RTUUEULIN
CEUIGON
Aoonnementspreis
verteljährlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
oegengenommen zu 1 Mart 50
Pf=
pro Quartal inc. Poſtaufſchkiag
152. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ghulſtertep Kutethullungoviult.
Inſerate
verden avgenommen: inDarmkadt
von der Expedition, Rheinftr. Nr. 23.
mBeſſungen von Rriedr. Blbder,
Schießhausſtraze 14. ſowte auswürtz
von allen Anmoncen=Oppeditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behötden.
„½⁄₈.
Freitag den 27. Dezember.
äſchchen, lemrße Leinige Bemmide. 1 Gervie.
nonnaie, enth. etwa 17 M., worunter 2 3
Darmſtadt, den 23. Dezember 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betanntmnchung.
Betreffend: Wahl des Vertreters der Forenſen in der Gemeinde Darmſtadt.
Die Liſte der bei der Wahl des Vertreters der Forenſen ſtimmberechtigten in
der Gemarkung nur Begüterten, beziehungsweiſe nur Gewerbtreibenden wird drei,
Tage lang, nämlich den 2., 3. und 4. Januar 1850, in dem Stadthaus,
Rhein=
ſtraße 18, Zimmer Nr. 12 dahier offen gelegt werden, damit während dieſer drei
Lage, nicht aber ſpäter, Jedermann Einſicht davon nehmen und bei der
Wahleom=
miſſion deshalb Einwendungen vorbringen können.
Darmſtadt, den 20. Dezember 1889.
Die Wahl=Kommiſſion:
Riedlinger.
Creter.
Weinmann.
[15412
ſno
V isit E Vorlohlugsdarton
als Specialität.
Heinrich Elbert.
Ernst-Ludwigsstr. 25.
E.
Ctrere.
.
i.
E
4
1AEEEUIO.
Tüglich Sendungen neueſter Regatxartikkel und Knöpfe.
Eiffelspitzen und Passementrio,
Gold-, Silber- und Stahl-=Besatz,
Fodor-, Polz- Plüsch- und Krimmor=Besatz,
laquard, gestroift und uni Plüsch,
NEli Passementrie-Schärpon,
NEII Spanische Schärpen,
114905
ſſiehe Modenwelt vom 20. Oktober)
empfehlen
H. Stade a Beer.
NR. Die Verkaufspreiſe ſind rein Retto ohne Rabatt ausgerechnet.
TLLd
Für Neujahr empfohlen:
Guſtav=Adolfs=Kalender 1890,
37. Jahrg., 25 Pfg.
Heſſiſcher Hausfreund, 1890.
68. Jahrg., 25 Pfg.
(durch Buchhandl. u. Buchbinder zu bez.).
Heſſiſches Evangel. Sonntagsblatt.
3. Jahrgang. Wöchentlich eine Nr. von
8 Quartſeiten mit Bild,
Vierteljahrs=
preis nur 39 Pfo.
C. F. Winter'ſche Buchdruckerei
in Darmſtadt. (15363a
Cocogmusshutter
reinſtes und billigſtes Speiſefett,
Ihrer Leichtverdaulichkeit wegen ärztlich beſtens empfohlen.
Zu haben bei den Herren M. W. Praſſel, Th. Stemmer, Guſtav
L=
dau, A. Weinmann, W. Manck, Aug. Marburg, Philipp Weber,
Prier, W. Müller ſHoffmannſtraße), Carl Reinemer. G. P. Poth Nachf
Fr. Pröſcher, Heinrich Brandſtätter, J. A. Supp, Franz Ebert.
In Büchſen ½ ½, 2½ und 4½ Kilo.
[418
Für Reinheit garantirt die Marke von
P. Müller &a; Söhne, Mannheim.
in Dächſelhund
mit 2 Jungen zu verkaufen bei Flurſchütz
Gerhardt, Eberſtadt.
[14927
546
3809
Nr. 252
14
4
Heine Ausstehung
in
ſec,
RLöaAs=GrdudlGi AdllN
cooeo00000000ooeooooooooooeoooooeoooooooo00eo
iſt am Freitag eröffnet und lade zu deren Beſuche höflichſt
ein. — Sämmtliche erſchienene Neuheiten ſind in reichſter
Auswahl vertreten.
Familienharten mit Namen, nach reichhaltigem
Muſterbuch, werden prompt angefertigt.
W=
4)
H
Li. B. Mülhz P-
Papierhandlung,
14 Schulſtraße 14. 15413
Ropftücher, Umhüngetücher,
Ca-
putzen, Kopfhüllen, Pellerines,
Damen- U. Herrenwesten, Luaven-
0 GUdUuOöckchen, Pulsvärmer, Mützen,
Gamaschen, Kinderkleider und
Jäckehen, Handschuhe ete. eto.
in großer Auswahl, zu billigſten Preiſen.
12133
Gustav Hicklor's
Rudol,
WSOI, Jachfolger.
isthmauns Breis 3 Nark die Flaſche.
Zu haben bei den Herren: Friedrich
F Buss, Dieburgerſtraße 9; A.
Faso-
bender, am Markt; Wilh. Schulz,
Eliſabethſtr.; Fhil. Weber, Karlsſtr.;
WIIh. Weber Hachf.,Hofl.; Carl
WiII, Ernſt=Ludwigsſtraße. (5211
Egl. Bayer. priv. Lilör= u. Punſch=Fabril.
A. J. Rleiſchmann,
chel
Aschaffenburg und Berlin.
Betten. & Polstermöbel Lager,
19
J. Böttuugor, Hathilaenplat
empfiehlt complette Schlafzimmer-Einriehtungen, vollſtändige
Betten in allen Preislagen, ſowie deren einzelne Theile.
Ferner empfehle Manapoe's, Divanz ſowie alle modernen
Polater-
möbel in nur ſolider Ausführung zu billigſten Preiſen.
Große Auswahl in Eöbelstoſſen, Vorhängen & Porliéren.
Alle Gebrauche-&a Decorations-Artikel
kür Vorhänge und Rouleaux.
[11855
(0C0GhIIIOL,
extraſein,
reinſchmeckende Waare,
aus=
gewogen Ko. 55 Pfg.
Friodr. Schaofor.
Großh. Hoflieferant. (4191
Deutschen vecb
(Gold, Gilber & Hupferh
der Sectkellerei von
Ch. Adt. Kupforborg & de. in Hainzi
hriochische Woine
von F. C. O11 in Nürzburg.
Malaga, Madeira, Sherry-
Tokayer, Arrac & Rum
direct bezogene alte, abgelagerte
Waare).
Deutschen E;franz. Cognac,
Liqueure und
BOfN
Ponsoh-Lsvogren
empfiehlt in nur beſten Qualitäten
bei billigſten Preiſen
[14350
M. v. 1Ta850l.
Zu verkaufen
ein faſt neues, kleines, überpolſtertes
Sopha nebſt 2 kleinen Seſſeln mit olive
Peluchefriſée beſchlagen und ein ovaler,
chwarzer Salontiſch.
Näheres in der Expedition. (14504
Nr. 252
3809
Poinste Puusch-Essonzon
garantirt rein,
Liquoure,
Habrsk
Woin-Essig.
Lu haben in Delicatess- u. Colonialwaaren Handlungen.
glol.
Großartige Auzmahl
von
Neujahrskarten.
Harl Hess,
Wunschkarten
mit
eingedrucktem Namen.
