Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf.,
halb=
jährlich 3 Mark incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
Amtern Beſſellungen
entgegenge=
nommen zu 1 Mark 50 Pf. pro
Quartal incl. Poſtauiſchlag.
G.
155. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerake
für das
woͤchentl. Gmal erſcheinende Tagblatt
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Eppeditionen.
Lood-
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der anderen Behörden.
Mittwoch den 13. Januar.
Gefunden: 1 grauer Radkragen. 1 ſchwarze Schürze. 3 Schlüſſel. 1 Drücker. 1 goldene Damenuhr in einem gelben ledernen
Armband. 1 wollenes Halstuch. 1 wollener Handſchuh. 1 grauer Hut. 1 Packet, enthaltend 1 Tuchhoſe und 1 Drillichhoſe. 1
Brief=
taſche. 1 ſchwarzer Muff. 1 altes Vortemonnaie mit einigen Pfennigen Inhalt, 1 Gebund kleine Schlüſſel und verſchiedene Notizen.
1 Nadelbüchſe. 1 weiße Halsbinde.
Peitſche. 1 Griffelkaſten. 1 Meſſer mit 2 Klingen und 1 Korkenzieher. 1 Meſſer mit 1 Klinge.
1 kleine Trompete. 4 weiße Taſchentücher, gezeichnet F. B. 4 Schlacht=Oktroi=Zeichen. 1 Kinderjacke. — Verloren: 1 goldene Uhrkette,
an beiden Enden ein Carabinerhaken.
Paar braune Handſchuhe. 1 gebrauchter baumwollener Schirm. 1 ſchwarzes Ledertäſchchen.
1 Portemonnaie mit 3 M. 60 Pf. Inhalt. 1 Pfandſchein. 1 goldenes Armband. 1 Hutſchachtel mit folgendem Inhalt: 1 Hut, 1 Paar
Handſchuhe, 1 Cravatte und 1Vorſtecknadel. - Entlaufen: 1 ſchwarzer Spitzhund. 1 ſchwarz, grau und weiß gefleckte Katze. 1 weißer
Pudel, halbgeſchoren, mit der Nr. 7104. - Zugelauſen: 1 junger weißer Hund mit ſchwarzen Flecken.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Großherzogliches Poltzeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungs=Schein zum einjährig freiwilligen Militärdienſt verſehenen
Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahre 1872 geborenen Militärpflichtigen, welche im Kreis Darmſtadt ihren dauernden Auſenthalt haben
und ſich im Beſitz des Berechtigungs=Scheins zum einjährig freiwilligen Milltärdienſt befinden, werden hierdurch
aufgefordert, behufs ihrer Zurückſiellung, ihre Berechtigungsſcheine alsbald hier Neckarſtraße 3, mittlerer Stock, Büreau für
Militär=Angelegenheiten) vorzulegen.
Darmſtadt, den 8. Januar 1892.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
Dr. Melior.
(693
Darmſtadt, am 8. Januar 1892.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft pro 1892, hier Einſendung von Auszügen aus den Sterbe=Regiſtern des
Jahres 1891
Der Civil=Vorſitzende der Großh. Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Unter Hinweis auf die Beſtimmungen in 8 46, 7b und 10 der Wehr=Ordn. vom 22. November 1888 (Reg=Bl. Nr. 5
von 1889) ſowie Seite 652 des Reg.=Bl. von 1875, beauftrage ich Sie, den dort vorgeſchriebenen Auszug, enthaltend die
Eintragungen von Todesfällen männlicher Perſonen, welche das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und nicht in Ihren
Gemeinden geboren waren, alsbald aufzuſtellen und an mich einzuſenden.
Dr. Melior.
(694
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Dienſt auf Grund von Schulzeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt
nachſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften mit dem
Anfügen aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Kommiſſion nur dann einzureichen, wenn der ſich Meldende
im Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2. Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß
ſpä=
teſtens bis zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr
vollendet. Der Nachweis der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens
bis zum 1. April desſelben Jahres zu erbringen. (enn 3. B. mit Rückſicht auf das Lebensalter die Einreichung
des Geſuchs nicht weiter hinausgeſchoben, das vorſchriftsmäßige Schulzeugniß aber erſt am Schluſſe des Schuljahres
ausge=
ſtellt werden kann.) In ſolchen Fällen iſt in dem Geſuche anzugeben, daß das Schulzeugniß bis 1. April nachfolgen werde.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht
Briefpapier) zu verwenden. Auch iſt die nühere Adreſſe anzugeben.
18
[ ← ][ ][ → ]114
Nr. 10
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
a) Geburtszeugniß;
b) ein Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit den
Frei=
willigen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung
und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen.
c) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realgymnaſien, Ober=
Realſchulen, Progymnaſien, Realſchulen, Realprogymnaſien, höheren Bürgerſchulen und ſonſtigen
militärbe=
rechtigten Lehranſtalten) durch den Director der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizei=
Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
d) Das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu pos. b: daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Unterſchrift des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein muß.
Zu pos. d: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten
Hochſchulen und Reifezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien, Realgymnaſien und Ober=Realſchulen, ſämmtlich
nach dem Schema 18 zur Wehr=Ordn. vom 22. November 1888-Reg.=Bl. Nr. 5 von 1889 - ausgeſtellt ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89, 90, 93 und 94 der angeführten Wehr=Ordnung verwieſen.
Großh. Prüfungs=Kommiſſion für einjährig Freiwillige zu Darmſtadt.
Der Vorſitzende:
Dr. Zeller.
[1
Pol i zei=B e r o r d n u n g.
Betreſſend: Das Betreten der militäriſchen Uebungsplätze zu Darmſtadt während der Truppenübungen.
Nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung wird, in Gemäßheit des Artikel 56 der Städteordnung, mit
Ge=
nehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz, vom 5. Januar 1892, zu Nr. M. J. 180, unter
Aufhebung der Polizeiverordnung vom 25. April 1889, verordnet was folgt:
8. I. Das Betreten des Infanterie=Exerzierplahes, der Reitplätze und Springgärten, ſowie der militär. Schießſtände
in der Gemarkung Darmſtadt iſt Eivilperſonen während der daſelbſt ſtattfindenden Truppenübungen unterſagt.
3 2. Wer der Aufforderung des Militärs oder der Polizei=Organe, den betr. Platz zu verlaſſen, nicht jofort Folge
leiſtet, wird mit Geldſtrafe bis zu 10 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 11. Januar 1892.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Morneweg.
(695
Holzuerkeigerung.
Freitag den 15. Januar l. Js., Vormittags 10 Uhr,
ſollen im Georgenhäuſer Gemeindewald verſteigert werden:
3 Stück Eichen=Stämme 2.20 Feſtm., 57 Stück Fichten=Stämme 1101 Feſtm.,
536 Stück Fichten=Derbſtangen 2078 Feſtm., 385 Fichten=Reißſtangen,
2 Raummeter Eichen=Rutz=Scheiter,
Eichen=Nutz=Knüppel.
2
Zuſammenkunft an der Kohlengrube.
Georgenhauſen, am 9. Januar 1892.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Georgenhauſen.
696
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Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 30.
Dezember 1891 ſollen die Immobilien
der Friedrich Borger Eheleute, welche
ſſich laut Grundbuch beſchreiben:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
VI. 5¼o. 517 Hofraithe
Gries=
heimer Weg.
Donnerstag den 21. Januar 1892,
Vormittags 1 Uhr,
offentlich an den Meiſtbietenden verſlieigert
werden.
Darmſtadt, 4. Januar 1892.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
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271) Martinsſtr. 18 der 2. Stock
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Stock, 4 Zimmer nebſt Zubehör. Preis
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355) Roßdörferſtr. 13 der 3. Stock,
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363) Aliceſtr. 30 der 2. Stock
5 Zimmer nebſt Zubehör, neu hergerichtet,
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364) Neues Sparkaſſe=Gebäud=
(3. Stock nach der Hügelſtraße) drei
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376) Bleichſtr. 27 zwei unmöbl.
Zimmer zu verm.
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377) Bleichſtr. 17 der 1. Stock
mit 6-7 Zimmern und allen
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lichkeiten alsbald zu beziehen.
378) Ludwigsſtraße 12 im 3. Stock
eine Wohnung von 3 Zimmern, Küche
nebſt Zugehör ſogleich beziehbar.
351) Carlsſtr. 61 eine Parterre=
Wohnung, neu hergerichtet, 4 Zimmer u.
Zubehör, ſofort zu vermiethen. Näheres
daſelbſt im Laden.
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nungen von je 5 Zimmern, Küche,
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385) Frankfurterſtraße 6 iſt der
1. Stock mit 5 Zimmern nebſt Zubehör
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1. und 2. Stock Herrſchafts=Wohnungen
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mit Speiſekammern, Manſarde mit 4
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394) Soderſtraße 79 der mittlere
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Näheres Soderſtr. 83.
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nungen 14 M. monatlich.
406) Martinsſtraße 47 parterre
drei Zimmer, Küche, Keller, an e. Dame
oder einen Herrn zu vermiethen.
408) Hermannſtraße 13 u. 15 je
3 Zimmer und Zubehoͤr gleich zu beziehen.
Näheres Nr. 15 I.
409) Friedrichſtraße 20 iſt
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1) Liebigſtraße 27 Manſarde,
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ſofort zu vermiethen.
422) Caſinoſtraße 14 iſt der mitt.
Stock zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
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413) Ernſt=Ludwigsſtr. 7. großeß
Wohnung, 5 Zimmer und Zubehör
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Trockenplatz u. ſ. w. zu vermiethen.
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437) Pankratiusſtr. 45 ein Zim=
118
432) Hoffmaunsſtr. 16 Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer und Zubehör, an
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zu vermiethen. Anfragen Beletage.
434) Der untere Stock meines
Hauſes, Hoffmannsſtr. 23, 5
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Director Bernhardt.
75) Iu geſunder, freier
Lage zwei Wohnungen,
Beletage, je 3 Zimmer, Alkoven, Küche
mit Waſſerl., großer Vorplatz nebſt allem
Zubehör, zu je 360 M. per Jahr, am
1. April zu beziehen. Näheres durch,
P. Thüringer, Soderſtr. 18.
436) Pankratiusſtr. 45 Parterre.
wohnung, 3 Zimmer, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz, Waſſerlig. und ſonſt alle
Be=
quemlichkeiten, auf Wunſch noch 1
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ſardezimmer, per 1. April zu beziehen.
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arde. Näheres Seitenbau.
439) Kiesſtraße 93, Bel=Etage,
be=
ſtehend in 5 Zimmern nebſt allem
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behör, per 1. April bez. zu vermiethen.
440) Herdwegſtr. 20 3 Zimmer,
Küche nebſt Zubehör, ſofort zu beziehen.
441) Ecke Bleich= und Caſino
ſtraße 12: Bel=Etage (5 Zimmer mit
Balkon, Umſtände halber zu vermiethen.
457) Carlsſtr. 62 mittlerer Stock
ein auch zwei ſchöne Zimmer zu verm.
