1.
1
NöLb½
14 UN
C.
C=wh
5AObe
155. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
15
AUſeiep tnſehhieungovtltr. „ an nnanansmanana.
Jod-
Jo-
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Lreisamts, des Großh. Polizeiamks und der anderen Behörden.
Abonnementsprei=
Detelſhelich 1Mart s0 Pf. halb.
lährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswänz werden von allen Poſt=
Imtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſchlag.
Inſerale
für das
woͤhenl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärls
N. 35.
Donnerstag den 11. Februar.
1892.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießlbungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das auf Freitag den 12. d. Mis. angeſetzte Schießen mit
ſcharſen Patronen ſeitens des 1. Vataillons Großh. Inſanterie=Regiments Nr. 115 auf dem Griesheimer Schießplatz nicht
ſtattfindet.
Darmſtadt, den 10. Februar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(2162
Edictalladung.
Nachdem wider
1) den Musketier Jacob Groh der 11. Kompagnie 4. Großh. Heſſiſchen
In=
fanterie=Regiments (Prinz Carl Nr. 118, geboren am 23. Februar 1869 zu
Nierſtein, Kreis Oppenheim,
2) den Rekruten Reinhold Otto Traugott Gebel, vom Landwehrbezirk Mainz.
geboren am 27. Februar 1860 zu Ricksdorf, Kreis Teltow,
der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit
auf=
geſordert, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Sonnabend den 4. Juni 1892, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und in eine Geldbuße von Einhundert und fünfzig bis
Drei=
tauſend Mark verurtheilt werden.
Darmſtadt, den 9. Februar 1892.
2163
Grricht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
R.
Rkumuyurt-AETREtgerung
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Montag den 15. und Dienstag den 16. d. M., Vormittags
9 Uhrl anfangend,
werden im Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Klingsäckertann:
700 Stück Kiefern=Bau= und Werkholz=Stämme von 30-50
Etm. mittlerer Durchnieſſer und 10-15 Meter Länge,
meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunſt der Steigliebhaber findet an beiden Tagen am Uebergang
der Main=Neckar=Bahn auf der Schlangenſchneiſe ſtatt.
Gegen vorſchriſtsmäßige Bürgſcheine wird das Holz bis Ende September,
d. Js. ereditirt.
Eberſtadt, am 8. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
12164
Pfeiffer.
Mittel
gegen
E
Aagerkeit
Wiener Traft Pulver.
Dieſes wohlſchmeckende Nahrungsmittel
iſt nach ärztlicher Vorſchriſt zubereitet
und verbreitet in dem Körper einen
ange=
nehmen, der Geſundheit zuträglichen
Nähr=
ſtoff, welcher auf schöne volle
Körperkormen
ergiebig hinwirkt. Mein von mir nur
alleim fabrizirtes Wiener Kraſt-
Pulver iſt von Profeſſoren chemiſch
unterſucht und von berühmten Aerzten
ſempfohlen. Es bewährt iſich ſeit vielen
Jahren, iſt einzig in ſeiner Art u. kann,
für jeden Geſchmack paſſend, mit Zuſatz
von Wein, Bier oder Milch, auch in bloßem
Waſſer, ſüß oder herzhaft zubereitet werden.
A. Schulzeches
CCht wiener Frafk-Pulvor
in ½. Büchſe M. 1.25, ½ Büchſe 75 Pf.
zu haben in Darmſtadt bei Chriſtian
Schwinn, Wilhelminenſtr.; in Berlin
J. C. F. Schwartze, Hoflieferant, u. a. m.
fabrik Drosden-Striesen. (2165
Eine Partie gebrauchte, leere
FüssOr,
50-100 Liter haltend, ſowie eine Partie
Krautfäſſer billig abzugeben.
Zu erfragen in der Expedition. (2166
67
454
Nr. 55
Holzuerkeigerung.
Mittwoch den 17. d. M. von Vormittags 9 Uhr au,
zu Egelsbach im Feurer'ſchen Saale aus Abth. Dreiſchläger Allee=Schlag,
Forſt=
wartei Steinacker:
Scheiter: Rm.: 146 Buche I. Cl., 14 Buche II. Cl., 6 Eiche II. Cl.,
3 Erle; Knüppel: Nm.: 279 Buche, 1 Birke, 30 Eiche, 3 Nadelholz,
6 Erle; Reiſig: Wellen: 8350 Buche, 140 Eiche, 590 Nadelholz; Stöcke:
Rm.: 47 Buche, 11 Eiche, 4 Erle;
Donnerstag den 18. d. M. von Vormittags 9½ Uhr an,
zu Arheilgen im Brücher'ſchen Saale aus Abth. VI. 59 Geishecke, ſowie das
Dürr= und Windfallholz aus Forſtwartei Einſiedel und Kranichſtein und zwar:
Scheiter: Rm.: 79 Buche I. Cl., 49 Buche II. Cl., 11 Birke und
Obſt=
baum, 4 Eiche L. Cl., 40 Eiche I. Cl., 8 Nadelholz, 5 Erle; Knüppel:
Rm.: 167 Buche, 3 Birke, 42 Eiche, 14 Nadelholz, 5 Erle; Reiſig:
Wellen: 1930 Buche, 910 Eiche, 1280 Nadelholz, 40 Erle; Stöcke: Rm.:
34 Buche, 24 Eiche, 3 Nadelholz, 3 Erle.
Das Eichenſcheitholz iſt theilweiſe für Küfer ꝛc. geeignet.
Nicht zur Verſteigerung kommendes Holz iſt unter der Nummer blau
unter=
ſtrichen.
Nähere Auskunft bei den Forſtwarten zu Koberſtädter=Fallthorhaus, Einſiedel
und Kranichſtein.
Darmſtadt, 9. Februar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
(2167
20
NLamm- und
Autzholz Yerkeigerung.
Mittwoch den 17. Februar l. Js., Vormittags 10 Uhr
anfangend,
werden im Spachbrücker Gemeindewald verſteigert:
141 Eichen=Stämme =- 115.40 Fm. (Durchmeſſer 25- 81 Ctm.),
4 Buchen= „ = 345 „
2 Ulmen= „
080 „
4 Obſtbaum= „
242 „
25 Erlen= „ = 1464 „
9 Nadel=
= 150 „
216
445
Derbſtangen 6.18
Reisſtangen = 204
12 Rm. Eichen=Nutzſcheiter und 19 Rm. Eichen=Scheiter I. Klaſſe.
Zuſammenkunſt auf der Dieburger-Darmſtädter Straße, am Meſſeler Weg.
Spachbrücken, am 8. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Spachbrücken.
[2168
Illert.
TmSOTAuVOp,
von trübe gewordenen
Oſhweizer Stickereien
hat begonnen.
Strauss & Mayor,
Ecke der Schützen= und Schulſtraße. (324
Hakulaturpapior
in großen u. kleinen Partien wird,
abgegeben. Näheres Exp. 174
ſtarker wachſamer,
Hofhund, zu verkaufen.
Weiterſtädterweg 10.
(2019
Fin junger Spitzhund zu verkaufen.
LC Beſſungerſtr. 74.
(2038
2 Ludwigsplatz 2
Frankenthaler unogalor
bekannte vorzüglichſte Qualität,
per Pfund B1 Pfg.,
ſowie alle andern Sorten zum alten
billigen Preiſe. (2130
RESlAUUAUUdu-
Nur Ludwigsplatz 2.
R3Als billigſtes und 24
zweckmäßigſtes
Brennmaterial
empfehle ich meine
Ja. Braunkohlen=Brikets.
Dieſelben verbrennen ſehr lebhaft
mit raſcher Entwickelung einer höchſt
intenſiven Hitze völlig germeh-
108 und verurſachen weder Rauch
noch Ruß.
Preis in Fuhren von 10 Ctr. ab:
M. 110 per Ctr. frei
Aufbewah=
rungsort; in einzelnen Sackeentnern
M. 120 frei Octroi und frei
Auf=
bewahrungsort.
W. Dexheimdr,
G. Stammler's Nachfolger,
Waldſtraße 17. (2169
11
1Anstho Eua zhol
per Stück 6 Pfg.,
per 100 Stück M. 5. 80,
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6 und 10 Pfg. per ¹⁄ Ko.
empfiehlt
12170
REUTTRROUTIOU,
EEII GGuU,
54 Soderſtraße 54,
empfiehlt alle Sorten
Kohlen und Yolz
in nur prima Waare, ſowie die
preisge=
krönten, bis jetzt anerkannt beſten
Horromer Braunkohlon-Briketts
zu den billigſten Preiſen.
11498
91
D.
5 l= 5 619 0. 639 836 11 6 123 137 250 512 65= 839 1102 9 68f. 1) 14⁄₈ 8. 116 213 5 2 R. 915 949 58 5 lSt M 55
⁄ he 726 ſ8. 2836 116( 5 2 91, 949 e n 55 5 762 ſ2. 865) 125. o. 6½ 8 909)
4 Aur
[ ← ][ ][ → ] 2.
Hhnl.
LARGhott,
grob und fein geſpalten, in
vollſtändig trockener Qualität,
empfiehtt Billigst
W. Dexheimer.
5e0
540
„uC. Stammler's Nachſolger,
63
Waldſtraße 17. (2171
7.
F1I660:
r00ond;
Lannh
3 theim
Rheinſalm,
Lachsforellen,
Steinbutt,
Seezungen,
Zander,
Holländ. Cabliau,
Auſtern,
Hummern,
Bachforellen,
Rhein=Aale,
Rhein=Hechte,
Rhein=Karpfen,
hlo=
4 uls
Schellfiſche, Schleien,
Bürſche,
Rothzungen,
Schollen,
Backfiſche,
Labberdan und Stockfiſche,
friſch gewäſſert,
geräucherten Rheinlachs,
geräucherte Aale,
Ural= und Aſtrachan=Caviar,
Kiel er
Bückinge und Sprotten.
