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Geme,
ber Sa.
Phannetl
ikant!
ELUpuULpLEGTIUIN
152. Jabrgang.
Mit der Somtags=Beilage:
Jhuuſtertup burtthuttunypvthlt.
.
Jp..
Amtliches Organ
fͤr die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Pölizeiamts und ſämmklicher Behärden.
Aennenenteyree
Leinahrüis 1 Mar do P. ue
thuirlohn. Aulwaru verden vn.
Poſtmtern Beſtellungen ad
bao genomman zu 1 Mar 6 P.
dio Onardal uek Poflauſichlag
Iuſeraie
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on der Exedinon, meinſte. B. V.
RBeſjungir iin Fuer Voyu
Schlezhautſtraße iz ſowie auia
von alleni fnttantern-Tppeditiono.
E 166.
Dienstag den 27. Auguſt.
1899.
Bekanntmachung.
Das Tapezieren der Zimmer in dem
Erwaltungsgebäude des
Electricitäts=
ſErls ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
glen werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 30. Auguſt l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
knterzeichneter Stelle einzureichen.
ſrbeitsbeſchreibung und Bedingungen
hien auf dem Stadtbauamt, Zimmer
32, zur Einſicht offen, bei welchem
ih die Formulare für die Offerten zu
4kten ſind.
Darmſtadt, am 23. Auguſt 1889.
Hieherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.19958
Bekanntmachung.
Die Anlieferung von 56 Centner
gfer für die ſtädtiſchen Faſſelſtallungen
Rbergeben werden.
lebernahmsluſtige wollen auf Grund
während der Büreauſtunden auf dem
Elthaus, Zimmer Nr. 13. einzuſehen=
Lieferungs=Bedingungen, ſchriftliche
heHote, ſowie Proben des Hafers bis
kens
Vonnerstag den 29. l. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
uns einreichen.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1889.
ßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[9802
Ohly.
Bekanntmachung.
ſn unſer Firmenregiſter wurde heute
Aragen:
Julius Siepermann von
Pfung=
ſtadt, Inhaber der Firma gleichen
Namens. hat am 7. Auguſt 1889
em Peter Hofmann von Pfungſtadt
Procura ertheilt.
armſtadt, am 23. Auguſt 1889.
hherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(9959
von Diemar.
Behanntmachung.
Betreffend: Das Einhalten der Grenze auf Wegen und Gewannen, ſotie
Be=
ſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben.
Es ſind uns mehrfach Anzeigen von Grenzüberſchreitungen an Wegen und
Gewannen, ſowie von Beſchädigungen an Be= und Entwäſſerungsgräben,
nament=
lich in der ſeitherigen Gemarkung Beſſungen, zugegangen. Obgleich derartige
Zu=
widerhandlungen ohne Weiteres zur Beſtrafung kommen können, fordern wlr doch,
im Hinblick darauf, daß ſie meiſtens ſchon ſeit Jahren geduldet worden ſein ſollen,
für diesmal die Betheiligten auf,
bis zum 15. Oktober d. J8.
für die richtige Grenzherſtellung zu ſorgen; widrigenfalls Beſtrafung nach Art. 49
des Feldſtrafgeſetzes und 8 370 Nr. 1 des Reichsſtrafgeſetzes erfolgen wird.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
9638
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Löb Blum von Pfungſtadt, Inhaber
der Firma gleichen Namens, iſt am
18. Juni 1889 verſtorben und wird
die Firma von dieſem Zeitpunkt an
von Löb Blum Wittwe, Roſa geb.
Goldſchmidt von Pfungſtadt unter
Uebernahme der Activen und Paſſiven
weitergeführt.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(9960
von Diemar.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen:
Heinrich Nungeſſer Il. von
Gries=
heim, Inhaber der Firma L. C.
Nungeſſer von da, hat am 14.
Auguſt 1889 ſeinem Sohne
Fried=
rich Nungeſſer von da Procura
ertheilt.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1889.
Großherzogliches Amtsgericht DarmſtadtII.
19961
von Diemar.
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Stühle, 1 Nähmaſchine, 1 Fliegenſchrank, 1 amerikaniſcher Ofen,
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Buppenküche, Glas, Porzellan und ſonſtiger Hausrath, ferner
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kleider und eine große Anzahl ſehr ſchöner Topf und Kübelpflanzen (
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beer, Evonhmus, Oleander, Gummibaum, Philodendron 2e),
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Scharmanm,
Amtsgerichls=Taxator.
19841
Grſchüftzhunn
Verkkeigerung.
Auf Verfügung Großh. Amtsgerichts Darmſtadt II wird die zum Nachlaß,
der Gg. Hillgättner II. Wwe. gehörige Hofraithe:
Flur I. Nr. 594, 462 ⬜Meter Hofraithe,
595, 419
Grabgarten,
Freitag den 30. Auguſt d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
auf dem Rathhaus dahier zum dritten Mal verſteigert. Bei annehmharem
Ge=
bot kann der Zuſchlag ſofort erfolgen.
Die Hofraithe int in der Heidelbergerſtraße gelegen und wurde ſeither eine
gangbare Wirthſchaft hierin betrieben. Wegen ſeiner= Räumlichkeiten kann jedes
größere Geſchäft darin betrieben werden.
Eberſtadt, den 26. Auguſt 1889.
J. A.:
Georg -Eliess, Curator.
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Wegen Aufgabe des Ladengeſchäfts werden die noch
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[ ← ][ ][ → ]2325
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Wie in den vorderen Jahren, kommen wir auch in dieſem Jahre zum beonl
ſtehenden Nationalfeſt vom 2. September, mit der Bitte um Gaben für die Invalid=
und die Hinterbliebenen gefallener Soldaten des Krieges 1870f71. Ueberall,
man an jenem Tag, in Gotteshäuſern oder bei ſonſtigen Vereinigungen, dieſes Fel
feiert und ſich deſſen erinnert, was vor neunzehn Jahren geſchah, moͤge man auch jem
Opfer des Krieges dankend gedenken und durch Gaben je nach Vermögen dazu h
tragen, daß ihr Los auch weiterhin verbeſſert werde.
Wir bitten insbeſondere, wie früher, die evangeliſchen Pfarrämter u
Kirchenvorſtände, gemäß der ihnen von Großherzoglichem Oberkonſiſtorium
teilten Erlaubnis, bei den beir, Feſtgottesdienſten Kollekten für jenen Zweck
erheben.
Unſere Zweigvereine erſuchen wir, wie ſeither möglichſt für Verbrein,
dieſer Anſprache und Durchführung unſerer Ide zu wirken, insbeſondere
geeigneten Orten Sammelbülchſen aufzuſtellen.
Alle, welche uns demnächſt die Erträgniſſe von Sammlungen zu übermittl,
haben, bitten wir, dieſelben durch Poſteinzahlung an unſeren Schatzmeiſter, Hernt
Brandverſicherungsrat Hechler dahier, einzuſenden.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1889.
Der Vorſtand
des Hilfsvereins im Großherzogthum Heſſen für die Krankenpflez
und Unterſtützung der Soldaten im Felde, als Landesverein d
Kaiſer=Wilhelms=Stiftung für deutſche Invaliden.
A. Weber,
A. Buchner,
Miniſterialpräſident,
Geh. Oberkonſiſtorialrat,
(1004
Schriftführer.
Vorſitzender.
Das neue Schuljahr in unſerer
Zeichen- und Malſchule
Elementarklaſſe
beginnt am 1. September. Anmeldungen Steinſtraße 15 I
[98.
Proſpekte daſelbſt.
B. Raurer. L. Sohädel. H. Schleiermacher.
Dankſagung.
Nachdem ſich mein Geſundheitszuſtand einigermaßen gekräfligt, halte ich
für meine erſte Pflicht allen verehrten Freunden und Bekannten, welche ſich an
d=
ſchätzenswerthen Ehrengabe zu meinem 70jährigen Geburtstage betheiligt
habe=
hiermit meinen innigſten Dank abzuſtatten.
Zugleich danke ich allen denen aufs Herzlichſte, welche mich am obigen
Ta=
mit Glückwünſchen und anderen Aufmerkſamkeiten erfreut haben.
Raßbiner Dr. Landsborgor,
11006.
Caſinoſtraße 12.
In den Malrurſun
im
Tnstitut der Englischen Fräuleir
Waldſtraße 35,
können am 3. September neue Schülerinnen eintreten. Honorc=
Die Vorsteherin. 1000
monatlich 3 Mark.
„
18
ür einen Herrn 3 Zimmer und 10007) Kleine Ochſengaſſe 6 ein us
Küche ſparterre) in guter Lage moͤblirtes Zimmer a. e. einzelne
Perſo=
geſucht. Näheres Exped. (9751 auf 10. Sept.
C0
10008) Ein tüchtiger Fuhrknecht wivſ„
Finquartierung wird angenommen.
Gambrinus=Eck, Schloßg. 33. L.ſofort geſucht. Feldbergſtraße 26.
232
DancingLesson,
goparate and for societios.
1 have the honour of informing the English ladies and gentlemen
or their parents, that the list of gubscription for dancing lesson is layed
donn Hohlerweg 9.
Ferdinandine lösser.
Tanz=Unterricht.
