
Saalbau=Reſtauration.

2779) Lehrling.
Suche einen braven Jungen aus anſtäün=
diger
Familie in die Lehre.
Houis Hermes.
Hoftheaterfriſeur, Zeughausſtraße.

Gärtner=Lehrling
ſucht
C. Völker,
2353)
Hügelſtraße 75.
Lehrlings=Geſuch.
1132) Auf Oſtern ſuche ich einer
jungen Mann mit guter Schulbildung it
die Lehre.
H. B. Müller,
Papierhandlung.

Der kleine Rath.

AAEROllRGh-oerelQ.
Sonntag den 28. Februar, Nachmittags 4 Uhr:
GrdentlicheGenerulverſammlung
Tagesordnung:
1. Rechenſchaftsablage pro 1891.
2. Berathung des Voranſchlags pro 1892.
3. Zuſatz zu 8 14 der Statuten.
4. Ergänzungswahl des Vorſtandes.
2775
Der Vorstand.

Von den mit großem Beifall auf=
genommenen
Gedichten:
SPuIIE UII vo6s6

von

Wilhelm Faminsky
habe ich Exemplare in geſchmack
vollem Einband binden laſſen zum
Preiſe von M. 1.50 und ſind ſolche
in allen Buchhandlungen vorräthig.
G. V. Aignér;
Buchhandlung.

Verloren
am Donnerstag Abend vom Theater bi
zur Straßenbahn, oder in einem Wage
derſelben
ein schwarzer Fäicher
Gegen gute Belohnung abzugeben Anna
[278
ſtraße 55.

Ein gut erhaltenes Pianin=
iſt
zu verkaufen.
Marienplatz 12 oberer Stock. 1245

Fin Herren= und ein Damenmasken
Anzug zu rerleihen.
Steinalerſtraße 14 Manſarde. (78

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nr. 46 des Darmſtädter Tagblatt: vom 24. Februar 1892.

DDarmſtädter
oCeiIdard

Cug-Verein).

3 Siebentes Vereinsjahr. H-

ein
ſig in

Am Faſtnachts=Tage,
Dienſtag den 1. März 1892, von Abends 8 Uhr 11 Minuten an
bis zum Aſchermittwochs=Katzenjammer,
in ſämmtlichen mit ungeheuren Koſten gemietheten, gereinigten, erwärmten, beleuch=
teten
und ebenſo narrhalliſtiſch, wie carnevaliſtiſch geſchmückten Räumen des ſtädtiſchen/
SxAbauos:
Arosser
Allgemeiner Masken=Ball.
Janz-Ordnung: Deutſche C) Tänze. - Franzöſiſche Tänze. - 20 Polka ꝛc.
E- Preis-Vortheilung! Je Ein Preis an die schönste
Damen-Mashe und die charakteristischate Herren-Maske. Die
Preisgekrönten ſind weder zur Namensnennung, noch zur Demaskirung verpflichtet.
Selbſtverſtändlich ſind die in früheren Jahren durch Preiſe ausgezeichneten
Masken vom Wettbewerb ausgeſchloſſen. E
Ball-storne
für Mitglieder,
gegen Abſtempelung des Mitgliedſternes M. 1.
Damen von Mitgliedern,
Damenſternes 1.

fremde Damen,
. 2.
fremde Herren
3. im Vorverkauf bei den Herren v. Fai ∓ Söhne (Ernſt=Ludwigsplatzh und
C. &amp. M. Kaminsky (Marktpaſſage, zu haben.
W.An der Masse im Gaulbau koſten die Ballſterne für Jedermann
ohne alle Ausnahme Herr, Dame, maskirt oder unmaskirt M. 3. 50 PIg.
Saal=Eröffnung um 7 Uhr 11 Minyten.
Der kleine Rath
[2784
der Darmſtädter Rarrhalla (ug=Verein).

Es ſtehen bei uns
41 1
=F
sschnoreu. leichtero
Bolger Arboitspferdo
2789
zum Verkanf.
H. Heyerfeld Söhne,
Biebesheim.
Atmodischer Hloidorschranh,
aut erhalten, wird zu kaufen geſucht.
Näheres bei
(2790
H. Schuchard, Louiſenſtr. 30.
Fin Kapital von 12000 M. auf erſte
C Hypothek gegen doppelte Sicherheit
zu leihen geſucht. Näheres in der Exped.
ds. Blattes.
[264]
Vier große Einlegſchweine
[2704
zu verkaufen Hinkelsgaſſe 15.

ſPeſucht wird per 1. April event.
G auch ſpäter eine
herrſchaftliche Wohnung,
Hochparterre oder Beletage, von
mindeſtens 6 Zimmern, möglichſt mit
Garten, in beſter Lage, von kinder=
loſer
Familie. - Offerten unter
H. R. 100 an die Exped. (2785
Erfahrener Technikor
uf Büreau oder Bauſtelle ſucht ſich an=
erweitig
zu verändern. - Gefl. Offerten
nter A. R. 150 an die Exped. (2682
Eine Parterre=Wohnung,
n Mitte der Stadt gelegen, 3-4 Zim=
er
nebſt ſchöner geräumiger Küche ꝛc.,
ird auf 1. Juni zu miethen geſucht.
reis ca. 400 M. Offerten u. Woh=
ung
B. P.u an die Exped. erb. (2786

Für ein größeres Bureau wer=
den
in Mitte der Stadt die ent=
ſprechenden

d.
Räumlichkeiten,s
beſtehend in mindeſtens 10 bis 13
Zimmern, womöglich in einem
Stockwerk, geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Weine ſehr ſchöne, neue Laden= und
21 Gaselnrichtung iſt preiswerth
zu verkaufen. Erſtere eignet ſich auch
ſehr gut für Kurz=, Putz= u. Galanterie=
waaren
=Geſchäfte. Beide Einrichtungen
können eventuell ſchon zum 1. März ab=
[2788
gegeben werden.
R. Heyer,
Special Tapisserie-deschäft,
Ernſt=Ludwigsſtr. 8.