Heinriob Elberl,
Ernſt=Ludwigsſtr. 25.
ol
⁄
9
LD.
hor
Ee-
hra 30
ya ½7
4k
146
3½
eay;
15.
382)
o
ſ
Tha-
oſniec 3-
lar
iss
Buchhandlung, Carlsſtraße 29. (5414
M4
Wiesbudener - M
KoOAbTUnRsn-Ausll-sals
ein reines Naturprodukt,
unter amtlicher Controle hergestellt und
ärntlich aligomein ompfohlon und
vorordnet als bostes und schnell
wirksamstos Bosoitigungsmittol boi
Vordauungs- und Frnährungsho-
Schworden, Darm- u. Hagonloiden
aller rt. Ebenso von
E.
45
eminent heilkräfiiger Virkung
bei Catarrhen der Luftröhre und
der Lungo: bei Huston, Hoisorkoit,
Schloimausmurk u. s. w. und in Folge
seines
(1676
GOAON
EITEIOTEETLIIES
h
boi gichéischon u. rhenmatischen
Loidon.
Ein Elas Rochbrunnen-Auell-
Galx entspricht dem Salzgshalt und
dom-
entsprechend der Wirkung von W etwa
35-40 Sebachish Pastillah. - v
Fhülipp Hayor,
vormals Georg Vebor,
„zur Ludwigshalle”,
Darmstadt,
empfiehlt zu bevorſtehenden
Feſt=
tagen ſeine vorzüglichen,
reinge=
haltenen
Roth. und Bertß
51
„elne
bis zu den feinſten Marken.
Deutſche und franzöſiſche
Schaumweine
von M. 2.50 an bis 9 M.
Alten Portwein, Sherrh und
Madeira,
direkt importirt.
Feinſte Arae= und Rum=
Punſch=Eſſenzen.
Alten franzöſiſchen Cognac,
ſowie
(5364
alle feinen Liqueure.
Bei Abnahme von 12 Flaſchen an
tritt Preisermäßigung ein.
Preis per Glas2 MA.
ſnur äoht wenn in dläsern nie nebenstshende Abbülang.)
Käuflich in den Apotheken und Hineralwasserhandlungen eto.
lch
Hr=
Abfuhr=Anſtalt Karlshof.
Latrine, ſowie Aſche=Abfuhr wird ſchnellſtens beſorgt.
(1527)
Beſtellungen erbitte per Poſt.
Pilthan.
Carlshof.
in großartiger Auswahl, roh wie
gebrannt, darunter
ſeinſt candirten Kaſſee,
Mk. 160 per ½ Kilo,
[4348
empfiehlt
H. F. Prassel.
Fin mittelgroßer neuer Kaſſenſchrank
E, iſt billig zu verkaufen.
[15139
In der Schlofferwerkſtatt. Kirchſtraße 26
Nr. 252
geutscher Schulverein m Darmstadt.
Die geehrten Vereinsmitglieder werden zur Generalvorgammlung auf
Montag den 30. Dezember 1889, Abends 7 Uhr,
in der Knaben=Mittelſchule Friedrichſtraße 1)
ergebenſt eingeladen.
Tagesordnung: 1) Rechnungsſtellung,
2) Wahl des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1889.
Der Voratand. (5415
Hunsl-Verolh.
Ausſtellung in der Kunſthalle.
Es ſind neu ausgeſtellt:
„Der Frühling' von Hans Makart,
„Es iſt vollbracht: von Gabriel Max,
„Der aviſirte Bahnunfalle von Emanuel Spitzer,
„Kaiſer Wilhelms letzte Unterſchrift” von Paul Beckert.
„Der Königſee;, „Abend auf der Alm=, „Der Eigen in
der Schweiz von Auguſt Becker,
„Landſchaft= und „Italieniſche Mädchen von W. Bader.
Die Ausſtellung iſt geöffnet Sonntag und Mittwoch von 11-1 Uhr
Vor=
mittags und 2- 4 Uhr Nachmittags.
Dienstag. Donnerstag, Freitag von 11-1 Uhr Vormittags.
Die Beleuchtung der Gemälde durch Reflectoren iſt für mehrere Abende in
Aus ſicht genommen. Das Nähere hierüber wird noch beſonders bekannt gemacht
wer en.
Zu zahlreichem Beſuch der Ausſtellung ladet ein
Der Ausschuss. 15890
4
*
10
GTudIII0L SpurRuſk.
Die Zinſen von Einlagen des abgelaufenen Jahres können in den Monaten
Januar und Februar 1890 erhoben werden. Die nicht baar erhobenen Zinſen
werden dem Kapital beigeſchrieben. Das Beiſchreiben der Zinſen kann erſt vom
1. März an erfolgen.
Vom 2. bis einſchließlich 15. Januar 1890 ſind die Zahlſtunden der
ſtädtiſchen Sparkaſſe
Vormittags von 9-12 Uhr und
Nachmittags von 2-4 Uhr.
Samstags Nachmittags iſt die Kaſſe geſchloſſen.
Zugleich wird bemerkt, daß die Auszahlung der Jahreszinſen an die
Einleger vom 2. bis 15. Januar nur in den Nachmittagszahlſtunden ſtattfindet.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1889.
Der Verwaltungsrath der ſtädiſchen Sparkaſſe.
Beſt.
(15416
Die Kleinlinderſchule zu Darmſtadt
wird, wie früher, auch in dieſem Jahre Entſchuldigungskarten bezüglich der
conventionellen Neujahrsbeſuche abgeben und geſtattet ſich die Hoffnung
auszu=
ſprechen auf zahlreiche Betheiligung zu Gunſten der Anſtalt.
Nachſtehende Herren werden wie bisher die Güte haben die Ausgaben der Karten zu
übernehmen:
Dr. med. Bennighof. Hauptſtaatskaſſe=Sekretär Beſt. Dr. med.
Hoff=
mann. Rentner g. Jordis. Dr. med. Leydhecker. Hauptmann Friedr.
Maurer. Regierungsrath Bopp. Maler Müller. Oberbürgermeiſter
Ohly. Polizei=Aſſeſſor Seim. Gottfried Schwab ſen. Wilhelm
Schwab ſen. Directionsrath Winter. Ferdinand Wittich.
Solche ſich Entſchuldigende, welche gleichzeitig auf Ueberſendung von Gra=
[14832
tul alionskarten verzichten, werden mit einem k verſehen.
Bromborgor
SAUCI8
das Paar 18 Pfg,
empfiehlt
G. P. Poth Nachk.
EF. Mattern. (bar
7
Rh
)
GOAON
aller Sorten, ſowie (481
Brlanates & Holz
zu den billigſten Preiſen bei
Aug. Adam.
Lager an der Blumenthalſtraße.
w⁄o Hausmacher,
Woinoi o gier=,Schnitt= Hudoln
mit Kochrezepten für Suppe und Gemüs=
(keine ſogen. Fabrik=Nudeln) bei (13049
C. Matzinger und M. Manch.
Bei Hustem
haben ſich die ſchon ſeit Jahren bekannten
echten
Lulebelbonbons
vom alleinigen Erfinder: Carl Koch in
Hallo a. S. ſtets gut bewährt. Jedes
echte Packet muß die Unterſchrift des
Fabrikanten tragen. - Zu haben in
Packeten 30 und 50 Pfg. bei Herren
[367
ſeors Liehlg & Co.
14654) Müllerſtr. 33 iſt durch
Ver=
tzung des Hrn. Diſtriktseinnehmers
Nahr=
ſang deſſen Wohnung, enth. 4 Zimmer,
üche ꝛc. vom 1. Januar ab zu verm.
