b
4e
Emd
.
508
646
749
54
113
216
181
236
414
518
321
726
911
an
610
713
816
921
140
343
168
133
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54
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753
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86
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148
253
431
585
638
73
„5
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Abonnementspreis
dierteljährlich 1 Mark 50 Pf.,
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauſchlag.
150. JAbrGerJ.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
für das
wöchentl. Gmal erſcheinende Tagblalt
werden angenommen: in Darmſtad,
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behaunkmachungen des Großh. Lreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
G 18o2.
N. I.
Donnerstag den 14. Januar.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnitts=Marktpreiſe bei Militär=Lieferungen für Dezember 1891: Hafer 15 Mk., Heu 7 M., Stroh 4 Mk.,
per 100 Kilogramm.
Betreffend: Jahresüberſichten und Rechnungsabſchlüſſe der Krankenkaſſen.
Darmſtadt, am 8. Januar 1892.
Vas Broßherſogliche Arelisamt Darnſtadtk
an die Verwaltungen der Gemeinde=Krankenverſicherungen, die Vorſtände der Orts=, Betriebs=(Fabrik=)
Krankenkaſſen, ſowie der eingeſchriebenen und auf Grund landesrechtlicher Vorſchriften errichteten
Hülfskaſſen.
Unter Verweiſung auf unſer Ausſchreiben vom 29. November 1887 (Amtsblatt Nr. 12) machen wir Sie auf die
Ein=
ſendung der nach 8 9 und 41 des Krankenverſicherungsgeſetzes vom 15. Juni 1883 und nach 8 27 des Geſetzes über die
ein=
geſchriebenen Hülfskaſſen vom 1. Juni 1884 für das abgelauſene Jahr zu liefernde Nachweiſungen (Jahresüberſichten und
Rechnungsabſchlüſſe) aufmerkſam. Als äußerſter Termin, bis zu welchem die Einſendung ſtattgefunden häben muß, iſt zwar
der 31. März feſtgeſetzt, wir geben uns aber der Erwartung hin, daß die Ausarbeitung der Nachweiſungen Ihrerſeits
als=
bald in Angriff genommen und deren Vorlage in thunlichſter Bälde bewirkt wird.
Gleichzeitig machen wir auf folgende Punkte aufmerkſam:
1) die Nachweiſungen ſind doppelt einzuſenden;
2) die Zahl der zu Anfang 1891 vorhandenen Mitglieder muß gleich ſein derjenigen, welche zu Ende 1890
vor=
handen war;
3) diejenigen Mitglieder, welche am 1. Januar 1891 oder mit Wirkung von dieſem Tage eingetreten ſind, gelten als
im Laufe des Jahres 1891 eingetreten;
4) die am 1. Januar 1891 oder mit Witkung von dieſem Tage Ausgetretenen gelten als im Laufe des Jahres
1891 ausgetreten;
5) der baare Kaſſenbeſtand am 31. Dezember 1891, wie ſolcher ſich aus dem Rechnungsabſchluß (Form I) ergibt,
muß immer in gleicher Höhe wieder im Vermögensausweis sub A, 12 erſcheinen;
6) Zinſen aus Sparkaſſeneinlagen, welche im Jahre 1891 beigeſchrieben worden ſind, erſcheinen im Rechnungsabſchluß
sub 2, 2 in Einnahme und sub b 10 in Ausgabe.
Sind die Anfang 1891 beigeſchriebenen Zinſen bereits in den Nachweiſungen pro 1890 gewahrt worden, ſo
bleiben ſie ſelbſtverſtändlich in dem Rechnungsabſchluß pro 1891 außer Betracht, es ſind aber in demſelben die
im Jahr 1891 erwachſenen, aber 1892 erſt beigeſchriebenen Zinſen nicht aufzunehmen, deren Wahrung wird
viel=
mehr erſt in den Nachweiſungen pro 1892 ſtattzufinden haben. Dasſelbe gilt auch dann, wenn die Zinſen aus
1890 bezw. 1891 nicht beigeſchrieben, ſondern bezogen worden ſind;
7) die durch Bundesrathsbeſchluß vom 23. Juni 1887 angeordneten Formulare ſind in der Buchdruckerei von Fr.
Langnes dahier zum Preiſe von 6 Pfg. pro Stück erhältlich.
J. V.: Dr. Zeller, Regierungsrath.
(774
Darmſtadt, am 10. Januar 1892.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes vom 28. September 1890, die Brandverſicherungs=Anſtalt für Gebäude.
Das Großherzögliche Lreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Das nachſiehend abgedruckte Schreiben Großherzoglicher Brandverſichernngs=Kammer theilen wir Ihnen zur
Kenntniß=
nahme und Nachachtung mit.
J. V.: Dr. Zeller.
Es iſt die Frage angeregt worden, ob auf die aus dem Jahre 1891 herrührenden, aber erſt in dieſem Jahre bei Ihnen
einlaufenden Brandverſicherungs=Deklarationen noch die bisherigen Beſtimmungen Anwendung zu finden haben und ihr Eintrag
in das Brandkataſter von Ihnen zu verfügen ſei, oder ob dieſe Deklarationen als Brandverſicherungs=Anträge zu behandeln
und, der Vorſchriſt des Geſetzes vom 28. September 1800 gemüß, von den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien uns direkt
vorzulegen ſeien.
20
[ ← ][ ][ → ]128
Nr. 11
Da das neue Geſetz in ſeinem ganzen Umfange mit dem 1. Januar d. Js. ins Leben getreten iſt, ſo ſcheint uns das
letztere Verfahren das richtigere zu ſein. Wir geſtatten uns deshalb das ſehr ergebene Erſuchen an Sie zu richten, die Großh.
Bürgermeiſtereien hiernach gefälligſt zu bedeuten, ſie durch eine in dem Kreisblatt zu erlaſſende Bekanntmachung zur direkten
und alsbaldigen Einſendung der gegenwärtig noch in ihrem Beſitz befindlichen Brandverſicherungs=Deklarationen an uns
an=
zuweiſen und hierbei noch beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß die Ortsexemplare der Brandkataſter
dieſen Sendungen nicht beizuſchließen ſind.
v. Preuſchen.
[775
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ausbruch der Maul= und Klauenſeuche in Dilshofen bei Ober=Ramſtadt.
Die Maul= und Klauenſeuche, welche in Dilshofen bei Ober=Ramſtadt ausgebrochen war, iſt erloſchen und haben wir
die unterm 16. v. Mis. angeordneten Sperrmaßregeln wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 9. Januar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. Dr. Zeller.
1776
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießllbungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Infanterie=Regiment Nr. 115 3. Bataillon am
Donnerstag den 21. Januar l. Js., Vormittags von 8 bis 12 Uhr, ein Schießen mit ſcharfer Munition auf
dem ſüdlichen Theil des Griesheimer Schießplatzes abhalten wird.
Das ſeitens des 2. Bataillons auf Donnerstag den 14. l. Mis. angeſetzte Schießen findet erſt am Samstag den
23. Januar, Vormittags von 8 bis 12 Uhr ſtatt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Zeller, Regierungsrath.
[777
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Kanaliſitungsarbeiten in der Sandbergſtraße wird dieſelbe bis auf Weiteres für den
Fuhr=
werks= und Reiterverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(778
Morneweg.
Edirtulludung.
Nachdem wide=
1) den Rekruten Joſeph Marſchheuſer aus dem Landwehrbezik 1 Darmſtadt,
geboren am 19. Januar 1869 zu Haſelbach, Bezirksamt Neuſtadt a. S.,
2) den Rekruten Balentin Kobberger aus dem Landwehrbezirk 1 Darmſtadt,
geboren am 22. Februar 1869 zu Offenbach, Kreis Offenbach,
der ſörmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit
aufge=
fordert, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Mittwoch den 11. Mai 1892, Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termin vor dem unterzeichneten Gericht zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und ſie in eine Geldbuße von Einhundert und fünfzig bis
Drei=
tauſend Mark verurtheilt werden.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion. (779
Bekanntmuchung.
Es wird zur Kenntniß der Mitglieder des landwirthſchaftlichen Bezirlsvereins
gebracht, daß
Sonntag den 17. Januar 1892, Nachmittags 4 Uhr,
Herr Hofgarten=Inſpektor Noack dahier in Griesheim im Saale der„Harmonie=
(Heinrich Maſſing III.) einen Vortrag über „die den Obſtbäumen ſchädlichen
In=
ſekten und die Mittel zu deren Verminderung=
Nicht nur die Mitglieder des Vereins, ſondern alle Freunde der
Landwirth=
ſchaft ſowohl der Gemeinde Griesheim als auch der umliegenden Gemeinden
wer=
den zu recht zahlreichem Beſuche eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſter von Griesheim und der Nachbarorte, erſuche
ich, ihre Gemeindeangehörigen in geeigneter Weiſe ſeventuell durch ortsübliche
Be=
kanntmachung) zu der bevorſtehenden Beſprechung einzuladen.
Darmſtadt, am 7. Januar 1892.
Der Direktor des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
(633
Frhr. v. Gemmingen.
Bekanntmachung.
Die ſtädtiſche Badeanſtalt am Woog betr.
Der Betrieb der ſtädtiſchen Badeanſtalt
am Woog mit Zubehör ſoll auf 3 Jahre
an einen cautionsfähigen zuverläſſigen
Uebernehmer verpachtt werden. Die
Be=
dingungen liegen auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13,
zur Einſicht offen. Luſttragende wollen
ihre Angebote vermittelſt bei uns zu
er=
hebender Formulare bis längſtens den
22. ds. Mts. verſchloſſen und mit der
Auſſchrift „Pachtung der ſtädtiſchen
Bade=
lanſtalt am Woog' verſehen, an uns
ge=
lagen laſſen.
