LLI ERUTTAId.
Aonnementareis
hrtelſährnch 1 Mar 50 Pl. ua
lngerlohn. Unzwirz verdn vo
m Poſtämiern Beſtellungen i.
nngaommm zu 1 Mar 50 P½.
w Ouattal uncd. Poſtauffslag.
152. Jahrgang.
Zuſerate
Mit der Somtags=Beilage:
ghuuſleiros Auttlhurrughoomtl.
werden angenommen: in Dermkadt
von der Expeditton Rheinſtr. Ar. R.
mBeſſunger von Friedr. Böher
Schießhauzſtraße 14 ſowie auzwän
don allen EnnoneencEppeditienen.
Amtliches Organ
fir die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
163.
Donnerstag den 22. Auguſt.
1889.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
ſigen des verſtorbenen Nikolaus Emichl.
deſſen Wittwe von Ober=Ramſtadt,
finach erfolgter Abhaltung des
Schluß=
emins durch Gerichtsbeſchluß vom
heu=
hent aufg=hoben worden.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1889.
Schell,
fliſsgerichtsſchreiber Großherzoglichen
(9764
Amtsgerichts II.
Hummern,
Aal,
Hechte,
Schleien,
Bräſem,
Bärſche.
1
AEIUo.
Friſch.
heinſalm,
Beſerſalm,
ülberſalm,
Leezungen,
gander,
Cabliau,
ſchellfiſche,
Geräucherte Schellfiſche.
Kieler Bücklinge,
Bismarck=Häringe,
Neue Holl. Voll=Häringe,
ſeinſte mildgeſalzene Matjes=
Häringe,
hiere ſind ihres fetten feinen Fleiſches
kegen den geſalzenen Voll=Häringen
ent=
ieden vorzuziehen und empfehlen per
Stück 12 Pfg.
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Auf Antrag der Erben werden die zum Nachlaß des Rentners Philipp
Jacab Hax dahier gehörigen Immobilien und zwar:
Meter.
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374 Grasgarten daſelbſt,
2108 Grabgarten daſelbſt,
1900 Wieſe, die vorderſte Seiterswieſe,
1200 Wieſe daſelbſt,
1737 Wieſe daſelbſt,
2506 Wieſe daſelbſt,
37¾⁄₀ 5141 Wieſe daſelbſt,
4156 Wieſe zu Scheſtheim,
2550 Wieſe daſelbſt,
1944 Wieſe daſelbſt,
63⁄ 2500 Wieſe daſelbſt,
64⁵⁄₀ 2500 Wieſe daſelbſt,
2500 Wieſe daſelbſt,
2500 Wieſe daſelbſt,
Montag den 26. Auguſt d. J., Vormittags 10 Uhr,
ſ auf hieſigem Rathhaus zum drittenmal verſteigert und bei annehmbarem
Gebot der Zuſchlag=ertheilt.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
18749
Harres.
Flur. Nr.
III.
III.
III.
41
41
41
41
41
50
50
50
50
50
50
50
178
179
180
4
5
6
7
19
20
63
⁄.o
64¹⁄₁₀
65
Heſtellung von Mansverfuhren.
Hebr. Röſinger,
Hoflieferanten. (9799
Die Fuhrwerke zum Transport des Gepäcks beim Ausmarſche der hieſigen
Truppen am 6. und 7. k. Mts. in die Umgegend von Dieburg und Reinheim,
ſollen an den Mindeſtfordernden vergeben werden. Termin hierzu iſt auf den
24. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
nach der Infanterie=Kaſerne hier anbexaumt. Angebote ſind im Termin ſchriftlich
oder mündlich abzugeben. Die Bedingungen liegen auf der Kaſernenwache zur
Einſicht auf.
[9765
L. Bataillon Infanterie=Regiments Nr. 115.
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hier ankommenden und abge=
PoLDuonaat -AglPiUut henden Bahnzugen, ſowie dem
vollſtaͤndigen Fahrplan, der
Straßenbahnen Darmſtadt-Eberſtadt-Griesheim und Reinheim-Reichelsheim, und
Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum-Einlegen in den Uhrdeckel, ſind in der Expedition
ſunſeres Blattes, ſowie in den verſchiedenen Buchhandlungen zu beziehen.
Expedition des Tagblatts.
2.
Nr. 165
1
W Dur neue Waaren.
ſoschäfts Höſkuung und Impfohlung.
Einem vorohrten Publikum von hier und Umgegend hierdurch die ergebene Mittheilung,
dass ich mit heutigem Tage an hiesigem Platze
29 Erust-Ludwigsstrasse 29,
im Hause des Herrn H. Preuss, ein
RLTu CUNAAGTGGGUAh
unter der Firma:
H. Herliahruug,
neu eröflnet habe.
