nois
auz
un=
ren
i
ika.
5
½
Adonnementspreis
dlerteijUhrlich 1 Mark 50 Pf. halb=
Khrlich 8 Mark incl. Bringerlohn.
Audwärtz werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.
155. Tahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Elſririrp Uuttthureuugvoluet.
Zuſerate
für dad
wochrentl. Gmal erſcheinende Tagblau
werden angenommen: in Darmſtadt,
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 22.
in Beſſungen von Friedr. Büöget,
Schießhausſtraße 14. ſowie awien
von allen Annoncen=Epedialonez.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
N. 28.
Mittwoch den 3. Februar.
1892.
⁄.₄
Auforderung der Pfandſchuldner
und Pfünder=Yerſteigerung betr.
Die Schuldner des hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſes, deren Pfänder in den
Monaten April 1891 bis einſchließlich September 1891 füllig waren, werden
hierdurch aufgefordert, ſolche bis zu der
Montag den 25. April 1892, Nachmittags 2 Uhr,
ſtattfindenden Verſteigerung entweder einzulöſen oder die betr. Pfandſcheine von jetzt
ab bis längſtens 10. März 1892 verlängern zu laſſen.
Ausdrücklich wird daranf aufmerkſam gemacht, daß fällige Pfänder, welche
weder ausgelöſt noch verlängert worden ſind, bis zum 20. April 1892 umverſetzt
ſein müſſen, indem ſpäter und namentlich während der Verſteigerungstage die
Um=
verſetzung nicht mehr ſtattfinden kann.
Die in oben bemerkte Verſteigerung follenden Pfänder ſind ſolgende Nr. 21338
bis 27710, 33053-39082 und 45220- 52163.
Darmſtadt, den 13. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Lanteſchlüger, Beigeordneter.
(836
Behanntmachung.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studirende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Richard=Günther=Stiftung iſt
ein Stipendium von 275 Mark jährlich an einen Studirenden der Jurisprudenz,
durch die Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben und zwar vom Winter=
Semeſter 1891-92 an.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehoͤrige des Großherzogthums Heſſen, welche
auf einer Deutſchen Univerſität dem Studium der genannten Wiſſenſchaft ſich
widmen wollen oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten
ausweiſen und die zu ihren Studien erforderlichen Mittel nicht in zureichendem
Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes
der=
ſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als 4 Jahre. Sie findet in widerruflicher
Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch
Zeug=
niß der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſes Stipendiums, welche eine kurze
Lebensbe=
ſchreibung enthalten und durch Zeugniſſe über das Vorhandenſein der oben
ange=
gebenen Dorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 20. Februar d. Js.
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 29. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
[738
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
dem Zimmermeiſter Ludwig Sonnthal
dahier gehoͤrigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 141 900 Bauplatz am
Herd=
weg ſüdlich,
II. 141 ¾. 125 Straße daſelbſt,
III. 141⁄₁₀ 125 Straße daſelbſt,
1I. 141½ 869 Bauplatz daſelbſt,
III. 142½ 748 Zimmerplatz daſ.,
III. 211¾ 1047 Grabgarten grüner
Weg (mit darauf
erbautem
Wohn=
haus)
Mittwoch den 9. Mürz d. J.
Vormittags 1 Uhr,
in dem Ortsgerichtslokal, Beſſungerſtr.
Nr. 48. dahier öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 2. Februar 1892.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
GBeſſungen).
Weimar.
1739
Großherzogliche Anſtalt für
Blödſinnige „Aliceſtift:
Die Lieferung nachverzeichneter
Gegen=
ſtände für das Rechnungsjahr 1892193
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden.
A. Verbrauchsgegenſtände:
1. 7000 Kilo Weizenkleien u.
Weizen=
ſchalen,
2. 300 Meter Baumwollflanell,
3. 100 „ Baumwolltuch,
4. 100 „ Baumwollzeug zu
Schürzen ꝛc.,
5. 50 Cöper (Orford),
6. 100 „ Druckzeug,
7. 30 Kattun.
8. 50 „ Halblama,
9. 150 „ blaue u. weiße
Lein=
wand,
Lederzeug,
10. 60
52
352
11. 300 Meter Sarſenett,
12. 150 „ Wolletuch,
13. 150
Bettzeugleinen,
„
Gummiſtoff,
14. 25
15. 25 Stück Bettteppiche
16. 50 Meter Drell zu Matratzen,
17. 100 Kilo Roßhaare,
18. 15 Dutz. Taſchentücher,
19. 25 Kilo Strickwolle,
20. 1800 „ Petroleum,
21. 300 „ Kernſeife
22. 500
Schmierſeiſe,
23. 300 Meler Putzlumpenzeug
B. Verzehrungsgegenſtände:
24. 20000 Kilo Brod,
35. 300 Liter Speiſe=Eſig, 36. 400 Kilo Erbſen, geſchälte, 37 400 „ Gerſte, 38. 600 „ Kaffe, geröſtet, 39. 300 „ Linſen, 40. 600 „ Mehl, 41. 200 „ Faden=Gemüſenudeln, 42. 500 „ Reis, 43. 150 „ Sago, 44. 500 „ Gries, 45. 4500 „ Liter Bier (in Fla= ſchen und Fäßchen).
Die Lieferungs=Bedingungen und
Muſter ſind auf dem Büreau des Großh.
Rechners und Oeconomen in der Anſtalt
am 4. und 5. d. Mts. und zwar nur an
dieſen Tagen, Vormittags von 9 bis 12
und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr,
einzu=
ſehen und Offerten verſehen mit der
Auf=
ſchrift Submiſſion
bis zum 12. d. Mts., Vormittags
11 Uhr,
entweder per Poſt einzuſenden oder in den
in der Anſtalt aufgehängten
Submiſſions=
kaſten einzulegen. In den Offerten ſind
die Submiſſions=Bedingungen
ausdrück=
lich anzuerkennen.
Die Muſter ſind verſiegelt und mit
entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem
Büreau der Kaſſe zu hinterlegen.
Die Anſtalt verkauft ihre diesjährige
Ernte an Spargeln mit ca. 300 Kilo=
Kaufluſtige können am 4. und 5. d. M.
Bedingungen auf dem Büreau des Großh.
Rechners einſehen.
Aliceſiſt, am 2. Februar 1892. (1740
Großherzogliche Anſtalts=
Verwaltung.
Hakulaturpapior
in großen u. kleinen Partien wird
abgegeben. Näheres Exp. 1741
Nr. 28
Bekanntmachung.
Betreffend: Ortsbauſtatut für die Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Nach Beſchlüſſen der Stadtverordneten=Verſammlung vom 19. März 1891,
bezw. 7. Januar 1892 und mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des
Innern und der Juſtiz vom 9. November 1891 zu Nr. M. J. 29939 erhalten die
83 6, 7, 8 und 9 des Ortsbauſtatuts die unten aufgeführte Faſſung.
Außerdem werden nach Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom
21. November 1889 und zufolge Genehmigung Großh. Miniſteriums vom
oben=
erwähnten Datum in dem 8 46 des Ortsbauſtatuts folgende Stellen geſtrichen:
„8. Frankfurterſtraße, „9. Heidelbergerſtraße
Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß die
ge=
troffenen Abänderungen ſofort in Kraft treten.
Darmſtadt, den 13. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Riedlinger, Beigeordneter.
(1001
8 6. In den im Stadtbauplan ſeſtgeſtellten einzelnen Bauquartieren ſoll das
Bekauen an noch nicht eröffneten Straßen nur im Anſchluß an ſchon eroffnete
Straßen und unter folgenden Vorausſetzungen erfolgen:
1) Die Lage und Form der Grundſtücke muß eine zweckmäßige Bebauung
zu=
laſſen oder es muß durch Verſtändigung der betheiligten Eigenthümer ein=
Regulirung und Eintheilung der Grundſtücke in angemeſſene Bauplätze er
folgt ſein.
2) Die Stadt muß im Beſitz und Eigenthum des ganzen Geländes der das
Quartier ringsum begrenzenden Straßen ſein, und zwar frei von allen Laſten.
3) Die noch nicht eröffnete Straße, an welche gebaut werden ſoll, muß von der
Stadt für den Anbau vorläufig hergeſtellt ſein. Unter dieſer vorläufigen
Her=
ſtellung iſt verſtanden:
2. die Bildung des Straßenkörpers in der für die demnächſtige endgültige
Herſtellung der Straße gebotenen Höhenlage, ſei es durch einfache Ebenung
oder durch Erdtransporte für Auf= und Abträge;
b. die Abgrenzung des Straßenkörpers in Fahrbahn und Trottoirs mittelſt
geeigneter Vorrichtungen;
c. die für den Ablauf des Regenwaſſers der Straße erforderliche proviſoriſche
Einrichtung.
4) Liegen die unter 1 bis 3 bezeichneten Vorausſetzungen vor, ſo ſoll das Be
bauen der unter 2 erwähnten Straßen an beiden Seiten geſtattet ſein.
5) Durch die Beſtimmungen des gegenwärtigen Paragraphen werden die
Vor=
ſchriften in Art. 20 Abſ. 2 der allgemeinen Bauordnung, ſowie in Art. 20
Abſ. 1 daſelbſt und 8 35 der Ausführungsverordnung zur allgemeinen
Bau=
ordnung nicht berührt.
8 7. An den Enden, woſelbſt uneröffnete Straßen auf eröffnete aufſloßen
kann das Behauen der Eckplätze auch ohne die Vorausſetzungen des 8 6 geſtattet
werden, wenn die Stadt wenigſtens auf die Länge des Beſitzthums des Bauender
ſich im Beſitz und laſtenfreien Eigenthum des Straßengeländes in ganzer Breite der
uneröffneten Straße befindet.
8 8. Inſoweit die Stadt zufolge der 88 6 und 7 Eigenthum für
Straßen=
gelände erwirbt, hat ſie dafür 70 Pfg. pro ⬜ Meter an den Veräußerer zu
be=
zahlen.
8 9. Sobald der größere Theil einer vorläufig hergeſtellten Straße als
bebaut anzuſehen iſt, ſoll die Straße eröffnet und befeſtigt, ſowie die Pflaſterung
der Goſſe und der Waſſer= und Gaszuleitung bewirkt werden. Die Herſtellung der
Straßenkanäle kann nicht eher beanſprucht werden als die bezüglichen Haupt= und
Sammel=Kanäle des fraglichen Bauquartiers vollendet ſind.
—
DUcen=-auholz.
geſund und trocken, in Stücken von 15- 20 Ctmtr. Länge geſchnitten. Dasſelbe
eignet ſich vorzüglich zum Brand unter Badeöfen, zum Kaffeebrennen ꝛc. und
iſt in jedem beliebigen Quantum zu haben.
Der Preis hiervon iſt:
Bei Abnahme von 1 Centner M. 1.30
incl. Octroi,
„ 5
„ „ „ 1.25
„ „
„ 10 „ „ „ 1.15 excl. Octrot.
„ „
P. Eaumamm,
Landwehrſtr. 33 und Filiale Mauerſtr. 8.
24
51
12
11
5
123
I76
8
ha
—
Nr. 28
Autz. und
Brennhulz Yerkeigerung.
Montag den 15. und event. noch Dienstag den 16. Februar
l. Js., von Vormittags 9 Uhr ab,
werden im
großherzoglichen Herrngarten
dahier, gegen baare Zahlung, oder bei genügender Bürgſchaftsleiſtung mit
Zahlungs=
friſt bis Ende September 1892, öffentlich meiſtbietend verſteigert:
S t a m m h o l z:
24 30 Ebm. Inhalt, 40 Akazienſtämme „
„ 24776 „ „ 5 Celtis=Stämme „
„ 1,70 „ „ 1 Eſchenſtamm 034 „ „ 1 Fichtenſtamm 1027 „ „ 3 Gleditſchia=Stamme von zuſammen 069 „ „ 6 Lindenſtämme
„
„ 2,70 „ „ 1 Nußbaum 1773 „ „ 48 Rüſternſtämme von zuſammen 3221 „ „ 14 Platanenſtämme
„ 18,19 „ „ 8 Roßkaſtanienſtämme
„ 9,00 „ „ 2 Weißbuchenſtämme 283 „ „ 3 Wey mouthskiefernſtämme 070 „ „
Ebendaſelbſt ſollen
Mittwoch den 17. d. Mts., von Vormittags 9 Uhr ab,
verſteigert werden:
Brennholz:
66 Rmtr. Scheitholz,
verſchiedene Holzarten,
64 „ Knüppelholz,
112 „ Stockholz,
2660 Stück Wellen,
65 Gebund Erbſenreiſer.
Nähere Auskunft ertheilt der Großherzogliche Hofgärtner Göbel dahier,
Schloßgarten Nr. 7.
Zuſammenkunft an den drei Verſteigerungstagen bei der Großherzoglichen
Hofmeierei.
Darmſtadt, den 1. Februar 1892.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Rolshauſen, Hoſſekretär.
[1742
Holzurrkeigerung.