15418) Carlsſtraße 43 der zweit
tock, beſtehend in 5 nach den neueſten
lnforderungen eingerichteten Zimmern mit
llem Zubehoͤr vom 2. Jan. ab zu verm.
W.
k.
15418a) Wilhelmſtr. 20
Beletage mit allem Zubehör
ver=
ſetzungshalber ſofort zu vermiethen.
1„
Nr. 252
AE TAURUUUGGUIO
3811
im Gobrauch
Jouahrskarlon
in noch nie dageweſener Auswahl und Billigkeit.
Visitenkarten bei billigſter Berechnung empfiehlt
G. V. Aiguor,
Buch= und Papierhandlung,
Wilhelminenſtr. 21. (5421
Weihnachts=Geſchenke für Hähnlein.
Herr Buchhändler Waitz eine Anzahl Reichsboten=Kalender. Herr
Miniſterial=
nrath Rothe 5 M. Frau Oberconſiſtorialrath Linß 3 M. Herr Miniſt=Sekretär,
GLinß 5 M. Herr Miniſt.=Sekretär Beſt 75 Pf. Herr Miniſt=Sekretär Fey 1 M.
Herr Kaufmann Stein 2 Joppen. Ungenannt 3 Paar Stauchen und 1 M. Herr
Pettmann eine Partie Hoſenzeug. Herr W. Schwab ſen. 5 M. Herr Geh. Ober=
Conſiſtorialrath Buchner 3 M. M. B. 1 M. Frl. Creter 4 Paar Hoſenträger,
M4 Palatins. Herr Adam Bernet 1 große verzinkte Schüſſel, 1 verzinkte Caſſerole,
3712 Eßlöffel, 6 blaue Teller. Herr Grodhaus eine Partie Seife und Lich er an den
Baum.
⁄2. Eilo genügt für 100 Tassen
feinster Chocolade.
Veberall vorräthig. (357
Honogramm-
Cohablonen
4
3 ſtets in 7 verſchiedenen
Ausführungen am Lager.
AML) Neuheiteu in Bogen=
Bordüren, Ecken,
LC.
Kronen.
Aufplättmuſter in ſehr großer Auswahl.
Neue Monogramm=Kautſchukſtempel.
norien zalth,
Rhein- und Grafenstrasse-Ecke.
„Darmſtädter Hof. 11810
Rheingauer Schaummein kellerei
(6egründet 1865)
8O*NLEinec
hoflieferanlen
ScuiensrEiniſtheingau.
gesefzlich geschüizte Marken:
WeingoſdMaiserMonopoſ-
Berug durch Neinhandlungen
a 8oftenliste auf Verlangen
WVerbeſſerte Theerſeife
aus der Königl. Hofparfümeriefabrik
„.
C. D. Nunderlich, Nürnberg.
Seit 26 Jahren mit größtem Erfolg
ü eingeführt, und von Aerzten empfohlen,
gegen Hautausſchläge jeder Art,
insbe=
ſondere gegen Hautjucken, Flechten, Grind,
hr. Kopf= und Bartſchuppen, Froſtbeulen,
l- Schweißfüße und Krätze 35 Pfg.
84
Thoor-Schwofolsoifo
„ 1
50 Pfg. - Alleinverkauf in
Darm=
ſtadt bei Herrn Acolr Walchner,
vormals E. Scharmann, Hof=
(12493
lieferant, Ludwigsplatz 1.
15394) Ein junger Mann, im Beſitze
des Zeugniſſes für Einjährige, der ſich dem
Finanzfach widmen will, ſucht eine Stelle
auf einem Büreau. Offerten unter h. B.
an die Expedition erbeten.
15419) Ein Arbeiter,
welcher auf Fraismaſchine für Meſſing
und Eiſen eingeülbt iſt, findet dauernde
Beſchäftigung.
Carl Schenck,
Waagenfabrik und Eiſengießerei.
Mehrere tüchtige
Maſchinen=Former
finden dauernde Arbeit bei
[15239
Gebrüder Roeder.
Ralerel Barlshol.
Milch von 45 friſchmelkenden
Kühen
empfohlen. Beſtellungen erbitte gefälligſt
per Poſt.
[15272
Carlshof.
Pitthan.
8000 Mark
gegen gute Sicherheit geſucht.
Näheres in der Expedition. 115420
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 27. Dezember.
2. Vorſtelluna i. d. 5. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Heimgfunden!
Wiener Weihnachts=Comödie mit Geſang in
6 Bildern von L. Anzengruber. Muſik von
Adolf Müller jun.
Dr. Arth. Hammer= Advokat Herr Edward.
Hermine, ſeine Frau
Frl. Ethel.
Alwine, beider Tochter
Frau Kläger.
Theodor Hänker
Herr Norbert.
Thomas Hammer
Die alte Hammer
Fähnlein, Buchhalter
Schrauber, Concipiſt,
Jettl, Dienſtmädchen
Florian, Austräger
Frau Tandl
Ein Strolch
Herr Seitzer
Frau Seitzer
Herr v. Taterl
Ein Arbeiter
Deſſen Weib
Ein Burſche
Frau Rätin Holler
Adalaiſe, ihr kl. Töchterchen Elſa Göbel.
Ein Dienſtmann.
Erſter
Schreiber
Zweiter
Herr Sachs.
Frau Eali.
Herr Wagner.
Herr Steude.
Frl. Wehn.
Herr Dalmonico.
Frl. Cramer.
Herr Leon.
Herr Mickler.
Frau Hartig.
Herr Knispel.
Herr Klotz.
Frau Klein.
Herr Knörzer.
Frl. Berl.
Herr Müller.
Herr Leib.
Herr Göllnitz
Anfang 17 Uhr. Ende gegen 410 Uhr.
Sonntag, 29. Dezember.
3. Vorſtellung in der5. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Carmen.
Große Oper in 4 Akten von Bizet.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Reltgionsgeſellſchaft.
Samstag. 28. Dez.: Vorabend 3 Uhr. 40 Min.
Morgens 8 Uhr
Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 55 Min,
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 29. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 40 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
WB. Donnerstag den 2. Januar 1890.
Pasttag: 10 Leves.
3812
Nr. 252
Einladung zum Abonnement
auf das
A. 4
½.
ButnuAdtErEAAUlAh.
(152. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das demnächſt in ſeinem 153. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer poſiliſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen
von alkgemeinem und ſoſaſem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſtändig veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene „Ilkuſtrierte Anterhattungsstatké mit Beiträgen
nam=
hafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23,
ſowie auf allen Pöſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Polttiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Am 23. vormittags nahm der Kaiſer die
Vor=
träge des Civil= und des Militärkabinets entgegen. Der Kaiſer iſt
nunmehr vollſtändig wieder hergeſtellt, doch haben ihm die Aerzte
noch Schonung empfohlen.
Der Statthalter von Elſaß=Lothringen, Fürſt Hohenlohe, iſt am
23. wieder in Straßburg eingetroffen.
Der „Reichsanzeiger! veröffentlicht einen Erlaß des Miniſters
v. Lucius an die Landesbehörden, worin angeordnet wird, daß
be=
hufs Abwehr der unter der Bezeichnung „Influenza” begriffenen
Pferdekrankheiten (Bruſtſeuche, Pferdeſtaupe, Skalma) Ausbruch und
Erlöſchen der Krankheit ſchleunigſt im Kreisblatte veröffentlicht,
den Vorſtänden der Geſtüte wie den Generalkommandos Nachricht
gegeben und dem Miniſter über den Stand alljährlich am
Jahres=
ſchluſſe Bericht erſtattet werde.