Aeine langiülrige Thütigkeit in dieger Branche und an hiesigom Platze sotat mich in
den Stand, allen vorkommenden Anforderungen gerocht zu werden. Indem ich mein neues
Unternehmen dem Wohlwollen des verehrlichen Publikums bestens empfehle, zoichne
mit Hochachtung
H. Herkelelung,
29 Ernst-Ludwigsstrasse 29.
Darmstadt, den 15. August 1889.
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Die Beerdigungsanstalt
Magdalenenſtraße
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[414
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Hechte, Zander,
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Stock 5 hübſche Zimmer Gartenantheil,
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Kapellplatz 12.
8235) Rheinſtr.3 iſt der obere Stock
beſtehend aus 6 Zimmern, Küche u.
Man=
ardenzimmer auf den 1. Oktober zu
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miethen. Zu erfragen Rheinſtr. 9 vor
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8293) Aliceſtraße 6 die Beletage per
1. Oktober anderweit zu vermiethen.
Näheres parterre.
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3 Zimmer nebſt Küche mit Waſſerltg.
8607) Beſſungerſtr. 15 der mittlere
St., 4 Zimmer nebſt Zubeh., ſogl. bez.
8608) Aliceſtraße 30 ſind die
ſeit=
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innegehabten
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Aliceſtraße 23 Hochpart. Iinks von 3-5.
8876) Soderſtr. 79 3. Stck. Nr. 83
zweiter Stock wit 4 reſp. 5 Zimmern u.
allen Bequemlichkeiten per 1. Ottober.
9036) Wienerſtraße 59
iſt die ſeither von Herrn Regierungsrath
Wilkens innegehabte Wohnung, enthaltend
4 Zimmer, Küche, Magdkammer und
ſon=
ſtiges Zubehör, mit Waſſerleitung nebſt
Mitgebrauch von Waſchküche und
Bleich=
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zu vermiethen.
9523) Grafenſtraße Nr. 31 iſt im
Seitenbau 1. Stock eine Wohnung,
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tehend aus 4 Zimmern, Kabinet und
allem Zubehör zu vermiethen.
9651) Soderſtraße 18 zunächſt dem
Kapellplatz eine Manſarde=Wohnung,
be=
ſtehend aus 1 ſchönen Zimmer, Kammer,
Waſſerleitung und Cloſet, an eine
ein=
zelne Dame. Näh. Hoffmannsſtr. 18 II.
9768) Niederramſtädterſtr. 37 iſt
im Neubau der 1. und 2. Stock,
enthal=
tend je 5 Zimmer und Küche, ſowie die
Manſarde mit 3 Zimmern und Küche u.
allen Bequemlichkeiten auf 1. od. 15.
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tober zu vermiethen.
9769) Wittmannsſtr. 37u. 39 ſind
zwei Manſardewohnungen ſofort beziehbar
L. Nohl.
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9770) Darmſtr. 8 eine kl. Wohnung.
GON
114ls
Gntaudz Ailzutis G8.
3200) Alexanderſtr. 6 im Hinterbau
ein sehöner Saal, ſeither Probelokal
des Mozartvereins, per ſofort ander=
F. Heißner.
weitig zu verm.
2281
7892) Schuſtergaſſe 3 der kleinere
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen
und per 1. Oktober zu beziehen. Näheres
zu erfragen Stiftsſtraße 48.
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8517) Heidelbergerſtraße 7 ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
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Oktober an einen Herrn zu verm.
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möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
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gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9572) Carlsſtr. 29, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer.
9575) Grafenſtr. 33, 1. Stock, ein
ſchön möbl. Zimmer mit oder ohne
Pen=
ſion zu verm. und ſofort zu beziehen.
9576) Saalbauſtr. 37, 1. St., ein
möbl. ſchönes Zimmer mit ſep. Eing. ſof.
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freund=
lich möblirtes Zimmer zu vermiethen. Zu
erfragen in der Manſarde.
9657) Rheinſtraße50 ein freundlich
möblirtes Zimmer mit oder ohne Penſion
per 1. September zu vermiethen.
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Für zwei alleinſtehende Damen wird
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geſucht. - Gefl. Offerten bitte in der
Einhorn=Apotheke, gegenüber der
Stadt=
kirche, abzugeben.
[9749
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iſt Geſundheitsrückſichten wegen zu verm.
Anfragen unter L. L. werden durch
die Expedition beſorgt.
(9771
Alle Reparaturen,
an Sonnen= und Regenſchirmen werden
prompt und billig ausgeführt.
[9772
Annn Roth, Obergaſſe 14.
I7nterzeichnete empfiehlt ſich den geehrten
U Herrſchaften zum Anfertigen von
Kinderkleidern in und außerm Haus.
E. Bailly, Obergaſſe 44. (9773
ſEin Arbeiter kann Schlafſtelle er=
= halten wöchentlich 1 Mk. Beſſunger
Carlsſtraße 110.