Mittwoch den 10. d. Mts. von vormittags 9 Uhr an,
wird im Feurer'ſchen Saale zu Egelsbach das Dürr= und Windfallholz aus
Forſtwarter Steinacker und Bayerseich, ſowie aus III. 1 Mühleck verſteigert und
zwar:
Scheiter. Rm.: 52 Buche I. Cl., 7 Buche II. Cl., 3 Birke, 2 Eichen=
Nutzſcheitholz, 10 Eiche I. Cl., 55 Eiche II. Cl., 84 Nadelholz, 3 Erle;
Knüppel. Rm.: 126 Buche, 2 Birke, 94 Eiche, 275 Nadelholz,. 10 Erle;
Reiſig, Wellen: 3860 Buche, 70 Eiche, 3250 Nadelholz, 80 Erle;
Stöcke, Rm.: 18 Buche, 28 Eiche, 16 Nadelholz. 2 Erle.
Nicht zur Verſteigerung kommendes Holz iſt unter den Rummern blau
unterſtrichen.
Das Eichen=Scheitholz iſt theilweiſe für Küfer ꝛc. geeignet.
Nähere Auskunſt bei den Forſtwarten zu Bayerseich und Koberſtädter
Fall=
thorhaus.
Darmſtadt, 1. Februar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[743
S
Se=
arzer Kanarien=Hahnen und
Weibchen billigſt abzugeben.
Waldſtr. 1 Hinterbau. (1522
Sand=, Kies= und ſonſtige Fuhren
werden billig geliefert.
1673
Seb. Braun, Weinbergſtr. 11.
353
einer verehrlichen Darmſtädter
Kundſchaft hiermit die ergebene
Anzeige, daß ich in den erſten
Tagen wieder eine
gedeckte Ladung mit
Ruhrkohlen
lin Gernsheim ankommend erwarte und
liefere ich gegen Baarzahlung. während
der Ausladezeit, den Centner prima
ſtückreiches Fettſchrot
franco Darmſtadt zu 95 Pfg. und ſehe
einſtweiligen Beſtellungen - nicht unter
25 Centnern - gerne entgegen.
Achtungsvoll
PL. Höbl,
Kohlenhandlung, (538
Griesheim.
Brenntannäpfel,
liefern nur auf Beſtellung 55 Pf., bei
Entnahme von 10 Hektoliter 50 Pf.
frei ins Haus
Forſt= und Landwirthſchaftliche
Etabliſſements, (1081
A. Le Cog & Co.
Alter Griesheimer Weg 19.
GO0OOSOOOe0
Boi vorkommonden Sterbofällon
mmmnnmnnes. rennnnnnr mninn unnnn nunrnnt mnnannmnnmralahim
emfehle mein reich ausgeſtattetes
9e
Lager von Sargen
von den einfachſten bis zu den feinſten.
Metallſärge, für den Transport
ge=
eignet, ſowie auch alle hierbei vorkommende
Beſorgungen übernimmt das
Leichen=
beſtattungsgeſchäft von
11111
Friodrich Röder
Schießhausſtraße 27.
Glycerin-
SohwetelmlchSelte
aus der Kgl. Bayr. Hofparfümerie=Fabrik
C. D. Wunderlich, Nürnberg.
Renommirt ſeit 1863 als beliebteſte
und angenehmſte Toiletteſeife zur
Er=
langung eines ſchönen, ſammetartigen,
weißen Teints, gegen Ausſchläge jeder
Art, vorzüglich geeignet zur Reinigung
von Hautſchärfen, Jucken der Haut,
Flech=
ten ꝛc., 35 Pfg. bei Herrn Adolk
Walchner vorm. E. Scharmann,
(1075
Hoflieferant, Ludwigsplatz 1.
Pas Maus
Eliſabethenſtraße 28 iſt wegen
Aufgabe des Geſchäſts mit od. ohne
[1744
Bäckerei zu verkaufen.
354
Nr. 27.
Holzuerkeigerung.
Montag den 8. Februar, Vormittags 10½ Uhr,
ſoll auf der Rathsſtube zu Meſſel das Holz aus dem Meſſeler Gemeindewald
Diſtrikt Neurott 1 und 2 verſteigert werden, als:
23 Eichen= und Luͤrchen=Stämme - 6.32 Feſtm.,
286 Lürchen= und Kiefern=Derbſtangen = 1494 Feſim.,
57 Rm. Nutz=Knüppel, 2 Meter lang,
91 „ Kiefern=Scheiter,
6 „ Eichen= und Buchen=Scheiter,
644 „ Kiefern= und Erlen=Knüppel,
770 Stück Buchen= und Eichen=Wellen,
7350 „ Kiefern=Wellen,
28 Rm. Kiefern=Stöcke.
Mit den Stämmen und Stangenholz wird der Anfang gemacht.
Das Holz ſitzt an der zukünftigen Kreisſtraße Meſſel-Offenthal.
Nähere Auskunft ertheilt Forſtwart Germann dahier.
Meſſel, den 1. Februar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
Germann.
(1745
Verſteigerungs Anzeige.
EDonnerstag den 4. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im Saale der Böttinger'ſchen Brauerei
da=
hier lam Ludwigsplatz) folgende Gegenſtände öffentlich meiſtbietend gegen Baar
zahlung verſteigert:
1 Laden=Einrichtung, beſtehend in 3 Geſtellen, 1 Theke,
1 Waage mit Gewichten, 1 Petroleumbehälter, 1 Geſtell mit
Kurz= und Wollwaaren, 1 Schreibſekretär, 1 completes Bett,
1 Kanapee, 1 Kommode, 2 Nähmaſchinen, 1 Glasſchrank,
1 Spiegel. 58 diverſe Bücher und ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadl, den 1. Febrar 1892.
Wüttich,
Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
us meinem Fabriklager elſäßer Baumwollwaaren empſehle ich zu billigſten
Preiſen beſtens bewährte Qualitäten:
Cretonnes, Hadapolams und Shirtings
in allen Breiten,
Bassius, Satius, glatte und gerauhte Clock Piquées,
Crolsées eto. elo.
Waumvollſanelle:
in reichhaltigster Auswah.
Sorgfältigſtes Zuſchneiden der Stoffe au
1.
f Wunſch gratis.
Um mein großes Lager in
Hedicinal-Urgar-Neinen
zu räumen, verkaufe von heute ab:
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¹⁄₄ Flaſche
Flaſche
M. 120.
60 Pfo.
35 Pfo.
Vriedrich Hehbero,s
nur 16 Rheinstrasse 16.
86 Carnoval-es
Arlkel,
Atlaſſe und Sammet in allen
Farben, Gold= & Silber=Litzen,
Treſſen, Schnüre, Kordel,
Quaſten, Münzen, Schellen,
Sterne, Schuppen ꝛc.
Allus-Masken.
Carnevalsband, 4farbig geſtreift,
in verſchiedenen Breiten.
Carl Hohmann,
Schloßgraben - Schirmgaſſe.
WB. Den Reſtbeſtand noch
vor=
handener garnirter u.
ungar=
nirter Filzhüte zu jedem
annehmbaren Preis. (491
R*
R*
Cobooovop
aIle Sorten,
in nur Prima Gualität,
empfiehlt billigſt.
[1625
EE. donubtoget,
19 Landwehrſtraße 19.
Verkauf
von
ausrangirten Bekleidungsſtücken,
Tuch= und Lederabfällen ꝛc.
Beim Heſſiſchen Leibgarde=Regiment
Nr. 115 in Darmſtadt ſind an
ausran=
girten Stücken zum Verkauſe ausgeſetzt:
49 Waffenröcke, 40 Tuchhoſen, 692
Feldmützen, 50 Kilo Halsbinden, 15
Wachtmäntel, 1000, Kochgeſchirre,
100 Kilo altes Riemenzeug, 100 Kilo
Meſſing von Helmhaken und
Beſchlä=
gen, 100 Kilo Tuchkanten, 10 Ko. neue
Tuch=, 30 Ko. Drillich=, 10 Ko.
Ka=
likot= und 20 Ko. Schnürſchuh=
Segel=
leinen=Abfälle, 300 Ko. großen
Sohl=
leder= Köpfe, Klauen), 200 Ko. kleinen
Sohlleder=, 300 Ko. großen Oberleder=
(Köpfe, Klauen), 80 Ko. kleinen
Ober=
leder=, 170 Ko. Brandſohlleder=, 500
Ko. großen Blankleder=Abfall; 4
Trom=
meln, 15 Signalhörner, 26 Pfeifen,
16 Pfeifenſutterale und 200 Ko.
Pa=
trontaſchen=Einſätze von geölter
Lein=
wand.
Preigangebote ſind bis zum
15. Februar d. J.
an die Belleidungs=Commiſſion des
Regi=
ments zu richten.
[1747
Le=
Hü=
Loi
uch
Da
45
461
72
10
11
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Zi=
Zei
bis
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Tal k.
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Ce=
Pall
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wit
We
Na=
an
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und
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alla
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4t „
5alln
11
befb in
ſgltt
Vom I. wis'us. Februar
1„1
Großer Zuventur=Ausverkau
zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen.
1570
J. Lerch, au weißen Thurm.
M
7) Dieburgerſtr. 8 Wohnung von
5 Zimmern und Zubehör im 2. Stock.
Auskunſt Beletage.
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Rückerts=
ſtraße 27 elegante Beletage per 1. April.
136) Wendelſtadtſtr. 40 der zweite
Stock, 5 Zimmer, Trodkenboden,
Waſch=
küche, Bleichplatz ꝛc. Näheres parterre.
202) Zeughausſtr., Ecke
Ma=
thildenplatz, 2. Stock: 5 Zimmer,
Waſchküche, Bleichplatz. per 1. April
zu vermiethen.
204) Ecke der Rd.=Ramſtädter= u.
Kiesſtr. 71 Beletage, 5 Zimmer, Balkon
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5 Zimmer nebſt allem Zubehör, mit oder
ohne Garten, zu verm. Näheres part.
211) Heerowegſtr. 93 eine ſchöne
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer, alsbald
oder ſpäter zu vermiethen.
214) Waldſtr. 32 ein großes unmöbl.
Zimmer, auf Wunſch mit Souterrain, z1
verm. Näheres im Vorderhaus part.
217) Pallaswieſenſtr. 1, in d. Nähe
des Schloßgartenplatzes, iſt der 3. Stock,
beſtehend in 4 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz u. allem Zubehör zu vermiethen
und per 1. April beziehbar. Näh. part.
259) Schloßgraben 13 a eine
freund=
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Zubehör per 1. April, event. früher, zu
vermiethen. Preis 430 Mark.
267) Wenckſtr. 29 neben d.
Martins=
kirche eine freundl. Manſarde gleich bez.
270) Marktplatz 10 eine ſchöne
Manſardenwohnung, 3-5 Zimmer und
allem Zubehör, per 1. März zu verm.
353) Mollerſtraße 15 Neubau, 3.
Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör. Preis
375 M. Näheres nebenan parterre.
355) Roßdörferſtr. 13 der 3. Stock,
5 ſchöne Zimmer mit allem Zubehör
ſo=
fort zu vermiethen.
361) Ecke der Hoffmann= und
Mathildenſtr. 31 Neubau der I., 2.
und 3. Stock mit je 6 Zimmern,
Bade=
zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten ſofort
beziehbar. Näheres Kiesſtr. 74, 2. St.
358) Heinrichſtraße 59 Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer, an ruhige Familie,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
363) Aliceftr. 30 der 2. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, neu hergerichtet,
beziehbar, zu verm. Näheres parterre.
364) Nenes Sparkaſſe=Gebäude
(3. Stock nach der Hügelſtraße) drei
un=
möblirte Zimmer an eine alleinſtehende
Dame oder Herrn zu vermiethen.
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366) Frankfurterſtr. 56658
Neubau) elegante Wohnungen von
5 8. mit Gasleitung, Bad,
Speiſe=
kammer, Balkon und gr. Veranda,
Zimmer und Kammer i. Dachſtock,
2 Keller, event. Garten; zur
Mitbe=
nützung: Waſchküche, Bleichplatz und
Trockenboden zu vermiethen.
In erfragen bei Herrn Hch. Sames,
Schloßgartenplatz 1.
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371) Liebigſtraße 27 Manſarde,
3 Zimmer mit Zubehör an ruh. Familie
ſofort zu vermiethen.
376) Bleichſtr. 27 zwei unmöbl.
Zimmer zu verm.
E. Mehlbrech.
377) Bleichſtr. 17 der 1. Stock
mit 6-7 Zimmern und allen
Bequem=
lichkeiten alsbald zu beziehen.
378) Ludwigsſtraße 12 im 3. Stock
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche
nebſt Zugehör ſogleich beziehbar.
384) In meinem neuerbauten Hauſe
in der Gartenſtraße ſind 3 große
Woh=
nungen von je 5 Zimmern, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., mit allem Comfort der
Neu=
zeit eingerichtet, per ſofort zu verm.
Näheres H. Warnecke, Mathildenplatz 5.
394) Soderſtraße 79 der mittlere
Stock mit 5 Zimmern ſofort zu verm.