Wie die Allg. 8tg. meldet, hat der Prinz=Regent von Bayern
genehmigt, daß die bayeriſchen Briefmarken in den für die
Wert=
zeichen des Weltpoſtvereins geltenden Farben hergeſtellt werden.
Die neuen Marken werden von Neujahr 1890 ab, reſp. nach dem
gänzlichen Verbrauch der alten baheriſchen Marken, verkauft
werden.
Der bayeriſche Kultusminiſter v. Lutz wird einen längeren
Er=
holungsurlaub nehmen und wird Finanzminiſter v. Riedel den
Kul=
tusetat zunächſt im Finanzausſchuß vertreten.
Heſterreich=Angarn. Im neuerſchienenen =Schematismus für
das Kaiſerliche und Königliche Heer' iſt der Name des Erzherzogs
Johann auch in den Geſchlechtstafeln der kaiſerlichen Familie völlig
gelöſcht, ſo zwar, daß bei dem verſtorbenen Großherzog Leopold II.
von Tokcana nur neun Kinder verzeichnet ſtehen und keinerlei
Be=
merkung auf das Vorhandenſein des Johann Orth als zehnten
Kindes hinweiſt.
Franſtreich. Der Senat genehmigte den behufs Ausübung des
Zündholzmonopols von der Regierung geforderten Kredit.
Italten. Das gegen die Einfuhr von rumäniſchem Vieh
er=
laſſene Verbot iſt ſeitens der italieniſchen Regierung wieder
aufge=
hoben worden.
Der Senat genehmigte die Aufhebung der Frankreich gegenüber
beſtehenden Differentialzölle mit 70 gegen 4 Stimmen.
England. Der Liſſaboner „Times=Korreſpondent” meldet aus
beſter Quuelle, daß in Braſilien vollſtändige Anarchie herrſche,
ähn=
lich wie unter der Pariſer Kommune.
Vortngal. Das braſilianiſche Kaiſerpaar begab ſich am 23.
nachmittags von Liſſabon nach Coimbra, woſelbſt es zwei Tage
verbleibt, beſucht dann Oporto, vielleicht auch Braga und ſodann
Pau. Die Kaiſerin machte den Königinnen Amelia und Pia
Ab=
ſchiedsbeſuche. Man verheimlicht dem Kaiſer die Nachrichten aus
Rio betreffend die Landesverweiſung der kaiſerlichen Familie und
die Dotationsſuspenſion.
Rußland. Die „Nowoie Wremja' bringt aus der Feder ihres
militaͤriſchen Mitarbeiters, eines bekannten Generalſtabzoffiziers,
an leitender Stelle einen nennenswerten Aufſatz über die in
An=
griff genommene türkiſche Eiſenbahnlinie von Skutari nach Angora
in Kleinaſien. Die Linie würde durch eine deutſche Geſellſchaft,
mit deutſchem Gelde und, wie deutlich zu verſtehen gegeben wird,
für deutſche Zwecke gebaut, nämlich zur Erleichterung der türkiſchen
Truppenzuſammenziehung an der ruſſiſchen Grenze für den Fall,
daß die Türkei der Friedensliga beiträte. Transkaukaſien und
Armenien würden dann ein wichtiger Kriegsſchauplatz werden
Müßte Rußland dann, wie ſeine Gegner hofften, alle verfügbaren
Truppen im Weſten verwenden und die Verteidigung des Kaukaſus
allein den dortigen Truppen überlaſſen, ſo wäre ſogar ein
Angriffs=
krieg der Türken zu erwarten, auch der Verſuch, unter der
moha=
medaniſchen Bevölkerung des Kaukaſus einen Aufſtand zu erregen;
noch ernſter könne dann dort die Lage für Rußland werden, wenn
ſich England mit Perſien verbände. Angeſichts der unter der
Lei=
tung deutſcher Offiziere betriebenen planmäßigen türkiſchen Kriegs
vorbereitungen ſei es für Rußland unbedingt notwendig, nicht blos
den Weſten im Auge zu haben, ſondern ſich auch im Süden zu
ſichern durch eine bedeutende Vermehrung der Flotte des Schwarzen
Meeres und durch Herſtellung beſſerer Verbindungen in
Trans=
kaukaſien.
Als das finnländiſche Leibgarde=Regiment am 24. zur
Kirchen=
parade verſammelt war, verlas der Kommandeur desſelben, wie
der „Regierungsanzeiger” meldet, ein Telegramm des Kaiſers aus
Gatſchina, in welchem derſelbe ſein lebhaftes Bedauern darüber
ausſprach, daß ein Unwohlſein ihm nicht geſtatte, der Parade
bei=
zuwohnen. Zum Dejeuner, welches nach der Parade im Anitſchkoff
Palais ſtattfand, war die Kaiſerin erſchienen.
Bulgarien. Die Sobrauje votierte das Budget des Aeußeren.
In der letzten Sitzung interpellierte Tatſcheff (Oppoſition), welche
Schritte bei der Türkei behuſs Anerkennung des Prinzen Ferdinand
unternommen ſeien, ferner über das rumäniſche Proiekt, betreffend
den Bau einer Donaubrücke, welche nach ſeiner Anſicht vei Siliſtria
angelegt werden ſollte. Der frühere Präfekt in Ruſtſchuk, Mantow,
interpellierte über die Zerſtörung türkiſcher Häuſer in Jutraken
durch die Behörden.
Braſtkien. Einer aus Rio de Janeiro in New=York
einge=
troffenen Depeſche zufolge ordnet das gegen Kaiſer Dom Pedro
erlaſſene Verbannungsdekret die Einziehung ſeiner Güter an und
verbietet den Mitgliedern der kaiſerlichen Familie auf zwei Jahre
den Boden Braſiliens zu betreten.
Japan. Am 3. November wurde der einzige Sohn des Mikado,
Prinz Hara, ein zehnjähriger Knabe, kraft eines kaiſerlichen
Dekret=
zum Thronerben ernannt. Mit dem Ereignis waren großartige
Feſtlichkeiten verknüpft. Dem jugendlichen Kronprinzen wurde ein
Säbel verehrt, der während der letzten tauſend Jahre
hintereinan=
derfolgenden Kronprinzen Japans gehörte.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 16. Dezember
den Oberrechnungsreviſor bei der 11. Juſtiſikatur=Abteilung der
Oberrechnungskammer Michael Rauch auf ſein Nachſuchen ſeines
Dienſtes entlaſſen.