2791) Eine geſunde Schenkamme ſucht
Stelle. Nüher. durch Steul, Karlsſtr. 54.

3792) Eine Verkäuferin wird in ein
Papiergeschäft geſucht, mit der Branche
bewanderte erhalten den Vorzug.
Emil Reuter.
2793) Köchinnen, Haus= u. Kinderm.
bekommen fortwährend gute Stellen durch
Stellenbureau Frau Steul, Karlsſtr. 54.
2794) Ein Lehrmädchen in ein Papier-
geschäft
geſucht.
Emil Reuter. 9

Fin junger 4 Monat alter ſchwarzer
Spitzhund zu verkaufen.
Ludwigshoheſtraße 64.
[2195
ſHin noch gut erhaltener ſchwarzer
Ueberzieher zu verkaufen. (2196
Näheres: Expedition des Tagblattes.
2797) Kleine Kartoffeln zum füttern
werden abgegeben. Gardiſtenſtraße 31.
Große Auswahl in
banusn.
Masken-Costüwen
billig zu verleihen. Waldſtr. 4 parterre.
1588) Zwei bis 3 unmöbl. Part.=
Zimmer lauf Wunſch auch möblirt) an
einen ruhigen Herrn ſofort. Näh. Exped.
Flegante Damen=Masken=Anzüge zu
C- verleihen. Alexanderſtr. 18, r. I. (2154
Elegante Damen=Masken=
Coſtüme
zu verleihen. Saalbauſtr. 41, I. 1943
91

[ ][  ][ ]

614

Nr. 46

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer ſtattete am Samstag nach=
mittag
dem Generallieutenant z. D. v. Lucadou einen Beſuch ab,
wohnte ſpäter einer Sitzung des Kaiſer Wilhelm=Kirchenkomites bei.
Um 6 Uhr entſprach der Kaiſer der Einladung des Generallieutenants
v. Verſen zum Diener, an welchem auch Prinz Heinrich teilnahm.
Am Sonntag vormittag empfing der Kaiſer den Dr. Güßfeldt zum
Vortrag über eine im nächſten Sommer in Ausſicht genommene
Reiſe nach Norwegen.
Der am 22. dem Reichstag zugegangene Geſetzentwurf, betreffend
den Belagerungszuſtand in Elſaß=Lothringen im Falle einer Krieas=
gefahr
, weiſt im Kriegsfalle die Befugnis zur Erklärung des Be=
lagerungszuſtandes
, ſowie zur Einſetzung von Kriegsgerichten dem
kommandierenden General oder den Feſtungskommandanten zu;
ebenſo geht bei Auſruhr die vollziehende Gewalt auf die Militär=
befehlshaber
über, die für ihre Anordnungen perſönlich verantwort=
lich
ſind. Der Geſetzentwurf regelt auch das Verfahren vor den
Kriegsgerichten ſowie bei Aufhebung der Kriegsgerichte und des
Belagerungszuſtandes.
Die beiden erſten Paragraphen des Geſetzentwurfs lauten:
8 1. Im Falle eines Krieges oder wenn der Ausbruch eines Krieges
droht, kann bei Gefahr eines feindlichen Angriffs jeder komman=
dierende
General den ihm unterſtellten Corpsbezirk oder Teile des=
ſelben
in Belagerungszuſtand erklären. Die gleiche Befugnis ſteht
dem Kommandanten (Gouverneur) einer Feſtung für deren Bereich
zu. 8 2. Auch außer dem Falle des 8 1 kann für den Fall eines
Aufruhrs, bei dringender Gefahr für die öffentliche Sicherheit, der
Belagerungszuſtand erklärt werden.
Gleichzeitig gina dem Reichstag der Entwurf eines Geſetzes
gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe zu, welches ſehr ſtrenge
Strafbeſtimmungen enthält. Vorſätzliche Mitteilung von Schriften,
Zeichnungen und Nachrichten, deren Geheimhaltung das Landes=
intereſſe
erfordert, wird, wenn dadurch die Sicherheit des Reiches
gefährdet iſt, mit Zuchthaus nicht unter 2 Jahren beſtraft. Wer