Näheres Soderſtr. 83.
406) Martinsſtraße 47 parterre
drei Zimmer, Küche, Keller, an e. Dame
oder einen Herrn zu vermiethen.
408) Hermannſtraße 13 u. 15 je
3 Zimmer und Zubehoͤr gleich zu beziehen.
Näheres Nr. 15 I.
422) Caſinoſtraße 14 iſt der mittl.
Stock zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
Zu erfragen gegenüber bei Metzger Beſt.
439) Kiesſtraße os, Bel=Etage,
be=
ſtehend in 5 Zimmern nebſt allem
Zu=
behor, per 1. April bez. zu vermiethen.
434) Der untere Stock meines
Hauſes, Hoffmannsſtr. 23, 5
Zim=
mer, Badezimmer ꝛc., iſt per 1. April
oder früher zu vermiethen.
Director Bernhardt.
L
441) Ecke Bleich= und Cafino.
ſtraße 12: Bel=Etage (5 Zimmer mit
Balkon, Umſtände halber zu vermiethen.
502) Herdwegſtr. 2. 2. Stock, zwei
große u. 2 kl. Zimmer, Küche mit
Waſſer=
litung per 1. April d. J. zu vermiethen.
Preis 280 M.
Einzuſehen von 12-¼ 3 Uhr Nachm.
504) In meinem neuerbauten
Hauſe Ecke der Heinrich= und
Hochſtraße ſind zu vermiethen und
ſofort zu beziehen:
Laden nebſt Wohnung,
die Beletage, beſtehend aus 5
Zimmern, Balkon, Küche,
Ba=
dezimmer ꝛc.,
der 3. Stock, beſtehend aus 5
Zimmern, Küche, Badezm. ꝛc.,
der 4. Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc.
Sämmtliche Wohnungen ſind mit
allen Bequemlichkeiten ausgeſtattet.
Näheres bei Chr. Elgert,
Kirch=
ſtraße 21.
509) Aliceſtraße 2 Wilhelmsplat)
iſt die im 2. Stock belegene Wohnung des
verlebten Herrn Oberbürgermeiſters Ohly,
ſenthaltend 5 ev. 7 Zimmer nebſt Zubehör,
per alsbald oder ſpäter zu verm.
Ein=
zuſehen iſt dieſelbe zu jeder Tageszeit.-
Näheres Aliceſtraße 23 Hochparterre links
zwiſchen 9 und 12 Uhr.
531) Frankenſteinerſtraße 7 iſt der
2. Stock zu vermiethen und bis 1. April
beziehbar.
533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
537) Ecke der Hoffmann= u. Herd.
wegſtraße 86 die ganze Parterre=Wohng.
oder auch 3-4 für ſich abgeſchl. Zimmer
mit Küche und allen Bequemlichkeiten an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
717) Klappacherſtr. 43 zwei frdl.
geſunde Wohnungen fuͤr 150 und 160 M.
an ruhige Familien, ſofort beziehbar.
Nr. 28
356
715) Niederramſtädterftr. 25 eine
Wohnung, neu hergerichtet, an einzelne
Dame oder 2 ruhige Leute per ſofort od.
päter. Näheres Hinterbau.
Eine elegante Wohnung,
3. Stock, ſehr geräumig, 5 3., alles
Zu=
behör, Gartenbergnügen, per 14. April.
Näheres Grünerweg 9 parterre. (721
A
2
E
718) Ludwigsplatz 3 eine
Woh=
nung im Seitenbau, 3 Zimmer,
Küche ꝛc., ſofort zu vermiethen.
890) In dem neuerbauten Hauſe
Niederramſtädterſtr. 45, zunächſt der
Hoffman. sſtr., iſt die hochelegante
Bel=
etage 7 Zimmer mit Zubehör Ckann auch
zu zwei Wohnungen hergerichtet werden)
ſowie die Manſardenwohnung u. noch
zwei kleine Wohnurgen im Hinterbau zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
Nähere Auskunft im Hinterbau parterre.
893) Rheinſtraße 25 im Seitenbau
an ruhige Miether eine Wohnung, beſt.
aus 4 Zimmern, Küche und ſonſtigem Zu
behör. Näheres daſelbſt im Comptoir.
897) Große Ochſengaſſe 18 freundl.
Wohnung an einzelne Dame oder
kinder=
loſes Eh paar.
W
B
908) Saalbauſtraße 71 Part.H
1 Wohnung. 7 Zimmer, Veranda und k
Bügelzimmer, mit Gartenbenützung
ſofort zu vermiethen.
Näheres Wilhelminenſtr. 3. I.
E
919) Kahlertſtraße 21 elegante Bel
etage, 6 große Zimmer mit allem
Zube=
hör, Gas= u. Waſſerleitung. Gaslüſter ꝛc.,
große Veranda. Eventuell
Mitbenützun=
des ſchattigen Gartens per 1. April.
Näheres part.
916) Der untere Stock meines
Hauſes Hochſtraße 55 iſt mit 5
Zimmer, Badezimmer und allem
Zu=
behör baldigſt zu vermiethen.
Näheres Grafenſtraße 6.
„uaun
1093) Oberer Grünerweg 33 im
Neubau elegante Beletage, 5 Zimmer
mit Balkon ꝛc., ſowie hübſche Manſarde
mit 1 gr. Zimmer, 2 gr. Kabinette, Küche,
abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. zu vermiethen.
Näheres Mathildenſtr. 35.
1097) Wendelſtadtſtraße 42 iſt die
Beletage mit 5 Zimmern zu verm.
1100) Neckarſtr. 5 ein oder 2 ſchöne
unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
1169) Wendelſtadiſtr. 46 der 3. St.,
3 große Z., 1 Manſardezm., 2 Keller u,
lem Zubehör per ſofort oder 1. April.
1167) Wienerſtraße 80 ſehr ſchöne
Hochparterre=Wohnung, 5 Zimmer, Küche,
2 Keller, 1 Manſardezimmer, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes,
ſo=
wie Gartenantheil, per ſoſort oder auch
ſpäter zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde=Wohnung.
Hochelegante Boletage
beſtehend aus 7 Zimmer mit
Parket=
böden, Gaslüſtres, Küche u.
Speiſe=
kammer. Dazu gehörig im oberen
Stock, unter Glasabſchluß 3 ſchöne
Zimmer u. Trockenboden, per
Früh=
jahr oder im Laufe dieſes Sommers
zu vermiethen.
Näheres J. Glückert,
Hofmöbel=
ſabrik, Bleichſtraße.
[1250
1262) Müllerſtraße 33, gegenüber
der Martinskirche, 1. Stock, enth. 4
Zim=
mer, 2 Keller und alles Zubehör, per 1.
April, event. früher, zu vermiethen.
1267) Kahlertſtr. 36 Beletage fünf
Zimmer, ſofort zu vermiethen.
1276) Ecke der Fraukfurter= und
Landwehrſtraße eine Wohnung im erſten
Stock, 5 große, ſchöne Zimmer mit
pracht=
voller Ausſicht nach dem Herrngarten
Küche, 2 Kammern ꝛc. — Nüheres
Land=
wehrſtraße 2 Manſarde.
1282) Wegen Verſetzung des Herrn
Oberpoſtdirections Sekretär Haag iſt eine
Wohnung per 1. April d. Js. ab an
eine ruhige Familie anderweitig zu
ver=
miethen. Einzuſehen von Mittags 3 Uhr
ab bei Aug. Marburg, Carlsſtr. 102.
1436) Aliceſtraße 23 iſt das
Hoch=
parterre links, beſtehend aus 2 Zimmern
Kabinett und Vorplatz, preiswürdig zu
vermiethen Die Räume eignen ſich
be=
ſonders als Blreau für einen
Rechtsan=
walt oder dergl. Näheres daſelbſt von
3-5 Uhr.
1437) Niederramſtädterſtraße 33
eine Wohnung an kleinen Haushalt ſofort
oder ſpäter zu vermiethen.
1438) Aliceſtr. 6 ſchöne Manſarde
an eine ruhige kinderloſe Familie per 1.
April oder 15. März zu vermiethen.
Näheris daſelbſt parterre.
1439) Grünerweg 25, 3. St., eine
neue eleg. Wohn., 5 Z. ꝛc. ſof. od. ſpäter.
1440) Wilhelminenſtr. 21 iſt eine
Manſarde bis 1. April an eine ruhige
Familie zu vermiethen. Näh. Alice=Bazar.
1441) Taunusſtr. 8 Neubau 2. St.
4 Zimmer mit allem Zubeh. per 1. April
zu verm. Zu erfragen Nr. 6.
1587) Neue Kiesſtr. 56 ſehr frdl.,
elegant hergerichtete Parterre=Wohnung.
4 Zimmer mit allem Zubehör, eventuell
Gartenbenutzung, an eine ruhige Familie.
1588) Zwei bis 3 unmöbl. Part.
Zimmer lauf Wunſch auch möblirt) an
einen ruhigen Herrn ſofort. Näh. Exped.
1591) Obere Hochſtraße
elegante Beletage mit Balkon, und 2.
Stock, je 5 Zimmer, Badezimmer,
Frem=
denzimmer im 3. Stock, Gasleitung nebſt
allem Zubehör, Gartenantheil (prachtvolle
Ausſicht) per alsbald zu vermiethen, reſp.
der 2. Stock kann ſofort bezogen werden.
Näh. durch P. Thüringer, Soderſtr. 18.
1593) Kiesſtr. 95 eine ſchöne
Man=
ſardenwohnung, 3 Zimmer, Küche u.
Zu=
behör, an eine ruhige Familie vom 15.
April ab zu vermiethen. Zu erfr. part.
1594) Gervinusſtr. 42 3 Zimmer,
Cab. und Zubehör für ruhige Familie.
1603) Ecke der Hoffmanns= u.
Mathildenſtraße 34 ſind in
mei=
nem neuen Hauſe die eleganten
Woh=
nungen, jede 6 Zimmer, Badezimm.
mit Ofen, Küche, Speiſekammer,
Gaseinrichtung; jede im Dachſtock
ein Fremdenzimmer u. 2 Kammern;
großer Trockenboden, Waſchküche mit
Bügelzimmer ꝛc. gleich zu beziehen.
Näheres bei Ph. Spieß, Stiftſtr. 38.
Läden, Magazine elo.
1107) Grafenſtr. 31 iſt ein Laden
mit oder ohne Wohnung per 1. April
zu vermiethen.
1674) Eine Wohnung von 3
Zim=
mern, neuhergerichtet, mit Waſſerltg., für
300 M. per ſofort. Näheres
Herdweg=
traße 17.
1748) Griesheimerweg 11
freund=
liche Wohnung von 3 Zimmern, Küche u.
onſtigem Zubehör per 1. März zu verm.
Einzuſehen nur Nachmittags.
1749) Carlsſtr. 13 Beletage, 5 große
Zimmer, Küche, 2 Kammern, 2 Keller ꝛc.,
ſofort beziehbar, zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtr. 7I.
1750) Ecke der Lindenhofſtr. und
Hinkelsgaſſe 21 die Parterre=Wohnung.
91751) Gervinusſtraße 49
der mittlere Steck, 3 Zimmer, Küche
A und Zubshör, ſofort zu vermiethen.
9 Preis 320 M. Daſelbſt im
Seiten=
bau eine kleine Wohnung. 2 Zimm.,
Küche, Keller. Preis 160 M.
8.
1152) Ein Zimmer mit Kabinett,
Küche, Keller, im Hinterbau
Heinrich=
ſtraße 63, ſofort beziehbar. Näheres
Schützenſtraße 4.
1753) Soderſtr. 64 Manſarde: drei
Zimmer, Küche mit Zubehör, per Ende
April d. J. an ſtille Leute ohne Kinder
zu verm. Preis 260 M. Einzuſ. von
11 bis 3 Uhr. Näh. part. daſ.
1754) Heinheimerſtr. 46 die Part.=
Wohng., 3 8. mit Zubeh., per 1. März.
Näheres im 2. Stock.
1755) Orangerieſtraße 4 iſt der
1. Stock zu vermiethen. Einzuſehen von
1 bis 5 Uhr.
1756) Große Ochſengaſſe 9 kleine
Wohnung mit Zubehör.
1757) Niederramſtädterſtr. 36 im
3. Stock 2 gr. Zimmer, Küche,
Speiſe=
kammer, Cloſett und abgeſchloſſ. Vorplatz,
Magdſtube u. alle Bequemlichk. bald oder
päter für monatlich 25 M. Auf Wunſch
möblirt. Näheres daſelbſt part.
42 19.
— 12
68
B
540
1
⁄el
551
143
12⁄₈
El
n.
5 60
S
445) Stiftsſtraße 58 eine ſchöne,
447)
Ein Laden
mit oder ohne Wohnung per ſofort
zu vermiethen.
A. Rosenthal & Co.,
Rheinſtraße 20.
1106) Zu einem Maler=Atelier
geeignetes
L.OEal
mit gutem Nordlicht alsbald zu verm.
Zu erfragen bei der Expedition.