In dem Berichte über den Verlauf der letzten
Stadtver=
ordnetenſitzung iſt auch in dieſem Blatte ſchon der beabſichtigten
neuen Einrichtungen hinſichtlich des ſtädtiſchen Pfründnerweſens kurz
Erwähnung gethan worden. Bei dem Intereſſe, welches man für
dieſe Sache bei weiteren Kreiſen des Publikums vorausſetzen darf
ſei es geſtattet, auf Grund zuverläſſiger Informationen auf den
Gegenſtand nochmals zurückzukommen. Je öfter es im Verlauf
beſonders der letzten Jahre, vorgekommen iſt, daß die Aufnahme
in die ſtädtiſche Pfründneranſtalt auch von ſolchen älteren und
gebrechlichen Perſonen gewünſcht wurde, die nach ihren
Verhält=
niſſen und ihren Mitteln nicht zu den eigentlichen Stadtarmen
gezählt werden konnten, um ſo öfter war die Verwaltung in der
Lage zu bedauern, daß ihr keine genügenden Räume zur Verfügung
ſtänden, um dieſen Wünſchen immer zu entſprechen. Die vornehmſte
Pflicht des ſtädtiſchen Gemeinweſens iſt es ja, für die Armen
Sorge zu tragen; aber wie oft kommt es doch in einer größeren
Stadt vor, daß kleine Penſionäre und ſonſt mäßig bemittelte Leute
beiderlei Geſchlechts, wenn ſie im Alter oder bei vorliegender
Gebrechlichkeit des eigenen Herdes oder einer guten Unterkunft bei
teilnehmenden Angehörigen entbehren müſſen, in rechter Verlegenheit
ſind wegen eines Aſyls für den Reſt ihrer Tage, während deſſen
ſie doch mehr wie früher auf Hülfe und Fürſorge angewieſen ſind!
Die Armenpflege anrufen, iſt nicht thunlich, da ja Armut im
ſtrengen Sinne des Worts nicht vorliegt, aber wie es anfangen,
mit dem geringen Ruhegehalt, der knappen Witwenpenſion oder
den mäßigen Zinſen eines beſcheidenen Kapitals ſich all das zu
verſchaffen, was der Menſch in Alter und Gebrechlichkeit Not hat?
Und da gebührt unſerer ſtädtiſchen Verwaltung das Verdienſt,
erkannt zu haben, daß es Aufgabe eines weiterſehenden, von den
Grundſätzen, aͤchter Menſchenfreundlichkeit ausgehenden
Gemein=
weſens iſt, auch für Fälle dieſer Art Sorge zu tragen, und dieſer
Erkenntnis verdankt unſer neues ſtolzes Pfründnerhaus mit ſeine
Entſtehung, dieſe Erkenntnis verurſacht nun auch wieder erweiterte
und vervollkommnete Einrichtungen in dieſem Hauſel Im neuen
Pfründnerhaus ſollen zwei Pflegklaſſen errichtet werden. Zur
erſten Klaſſe zühlen diejenigen Pfründner, welche entweder die
vollen (im allgemeinen zu jährlich 600 M. veranſchlagten) Pflege=
hnk=
49
8=
5)
Men.
ah.
n
gerhiuh
ſtarßiß
in dn
Armik.
ößenck
H
Loſten oder den größeren Teil derſelben entrichten können, ſowie
ſolche, welchen die Aufnahme dorthin aus beſonderen Gründen
Zugeſtanden wird, während in die zweite Klaſſe diejenigen Verſonen
gehören, welche nur geringere Zahlungen leiſten können, ſowie die
eigentlichen Armenpfründner. Die Nützlichkeit einer ſolchen
Ein=
teilung liegt auf der Hand; ſie iſt begründet in den verſchiedenen
Lebensgewohnheiten und in den Anſprüchen, zu welchen entſprechende
Gegenleiſtungen berechtigen. Im übrigen iſt die Verpflegung in
beiden Klaſſen gut und reichlich, den Bedürfniſſen älterer und
gebrechlicher Perſonen entſprechend. In welchem Umfange dies der
Fall iſt, ſoll an dem für die zweite Klaſſe beſtimmten Speiſezettel
gezeigt werden. Derſelbe ſieht morgens Kaffee mit zwei Wecken,
zum Frühſtück ein Butterbrod, zum Miltageſſen zweimal in der
Woche Ochſenfleiſch mit Zubehör, einmal Bratwurſt mit Gemüſe
und dreimal Suppe vor; mittags wird abermals Kaffee und abends
Suppe, oder Kaffee mit Butter und Käſe, oder Partoffelſalat mit
Wurſt oder Eiern gereicht; an hohen Feiertagen erhalten die
Pfründner zweiter Klaſſe Braten. Ebenſo wird der Jahreszeit
Rechnung getragen, daß z. B. im Winter wöchentlich einmal
Sauer=
kraut mit Kartoffelbrei und Schweinefleiſch an Stelle der ſonſtigen
Verordnung tritt. In der erſten Klaſſe iſt die Abgabe von Fleiſch
und Wurſt des mittags und abends eine häufigere, auch giebt es in
dieſer Klaſſe an jedem zweiten Sonntag Braten, ſonſt iſt die
Ver=
pflegung wie in der zweiten Klaſſe. Sodann haben die Pfründner
der erſten Klaſſe noch den Vorzug, daß ſie zu 1-2 Perſonen in
einem Zimmer untergebracht werden, während die Pfründner zweiter
Klaſſe zu 3-4 Perſonen zuſammengelegt werden können. Ehedem
unterſtand das Pfründnerweſen der ſtädtiſchen Armenverwaltung.
In Würdigung des Umſtandes, daß nach den Neueinpichtungen die
Verwaltung des Pfründnerhauſes, die Beſchlußfaſſung über
Auf=
nahmen in dasſelbe u. ſ. w. nicht mehr als reine Armenſache
betrachtet werden kann, hat die Stadtverordnetenverſammlung die
jetzige Armenverwaltung zu einer Deputation für Armen= und
Pfründnerweſen erweitert. Es iſt die Hoffnung am Platze, daß
unter Leitung dieſer Behörde ſich das neue Pfründnerhaus mehr
und mehr als eine wahre Wohlthat für unſere Stadt entwickeln
und recht vielen Menſchen eine behagliche Unterkunft an ihrem
Lebensabend bereiten wird.
Um die rechtzeitige Beſtellung der Stadtbriefe bei dem
be=
vorſtehenden Jahreswechſel zu ermöglichen, empfiehlt es ſich, dieſe
Briefe möalichſt frühzeitig zur Poſt zu liefern. Der Abſender kann
derartige Briefe, Poſtkarten, Karten u. ſ. w., welche einzeln durch
Poſtwertzeichen frankiert ſein müſſen, in Sammelumſchlägen mit
der Aufſchrift:
„Hierin frankierte Neujahrsbriefe für den Ort,
An
das Kaiſerliche Poſtamt 1
hie:
an den Annahmeſchaltern der hieſigen Poſtanſtalten abgeben oder
in die Briefkaſten legen. Dieſe Briefpackete, für deren Beförderung
nach dem Hauptpoſtamte eine Gebühr nicht in Anſatz kommt, dürfen
nur in Darmſtadt verbleibende Sendungen — Stadtbriefe -
ent=
halten. Ihre Einlieferung kann bereits jetzt ſchon geſchehen. Sie
darf, wenn auf rechtzeitige Beſtellung gerechnet wird, nicht ſpäter
als am 81. Dezember früh erfolgen. Die Beſtellung dieſer
Sen=
dungen beginnt am 31. Dezember mittags. — Wegen der in dieſen
Tagen vielfach zur Verwendung kommenden Aushilfs=Briefboten
empfiehlt es ſich die Adreſſen möglichſt genau anzugeben.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen befinden ſich in
Darmſtadt bei den Herren: G. Blümlein, Soderſtraße 70.
Ph. Delp, Feldbergſtraße 39. W. Endner, Soderſtraße 52. A.
