Wöhepuuvtz Eh
0bN
Abonnementspreis
dlertelſührlich 1 Mark 50 Pf. halb=
Khrlich 8 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſiellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſchlag.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerale
Ar das
Ocentl. Gmal erſcheinend=
Tagblan=
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärts
don allen Annoneen=Expedltionen.
Amtliches Organ
für die Belannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 34.
Mittwoch den 10. Februar.
1892.
Geſunden: 1 brauner Glacehandſchuh. 3 Schildkrotnadeln. 1 Arbeitsbeutel. 2 Schlüſſel. 1 ſeidener Damen=Regenſchirm.
6 Leib Commißbrod. 1 weißes Kreuz von Elſenbein. 1 rothe breite Moireeſchleiſe. - Verloren: 1 Federfächer. 1 Siegelring mit
ſchwarzem Stein und den Buchſtaben F. R. 2 Straßburger Lotterie=Looſe Nr. 68906 und 68913 und 1 Silberlotterie=Loos.-1
Hunde=
halsband mit Marke 9558. 1 Korallenarmband. - Entlaufen: 1 gelbe Dogge mit Marke 8348, auf den Namen Wolta hörend.--
Zugelaufen: 1 großer gelber Spitzhund. 1 Stallhaſe.
Darmſtadt, den 9. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
2)
106
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Herſtellung eines Straßenkanals in der Mathildenſtraße wird die genannte Straße für den Theil vom grünen
Weg bis zur Hoffmannsſtraße für den Fuhrwerks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 6. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
12091
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Anlage von Gasleitungen in Gebäuden.
Wir ſehen uns veranlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß es nach 8 48. Zifſer 2 der Baupolizei=Ordnung für
Darmſtadt, zur Anlage von Gasleitungen der vorherigen baupolizeilichen Genehmigung bedarf.
Zur Erläuterung der reſp., von den Bauherren zu unterzeichnenden, Geſuche genügt es, wenn denſelben Planſkizzen in
einfacher Ausfertigung, nach beſtimmtem Maßſtab aufgetragen, beigeſügt ſind. Aus den Skizzen muß mindeſtens die Lage
der Leitungen und die Rohrweite der einzelnen Abzweigungen erſichtlich ſein. Für die Ausführung der Leitungen gelten im
Allgemeinen die Vorſchriften der 88 43-47 der oben genannten Polizei=Verordnung.
Darmſtadt, den 6. Februar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
(2092
50,
Eliio
wl2
1G122
Betanntmnchung.
Durch rechtskräftiges kriegsgerichtliches Erkenntniß vom 19. Januar 1892 iſt
der Gardiſt Konrad Wagner der 2. Kompagnie 1. Großh. Heſſiſchen Infanterie=
(Leibgarde=Regimenis Nr. 115, geboren am 13. Februar 1866 zu Rohrbach, Kreis
Zweibrücken, wegen ſchweren Diebſtahls im wiederholten Rückſalle in drei Fällen
und wegen Fahnenflucht im Rückfalle in zwei Fällen mit Entfernung aus dem
Heere, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von ſechs Jahren,
Zuläſigkeit der Polizeiaufſicht und mit ſechs Jahren Zuchthaus beſtraft worden.
Darmſtadt, den 6. Februar 1892.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion. (2093
Ph. Huvertks Flaſchenbierhandlung,
Roßdörſerſtraße 21,
empfiehlt vorzügliches Exportbier Münchener Brauart, ſowieExport.,
Pilsener- & Lagerbier aus den Brauereien „zur Krone=, „zum Hanauer
Hofs, „W. Rummel= und „zum goldenen Ankery.
Auf Wunſch ins Haus geliefert.
2094
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
den Georg Wiemer Eheleute dahier
gehoͤrigen Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 311 325 Hofraithe
Beſſunger=
ſtraße,
L. 108 2394 Acker, große
Ge=
wann,
L. 109 4850 Acker daſelbſt,
Xll. 15 3394 Acker unter den
Golläckern,
Montag den 15. Februar d. J.
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal
Geſſunger=
ſtraße Nr. 48) dahier wiederholt
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
In genannter Hofraithe wurde ſeit
längeren Jahren eine Metzgerei betrieben
65
438
und ſind alle nöthigen Einrichtungen/
hierzu vorhanden.
Darmſtadt, den 8. Februar 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
2095
Weimar.
Oliven-Tafol-gol
neuer Ernte.
R Mohnöl., 4
feinſt kaltgeſchlagen,
Waſel-Senſe
hochfeiner Qualität,
Rudding-Pulver
mit Vanille=, Mandel=, Chocolade,
Citron= u. Orange=Geſchmack,
Back-Pulver
für Kuchen ſtatt Hefe, in Päckchen
zu ¼ Kilo Mehl mit Anweiſoeig,
Paprica, echt,
Bourbon-Vanille, echt,
Curry-Powder.
Vanillim,
Bouillon-Mapseln,
vorzüglich. worin echter Vouillon,
ſchmeckend,
Japan-Sago (6399
empfiehlt
Friedr. Schaeſer,
Großh. Hoflieferant.
Augver-Täqueur.
per Flaſche M. 160 und 125,
Getreidehümmel
(dem Berliner nicht nachſtehend,
per Literflaſche M. 1.35.
Deutschen CognaC,
der Literflaſche 2 M.,
Cölmer CognaC,
per Flaſche M. 2.-, 2.50 und 3. alle ſonſtigen Sorten
Spirituosen und Liqueure
in ganzen und halben Flaſchen und offen
im Ausſchank empfiehlt
M. 8I88,
Lud. Heyl Sohn Nachfgr.,
17 Holzſtraße 17. (1367
Brenntannäptel
55 Pfg., bei 10 Hektoliter 50 Pfg.,
frei ins Haus.
Heinrich Holler Cohn,
Heidelbergerſtr. 28.
(1085
Telephon 101.
Nr. 34
Bekanntmuchung.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studirende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Nichard=Günther=Stiftung iſt
ein Stipendium von 275 Mark jährlich an einen Studirenden der Jurisprudenz,
durch die Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben und zwar vom Winter=
Semeſter 1891-92 an.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehoͤrige des Großherzogthums Heſſen, welche
auf einer Deutſchen Univerſität dem Studium der genannten Wiſſenſchaft ſich
widmen wollen oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten
ausweiſen und die zu ihren Studien erforderlichen Mittel nicht in zureichendem
Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes
der=
ſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als 4 Jahre. Sie findet in widerruflicher
Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch
Zeug=
niß der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſes Stipendiums, welche eine kurze
Lebensbe=
ſchreibung enthalten und durch Zeugniſſe über das Vorhandenſein der oben
ange=
gebenen Vorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 20. Fehruar d. Js.
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 29. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[738
„ 24776 „ „ 5 Celtis=Stämme „
„ 1,70 „ „ 1 Eſchenſtamm O34 „ „ 1 Fichtenſtamm 027 „ „ 3 Gleditſchia=Stämme von zuſammen 069 „
„ 6 Lindenſtämme
„
„ 270 „ „ 1 Nußbaum 1773 „ „ 48 Rüſternſtämme von zuſammen 3221 „ „ 14 Platanenſtämme
„ 18,19 „
„ 8 Roßkaſtanienſtämme „ 9,00 „ „ 2 Weißbuchenſtämme
„ 283 „ „ 3 Weymouthskiefernſtämme 070 „ „
Ebendaſelbſt ſollen
Mittwoch den 17. d. Mts., von Vormittags 9 Uhr ab,
verſteigert werden:
Brennholz:
66 Rmtr. Scheitholz,
verſchiedene Holzarten,
64 „ Knüppelholz,
112 „ Stockholz,
2660 Stück Wellen,
65 Gebund Erbſenreiſer.
Nähere Auskunft ertheilt der Großherzogliche Hofgärtner Göbel dahier,
Schloßgarten Nr. 7.
Zuſammenkunft an den drei Verſteigerungstagen bei der Großherzoglichen
Hofmeierei.
Darmſtadt, den 1. Februar 1892.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
. A.:
[1742
Rolshauſen, Hofſekretär.
10
3
165
Rutz. und
4
OTEnnuzOErkEtgErung.
Montag den 15. und event. noch Dienstag den 16. Februar
l. Js., von Vormittags 9 Uhr ab,
werden im
großherzoglichen Herrngarten
dahier, gegen baare Zahlung, oder bei genügender Bülrgſchaftsleiſtung mit
Zahlungs=
friſt bis Ende September 1892, öffentlich meiſtbietend verſteigert:
S t a m m h o l z:
abt91oc
An
den fährt
Eberſtadt
erſt nach
Theaters
[5.
613
740
851
1110
121312
128
H.
2
411 4u
515 5u
618 61
72 7
815 Ao
Ara!
fl.
bes. eten 45)ois. n gen [½
Em es- o. 2⁄ s 5 ſ9 2 1 in ⁄₈ 37₈ 8
1.
14 71. 320 5 ½. 2 28. 332 ⁄ 141 557 ⁵⁄ „ 7 L6
812 2
2 ½. ¾ an - E 534 „ 645 748 7— 21b
130
257
413
524
732
40
ten
51
92.
aße
3e,
rne.
mnkte
ird
Lauf
den
ügen
te=
abrih
tiſt,
mit
nach
Ea.b
Nr. 34
Behanntmnchung.
Damit die zum weiteren Ausbau der hieſigen Stadtfernſprecheinrichtung
erforderlichen Vorbereitungsarbeiten rechtzeitig in Angriff genommen werden können,
werden diejenigen Perſonen, welche ihre Wohnungen, bezw. Geſchäſtsräume ꝛc. im
Lauſe dieſes Jahres mit der vorbezeichneten Stadtfernſprecheinrichtung verbinden
wollen, erſucht, ihre Anmeldungen recht bald, ſpäteſtens bis zum 1. März d. J.
an das Kaiſerliche Telegraphenamt hierſelbſt einzuſenden. Nur für die bis zu
dieſem Zeitpunkt eingegangenen Anmeldungen kann die Herſtellung der Anſchlüſſe
für den erſten Bauabſchnitt des laufenden Jahres in Ausſicht geſtellt werden.
Verſpätet angemeldete Anſchlüſſe können erſt im nächſten Bauabſchnitt zur
Aus=
führung gelangen.
Darmſtadt, den 4. Februar 1892.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
Clavel.
(2096
Brkanntmuchung.
Die zur Erbauung eines Faſſelſtalles für die Gemeinde Gräfenhauſen
erforderlichen Arbeiten und Lieferungen ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben
werden und zwar:
439
1. Maurerarbeit, veranſchlagt zu 1384 Mt. 76 Pfg., 2. Steinhauerarbeit, „ „ 654 „ 93 „ 3. Zimmerarbeit„
„ 679 68 „ 4. Dachdederarbeit.