ſich ſolche Gegenſtände vorſätzlich zu weiterer Mitteilung verſchafft,
wird mit 10 Jahren beſtraft. Fahrläſſigkeit wird bis zu 3 Jahren
Gefängnis, die Unterlaſſung der Anzeige mit Gefängnis beſtraft.
Außerdem erhalten die 88 87 bis 90 des Strafgeſetzes eine abge=
änderte
Faſſung.
Im Laufe dieſer Woche beginnen im Reichsamte des Innern
zur Vorbereitung der Handelsvertrags=Verhandlungen mit Spanien
Veratungen der deutſchen Kommiſſäre, die im großen und ganzen
dieſelben ſein werden wie bei den letzten Handelsverträgen. Der
Zeitpunkt des Beginns der eigentlichen Verhandlungen mit Spanien
iſt noch nicht feſtaeſetzt.
Oeſterreich=Ungarn. Beide Häuſer des Reichstags hielten
am 22. Sitzungen ab, in welchen unter lebhaften Elienrufen die
Thronrede verleſen wurde. Im Oberhauſe erflehte der Präſident
den Segen des Himmels auf den König herab, den hochſinnigen
Hüter der ungariſchen Verfaſſung, der durch ſeine die menſchliche
graft faſt überſteigende Wirkſamkeit ein leuchtendes Beiſpiel ſei.
Frankreich. Präſident Carnot empfing am 22. eine größers
Anzahl Senatoren und Abgeordnete zur Beſprechung der Neubil=
dung
des Miniſteriums, doch iſt bis jetzt noch nichts entſchieden.
Der ruſſiſche Botſchafter v. Mohrenheim macht große An=
ſtrengungen
, ein Miniſterium Ribot durchzudrücken oder wenigſtens
Ribot für das Auswärtige zu behalten. Der Erfolg dieſer An=
ſtrengungen
iſt indeſſen fraglich, da Ribot keine ausreichend ſtarke
Vartei hinter ſich hat und außerdem bei den Kollegen im Mini=
ſterium
verſönlich unbeliebt iſt. Der von Ribots Freunden ge=
machte
Verſuch, die Lage ſo zu ſchildern, als ob mit Ribots Rück=
tritt
die ruſſiſche Freundſchaft gefährdet ſei, macht trotz Mohren=
heims
Eingreifen geringen Eindruck.
In der Kammerſitzung vom 22. wurden nur einige Vorlagen
von untergeordneter Bedeutung erledigt, dann beantraate Präſident
Floquet, da kein Miniſterium vorhanden ſei, die Vertagung des
Hauſes bis Donnerstag.
Die meiſten Panzer= und Kreuzerſchiffe der Flotte ſollen mit
neuen Schnellfeuer=Geſchützen verſehen werden. Bis ſpäteſtens im
Frütjahr 1893 wird die Armierung der Schiffe mit 14-16 Centi=
meter
Kanonen vollendet ſein. Die Regierung verbot allen Jour=
naliſten
, welche Militärdienſt thun, währenddeſſen an franzöſiſchen
oder auswärtigen Zeitungen mitzuarbeiten.
England. 2 Times' zufolge wird die Regierung wiederum
im Nachtraasetat=d Gewährung einer Subſidie an die Britiſch=
Oſtafrikaniſche Ge ellſchaft für Vorarbeiten bezüglich einer Eiſen=
bahn
von Mombaſa nach dem Viktoria Nyanza beantragen.
Portugal. Die Verhaftung des Exminiſters Mendoza Corte;
wird mit den Unterſchlagungen von Wertpavieren der Banco Lu=
ſitano
bearündet. Der Verhaftete wird wahrſcheinlich in das Mili=
tärgefänanis
überführt.
Rumänien. In den Stichwahlen für die Kammer wurden 11
Konſervative und = Oppoſitionelle gewählt. Insgeſamt ſind 151
Konſervative und 32 Oppoſitionelle aller Schattierungen gewählt.
Griechenland. Die Kammer verwarf am 22. mit überwäl=
tigender
Majorität die Anklage gegen das frühere Kabinett Trikupis,

