Abonnementspreis
dlerteljſährlich 1 Mark 50 Pf., halb=
Uhrlich 3 Mark inel. Bringerlohn.
Auswärtz werden von allen Poſi=
Umtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſchlag.
155. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghunſcielep wurethaituihvoluer.
Inſerate
für das
wochentl. Gmal erlceinend Taghblan
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
don allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Belannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 40.
Mittwoch den 17. Februar.
1892.
Gefunden:1 Fächer. 1 weißes Taſchentuch, gezeichnet J. W. 1 Geoarapbiebuch. 8 Taſchentücher. 1Broche; 2 Regenſchirme=
2 Handſchuhek 1 Paar Handſchuhek 2 Opernglasfutterale=
Bürſtchen.= 2 Fächerk 1 Stock.*
kleiner Schlüſſel. 1 Uhrſchlüſſel.
1 ſchwarzer Regenſchirm mit gelbem Griff. 1 Hundemarke 5564. 1 Roſenkranz. 1 grauer wollener Handſchuh. 1 tleiner bſowülker
guf Lenr guckern und Mderke vsne 2 Cäſekbuns. Lochd ſandbaaria. - Zugelaufen: F mtnger kleiner ſibarzer Huſsr d1 7ſchonrsbraune
junge Katze. 1 kleiner ſchwarzer langhaariger Hund.
WB. Die mit 1 bezeichneten Gegenſtände ſind im Großh. Hoftheater gefunden und daſelbſt in Verwahr.
Darmſtadt, den 16. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Frühjahr 1892.
Mit Rückſicht auf die in der Kürze ſtattfindende Vormuſterung der ſämmlichen Pferde machen wir die Pferdebeſitzer
darauf aufſmerkſam, daß nach 8 27 des Reichsgeſetzes über die Keiegsleiſtungen vom 13. Juni 1873 (Reichsgeſetzblatt von
1873, Seite 129 und folg) Uebertretungen der hinſichtlich der Anmeldung und Stellung der Pferde zur Vormuſterung
ge=
troffenen Anordnungen mit einer Geldſtrafe bis zu 50 Thalern geahndet werden.
Darmſtadt, den 13. Februar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
12438
Darmſtadt, den 13. Februar 1892.
Betreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Frühjahr 1892.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie in Ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt machen laſſen.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießllbungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Donnerstag den 18. d. Mts. und Mittwoch den 24. d.
Mts., jedesmal Vormittags von 8 bis 12 Uhr, das l. Bataillon des Großh. Heſſiſchen Infanterie=Regiments
Nr. 115 auf dem Gr iesheimer Schießplatz ein Schießen mit ſcharfen Patronen abhalten wird.
Darmſtadt, den 15. Februar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
12439
B e k a n n t m a ch u n g.
Da in Folge des eingetretenen Schneewetters mit den Kanalbau=Arbeiten unter dem Viadukt der Odenwaldbahn in der
Frankfurterſtraße nicht begonnen werden kann, wird die durch Bekanntmachung vom 12. d. Mis. angeordnete Sperre bis
auf Weiteres wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 16. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(2440
Morneweg.
Vergebung von Bauarbeiten. der eiſernen Thüren und Fenſter, ſowiel Glaſer= und Weißbinderarbeiten bei den
Die Schreinerarbeiten, die Herſtellung der übrigen Schloſſerarbeiten, ſerner die Betriebsgebäuden des Schlachthofes, fol=
78
522
len im Wege der Submiſſion vergeben/
werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 25. Februar d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 15. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter. (2441
Nr. 40
Bekanntmuchung.
Damit die zum weiteren Ausbau der hieſigen Stadtfernſprecheinrichtung
erforderlichen Vorbereitungsarbeiten rechtzeitig in Angriff genommen werden können,
werden diejenigen Perſonen, welche ihre Wohnungen, bezw. Geſchäftsräume ꝛc. im
Laufe dieſes Jahres mit der vorbezeichneten Stadtfernſprecheinrichtung verbinden
wollen, erſucht, ihre Anmeldungen recht bald, ſpäteſtens bis zum 1. März d. J.
an das Kaiſerliche Telegraphenamt hierſelbſt einzuſenden. Nur für die bis zu
dieſem Zeitpunkt eingegangenen Anmeldungen kann die Herſtellung der Anſchlüſſe
für den erſten Bauabſchnitt des laufenden Jahres in Ausſicht geſtellt werden.
Verſpätet angemeldete Anſchlüſſe können erſt im nächſten Bauabſchnitt zur
Aus=
flhrung gelangen.
Darmſtadt, den 4. Februar 1892.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
Clavel.
(2096
Bekanntmachung.
Mittwoch den 23. März 1892,
Vor=
mittags 11 Uhr,
wird im Ortsgerichtslokal der den
Weiß=
binder Johann Friedrich Schmidt
Ehelenten dahier zuſtehende Bauplatz
in der Frankfurterſtraße:
Flur IV. Nr. 638¹¾⁄₀, ⬜ Mtr. 502
öffentlich, zwangsweiſe, meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 16. Februar 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. E. d. V.:
Lautz, Gerichtsmann.
[2442
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
den Georg Wiemer Eheleute dahier
gehoͤrigen Immobilien, nämlich:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 311 325 Hofraithe
Beſſunger=
ſtraße,
L. 108 2394 Acker, große
Ge=
wann,
L. 109 4850 Acker daſelbſt,
xll. 15 3394 Acker unter den
Golläckern,
Montag den 22. Februar d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geſſunger=
ſtraße Nr. 48) zum dritten und
letz=
ten Male öffemtlich meiſtbietend,
ver=
ſteigert.
Bemerkt wird, daß in genannter
Hof=
raithe wurde ſeit längeren Jahren eine
Metzgerei betrieben wurde und die
Ein=
richtung hierzu vollſtändig vorhanden iſt.
Darmſtadt, den 15. Februar 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
GBeſſungen).
Weimar.
12095
Matzen
nur allein täglich friſch zu haben
in der Matzenfabrik von
L. Mainzer, Hofbäckor,
Bleichstrasse 13.
12037
Samstags geſchloſſen.
Keine weiteren Verkaufsſtellen.
Taſſelmurkt zu Aungen.
Zur Förderung der Nindviehzucht findet Montag den 7. März 1892.
Vormittags 9 Uhr beginnend, zu Langen auf dem Lutherplatz ein
Faſſel=
markt ſtatt.
Indem wir das landwirthſchaftliche Publikum innerhalb und außerhalb des
Kreiſes zur Beſchickung des Marktes mit ſchönen Thierexemplaren, zum Beſuche und
zur Benutzung der günſtigen Ankaufsgelegenheit hierdurch einladen, wird bemerkt,
daß ſämmtliche vorgeführten Bullen von einer Sachverſtändigen=Kommiſſion
beſich=
tigt, nach ihrer Güte gewürdigt und daß für die vorzüglichſten Thiere Geldprämien
zuerkannt werden.
Die Thiere müſſen längſtens um 9 Uhr auf dem Platze, an den Vorderbeinen
mit ſtarken Schlingen geſeſſelt und von zwei Mann geführt ſein. Im Gegenfalle
iſt Wegweiſung zu gewärtigen.
Die Zufuhr von rein Simmenthaler Race iſt beſonders erwünſcht.
Offenbach, a. M., den 29. Januar 1892.
Großherzogliches Kreisamt.
Haas.
[(2444
Holzuerſtetgerung.
Mittwoch den 24. Februar d. Js., von vormittags
9¾ Uhr an,
wird im Germann'ſchen Soale zu Meſſel das Ollrr= und Windfallholz aus
Forſt=
wartei Kleeneck verſteigert und zwar:
Scheiter, Rm.: 57 Buche I. Kl., 58 Buche II. Kl., 20 Birke, 43 Eiche
I. Kl., 136 Eiche II. Kl., 6 Erle; Knüppel, Rm.: 28 Buche, 12 Birke,
63 Eiche, 13 Nadelholz, 3 Erle; Reiſig, Wellen: 750 Buche, 1260 Eiche,
760 Nadelhol;; Stöcke, Rm.: 47 Buche, 66 Eiche.
Das Eichenſcheitholz eignet ſich theilweiſe für Küfer ꝛc.
Nähere Auskunſt bei Herrn Forſtwart Kniß zu Meſſeler Fallthorhaus.
Darmſtadt, 15. Februar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
(2445
Verſteigerungs-Anzeige.
Freitag den 19. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten in der „Reſtauration zur Roſenhöhen, Ecke
der Mühl= und Rundethurmſtraße, öffentlich unwiderruflich rerſteigert:
a) Pfänder: 1 vollſtändiges Bett, 3 Kleiderſchränke, 1 Eisſchrank, circa 120
Liter Rothwein, 1 Pfeilerſchrank, 1 Waſchtiſch, 1 Bettſtelle, 2 Dutzend
Herren=Unterhoſen, 15 Pfund Wolle, circa 35 Meter Kleiderſtoff, mehrere
Stücke Bettzeug;
b) Freiwillig: 1 ſchwarzer ſaſt neuer Herrenanzug, 1 Damenmantel, ſowie
1 Partie getragene noch ſehr gute Herrenkleider.
Darmſtadt, den 16. Februar 1892.
Weibsteim,
Gerichtsvollzieher,
Eliſabethenſtraße Nr. 31. 12446
9,
[ ← ][ ][ → ]den
h
15
550
319
92)
130
3 2
22)
Großherzogliche
Landes=Irrenanſtalt.
Nachbenannte Bedürſniſſe für die Zeit
vom 1. April 1892 bis Ende März 1893
ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben
werden.
a. Die Anlieferung von 25 Mill=
Cigarren.
b. Die Anlieferung von Schreib=
Materialien.
C. Die Aulieferung von Geräthen:
1. Porzellan= und Glasgeräthe,
2. 100 Stück Kaffebleche, verzinnte,
3. 130 „ Körbe, graue,
4. 90 Dutzend Lampenchlinder,
5. 50 Stück Rechen, hölzerne,
6. 25 „ Thürvorlagen von
See=
gras,
7. 5000 Stopfen für Flaſchen.
d. Die Anlieferung von Reinigungs=
Gegenſtänden:
8. Sämmtliche Bürſtenwaaren,
9. 40 Stück Fenſterputzleder,
10. 42 Dutzend verſchiedene Kämme,
11. 200 Kilo Makulatur,
12. 1200 Meter Putzlumpenzeug von
Baumwolle,
13. 150 Scheffel Reibſand,
14. 1½ Kilo Schwämme,
15 200 Pack Cloſetpapier,
16. 1600 Kilo Harzkernſeife,
17. 70 „ Schaumſeife,
18. 1800 „ Schmierſeiſe,
19. 700 „ Soda,
20. 400 Stück Reiſerbeſen.
8. Die Anlieferung von Stoffen ꝛc.
zur Anfertigung von Kleidern und
Bettwerk:
„ 27. 500 „ Dell, verſchiedene Qualität, 28. 3201 Leinwand, blau, weil und geſtreift, 29. 150 Flanell, geſtreift,
„ 30. 100 Luſter, farbig,
„ 31. 180 Wolletuch und Bucks=
„ kin, 32. 36 Schlafrockſtoff, 33. 30 Kilo Stärke, 34. 30 Stück Bettten piche, 35. 24 „ Halsbinden, 36. 84 „ Halstüder von Wolle, 37. 264 „ Sacktücher, weiß und
farbig.