2
mit oder ohne
„
e7
StA uAden Wohnung, in
konkurrenzfreier Lage, für Kurzwaaren=
Geſchäft geeignet, zu vermiethen. Näheres
in der Expedition.
1759) Carlsſtraße 13 zwei ſchöne
Läden mit je 1 Zimmer, ganz oder
getrennt, billig zu vermiethen. Näheres
Herdwegſtraße 7I.
E
228) Eliſabethenſtr. a6 Hintecbau
1 Tr. freundl. möbl. Zim. m. Penſion ſof.
229) Promenadeſtr. 28 2 Treppen,
ein gut möbl. Zimmer, a. Wunſch
Clavier=
benutzung, per 1. Februar zu vermiethen.
276) Schloßgartenſtr. 3, 1. St., ein
möbl. Zimmer zu verm. f. 10 M. p. M.
451) Coderſtr. 66, Eingang
Ger=
vinusſtraße, gut möbl. Zim. ſof. zu verm.
453) Wilhelminenplatz 14 part.
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
454) Obergaſſe 5 ein hübſchmöll.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
455) Mühlftr. 24 möbl. Part. Zm.
555) Soderſtr. 46 ein einfach möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
557) Soderſtraße 84 ein wöblittes
Zimmer zu verm. Auf Wunſch mit Penſion.
1.926) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer nach der Straße ſogleich
ſofort zu vermiethen.
1173) Dieburgerſtr. 6 parterre ein
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1288) Georgenſtraße 13, 3. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1289) Heinrichſtr. 71 ein möblirtes
Zimmer an anſtändigen Herrn zu verm.
1290) Grafenſtraße 37. 2. Stock,
möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer ſoſort.
1009) Saalbauſtr. 17, 1 Stiege h.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion ſof.
1293) Waldſtr. 50, 1. St., zwei fein
möblirte Zimmer per ſofort zu verm.
1297) Nundethurmſtr. 7 parterre
rechts ſchön möbl. Zimmer per ſofort.
E
Ein gutmöblirtes zmmor,
lauf Wunſch auch zwei) zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 17, 1. St. (1394
4
1447) Niederramſtädterſtr. 37 ein
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
1448) Hügelſtr. 17 mittlerer Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Nr. 28
1450) Geiſtberg 6 großes möblirtes
Zimmer mit ſep Eingang ſofort zu verm.
1451) Bleichſtraße 13, gegenüber d.
Schwab'ſchen Garten, ein ſchön möblirtes
Zimmer per 1. März zu vermiethen.
1616) Grafenſtraße 20 ein hübſch
möbl. Zimmer ber 1. Februar zu verm.
1617) Zenghausſtr. 3. 2. St., ein
frdl. möbl. Zimmer ſogleich billig.
1618) Magdalenenſtr. 3 mittl. Stnck,
1 oder 2 ſchön möbl. Zimmer ſofort.
1621) Grafenſtr. 31, 2 Tr., ein
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
1760) Waldſtr. 32 Hinterbau ein
möbl. Zimmer ſofort billig zu verm.
1761) Caſinoftr. 16, 2. Stock, ein
ſchön möbl. Zimmer per Mitte März.
355
1762) Hügelſtr. 15 ein fein möbl.
Zimmer an einen Herrn ſofort.
1763) Marienplatz 8 ein freundlich
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu om.
1764) Hoftheaterplatz 1 zwei hübſch
möbl. Zimmer per 1. März zu verm.
1765) Steinſtr. 5 gut möbl. Zimmer.
1766) Eliſabethenſtr. 45 Hinterbau
1 Tr. h. ein freundl. möbl. Zimmer.
1767) Waldſtr. 2 im 2. Stock hübſch
möbl. Zimmer mit Penſion ſofort.
1768) Alexanderſtr. 26½ ein gut
möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang zu
vermiethen. Näheres 1. Stock.
1769) Mauerſtraße 9½ ein möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang.
„2
Herrenhemden nach Maass.
Syetem der deutschen Behleidungs-Akademie
in Dresden.
3
Preis=Verzeichrißz.
J 2
2
32
Marke R M. 54.- per Dutzend
8
E.
Ea
I
N
„ 60.- „
66. -
72.-
„ 78.
und höher.
Eigenes Fabrikat. - Eigene Waschanstalt.
Verdinand Cart Ainler
Grossherzogl. Hoſlieferant,
Elisabethenstrasse 10.
[1076
Bürsten,
Schwämme, OGhettuonet,
Begen,
Feusterleder,
in nur beſten Qualitäten zu billigſten Preiſen empfie
[1770
Wilhelminenſtr. 8.
Eduard Schüssler.
Bis num Eintreſken der neouen Waaren
werden die noch vorräthigen
nGrGhGn UunuuOlUN”
o000000oeooooooeoooooooooooooooooooooooo0o0o
ganz bedeutend unter'm Preis ausverkauft.
Kleiderstofk Reste
werden zu jedem annehmbaren Preiſe abgelaſſen.
P. Berbemich,
[130)
22 Ernst-Judwigsstrasse 22.
Nr. 28
Am nach beendeter Inventur mit einzelnen Waaren, theilweiſe auch ſolchen, die
durch die Auslage gelitten haben, vollständig zu räumen, habe dieſelben
0
All bedeutend reduzirten Prolsen
zum Ausverkauk angeſetzt.
Es befinden ſich darunter größere Parthien Herren=Tag=u. Nacht=
Hemden, Damen=Tag= u. Nacht=Hemden, Damenhoſen,
Nacht=
jacken, Mädchenhemden und Hoſen, Tragkleidchen, weiße und
farbige Unterröcke, Negligs=Hauben u. ſ. w.
Ferner Tiſchtücher und Servietten einzeln und in größerer Anzahl,
Tafelgedecke, Theegedecke, Tiſchdecken, Handtücher, Bettdecken,
Reſte in verſchiedenſten Größen von Betttuch=Leinen, ſchmalen Leinen,
Handtüchern, Damaſten, Baumwollflanellen, Gardinen u. ſ. w.
Ein größerer Poſten woſssen elsüsser Cretomme,, für
Bett= und Leivwäſche paſſend, ganz besonders billig.
Hiebberps Dvahſolgon
Grossh. Hoflieferant,
Echke der Elisabethen. u. Wilhelminenstrasse.
venlsons aorAa-mGseusohant,
Abtheilung Darmstadt.
Mittwoch den 3. Februar, Abends S Uhr.
im grossen Saal des Gasthofs zzur Traubos:
Vortrag.
des Herrn Grafen Joachim Pfeil aus Berlin Uber
seine Reise zur Erwerbung Deutsch-ostafrikas
und bes. auch unter den Wahehe.
Eintrittskarten sind in den Buchhandlungen von Borgsträsser,
Klingol-
höfker und Waitz, in der Cigarrenhandlung von Pfeil, sowie Abends an der
Kasse zu haben.
L. Platz 2 M., II. Platz 1 M., kür Studirende, Sehulerinnen und Schuler
letatere auf der Gallerie - zu 50 Pfg.
Die Hitglieder der Abtheilung haben fur ihre Person freien Eintrit, ihre
ſ1680
Familienangehörige auf den I. Platz zu 1 M.
In der Kunſthalle
ſind gegenwärtig ausgeſtellt 45 Leichnungen von
C. W. Allers in Hamburg.
Fesselung des Prometheus.
Gemälde von Fhillipp Otto Schäfer aus Darmſtadt, zur
Zeit in Florenz.
Wir machen unſere Mitglieder und das kunſtſinnige Publikum auf dieſe Aus=
[1708
ſtellung aufmerkſam. Dieſelbe iſt nur von kurzer Dauer.
Gegen Huſten und
Heiſerken
empfehle Gumml.-Ronbons u. meine
ſehr wirkſamen Brust-Ronbons
nach eignem Rezept.
Friedrich Eichborg,
nur 16 Rheinſtr. 16.
r½Holz= u. Kohlen=k*
Handlung
M. Schuchmanz,
Nieder=Ramſtädterſtraße 27,
empfiehlt zu billigſten Preiſen:
La. Fettschrot, Stückkohlon,
ſowaschene Husskohlon,
Anthracitkohlen,
Briketis der Zeche Herzogenrath,
Tannenklötzchen, kleingemacht,
ſowie
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Buchen= und Eichenholz
hei Zuſicherung aufmerkſamſter Bedienung.
Wohnung geſucht
Gefl
von 9 Zimmern und Garten.
Offerten an Kreisamtsdiener Ewald,
Neckarſtraße 3, erbeten.
[1419
H4
410
510
60
5½
1
840
915
103,
11
116
2
⁄₈.
6.
5
le
60
29
82
849
90
1115
1218)
12
232
410
50
61½
640
70
3₈
915
10e5
13
16
Beilage zu Nr. 28 des „Darmſtädter
Tagblatt=
vom 3. Februar 1892.
für Kranke, Reconvalescenten und Kinder
in wirklich reiner, abgelagerter Qualität.
Mideira, Malags, Marsala, Portwein,
Sherry, Tokayer, Camarito, Malvasior,
Moscato, Vermouth Torino,
Sanitäts-Seot
empfiehlt
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Großh. Hoflieferant.
[16958
Zum Beſten
der Abgabe eines warmen Frühſtücks an
bedürftige Schulkinder.
Samstag don 6. Fobruar 1892, Abends 8 Uhr,
im großen Baale zur Traube:
Vortrags-Abend
von
Hugo Hdward.
l. Frau Barmherzigkelt. Dichtung von Jvanis Polsmis. Aus dem Neu=
Griechiſchen überſetzt von Dr. A. Boltz. Il. Die Krankenwache. Erzählung in
Verſen von François Coppée. II. Pietra Arſa. Erzählung in Proſa von Cirmen
Sylva (Königin Eliſabeth von Numänien. W. Ein Chriſtgeſchenk. Erzählung
in Verſen von Frida Schanz. V. Der alten Lene Siebentagewerk. Eine
Dich=
tung in 7 Geſchichten von Rudolph Baumbach.
Eintrittskarten ſind zu haben durch: Hof=Buchhandlung Bergſträßer,
und Hof=Muſikalienhandlung Thies. - Sperrſitz 2 Mt., Saal 1 Mk., Gallerie
11476
50 Pfg.
Kohlen= und Holz=
Abſchlag.
Bei Abnahme von 15 Centnern:
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„ 1.60,
70,
„ 1.15
„ .35.
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Gewaſch. Nußkohlen II. „ 1.25,
Anthracitkohlen
Briquetts, 100 Stück
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Tannene Klötzchen
Kleingehackte do.
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Carlsſtraße 51. (886
Htalienische
Maccuromi,
Foinste Hausmacher.
und
Großer Saal, Hötel zur Traubo.
Montag den 8. und Dienſtag den 9. Februar
10
mur 2 Vorstellungen
2errk.i
von den berühmten Künſtlern
Neue ſenſationelle Experimente
auf dem Gebiete des
Somnam=
bulismus, Mnemotechnik, des
Gedankenleſens, der
Pſycho=
logie und Spiritual=
Manife=
ſtation. Das gefeſſelte
Me=
dium. Das Nätſel des 19.
Jahrhunderts.
Sperrſitz Mk. 2.-. 1. Platz
1 Mk., Gallerie 50 Pfennig.
Kaſſenöffnung 7 Uhr: Anfane T½ Uhr abends.
Billetvorverkauf in der Hof=Muſikalien=Handlung von Herrn
Thies, Eliſabethenſtraße 12.
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Darmstadt,
Wilhelminenſtraße. (842
Schwarten-
ABkaIIhOhu,
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Louis Weber.
Holzhandlung. (1160
Waldſtraße 30.
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frei ins Haus.
Heinrich Holler Sohn,
Heidelbergerftr. 28.
[1085
Telephon 10I.
Darmſtädter
5
NarThallo
(Aug-Verein).
Siebentes Vereinsjahr.
Gonntag den S. Februar 1802.
armsfädk
Karrhallgsz Abends 7 Uhr 11 Minuten wie
immer im grossen Saale dos
CugaereiO)s
städtischen Saalbauos:
4
EGSAOSGUUGG-Oauue
naturgetreuer Abklatſch der erſten Sitzung, mit Ausnahme des Eröffungs=Vorſpiels;
das wegbleibt, und der Lieder, Vorträge und Muſikſtücke, die durch andere erſetzt
werden.
Einmaliges Gastapiel der Reckturner und Pyramiden=Künſtler vom
großen Circus am kleinen Woog. — Bericht unſerer Abgeordneten über ihre
Erlebniſſe bei der Fremden-Litzung der „Narrhallau in Morms.
Während der Vortrags=Pauſen: Reißender Abſatz von Nr. 3 der„
Narr-
halla-Reilungi und vermehrte Beſtellung auf die folgenden Rummern.
Von 11 Uhr 11 Minuten an:
„ Tanuvorgnügen im Kleinen Saale.
M
Lc.
giltig zu allen Sitzungen und auf Ver=
Lapp und Stern, langen zur Enpfangnahne eines
Damen=
ſterns nur 4½ Mark bei den Herren D. Faiz & Söhne (Ernſt=Ludwigsplatz,
und C. u. W. Kaminsky (Markt=Paſſage).