nachdem Delyannis erklärt hatte, daß politiſche wie nationale Er=
wägungen
eine Freiſprechung erforderten. Das Palais der Kammer
war von einer aroßen Volksmenge umgeben und waren militäriſche
Maßnahmen getroffen. Die zwei angeklagten Miniſter waren in
der Sitzung auweſend.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
vormittaa 10 Uhr den Generallieutenant v. Kayſer, Kommandeur
der 33. Diviſion.
Ernannt wurde: am 17. Februar der Gefangenwärter am
Provinzialarreſthaus in Darmſtadt, Anton Kronenberger, zum
Gefangenaufſeher an dieſer Anſtalt.
Die Stadtverordnetenverſammlung Donnerstag, den
25. Febr. nachmittags 3 Uhr, hat folgende Tagesordnung: 1) Mit=
teilungen
. 2) Voranſchlaa des Real=Gymnaſiums für 1892-93.
3) Desaleichen der Realſchule für 1892-93. 4) Bauplan für den
nordweſtlichen Stadtteil (Fabrikviertel. 5) Geländeerwerbung zur
Heidelbergerſtraße. 6) Baugeſuch im Soder außerhalb des Bau=
plans
. 7) Antrag auf Verbeſſerung der Beleuchtung in der Schützen=
und Hügelſtraße. 8 Geſuch des Odenwald=Klubs um einen Beitrag
zur Herſtellung eines kolorierten Odenwald=Plakats. 9) Vermehrung
der Zahl der Feldgeſchworenen. 10) Umpflaſterung der Kreuzung
der Mühl=, Soder= und Wooasſtraße. 11) Geſuch um Beleuchtung
der Dieburgerſtraße außerhalb des Bauplans. 12) Anſchafſung von
Elektrizitätszählern und Kabeln.
18) Desgleichen von Pflaſter
ſteinen. 14) Accord über Goſſenpflaſterherſtellung in der verlängerten
Martinsſtraße. 15) Desgleichen über Brechen von Chauſſierſteinen.
8 Dem Vernehmen nach liegen ſür die erledigte Bürger=
meiſterſtelle
17Bewerbungen vor, darunter fünf aus Darmſtadt.
L. Montag. den 21. März. vormittags 9 Uhr, wiro die Ver=
handlung
der Strafſache gegen Kuhmichel wegen des Mörfelder
Mordes vor dem Schwurgericht ihren Anfang nehmen. Es ſind
3 bis 4 Tage vorgeſehen, da der Beſchuldigte die That beharrlich
leugnet und deshalb die Ladung von nahezu 70auswärtigen Zeugen
erforderlich iſt.
Bankfür Handel und Induſtrie. Der Auf=
ſichtsrat
beſchloß in ſeiner geſtern ſtattgehabten Sitzung, der
Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 54
Progent für das abgelaufene Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. Die
Bank erzielte einen Reingewinn von M. 4619580,40 gegenüber
844537073 im Jahre 1890.
Das Gewinn= und Verluſt=Konto pro 1891 ergiebt
folgende Ziffern - die korreſpondierenden Ziffern des Vorjahres
ind in Klammern beigefügt - 1) Gewinn aus Effekten, in=
duſtriellen
Unternehmungen und Operationen M. 41183186
[3068 568,28). 2) Vereinnahmte Zinſen M. 5452976,1866427555.95).
3) Proviſionen M. 113766738 (39237917. 4) Erträgniſſe der
Kommanditen über 4pros. Zinſen M. 21920211 (319366,92).
5) Gewinn an Valuten M. 6363363 (104 88819). 6) Geſchäfts=
Unkoſten inkl. Steuern und gezahlte Proviſionen M. 1123 085,42
(1135 082,59). 7) Verausgabte Zinſen M. 148934446 (163168026).
8) Abſchreibung auf Bankgebäude M. 200 000 1200 000). 9) Ge=
winn
=Vortrag auf 1892 M. 146 157,90 14784750).
Die Bilanz wird folgende Ziffern ergeben: 1. Paſſiva.
Aktien=Kapital M. 80000 000 180 000 C0; Reſerven inkl. Spezial
reſerve für Kommanditen und für diverſe Riſiken M. 176044277.
1757911558); Deleredere=Konto I und 11 M. 825 532,22
[826 01587); Amortiſations=Konto für die Bankgebäude Mark
1193214,29 1993 21429); Tratten M. 2096007822 (2268446955):
Avale M. 397927733 (4943 88855) Kreditoren M. 3039485857
[32 251 06441); Kreditoren mit Kündigungsfriſt M. 11797908,79
1087100624): Noch nicht fällige Hypotheken auf das neue Bank=
grundſtück
M. 435000 (615 000.
II. A kti va: Disponible Fonds M. 66 430329,1266108 97699),
nämlich: Wechſel M. 2317919266 (17904 498.10; Kaſſe inkl.
Coupons Mark 1123428581 (934954911) Noſtri=Guthaben
M. 928777919 (11270480,00); Revorts und Lombards Mark
22720071,46 (2758443988). - Börſengängige Effekten Marl
585571357 (667449388). - Debitoren insgeſamt M. 55900 888,06
69236 11349); hiervon Bedeckte Kredite inkl. Guthaben aus Kon
ſortialgeſchäften M. 4863168438 (60 749 95158) Teilweiſe bedeckte
Kredite M. 3835648.11, hiervon nicht bedeckt M. 13526544
407536157, hiervon nicht bedeckt 1309 500); Unbedeckte Kredite
M. 352355557 (441080034). Aktien=Beteiligungen bei indu
ſtriellen Unternehmungen M. 990 111,90 (103506150) Laufend=
Operationen M. 2272492902 (2343388726) Kommanditen Mark
8732082,9068763786 85), Mobilien und Immobilien M. 6 844573,06
(588037407). Die aus früheren Jahren vorhandene Kursreſerve
iſt zur Deckung der namentlich aus dem Rückgange der Portu=
gieſiſchen
Werte entſtandenen Verluſte mit herangezogen worden.
In Portugieſiſchen Werten waren nach der Bilanz. am
31. Dezember angelegt: 1) M. 3634000 in 4½ proz. Vortugieſiſchen
Tabak=Obligationen. 2) M. 1442000 in ſonſtigen Portugieſiſchen
Werten (Staats=, Stadt= und Eiſen
Ow