Den geehrten Damen und Herren reſp. deren Eltern die ergebenſte
Mittheilung. daß die Einzeichnungsliſten für Partien, geſchloſſene Geſell= G
ſchaften und Separatſtunden offen liegen. Anmeldungen und Anfragen H
werden täglich entgegengenommen Hohlerweg 9.
erdinandine Pößer,
[10009
Inſtituts=Tanzlehrerin.
goooooogoaaoooiooooooooooooe
AAn TUU
Der Muſik=Verein wird im Winter 1889-90 im 58. Vereinsjahr
ſei ordentliche Coneerte und ein
aulsserordentliches Concert
hranſtalten. Das erſte Concert iſt auf Montag den 14. Oktober feſtgeſetzt in
Ver=
mlung mit einer Gedächtnißfeier zu Ehren des verſtorbenen Dirigenten
1 Vereins Herrn Hofmuſikdirectors C. A. Mangold.
Zur Aufführung gelangt: Frithzof, dramatiſches Gedicht nach Tegner
ü Soli, Chor und Orcheſter, componirt von C. A. Mangold.
Die in den ſpäteren Concerten zur Aufführung kommenden Werke werden noch
biariders bekannt gegeben.
Der jährliche Beitrag für ein actives Mitglied beträgt 9 Mark; für jedes
utere demſelben häuslichen Verbande angehörige Glied einer Familie, welches dem
Lrrin als actives Mitglied beitritt, 4 Mark 50 Pfg. Jedes neu eintretende
laive Mitglied hat außerdem ein Eintrittsgeld von 3 Mark zu entrichten. In
be=
ſiders zu berückſichtigenden Fällen iſt der Vorſtand berechtigt, active Mitglieder
u dem jährlichen Beitrage zu befreien.
Der jährliche Beitrag für ein inactives Mitglied beträgt 9 Mark; dasſelbe
ült hierfür eine nicht auf den Namen lautende Jahreskarte, welche zum Beſuche
hordentlichen Concerte und zur Benutzung eines numerirten Platzes im Saale,
ur in den Logen berechtigt. Die Mitglieder wählen ſich dieſe für ſie
vorbehal=
inn Sperrſitze im Anfange eines jeden Vereinsjahres nach einer durch das Loos
hibeſtimmenden Reihenfolge. Für jede weitere von einem inactiven
Mit=
flede gewünſchte Karte iſt die gleiche Summe von 9 Mark zu entrichten=
Beſondere Sperrſitze in den vorderen Sitzreihen des Concertſaales, welche
IhVerlooſung nicht unterworfen ſind, können Mitglieder auf Wunſch zum Preiſe
13 Mark 50 Pfg. für das Vereinsjahr erhalten:
Neu eintretende inactive Mitgliedrr haben kein Eintrittsgeld zu
mrichten.
Aufnahmegeſuche für inactive Mitglieder bittet man ſchriftlich an den
Prä=
ſten des Muſikvereins Herrn Otto Wolfskehl, Caſinoſtraße 22, zu richten.
Neu eintretende active Mitglieder wollen ſich bei dem Dirigenten des Vereins,
hhrr Hofkapellmeiſter Willem de Haan, Aliceſtraße 27, Vormittags 9-10 Uhr,
zn Geſangsprüfung perſönlich vorſtellen.
Die Verlooſung der numerirten Plätze für die inactiven Mitglieder wird noch
1 her bekannt gegeben.
Der Vorstand des Musikvereins. 10000
9931) Ein Fräulein
geſetzten Alters, in Allem erfahren, ſucht
Stelle als Stütze der Hausfrau oder als
Jungfer. - Offerten unter E. 100 an
die Exped. d. Bl.
10011) Ein Fräulein
aus guler Familie, in allen Zweigen
er=
fahren, ſucht Stelle zur ſelbſtſtändigen
Führung des Haushaltes und Erziehung
von Kindern. — Näheres Frau Hahn,
Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
10012) 1 Müdchen v. 22 J., welches
mit Vieh umgehen kann und alle
Haus=
arbeit verſteht, mit guten Zeugniſſen, ſucht
Stelle, am liebſten am Rhein. Näheres
Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
10013) 1 kl. arme Waiſe v. 15 Jahr.
ſow. 1 Mädchen v. 21 J. v. L. m. 29. Z.
ſow. Mädch. v. 24 J. i. all. bew., 9. 3. ſuch.
ofort Stelle. Holſchuh, Holzſtr.13.
10014) Ein junges Mädchen ſucht für
einige Wochen Aushülfsſtelle, wegen
Ab=
reiſe ihrer Herrſchaft. Näheres Waldſtr. 22
im Hinterbau.
10015) Ein Mädchen von braven
El=
tern, 15 J. alt, fleißig u. reinlich, ſucht
Stelle in einen kleinen Haushalt oder zu
Kindern. Näheres bei Frau Zulauf,
untere Sandſtraße 38.
10016) Ein älteres Mädchen, welches
gut kochen, alle Hausarbeit, bügeln, nähen
ſerviren k., ſucht Stelle ſofort oder aufs
Ziel. Frau Stephan, Kiesſtr. 16.
10017) Eine reinliche Frau ſucht
Lauf=
dienſt von ¼ 9 Uhr ab. Soderſtr. 48., H.
10018) Ein zuverläſſiger Fahrburſche
ſucht Stelle ſofort hier oder auswärts.
Näheres Expedition.
9929) Ein junger Burſche, 20 Jahre
alt fmilitärfrei), welcher mit Pferden um=
gehen kann, ſucht Stelle als Kutſcher
oder Diener. Offerten unter S. A. 13
an die Exped. d. Bl.
9930) Ein in der Krankenpflege und
in allen ſonſtigen Hausarbeiten erfahrener
junger Mann, welcher längere Jahre bei
einem gelähmten Herrn war, übernimmt
ähnliche Stelle. Reitz, Heinheimerſtr. 36.
M
8
10019) Geſucht ein junges, braves,
rein=
liches Dienſtmädchen v. 15-17 J. auf
Michaeli. Ludwigsſtr. 1, 1. Etage.
10020) Ein reinliches
Hödchem,
welches zu Hauſe ſchlafen kann, für leichte
Hausarbeit und Ausfahren eines Kindes
per 1. September auf 3 Wochen geſucht.
Näheres Bleichſtraße 25, Hinterbau.
2328
10021) Ein tüchtiges, geſetztes
Müd=
chen, welches kochen, waſchen, bügeln und
nähen kann, in einen ganz kleinen
Haus=
halt geſucht. Näheres Expedition.
Reinliche junge Mädchen
zum Einſchlagen von Chocolade
ge=
ſucht. Wehner & Cahr.,
Holzhof=Allee. (10022
H3¾
GalSuandti.
Für einen kleinen ſeineren Haushalt
wird eine Haushälterin geſucht, die an
Stelle der kranken Hausfrau alle Arbeiten
deſſelben ohne Dienſtmagd übernimmt.
Anmeldungen, womöglich mit Zeugniſſen,
werden unter F. 34 an G. L. Daube
u. Co. (Heinrich Heintz) Hanau a. M.
erbeten.
[10022
10024) Ein gewandtes Mädchen für
Küche und Hausarbeit ſucht
Frau v. Zangen, Steinſtr. 28.
10025) Eine gewandie Verkäuferin
wird geſucht. In der Papierbranche
be=
wanderte erhalten den Vorzug.
Emil Reuter, Papierhandlung.
10026) Ein kräftiges Mädchen, das
zu Hauſe ſchlafen kann zu einem Kinde
geſucht. Heinheimerſtr. 2.
10027) 1 Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen, welches kochen kann und die
Haus=
arbeit verſteht, wird auf Michaeli in einen
Haushalt von 2 Perſonen geſucht.
Pro=
menade 46, 3. St.
10028) Geſucht wird ſoſort eine
zu=
verläſſige Perſon zum Weckaustragen.
Große Ochſengaſſe 32.
9677) Mädchen mit guten Zeugn
erhalten ſofort u. aufs Ziel Stelle durch
das Central=Stellenbüreau v. W. Steul,
Mühlſtraße 28.
00
„
3 Gloülbte Stopporm
für feinere Leder=Arbeiten geſucht.—
Beſchäftigung lohnend und dauernd.
Näheres in der Exped. d. Bl.
9799) Gefucht zu zwel Damen au
dem Lande eine gutempfohl. Frau oder
Mädchen, welches gut bürgerl. kochen k.
u. alle Arbeit verrichtet. Pünktlichk. und
Zuverläſſigk. Bedingung. Offerten an die
Expedition d. Bl. unter L. A.
Vorkäuferin
geſucht D. Faix & Söhne.
Eine Putzmacherin
ſuchen
L. &am H. Fuld,
1 Markt 1. 9938
Nr. 166
Gesmeht,
als Haushülterin zu einem älteren Herrn
ein gebildetes, mit allen weibl. Arbeiten
vertrautes, in der Küche bewandertes
Frauenzimmer geſ. Alters. Guter Lohn.
Aushülfe nur bei größeren und gröberen
Arbeiten.
Offerlen gut beleumundeter Perſonen,
die den Wechſel nicht lieben, befördert
unter H. 3320 die Exped. d. Bl. 19821
9281) Ein zuverläſſiges
Kinder=
mädchen, das nähen und bügeln kann,
auf Michaeli geſucht. Wo? ſagt die
Expedilion.
Braves Dienſtmädchen
auf Michaeli geſucht.
WoL ſagt die Expedition.
9789
9679) Einen angehenden Commis
der Garn= und Kurzwaarenbrauche ſucht
H. Hachenburger Sohn.
10029) Ein Schreiner,
welcher im Transportiren von Möbeln
bewandert iſt, und ein Hausburſche, der
damit umzugehen verſteht, finden ſofort
lohnende und dauernde Beſchäftigung
bei
Otto Kunkel, Möbelfabrik.