Der Stadtverordneten=Verſammlung
bleibt die freie Wahl unter den
Ueber=
nahmsluſtigen vorbehalten.
Darmſtadt, den 7. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Rieolinger, Beigeordneter. (780
Trottoir=Reinigung.
Wir ſehen uns veranlaßt, wiederholt
darauf aufmerkſam zu machen, daß das
Aufhacken von Schnee und Eis auf den
Trottoirs mit Beilen, Pickeln, Stoßeiſen
und ähnlichen die Trottoirbefeſtigungen
beſchädigenden Inſtrumenten nicht
ſtatt=
finden darf.
Der etwas feſigetretene und angefrorene
Schnee kann faſt immer mit gewöhnlichen
Schippen oder Kratzen leicht und ohne
jede Beſchädigung des Trottoirs abge=
G
⁄
⁷₈
.
8
⁵⁄₈ lo. Je 15) 7 91 ⁷⁄ 111
12) 4ne.
2 ,
6ß n 9 den 41 69 We= 9 u
104
111.
g6'. „ [ ← ][ ][ → ]
Nr. 11
129
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1.
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ſaſhe.
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33 n,
ſchabt werden Am zweckmäßigſten iſt es,
den Schnee ſo raſch als möglich
wegzu=
ſchaufeln, damit das Feſttreten, bezw.
An=
frieren vermieden wird.
Werden durch Nichtbeachtung des
Vor=
ſtehenden vorhandene Trottoirbefeſtigungen
beſchädigt, ſo erfolgt deren
Wiederher=
ſtellung durch die Stadt auf Koſten der
betreffenden Hausbeſitzer.
Darmſtadt, den 8. Januar 1892.
Großherzogliche Bülrgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Niedlinger, Beigeordneter. (81
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kleinsten Gebrauchsgegenstand v.
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(678
Karlsruh= 9. Januar 1892.
Unter Hinweis darauf, daß auf das Anlanden und Bergen der Leiche des am
4. d. Mis. bei Maxau im Rhein verunglückten Großh. Oberlandesgerichlsraths
Dr. Heinsheimer von hier eine Belohnung von
Einhundert Mark
ausgeſetzt iſt, erſuche ich die Gemeindebehörden und Einwohner der Rheinorte des
Amtsbezieks um alsbaldige Benachrichtigung von Auffinden der Liche.
Signalement:
Kleine korpulente Statur, volles geröthetes Geſicht, blonde graumelirte Haare.
ſtarken blonden Schnurrbart. - Alter 59 Jahre. - Der Brſtorbeue trug einen
blauen Tuchüberzieher, Manſchettenknöpfe aus Elfenbein mit den Buchſtaben M. II.
und an Werthſachen nur einen goldenen Ehering mit der Inſchrift: C. D. 29. 2. 88.
Großherzoglicher Staatsanwalt:
[783
Hübſch.
Bau= Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Montag den 18. Iſd. Mts., Vormittags 9 Uhr,
werden in dem oberen Lokal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5, die
nach=
ſtehenden Holzſortimente aus den Diſtricten „Ständige Weide, Wüſtenberg, Vorder=
und Steckertswieſenſchlag: ꝛc. des ſeitherigen Beſſunger Laubwaldes öffent ich
meiſt=
bietend verſteigert und zwar:
8 Rm. Buchen=, 17 Rm. Birken=, 40 Rm. Eichen= und 51 Rm. Nadelholz=
Scheiter
12 Rm. Buchen=, 5 Rm. Birken=, 31 Rm. Eichen=, 158 Rm. Nadelholz und
6 Rm. Erlen=Knüppel;
30 Hdt. Buchen=, 1,9 Hdt. Eichen=, 44.9 Hdt. Nadelholz=Wellen und 7 Rm.
Eichenſtöcke; ſodann
Dienstag den 19. Ifd. Mts., Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle aus den gleichen Diſtrikten:
69 Eichenſtämme von zuſ. 1285 Cbm. Inhalt,
11 Nadelholzſtämme von zuſ. 135 Cbm. Inhalt,
3 Eſchenſtämme von zuſ. 043 Cbm. Inhalt,
793 Stück Nadelholz=Derbſtangen von zuſ. 2254 Cbm. Inhalt,
2000 Stück Nadelholz=Reisſtangen von zuſ. 11,97 Cbm. Inhalt.
Zuſammenkunſt an der Kreuzung des Kirchen= und Böllenfallthorwegs.
Das blaugezeichnete Knüppelholz im Diſtritt „Ständige Weide= gelangt nicht
zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 13. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. E.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
(784
Holzuerſteigerung.
Es werden verſteigert:
l. Montag den 18. l. Mts. von morgens 9 Uhr ab,
bei Wirth Walther zu Traiſa aus den Diſtritten Großer Bruch, Pfarrholz und
Rinkenbuſch der Forſtwartei Traiſa:
Stämme: 4 Eiche — 0.7 Im., 2 Fichte 05 Fm. 14 Lürchen - 10 Fm.
lhieruntrr 4 Stück 20 Met. lang bis zu 32 Em. mittlerer
Durch=
meſſer), 1 Kirſchbaum -03 Fm.;
Stangen: 2 Lärchen - 02 Fm., 40 Weymonthskiefern - 23 Fm., 650
Fichten mit 49 Im.- ferner:
Scheiter, Rm.: 72 Buche, 8 Nadelholz;
Knüppel, Rm.: 46 Buche, 6 Eiche und Birke, 126 Nidelholz. 2 Erle;
Reiſigwellen, 100 Stück: 10 20 Buche, 150 Eiche, 1300 Nadelholz, 0.50 Erle;
Stöcke, Rm.: 20 Buche, 2 Eiche, 5 Nadelholz.
ll. Dienstag den 19. l. Mts.
nach vorheriger Zuſammenkunſt um 13 Uhr Mittags, an der Wohnung des
Unterzeichneten an Ort und Stelle:
Nußbaum: 18 Stämme -144 Fm., 16 Aſt=Nahſtöcke - 3.4 Im.;
Nm.: 3 Scheiter, 11 Knllppel, 750 Reiſigwellen; Nm.: 10 Stöcke.
Ober=Ramſtadt, am 8. Januar 1892.
Großherzogliche Oherförſterei Nieder=Namſtadt.
(623
Krauß.
130
Nr. 11
DurzuErREtgErung.
Mittwoch den 20. d. Mts., von vormittags 8½ Uhr an,
werden im Brücher'ſchen Saale zu Arheilgen aus Abth. V. 21 In den Birken
und VIII. 3 Hengſtriedlache verſteigert:
Scheiter: 315 Rm. Buche I. Cl., 286 Am. II. Cl., 113 Rm. Eiche
II. Cl.; Knüppel: 225 Rm Buche, 36 Rm. Eiche; Reiſig: 3770 Wellen
Buche; Stöcke: 173 Rm. Buche, 3 Rm. Eiche.
Nähere Auskunft bei den Forſtwarten zu Bayerseich und Einſiedel.
Die Eichen=Scheiter ſind theilweiſe für Küfer ꝛc. geeignet.
Darmſtadt, 12. Januar 1892.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[755
Eckſtorm.
Brkanntmahung.
Das Brechen, Fahren und Schlagen der zur Unterhaliung der Kreisſtraßen
des Kreiſes Darmſtadt nothwendigen Deckſteine, ſowie Kies und Geröll ſoll
ver=
geben werden und zwar:
a) das Brechen auf dem Wege des ſchriftlichen Angebots und
b) das Fahren und Schlagen in öffentlicher Verſteigerung.
Die Bedingungen können bei dem Unterzeichneten eingeſehen werden.
Die ſchriftlichen Angebote ſind verſiegelt und mit der nöthigen Aufſchrift
ver=
ſehen bis längſtens
Dienstag den 19. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
in der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 3.
einzureichen.
Die Verſteigerung findet
Donnerstag den 21. d. Mts., Vormittags 9 Uhr anfangend,
in der Wirthſchaft zum Ochſen in Beſſungen ſtatt.
Darmſtadt, den 6. Januar 1892.
J. A.:
Schreimer.
6oE) Große holl. Schellfiſche, holl. Cabliau, Schollen, grüne
Heringe zum backen, ſüße holl. Brat=Bückinge per Stück =Pfg.,
10 Stück 60 Pfg., Kieler Delikateß=Bückinge per Stück 7 Pfa.,
3 Stück 20 Pfg., Kieler Delikateß=Sprotten, geräuch. Fluß
Aal, geräucherten See=Aal, Speck=Bückinge, Lachsforellen,
Aſtrachan, Ural= und Elb=Kaviar, Nürnberger
Ochſen=
maulſalat.
(786
REEGUUIUu
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Manck.
[714
110
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949
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Marender
2 uebe
für 1892,
zum Einſchreiben von Notizen, aufgezogen
20 Pfg., unaufgezogen 5 Pfg., zu
beziehen auf der
Expedition des Tagblatts
Grangrn
10 Stück 45 Pfg.
163
8.
1254
ri Watzinger,
Wilhelminenſtraße I. (699
Unorroldſe Loſndet, frlocho uso Maitdartolt dos uohigetucha.
Bevorzugte Marke des distinguirten Geschmacks.
P Anerkannt die BeSte durch die
Proisrichter allor beschickten Ausstollungon.