[ ][  ][ ]

Vorſchüſſen und Engagements irgend welcher Art. Bei der In=
ventariſierung
dieſer Werte iſt dem im neuen Jahre eingetretenen
Kursrückgange Rechnung getragen worden.
Nach dem Geſchäfts=Bericht der Darmſtädter
Volksbank für das 30. Geſchäftsjahr 1891 ſtellten ſich Ein=
nahme
und Ausaabe auf 19036011 M. 27 Pf. Der Reingewinn
bezifferte ſich auf 51417 M. 42 Pf. und ſoll derſelbe vorbehaltlich
der Genehmigung durch die Generalverſammlung wie folgt ver=
teilt
werden: 1) 6½ pCt. Dividende auf den Betraa der am 31. De=
zember
1890 eingezahlten Geſchäftsanteile von 606 856 M 85 Pf.
39 445 M. 65 Pf. 2) Ueberweiſung an den Reſervefonds 2454 M.
3) Ueberweiſung an den Gewinn=Reſervefonds 8120 M. 42 Pf.
4) Beitrag zum Deutſchen Genoſſenſchaftsverband 100 M. 5) Bei=
trag
zum Unterverband Starkenburg=Oberheſſen 60 M. 6) Beitrag
zum Volksbildungsverein 50 M. 7) Beitraa zur Hilfskaſſe deutſcher
Erwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften 150 M. 82 pCt. Gra=
ſiſikation
an die Beamten 1028 M. 35 Pf. Im Jahre 1851 wurden
1567 Vorſchüſſe mit 1064656 M. 33 Pf. ausbezahlt. Der Zinsfuß
für Vorſchüſſe und Lombarddarlehen war während des ganzen
Jahres 5 pCt., franko Proviſion. Die Geſchäftsanteile der Mit=
glieder
betrugen am 31. Dezember 1890 606 856 M. 85 Pf.; in
7591 wurden an Dividende autgeſchrieben und bar einbezahlt
54341 M. 30 Pf.; an ausaeſchiedene Mitglieder wurden zurück=
bezahlt
30986 M. 45 Pf., ſo daß ſich Ende 1891 das Geſamt=
authaben
der Mitglieder auf 630211 M. 70 Pf. beläuft. Von 909
Mitgliedern haben 636 ihren Geſchäftsanteil mit 850 M. voll ein=
bezahlt
. Im obgelaufenen Jahr iſt ſeit 1882 die höchſte Mitglieder=
zahl
und der größte Geſamtumſatz erreicht worden.
A. Der AV. Vereinsabend des Richard Wagner=Zweig=
Vereins verlief ohne jegliche Störung aanz proarammgemäß
und in würdigſter Weiſe. Auswahl der Stücke und Durchführung
verliehen ihm den Charakter einer Gedenkfeier. Der von Herrn
Adolf Keil gedichtete und von der Hofſchauſpielerin Frln. Ethe!
mit warmem Gefühl geſprochene Prolog wies gleichfalls darauf
hin. Die Klammern des Konzertprogramms, die Anfang und Ende
unter einen Geſichtspunkt brachten, beſtanden in dem Vorſpiel zum
Parſifal= und dem 3. Aufzug bis zur Verwandlungsſeene. Mit
der Wiedergabe des für Klavier, Harmonium, Violine und Violon=
cello
ggſetzten Vorſviels, an der ſich die Herren A. Mendels=
ſohn
, O. Höcker, F. Mehmel und A. Hayn beteiligten, wurde die
beabſichtiate Wirkung, die eigenartige Myſtik der Stimmung voll
trreicht. In Herrn Mittelbauſer aus Mannheim lernten wir
einen Tenor kennen, der die Wucht Wagnerſchen Deklamationsſtils
mit der Schönheit leicht fließenden Geſanges zu vereinen weiß.
Wie ſcharf herausgearbeitet und dabei doch wie melodiös kam
Loge's Erzählung von Weibes Wonn und Wert zu Gehör! In
der Schlußſcene aus dem 1. Akt der Walküre' fand er an Fräulein
Milena eine treffliche Partnerin. Beide Künſtler wußten die
ſchwüle Lenzatmoſphäre, welche über dieſer Scene lagert, auch für
den Konzertſaal zu vermitteln. Die drei Waanerſchen Lieder
Schmerzen; Der Engel= Stehe ſtill, welche Frln. Milena
vorzutragen hatte, ſind nicht dankbar im gewöhnlichen Wortver=
ſtande
, verlangen aber feine Ausarbeitung und Durchdenken; Frln.
Milena ließ es weder an dem einen noch an dem anderenfehlen.
Herr Lieck aus Frankfurt a. M. erfreute die Hörer durch einen
angenehmen, ausgiebigen Bariton, der ſowohl Wolframz'=Blick
ich umher in dieſem edlen Kreiſe; - als Pogner's Anſprache
Nun feiern wir das ſchöne Feſt, Johannisſeſt . . mit Kraft und
Adel zu erfaſſen vermochte und ſich dann in der Schlußnummer
bei der Interpretation des Gurnemanz mit dem Tenor des Herrn
Mittelhauſer in einmütigſter Weiſe verband. Die dem Parſi=
falſtück
voraufgeſandte mündliche Erklärung hielten wir dem
Publikum eines Wagner=Vereins gegenüber recht wenig am
Platz. Wie ſangbar Waaner trotz des neuen Prinzips doch
auch ſeine Zukunftsmuſik geſchrieben hat, geht u. a. daraus hervor,
daß ſich das Preislied aus den Meiſterſingern=Morgendlich
leuchtet auf der Violine wunderſchön macht. Herr Hofmuſiker
Mehmel wandte dieſer Aufgabe feinſtes künſileriſches Ver=
ſtändnis
zu.
Man ſchreibt uns: Die von der Mitaliederverſammlung
des Proteſtanten=Vereins dahier am 17. ds. Mts. beſchloſſene
Dankes= und Zuſtimmungsadreſſe an den Berliner Unionverein iſt
am 21. ds. Mts. von hier an den Vorſtand dieſes Vereins abge=
gangen
. Der Unionsverein hatte in ſeiner an das preußiſche Abge=
ordnetenhaus
gerichteten Petition um Ablehnung des Volksſchul=
Proteſtanten=Vereins an den Berliner Unionsverein leſen wir: Auch
wir ſind der Anſicht, daß jener Geſetzentwurf nach ſeiner Grundlage
kann, damit die Zukunſt Gott und ſeinen Gerichten anheimſtellend.
Zum Schluß rühmt die Adreſſe die Erfolge des dem preußiſchen
Entwurf grundſächlich entgegengeſetzten heſſiſchen Volksſchul=
geſetzes
mit den Worten: Seit 1874 erfreuen wir uns im Gros=
herzogtum
Heſſen eines Volksſchulgeſetzes, das auf den Grundlagen