498) Heinrichſtraße 63 Hinterbau
ein Zimmer, Kabinet, Küche, Keller
ſo=
fort beziehbar. Näher. Schützenſtraße 4.
502) Herdwegſtr. 2. 2. Stock, zwei
große u. 2 kl. Zimmer, Küche mit
Waſſer=
leitung per 1. April d. J. zu vermiethen.
Preis 280 M.
504) In meinem neuerbauten
Hauſe Ecke der Heinrich= und
Hochſtraße ſind zu vermiethen und
ſofort zu beziehen:
Laden nebſt Wohnung,
die Beletage, beſtehend aus 5
Zimmern, Balkon, Küche,
Ba=
dezimmer ꝛc.,
der 3. Stock, beſtehend aus 5
Zimmern, Küche, Badezm. ꝛc.,
der 4. Stock, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche ꝛc.
Sümmtliche Wohnungen ſind mit
allen Bequemlichkeiten ausgeſtattet.
Näheres bei Chr. Elgert,
Kirch=
ſtraße 21.
506) Mühlstr. 23 ein großes
Par=
terrezimmer mit ſ.p. Eingang zu verm.
508) Arheilgerſtraße 54 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
514) Pallaswieſenſtr. 54 eine
Woh=
nung, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche ꝛc.,
neu hergerichtet, au eine kleine Familie.
Nr. 10
509) Alliceſtraße 21 (Wilhelmsplatz)
iſt die im 2. Stock belegene Wohnung des
verlebten Herrn Oberbürgermeiſters Ohly,
enthaltend 5 Zimmer nebſt Zubehör, per
alsbald oder ſpäter zu vermiethen.
Ein=
zuſehen iſt dieſelbe zu jeder Tageszeit.
Näheres Aliceſtraße 23 Hochparterre links
zwiſchen 9 und 12 Uhr.
520) Eliſabethenſtr. 40 der 1. St.,
4 Zimmer mit allem Zubehör, zu verm.
521) Hoffmannsſtr. 13 neu
herge=
richtete Wohnung. 3 Zimmer, Küche,
Ab=
ſchluß, Cloſet ꝛc, per ſofort.
522) Kiesſtr. 49 eleg. Parterrew.,
3 geräumige Zimmer, 2 Entreſols ꝛc., der
Neuzeit entſprechend, per 4. April.
524) Langegaſſe 28 ein unmöblirtes
Zimmer zu vermiethen.
531) Frankenſteinerſtraße 7 iſt der
2. Stock zu vermiethen und bis 1. April
beziehbar.
533) Grafenſtraße 16 iſt im Seitenbau
eine Wohnung zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
534) Eine elegante Wohnung, mittl.
Stock, beſtehend aus 5 großen Zimmern,
Küche mit Speiſekammer, abgeſchloſſenem
Vorplatz, 2 Bodenkammern u. allem Zu
behör per ſofort, event. ſpäter zu verm
Preis 550 M. Daſelbſt im Hinterhaus
eine ſchöne Wohnung von 3 Zimmern,
Küche, abgeſchl. Vorplatz ꝛc. zu 250 M.
zu vermiethen. Näheres Expedition.
535) Rheinſtraße 3, Seitenbau, 1
Stiege hoch, 3 Zimmer, Küche,
Boden=
u. Kellerraum für 320 Mark per Jahr,
erner Rheinſtr. 5, Seitenbau, 1 Stiege
hoch, 3 Zimmer, Küche u. Kellerraum für
300 Mark per Jahr, beide Wohnungen
ſofort zu verm. Näh. Rheinſtraße 9.
536) Kranichſteinerſtraße 12 Neubau,
eine Wohnung im 3. Stock, 4 Zimmer
mit allem Zubehör, billig zu vermiethen.
Näheres Grafenſtraße 4.
537) Ecke der Hoffmann= u.
Herd=
wegſtraße 86 die ganze Parterre=Wohng.
oder auch 3-4 für ſich abgeſchi. Zimmer
mit Küche und allen Bequemlichkeiten an
eine ruhige Familie zu vermiethen.
539) Nieder=Namſtädterſtraße 1,
nächſt d. Karlsſtr., im Seitenb. e. hübſche
Wohnung, 3 Zimmer, Küche nebſt allen
Bequemlichk. zu verm. und ſogl. zu bez.
708) Rheinſtraße 28
Vorderhaus Wohnung im 1. Stock, UImit Wohnung zu vermiethen.
3 Zimmer, Küche und allem
Zube=
hör. Ebendaſelbſt Hinterbau große
ſchöne Räume mit gutem, großem
Keller, Fruchtſpeicher ſofort zu
ver=
mitthen durch Fr. Langnes,
Hof=
buchdruckerei.h
Promenade 347
2. Stock, 4 Zimmer, Küche u. Zubehör
inkl. 1 Maſardenzimmer, per 1. April zu
vermiethen. Zu erfrag. Hintergeb. (711
712) Kiesſtr. 19 drei Zimmer mit
allem Zugehör per 1. April zu verm.-
Zu erfragen Niederramſtädterſtr. 12.
709) Schwanenſtr. 31 parterre vier
Zimmer und Zubehör per April zu bez.
Zu erfragen Eliſabethenſtr. 17.
710) Neue Kiesſtraße 102 eine
feundliche Manſardenwohnung mit
Glas=
abſchluß und Cloſet, 3 Zimmer und
Zu=
behör, ſofort beziehbar, an ruhige Miether.
714) Schützenſtr. 10 Manſarde,
be=
ſtehend in 4 Zimmern und Kabinett, per
1. April zu vermiethen.
715) Niederramſtädterftr. 25 eine
Wohnung, neu hergerichtet, an einzelne
Dame oder 2 ruhige Leute per ſofort od.
ſpäter. Näheres Hinterbau.
716) Niederramſtädterſtr. 25
Zim=
mer, Küche, Waſſerltg. per 1. April.
Näheres Hinterbau.
717) Klappacherſtr. 42 zwei frdl.
geſunde Wohnungen für 150 und 160 M.
an ruhige Familien, ſofort beziehbar.
„
E
E
718) Ludwigsplatz 3 eine
Woh=
nung im Seitenbau, 3 Zimmer,
Küche ꝛc., ſofort zu vermiethen.
4
719) Sandſtr. 38, nehen der
Dra=
gonerkaſerne, die von Herrn Grafen
Stol=
berg=Wernigerode innegehabte Wohnung
nebſt Stallung iſt ſofort anderweitig zu
verm. Näh. daſelbſt u. Heerdwegſtr. 93.
720) Promenadeſtr. 16 2 Zimmer,
Küche, per 1. April zu vermiethen.
Eine elegante Wohnung,
3. Stock, ſehr geräumig, 5 8., alles
Zu=
behör, Gartenvergnügen, per 14. April.
Näheres Grünerweg 9 parterre. (2.
722) Herdwegſtraße 37 eine ſchöne
Parterrewohnung zu vermiethen.
Läden, Magazine elo.
444) Eliſabethenſtr. 49 Weinkeller.
446) Große Bachgaſſe 14 Laden
447) Ein Laden
mit oder ohne Wohnung per Januar
1892 zu vermiethen.
523) Rheinſtraße 15
iſt ein ſchöner Laden mit
daran=
ſtoßendem hellem Zimmer per ſofort
oder 1. April zu verm. event. auch
mit Wohnung. Näheres bei Alex.
Schäfer, Rheinſtr. 16, oder Ludw.
Alter, Möbelfabrik, Eliſabethenſtr.
1540
165
753
1110
12
135
8
4
8530
640
7
Die mit
Züge ge
Beit vom
bis End
Außerd
folgend
Tafeln
Punkter ¾
Loui
Nech. 7.
Rheintk
gierplat
Böt -.
Br
Central
Pallasw
Landr
Neckarſt.
bethe
Heinr
Artillei
Am 4
Walde=
widern 40
Weiterel,
Nachmi u
an del 12
ſpunkten 2
und Ho
widern.
allen 8
Bedan
„
= 2u, Look ⁄ nich z Dan 59 4 39. 730 745 918 ab 105 118 22r. 650 210 75 21 1II0 Z4= 29) 5. 135 550 86, 715 925
10 6 1015, . 11 5 Lannh.
heim, 5½ = 5
ab 15³⁄₈ 05 82 840 10 4 1015 1162 1250 220 242 G 615 645 Lie n. 81: ßige7 heit u. bis E., 108. Auhe. olgen 112 Taſel 1166 1224 Lo= Nch Rhein, S
5½ zierp= „ B. 2₈ 828 843 10 7 1018)
154 Lan=5 ledkans; 222. 216 5
616
650) 39 Ga 19
22 220)
Nr. 10
Aeu
17620) Saalbauſtr. 17, 1 Stg. h.,
ein ſchön möbl. Zimmer mit Penſion (of.
107) Waldſtr. 50, 1. St., zwei fein
möbl. Zimmer per ſofort zu verm.
158) Schwanenſtr. 26, 1. St., ein ſchön
möbl. Zimmer ſoſort zu vermiethen.
Ph. Sturmſels.
161) Eliſabethenſtr. 35 ſeinm. Zm.
162) Kiesſtr. 107 gutmöbl. Zimmer,
nach der Straße gehend, ſofort.
222) Caſinoſtraße 10 3. Stock, ein
gut möbl. Zimmer an ein oder zwei
Herrn zu verm. und bis zum 1. Februar
zu beziehen.
4) Dandſr. 30 par. ſein nöhl.
Zimmer per ſofort zu vermiethen.
429) Enſabethenkr vo Dnrchan
1 Tr. freundl. möbl. Zimmer per ſofort.
229) Promenadeſtr. 28 2 Treppen,
ein gut möbl. Zimmer, a. Wunſch
Clavier=
benuhzung, per 1. Februar zu vermiethen.
276) Schloßgartenſtr. 3, 1. St., ein
möbl. Zimmer zu verm. f. 10 M. p. M.
329) Marktſtr. 8 zwei möbl.
Zim=
mer für ſofort zu vermiethen.
330) Marktſtr. 4, 2 Stg. hoch, ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
449) Liebigſtr. 24 ein freundlich
möbl. Zimmer mit Kabinet ſofort zu v.
451) Coderſtr. 66, Eingang
Ger=
vinusſtraße, gut möbl. Zim. ſof. zu verm.
452) Wienerſtr. 47 parterre ein
möblirtes Zimmer mit ſep. Eingang mit
oder ohne Penſion zu vermiethen.
453) Wilhelminenplatz 14 part.
2 möblirte Zimmer zu vermiethen.
454) Obergaſſe 5 ein hübſchmbül.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
455) Mühlſtr. 24 möbl. Part.-Im.
456) Teichhausſtr. 14, 1. Stock,
ein ſchön möbl. Zimmer zu verm.
552) Eliſabethenſtraße 40 ein möbl.
Zimmer per ſofort.