Janger Commis
für Comptoir und kleine Reiſen auf eir
hieſige General=Agentur geſucht. Solche,
welche ihre Lehrzeit in einem
Verſiche=
rungs=Geſchäft abſolvirt haben, erhalts
den Vorzug.
Offerten mit Altersangabe, Zeugniß k
abſchriften und Gehaltsanſprüchen unte=
Goneralagenturt an die Exped. (968
9944) Einen braven Jungen ſucht
Göbel, Schweinemetzger, Obergaſſe 3
Ein Stüd. Phil.
ertheilt jüngeren Schülern Nachhüſs,
gegen mäßiges Honorar.
Zu erfragen in der Exped.
194.
10030) Ein ſolider nüchterner junger
Mann wird als Diener geſucht,
wo=
möglich, Krankenwärterdienſt verſtehen.
Schriftliche Anerbieten unter H. 105
Expedition d. Bl.
Hausburſchen
ſucht
19820
Grossh. Hof- Apotheke.
De.
MRuhlenbauet,
[9743
ein küchtiger, wird geſucht.
Jacob Berbig, Pfungſtadt.
PHIIIpp VEVBR,
36) Gartsfraße 24.
Le=ſcct. 6 Hinvainm.
Handug.
E yn L m daad. grralthirkri Raßie, Ladka, Landuprodact, Gtanuien, &4 Daiestaaim, Feinz Einraluanv & Suſoca
Efi
PHIIIOP VEVER,
Carlsftraße 24.
ir.ee.e.e. er. e.
Woog, 26. Auguſt 1889.
Waſſerhöhe am Pegel 372 m.
Lufttemperatur 120 R.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr. 130 R.
Woogpolizeiwache.
ELen.
uſic
An Beiträgen für die Nationalfeier am 2. September
A.l.
ſind weiter eingegangen: Oberſt Barthel 1 M. L. Heyn jun. 1 M. D. Beſſunger 50 4
Frey 2 M. Fehr 1 M. E. B. 1 M. W. 1 M. F. Jacobi 2 M. H. Fehrer 2 Bllzifül
E. H. 1 M. Hoffmann 1 M. D. Schuler 1 M. Gerlach, Oberſt 1 M. Gonnermarvim h
W. 1 M. A. Kemmler 1 M. Chr. Braun 1 M. A. Jacobi 1 M. Rüti, Generalmaßrhmal
2 M. Lauteſchläger, Hauptmann 1 M. Draudt 1 M. F. Wittich 2 M. Zimmerma=tätem
I. M. F. Graney 1 M. Pfannmüller 1 M. Grünewald 1 M. Leske 1 M. Mange-d Uher
R. N. 50. Pf. v. B. 1 M. Schend 2 9. Bepier L. R. N9.=Vchwan 1 M. L. Leuthurkeh,
½ M. Flinſch 2 M. G. Schwab 1 M. Frhr. Schenk von Schmittburg 2 M. Eraithkurſ.
Reinhardt 1 M. H. E. 2 M. L. Klunk 1 M. N. N. 50 Pf. Pöhlmann 1. M. Hö''Zhenl
2 M. Raab 1 M. M. Waaner Wtw. 1 M. Sayd 1 M. Hacker 50 Pf. J. Klaas 50 Efulz,
Morneweg, Vrem=Lieut. 1 M. L. Fiſcher 50 Pf. Köhler, Oberkonſiſtorialrat 1 M. Lont
50 Pf. Sack 1 M. Wagner 50 Pf. v. Brieſen 1 M. Kuhl 1 M. Schenck 50 2
Soldan 1 M. Wiſſell 1 M. Pieper 1 M. H. Waaner 1 M. Baur 1 M. Jung 50 Blſhl.
Spengler 50 Pf. G. Röder 1 M. W. G. Otts 1 M. Weyl 50 Pf. Hickler 1 M. Prdk,
50 Pf. H. Sames 50 Pf. G. A. Buſchbaum 1 M. Bruel 1 M. M. M. 50 Pf.: OeMrr
Dexheimer 1 M. v. Kr. 1 M. Th. Schulz 1 M. M. S. 1 M. N. N. 50 Pf. G.:84
Jacoby 1 M. Nover 1 M. O. Weidenhammer 1 M. Engelhard 2 M. Eickemezn Gerg
Forſtaſſeſſor 2 M. Petry. O.R.=Rev. 1 M. Frhr. v. Stoltzenberg 3 M. Winter 1¾7,
Bergſträßer 1 M. Hechler, Kath. 1 M. Ungenannt 50 Pf. Zuſammen 101 M. Hierſkéyh
die bereits veröffentlichten 165 M. Summe 266 M.
Um weitere Beiträge bittet
Darmſtadt, 24. Auguſt 1889.
der Rechne
Meyer, Kanzlei=Inſpektor.
Nr.
Abonnements
auf das
„
ä Larmuadter Caghit.,
rhe,
pro Quartal Mk. 1.50,
mlheden fortwährend in der Expedition ſowie von
Mlln Poſtanſtalten für den Monat September
Girſchegengenommen.
ſugl
Polittſche Ueverſicht.
peutſches Reich. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind am 25. d.
Mmens 84 Uhr mittelſt Sonderzugs auf der Wildparkſtation in
Baldam wieder eingetroffen und haben ſich von der
Wildpark=
ſthelin alsbald nach dem neuen Palais begeben.
der Kaiſer hat aus Metz nachſtehende Dankſagung an den
Jükrhalter von Elſaß Lothringen zur Veröffentlichung erlaſſen:
bane Empfang, welcher Ihrer Majeſtät der Kaiſerin, Meiner
Ge=
ſsmakin, und Mir bei Unſerem Beſuche der Reichslande Elſaß=
Lhlkingen bereitet worden, iſt ein, ſo glänzender geweſen,
Waher Unſere Erwartung weit übertroffen hat. Der reiche Schmuck,
mi nlchem beſonders die Städte Straßburg und Metz prangten,
ſiht ſillichen Veranſtaltungen, die getroffen waren, um Uns den
Aucathalt in dieſen Städten ſo angenehm wie möglich zu machen,
dile zuldigungen, welche Uns, wo auch immer Wir erſchienen, aus
Aallͤu Schichten der Bevölkerung jubelnd entgegengebracht wurden,
halla Ihre Majeſtät die Kaiſerin, Meine Gemahlin, und Mich
inuch hur mit Freude und Befriedigung erfüllt, ſondern auch in
jumsdie Ueberzeugung befeſtigt, daß dieſe urſprünglich deutſchen
Lämzteile von einem biederen und einſichtsvollen Volke bewohnt
wurn, welches je länger je feſter an das deutſche Vaterland ſich
wnar anſchließen wird. In dieſem wohlthuenden Gefühle können
Im Majeſtät die Kaiſerin und Ich nicht aus den Reichslanden
ſchmnen, ohne ihrer Bevölkerung für die Uns erwieſenen Aufmerk
ſaruiten Unſeren herzlichen Dank auszuſprechen. Ich beauftrage
Sä4dieſen Erlaß zu veröffentlichen.
der Kaiſer hat dem Statthalter Fürſten Hohenlohe als
Aner=
kellnng und Dank für die ihm und der Kaiſerin zuteil gewordene
Allnahme Allerhöchſtſein Bildnis in Lebensgröße überſandt.
die Ankunft des Kaiſers in Dresden zum Beſuche des ſächſiſchen
Hmß und zur Teilnahme an den Manövern des königl. ſächſiſchen
AlL’Urmeecorps iſt auf den 5. September angemeldet; der
Aufent=
h. hetlim Königreich Sachſen ſoll bis zum 8. September dauern.
die Prinzeſſin Sophie reiſt mit ihrer Mutter und Schweſtern
amo. Ottober von Berlin nach Athen auf dem Wege über Venedig.
Rach Kieler Meldungen ſcheint es nunmehr doch feſtzuſtehen,
odalß die kaiſerliche Pacht „Hohenzollern; im nächſten Monat die
Feßh mach dem Mittelmeer antreten wird, um dort von einem
ſ86 itchlüuiſchen Hafen aus den Kaiſer und die Kaiſerin nach Athen
zuf fhren.
ach der „Verl. B. 8tg., ſoll in Berlin die amtliche 12)
Nach=
ſgfricckt eingegangen ſein, daß der Zar am 28. d. M. in Votsdam
eiumffen werde.
is hat ſich in den letzten Jahren als notwendig herausgeſtellt,
dien äumlichkeiten der beſtehenden Kriegsſchulen zu erweitern, da
dieſen bei der ſtetigen Zunahme von Offiziers=Aſpiranten nicht
hmſth ausreichen. Da dieſe Erweiterung immerhin einer längeren
gekü bedarf, ſo hat der Kaiſer genehmigt, daß ein Teil der
„. Wbiwéefühnriche ſich beim Truppenteil zum Offizier=Examen vor=
„ beinen kann. Dieſe Einrichtung ſoll zum 1. Oktober d. J. zum
V erſckmal ins Leben treten; ſie hat aber aufzuhören, ſobald die
„ EEkuterung der Kriegsſchulen durchgeführt ſein wird.