Nr. 46
615
der gemeinſamen, öffentlichen Schule - unter Beibehallung oder
Zulaſſung von Konfeſſionsſchulen je nach der Entſcheidung der
berufenen gemeinheitlichen und kirchlichen Organe - den obliga=
toriſchen
konfeſſionellen Religionsunterricht und die fachmänniſche
Auſſicht der Schule bis in die oberſte Inſtanz unter alleiniger
Leitung des Staates hat und feſthält. Das Geſetz hat ſich im
ganzen beſtens bewährt, und haben ſich neuerdings auf grund
genauer Erhebungen die oberen kirchlichen Behörden der evange=
ſiſchen
und römiſch=katholiſchen Landeskirchen mit der Führung des
Religionsunterrichts und ſeiner Ergebniſſe befriedigt erklärt. - Im
Jahre 1890 hatten wir in unſerem Lande. in welchem ein Enkel
Vhilipps des Großmütigen reaiert, 991 Volksſchulen (nicht blos
Schulklaſſen) und darunter 878 gemeine; konfeſſionelle Schulen
waren es 110. davon 53 evangeliſche und 57 katholiſche bei einem
Drittel der Geſamtbevölkerung.
Die am Montaa ſtattgehabte Wiederholung der Lokalpoſſe
Die Klauſel; erfreute ſich abermals eines außerordentlich
zahlreichen Beſuches. Der lebhaft und wiederholt geſpendete Bei=
fall
gilt ebenſowohl der ausgezeichneten, flotten Darſtellung als
dem Stück ſelbſt. Herr Hofſchauſpieler Knispel, der das Stück
einſtudierte, ſowie der Dichter wurden am Schluß lebhaft gerufen.
Nicht unerwähnt ſollen auch die guten Vorträge der Kapelle Hilge
bleiben.
Wie letzthin bemerkt, werden die zur Zeit ſchon an ſich
mäßigen und nur dem notwendigſten Tagesbedarf entſprechenden
Zuführen zu den Wochenmärkten häufig auch noch durch die
Ungünſticen Witterungsverhältniſſe beeinträchtigt, was ſich beſonders
in der zuletzt abgelaufenen Woche durch den ſtarken Schneefall be=
merkbar
machte. Die Durchſchnittspreiſe betrugen: Butterp. ½Ka.
im Kleinverkauf 90-95 Pf in größeren Partien 80--85 Pf., Land=
eier
und Italiener p. Hdt. 750 M. v. St. S-9 Pf. Bayriſche 6 M.,
bezw. 6-7 Vf., Kalkeier 5 M. bezw. 5-6 Pf. Handkäſe p. St.
4-10 Pf., Schmierkäſe p. ¼ Ltr. 12-14 Pf., Kartoffeln p. Kumpf
[10 Ltr.) weißgelbe und ähnliche Sotten 50-55 Pf., Seeländer
55- 60 Pf. Weißkraut p. St. 8-12 Pf., Rotkraut p. St. 10-20 Pf.,
Blumenkohl v. St. 15-40 Pf., Schwarzwurz p. ½ Ka. 25 Pf.,
Wirſing v. St. 3-7 Pf., Roſenkohl p. Portion 20-25 Pf., Kohl=
rabi
p. Ct. 2-5 Pf., Roterüben v. St. 2-5 Pf., Gelberüben p.
St. 1 Pf., Weißerüben v. St. 1 Pf., Endivienſalat p. St. 3 bis
7 Pf. franz. Kopfſalat p. St. 15-16 Pf. Feldſalat p., Portion
10-15 Pf., Sellerie p. St. 5-12 Pf., Meerrettig p. St. 7-15 Pf.,
p. 100 St. 10-12 M., Kaſtanien p. ½ Kg. 16 Pf., Weißfiſche p.
¹⁄ Kg. 25- 30 Pf Hechte v. ½ Ka. 80 Pf., Breſem v. ½K9. 40 Pf.,
Rehziemer p. St. 6-12 M. Rehkeule p. St. 3-8 M. Rehbug
p. St. 2-3 M. Rehragout p. ½ Ka. 40-50 Pf., Enten p. St. 2
bis 250 M., Kapaunen p. St. 3-7 M, Hahnen p. St. 23 M.,
Suppenhühner p. St. 1-2 M., Tauben p. St. 40-60 Pf.
Gießen, 22. Februar. In der verfloſſenen Nacht wurde in
der hieſigen Zeughauskaſerne in das Offizierskaſinoein=
gebrochen
und ein größerer Geldbetrag entwendet.
8t. Frankfurt, 22. Februar. Bei dem am 27. Februar, abends
halb 8 Uhr im Loologiſchen Garten zu Frankfurt a. M. ſtatt=
findenden
Kommers sder nationaleliberalen Partei
wird Herr Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Meyer aus Heidelbera die
Feſtrede halten, ferner hat ſich das beliebte Mitglied unſerer Bühne,
Herr Karl Hermann, bereit erklärt, ein patriotiſches Gedicht von
Rückert vorzufragen. Den muſikaliſchen Teil hat die Kapelle der
81er unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Kalkbrenner über=
nommen
. Den Kartenverkauf 30 Pf. beſorgt Herr Mahlau, Gr.
Gallusſtraße 3.
Frankfurt, 23. Febr. Wie die Frankf. 8tg.- meldet, ergaben
die Steuererklärungen in der Stadt Frankfurt 4500 000 M.
gegen 2500000 M. der früheren Veranlagung. Das Mehr beträgt
alſo 80 pCt.
Straßburg. 22. Febr. Der Bezirkspräſident von Oberelſaß
wies den ſchweizeriſchen Staatsangehörigen Max Doliſus, Sohn
des Großinduſtriellen Auguſt Dollfus in Mülhauſen. aus. Der
Ausgewieſene war kurz vor Eintritt in das militärpflichtige Alter
ausgewandert, kürzlich aber in die Reichslande zurückgekehrt, ohne
der Volizei Ausweispapiere vorzulegen.
Metz. 22. Febr. In Noveant wurde ein franzöſiſcher penſio=
nierter
Gendarmerie=Brigadier verhaftet, der der Spionage ver=
dächtia
iſt. Derſelbe wurde nach Metz vor den Staatsanwalt, dann
über die Grenze gebracht.
Koblenz. 23. Februar. Ende voriger Woche wurde vor der
geſetzentwurſes nachgeſucht, weil derſelbe ſeiner Anſicht nach keiner hieſigen Strafkammer der Hausknecht Ludwia Meiſter aus Frank=
ännehmbaren
Verbeſſerung fäbig iſt. In der Adreſſe des hieſigen furt zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Derſelbe hatte in ver=
ſchiedenen
Städten Zweiräder geborgt und verſetzt oder in Gaſt=
höfen
für die gemachte Zeche im Stiche gelaſſen Wegen Verübung
und Tendenz nicht zu verbeſſern iſt, ſondern nur abgelehnt werden gleicher Delikte in Darmſtadt und Mannheim findet noch beſondere
Verhandlung ſtatt.
Berlin, 23. Febr. Die=Poſt; veröffentlicht Einzelheiten aus
einem Brieſe von Emin Paſcha an Dr. Finſch. in dem ſich Emin
über die durch den engliſchen Kapitän Lugard angezettelten Auf=
reizungen
der ſonſt friedlichen Bewöhner der von ihm durchzogenen