Sonſtige Damen-Sterne Mk. 1.- im Vorverkauf bei den Herren
Fremden Storne Mk. 2.
Faix und Kaminsky.
Abends an der Kaſſe im Saalbau mit 20 Ffennig Auſschlag!
Sämmtliche Sterne ſind ſichtbar zu tragen! Es wird
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H- unſeren Stzungen ohne Eintrittsſterne betroffen wird, ſich den
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Renten hiermit ein.
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bezweckt, ihren Theilnehmern gegen unwiderrufliche Kapitaleinlagen jährliche Renten
zu gewähren, welche mit zunehmendem Lebensalter des Verſicherten wachſen.
Eine volle Einlage beträgl 200 Mark. Theileinlagen ſind zuläſſig. Die
Jahresrente kann auf 150% der Einlage ſteigen.
Die Jahresrenten in den beſtehenden Jahresgeſellſchaften (7740 Mitglieder
mit 15951 Einlagen) aus einer vollen Einlage von urſprünglich 100 fl. (71 Mk.
43 Pfa.) betragen für 1891 zwiſchen 7 Mk. 48 Pfg. und 257 Mt. 14 Pfg.
Nähere Auskunft wird bereitwilligſt ertheilt auf dem Haupt=Bürean der
Anſtalt zu Darmſtadt, Eliſabethenſtraße Nr. 60, ſowie von den Agenten
derſelben.
[18362
361
H
1777) Ein Fräulein wünſcht Stellg.
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branche. Zu erfr. Kirchſtr. 25. I. St.
bei Juwelier Macholdt.
1778) Mehrere tüchtige Mädchen,
welche gut kochen können, und mehrere
Hausmädchen ſuchen Stellen.- Frau
Neßling, Marktplatz 7.
1779) Mehrere Hausmädchen, ſowie
Mädchen zur Aushilfe und
Monats=
ſtellen (Lauffrauen) können ſofort
nach=
gewieſen werden durch das Stellenbureau
Wingertsgaſſe 2. Beſſungen.
1780) Ein geprüfter Heizer (Schloſſer)
ſucht Stelle. Landw hrſtr. 31.
A
1781) Mehrere Mädchen, die in
Cartonage geübt ſind, erhalten bei
gutem Lohn ſofort Beſchäftigung.
H. Schneider,
Schützenſtraße 14.
1782) Eine ältere Dame ſucht ein
an=
ſtändiges Mädchen für alle Hausarbeit.
Rheinſtr. 47 Hinterh. I. St. Becker.
1783) Laufmädchen geſucht für den
ganzen Tag. Heidelbergerſtr. 84. 3. St.
1784) Geſucht ein ordentliches Mädchen.
Obergaſſe 15.
1785) Brave Mädchen erhalten gute
Stellung für ſofort. Näheres Frau
Hart=
mann, Graſenſtraße 16.
1786) Eine reinliche Laufrau geſucht.
Nachzufragen von 19-1 Uhr. Frau
Schaffner, Marienplatz 8.
Lehrmädchen geſucht.
A. Anton,
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Küchen=
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1213
LCichmer
für ein Baubureau zur Aushilfe geſucht.
Meldung unter H. k. 24 bei der Exped.
1545) Ein tüchtiger Friſeurgehilfe
wird geſucht. Näheres Exped.
1647) Einen Lehrling ſucht W. Beſt
Zimmermeiſter, Dreibrunnenſtr. 10.
980) Für ein feines Detailgeſchäft
ver=
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Mann mit guten Schulkenntniſſen als
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Oſtern geſucht. Schriſtliche Offerten unter
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345) Für das Comptoir eines
Ma=
ſchinengeſchäfts wird ein
Lehrling.
geſucht. Schriftliche Anerbieten unt. R.
bitte an die Ausgabe des Blattes zu richten.
362
B. 28
Lir waren heute gezwungen, den Kutſcher von Wagen 4,
Herrn Daniel Gezirk Rhein= Neckar=, Eliſabethen=,
990 Vromenadeſtraße ꝛc.) plötzlich zu entlaſſen. Etwaige
4
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un=
ſeres neuen Kutſchers vorkommen ſollten, bitten wir dringend auf
unſerem Büreau — Woogsplatz 3
ſchleunigſt mitzutheilen und
werden wir wie ſeither bemüht ſein, daß unſere geehrten Abnehmer
in zuvorkommendſter Weiſe pünktlich bedient werden.
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[1779
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d. Bl. erbeten.
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1132) Auf Oſtern ſuche ich einen
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die Lehre.
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Diejenigen Herren, welche geneigt ſein
möchten, ſich einer gemeinſchaftlichen
Er=
klärung gegen das Hutabnehmen und
für Einführung der militäriſchen Art des
Grüßens anzuſchließen, werden gebeten,
ihre Adreſſe unter der Bezeichnung L. 8. 14
der Expedition d. Bl. geälligſt mittheilen
zu wollen.
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Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der „Reichsanzeiger veröffentlicht ſolgende
kaiſerliche Ordre:
„Die Feier meines Geburtstages. auf welche leider die jüngſten
tiefſchmerzlichen Ereigniſſe in mir nahe verwandten und eng be
freundeten Fürſtenhäuſern ihre Schatten warfen, hat wiederum in
den weiteſten Kreiſen Anlaß gegeben, mir mannigfache Beweiſe
liebevoller Teilnahme darzubringen. Groß iſt die Zahl ſchriftlicher
und telegraphiſcher Glückwünſche, welche mir aus allen Gauen des
engeren und weiteren Vaterlandes, ſowie von außerhalb lebenden
Deutſchen zugegangen ſind. Ich bin durch dieſe Aufmerkſamkeiten
zu meinem Geburtstage aufs freudigſte bewegt, kann ich doch in
ihnen den erneuten Ausdruck treuer Geſinnung und zuverſichtlichen
Vertrauens ſeitens meines Volkes erblicken, auf deſſen Wohlergehen
unausgeſetzt bedacht zu ſein, die vornehmſte Pflicht meines
fürſt=
lichen Berufes iſt. Es drönat mich daher. allen, welche meiner
ſei es einzeln, ſei es als Mitalieder von Behörden, Korporationen
und Vereinen oder als Teilnehmer an feſtlichen Veranſtaltungen
in ſinniger Weiſe gedacht haben, hierdurch meinen wärmſten Dank
zu erkennen zu geben, und beau=trage ich Sie, dieſen Erlaß zur
offentlichen Kenntnis zu bringen. Berlin, 1. Februar 1892. Wil
helm I. R.
Nach dem jetzigen Stande der Vorarbeiten für die Ausführung
des Geſetzes über das Reichsſchuldbuch hat ſich der Bundesrat
da=
hin entſchieden, daß der 1. April 1892 als Zeitpunkt des
Inkraft=
tretens des Geſetzes beſtimmt werde.
Der „Reichs=Anzeiger- meldet die Abberufung des Geſandten
v. Wächter=Gotter in Liſſabon.
Miniſter v. Botticher iſt vollſtändig wieder hergeſtellt, er wohnte
bereits am 30. v. M. der Stzung der Budgetkommiſſion und der
Plenarſitzung des Reichstaas wieder bei. Auch der Klisasminiſter
v. Kaltenborn Stachau befindet ſich auf dem Weae der Beſſerung,
obgleich er die Sitzung der Militärkommiſſion und den Verhand
lungen des Reichstags noch nicht beiwohnen konnte.
Die „Nordd. Allg. Sta” ſchließt einen Artikel über das
In=
kraftireten der neuen Handelsverträge mit folgenden Worten: „Die
verbündeten Regierungen ſelbſt erachten ſich mit den bieherigen
Erfolgen nicht am Ziele; im Gegenteil ſind begründete Ausſichten
vorhanden, daß die wirtſchaftliche Tendenz unſerer Reichspolitik
noch im Laufe dieſes Jahres fernere Vereinbarungen mit verſchie
denen Ländern zeitigt, welche die fruchtbringenden Wirkungen der
mit dem heutigen Tage eröffneten Bahn in noch viel weiterem
Um=
fange zur Geltung bringen.
Die Kommiſſion des Abgeordnetenhauſes für das
Volksſchul=
geſetz wählte zum Vorſitzenden den konſervativen Grafen Clairon
dHauſſonvile, zum Stellvertreter den freikonſervativen Weſſel. Die
Kommiſſion umfaßt 9 Konſervative, 4 Freikonſervative, 6
National=
liberale, 5 Centrumsmitglieder, 1 Volen und 2 Freiſinnige. Die
erſte Sitzung findet am 8. Februar ſtatt. Es werden 2 Leſungen
beabſichtigt.
Die „Nordd. Alla. 3ta. ſchreikt: Die Samstagsſitzung des
Abgeordnetenhauſes hat ein Erhebliches zur Klärung der Situation
geleiſtet. Als Reſultate dieſer Klärung dürfen verzeichnet werden,
daß erſtens die „große liberale Partei' bezw. das Streben nach
deren Gründung in Abrede geſtellt worden iſt, daß zweitens die
parteipolitiſchen Verſpektiven, welche Herr v. Bennigſen im
Reichs=
tag eröffnet halte, aus perſönlicher Jnitiative entſprungen
kon=
ſtatiert wurden, daß drittens die verſchiedenen Redner, nachdem die
Klärung der Dinge eingeleitet worden, ſich bemüht haben, die
per=
ſönlichen Spitzen ihrer früheren Auslaſſungen abzuſchwächen und
daß endlich aus dieſem allem ſich die Lage der Dinge derartig
ge=
ſtaltet hat, um die Schulvorlage auf den geſchäftsordnungsmäßig
vorgezeichneten Weg gebracht zu ſehen. Nachdem man von allen
Seiten der Abſicht, ſich zu verſtändigen, Ausdruck gegeben, darf
erwartet werden, daß auf gedachtem Wege die Vorlage einer
ge=
deihlichen Erledigung zugeführt werden wird. Im gleichen Sinne
dürfte auch die Unterhaltung ſich wirkſam erweiſen, welche am
Samstag abend ſeitens des Kaiſers mit verſchiedenen Politikern
gepflogen wurde und an welcher außer dem Finanzminiſter Dr.
Miquel, dem Kultusminiſter Grafen v. Zedlitz, dem Geh.
Legations=
rat Dr. Lindau, dem Vizepräſidenten des Herrenhauſes Freiherrn
v. Manteuffel und dem Abgeordneten v. Helldorff, wie wir erfahrer,
auch Vrinz Heinrich teilgenommen hit.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer verlieh dem Handelsminiſier
Bacquehem aus Anlaß ſeiner erſolgreichen Thätigkeit bei dem
Ab=
ſchluß der Handelsverträge das Großkreuz des Leopoldordens.
Schweiz. Die Handelsvertrags=Unterhandlungen mit Italien
wurden am 1. in Zürich wieder aufgenommen, nachdem die
Dele=
gierten aus Rom und Bein neue Inſtruktioien erhalten haben
Das Schiedsgericht in Sachen der die Delagoa=Bai betreffenden
Streitfrage trat am 1. in Bern unter Teilnahme ſämtlicher
Mit=
glieder zu einer Sitzung zuſammen und ſtellte endgiltia die
Beſtim=
mungen für das einzuſchlagende Prozeßverfahren feſt. Die Beſchlüſſe
wurden ſofort den Parteien zugeſtellt.
364
Nr.
Frankreich. Die am 1. von dem ſpaniſchen Botſchafter, Herzoa
von Mandas. dem Miniſter des Auswärtigen überreichte Note giebt
eine geſchichtliche Darſtellung der franzöſiſch=ſpaniſchen Handels.
vertrags Verhandlungen und ſchließt mit dem Wunſche, daß eine
Verſtändigung zuſtande kommen möge.
Auf ein Schreiben des Deputierten Mahy, welches berichtet,
in Madagaskar ſei einer enaliſchen Kompagnie eine Konzeſſion
gewährt worden, antwortete der Miniſter Ribot mit der Erklärung
die Regierung werde alle Maßnahmen, welche einen politiſchen
Charakter hätten, und den franzöſiſchen Intereſſen auf Madagaskar
ſchädlich ſein könnten, als ungiltig betrachten.
3talien. Der König hat am 31. Januar die Entlaſſung des
Botſchafters in Paris, General Menabrea, angenommen.
In der Kammer erklärte am 1. in Beantwortung der
Inter=
pellation Mariotti der Unterrichtsminiſter, er und der
Staats=
advokat glaubten, die Galerie Sciarra gehöre zum Familienſidei
kommiß. Er habe ungefähr eine Million für den Ankauf der
Gi=
lerie angeboten, die Verhandlungen ſeien jedoch ohne Ergebnis
geblieben; alsdann ſei Sequeſtrierung angeordnet. Dabei habe ſich
das Fehlen von 50 der beſten Kunſtwerke ergeben, wodurch die
Uebertretung des Ediktes Pacca und die Verletzung des jetzt zu
beratenden Geſetzes erwieſen ſei. Die vier erſten Artikel des
Ga=
leriegeſetzes wurden angenommen. Abg. Damiani brachte eine
Interpellation betreffs Oſtafrika ein.