[9774
2282
Nr. 163
v (raugud HaTodtaGt
in
Harmor,
Syemit umd Samdsteim
werden zu äußerſt herabgeſetzten Preiſen abgegeben.
A. RGEIlX,
Nieder=Ramſtädterſtraße 59.
ARAUuue.
Als Mitglied bes Sterbekaſſe=Vereins Darmſtadt halte ich es für meine
Pflicht, für die ſoſortige Auszahlung der Sterbe=Rente beim Todesfalle meines
Mannes hiermit beſten Dank zu ſagen und kann ich den Beitritt zu dem genannten
Verein nur aufs Waͤrmſte empfehlen.
Jrau Geſtütsdiener Weber Wüwo.
Ausflug
des
Lokulgewervvereins Durmſtadt
mit den Angehörigen der Mitglieder nach
Heckarsteinach
am Sonntag den 25. Auguſt 1889.
325 Abfahrt vom Ludwigsbahnhof nach Wiebelsbach.
65 Abſahrt von der Roſenhöhe nach Wiebelsbach. Umſteigen in Wiebelsbach.
726 Abfahrt von Wiebelsbach nach Eberbach.
911 Ankunft in Eberbach. Umſteigen in Eberbach.
916 Abfahrt nach Neckarſteinach.
912 Ankunſt in Neckarſteinach.
Frühsthek.
10¼ Gang nach den Burgen Schadeck, Schwalbenneſt, Vorderburg und
Hinterburg.
⁄.1. Rückmarſch.
1 Uhr: Mittageſſen im Gaſthof zum Schwalbenneſt. Preis des Couverts ohne
Wein Mk. 150.
Prüeis 3 Uhr: Abmarſch über Hirſchorn nach Eb erbach durch das Neckarthal.
6 Uhr: Ankunft in Eberbach.
61s Abfahrt von Eberbach nach Darmſtadt.
Sonntagsbillet zu löſen von Darmſtadt reſp. Roſenhöhe nach Eberbach hin
und zurück M. 2.80 reſp. Mk. 2.70. Iu Eberbach einfaches Billet nach
Neckar=
fleinach ca. 60 Pfg.
Es wird gebeten die Zeiteintheilung des Programms genau zu beachten.
An=
meldungen zum Mittageſſen wolle man gefl. bis zum Samstag an unſeren Sekretär
Herrn Göttmann gelangen laſſen.
(977
Saalbam Darmstadt.
Donnerstag den 22. Auguſt 1889:
Großes Militär-Concer.
Einmachſtänder,
Blumenkübel, Bütten, Zubſ
Brenken, Eimer,
in verſchiedenen Größen vorräthig. (9
Geinrich Laas I. Nwe.
Küfermeiſter - Beſſungerſtraße 3
Fichtelgebirgs
Proisselboereh
heute friſche Sendung ein
troffen.
Ein Preisaufſchlag ſteht
bevo=
empfehle ich heute noch zum all
billigen Preiſe.
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Hauptgeschäkt:
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Eliſabethenſtraße 16.
Ein halber Sperrſitz 5. Ro
wird abgegeben von Georg Thies,
muſikalienhdlg, Eliſabe henſtr. 12.
Iwoi Drittel 1. Ranglog.
nebeneinander gelegen, abzugeben.
Näheres in der Exped. d. Bl. (4
Ein halber Sperrſitz
geſucht. Frankfurterſtr. 26 part.
Einthalber Sperrſitz (inB
abzugeben. Aliceſtraße 19 part.
Pauschmti
ausgeführt von der
Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Infanterie=(Leibgarde Reguts. Nr. 115,
unter Leitung ihres Stabshoboiſten Herrn W. G. HIlge-
Entrée 50 Pfo.
Anfang ½8 Uhr.
(9778
kann Promenade 74 abgeladen
w=
ſevent. gegen Verglltung.
Fin Studierender der Hochl
ertheilt Privatſtunden in
Mathematik. Näh. i. d. Exped. "
Lnh
I
ni
l
Nr. 163
AETUAAU
2283
befindet ſich eine reiche Aus
wahl eleganter Herbst”
Jaquettes,
Promema-
les und Regemmämtel, welche zur Hälfte des wirklichen
hreiſes ermäßigte.
8
L N0068
poulss. o
De Lebend:
friſch:
. Rheinſalm, Aale 1.20,
Lachsforellen, Schleien,
Seezungen,
Bärſche,
Zander,
Barben,
Cabliau 50, Breſem,
Schellfiſche 30.
Schollen zum Backen.
Geräucherte Zchellfiſche
30 Pfg.
Kieler Bückinge,
Neue Rollmöpſe.
Oderkrebſe
per Stück 4 Pfg.
Phiüipp Weber
Carlsſtraße 24. 9421
9791) Reinliche Lauffrau
geſucht. Lauteſchlägerſtr. 10 im Laden.