38. 90 Paar Hoſenträger,
39. 160 Stück Kappen,
40. 48 Paar Holzſchuhe,
41. 30 Stück Tiſchtücher, feine und
ge=
wöhnl. Baumwollgarn,
Knöpfe, Wollegarn,
Zwirn ꝛc.
f. Die Anfertigung von
Kleidungs=
ſtücken für mannliche Pfleglinge.
Nr. 40
9. Die Anlieferung des erforderlich
werdenden neuen, ſowie Reparatur
des alten Schuhwerks.
h. Die Anlieferung von
Beleuchtungs=
gegenſtänden.
42. 55 Meter Lampendocht.
43. 500 Kilo Stearinlichter.
44. 17,000 „ Petroleum.
i. Die Anlieferung von
Verzehrungs=
gegenſtänden.
45. 1200 Liter Salatöl.
46. 4200 Kilo Kochſalz.
47. 500 „ Aepfel, gedörrte.
48. 800 „ Zwetſchen,
„
49. 150
Chocolade.
50. 3400 Liter Eſſig, gewöhnlichen.
51. 600
Weineſſig, zum
Ein=
machen.
52. 1800 Kilo Erbſen, geſchälte.
53. 1000 „ Gerſte,
„
54. 800 „ Grünkern.
55. 4300 „ Kaffee, geröſt.
56. 700 „ Linſen, große.
57. 6300 „ Mehl.
58. 600 „ Fadenuudeln.
59. 550 „ Gemüſenudeln.
60. 1500 „ Reis.
61. 1000 „ Spelzgries.
62. 150 „ Zucker in Broden.
63. 1800
Würfeln.
Die Lieferungsbedingungen und Muſter
ſind auf dem Büreau genannter Anſtalt
am 23., 24. und 25. Februar, Vormittags
von 8 bis 12 und Nachmittags von 2 bis
6 Uhr einzuſehen und Offerten verſchloſſen
und verſehen mit der Aufſchriſt „
Sub=
miſſion zu der am 12. Februar l. J.
ausgeſchriebenen Lieserung= bis zum
4. März l. J.
Vormittags 11 Uhr,
entweder per Poſt einzuſenden, oder in
den vor dem Büreau der Anſtalt
aufge=
hängten Submiſſionskaſten einzulegen.
Die von den Submittenten
vorzu=
legenden Waarenmuſter müſſen getrenn.
von der Submiſſion verpackt und beſonders
adreſſirt werden. Ferner dürfen den
Waarenmuſtern weder Preiſe noch Namen
der Submittenten oder deren
Firmen=
ſtempel ꝛc, vielmehr nur Zeichen
beige=
fügt werden und ſind dieſe Zeichen in der
Submiſſion zu wiederholen.
Heppenheim, den 12. Februar 1892.
Großherzogliche Direktion der Landes=
Irrenanſtalt.
[2447
J. A.:
Schaum, Großh. Hausverwalter.
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509) Aliceſtraße 21 (Wilhelmsplatz)
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zuſehen iſt dieſelbe zu jeder Tageszeit.
Näheres Aliceſtraße 23 Hochparterre links
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531) Frankenſteinerſtraße 7 iſt der
2. Stock zu vermiethen und bis 1. April
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533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofort
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718) Ludwigsplatz 3 eine Woh=
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537) Ecke der Hoffmann= u. Herd.
wegſtraße 86 die ganze Parterre=Wohng.
oder auch 3-4 für ſich abgeſchi. Zimmer
mit Küche und allen Bequemlichkeiten an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
J 908) Saalbauſtraße 71 Part.
4 Wohnung.7 Zimmer, Veranda und
Bügelzimmer, mit Gartenbenlltzung,
ſofort zu vermiethen.
Näheres Wilhelminenſtr. 3. I.
1
897) Große Ochſengaſſe 18 freundl.
Wohnung an einzelne Dame oder kinder=
Loſes Ehepaar.
916) Der untere Stock meines
Hauſes Hochſtraße 55 iſt mit 5
Zimmer, Badezimmer und allem
Zu=
behör baldigſt zu vermiethen.
Näheres Grafenſtraße 6.
NE. 40
1092) Promeuadeſtr. 16 zwei Zimmer,
Küche, per 1. April zu vermiethen.
1103) Kiesſtr. 49 neuhergerichtete
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Abſchluß,
Cloſet ꝛc. per ſofort.
1167) Wienerſtraße 80 ſehr ſchönk
Hochparterre=Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
2 Keller, 1 Manſardezimmer, Mitgebrauch
ver Waſchküche und des Bleichplatzes,
ſo=
wie Gartenantheil, per ſofort oder auch
ſpäter zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde=Wohnung.
1258) Wienerſtr. 50 eine Wohnung
von 3 Zimmern nebſt allem Zubehör.
1262) Müllerſtraße 33, gegenüber
der Martinskirche, 1. Stock, enth. 4
Zim=
mer, 2 Keller und alles Zubehör, per 1.
April, event. früher, zu vermiethen.
1267) Kahlertſtr. 36 Beletage fünf
Zimmer, ſoſort zu vermethen.
Hochelegante Bolotage
beſtehend aus 7 Zimmer mit
Parket=
böden, Gaslüſtres, Küche u.
Speiſe=
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Stock, unter Glasabſchluß. 3 ſchöne
Zimmer u. Trockenboden, per
Früh=
jahr oder im Laufe dieſes Sommers
zu vermiethen.
Näheres J. Glückert,
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fabrik, Bleichſtraße.
[1259
1276) Ecke der Frankfurter= und
Landwehrſtraße eine Wohnung im erſten
Stock, 5 große, ſchöne Zimmer mit
pracht=
voller Ausſicht nach dem Herrngarten,
Küche, 2 Kammern ꝛc. — Näheres
Land=
wehrſtraße 2 Manſarde.
1385) Niederramſtädterſtraße 13
hübſche Wohnung, 4 Zimmer nebſt allem
Zubehör, im Seitenbau 3 Zimmer u. Küche=
1436) Aliceſtraße 23 iſt das Hoch
parterre links, beſtehend aus 2 Zimmern,
Kabinett und Vorplatz, preiswürdig zu
vermiethen Die Räume eignen ſich
be=
ſonders als Blreau für einen
Rechtsan=
walt oder dergl. Näheres daſelbſt von
3-5 Uhr.
1437) Niederramſtädterſtraße 33
eine Wohnung an kleinen Haushalt ſofort
oder ſpäter zu vermiethen.
1440) Wilhelminenſtr. 21 iſt eine
Manſarde bis 1. April an eine ruhige
Familie zu vermiethen. Näh. Alice=Bazar.
1441) Taunusſtr. 8 Neubau 2. St.
4 Zimmer mit allem Zubeh. per 1. April
zu verm. Zu erfragen Nr. 6.
1591) Obere Hochſtraße
elegante Beletage mit Balkon, und 2.
Stock, je 5 Zimmer, Badezimmer,
Frem=
denzimmer im 3. Stock, Gasleitung nebſt
allem Zubehör, Gartenantheil (prachtvoll,
Ausſicht) per alsbald zu vermiethen, reſp.
der 2. Stock kann ſofort bezogen werden.
Näh. durch P. Thüringer, Soderſtr. 18.
1593) Kiesſtr. 95 eine ſchöne
Man=
ſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche u.
Zu=
behör, an eine ruhige Familie vom 15.
April ab zu vermiethen. Zu erfr. part.
1587) Neue Kiesſtr. 56 ſehr frdl.,
elegant hergerichtete Parterre=Wohnung,
4 Zimmer mit allem Zubehör, eventuell
Gartenbenutzung, an eine ruhige Familie.
1603) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 ſind in
mei=
nem neuen Hauſe die eleganten
Woh=
nungen, jede 6 Zimmer, Badezimm.
mit Ofen, Küche, Speiſekammer,
Gaseinrichtung, jede im Dachſtock
ein Fremdenzimmer u. 2 Kammern;
großer Trockenboden, Waſchküche mit
Bügelzimmer ꝛc. gleich zu beziehen.
Näheres bei Ph. Spieß, Stiftſtr. 38.
241
1674) Eine Wohnung von 3
Zim=
mern, neuhergerichtet, mit Waſſerltg., für
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Herdweg=
ſtraße 17.
1748) Griesheimerweg 1
freund=
liche Wohnung von 3 Zimmern, Küche u.
ſonſtigem Zubehör per 1. März zu verm.
ſEinzuſehen nur Nachmittags.
1749) Carlsſtr. 13 Beletage, 5 große
Zimmer, Küche, 2 Kammern, 2 Keller ꝛc.
ſofort beziehbar, zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtr. 71.
1791) Ludwigshöhſtr. 86, Wohnung,
2 Zimmer - Scheuer u. Stallung ſofort.
1817) Marienplatz 5 Wohnung
von 6 Zimmern mit allem Zubehör, au
1. April zu verm. Zu erfrag. parterre.
1895) Mühlſtraße 52 eine Wohnung
im 1. Stock, 4 Zimmer, Küche ꝛc, an
ruhige Familie zu vermiethen und am
1. Mai zu beziehen.
1897) Wittmannſtr. 24 der mittlere
Stock, 4 Zim. nebſt Zubehör per 1. April.
Näheres Grafenſtraße 29 im Laden.
1898) Bleichſtraße 17 die Beletage,
neu hergerichtet, mit allen Bequemlichk.
1900) Kranichſteinerſtr. 47 geſunde
Wohnung in freier Lage, 3 Zim., 2 Kab.,
Glasabſchl., Gartengenuß, an ält. Leute
oder einzelne Dame per 1. Mai.
1
4
1911) Eine elegante Wohnung,
neu hergerichtet, 5 geräumige Zmm. mit
allem Zubehör, Gartenbergnügen. Näh. b
Grünerweg 9 parterre.
⁄4
1916) Klappacherſtr. 42 eine frdl.
geſunde Wohnung für 150 M. an eine
ruhige Familie, ſoſort beziehbar.
1917) Waldſtraße 50 iſt der dritte
Stock, beſtehend aus 5 großen Zimmern
nebſt allem Zubehör ſofort zu vermiethen.
Betreffs Einſichtnahme bitte man ſich an
J. Nold, Caſerneſtr. 52, zu wenden.
1930) Sehr ſchöne 4 Zimmer=
Wohnungen zu vermiethen. Näheres
Nieder=Ramſtädterſtraße 26 I.
2013) Kahlertſtraße 21 elegante
Bel=
etage, 6 große Zimmer mit allem
Zube=
hör, Gas=u. Waſſerleitung, Gaslüſter ꝛc.
noße Veranda. Eventuell Mitbenlltzung
es ſchattigen Gartens per 1. April.
Nüheres part.
2105) Alexanderſtraße 4 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 geräum. Zimmern
anderweitig zu verm. L. Heißner.
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2014) Alexanderſtraße 18. neben d.
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Die Wohnung iſt zur Vermiethung
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zelner Zimmer ſehr geeignet. — Näheres
Eliſabethenſtr. 29 im Laden.
2106) Grafenſtraße 15 (Neubau,
3. Stock 7 Zimmer, Manſarde 4 Zimmer,
Hinterhaus Parterrewohnung.
2107) In geſunder, freier
Lage zwei Wohnungen,
Beletage, j 3 Zimmer, Alkoven, Küche
mit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu je 360 Mark per Jahr, am
1. April zu beziehen. Näheres durch
P. Thüringer, Soderſtraße 18.
2109) In dem neuerbauten Hauſe
Niederramſtädterſtraße 45. zunächſt d.
Hoffmannsſtr., iſt eine elegante Wohnung
im 2. Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc., ſowie
die Manſardenwohnung und noch im
Hinterbau 1 Zimmer mi Kabinet zu ver
miethen und alsbald zu beziehen. Näher=
Auskunft im Hinterbau parterre.