„
„ 515 09 „ 5. Schreinerarbeit, „ „ 94 „ 40 „ 6. Schloſſerarbeit,
„ „ 588 —
„ „ 7. Glaſerarbeit,
„
„ 32 40 „ 8. Weißbinderarbeit,
„
„ 274 „ 90 „ 9. Lieferung eiſerner Träger, ſowie einer eiſernen Stalleinrichtung, zu vier Ständen, veranſchlagt zu 629
Voranſchlag und Bedingungen, ſocie Bauplan, können bei der unterfertigten
Stelle eingeſehen werden und ſind daſelbſt auch die Gebote verſiegelt und mit der
nöthigen Aufſchrifk verſehen bis längſtens
Montag den 22. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr,
einzureichen,
Gräfenhauſen, am 8. Februar 1892,
Großherzogliche Bürgermeiſterei Gräfenhauſen.
Pons.
2097
Bekanntmahung.
Die zum Bau einer Brücke über den Sandbach in der Kreisſtraße
Darm=
ſtadt-Eſchollbrücken nothwendigen Arbeiten ſollen auf dem Wege des ſchriftlichen
Angebots vergeben werden und zwar:
1) Maurerarbeit ſohne Steinlieferung), veranſchlagt zu 943 Ml. 43 Pfg.,
2) Steinhauerarbeit, veranſchlagt zu
822 „ 40 „
Rur feſte Sandſteinarten wie Steinbacher oder
Haidefelder ꝛc. finden Verwendung).
3) Asphaltarbeiten, veranſchlagt zu
200 „
Zeichnungen, Boranſchlag und Bedingungen können in der Dienſtſtube des
Unterzeichneten eingeſehen werden.
Die Gebote ſind verſiegelt und mit der nöthigen Aufſchrift verſehen bis
längtens
Dienstag den 16. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr,
in de Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3,
abzugben.
Darmſtadt, den 8. Februar 1892.
J. A:
Schreiner.
Veron-Cogmae
8
aus den beſten Weißweinen Andaluſiens deſtillirt.
Goldene Medaille Weltausstellung Paris 1889.
zur
¼⁄ Literflaſche M. 4.50, per Ohd.Flaſchen=Kiſte M. 52.
Alleinverkauf für Darmſtadt:
Theodor Stemmer, Hoſſioforant.
Bla, zublo & Co.
Holkeoroi Frnsthoſon
offerirt in täglich friſcher Sendung
feinste Taſeibutter
lan Milchkunden zu M. 1.20),
Vollmilch
Hagermilch
Süssrahm
Sohlagrahm
per Liter 17 Pfg.,
„
„
e
„ 80 „
„ „ 120 „
Sauerrahm „ „ 100 „
Beſtellungen bitte zu richten direkt
an die Molkerei in Ernſthofen oder
Mauerſtraße 20.
[2009
Waschmaschiven
neueſter Konſtruktion werden
probe=
weiſe zur Verfügung geſtellt und können,
wenn dieſelben nicht conveniren,
zurück=
gegeben werden.
Ich weiſe ſpeciell auf den Artikel
Vortrag über die Nützlichkeit der
Waſch=
maſchinen - im Gewerbeblatte Nr. 5,
Februar 1892, hin.
A. Bassmamm,
Eiſenhandlung und Küchenartikel,
Grafenſtraße 31. (2090.
LATushOt-
Täglich friſche
Kreppek.
Von frisch oingotroſſonon
RGZOOGI, Aer Ud
offerire
Braten und Ragont
im Ausſchnitt.
Prachtvolle gemästete
wolsene, Hasol, oonnoe.
und Birkhühner.
Heiurich Röhrich.
Brenntannäpfel,
liefern nur auf Beſtellung 55 Pf., bei
Entnahme von 10 Hektoliter 50 Pf.
frei ins Haus
Forſt= und Landwirthſchaftliche
(1081
Etabliſſements
A. Le Col & Co.
Alter Griesheimer Weg 19.
440
Ar 34
Bis num Eintroſken dor Frühjahrs-Neuheiton
offerire ich die noch vorräthigen
Wegen- und Promenade-Mäntel,
Vacken und Umhänge,
Tricot-Maillen, Unterröche ete.,
zu ſtaunend billigen Preiſen gegen Baarzahlung.
Wüllhelm Lamz,
1669
Ludwigsſtraße.
in vorzüglicher Quaſität,
70 Pfg.,
per 4 Pfund=Doſe
per 2 Pfund=Doſe
38 Pfg.
25 Pfo.
per 1 Pfund=Doſe
Ennsduzaot 1audll,
12101
Kirchſtraße 1.
3
8½
G
16
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Hiermit beehre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich mit dem Heutigen mein
Geſchäft und Wohnung nach meinem Hauſe
Kranichſteinerſtraße Nr. 12½ und 14,
verlegt habe. Für das mir ſeither geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich,
mir dasſelbe auch in meinem neuen Lokale zu Theil werden zu laſſen.
Hochachtungsvoll
Amtom Haus,
Schloſſermeiſter.
(1868
200
August Hold. 3
Darmstadt,
Caſinoſtraße 16,
empfiehlt ſeine ſoliden
feuerf. Geldſchränke,
Stahlpanzerkaſſen
und Kaſſetten.
oſſoriro iu ormässigton Proison
in nur beſten Qualitäten:
Fst. Kuskatdattoln ½ Ko. I.-
Tafelmandeln „ „ 1.30,
„ Heapolit. Hasel.
nüsse
4.
„ Tafelrosinen „ „ 1.20,
„ Tafelkeigen
„ „ — 80,
frische Trauben „ „ 1.—
16 Stück orangen
160.
19
RGlrIGn vonrih. s
Herr Carl Retter
Gutachton. in München übergab
mir eine als „Haarwaſſer” bezeichnete
Flüſſigkeit mit dem Geſuche, dieſelbe zu
prüfen und gutachtlich darüber zu
berich=
ten. Dieſes Haarwaſſer enthält der damit
angeſiellten Analyſe zufolge durchaus keine
den Haaren nachtheilige Materien;
ihre Beſtandtheile ſind vielmehr ſolcher
Art, daß von dem Gebrauche des Mittels
eher ein wohlthätiger Einfluß auf
das Wachsthum der Haare zu erwarten
iſt und ſteht daher ihrer Anwendung
kei=
nerlei Bedenken entgegen. — München,
7. Sept. 1867. C. 8) Dr. G. C. Mitt-
Stein. - Zu haben um 40 Pf. u. 1.10
bei M. W. Praſſel, Rheinſtr. 16. (2103
Die ſo ſchnell beliebt gewordene
Lauterbach'ſche t.
lühneraugon-Joifs
beſeitigt in wenigen Tagen ſicher ind
radical Hühneraugen und Hornhaut.
Anwendung weit angenehmer als
Pinſelungen. Löpſchen 75 Pfg. bi
Christian Schwim,
Darmstadt,
Wilhelminenſtraße. (842
Conrad Appeh
Forſt= und landwirthſchalliche
Samenhandlung,
Promenadeſtr. 61 - Telephon 9l,
liefert frei ins Haus:
Brenntannäpiel
per Hektoliter 55 Pfg., bei 10 Hecoliter
1244
60 Pfg.
62
8 neber
50
865
1254
611
441
Ein neuer, Completter
Küherwagen
ſieht preiswürdig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Exped. d. Bl. (2104
Zu verkaufen
eine große Partie noch guter Backſteine
und ſehr gute Chamottſteine, Holzwerk,
Eiſen, Holzkäſten, Rührbottiche,
Papp=
ſchachteln, farbige Papi re, 2
Ausſtellungs=
tiſche, Reale, 2 Farbmühlchen, 2
Trocken=
mahlgänge (ſehr gut)
Hobelbank
Tiſche ꝛc., 1 gute Backſtein=Handpreſſe und
1 Metz'ſche Feuerſpritze.
(201(
Utramarinfabrik Pfungſtadt.
Ibergaſſe 26 werden wegen Mangel an
Platz ächte Kanarienvögel, ſehr gu=
(1835
zur Zucht, billigſt abgegeben.
E.
Ak
7) Dieburgerſtr. 8 Wohnung von
5 Zimmern und Zubehör im 2. Stock.
Auskunſt Beletage.
17) Ecke der Hoch= und Rückerts.
ſtraße 27 elegante Beletage per 1. April.
136) Wendelſtadtſtr. 40 der zweite
Stock, 5 Zimmer, Trockenboden,
Waſch=
külche, Bleichplatz ꝛc. Näheres parterre.
202) Zeughausſtr., Ecke
Ma=
thildenplatz, 2. Stock: 5 Zimmer,
Waſchküche, Bleichplatz. per 1. April
zu vermiethen.
204) Ecke der Nd.=Ramſtädter= u
Kiesſtr. 71 Beletage, 5 Zimmer, Balkon
mit a. Zubeh. per 1. März zu verm.
Näheres im Laden.
211) Heerowegſtr. 93 eine ſchöne
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer, alsbald
oder ſpäter zu vermiethen.
217) Pallaswieſenſtr. 1, in d. Nähe
des Schloßgartenplatzes, iſt der 3. Stock
beſtehend in 4 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz u. allem Zubehör zu vermiethen.
und per 1. April beziehbar. Näh. part
259) Schloßgraben 13 2 eine freund
liche Wohnung von 4 Zimmern nebſt
Zubehör per 1. April, event. früher, zu
vermiethen. Preis 430 Mark.
267) Wenckſtr. 29 neben d.
Martins=
kirche eine freundl. Manſarde gleich bez.
270) Marktplatz 10 eine ſchöne
Manſardenwohnung, 3-5 Zimmer und
allem Fubehör, per 1. März zu verm.
353) Mollerſtraße 13 Neubau, 3
Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör. Prei=
375 M. Näheres nebenan parterre.
355) Roßdörferſtr. 13 der 3. Stock,
5 ſchöne Zimmer mit allem Zubehör
ſo=
fort zu vermiethen.
361) Ecke der Hoffmann= und
Mathildenſtr. 31 Neubau der 1., 2.
und 3. Stock mit je 6 Zimmern,
Bade=
zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten ſofort
beziehbar. Näheres Kiesſtr. 74, 2. St.
Nr. 34
363) Aliceſtr. 30 der 2. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, neu hergerichtet,
beziehbar, zu verm. Näheres parterre.
364) Neues Sparkaſſe=Gebäude
(3. Stock nach der Hügelſtraße) drei
un=
möblirte Zimmer an eine alleinſtehende
Dame oder Herrn zu vermiethen.
365) Liebigſtr. 35 iſt der 2. St.
5 Zimmer mit Balkon und ſonſtigem
Zu=
behör ſofort anderweitig zu vermiethen.
g000o0oooooooooooooooodooooo
366) Frankfurterſtr. 5668 ¾
8 Neubau) elegante Wohnungen von
85 Z. mit Gasleitung, Bad, Speiſe=
2 kammer, Balkon und gr. Veranda,
Zimmer und Kammer 1. Dachſtock,
; 2 Keller, event. Garten; zur Mitbe=
8 nlltzung: Waſchküche, Bleichplatz und
0 Trockenboden zu vermiethen.
O
In erfragen bei Herrn Hch. Sames,
0 Schloßgartenplatz 1.
Rebigſtraße 22 Manſarde
3 Zimmer mit Zubehör an ruh. Familie
ſofort zu vermiethen.