1AIIIN „606,
Hoflieferant,
(2172
Carlsstrasse 24.
hn Bahnpaſta (Gdontine,
9l.
1224 aus der Kgl. Hof=Parfümerie=Fabrik
- C. D. Wunderlich, prämirt Nüru=
66
S41-
2 berg, 2- Saniätsbehördlich geprüft,
5.
49)
mit größtem Erfolg eingeführt, zur ra=
3
ſchen und angenehmſten Reinigung der
55
20
19)
Zähne und des Mundes. Sie macht die
86.
les
158 Zähne glänzend weiß, entfernt den Wein=
11
5¼9 84 ſtein, üblen Mund= und Tabakgeruch und
15
10⁷ conſervirt die Zähne bis ins Alter, 50
92) 3½
106 Pfg, vvale Doſe 60 Pfg.
1154
Allein=Verkauf bei Adolſ
Walch-
fuc1
1
22 22ner, vorm. E. Scharmann, Hof
q 26 Lieferant, Ludwigsplatz 1.
1879
Nr. 35.
351)
Erbacherſtraße 47 ſchöne
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ſon=
ſtigen Zubehör alsbald od. ſpäter zu vm.
Alles Nähere Erbacherſtr. 51 part.
358) Heinrichſtraße; 59 Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer, an ruhige Familie,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
516) Roßdörferſtr. 16 3. Stock, 5
Zimmer, Bodenkammern, 2 Keller u.ſ.w.
mit allen Bequemlichkeiten per 1. April
613) Wenckſtraße 38. nächſt der
Martinskirche, iſt der mittlere Stock, drei
Zimmer und 1 Kabinet, zu vermiethen.
908) Saalbauſtraße 71 Part.=
1 Wohnung: 7 Zimmer, Veranda und H
Bügelzimmer, mit Gartenbenützung.
1 ſofort zu vermiethen.
Näheres Wilhelminenſtr. 3. I.
28
4
1385) Niederramſtädterſtraße 13
hübſche Wohnung, 4 Zimmer nebſt allem
Zubehör, im Seitenbau 3 Zimmer u. Küche.
1474 Carlsſtr. 106 ſind im Sei
tenbau zwei Wohnungen, eine ſofort, eine
per 1. Mai ſehr preiswördig zu verm.
1420) Schutzenſtraße 17. 3. Stock,
4 Zimmer 1 Kabinet nebſt allen
Bequem=
lichkeiten per 1. Mai zu beziehen.
Zu erfragen im Seitenbau.
17495) Verl. Klesſtr. S1 eine ſchöne
Wohnung von 4 großen Zimmern für
450 M. per 1. April zu vermiethen.
1675) Hochſtraße 59
iſt eine ſchöne Parterre=Wohnung,
5 Zimmer mit Veranda, mit 1 ger.
Zim=
mer in der Manſarde nebſt allem
Zube=
hör per 1. Juli l. J., ev. auch früher,
zu verm. Näheres daſelbſt 1. Stock.
1586) Rheinſtraße 19
wird 1. April eine große, ſchöne
Wohnung im 2. Stock frei.
Näheres bei Alex. Schäfer,
Rheinſtraße 16, oder Ludw. Alter,
Möbelfabrik, Eliſabethenſtraße.
21
1012,
1130
12 2
1226
Aanata
272) Louiſenſtraße 32 im
Vorder=
haus eine Wohnung, beſtehend aus ſechs
Zimmern nebſt Zubehör, für 1. April.
H. Schuchard's Hachf.
273) Riedeſelſtr. 68 ſchöne
freund=
liche Wohnung, 2. Etage, 5 Zimmer,
Küche, 3 Kammern, Bleichplatz ꝛc., per
1. April zu verm. Preis 700 M.
1698) Soderſtraße 25 der mittlere
Stock, 2 größere, 1 kleines Zimmer, Küche
nebſt Zubehör an ruhige Familie ſofort.
1809) Schützenſtr. 8 eine Wohnun.
im Seitenbau, 3 Zimmer, Küche,
Zube=
hör, Mtgebrauch von Waſchküche u.
Bleich=
platz, für 300 M. und 10 M. Waſſergeld
zu vermiethen und nach Uebereinkunft zu
beziehen.
1811) Taunusſteaße 1 iſt der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern m.
ſchö=
ner, freier Ausſicht zu vermiethen u. bis
15. April zu beziehen.
1901) Ecke der Schloßgarten= und
Frankfurterſtr. 69 e. Parterre=Wohng.
bis 1. Juli beziehbar, beſtehend in 5 gr
Zimmern und Garten mit allen
Bequem=
lichkeiten der Neuzeit. Näheres Nr. 67.
455
1813) Kiesſtraße 13 Manſarde
An=
fang April beziehbar. — Einzuſehen von
12-1 Uhr.
1922) Beſſungerſtr. 48 mittl. Stock
3 Zimmer, 1 Cabinet nebſt Zubehör, neu
hergerichtet, ſofort oder ſpäter zu verm.
2173) Waldſtraße 34 iſt im
Vorderhaus (Neubau) eine
hochele=
gante Wohnung, Beletage, 9
Zim=
mer, Küche, Speiſek. und Badezimm.
ſowie Zubehör per 1. April.
2174) Oberer Grünerweg 33 im
Neubau hübſche Manſardenwohnung mit
1 9r. Zimmer, 2 gr. Cabinetten, Küche,
abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc., ſofort zu verm.
Näh. Mathildenſtr. 35 part.
2175) Louiſenſtraße 38 im
Vorder=
haus, 2 Treppen hoch, eine Wohnung,
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt Zubehör,
ſofort beziehbar.
H. Schuchard Nachk.
2176) Soderſtraße 49 i. Seitenbau
parterre 2 Zimmer mit Keller an einzelne
Perſon zu vermiethen.
2177) Saalbauſtraße 28 eine
Woh=
nung im Hinterb. per 1. Mai an ruhige
Leute zu vermiethen.
2178) Magdalenenſtraße 19 kleine
Wohnung an kinderloſe Familie.
2179) Carlsſtraße 33 iſt die
Man=
ſarde an ruhige Leute, ſofort beziehbar,
zu vermiethen.
Fr. Kuhn.
2180) Neue Kiesſtraße 103 iſt der
erſte Stock v. 5 Zimmers, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., Balkon und Gartenantheil,
per 1. Mai d. J. zu vermiethen. Näh.
daſelbſt parterre.
2181) Mühlſtraße 25, 1. Stock, iſt
eine Wohnung, beſtehend in 3 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und allem
Zubehör, neu hergerichtet, zu vermiethen
und alsbald zu beziehen. Ceorg Wenz.
2182) Herdwegſtr. 19 Wohng., drei
Z., 1 Cab. nebſt Fubeh., Waſſerltg., per
1. Mai zu verm. Einzuſehen Vormittags.
Näheres Manſarde.
2183) Schulſtr. 5, 2. St., e. ſchöne
Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör,
an=
fangs April zu vermiethen.
läden, Magazine elo.
106) In dem ſtädtiſchen Beſitzthum
Hochſtraße 44 iſt
Stallung
für 3 Pferde alsbald zu vermiethen.
Näheres Stadthaus, Rheinſtr. 18,
Zim=
mer Nr. 21.
GIV Rheinſtraße 13
iſt ein ſchöner Laden mit
daran=
ſtoßendem hellem Zimmer per ſofort
oder 1. April zu verm. event. auch
mit Wohnung. Näheres bei Alex.
Schäfer Rheinſtr. 16, oder Ludw.
Alter, Möbelfabrik, Eliſabethenſtr.
456
1819) Ein Laden mit Wohnung,
zu vermiethen, worin ſeither eine Kalbs=
und Hammelsmetzzerei mit beſtem Erfolg
betrieben wurde. Zu erfragen bei Karl
Kaiſer, Caſinoſtraße 11.
2184) Ernſt=Ludwigsſtraße 20
Werkſtätte oder auch zu Magazinen
ge=
eignete Räume mit oder ohne Wohnung.
227) Louiſenſtr. 14 zwei fein möbl.
Zimmer Wohn= und Schlaſzimmer) ſof.
799) Martinſtr. 30 ein ſchön möbl.
Zimmer vom 15. Januar ab zu verm.
1009) Saalbauftr. 17, 1 Stiege h.,
ein ſchön möbl. Himmer mit Penſion ſof.
1763) Marienplatz 8 ein freundlich
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu vm.
1933) Landwehrſtraße 17. 3. Stock,
22möblirte Zimmer zu vermiethen.
1935) Neckarſtraße 20, parterre, ſind
2 ineinandergehende ſchön möblirte Zimmer
zu vermiethen.
2017) Marktſtr. 8 zwei frdl.
inein=
andergehende neuherger. Zimmer, möblirt
od. unmöbl., zu mäßigem Preis zu Um.
2054) Hofſtallſtr. 8 ein möbl. Zm.
2121) Waldſtr. 32 Hinterbau ein
möbl. Zimmer ſofort billig zu verm.
2185) Wilhelminenſtr. 6, 2. Stock,
Wohn= und Schlafzimmer, gut moͤblirt,
per 1. April zu beziehen.
Nr. 35
Wegen Aufgabe meines Laden=Geſchäfts
gämzlicher Lusvorkaul
meines großen Lagers ſolid gearbeiteter Polſtermöbel.