554) Nieder=Ramſtädterſtraße 14
möblirtes großes Parterrezimmer mit od.
ohne Penſion an ſoliden Herrn Ende
Januar zu vermiethen.
555) Soderſtr. 46 ein einfach möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
556) Grafenſtraße 31, 2 Treppen,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
557) Soderſtraße 84 ein möblirtes
Zimmer zu verm. Auf Wunſch mit Penſion.
723) Alexanderſtr. 16 klein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
724) Caſerneſtraße 62 ſeinmöblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
725) Drei Zimmer, möblirt, event
auch unmöblit, mit Küche und Zubehör,
ſind auf ſogl ich oder ſpäter an eine oder
mehrere Damen zu vermielhen. Näheres
Rheinſtr. 17, 1. Stock.
726) Soderftr. 45, 2. St., ein möbl.
Zimmer an einen ruhigen Herrn ſofort.
727) Ruthsſtraße 10, 1 Stiege hoch,
ein möbl. Zimmer an einen anſtändigen
Herrn zu vermiethen.
119
Deutsch-Ttalienische
Wein-Import-Gesellschaft
Daube, Donner, Hinon & Co.
Rolleroien unter königlich italion. Staatscontrolle
in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, München.
Central-Verwaltung: Frankfurt a. H.
Mk. 12Flaſch.
Mk. Hectolit.
Mk. llEuz Ga aaduit- .90 85 105 Vimo da Wasto I 1.05 1.— 120 VEmo da Fasto B 1.30 1.25 135 TEmo da Fasto 4 1.55 1.50 150
Die Preiſe verſtehen ſich ohne Glas und Fäſſer, welche berechnet und
zum berechneten Preiſe zurückgenommen werden.
Schutzmarke Dieſe durch königl. italien. Staatscontrolle garantirt
„a
reinen, angenehm ſchmeckenden und wohlbekömmlichen
HHoobet, E) rothen ital. Naturweine eignen ſich vorzüglich als
tägliches Tiſchgetränk für weite Kreiſe und übertreffen
sl. D.
4½.
nach dem Urtheil competenter Weinkenner und Auto=
Sras, ritäten weſentlich die ſogenannten Bordeaux=Weine in
gleicher Preislage.
14
Ea- Auch auf die anerkannt vorzüglichen Tafel= und Deſſertweine wie
Castelli Remani rosso u. bianco, - Chianti extra vecchio, —
La-
crima Christi rosso u. bianco, - Castel Hombaruzzo, — Vino dolcs
bianco, - Moscato, — Marsala,
Vermouth di Torino u. Cognae,
ſei bei nders aufmerkſam gemacht und verlange man die ausführlichen
Preisliſten der Geſellſchaft.
4
Zu beziehen in Darmstadt von
Friedr. Schätor, Großh. Hoflieſerant, Theoder Stommer, Hoflieferant.
Ludwigsplatz 7.
Phillipp Webor, Großh. Heſſ. Hof.
C. P. Poth Hachl. F. Mattern, Ecke
lieferant, Carlsſtraße 24.
der Bleich= und Caſinoſtraße.
L. Halzl, Niw., Schützenſtraße.
A. Herz, Gardiſtenſtr. 15.
Wilhelm Schulz, Hofliefer ant,
Ludwig Gorschlauer, Neckarſtr. 28.
Eliſabethenſtraße 25.
Die allgemeine Beliebtheit, deren ſich die Marken
zlll oCaGntung. der Geſellſchaft allerwärts zu erfreuen haben, hat
zu vielfachen Nachahmungen derſelben geführt; man achte daher darauf, daß
die Etiquetten auf den Flaſchen der Geſellſchaft die obige Schutzmarke und
den Namen der Geſellſchaft: Deutſch=Ital. Wein=Import=Geſellſchaft
Daube, Donner, Kinen & Co. tragen müſſen.
[15833
Vereinigte Gesellschaft.
Samstag den 23. Januar 1892, Abends 8 Uhr:
Karten zum Beſuch des Balles für fremde Herren, ſowie Karten
auf die Gallerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf
deren Namen ſie lauten, werden auf ſchriftliches oder perſönliches
Anfordern der zur Einführung berechtigten Mitglieder an demſelben
Tage Nachmittags von 3-5 Uhr in dem Geſchäſtslokal ausgegeben.
Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
[728
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
Dor Ausschuss dor Voroinigton Gosollschaft.
Ludwig Aller
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BetteA,
Höbolkabrikk, Darmstadt,
Elisabethenstrasse Nr. 34.
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ſeinsten Geschmack,
in sohr grossor
einzelne Gheiſe derſelben.
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4 Billige Preise. Jahrelange Garantie.
*
Au uuſere
SCIUUUbN
In Folge mehrſacher Anregung, der hin und wieder ſich bemerkbar machenden
Geſchäfefluheit, die auch unſer Reſidenzleben ergriffen hat, durch Veranſtallung eines
glänzenden
CarnevalJuges W
TagereinJs-, entgegenzuarbeiten und - ſeiner Deviſe getreu — Leben und Verkehr in Darmſtadt zu
fordern, iſt der unterzeichnete kleine Rath der Darmſtädter Narrhalla (Zug=Verein) dieſer
Frage näher getreten und hat zunächſt erwogen, ob ein Carneval=Zug in dieſem Jahre der Unterſtützung der früher
theil=
nehmenden Vereine und Gruppen ſich verſichert halten kann. Eine desfallſige Umfrage hat überall freudige Auſnahme
ge=
ſunden und da auch unſere carnevaliſtiſchen Zeichner, Maler und Bildner in der Zwiſchenzeit fleißig gearbeitet haben, ſo kann
der 1892er Carneval=Zug in Darmſtadt ſchon jetzt als geſichert gelten, wenn die an dem Zuſtandekommen
des=
ſelben intereſſirten Kreiſe ihr Intereſſe nicht nur durch ſchöne Worte, ſondern auch durch leuchtende Thaten
beweiſen.
Denn wie zum Kriegführen gehört auch zur Inſeenirung eines Carneval=Zuſes Geld, Geld und wiederum Gold.
Wir richten darum an unſere verehrlichen Mitbürger, welche unſeren auf die Hebung von Handel und Wandel,
Verkehr und Wohlſtand in Darmſtadt gerichteten Carneval=Beſtrebungen wohlgeneigt ſind, die eben ſo herzliche wie dringende
Bitte, unſere in dieſen Tagen zur Ausgabe gelangenden W- Stenerzettel - zur Selbſteinſchätzung behufs
Unter=
flützung der Veranſtaltung eines Carnebal=Zuges, nach Einzeichnung recht hoher Beitrage, an uns zurück gelangen zu laſſen.
An prompter Einkaſſirung der gezeichneten Gelder ſoll es gewiß nicht ſehlen!
Der kleine Lath der Durmſtädter Aurrhalln
[729
CAng-Verein).
Erſte Beilage zu Nr. 10 des „Darmſtädter
Tagblatt=
vom 13. Januar 1892.
730) Ein braves Mädchen mit guten
Zeugn., das bürgerl. kochen kann, ſucht in
einem chriſtl. Haus ſofort Stelle durch
Frau Katzenbach, Kirchſtr. 1.
731) 1 ält. Mädchen, das bürg. koch.
kann, ſucht St. Obergaſſe 16, Hinterbau.
732) 3 Müdchen von 24-29 Jahren
ſuchen Stellen ſof. aufs Land. Stellenb.
Fiſcher, Marktplatz 8, 2. Stock.
622) Geſucht für eine in Handarbeit
unterrichtete Waiſe, 16 J. alt, Stelle in
feinem Hauſe als Kinder= od.
Hausmäd=
chen. Auskunft Sandſtr. 2, 1. Etage.
733) Eine geſurde kräft. Schenkamme
kann ſofort nachgswieſen werden durch
Frau J. Trietſch, Eberſtadt, Hügelftr. 36
734) Eine zuverläſſ. unabhäng. Frau
ſucht Laufdienſt. Magdalenenſtr. 16 Stb.
735) Brave Mädchen empfiehlt das
Stellerb. Wingertsgaſſe 2 in Beſſungen.
292) Geſunde Ammen ſogleich und
fortwährend zu haben bei
Marie Weichel, König i. Odenw.
736) Ein mit der einfachen
Buchfüh=
rung und allen ſonſtigen Comptoirarbeiten
vertrauter, tüchtiger, junger Mann ſucht
Gefl.
per ſofort oder ſpäter Stelle.
Offerten u. G. G. 202 poſtl. Crumſtadt.
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737) Eine Herrſchaftsköchin geſucht.
Becker, Rheinſtraße 47, Hinterb. 1. St.
Hodes.
Ein feineres Putzgeſchäft ſocht
eine perf. erſte Arbeiterin Oirectrice)
mit guten Empfehlungen für dauernd zu
engagiren. Offert. m. Gehaltsanſprüchen
unter J. 10 an d. Exp. d. Bl. erbeten.
Hodes.
739) Angebende Putzarbeiterinnen
und zweite Arbeiterinnen finden
dau=
ernde und lohnende Beſchäftigung.
A. Rosenthai & Co.
Rheinſtraße 20.
Gesmaht.
740) Ein junges Müdchen aus
guter Familie, welches in allen Hand.
arbeiten, ſowie in den feinen häuslichen
Arbeiten erfahren, gute Zeugniſſe beſitzt,
zum baldigen Eintritt geſucht.
Offerten unter E. F. 93 an
Haasen-
stoin &ap Voglor, A - G., Frankfurt a. M.
741) Eine reinliche Lauffrau geſucht.
Kiesſtraße 24, parterre.
742) Ein junges Mädchen mit guter
Handſchriſt, mit der Buchführung
ver=
traut, geſucht. — Schriftl. Offerten
er=
beten an
H. Stade & Beer Nachk.
743) Ein Müdchen, das kochen kann,
in ein feines Haus geſucht. Stellenbüreau
Röſe, Louiſenſtr. 20 part.
673) Ein tüchtiges Küchenmädchen
geſucht ver ſofort. Louiſenſtraße 14.
744) Für ein hieſiges, feineres
Ge=
ſchäft wird zu ſofortigem Eintritt ein
Lehrmädchen
aus achtbarer Familie geſucht.
Selbſigeſchriebene Offerten unter der
Chiffre A. L. 100 einzureichen an die
Expedition d. Bl.
Lehrmädchen geſucht.
A. Anton.
Magazin für Haus= und
Küchen=
einrichtung.
213
Hausburſche.
745) Ein tüchtiger, zuverläſſiger
Haus=
burſche, welcher im Packen bewandert iſt,
wird geſucht.
gebr. Eichberg,
Capellplatz.
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im Saalbau entgegengenommen werden;
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geb. älteren Herrn unter Vorausſetzung;
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Offerten verſchl. an die Expedition d. Bl.
unter M. abzugeben.
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Frankfurt a. M.
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Februar. Gefl. Offerten erbeten unter
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ſchriftliche Arbeiten, Klag=, Bitt= und
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Eingaben, Concurſe einleiten, Ausſtände
beitreiben, ertheilt bezw. fertigt bei
mäßi=
gem Honorar an
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Caſerneſtraße 64, 1. Stock.