34n allen feineren Parfümerle-Gesohäften vorräthig., e -
Nan achto vonau auf dis rlehtigo Kummor.
ierdurch erlaube mir ſchon jetzt darauf aufmerkſam zu machen, daß
bei Beginn der nenen Saiſon mein
Conſeetions-Lager
in jedem Genre reich und nen ſortirt ſein wird.
Das Geſchäft wird, den Prinzipien ſeines Gründers getreu,
ſtets bemüht ſein, bei billigen Preiſen das möglichſt Beſte zu liefern.
Indem ich bitte, das Unternehmen auch fernerhin mit
Wohl=
wollen zu unterſtützen, ſehe geneigtem Zuſpruch gerne eutgegen.
4 88
Preuss
Allgemein beliebtes
Ha. bayor. Hportbier.
Den geehrten Privatkunden und Wiederverkäufern obigen
Bieres theile ergebenſt mit, daß dasſelbe ſtets friſch bei mir zu
haben iſt und frei ins Haus geliefert wird.
Gebinde jeder Größe ſtets vorräthig.
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442) Verläng Pankratiusſtr. 47
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geſchloſſen, 2 Zimmer, Küche, Waſſerltg.,
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oder auch früher.
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Martinskirche, iſt der mittlere Stock, drei
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möbl. od. unmöbl. Zimmer.
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möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
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162) Kiesſtr. 107 gutmöbl. Zimmer,
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Zimmer Wohn= und Schlafzimmer) per
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281) Wienerſtr. 54, 3. St., elegant
möbl. Zimmer per ſofort.
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Himmer zu vermiethen.
550) Schulſtr. 16 ein möbl. Zimmer
für 1 auch 2 Herren zu vermiethen.
619) Wenckſtraße 38 ein ſchönmöbl.
Zimmer. Zu erfr. im unterſten Stock.
628) Hochſtr. 6, 2. St., zwei ſchön
645) Heinheimerſtraße 4 mitlererſmöbl. Zimmer mit oder ohne Penſion an
2 Herren zu vermiethen.
650) Marienplatz 7 ein möbl. Part.
797) Zeughausſtr. 3, 2. Stock, ein
freundlich möbl. Zimmer zu verm.
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möbl. Zimmer zu vermiethen.
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AAATUEAUAu Ek
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4
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1256
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4 242
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De
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2
F
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100
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Darm=
ſtadt.
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Sperrſitz oder 2. Rang=Balkon, wird
ge=
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733) Eine geſunde kräft. Schenkamme
kann ſofort nachgewieſen werden durch
Frau J. Trietſch, Eberſtadt, Hügelſtr. 36.
811) Ein reinliches Mädchen ſucht
Lauſdienſt. Heinheimerſtr. 42.
666) Alleinſtehende Frnu ſucht
Lauf=
dienſt. Geiſtberg 9.
312) Ein Mädchen, das die
Kinder=
pflege gründlich verſteht, ſucht Stelle.
Stellenbüreau Röſe, Louiſenſtr. 20, part.
813) Mehrere Hausmädchen, welche
gut nähen und bügeln können, kann den
geehrten Herrſchaſten beſtens empfehlen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
814)
Stelle ſucht
als Portier, Aufſeher oder dergleichen ein
durchaus tüchtiger und zuverläſſiger, igr.,
verheiratheter Mann in Darmſtadt, der
längere Zeit in einer Eiſengießerei
be=
ſchäftigt war und in Folge eines Unſalls
am Fuß genoͤthigt iſt, einen anderen
Be=
ruf zu ſuchen. Gute Zeugniſſe.
Näheres zu erfahren bei Pfarrer
Römheld in Eſchollbrücken.
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Wir haben noch weiter dem Ausverkauſ ausgeſetzt:
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früher M. 4.80, jetzt M. 4.-
Eine Parthie Mädchen-Naillen und Wiousen,
in guten Farben, früher M. 3.70-4.50, jetzt M. 3-4-.
Eine Farthie kurze Roas. Federn und Felz.
ſchwarz, dunkel und ballfarbig, früher M. 1.50-6., jetzt M. —90-3..
Eine Farthie extra lange Boas.
ſchwarz, grau, weiß und ballfarbig, früher M. 260-18.-, jetzt M. 2.-12.
Eine Parthie Felzmützen. für Mädchen und Franen,
früher M. 3.-, jetzt M. 1.
Eine Parthie Felz-Muſfe. schwarz und ſarbig,
früher M. 2.25-15.-, jetzt M. 1.50-10.-
Eine Parthie schwarze Pelz-Peherinen,
früher M. 7.50-13.50, jetzt M. 6.-10.
Eine Parthie ſarbige gute Hinder-Maputzen,
früher M. 150-250, jetzt M. — 80-1.50.
Eine Parthie ſarbige gute Damen-Mühen und Capotten,
früher M. 150-4.-, jetzt M. 1.-250.
Eine Parthie neueste Hopf-Shawls, hellfarbig.
früher M. 1.90-5. -, jetzt M. 170-4.
Eine Parthie elegante Echarpes. Wolle. Seide, Chenille.
ſchwarz, dunkel und ballfarbig, früher M. 250-15.-, jetzt M. 18010..
Eine Parthie Hinder-Röche, gestreiſt.
früher M. 150-3.-, jetzt M. - 90. 2.
Eine Parthie wollene Hinder-Strümpſe, geringelt,
früher M. —60-1.-, jetzt 30-70 Pfg.
Eine Parthie schwarze, wollene, gestrickte Damen-Mandschuhe,
früher 80 Pfg., jetzt 50 Pfg.
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beruhen auf reeller Basis, und dürſte es wohl im Interesse jeder sparsamen Haus-
[815
frau liegen, sich hiervon zu überzougen.
Erſte Beilage zu Nr. 11 des „Darmſtädter
Tagblatt=
vom 14. Januar 1892.
1
e
819) Ein verheiratheter Mann ſucht
ſofort oder ſpäter Stellung zu Pferden.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
patent
Patent
in allen Staaten angemeldet.
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Handiungen.
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Berlin -MöRchEs-Vieon.
Verschönerungsverein.
Die Generalverſammlung
ſindet Montag den 25. Januar 1892, Abends 5 Uhr, in dem
hinteren Reſtaurations=Zimmer des Saalbaus ſtatt.
Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage Vorſtandswahl,
Ausfüh=
rungen pro 1892. — Anträge in letzterer Hinſicht wolle man bis längſtens zum
15. Januar 1892 an den Vorſitzenden, Herrn Geheimen Oberforſtrath Wilbrand,
Eſchollbrückerſtraße 3, einreichen.
(625
L41
820) Geübte Stepperinnen auf
Lederſchäfte finden gute und dauernde
Ar=
beit bei
Nippel und Jonas,
Pfungſtadt.
821) Mädchen, welche bürgerlich kochen
koͤnnen, erhalten gute Stelle, hier und
aus=
wärts. Frau Neßling, Marktplatz 7.
822) Ein Laufmädchen oder eine
Lauffrau, pünktlich und ſauber, wird
ge=
ſucht per 1. Febr. Rheinſtr. 49, part.
824) Ein ordentliches Mädchen, das
zu Hauſe ſchlafen kann, zu Kindern geſ.
Näheres Eliſabethenſtr. 17 im Laden.
825) In die Großh. Anſtalt für
Blödſinnige dahier wird für Anfangs
Februar eine Wärterin, ein
Küchen=
mädchen und ein Hausmädchen geſucht.
673) Ein tüchiges Küchenmädchen
geſucht per ſofort. Louiſenſtraße 14.
675) Zum 1. März wird ein durchaus
zuverläſſiger, unverheiratheter
D i e n e r
geſucht. Zu erfragen in der Expedition.
676) Ein tüchtiger
Aamisiteur
wird für eine alte deutſche
Feuerverſiche=
rungsgeſellſchaft geſucht. Zu überweiſende
Incaſſo=Proviſion ca. M. 600.- nebſt
hoher Erwerbsproviſion.
Gefl. Offerten unter J. H. 11 an die
Expedition d. Bl.
744) Für ein hieſiges, feineres
Ge=
ſchäft wird zu ſofortigem Eintritt ein
Lehrmädchen
aus achtbarer Familie geſucht.
Selbſtgeſchriebene Offerten unter der
Chiffre A. L. 100 einzureichen an die
Expedition d. Bl.
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mit guter Schulbildung für das
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niſche Büreau eines hieſigen
Fabrikge=
ſchäftes geſucht. Offerten u. A. B. 200
[185
an die Exped. d. Bl. erbeten.
Ein faſt noch neues, zweiſchläfr. Bett,
S 2thür. Küchenſchr. mit Glasaufſatz,
verſchied. Gegenſtände ſehr billig zu verk.
Näh. in der Exped. d. Bl.
(817
ür eine Kegelgeſellſchaft iſt noch ein
18 Abend zu vergeben.
Restauration Lud. Hropp,
[818,
Beſſungerſtraße 70.
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E, im Kleidermachen in und außer dem
Hauſe. Schulſtr. 4, im 3. St. (826
21
GEEESIAUI „ATmUIId
CEmg-Vereim).
Siebentes Vereinsjahr.