Vollatändige Garnituren in Peluche, Fantaſie, Rips und
Kameel=
taſchen, elogante und elnſuche Divans und Cophas,
Chaiselongues ete. zu außerordentlich billigen Preiſen.
Vollſtändige elegante und einfache Betten,
ſowie einzelne Theile.
Höbolstoſfe, Vorhänge, Portidren, Pisch- und Divandecken,
Toppiche, Bett- und Sopha-Vorlagen - reizende Muſter.
Sämmtliche zu Vorhängen nöthige Artikel ete.
G. Otruwo, Tapezter & Decorateur,
untere Rheinſtraße 47.
Es Aufarbeiten und Beziehen von Polſtermöbeln und Betten wird ſolid
und preiswerth ausgeführl.
(2187
HumstaVeraehm.
Hanplversammlung
Samstag den 13. Februar 1892, Nachmittags 3 Uhr,
in der Kunſthalle.
Tagesordnung: Vorlage der Rechnung und Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes
für 1891; Beſchlußfaſſung über die Frage, ob im Jahre 1892
ein Vereinsblatt an die Mitglieder ausgegeben werden,
oder ob die Ausgabe eines ſolchen Blattes unterbleiben
ſoll; Ergänzung des Verwaltungsraths; Wahl des Vororts.
Die Mitglieder des Vereins werden zur Theilnahme an der Verſammlung
und Betheiligung an den zu faſſenden Beſchlüſſen ergebenſt eingeladen.
Der Vorſitzende des Verwaltungsraths:
V. Hahn.
2058
Warmstödltor
Carnoval-Gosollschall
Veranlaßt durch die vielen Anfragen, die an uns
ergehen, theilen wir mit, daß unſere
TheaterYorſtellung
Extrai
othlscher
8.un. Coſa-Etiquette,
anerkannt als die begie durch Ancrkennung des
oinzlgon erston Prolsos auf der Ausstellung in
Köln 1875.
PrRv. AbLuipus
Giockengasse 47"
kö1N.
Zu haben in allen keinen Parfümerie-
Droquerie- u. Luxuswaaren-Geschäften.
vam Mittwoch den 17. Februar, Abends 8 Uhr
D=
11 Min., im großen Saale des Saalbaues,
A.
GGurAaUllyſtattfindet. - Der Willetvorverkauf wird in den nächſten
Tagen beginnen und wird Näheres noch an dieſer Stelle
mitge=
vorzüglich im Geſchmack,
theilt werden.
empfiehlt
Der grosse Rath
Philipp Wobor,
der Darmſtädter Carneval=Geſellſchaft.
Hoflieferant,
(2186
Carlsſtraße 24.
L AufC=C-=zOat”
Auszulleihem
ſind einige Tauſend Mark auf erſte WICder geöſttmet von Donnerstaa
2
Hypothek ſofort oder ſpäter. - Offerten
8
unter E. S. an die Expedition. ſ220r den II. zyebruar av.
2209) Eliſabethenſtraße 35 1. Stock Maskenanzug (Huſar) zu verleihen. 2149) 2 junge Leute finden
Woh=
ein fein möbl. Zimmer zu vermiethen. 21 Hügelftr. 65 Seitenbau. (8391nung und Koſt. Obergaſſe 15.
341
an8 ſabf9 den Ebererſt The= 1 ab ſe5la 2615 718 82 1G4= 1109 1 26 343 447 550 65 83 l4
50 16 740 851 11110 13 12⁄₈ 24 411 515 64, 729 85 4 [ ← ][ ][ → ]
4571
Nr. 35
Garmslädlor
Larneval=Geſellſchaft.
212₈
1
Honntag den 14. Jebruar 1892.
8s
Mittags 4 Uhr 11 Minuten,
4
- in
immtlichen Réumen des Saalbaues. -
O6.
00
O00.
H
Upe Svhudrs-ihluh 000
000
für Herren und Damen.
Bei dieſer Sitzung werden außer unſeren beliebten hieſigen Carnevals=Reduern auch einige
Damen und Herren von Auswärts Vorträge über Darmſtädter Verhältuiſſe halten. Darunter
ein Stadtverordneter aus Stuttgart. Ein - halt! Nichts verrathen!
Schluß der offiziellen Sitzung 8 Uhr 1 Minuten.
Mauſe bis 9 Ahr 11 Ain.
Von 9 Uhr 11 Min. ab:
TA UT Im Saleſmem Saal.
Eintrittsſterne für Herren 2 Mk., für Damen 1 Mk., ſind zu haben bei E. Geidor.
Ludwigs=
ſtraße, D. Paiz & Söhne, J. Weissmüller, Eliſabethenſtraße und an der Kaſſe.
Uuſere Mitglieder haben zum Beſuch dieſer Sitzung einen Stern für 1 M. zu löſen, die gegen
Abſtempelung des Mitgliedsſternes bei B. Geider in Empfang zu nehmen ſind.
Die grünen Damenſterne berechtigen auch bei dieſer Sitzung zum freien Eintritt.
Der grosse Rath
der Darmſtädter Carneval=Geſellſchaft.
1WGl UImOol. AImmOI
zll miethen gesuohl.
Großh. Handelskammer ſucht
ein größeres Sitzungszimmer, etwa
5 Mtr. lang und ebenſo breit, und
ein kleineres Bibliothekzimmer, etwa
in der Rheinſtraße oder deren Nähe
zu miethen.- Offerten bittet man
an den Sekretär, Herrn Th. Beck,
Marienplatz 5, zu ſenden. (2056
9 4 nterzeichneter hält ſich im Anlegen
und Unterhalten, ſowie im
Ver=
ändern von größeren und klei=
20 neren Gärten innerhalb und
außerhalb der Stadt beſtens em=,
pfohlen.
Jean Röder, Landſchaftsgaͤrtner,
Fuhrmannsſtraße 6. (1804
Fründlicher Unterricht im Klavier
ſpiel. Muhlſtr. 41 part. (2087
Wohnungs=Geſuch.
Geſucht per 1. Juli von kleiner,
ſtiller, prompt zahlender Familie eine
guthergerichtete, freigelegene
Woh=
nung von 3-4 Zimmern nebſt Zugehör
inel. Waſſerlta. zum Preiſe von 3- 400
Mark. - Gefl. Offerten unter F. D. an/
die Expedition d. Bl.
[2190
(m Damen=Friſieren, ſowie Anferti=
2 gung ſämmtl. Haararbeiten empfiehlt
ſich Jul. Baas, Landwehrſir. 37.11988
5) inmitten der Stadt gelegene unmöb=
O lirte Zimmer für ſofort zu miethen
geſucht. Gefl. Offerten mit Preisangabe
unter Chiffre G. N. 22 an die Exp. (1965
Hin ſchöner Damen-Mastenanzug
billig zu verk. Stiftſir. 9. (2191
Glavier-Unterrich
Eine ausgebildete Lehrerin hat noch
einige Stunden zu beſetzen. Näh. Exped.
ff. Leder, ganz neu, verloren von Leusler,
Louiſenplatz, bis Rheinſtraße 49.
Abzu=
geben gegen Belohnung Rheinſtraße 49,
ſ parterre rechts.
[2192
Fünf ſchöne Masken=Anzüge,
und ein Domino
12083
zu verleihen. Tannenſtr. 9.
Mrom this month our mee-
T tngs will take place every
Thursday evening at 8½ p. m. at
Mengeringhausen's Huegelstrasse.
Darmstadt, 1. Februarv 1892.
„
zres and Eas.
Club for English Convorsation. (2193
Zweiter Nang=Mittelloge ſind zwei
Näheres
Viertelplätze abzugeben.
[2081
Beſſungerſtr. 112. 3. St.
Dwei Herrenmasken=Anzüge zu verl.
2) b. Friſ. 1. Saas, Landwſtr. 37. (2194
458
Nr. 35
Vom L. wüs I5. Vebruar
hmventur=Ausverkau
Großer „
zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen.
Lde dAm -al.
am weißen Thurm.
11570
2062) Aushilfe= und
Lauffrauen=
ſtellen, ſowie Hausmädchen, im Bügeln
und Nähen bewandert, nach hier u.
aus=
wärts werden den geehrten Herrſchaften
ſoſort nachgewieſen durch das Stellenb.
Wingertsgaſſe 2 in Beſſungen.
2065) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Beſſungerſtr. 10.
2195) Ein braves Mädchen, mit g.
Zeugn., das gut bürgerl. kochen kann,
ſucht in ein beſſ. Haus Stelle, ſowie ein
älteres Mädchen ſucht Stelle durch Frau
Katzenbach, Kirchſtraße I.
2196) Ein zuv. Mädchen ſ.
Monats=
dienſt b. beſſ. Leuten. Hochſtr. 12, Seitenb.
2197) Ein bis zwei Laufdienſte
werden angenommen.
Näh. Dieburgerſtraße 32, Hinterbau.
2198) Ein tucht. Hausmüdch., 2 tücht.
Kinderm. ſ. St. Amberg, Oöngesborng. 4.
2199) Eine jüngere Wittwe ſucht St.
zor Führung des Haushalts. Dieſelbe
beanſprucht keinen Lohn, wenn ſie dafür
ihr 2 J. altes Toͤchterchen bei ſich behalten
dürfte. Gefl. Off. u. A. 1290 a. d. Exp.
u
M
Hausfrau=Vertreterin geſucht
für einen kl. Haushalt, in der Küche
per=
fekt, in häuslichen Arbeiten erfahren,
ſelbſtbethätigend, geſetzten Alters. -
Die=
ſelbe ſoll die einfache Buchhaltung und
Correſpondenz veiſtehen. Die Stelle iſt
eine dauernde. - Gefl. Bewerbungen mit
Zeugnißabſchrift, Reſerenzen, Photographie
oder perſönliche Vorſtellungen erbeten.