Rußland. Wie der „Regierungsbote; meldet, iſt der
Ver=
kehrsminiſter v. Hübbenet auf ſein Anſuchen ſeines Amtes enthoben,
unter Belaſſung in dem Amte als Staatsſekretär und Senator
Hübbenets Sturz wurde herbeigeführt durch die Langſamkeit der
Getreide=Bahntransporte in die Hungerdiſtrikte, die nun grell zu
tage setreten iſt. und die noch immer jammervollen Zuſtände auf
den ruſſiſchen Bahnen, deren Schäden Oberſt Wendrich rückſichtslos
aufgedeckt hat. Wenn auch Hübbenet teilweiſe die Verantwortung
für dieſe Schäden zufiel, ſo ſehen ihn viele doch ungern von ſeinem
Poſten ſcheiden, da in ihm ein Ehrenmann von durchaus lauterm
Charakter ins Vrivatleben zurücktritt, und deren hat Rußland
durchaus nicht allzuviel
Auf Befehl des Generalaouverneurs von Warſchau wurden
neuerdings 47 Preußen und 38 Oeſterreicher ausgewieſen.
Der Vorſitzende des Kaſan'ſchen Tierſchutzvereins Profeſſo=
Lande telegraphiert der „owoie Wremja”: Die Pferde, die im
Gouvernzment noch vorhanden ſind, müſſen unbedingt an
Futter=
mangel z½ grunde gehen. Der Tierſchutzverein könnte
Fütterungs=
ſtätten für die Perde zum Preiſe ton 15 Rubel für jedes Pferd
bis zum Frühling eröffnen, wenn er nur über die erforderlichen
Mittel verfüate. Doch Hilfe iſt ſofort notwendig.
Bulgarien. Die bulgariſche Note in der Angelegenheit
Chadourne wurde dem franzöſiſchen Geſchäftsträger Lanel
mit=
geteilt. Derſelbe beſuchte am 1. Grekoff und erklärte den
Zwiſchen=
fall für geſchloſſen und die Beziehungen für wieder aufgenomm=
Grekoff und Lanel tauſchten herzliche Verſicherungen mil
einander aus.
Miniſter Stambulow, der bereits am 31. v. M. das Bett
ver=
ließ, übernahm am 1. wieder die Leitung der Geſchäfte.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Februar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 30.
Jan=
den Oberförner der Oberförſterei Mainz, Forſtinſpektor V.
Eicke=
meyer zu Mainz auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter Geſund
heit mit Wirkung vom 1. April d. J. unter Anerkennung ſeiner
treu geleiſteten Dienſte, den Miniſterialreviſor bei der Buchhaltung
des Miniſieriums der Finanzen, Gerhard Cämmerer, gleichfalls
auf ſein Nachſuchen --in den Ruheſtand verſetzt: den Telegraphiſter
bei der Main Neckar=Eiſenbahn Ludwig Kientz zum Expeditor bei
bieſer Bahn, den Expeditionsgehilfen Ludwig Kaufmann aus
Darmſtadt zum Telegraphiſten bei der Main=Neckar
Eiſenbahn-
ernannt.
Se. Durchl. der Prinz und Ihre Großh. Hoh. Prinzeſſin
Ludwig von Battenberg werden heute früh hier eintreffen und
zunächſt im Großh. Alten Palais am Louiſenplatz Wohnung nehmen.
Abg. Schröder hat nachſtebende Intervellation in der
2. Kammer eingebracht: Bis wann wird die ſchon länger in
Aus=
ſicht geſtellte Neuregelung des Vergebungsweſens für öffentliche
Arbeiten (Submiſſionsweſen) für das Großherzogtum Heſſen
er=
folgen und bekannt gegeben werden:
In der am Samstag ſtattgehabten Sitzung des Provinzial=
Ausſchuſſes Starkenburg ſtand u. a. auch die Geländeenteignung
der Stadt Darmſtadt in der Gervinusſtraße auf der
Tagesordnung. Der „D. 8. zuſolge lautete das Urteil des Provinzial=
Ausſchuſſes dahin, vaß der vorliegende Plan als feſtgeſtellt zu
er=
achten ſei, hiernach der Geländeerwerb notwendig erſcheine und di=
Enteignung des erforderlichen Geländes von 76 Quadratmeter
aus=
zuſprechen iſt. Der Antrag auf Enteignung des ganzen Geländes
wird als unbegründet verworfen. Als Entſchädigungen werden
zu=
gebilligt: Für den Quadratmeter Gelände 12 M.; für Einfriedigungen.
an der Straße und den Nachbargrundſtücken 33408 M. 70 M. und
28
und 56 M.; für Miſtbeete ꝛc. 290 M.: für 16 Cypreſſen 52 M.;
für Herſtellung der Trottoirs 220 M. (zahlbar, nachdem die Stadt
Darmſtadt die Trottoirherſtellung verlangth; für Minderwertung
des Reſtgeländes einſchließlich aller Entſchädigung für
Geſchäfts=
verluſte 1200 M. Die Koſten des Verfahrens trägt die Stadt
Darmſtadt. — Die Eigentümer des Geländes, die Gebr. Blümlein,
hatten verlangt, daß das aanze zwiſchen der Roßdörfer= und
Kies=
ſtraße liegende und 2228 Quadratmeter faſſende Gelände enteignet
werde urd für dasſelbe 85883.92 M. gezahlt würden
— Die Stadtverordnetenverſammlung am Donnerstag,
den 4. Februar, nachmittags 3 Uhr, hat ſolgende Tagesordnung:
1) Mitteilungen. 2) Feſtſtellung der Satzungen für die
Waſſer=
abgabe aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk. 3) Erweiterung des
Waſſer=
werks, ins beſondere Reparatur der Lokomobile und der
Centrifugal=
pumpe. 4) Verzinſung der bei der Bank für Handel und Induſtrie
deponierten Barbeſtände. 5) Bildung der Schulkommiſſion der
Hand=
werkerſchule. 6) Vermögens=Auseinanderſetzung zwiſchen der Stadt
und der vereinigten evangeliſchen Civilgemeinde, hier Zahlung des
Ablöſungskapitals. 7) Geſuch um Dispenſation von den Vorſchriften
des Art. 37 der Bauordnung. 8) Kanal, Fahrbahn= und Fußſteige=
Herſtellungen in 1892-93. 9) Bau und Betrieb des Schlachthof=
Schienengeleiſes. 10) Abfuhr des Hauskehrichts. 11) Anſchaffung
und Uebernahme von Straßen= und Kanalbau=Materialien. 12) Accord
über Straßen=Planierungsarbeit.
- In der am Montag ſtattgehabten
Monatsverſamm=
lung des Hiſtoriſchen Vereins ſprach Herr Dr. Matthäi
über die kriegeriſchen Unternehmungen des ſchwediſchen
Komman=
danten Ramſay von Hanau gegen Darmſtadt und ſeinen Landgrafen
Georg II. im Jahre 1636. Der Vortragende gab in ſeinen
inter=
eſſanten Ausführungen die Fortſetzung eines ſchon im vorigen Winter
gehaltenen Vortrags. Eingehende Studien auf dem hieſigen
Staats=
archiv machten es dem Redner möglich, ein weſentlich anderes Bild
von den Verhandlungen des ſchwediſchen Feldherrn mit Georg II.
zu entwerfen, als es Oberſt Wille in ſeiner Geſchichte Hanaus im
30 jährigen Krieg zeichnete. Der Präſident ſprach dem Redner für
ſeinen über eine Stunde dauernden, aber bis zum letzten Augenblick
alle Hörer feſſelnden Vortrag den Dank der Verſammlung aus,
und erteilte ſodann das Wort Herrn Prof. Dr. Adamy, der die
ausgeſtellten Funde aus Hüzelgräbern bei Langen in kurzen Züger
erläuterte. Beſonderes Intereſſe erregten einige ſogenannte
Zinnen=
ringe, deren bis vor kurzem erſt nur wenige bekannt waren, die in
Königsberg aufbewahrt werden. Zwei gleichfalls zur Vorlage
ge=
ommene ſchöne Ringe hatte Herr D. Horn in Langen die
Freund=
lichkeit für das Großh. Muſeum zu erwerbn. Mit einigen
Mit=
teilungen über den jetzigen Stand der demnächſt in ein neues
Sta=
dium tretenden Limesforſchung beſchloß der Präſident die Sitzung,
die durch die Anweſenheit Sr. Közizl. Hoheit des Großherzogs
und Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Wilhelm ausgezeichnet war.
L. Nach einigen einleitenden Worten und geſchäftlichen
Mit=
leilungen des Vorſitzenden Stadiverordneten Generalagenten
Schneider, hieit am Montag der Landtagsabgeordnete J. Metz I.
im Handelsverein einen eingehenden und wohldurchdachten
Vortrag über die am 1. Februar in Kraft getretenen
Handels=
verträge zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich Unaarn, Italien und
der Schweiz. In einem kurzen geſchichtlichen Ueberblick wies er
darauf hin, wie der freie Wettbewerb aus finanziellen Gründen
und zum Schutze einzelner Betriehe mehr und mehr Zollſchranken
wich. Er gedachte der vortrefflichen Wirkungen, welche der
deutſche Zollverein geäußert und erkannte die Notwendigkeit voll
und ganz an, die Abſatzgebiete Deutſchlands zu erweitern, dies
ge=
ſchebe durch die neuen Verträge, welche eine Erweiterung des
Handelsgebiets mit billigen Zöllen bedeuten. Der
Hauptgeſichts=
punkt, von welchem aus man dieſelben betrachten müſſe, ſei ein
politiſcher, nämlich das Beſtreben, die Verbündeten wirtſchaftlich
ſtark zu machen und damit widerſtandsfähiger. Von dieſem aus
betrachtet, könne man den Verträgen mt großen Erwartungen
ent=
gegenſehen, wenn es auch nicht möglich ſei, die Votteile ſchon jetzt
ziffermäßig nachzuweiſen. Auch könne nun wohl in abſehbarer
Zeit die gewünſchte Gleichheit der Münze, des Rechts, der Tarife,
die Schaffung von Einigungsämtern ꝛc. erhofft werden. Der
Widerſtand der Agrarier ſei unbegreiflich. denn nur die großen
Landwirte zögen aus hohen Zöllen Nutzen, die Zahl derſelben ſei
edoch ſehr klein, in Heſſen beſäßen nur 2 pCt. aller Landwirte
100 Morgen oder mehr. Der Widerſtand der Weinbauern ſei
ebenſo ungerechtfertigt, denn dem deuſſchen Weine öffne ſich wohl
jetzt in Italien ein Abſatzgebiet; daß die Kunſtweinfabrikation
Schaden nehme, ſei wohl zu erwarten, habe jedoch nichts zu
be=
deuten. Die Etſäſſer Wolle= und Feingarn=Induſtrie beſchwere ſich
über den autonomen Tarif der Schweiz, dieſelbe bedenke nicht, daß
dieſer Staat bis in die neueſte Zeit noch dem Freihandel gehuldigt
habe. Man werfe den Verträgen weiter vor, daß ſie eine
Schmälerung der Rechte der Volksvertretung herbeiführen,
über=
ſtürzt und nicht genügend von Sachverſtändigen geprüft ſeien, auch
zu einer Annäherung Rußlands an Frankreich führen, als ob
letztere nicht ſchon da ſei. Alles dies ſei unrichtig, er erwarte
vielmehr, daß die Verträge eine neue geſchäftliche Evoche bilden,
daß nunmehr eine friedliche, nicht kriegeriſche Völkerwanderung
unter den Vertraasmüchten beginne und der Handelsſtand, wie er
neben der Wiſſenſchaft dies ſtets gethan, die Völker veredle und
mit einander verbinde. Der Vortrag fand lebhafte Zuſtimmung.
— Es dürfte alle diejenigen, welche ein Bild von unſerem
ver=
ſtorbenen Oberbürgermeiſter Ohly zu beſitzen wünſchen,
intereſ=
ſieren, daß ein Franlfurter Künſiler, Herr Hommel, eine
Kreide=
zeichnung nach 2 Photographien aus früherer Zeit angefertigt hat,
die in den nächſten Tagen der Familie zur Begutachtung
über=
geben werden ſoll, um, wenn nötig. noch kleine Aenderungen
vor=
zunehmen. Herr Hommel hat um die Erlaubnis gebeten, nach dem
größeren Bilde, kleinere Abdrücke in Kabinettformat in den
Ver=
kauf bringen zu dürſen. Es iſt derſelbe Künſtler, welcher die
vor=
züglichen Vortraits von dem verſtorbenen Herrn Stadtrat Schneider
auf dem Ziegelbuſch und Tr. Ferdinand Bender angefertigt hat
und die an Lebenswahrheit und Friſche Nichts zu wünſchen übrig
laſſen.