378) Ludwigsſtraße 12 im 3. Stock
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche
nebſt Zugehör ſogleich beziehbar.
384) In meinem neuerbauten Hauſe
in der Gartenſtraße ſind 3 große
Woh=
nungen von je 5 Zimmern, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc, mit allem Comfort der
Neu=
zeit eingerichtet, per ſofort zu verm.
Näheres H. Warnecke, Mathildenplatz 5.
394) Soderſtraße 79 der miltlere
Stock mit 5 Zimmern ſofort zu verm.
Näheres Soderſtr. 83.
406) Martinsſtraße 47
parterr=
drei Zimmer, Küche, Keller, an e.
Dam=
oder einen Herrn zu vermiethen.
408) Hermannſtraße 13 u. 15 je
3 Zimmer und Zubehor gleich zu beziehen
Näheres Nr. 15 I.
422) Caſinoſt -ß=14 iſt der mitl
Stock zu vermiethen u. ſofort zu beziehen
Zu erfragen gegenüber bei Metzger Beſt.
439) Kiesſtraße 93, Bel=Etage,
be=
ſtehend in 5 Zimmern nebſt allem
Zu=
behör, per 1. April bez. zu vermiethen.
441) Ecke Bleich= und
Caſino=
ſtraße 12: Bel=Etage (5 Zimmer mit
Balkon), Umſtände halber zu vermiethen.
502) Herdwegſtr. 2, 2. Stock, zwei
große u. 2 kl. Zimmer, Küche mit
Waſſer=
leitung per 1. April d. J. zu vermiethen.
Preis 280 M.
Einzuſehen von 12-½ 3 Uhr Nachm.
509) Aliceſtraße 21 (Wilhelmsplatz.
iſt die im 2. Stock belegene Wohnung des
verlebten Herrn Oberbürgermeiſters Ohly.
enthaltend 5 ev. 7 Zimmer nebſt Zubehör,
per alsbald oder ſpäter zu verm.
Ein=
zuſehen iſt dieſelbe zu jeder Tageszeit.
Näheres Aliceſtraße 23 Hochparterre links
zwiſchen 9 und 12 Uhr.
531) Frankenſteinerſtraße 7 iſt der
2. Stock zu vermiethen und bis 1. April
beziehbar.
533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
504) In meinem neuerbauten
Hauſe Ecke der Heinrich= und
Hochſtraße ſind zu vermiethen und
ſofort zu beziehen:
Laden nebſt Wohnung,
die Beletage, beſtehend aus 5
Zimmern, Balkon, Küche,
Ba=
dezimmer ꝛc.,
der 3. Stock, beſtehend aus 5
Zimmern, Küche, Badezm. ꝛc.,
der 4. Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc.
Sämmtliche Wohnungen ſind mit
allen Bequemlichkeiten ausgeſtattet.
Näheres bei Chr. Elgert, Kirch.
ſtraße 21.
537) Ecke der Hoffmannz u.
Herd=
wegſtraße 86 die ganze Parterre=Wohng.
oder auch 3-4 für ſich abgeſchl. Zimmer
mit Küche und allen Bequemlichkeiten an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
715) Niederramſtädterſtr. 25 eine
Wohnung, neu hergerichtet, an einzelne
Lame oder 2 ruhige Leute per ſofort od.
päter. Nährres Hinterbau.
718) Ludwigsplatz 3 eine
Woh=
nung im Seitenbau, 3 Zimmer,
Küche ꝛc. ſofort zu vermiethen.
722) Herdwegſtraße 37 eine ſchöne
Parterrewohnung von 5 Zimmern zu vm.
890) In dem neuerbauten Hauſe
Niederramſtädterſtr. 45. zunächſt der
Hoffman sſtr., iſt die hochelegante
Bel=
etage 7 Zimmer mit Zubehör kann auch
zu zwei Wohnungen hergerichtet werden),
ſowie die Manſardenwohnung u. noch
zwei kleine Wohnungen im Hinterbau zu
vermiethen und alsbald zu beziehen
ähere Auskunft im Hinterbau parterre.
893) Rheinſtraße 26 im Seitenbau
an ruhige Miether eine Wohnung, beſt.
aus 4 Zimmern, Küche und ſonſtigem
Zu=
behör. Näheres daſelbſt im Comptoir.
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Hachparterre=Wohnung, 5 Zimmer, Klüche,
2 Keller, 1 Manſardezimmer, Mitgebrauch
vee Waſchküche und des Bleichplatzes,
ſo=
wie Gartenantheil, per ſofort oder auch
ſpäter zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde=Wohnung.
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beſtehend aus 7 Zimmer mit
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Landwehrſtraße eine Wohnung im erſten
Stock, 5 große, ſchöne Zimmer mit
pracht=
voller Ausſicht nach dem Herragarten
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Land=
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Hoch=
parterre links, beſtehend aus 2 Zimmern,
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oder ſpäter zu vermiethen.
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Ausſicht) per alsbald zu vermiethen, reſp.
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Man=
ſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche u. Zu=
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1750) Ecke der Lindenhofſtr. und
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1603) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 ſind in
mei=
nem neuen Hauſe die eleganten
Woh=
nungen, jede 6 Zimmer, Badezimm.
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1748) Griesheimerweg 1
freund=
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Zimmer, Küche, 2 Kammern, 2 Keller ꝛc.
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1755) Orangerieſtraße 4 iſt der
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2 Zimmer - Scheuer u. Stallung ſofort
1810) Hinkelsgaſſe 9 e. kl. Wohng.
1817) Marienplatz 5 Wohnung
von 6 Zimmern mit allem Zubehör, auf
1. April zu verm. Zu erfrag. parterre.
1895) Mühlſtraße 52 eine Wohnung
im 1. Stock, 4 Zimmer, Küche ꝛc., an
ruhige Familie zu vermiethen und am
1. Mai zu beziehen.
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Stock, 4 Zim. nebſt Zubehör per 1. April.
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Wohnung, enth. 3 Zimmer nebſt Küche;
3. Stock eine Wohnung, enth. 4 Zimmer
nebſt Küche, abgeſchl. Vorplatz und allem
Zubehör per 1. Mai oder Juni billig zu
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bergerſtraße 86.
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Zimmer an einen Herrn ſofort.
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ndkmlaturpaplor
in großen u. kleinen Partien wird
abgegeben. Näheres Exp.- "741
Heine Couvortenstopporei
bringe ich in geſällige Erinnerung.
Frau Kreuder, Carlsſtr. 3. 8.
Nr. 34
447
Jusſk-Horoin
1S9L-1SDD.
Sechzigſtes Vereinsjahr.
wEdces COVCUl
Montag den 15. Februar 1892
3
Em Saalbau.
166
„AIe -ChOTtUI8.
3
E
Gratorium in 3 Ubtheilungen von Joseph Haydu.
Unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters W. de Haan
und unter Mitwirkung der Concertſängerin Fräul. Wally
Schauseil aus Düſſeldorf, der Herren Kammerſänger
Franz Lituinger aus Düſſeldorf und Joseph Staudigl
H
aus Berlin, ſowie der Grossh. Hofkapelle.
Anfang 7 Uhr. — Ende nach 9 Uhr.
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den
Buch= und Muſikalienhandlungen der Herren Bergſtrüßer und Thies,
am Concerttage ſelbſt nur bis 4½ Uhr Abends - ſowie im Saalbau 6
Abends an der Kaſſe von l6 Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die beſonderen Sperrſitze.
5 M.
Pfg.
2) für die nummerirten Plätze im Saal,
auf den Eſtraden und in den Logen 3 „ 50 „
3) für die nichtnummerirten Plätze im Saal 2 50 „
4) fülr die nichtnummerirten Plätze in den
Logen (2. und 3. Reihel)
2 „
„
5) für den Vorſaal
6) Schüler des Gymuaſiums und des Realgymnaſiums, Schülerinnen
der Victoriaſchule, des Hoffmänniſchen Inſtituts und des Inſtituts Kirſch= (
baum können Schülerkarten (Vorſaal und Gallerie 3. und 4. Reihe) 6
zum Preiſe von 50 Pfg. bei den Schuldienein der betreffenden Schulen
&E.
erhalten.
Zu der Sonntag den 14. Februar, Morgens 10 Uhr,
ſtatt=
findenden Hauptprobe werden ia den genannten Buch= und Muſikalien= H
handlungen, ſowie an der Kaſſe Eintrittskarten zu 1 Mark ausgegeben.
2
Ohne eine ſolche Karle iſt, außer den Mitwirkenden, der Eintritt Nie= E
mandem geſtattet. Um Störung zu vermeiden, werden die Saalthülren mit
Anfang des Concerts geſchloſſen und erſt nach Vollendung eines Abſchnittes
wieder geöffnet.
(213
Gülls=Gallootor.
gemahlen und geſiebt, von 15-16'⁄0 Stickſtoffgehalt, in 1 Ctr. Säcken.
Einzelne Centner M. 11½.
Partien nach Vercinbarung.
Emanuel Fuld,
Mirchstrasse I.
[2135
E
2026) Mehrere Landmädchen mit 9.
Zeugn. kann den geehrten Herrſchaften
beſtens empfehlen. Neßling, Markipl. 7.
2136) Ein reinl. Mädchen, in aller
Hausarb. gut bewandert, ſucht Laufdienſt
oder Aushilfe für den ganzen Tag.
Näh. Zulauf, Heidelbergerſtraße 4.
2137) Eine gute Köchin ſucht ſofort
Stelle. Näheres Frau Hartmann,
Graſenſtraße 16.
2138) Ein 23j. beſſer. Mädchen (Waiſe),
perf. i. Küche, Haus= u. Handarb. ſ. St als
Stütze einer Dame. Frank, Ludwigeſtr. 16.
2139) Zwei beſſ. Mädch., in all. erf.
ſ. St. als Stütze zu e. Herrn od. Dame
hier od. ausw., 1 beſſ. Mädch. zu größ.
Kindern, mehrere Kindermädch. u. andere
für alle Arbeit ſ. St. Döring,
Diebur=
gerſtraße 18.
2140) Ein ſehr nettes Hausmädchen,
das gut nähen und bügeln kann, ſucht
ſoſort Stelle. — Näheres Frau Hahn,
Schloßgraben 13 a.
1714) Eine junge reinl. Frau ſ. Laufdienſt
od. Waſchen u. Putzen. Kirchſtr. 19e. Tr. h.
2141) Ein igr. Mann ſucht Arbeit
jeder Art. Teichhausſtr.42 Manſarde.
W
2028) Ein brav. Mädchen, das
bür=
gerlich kochen k, wird zu einzelner Dame
geſucht. Frau Neßling, Marktplatz 7.
2141a) Ein Mädchen geſucht.
Hügel=
ſtraße 5½ parterre.