Soderſtraße 5l, Zeit: 3-4 Uhr
Nach=
mittags.
(2070
2072) Zur Erledigung der
Corre-
epondenz wird auf 1-2 Stunden
täglich ein junger Mann mit ſchöner
Hand=
ſchrift geſucht, welcher gut ſtenographiren
Iinn. — Meldungen Hochſtr. 57.
2200) Eine erſahr. Kinderfrau, mit
g. Zeugn. in ein Herrſchaftshaus geſucht.
Frau Mattern, Grafenſtraße 37.
3
Jungen und Mädchen
2144
geſucht.
Gebr. Eichberg.
2201) Für mein Droquen=, Farben=
und Colonialwaaren=Geſchäft ſuche für
jetzt oder auf Oſtern zwei junge Leute aus
braber Familie in die Lehre.
Anton Wischer,
Darmſtadt, Ochſengaſſe 14.
B
Leizer gesuohl!
Wir ſuchen einen durchaus tüchtigen,
ſoliden geprüſten Heizer u.
Maſchinen=
führer, möglichſt gelernter Schloſſer.
Nur ſolche wollen ſich melden, die gute
Zeuguiſſe über Leiſtungen und Führungen
vorlegen lönnen.
Stellung bei guter Führung dauernd.
Hoher Lohn.
A. He Cog & Cie.
Alter Griesheimer Wig 19.
Lehrlings=Geſuch.
1132) Auf Oſtern ſuche ich einen
jungen Mann mit guter Schulbildung in
die Lehre.
L. B. Müller,
Papierhandlung.
Lehrlings=Geſuch.
Ein geſitteter, junger Menſch mit
ent=
ſprechenden Schulkenntniſſen kann ſofort in
die Lehre aufgenommen werden. Näheres
in der Konditorei von
Victor Thiermann,
Ludwigsplatz 4. (1837
980) Für ein ſeines Detailgeſchäft
ver=
bunden mit Agenturen, wird ein junger
Mann mit guten Schulkenntniſſen als
Lehrling unter günſtigen Bedingungen auf
Oſtern geſucht. Schriftliche Offerten unter
L. E, an die Expedition d. Bl.
1647) Einen Lehrling ſucht W. Beſt,
Zimmermeiſter, Dreibrunnenſtr. 10.
Un eleg. Damenmashen-
E. Koatüm zu verleihen.
[2202
Schloßgartenſtraße 47. 3. Stock.
ſFebrauchte Möbel werden ſiets
an=
gekauft. Näh. i. d. Exped. (2203
AvAGON
Hto, Erspo, Plor, Podern,
Sohleier, Bänder.
Reiche Auswahl. (831
sehr billlige Preise.
H. Stadle & Beer Hachf.
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10-oldt,
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Franz. aital. Brünellen.
Aprikosen, Mirabellen,
Kirschen,
Dampfäpſel, Wirnen,
Türkische Phaumen,
Apfelschnitzen,
ſowie
einfache
belebte Rischung
per Pfund 60 Pfo.,
Hier-Bandnudoln,
franz. und ital. Maccaroni
empfiehlt billigſt
Philipp Weber.
Poflieferant,
[2205
Carlsſtraße 24.
auf erſte Hypotheken auszuleihen.
Carl Schnabel,
Marktplatz 7. (828
Wöblirtes Wohn= u. Schlafzimmer
A zum 1. März geſucht. Offert. mit
Preis u. H. E. 50 an die Exped. (2204
2
83
28
Nr. 35
Zur Lerichtigung.
Um Irrthümer zu vermeiden, theilen wir hierdurch unſeren verehrten Kunden
nd Publikum höflichſt mit, daß wir an die Verkaufsſtelle Louiſenſtraße der
ver=
nigten heſſiſchen Molkereien Nichts liefern, überhaupt mit derſelben in keiner
erbindung ſiehen.
Unſere Verkaufsſtelle in der Molterei Woogsplatz 3 iſt täglich morgens von
2 Uhr bis abends 8 Uhr geöffnet.
Gleichzeitig machen wir unſere verehrten Milchabnehmer darauf aufmerkſam,
ſiß unſere Prima Süßrahmbutter (Centrifugenbutter, welche nachſtehende Form hat)
genkenls Uhllff noufege,
O46u8140
Gnndeotiura.
glich friſch, von heute ab. gegenüber dem Tagespreis M. 1.30 zu nur M. 1.20,
Prima Vollmilch
„ Magermilch
Schlagrahm
„
Saurer Rahm
„
Süßer Rahm
Keſir=Milch
„
im Abonnement
Kinder=Milch
„
pro Liter 17 Pfa.
1 „
„ 120 „
„ 100 „
80 „
per Flaſche 30
20 „
„
9 „
„
len.
I.
90.
Ml
ſolr.
ſ220)
liefert wird.
M8. Wir bemerken noch, daß ſämmtliche Molkereiprodukte nur in vorzüglichſter
ualität geliefert werden und bitten wir, Aufträge, allenfallſige Beſchwerden gegen
ſere Milchfahrer ꝛc. direkt bei unſerer Verwaltung, Woogsplatz 3, niederzulegen.
Vereins=Dampf=Molkerei e. G., Woogsplatz 3.
V.:
Wolf.
[2210
risch. -De lobond.
heinſalm,
beſerſalm,
achsforellen,
ſteinbutt,
eezungen,
othzungen,
ander,
abliau,
ſchellfiſche,
ſchollen.
Auſtern,
Hummer,
A a l,
Hechte,
Karpfen,
Breſem.
Gewäſſ.
Laber=
dan.
Gewäſſ.
Stock=
ſiſche.
Gebr Hösinser
Hoflieferanten. (2211
2212) Wilhelminenſtraße 8
Man=
ſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche und
Zugehör an ruhige Familie zu verm.
Jsraelitiſcher Gottesdtenſt.
(Haupt=Sonaaoae).
Samstag den 13. Februar.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 6 Uhr — Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 13. Februar.
Vorabend 4 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 4 Uhr — Min.
Sabbathausgana 6 Uhr
Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag. 14. Febr. an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
459
Gtädkisches Hrankonhaus
zu Worms.
Für obige Anſtalt werden zu baldigem
Eintritt zwei Frauenzimmer geſucht,
wovon dis eine in Hausarbeiten, das
andere in Küchenarbeiten erfahren iſt.
Lohn nach Vereinbarung.
Näheres bei der Verwaltung. (2203
Für die notleidenden deutſchen
Kolo=
niſten in Rußland gingen bei uns ein:
F. W. 25 M. Ungenannt 30 M. W. 20 M.,
L. S. 20 M. Ungenannt 5 M. Ungenannt
10 M. F. 8 M. Ungenannt 20 M. A. B.
2 M. A. S. 2 M. Luſammen 137 M.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 11. Februar 1892.
Außer Abonnement.
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten von Roſſini.
Graf Almaviva. Herx Thate.
Doctor Bartolo.
Roſine, ſeine Mündel . Frau Steinmann.
Baſilio, Muſikmeiſter
Herr Riechmann.
Marzeline. Haushälterin. Frl. Neumeyer.
Figaro, Barbier
Fiorillo, des Grafen Diener Herr Reichhardt.
Ein Offizier
Herr Bögel.
Ein Notar
Herr Knörzer.
Ambroſio, Bartolo'sDiener Herr Leib.
Doctor Bartolo. Herr Hedrich,
F F 4
Figaro.
Herr dAndrade,
als Gäſte
Einlage im 2. Akt:
Bravour=Variationen über ein Thema von
Mozart von Adolf Adam, geſungen von Frau
Steinmann.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Freitag, 12. Februar 1892.
13. Vorſtellung i. d. 6. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.
Viel Lärm um Nichts.
Luſtſpiel in 4 Akten von W. Shakeſpeare.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Sonntaa. 14. Februar 1892.
Außer Abonnement. - Erhöhte Preiſe.
Dritte und letzte Gaſtdarſtellung
des Herrn Francesco d’Andrade.
Don Juam.
Oper in 2 Akten von W. A. Mozart.
Don Juan. Herr dAndrade,) als Gäſte.
Leporello Herr Hedrich.
W Die geehrten Abonnenten, welche
ihre Plätze zu dieſer Vorſtellung zu behalten
wünſchen, wollen die Rarten am Samstag,
den 13. Februar, Vormittags von 10-12 Uhr
gegen Vorzeigung der gelben, bezw. blauen
Abonnementskarten an der Tageskaſſe im
Großh. Hoftheater in Empfang nehmen.
Der Vorverkauf findet an demſelben Tage,
Nachmittags von 3-5 Uhr ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 8. morgens
ige Zeit mit dem Chef des Civilkabinetts Wirklichen Geheimen
1t Dr. v. Lucanus und mit dem Staatsſekretär des
Reichs=
rineamtes Vizeadmiral Hollmann und dem Chef des
Marine=
binetts Kapitän zur See und Flügeladjutant Frhrn. v.
Senden=
bran. Zu Mittag hatte der Bildhauer Schott, der das Modell
r Kreuzerfregatte „Kaiſerin Auguſta' gemacht hat, die Ehre des
npfanges. Darauf erteilte der Kaiſer dem aus Italien
einge=
offenen Grafen Santa Roſa, Schweſterſohn des dahingeſchiedenen
miglich italieniſchen Botſchafters Grafen de Launay, eine Audienz.