9677) Mädchen mit guten Zeugn.
erhalten ſofort u. aufs Ziel Stelle durch
das Central=Stellenbüreau v. W. Steul,
Mühlſtraße 28.
9281) Ein zuverläſſiges
Kinder=
mädchen. das nähen und bügeln kann,
ſauf Michaeli geſucht. Wo? ſagt die
Expedition.
9283) Eine tüchtige Köchiu auf
Michaeli in einen kleineren Haushalt
ge=
ſucht. Wo2 ſagt die Expedition.
9676) Gewandtes, kräftiges
Dienſt=
mädchen geſucht. Mathildenplatz 12.
3674) Eine Wittwe ſucht Stelle zur
ſüchrung eines Haushalts. — Näheres
ſüchſtraße 5 in Eberſtadt.
9784) Tüchtige Mädchen, die kochen
nd alle Hausarbeit verſtehen, kann ich
npfehlen. Korb, Soderſtr. 60.
9785) Ein jung. Mann (Diener)
it gut. Zeugniſſen ſucht Stelle. Näheres
rau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
3786) 2 Mädch. v. 20 J. ſuchen ſof.
nshülfe od. Laufd. Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
9787) Eine Frau ſucht Laufd. in den
orgenſid. Gr. Ochſengaſſe 36 Vh.
5788) 2 Mädchen v. 18 J. aus d.
ergſtraße mit ſ. gut. Zeugn. ſuchen ſof
ſtelle. Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
Braves Dienſtmädchen
Michaeli geſucht.
[9789
WoL ſagt die Expedition.
3790) Eine reinliche Lauffrau wird
ſucht. Wittmannsſtraße 6.
Geſucht
9702)
ſwird ein junger ordentlicher
Haus=
burſche. Näh. Rheinſtr. 3 im Blumenladen.
9752) Geſucht zu zwei Damen auf
dem Lande eine gutempfohl. Frau oder
Mädchen, welches gut bürgerl. kochen k.
u. alle Arbeit verrichtet. Pünktlichk. und
Zuverläſſigk. Bedingung. Offerten an die
Expedition d. Bl. unter L. A.
„
W
Fahrburſche.
9793) Ein kräftiger, zuverläſſ. Mann
gegen guten Lohn zum alsbaldigen
Ein=
tritt geſucht. Verheirathete bevorzugt.
Zu erfragen in der Exped.
9794)
Hausburſche
mit guten Zeugniſſen verſehen zum
ſofor=
tigen Eintritt geſucht.
Ph. Huwerth. Roß biferſlr. 21.
6 bis 8 Hisendrcher,
ber nur ültere, durchaus tüchtige
Leute, finden dauernde Arbeit bei guten
Löhnen. Familien=Umzug wird vergütet.
Näheres bei Herrn Auguſt Decker,
19795
Eliſabethenſtraße 6.
9796) Einen Lehrling
ſucht gegen Lohn
Chr. Wamboldt zr., Grafenſtr. 29,
Spenglerei und Inſtallations=Gtſchäft.
9600) Ein tüchtiger
Verkzeugmacher
geſucht Landwehrſtraße 75.
9684) Ein ſtadtkundiger
Hausburſche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Emanuel Fuld.
9681) Ein Meſſerſchmied findet für
dauernd Arbeit. Arheilgerſtr. 7.
Wühlſtr. 28 können Arbeiter
Ot ſtelle bekommen.
19tb
Fs werden Stiegengeländer billig
an=
gefertigt. Näheres Exped. 19791
ſſinquartierung wird angenommen.
L. Chauſſeehaus.
(9604
Vorläufge Auzeigo.
Turnsaal dor Vietoria-Schulo.
Samstag, 24. Auguſt:
Yortrag
„
von
Frlu. Matalie Köhler.
7 Antigons. m.
Tragödie des Sophokles, deutſch von
Donner.
Als Melodrama
mit Harmonium= u. Pianoforte=Begleitung
von Mendelsſohn.
Unter gütiger Mitwirkung von Herrn
Muſiklehrer Odee aus Mainz.
Anfang punkt 5 Uhr, Ende vor 7 Uhr.
Billets ſind zu haben bei dem
Schul=
diener der Victoriaſchule.
(9798
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 24. Aug.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr. — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 24. Aug.: Vorabend6 Uhr 35 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr.
Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag 25. Aug. ab.
Morgens 6 Uhr-Min.
Nachm. 6 Uhr — Min.
NII. Montag den 26. Auguſt:
Jaum Kippur Koton
12½ Uhr.
Dienstag den 27. u. Mittwoch den 28. Aug.
Rausch Chaudesch Ellul.
2284
Nr.
Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. Der Reichskanzler Fürſt Bismarck iſt am
2. nachmittags 5 Uhr 40 Min. in Begleitung der gräflich
Rantzau=
ſchen Familie und des Geh. Regierungsrates Rottenburg nach
Friedrichsruh abgereiſt. Die Reiſe nach Kiſſingen iſt aufgegeben.