[ ][  ]

616

Nr. 46

Gebiete zu gewaltſamen Widerſtand gegen ihn bitter beklagt. Emin
glaubt, Lugard habe ſich ſelbſt mit ſeinen Leuten an den Feindſeligkeiten
beteiligt. Dann ſpricht Emin ſeine Freude darüber aus, bald ſeine
Getreuen in Wadelail wiederſehen zu dürfen.
Im Inſtitut für Infektionskrankheiten hat der bakteriologiſche
Forſcher Kitaſalo eine wichtige Erſcheinung entdeckt, über die er
in der Zeitſchrift für Hygiene' berichtet. Der Aufſatz behandelt
die Gewinnung von Reinkulturen aus dem Sputum. Bei
Anlegung dieſer Kulturen zeiate ſich, daß die große Mehrzahl der
Tulerkelbazillen im Auswurf abgeſtorben iſt, ein Umſtand, der
mikroſkopiſch auf keine Weiſe feſtgeſtellt werden kann, da abge=
ſtorbene
Bazillen ſich ebenſo raſch und intenſiv färben wie lebende,
von denen ſie ſich auch morphologiſch nicht unterſcheiden. Das
gleiche gilt von Präparaten, die aus dem Inhalt von Lungen=
kavernen
hergeſtellt waren. Für die Frage der Uebertragbarkeit der
Lungentuberkuloſe vom Menſchen auf den Menſchen iſt dieſes Er=
gebnis
ſelbſtverſtändlich von großer Bedeutung.
Rektor Ahlwardt wurde wegen Beleidigung der ſtädtiſchen
Behörden und zahlreicher Privatperſonen zu 4 Monaten Gefängnis
verurteilt, der Staatsanwalt hatte ein Jahr beantragt. Ein
weiterer Prozeß wegen Beleidigung des Juſtizminiſters iſt gegen
Rektor Ahlwardt im Gange.
Berlin. Der Lieutenant und Adjutant im Garde=Küraſſier=
Regiment v. Kroſigk lud vor kurzem durch Inſerat zu dem dies=
jährigen
Roßleber=Diner ein. Dem ſozialdemokratiſchen
Blatte Vorwärts; hat dieſe Einladung Anlaß zu folgendem
Raiſonnement gegeben: Die Roßfleiſch=Diners; werden modern.
Jetzt iſt der Appetit auf Pferdefleiſch auch ſchon bei den ſogenannten
vornehmen Leuten erwacht. Laut einem Inſerat in der Kreuz=
Zeitung; ladet der Lieutenant und Adjutant im Garde=Küraſſier=
Reoiment, Herr v. Kroſigk, zu einem am 27. d. Mts. im Kaiſer=
hof
; ſtattfindenden Roßleber=Diner' ein und fordert alle, die
daran teilnehmen wollen, auf, ſich bei ihm zu melden. So hat es
den Anſchein, als ob der Hottehüh=Braten; auf den Tafeln der
Reichen bald nicht mehr ferlen wird! Recht ſol Freilich hat die
Sache einen ziemlichen Haken: Es iſt ein großer Unterſchied. Pferde=
fleiſch
nur aus Liebhaberei oder ſonſt einem durchaus nicht zwingen=
den
Grunde zu eſſen, oder aber ein Hottehüh eſſen zu müſſen, weil
es bei dem knappen Verdienſte nicht möglich iſt, anderes Fleiſch
kaufen zu können.. Wenn die vornehmer Welt ſich jetzt auch
auf Pferdefleiſch=Diners legen will, ſo kann's uns recht ſein, wir
wünſchen nur, daß die feinen Herren ſich nicht den Magen ver=
derben
on dem Fleiſch, das man bisher voller Zartgefühl für den
Proletarier reſerviert hatte. Das ſchöne Raiſonnement iſt indes
auf ein Mißverſtändnis zurückzuführen; denn das Roßleber= Diner=
iſt
ein Feſtmahl, welches die ehemaligen Schüler der Kloſterſchule
in Roßleben alljährlich zu veranſtalten pflegen. Die Roßl.ener
nennen ſich kurzweg Roßleber, während der Vorwärts Roßleb.r
für Vferdeleber gehalten hat.
Kiel. 22. Febr. Die Kreuzerkorvette Prinzeß Wilhelm=
hat
nach hierher gelangten brieflichen Nachrichten eine ſo ſchwere
Fahrt bis Vortsmouth gehabt, daß man an Bord das Schlimmſte
befürchtete. Die Wellen gingen in der Nordſee ſo hoch über Deck,
daß ein Offizier über Bord geſpült wurde; glücklicherweiſe konnte
er noch geretiet werden. An Deck wurden Beſchädigungen ange=
richtet
, die nun in Vortsmouth ausgebeſſert werden.
Bremen, 22. Februar. Einem Vrivattelegramm zufolge iſt der
Lloyddampfer Kaiſer Wilhelm 1I- auf der Schelde bei Ant=
werven
auf den Grund geraten.
Antwerpen, 23. Februar. Der Schnelldampſer Kaiſer
Wilhelm' iſt geſtern abend wieder flott geworden. Derſelbe
ſetzt; ſeine Reiſe fort.
Paris, 23. Februar. Der geſtrige Abendzug von Paris nach
Douar ſtieß bei Saint=Denis mit einem Rangierzuge zu=
ammen
. Ein Maſchinenführer wurde getötet, dreizehn Perſonen
verwundet. davon drei ſcwer.
Trieſt, 22. Febr. Am Samstag fand auf dem Lloyddampfer
Medea; eine Meuterei ſtatt. Es wurde die Abfahrt verweigert
aus Furcht vor dem gelben Fieber. Die Aufrührer wurden gewalt=
ſam
gebändigt.