2142) Es wird ein Laufmädch. für
ein paar Stdn. Vormitt. geſucht.
Eich=
bergſtraße 7.
2143) Eine Ladnerin, welche ſchon in
Metzgerei thätig war, geſucht. Näheres
Stellenbüreau Beck, Eliſabethenſtr. 45.
2144) Ein isr. Mädch. find. ſof. 9. St.
b. 2ält. L. Frau Becker, Rheinſtr. 47. H.
Jungen und Mädchen
geſucht.
[2144
Gebr. Hichberg.
2074)
Sofort geſucht
für ein Colonialwaaren=Geſchäft ein
ge=
wandter, zuverläſſiger Hausburſche mit
guten Zeugniſſen. Näheres Exped.
2145) Für das Comptoir eines hieſigen
ſchäfts wird auf Oſtern od. früher ein
Lehrhimg,
guter Schulbildung unter günſtigen
dingungen geſucht.- Schriftl. Offerten
5 unter H. D. 9 an die Expedition
418
Nr. 34
Renten- und
Lebensverſicherungs-Anſtalt
31
Darmstadt.
Die Anſtalt übernimmt
1. die Berſicherung von Kapitalien, zahlbar beim Lode,
2. die Verſicherung von Kapitalien, zahlbar nach Ablauf einer im
Vor=
aus beſtimmten Zeit oder bei dem etwa früher eintretenden Tode,
beide Verſicherungs=Arten mit oder ohne Anſpruch auf
Di=
videnden,
3. Ausſtener= und Alters=Verſicherungen.
Die Vergütung der Gewinn=Antheile erfolgt zun erſten Mal mit dem Beginn
des dritten Verſicherungsjahres.
Die Dividende für 1892 beträgt 26 p6t. der Jahresprämie.
Die Verſicherten haben in keinem Falle Nachzahlungen zu den vertragsmäßig
ſeſigeſetzten Beitlägen zu leiſlen.
Ausdehnung der Verſicherung auf Kriegsgefahr nach Vereinbarung.
Un=
anfechtbarkeit der Policen nach ſünfjährigem Beſtand.
Denjenigen Beamten, welche bei der Anſtalt verſichert ſind, gewährt die
An=
ſtalt Cautions=Darlehn in Höhe bis zu vier Fünſiel der Verſicherungs=Summe,
unter günſtigen Bedingungen.
Proſpekte und Antrags Formulare werden verabſolgt, ſowie jede gewünſchte
Auskunft wird bereiwilligſt ertheilt
in dem Hunntburenu der Anſtult,
Eliſabethenſtraße Nr. 60 zu Darmſtadt,
118519
und von den Agenſen derſelben.
Bornhard d. Hachenburgor,
Darmſtadt - 42 Eliſabethenſtraße 42,
empfiehlt
alle Sorten Breynmaterlalien
in vorzüglichſter Qualität zu den billigſten Tagespreiſen.
Telephon Nr. 9.
(476
Gegen Influanza
Awiebel
miit
[1197
per Glas 60 Pfg. Zu haben bei.
Ph. Huwerth, Roßdörferſtraße 21
Suche für ein jeinm chaniſcd ev el
kro=
techniſches Geſchäft eine helle,
ge=
räumige
Werkſtätte.
Lange, Arheilgerſir 2. (1955
Ein Paar neue Damenſtiefel,
alte Kleider ꝛc.
[2147
zu verkauſen Hützelſtr. 5½
3 Heizor gesuchl!
Wir ſuchen einen durchaus tüchtigen,
ſoliden geprüſten Heizer u
Maſchinen=
führer, möglichſt gelernter Schloſſer.-
Nur ſolche wollen ſich melden, die gute
Zeugniſſe über Leiſtungen und Führungen
vorlegen lönnen.
Siellung bei guter Führung dauernd.
Hoher Lohn.
A. Le Cog & Cie.
Alter Griesheimer Weg 19.
2149) 2 junge Leute finden
Woh=
nung und Koſt. Obergaſſe 15.
1588) Zwei bis 3 unmöbl. Part.
Zimmer (auf Wunſch auch möblirt) an
einen ruhigen Herrn ſofort. Näh. Exped.
pine Frau wünſcht ein Kind mitzu=
E ſtillen. Schwanenſtr. 7 Htb. 1 Tr.
E
Geſucht zum 1. März
von einer Beamienſamilie, die demnächſt
nach Frankfurt a. M. überſiedelt, ein
braves und tüchtiges Mädchen, das Liebe
zu Kindern hat und jede häusliche Arbeit
gründlich verſteht. Näheres
Niederram=
ſtädterſtraß= I. 1 Treppe.
[2150
1977) Geſucht zu Oſtern nach Cöln
in ein herrſchaftliches Haus ein Mädchen,
welches perfekt kocht, auch die feinere Küche
verſteht und in jeder Beziehung die beſten
Zeugniſſe aufzuweiſen hat. Zu erfragea
Hoffmannsſtr. 48. 2. Stock.
In einem ſeineren Putzgeſchäft wird
I noch ein Lehrmädchen
an=
genommen.
[1983
Zu erfragen Ernſt=Ludwigsſtraße 5.
1984) Einen Jungen für die
Werk=
talt ſucht
J. Balduer.
1985) Einen Lehrling mit guter
Schulbildung für das Comptoir ſucht
ſgen Vergitung
J. Balduer.
Lehrlings=Geſuch.
1132) Auf Oſtern ſuche ich einen
jungen Mann mit guter Schulbildung in
die Lehre.
L. B. Müller,
Papierhandlung.
Lehrlingsgeſuch.
127) Ein hieſiges Colonialwaaren=
Geſchäft ongros ſucht per Oſtern einen
mil guter Vorbildung verſehenen jung.
Minn als Lehrling. — Selbſtgeſchrieb.
Oſſerten unter P. 132 an die Expedition
d. Bl. erb.ten.
1647) Einen Lehrling ſucht W. Beſt,
Zimmermeiſter, Dreibrunnenſtr. 10.
345) Für das Comptoir eines
Ma=
ſchinengeſchäfis wird ein
Lchrling
geſucht. Schriftliche Anerbieten unt. R.
ſbitte an die Ausgabe des Blattes zu richten.
Fin anſtänd. junger Mann kann Woh=
C nung mit Kaffee erhalten.
Alexan=
derſtraße 9 Hinterb. 1 Tr. hoch. (2151
Ter nimmt ein armes nettes. 7 Jahre
altes Mäochen in Koſt? 12152
Gefl Off. unter C. I. 2 an d. Exped.
Nädchen, welche für ſich arbeiten
Ac wollen, können das Kleidermachen
gründlich erlernen. Wlzelminenſtraße 6,
Vorderhaus, Manſa de.
(2153
Flegante Damen=Masken=Anzüge zu
E verleihen. Alexanderſtr. 18, r. I. (2154
449
Numt Coohahon. c..
Friſche Zufuhr, direkt vom Schiff.
Prima Aualität.
Preiſe bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Centner an:
Bei Baarzahlung 2½ Sconto.
Grobes Fettſchrot, per Ctr. M. 1.15.
Schwerer Schmiedegries „ „ 1.30.
Stückkohlen
per „ „ 1.40,
Nußkohlen
„ „ „ 1.40.
Anthracitkohlen
„ „ 1.70
Brignettes
Ohne Octroi frei an den
Aufbewah=
rungsort.
Beſtellungen nehmen die Herren:
A. Anton, Eliſabethenſtraße 1,
C. C. Kleber, Mathildenplatz,
W. Manck, Ballonplatz,
J. Röhrich, katholiſche Kirche,
entgegen.
[107O
Die Commission
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.
(ßin Stock, ſchwarzer Griff, an der Poſt
2 ſtehen gelaſſen. Abzugeben gegen
Belohnung an die Exped. d. Bl. (2155
2156) Eine zuv. Frau ſ. Laufd od. Wſch.
u. Putzen. Rheinſtr. 47, Vorderh. M.
Nr. 34
möchten viele Theaterbe
fatiuitId ſucher mal wiedr ſehen!
2158) Eliſabethenſtraße 46, Hinterb.
l Tr., ein freundl. möbl. Zimmer.
Ertolg durch Annoncon
erzielt man nur, wenn dieſelben
zweckent=
ſprechend abgefaßt und ſteis die richtige
Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen
wird. Man wende ſich daher an die
Annoncen=Expedition Heinrich Eisler,
Frankfurt a. M., Zeil 76, die es ſich
zur Pfliht macht obige Puukte in erſter
Linie zu berückſichtigen, und lediglich nur
die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen
unter Gewährung höchſter Rabatte
be=
rechnet. Jede gewünſchte Auskunft wird
koſtenfrei ertheilt, ſowie vorherige
Koſten=
anſchläge gratis und franco geliefert.
Vertreter für Darmſtadt uUmgegend
G. L. WolD, Rheinſtr. 15. .4615
Hchiffsbericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſenane 14
Der Schnelldampfer=Lahn', Kapitän
Hell=
mers. vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 30. Januar von Bremen und am 31.
von Southampton abgegangen war, iſt am
7. Februar wohlbehalten in New=York
an=
gekommen.
Kirchliche Anzeige.
Mittwoch. den 10. Februar Abends 6 Uhr
in der Stadtkapelle Bivelſtunde: Herr Pfarrer
Waas.
1EIN
Hüle. -Grépe, Flor. Federz,
Sohleier, Bänder.
Reiche Auswahl. (831
Sehr billige Preise.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Zimmermeiſter Ludwig Sonnthal
dahier gehörigen Immobilien:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
III. 141 900 Bauplatz am
Herd=
weg ſüdlich,
1I. 14131. 125 Straße daſelbſt,
1II. 141⁵⁄ 125 Steaße daſelbſt,
III. 1417 869 Barplatz daſelbſt,
III. 142½ 748 Zimmerplatz daſ.,
Mittwoch den 16. März d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal, Beſſungerſtr.
Nr. 48. dahier öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 9. Februar 1892.
Großherzogl. Orts zericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Weimar. 1215.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer arbeitete am 7. morgens längere
Zeit allein und fuhr ſodann mit der Kaiſerin nach der italieniſchen
Botſchaft, um dort aus Anlaß des Ablebens des italieniſchen Bot
ſchafters Grafen de Launay einen Trauerbeſuch abzuſtatten. Nach
dem könizlichen Schloſſe zurückgekehrt, nahm der Kaiſer einige
Vor=
träge entgegen und empſing nachmitags 12½ Uhr die von den
Beiſetzungsfeierlichkeiten aus Petersburg hierher zurückgekehrte
Ab=
ordnung des 2. rheiniſchen Huſaren=Reaiments Nr. 9.
Der Kaiſer wird im Laufe des Somners Danzig und
Weſt=
preußen beſuchen.