Staatsſekretär Graf Bismarck hat einen mehrwöchentlichen
Urlaub angetreten und wird während deſſelben durch
Unterſtaats=
ſekretär Graf Berchem vertreten werden.
Der öſterreichiſche Botſchafter Graf Szechenhi verläßt Berlin
am 21. auf längeren Urlaub und wird erſt in der zweiten Hälfte
des Monats Oktober wieder hier eintreffen; die Gerüchte über
ſeine Abberufung, welche neuerdings wieder in der Preſſe
aufge=
taucht ſind, entbehren auch diesmal wieder, wie bei früheren
Ge=
legenheiten, jeglicher Begründung.
Der „Poſt- zufolge werden der Kaiſer und die Kaiſerin gegen
den 20. September von Genua aus die Reiſe nach Griechenland
antreten und von dort erſt Ende Oltober zurückkehren.
Die „Nat=Sto.” ſchreibt: Bei ſeinem Beſuch in Peterhof lud
Kaiſer Wilbelm den ruſſiſchen Thronfolger perſönlich zur Teilnahme
an dem diesjährigen Kaiſermanöver ein. An dieſe Einladung muß
ſich aber in irgend einer Weiſe ein Mißverſtändnis geknüpft haben,
denn die ſchriftliche Antwort, die aus Petersburg erwartet wurde,
bieb aus, und bekanntlich fuhr der Thronfolger gelegentlich des
Stuttgarter Jubiläums an Berlin vorbei, ohne dasſelbe zu berühren.
Die Angelegenheit ſcheint ſich indeſſen in Stuttgartgeklärt zu haben
und hat der Thronfolger die in Peterhof erfolgte Einladung
an=
genommen. Bei den Strömungen, die am Petersburger Hofe ſich
geltend machen, hat man bis in die letzte Zeit mit Zwiſchenfällen
gerechnet, da namentlich auch die immer noch etwas angegriffene
Geſundbeit desſelben mitſpielen konnte. Jedenfalls hatte man in
Berlin vorgezogen, Schweigen darüber zu beobachten. Die
Vor=
bereitungen für die Gegenwart des Thronfolgers bei den Manövern
ſind bereits getroffen
Die „Köln. 8tg. erweitert obige Mitteilung noch durch den
Zuſatz, daß die Einladung in herzlichner Weiſe wiederholt worden
war, daß aber lange Zeit überhaupt keine Antwort erfolgte; eben
deshalb mußte ſeinerzeit die raſche Durchreiſe des ruſſiſchen
Thron=
folgers durch Berlin um ſo lebhafter verſtimmen. Es iſt erfreulich,
daß wenigſtens dieſe vollſtändig zweckloſen Mißverſtändniſſe
nun=
mehr beſeitigt ſind.
Heſterreich=Angarn. Bei dem vom Grazer Offiziercorps am
Geburtstag Kaiſer Franz Joſefs veranſtalteten Bankett, brachte der
kommandierende General Baron Schönfeld den Kaiſertoaſt aus und
ſagte u. a. „Auch über des Reiches Grenzen blickt des Kaiſers
Bild glänzend und gewaltig hinaus. Wie hat ihn doch erſt in
den jüngſten Tagen ein mächtiges, uns nahe verbundenes Volk,
ſeinen eigenen jugendlichen und erleuchteten Herrſcher an der Spitze,
mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt. Wir alle haben dankbar mit
unſeren Nachbarn und Kameraden, mit denen wir Schulter an
Schulter kämpfen werden, wenn es gilt, mitempfunden, was ſie an
Treue und Liebe unſerem heißgeliebten Kaiſer entgegengebracht
haben.
Die öſterreichiſchſchweizeriſche Kommiſſion für die
Ausarbeit=
ung eines Staatsvertrages über die Rheinregulierung von Krieſern
bis zum Bodenſee dürfte nach dem „Fremdenblatt= da beiderſeits
die Vorarbeiten vollendet, demnächſt einberufen werden.
Frankreich. Kriegsminiſter Freyeinet teilte am 20. dem
Miniſter=
rate das Reſultat der Unterſuchung gegen die in der Boulanger=
Angelegenheit kompromittierten Offiziere mit. Danach werden 59
Oiftziere wegen Beteiligung an politiſchen Charakter tragenden
Schritten dementſprechend gemaßregelt werden, 32 Offiziere der
Territorialarmee ihrer Stellung enthoben, 31 Unteroffiziere des
ſtehenden Heeres reſp. der Reſerve degradiert, verſetzt oder mit
Gefängnis beſtraft, und 8 Gendarmen ſowie ein Civilbeamter des
Kriegsminiſteriums entlaſſen.
Die allgemeinen Wahlen ſollen am 29. September ſtattfinden.