2112) Heinheimerſtr. 48 der mittl.
Steck, 3 Zimmer, Küche, abgeſchloſſenen
Vorplatz nebſt Zubehör per Anfang Mai.
2113) Kahlertſtraße 23 5 Zimme=
und alles Zubehör ſofort. Preis 450 M.
2114) Sandſtr. 38, nächſt der
Dra=
gonerkaſerne, ſchöne Oſfizierswohnungen
nebſt Stallung zu vermiethen. Näheres
Herdwegftr. 93.
2115) Herdwegſtraße 93 ganz neue
elegant hergerichtete Parterre=Wohnung
mit allem Zubehör und Gartengenuß z1
vermiethen. Näh. daſelbſt Beletage.
2116) Krauichſteinerſtraße 14 ein=
Wohnung von 3 Zimmern, Küche u.
Zu=
behör. Zu erfragen Nr. 12½ daſelbſt.
2118) Steinackerſtr. 14 mittl. St.,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche u.
ſon=
ſtigem Zubehör, per 1. April zu verm.
Näheres Manſarde.
2119) Louiſenſtraße 2, Ausſicht nach
der Zeughausſtraße, eine ſchöne Wohnung
von 3 großen Zimmern mit allem
Zu=
behör, im 1. Stock, zu vermiethen und
1. April oder 1. Mai zu beziehen.
2174) Oberer Grünerweg 33 im
Neubau hübſche Manſardenwohnung mit
1 gr. Zimmer, 2 gr. Cabinetten, Küche,
abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc., ſofort zu verm
Näh. Mathildenſtr. 35 part.
2176) Soderſtraße 49 i. Seitenbau
parterre 2 Zimmer mit Keller an einzelne
Perſon zu vermiethen.
2178) Magdalenenſtraße 19 kleine
Wohnung on kinderloſe Familie.
2180) Neue Kiesſtraße 103 iſt der
erſte Stock v. 5 Zimmerg, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., Balkon und Gartenantheil,
per 1. Mai d. J. zu vermielhen. Näh.
daſelbſt parterre.
2181) Mühlſtraße 25, 1. Stock, iſt
eine Wohnung, beſtehead in 3 Zimmern
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und allem
Zubehör, neu hergerichtet, zu vermiethe:
und alsbald zu beziehen. Georg Wenz.
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2179) Carlsſtraße 33 iſt die
Man=
ſarde an ruhige Leute, ſofort beziehbar,
zu vermiethen.
Fr. Kuhn.
2272) Ecke der Heinrich= und
Hochſtraße (Neubau) per ſofort
Beletage, 5 Zimmer, Balkon ꝛc.,
Badezimmer: der 3. Stock 5
Zim=
mer, Badezimmer ꝛc.
Beide Wohnungen mit allen
Be=
quemlichkeiten.
Chr. Elgert, Kirchſtr. 21.
2275) Beſſungerſtr. 46, gegenüber:
dem Herrngarten, der 1. Stock, enthaltend
4 Zimmer nebſt allem Zubehör ſofort.
2278) Ecke der Heinrich= u.
Hoch=
ſtraße Meubau) Manſarde, 3 gerade
Zimmer mit allen Bequemlichkeiten.
Chr. Elgert, Kirchſtr. 21.
2282) Pallaswieſenſtraße, nächſt der
Frankfurterſtraße, im Seitenbau
Woh=
nungen, je 2 Zimmer mit allem Zubeh.
an nur ruhige Leute zu vermiethen.
Näheres Kaupſtraße 22.
2288) Ecke der Pankratius= und
Kaupſtraße 22, neues Haus, 4 ſchöne
Zimmer, großen abzeſchl. Vorplatz nebſt
allem Zubehör billig zu vermiethen.
2290) Waldſtraße 34 im Neubau iſt
der 2. Stock, 5 Zimmer und Zubehör,
Manſarde 3 Zimmer und Zubehör, im
Hinterhaus eine freundl. beſſere Wohnung
3 Zim. u. Zubeh. per 1. April zu verm.
2294) Bleichſtraße 19 im 1. Stock
1 Wohnung, enth. 3 Zimmer, Küche mit
allem Zubehör, abgeſchloſſener Vorplatz,
an eine oder zwei Damen billig zu
ver=
miethen. Näheres im Laden. Einzuſehen
von 2- 4 Uhr Nachmittags.
2295) Beſſungerſtraße 26 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
2297) Neue Kiesſtraße 93, Bel=
Etage beſteh. in 5 großen Zimmern,
Balkon, Vorgarten, Ausſicht nach
dem Walde, nebſt allem Zubehör u.
Bequemlichkeiten, per 1. April
be=
ziehbar, zu vermiethen.
5
2452) Schwanenſtr. 17 eine
Woh=
nung, 2 Zimmer, 1 Küche, per 1. März
2453) Erbacherſtraße 13 eine
neuhergerichtete Wohnung, 3. Stock,
3 Zimmer, Küche, Magd= u.
Boden=
kammer, 2 Keller, per ſofort zu vm.
2454) Niederramſtädterſtr. 25 der
Parterreſtock per 1. Juni zu verm.
2455) Ecke der Frankfurter= und
Schloßgartenſtr. 73 dem Herrngarten
gegenüber, iſt die aufs feinſte eingerichtete
Parterrewohnung, 5 Zimmer mit
Gas=
einrichtung u. allem Zubehör nebſt
Gar=
ten, per 15. Mai zu vermiethen. Näheres
Frankfurterſtr. 13 im 3. Stock.
2456) Waldſtr. 18 der Parterreſiock
beſtehend aus 6 Zimmern, vom 1.
Ma=
d. J. an zu rermiethen.
527
2457) Landwehrſtr. 21½ heizbares
unmöbl. Manſardezimmer zu verm.
2458) Magdalenenſtraße 11 ſchöne
Wohnung, 2. Stock, 4-5 Zimmer, alle
Bequemlichkeiten, per 15. Mai.
Laden, Hagazine eto.
444) Eliſabethenſtr. 49 Weinkeller.
1107) Grafenſtr. 31 iſt ein Laden
mit oder ohne Wohnung per 1. April
zu vermiethen.
1759) Carlsſtraße 11 zwei ſchöne
Lüden mit je 1 Zimmer, ganz oder
getrennt, billig zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtraße 71
1818) Ein großer Laden in beſter
Lage, Comptoir und Wohnung. Zu
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frag. bei H. Werner, Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße 26, I.
2300) Ernſt=Ludwigsſtraße 23
ein Laden vom 10. Mai.
Laden nebst Wohnungs
Ecke Heinrich= u. Hochſtr. per ſofort
oder ſpäter. Chr. Elgert, Kirchſtr. 21.
1611) Rheinſtraße 19
iſt ein ſchöner Laden mit
daran=
ſtoßendem hellem Zimmer per ſofort
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möbl. Zimmer zu verm. f. 10 M. p. M.
455) Mühlſtr. 24 möbl. Part.-Im.
726) Soderſtr. 45, 2. St., ein möbl,
Zimmer an einen ruhigen Herrn ſoſort.
926) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer nach der Straße ſogleich
ſofort zu vermiethen.
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ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
1173) Dieburgerſtr. 6 parterre ein
chön möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1288) Georgenſtraße 13,. 3. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer per 1. März zu vermiethen.
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frdl. möbl. Zimmer ſogleich billig.
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ſchön möbl. Zimmer per Mitte März.
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2 gut möblirte Zimmer.
1932) Waldſtraße 50, Hinterhaus,
ein möblirtes Zimmer an einen oder zwei
Herren zu vermiethen.
1934) Mühlftr. 64 (Kapellplatzh,
Bel=
etage, 2 moblirte Zimmer zu vermiethen.
1936) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
2209) Eliſabethenſtraße 35 1. Stock
ein fein möbl. Zimmer zu vermiethen.
2304) Carlsſtr. 61 möbl. Zimmer
mit oder ohne Penſion ſofort beziehbar.
2305) Martinsſtr. 18, 1. St., frdl.
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang ſofort.
2308) Grafenſtr. 20 e. hübſch möbl.
Zimmer, gleich beziehbar, zu vermiethen.
2382) Müllerſtr. 9 ein frdl. möbl.
Zimmer zu vermiethen bei Thomas.
2460) Saalbauſtr. 37 ebner Erde
ſein möbl. Zimmer zu vermiethen.
2462) Eliſabethenſtraße 64 ein fein
möbl. Schlaf= und Wohnzimmer zu verm.
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Realſchule, ein möbl. Zimmer für 2 ige.
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[2468
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[2469
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[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nr. 40 des -Darmſtädter Tagblatt- vom 17. Februar 1892.
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44))
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M
„
Faſtnacht=Montag
(2473
ſtatt.
Der Eleine Rath
der Darmſtädter Narrhalla (Zug=Verein).
Fünf ſchöne Masken=Anzüg=
Gavier-Unterricht.
2474) Mehrere Mädchen. die kochen
k., und Mädchen für alles, Kinder= und
Landmaͤdchen ſuchen Stellen für gleich u.
Oſtern. Döring, Dieburgerſr. 18.
2475) Laufdienſt geſucht, auch
Wa=
ſchen und Putzen. Hinkelsgaſſe 7.
2337) Junge unabhängige Frau ſucht
Arbeit: Waſchen, Putzen oder Aushülfe,
verſteht Garterarbeit. Holzſtr. 19, Laden.
2476) Auf 1. April wird ein braves,
williges Mädchen, das kochen, waſchen
u. bügeln kann, zu zwei Perſonen geſucht.
Meldungen Marienplatz 12 oberer Stock
von 8-10 Uhr Vormittags und 2-5
Uhr Nachmittags.
2071) Eine gewandte
Maſchinen=
näherin geſucht. Gr. Ochſengaſſe 30.
Geübte Garnirerinnen
geſucht von
[2340
A. Rosenthal & Gie.
Strohhutfabrik, Rheinſtraße 20.
2477) Tücht. Mädchen finden gute
Stellen durch Amberg, Döngesborngaſſe 4.
2478) Küchenmädchen kann ſofort
eintreten. Kirchſtraße 12.
Haushälterin geſucht
von Wittwer mit 3 kl. Kindern (
Dienſt=
mädchen beigegeben). Schriſtliche
Ange=
bote unter I. S. 12 an d. Expedition ds.
Blattes.
[2479
2480) Geſucht zu Oſtern zu einer
Privatherrſchaft (3 Perſonen) ein
Mäd=
ſchen, das gut kochen kann und Hausarb.
übernimmt. Nur Solche mit guten
Zeug=
niſſen wollen ſich melden.
Zu erfragen in der Expedition.
2481) Ein gutempfohlenes Mädchen,
das alle Hausarbeit verſteht, für ſofort
oder auf Oſtern geſucht. Gartenſtr 15.
2482) Ein kräfliges, zu jeder
Haus=
arbeit williges Dienſtmädchen wird zu
ſofortige m Eintritt geſucht.
Näheres bei der Expedition.
Eine ausgebildete Lehrerin hat noch
einige Stunden zu beſetzen. Näh. Exped.
und ein Domino
zu verleihen. Tannenſtr. 9.
[2083
Ein tüchtiger Fahrburſche
geſucht. J. E. Monnard,
2483)
Feldbergſtr. 74.
p
Fin jüngerer Hausburſche (Koſt und
C. Logis im Hauſe) geſucht.
Karl Knaub.
2484)
Gärtner=Cehrling
C. Bölker,
ſucht
Hügelſtraße 75.