Die portugieſiſche Regierung hat ihren Geſandten in London
L. de Soveral in außerordentlicher Miſſion am 8. nach Berlin
gc=
ſandt, um über die Lage der portugieſiſchen Finanzen eine
um=
ſaſſende Darlegung zu geben, welche die diesſeitige Regierung zur
Wahrung der beteiligten deutſchen Intereſſen für erſorderlich
er=
achtet hat. Der Geſandte ſollte am 8. nachmittags im
Auswär=
tigen Amt vom Frhrn. v. Marſchall empfangen werden.
Einſt=
weilen iſt von einem deutſch=portugieſiſchen Handelsvertrage
that=
ſächlich noch nicht die Rede.
Der Reichstag ſetzte am 8. die zweite Leſung des Etats des
Reichsverſicherungsamtes fort. Oberregierungsrat Landmann
recht=
fertigte die Einberuſurg von ſechs Mitaliedern der
Unternehmer=
klaſſe, ſowie das Beſtehen von Landesverſicherungsämtern neben dem
Reichsverſicherungsamt. Abg. Hitze empfiehlt ſchnelles Vorgehen,
um Mißſtände, die ſich bei der ſozialen Geſetzgebung herausgeſtellt,
zu heben. Staatsſekretär Dr. v. Bötticher verteidigt das Alters=
und Invaliditätsgeſetz. An Renten ſeien 1545 Millionen Mark
ausgezahlt; das bedeute ein Kapital von 545 Millionen Mark.
Rechne man den vorgeſchriebenen Reſervefonds von 109 Millionen
Marl, die Verwaltungskoſten mit 11 Milliogen, ſo ſtelle ſich die
den Verſich. rungsanſtalten erwachſende Belaſtung auf 764 Millionen
Mark. Die Einnahmen aus den Verſicherungsmarken betrügen im
erſten Jahre aber ſchon 888 Millionen Mark, der Bedarf ſei alſo
mehr als gedickt. Die Art der Markenentwertung werde vielleicht
geändert werden müſſen; er erbitte dazu Vorſchläge, deren ernſte
und wohlwollende Prüfung er zuſage.
Die Abag. Möller (nat.=ub.) Hitze (Centr). Dr. Hartmann
(konſ.) und Freiherr v. Stumm=Halberg (freikonſ.) haben im
Reichs=
tag (zum Etat des Reichsamts des Innern) den Antrag eingebracht,
die verbündeten Regierungen zu erſuchen, baldigſt einen Geſetzent=
wurf, betr. die Abänderung des Unfallverſicherungsgeſetzes,
vor=
zulegen.
Die Volksſchulkommiſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes
nahm am 8. den 8 1 des Entwurfs gegen die Stimmen des
Cen=
frums mit dem erſten Abſatz des Antrages Rickert an, wonach die
Volksſchule als Veranſtaltung des Staates und unter deſſen
Auf=
ſicht ſtehend hingeſtellt wird.
Oeſterreich=Ungarn. Am 8. nack mittags fand im Miniſterium
des Auswärtigen der Austauſch der Rariſikationen über die
Ver=
längerung des Handelsvertrags zwiſchen Oeſterreich Ungarn und
Spanien bis zum 30. Juni ſtatt.
Der Reichskriegsminiſter hat eine Zuſammenſtellun aller vor
den Militärgerichten verhandelten Fälle von Soldatenmizhandlungen
burch Vorgeſetzte während der letzten Jahre beſohlen.
Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus nahm am 8. das
Börſen=
ſteuergeſetz in dritter Leſung an. Das Abgeordnetenhaus wählte
einen Spezialausſchuß, welchem die Att n über die gerichtliche
Unter=
ſuchung gegen das „Wiener Tageblatt, wegen der am 14. November
1891 gebrachten beunruhigenden Nachtichten vorzulegen ſind, und
beſchloß die Oeffentlichkeit der Ausſchußſitzungen.
Die ungariſche Oppoſition erklärt im -Peſti Naplo=, alle
Mit=
glieder der Oppoſition würden in der Adreßdebatte das Wort
er=
greifen. Da bei dieſer Gelegenheit über alle denkbaren Gegenſtände
aeredet wird. eröffnet ſich die Ausſicht auf endloſe Verſchleppung
zu dem Zwecke, die Erledigung des Budgets zu hindern. Nur in
dem Falle, wenn die Krone ein anderes Kabinett berufen ſollte,
erklären die Männer der Oppoſition, würden ſie die
Budgetabwick=
lung nicht hindern. Inſolge dieſer Drohung denkt die liberale
Vartei ihrerſeits an eniſprechende Abwehrmaßregeln.
Nach einer Mitteilung aus Prag haben die Altezechen auf
Betreiben des Oberſtlandmarſchalls Ferſten Lobkowitz vorläufig auf
die Niederlegung ihrer Landtagsmanoate verzichtet. Ein offiziöſer
Artikel der „Montagsrevuer beſagt, vr allem müſſe man die
Alt=
ezechen weniaſtens in ihrer jetzigen Stellung erhalten, ohne jedoch
den Ausgleich aufzugeben.
Frankreich. Die Regierung ſteht gegenwärtig noch mit Belgien
und der Schweiz in Verhandlung, um einen endgiltigen
Handels=
vertrag durch Zugeſtändniſſe am Minimaltarif zu erzielen.
England. Chamberlain wurde am 8. einſtimmig von der
Unioniſtenpartei zum Führer der Partei im Uuterhaus giwählt
Italien. Wie die =Agenzia Stefani- meldet, haben der Kaiſer
Wilhelm, die Kaiſerin Friedrich und der Großherzog von Baden
450
Nr. 3.
dem König Humbert ihre Teilnahme an dem Tode des Griſen
Launay telegraphiſch ausgedrückt.
Die italieniſchen Delegierten für die
Handelsvertragsverhand=
lungen mit der Schweiz formulierten am 8. in Zürich die letzten
Vorſchläge. Von der Antwort der Schweiz auf dieſelben wird es
abhängen, ob die Generaltarife zur Anwendung gelangen. In
Falle des endgiltigen Abbruches der Verhandlungen wird Rudin
ſofort der Kammer ein Grünbuch mit den auf die
Handelsvertrags=
verhandlungen bezüglichen Aktenſtücken vorlegen.
Schweden=Norwegen. Im norwegiſchen Storthing fander
am 8. die Wahlen des Vräſidenten, Vizepräſidenten und des Bureaus
ſtatt. Die Gewählten gehören ſämtlich der miniſteriellen Linken an.
Der Ausfall dieſer Wahlen wird als Kundgebung zu Gunſten der
Unionsvolitik aufgefaßt.
Rußland. Der Reichsrat hat den vom Miniſterium des
Innern eingebrachten Geſetzentwurf über die Unveräußerlichkeit des
den Bauerngemeinden bei der Aufhebung der Leibeigenſchaft
zuge=
teilten Grund und Bodens angenommen.
Vereinigte Staaten. Blaine erklärt in einem an den
Präſi=
denten des republikaniſchen Nationalkomites gerichteten Schreiben,
daß er für die Präſidentſchaft der Vereinigten Staaten nicht kandidiere.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 6. d. M.
den Reviſionsinſpektor bei dem Hauptſteueramt Mainz Franz
Waaner zum Hauptſteueramtsrendanten bei dem
Hauptſteuer=
amte Mainz. den Finanzaſpiranten Johannes Frank aus
Otter=
bach zum Miniſterialkalkulator bei der Buchhaltung des
Miniſte=
riums der Finanzen - ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 29. Jan.
den proviſoriſchen Lehrer an der höheren Mädchenſchule zu Mainz
Franz Laver Otto zum Lehrer an dieſer Schule ernannt.
Militärdienſtnachricht. Dr. Loſſen, Unterarzt
der Landwehr 1. Aufgebots vom Landwehrbezirk 1 Darmſtadt, zum
Aſſiſtenzarzt 2. Kl. befördert.
Am Montag und Dienstag morgen wurde in dem üblichen
Verkaufslokal, Turnhaus am Woogsplatz, mit der Verſteigerung der
diesjährigen Holzernte aus den ſtädtiſchen Waldungen ſortgefahren
Diesmal kam ein großer Poſten Brennholz. hauptſächlich
Eichen, dann auch eiwas Birken u. ſ. w., aus dem Diſtrikt
Hinter=
hecke (Oberwald hinter dem Einſiedel) zum Ausgebot. Für Eichen=
Scheitholz wurden im Durchſchnitt 6½ M. für Eichen=Knüppel
5 M., Eichen=Stockholz bis zu 3 M. per Raummeter, eichene Wellen
7 M. per Hundert erlöſt, ein Poſten Birken=Scheitholz erzielte
durchſchnittlich 7 M. per Raummeter.
Die Zahl der im ſtädtiſchen Pfründnerhaus ver
pflegten Perſonen betrug im Januar d. J. 98. 34 Männer un. 61
Frauen. Aenderungen kamen nicht vor. Dajegen fand in der
Be=
lezung des Armenhauſes größerer Wechſel ſtatt, indem 15
Neuaufnahmen erfolgten, denen infolge freiwilliger Austritte und
Ueberführungen in das Krankenhaus 11 Abgänge gegenüberſtanden
Die Zahl der zu Ende genannten Monats verbliebenen
Armenhaus=
inſaſſen belief ſich auf 69, 35 Männer, 22 Frauen und 12 Kinder.
Die Sektion Starkenburg des Deutſchen und
Oeſterreichiſchen Alpenvereins bietet in der Tages
ordnung ihres nächſten, Donnerstag, 11. Februar, 8½ Uhr im
Klublokol (Saalbauſtr. 4) ſtattfindenden Vortragsabends ihren
Mitgliedern und den ſonſtigen - als Gäſte, wie immer, willkom
menen - Freunden der alpinen Sache einen Unterhaltungsſtoff,
der nicht ganz ſo hochalpin iſt, wie der des vorigen Abends, aber
doch ſeinem Inhalt nach, wie nach der Perſon der Referenten
be=
ſonderes Intereſſe zu erregen geeignet iſt. Die Herren Kaufmann
K. Egenolf und Redakteur Ed. Simon werden ihre Reiſeberichte
erſtatten. Erſterer über Hohen=Burgſiall und Zugſpitze, letzterer
über Krottenkopf und Kramer.
L. Antiſpiritiſtiſche Soireevon Herrn und Frau Lané
aus Wien. Das vorige Jahrhundert hatte ſeinen Caglioſtro, wir
haben unſere ſpiritiſtiſchen und die an ihnen entſtandenen
anti=
ſpiritiſtiſchen Geſellſchaften. Ob das wohl immer wiederkehrende
Ein de siédle=Erſcheinungen ſind? Ob an der Neige eines
Jahr=
hunderts die Menſchheit die Luſt anwandelt, ſich mit Zauberſpuk,
Geiſterſeherei oder der natürlichen Auftlärung derartiger Vorgänge
zu befaſſen? Denn das ganti' kann doch nur dann entſtehen und
Intereſſe wecken, wenn das „pro' bereits Kraſt gewonnen hat.
Wie dem auch nun ſein mag, ſo viel ſieht feſt, das Publikum
hat zur Zeit für antiſpiritiſtiſche Demonſtrationen etwas übrig.