lußer dem Direktor der Pulverfabrik in Spandau,
General=
gi map Küſter, ſind noch zwei Civilbeamten dieſes Inſtituts
Schelungen aus Staatsmitteln zuteil geworden. Der Maſchinen=
6 inſeſtuæx Große und der Betriebsinſpektor Schürmann, welche bei
demierimenten zur Herſtellung des neuen rauchloſen Pulvers
rarſls thätig geweſen ſind, haben je 3000 M. Dotation erhalten.
vom 1. April bis Ende Juli 1889 ſind an Zöllen und
gemein=
ſchickichen Verbrauchsſteuern zur Anſchreibung gelangt 165 267505
Ma ſL 71629818. Die Iſt=Einnahme betrug in derſelben Zeit
Aadsoso7 Mark (X. 39023310). Unter anderen Einnahmen fäll.
wüche die ſogenannte Börſenſteuer auf, für welche im genannten
Sekuum 9191204 Mark 1X 3388483) zur Anſchreibung gelangten.
er Dampfer „Neära, iſt am 22. mit 300 Zulus für
Haupt=
mann Wißmann angekommen. Einer Meldung aus Sanſibar vom
24¼ſolge marſchierte Wißmann von Dar=es=Salam nach Bagamoyo
unlch hl ug mehrfach die Eingeborenen am Kingani. Buſchiri
be=
fimeck ſich in Uſagara.
chweiz. Der Bundesrat hat die Volksabſtimmung über das
Bekib ungs= und Konkursgeſetz auf den 17. November angeſetzt.
leich der Berner Regierung wird weiterem Vernehmen
zu=
ſollg auch die des Kantons Solothurn die Verleſung der päpſt=
66
2329
lichen Allokution vom 80. Juni d. J., welche bekanntlich durch die
Bruno=Feier veranlaßt worden war, in den Kirchen verweigern.
Iſt dies wirklich der Fall, dürften außer Luzern und Zug auch die
übrigen Kantone der Diöceſe Baſel=Lugano- Thurgau, Aargau
und Baſelland - dieſem Beiſpiele folgen.
Der Aufruf der Anarchiſten iſt in Paris gedruckt, aber von
Schweizern verbreitet worden. Aus Genf ſind neuerdings 15 Ruſſen
ausgewieſen worden; weitere Ausweiſungen ſtehen bevor.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer beſuchte am 24. mittags den
König Milan und verweilte 20 Minuten bei ihm. Milan erhielt
ſodann einen halbſtündigen Beſuch der Erzherzöge Karl Ludwig
und Franz Ferdinand, welche hierauf den ſiameſiſchen Prinzen She
Sanitwongſe beſuchten, welcher Tags vorher mit Gefolge aus
Ber=
lin eingetroffen und alsbald vom Kaiſer in Audienz empfangen
worden war.
Der ungariſche Miniſterpräſident Graf Tisza iſt geſtern nach
gehabter Audienz beim Kaiſer nach Oſtende abgereiſt.
Rranktreich. Der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg de
La=
boulaye wird auf Urlaub für dieſe Woche in Paris erwartet.
Waddington iſt am 24. morgens nach London wieder abgereiſt.
Engkand. Der „Standard: widmet dem Aufenthalte des
deut=
ſchen Kaiſers in den Reichslanden einen ſympathiſchen Leitartikel,
welcher ſchließt: Deutſchland hat die ſtolze Stellung, welche es vor
19 Jahren durch ſeine Tapferkeit und Organiſation erwarb,
ſicher=
lich nicht mißbraucht und iſt gegenwärtig das Hauptbollwerk des
Friedens. Deshalb iſt es unmöglich, zu ſagen, daß Metz und
Straß=
burg ſich in beſſeren Händen befinden könnten als gegenwärtig.
Dieſe Städte wurden in ehrlichem Kampfe aewonnen und
vertrags=
mäßig übergeben; ſie werden mit ſo viel Nachſicht regiert als die
Stimmung der Einwohner geſtattet. Wenn der Beſuch des
Kaiſer=
paares auch nur im geringſten dazu beiträgt, einen Herzensbund
mit ihnen herbeizuführen, ſo wird dies eine Wohlthat für ganz
Eurova ſein.
Jänemark. Die Prinzeſſin von Wales wird mit ihren Töchtern
erſt Montag den 26. oder Dienstag den 27. in Kopenhagen
ein=
treffen.
Itaſien. Wie der „Capitano Fracaſſar meldet, hat der
For=
ſchungsreiſende Antonelli den vom Miniſterpräſidenten Crisvi
ver=
faßten und von Menelik von Schoah mit geringfügigen
Abände=
rungen verſehenen italieniſch=abyſſiniſchen Vertrag überbracht.
In einem Rückblicke auf die Straßburger Kaiſertage ſchreibt
die „Tribuna . Der Eindruck der Kaiſerfeſte war geradezu
ver=
nichtend für Frankreich; es wäre borniert, wollte die
Revanche=
partei künftig noch die Statue der Stadt Straßburg bekränzen,
nachdem der Abfall Elſaß=Lothringens von Frankreich unaufhaltſam
und definitiv geworden iſt.
Der „Riforma' zufolge habe die Verhaftung des des
Bomben=
attentats auf dem Colonnaplatze verdächtigen Arbeiters Frattini
die Polizei auf die Spur einer ſtarken bisher unbekannten
Anar=
chiſtengruppe geführt, welche ſich Revolutionskaſinor nennt.
Rußland. An Stelle des Prinzen Alexander von Oldenburg
iſt der bisherige Kommandeur des Grenadiercorps, General der
Kavallerie Manſei, zum kommandierenden General des Gardecorps
ernannt worden.
Die Ernennung des Generals Jgnatieff zum
General=Gouverneur von Kiew wird offiziell beſtätigt.
Griechenkand. Am 24. iſt in Athen die offizielle Beſtätigung
eingetroffen, daß bei Sospelajon (Kreta) ein ſcharfes Gefecht
zwi=
ſchen türkiſchen Truppen und Aufſtändiſchen ſtattgefunden habe.
Die Einzelheiten fehlen jedoch noch.
Fürſtei. Aus Konſtantinovel wird gemeldet, der Sultan
beab=
ſichtige eine außerordentliche Geſandtſchaft abzuſenden, welche Kaiſer
Wilhelm in Athen eine Bearüßungsbotſchaft übermitteln ſoll. Mit
dieſer Miſſion ſolle Ali Nizami Paſcha betraut werden, welcher
anläßlich der Thronbeſteigung des Kaiſers nach Berlin geſchickt
wurde; er wird von Munir Paſcha, dem Groß=Ceremonienmeiſter,
begleitet ſein.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Freitag,
den 23. Auguſt, zu Schloß Büdingen den zu Beſuch anweſenden
Fürſten zu Solms=Hohenſolms=Lich, Durchl.; Se. Durchl. den Prinzen
Guſtav Alfred zu Aſenburg=Büdingen, die Fürſtl. Beamten
Geheime=
rat Klingelhöfer, Kammerat Korell, Baurat Klingelhöfer, den
Hauptmann a. D. Rentamtmann Kölſch, den Oberförſter Müller,
den Kammerſekretär Klein, den Regiſtrator Illig, den
Sekretariats=
gehilfen Hörhold; ferner empfingen Se. Köngl. Hoheit den Kreisrat
Klietſch, den Hüttenbeſitzer H. Buderus von Hirzenhain, den
Fabri=
kant Schäfer, den Oberamtsrichter Freſenius, den Forſtinſpektor
Königer, den Oberförſter Leo, den Hofprediger Pfarrer Thylmann,
den Pfarrer Widmann, den Pfarrer Clemm, den Kreisſchulinſpektor
Buß, den Amtmann Dr. Göttelmann, den Gymnaſiallehrer Dr.
Oßwald, den Gymnaſiallehrer Dr. Geiſt, den Gymnaſiallehrer Dr.
Hofmann, den Gymnaſiallehrer Dr. Jäger, den Gymnaſiallehrer Dr.
Dingeldein, den Gymnaſiallehrer Dr. Fink, den Steuerkontrolleur
339
2330
Schäfer, den Rendant Klein, den Poſtmeiſter Volk, den Kreisarzt
Dr. Brettel, den Hofbaurat Melior, den Bürgermeiſter Knaf, den
Beigeordneten Rullmann, den Lehrer Curſchmann aus Gießen, den
Pfarrer Volp von Rohrbach, den Landwirtſchaftslehrer Groth aus
Wenings.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generallieutenant v. Gleich, Kommandeur der 13. Artillerie=
Brigade, den Generallieutenant Frhrn, Röder v. Diersburg,
Kom=
mandant der Haupt= und Reſidenzſtadt, den Rittmeiſter v. Seydewitz
vom I. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23, den Hauptmann v. Scheele
vom 1. Weſtfäl. Feld=Art.=Regt. Nr. 7. Adjutant beim
General=
kommando des XIII. Armeecorps. den Sekondlieutenant Frhrn.
Schenk zu Schweinsberg III. vom 1. Großh. Inf=Reat. Nr. 115.
den Sekondlieutenant Weichel vom 2. Bad. Feld=Art.=Regt. Nr. 30,
den Kammerherrn Frhrn. v. Wedekind, den Geheimen Finanzrat
Menges: zum Vortraa den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Ge=
heimen Staatsrat v. Knorr, den Major v. Verbandt, den
Hofſtall=
meiſter Frhrn. Riedeſel zu Eiſenbach, den Hoftheaterdirektor Wünzer,
den Kabinettsſekretär Dr. Clemm.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind Freitag abend von
Büdingen hierher zurückgekehrt. Mit Allerhöchſtdemſelben trafen S. K.