Bei der hohen Bedeutung der diplomatiſchen Vertretung
Italiens bei dem verbündeten Deutſchland ſoll noch im Laufe jdes
Monats die Ernennung des neuen italieniſchen Botſchafters in
Berlin erfolgen.
Die Ankunft des Kronprinzen von Schweden in Berlin wird
am 11. ds. erwartet.
Der Kriegsminiſter v. Kaltenborn=Stachau iſt ſo weit
her=
geſtellt, daß er die erſte Ausfahrt unternehmen konnte.
Der Handelsminiſter hat die Verfügung, daß die
Jahres=
berichte der Handelskammern vorher zur Genehmigung vorgelegt
werden müſſen, aufgehoben.
Der Reichstag ſetzte am 9. die zweite Leſung des Etats bei
400
Nr.
dem Reichsverſicherungsamt fort. Abg. Röſike erkannte die
Ver=
beſſerungsbedürftigkeit der Unfallgeſetzgebung an und beſtritt, daß
Unzufriedenheit mit der Invalidikätzs' und Altersverſicherung
be=
ſteht. Staatsſekretär v. Bötticher beſtreitet, daß die Heranziehung
der Arbeitgeber als Beiſitzer des Reichsverſicherungsamts
ungeſetz=
lich ſei, er ſei jedoch bereit, zur Regelung der Frage mitzuwirken.
Der Segen der Invaliditäts= und Altersverſicherung werde in der
Zukunft immer mehr zum Bewußtſein kommen. Der Etat des
Reichsverſicherungsamtes wurde bewilligt und ein Antrag auf
Ab=
aͤnderung des Unfallverſicherungsgeſetzes einſtimmig angenommen.
Die Budaetkommiſſion des Reichstags beendete am 9. die
Be=
ralung des Militäretats und bewilligte 732090 M. für Errichtung
von 100 Familienwohnungen für Arbeiter der techniſchen Inſtitute
in Spandau, ebenſo den Reſt des ordentlichen Etats und
Extra=
ordinariums. Im außerordentlichen Etat wurden, bewilligt
61033 100 M. für artilleriſtiſche Zwecke lüber welche vertrauliche
Mitteilungen erfolgten), Handwaffen und Munition. 4½ Millionen
als erſte Rate für tragbare Zeltausrüſtungen, der Reſt des Etats
und des ſächſiſchen und württembergiſchen Kontingenis.
Im Abgeordnetenhauje trat am 9. d. bei Beratung des
Juſtiz=
etats der Juſtizminiſter v. Schelling den Behauptungen des Abg.
Stöcker über den Lantener Knabenmord entgegen; die dortige
Sy=
nagogengemeinde habe Geld zur Auffindung des Mörders zur
Ver=
fügung geſtellt. Am 7. ſei wegen neuer Belaſtungsmomente der
Schächter Buſchoff wiederum verhaftet worden. Im weiteren
Ver=
laufe der Debatte erklärte ferner der Juſtizminiſter, über die
Re=
viſion der Strafprozeßordnung und des Strafvollzuges ſei er mit
dem Reichsjuſtizamt in Verbindung getreten. Die Verfolgung von
Mäſchinenmeiſtern wegen Preßartikeln erachte er mit dem
Abgeord=
neten Krauſe für unrichtig. wovon auch der Staatsanwalt
verſtän=
digt worden ſei.
Der 8 1 des Volksſchulgeſetzes, wie er aus der Beratung der
Kommiſſion mit allen gegen die Stimmen des Centrums und der
Polen hervorgegangen iſt, hat nunmehr ſolgenden Wortlaut: „Die
öffentliche Volksſchule iſt eine Veranſtaltung des Staates und ſteh
unter ſeiner Aufſicht. Aufgabe der Volkoſchule iſt die religiöſe
ſittliche und vaterländiſche Bildung der Jugend durch Erziehung
und Unterricht, ſowie die Unterweiſung derſelben in den für das
bürgerliche Leben nötigen allgemeinen Kenntniſſen und
Fertig=
keiten.”
Die bayeriſche Kammer hat in der Schlußabſtimmung die
Novelle zum Heimats= und Verehelichungsgeſetz mit der vom
Reichs=
rat beſchloſſenen Aenderung mit allen gegen 1 Stimme angenom
men. Der Finanzminiſter begründete ſeine Vorlage, welche 23 Mill.
Mark zur Aufbeſſerung der Beamtengehälter und 460600 M. für
diejenige der Lehrergehälter verlangt, mit dem Hinweis darauf, daß
ſeit 1826 der Preis der Lebensmittel um 85 v. H. geſtiegen ſei,
aber die Beamtenbezüge nur um 172 v. H. Auch jetzt' noch ſtehe
die Höhe der bayeriſchen Gehälter hinter denen Preußens. Sachſens
und Württembergs zurück; es handle ſich um einen Akt
ausgleichen=
der Gerechtigkeit. Der Miniſter ſchließt mit dem Appell an die
Kammer: Sorgen Sie, daß das Hauptfundament eines geordneten
Staatsweſens. ein berufsfreudiger Beamten= und Lehrerſtand.
un=
verſehrt erhalten bleibe.
Oeſterreich=Ungarn. Der Handelsminiſter legte am 9. dem
öſterreichiſchen Abgeordnetenhaus den am 4. Juli 189l abgeſchloſſenen
Weltpoſtvertrag mit dem dazu gehörenden Schlußprotokoll vor.
Am 9. abends fand in Wien eine vertrauliche Verſammlung
ſämtlicher deutſch=böhmiſcher Abgeordneten ſtatt, in welcher
Schmey=
kal über die von ihm und Plener mit der Regierung abgehaltenen
Beſprechungen Mitteilungen machte. Danach wird die Regierung
zu Beginn des Landtags die noch nicht erledigten Ausgleichs=
Re=
gierungsvorlagen, nämlich das Kuriengeſetz, die Wahlreform des
Großgrundbeſitzes und das Geſetz über die Minoritätsſchulen
neuer=
dings vorlegen, ſowie die bis dahin fertiggeſtellten
Abgrenzungs=
vorlagen einbringen. Nach längerer Debatte wurden die
Mitkei=
lungen Schmeykals einſtimmig genehmigend zur Kenntnis
genom=
men und die weiteren Schritte der Vartei der Beſchlußſaſſung des )
Klubs der deutſchen Landtagsabgeordneten in Prag vorbehalten.
Schweiz. Bundesrat: Droz iſt am 9. mit neuer Inſtruktion
fuͤr die Handelsvertragsunterhandlungen mit Italien nach Zürich
abgereiſt.
Die Erzielung einer Handelsvertragsverſtändigung mit Italien
erſcheint zur Stunde ſehr ungewiß. Am 10. nachmittags fand in
Bürich eine Beratung auf Grund der letzten beiderſeitigen
Wei=
ſungen ſtatt.
Eugland. Die bei Eröffnung des Varlaments am 9. ver
leſene Thronrede bezeichnet die Beziehungen zu den anderen Müchten
als fortgeſetzt freundſchaftliche. Die Königin habe in dem
Vize=
könig von Eaypten einen lohalen Bundesgenoſſen verloren, deſſen l Diviſion, den Poſtdirektor Hallwachs von Bensheim, den
Beige=
weiſe Regierung binnen weniger Jahre weſentlich zur Wiederher= ordneten Grüneberg von Gietzen, den Pfarrer Eßlinger von
Ober=
ſtellung des Wohlſtandes und des Friedens ſeines Landes
beige=
tragen habe. Die Köniain habe volles Vertrauen darauf, daß der trag den Staatsminiſter Finger, den Finanzminiſter Weber, den
auf Grund früherer Firmane vom Sultan ernannte Nachfolger
dieſelbe ſcharfſinnige Volitik befolgen werde. Mit der Einwilligung v. Herff, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
der Königin ſei Sanſibar zu einem Freihafen gemacht worden und
die Königin hoffe, dies werde zur Entwickelung des Reiches des l lieutenant la zuite der Artillerie Prinz Ludwig von
35
Sultans von Sanſibar und zur Beforderung des brittſchen Handels
an der oſtafrikaniſchen Küſte beitragen.
In Beantworiung der Thronrede wurde vom Oberhauſe am
9. der Adreſſenentwurf einſtimmig angenommen. Im Verlauf der
Debatte erklärte Salisbury, daß Englands Beſtrebungen in Caypten
nicht fallen gelaſſen werden. Der Zweck Englands ſer. daß Eähpten
in eigener Kraft ſtehe und ſtark genug ſei, um den inneren
Unord=
nungen und den auswärtigen Intriquen zu widerſtehen. Die
Re=
gierung werde Eaypten nie der Suprematie einer anderen Macht,
noch der iuneren Anarchie überliefern. Hinſichtlich Neufundland;
erwarte Frankreich jetzt das Reſultat der von Neufundland
ver=
ſprochenen Geſetze. Bevor dieſe nicht vorlägen, laſſe ſich über dieſe
Angelegenheiten nichts ſagen.
Belgien. Der Generalrat der Progreſſiſten hat einſtimmig
beſchloſſen,. das Königs=Reſerendum anzunehmen. Hierdurch er
ſcheint die Sanktion desſelben durch die Kammer und die
Einfüh=
rung des allgemeinen Stimmrechts wahrſcheinlich, da der König
unter dieſer Bedinaung für das allgemeine Stimmrecht gewonnen iſt.
Die klerikalen Mikglieder der Kammer und des Senats hielten
am 9. eine Verſammlung und ſtimmten faſt einmütig gegen das
königliche Referendum.