Das vewies der dicht gefüllte Saal, den Herr und Frau Lané
für ihre Produktionen vorfanden, zur Genüge. Ueber die üblichen
Taſchenſpielerkunſtſtücke gehen derartige Schauſtellungen ja auch
that=
ſächlich hinaus, da ſie der Kombinationskunſt vielfache Anreguna bieten
Frauund Herr Lané arbeiten ſehr leicht und geſchickt, ohne weitläufige
Vorbereitungen und geſtatten überdies dem Publikum umfaſſenden
Einblick, d. h. fordern ſtets zu genauer Unterſuchung und Prüſung auf.
Die Abendunterhaltung nahm, mit einer Gedankenüber
tragung ihren Anfang, die darin beſtand, daß Fr. Lans, die
zuvor hinausgegangen war, unter Aufſicht zweier Verſonen aus dem
Publikum beim Hereinkommen durch Taſten das Bild erriet, welches
der Herr, den ſie bei der Hand hielt, zuvor aewählt hatte, desgleichen
die Dame, welche von ihm mit einem Stäbchen berührt worden war
Die mnemotechniſchen Demonſtrationen waren dadurch charakteriſiert,
daß an die Anweſenden lange Streifen mit Zahlentabellen verteilt
wurden. Ueber einer Reihe von ca. 10 bis 12 Zahlen befand ſich
immer eine kleiner gedruckte Ziffer; man rief dies der Dame zu
worauf ſie dann die ganze lange Reihe herſagte. Es fällt nicht
ſchwer, zu begreifen, daß hierbei eine beſtimmte Methode zur
An=
wendung kommt, nichtsdeſtoweniger iſt die Sache von geradezu
ver=
blöffender Wirkung. Großes Intereſſe erregte vornehmlich „das
gefeſſelte Medium. Die Knoten, mit welchen Frau Lane gebunden
wurde, erwieſen ſich bei der genauen Unterſuchung ſtets als
un=
verſehrt, und doch fing, ſobald der Vorhang des kleinen Zelts
ge=
ſchloſſen war, der Spuk in demſelben an — Teller, Kartoffeln
logen heraus, Hände kamen zum Vorſchein, eine Piſtole wurde
ſogar abgeſchoſſen, aber wie der Vorhang aufaing, ſah man das
Medium wieder geſeſſelt auf ſeinem Stuhle. Eine Komplikation
des Experiments wurde noch dadurch erzielt, daß Herr Lane einen
Herrn aus dem Publikum bat, in das Zelt zu treten, die Hand
ſeiner Frau zu halten und dieſer dann - die Augen wurden ihm
verbunden - den Zuſchauern meldete, was drinnen mit ihm
vor=
ging. Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoheit
Prinzeſſin Alix beehrten die Soirée durch Ihre Gegenwart.
Der Streit um das beſte Syſtem der Stenographie
währt noch immer. Der Rollerſche Stenographenverein zu
Darm=
ſtadt hat nun an den hieſigen Gabelsbergerſchen Verein eine
freund=
ſchaftliche Aufforderung geſendet, mit ihm gemeinſchaftlich ein
Prüſung dieſer beiden Syſteme auf leichte Erlernbarkeit und
Hand=
lichkeit gemeinſam durch einen Wett=Unterricht und durch ein daran
ſich anſchließendes Wettſchreiben der Schüler zu veranſtalten. Es
iſt dieſe Aufforderung um ſo mehr zu begrüßen, als durch die be
abſichtigte Veröffentlichung des Schlußreſultats das Publikum ſich
klar werden wird, welchem Syſtem die Krone zuzuerkennen iſt.
Der Rollerſche Stenographenverein hat auf dieſe Weiſe die Hand
zu einer friedlichen Verſtändigung geboten und es iſt dringend zu
wünſchen, daß der Gabelsbergerſche Verein darauf eingeht.
I. Durch Rundſchreiben der Centralleitung des Allgemeinen,
R. Waaner=Vereins geht dem Vorſtand des hieſigen Zweigvereins
die Aufforderung zu, bis zum 25. d. Mts. der Centralleitung einen
vorläufigen Ueberſchlag des Bedarfs an Karten zu den diesjährigen
Bayreuther Feſtſpielen mitzuteilen, da infolge der ſchon jetzt leb
haften Nachfrage ſpäteren Anmeldungen eine Berückſichtigung nicht
beſtimmt zugeſichert werden könne. Demgemäß fordert der
Vor=
ſtand des hieſigen Zweigvereins die verehrlichen Mitglieder, ſowie
alle diejenigen, welche ſchon heute einen Beſuch der Feſtſpiele
be=
ſtimmt vorgeſehen haben, hierdurch auf, ſchriftliche Anmeldungen
behufs Erlangung von Eintrittskarten 20 Mk. an den Vorſtand
des hieſigen R. Wagner=Zweigvereins (eckarſtraße 19) bis
ſ päteſtens 20. d. Mts. gelangen zu laſſen. Bezeichnung der
einzelnen Aufführungen, zu denen die Plätze verlangt werden, iſt
dabei dringend erwünſcht. Aufführungstage: „Parſifal': am 21.
28. Juli, L. 4. 8. 11., 15. 21. Auguſt. „Triſtan und Jſolde=: am
22., 29., Juli, 5., 20. Auguſt. „Tannhäuſer': am 24. Juli, 7., 12.
17. Auauſt. „Meiſterſinger': am 25. 31. Juli, 14., 18. Auguſt.
D. N. Wie uns mitgeteilt worden, herrſcht in einem großen
Teil der hieſigen Bevölkerung die Anſicht, die Beſtrebungen der
Darmſtädter Narrhalla zur Veranſtaltung eines
Faſt=
nachtzuges in dieſem Jahre ſeien entweder nicht ernſt gemeint,
oder ſie hätten keine Ausſicht auf Verwirklichung, man brauche ſich
alſo mit Beiſteuern nicht ſo ſehr zu beeilen. Im Gegenteil! Jede
Mark zu Gunſten des Zuges bringt dem Ziele räher. Uebrigens
iſt - wie aus der betreffenden Anzeige erſichtlich — am Montat.
feſt beſchloſſen worden, einen Faſtnachtszug zu veranſtalten und
darf auf die erbetene baldige Anmeldung der Teilnehmer,
Grup=
pen ꝛc. wohl ſicher gerechnet werden. Aber auch die mehr paſſiv
ſich verhaltenden Einwohner, denen die Annehmlichkeit des
Zu=
ſchauens in Ausſicht ſteht, werden erſucht, einmal einen kühnen
Griff in den Beutel zu thun und nach Rang, Stand, Vermögen
und Zahl der Familienangehörigen das Vergnügen zu ſchatzen, das
ihnen das ſchönſte aller Faſchingsfeſte gewährt, wonach die ſachge
mäße Behandlung der von der „Darmſtädter Narrhalla,
ausge=
gebenen Steuerzettel wohl keine beſonderen Schwierigkeiten
be=
reiten wrd. Daß es nicht gerade eines Steuerzettels bedarf, um
den Faſtnachtzug mit Beiträgen zu unterſtützen, wollen wir zum
Ueberfluß beſonders beifügen.
Die Wochenmärkte der vorigen Woche hatten keiner
von den vorhergegangenen abweichenden Charakter. Auch die
Preis=
verhältniſſe waren im allgemeinen die nämlichen, mit Ausnahme
der Eier, die inſolge der milderen Witterung einen kleinen
Preis=
rückgang erfuhren; es koſteten jetzt Landeier und Italiener v. Hdt.
750 M. p. St. 8-9 Pf., Bahriſche 6 M. bezw. 6-7 Pf., Kalkeier
5 M. bezw. 5-6 Pf. Im übrigen ſind an Durchſchnittspreiſen zu
verzeichnen: Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ¼ Ltr.
12-14 Pf. Kartoffeln p. Kumpf (10 Ltr.) weißaelbe und ähnliche
Sorten 50-55 Pf., Seeländer 55-60 Pf., Aepfel, je nach den
Nr. 34
451
Sorten p. ½ Kg. 8, 10 und 12 Pf., Goldreinetten 20- 30 Pf. p.
St. 1-3, 5-8 Pf. Nüſſe p. Hdt. 35 Vf. Rettige v. St. 5-8 Pf.,
Weißkraut p. St. 10-12 Pf., Rotkraut p. St. 10-20 Pf.
Blumen=
kohl p. St. 15- 40 Pf., Schwarzwurz p. ½ Na. 25 Pf., Wirſing
p. St. 3-7 Pf., Roſenkohl p. Vortion 20-25 Pf., Koblrabi v.
Ct. 2-5 Pf., Roterüben v. St. 2-5 Pf., Gelberüben p. St. 1 Pf.,
Weißerüben p. St. 1 Pf. Zwiebeln p. ½ Kg. 7-9 Pf. p. Ctr.
7 M. Endivienſalat p. St. 3-8 Vf., franz. Kopfſalat p. St.
15 Pf. Feldſalat p. Vortion 15-25 Pf. Sellerie p. St. 5-12 Pf.,
Meerrettig p. St. 7-15 Pf., p. 100 St. 10-12 M., Kaſtanien
p. ½ Kg. 16 Pf., Weißfiſche v. ½ Kg. 25-30 Pf. Breſem v.½K9.
40 Pf., Rehziemer p. St. 6-12 M., Rehkeule p. St. 3-8 M.,
Rehbug p. St. 2-3 M. Rehragout p. ½ Kg. 40-50 Pf. Enten
St. 2-250 M., Hahnen p. St. 2-3 M. Kapaunen p. St. 3- M.
Suppenhuhn v. St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
1* Arheilgen, 3. Februar. Geſtern morgen hielt in der
hieſigen Kirche in Anweſenheit des Herrn Oberkonſiſtorialrat Dr.
Köſlin ein Kandidat ſeine Probepredigt. Am Schluſſe des
Gottesdienſtes wurde der Gemeinde verkündigt, daß am nächſten
Sonntag nachmittag ein liturgiſcher Gottesdienſt hier ſtattfände,
wobei der Poſaunenchor, der Kirchengeſanaverein und die
Chor=
ſchule ſich beteiligen, der anweſende Herr Superintendent die
ver=
bindenden Bibelſtellen verleſen und einen Vortrag halten werde.