2353)
Nr. 40
Bekanntmachung.
Betreffend: Die vereinigte Ortskrankenkaſſe zu Darmſtadt, hier: die Wahl der
Ver=
treter zur Generalverſammlung.
Nachſtehend geben wir die Namen der aus der Wahl am 4. v. Mts. als
Ver=
treter zur Generalverſammlung der rubricirten Ortskrankenkaſſe hervorgegangenen
Mitglieder bezw. Arbeitgeber mit dem Anfügen bekannt, daß bezügliche
Ein=
wendungen bis Freitag den 26. d. Mts. einſchl. bei uns im Stadthauſe, Zimmer
Nr. 20, erhoben werden können:
a. Vertreter der Verſicherten:
1) Friedrich Hammann, Zimmermann. 29) Theod. Altdick, Dreher.
531
2) Ewald Schröder, Werkmeiſter.
3) Jakob N. Burger, Schreiner.
4) Wilhelm Dierker, Tapetendrucker.
5) Heinrich Roßkopf, Schuhmacher.
6) M. Neugebauer, Werkmeiſter.
7) N. H. Lenges, Schuhmacher.
8) Philipp Pullmann, Conditor.
9, Aug. Leonhardt, Dreher.
10) Heinrich Wesp, Gasarbeiter.
11) Georg Wadker, Zuſchneider.
12) Phil. Cötz, Schloſſer.
13) L. Dörner, Dreher.
14) Jak. Schreiber, Former.
15) Adam Ritſinger, Schuhmacher.
16) Ludwig Abel, Dreher.
17) Ernſt Pathenſchneider, Fabrilarbeiler.
18) H. Patzelt, Schmied.
19) Aug. Rühl, Former.
20) K. Leonhardt, Hilfsarbeiter.
21) Ferdinand Hill, Schloſſer.
22) Friedr. Weber, Schloſſer.
23) Jakob Neff, Former.
24) Chriſtoph Wurm, Schloſſer.
25) Chriſtian Hofferberth, Schreiner.
26) Auguſt Schneider, Schloſſer.
27) Adam Repp, Schreiner.
28) Georg Schlett, Schreiner.
30) Otto Friedrich. Schuhmacher.
31) Jak. Weber, Maſchinenarbeiter.
32) Wilhelm Pathenſchneider, Schreiner
33) Ludwig Weitzel, Hilfsarbeiter.
34) Phil. Kroll, Dachdecker.
35) Franz Wegerich, Former.
36) Ludwig Roth, Knopfmacher.
37) Phil. Kröll, Zuſchneider.
38) Adam Klingler, Schneider.
39) Adam Weber, Maſchinenarbeiter.
40) Georg Frey, Modellſchreiner.
41) Cornelius Weismantel, Former.
42) Anton Fiſcher, Küfer.
43) Friedr. Winkel, Zimmermann.
44) Alois Hippauf, Buchbinder.
45) Simon Süs, Schreiner.
46) Adam Feldmann, Dreher.
47) Phil. Franz Müller, Küfer.
48) Karl Schönauer, Kammacher.
49) Heimich Heintze, Fabrikarbeiter.
50) Georg Sepp, Former.
51) Chriſtian Stengel, Modellſchreiner.
52) W. Emrich, Schreiner.
53) W. Kleber, Schloſſer.
54) Johs. Reuter, Weißbinder.
55) Zach. Simon, Magazinier.
56) Karl Vetter, Becker.
1) G. Bünte, Fabrikant.
2) Stadt Darmſtadt.
3) Joſeph Deutſch, Schloſſermeiſter.
4) Bernhard F lmer, Glaſermeiſter.
5) Heinrich Hein, Metzgermeiſter.
6) L. Heß, Brauereibeſitzer.
7) Karl Hochſtätter, Fabrikant.
8) Georg Koch, Bäckermeiſter.
9) Wilh. Langenbach, Fabrikant.
10) Karl Lautz, Metzgermeiſter.
11) Paul Lochhoas, Schreinermeiſter.
12) Karl Marmor, Heilgehülfe.
b. Vertreter der Arbeitgeber:
15) Wilh. Rummel, Brauereibeſitzer.
16) Jakob Ruoff, Weißbindermeiſter.
17) Karl Schenk, Fabrikant.
18) Chr. Schwinn, Kaufmann.
19) Herm. Sonnthal, Vergolder.
20) Lop. Sperb, Schreinermeiſter.
21) Ludwig Vogt, Maurermeiſter.
22) Juſtus Weber, Weißbindermeiſter.
23) Johs. Melbert, Schuhmachermeiſter.
24) L. Wiener, Hotelier.
25) Hermann Schulz, Glaſermeiſter.
26) Heinr. Henkel, Hofbouquetlieferant.
27) L. Frölich, Kaufmann.
13) Adam Müller, Schuhfabrikant.
14) Karl Oeſterling, Schreinermeiſter. 128) L. Nachtigall, Friſeur.
Darmſtadt, den 15. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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wird geſucht. Marienplatz 4.
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G. v. Aigner,
2352)
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Gäſte ſind willkommen.
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Für die notleidenden deutſchen
Kolo=
niſten in Rußland gingen ferner bei uns
von: Brich dem Hungrigen dein Brod 2 M.,
Pfarrer Waas 5 M. F. Schreiner 1 M.
Präſident Dr. Goldmann 10 M. Ungenannt
2 M. 50 Pf. Vh. H. 1 M. K. F. 3 M.,
A. Sch. Ke. 2 M. J. Ludwig 5 M. L. B.
3 M., Ein Scherflein für die Notleidenden
1 M. Zuſammen 35 M. 50 Pf. Hierzu die
früheren 428 M. 85 Pf. Im Ganzen 464 M.
45 Vf.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition.
Für Milchfrühſtück an arme und kränk
lidke Schulkinder gingen ferner bei uns ein
vor: Ungenannt 1 M. 20 Pf. Hierzu die
früheren 12 M. 32 Pf. Im Ganzen 13 M.
52 Uf.
Die Expedition.
Großherzogliches Hofthealer.
Mittwoch. 17. Februar 1892.
15. Vorſtellung i. d. 6. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Aleſſandro Stradella.
Oper in 3 Akten von Friedrich. Muſik
von Flotow.
Aleſſandro Stradella, Sanger Herr Thate.
Baſſi, ein reicher Venetianer Herr Eilers.
Leonore, ſeine Mündel. Frau Steinmann.
Herr Riechmann.
Malvoglio, Banditen: Herr Bär.
Barbarino.,
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Kirchliche Anzeige.
Mittwoch, den 17. Februar Abends 6 Uhr
in der Stadtkapelle Bibelſtunde: Herr
Hülfs=
prediger Eger.
Donnerstag, den 18. Februar, Abends
8 Uhr im Martinsſtift: Vortrag des Herrn
Pfarrverwalters Lehr aus Groß Umſtadt
über „die Köniain Luiſe, ein deutſch=
chriſt=
liches Charakterb l.
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 14. früh zunächſt
längere Zeit allein. Um 10 Uhr beaab er ſich mit dem Prinzen
Heinrich von Preußen zum Gottesdienſt nach dem Dom, wo auch
die erbgroßherzoglich badiſchen Herrſchaften ꝛc. anweſend waren.
Nach dem Gottesdienſt wurden im Schloſſe Graf Görtz v. Schlitz,
vor ſeiner Abreiſe von Berlin, und der Miniſterpräſident Graf
Kleiſt=Tychow, vor ſeiner Abreiſe nach Caraccas, vom Kaiſer in
Audienz empfangen. Mittags gewährte der Kaiſer dem
Vorträt=
maler Vrofeſſor Schurth im Schloſſe eine Sitzung. An der
Früh=
ſtückstafel um 1½ Uhr nahmen mit dem Kaiſer auch der Prinz und
die Prinzeſſin Heinrich von Preußen teil.
Der Kaiſer benachrichtigte den Staatsſekrelär Boſſe, daß er der
Sitzung der Kommiſſion zur Beratung des (ürgerlichen
Geſetz=
buches beizuwohnen wünſche.
Reichskanzler v. Caprivi ließ Einladungen an die
Landtags=
abgcor neten zu einem parlamentariſchen Eſſen für den 17. Februar
ergehen. Dem Vernehmen nach wird auch der Kaiſer daran
teil=
nehmen.
Der Reichstag beriet am 15. den Militäretat. Abg. Richter
wünſchte eine Beſchränkung des Waffengebrauchs der Wachtpoſten.
Generalmajor v. Goßler erwiderte, das Geſetz ſehe vier Fälle für
die Anwendung der Waffen vor, die Inſtruktion habe ſich aut
bewährt. Abg. Singer ſpricht gegen die Straßenſperren bei
mili=
täriſchen Schauſtellungen. Abo. Richter begründete ſeine Reſolution
gegen die Einziehung der Einjährig=Freiwilligen zu
Landwehr=
übungen nach dem 32. Lebensjahre wegen zu ſpäten Eintritts inſolge
eigner Verſchuldung. Die Reſolution wurde angenommen, ebenſo
die Reſolution der Kommiſſion über die Reform der Militärſtraf
prozeßordnung und des Beſchwerderechts.
Die Volksſchulkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
verhandelte am 15. den vielbeſprochenen 8 14, Berückſichtigung der
konfeſſionellen Vrhältniſſe, zu welchem die Nationalliberalen,
Frei=
konſervativen und Freiſinnigen weſentlich übereinſtimmend
bean=
tragten, daß die Errichtung neuer Volkeſchulen an die Zuſtimmung
der Gemeinde zu knüpfen ſei. Abg. Rickert erklärte, er werde im
Vlenum die Erternung der Religion aus der Schule und die
Ueber=
weiſung des Religionsunterrichts an die Kirche beantragen, wie
dies in Baden der Fall ſei. Der Kultusminiſter bemerkte über die
Simultanſchulen, er wünſche dieſelben, wo ſie ſich bereits eingelebt
und das Vertrauen der Bevölkerung und der Konfeſſionsangehörigen
erlangt haben, nicht zu beſeitigen.
Die =Nordd. Allg. 3to.” führt in einem Leitartikel aus,
Deutſch=
lands Kolonien und ihre Beziehung zum Reichshaushalt würden
in den nächſten Tagen vorausſichtlich den Reichstag beſchäftigen.
Es werde diesmal möglicherweiſe aus den Reihen der Oppoſition
nicht an Tadel gegen die Einrichtungen und Maßnahmen in den
Schutzgebieten ſehlen, zwecks Hervorhebung der Mänael im
Ver=
waltungsſhſtem oder Beſtreitung der Berechtigung der Kolonien
fur Deutſchland. Die Ueberzeugung eines jeden Deuiſchen müſſe
ſein, an den Grenzen der deutſchen Beſitzſphare, die vor 2 Jahren,
vereinbart worden ſei, unverrückbar ſeſtzuhalten. Die Vorkämpfer
deutſcher Kolonialvolitik dürften mit Recht vom Mutterlande
ver=
langen, daß dort alles verhütet wird, wodurch die errungene Stellung
verloren gehe oder zerhröckelt werde. In dieſer Vorausſetzung
dürften ſie ſich nicht täuſchen.
Oeſterreich=Ungarn. Im Miniſterrate wurde beſchloſſen.
den Reichsrat am 20. Februar zu vertagen und die Landtage auf
den 3. März einzuberuſen. Die Wiener Verkehrsvorlagen, die jetzt
im Ausſchuſſe erledigt werden, kommen auf die Tagesordnung der
Ende April ſtattfindenden Nachſeſſion des Reichsrats.