Sonntag den 17. Januar 1891, Abends Uhr 11 Minuten,
in den angenehm durchwürmten, feenhaft erleuchteten, aufs Großartigſte geſchmückten, roth
und weiß gewürfelten großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaues:
Urste grosse Damem-Sſtzuug
unter gefälliger Mitwirkung der Närriſchen Hof= und Hauskapelle Nr. 115 bei perſönlicher Leitung des pudelnärriſchen Hof=
Ball=Muſikdirektors Herrn W. G. Hilge, der Turnmannſchaft der Turngemeinde Darmſtadt, einiger Mitglieder der Hoftheater=
Meyerei, der Natur=Jodler und Lieder=Sänger vom Darm, der Soderbach und dem Woogsſtrande, ſowie ſämmtlicher Haupt=
Narren der Narrhalla benebſt einigen Unter=Schoten.
Feſt=Ordnung:
Große, unbeſchreibliche, überraſchend ſchöne - feierliche Eröffnungs= und Verwandlungs=Scene, wobei der neue
kleine Rath und der große neue Präſident perſönlich vorgeſtellt und erklärt werden.
Stuhl= und Pferde=Pyramiden, Verwandlungs=Gruppen. - Lieder. — Gereimte und ungereimte, geſprochene und
geſungene Vorträge aller Art. - Begrüßungs=Anſprachen der Abgeordneten ſämmtlicher Europäiſcher und Oſtafrikaniſcher
Narrhalla=Vereine ꝛc. ꝛc.
Von 1 Uhr an:
Ex; Hanzvergnügen im Kleinen Saal. 2M
Während der Vortrags=Pauſen wird Nr. 1 der Narrhalla=Zeitung ausgegeben!
Kapp' und Stern, welche unſeren Mitgliedern gegen Erhebung des Mitglied=Beitrages von 6 Mark zugeſtellt
werden, aber auch bei den Herren D. Faiz & Söhne, Ernſt=Ludwigsplatz. und C. &4p W. Kaminsky, Marktpaſſage, erhältlich
ſind, berechtigen zum freien Beſuch unſerer Sitzungen und zum Empjang Eines (ür alle Damen=Sitzungen giltigen) Damen=
Sternes gegen Abſtempelung des Mitglied=Sternes.
Sonſtige Damen=Sterne M. I.-
M. 2.. im Vorverkauf bei den Herren Paix und Kaminsky.
Fremden=Sterne
Abends an der Kaſſe im Saalbau mit 20 Pfennig Auſſchlag!
Sämmtliche Sterne ſind ſichtbar zu tragen! Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht,
daß Jedermann, der in unſeren Sitzungen ohne Eintrittsſtern betroffen wird, ſich der Gefahr ausſetzt, bei
(827
der Kaſſe Nachzahlung leiſten zu müſſen.
Der kleine Rath der Darmſtädter Narrhalla
(Zug=Verein).
Bollſodern und Flaumon,
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empfehlen
rein, trocken und vollſtändig ſtaubfrei,
Nothmagel & Weiler,
Roſſoferanten Sr. königl. Hohoi des Grosshorzogs,
Marktplatz Nr. 4.
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in unſerem Lokale aufgeſtelltenEntſtaubungsmaſchines mit Motorbetrieb
und können in Folge deſſen für eine vollſtändig reine Waare garantiren.
Das Einfüllen der Federn und Flaumen kann zu jeder Tageszeit und in
Gegenwart der verehrlichen Abnehmer ſtattfinden; ferner werden Beſtellungen
auf Deckbetten, Blümeaux. Kiſſen ꝛc. innerhalb 1 bis 2 Tagen auf das
Sorg=
jältigſte ausgeführt.
Die Gisbahn
am Schießhaus
iſt eröffnet. (68.
L. J. Girnhard.
GeId
auf erſte Hypotheken auszuleihen.
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Kudeik
[ ← ][ ][ → ]Nr. 11
Mittwoch den 20. Januar 1892, Abends 7½ Uhr,
in ſämmtlichen Räumen des Saalbaues:
AEsAAdono
Auuuuiu=
mit darauffolgendem
EKA AI9
veranſtaltet vom
„ Akademischen Verein:
zum Beſten
unbemittelter Lehrer=Wittwen des Groß=,
herzogthums Heſſen,
unter gütiger Mitwirkung der Hofopernſängerin Frl. Johanna
Neumeyer, ſowie des Herrn Konzertmeiſters Auguſt Helmer.
Das Orcheſter ſteht unter der Leitung des Herrn
Hofkonzert=
meiſters W. Petr.
ERavaum AxAntz
1) Ouverture: Im italieniſchen Stile; in Cdur F. Schubert.
2) Ballade u. Polonaiſe
H. Vieuxtemps.
Vorgetragen von Herrn Helmer.
3) Liedervortrag von Frl. Neumeyer.
4) Orcheſtervorträge.
5) Violinvortrag von Herrn Helmer.
6) Liedervortrag von Frl. Neumeyer.
7) „Der Ruhmestempel: Gavotte
J. P. Rameau.
Der Bechſtein'ſche Konzertflügel iſt aus dem Lager von
A. W. Zimmermann.
(830
.
A8Anz1
Hiercrtf,
4
erzielt man nur, wenn die Annoncen zweck
mäßig abgefaßt und typographiſch angemeſſen
L. xſ OvA asgeſattet üind, ferner die richtige Wahl der
geeigneten Zeitungen getroffen wird. Um dies
zu erreichen. wende man ſich an die
Annoncen=
durch Annuntentreition Rudolf Moſſe. Frankfurt a. M.
von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforderlichen Auskünfte
koſten=
frei ertheilt, ſowie Inſeraten=Entwürfe zur Anſicht geliefert. Berechnet werden lediglich
die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Bewilligung höchſter Rabatte bei größeren
Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes neben den ſonſtigen großen Vortheilen
eine Erſparniß an Inſertionskoſten erreicht wird.
Vertreter in Darmſtadt: G. Pfeil, Grafenſtraße 39.
1183.
für gute Nachricht. 1 M. 12) Den a. W.,
Waiſenhaus=Nachrichten.
daß Gott meinen Wunſch erfüllte. 1 M. 13)
a. Legate: Keine.
Den a. W. aus Dankbarkeit 1 M. L. S. 24. Dez.
b. Geſchenke: Keine.
14) Großer Gott ſei nicht grauſam. Erbarme
c. Aus dem Opfeſtock vor dem Waiſenhaus, Dich. 60 Pf. 15) Den W. die ſchon im Früh=
51 M. 35 Pf., teilweiſe mit folgenden In= jahr verſprochene 1 M. für die Erlöſung von
ſchriften: 1) Den a. W. die verſprochenen 10 M. dem U..
16) Ihr l. W. bittet den
mit der Bitte, der l. Gott wolle mein Gebet l. Gott, daß Er ſich unſer noch einmal
er=
erhören und meinen Wunſch erfüllen. D. 2.barme ꝛc. 50 Pf. Den 30. Dez. 17) Ihr
12. 9l. K. B. 2) Ehre ſei Gott in der Höhel l. W. betel zu Gott, daß in dem neuen Fahre
Den l. W. 5 M. aus dankbarem Herzen. mein einziger Wunſch in Erfüllung gehe. 50 Pf.
8) Den a. W. die verſprochenen 5 M. Gott 31. 12.91. A. B. 18) Den a. W. verſprochen
hat mein Flehen erhört ꝛc. Darmſtadt, den 36 Pf. E. H. 19) Ihr l. W. betet zu Gott,
17. 12. 189I. M. H. P. 4) Den a. W. 5 M., daß mein Sohn wieder einen guten Platz
da ich meine Stellung verbeſſerte. W. H. bekommt. 30 Pf. D. 2. 12. 9l. 20) Ihr
5) Den a. W. für November und Dezember II. W. bittet den l. Gott, daß mein einziger
1891 4 M. 6) Für a. W. zu Weihnachten Wunſch in Erfüllung geht. 20 Pf. M. 21
vom kleinen Hans 3 M. 7) Gott erhöre. Den a. W. für die Erfüllung meines Wunſches
3 M. 8) Den W. 1 M. 70 Pf. von einigen die verſprochenen 20 Pf. M. G. D. 22) Für
ſidelen Spaßvögeln. 9) Beſiehl dem Herrn die a. W. zu Weihnachten 1891 20 Pf. 23)
Deine Wege und hoffe auf ihn, Er wird's 15 Pf. von A. N.
wohl machen. 1 M. Fr. L. H. 10) Mit der
Darmſtadt, den 2. Januar 1892.
Bitte, daß die l. W. das Lied ſingen: „Wer
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
nur den liebez Gott läßt walten ꝛc.; 1 M.
11) Weihnachtsgabe für die a. W. Dankopfer
Weitzel.
Ppe
EEEUO
Hüle. -Grépo. Plor, Federn,
Schleier, Bänder.
Reiche Auswahl. (831
sehr billige Preise.
Il. Stade &am; Beor Hachf.
Wendeltreppe, welche ſchon benutzt,
D wird zu kauſen geſucht. Näheres
in der Expedition d. Bl.
1832
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 14. Januar 1892.
12. Vorſtellung i. d. 5. Abonnements=Abteilung.
Blaue Karten ailtig.)
Wallenſtein=Trilogie.
Erſter Abend:
Wallenſtein's Lager.
Dramatiſches Gedicht in 1 Akt von 5 hiller.
l. Teil der Trilogie.)
Hierauf:
Ouvertüre zur Oper-Lodoiskav von Cherubini
Die Piccolomint.
Dramatiſches Gedicht in 5 Akten von Schiller.
(2. Teil der Trilogie.)
Anfang 6 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Kaſſe Oeffnung 5 Uhr.
Freitag, 15. Januar 1892.
13. Vorſtellung i. d. 5. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Wallenſtein=Trilogie.
Zweiter Abend:
Wallenſteins Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller
(3. Teil der Trilogie.