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im öſtlichen Stadttheil, wenn möglich mit
Gartenbenutzung. — Offerten nimmt die
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Wilhelminenſtraße 8,. früher Weilers Haus.
GGSSGSGAGI
Montag den 18. Januar 1892:
6
Jortos Conoorl
4)
im
Saalbam
zum
9 Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds
der Großherzoglichen Hofmuſik.
5
G Orcheſterwerke: Symphonie Pdur Nr. 8 v. L. van Beethoven, Vorſpiel
„Die Meiſterſinger von Nürnberg: v. Richard Wagner.
0 Coliſten: Frau B. van Knappftädt aus Leipzig (Geſang. Herr F
Masbach aus Berlin (Klavier)
H Tageskarten: Sperrſitz Mk. 350, Saal und Logen Mk. 250. Vorſaal
Mk. 1, ſind in der Hof=Muſikalienhandlung des Herrn Thies zu 6
haben.
E.
[754 66
Hanptprobe: Montag Vormittag um 10 Uhr 1 Mart.
goooooooooooootooooooooooo000
Mittelrheinischer
V.
959½
Areattektsh- U. EséuieUr-erein
Orisvereln Darmstadt.
VL. Pinteruerſammlung.
Montag, den 35. Januar 1892, präcis 8¼ Uhr,
Abends im reſervirten Zimmer der „Alten Poſt”.
Vortrag des Herrn Prof Brauer: „Ueber die Fabrikation u. Verwendung
der Mannesmannröhren- mit Vorlage von Muſtern.
[755
Gäſte willkommen!
Der Vorstand.
756) Sandſtraße 38 eine Wohnung
mit großer Werkſtätte ſofort zu verm.
Beides auch getrennt. Näh. daſelbſt und
16
Paemr,
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Maſſeur L. Mreikemeier,
wohnt
[13252
Hochſtraße 16, I.
54 in möbl. ungenirtes Zimmer
-. zu miethen geſucht. Off.
E. S. 2819 an die Exped.
unter
[761
ſStadtreiſender wird ſogleich für ca.
8 Tage bei täglich ca. 10 M.
Ver=
dienſt geſucht. Offerten u. B. R. an die
Expedition erbeten.
(762
dheiner werthen Kundſchaſt zur gefl.
Nachricht, daß Herr Konrad
Stammel heute entlaſſen habe.
Vs. Mayer,
Mehl=u. Landesproduktenhandlung,
Gartenſtraße 20.
[763
„Wer ertheilt Unterricht im
Zitherſpiel?
Auskunſt Cxpedition.
[764
Dür April ſuche eine Wohnung von
28 4 Zimmern mit Zubehör. Parterre
ausgeſchloſſen.
[765
Frau Langsdorff, Rheinſtr. 49.
eine abgeſchloſſene Wohnung von 4 Zimmer
mit Zubehör zu vermiethen per 15. April
beziehbar. Näheres daſelbſt im Comptoir,
Hofe rechts. in nur guter Qualität,
Nashllichter und
Nachlichter.Oel,
Sioherheits-Peiroleum,
100
Lenohl-Benzin, hioht Hlbaold,
empfiehlt
Friodr. Schaofer
Großh. Hoflieferant. 11659. Geſucht
kleines Wohnhaus und Garten.
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der Lage und Größe unter P. B. 11 poſt=
756
lagernd Darmſtadt.
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AAian
Geſucht
eine Parterre=Wohnung oder erſten
Stock von 4-5 Zimmern mit Zubehör,
freier Lage, auf 1. April von einer ruhigen
Familie. Offerten unter Nr. 12 an die
(759
Exped. d. Bl.
EE Cunge Hofhunde, abgehär
Gelfius am Schiel
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Prima Qualität.
Preiſe bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Centner an:
Bei Baarzahlung 2½. Sconto.
Grobes Fettſchrot, per Ctr. M. 1.15,
Schwerer Schmiedegries „ „ 1.30,
Stückkohlen
per „ „ 1.40,
Nußkohlen
„ „ „ 1.40,
Anthracitkohlen „ „ „ 1.70
Brigzettes
—
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Ohne Octroi frei an den
Aufbewah=
rungsort.
Beſtellungen nehmen die Herren:
A. Anton, Eliſabethenſtraße 1,
C. C. Kleber, Mathildenplatz,
W. Manck, Ballonplatz,
J. Röhrich, katholiſche Kirche,
entgegen.
[12294
Die Commission
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.
Hin Schüler d. höh. Klaſſen d. Gym=
C- naſiums ertheilt Nachhilfeſtunden.
Näheres Expedition.
[312
Empfehle mich im Kleidermachen in
= und außer dem Hauſe.
766
Bertha herzberger, Schwanenſtraße la.
Verkorem.
Ein goldner Ring mit rothem
Stein
wurde verloren. Abzugeben gegen Be=
(767
lohnung in der Exped. d. Bl.
123
Be 10
Donnerstag den 14. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr,
werden in dem Saale der Böttinger'ſchen Brauerei dahier lam Ludwigsplatz)
nachverzeichnete Pfänder durch den Unterzeichneten gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert:
2 Kleiderſchränke, 5 Kommoden, 4 hochlehnige Stühle, 1 Sopha, 1
Ver=
ticow, 3 ovale Tiſche, 1 Glasſchrank, 1 Schreibſekretär, 1 Nähtiſch, ein
Pfeilerſchränkchen, 1 Spiegel, 3 Kanapee's, 1 Regulator, 1
Ladeneinrich=
tung, 3 Geſtelle, 1 Theke. 1 Wage mit Gewichten, 1 Petroleumbehälter,
2 Geſtelle mit Kurz= und Wollwaaren.
Darmſtadt, den 12. Januar 1892.
[768
Wittich,
Großh. Gerichtsvollzieher.
Lieder und Partrüge
zu unſerer Sonntag den 17. Januar l. Js., im Saulbau
ſtattfindenden
1.
ApESA EaGsh-uvlhe
bitten wir bei unſerem 1. Schrifführer, Herrn M. Lange (in
Firma: G. Neidlinger), Ernſt=Ludwigsſtraße 24, einreichen, bezw
anmelden zu wollen.
(769
Der Kleine Rath
der Darmſtädter Narrhalla (Zug=Verein).
Vohmuug.
von 6-7 Zimmern geſucht. Offerten
er=
beten Ernſt=Ludwigsſtr. 23, 1. St. (732
Ein ganzer Sperrſitz
lrechts, Eckplatz Nr. 184) wird abgegeben.
D. Falx. (770
Ein halber Platz,
Sperrſitz oder 2. Rang=Balkon, wird
ge=
ſucht. Von wem? ſagt die Exped. (771
Tnſerer heutigen Rummer liegt ein
14 Proſpekt Uber Wiesbadener
Koch=
brunnen Quell=Salz bei, dieſem jetzt
allgemein beliebteſten Quellprodukt, worauf
wir unſere Leſer ganz beſonders
aufmerk=
ſam machen. Das Kochbrunnen=Quell=
Salz iſt in den Apotheken und
Mineral=
waſſerhandlungen u. ſ. w. zu haben; doch
achte man auf Schutzmarke.
(Dieſe Beilage war irrthümlich ſchon
in geſtriger Rummer angezeigt.)
Schiff=bericht. Mitgeteilt von dem alleinigen
Agenten des Norddeutſchen Lloyd Anton
Fiſcher, Darmſtadt, Gr. Ochſenaaue 14.
Der Schnelldampfer „Elbe; Kapitän K.
v. Göſſel, vom Norddeutſchen Lloyd in Bremen,
welcher am 29. Dezbr. von Bremen und am
31. Dez. von Southampton abgegangen war,
iſt am 9. Januar wohlbehalten in New=York
angekommen.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die Eröffnung des preußiſchen Landtags
wird vorausſichtlich nicht durch den Kaiſer, ſondern durch den
Reichskanzler Grafen Caprivi erfolgen.
Die Nordd. Allg. 8tg. erklärt hochoffiziös, bei Einleitung des
Disziplinar=Verfahrens gegen den Graſen Limburg Stirum ſeien
nicht politiſche Gründe, ſondern ausſchließlich die Wahruna der
Beamtendisziplin maßgebend geweſen. Die konſervative Partei
könne ſich durch dieſe Maßregel nicht verletzt fühlen.
Es wurde als einen ohne Präzedenz daſtehenden Fall bezeichnet,
daß ein katholiſcher Biſchof in Preußen durch den Monarchen ſelbſt
vereidigt worden wäre, wie ſolches mit dem neuernannten Ezbiſchof
von Poſen Gneſen geſchehen. Die Vereidigung katholiſcher Biſchöfe
iſt der „Nordd. Alla. 3tg. zuſolge auch in nachſtenenden früheren
Fällen durch den Monarchen erfolgt: 1842 v. Geißel, Erzbiſchof
von Köln: 1845 Freiherr v. Diepenbrock, Fürſtbiſchof von Breslau;
1866 Dr. Melchers, Erzbiſchof von Köln; Graf Ledochowski,
Erz=
biſchof von Gneſen=Poſen.
Bergrat Buſſe begiebt ſich nach Kairo. um wegen des in
Saadani liegenden Dampfers mit Major v. Wißmann zu
unter=
handeln.
Durch die bisherigen geſetzlichen Beſtimmungen ſind
Druck=
ſchriften u. ſ. w. und Bildwerke, welche in religiöſer und ſittlicher
Beziehung Anſtoß erregen, vom Verkauf im Umherziehen
ausge=
ſchloſſen. Die Behörden ſind vor kurzem angewieſen worden, auf
die ſtrengſte Befolgung dieſer Vorſchrift zu achten und dafür zu
ſorgen, daß den Ortsbehörden ein Verzeichnis der in Betracht
kommenden Druckſchriften vorgelegt und darnach geprüft wird, ob
ſie zum Handel im Umherziehen geeignet ſind. Die Prüfung ſoll
auch auf ſolche Schriften au=gedehnt werden, die Raub= und
Mord=
geſchichten behandeln und ſich die Verherrlichung von Verbrechen
u. ſ. w. zur Aufaabe machen.
Schweiz. Am 11. nachmittags begannen im Nationalrate die
Beratungen der Kommiſſion für die Handelsverträge mit
Deutſch=
land und Oeſterreich=Ungarn. Bundesrat Droz und die ſchweizeriſchen
Handelsvertragsunterhändler nehmen daran teil.
Frankreich. In der Abgeordnetenkammer erklärte am 11. der
Handelsminiſter, daß auf die italieniſchen Produkte vom 1. Februar
ab der kürzlich genehmigte Generaltarif werde angeordnet werden.
Die außerordentliche Seſſion für 1891 wurde geſchloſſen; am 12.
beginnt die ordentliche Seſſion für 1892.