Hobeit Prinz Chriſtian zu Schleswia=Holſtein
hierwie=
der ein, böchſtwelcher ſich in Frankfurt a. M. Sr. Könial. Hoheit
dem Großherzog angeſchloſſen hatte. Prinz Chriſtian reiſte
Sams=
tag nachmittag 1 Uhr 58 Minuten nach Kiſſingen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. Auauſi
dem Domkapitular Karl Alohs Ohler zu Mainz das
Ritter=
kreuz I. Kl. des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen mit
der Krone verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind Montaa vormittag
9 Uhr in Bealeitung des Oberſt und Flügeladjutamt Wernher,
be=
auftragt mit den Funktionen des General Adjutanten, Majer vom
großen Generalſtabe von Verbandt und Major und Flügeladjutant
Freiherr von Graney mit Sonderzug zu den Herbſtübungen des
VII. Armee=Corps abgereiſt.
Se. Königl. Hoheit werden daher bis nach Rückkehr hier keine
Audienzen erteilen, noch Vorträge entgegennehmen.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog ſind Sonntag
nach=
mittag in Begleitung des Oberſthofmarſchalls Generallieutenant
3. D. von Weſterweller zu Beſuch Ihrer Majeſtät der Königin nach
England abgereiſt.
- Sonntag nachmittag 2 Uhr fand im Fürſtenlager zu
See=
heim Großh. Hoftafel ſtatt, an welcher J. J. Großh. Hoheiten die
Prinzen Heinrich und Wilhelm, Prinz Ludwig von
Bat=
tenbera Durchl., und Prinz Albertzu Schleswig=
Hol=
ſtein, ſowie die Großh. Hofſtaaten teilnahmen
— Die Feier des Namenstags Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
warde am Samstag Abend. durch einen Lapfenſtreich eingeleitet.
Das Muſikcorps hatte auf dem Marktplatz Aufſtellung genommen
und begab ſich dann über den Ernſt=Ludwigsplatz. durch die Rhein=
und Wilhelminenſtrafe vor das Valais Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Heinrich, wo mehrere Stücke geſpielt wurden. Sonntag
früh 17 Uhr war militäriſche Tagesreveille. Die öffentlichen ſowie
Privatgebäude hatten Flaggenſchmuck angelegt. Die Offiziere und
höheren Militärbeamten der Garniſon hielten im Offizierskaſino
ein Feſteſſen ab.
Se. Exzellenz Herr Miniſterialpräſident Weber iſt aus
Ur=
laub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geſchäfte des
Finanz=
miniſteriums wieder übernommen.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 23, enthält: 1
Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. 2) Bekanntmachung,
den Vorbereitungsdienſt und die Prüfung der Gerichtsſchreiber und
Gerichtsvollzieher betr. 3) Bekanntmachung, den Ausſchlag des
Gehalts des Rabbinen zu Bingen für das Jahr 1889 betr. 4
Ver=
zeichnis der Vorleſungen, Uebungen und Praktika, welche im Winter
ſemeſter 1889790 in den ſechs Fachabteilungen der Großh. techniſchen
Hochſchule zu Darmſtadt gehalten werden. 5) Ordensverleihungen.
6) Erhebung in den Grafenſtand. 7) Dienſtnachrichten. 8)
Dienſt=
entlaſſung. 9) Nachweis der Befähigung zur Uebernahme eines
Kirchenamts. 10) Erteilung von Diplomen an der Großh.
techni=
ſchen Hochſchule zu Darmſtadt. 11) Ruheſtandzverſetzungen. 12)
Konkurrenzeröffnungen. 13) Sterbefälle.
— Militärdienſtnachrichten. Frhr. v. Eſebeck, Pr.=Lt. la guite
des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115, unter Verleihung des
Charakters als Hauptmann und unter Belaſſung in dem Kommando
als Adjutant bei der 55. Inf.=Brigade, zum 2. Großh. Heſſ. Inf=
Regt. Nr. 116, la suite desſelben, v. Windheim, Prem.=Lt.
la suite des 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 23, unter
Ent=
bindung von dem Kommando als Adjutant bei der 31. Kav.=Brigade
und unter Verleihung des Charakters als Rittmeiſter, in das 1.
Hannov. Drag.=Regt. Nr. 9 - verſetzt; v. Herff, Oberſt z. D.,
zuletzt Flügeladjutant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, den
Charakier als Generalmajor verliehen; die Unterärzte der Reſerve
Dr. Badt vom Landwehrbezirk Worms und Dr. Sior vom
Land=
wehrbezirk I. Darmſtadt zu Aſſiſtenz=Aerzten 2. Klaſſe befördert.
Sek.=Lt. Hofmann vom Inf.=Regt. Nr. 188 (früher im Inf.=Regt.
Nr. 115) zum Premierlieutenant befördert.
R. 166
Den Nachweis der Befähigung zur Uebernahme eines Kirche=
Aer=
amts haben erbracht die nachſtehenden Kandidaten der ev. Theologs=allio
Georg Becker aus Bensheim, Georg Bernbeck aus Queck, WillfUner
Eger aus Darmſtadt, Emil Fritſch aus Holzhauſen, FriedEn=
rich Grein aus Darmſtadt, Heinrich Hahn aus Darmſtadt,
Guſtav Hotz aus Laubach, Heinrich Klingenſchmidt aus
Nieder=Wieſen, Karl Maſer aus Darmſtadt, Heinrich Nahr=h.
gang aus Odenhauſen, Erwin Preuſchen aus Gießen, Ludw,
Reeg aus Darmſtadt Hermann Rückert aus Großen=Buſel
Mich. Schäfer aus 8ll, Jakob Wagner aus Lengfeld und Ott=
Walther aus Offenbach.
— Das für den Monat September vorgeſehene Theater=Repertokr
trägt folgendenCharakter: 1. September: Lohengrin. 3.: Die Wel
in der man ſich langweilt. 5.: Figaro's Hochzeit. 6.: Romeo und
Julie. 8.: Undine. 10.: Geigenmacher von Cremona-Der
Schie=
ling -Die Dienſtboten. 12.: Indra (Feſtvorſtellung). 13.: König
lieutenant. 15.: Zauberflöte. 17.. Leben ein Traum. 19.: Nachtlagi
in Granada. 20.: Große Glocke. 22.. Meiſterſinger. 24.: Egmon,
26.: Maurer und Schloſſer. 27. Die Fourchambaults. 29.: Hug
notten.
— Die am Freitag Abend ſtattgehabte geſellige Vereinigung d.
nationalliberalen Vereins dahier beſchäftigte ſich ſehr eingehend n
den Vorbereitungen zum Auerbacher Schloßfeſte. Den Vorſitz füh=
Herr Rechtsanwalt Schmeel in Abweſenheit des leider durch 1
wohlſein verhinderten erſten Vorſitzenden, Herrn Landtagsabe
ordneten Otto Wolfskehl. Es wurde feſtgeſtellt, daß alles
Ganae, um das Feſt ſo ſchön wie möglich zu geſtalten. Als ſelb
verſtändlich wurde erachtet, daß, gleich wie bei früheren feſtlich
Parteiveranſtaltungen, auch zu dieſem Feſte eine beſondere Ei
ladung an den hieſigen konſervativen Verein ergehe, und betont, daß
dem Feſte nicht blos die Parteigenoſſen, ſondern alle Freunde d
nationalliberalen Sache eingeladen ſeien und daß man ſich frei
zahlreichen Beſuch aus allen vaterländiſch geſinnten Kreiſen d=
Bevölkerung zu erhalten. Das Schloß und ſeine Umgebung
werd=
feſtlich geſchmückt werden. Für Erfriſchungen auf demſelben
wi=
nach jeder Richtung hin geſorgt ſein. Aus den gefaßten Beſchlüſſ
wird noch hervorzuheben ſein, daß beſondere Einladungen an d.
Herren Landtagsabgeordneten, welche der nationalliberalen Pars
angehören, eraehen ſollen und daß unſere hieſigen Vereinsmitglied
noch durch beſondere Ausſchreiben unter Mitteilung des gedruckt”
Programms zur Teilnahme aufgefordert werden ſollen. Demnäck
ſoll auch beſondere Einladung an die jüngeren Herren des
Verei=
ergehen, ſich dem Feſtausſchuß als Feſtordner beizugeſellen, welch
Einladung zweifelsohne mit Freude von unſerer Jugend begrüf
und befolgt werden wird. Wie uns aus Auerbach gemeldet wir
ſind dort alle Vorbereitungen im Gange, um das Feſt auch äuße
lich zu einem recht glanzvollen zu geſtalten. Ein Lokalkomite, de
ſich zu dieſem Zwecke gebildet hat, iſt unermü lich thätig, um da
Feſtgäſten einen ebenſo herzlichen wie durch Bekränzung und Au.
ſchmückung gehobenen Empfang zu bereiten. Aller Vorausſicht
na-
wird die Vorfeier des Sedantages, gemeinſchaftlich begangen
mitt=
in der ſchönen Bergſtraße von Tauſenden, zu einer der ſchönſtes
werden, die bis jetzt im weiten deutſchen Vaterlande
geſeis=
wurden.
Dirigent des Muſikvereins iſt an Stelle des kürzlich
ve-
ſtorbenen Herrn C. A. Mangold=Herr Hofkapellmeiſter Willem
Haan geworden.