Der hier vorteilhaft bekannte ſpaniſche Baritoniſt Franzescr
d=Andrade wird nächſte Woche am hieſigen Hoftheater wieder
ein auf 3 Abende berechnetes Gaſtſpiel abſolvieren, und zwar
Dienstag. den 9. d. M. als „Rigolettor in der gleichnamigen
Oper, Donnerstag, den 11., als „Jigaro' im Barbier von Sevilla
und Sonntag, den 14., als „Don Juan'. Dieſe 3 Vorſtellungen
finden bei aufgehobenem Abonnement ſtatt.
D. 319
Im. Der erſte Kammermuſikabend der Herren de
Haan, Helmer, Walter, Oelsner und Reitz geſtaltete
ſich für alle Hörer zu einem Genuß auserleſenſter Art. Wir ſind
im Tonleben unſerer Reſidenz der ſeinen Blüte der Kamnermuſik
in den letzten Jahren nur ſehr ſporadiſch begeanet, um ſo
nachdrück=
licher muß daher unſer Wohlgefallen an einem Abend ſein, der
ein ſo gediegenes Programm in ſo exakter Ausführung brachte.
Eingeleitet wurde mit Beethovens Streichquartett in G-dur op 18,
das namentlich im Adagioſatz wundervoll ausgearbeitet erſchien.
Darauf folgte Brahms A-dur=Sonate für Pianoforte und Violine,
ein feuriges Tonſtück, das ſeinem Charakter gemäß erfaßt wurde.
Mit wahrer Andacht wurde Schumanns Es-dur=Quintett für
Klavier, 2 Violinen, Vicla und Cello hingenommen. Sowohl der
in Form eines Marſches gefaßte zweite Satz als das im
ſchnellſten Tempo herunterzuſpielende Scherzo waren von
be=
deutender Wirkung. Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Alix und
Gräfin Erbach=Schönberg beehrten das Konzert durch Ihre
Gegenwart.
— Wir machen auch an dieſer Stelle auf die vom Frauen=
Verein zur Erbauung einer evang. Kirche zum Beſten der
nneren Ausſchmuckung derſelben zu veranſtaltende Verloſung
aufmerkſam. Es wird die Beſchaffung eines gemalten Fenſters für
den Chor erſtrebt. Gaben für die Verloſung nimmt die
Präſi=
dentin des Vereins, Frau Carl Flinſch, Wilhelminenſtraße Nr. 43,
entgegen.
— Vor kurzem lief eine Notz durch die hieſigen Blätter, daß
der Bicycle=Klub in Verbindung mit dem Eisbahn=Verein
beabſichtige, einen Svortplatz zu errichten, woſelbſt unſere Jugend
im Winter dem Eislauf, im Sommer dem Radfahrſport huldigen
könnte. Durch Abſchluß eines Pachtvertrages auf längere Jahre
iſt nun d eſes Proiekt einen ganz bedeutenden Schritt der
Verwirk=
lichung näher gerückt. Der Platz, ein Teil der Wieſe zwiſchen dem
Botaniſchen Garten und Woog, in unmittelbarer Nähe der Stadt,
eignet ſich ganz beſonders auch in Bezug auf landſchaftliche
Um=
gebung, zu oben gedachtem Zweck; auch ſoll der innere Raum als
Spielplatz für laun tennis und andere Spiele vorgeſehen und
ent=
ſprechend eingerichtet werden.
Ferner beabſichtigt der Bichele=
Klub die Errichtung einer Uebungsbahn für ſolche, die das
Rad=
ſahren erlernen wollen. Die hierfür herzurichtende Bahn ſoll
333⁄ Meter lang und 5 Meter breit werden und mit Umzäunung,
Ankleideraum, Tribüne, Reſtauration ꝛc. verſehen ſein. Die Mittel
hierfür hofft der Verein durch Ausgabe verzinslicher Anteilſcheine
25 M. zu erhalten.
— Die Durchſchnittspreiſe auf den Wochenmärkten der
vorigen Woche ſind wie folgt zu verzeichnen: Butter p. ½ Ka. im
Kleinverkauf 90-95 Pf., in arößeren Partien 80-85 Pf. Landeier
und Italiener p. Hdt. 8.50 M. p. St. 8-9 Pf., Bayriſche 660 M.
bezw. 7-8 Pf., Kalkeier 6 M. bezw. 6-7 Vf., Handkäſe p. St. 4
bis 10 Pf., Schmierkäſe p. ½ Ltr. 12-14 Pf., Kartoffeln p. Kump.
(10 Ltr.) weißaelbe und ähnliche Sorten 50-55 Pf., Seeländer
55-60 Pf. Aepfel, je nach den Sorten p. ½ Ka. 8, 10 Pf.
Goldreinetten 25-30 Pf. p. St. 1-8 Pf., Birnen, p. ¹ Ka.8 bis
10 Vf. Nüſſe p. Hdt. 35 Pf., Rettige p. St. 5-8 Pf., Weißkraut
p. St. 10-12 Pf., Rotkraut p. St. 10-20 Pf. Blumenkohl p. St.
15— 40 Pf. Schwarzwurz p. ½ Ka. 25 Pf., Wirſing p. St. 3
bis 7 Pf., Roſenkohl p. Vortion 20-25 Pf., Kohlrabi p. Et. 2
bis 5 Pf., Roterüben p. St. 2-5 Pf., Gelberüben v. St. 1 Vf.,
Weißerüben p. St. 1 Pf. Zwiebeln p. ½ Kg. 7-9 Pf. p. Ctr.
M. Endivienſalat p. St. 3-8 Pf., franz. Kopfſalat p. St.
16 Pf. Feldſalat p. PVortion 15-30 Pf., Sellerie p. St. 5-12 Pf.,
Meerrettig p. St. 7-15 Pf., p. 100 St. 10-12 M., Kaſtanien
p. Ka. 16-18 Pf., Weißfiſche p. ½ Ka. 25-30 Pf., Hechte p.
¹⁄ Ko. 80 Vf. Breſem p. ½ Ka. 40 Pf., Rehziemer p. St. 6
bis 12 M. Rehkeule p. St. 3-8 M. Rehbug p. St. 2-3 M. Reh=
Nr. 28
ragout v. ½ Kg. 40-50 Pf. Haſen p. St. 3-350 M., Gänſe p.
St. 4-6 M. p. ½ Ka. 65-70 Pf., Enten p. St. 2-250 M.
Hahnen p. St. 2-¾ M., Kavaunen v. St. 3-7 M., Suppenhühner
p. St. 1-2 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
Ueber die bevorſtehende Konjunktion zwiſchen
den Planeten Venus und Jupiter ſchreibt man der
„ Frkf. 3tg.: In dem wechſelvollen Spiel, welches die
Be=
wegung der 5 mit bloßem Auge ſichtbaren Planeten dem
Himmelsbeobachter bietet, iſt in den nächſten Tagen eine
Er=
ſcheinung zu erwarten, die ihrer Schönheit und Seltenheit
wegen auch die Aufmerkſamkeit des Laien vollauf verdient,
wir meinen die nahe Zuſammenkunſt von Venus und Jupiter.
Da ſämtliche angeführte Planeten ſich für den Anblick von
der Erde aus in ſeltſam verſchlungenen Kurven bewegen, die
ſich aber immer in der Nähe einer beſtimmten Ebene
halten-
der ſogenannten Ekliptik - und dabei im weſentlichen von
rechts nach links fortſchreiten, und zwar mit ſehr ungleicher
Geſchwindigkeit, ſo iſt leicht einzuſehen, daß zu gewiſſen Zeiten
ein Planet den anderen einholen und dann mit ihm nahezu
am ſelben Orte des Himmels ſtehen wird. Eine ſo
ausgezeich=
nete Konjunktion aber, wie die diesmalige. bei der die beiden
gewaltigen Planeten im Momente der größten Nähe für das
freie Auge in einem einzigen Punkte zuſammenfließen würden,
wenn dieſer Moment ſichtbar wäre, iſt eine der größten
aſtro=
nomiſchen Seltenheiten. Schon ſeit einigen Abenden
bemerkt man am Südweſthimmel in geringer Entfernung von
einander zwei ſtrahlende Geſtirne, die ſogleich nach
Sonnen=
untergang aus der Abenddämmerung auftauchen. Der an
meiſten rechts und tiefer ſtehende iſt der Planet Benus, links
von ihm und höher ſteht der Jupiter. Beide Geſtirne
be=
wegen ſich von Abend zu Abend von rechts nach links, aber
Jupiter nur täglich um etwa 12 Bogenminuten in ſeiner Bahn.
Benus hingegen, die beinahe dieſelbe ſcheinbare Bahn wie jener
jetzt am Himmel verfolgt, um etwa 67 Bogenminuten. Um die
Größe einer Bogenminute anſchaulich zu machen, möge
ange=
führt werden, daß der Durchmeſſer des Mondes ſcheinbar 30
Bogenminuten mißt. Die Folge dieſer ſcheinbaren Bewegung
iſt nun, daß Benus dem Jupiter immer näher rückt und zwar
um täglich 55 Bogenminuten, und ſie erreicht ihn am 6. Februar
vormittags 10 Uhr 41 Frankfurter Zeit. Um dieſe Zeit ſind
beide Geſtirne einander ſo nahe, daß der ſeitliche Abſtand ihrer
Mittelpunkte, von einem Orte des mittleren Deutſchlands aus
geſehen. nur 497 Bogenſekunden beträgt. Im Fernrohr ſtellen ſich
beide Planeten als Scheiben dar, und zwar wird der
Durch=
meſſer der Venus an dieſem Tage ſcheinbar 128 Sekunden, der
des Jupiter 346 Sekunden betragen. Venus ſteht unter Jupiter,
und es wird nach obigen Zahlenangaben der untere Rand des
Jupiter nur 26 Bogenſekunden über dem oberen Rand der
Venus ſtehen. EEine Bogenſekunde iſt der 60. Teil einer
Bogen=
minute.) Dieſer Abſtand iſt zu klein, als daß man bei dem
glänzenden Licht, in dem beide Planeten erſtrahlen, dieſelben
mit freiem Auge noch getrennt ſehen könnte. Dieſelben müßten
in einem großen Lichtſchein zuſammenfließen. Leider wird nun
dies nicht wahrzunehmen ſein, denn da die größte Nähe bei Tage
ſtattfindet, vermögen ſelbſt die vereinten Kräſte beider
leuchten=
den Lugeln nicht die Helligkeit des Sonnenlichts zu übertreffen
und können ſomit nicht auf unſer Auge wirken. Der Anblick
aber, der ſich an den die Konjunktion anſchließenden Abenden
bietet, wird immer noch großartig genug ſein. Am 5. Februar
ſtehen Venus und Jupiter nur etwa 38 Bogenminuten aus
ein=
ander und man wird deutlich im Laufe des Abends merken
können, wie ſie ſich näher kommen. Wenn ſie am 6. Februar
abends wieder in Erſcheinung treten, iſt Venus bereits an
Jupiter vorübergegangen, ſie ſteht jetzt links von ihm, beide ſind
aber noch ſo nahe bei einander, daß es möglich iſt, daß ſie
noch vor Sonnenuntergang, vermöge der vereinigten Leuchtkraft,
ſichtbar werden. Sie entfernen ſich dann wieder langſam von
einander. Um 6 Uhr abends dieſes Tages ſind ſie nur 17
Bogenminuten von einander entfernt, alſo viel näher als am
vorigen Tage, wie denn überhaupt der 6. Februar der Abend
iſt, an dem ſich die ganze Erſcheinung am ſchönſten zeigt. An
den folgenden Abenden iſt gerade der umgekehrte Vorgang
zu beobachten wie vor dem 5. Februar, dann ſteht Venus
links, und mit derſelben Geſchwindigkeit, mit der ſie ſich
vor=
her dem Jupiter genähert, entfernt ſie ſich von ihm, und läßt
ihn bald weit hinter ſich.
Arheilgen, 2. Februar. Geſtern nachmittag fand die
Beer=
digung des Lehrers A. Freund unter zahlreichſter Beteiligung
ſtatt; einen größeren Leichenzug hat Arheilgen noch nicht geſehen.
Es beteiligten ſich insbeſondere daran: die hieſige Lehrerſchaft, die
Schulklaſſe des Verſtorbenen; ferner der Schul=, Orts=und
Kirchen=
vorſtand, zwei Geſanavereine, der Kirchengeſangverein und
Turn=
verein, eine große Zahl Lehrer aus der Umgebung, ſowie viele
ſonſtige Leidtragende; auch Herr Dekan Römheld und Herr
Kreis=
chulinſpektor Müller aus Darmſtadt waren anweſend. Beim
Be=
treten reſp. Verlaſſen des Friedhofs blies der Voſaunenchor
Cho=
räle. Vor und nach der von Herrn Fuchs gehaltenen tiefergreifen=
306
den Grabrede, in der das Leben und Wirken des Verblichenen in
treffender Weiſe geſchildert wurde, ſangen der hieſige
Kirchengelang=
verein, ſowie der Geſangverein „Eintracht' ſehr ſchöne Grablieder.