Der Finanzminiſter bringt demnächſt eine Vorlage über die
Steuerreform ein.
Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus nahm am 15. den
Geſetzent=
wurf, betr. die Entſchädigung unſchuldig Verurteilter in der Faſſung
des Herrenhauſes an.
In einer Verſammlung der altezechiſchen Abgeordneten in Prag
wurde nach einem Referate Zeithammers, welcher den kranken Rieger
vertrat, einſtimmig beſchloſſen, die Landtags=Mandate zu behalten,
nachdem zwiſchen den Feudalen und Altezechen Verabredungen
ge=
troffen, über Ausaleichsvorlagen nicht zu verhandeln, bevor die
Regierung nicht ſämtliche Ausgleichsvorlagen im Landtage
einge=
bracht hat. ſomit die Abgrenzungselaborate nur als Ganzes
ent=
gegenzunehmen.
Schweiz. Der Bundesrat und die italieniſche Reaierung ſind
dahin üverein gekommen, einige ſchwebende Punkte auf dem diplo
mat ſchen Wege zu erledigen. Wenn ein Einverſtändnis erzielt wird,
ſollen die Vertt agsverhandlungen neuerdings in Zürich aufgenommen
werden.
Frankreich. General Jamont, Kommandant des ſechſten Corps,
richtete an die Truppen einen Tagesbefehl, worin er mitterlt, er
habe Offizieren, welche, trotz formellen Beſehls, ohne Erlaubnis die
Grenze von Elſaß Lothringen überſchritten hätten, 30 Taze Arreſt
zudiktiert.
40
533
Italien. Die diplomatiſchen Verhandlungen bezüglich des
italieniſch=ſchweizeriſchen Handelsvertrags werden in Rom
fort=
geführt.
Der „Vopolo Romano= bringt ein en heſtigen Artikel gegen die
Schweiz und verſichert, daß Italien in allen Punkten, auch bezüglich
der Baumwolle nachgab, jedoch die Schweizer Baumwollweber
unerſättlich wären und immer weitere Zugeſtändniſſe verlangten.
Rumänien. Bei der am 14. ſtattzehabten Devutiertenwahl des
zveiten Wahlkörpers erhielt die Oppoſition von 70 Mandaten nur 11.
Das Geſamtreſultat der Deputiertenwahlen iſt 140
Regierungs=
angehörige und 19 Oppoſitionelle. 4 Mandate ſind unentſchieden
und 20 Ballotagen erforderlich.
Türkei. Wie die „Agerce de Conſtantinople; meldet, iſt der
Firman für den Khedive Abbas toß gegenteiliger Beſtrebungen in
der gleichen Form wie für den verſtorbenen Khedive Tewſik
aus=
gefertigt worden, wodurch alle Schwierigkeiten beſeitigt worden ſeien.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Februar.
Graf Mar zu Solms=Rödelheim iſt am 15.
Februar in Aſſenheim, 66 Jahre alt, geſtorben.
- In den Ruheſtand verſetzt wurde am 6. d. M. der Schaffner
bei den Oberheſſiſchen Eſenbahnen Fridolin Gramlich wegen
geſchwächter Geſundheit mit Wirkung vom 1. März 1892 an.
m. Drittes Konzert des Muſikvereins. Keine
„Missa solennis;, kein „Parſifals ſind imſtaͤnde, uns die Freude an
der Muſik des Altmeiſters Haydn zu rauben. Die Aufführung der
„ Schöpfung; bedeutet allemal ein Feſt der Freude. Man kann es
noch heute begreifen, daß dieſes Werk einſt eine neue Aera in der
Oratorienkompoſition heraufführte. Denn die Schönheiten, welche
ehedem in dieſer Muſik weit über deuiſche Lande hinaus geprieſen
wurden, wirken noch jetzt in voller unmittelbarer Friſche. Gerne
ſpricht man bei Kunſtſchöpfungen von ewiger Jugendſchönheit. Auf
Haydn, insbeſondere auf dieſes Tonwerk angewandt, bedeutet das
ſo viel wie; inniges religiöſes Empfinden mit großer, klarer
En=
fackheit der Gefühle. Einfachheit und Jugend - ſchließt ſich das
nicht einigermaßen aus? Nicht kei ellen Individuen. Aus Haydn's
ganzer Muſik tritt uns ein Geiſt intgegin, der hinlängliche
Flug=
kraft beſitzt, um ſich in höhere Sphären zu erheben, dem aber der
Zwieſpalt mit ſich ſelbſt erſpart geblieben iſt, dem die Freude an
d. r Erhabenheit und Größe der Schöpfung den Blick für alle ihre
Ein=
zelnheiten geſchärfthat.Und die Engel rührten ihre unſterblichen Harfen
und ſangen die Wunder des fünften Tagesl Das iſt ſo ungefähr
der Geſichtspunkt, von dem aus Joſeph Hoydn an ſeine hohe
Auf=
gabe herangetreten iſt. Unter ſeinen Händen erwuchs der Stoff zu
einer einzigen großen Doxologie. Mit großer Gewiſſenhaftigkeit
ſeitens des Diriaenten vorbereitet, von Chören und Soliſten in
allen Teilen gleich gut getragen, übte das Werk auf den
andäch=
ligen Zuhörerkreis die allbekannte erhebende Wirkung. Das
Kon=
zert hatte allerdings kurz ver der Gneralprobe in (iner gewiſſen
Gefahr geſchwebt, als Frl. Wally Schauſeil und Herr Joſ.
Staudigl durch Krankheit am Erſcheinen verhindert waren.
Frl. Dorothea Schmidt aus Hamburg und Herr Anton
Siſtermanns aus Rotterdam hatten gütigſt die Vartien
über=
nommen und führten ſie zu allſeitiger Zufriedenheit durch. Der
glockenreine Sopran des Frl. Dorothea Schmidt iſt ſchon an
und für ſich von großer Anmut und friſcher Süße; die bereits
jetzt gut durchgebildete Stimme verſpricht für die Zukunft noch
mehr. Mit Ausdauer und Ausdruck beherrſchte Herr
Siſter=
manns ſeine Aufgabe, die Klarheit des Vortrags ſprach
außer=
ordentlich an. Herr Litzinger, ein durch und durch vornehmer
Sänger und uns längſt als lüchtiaſte Kraft bekannt, zeigte ſich den
Anforderungen des Tenorparts gleichfalls in allem gewachſen. Der
Saal war bis zum letzten Platz beſetzt. Der Großh. Hof wohnte
ebenfalls dem Konzert bei.
Nach dem Muſikvereins=Konzert am Montag
wurde Herrn Baurat Becker mit entſprechender Anſprache ein
Lor=
beerkranz mit folgender Widmung überreicht:„Herrn Baurat
Fer=
dinand Becker in dankbarer Anerkennurg fünfzigjähriger
verdienſt=
voller Wirkſamkeit gewidmet vom Muſikverein Darmſtadt am 15.
Februar 1892
Rotes Kreuz. Den Lehr= und Uebungs=Kurſus für
freiwillige Krankenträger hat im reuen Gymnaſium
Dr. med. Langsdorf ſeit Neujahr begonnen, für das alte
Gym=
naſium hat ſich Stabsarzt Dr. Föliſch zur Uebernahme bereit
erklärt. Im Realghmnaſium muß ein ſolcher wegen dermalen
ent=
gegenſtehender Hinderniſſe auf das Sommerhalbjahr verſchoben
werden. Die ſeit mehreren Jahren hier beſtehende Abteilung (aus
büraerlichen Kreiſen, Obmann Finanzaſſeſſor Frölich) hält
zeit=
weilig Wiederholungsübungen. Neben dieſen Kranken trägern
be=
ſteht hier auch eine Genoſſenſchaft fre willigec Krankenpfleger,
deren Ausbildung und Beſtimmung, wie ſchon der Name beſagt,
über die erſterer hinausgeht. Der „Kreisverband Darmſtadte, im
Frühjahr 1891 auf Anregung Dr. Wicherns in Anlehnung an die
hieſige techniſche Hochſchule gegründet, zäblt z. B. 61 Mitglieder
534
Nr. 40
wovon 43 den vorbereitenden Kurſus des letzten Sommers durch
machten: dagegen kann der Lazarettkurſus erſt während der nächſten
Oſterferien und zwar im Mathilden=Landkrankenhaus abgehalten
werden. Zu gleichem Zweck haben ſich eine Anzahl Mitglieder des
eoana. Männer= und Jünglingsvereins zuſammengethan. Auch
dieſen den vorbereitenden Kurſus (weſentlich derſelbe wie der
Krankenträger=Kurſus) zu erteilen hat ſich Dr. Langsdorf
be=
reit erklärt; doch wird ſich der Beainn aufs Frühjahr verſchieben.
Vielleicht giebt dann der derzeitige Neubau im Diakoniſſenhaus
Eliſab thenſtift die Möglichkeit, im Herbſt dort den Lazarettkurſus
durchzumachen.
Der Vorſtand und Ausſchuß der Darmſtädter
Volks=
bark werden der Generalverſammlung wie im Vorjahre die
Ver=
teilung einer Dividende von 6½ pCt. vorſchlagen. Die
Mitglieder=
zahl der Volksbank hat laut „T. A.- wieder einen anſehnlichen
Zuwachs erfahren, ſie betiug zu Anfang d. J. 909.
Wie man der „D. 8ta.n von zuverläſiger Seite mitteilt,
wurde Montog abend in der von der Darmſtädter Narhalla (Zug=
Verein) in der Brauerei zum Heſſ. Hof einberufenen Delegierten=
Verſammlung der endgiltige Beſchluß gefaßt von einem
Karne=
vals=Zug für dieſes Jahr nochmals Abſtand zu neb men
und ſolchen durch eine möglichſt reich koſtümierte Kappenfahrt zu
erſetz'y.
4. Alle Freunde und Gönner der „Darmſtädter
Karne=
vals=Geſellſchaft= möchten wir hiermit nochmals darauf
aufmerkſam machen, daß heute Mittwoch, 8 Uhr 11 Minuten, die
Aufführung der diesjährigen Karnevalspoſſe „Die Klauſel
ſtat, findet. Wie uns berichtet wird iſt der Kartenverkauf ein
über=
aus reger. Es freut urs, daß dieſe als die „älteſte; bekannte
Karnevals=Geſellſchaft am hieſigen Platze mit dieſem Theaterſtück
einen ſo kühnen und alücklichen Griff gethan hat. Wie uns
mit=
geteilt wird, hat Se. Königl. Hoheit der Großherzog für die
Vor=
ſtellung ſein Erſcheinen zugeſagt.
4. Wie bereits erwähnt, begeht der hieſige Rich. Waaner=
Zweig=Verein Montag, den 22. d. Mts., in Verbindung mit
ſeinem XV. Vereinsabend die Gedenkfeier des Todestages
Rich. Wagners. Der Vorſtand hat es ſich angelegen ſein laſſen,
ein der Feier des Tages entſprechend würdiges und intereſſantes
Vrogramm aufzuſtellen, bei deſſen Ausführung u. a. auch die Herren
Hofopernſänger A. Mittelhauſer (Mannheim) und L. Lieck
Frarkfurt) ihre gütige Mitwirkung in liebenswürdigſter Weiſe
zu=
geſagt haben.
Wir machen noch einmal aufmerkſam auf den am nächſten
Donnerstag abend im großen Saale der Turngemeinde am
Woogs=
platz im Volksbildungsverein ſtattfindenden Vortrag des
Hrrn Lehrer Rothſchildaus Worms über Hebel, den
alemani=
ſchen Dichter. Wie wir hören, iſt Herr Rothſchild ein tüchtiger
Redner, der ſein Thema in erſchöpfender und gedierener Weiſe zu
behandeln weiß. Ganz beſonders iſt auch den Damen der Beſuch
dieſes Vortrags zu empfehlen.