Der „Temps' meldet, Holland ſei bereit, den franzöſiſchen
Minimaltarif anzunehmen und ſeinerſeits den niedrigſten Zolltarif
zu gewähren, wolle ſich jedoch für keine beſtimmte Zeitdauer, ſelbſt
nicht für ein halbes Jahr binden; die eventuelle Vereinbarung würde
jederzeit modifiziert werden können.
England. Das amtliche Blatt veröffentlicht die Ernennung
des bisherigen Botſchafters in Madrid Cl. Ford zum Botſchafter
in Konſtantinopel.
Italien. Der am 10. erſchienene Bericht des Deputierten
Ellena empfiehlt die Billigung der Handelsverträge mit Deutſchland
und Oeſterreich=Ungarn. In dem Berichte heißt es, die Verträge
bildeten keinen weſentlichen Wechſel des Zollſyſtems, hätten aber
eine große politiſche und wirtſchaftliche Bedeutung. Deutſchland
habe ſein Syſtem geändert, indem es die Grundſätze eines zu großen
Schutzes der Landwirtſchaft und der Bollautonomie aufaegeben habe
und darnach trachte, die wirtſchaftliche Vorherrſchaft im
kontinen=
talen Europa ſich zu erobern, wobei es aus dem Fehler Frankreichs
Nutzen ziehen wolle, das ſich mit eiſernen Schranken umgebe. Es
ſei zu wünſchen, daß die Handelsverträge mit der Zeit eine größere
Wirkſamkeit erlangten, ſich auf einen größeren Kreis von
Gegen=
ſtänden ausdehnten, weitere Gebiete in ihren Bereich zögen und
einen langen Zeitraum der Ruhe eröffneten. Der Bericht billigt
ſodann die Dauer der Verträge für 12 Jahre, da hierdurch die von
den landwirtſchaftlichen und induſtriellen Unternehmungen gewünſchte
Stetigkeit dargeboten werde.
Rußland. Wie das=Betersburger Journalv erfährt, verläßt
General Gurko ſeinen Poſten in Warſchau.
Aus den Notſtandsgegenden lauten die Berichte immer trauriger.
Die dortigen Aerzte klagen über die ungeheure Kinderſterblichkeit.
In vielen Bezirken herrſchen Hunger= und Flecktyphus, doch darf
nichts darüber in den Zeitungen veröffentlicht werden. Der ſtarke
Drang der hungernden Bevölkerung, in die größeren Städte
über=
zuſiedeln und dort Arbeit zu ſuchen, erhöht die Gefahr der
Ver=
breitung der tödtlichen Seuche. Gegen die ſteten Fälſchungen von
Getreide und Mehlarten, die von gewiſſenloſen Lieferanten
vorge=
nommen werden, geht die ruſſiſche Preſſe rückſichtslos vor,
des=
gleichen gegen eigentümliche Gerichtsenſcheidungen, welche nicht die
betreffenden Firmen, ſondern deren Angeſtellte für ſolche Gaunereien
für ſtraffällig erklären wollen. Die Firma Dreyfuß in Odeſſa
lieferte beiſpielsweiſe nach Samara Getreide, das Pud zu 1 Rubel
7 Kopeken, welches laut chemiſcher Analyſe enthielt: Weizen 28.
Roggen 08, Kornrade 604, Spreu 36 Prozent.
Bulgarien. Die „Agene balcanique' erklärt die Meldung
franzöſiſcher Blätter über angebliche Unterhandlungen der
bul=
gariſchen Regierung wegen Aufnahme einer Anleihe in Wien für
unbegründet.
Zwiſchen Bulgarien und Rumänien hat in den jüngſten Tagen
ein Notenwechſel ſtattgefunden, in welchem die rumäniſche Regierung
ſich verpflichtet hat, keinem der bulgariſchen Flüchtlinge mehr den
Aufenthalt auf rumäniſchem Boden zu geſtatten. Von einer
Aus=
lieferung derſelben iſt jedoch nicht die Rede.
124
Türkei. Aus Aden wird gemeldet, der Aufſtand in Pemen
habe ſich wiederholt. Die Rebellen marſchieren auf Sana. Die
Türken rücken entgegen. Der Aufſtand nimmt einen religiöſen
Charakter an.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog wohnten geſtern,
einer Einladung Ihrer Kaiſerlichen Majeſtäten entſprechend. einer
Abendunterhaltung mit Tanz im Opernhaus bei.
(D. 8.)
Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz wurden ernannt: der Regierungsaſſeſſor Karl Seim
in Darmſtadt zum Gerichtsaſſeſſor:
die Gerichtsacceſſiſten: 1) Heinrich Dörr in Friedberg, 2) Dr.
Karl Lanasdorf in Darmſtadt, 3) Ludwig Neuenhägen in
Gießen, 4) Dr. Bernhard Pfeifer in Mainz. 5) Joſef Virſch
in Mainz. 6) Auguſt Schenck in Darmſtadt, 7) Dr. Otto
San=
der daſelbſt, 8 Robert Stammler in Gießen 9 Karl
Stein=
berger daſelbſt, 10) Franz Uebelshäuſer in Darmſtadt,
11) Rudolf Wünzer daſelbſt, zu Gerichtsaſſeſſoren, und
der Gerichtsacceſſiſt Dr. Hermann Kratz in Friedberg zum
Regierungsaſſeſſor.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Dammwärter Jakob
Eberts zu Worms auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 16.
l. Mts. an.
- In den Ruheſtand verſetzt wurde der Weichenwärter bei der
Main=Neckar=Eiſenbahn Johannes Kaufmann auf ſein Nachſuchen
mit Wirkung vom 1. Februar 1892 an.
Die Stadtverordneten=Verſammlung,
Don=
nerstaa den 14. Jauuar 1892. nachmittags präzis 3 Uhr, hat
folgende Tagesordnung: 1) Mitteilungen, 2) Vorbereitung der
Wahl eines neuen Bürgermeiſters. insbeſondere Bericht der beir.
Kommiſſion, 3) das Lokal der Gymnaſial=Vorſchule. 4) Geſuch, die
Errichtung einer weiteren Apotheke betr. 5) Wohnung für den
Schuldiener der I. Stadtmädchenſchule, 6) Beleuchtung der
Heidel=
berger= und unteren Weinberaſtraße, 7) Beleuchtung der
Martins=
ſtrare, 8) Vergebung von Arbeiten für den neuen Schlachthof,
9) Kanaliſieruna der Heidw gſtraße.
Der hieſige nätionälliberale Verein wird
Sonn=
tag, 21. Jan., nachmittags 5 Uhr, im gro=en Saale des
Saal=
baues eine Gedenkſeier der Neubearündung des
Deutſchen Reichs begeh n, wie ſolche bekanntlich in den
vor=
hergehenden Jahren ſtattaefunden haben. Alle Geſinnungsaenoſſen
und Anhänger zu Kaiſer und Reich, ſowohl aus unſerem Wahlkreis
als auch aus der weiteren Umgebung, ſind hierzu freundlichſt
ein=
geladen. Insbeſondere iſt es auch erwünſcht, daß die Damen
recht zahlreich erſcheinen.
Die Bank für Süddeutſchland hat ihren
Dis=
kontſatz bis auf weiteres auf 3 pCt. feſtgeſetzt. Der Lombard=
Zinsfuß beträgt für Darlehen: geven Verpfändung von
Schuld=
verſchreibungen des Reichs, der Deutſchen Staaten, der Städte des
Großherzoatums und der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft,
wenn ſie M. 2000 und mehr betragen, 3½pCt, aegen Verpfändung
ſonſtiger Effekten und für kleinere Darlehen 4 pCt.
Generalverſammlung der Kleinkinderſchule
zu Darmſtadt am 31. Dez. 1891. In derſelben trug der
Vor=
ſitzende, Herr F. Wittich, den nachfolgenden Berichk über die
Betriebs=Ergedniſſe der Kleinkinderſchule, ſowie der
Helfmanns=
ſchule vor. „Die Einnahmen der Anſtalt in der Mauerſtraße ergaben
die nachbemerkten Hiffern:
1. Ordentliche Einnahmen. Beiträge zur Unterhaltung der
An=
ſtalt: a. von allerböchſten und höchſten Herrſchaften M. 660-,
b. von der Stadt Darmſtadt wie alljährlich M. 1614.29, c. von
Privaten M. 119431 (im Vorjahre M. 1258.-) zur Unterhaltung
in Summa M. 346860. Beiträge der Kinder zu ihrer Verköſtigung
M. 229638. Zinſen von ausgeliehenen Kapitalien: a. aus
Ein=
lagen in der Sparkaſſe zu Darmſtadt M. 4285, b. aus
Wert=
pavieren auf Inhaber lautend M. 122297. Ertrag der
Armen=
büchſe M. 080. Summe der ordentlichen Einnahmen M. 7031.60,
lgegen M. 7259. - in 1889).
2. Außerordentliche Einnahmen. Kaſſenvorrat aus dem
vor=
hergegangenen Jahre M. 91504. Zurückempfangene Kapitalien
M. 500.— Vermächtniſſe und beſondere Geſchenke M. 1523.79.
Einnahme aus dem Vermächtnis der Tambour=Major Schäfer
Witwe; M. 1900.- Summe der außerordentlichen Einnahmen Nicht minder betrauern wir in dem vor kurzem verblichenen Herr:
M. 4838.83, gegen M. 5824.- im Vorjahre. Geſamt=Summe der
Einnahmen M. 11870.43.
Die Ausgaben beziffern ſich insgeſamt auf M. 11742.94, und
zwar: 1. Ordentliche Ausgaben. Oeffentliche Laſten: Staats= und
Kommunalſteuern M. 244.74. Für: Brot M. 1981.4, Fleiſch
M. 1630.02, Salz. Eſſig. Oel M. 6602, Butter M. 72.-,
Kar=
toffeln M. 175.90, Schwing= und Griesmehl M. 135.90, Hülſenfrüchte
M. 343.70, Suppengerſte, Reis. Sago M. 207.49, Suppenkraut,
Sellerie, Lauch M. 17.., Milch, Eier, Obſt M. 354.83, Bekleidung
Nr. 10
der Kinder M. 10650, Reiniguna der Kinder M. 48305, kleine
Feſtlichkeiten der Kinder M. 1398. Unterhaltung der Gebäude
M. 37033, Hausgerätſchaften M. 141.12, Holz M. 66.30, Steinkohlen
M. 39659. Oel ünd Lichter M. 2888, Zündhölz r M. 050, Gehalte
der Angeſtellten M. 1890.-, Remunerationen M. 106. 05,
Erhebae=
bühren M. 72.-, Buchbinderlohn und Schreibgebühren M. 14.50,
diverſe Ausaaben M. 71.98. Summe der ordentlichen Ausgaben
M. 8980.44, gegen M. 9076.- im Vorjahre.
2. Die außerordentlichen Ausgaben betrugen: Für
neuausge=
liehene Kavitalien M. 276250. Die Geſamtſuͤmme ſamtlicher Aulz
gaben betrug demnach M. 11742.94.