Engkand. In der Unterhausſitzung vom 19. fragte Labouchere
an, ob die Behauptung eines Berlner Blattes begründet ſei, daß
während des Beſuchs des deutſchen Kaiſers in Osborne ein
Ein=
vernehmen erzielt worden ſei, welches die Jdentität der Politik
zwiſchen den dem Oreibund angehörigen Mächten und England
über die europäiſchen Fragen ſichere und Vorkehrungen für alle
Folgen dieſer Volitik treffe. Unterſtaatsſekretär Ferguſſon erwiderte,
der fragliche Zeitungsartikel beruhe augenſcheinlich auf einer
Ver=
mutung. Welchen Charakters der Artikel ſei, zeige ſich in der
Angabe desſelben, daß „die mit Lord Salisbury getroffenen
Ab=
machungen von deſſen Nachfolgern feſtgehalten werden würden”
Ferguſſon fügte hinzu, er müſſe die Labouchéce am 19. v. M. erteilte
Antwort aufrecht erhalten, daß die Haltung der engliſchen Regierung
im Falle eines Krieges ebenſo wie bei allen andern Fragen der
Volutik durch die jeweiligen Umſtände und Englands Intereſſen
entſchieden werde. Die Regierung ſei keine Verpflichtungen
ein=
gegangen, die ihre Freiheit in jener Hinſicht feſſelten. Labouchere
fragte Ferguſſon weuer, ob er ſeine Antwort ſo zu verſtehen habe,
daß durchaus keine Unterhaltung über dieſen Gegenſtand während
168
ves Beſuches des deutſchen Kaiſers ſtattgefunden habe ?
Ferguſd-
erwiderte, er wiſſe nicht. welche Unterhaltungen während des Beſu
am
des deutſchen Kaiſers ſtattgefunden hätten, aber es ſei „unſinn
¼ad
anzunehmen, daß kein Meinungsaustauſch erfolgt ſein ſolle.
Wirl
Riederkande. Der König hat als Großherzog von Luxemb
den Staatsminiſter Dr. Eyſchen beauftragt, in ſeinem Namen FM
deutſchen Kaiſer bei deſſen Ankunft in Metz zu begrüßen. Es
dies das erſte Mal, daß einem Kaiſer bei ſeiner Anweſenheit
Reichslande von einem fremden Souverän dieſe Aufmerkſaml
erwieſen wird.
Türſei. Ein Aviſodampfer der Admiralität iſt am 20.
Truppen, Kanonen und Munition nach Kreta abgegangen.
Shrien gehen unverweilt weitere Truppen dorthin. Im gan
werden auf Kreta 30000 Mann zuſammengezogen werden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern
Rittmeiſter Freiherrn v. Schenk zu Schweinsberg, perſönlich
Adjutanten Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Heinrich, den Gener
major Lademann, Kommandeur der 50. Infanterie=Brigade,
Major v. Schaumberg, etatsmäßigen Stabsoffizier des 2. Grol
Drag.=Regts. Nr. 24, den Sekondelieutenant Negenborn von deſ
ſelben Regt., den Hauptmann Grunau vom Colberg'ſchen Grenadi=
Regt. Graf Gneiſenau C2. Pommerſches) Nr. 9, Adjutant be
Generalkommando II. Armeecorps, den Hauptmann Stubenrau,
Kompagniechef im 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, den
Prem=
lieutenant v. Bothmer von demſelben Regt., den Premierlieuter
der Landwehr=Kavallerie Dieffenbach, den Finanzaſſeſſor FreiherzR=
Gedult v. Jungenfeld von Harburg, den Poſtinſpektor Ewerlien
hier, den Realgymnaſiallehrer Uebel von Mainz; zum Vortrag
Oberſtkammerherrn v. Grolman, den Geheimerat Draudt,
Miniſterialrat Rothe, den Major v. Verbandt, den Forſtaſſe
Frhrn. v. d. Hoop, Aſſiſtent beim Hofjagdamt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Al=
höchſter Entſchließuna vom 21. Auguſt l. J. den Kammerjurk,
Dr. Frhrn. v. Wedekind zum Kammerherrn ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog fuhren am Moni=
Nachmittag nach dem Jügerhaus im Viernheimer Wald u
begaben ſich Dienstag von dort über Bensheim mit der Bahn ni
Homburg zum Beſuch beim Prinzen von Wales.
- Geſtern Nachmittag 2 Uhr fand im Großh. Schloß Militi.
lie
tafel ſtatt, an welcher Se. Königl. Hoheit der Großherzog,
Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Se. Großh. Hoheit Pr.
Heinrich teinnahmen. Einladungen dazu waren ergangen an 3
kommandierenden General des 13. (Königl. Württemb.) Armeecor,
Ur ktal
an den Brigade=Kommandeur, die Regiments=Kommandeure u
Maſeſiä
Stabsoffiziere der 13. (Königl. Württemb.) Feld=Artillerie=Brigc
ich mitd
ſowie an die hieſigen und an württembergiſche Generale, an
Stabsoffiziere des Großh. Feld=Artillerie=Regts. Nr. 25.