Im Gaſthaus „Zum weißen Schwanen; dahier hielt geſtern
nachmittag Herr Dirrktor i. P. Fiedler aus Darmſtadt einen
Vortrag über Obſtbaumzucht. Die ziemlich zahlreich
be=
ſuchte verſammlung lauſchte dem etwa einſtündigen Vortrag mit
der größten Auſmerkſamkeit. Dem ſehr faßlichen Vortrag wurde
von dem Redner an die Spitze geſtellt: „Die Landwirtſchaft iſt das
Fundament der Staatswirtſchaft= und ein Hauptzweig der erſteren
bilde der Obſtbau. Nach Lage, Bodenbeſchaffenheit und Klima
hält er die Arheilger Gemarkung ganz beſonders für Obſtbau
ge=
eignet. Redner verbreitete ſich insbeſondere genauer über die für
die Gemarkung geeigneten Obſtarten, die Anpflanzung und
Düngung derſelben. An der ſich anſchließenden Diskuſſion beteiligte
ſich insbeſondere Herr Georg Appel, der beſonders den
Zwetſchen=
baum für die hieſige Gemarkung empfahl, was allerſeits beſtätigt
wurde. Herrn Fiedler wurde der Dank der Verſammlung
aus=
geſprochen mit dem Wunſche und der Bitte, recht bald wieder
einen ähnlichen Vortrag hier halten zu wollen. Herr Oberförſter
i. V. Müller aus Darmſtadt war ebenfalls in der Verſammlung
anweſend und beteiligte ſich lebhaft an der Diskuſſion. Herr
Fiedler verſprach ein baldiges Wiederkommen.
9 Griesheim, 9. Februar. In der Nacht von Sonntag auf
Montag wurde dem Metzgermeiſter H. Funk an ſeiner an der
be=
lebteſten Straße ſtehenden, hohen Backſteinmauer, die oberſte
Schicht auf einige Meter heruntergeriſſen. Von den mutwilligen
Thätern fehlt jede Spur.
4 Griesheim, 9. Februar. In geſtriger Gemeinderats=Sitzung
wurde die Anlieferung einer neuen vierräderigen Saug= und
Druckfeuerſpritze nebſt den erforderlichen Schläuchen der
Firma Wilh. Lippold zu Chemnitz, als der wenigſtfordernden, zu
dem Betrage von 1385 M. übertragen. 14 Offerten waren
ein=
gelaufen und beträgt die Differenz zu dem Höchſtangebot 491 M.
Die Ortsbehörde überwies dem Fonds zur Errichtung einer
Kleinkinderſchule den namhaften Betrag von 1000 M. und
ſtellte auch die weitere finanzielle Unterſtützung in ſichere Ausſicht.
Durch dies hochherzige Vorgehen iſt die Errichtung genannter Schule
ſchon in nächſter Zeit geſichert.
Zu Feldgeſchworenen wurden die Herren Daniel Kahl I.
und Johannes Gerhard VI. ernannt und verpflichtet.
Mainz. 8. Februar. Nach dem ſoeben zur Ausgabe
ge=
langten Rechenſchaftsbericht der Bürgermeiſterei beziffert ſich die
Vermögensrechnung der Stadt Mainz am Schluß
des abgelaufenen Rechnungsjahres wie folgt: Schulden:
Schuld=
verſchreibungen auf Inhaber M. 16826 600, auf Namen M. 232609.
Anleihe bei der Großh. Hauptſtaatskaſſe M. 197429. Anleihe bei
dem Stadterweiterungsfonds M. 100 071. Stiftungen und
Ver=
mächtniſſe M. 327296. Deckungsſonds für das ſtädtiſche
Waſſer=
werk M. 43000. Kautionen M. 25000. Das Vermögen der Stadt
beſteht in angelegten Kapitalien in Hypotheken, Kautionen,
Im=
mobilien, Barvorräten ꝛc. ꝛc. im Geſamtbetrag von M. 22145 183,
welcher Ziffer eine Geſamtſchuldenlaſt von M. 17752 305
gegen=
überſteht, ſo daß ſich das Nettovermögen der Stadt auf M. 4392877
beläuft. — Die Stadt erzielte aus ihrem Gaswerk im abgelaufenen
Geſchäftsjahr einen Reingewinn von M. 188549.
8t. Frankfurt, 9. Februar. In ſeinem zweiten Konzert brinat
der Rübl'ſche Geſanaverein nächſten Montag abend im
großen Konzertſaal „Odhſſeusl von Max Bruch zur Aufführung.
Für die Soli ſind die Damen Leutheußer, Hahn und Heß, ſowie
Kammerſänger Verron gewonnen. Die Leitung unterſteht Herrn
Prof. Dr. Bernh. Scholz.
Karlsruhe. Der badiſche Landesverein der deutſchen
Kaiſer=Wilhelmſtiſtung hatte Ende 1890 ein Vermögen von
760 900 M., davon 352200 M. beim Centralverein und 408700 M.
bei den Bezirksvereinen. Für Invaliden des deutſch=franzöſiſchen
Krieges und für Hinterbliebene werden 28-29000 Mark jährlich
verwendet, und der größte Teil dieſer Summe geht an ſolche
Bezirks=
vereine, deren eigene Mittel nicht ausreichen. Die Vereine von
Mannheim und Heidelberg haben noch Ueberſchüſſe, welche an den
Centralverein abaelieſert werden.
Halle, 8. Februar. Nahezu ſämtliche Lehrer der hieſigen
Uni=
verſität, Angehörige der verſchiedenſten Parteien, richten eine
Vetition an das Abgeordnetenhaus um Ablehnung des
Volksſchul=
geſetzes.
Spandau, 8. Februar. Mit berechtigter Sorge ſehen
die Einwohner Spandaus dem neuen Etatsjahr der Kommune
ent=
gegen. Während andere Städte infolge der Ergebniſſe der
Steuereinſchätzungen in die Lage kommen, die Zuſchläge
in den Staatsſteouern zu ermäßigen, trilt in Spandau gerade das
Gegenteil ein. Da die Bevölkerung zum weitaus größten Teil nur
aus Arbeitern, alſo Verſonen mit kleinerem Einkommen, beſteht, für
welche die Steuerſätze bekanntlich niedriger geworden ſind, ſo wird
das neue Einſchätzungsreſultat gegen das bisherige erheblich
zurück=
ſtehen. Die wenigen größeren Zahler decken den Ausfall nicht.
Hierzu kommt, daß die ordentliche Verwaltung der Stadt ein
De=
nzit von ca. 80100 M. zu verzeichnen hat. Der Magiſtrat hat
den Betraa, der einſchließlich des Steuerausfalles ſehlt, auf etwa
200 000 M. berechnet.
Königsberg i. Vr., 8. Februar. Geſtern abend wurde der
Verſuch gemacht, im Schloß den Aufgang zum
Konſiſto=
riummittelſt Petroleum in Brand zuſtecken. Der
Verſuch wurde rechtzeitig enldeckt und iſt infolgedeſſen abermals
mißalückt. Die Thäter konnten, wie die „Königsberger Allgemeine
Zeitung; meldet, bisher noch nicht ermittelt werden.
Danzig, 8. Februar. In der heutigen Sitzungdes
Ma=
giſtrats teilte der erſte Bürgermeiſter Dr. Baumbach mit, er ſei
von Sr. Majeſtät dem Kaiſer zu der Mitteiluna an die
Bürger=
ſchaft ermächtiat, daß Seine Majeſtät im Laufe des kommenden
Sommers die Vrovinz Weſitpreußen und Danzig beſuchen werden.
Dombrowka, 8. Februar. Un der deutſchruſſiſchen Grenze
wurden ſieben Anarchiſten verhaftet und revolutionäre
Schriſten bei denſelben beſchlaanahmt. Die Gefangenen wurden
nach Warſchau transportiert.
Wien. 8. Februar. Das ſeit einigen Tagen vermißte
öſter=
reichiſche Kriegsſchff =Najade; iſt geſtern nachmittag in den Hafen
Valermo eingelaufen.
Der Krakauer Profeſſor Adamkiewitſch ſtellte in Wien durch
Iniektionen geheilte Krebskranke vor, die Wirkſamleit des
Mittels ſei zweifellos. Billroth und Kundrat zweiſelten die
Sicher=
beit der Wirkung an.
Bern, 8. Februar. Außerordentlich großer Schneefall iſt
im Kanton Graubünden eingetreten. Der Güterverkehr zwiſchen
Kloſters und Davos iſt unterbrochen. Schlittenverkehr findet
jedoch ſtatt.
St. Gallen, 9. Februar. Die Arlberabahn iſt infolge
heſtiaer Lawinenſtürze zwiſchen Bludenz und Lungen unterbrochen.
Brüſſel, 8. Februar. Der Bürgermeiſter verbot eine von
der Arbeiterpartei nachmittags beabſichtigte Verſammlung unter
freiem Himmel.
Stockholm, 8. Februar. Das Kommerzkollegium hat heute den
Viehbeſtand von ganz Deutſchland als von der Maul= und
Klauenſeuche angeſieckt erklärt.
Petersburg, 8. Februar. Dr. Metzger, der zweimal täglich
die Zarin behandelt und ein tägliches Honorar von 1400 M.,
außer ſeinen Reiſekoſten, erhält, bleibt noch einen Monat in
Petersburg.
Petersburg. 5. Februar. In der hier im Salzdepot am
24. Januar nach mannigfachen Verzögerungen eröffneten
elek=
triſchen Ausſtellung verſagte vorgeſtern das elektriſche Licht
ſo vollſtändig. daß das Publikum entfernt und die
Ausſtellungs=
räume zeitweiliggeſchloſſen werden mußten. Als Grund
des Unfalls wird angegeben, daß infolge des raſchen Ueberaanas
von ſtrenger Kälte zu Tauwetter die vom Ingenieur Mortſchenko
aus Beton hergeſtellten Abzuasröhren für die abaearbeiteten
Dampfmaſſen ſich mit Waſſer füllten, ſo daß das Waſſer auch in
die unterirdiſchen Rauchfänge eindrang und die Ventilation der
Dampfmaſchinen in Unordnung brachte. Schon am 2. Februar
verſagte infolgedeſſen die Hauptmaſchine den Dienſt und nur mit
Hilfe der Reſervemaſchinen konnte die elektriſche Beleuchtung wieder
in Stand gebracht werden. Vorgeſtern abend geriet jedoch, wie
die deutſche „Pet. Z.- mitteilt, das ganze Dampfmaſchinenſyſtem
ins Stocken, die Dampfmaſchinen entwickelten nicht mehr die
nor=
malen Kräfte, und konnten die Dynamomaſchinen nicht in
Be=
wegung erhalten. Um 7 Uhr abends war erſt das Publikum
hineingelaſſen worden und um 8 Uhr abends überzeugte ſich das
Organiſationskomite von der Unmöglichkeit einer weiteren
Be=
leuchtung der Ausſtellungsräume. Dem Publikum war ſchon um
7 Uhr abends beim Entre bekannt gemacht worden, daß die
Aus=
ſtellung an dieſem Abend nicht vollſtändig beleuchtet ſein werde.
Von 8 Uhr abends an wurde das Publikum unentgeltlich hinein
gelaſſen und die einzige Hoffnung des Komites war noch auf der
Reſerve=Dampfmaſchine baſiert, allein um 9 Uhr abends geriet
auch dieſe in Unordnung, und nun mußte man die Ausſiellung
452
Ne.
raſch ſchließen. Sofort wurde ein Bampfſignal gegeben und das
Publikum höflichſt erſucht, die Ausſtellung zu verlaſſen. Denjenigen,
die für das Entre bezahlt hatten, wurde das Geld zurückerſtattet.