J. In hieſiger Gegend zirkulieren zur Zeit wieder viele a
nachgemachte falſche Ein= und Zweimarkſtücke. Dieſelben laſſen ſis
nur an der bläulichen Farbe und fettiges Anfühlen erkennen.
— Gewerbliche Fortbildungsſchulen. Nach der von Großh. Centra-h
ſtelle für die Gewerbe aufgeſtellten und herausgegebenen „Statiſe
der Handwerkerſchulen und Kunſtgewerbſchulen des
Großherzo=
tums Heſſen, Jahrgang 1888-8g= beſtehen an 79 Orten
unſer=
engeren Vaterlandes derartige, bekanntlich recht ſegensreich wirken.
Anſtalten. Was Darmſtadt betrifft, ſo belehrt uns der
Berickk=
daß die hieſige Handwerkerſchule von 305 Schülern, davo
H.
249 aus Darmſtadt und 208 den Baugewerben angehörigen, beſuc=
und der Heichenunterricht in fünf, der Abendunterricht in drei A-
Bhher
teilungen erteilt wurde. Dabei wird bemerkt: „Fleiß und Betrag=/
der Schüler wird gelobt, dagegen ließ der Schulbeſuch einig;
derſelben. namentlich der Geſellen, zu wünſchen übrig. Als
Urſac-
wird die Arbeitsüberhäufung der Meiſter, und die aus dieſem Grun=k 4ks
zuweilen ſtattfindende Sonntagsarbeit angegeben. Bei Beginn d. 4 h
neuen Schuljahres hat die Handwerkerſchule das ihr von d
Stadt überwieſene Schulhaus bezogen, wodurch die Errichtung vo
Parallelklaſſen und die Entlaſtung der ſeither überfüllten
A=
teilungen ermöglicht wurde. Der Andrang zur Anſtalt hat ſc
indes in letzter Zeit ſo geſteigert, daß ſelbſt in den neuen
Lokalitäte-
wie uns verſichert wird, noch eine größere Reihe von Anmeldunge1 4
ca. 70) unberückſichtigt bleiben mußte. Dieſer Umſtand drän 5
zweifellos mehr und mehr auf eine Erweiterung der Anſtalt, aux Ma!
in ihrem Lehrplan, hinaus. — Die
Landesbaugewerkſchu=
zühlte im letzten Schuljahr in der unteren Abteilung 37 Schüle= h
der oberen Abteilung 33 und der Abteilung für Metallarbeitz ha=
31 Schüler. Mit Beginn des nächſten Kurſus, anfangs Wint=
1859, wird die Schule das neuerbaute Gebäude im Hofe des Hauſ=
Aitzsllilcærſtraße 3 beziehen und damit dem letzthin ſehr fühlbar
helhg oſmckretenen Platzmangel, der u. a. die Abhaltung des Modellier=
Klllter richts im letzten Schuljahr unmöglich machte, wohl für einige
u. In
abgeholfen ſein. Der von Herrn Profeſſor H. Müller
nhta= jinden Sommermonaten geleitete kunſtgewerbliche
Zeichen=
teæ richt hatte eine Beteiligung von 17 Schülern, davon 13 aus
Rah= jſtüzer Stadt, aufzuweiſen. Endlich war der von der genannten
Luhl. ſitralſtelle unterſtützte Zeichen=Unterricht an der hieſigen Alice=
Gtle im Sommerhalbjahr 1883 von 65 und im folgenden Winter=
6sjahr von 60, zuſammen von 125 jungen Damen beſucht. D. 8ta.
z Der am Sonntag ſtattgehabte Ausflug der Mitglieder des
Ahewerbevereins nach Eberbach und Neckarſteinach verlief zur vollſten
greedenheit der ca. 60 Teilnehmer. Bei dem Mittageſſen brachte
m Spenglermeiſter Rockel ein Hoch auf S. K. Hoh. den
Groß=
h549, den hohen Protektor des Vereins, aus.
2— Der Kriegerverein machte unter Beteiligung benachbarter
küne am Sonntag einen Ausflug über Aſchaffenburg nach
Frohn=
hel, um die Gräber der in 1866 dort Gefallenen zu beſuchen
Uden Denkmälern der Heſſen wurden Kränze niedergelegt und
4t Herr Rechtsanwalt Reuling eine patriotiſche Anſprache, nach
nder die Muſik einige Choräle ſpielte. Nachdem alsdann das
Fhaück eingenommen war, begaben ſich die Teilnehmer zu Fuß
Aſchaffenburg, wo gegen 4 Uhr im Schützenhof zu Mittag
rhen wurde. Zahlreiche patriotiſche Toaſte wurden während
Ußſſens ausgebracht, u. a. auf Se. Maj. den Kaiſer, Se. Kal.
h. den Großherzog. S. K. H. den Prinzregenten Luitpold. Mit
ulletzten Zug traten die Teilnehmer, hochbefriedigt von dem
Aflug, die Heimreiſe an.
2 Die Königl. Württemb. Feld=Art.=Brigade iſt geſtern früh,
ndem am Sonntag die Kanonen, Pferde ꝛc. verladen worden
ner, per Extrazüge in ihre Garniſon zurückbefördert worden.
H. Heinrich Platow hal ſein naturwiſſenſchaftliches Muſeum im
Hilbau eröffnet. In überſichtlich geordneten Gruppen zeigen ſich
EWißbegierigen hier in naturgetreuer Nachbildung die
charakte=
ſchen Typen der verſchiedenen Menſchenracen, vom intelligenten
vierkopf an bis zu den tieriſcheſtupiden Kannibalengeſichtern,
neſ. präparierte Naturſeltenheiten als da ſind prachtvolle
Kollek=
mer überſeeiſcher Schmetterlinge, Käfer, Heuſchrecken ꝛc. - Was
ſauna der alten und neuen Welt an Tiergattungen birgt, findet
Adaſelbſt in auserleſenen Exemplaren vertreten. — Die
minera=
iſichen Merkwürigkeiten ſowie die reichhaltigen Sammlungen von
Mcheln, Korallen ꝛc. haben auch für den Laien ungemein Feſſeln=
- In früheren Zeiten brachte die Reiſebeſchreibung, der
Reiſe=
am unſerer Jugend, die erſte und ausführlichſ
ſung und Unternehmungen wie die des Herrn Platow dafür
ull=-guſpt, daß das in dieſer Richtung ſtets ſehr lebendige Intereſſe
12 I.
miungen Welt ſeine Nahrung unmittelbar an den plaſtiſch vor
ul 2her, gerückten Gegenſtänden ſelbſt empfängt. Wer nur ein
fik 2 xteIſtündchen bei der ethnographiſchen Gruppe, den Götzenbildern,
e!
Am, Geräten und Bekleidungsſtücken wilder Völker verweilt,
Cuwägt von all dieſem einen ſtärkeren, nachhaltigern Eindruck
f Efrt als ihm die langatmigſte Schilderung verſchaffen könnte.
ofiger im erſten Saale ausgeſtellten künſtlichen Arbeiten ſei in
Cſem Bericht noch gedacht: vie eine iſt ein Moſaikbild aus der
6flzelm europäiſcher Schmetterlinge, die andere: Landſchaften,
dar=
allt aus getrockneten Pflanzen. Als Kurioſum anderer Art, das
tbei der letzten Abteilung befindet, iſt die Arbeit eines Sträf=
m der Tiroler Feſtung Kufſtein, welcher ohne Zuhilfenahme von
24 und Nägeln, lediglich mittelſt einer Glasſcherbe und eines
4hlels ein Kreuz gearbeitet hat, das aus vielen Tauſenden von
ken Holzſtücken bezteht.— Der Beſuch des Platow'ſchen Muſeums
lu Alt und Jung aufs wärmſte empfohlen werden.
Ein von der Mutter des Einjährigen Haas eingereichtes
(Adengeſuch ſoll, dem „T. A.. zufolge von Sr. Königl, Hoheil
in Großherzog abſchlägig beſchieden worden ſein. Haas hatte
Eluhn tlich ſ. 8. durch Unvorſichtigkeit den Einjährigen Wünzer
6 hoſſen und war dafür zu 9 Monaten Feſtungshaft verurteilt
Rwerz.
6 Ein Gefreiter beim 1. Großh. Inf.=Reat. Nr. 115. L. aus
Thbach. welcher in den nächſten Tagen zum Unteroffizier
avan=
ei üm ſollte, erhängte ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag
ünmer Zelle des Militärhaftlokals. wohin er zur Unterſuchung
UEm Unterſchlagung gebracht worden war.
17 Einem dahier wohnhaften Schreiner ſtarben im Laufe der
UIn Tage drei Kinder an Diphtheritis und ein viertes liegt noch
ſi her krank darnieder. Der Mann, welcher im vorigen Jahre
vuenem Unfalle betroffen wurde und hierdurch das eine Auge
V Ur. wurde infolge dieſer harten Schickſalsſchläge geiſtesgeſtört,
[7 er Freitag Abend in das ſtädtiſche Hoſpital aufgenommer
Umer mußte.
Mainz, 25. Auguſt. Unter dem Verdacht der Spionage
woe; geſtern ein, anſtändig gekleideter Fremder, der auf dem
Gſgierplatz des großen Sandes Skizzen aufgenommen hatte, feſt=
Afmtnen und von militäriſcher Wache der Polizei übergeben.