Portugal. In der Sitzung der Pairskammer vom 9. erklärte
der frühere Miniſier Barboſa du Bocage die Mitteilung engliſcher
Blätter, die Regierung habe im vorigen Monat verſucht, einen Teil
der portugieſiſchen Kolonien in Weſtafrika zu verkaufen, für
unbe=
gründet. Er bemerkte dabei, eine derartige Maßregel ſei für die
Intereſſen Vortugals weder nützlich noch empfehlenswert.
Der Deputiertenkammer iſt der Bericht der Kommiſſion über
das von der Reoierung vorgelegte Budget zugegangen.
Schweden=Yorwegen. Das Storthing würde am 9. mittags
eröffnet. Die Thronrede bezeichnet die auswärtigen Beziehungen
als unverändert. Geſetzvorlagen wurden angekündigt über den
Schutz des Autorenrechts und des künſtleriſchen Eigentüms, ſerner
ein See= und Hafengeſetz, ein Geſetz, betr. die Aufſicht der
Fabrik=
arbeit, ein Unfall= und Altersverſicherungsgeſetz für Seeleute,
Ab=
änderung der direkten Steuern und diverſe Hollſätze. Die
Finanz=
verwaltung 189091 ergiebt einen nicht unbedeutenden Ueberſchuß.
Rußland. Der Unterrichtsminiſter Beljanow unterbreitete dem
Staatsrat Vorſchläge zur vollſtändigen Aufhebung der deutſchen
Univerſität Dorpat.
Der „Mosk. 8tg. zufolge liegt dem Reichsrate ein
Geſetzent=
wurf vor, wonach die in Livland und Eſthland erſcheinenden
letti=
ſchen und eſthniſchen Volkszeitungen aufgehoben werden ſollen.
Der „Nowoie Wremjia' zufolge wird die Anzahl der im ſtillen
Ocean ſtationierten ruſſiſchen Kriegsſchiffe 1892 auf elf erhöht
wer=
den, nicht eingerechnet die Torpedoleger und andere Hilfsfahrzeuge.
Bulgarien. Der Chef des bulgariſchen Generalſtabs Oberſt
Vetrow und der Diviſionär Oberſt Andrejew ſind am 8. nach
Deutſchland abgereiſt. Dieſelben werden ſtudienhalber einige Zeit
in Berlin verweilen.
Serbien. In Beantwortung einer an ihn gerichteten
Inter=
pellation erklärte am 9. d. M. Miniſierpräſident Paſchitſch in der
Skupſchtina, die zwangsweiſe Entfernung der Königin Natalie ſei
in Ausſührung eines Beſchluſſes der Skupſchtina vorgenommen
worden, nachdem alle freundſchaftlichen Mittel erſchöpft geweſen
ſeien. Die Anwendung von Waffengewalt ſeitens der aufgebotenen
Militärmacht ſei verteidigungsweiſe erfolgt. Im Laufe der Debatte
erfuhr das Vorgehen der Regierung eine ſcharfe Kritik, auch ſeitens
mehrerer Radikälen.
Infolge telegraphiſcher Beruſung des franzöſiſchen
Militär=
attaches Baron Berger ſind Oberſt de Bange und Major Viffard
am 9 von Belgrad nach Konſtantinopel abgereiſt.
Türkei. Die=Agence de Conſtantinople- meldet am 9.: Der
franzöſiſche Botſchafter Cambon beantwortete die Note der Pforte
in der Chadourne Angelegenheit mit einer Empfangsbeſtätigung,
in=
dem er den Inhalt wiederholte und hinzufügte, die franzöſiſche
Regierung betrachte den Zwiſchenfall als geſchloſſen, obgleich ſie die
Anſchauung der Pforte betreffs der Hauptfrage nicht teilen könne.
Vereinigte Staaten. Da Staatsſekretär Blaine wegen
Krankheit definitio auf eine Kandidatur für die Präſidentſchaft
ver=
zichtet hat. wird die Wiederwahl des gegenwärtigen Präſidenten
Harriſon für ziemlich ſicher gehalten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Generollieutenant v. Bülow, Kommandeur der Großh. (25.
Rosbach, den Augenarzt Weber und den Dr. v. Le Cog; zum Vor=
Geheimerat v. Werner, den Ordenskanzler Generalmajor z. D.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberſt=
5
A
Beilage zu Nr. 35 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 11. Februar 1892
Battenberg, Durchlaucht, zum Oberſt la suite der Artillerie
befördert.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 3. Febr.
den proviſoriſchen Landwirtſchaftslehrer Alfred Andrae zu
Bü=
dingen zum Landwirtſchaftslehrer in der Provinz Oberheſſen und
1. Lehrer an der landwirtſchaftlichen Winterſchule zu Büdingen
mit Wirkung vom 1. April d. J. an ernannt.
Wie die „D. 8tg.” hört, wird Se. Kgl. Hoheit der
Erb=
großherzog Donnerstag oder Freitag früh von Potsdam hier
eintreffen, um bis Mitte nächſter Woche dahier zu verweilen. Zu
letzterem Zeitpunkt gedenken Höchſidieſelben nach Nizza abzureiſen,
woſelbſt ein längerer Aufenthalt in Ausſicht genommen iſt.
Wie der „D. 3tg. aus Votsdam berichtet wird, beſuchten
Montag nachmittag Ihre Kal. Hoheit die Prinzeſſin
Hein=
rich von Preußen Se. Kal. Hoheit den Erbgroßherzog
zum Thee und verblieben bis nach dem Souper.
Großh. Hoftheater. Da das dAndrade'ſche
Gaſt=
ſpiel eine Feier des auf den 13. Februar fallenden Todestags
Richard Wagners in dieſer Woche nicht ermöglicht, ſo wird
die=
ſelbe nachträglich am Sonntag. den 21. Februar. ſtattfinden, an
welchem Tage die =Götterdämmerung; zur Aufführung gelangt.
Das Schauſpiel wird als weitere Novität am nächſten Dienstag
das aus dem Engliſchen des Henry Arthur Jones durch Guſtab
Kadelburg ins Deutſche übertragene Drama „Der Hungerturm'
beingen. während neu einſtudiert am 23. Februar „Die Jungfrau
von Orleans= und am 26. Februar „Die letzte Hexei in Scene
gehen werden. Der Faſtnachtszeit ſoll auf unſerer Hofböhne
außer=
dem dadurch Rechnung getragen werden daß für den 25. Februar
„Der 8igeunerbaron'' für den 28.-Mignon= nebſt dem Ballett
„Wiener Walzer” den 29. als Kindervorſtellung (zum
erſten=
male) Görners„Binſenmichel= und „Die Puppenfee' und für
Faſt=
nachtsdienstag ſelbſt eine Wiederholung der „Fledermaus: in Aus.
ſicht genommen ſind. Die Erſtaufführung von Tſchaikowskis
„Onegin; endlich iſt für Sonntag, den 13. März, geplant. (D. 3tg.)
L. Laut Bekanntmachung des erſten Staatsanwaltes nehmen
die Verhandlungen des Schwurgerichts für das erſte Quartal
1802 am 14. März, vormittags 9 Uhr, ihren Anfang. Zum
Vor=
ſitzenden iſt Herr Landgerichtsrat Rohde ernannt. Da ſich unter
den bereits verwieſenen Strafſachen auch die Anklage gegen
Kuh=
michel wegen Mords befindet, ſieht man den Verhandlungen mit
Intereſſe entgegen.
Im Anſchluß an die zweitägige Brennholzverſteigerung aus
dem Diſtrikt Hinterhecken des ſtädtiſchen Oberwaldes fand
geſtern an Ort und Stelle daſelbſt das Ausgebot einer Partie
Stamm= und Stangenholz ſtatt, wofür bei ſtarker
Kon=
kurxenz hohe Preiſe erzieit wurden, ſo daß der Erlös den Turf
preis Um beinahe das Doppelte überſteiat. Für 89 eichene Stämmchen
(Waanerholz), zuſammen nahezu 20 Fegmeter enthaltend, wurden
540 M, für den Feſtmeter alſo nahezu 27 M. bezahlt, 1065 Stück
Fichten=Derbſtangen erzielten 711 M. der Feſtmeter nahezu 30 M.,
3255 Stück Fichten=Reisſtangen 558 M., der Feſtmeter etwa 35 M.
In dem Verwaltungsbericht, welchen der Vorſtand des
Hilfsvereins im Großherzogtum Heſſen für die Krankenpflege
und Unterſtützung der Soldaten im Felde alljährlich an den
Central=
ausſchuß in Berlin zu erſtatten hat, ſollen auch eingehende
Mit=
teilungen über die in Heſſen beſtehenden Krankenträger=
Abteilungen aufgenommen werden, und ſind deshalb die
Vor=
ſtände der Zweighilfsvereine zum Bericht über deren Stärke an
nicht militärpflichtigen Leuten, deren Ausbildung, die Namen der
ausbildenden Aerzte, die Zahl der Träger, ſowie darüber
aufge=
fordert worden, ob die Leute für den Kriegsfall für den Dienſt im
Felde oder für den Dienſt bei der Beſatzungsarmee bereit ſind. Auch
iſt ſich zu äußern, ob der Zweighilfsverein im Ernſtfalle bereit iſt,
eine Verbands= und Erfriſchungsſtation einzurichten.
th. Der Vorſtanz des evangeliſchen Bundes
be=
abſichtigt Montag. den 7. März. im großen Saale des Saalbaues
ein Konzert zu veranſtalten, deſſen Reinertrag dem hieſigen
Diakoniſſenhauſe und dem von dem evangeliſchen Bunde in Schwäbiſch=
Hall erbauten Diakoniſſenhauſe zu gute kommen ſoll. Das Konzert
wird nach der Abſicht der Veranſtalter einen eigenartigen
hiſtori=
ſchen Charakter haben: es ſoll eine muſikaliſche Soiréeam
Hoſe Friedrichs d. Gr. darſtellen und demgemäß nur ſolche
Muſik bringen, die am Hofe Friedrichs d. Gr. wirklich ausgeführt
wurde oder zu jener Zeit möglich geweſen iſt. In anregender
Ab=
wechſelung werden Streichquartett, Sologeſänge, Klaviervorträge
ſich folgen; ein von Friedrich d. Gr. ſelbſt komponiertes
Flöten=
konzert, das berühmte Trippelkonzert von J. S. Bach u. a. wird
geſpielt werden. Genaues Programm wird alsbald veröffentlicht
werden. Um die Zuhörer ganz in die Zeit Friedrichs d. Gr. zu
verſetzen, werden die Mitwirkenden im Koſtüme der damaligen Zeit
erſcheinen und das Podium in ein Zimmer mit der Ausſtattung
des vorigen Jahrhunderts verwandelt werden. Wir zweifeln nicht,
daß der gute Zweck des Konzertes, zu dem bewährte hieſige
Di=
lettanten und Künſtler bereitwillig ihre Mitwirkung zugeſagt haben,
dem ſchönen Unternehmen einen guten Erfolg ſichern wird.
Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute abend in
der Reſtauration Hauſt ſtattfindende Hauptverſammlung des
Eis=
bahnvereins aufmerkſam.
Am Nachmittag des 7. Februar fand im evangeliſchen
Sonntagsverein, Heinrichſtraße 80, durch junge
Bürgers=
töchter eine heitere dramatiſche Aufführung des =Schneewittchens”
ſtatt, welche Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Alix mit ihrem hohen
Beſuche beehrte.
Dermalen treibt in unſerer Stadt eine Bande noch
ſchul=
pflichtiger Knaben ihr Unweſen, deren Thaten nachgerade einen
gemeingefährlichen Charakter annehmen. Die im Alter von 8 bis
14 Jahren ſtehenden jugendlichen Gauner haben eine Reihe der
raffinierteſten Ladendiebſtähle ausgeführt, beſonders auf Eßwaren
es abſehend, dabei aber die Diebesfinger auch nach allen möglichen
anderen Gegenſtänden ausſtreckend. Wir hören, daß die
Verhand=
lungen wegen gerichtlicher Beſtrafung der jungen Böſewichte, bezw.
wegen Erkennung gerichtlicher Zwangserziehung in den dazu
ge=
eigneten Fällen im Gang ſind; hoffentlich wird das Verfahren von
den intereſſierten Behörden nach Möglichkeit beſchleunigt.
Neuer=
dings haben es die Gauner anſcheinend auch auf die Ausplünderung
von Milchwagen, die zeitweilig unbewacht ſtehen, abgeſehen,
wes=
halb es wohl am Platz iſt, (uch auf dieſem Wege die Leute zu
warnen.
nn. Am nächſten Freitaa. 12. ds., wird im
Ortsgewerb=
verein dahier Herr Prof. Landsberg über „Alpenbahnen' einen
Vortrag halten, nachdem infolge eingetretener Umſtände der
ange=
meldete Vortrag über Moltker zunächſt ausfallen muß. Die
kunſtreichen und großartigen Alvenbahnen, wie diejenige durch den
St. Gotthard u. ſ. w., ſind nach ſo mancher Seite hin
ſtaunens=
wert und müſſen Darlegungen darüber von ſolch fachmänniſcher
Seite intereſſant ſein. — Dann wird eine Frage über eine kürzlich
ausgeſchriebene Vergebung von öffentlichen Arbeiten
Neübau) von erfahrener Seite beantwortet werden. Dieſes
Thema beſchäftigt die beteiligten Kreiſe ſo lange, bis es wie
ander=
wärts zufriedenſtellend erledigt ſein wird.
* Naturalverpflegungsſtation. Während des
Mo=
nats Januar wurde die Hilfe der hieſigen
Naturalverpflegungs=
ſtation von 521 mittelloſen Durchreiſenden in Anſpruch genommen
und ſind hierdurch 416 M. Verpflegungskoſten entſtanden. Im
vorhergehenden Monat Dezember wurde die Station von 581 loder
mehr 60) Verſonen frequentiert, welche einen Koſtenaufwand von
290 M. loder weniger 126 M.) verurſachten.
In Unterſuchungshaft genommen wurde am Dienstag eine
Kellnerin. Dieſelbe entwendete einer Kollegin, welch letztere
ſie eine Nacht beherbergte, aus Dankbarkeit hierfür ein Paar neue
Pantoffeln.
1 In der Schöffengerichtsſitzung am Dienstag wurde ein
20jähriger Burſche von hier wegen Körperverletzung und
Wider=
ſtands in eine Gefängnisſtrafe von 6½ Monat verurteilt und
ſo=
fort in Haft genommen. In dem Moment, als ein Schutzmann
die Arreſtzelle aufſchloß, entſprang der Burſche; er wurde
jedoch ſofort verfolgt und in der Nähe der katholiſchen Kirche von
zwei Schutzleuten wieder feſtgenommen. Die Schließkette, welche
ihm ſofort angelegt wurde, ſprengte er entzwei, trotzdem wurde er
aber doch in Sicherheit gebracht.
CK. Als ein in jeder Beziehung freudiges Ereignis in der
diesjährigen langen Karnevals=Saiſon dürfte die nächſten Sonntag,
den 14. Februar, nachmittags 4 Uhr 11 Minuten ſtattfindende
„einzige' große Fremdenſitzung der „Darmſtädter
Karne=
vals=Geſellſchaft” begrüßt werden und wird der große Rat
vorgenannter Geſellſchaft ſich dadurch ſicher der Sympathie aller
ſeiner Mitalieder, vieler Nichtmitglieder und Fremden erfreuen.
Hauptſächlich den beiden Letztgenannten wird durch dieſe Neuerung
eine ganz beſonders aünſtige Gelegenheit geboten, auch einmal einer
Sitzung der rühmlichſt bekannten Geſellſchaft beiwohnen zu können.
Daß den Beſuchern vergnügte Stunden in Ausſicht ſtehen, braucht
wohl nicht erſt geſagt zu werden, denn dafür bürgt ja ſchon der
Name der Geſellſchaft. Eintrittskarten zu dieſer Fremdenſitzung
ſind außer bei Herrn H. Geider noch bei den Herren V.
Weiß=
müller und D. Faix u. Söhne zu erhalten und dürfte es ſich
empfehlen, ſich mit ſolchen möglichſt bald zu verſehen, da die Sitzung
eine außerordentlich ſtark beſuchte zu werden verſpricht.
O) Erbach, 9. Februar. Das am Sonntag nachmittag von
ſeiten des hieſigen Männergeſangvereins zur Feier ſeines
47. Stiftungsfeſtes im Saale des Schützenhofes daier veranſtaltete
Konzert nahm den ſchönſten Verlauf. Auch die Mitalieder
unſeres erlauchten Grafenhauſes waren faſt vollzählig erſchienen.
Rauſchender, immer wiederkehrender Beifall belohnte die
Mitwirken=
den für den gebotenen Kunſtgenuß.
Heute früh 4. Uhr entſchlief der lutheriſche Pfarrer Müller
zu Fürſtenau in faſt vollendetem 67. Lebensjahre.
4⁄. Mainz. 9. Februar. Oberbaurat Juſtus Kramer. das
älteſte Mitglied der Spezialdirektion der heſſiſchen Ludwigsbahn,
iſt heute morgen nach längerem Krankenlager geſtorben. Der
Ver=
ſchiedene, der im Jahre 1817 in Darmſtadt geboren wurde, trat
68
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Nr. 35
vereits 1846 in den Dienſt der Ludwigsbahn und leitete ſchon teil= landläufigen, die im Eingange den gutmüligen Narren, der ſeinem
weiſe den Bau der zuerſt eröffneten Linie Mainz=Worms. Von Herrn wie ein Pudel zugethanen Poſſenreißer herauskehrt, gänzlich
bahnbrücke hier iſt mit eines ſeiner größten Werke die Bahnum= gerechten Schmerz eines areiſen Vaters nur das Ziſchen des Hohns
betriebsinſvektor Bourat Heyl gewählt, deſſen bisherige Funktionen troſt jägen, noch um einige Grade verworfener. als dieſer, da er
Betriebsinſpeltor Kneiv überträgen worden ſind.
abend der geſchäftsführende Ausſchuß konſtituiert. Demſelben
ge=
hören eine größere Anzahl einflußreicher Herren aus verſchiedenen
Geſellſchaftekreiſen an. Die finanzielle Grundlaae des Feſtes iſt ſ letzteren die Ahnuna auf daß der Rache Stahl ſchon für ihn
ge=
durch den Garantiefond mehr wie geſichert, denn bis jetzt ergeben
die Zeichnungen die Höhe von beiläufig 270000 M.
Die Influenza tritt hier wieder ſtark auf. Ganze
Fami=
lien ſind von der meikwürdigen Krankheit befallen. Der Verlauf
iſt indeß Lis jetzt ein ſehr leichter.
Hardtmuth hier verheiratet.
Friedrichshafen. 9. Febr. In ſeinem Teſtament bat König benöthigen könne.
Karl dem Maſchinendirektor des Stuttgarter Hoftheaters, Georges,
der in beſonderer Gunſt beim König ſtand, die hieſige prächtige
„Billa Taubenheim' vermacht. Die Hofverwaltung wollte inzwiſchen
das ſchöne Anweſen durch Rückauf wieder in königlichen Beſitz fragsſchattierungen zu ihrem vollen Recht gelanaten, ſo vot dafür
bringen. worauf jedoch Maſchinendirektor Georges nicht einaing.