Abſchluß: Die Geſamt Einnahme beträat M. 11870.43, hiervon
ab die Ausgaben mit M. 1174294, verbleibt ein kleiner Reſtbeſtand
von M. 12749.
Wie aus vorſtehender Ueberſicht zu entnehmen iſt, ſtehen den
ordentlichen Ausgaben von M. 898044 nur ordentliche Einnahmen
im Betrage von M. 703160 gegenüber, ſo daß alſo auch in dieſem
Rechnungsjahre der anſehnliche Betrag von M. 1948.84 aus den
außerordentlichen Eingängen aedect werden mußte.
Die ſchon erwähnten Vermächtniſſe und beſonderen Geſchenke
detaillieren wir wie folat: Für Entſchuldigungskarten zu Neujahr
1891 M. 608.40: Geſchenke: der Mathilden Stiſtung M. 350.-, des
Hrn. Gaſtwirts Berdux M. 099. des Hrn. Glaſermeiſters Rettig
M. 270. 325) M. 5.95. des Hrn. Architekten L. Riedlinger (M. 3.-,
6.-) M. 9.- der Hrn. C. Hochſtätter und Söhne M. 132, der
Frau Hofweißbinder Friedrich Beſt l. Witwe M. 2.- des Hrn.
Schloſſermeiſter Riehl M. 2.- des Hrn. Schreinermeiſter Weber
M. 2.13. aus Anlaß einer ſchiedsgerichtlichen Verhandlung M. 6. einer Privatklage Bellony c. von der Heyden M. 10.-: Legai
der Albert'ſchen Eheleute M. 500.- abz. M. 1250 E. St. v. M. 250.-
M. 48750; Einnahme aus Stiftungskarten durch Hrn. Egenolf
M. 385. Zuſammen M. 1523.79.
Die Helſmannsſchule anlangend, ſo geſtalteten ſich deren
Rech=
nunas=Verhältniſſe in 1890 wie folgt: Die ordentlichen Einnahmen
betrugen in=geſamt M. 3408.94 ſnämlich M. 719.40 Beiträge
der Kinder, M. 2389.54 Zinſen von ausaliehenen Kapitalien,
M. 300.- Miete von Frl. Hahn). Die eußerordentlichen
Ein=
nahmen betrugen M. 593441 (nämlich M. 845.37 Koſſevorrat au
dem Vorjahre, M. 4800. - zurückoezahlte Kapitalien, M. 2890¾
Erſatz der nachträglich von der St it üvernommenen Kanaliſierungs
koſten des Stiftungegeläudes). Die Summe der ordentlichen und
außerordentlichen Einnahmen beirug demnach M. 934335. Die
ordentlichen Ausgaben betrugen insgelamt M. 2553.44, worunter
wir hervorheben M. 109.- Steuern, M. 612.- Verköſtigung der
Kinder, M. 139 — Unterhaltung der Gebäude, M. 273.-
Brenn=
materialien, M. 1266 — Gehalte der Angeſtellten. Die außerordent
lichen Ausgaben betrugen M.651150 für neuausgelienene Kapitalien.
Insgeſamk beziffern ſich die ordentlichen und außerordentlichen
Aus=
aaben auf M. 906494. Der Abſchluß ergiebt: Geſamt Einnahme
M. 9343.35, Geſamt Ausaabe M. 906494 und verbleibt demnach
ein Kaſſenreſt von M. 278.4I.
Die Kleinkinderſchule, Mauerſtraße, war an 252 Tagen geöffnet,
19 Tage weniger ols im vorhergegangenen Jahre.
Verpflegunstag=
kamen im ganzen 38273 (gegen 41856 in 1889) zur Verrechnung.
Dieſe geringere Anzahl war eine Folge von herrſchenden
Kinder=
krankheiten, welche an vier Monaten zettweiſe Unterbrechungen ver
anlaßten. Die Zahl der im Durchſchnitt täglich anweſenden Kinder
berechnet ſich auf 152, alſo 19 weniger als im Vorjahre.
Der Gejundh itszuſtand der Lehrerin, Frl. K. Feidner, hat ſich
erfreulicherweiſe wiedel ſo gebeſſert, daß dieſelbe ihre Funktionen
wieder vollſtändig verrichten konnte.
Die Einrichtungen in der Helfmannsſchule lohne Vert fl=aung
und mit ½tägiger Obhut) haben uch dauernd bewährt. In 1895
war die Anſtalt an 251 Tagen geöffnet, alſo 19 Tage weniger als
in 1889. was gleichfalls durch Kinderkrankheiten veranlaßt wurd
Es waren im ganzen 35970 Kinder in Pflege gegeben. 4557 mehr
als im Jahre 1889. Im Du chſchnitt waren täglich 143 gegen 11
im Vorjahre anweſend, was eine anſehnliche Hebung bedeutet.
In dem nun gleichfalls abgelauſenen Jahre 1891 hatte unſer=
Anſtalt einen ſchweren Verluſt zu beklagen durch den Tod ihrez
langjährigen Freundes und Gönners Herrn Wilhelm Schwab ſen.
welcher ſein Wohlwollen über das Grab hinaus auch noch dadurch
bethätiate, daß er unſerem Verein keſtamentariſch ein Legat vor
M. 4000 beſtimmte. Sein Andenken wird, wie für ſo viele ander
gemeinnützige Anſtalten, auch für die unſrige ein geſeanetes bleiber
Oberbürgermeiſter Ouly den Verluſt eines wohlwollenden Schützer
und Förderers unſerer Anſtalten.- Von Vermächtniſſen im laufen
den Jahre haben wir noch ferner mit Dank zu erwähnen: M. 30.
von Frau Auguſte Trapp zur Beſchaffung von Onereiern für die
Kinder, M. 100 von Frl. Marie Buchner (durch Hrn. Geh. Ober=
Konſ.=Rat Buchner), M. 10 Beitrag eines Ungenannten (für einmal
Kaffé mit Kuchen).
Sodann bleibt noch hervorzuheben, daß unſerem Anſtaltsgebäul
Mauerſtraße, in dieſem Jahre der ihm ſchon lange nötige neue Anſtr
Zweite Beilage zu Nr. 10 des „Darmſtädter Tagblatt” vom 13. Januar 1892.
zu teil geworden iſt. Seitens des Stadtvorſtandes wurde uns zu
den entſtandenen bezüglichen Koſten ein Beitrag von M. 700
be=
williat. wofür wir uns zu Danke verpflichtet fühlen.
Eine ſpezielle dankbare Anerkennung ſeitens des Vorſtandes
gebührt wie immer der hingebenden Thätigkeit der Mitglieder des
Frauen=Vereins der Kleinkinderſchule im Intereſſe unſerer
Pfleg=
linge, wie wir denn auch der Leiſtungen unſeres Perſonals lobend
zu gedenken haben.
Mögen unſere gemeinnützigen Anſtalten auch fernerhin dem
Wohlwollen unſerer Mitbürger empfohlen bleiben, damit wir unſeren
wachſenden Aufgaben gerecht werden können.
Am letzten Montag haben die Verſteigerungen der
dies=
winterigen Holzernte aus den ſtädtiſchen Waldungen begonnen. Es
kam eine größere Partie Windfall= und dürres Brennholz aus
verſchiedenen Diſtrikten des Oberwaldes und des Beſſunger
Laub=
waldes zum Ausgebot. Da dieſes Holz ſehr zerſtreut ſitzf, war die
Konkurrenz nur Kering und wurden infolge deſſen auch nur mäßige
Preiſe erzielt. Für Buchen Scheitholz betrug der Erlös
durch=
hnittlich 7 M. 50 Pf. bis 8 M., für Eichen Scheitholz 6 M. bis
6 M. 50 Pf., Buchen Knüppelholz 6 M, Buchen Stockholz 2 M.
bis 2 M. 50 Pf. Größere Holzverſteigerungen aus den ſtädtiſchen
Waldungen werden nun in raſcher Folge nach einander kommen.
Im Dezember v. J3. wurden bei der Stadtkaſſe folgende
Schlachtviehquantitäten verſteuert: Von Metzgern 218 Ochſen,
177 Kütze und Rinder, 1922 Schweine. 798 Kälber, 441 Hämmel
und Schafe; von Privaten 1 Rind, 183 Schweine, 1 Kalb, 1 Hammel
und 36 Ziegen; außerdem in den Pferdeſchlächtereien noch 16 Pferde.
Zur Bevölkerungsbewegung in unſerer Stadt während
des abgelauſenen Jahres 1891 verzeichnen wir nachſtehende Zahlen.
Es haben ſich ergeben:
Im Standesamts= Im Standesamts= zu= Im
Vor=
bezirk I
bezirk IL(Beſſ.) ſammen jahre 1890
Geburten
1213
29*
1508 1343
Sterbfälle
1032
150
1182 1199
374
Eheſchließungen
65
439 421
Es liegk ſomit ein Ueberſchuß der Geburten vor gegen die
Sterbfälle von 326. die Sterblichkeitsziffer für das ganze Jahr 1891
ſtellt ſich — unter Annahme einer Bevölkerungszahl von 57100
auf 20,7⁄. Gegen das Vorjahr hat ſich die Zahl der Geburten
nicht unweſentlich. die der Eheſchließungen um ein weniges erhöbt.
Die Anzahl der Sterbfälle iſt etwas niederer als im Vorjahre.
ON. Durch den am Sonntag abend in der „Stadt Pfungſtadt”
abgehaltenen Familien=Abend hat der kleine Rat der
Darm=
ſtädter Narrhalla in ſehr gelungener Weiſe den heurigen
Karneval eröffnet. Dieſe ſeit vorigem Jahre eingeführte Vorfeier,
oder - wie die Einladung in den ſchönſten Schriftzügen
mittel=
alterlicher Gotik verkündete - die „Sitzung Närriſcher
Ratsver=
wandten;, dazu beſtimmt, eine Probe auf die Leiſtungsfähigkeit der
Firſterne am Narrenhimmel zu machen, aber auch den in den
eigentlichen Sitzungen von ihren Gatten, Vätern ꝛc. ſchnöde
ver=
nachläſſigten „Komits=Damen' einen wirklichen Familien=Abend zu
bereiten, fand unter Anteilnahme geladener Ehrengäſte, des
närri=
ſchen Hoftheater=Verſonals, der Narrhalla=Redner und Liederdichter
ſtatt und war der Erfolg der Darbietungen ein ſo überraſchender,
daß die Sonntag den 11. Januar im Saalbau ſtatthabende erſte
Damen=Sitzung des Vereins hinſichtlich der Vorträge,
Auf=
führungen ꝛc. zu den weiteſtgehenden Erwartungen
berech=
tigt. Eine beſondere Weihe erhielt der Familien=Abend noch durch
die Ueberreichung von Ehrenmitglieds=Diplomen an die Herren
Hoſſchauſpieler Wagner und Hacker und eines Komite
Grup=
penbildes an Herrn Muſikdirektor Hilge.