Vorher,
Ouvertüre zur Oper -Ferdinand Corte;
von Spontini.
Anfang ¼7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Kaſſeöffnung 16 Uhr.
Sonntag. 17. Januar 1892.
14. Vorſtellung i. d. 5. Abonnements=Abteilung.
(Rothe Karten giltig.)
Zum erſtenmale:
Der getreue Eckart. (Tanhäuſer.)
Romantiſche Oper in 4 Akten (6 Abteilungen).
Dichtung von E. Duller. Neue Bearbeitung
von E. Pasque. Muſik von C. A. Mangold.
p.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 16. Januar.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung
Sabbathausgang um 5 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
sr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 16. Januar.
Vorabend 4 Uhr.
Morgens 8 Uhr.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 5 Uhr 15 Min.
Wochenaottesdienſt von Sonntag, 17. Jan. an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 4 Uhr.
138
Nr. 11
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am 12. den
Flügel=
atjutant des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin,
Oberſt=
lieutenant Freiherr v. Maltzahn, welcher ſich, als zur Uebernahme
des Großherzoglich Mecklenburgiſchen Militär= Departements
kom=
mandiert, meldete. Es ſcheint ſich um die Militärkonvention zwiſchen
Preußen und Mecklenburg zu handeln.
Am 12. fand im Königl. Schloſſe die feierliche Eidesleiſtung
des Erzbiſchofs v. Stablewski ſtatt. Der Kaiſer erwiderte die
An=
ſprache des Erzbiſchofs mit den Worten: „Ich habe es für an
gezeigt gehalten, Sie, hochwürdiger Herr, bei Antritt Ihres Amtes,
perſönlich zu empfangen und das feierliche Gelöbnis, welches Sie
ſoeben abgelegt, und mit Ihrem Eide bekräftigt haben, ſelbſt
ent=
gegenzunehmen. Die Aufgaben, welche Ihrer harren, ſind ſchwer.
Sie erfordern bei den eigentümlichen Verhältniſſen Ihrer Diözeſe
in beſonderem Maße Weisheit und Treue. Wenn ich Sie,
hoch=
würdiger Herr, Seiner Heiligkeit dem Papſte zur Berufung auf
den erzbiſchöflichen Stuhl von Gneſen=Poſen in Vorſchlag gebracht
und Ihnen nunmehr meine landesherrliche Anerkennung erteilt
habe, ſo iſt dies in dem Vertrauen geſchehen, daß Sie in Ihrem
verantwortungsvollen Amt allezeit die Grundſätze bethätigen wer
den, die Sie als Chriſt und Unterthan mir, Ihrem Landesherrn.
und dem Staat, deſſen Bürger Sie ſind, ſchulden. Ich erwarte, daß
es Ihnen gelingen wird, ſoweit dies Ihres Amtes iſt, die
Gegen=
ſätze zu verſöhnen, welche bei Kindern eines Landes keine
Berech=
tigung haben, und daß Sie in den Ihrer biſchöflichen Obhut
an=
vertrauten Diözeſanen den Geiſt der Ehrfurcht und Treue gegen
mich und men Haus, des Gehorſams gegen die von Gott,
ge=
ordnete Obrigkeit, der Achtung vor den Geſetzen des Landes, ſowie
der Eintracht unter den Bewohnern desſelben pflegen und nähren
werden. Ich bege dieſe Erwartung mit um ſo größerer Zuverſicht,
da Sie dieſe Grundſätze ſelbſt als die Jhrigen ohne Scheu
ver=
kün=und mir dadurch die Gewähr geboten haben, daß der
Hirtenſtab der Erzdiözeſe ſortan in einer feſten, treuen und
ge=
rechten Hand ruhen wird. In dieſem Sinne heiße ich Sie,
hoch=
würdiger Herr, in Iyrem Amte willkommen und wünſche Ihnen
zur Führung desſelben den Segen Goltee! Hierauf wurde ein
Protokoll aufgenommen, welches der Erzbiſchof unterzeichnete.
Der Reichstag hielt am Dienstag die 1. Sitzung nach den
Weihnachtsferien. Auf der Tagesordnung ſtand die zweite Be
ratung des Etats und begründete Avg. Baumbach bei dem
Spezial=
etat des Reichstags den Antrag der Deutſch=Freiſinnigen auf
Diäten. Nachdem ſich auch Centrum und Sozialdemokraten dafür
erklärt hatten, wurde der Ant= ag angengmmen.
Nach den „Berliner Polit. Nachr. erfolgt die Beratung des
Trunkſuchtsgeſetzes im Bundesrat am nächſten Donnerstag. Die
Vorlage über den Unterſtützungswohnſitz ſoll jedenfalls noch in dieſer
Seſſion des Reichstags erledigt werden.
Im baheriſchen Abgeordnetenhauſe wurde am 12. ein Antrag,
die Regierung um Reviſion des Perſonentarifs zu erſuchen,
ein=
ſtimmig a genommen.
In Widerſpruch zu der Annahme, daß der Kaiſer beim
Neu=
jahrsempfange keine politiſchen Aeußerungen gethan habe, meldet
man jetzt der „Schleſ. 8tg., der Kaiſer habe die Generale in einer
längeren. mehr als halbſtündigen Audienz empfangen, die einen
leb=
haften Charakter angenommen habe. Da außer den Generalen
niemand, ſelbſt nicht eine bedienende Verſönlichteit zugegen geweſen
ſei, ſo habe auch keiner außer ihnen Kenntnis von dem, was geredet
worden ſei; aber das ſtehe feſt, daß der Kaiſer in ſehr
nachdrück=
licher und angereater Weiſe geſprochen habe.
Schweiz. Es wird mitgeteilt, daß die Kommiſſion des
National=
rats die Rariſikation der Handelsverträge mit Deutſchland und
Oeſterreich beantragt habe trotz der mehrfach geäußerten Bedenken,
daß manche gerechtfertigte Wünſche ihre Befriedigung in denſelven
nicht gefunden baben.
Oeſterreich=Ungarn. In der Generaldebatte über die
Handels=
verträge trat am 12. Abg. Peez für dieſelben ein. Redner bedauerte,
daß der Frankfurter Vertrag eine Bollunon hindere und wünſchte,
daß Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn ſich gegenſeitig als Inland
behandelten; er empfahl die Gleichartigkeit des Handelsrechtes,
Wechſelrechtes, des Eiſenbahn= und Auswanderungs=Weſens, ſowie
die Einſetzung eines Schiedsgerichtes, welches den Refaktienſtreit
leicht ſchlichten würde. Peez beleuchtete dann den ſieten Rückgang
des Exports Oeſterreich Unaarns und Deutſchlands nach Rußland
und die Abſperrung Amerikas, die in ihrem letzten Stadium einen
großen Krieg zwiſchen Amerika und England herbeiführen müſſe.
Das Richtigſte wäre ein wirtſchaftlicher Zuſammenſchluß der
euro=
päiſchen Staaten, allein die kurzſichtige Haltung Frankreichs
ver=
eitele denſelben. Bei einem eventuellen Kriege des Dreibundes mit
Rußland und Frankreich waren nur England und Amerika die
wirklichen Sieger. Dieſe Betrachtungen ſollten in Frankreich
er=
wogen werden.
Die N. Fr. Preſſer veröffentlicht den Text von drei
Refaktien=
verträgen der ungariſchen Staatsbahnen mit der Generalagentie
der ungariſchen Handelsaktiengeſellſchaft und hebt hervor, das Datum
des Vertragsabſchluſſes ſei vom 5. November 1891.
Frankreich. Die am 12. eröffnete neue Kammerſeſſion wurde
von dem Alterspräſidenten Blanc mit einer Anſprache eingeleitet,
worin er als Hauptzweck der legislativen Arbeiten die Herſtellung
des ſozialen Friedens bezeichnete. Die Einigung aller Republikaner
ſei notwendig, um die Republik mit allen Reformen zu verſehen,
welche ſie unzerſtörbar machen. Der Moment der Einigung ſei
gekommen in dem Augenblicke, wo Frankreich im höchſten Grade
ſeine Größe in der Welt zurückgewonnen und wo ſeine Flotte in
Kronſtadt mit einer großen Macht einen Freundſchaftsbund geſchloſſen
habe, der ſoviel wie alle Allianzen wert ſei.-
Floquet wurde zum
Präſidenten gewählt.
Belgien. Der König konferierte am 12. lange mit dem
Miniſterpräſidenten Beernaert in Angelegenheit des wachſenden
Proteſtes gegen den deutſch=belgiſchen Handelsvertrag. Die
kauf=
männiſchen Vereine veranſtalten nächſten Sonntag ein großes
Proteſtmeeting zu Brüſſel.
Portugal. Die Demiſſion des Finanzminiſters Carvalho
be=
ſtätigt ſich und wird mit dem Beſchluſſe der Aktionär=Verſammlung
der Vortugieſiſchen Eiſenbahnen motiviert, eine Enquete über die
Verwaltung der Geſellſchaft anzuſtellen, deren Adminiſtrator
Car=
valho war, bevor er das Miniſierportefeuille übernahm.
Rußland. Das Reichsbudzet pro 1892 veranſchlagt die
ordentlichen Einnahmen auf 886½ gegen 900 Midionen im
Vor=
jahr; die außerordentlichen Einnahmen auf 4½ gegen 13½
Mil=
lionen im Vorjahr; ſomit betragen die Geſamteinnahmen 8o1 gegen
914½ Millionen im Vorjahr. Die ordentlichen Ausgaben betragen
911¹ gegen 898 Millionen im Vorjahr, darunter fur das
Kriegs=
miniſterium 228⁄ gegen 229 Millionen im Vorjahr, die außer
ordentlichen Ausgaben 53½ gegen 63½ Millionen im Vorjahr.