B. Der nationalliberale „Frankfurter
Wahl=
vereinz wird Samslag, 27. Februar, abends 8 Uhr, im großen
Saale des Zoologiſchen Gartens zur Feier des 25jährigen
Beſtehens der nationalliberalen Partei einen Feſtkommers halten
und lädt dazu die Varteigenoſſen in Darmſtadt ebenfalls ein. Der
Vorſtand des hieſigen Vereins fordert deshalb alle diejenigen
Mit=
glieder, welche der Einladung der Frankfurter Freunde zu folgen
gewillt ſind, hiermit auf, ſich bei ihm rechtzeitig zu melden.
Für die Wochenmärkte iſt eben die ruhigſte Zeit des
Jahres. Als Verkäufer erſcheinen zum größeren Teile nur Händler,
die Zufuhren beſchränken ſich auf den Tagesbedarf, und finden bei
ſchlechter Witterung oft noch mehr Einſchränkung. Von der vorigen
Woche rotieten wir an Durchſchnittspreiſen: Butter v. ½ Ka. im
Kleinverkauf 90-95 Pf., in größeren Partien 80-85 Pf., Landeier
und Italiener p. Hdt. 750 M. p. St. 8-9 Pf., Bayriſche 6 M.
bezw. 6-7 Pf., Kalkeier 5 M. bezw. 5-6 Pf., Handkäſe p. St.
4-10 Pf., Schmierkäſe p. ¼ Ltr. 12-14 Pf., Kartoffeln p. Kumpf
(10 Ltr.) weißgelbe und ähnliche Sorten 50-55 Pf., Seeländer
55-60 Pf. Retlige v. St. 5-8 Pf., Weißkraut p St. 10-12 Pf.,
Rotkraut p. St. 10-20 Pf. Blumenkohl p. St. 15-40 Pf., Schwarz.
wurz p. ½ Ka. 25 Pf., Wirſing v. St. 3-7 Pf., Roſenkohl p.
Vortion 20-25 Pf., Kohlrabi v. Ct. 2-5 Pf., Roterüben v. St.
2-5 Pf., Gelberüben v. St. 1 Pf., Weißerüben p. St. 1 Vf.,
Zwiebeln p. ½ Ka. 7-9 Pf. p. Ctr. 7 M. Endivienſalat p. St.
7 Vf. franz. Kopfſalat p. St. 15 Pf. Feldſalat v. Portion
10- 20 Pf., Sellerie p. St. 5-12 Pf., Meerrettig p. St. 7-15 Pf.,
p. 100 St. 10-12 M., Kaſtanien p. ½ Kg. 16 Pf., Weißfiſche v.
¹⁄ Kg. 25-30 Pf., Hechte p. ½ Ka. 80 Pf. Breſem p. ½Kg. 40 Pf.
Rehziemer p. St. 6-12 M., Rehkeule p. St. 3-8 M. Rehbug
p. St. 2-3 M. Rehragout p. ½ Ka. 40-50 Pf., Entenp. St 2
bis 250 M., Hahnen p. St. 2-¾ M. Kapaunen p. St. 3-7 M.
Suppenhühner v. St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
Mainz, 16. Februar. Die Nachricht. Se. Könial. Hoheit der
Großherzog habe das Gnadengeſuch, welches Herr Dr. Horch für
ſeinen im letzten Schwurgericht zum Tode verurteilten Klienten,
den Schuhmacher Peter Eſchbach in Fürfeld eingereicht, abſchlägig
beſchieden, iſt unrichtig. Veranlaſſung zu dieſem Gerücht iſt wohl
die. daß am Freitag, 12. d. Mts., dem Eſchbach das Urteil des
Reichsgerichts. durch welches ſeine Reviſionsbeſchwerde abgewieſen
wurde, gerichtlich zugeſtellt iſt. Das Gnadengeſuch iſt erſt vor ſo
kurzer Zeit abgegangen, daß eine Entſcheidung noch nicht getroffen
ſein kann.
4 Mainz. 16. Febr. An dem geſtrigen Abend und während
der Nacht fand auch in hieſiger Gegend äußerſt beftiger Schnee
fall ſtatt, der am heutigen Morgen große Verkehrsſtörungen zur
Folge hatte. Alle hier fälligen Frühzüge ſind mit bedeutender
Ver=
ſpätung eingetroffen. Auf der Pfälzer Linie und auf den Strecken
Alzey Mainz und Alzey=Bingen blieben die Züge im Schnee ſtecken
und waren Reſervemaſchinen, ſowie ein großes Arbeitsperſonal
nötig, um dieſelben wieder flott zu machen. Ebenſo hatten die Züge
auf den rheiniſchen Linien mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen,
indem der ſich nach Mitternacht erhobene Nordwind den Schnee
in großen Maſſen auf die Geleiſe geweht hatte. Auf den gegen
Norden nicht geſchützten Außenſtraßen und Chauſſeen iſt der Schnee
durch den Wind mehrere Fuß hoch zuſammen getrieben und aus
einzelnen Ortſchaften der Verkehr mit der Stadt kaum möglich.
4 Mainz. 15. Februar. Aus dem bei den Bundesregierungen
eben zirkulierenden Entwurf eines „Weinverkehrsgeſezes,
der nur als Vorarbeit anzuſehen iſt, indem zunächſt noch
Fach=
männer aus dem Winzerſtand darüber gehört werden ſollen, iſt die
„ Deuſſche Weinzeitung' in der Laze folgende Beſtimmungen
mit=
zuteilen, welche ſich mit den die Allgemeinheit am meiſten intereſ
ſierenden Deklarations= und Galliſſierungsfragen befaſſen; „Solche
Weine, welche ausſchließlich mit einer Löſung von kryſtalliertem
Zucker vergohren ſind, werden dem Leklarationszwang nich
unterſtellt. Ein Maximalzuſatz von 1 Raumprozent Alkohol wird
in aleicher Weiſe geſtattet.: Hinſichtlich des Umfanges der Ver
beſſerung. reſp. der Zuſätze beſtimmt die Vorlage: Der verbeſſerte
Wein darf in ſeinen Gehalten an Extrakt, Mineralſtoffen, Alkohol,
Glyzerin u. ſ. w. nicht unter jene Grenze heruntergehen, welche
die geringſten Naturweine der betreffenden Jahrgänge und
Ge=
markungen zeigen.: Eine Begrenzung der Zeit der Verbeſſerung
enthält der Entwurf nicht.
Wie die hieſigen Lokalblätter mitteilen, iſt der
Unterofſi=
zier Müller vom 117. Infanterie=Regiment wegen fortgeſetzter
Mißhandluna von Untergebenen von dem Kriegsgericht
zu 5 Monaten Geſängnis und Degradation verurteilt worden.
St. Frankfurt, 16. Februar. Der Rühl'ſche Geſanavereir
veranſtaltete geſtern ſein 2. Abonnements=Konzert und, brachte
Scenen aus der Odhſſee für Soli, Chor und Orcheſter von
Mar Bruch zur Aufführung. Herr Profeſſor Dr. Scholz hatte
die Chöre mit großer Sorgfalt einſtudiert und ließen dieſelben an
Klangſchönbeit und ſeiner Schattierung nichts zu wünſchen übrig.
Herr Karl Verron aus Dresden erzielte wie früher als Odhſſeus
durch ſein glänzendes Stimmmaterial lebhaften Beifall. Fräul.
Eliſe Leutheußer (Sopran), Frau Jenny Hahn (Mezzo=Sopran,
brachten die Soli zu vorzüglicher Geltung. Die kleineren Soli
fanden durch die Vereinsmitglieder Frl. Heß und Herrn Liech gute
Interpretation.
Wiesbaden, 16. Febr. Kriegsminiſter General v. Kaltenborn=
Stachau iſt geſtern zum Gebrauch einer Nachkur hier angekommen.
Mannheim, 16. Februar. In der großen landwirtſchaftlichen
Maſchinenfabrik von Heinrich Lanz brach heute mittag Feuer
aus, das den rechten Flügel der Fabrik vollſtändig zerſtörte. Der
Schaden dürfte ſich auf über 200 000 M. belaufen.
Ladenburg. Dem Vernehmen nach wurde der hieſigen
Holz=
ſchneiderei Schmitt von der ruſſiſchen Regierung die Lieferung
von 3 Millionen Gewehrſchäften übertragen. Damit ſind
wohl auch die ſämtlichen noch übrigen Nußbäume der Bergſtraße
geliefert.
Straßburg i. E., 15. Februar. Bei der Kreditbank Kehl
wurde ein Defizit von 800 000 bis 1 Million Mark entdeckt. Der
Direktor Dürain erſchoß ſich.
Berlin, 15. Februar. Von Profeſſor Kochs Aſſiſtent, Dr.
A. Libbertz, hat der Gothenburger Arzt Dr. O. Torsſtenſion auf
eine Anfrage ſolgende Antwort erhalten: „Leider bin ich nicht in
der Lage, Ihnen das ſogenannte verbeſſerte Tuberkulin ſenden zu
können, von welchem die Zeitungen berichtet haben. Profeſſor Koch
arbeitet freilich ununterbrochen an der Vervollkommnung ſeines
Mittels und glaubt auch in der letzten Zeit ſeinem Ziele näher
gekommen zu ſein, aber er beabſichuigt mit dem Präparat nicht
eher hervorzutreten, als bis es eine vollkommene Probe bei
tuber=
kuloſen Menſchen beſtanden hat. Deshalb ſoll es außerhalb Kochs
Kliniken noch nicht zur Anwendung kommen.”
Berlin, 15. Februar. Heute wurde der deutſche
In=
nungs= und Handwerkertag, zu welchem über 2000
De=
legierte angemeldet waren, unter dem Vorſitze von Schornſteinfeger=
Obermeiſter Faſter=Berlin eröffnet. Obermeiſter Beuter. Berlin
berichtete über das Ergebnis der Handwerker=Konferenz im Juni
v. J. Der Präſident des Handwerkerverbandes, Biehl=Münſter,
referierte hierauf über die Forderung des Befähigungsnachweiſes.
Der Redner faßte ſeine Ausführungen in eine Reſolution zuſam=
Nr.
men, wonach der Innungs= und Handwerkertag mit aller
Ent=
ſchiedenheit an dem Befähigungsnachweis feſthält und mit vollſtem
Nachdruck deſſen geſetzliche Einführung erſtrebt. Korreferent
Schnei=
dermeiſter Faßhauer=Köln, befürwortet die Einführung des
Be=
ſähiaungsnachweiſes in der Gewerbeordnung. Zum Schluß wurde
die Reſolution des Referenten Biehl und ein Antrag des Kölner
Innungsausſchuſſes auf Einführung des Befähigungsnachweiſes an
genommen.
Magdeburg. 15. Februar. Der ſozialdemokratiſche Redakteur
Veus wurde wegen Majeſtätsbeleidigung zu 2 Jahren 2 Monaten
Gefängnis verurteilt.
Amberg, 15. Februar. Kullmann, der Bismarck=Attentäter,
iſt vor einigen Tagen in hieſiger Gefangenanſtalt geſtorben.
Köln, 15. Februar. Der „Köln. 8tg. zufolge beantragte
Baare beim Juſtizminiſter die ſchleunige Eröffnung der
Vorunter=
ſuchung gegen ihn, um den Verdächtigungen, denen er ſeit 1½ Jahren
wehrlos ausaeſetzt, entgegenzutreten.