Sektion Starkenburg des deutſchen und
öſter=
reichiſchen Alpenvereins. In der Donnerstag, den 14. Jan.,
abends ½9 Uhr im Klublokal (Brauerei Heß, Saalbauſtraße, oberer
Stock) ſtattfindenden Monatsverſammlung wird Herr Hch. Kichler
über die von ihm im September v. J. in den Stubaier Alpen
aus=
geführte Bergbeſteigungen berichten, Beſteigungen, die vielleicht etwas
erhöhtes Intereſſe beanſpruchen dürften, da ihr giel zwei ſelten,
bezw. ein nie zuvor beſtiegener Gipfel bildeten. Die Hohe
Viller=
ſpitze, deren Gipfel (104 Meter) in einer ca. 350 Meter hohen
ſchroffen Wand gegen das Hornthal faſt ſenkrecht abſtürzt, war ſeit
ihrer 1878 erſtmals geglückten Erſteigung bislang nur noch zweimal
erſtiegen worden. Die äußere Ilmſpitze im Pinnisthal, ein iſolierter
Felsturm, der in Geſtalt und Aufbau an die vielgerühmten
Dolo=
miten erinnert und ſeither als unbeſteigbar galt, wurde nach
ca. 7ſtündiger, durch den enormen Steinfall gefährlicher
Kletter=
arbeit von dem Berichterſtatter bezwungen; endlich gelang bemſelben
noch. von der Franz Senn=Hütte im Alpein aus. die zweite
Be=
ſteigung der öſtlichen Schwarzenbergſpitze. - Gäſten iſt der Beſuch
der Verſammlung gerne geſtattet.
Die Wochenmärkte haben nun ihren eigentlichen
Winter=
charatter angenommen, ſie werden in der gegenwärtigen Zeit
haupt=
ſächlich nur mit den notwendigſten Bedürfniſſen des Tages an
Butter, Eier und Käſe, Obſt und Gemüſen befahren. An
Durch=
ſchnittspreiſen von der letzten Woche verzeichnen wir: Butter p.
½ Na. im Kleinverkauf 1.- M., in größeren Partien 90 Pf.,
Land=
eier und Italiener p. Hdt. 8.50 M. p. St. 8-9 Pf., Bahriſche
p. Hdt. 660 M. p. St. 78 Pf., Kalkeier p. Hdt. 6 M. p. St.
6-7 Pf., Handkäſe p. St. 4-10 Pf., Schmierkäſe p. ½ Ltr.
12-14 Pf., weißgelbe Kartoffeln, Chili und ähnliche Sorten p.
Kumpf 10 Ltr.) 50-55 Pf., Seeländer p. Kumpf 55 Pf. Aepfel,
Schafnaſen p. Kumpf70-80 Pf., p. St. 1-3 Pf., graue Reinetten
v. St. 2-5 Pf., Goldreinetten p. St. 3-8 Pf., Kohläpfel p. Kumpf
1.10-120 M. p. St. 2-5 Pf., Birnen, Dorbirnen p. Kumpf
70 Pf., Katzenköpfe p. Kumpf 80 Pf., Graubirnen v. Kumpf
1.- M. Nüſſe p. Hdt. 35- 40 Pf., Rettige v. St. 5-8 Pf.,
Weiß=
kraut p. St. 10-15 Pf., Rotkraut p. St. 15-25, Blumenkohl p.
St. 15-50 Pf., Schwarzwurz p. ½ Ka. 25 Pf., Wirſing p. St.
3-8 Pf., Roſenkohl p. Portion 20- 25 Pf., Kohlrabi p. St. 2-3
Pf., Roterüben p. St. 2-5 Pf., Gelberüben p. St. 1 Pf.,
Weiße=
züben v. St. 1 Pf., Zwiebeln, gelbe, p. ½ Kg. 7-8 Pf., p. Ctr.
M., Endivienſalat v. St. 4-8 Pf., Feldſalat v. Vortion 15-30
Pf. Sellerie p. St. 5-12 Pf., Meerrettig p. St. 10-15 Pf., p.
100 St. 10-12 M., Kaſtanien p. ½Kg. 16 Pf., Weißfiſche p. ½ Kg.
25- 30 Pf., Hechte p. ½ Kg. 80 Pf. Breſem p. ½ Kg. 40 Pf.,
Rehziemer p. St. 6-12 M., Rehkeule p. St. 4-8 M. Rehbua p.
St. 2-3 M. Rehragout p. Kg. 40-50 Pf., Haſen v. St. 3-4 M.,
Gänſe p. St. 4-6 M., p. ½ Ka. 70 Pf., Enteg p. St. 2250 M.
Hahnen p. St. 2-3 M., Kapaunen p. St. 3-7 M., Suppenhühner
p. St. 12 M. Tauben p. St. 40-60 Pf.
1. In Friedberg fand am Sonntag eine Landeskonferen;
der heſſiſchen Sozialdemokraten ſtatt, welcher 111 Orte mit
88 Delegierten anwohnten. In einer Reſolution verwarf die
Ver=
ſammlung die geplante Reviſion der Verwaltungsgeſetze, proteſtierte
gegen die Aufhebung der direkten Bürgermeiſterwahlen, foͤrderte die
Beſeitigung des Einfluſſes der Höchſtbeſteuerten in der Provinzial=,
Kreis=und Gemeindevertretung und verlangte die Aufhebung des
Beſtätigungsrechtes für Bürgermeiſterwahlen.
4. Mainz. 11. Januar. Rhein und Main gehen ſeit heute
morgen wieder mit dünnem Treibeis; heute morgen zeigte hier
am Rhein das Thermometer 9 Grad unter Null.
In geſtriger Nacht fand hier eine Frau durch Gas, welches
einer defekten Leitung entſtrömte, den Erſtickungstod. Am
Morgen fand man die Leiche entſeelt im Zimmer. Der im
Neben=
zimmer ſchlafende Ehemann war noch am Leben, doch befürchtet
man auch deſſen Tod.
Der wegen Ermordung des Fürfelder Flurſchützen jüngſt von
dem hieſigen Schwurgericht zum Tode verurteilte Mörder Eſchbach,
der ſich noch im hieſigen Unterſuchungsgefängnis befindet, weigert
ſich ſeit einigen Tagen jede Nahrung zu ſich zu nehmen. Er will,
wie er ſagt, freiwillig den Hungertod ſterben. Es wird ihm
des=
halb mit Gewalt flüſſige Nahrung, insbeſondere Milch, eing flö3t.
Mannheim, 11. Januar. Der für 1½ Millionen neueroaute
große ſtädtiſche Viehhof iſt heute eröffnet worden.
Stuttgart, 1I. Januar. Zum Hoftheater=Intendanten
wurde Guſtav zu Putlitz ernannt.
Berlin, 10. Januar. Die höchſten Orden, welche dereinſt die
Bruſt des verewigten Generalfeldmarſchalls Grafen
von Moltke geziert haben, werden, wie bereits erwähnt,
dem=
nächſt im königlichen Zeughauſe zu Berlin zur Aufſtellung
ge=
langen, nachdem dieſelben auf allerhöchſten Befehl ſeitens des
Militärkabinetts der Zeughausverwaltung überwieſen worden ſind.
Der Kaiſer ſelbſt hat den Platz beſtimmt, wo die dem großen
Schlachtendenker verliehenen Auszeichnungen aufbewahrt werden
ſollen, und eine Stelle in dem abgegrenzten Raume bezeichnet,
welcher die Orden, Uniformen und Waffen der hochſeligen Kaiſer
Wilhelm 1. und Friedrich birgt. Es gelangen vom Feldmarſchall
Grafen von Moltke zur Aufſtellung: der Schwarze Adler=Orden
mit Brillanten, deſſen Kette ſich das Kapitel dieſes höchſten
preußiſchen Ordens von dem der Graf Kanzler war, ausgebeten
hat; das Großkreuz des Roten Adler=Ordens mit Eichenlaub und
Schwertern; der Kronen=Orden erſter Klaſſe mit Schwertern mit
dem Emailband des Roten Adler=Ordens mit Eichenlaub; der
Stern der Großkomthure mit Schwertern zum Königlichen
Haus=
orden mit Brillanten: das Großkomthurkreuz mit Schwertern
des=
ſelben Ordens mit Brillanten; der Stern des Ordens pour Ie
mérite mit Eichenlaub mit der Krone und mit Brillanten; der
Orden pour le mérite für Wiſſenſchaft und Künſte u. ſ. w., ferner
ein Infanteriedegen, der inſofern einen beſonderen Wert hat, als
derſelbe ein Geſchenk des Kaiſers Friedrich iſt, welcher den Degen
am Tage ſeiner Vermählung, am 25. Januar 1858, dem Grafen
Moltte zur Erinnerung an dieſen Tag übergab, und den der
Feld=
marſchall während des ganzen Krieges von 18701 getragen hat.
Berlin, 11. Januar. Geheimerat Wermuth, der
Regie=
rungskommiſſar für die Weltausſtellung in Chicago, iſt an der
Influenza erkrankt.
In den letzten Tagen iſt einer Anzahl Geſchworener aus dem
Mordprozeß gegen Heintze eine Zeugenvorladung vor das
Reichs=
gericht zugegangen. Es handelt ſich dabei, wie verlautet, um die
126
Hr.
Verhandlung gegen die Rechtsanwälte Dr. Coßmann und
Ballien, für die am 13. ds. Termin anſteht.
Berlin. Uebertragungen von Krankheiten durch
Geldſtücke gehören zu den häufigen Vorkommniſſen, namentlich
bei Scheidemünzen, die oftmals im Laufe eines einzigen Tages
durch zahlloſe Hände gehen. Unter ſolchen Umſtänden kann nicht
genug gewarnt werden vor der üblen Gewohnheit vieler Menſchen,
vor allem aber der Kinder, derartiges Geld in den Mund zu
nehmen. Ein zehnjähriges Mädchen Clara M. nahm kürzlich eine
Silbermünze in den Mund; wenige Tage darauf ſtellten ſich bei
ihr Schmerzen in der Mundhöhle ein, das Geſicht wurde von einem
Ausſchlage bedeckt und dieſer Ausſchlag verbreitete ſich in Kürze
über den ganzen Körper. Endlich mußte die Kleine nach einer
Klinik für Hautkranke geſchafft werden, woſelbſt man konſtantierte,
daß dieſer ganz abnorme Hautausſchlag nur in der bezeichneten
Weiſe auf das Kind übertragen worden ſein könne.
Köln, 11. Januar. Ein in der Mitte der Dreißiger ſtehender,
dem Arbeiterſtande angehöriger fremder Mann hatte vor einigen
Tagen in einem Hauſe der Wahlenſtraße zu Ehrenfeld ein möbliertes
Zimmer armietet. Als er am Samstag ſein Zimmer nicht verließ,
auch auf wiederholtes Klopfen die Thür nicht öffnete, ſprenate man
dieſe. Der Mann lag entſeelt im Bette; er hatte ſich mit einem
Revolver, den die rechte Hand noch krampfhaft feſthielt, durch eine
Schläfe in den Kopf geſchoſſen. Nach einem von ſeiner Hand
ge=
ſchriesenen 8ettel ſcheinen eheliche Berwürfniſſe dem Selbſtmorde zu
Grunde zu liegen. Aus ſeinen andern hinterlaſſenen Vapieren geht
hervor, daß er Gottfried Lerbs heißt und zu Griesheim, Kreis
Höchſt a. M. wohnhaft geweſen iſt.