Se. Königl. Hoheit Prinz Chriſtian von Schleswig=Holſti
iſt Dienstag Abend 11 Uhr hier eingetroffen und im Großh. Schlol.
abgeſtiegen.
Militärdienſtnachrichten. Bauer, Premierlieutenant vn
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 la suite des Regiments
ſtellt; v. Wilke, Sekondlieutenant von der Reſerve des 1. Grok
Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 23. zum Premierlieutenant. Kempff, Vie
feldw. vom Landw.=Bezirk Weimar, zum Sekondlieutenant 1
Reſerve des 2. Großh. Inf.=Regts. Nr. 116, Müller, Sekor,
lieutenant von der Kav. 1. Aufgebots des Landw.Bezirks Gießn.
Römheld III., Sekondlieutenant von der Inf. 1. Aufgebots A=
Landw.=Bezirks Mainz, zu Premierlieutenants - beſördert; Mün
Sekondlieutenant von der Feldartillerie 2. Aufgebots des Land=
Bezirks Erbach i. O. der Abſchied bewilligt.
— Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer haben dennal
her
benannten Offizieren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen vh
liehenen Inſignien erteilt und zwar: des Komthurkreuzes O=
Königlich Bayeriſchen Militär=Verdienſt=Ordens: dem Oberſa
v. Zangen, perſönlichen Adjutanten Sr. Großh. Hoheit des Pringl
Wilhelm; des Königlich Bayeriſchen St. Michael=Verdienſt=Orde,
3. Kl.: dem Hauptmann Frhrn. Röder v. Diersburg, Flügl
adjutant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
— Als Geſchworene für die Schwurgerichtsſitzungen im 1h
Quartal 1889 wurden folgende 30 Herren ausgeloſt; Kopp, F
Rentner in Offenbach. Dintelmann, Balth., in Ueberau. Schaffner I
Philipp, Gemeinderat in Goddelau. Söhngen II., Wilh., Rentru
in Neu=Iſenburg. Schady. K. Fr., Fabrikant in Lorſch. Bo
G. Jakob, Bürgermeiſter in Ernsbach. Diefenbach. J. G. Ch=
Gaſtwirt in Auerbach. Hunkel IV., Chr., Metzger in Sprendlinge.
Fillauer, K., Gerber in Heppenheim. Pizzala, R. Alex., Fabrikan
in Zwingenberg. Mainzer, W. Kaufmann in Heppenheim. Flath IL.
Georg. Müller in Höchſt. Lotz, V. J. Beigeordneter in Urberao
Auler IL. L. Fabrikant in Bensheim. Ruh LL., Valentin, Lam'
wirt in Bürſtadt. Daab, G. N., Rentner in Brensbach. Deckelmar= ſeig,
Ernſt, Mühlenbeſitzer in Dieburg. Wittmann, L. Ph., Zimms,
hibe,
biäter in Darmſtadt. Schneider IV., Friedrich, Müller in Ober=
Ehiſtadt. Dr. Schmidt, Wilh., Gymnaſiallehrer i. P. in
Darm=
ſdt. Hildebrand L. Wilh., Bierbrauereibeſitzer in Pfungſtadt.
flikenſtock, K., Fabrikant in Offenbach. Wild II., P., Maurer in
ſtheilgen. Andre, Ph., Fabrikant in Hirſchhorn. Nick, G. A.,
Eck; Hofbibliothekſekretär hier. Lautenſchläger, G., Hauptmann
eitf P. hier. Kröll, Fr., Major a. D. in Darmſtadt. Walther, Ph.,
ſinſkigermeiſter in Traiſa. Keller, H., Kommerzienrat in Darmſtadt.
lh II., L., Müller von Nieder=Ramſtadt.
Bei den in dieſen Tagen ſtattgehabten Rennen des Rheini=
14½
ſex Renn=Vereins in Frankfurt ſiegte in der „großen Frankfurter
ee vle-Chaſe; Lieutenant Suermondt's (24. Drag.) ſchwbr. St.
E6 Thompſonr. Es war das intereſſanteſte Rennen und der
fex ein glänzender. Der Gegner der„Miß Thomſon' war„
Waid=
nm', dbr. W. des Herrn von Ginanth, geritten von Rittmeiſter
D. Suermondt, einem Bruder des obigen. Es iſt dieſer Sieg
ſo anerkennenswerter, als „Miß Thompſon' bekanutlich an
Ceei, wenn auch leichten Atemfehler leidet, und „Waidmann' in
nchhſan Jahre erſt einmal bezwungen wurde, nämlich von demſelben
kiſter, Lt. Suermondt, auf Rittmeiſter H. Suermondts „Debarud.
der Eröffnungs=Steeple=Chaſe zu Neuß. Das Publikum begrüßte
beiden Brüder für ihren ſchneidigen Ritt aufs lebhafteſte und
E wir beglückwünſchen insbeſondere den Reiter der Siegerin,. der
portlichen Traditionen ſeines Regiments beſonders hochhält
eſtens zur Geltung bringt, aufs beſte.