Zahlreiche Kränze. u. a. von der Schulklaſſe des Verſtorbenen. von
der hieſigen Lehrerſchaft, von der Gemeinde (durch Herrn
Bürger=
meiſter Benz). vom Kirchengeſangverein, vom Vorſtand der Spar=
und Darlehenskaſſe, vom Geſangverein „Eintracht; wurden mit
paſſenden Worten am Grabe niedergelegt. Herr Freund war hier
ſehr beliebt; er wurde als Bürger der Gemeinde befrachtet und
wird in derſelben im beſten Andenken bleiben.
Mainz. 1. Februar.
Geſtern abend verſtarb infolge
wieder=
holten Schlaganfalls Herr W. Homburg, Dirigent des hieſigen
Geſanavereins „Einigkeit”.
Neu=Ulrichſtein, 1. Februar. Bis Ende Januar 1892 waren
in der Arbeiter=Kolonie „Neu=Ulrichſtein ſtellen=,
reſp. arbeitslos 115 Mann. Gearbeitet wurde an 3016 Tagen,
hierunter 160 Tage für fremde Rechgung. Verpflegt hat die Kolonie
al 3668 Tagen. Entlaſſen wurden 27 Mann und zwar: in Arbeit
durch die Kolonie 2. auf eigenen Wunſch 23, wegen Trunkes 1,
entlaufen 1. Aufgenommen ſind im ganzen 1892 Mann,
abge=
gangen 1777.
Bochum, 1. Febr. Die Anklageſchrift in der
Stempel=
affaire wurde heute den Angellagten zugeſtellt. Angeklagt ſind
Meiſter und Beamte, dagegen Baare undſeine Ingenieure
nicht. Die Anklage umfakt die Zeit von 1876 bis 1891.
Saarbrücken, 1. Februar. Es wurde hier in einer
Verſamm=
lung der Schreiner mitgeteilt, der Deutſche Schreinerverband
habe einen allaemeinen Streik in Ausſicht eenommen.
München, 31. Januar. Nach ärztlichen Berichten wurden in
der erſten Woche des Monats Januar 994, in der zweiten 1902
Influenzafälle in München angemeldet. Da man annimmt,
daß ſich nur der kleinere Teil in ärztlicher Behandlung befindet,
dürſte ſich die Zahl der Erkrankten während dieſer Zeit auf 5000,
belaufen.
Regensburg. I. Febr. Der Ehrenpräſident des Fränkiſchen
Sängerbundes Dr. Gerſter, allen deutſchen Sängern
wohl=
bekannt, iſt geſtorben.
Berlin, 1. Februar. Nach telegraphiſchen Nachrichten aus
Dares=Salaam iſt die Vorexpedition nach dem Ukerewe
(Viktoria Nyanza) unter Führung des Freiherrn Fiſcher von Nagy
Szalatnya in Kondoa eingetroffen und hat demnach ungefähr zwei
Drittel des Weges nach Mpuapua bezw. ein Drittel des Weges
nach Tabora zurückgelegt. Die Expedition des Dr.
Bau=
mann iſt von Tanga aus nach den ſüdlichen Ausläufern des
Kilimandſcharo abmaſchiert. Oskar Borchert iſt in Sanſibar mit
Vorbereitungen zu ſeinem Abmarſch nach dem Ukerewe beſchäftiat.
Für die Aufhebung der Sperre auf dem hieſigen Zentral=
Viehhofe, die am Montag erfolgen ſollte, kann, wie die Blätter
melden, noch kein beſtimmter Tag angegeven werden, doch glaubt
man, daß die Aufbebung noch im Laufe dieſer Woche erfolgen werde.
Verlin, 31. Jan. Bei einem Piſtolenduell zwiſchen den
Referendaren Malß und Siebert wurde erſterer ſo ſchwer
ver=
letzt, daß er in der Klinik zu Charlottenburg geſtorben iſt. Malß
ſtammt aus Wiesbaden und iſt ein Sohn des verſtorbenen
Rechts=
anwalts Malß. Siebert, gleichfalls ein Wiesbadener, iſt ein Sohn
des dortigen Juſtizrats Siebert.
Berlin, 1. Februar. Am Sonntag hielt die Polizei
umfang=
reiche Hausſuchungen in ſozialdemokratiſchen Kreiſen ab.
Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen und
anarchi=
ſtiſche Schriften beſchlagnahmt.
Königsberg. I. Februar. Es wurde am Schloßturm
eine Brandſtiftung verſucht; der Thäter iſt unbekannt. Man
vermutet einen Zuſammenhang mit dem Brandſtiftungsverſuch an
der alten Dirſchauer Brücke.
Breslau, 1. Februar. Die Flüße Bober, Queis, Katzbach,
Zacken und Schwarzbach ſind ausgeufert. Die Städte Görlitz,
Hirſchberg, Greiffenberg. Markliſſa und Lauban melden große
Schäden. Gleichzeitig herrſcht gefahrdrohender Eisgang.
Bremen, 1. Februar. Der Dampfer des
Norddeut=
ſchen Lloyd Eideru iſt auf der Fahrt von New=York nach
Bremen geſtern abend bei dichtem Nebel auf Felſen Herfield Ledge
geſtrandet. Das Rettungsſchiff begab ſich an die Unfallſtelle.
die notwendige Hilfe zu bringen. Vorausſichtlich wird die Eider
bei Hochflut mit Hilfe des Remorqueurs wieder flott. Zwei
Bugſier=
dampfer ſind von Southampton und ebenſo zwei
Regierungs=
dampfer von Portsmouth abgegangen, um der „Eiderr Hilfe zu
bringen. Der Salondampfer „Prinzeß Alicer iſt ebenfalls
ent=
ſendet, um die Paſſagiere der „Eider' aufzunehmen, wenn dies
not=
wendig werden ſollte. Der herrſchende ſtarke Südweſtwind macht
ein Wiederablommen der„Eider= ſchwierig. Sämtliche Paſſa= überſetzt: „Hoch lebe Bismarck”
ſtiere der „Eider ſind gerettet. Drei Rettungsboote waren nach
Aufſteckung des Notſignals nach dem geſtrandeten Dampfer
ab=
gefahren. Es gelang auf mehreren Fahrten ſämtliche Paſſagiere
ans Land zu bringen. Die Geretteten wurden in naheliegenden
Dörfern untergebracht.
Wien. 31. Januar. Behufs Errichlung einer klimatiſchen
Nr. 28
Kuranſtalt für Tuberkuloſe ſpendete Roth'ſ chi l d 100 000 Gulden.
Die Anſtalt wird unter Leitung Prof. Schröders im Wiener Wald
errihtet.
Innsbruck, 20. Januar. Große Heiterkeit erregte in der
geſtrigen Gemeinderatsſitzung während einer Debatte wegen
Trot=
toirreiniaung die Mitteilung des erſten Bürgermeiſters Dr.
Falk, daß er ſelbſt eine Strafe wegen Nichtreinigung des Trottoirs
vor ſeinem Hauſe vom Herrn Vizebürgermeiſter und dieſer wegen
derſelben Unterlaſſunasſünde eine ſolche vom erſten Bürgermeiſter
zuerkannt erhalten habe.
Bern, 1. Februar. Das Centralkomits des ſchweizeriſchen
Tyvographenbundes beruft einen internationalen
Buch=
drucker=Kongreß nach Bern auf den 26. Auguſt ein.
Paris. 31. Januar. Räuberüberfall. Eine mit
Re=
volvern und Gewehren bewaffnete Räuberbande überfiel das Schloß
Preugne im Chere=Departement. Der Schloßherr Marquis Preugne
wurde ſamt der Dienerſchaft in ein Zimmer geſverrt und darauf
das Schloß von der Bande vollſtändia ausgeraubt.
Nom, 1. Februar. Das Werk Tardye Benech wird von
Gendarmen bewacht und niemand ein= noch ausgelaſſen. Das
Ge=
richt hat Verdacht, daſ bedeutende Summen der Aktiven verhehlt
worden ſind. Das Stahlwerk Terni fordert einen Nachlaß von
einer halben Million vom ausbedungenen Kaufpreiſe.
London, 31. Januar. Prinz Chriſtian von
Schles=
wig=Holſtein hat ſich von dem Unfall, welcher ihm vor einiger
Zeit auf der Jagd zuſtieß, indem er einen Streiſſchuß in das Auge
erhielt, jetzt völlig erholt. Am Donnerstog ſiedelte das prinzliche
Paar nach ſeiner Wohnung Cumberland Lodge im Schloßpark von
Windſor über.
Nicht alle Eiſenbahnwagen - ſo leſen wir in der=
Mo=
natsſchr. des Bayr. Verk=Beamtenvereins; - laſſen hinſichtlich
der abgekürzten Bezeichnungen ſofort ihre Eigentümer
er=
kennen und viele Buchſtabenzeichen bilden ein unentwirrbares
Ge=
heimnis für den Laien. Wie alles Geheimnisvolle den Menſchen
reizt und zu wechſelnden Deutungen veranlaßt, ſo haben auch die
Abkürzungen an den Eiſenbahnwagen vielfache Erklärungen
er=
fahren, die allmählich zu geflügelten Worten in gewiſſen
Bahnbe=
zitken geworden ſind. Das reichſte Lund an Eiſenbahnhierogluphen,
die durch den Volkswitz eine liebevolle Auslegung gefunden haben.
iſt Böhmen mit der Nachbarprovinz Mähren bis hinüber nach
Schleſien und Galizien. Verläßt der Reiſende im Oſten das König
reich Bayern, um von Furth i. W. nach Prag zu gelangen, ſo muß
er eine Bahn benugen, deren Wagen in großen weißen Buchſtaben
die geheimnisvolle Aufſchriſt tragen: „B. W. B. Das heißt wohl
eiſenbahndienſtlich Böhmiſche Weſt Bahn, aber der Volksmund
üverſetzt: Bietet wenig Bequemlichkeit. Inwieweit der unterlegte
Tert der Wahrheit entſpricht, maz der „Voltsmund: verantworten.
Politiſch anzüglich iſt die Südnorddeutſche Verbindungsbahn
da=
durch geworden, daß der Volkswitz den Cöhnen des Reiches vom
heiligen Wenzel die Buchſtaben „S. N. D. V. B.- mit: „Sieh:
nach Deutſchland verflixter Böhm' überſetzt. Wiewohl jeder Wagen
dieſr Bahn den Tſchechen obige Mahnung tagläalich vor Augen
führt, ſoll ſie bisher nicht viel genützt haben. So lange die Kaiſer
Ferdinand Nordbahn nicht verſtaatlicht wird, werden die Buchſtaben
„N. F. N. B.: eine ſtetige Erinnerung an die arktiſche Expedition
von Weyprecht und Peyer bilden, denn ein luſtiger Wiener hat
„ſ. F. N. B. in: „Käfig für Nordpol=Bären: überſetz: Ob die
Volkskritik im unterlegten Tekt Mähriſche Grenzbahn „M. G. B.
- „Man geht beſſer; berechtigt iſt, können wir nicht wiſſen, denn
wir ſind auf dieſer Bahn noch nicht gefahren. Geärgerte Aktionäre
der Mähriſch=Schleſiſchen Centralbahn haben die Zeichen: „M. S.
C. B.. überſetzt: „Mir ſan eurios bemogelt.” uuch hier lehnen
wir jedwede Verantworlung für den unterlegten Text ab. Wie
überall giebt es auch bei der Rechten Oder=Ufer=Eiſenbahn ein
un=
zufriedenes Beamtenelement, das „R. O. U. E.: deutet: „Reich
oben, unten elend.: Noch boshafter iſt die Uebertragung von „O.
T. E.” (Oppeln=Tarnowitzer Eiſenbahn) in: „Otraurige Erfindung.
Dagegen erfaßt, wenn nicht Ehifurcht, ſo doch Bewunderung den
Reiſenden vor den Zeichen: „M. A. V.., welche gut ungariſch
„Magyar allam Vasutak' bedeuten, jedoch die deutſche Ueberſetzung:
„ Miſerabelſte aller Verwaltungen; erhalten haben. Die Zeichen
der ſeligen Bayeriſchen Oſtbahn „B. O. B.- haben eine zweifache
Ueberſetzung gehabt, von denen die harmloſere lautete: Biegen oder
brechen.: Die einfachſte Deutung der Buchſtaben„B. J. B.u wurde
übrigens vor Jahren einem Darmſtädter Herrn Namens Bopp
auf ſeine Anfrage erteilt. Wir ſchließen die Reihe harmloſer
Eiſen=
bahnſcherze ab, indem wir die Worte anführen, mit welchen ein
Heſſe die Buchſtaben „H. L. B. in der Heſſiſchen Ludwigsbahn
Tageskalender.
Mittwoch. 3. Februar: Vereinsabend des Inſtrumental Vereins im
Saalbau. — Vortrag des Herrn Grafen Joachim Pfeil in der
deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Abteilung Darmſtadt, im Saale
nzur Traube'. - Familienabend der Geſellſchaft Eintracht.
Druck und Berloa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Berantwortlich für die Redaktion= Carl Wittich.