Breslau, 11. Jan. Wie der hieſige „Generalanzoigeru
mit=
teilt, ſchreibt Dr. Bumiller aus Kairo, Major v. Wiſmann,
deſſen Geneſung ſtetig fortſchreite, kehre jedenfalls vor dem Juni
nach Oſtafrika zurück. Bis dahin ſei ohnehin die Wiederaufnahme
der Expedition durch die Regenzeit ausgeſchloſſen.
Breslau, 1I. Jan. Der Nachtſchnellzug Berlin=Breslau
iſt bei Maltſch entgleiſt. Nähere Nachrichten fehlen noch.
Rom, 12. Jan. Der „LItalie' zufolge ſchenkte Fürſt
Tor=
loni a ſeine Kunſtgalerie dem Staate zur Einverleibung in die zu
ſchaffende Nationalgalerie.
— Ueber eine ebenſo originelle wie zweckmäßige Erfindung
in=
bezug auf waſſerdichte Schuhe und Stiefel wird uns
von dem Bureau für Patent=Angelegenheiten G. Brandt (dieſes
Bureau erteilt unſern verehrlichen Abonnenten Auskunſt in Patent=
Angelegenheiten ohne Recherche gratis), Hochſtr. 4. Berlin, folgende
Mitteilung gemacht. Der Erfinder, L. Scafe in Leeds, in England,
hat durch eine ſinnreiche Kombination von Kautſchuk und Leder
eine Schuhſohle hergeſtellt, die für Waſſer vollſtändig undurchläſſig
iſt, den Fuß warm hält und das Ausgleiten des Fußes, ſei es auf
Eis oder Gras u. dergl., verhindert. Dieſe neue, in allen
Kultur=
ländern patentierte Sohle beſteht aus drei einzelnen Sohlen. Erſtens
aus einer dünnen Lederſohle, die am Oberleder feſtgenäht iſt. Auf
dieſe wird mittels eines beſonders präparierten Kittes eine dünne
Kautſchukſohle aufaeklebt, auf welcher eine Anzahl größerer und
kleinerer, ſcheibenartige Erhöhungen vorſtehen, über welche die
eigentliche Sohle geſteckt wird, in welche Löcher geſtanzt ſind, die
der Lage und Größe der Vorſprünge an der Kautſchukſohle
ent=
ſprechen. Dieſe ſcheibenartigen Vorſprünge füllen die Löcher in der
Lederſohle vollſtändig aus und ſtehen über letztere 1-2 Millimeter
vor. Die kombinierte Sohle wird dann in gewöhnlicher Weiſe an
der am Oberleder angenähten dünnen Sohle befeſtigt. Es iſt leicht
erſichtlich. daß das Auftreten bei derartigen Sohlen ein angenehmes,
weil elaſtiſches iſt, was beſonders bei den vielen Perſonen, die
weiche, empfindliche Fußſohlen haben, ſehr in Betracht kommt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Abnützung der
Kautſchulvor=
ſprünge eine verhältnismädig geringe iſt und die Gummiſohle ſtets
zwei Lederſohlen aushält. Da das Eindringen von Waſſer ganz
unmöglich iſt, wird der Fuß bei Schnee= und Regenwetter ſtets
warm und trocken gehalten und da der Ausdünſtung durch das
Oberleder nichts im Wege ſteht, dürfte in hygieniſcher Beziehung
kein anderes Schuhwerk dieſem gleichkommen. In Leeds in
Eng=
land iſt eine Fabrik mit großen maſchinellen Einrichtungen zur
möglichſt billigen Herſtellung dieſer kombinierten Schuh= und
Stiefel=
ſohlen errichtet worden, ſo daß der allgemeinen Einführung
der=
ſelben nichts im Wege ſtehen dürfte.
Nach dem Forſt= und Jagdkalender des Geh. Oberforſtrat
Dr. Judeich, iſt mehr als ein Viertel des deutſchen Bodens auch
heute noch bewaldet. Von den rund 54 Millionen Heklaren
Land. welche das deutſche Reich umfaßt, ſind 14 Millionen
Hektare Waldboden. Von dem deutſchen Walde ſind 327
Prozent Staatsforſten, 152 Prozent Gemeindeforſten, 13 Prozent
Stiſtungsforſten, 25 Prozent Genoſſenſchaftsſorſten, 48.3 Prozent
Privatforſten. Die waldreichſten deutſchen Länder ſind
Schwarz=
burg Rudolſtadt, in welchem der Wald 44 Prozent des Bodens
bedeckt und Sachſen=Meinungen. Am wenigſten Wald hat
Olden=
burg. nämlich nur 92 Prozent ſeiner Fläche. Preußen bleibt mit
234 Prozent etwas unter dem Durchſchnitt.
10
— Neue Methode der direkten Umwandlung von
Wärme in Arbeit. Der Gedanke, hochgeſpannte Dämpfe aus
einer Flüſſigkeit zu erzeugen, deren Siedepunkt bei gewöhnlicher
Temperatur liegt, alſo, ohne Aufwand von Brennmaterial zur
Er=
zeugung des Damvfes Dampfmaſchinen zu betreiben lag im Grunde
genommen ziemlich nahe. Die dazu geeignete Flüſſigkeit war auch
bald in der Form des Aethyl=Methhläthers. das bei 11 Grad C.
ſiedet, gefunden und es entwickelten ſich daraus die ſogen. Aether=
Keſſel und Maſchinen, die in neueſter Zeit viel von ſich reden machen.
Immerhin war die Brennmaterialerſparnis nur eine imaginäre,
denn der Aetherdampf muß ja nach ſeiner Wirkung in der Maſchine
durch Abkühlung auf eine niedrige Temperatur wieder zur
Flüſſig=
keit zurückverdichtet werden und das bis jetzt bekannte einzige Mittel
zur Erreichung dieſes Zweckes war die =Kältemaſchine;, deren
Betrieb aber ja auch mechaniſche Arbeit; bedingt, die auf die
gewöhnliche Weiſe gewonnen werden mußte. Anſtatt daß wie bei
den gewöhnlichen Dampfkeſſeln die Wärmeerzeugung Brennmaterial
verbrauchte, war es jetzt die „Kälte=Produktion', die Kohlen koſtete.
Nun iſt es aber, nach einem Bericht des Patent= und techniſchen
Bureaus von Richard Lüders in Görlitz, gelungen, an der Hand
eines chemiſchen Prozeſſes die Verdichtung des Aether=Dampfes
herbeizuführen. Läßt man z. B. den letzteren über kryſtalliſierte
Eſſigſäure ſtrömen, ſo entſteht Verdichtung des Dampfes dadurch,
daß die latente Wärme des Dampfes durch Aufloſung der feſten
Eſſiaſäure gebunden wird. Dieſe Löſung zerſetzt ſich dann wieder
in kryſtalliniſche Eſſigſäure und Aether=Dampf von geeigneter
Preſſung. wenn ſie bei gewöhnlicher Temperatur in einen paſſend
konſtruierten Keſſel gebracht wird. Dadurch iſt ein konſtanter
Kreis=
lauf derſelben Stoffe zum Betrieb der Maſchine hergeſtellt und der
erſte Schritt zur Schaffung „nicht; eines phyſikaliſchen, ſondern
„eines ökonomiſchen; perpetuum mobile iſt damit geſchehen.
Ruſſiſche Dorf=Zahnärzte. Das „Kijewſkoie
Sflowor erzählt ſchauerliche Dinge von der Thätigkeit der Dorf=
Hahnärzte im Kreiſe Brazlawsk. Die oberen Zähne werden einſach
mit einer Schuſterzange ausgeriſſen. Mehr Vorbereitung erfordert
das Ausreißen eines Zahnes aus dem Unterkiefer. Der betreffende
Zahn wird an das eine Ende einer langen Tierſehne befeſtigt, deren
anderes Ende an die Decke gebunden iſt. Ter Patient ſieht auf
einem Schemel, der ihm, wenn alles bereit, unter den Füßen
weg=
geriſſen wird. Der Patient ſtürzt mit Gepolter zu Boden, doch
der Zahn iſt heraus, wenn auch oft ein Stück Fleiſch oder gar
Kiefer mitgeht.
Litterariſches.
— Taſchen=Kalender 1892 zum Gebrauch bei
Hand=
habung der Arbeiterverſicherungsgeſetze für Behörden,
Beruſsge=
noſſenſchaften (Genoſſenſchafts= und Sektionsvorſtandsmitglieder,
Vertrauensmänner, Mitglieder der Entſchädigungs=Feſtſtellungs=
Kommiſſionen, Verſicherungsanſtalten, Genoſſenſchafts= ꝛc. Beamte),
Schiedsgerichte, Krankenkaſſenvorſtände, Rechtsanwälte, Aerzteu. ſ. w.
Nach amtlichen Quellen zuſammengeſtellt und herausgegeben von
Buſchmann, Geſchäftsführer der Ziegelei=Berufsgenoſſenſchaft, Götze.
expedierender Sekretär im Reichs=Verſicherungsamt. Verlag der
Liebel'ſchen Buchhandlung. Berlin. 811 S. kl. 8°. 2 Teile (I. Teil
in Leder geb.) Preis M. 6.25. Die Beſchaffung des neuen,
eben=
falls wieder in 2 Teilen erſcheinenden Jahrgangs des Kalenders,
deſſen Aenderungen und Verbeſſerungen ſich im einzelnen nicht
her=
zählen laſſen, dürfte bei den vorgenommenen Erweiterungen für alle
bei der Durchfuhrung der Arbeiterverſicherung beteiligten Stellen ꝛc.
ein unabweisliches Bedürfnis ſein, da der Kalender das einzige
bisher erſchienene Werk iſt, welches das geſamte bezügliche
Geſetzes=
material mit allem Zubezör in einem handlichen Nachſchlagebuch
in überſichtlicher Weiſe für den Gebrauch vereinigt und ſomit allen
einen zuoerläſſigen Ueberblick über die Fragen der
Arbeiterverſiche=
rung ermöglicht.
[773
Dantſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme, welche
uns bei dem Ableben unſerer guten Frau, Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Frau Katharine Maurer,
zu Theil geworden ſind, ſprechen wir hiermit unſern
herz=
lichſten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt=Beſſungen, 12. Januar 1892.
Tageskalender.
Mittwoch, 13. Januar: Vortrag des Herrn Geh. Baurat Profeſſor
Sonne im „Hotel zur Traube”
Mittwoch, 20. Januar: Muſikaliſche Aufführung mit Ball des
Akademiſchen Vereins im Saalbau.
Druck und Verlaa: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerel. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.