Die Geſamtſumme der Ausgaben beträgt 965 gegen 962 Millionen
Rubel im Vorjahr.
Der beſondere Ausſchuß unter dem Vorſitze des Thronfolgers
erkannte u. a. für wünſchenswert, dem Antrage des Grafen
Woron=
zow=Daſchkow Folge zu geben, wonach im Turgaigebiete 10 000
Pferde angeſchafft und den Bauern der notleidenden
Gouverne=
ments in dieſem Frühjahr bei Beainn der Feldarbeiten überlaſſen
werden ſollen. Dem Ausſchuſſe fließen fortwährend reichliche
Spenden zu.
Marokko. Trotz des Scheiterns ſeiner Expedition nach dem
Tuat erneuerte der Sultan in einem Schreiben an den franzöſiſchen
Geſchäftsträger ſeine Anſprüche auf Tuat und verpflichtete ſich,
künftig die Ruhe in der Oaſe aufrecht zu erhalten.
Vereinigte Staaten. Der Prändent bereitet eine Botſchaft
vor, in welcher er den Kongreß um die Genehmigung bittet, die
amerikaniſchen Forderungen gegen Chile nachdrücklich durchzuſetzen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
den Genetallieutenant v. Bülow, Kommandeur der Großh. (25.
Diviſion, den Premierlieutenant Graf v. Bredow vom 1. Großh.
Inf. Regt. Nr. 115, den Geheimerat Dr. Jaup, Präſident der
Ver=
einigten Geſellſchaft, den Pfarrer Stork von Bechtolsheim, den
engliſchen Pfarrer Rev. King=Cumming, den Hofkonzertmeiſter
Hohl=
feld, die Studierenden der Techniſchen Hochſchule Proſch und
Mark=
wort, den Verwalter des Großh. Palais zu Mainz Inſpektor Rapp
zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Finanzminiſter Weber,
den Overceremonienmeiſter Geheimerat v. Werner, den
Kabinetts=
ſekretär Römheld.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 6. Jan.
den Direktor der Viktoriaſchule und des Lehrerinnenſeminars zu
Darmſtadt Dr. Richard Wulckow, auf ſein Nachſuchen, mit
Wir=
kung vom 1. April d. J. an, bis zur Wiederherſtellung ſeiner
Ge=
ſundheit in den Ruheſtand verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog nahmen am
Mon=
tag als Gaſt des Herrn Geheimen Kommerzienrat Frhrn. Heyl zu
Herrnsheim an der Jagd bei Herrnsheim teil. Nach der Jagd
dinierten Se. Königl. Hoheit bei Fehrn. v. Heyl zu Worms.
Am Dienstag begaven Sich Se. Königl. Hoheit der Groß.
herzog zur Jagd Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen von Heſſer
in die Faſanerie bei Wilhelmsbad und kehrten nach dem
Jagdfrüh=
ſtück hierber zurück.
D. 8t9.)
Zur Ausführung des Invaliditäts= und
Alters=
verſicherungsgeſezes. In dieſen Tagen hat ein hieſiges
Blat=
unter der Ueberſchrift „Abhilfe fur das Klebegeſetz einen Leitartike
gebracht, der auf die großen Beläſtigungen des Publikums durch
die Ausführung dieſes Geſetzes hinwies, die beſonders beim
Jahres=
ſchluß durch den dann ſtattundenden Umt auſch der Quittungskarten
hervorträten. Wenn in dieſem Leitartikel dann weiter bemerkt wird
daß für die ſchwerſten Mißnände dieſes Geſetzes im Geſetz ſelbſt
ſchon die Möglichkeit der Aouilfe enthalten ſei, indem nach den
Beſtimmungen der 88 112, 113 und 115 desſelben die Erhebung
der Beuräge, das Einkleven und Entwerten der Marken in den
Verſicherungskarten, ſowie die Verwahrung der letzteren beſonderen
Dienſtſtellen übertragen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer alſo von
den desfallſigen Mühen und Sorgen entlaſtet werden könnten, ſo
Zweite Beilage zu Nr. 11 des „Darmſtädter Tagblatte vom 14. Januar 1892.
iſt dies ja ganz richtig. Nur ſoll darauf hingewieſen werden, was
wir in fraglichem Leitartikel vermißt haben, daß alle dieſe
Ein=
richtungen für unſer Großherzogtum ſchon vom
Inkraft=
treten des neuen Geſetzes an beſtehen. Wie gar nicht anders
zu erwarten war, ſind die damit gemachten Erfahrungen die
aller=
beſten, denn ſie beſchränken die Mitwirkung der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer bei Ausführung des Geſetzes auf das unbedingt
Nötige. Dem Arbeitgeber verbleibt nur die Pflicht der An= und
Abmelduna. ſowie der Beitragszahlung und der Abrechnung mit
dem Arbeitnehmer über die dem letzteren zur Laſt fallende Hälfte
der Beiträge, während ſich der Arbeitnehmer, ſo lange das
Arbeits=
verhältnis dauert, eigentlich um weiter nichts zu bekümmern braucht,
als daß ihm ſein Beitrag abgezogen wird. Nur die Arbeitnehmer,
ohne ſtändigen Arbeitgeber (Wäſcherinnen, Nähterinnen bei
wechſeln=
der Kundſchaft u. ſ. w.). ſowie die freiwillig Verſicherten beſorgen
das Einkleben der Marken und die Verwahrung der Karten ſelbſt.
Aber dieſe bilden doch nur einen verſchwindenden Bruchteil der
Maſſe der Verſicherten, übrigens iſt, wie man uns mitteilt, die
hieſige Dienſtſtelle auf Anſuchen der Betreffenden bereit, auch für
dieſe Kategorie der Verſicherten das beſchriebene erleichterte
Ver=
fahren eintreten zu laſſen. Nach dem Vorgetragenen haben alſo die
erwähnten Beſchwerden für unſer Land keine Berechtigung, auch in
einigen anderen Bundesſtaaten (Württemberg z. B.) beſtünde die
Einrichtung wie in Heſſen. Allerdings dürfte im größten
Bundes=
ſtaat, in Preußen, noch durchgehends die andere Einrichtung
be=
ſiehen wonach das Ankaufen, Einkleben und Entwerten der Märken
dem Arbeitgeber, die Verwahrung der Karten aber dem
Arbeit=
nehmer obliegt und darin ſind denn auch die zutag getretenen
Be=
ſchwerden begründet. Mit dem Umtauſch der Quittungskarten, der
beſonders beim Jahresſchluß eine recht fühlbare Beläſtigung da
verurſacht, wo ſich dieſe Karten in den Händen der Arbeitnehmer
befinden, haben bei uns Arbeitgeber und Arbeitnehmer gar nichts
zu thun.
Nachdem der hieſige Ortsgewerbeverein am letzten
Freitag ſeine Generalverſammlung gehalten und darin ſeinen
Vor=
ſtand mit Wirkung bis Ende März 1893 gewählt hat, werden
in der Sitzung vom künftigen Freitag, den 15. d. M. die
Winter=
arbeiten und damit die Vorträge weitergeführt. Die neueſte
Ab=
änderung der Reichs=Gewerbeordnung vom 1. Juni 1891, das ſog.
Arbeiterſchutzgeſetz wird dabei der Vereinsvorſitzende, Dr.
Schroeder zum Gegenſtand eines Vortrags machen. Der
viel=
artige und zum Teil im Geſetz höchſt ſpeziell behandelte Stoff läßt
ſich ſchwer in einen Vortraa bringen. Jedenfalls iſt es zur
Orien=
tierung gut, wenn man das Geſetz vorher lieſt; es findet ſich
u. a. abgedruckt in dem „Heſſ. Gewerbeblatt” Nr. 28 bis 33
ein=
ſchließlich, Juli und Auguſi 1891. Der Vortrag wird ſich mit dem
Geſetz befaſſen weniger mit den dazu im Reichstag bei der
Ge=
ſetzesberatung geſtellten vielfachen Anträgen, oder mit den
wochen=
langen parlamentariſchen Debatten darüber. So intereſſant dies
zum Teil an ſich iſt, ſo würde dies doch zu weit führen und den
Hörer leicht verwirren. In dem gleichen Nahmen ſoll ſich die an
den Vortrag am 15. anſchließende Diskuſſion, welche angezeigt und
erwünſcht iſt, halten. — Ein weiterer Gegenſtand der Tagesordnung
iſt die Beaniwortung einer früher im Verein geſtellten Frage über
Waſchmaſchinen, welche Herr Ingenieur Wagner von der
Großh. Centralſtelle für die Gewerbe freundlich übernommen hat.
Die Mitalieder und Freunde des Vereins werden willkommen ſein.
N Ein Mädchen aus dem Odenwald, welches ſich ſeither in
dem Landkrankenhaus als Kranke befand, entwendete Dienstag
nachmittag bei ſeinem Weggange einem anderen Mädchen, welches
ſich ebenfalls als Kranke daſelbſt befand, den Betrag von etwa
3 Mark. Das Mädchen wurde in dem Moment, als es mit der
Bahn abfahren wollte, von einem Schutzmann angehalten und in
Polizeigewahrſam gebracht.