166
2381
Mainz, 24. Auguſt. Die Verhaftung eines hieſigen Wagners
macht augenblicklich großes Aufſehen, um ſo größeres, als die
Militärbehörde gleichzeitig gegen mehrere Verwaltungsbeamte
Unter=
ſuchung einleitete, darunter auch höher geſtellte. Der Wagner hat
Jahre lang für die hier liegende Artillerie gearbeitet, ſein Vermögen
wurde ſofort mit Beſchlag belegt.
W. 8tg.
c4. Mainz, 25. Auguſt. Am 8. November hält der Mainzer
Bieyeleelub in der „Stadthalle hier ſein zweites grokes
Preis=, Kunſt= und Quadrille=Fahren ab. Eine Reihe auswärtiger
Vereine hat bereits ſeine Mitwirkung zugeſagt.
Zu der in Verbindung mit der Generalverſammlung der
land=
wirlſchaftlichen Vereine der drei Provinzen Heſſens im nächſten
Jahre hier ſtattfindenden großen landwirtſchaftlichen
Ausſtellung iſt von dem Ausſchuß jüngſter Tage das
vor=
läufige Programm feſtgeſtellt worden. Darnach ſoll die
Ausſtel=
lung ſich auf alle Zweige der Landwirtſchaft erſtrecken und auch
eine Ausſtellung rheinheſſiſcher Weine nebſt Koſtprobe damit
ver=
bunden ſein. Es wurde beſchloſſen den hieſigen Gärtner= und
Gartenbauverein, Geſlügelverein, ſowie die Gemüſebauvereine von
hier und der Umgegend zur Beteiligung einzuladen.
J. Aus Rheinheſſen, 25. Auguſt. Nach einer Reihe vorliegender
Berichte hat der orkanartige Sturm der verfloſſenen Woche
be=
deutenden Schaden an der Obſternte hervorgerufen, indem
durch den Sturm faſt alles Obſt, beſonders die Aepfel, abgeſchüttelt
wurden.
Groß=Bieberau, 25. Auguſt. Heute feierte Herr Pfarrer Ludwig
Wörrißhofer gleichzeitig mit ſeinem Namenstag den 80.
Geburts=
tag und das Feſt ſeiner goldenen Hochzeit.
Gießen, 25. Auguſt. Ein hieſiger armer Flickſchneider iſt
nach Mitteilungen hieſiger Blätter dieſer Tage von einem in
Amerika verſtorbenen Verwandten zum Univerſalerben eingeſetzt
worden und dadurch in Beſitz eines Vermögens von mindeſtens
800000 Mark in baar, zweier Fabrikanlagen und eines Landhauſes
mit ausgedehntem Grundbeſitz gelangt.
Frankfurt, 26. Auguſt. Der von verſchiedenen Seiten gemeldele
Verkauf des Geländes der Weſtbahnhöfe hat nach amtlicher
Bekanntmachung bis jetzt nicht ſtattgefunden.
Schlangenbad, 24. Auguſt. Die Kaiſerin Auguſta ſtattete
geſtern Nachmittag der Königin Jſabella von Spanien einen Beſuch
im untern Kurhauſe ab.
Karlsruhe, 25. Auguſt. Der 9. Verbandstag ſüddeutſcher
Arbeiterbildungsvereine wurde heute Morgen von Profeſſor
Keller=Freiburg in Anweſenheit des Großherzogs eröffnet. Der
Großherzog dankte für die Begrüßung Keller's und drückte die
Hoffnung aus, daß der heutige Verbandstag zur Förderung der
Beſtrebungen der Vereine beitragen werde. Stadtrat Döring
be=
grüßte die Verſammlung namens der Stadt Karlsruhe. Die
Ver=
handlungen ergaben zunächſt den Beſchluß die Sozialdemokraten
auszuſchließen.
Metz, 24. Auguſt. Das Kaiſerpaar und der Großherzog
von Baden trafen geſtern Vormittag 11 Uhr hier ein. Nach
dem Empfang erfolgte die Fahrt durch die prachtig geſchmückten
Straßen nach der Eſplanade, wo in Gegenwart der Behoͤrden, des
Offiziercorps und Abordnungen aller Regimenter und
Krieger=
vereine Elſaß=Lothringens die feierliche Legung des Grundſteins
für das dem Kaiſer Wilhelm 1. zu errichtende Denkmal ſtattfand.
Der Kaiſer nahm die üblichen Hammerſchläge vor mit den Worten:
„Ich thue die drei Hammerſchläge im Andenken meines hochſeligen
Herrn Großvaters” hierauf erfolgte die Fahrt des Kaiſerpaares
nach dem Bezirkspräſidium, wo großer Empfang ſtattfand. Um
2 Uhr begann die Parade auf der Friedhofsinſel, an welcher ſich
85 Bataillone, 20 Schwadronen und 10 Batterien beteiligten. Um
6 Uhr fand der Empfang des belgiſchen und des luxemburgiſchen
Abgeordneten ſowie der Landbürgermeiſter ſtatt, ſodann Galatafel
und Zapfenſtreich. Heute Abend 11¼ Uhr trat das Kaiſerpaar
die Reiſe über Köln nach Münſter an. Bei der Fahrt zum Bahnhof
bildeten die Vereine mit Fahnen und Lampions Spalier, die Stadt
iſt glänzend illuminiert. Das Kaiſerpaar wurde überall ſtürmiſch
begrüßt. Auf dem Bahnhofe verabſchiedete ſich das Kaiſerpaar
von dem Großherzoge von Baden und dem Statthalter Fürſt
Hohenlohe, welche nach Straßburg zurückkehrten.
Eſchwege, 22. Auguſt. Ein Bahnunterbeamter auf der
Station Hoheneiche wollte noch vor der Durchfahrt des Berliner
Nachtſchnellzuges in letzter Minute das Geleiſe überſchreiten, blieb
aber dabei mit dem Fuße in der Schiene hängen und konnte
ſich nicht mehr frei machen, ſo daß der Schnellzug ihm den Fuß
abfuhr. Das ganze war natürlich das Werk eines Augenblicks.
Ein Arzt war leider nicht ſofort zur Stelle und als derſelbe nach
einigen Stunden erſchien, war bereits der Brand an die Wunde
gekommen und blieb nichts anderes übrig, als das Bein zu
amputieren. Der Unglückliche wurde darauf in das hieſige
Kranken=
haus gebracht, doch iſt ſein Luſtand im höchſten Grade bedenklich
und dürfte er ſchwerlich mit dem Leben davon kommen. Er beſitzt
Frau und ſechs kleine Kinder.
Ratzeburg, 23. Auguſt. Geheimerat Moltke, ein Bruder des
Feldmarſchalls, iſt geſtern geſtorben.
2332
Er.
Verliu, 25. Auguſt. Die Konkurrenzentwürfe für das Kaiſer=
Wilhelm=National=Denkmal werden in den Räumen des
Ausſtellungsvalaſtes am Lehrter Bahnhof aufgeſtellt werden.
Wien, 24. Auguſt. Der Schah emrfing heute Vormittag den
Grafen Kalnoky, nahm gegen Mittag die Vorſtellung der
Würden=
träger, der Generalität und des diplomatiſchen Corps entgegen,
legte am Nachmittag einen Kranz am Sarge des Kronprinzen in
der Kapuzinergruxt nieder, beſuchte hierauf die Erzherzöge Karl
Ludwig, Rainer und Wilhelm und fuhr um 8½ Uhr nach
Schön=
brunn. Am Montag früh reiſt der Schah mit dem Salondampfer
„Jris; nach Peſt, wo Erzherzog Joſeph. Miniſter Baroß und
Graf Teleki ihn empfangen. Von Peſt reiſt er nicht nach
Kon=
ſtantinopel, ſondern kehrt am Mittwoch ſogleich über Südrußland heim.
Gent, 24. Auguſt. Im Hoſpital der benachbarten Ortſchaft.
Lovendegham wurde in vergangener Nacht ein Kranker von
plötz=
licher Tobſucht ergriffen. Derſelbe tötete mit einem Raſiermeſſer
drei Verſonen und verwundete mit demſelben Raſiermeſſer mehr
als 20 Perſonen ſchwer.
London, 23. Auguſt. Den ſtreikenden Dockarbeitern ſchloſſen ſich
4000 Schiffsauslader an. Tauſende von Fahrzeugen ſind infolge
des Streikes am Abfahren gehindert; die Ordnung iſt jedoch
unge=
ſtört. Starke Trupps reitender Polizei durchziehen die Umgebungen
der Docks.
Ueber ein hübſches Scherzwort unſeres Kaiſers, welches
der=
ſelbe in England auf einem der ihm zu Ehren gegebenen Hoffeſte
gemacht haben ſoll, weiß der Korreſpondent eines holländiſchen
Blattes das folgende zu berichten: Bei einem Diner zu Osborne
kam man im Verlaufe der in deutſcher Sprache geführten
Unter=
haltung auch auf die nahe Verwandtſchaft des deutſchen und
eng=
liſchen Jdioms zu ſprechen. Es wurden die verſchiedenſten Beiſpiele
dafür angeführt und es lag den ganzen Umſtänden nach ſehr nahe,
auch das deutſche Wort „Schiff; mit der engliſchen Bezeichnung
„Shipr zu vergleichen. Merkwürdig iſt nurr meinte der Prinz
von Wales, „daß die Artikel ſo weit auseinander gehen, denn im
deutſchen iſt Schiff ſächlichen, im engliſchen dagegen weiblichen
Geſchlechts. Ihr Engländer habt Recht;, erwiderte darauf der
Kaiſer mit feinem Lächeln, „Schiff muß weiblichen Geſchlechts ſein,
weil - die Auftakelung ſo teuer iſt!