Das Komilé hielt aber ſofort eine Sitzung ab und beſchloß 3000
Rubel zu opfern, um den Schaden ſo raſch als nur irgend möglich
wieder gut zu machen. Hundert Arbeiter waren geſtern damit
be=
ſchäftigt, die Betonröhren herauszunehmen und durch eiſerne
Röhren zu erſetzen. Heute hofft man die Ausſtellung wieder
eröff=
nen zu können.
F. 8.)
Fatale Mode. Lieutenant Schneidig: Verdammte
Ein=
richtung, ſo ein Monokel! Auf dem einen Auge ſehe ich nichts, und
das andere muß ich zudrücken, damit das Zeug hält!
Fl. Bl.)
Zur Hungersnot in Rußland. Dem in Berlin
zur Linderung der Hungersnot in Rußland zuſammengetretenen
Hilfskomité laus den Herren Geh. Med. Rat Dr. von Bergmann,
Konſiſtorialrat Dr. Dalton, Profeſſor Harnack und Paſtor Keller
beſtehend) iſt es gelungen, den Ertrag einer erſten Sammlung in
der Höhe von 41000 M. ungekürzt durch deutſche, erprobte und
durchaus zuverläſſige Hände an Ort und Stelle zur Verteilung zu
bringen. Das Komité bittet nunmehr in einem dieſer Taae
er=
ſchienenen Bericht um weitere Gaben und teilt hierbei mit, daß die
anfängliche ſchnöde Ablehnuna der deutſchen Hilfe ſeitens einiger
ruſſiſcher Hetzblätter vereinzelt geblieben ſei, daß die geachtetſten
ruſſiſchen Zeitungen einen anderen Standpunkt einnähmen und mit
Dank und Anerkennung die gebotene Hilfeleiſtung für die ſo ſchwer
heimgeſuchte Bevölkerung annehme, ſowie daß dem Komite von den
Aerzten in Kaſan eine Dankadreſſe zugegangen ſei. Im wei eren
giebt der Bericht an Hand aus den notleidenden Diſtrikten
einge=
laufenen zahlreichen Zuſchriften eine ergreifende Schilderung des
alle Begriffe überſteigenden Elendes. das eine nach Millionen
zählende Bevölkerung in einem Gebietsumſang von beinahe der
Ausdehnung von Deutſchland und Frankreich betroffen hat. Wir
entnehmen dieſer Darſtellung im ſolgenden einige Einzelheiten.
Mitten unter den am meiſten heimgeſuchten Gegenden an der
mittleren und unteren Wilga liegen die in der zweiten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts von Auswanderern aus Württemberg, der
Pfalz. Heſſen und Baden gegründeten deutſchen Kolonien
mit etwa 350000 Anſiedlern. Von dieſen können ſich nach den
vor=
liegenden Berichten nur höchſtens 100 000, alſo noch nicht ein Drittel,
notdürftig unter Aufzehrung ihres letzten Sparpfennias bis zur
nächſten Ernte durchſchlagen, die übrigen können ihr Daſein nur
durch Unterſtützung friſten. Die ruſſiſchen Behörden vermögen aus
den ihnen von der Regierung und den dortigen Hilfskomités über
wieſenen Mitteln nur Frauen, Kinder und alie Leute zu
unter=
ſtützen und zwar erhalten dieſelben auf den Kopf im Monat nichts
weiter als 13-16 Kilogr. Mehl, ein Maaß., das oft ſchon am 12.
Tag aufgezehrt iſt. Männliche Perſonen im Alter von 17-55
Jahren, alſo die ſtärkſten Eſſer, erhalten keine Unterſtützung, „weil
ſie arbeiten können; wo doch keine Arbeit iſt, und ſelbſt die
um=
ſangreichſten Arbeiten. wenn ſie hie und da beaonnen werden,
ſich bei der Menge der Arbeiter als unzureichend erweiſen. So
ſchreibt ein Berichterſtatter, in ſeinem Kirchſpiel ſeien 1880 ſolcher
„Arbeiter', die keine Arbeit hätten, und die er deshalb aus der
von ihm gaeleiteten' Volksküche ernähren müſſe, ſollten ſie nicht
vor ſeinen Augen verhungern.
In den deutſchen Kolonien ſind nämlich von Anfang an aus
freiwilligen Beiträgen Volksküchen errichtet worden, die meiſt
unter der Aufſicht und Leitung des Pfarrers, des Lehrers und
opferwilliger Kirchenälteſten ſtehen. Die bei dem Hilfskomite
ein=
laufenden Beiträge werden hauptſächlich zur Erhaltung dieſer
Volksküchen verwendet und ſie ſind dringend nötig, da die Zahl
der Hungernden, die ganz auf die Volkeküchen angewieſen ſind,
fortwährend zunimmt. Nur einige wenige der aus jenen Kolonien
eingelaufenen Berichte ſeien hier zur Kennzeichnung der ganzen
Größe des Elendes wiedergegeben.
In meinem Pfarramt iſt ſeit dem 1. November eine
Volks=
küche eingerichtet, den vorhandenen Mitteln entſprechend, für 50
Perſonen. Schon nach einigen Tagen meldeten ſich über 150: jetzt
und es bereits 500 Perſonen in dem einen kleinen Dorfe, welchen
geholfen werden muß. Bei vielen iſt die tägliche Nahrung etwas
Roggenmehl in Waſſer gekocht und dabei tagelang kein Brot. Ich
bitte Sie um Gottes und der Sache willen, unſere Not auch
weiter=
hin lindern zu helfen.
„Wir zählen in unſerem Dorfe beinahe 700 Familien, worunter
ſich nur 5 Familien befinden, die ihr eigenes Brot und im
Früh=
jahr ihren Saatweizen haben werden. Vorrat iſt bei keinem mehr
vorhanden, da die vergangenen drei armen Jahre ſchon alles
ver=
zehrt haben. In den meiſten Familien ſieht es jetzt ſchon (Anfang
Dezember; die ſchwerſten Monate werden Januar, Februar und
März ſein) ſchrecklich aus. Da iſt kein Brot, keine Kartoffeln, nur
wenig Kraut, böchſtens etwas Steppenthee. Und dazu die mangelnde
Kleidung! Da müſſen ſie zu Hauſe ſitzen, in Lumpen gehüllt, kein
Hemd auf dem Leibe, die voͤllig aufgetragenen Hoſen und Röcke
zerriſſen und ſo in der Winterkälte an die Stube gefeſſelt. Die
Kinder laufen oder ſitzen im dünnen Hemdchen in der ungeheizten
34
Stube, in der man einen Mantel bkauchen könnte. denn es fehlt
auch an Feuerung. Ueberall ein ſchaudererregender Anblick.;—
In unſerem Kirchſpiel ſind 6000 Seelen, von denen höchſtens
1000 ſich noch ſelbſt kleiden und ernähren können, die übrigen 5000
ſind halbnackt und dem Hungertode nahe. Die meiſten Menſchen
leben hier davon, daß ſie ſich zweimal täglich eine Suppe kochen,
beſtehend aus Waſſer, Salz und etwas Roggenmehl hineingerührt
und das eſſen ſie ohne Brot, alſo können Sie ſich denken, wie
furcht=
bar die Hungersnot iſt. So leben die meiſten von uns ſchon
monatelang; ſie ſind ſchon alle hohlwangig., totenbleich und junge
Männer von 20 bis 30 Jahren zittern wie Greiſe.
Außerdem iſt große Not an Kleidungsſtücken: die
Meiſten ſind halbnackt, ſo daß ſie kaum ihre Scham bedecken können:
viele Kinder liegen ganz nackt hinter dem Ofen. In den meiſten
Häuſern iſt kein Licht; ſobald es dunkel wird, um 4-5 Uhr, müſſen
die Leute ſich legen und liegen bleiben bis zum Morgen 6 Uhr und
dabei alle mit leerem Magen, meiſt ſchlaflos. Faſt in jedem Hauſe
ſind Kranke, die müſſen alſo zwölf Stunden im Dunkeln auf Stroh
liegen. Nicht einmal ein Hündhölzchen haben ſie im Hauſe, um
Feuer anzuzünden. Zum Kochen wird das Feuer von Haus zu
Haus in einem Topf getragen. Wenn nicht bald von allerwärts
Hilfe kommt. dann ſind unſere meiſten Gemeindeglieder verloren.
Am Schluß ſeines Berichts ſchreibt das Berliner Hilfskomite:
„ Dieſem rieſengroßen Notſtande gegenüber kann und darf die
Barm=
herzigkeit nicht ermüden; ſie iſt langmütig und freundlich, ſie läßt
ſich nicht erbittern und höret nimmer auf. Wir wollen in ihrem
Namen nicht aufhören, weithin unſere Bitte ergehen zu laſſen: o
helfet, lieben Leute, mit den Hungernden, Verhungernden unſer
Brot zu brechen! In Gottes Namen helft! Helft raſch und
reich=
lichl Auch die kleinſte Gabe wird dankbar von dem Berliner
Hilfekomite in Empfang genommen und durch dasſelbe ungekürzt
und in völlig zuverläſſiger Weiſe an die Stätte der Not befördert.
Die betr. Paviere über das richtige Eintreffen und die Verteilung
bezw. die Verwendung der Gelder in Volksküchen an Ort und
Stelle ꝛc. liegen zur Einſicht vor.
Wir hoffen, daß dieſer Aufruf des Hilfskomites auch im Kreiſe
unſerer Leſerer nicht ungehört verhallt. Die Expedition dieſes
Blattes iſt zur Empfangnahme von Geldſpenden bereit.
(2160
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute Mittag 12 Uhr verchied nach längerem Leiden
unſere liebe Schweſter und Tante
Frau Luise Darmstädter Wwe.,
was wir Freunden und Bekannten hiermit anze gen.
Die trauernden Zinterbliebenen.
Darmſtadt, Frankfurt a. M. Dresden,
den 8. Februar 1892.
Die Beerdigung findet Donnuerstag den 11. Februar,
Nachmittags 3 Uhr, vom Alicehospital aus ſtatt.
Blumenſpenden ſind, als nicht im Sinne der Entſchlafenen,
dankend abgelehnt.
Eode==Anzeige.
(2161
Freunden und Bekannten hierdurch die traurige
Nach=
richt von dem heute erfolgten Alleben unſeres innigſt
geliebten Bruders und Schwagers
Heinrich Löſkler.
Darmſtadt, den 8. Februar 1892.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Joan Löſkler.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3¾ Uhr
vom Leichenhauſe aus ſlatt.
Tageskalender.
Mittwoch, 10. Februar: Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Lepſius
im Hotel „zur Traube'
Donnerstag, 11. Februar: Hauptverſammlung des Eisbahnvereins
in der Reſtauration Hauſt.
Montag. 15. Februar: Drittes Konzert des Muſikvereins im Saalbau.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Holbuchdruckerei. - Berantwortlich für die Redaktion. Carl Wittich.