Faßbender, Marktplatz 1. Ferd. Fink, Aliceſtraße 32. H. Geider,
Ludwigsſtraße 14. Nik. Gemündt, Holzſtr. 19. Andr. Götz,
Herrn=
gartenſtraße 23. K. Hammann, Caſinoſtraße 23. J. Hartmann,
Heidelbergerſtraße 24. Gg. Har, Rückertſtraße I. Ph. Huwerth,
Roßdörferſtraße 21. G. L. Kriegk, Rheinſtraße 17. F.
Lauter=
mann, Große Kaplaneigaſſe 26. J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16.
Frau P. Müller, Blumenthalſtraße sl. Chr. Pfeifer, Waldſtraße 27.
G. P. Poth, Nachfolger, Caſinoſtraße 12. Ph. Ruppel,
Holz=
ſtraße 24. Ed. Schüßler, Wilhelminenſtr. 8. Gg. Weber, Große
Bachgaſſe 19. W. Weber, Nachfolger, Eliſabethenſtraße 16. In
Meſſel bei Herrn H. Heberer. Darmſtadt=Schießplatz bei
Frau Georg und Frau Reul. In Arheilgen bei den Herren
Th. Brücher, Heinrich Storck. In Biblis bei den Herren: Joh.
Miſchler, Sal. Fränkel und Hch. Mayer. In Bickenbach beiden
Herren Sal. Bendheim und K. Rebnig. In Biebesheim bei
den Herren: J. A. Geipert, J. Knöbel und Chr. J. Rothermel.
In Crumſtadt bei den Herren Apotheker Wilkens und Abraham
Bruchfeld II. In Egelsbach bei Herren Nathan Kahn und Jak.
Schrodt V. In Goddelau bei Herrn N. Schellenberg II. In
Lengfeld (Odenw.) bei Herrn N. Lippert. In Nauheim (Kr.
Groß=Gerau) bei Herrn Kaufmann Straub. In N i eder=
Ram=
ſtadt bei Geſchwiſter Stenger. In Waſchenbach bei Herrn Chr.
Schneider. In Roßdorf bei Herrn Konrad Poth VII. In
Stockſtadt (Rhein) bei Herrn Louis Herbert. In Wolfskehlen
bei Herrn J. Schaffner. In Seeheim bei Herrn D. Egner.
25½
3813
In Weiterſtadt bei Herrn F. Deußer. In Braunshardt bei
Herrn Schuchmann. In Wixhauſen bei Herrn S. Ellenſtein.
Die Verkäufer ſind gehalten, die Poſtwertzeichen ꝛc. zu keinem höheren
Betrage als die Poſtanſtalten an das Publikum abzulaſſen.
Ueber die Entgleiſung des am 13. ds. nachts 12 Uhr
30 Minuten in Mannheim fälligen badiſchen Perſonenzugs auf
offener Strecke bei Wieblingen, in der Nähe von Heidelberg,
nachdem erſt eine halbe Stunde vorher ein Schnellzug der Main=
Neckar=Bahn die Stelle anſtandslos paſſiert hatte, erfabren wir
nachſtehendes: Die Lokomotive des badiſchen Zugs fuhr allem
An=
ſchein nach mit mehr als der zuläſſigen Geſchwindigkeit; dadurch,
daß deren Räder, nicht gegen das Ende derſelben, ſondern
mehr nach der Mitte angebracht waren (wie dies bei
Rangierloko=
motiven üblich, wurde das Hin= und Herſchwanken gefördert, das
erſte Paar Räder blieb noch in dem Geleiſe, das zweite riß bereits
die Schienen los und ſämtliche folgende vollbeſetzte Perſonenwagen
entgleiſten vollſtändig, obne daß jedoch die Fahrgäſte beſchädigt
wurden, welche mit dem Schrecken davon kamen; auch der Schaden
am Material iſt nicht bedeutend. Während des Tags mußten
ſämtliche die Strecke paſſierenden Züge (über Hundert) auf dem
einen freien Geleiſe paſſieren, was nicht geringe Aufmerkſamkeit
erforderte, um weiteres Unheil za verhüten. Während wohl jeder
Zug der Main=Neckar=Bahn mit einem Geſchwindigkeitsmeſſer
verſehen iſt, durch welchen die Schnelligkeit des Zugs an jedem
gegebenen Punkte kontroliert werden kann, iſt dies, wie wir hören,
auf der badiſchen Bahn noch nicht der Fall und wird es dadurch
erſchwert, die Urſache des Unfalls genau feſtzuſtellen, wenn ſchon
die Abfahrt des betreffenden Zugs von Heidelberg und die Zeit
des Unfalls in Wieblingen feſtgeſtellt worden iſt.
Die amtliche Gewinnliſte der Weimarer Lotterie liegt in der
Expedition d. Bl. zur Einſicht offen.
J. Mainz, 23. Dezember. Die beiden Direktoren der hieſigen
Volksbank, die Herren Georg Schmidt und Wilhelm Bömper, feierten
geſtern ihr 25lähriges Jubiläum als Vorſtände der Mainzer
Volksbank. Die genannten Herren leiten ſeit der Gründung die
hieſige Volksbank.
Oppenheim. Ein Jagdſtücklein. Bei einem Treibjagen
in der Gemarkung D. ereignete ſich vor einigen Tagen ein Vorfall,
der, ſo ſtark er auch an das bekannte Jägerlatein erinnert, den
Vorzug hat, wahr zu ſein. Bei einem zweiten Treiben lief einem
bei dem Haſengeſchlecht höchſt angeſehenen Schützen ein feiſter Haſe
zu und zwar ſo ſchnell, daß unſer Jäger keine Zeit hatte, ſein
Ge=
wehr ſchußfertig zu machen. Als eben der aufgeregte Nimrod mit
ſeinem Gewehr das Thier zurückjagen wollte, nahm der Haſe einen
Anlauf, ſetzte über den Flintenlauf hinweg und ehe ſich unſer Schütze
von ſeiner Beſtürzung erholt hatte, war der Haſe über alle Berge.
Saarbrücken, 23. Dezember. Die geſtrige
Bergwerksarbei=
terverſammlung im Schnappacher Walde beſchloß, die Arbeit
wieder aufzunebmen und bis 1. Februar 1890 die Erledigung der
Wünſche der Arbeiter abzuwarten.
Köln, 28. Dezemher. Nach einer Meldung der „Köln. 3tg.
aus Saarbrücken haben die verurteilten Vorſteher des
Rechts=
ſchutzvereins Warken, Bachmann und Müller die Bewilligung
erhalten, am 2. Januar wieder anzufahren.
Bonn. Dr. med. Karl Eigenbrodt aus Darmſtadt hat ſich
als Privatdozent in der mediziniſchen Fakultät hieſiger Univerſität
habilitiert und hielt am 19. in der großen Aula ſeine öffentliche
Antrittsrede. Er behandelte das intereſſante Thema; „Ueber die
operative Behandlung der Kehlkopfgeſchwülſte;
In Meckenheim bei Bonn feierten die Eheleute Martin und
und Anna Prion das Feſt der eiſernen Hochzeit. Der Jubilar
iſt 101, die Jubilarin 97 Jahre alt. 70 Jahre hat das Paar die
Freu=
den und Leiden des Eheſtandes mit einander geteilt.
Coblenz. Im Auguſt nächſten Jahres wird in unſerer Stadt
das Turnfeſt des Mittelrheinkreiſes abgehalten werden.