Für die Küche. Gewiſſe Gemüſe, wie Kohl, Roſenkohl u. a.
müſſen vor der Zubereitung erſt „blanchiert' labgebrüht) werden,
um ihnen ihre Schärfe zu benehmen. Dieſes umſtändliche
Ver=
fahren kann man einfach auf die Weiſe vermeiden, daß man in
das Waſſer, in welchem ſolche Gemüſe kochen, ein in ein feines
Leinwandläppchen geſchlagenes Stück Brod legt. Nach
viertelſtün=
digem Kochen nimmt man dasſelbe heraus; es hat allen
unange=
nehmen Beigeſchmack in ſich aufgenommen. Verfährt man auf
ſolche Weiſe beim Kochen von getrockneten Bohnen, ſo wird man
nach dem Herausnehmen des Brodes finden, daß dasſelbe einen
auffallend unangenehmen Geruch angenommen hat. — Carotten
la ménagére (franzöſiſches Recept). Rote Rübchen werden
ge=
ſchabt, der Quere nach in Scheiben geſchnitten und in eine Kaſſerolle
gelegt; man gießt von einer Miſchung von Weißwein und Bouillon,
welch letztere durch eine Löſung von Liebigs Fleiſchertrakt in heißem
Waſſer der Bequemlichkeit halber vorteilhaft zu erſetzen iſt, ſo viel zu,
daß die Carotten davon bedeckt ſind. Weiter gibt man Salz, Pfeffer,
Muskat, Zwiebel und die üblichen Küchenkräuter hinzu. Sind die
Carotten gar, ſo wird die Brühe ſtark eingegangen ſein; man nimmt
Kräuter und Zwiebel heraus und bindet die noch vorhandene Sauce
mit Mehl und einem tüchtigen Stück Butter.
Beim Thee. Baronin: „Wenn ich den Herren den Thee
gleich zurecht machen darf, bitte ich nur zu ſagen, ob mit oder ohne
Rum. Nun, Herr Oberjügermeiſter?
Oberjägermeiſter: „Ich
bitte ganz gehorſamſt - ohne Theel=
Ein in Nevada (Vereinigte Staaten) erſcheinendes Blatt
berichtet ſeinen republikaniſchen Leſern: „Unſer Landsmann Mackay
gab kürzlich in Paris einen großen Ball. Er verpflichtete den
König von Schweden als Tänzer und bezahlte ihm 1000 Dollars
für die Stunde. Das Geſuch des Prinzen von Wales um eine
Einladung wurde abſchlägig beſchieden. Einige bonapartiſtiſche
Prinzen, welche durch die Fenſter geklettert waren, wurden von
den Dienern wieder hinausgebracht.:
66
drucks und Größe der Auffaſſung weit über das Mittelgut=rheben
mit welchen ſo viele kleine und große Bühnen ihren Bedarf an
Stücken zu decken pflegen. Der echte Dichter, welcher nicht um die
Gunſt des Augenblicks. den blendenden Tageserfolg buhlt, läßt ſich
durch ſolch ſcheinbare Mißerfolge nicht beirren, er hält feſt an den
Ideal und findet Befriedigung im freien, durch keine äußeren
Iy=
tereſſen bedinaten Schaffen:
Das Streben reizt, doch nimmer die Erfüllung.
Im Ringen nur Du voll befriedigt biſt.
Darum entfeſſle Deines Geiſtes Flüge,
In hohem Strebenthue Dir Genüge-
Die Gedichte, welche Pirazzi unter dem Titel Im
Herbſt=
des Lebensu 1888 veröffentlicht hat, könnte man füglich ei
poetiſches Tagebuch nennen, in welchem alle die inneren und äußere
ſEindrücke und Erfahrungen, die ſich im Laufe der Jahre in des
Dichters Leben angeſammelt haben, niedergelegt ſind, wie ſolche
das auch ſchon das Goethe entnommene Motto andeuten wille
„Was eine lange weite Strecke im Leben von einander ſtand, das
kommt nun unter Einer Decke dem guten Leſer in die Hand. Da
Gelegenheitsaedicht ſteht in Pirazzi's Poeſie in üppige
Blüte. Sie greift auf, was der Tag bringt und nimmt, aber nichkt
in gewöhnlicher Verſeſchmiedmanier, ſondern ſtets mit dem Blükl
für das Schöne und dem Verſtändnis für das Weſentliche im flüchl
tigen Ereigniſſe. Für politiſche und patriotiſche Feſte hält Piraz!
ſeine Leier bereit, er ſtimmt ſie, wenn es gilt, einen Sängergru
an einen Turnverein zu ſenden oder einen Trinkſpruch zur Eröf
nung des Frankfurter Opernhauſes auszubringen oder dem fün
zigiährigen Beſtehen des Darmſtädter Muſikvereins ein Feſtſpil=
(-Die Kunſt des Geſangs”) zu weihen. Für ſolche und ähnlichkl
Anläſſe findet Pirazzi ſtets den guten Gedanken, das wohllautenk
Wort. Die Sammlung „Im Herbſte des Lebens= bietet nicht nur,
die Ernte der Jahre, das, was der reife Menſch an Weisheit un
Erfahrungen eingebracht, an Illuſionen begraben hat, ſondern wo
friſcher Jugendmut geträumt und erſtrebt an perſönlichem Glül,
und an Gütern für das Allgemeinwohl. Den vaterländiſchen
G=
fühlen iſt u. a. in dieſer Gedichtſammlung ein breiter Raun
gegönnt. Noch ehe ſich im Jahre 1870 unſere nationalen
Geſchicke ſo glorreich uod ſo ganz anders entwickelten als die Klein
mütigen es je zu ahnen gewagt, hatte Pirazzi ſchon feſt un
unentwegt auf Seite derer geſtanden, die an die neue beſſere Zukun
des deutſchen Vaterlandes=glaubten. In dem Gedichte „Germanic
vergleicht er dieſes ſinnig mit den bekannten deutſchen Märchen
geſtalten. Der Ritter, welcher Schneewittchen aus dem gläſerne
Sarkophage erlöſt, der Prinz, der Dornröschens romantiſchel
Zauberſchlaf bricht, der Köngsſohn, welcher das arme Aſcher,
brödel zu Glanz und Ehren bringt, ſie werden dem Dichter
Vo=
bilder, Typen des einſtigen Erweckers Deutſchlands.
Die patriotiſche Ader in Virazzi muß um ſo mehr hervorgehobe
werden als ſeine Abſtammung ihn nicht direkt dem deutſchen Vol
verpflichtet. Die Sehnſucht nach Italien, dem Lande ſeiner
Väte=
giebt u. a. ſich in dem Sonett kund; „Wie zieht es mich nach jenel
Bauberlanden, dem Heimatreich der Myrthen und Citronen, na
enen paradieſiſch heitren Honen, wo einſt die Hütten meiner
Väts=
ſtanden:. Der ſtark entwickelte hiſtoriſche Sinn des Offenbach=
Poeten, der ihn wiederholentlich zum geſchichtlichen Drama führU,
befähigt ihn auch in hohem Grade zu wiſſenſchaftlichen Studten.
Das dem jetzigen Großherzog gewidmete Buch „Bilder urd
Geſchichten aus Offenbachs Vergangenheit; iſt hierfür ein klarch
Ausweis. Mit gewiſſenhafter Heranziehung des vorhandens
ſtatiſtiſchen Materials giebt Pirazzi in einer Reihe von Bilde
die Entwickelung Offenbachs von den früheſten Anfängen bis zu
Entſtehung der Offenbacher Induſtrie. Eine ebenſo eingehende ad
feſſelnde Schilderung empfängt im Schlußkapitel die geiſtige
Blült=
zeit der Stadt, Göthe und ſein Offenbacher Freundeskreis.
Vaul Heyſe bemerkt zu dieſen Bildern und Geſchichten:
O=
ſchwere und nicht in allen Teilen dankbare Aufgabe, die ſich d=
Verfaſſer mit dieſem Werke geſetzt, wird kaum mit mehr Takt uw
Anmut zu löſen ſein, ſo daß ſelbſt den Fernerſtehenden dies
We=
der Heimatliebe erfreulich anheimelt. Wo mir, wie im letzten A
ſchnitt, die Akten nicht unbekannt waren, bin ich mit allen
Urteil=
des Verfaſſers über Menſchen und Verhältniſſe vollkommen ei!
verſtanden.
Heſſiſche Dichter.
VI.
Nachdruck verboten.
E. M. Ueber den „Rienzi' äußerte der bekannte Litterarhiſtoriker
Hermann Hettner: „Ich kann mit beſter Ueberzeugung ſagen, daß
dies Trauerſpiel zu dem wertvollſten gehört, was die neuere
Dra=
matik aufzuweiſen hat.”
Die anderen Dramen Pirazzi's wie: Gräfin Chateaubriant”
„Die Erbin von Maurach;, das Luſtſpiel =Auf der Hochzeitsreiſe
haben gleichfalls den Weg auf verſchiedene Hof= und Stadttheater
gefunden, ohne indeß dauernde Beſtandteile des Repertoires zu
bleiben, obſchon ſie Scenen bergen, die ſich durch Kraft des Aus=
Dankſagung.
Allen Denen, welche bei dem Begräbniß unſerer liebe
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Wilhelmine läger, geb. Oettel,
ſo innigen Antheil nahmen, ſagen wir hiermit unſeren her/
ichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Auck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.