In einem kürzlich in Neuſtadt ſtattgehabten Konzert wirkte
u. a. Künſtlern auch Herr Konzertmeiſter R. Müller von hier
mit und entnehmen wir der Beſprechung des Konzerts in der „
Neu=
ſtadter 8tg. das nachſtehende: Das Konzertprogramm verhieß
be=
deutende muſikaliſche Genüſſe. Die Wirklichkeit blieb hinter der
Erwartung in der Hauptſache nicht zurück. Herr Konzertmeiſter
Richard Müller eröffnete den muſikaliſchen Reigen mit dem
Mendelsſohn'ſchen Violinkonzert (I. Satz). Sein Vortrag ließ ſofort
den gewiegten, techniſch durchgebildeten Geiger erkennen, Zer die
mancherlei Schwierigkeiten, welche dieſes brillante Violinkonzert
bietet, leicht und elegant zu überwinden wußte. Die Wiedergabe
des 8. Konzert von Spohr in Form einer Geſangsſzene rief
leb=
haften Beifall hervor. Herr Konzertmeiſter Müller gab damit
eine Leiſtung. welche nach jeder Richtung hin befriedigen mußte, da
er ſich hier nicht nur als techniſch gewandter Violinſpieler zeigte,
ſondern auch den vollen Beweis für eine feine künſtleriſche
Auf=
faſſung erbrachte. Die Anerkennung des Publikums veranlaßte
Herrn Müller zum Vortrag eines bekannten Brahms'ſchen Tanzes.
Die Eisbahn hinterm Woog iſt wieder eröffnet. Den
Beſuchern derſelben aus dem Süd= und Südoſt=Viertel empfehlen
wir die neu hergeſtellte Wegkürzung: „Verlängerte Roßdörſer= oder
verlängerte Kiesſtraße - ſcharf links am Gartenzaun - Soderſtes
Eisbahn'
J. Mainz. 12. Jan. Nach einer Mitteilung der Ober=
Poſt=
direktion in Darmſtadt an die hieſige Handelskammer iſt der Plan
der Errichtung eines linksrheiniſchen und linksmainiſchen
Fern=
ſprechnetzes wegen Mangel an Beteiligung aufgegeben worden.
Weaen der Ermordüng des Heidesheimer Jagdſchützen
Eſch=
born ſind jetzt außer einem berüchtigten dortigen Wilderer zwei
der That verdächtige Bewohner aus einem Nachbarort in
Unter=
ſuchung gezogen.
4 Mainz. 12. Jan. Gelegentlich der Interpellation
der Abgeordneten Oſann, Schröder und Genoſſen, welche
Maßnahmen die Großh. Staatsreaierung gegenüber der durch die
Zollverträae bedrohten Lage des Weinbaues vorzunehmen gedenke,
tritt die „Deutſche Weinzeitung: der Behauptung entgegen, daß die
neuen Handelsverträge die weinbautreibende Bevölkerung des
Groß=
herzogtums ſchädige. In Rheinheſſen, das hauvtſächlich in Betracht
kommt, braucht ſich der Bauer, ſo ſchreibt das genannte Blatt,
wahrlich nicht vor den jetzigen Weinzöllen zu fürchten; höchſtens
kann das Produkt der in den letzten Jahren angepflanzten
Portu=
gieſerweinberge gewinnen. Rheinheſſen und ſo auch die anderen
Hauptweindiſtrikke Deutſchlands kennen nur inſofern einen Mißſtand.
als der Weinbau von vielen widrigen Verhältniſſen und
hauptſäch=
lich von ungünſtigen Ernten behindert iſt. Verbilligung der
Eiſen=
bahnfrachten acceptieren wir gerne, aber gelten laſſen wir nicht die
Andeutung, als litten unſere Winzer durch die neue Zollgeſtaltung
und könnten ſie ſeither ihre Weine nicht zu hohen Preiſen
ver=
kaufen. Man prüfe doch die vorhandenen Qualitäten im Vergleich
zum Preiſe und ſlelle doch die Lagerbeſtände und Jahrgänge feſt,
wobei ſich bald ergeben wird, daß es nicht am Abſatze, ſondern nur
an geeigneten Ernten fehlt. Will man den Weinbau ernſtlich
ſchützen, ſo ſinne man nach geſetzlichen Maßnahmen, durch welche
die Rebſchädlinge ferngehalten werden, man treffe Beſtimmungen
zur Beſchränkung der Kunſtweinfabrikation und ſorge für ein
ver=
nünftiges und wirklichen Betrug ahndendes Weingeſetz.
J. Bingen, 11. Jan. In der heute ſtattgehabten
Gläubiger=
verſammlung der fallierten Bankfirma Franz Allmann und
Sohn hier wurde der angebotene Zwangsvergleich mit 133 gegen
110 Stimmen abgelehnt.
Frankfurt, 13. Jan. Bei der geſirigen Erſatzwahl zum
Preußiſchen Landtag wurde der nationalliberale Stadtrat
Grimm von den Wahlmännern mit 257 Stimmen zum
Abge=
ordneten gewählt. Der Gegenkandidat Funk erhielt 231 Stimmen.
Gegen die Giltigkeit der Wahl iſt bereits Einſprache erhoben worden.
Offenbach, 13. Jan. Im Stadtbade wurden im verfloſſenen
Jahre 80646 Bäder gegen 78437 im Jahre 1890 verabreicht. Die
Geſamteinnahme ſtellt ſich auf 2462165 M. gegen 2434261 M. im
Jahre 1890.
Heilbronn, 12. Januar. Seit dem 6. d. M. werden täglich
die Verſuche mit hochgeſpannten Strömen auf der Leitung Lauffen=
Heilbronn gemacht und ſoll demnächſt die elektriſche
Kraft=
ü b ertragung eröffnet werden.
Trier, 12. Januur. Die Influenza tritt immer heftiger
in unſerer Stadt auf und fordert viele Opfer. Das geſamte
Dom=
kapitel iſt zur Zeit erkrankt. Geſtern abend erlag den Folgen der
gleichen Krankheit der älteſte Domgeiſtliche, Domvikar Herrig,
im 92. Lebensjahre. Auch der Weihbiſchof Dr. Felten liegt an
der Irfluenza ſchwer erkrankt nieder; geſtern wurden ihm die
Sterbeſakramente gereicht.
Berlin, 13. Januar. v. Köller, der Präſident des
Ab=
geordnetenhauſes, iſt an der Influenza erkrankt und nimmt
deshalb vorausſichtlich nicht an der Eröffnung des Landtags teil.
Weſterland., 11. Jan. In Sylt, das vor einigen Tagen
von einem mächtigen fliegenden Sturm aus SW.heimgeſucht wurde,
haben die Dünen abermals ſtarken Abbruch erlitten. Auf einer
weiten Strecke, - ſo ſchreibt den =Flensb. Nachr. ein Mitarbeiter,
die ich am Strande zurückgelegt habe, fand ich keine einzige
Stelle, wo ich imſtande geweſen wäre, die Dünen zu erklimmen;
allenthalben ſind ſie ſteil wie eine Mauer abgeſpült worden. Die
Dünen haben namentlich neben Weſterland abermals an Breite
viel verloren. was um ſo mehr zu beklagen iſt, da ſie eben da wenig
zuzuſetzen haben. In einer Länge von 320 Schritten iſt die
Pro=
menadenbrücke wie vom Strande wegraſiert verloren gegangen
und die neue ſehr koſtſpielig angelegte Uebergangstreppe an den
Dünen iſt ſamt dem Geländer an beiden Seiten und der breiten
Vlattform en der Außenſeite völlig zertrümmert. Die nördlichſte
Uebergangstreppe am Herrenſtrande iſt ebenfalls an der
Strand=
ſeite freigeſtellt und kann leicht umſtürzen. An Höhe hat der
Vor=
ſtrand wieder recht eingebüßt. Die Buhnenwerke ſind ebenfalls
ſurchtbar mitgenommen, und die Vordüne hat auch, inſofern ſie
nicht vollſtändig weggeriſſen iſt, ſehr gelitten. Einiges Wrackholz
treibt nach dem Sturme hin und wieder auf den Strand.
Wien, 12. Jan. Während der geſtrigen Fauſt=Aufführung in
der Hofoper erkrankte plötzlich der Bäritoniſt Ritter an der
In=
luenza und mußte nach Hauſe transportiert werden.
140
Nr. 11
Paris. 12. Januar. Die berühmte Abtei Fecamv, Fabrik
des Benediktiner=Liqueurs, brannte letzte Nacht vollſtändig nieder.
Der Schaden wird auf 2 Millionen geſchätzt.
Paris. 18. Januar. Der Naturforſcher Quatrefages iſt
an der Lungenentzündung geſtorben.
London, 13. Januar. Eine „Lloyd=Depeſche aus Hongkong
vom heutigen Tage meldet: Der engliſche Dampfer „Namchow”
der den Dienſt in den chineſiſchen Gewäſſern beſorgte, iſt bei den
Cupchiſpitzen untergegangen; 414 Menſchen ſind umgekommen,
darunter die ganze europäiſche Mannſchaft. Das Unglück wurde
durch einen Bruch des Schraubenſchafts veranlaßt.
Sandringham, 12. Januar. Nach den letzten Nachrichten iſt
das Befinden des Herzogs von Clarence ſchlechter. Die
Lungen=
entzündung hat ſtark zugenommen.
Di= Dub iner Stadtvertretung lehnt Init großer Mehrheit den
Antrag, zur Heirat des Herzogs Clarence an die Königin und den
Vrinzen von Wales Adreſſen zu richten, ab.
Petersburg. 18. Januar.