Der Mittelrheinkreis, der neunte deutſche Turnkreis, umfaßt die
Regierungsbezirke Coblenz und Trier, den Kreis Wetzlar, den
Re=
gierungsbezirk Wiesbaden, das Großherzogtum Heſſen, Hanau,
Birkenfeld und Lothringen; den 11 Gauen des Kreiſes gehören
etwa 32000 Turner an. Die 11 Feſtausſchüſſe ſind bereits gebildet;
den Vorſitz im geſchäftsführenden Ausſchuſſe hat der
Oberbürger=
meiſter Schüller übernommen. Auf dem Clemensplatze wird eine
ſtattliche Feſthalle nach dem Plane des Stadtbaumeiſters errichtet
werden.
Leipzig. In der vielbeſprochenen Klageſache Dr. Panſa
gegen die Lebensverſicherungsbank f. D. in Gotha wegen
der von dieſer eingeführten Mitübernahme der Kriegsgefahr
ver=
ſicherter Wehrpflichtiger hat das Reichsgericht am 20. Dezember die
klägeriſche Reviſion verworfen.
Braunſchweig. 23. Dezember. Das Oberlandesgericht
wies im Prozeß der Gräfin Civry gegen den König von
Sachſen und den Herzog von Cumberland die von der Klägerin
eingelegte Reviſion aus formellen Gründen zurück. Dem
Braun=
ſchweiger Tageblatt” zufolge konſtatiert das Urteil indeſſen auch
die von den Beklagten nicht beſtrittene Abſtammung der Klägerin
vom ehemaligen Herzog Carl von Braunſchweig. Die Klägerin
3814
Nr 252
werde nun die auf materiellen Auſprüchen beruhende neue Klage
erheben.
Wien, 23. Dezbr. Die Leiche des Burgtheater=Direktors
Dr. Förſter wurde heute Morgen ½9 Uhr nächſt dem Semmering=
Hotel mit ſchmerzloſem Geſichtsausdruck aufgefunden. Förſter fuhr
im vollſten Wohlſein Samstag Abend auf den Semmering und
unternahm geſtern Nachmittag einen Spaziergang. von welchem er
nicht mehr zurückkehrte. Vermutlich traf ihn ein Nervenſchlag.
Wien, 24. Dezbr. Das Direktions. Proviſorium des
Burg=
theaters iſt noch nicht beſetzt. Als Nachfolger Förſter's werden
genannt: Intendanzrat Wlaſſak, Intendant Claar in Frankjurt alM.
und Baron Berger. Förſter's Nachlaß beträgt 250000 Mark.
Peſt, 24. Dezember. Ein Komits plant den Wiederaufbau des
Deutſchen Theaters. Berliner Finanzkräfte wollen das Unternehmen
fördern.
Brüſſel, 23. Dez. Die Bahl der ſtreikenden Vergleute im
Hennegau ſtieg auf 10000.
London. Die Jriſche Jury, welche einſt einen Angeklagten
frei=
ſprach mit dem Bemerken, daß er es (das Vergehen, deſſen er
be=
ſchuldigt war) nicht wieder thun dürfe, iſt übertroffen
wor=
den von einer Jury in Cardiff (Wales), welche dieſer Tage einen
Angeklagten freiſprach, obwohl er wiederholt heteuert hatte, daß
er ſchuldig ſei. Der Wahrſpruch der Jury lautete wörtlich
wie folgt; -Wir können den Angeklagten als einen ſolch heilloſen
Lügner, daß. wenn er ſagt, er ſei ſchuldig, der ſtärkſtmögliche
Be=
weis vorbanden iſt. daß er unſchuldig iſt.
Paris, 24. Dezember. Die Grippe ergreiſt weitere Kreiſe
und iſt neuerdings von ernſtlichen Krankheitserſcheinungen begleitet.
Verſchiedene Todesfälle und ſchwere Erkrankungen werden gemeldet.
Man ſchreibt die Verſchlimmerung dem Umſtande zu, daß die von
der Krankheit ergriffenen Perſonen ſich nicht genügend ſchonen und
die gebotenen Vorſichtsmaßregeln verſäumen.
New=York, 20. Dezember. Das elektriſche Licht ſcheint im
Kampfe mit den ſtädtiſchen Behörden zu unterliegen; es werden
ſchon Vorbereitungen getroffen, die Stadt wieder mit Gas zu
erleuchten. Die Bruſh=Geſellſchaft hat alle ihre 500 Angeſtellten
entlaſſen. Auf Befehl der ſtädtiſchen Behörden ſchneiden Arbeiter
die Drahtleitungen ab und hacken die Pfähle um. Es herrſcht
daher bei Nacht ziemliche Dunkelheit. In Barclay Street war
geſtern wieder der Leilungsdraht für das elektriſche Licht die
Urſache eines Schadenſeuers. Es ſcheint wenig Unterſchied
hin=
ſichtlich der Gefahr zu ſein, ob Ströme von niedriger oder hoher
Spannung benutzt werden, und der Plan, die Straßen elektriſch
zu beleuchten, wird deshalb einſtweilen aufgegeben.
New=York. In der kurzen Zeit von 108 Stunden 45 Min.
hat der ueue Poſt=Schnellzug New=York-San Francisco kürzlich
zum erſtenmal das Land von Ocean zu Ocean durchkreuzt. Der
Zug beſtand aus 5 Poſtwagen und einem Paſſagierwagen.
Mehr=
ſach legte er, um kleine Verſpätungen und Verzögerungen wieder
gut zu machen, 52 engliſche Meilen in der Stunde zurück.
Zu dem Proiekt der Erbauung einer Bahn auf die Jungfrau
bemerkt der „Bieler Anzgr. Die Herren Köchlin und Trautweiler
ſind keineswegs die erſten, welche den Gedanken einer Bahn au
die Jungfrau äußerten. Schon vor beinahe ſechs hundert
Jahren trug Arnold aus dem Melchthal ſich mit dem Plane. Er
hatte ſogar ſchon die nöthigen Arbeitskräfte berechnet, denn er ſagte,
wie Schiller berichtet, zu Walther Fürſt und Stauffacher: „ Und
wohnt er (Geßler) droben auf dem Eispalaſt des Schreckhorns oder
höher, wo die Jungfrau ſeit Ewigkeit verſchleiert ſitzt - ich
mache mir Bahn zu ihm mit zwanzig Jünglingen.