helfen. Dieſer Verein, der vor zwei Monaten ſeinen erſten Band
Todſünden: von Hermann Heiberg, veröffentlichte hat folgende
Tendenz: Der Verein der Bücherfreunde bezweckt die Vereinigung
aller Freunde einer feineren litterariſchen Unterhaltung und ſtellt
ſich zur Auſgabe, ſeinen Mitoliedern eine Reihe hervorragender
Werke der zeitgenöſſiſchen deutſchen Litteratur - alſo keine Ueber=
ſetzungen
- zum billiaſten Preiſe zugänglich zu machen. Die Mit=
glieder
, heißt es in 8 2 der Satzungen, verpflichten ſich zur Zah=
lung
eines Beitraaes von vierteljährlich 3.75 M. welcher zum Be=
ginn
eines jeden Vierteljahres zu entrichten iſt. Mitolieder, welche
die Bände gleich gebunden zu beziehen wünſchen, haben vierteljähr=
lich
456 M. Beitrag zu zahlen. Die Mitglieder erhalten dafür
im Laufe des Jahres in reaelmäßigen Zwiſchenräumen ſechs bis
acht in ſich abgeſchloſſene Werke, zuſammen etwa 150 Bogen zu
16 Seiten ſtark. Die Veröffentlichungen beſtehen zum größeren
Teil in unterhaltender Roman, Novelle, Humor, Memoiren ꝛc.
- zum anderen Teil in allgemein=wiſſenſchaftlicher Litteratur: Ge=
ſchichte
, Natur=, Länder= und Völkerkunde u. ſ. w.
Ein gehaltreicher Staatsfunktionär. Eine
ſtattliche Anzahl von Gehältern hat bisher der italieniſche General
Graf Menabrea, bis vor kurzem Botſchafter in Paris, bezogen.
Außer ſeiner Beſoldung als Botſchafter, die, einſchließlich der üb=
lichen
Repräſentationsgelder, jährlich gegen 200 000 Lire (160000 M.)
betrug, erhielt er Gehalt als General, als Profeſſor der Mathe=
matik
, als Stallmeiſter des Könias und als Vorſteher der Abtei
von Altacomba, die Menabrea überbaupt nur ein einziges Mal
geſehen hatte, als er einige Kunſtgegenſtände, die ſich daſelbſt be=
fanden
, nach Varis ſchaffen ließ. Als General hat der Geſandte
natürlich auch hohe Pferdegelder bezogen und ſchließlich bezieht er
noch als Inhaber des Groß=Kreuzes des San Maurizio= und Laz=
zaro
=Ordens ein anſehnliches Jahreseinkommen.
Eine Schnupftabaksdoſe für ein Ratskolle=
gium
. Dem Münchener Gemeindekollegium wurde eine zierlich
gearbeitete Schnupftabaksdoſe von ziemlichem Umfange zum Ge=
brauche
während der Sitzungen zum Geſchenke gemacht. Der Deckel,
auf welchem die Marienſäule abgebildet iſt, trägt in Silberſchrift
die Worte: Dem Gemeindbevollmächtigen=Kollegium der k. Haupt=
und Reſidenzſtadt München in vollſter Verehrung gewidmet von
J. Ibels ſel. Witwe. Die Gemeindedoſe; wird von nun an in
den Sitzungen des Kollegiums zum beliebigen Gebrauch der Mit=
glieder
bereitgeſtellt. Eine gute Priſe Schmalzler wirkt zuweilen
recht anregend und verſöhnlich! Zum Wohl ihr Ratsherrn!

2798
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz=
liche
Mittheilung, daß unſere liebe, gute Gattin, Mutter,
Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Charlotte Greier, gob. Viltmann,
geſtern Vormittag 11½ Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden verſchieden iſt.
Im Auftrag
der trauernden Hinterbliebenen:
Conrad Groter.
Darmſtadt=Beſſungen, den 23. Februar 1892.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 25. Februar,
Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Herdwegſtr. 21,
auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.

Dankſagung.

[2799

Der Verein der Bücherfreunde. Der eigentliche
Grund der Schriftſteller=Miſere iſt bereits ein öffentliches Geheim=
nis
geworden: Es iſt nicht die Intereſſeloſigkeit des Pubilkums an
der ſchönen Litteratur, der wahre Grund beſieht in der Kauffaul=
heit
in Deutſchland und dem Ueberwiegen der Leihbibliotheken, einer
faſt in der ganzen übrigen kultivierten Weltunerhörten Erſcheinung.
Man muß hier mit einer eingewurzelten Gewohnheit rechnen. Die
billigſten Bücher, die kaum ein paar Groſchen koſten, Broſchüren
im Werte von wenigen Pfennigen gehen von Hand zu Hand, als
wären es unbezahlbare Koſtbarkeiten. Dieſem Uebelſtande, dem
Ueberwuchern der Leihbibliotheken, kann nur durch möglichſt billige
Bücherausgaben allmählich abgeholfen werden. Die billigen Bücher=
ſammlungen
, die bisher in Deutſchland beſtanden, haben nach dieſer
Richtung nicht viel ändern können. Der Verein der Bücherfreunde hat
es ſich jetzt zur Aufgabe geſetzt, den unleugbaren Mißſtänden abzu=

Für die überaus herzliche Theilnahme während der Krank=
heit
und bei der Beerdigung unſeres theueren Sohnes, Bruders
und Neffen
Heinrich,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden, ſagen wir Allen
unſeren tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, den 23. Februar 1892.
Familie Schuell.
Tagestalenber.
Samstag. 27. Februar: Ball des Geſangvereins Männer=Quartett
Beſſungen in der Reſtauration Hauſt.- Vortrag von Frau Loeper=
Houſelle zum Beſten des Lehrerinnen=Heims im Durmſtädter Hof.

Druck und Verlaa: A. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantvortlich für die Redaktion; Carl Wittich.