Die Polizei verhaftete in
Wladiwoſtock 20 Nihiliſten, die der Beraubung der
Staats=
kaſſe verdächtig erſcheinen. Aus letzterer wurden kürzlich 340000
Rubel entwendet. Die Volizei entdeckte einen unterirdiſchen Gang.
der von der Wohnung eines der verhafteten Nihiliſten namens
Seltow ins Staatskaſſengebäude von Wladiwoſtock führt.
Neapel, 12. Jan. Geſtern abend ergoß ſich ein Lavaſtrom
vom Veſuv gegen AltViocavallo.
Alexandria. 12. Januar. Sechs britiſche, dem
Mittelmeer=
geſchwader angehörende Schiffe ſind zur Begrüßung des Khedive
bei ſeiner Ankunft eingelaufen, die Freitag erwartet wird. Dem
Vernehmen nach wartet Abbas Paſcha in Alexandrien die
Ein=
händigung des kaiſerlichen Firman ab und begiebt ſich dann nach
Kairo.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 12. Januar.
Die Großſtadtluft
E. H. „Wo Geſelligkeit, da iſt auch Abdera' ſagt Hermann
Sudermann in einer ſeiner kleinen Novellen. Und er hat recht.
Der ganze Unterſchied iſt nur ein Unterſchied des Grades.
Blumen=
thal und Kadelburg möchten ihn zu einem der Art machen und das
Leben in der Hauptſtadt auf Koſten des provinzialen herausſtreichen.
Dabei bekommen wir eigentlich mehr Kleinſtadtluft zu koſten als
Großſtadtluft. Denn daß man in Berlin ſchneller als in einem
Neſt wie Ludwigswalde eine ſtilvolle Wohnung herrichten kann,
daß man in Berlin von langweiligen Nachbarviſiten, Leſekränzchen,
Bürgerreſource ꝛc. ꝛc. verſchont bleibt - das ſind alles noch keine
poſitiven Dinge. Weit poſitiver ſtellt ſich der flotte Lebemann
Rechtsanwalt Lenz (Herr Hacker) dar, der ſeine
Junggeſellenge=
pflogenheiten auch im Eheſtandsleben fortſetzen möchte. Und im
Hinblick auf dieſes echte Berliner Gewüchs hal der wackere
Fabri=
kant Schröter (Herr Werner) nicht ſo unrecht, wenn er ſeinen
Schwiegerſohn der hauptſtädtiſchen Atmoſphäre entziehen möchte.
Dieſer aber, Fritz Flemming (Herr Steude), geborener Berliner,
kann nicht exiſtieren obne Asphaltſtaub, Klingeln der Pferdebahn,
Schimpfen der Droſchkenkutſcher und Donnern der Stadtbahn. Der
Einkapſelungsverſuch in Ludwigswalde, den er ſeiner jungen
reizen=
den Frau Sabine (Frl. Brand) zu Liebe unternimmt, mißglückt
vollſtändig und führt zu einer langen Kette tragikomiſcher
Inter=
mezzi. Ludwigswalde macht zahm. In einem Ort, wo alles
vis-A-vis iſt, wo ſich das Leben der paar Honoratioren unter den
ſtrengen Augen der Kaffeeſchweſtern abſpielt, deren ſcharfe Zungen
unerbittlich über Thun und Laſſen des lieben Nächſten zu Gericht
ſitzen, muß jede Selbſtändigkeit verkommen. Ein lebendes Exempel
hierfür iſt der Dr. Cruſius (Herr Wagner), der zwanzig Jahre
Ludwigswalde in ſich aufgenommen hat und der aus eigener
Er=
fahrung imſtande iſt, den unbehaglichen Zuſtand Flemmings, den er
ſehr treffend als die Stadtmauerkrankheit bezeichnet, zu verſtehen.
Er bedient ſich hierbei des hübſchen Vergleichs aus Zola's „
Ger=
minal- von dem alten Arbeitspferd Bataille, das zehn Jahre im
dumpfen Kohlenſchacht gearbeitet hat und das, als ein anderes
Pferd zu ihm hinunterkommt, den neuen Kameraden unter freudigem
Wiehern beſchnüffelt, da er ihm den erſten Gruß aus der Oberwelt,
bringt. Ganz gewiß iſt Oskar Blumenthal auf dieſes Bild
ver=
fallen, wie man denn überhaupt ganz genau bei „Großſtadtluſt”
angeben kann, wo Blumenthal anfängt und wo Kadelburg aufhört,
und umgekehrt. Erſterer hat den Witz, den Eſprit, der allerdings
auch ja hie und da in den Kalauer ſich verflüchtigt, geliefert,
letzterer hat ſich vorwiegend mit den gemütiſchen Seiten des Stoffs
beſchäftigt. Der lodere Zeiſig, Rechtsanwalt Lenz. ſtammt ohne
Zweiſel aus der Feder Blumenthals. die den Pikanterien nicht eben
mit Vorliebe aus dem Wege geht. Dr. Cruſius iſt dem jungen
Flemming behilflich, daß dieſer ſich eines Sonntag Nachmittags
vom langweiligen Leſekränzchen, das unter dem Präſidium eines
Rektors vor ſich geht, der auch einmal ein durchgefallenes Stück
geſchrieben hat und dem ſelbſt der unſchuldige Benedix als ein
Autor erſcheint, der ſich ausſchließlich mit den Nachtſeiten des
menſchlichen Lebens beſchäftigt, drücken kann, mit ihm und dem
luſtigen Gempe (Herr Sachs, der von Berlin herübergekommen
iſt. Während im Nebenzimmer die Braut von Meſſina mit
Apfel=
kuchen und Schlagſahne genoſſen wird, trinken die drei luſtigen
Brüder, die es machen wie Quartaner welche die Schule ſchwänzen,
auf der Szene Sekt und berauſchen ſich an dem neueſten Berliner
Liedchen: „Mit meiner Mandoline, die mit mir weint und lacht.
Dieſer Auſtritt gehört zu den gelungenſten des ganzen Schwankes.
Immer klarer wird es Flemming, daß für ihn Ludwigswalde nur
eine Warteſtation ſein kann und der Tag kommen muß, wo es
heißt: „Einſteigen nach Berlin1 Dieſer Tag kommt um ſo eher,
als die Anweſenheit der jungen Frau Rechtsanwalt Lenz (Frl.
Cramer, die in Begleitung ihres Couſin Gempe einen kleinen
Abſtecher nach Ludwigswalde unternommen hat, um ihrem
Leicht=
fuß von Gemahl eine verdiente Lektion zu erteilen - als die
An=
weſenheit dieſer Fremden den Krähwinkel in Alarm verſetzt und
ein böſes Geklatſch erzeugt, das ſogar einen Tropfen Giſt in die
unſchuldige Seele der harmloſen Sabine gießt. Da erkennt Fritz
Flemming. daß die kleine Stadt auch kleine Herzen hervorbringt
und daß es höchſte Zeit zum Auf= und Abbruch ſei. Die
Ausein=
anderſetzung mit dem Schwiegervater führt dann noch zu verſchiedenen
komiſchen Auftritten, und der letzte Akt bringt eigentlich nichts
anderes mehr als was man erwartet hat: Sabine folgt ihrem
Mann in das ſchöne, trauliche Berliner Heim, das dieſer für ſie
mit liebevollſter Sorgfalt in kurzer Zeit hervorgezaubert hat. Die
Tage, da ſie mit ihrem Kommen noch zögert, dehnen ſich dem
zärt=
lichen Gatten endlos, er hat ſchon wieder ſeinen Koffer gepackt,
obenauf die Wäſche, mitten drin die Bücher und ganz auf dem
Grunde ſein bischen Mannesmut und Selbſtändigkeit, um nach
Ludwigswalde zurückzukehren - da erſcheint Sabine im Rahmen
der Thür und jubelnd fallen die beiden ſich in die Arme. — Ueber
Inſzenierung des Stücks und Darſtellung der einzelnen Partien das
nächſte Mal.
Dankſagung.
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Verwandten, Freunden und Bekannten, ſowie den Herren
Oekonomen, die ſich ſo zahlreich bei der Beerdigung meiner
Frau
Elise Schmidt.
betheiligten, ſowie für die troſtreiche Grabrede und der
Schweſter Eliſe des Martinsſtiſts für ihre opferwillige Pflege
ſagen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank.
Beſondern Dank aber dem Herrn Doktor Lautenſchläger
für ſeine unermüdliche opferwillige und liebevolle
Behand=
lung, die er der Entſchlaſenen während ihrer 6 monatlichen
Krankheit zu theil werden ließ.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Familie H. Schmidt.
„ L. Büttner.
[834
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme, welche
uns bei dem Ableben unſerer unvergeßlichen Tochter
L. O mIS0
zu Theil geworden ſind, insbeſondere für die gute Pflege des
Alice=Hoſpitals, die troſtreiche Grabrede, die vielen
Blumen=
ſpenden, ſowie für den erhebenden Grabgeſang der Herren
vom Großherzoglichen Hoſtheaterchor, ſagen wir hiermit unſern
herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinlerbliebenen.
Familie Eduard Haumbach.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Tageskalender.
Sonntag, 17. Januar: Damenſitzung der Darmſtädter Narrhalla
(Zugverein) im Saalbau.
Samstag, 23. Januar: Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Montag, 25. Januar, abends 5 Uhr: Generalverſammlung des
Ver=
ſchönerungsvereins im hinteren Reſtaurationszimmer des
Saal=
baus. — Vereinsabend des Richard Wagner=Zweigvereins im
„Hotel zur Trauber.
Drusk und Berlag: L. G. Wittich'ſche Holbuchdiuckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.