Ein Unglücksfall eigener Art ereignete ſich dieſer Tage auf
dem Bukareſter Nordbahnhofe. Ein großer Laſtzug ſtand
auf einem der Geleiſe und harrte nur noch der Maſchine, um die
Fahrt zu beginnen. Die Maſchine, welche weit vom Bahnhofe vor
einem Wächterhauſe ſtand, ſetzt ſich auf das gegebene Signal in
der Richtung zum Laſtzuge in Bewegung. Während der Fahrt
bemerkte der Maſchinenführer, der - nebenbei bemerkt - an jenem
Tage ziemlich lange dem Weine zugeſprochen hatte, daß er durch
falſche Weichenſtellung auf ein anderes Geleiſe geraten und daher
ein Zuſammenſtoß mit fremden Waggons unvermeidlich ſei. Der
halbtrunkene Maſchiniſt ſprang nun von der Lokomotive, dieſelbe
ihrem Schickſale überlaſſend. Die Maſchine, welche mit
Blitzzugs=
geſchwindigkeit dahinraſte, befand ſich noch etwa drei Kilometer
weit vom Bahnhofe, ſo daß Niemand eine Ahnung hatte, daß ſie
herrenlos ſei. Plötzlich ertönt ein entſetzlicher Schrei; die
Loko=
motive hatte einen ahnungslos auf dem Geleiſe ſtehenden
Zug=
führer überfahren und buchſtäblich zermalmt; gleich darauf überfuhr
ſie einen Bahninſpektor, der ſich nicht rechtzeitig retten konnte, und
brachte ihm tötliche Verletzungen bei. Einige Augenblicke ſpäter
erreichte das einherjagende Ungeheuer die Bahnhofshalle - am
Ende des Perrons erſchallt ein ſurchtbarer Krach. Die Maſchine
war in zwei dort ſtehende Laſtwagen mit ſolcher Wucht
hineinge=
fahren, daß die Waggons vom Geleiſe weg über den Perron in
jenen Teil des Bahnhofes geſchleudert wurden, in welchem ſich die
ſogenannte Verkehrsſchule befindet. Dieſer Teil wurde durch die
Wagaons vollſtändig demoliert. Glücklicherweiſe hatten die Schülen
20 an der Zahl
den Lehrſaal einige Minuten vorher
ver=
laſſen, ſo daß weitere Verluſte an Menſchenleben nicht zu beklagem
ſind. Die Maſchine wurde gleichfalls durch den Anprall gänzlich
zertrümmert. Der betrunkene Maſchiniſt, der durch den Sprungg
von der Lokomotive das Unglück verſchuldete, kam
merkwürdiger=
weiſe ohne jede Verletzung davon. Er und der Weichenwärten
wurden in Haft genommen.
F. J.
Chineſiſche Militärs. Seit mehreren Monaten weilt eine aus
ſechs Mann beſtehende Abteilung chineſiſcher Militärs in Meppen.
Um auf dem Kruppſchen Schießplatze daſelbſt in der Handhabungg
der Geſchütze u. ſ. w. ausgebildet zu werden. Nebenbei erhaltem
die Chineſen abwechſelnd Unterricht, vor allem in der deutſchem
Sprache; dieſelben werden, wie die „Rh.=W. Stg. hört, vorläufig.
noch in Meppen bleiben. Das hieſige Klima ſcheint ihnen ganz
zuträglich zu ſein, ebenſo die europäiſche Koſt.
Litterariſches.
E. N. 20 Opernerzählungen für die Jugend als Einführung im
die Oper, durch möglichſt getreue Wiedergabe der
Bühnenhandlung=
in erzählender Form und belehrenden Unterhaltungen über das:
Werk und den Komponiſten. Von Ernſt Pasaus. VVerlag:.
P. J. Tonger, Köln.) - In dieſem Büchlein des beliebten
Roman=
ſchriftſtellers und gewandten Feuilletoniſten liegt unſerer
Beachtung=
ein äußerſt dankenswertes, planvoll ausgedachtes und durch= litterariſches Unternehmen vor. Es ſind in dieſen
Opern=
erzählungen zur Behandlung gekommen: 1) Oberon. 2) Fidelio-
3) Die Zauberflöte. 4) Orpheus. 5) Der Freiſchütz. 6) Die weiße-
Dame. 7) Der Barbier von Sevilla. 8) Lohengrin. 9) Die
Ent=
führung aus dem Serail. 10) Fra Diavolo. 11) Der Poſtillon
von Lonjumeau. 12) Czar und Zimmermann. 18) Martha. 14)
Der Trompeter von Säkkingen und Die luſtigen Weiber von
Windſor. 15) Der Waſſerträger. 16) Joſeph und ſeine Brüder.
17) Jeſſonda. 18) Hans Heiling. 19) Undine. 20) Der
Trouba=
dour.
— Aus dieſer Inhaltsangabe geht ſchon hervor, daß der
Verfaſſer Sorge getragen, vorwiegend ſolche Stoffe auszuwählen,
die eine Darſtelluug für die reifere Jugend zulaſſen. Pasaus hat
durchgehend ſehr glücklich den Ton getroffen, wie er ſich für dieſes
Alter und dieſe Bildungsſtufe ſchickt. Auf Grund ſeiner reichen
Kenntniſſe und Erfahrungen gerade auf dem Gebiete der
Opern=
geſchichte iſt es dem Autor aber auch gelungen, ſeinen
Schil=
derungen Züge und Anekdoten beizumiſchen, vermöge deren das
Werkchen zu einer intereſſanten und anregenden Lektüre für
Er=
wachſene wird
Im Verlag von Reinhard Müller (Marburg i. H.)
er=
ſcheinen ſoeben fünf Lieder, komponiert für eine Singſtimme und
Vianofortebegleitung von Ernſt Otto Nodnagel.- Schon
in der Auswahl der Lieder hat der junge Tondichter einen feinen
Geſchmack bekundet, indem er nirgends Dutzendwaare aufgriff,
ſondern durchgängig ſolche Verſe nahm, die wirklichen dichteriſchen
Wert beſitzen wie das Lenauſche =Kommen und Scheiden, 1) Rob.
Rob.
Prutz „Vorſatzz, 2) Arthur Fitger's =Frühlingslied,
Burns' „Im Lenze
4) und „Gebrochene Treu von Kanowsky
In der Kompoſition, die ſich die Sache nicht leicht und bequem
macht, ſondern ſich ernſtlich in den Empfindungsgehalt und die
jedesmalige Stimmung vertieft, zeigt ſich durchweg das Beſtreben,
ausgetretene Bahnen zu vermeiden und eine ſelbſtändige Tonſprache
zu reden. - Dieſes an und für ſich löbliche Bemühen hat
aller=
dings den Komponiſten zu manchen, auf den erſten Blick ſeltſam
berührenden Eigenheiten geführt. So ſind zu den Melodien von
ihm hie und da Intervalle gewählt worden, welche mit der
Be=
gleitung nicht korreſpondieren. Beſonders iſt dies auffällig in Nr. 1.
woſelbſt die niederſteigenden Intervalle im Zuſammenklang mit der
Begleitung das Ohr fremdartig berühren. Das Frühlingslied
Nr. 3 wäre für unſeren Geſchmack dankbarer zu ſingen, wenn die
Strophe in Takt 7 und 8 nicht nur durch ein Vortragszeichen
diminuendo), ſondern durch größerwertige Noten charakteriſiert
worden wäre; der Rhythmus des Gedichts erfordert u. E. hier
eine größere Dehnung. Dieſe kleinen Bedenken bezw. Ausſtellungen
beeinträchtigen indeß keineswegs die Anerkennung. die wir den
Nodnagelſchen Kompoſitionen in der Hauptſache zollen. Wir
lauben, daß dieſe Lieder, eben weil ſich in ihnen ſchon eine ſelbſt
ſtändige Kraft ankündigt, imſtande ſind für den jungen Tondichter
günſtige Vorurteile zu wecken und ihm ſo die Bahn zu ſchönen
Er=
folgen bereiten helfen.
E. M.
Tageskalender.
Freitag. 27. Dezember: Weihnachtsfeier mit Theater des
Geſang=
vereins Liedertafel im Schützenhof.
Samstag, 28. Dezember: Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe
ür Metallarbeiter in der Brauerei Heß, Kirchſtraße.
Montag. 30. Dezember: Generalverſammlung des Alice=Vereins für
Frauenbildung und Erwerb in der Aliceſchule.-
Hauptverſamm=
lung des Hülfsvereins im Damenſalon des Saalbaus.-
General=
verſammlung des deutſchen Schulvereins in der Knaben=Mittelſchule.
Dienstag, 31. Dezember: Ball der Vereinigten Geſellſchaft.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.