Wien, 15. Februar. Nach Bericht des Stadtphyſikates iſt die
Influenza in ellen Formen im Erlöſchen begriffen und tritt nur
noch vereinzelt auf.
In einer Verſammlung von Studierenden der hieſigen
Univerſität, behufs Gründung eines Unterſtützungsvereins für
Mediziner kam es zu beftigen Konflikten zwiſchen antiſemitiſchen
und fortſchrittlichen Studierenden. Der Rektor und Dekan wurden
von den Antiſemiten mit Pereat=Rufen empfangen. Der Tumult
pflanzte ſich auf der Straße fort; zwei Studenten wurden verhaftet,
aber nach Anaabe ihrer Nationale freigelaſſen.
Budapeſt. Der „Budapeſti Hirlape berichtet von einer
rührenden Wohlthätigkeitsvorſtellung: Die ganze
unga=
riſche Theaterwelt kennt den alten Wilhelm Mezey unter dem
Namen Lipi Baͤcsi. Er iſt der Neſtor der heute lebenden
Opern=
ſänger und nebenher Statiſt im Opernhauſe. Einſtmal bedeutete
es ein dichtgedrängtes Haus, wenn ſein Name auf den Plakaten
angekündiat war. Jetzt „ſtatiert; der alte Mezey im Opernhauſe
für einen Taaelohn von 40 Kreuzern. Jüngſt kamen indes die
Mit=
glieder der Oper auf den Gedanken, dem alten Kollegen in irgend
einer anſtändigen Form etwas Liebes zu erweiſen. Eine Kollekte
- nein, das war zu banal. Da hatte einer der Choriſten eine
hübſche Jdee. In der „Cavalleria rusticana' ſtellt der alte Mezey
einen der Bettler an der Kirchenpferte dar. Auch geſtern abend ſaß
er ſo auf der Treppe und ſchaute gleichgiltig zu, wie die
Vorbei=
ſchreitenden ganz im Sinne des Regiebuches die Almoſen in ſeinen
Hut warfen: wertloſe Spielmünzen.. d. h. ſonſt waren es
Spiel=
münzen, die ihm in ungezählter Menge zuflogen, geſtern aber hatte
das Scheingeld einen gar ſonderbaren hellen Klang und als der
Alte etwas näher zuſah - heiliger Sebaſtian - der Hut bis an
den Rand gefüllt mit allerlei Münzen, vom beſcheiden errötenden
Kreuzer bis hinauf zum ſtolz funkelnden Silbergulden und Einſer=
Noten gab es da, daß den armen Alten völlig davor ſchwindelte.
Er blickte wie erſtaunt vor ſich hin, ein förmliches Fieber erfaßte
ihn und wankend und ſchwankend, ganz im Sinne ſeiner Nolle
torkelte er dem Ausgang zu, - ſo natürlich, daß die Herrſchaften,
die da unten im Zuſchauerraum ſaßen, ſicherlich meinen mußten,
der Alte habe dieſe Szene wochenlang probiert. Draußen fand er
die Sprache wieder und ein paar Thränen dazu. „Was habt Ihr
gethan, Kinder 22 ſtammelte er. Der Regiſſeur ſchnitt ihm raſch
und ſtreng das Wort ab: „Pſcht! Sie ſpielen heute einen Bettler
und müſſen ſich alles gefallen laſſen. Dafür bekommen Sie Ihre
40 Kreuzer Spielhonorar!.
Aus der Schweiz. 12. Februar. In Davos liegt der
Schnee 7 bis 10 Fuß hoch. Der Anblick der Landſchaft iſt
groß=
artig; alles liegt unter der großen weißen Decke, ſo daß vom
Tannen=
wald nur wemige dunkle Stellen und von den Gebäuden nur die
oberen Stockwerke ſichtbar ſind. An der Schmalſpurbahn Land,
quart=Davos ſind zur Zeit, nach dem „Freien Rhätier', etwa
250 Arbeiter mit dem Wegräumen des ſtellenweiſe bis drei Meter
hohen Schnees beſchäftigt.
Paris. 15. Februar. Ferdinand von Leſſeps iſt ſehr
ſchwer erkrankt;obwohl man noch nicht an einen lötlichen Ausgang
zu glauben ſcheint, zeigen die Aerzte keine großen Hoffnungen, den
hochbetagten Kranken zu retten.
Marſeille, 15. Febr. Ein furchtbarer Sturm herrſchte
im Mittelmeer. Die Schiffe flüchteten; der Poſtdampferdienſt iſt
unterbrochen. Die Küſte wurde ſchwer heimgeſucht, fünf Schiff
brüche kamen vor, mehrere Häuſer ſind eingeſtürzt.
London, 15. Februar. In der heutigen Verſammlung
von Inhabern portugieſiſcher, Staatspapiere
wurde eine Reſolution angenommen, wodurch der Couneil of foreign
Bondholders erſucht wird, maßgebende Verſönlichkeiten aus den
Finanzkreiſen Englands und anderer Länder, wo Inhaber
portu=
gieſiſcher Schuldverſchreibungen vorhanden ſind, zu erneuern, um
die gegenwärtige Lage der portugieſiſchen Finanzen zu unterſuchen
und die Intereſſen der Inhaber der auswärtigen Schuld zu ſchützen.
Rom, 15. Februar. Die Hörer der Univerſität Palermo
erklärten ſich, nachdem die hieſige Univerſität vom Rektor wegen
Verhinderung der Vorleſungen durch die Studenten geſchloſſen
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worden iſt, mit den hieſigen Studenten ſolidariſch und ſtellten den
Beſuch der Vorleſungen ein.
Athen, 15. Februar. Meldungen aus Piräus zufolge fanden
daſelbſt, geſtern gelegentlich des evangeliſchen
Gottes=
dienſtes Ruheſtörungen ſtatt. Die Volksmenge griff die Kirche
mit Steinen an; ein Teil des Mauerwerks wurde zerſtört und die
am Gottesdienſte teilnehmenden Proteſtanten wurden zur Flucht
gezwungen. Die Volksmenge mißhandelte mehrere Proteſtanten,
zerſtörte die Bibliothek und die Einrichtung der Kirche und griff
die einſchreitende Polizei an. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet.
Die Ausbildung unſerer Töchter zu gemeinnütziger
Thätigkeit.
Auf einer in Dresden ſtattgehabten Verſammlung des
allge=
meinen deutſchen Frauenvereins ſprach Frl. Helene Lange, eine
Autorität auf dem Gebiete des Mädchen=Erziehungsweſens, die
nachſtehenden Worte: „Wenn ich einen frommen Wunſch ausſprechen
darf, ſo iſt es der, daß alle jungen Mädchen, wie der Mann ſein
Militär=
jahr, ihr Jahr in einem Volks Kindergarten oder ſonſt einer
Ver=
anſtaltung zum öffentlichen Wohl „abdienen: müßtens. Der fromme
Wunſch fand im Kreiſe der Buhörer und weit darüber hinaus eine
ſo begeiſterte Aufnahme, daß die Annahme berechtigt iſt, es ſei
damit ein ſeither unausgeſprochenes, aber dringend empfundenes
Bedürfnis vieler berührt worden. In einem in der „Täglichen
Rundſchau veröffentlichten Aufſatz geht Frl. F. v. Bülow näher
auf die Vorſchläge von Frl. Lange ein und iſt der Meinung, es
müßten als „Kaſernen' neben den beſtehenden eine Anzahl neuer
Krankenhäuſer, Volkskindergärten, Volksküchen, Volks
Erholungs=
ſtätten, Dienſtmägde=Herbergen u. ſ. w. errichtet werden. Entſprechend
ihren Neigungen und beſonderen Fähigkeiten würden die
dienſt=
pflichtigen Mädchen dieſen verſchiedenen Departements zuerteilt.
Dann hätten ſie unter gütiger, aber „ftrammerl Leitung ihr Jahr
abzudienen und würden am Ende desſelben mit einem ihre Führung
und Leiſtungen betreffenden Zeugnis entlaſſen. Oder aber, ſie
könnten auch, wo Neigung vorhanden, ſich zu Offizieren
empor=
dienen, um nun ihrerſeits die Einjährigen zu leiten. So verlockend
dieſer Vlan Frl. v. Bülow ſcheint, ſo hält jedoch auch ſie die Zeit
für noch nicht gekommen.
Was jedoch jetzt ſchon in Bezug auf die Ausbildung der
er=
wachſenen Mädchen geſchehen kann, wird in den nachſtehenden, aus
unſerem Leſerkreis ſtammenden Ausführungen dargelegt.
Der Gedanke der Ausbildung unſerer Töchter zur
gemein=
nützlichen Thätigkeit wurde ſchon vor 22 Jahren und ſpäter
wieder=
holt ausgeſprochen von der verſtorbenen Großherzogin Alice von
Heſſen, Prinzeſſin von Großbritannien und Irland. Die hohe
Frau hatte ihre Anſicht darüber mehrfach den Damen des Alice=
Frauenvereins mitaeteilt. Sie hat außer der Begründung
ver=
ſchiedener Sckulen für Frauenbildung und Erwerb, auch öſter eine
der Vorſtandsdamen des Vereins für die Krankenpflege beauftragt
in töchterreichen Familien zu werben, um einzelne zur Ausbildung
in der Kinder= und Krankenpflege zu beſtimmen. Es war der
hohen Frau nicht nur darum zu thun, dem von ihr im Jahre
1867 gegründeten Verein aktive Mitalieder zu gewinnen, ſondern
ſie gedachte in erſter Linie dem großen Uebelſtand der
beſchäftigungs=
loſen Mädchen abzuhelfen. Sie wollte dieſen den Weg zligen zur
„dienenden Liebe', in welcher ſie, die erhabene Gattin, Mutter und
Landesfürſtin, als leuchtendes Vorbild allen voran ging. Ciſrig
und unermüdlich in dieſer Beſtrebung war ſie dazu mit perſönlichem
Opfer bereit bis zum letzten Athemzuge.
Die Fühigkeit zur Ausübung der „dienenden Liebe' ſchl. mmert
gewiß in jedem deutſchen Mädchen, aber nur bei wenigen kommt
ſie zur Bewährung in der praktiſchen Thätigkeit einer Hausfrau
und Mutter. Wie viele gehen unter in unbeſriedigtem, nutzloſem
Daſein!
Bei Beginn des großen Krieges 187071 ſchien es faſt, als
hätte es nur einer begeiſternden Anregung bedurſt, um alle zu
thätiger Hilfe und zu jedem Opfer bereit zu machen, ſo maſſenhaft
erfolgten damals die Anmeldungen von Frauen und Jungfrauen
zu den Arbeiten der Materialkammern für Kriegszwecke. Ebenſo
zu den Hilfeleiſtungen, ſowie zur Leitung des Hau=halte; in den
Lazarethen und auch zur Pflege der Verwundeten und
durchziehen=
den Truppen. Aber gerade bei dieſer Gelegenheit trat es auch zu
Tage. wie wenige auf die Dauer dem edlen Zweck richtig und
tüchtig zu dienen vermochten. Es fehlte an Kenntniſſen und Uebung
in praktiſcher Thätigkeit, welche durch den aufopfeendſten guten
Willen nicht zu erſetzen waren.
Daß trotzdem gerade in Heſſen Vorzügliches für die leidende
Armee geleiſtet wurde, iſt gewiß großenteils der Verewiaten zu
danken, welche nicht müde wurde, ſich an der Organiſation der
verſchiedenen Arbeitszweige helfend und beratend zu beteiligen,
und welche es verſtand, ſür den guten Zweck täglich neu zu
be=
geiſtern.