überhaupt nicht abaeben. Die vom könialichen Schloſſe nach der l Stärke ſeines Ausdrucksvermögens auch in ſchauſpieleriſcher Hin=
Villa geſührte Waſſerleitung und elektriſche Beleuchtung ſind
nun=
mehr eingeſiellt worden.
Nürnberg. J. Februar. Nach Meldung des = Fränk.
Kurier=
inſolge eines Bergſturzes bei Ettershauſen eingetroffen. Die waren ſo charakteriſtiſch erfaßt und ſo packend wiedergegeben, daß
völlige Freimachung der Strecke dauert mindeſtens 5 Tage.
Köln, 9. Fibrüar. Auf Grund eines Haftbefehls wurde geſlern 5=Andrade ſaben wir einen Rigoletto, der es verſteht, die Bizar=
Zeit hier wohnte, wegen Verdachts. den Knabenmord in ) Glut Verdi'ſcher Muſik unlösbar zu verquicken. Text und Ton
Lanten verübt zu haben, feſigenommen. Buſchhoff war bereits
einmal wegen dieſer Angelegenheit verhaftet, aber wegen Mangels
an Beweis in Freiheit geſetzt worden. Er wird nach Cleve ge= zur Seite zu ſtellen haben. wie wir ſie höchſt erfreulicherweiſe an
ſchafft.
(K. 3.)
Berlin, 10. Februar. Dem =Berliner Tageblatt= zujolge
paſſierte der DampferMarion', mit 3360 Ballen Baumwolle von
Galveſion nach Bremen unterweas, Dover mit brennender iſt ungleich beſſer als der ſeines Vorgéngers. aber etwas mehr
Ladüng Das Schiff kehrte nach Southamvton zurück.
Sonntagsruhe im Handelsgewerbe von der Stadt= ſonſt iſts nichts damit.
verordnetenverſammlung eingeſetzt iſt, hat den Singer'ſchen
An=
traa Verbot der Sonntagsarbeit für die Angeſtellten in den Engros= fucile des Herrn Eilers. den Monſerone des Herrn Riechmann
den Letailgeſchäften) abgelehnt und iſt dem Magiſtratsantrage, die nur dazu da iſt, das Bild des Hoflebens zu vervollſtändigen, mit
Beſchäftiauna im Handelsalwerbe über die geſetzlichen Vorſchriften l entzückender Delikateſſe behandelte.
hinaus im Wege ortsſtatutariſcher Beſtimmungen richt
einzu=
ſchränken, beigekreten. Es bleibt alſo in Berlin bei der
fünf=
ſtündigen Arbeitszeit in den kaufmänniſchen Geſchäften.
Wien, 9. Februar. Fürſt Egon von Thurn und
Taris iſt geſtorben.
Brüſſel, 6. Februar. Die Anarchiſten verbreiteten ein an
die Arbeiter und Soldaten gerichtetes Flugblatt in einer
Auf=
lage von 100 000, teilweiſe auch nach Deutſchland.
Barcelona, 10. Februar. Anarchiſtiſche Banden
durch=
zogen die Stadt und mußten von der Polizei zerſireut werden.
Dürch Exploſion einer Petarde wurde heuſe nacht eine Verſon ge=
1ötet, drei verwundet. Die Urheber des Attentats ſind unbekannt.
Trotz der anarchiſtiſchen Agitation iſt die Stadt ruhig.
Die vier in Teres verurteilten Anarchiſten legten ein
Geſtändnis ab. Zahlreiche Familien verlaſſen xeres.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 9. Februar.
Rigoletto
Erſtes Gaſtſpiel von Françesco d’Andrade.
E. Ml. Es iſt bald ein Jaͤhr verfloſſen, da d’Andrade ſich dem
kunſtliebenden Publikum unſerer Reſidenz zum erſtenmal in ſeinen
drei großen Bravourpartien zeigte. Und obwohl die Leiſtungen des
geniaten Südländers noch friſch in aller Gedächtnis haften, wird
es auch ſeinem diesmaligen Gaſtſpiel in den nämlichen Rollen an
Beifall und Ehren nicht fehlen.
Das bewies gleich der heutige Abend, welcher den Künſtler als
Rigoletto vorfuhrte. Die Verkörperung gerade dieſer Rolle kann
kaum großartiger und einheitlicher gedacht ſein. Aus der ganzen
Expoſition erſieht man ſofort, daß d’Andrades Auffaſſung von der
1853 an proiektierte und leitete Kramer ſämtliche größere Bauten verſchieden iſt. Sein Rigoletto iſt in der That die aiftige Schlange.
der Ludwigsbahn. Neben der Erbauung der großen, kühnen Eiſen= die ihren Geifer nach allen Seiten ſpritzt, die ſelbſt für den heiligen,
führung und die Verlegung des Bahnhoſes in hieſiger Stadt. Als übrig hat. In dieſem Narren reflektiert die ganze Schlechtigkeit
Nachfolcer in der Spezialdirektion wurde bereits jünaſt Ober= und ausbündige Frivolität des Herzogs. j1 er iſt, kann mau
ge=
nicht einmal ſein Temveräment zur Entſchuldigung für ſich hat.
½ Mainz. 9. Februar. Für das im kommenden Jahre hier Für einen ſolchen Menſchen muß die Vergeltung kommen und zwar
ſtattfindende 11. deutſche Bündesſchießen hat ſich geſtern l an der Stelle, wo er menſchlichen Regungen zugänalich iſt. Als
der alte Graf den Herzog verflucht und dann die gleiche
Ver=
wünſchung dem Narren zuſchleudert, blitzt in dem Gehirn des
ſchliffen iſt. Ein konvulſiviſches Zucken durchfährt ſeinen Körßer
und mit krampfhafter Handbewegung möchte er das (eſprochene
Wort aus der Welt des Klanges verſchwinden laſſen. Dieſen Ueber
aang markierte der Gaſt beſonders ſcharf.
Denn nach dem Fluch
iſt Riaoletto ein anderer. Eine aberaläubiſche Furcht, eine qual=
Wiesbaden, 10. Februar. Die berühmie Konzertſängerin volle Unruhe will ihn nicht mehr verlaſſen, er merkt ſich die Adreſſe
Hermine Spies hat ſich heute mit Amtsrichter Dr. Walther des Bravo, der ihm vor der Thür ſeines Hauſes eine Offerte macht,
wenn er auch nicht recht weiß, weshalb und wozu er ihn einmal
In der Szene mit Gilda entwickelte dAndrades „
Rigoletto=
die Gefühlsſeite der Partie in unnachahmlichem Reichtum.
Wenn hier die Schönheit der Stimme und die manigfachen
Vor=
der Künſtler in der nächſtfolgenden Szene, als er vor den Höf=
Er will die ihm von ſeinem königlichen Gönner geſchenkte Villa lingen erſcheint und nach der geraubten Tochter ſpäht, die ganze
ſicht auf. Die gemachte Luſtigkeit. die bald den Tönen aufrichtiger
bittender Klage weicht. die närriſche Freude beim Wiederſehen der
Tochter und endlich die wilde leidenſchaftliche Verzweiſlung als er
iſt der heute früh fällige Wiener Schnellzug erſt mittags aus Gildas Mund die Waurheit erfährt, - alle dieſe Momente
man wohl ein Recht hat zu dem zuſammenfaſſenden Urteil: In
nachmittag hierſelbſt der Metzger Buſchhoff, der ſeit einiger rerien einer Viktor Hugo'ſchen Geſtolt mit der heißen ſüdlichen
ergänzen ſich in dieſer Auffaſſung der Rolle aufs wunderbarſte.
Nicht viele Bübnen dürften dem äefeierten Gaſt eine ſolche Gilda
Frau Steinmann beſitzen die auch heuſe wieder ſo ſchmelzend und
wohllautvoll ſana. daß ihr mit ein reichlicher Anteil an dem
künſi=
leriſchen Erfolge des Abends zufiel. Der Herzog des Herrn Thate
Leichtiakeit in Sviel und Geſana könnte er ſich doch noch anſchaffen.
Verlin, 5. Februar. Der Ausſchuß, der behufs Beratung der Das Liedchen ,La donna e mobile” muß wirken wie Chamvagner,
Aus dem Enſemble heben wir noch lobend hervor den
Spara=
geſchäften und Feſiſ tzong einer dreiſtündigen Arbeitszeit für die in und Frl. Milena die die kleine Rolle der Gräfin Ceprano. die
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Todes=Anzrige.
Statt jeder beſonderen Anz ige die ſchmerzliche
Nach=
richt, daß Gott der Allmächtige unſeren geliebten Vater,
Bruder, Schwiegervater, Onkel und Großvater
Herrn Martin Junghans
zu ſich in ein beſſeres Jenſeits gerufen hat.
Um ſtille Theilnahme bitten
die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 10. Februar 1892.
Die Beerdigung findet Freitag den 12. Februar,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Sandſtr. 42, aus ſtatt.
Tageskalender.
Donnerstag, 11. Februar: Hauptverſammlung des Eisbahnvereins
in der Reſtauration Hauſt.
Samstag, 13. Februar: Maskenball des Bürgervereins und der
Eintracht im Saalbau. - Hauptverſammlung des Kunſtvereins
im Ausſtellungsſaale der Kunſithalle.
Sonntag. 14. Februar: Fremdenſitzung der Karneval=Geſellſchaft im
Saalbau. — Karnevaliſtiſche Abendunterhaltung des Katholiken=
Vereinz.
Anus und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrucerei. - Berantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.