In den darauf folgenden Jahren ließen es ſich die deuiſchen
Frauenvereine angelegen ſein, für alle Arten weiblicher Thätigkeiten
und Fertigkeiten die Ausbildungsſtätten zu vermehren, deren Not=
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wendigkeit und Benutzung ſeither fortwährend geſtiegen iſt. Aber
von der großen Menge der damals für Kriegszwecke raſch
ausge=
bildeten Krankenpflegerinnen blieben nur wenige dieſem Berufe
ge=
treu. In den meiſten Fällen waren es die Eltern welche den
Töchtern widerrieten, als aktive Mitglieder in den Vereinen des
Roten Kreuzes zu verbleiben, wie es aar manche wünſchten, welchen
die ſeçensreiche Arbeit am Krankenbett lieb geworden war. Das
Vorurteil gegen dieſen Beruf liegt nur in der Verkennung der
näheren Umſtände, in der Unklarheit über die nötigen Dienſtleiſtungen
in den Krankenhäuſern. Man fürchtet Anſteckungen, welche leicht
zu vermeiden ſind, Zumutungen, welche nicht gemacht werden ꝛc.
Nur ſelten entſchließt ſich ein Mädchen aus beſſeren Ständen, einen
ſolchen Lehrkurſus durchzumachen, aber noch wurde es von Keiner
bereut, welche den Mut dazu hatte. Die geſorderten Leiſtungen
und die damit verbundenen Hausarbeiten ſind bei weitem nicht ſo
ſchwer, wie ſie erſcheinen, ſie ſind bei gutem Willen ſogar leicht zu
vouführen. Der Schiller'ſche Ausſpruch:
Das iſts ja, was den Menſchen zieret.
Und dazu ward ihm der Verſtand,
Daß er im innern Herzen ſpüret,
Was er erſchafft mit ſeiner Hand!
findet hierbei ſeine vollſie Beſtätigung. Nichts regt das meiſt
unent=
welche gerade in ſolcher Thätigkeit lieat. Die leider ſehr
verbrei=
tete Vergeßlichkeit der Mädchen wird bekämpft durch das ſich
Be=
wußtwerden, welche ſchwere Folgen ein kleines Verſehen bei den
Kranken nach ſich ziehen kann. Die Opferfreudigkeit wächſt mit
der handlichen Geſchicklichkeit, zur Erleichterung der Arbeit lernen
die meiſten Mädchen bald Zeit und Kräfte richtig einzuteilen, in
Vollführung größerer Aufgaben umſichtig zu ſein. Bei einiger
Uebung in häuslichen Arbeiten erfordert es gewiß nur Monate
um die Fähigkeit zu erwerben, in einem Notfall denerſten Verband,
anzulegen, bis zur Beſchaffung des Arztes bei etwaigem
Unglücke=
fall Hilfe zu leiſten und auch in gewöhnlichen Fällen in der
Fa=
milie Krankenpflege auszuüben, welche den jetzigen Anforderungen
unſerer Aerzte entſpricht. Es iſt ſicherlich nicht zweckmäßig, junge
Mädchen zur Hilfeleiſtung bei Operationen herbeizuziehen, wenn keit des Inhaltes, durch welchen ſich dieſes gelungene Werk
aus=
unſerer Töchter im Krankenhausdienſt nicht vor dem 21. bis 22. bilde zu formen, bethätigt der Verfaſſer auch in dieſen neuen Heften.
Jahre ſtattfinden. Jüngere ſind ſelten den Anſirenguneen am Anderſeits freilich vieten mannigfache Erſcheinungen aus dem
Krankenbett, ſowie den dabei wechſelnden Eindrücken gewachſen.
licher Müdiakeit iſt den Meiſten eine ungewohnte Anſtrengung und
Bleichſucht ober Nervoſität. Es lieat ſicher eine große Gefahr in ſchreibung und den Gebrauch der Mikroſkope. Von der
Reichhal=
der verfrükten Auſerlegung ſolcher Pflichten. Ein noch nicht
voll=
ſtändig entwickelter jugendlicher Körper und Geiſt ertragen derar=
Folgen entſiehen, als ſie leider ja auch häuſig die zu früh aufer:
legten Studien in Lehrerinnen=Seminaren für die Prüſungen nach
ſich ziehen.
Viel früher, gewiß ſchon im 18. Lebensjahr können die Mädchen
ohne Gefahr für die Geſundheit einige Monate in
Kindergärten=
oder Kinderſchulen Hilfe leiſten. Auch die Arbeit in den
Koch=
ſchulen, beſonders in den neuerdings für die niederen Stände
einge=
richteten, ausgezeichnet guten, wirtſchaftlichen
Fortbildungs=
ſchulen, in Volksküchen oder Kinderkrippen wären in dieſer Zeit
eine vortreffliche Vorbildung für jeden künftigen Veruf. Ganz
be=
ſonders aber für ſpätere Thätigkeit am Krankenbett, wozu aber
durchaus nicht alle tauglich ſiad. Es gehört hierzu ein recht hoher
Grad von Selbſtüberwindung und feſter Willenskraft, welche nicht
jeder unſerer Töchter gegeben iſt. Den künftigen Müttern, den
Lehrerinnen und Erzieherinnen, ja ſelbſt den wenigen Damen,
welche eine künſtleriſche Laufbahn erwählen oder in der Lage ſind,
nur ihre angeborenen Talente dilettantiſch auszubilden, würde es
von Nutzen ſein, wenigſtens einen ſolchen praktiſchen Kurs
durch=
gemacht, ſich auch einmal in der thätigen Menſchenliebe verſucht
zu haben.
Als Beitrag zur Löſung der ſozialen Frage würde die
gemein=
ſchaftliche Arbeit der „beſſer Situierten' mit den „minder
Bevor=
zugten' gewiß vorzüglich und nach beiden Seiten veredelnd wirken,
wie das durch Frein v. Bülow bereits ausgeführt wurde. Um
nun den „frommen Wunſch von Frl. Lange jetzt ſchon ſeiner
Er=
füllung näher zu rücken, wäre es wohl zweckentſprechend, vorerſt
für „Freiwilliges die erwähnten Ausbildungskurſe zu erweitern und
ſo zu erleichtern, daß die Mütter für ihre Töchter die Erlernung
der dienenden Liebe= auf dieſem Wege ſelbſt wünſchen, anſtatt die ſagen wir Allen, insbeſondere dem Herrn Pfarrer für ſeine
vielfach vorhandene Neiguna und Begeiſterung zu unterdrücken.
Dann würde die vielleicht ſpäter von „Staatswegen' einzu= erhebenden Grabgeſang, ſowie für die zahlreichen
Blumen=
führende Dienſipflicht der Mädchen wärmere Aufnahme finden und
nicht erſt kommenden Geſchlechtern vorbehalten ſein! Die geplanie ſpenden unſern herzlichſten Dank.
„ Kaſernierung': der Töchter z. B. würde vorläufig unüberwindliche
Schwierigkeiten bieten, und es würde doch auch wohl nur für ſolche
notwendig ſein, ſich von der Familie ganz zu trennen, welche
ent=
ſprechend ihren „Reigungen und Fähigkeiten' ſich in den Kranken=
Nr. 40
häuſern wollen ausbilden laſſen. Daß hierbei für etwaige
Kriegs=
fälle, ſowie für die Kinder= und Krankenpflege in der Familie
brauchbare Kräfte gewonnen würden, und daß Mädchen in
Aus=
übung thätiger Menſchenliebe allmählich mehr Befriedigung fänden.
als in dem vervönten Drohnenleben' iſt ſelbſtverſtändlich.
Die Aufgabe unſerer Zeit läg= alſo darin, weitere Arbeitskurſe
zu eröffnen, in welchen eine große Anzahl Töchter Gelegenheit
fänden, ſich auszubilden für den zukünftigen weiblichen Beruf, bei
dem die dienende Liebe- unerläßlich iſt. Die Uebung darin, das
thätige Dienſtleiſten. welcher Art es auch ſei, wird den jungen
Frauen alles erleichtern, was das Leben in Freud und Leid von
ihnen fordert und wird auch den Unverheirateten eine dankbare
Stellung verſchaffen, welche geneigt ſind, als brauchbare Hilfen in
der Familie odec auch im Dienſt der allgemeinen Menſchenliebe
ſich verwenden zu laſſen.
Den heranwachſenden Mädchen müßte die Chriſtenpflicht der
„dienenden Liebe='ſchon in der Schule und in dem
Religionsunter=
richt warm ans Herz geleat und ihnen eingeprägt werden, das
wahres, dauerndes Glück nicht in äußeren Genüſſen beſteht. ſondern
erſt erlanat wird durch die innere Befriedigung. welche man bei
tüchtigen Leiſtungen empfindet.
Die echte deuiſche Frau, die nicht „totzukriegen' iſt, hat ſich
wickelte Denkvermögen mehr an, als die Verantwortlichkeit, bis jetzt weit mehr bewährt in der Erfüllung ihrer Pflichten, als
in dem Kampf um ihre Rechte. Auf dieſen eingeborenen guten
Geiſt vertrauend, hoffen wir, daß vielleicht ſchon jetzt die dem
ge=
nannten Zweck entſprechenden Vorſchläge von den Müttern bei der
Erziehung ihrer Töchter berückſichligt werden.
Litterariſches.
Das neu e Buchder Natur. Von A. v. Schweiger=
Lerchenfeld. Mit circa 500 Illuſtrationen, darunter zahlreichen
Vollbildern.) A. Hartleben's Verlag, Wien. In 35 Lieferungen
50 Pf. Später komplett in 2 Bänden Großoktav mit zuſammen
70 Bogen. - Gleich den bisherigen Lieferungen zeigen auch die uns
neuerdinas zugekommenen (17-22) die bemerkenswerte
Reichhaltig=
ſie dies nicht ſelker wünſchen. Ueberhaupt dürfte die Verwendung zeichnet. Die Kunſt, aus dem ſpröden Material ein anmutiges Ge=
Naturleben einem durch Geiſt, Einbildungstraft und Gemüt hervor=
Das durchaus notwendige Frühaufſtehen, die Ueberwindung körper= ragenden naturwiſſenſchaftlichen Schriftſteller eine Reihe der
dank=
barſten Obiekte. Ein Teil der neuen Lieferungen greift bereits in
brinat den allzu Jungen als Folae: kranthaftes Schlafbedürfnis, den 2. Band des Werkes hinein und umfaßt hauptſächlich die
Be=
tigkeit dieſes Abſchnittes zeigt die große Zahl von Abbildungen
nahe an 80 - welche die neüſten Apparate zur Anſchauung bringen.
tige Arbeit meiſt nicht. Es würden daraus vielleicht noch ſchlimmere Hieran ſchließt das erſte Kapitel über „die Photographie als
Hilfs=
mittel zu naturwiſſenſchaftlichen Studien: Jeder denkende
Natur=
freund wird an dieſem ſchönen Werke ſeine Freude haben. Die
Anſchauungsmittel ſind ſehr reich und vorzüglich.
E. R.
(2500
Vankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
n; betroffenen herben Verluſt unſerer unvergeßlichen Mutter
Hatharina Grimm, geb. Dolp,
troſtreichen Worte, dem hieſigen=Männer=Quartett” für den
Die trauernden Hinterbliebenen.
heinrich Grimm, Glaſermeiſter.
Cberſtadt, den 5. Februar 1892.
Druck und Verlag: L. F. Wittich'ſche Hofbuchdrucerei.-- Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.