Fräulein Natalie Köhler, aufs vorteilhafteſte von früher her
Auent und gewiß noch in gutem Andenken durch ihre
ausgezeich=
i Vorträge klaſſiſcher Stücke beim hieſigen Publikum ſtehend,
h am nächſten Samstag in dem Turnſaal der Victoria=Schule
hlägone von Sophekles vortragen.
Dem Privathriefe eines jungen Darmſtüdters, der als Matroſe
dem Panzerſchiff „Friedrich der Große ſeinem
Vater=
ſde dient und in den jüngſten Tagen die Parade vor J. M. der
Migin von England mitmachte, entnehmen wir: . . .. Sämtliche
ſmſchaften unſeres Geſchwaders. welche nicht an den Geſchützen
ürt waren, im Ganzen über 2000 Mann, ſtellten ſich vor dem
Gloſſe Osborne in Form eines Carre auf. Nachdem wir
Auf=
ung genommen, trat Se. Maj. der Kaiſer Wilhelm zu uns
hur und kommandierte mit weithin vernehmbarer Stimme: „
Still=
glanden ! Richt Euch 1 Als nun J. M. die Königin Victoria mit
ſu Gefolge aus dem Schloſſe trat, erſcholl das weitere
Kom=
motAchtung! Präſentiert das Gewehr '' Im ſelben Moment
nus unſeren Kehlen drang ein dreifaches donnerndes Hurrah!
4Kkönigin fuhr in einem kleinen, von 2 Pferden gezogenen Wagen
ſlchium ſietig mit dem Kopfe huldvoll grüßend, an uns vorüber,
Caiſer ging zu Fuß auf der rechten Seite des Wagens. Se.
Aiſtät trug die Uniform eines Contre=Admirals und unterhielt
riit der Königin in engliſcher Sprache. Als wir ca. 10 Minuten
präſentiertem Gewehr' geſtanden, kamen die Kommandos:
chiing! das Gewehr über1 Dann erfolgte die Aufſtellung zum
Aademarſch in Zügen. Einen ſolchen Parademarſch hat unſere
Armie wohl noch nicht geliefert: Mann an Mann, Bein an Bein,
Tinie je 25 Mann. Hierauf ſtellten wir uns mit der Front
ih dem Schloſſe in 8 Gliedern auf. Se. Maj. der Kaiſer ließ
Elig in und ſeinem Namen den zbeſten Dank' aus. Se. Majeſtät
beſonders hervor, welch große Ehre es für uns geweſen ſei,
J. M. der Königin von England und Kaiſerin von Indien
n Feigen zu dürfen, und ſchloß mit einem dreifachen Hurrahl,
tmächtig hallte es aus unſeren Reihen wieder. Ein Echo vom
ſGoſſe ber trug den Schall noch in weite Ferne. Dann rückten
chklar für in See gemacht und Abends trugen uns die Wellen
ſbber den heimatlichen Geſtaden zu.
Herr Julius Fiala, als früheres Mitglied unſerer Hofbühne
liſe nhätig, wird ſich Mittwoch den 28. Auguſt ſeinen zahlreichen
hunden in der Titelrolle von Alexander Dumas effektvoller
Sen=
eigens hierfür engagierten tüchtigen Enſembles ſtatt. Das
ſich hier jaſt Novität, enthält für den Darſteller eine glanzvolle hoch
Ae und iſt eine Paraderolle aller gaſtierenden Künſtler, wie z. B.
lüite dieſer Vorſtellung mit großem Intereſſe entgegenſehen.
Am 15. September veranſtaltet der Nadfahrer=Verein
Darm=
ſein diesjähriges Herbſtrennen auf dem zur Rennbahn her= tigkeit an den Tag legte.
hhenden Marienplatz. Der Rennausſchuß iſt ſeit einigen Tagen
voll ſter Thätigkeit. Von demſelben wurde folgendes Programm
ſhellt: Samstag, 14. September, abends 8 Uhr, Fackel=Corſo
Muſik durch die Straßen der Stadt nach dem Rummelbräu, laubten.
Fſonzert daſelbſt: Sonntag, 15. vormittags. Empfang der Gäſte
hingelbach's Reſtaurant =Alte Poſt, 12¼ Uhr gemeinſchaft= als am Vorabend des Geburtstags Seiner Königlichen Hoheit
Nr. 163
2285
in Hildebrands vereinigten Sälen.- Die Wettfahren geſchehen in
9 Nummern.
* Kleine Mitteilungen. Zwei durchreiſende Handwerksgeſellen
wurden wegen Diebſtabls in Polizeigewahrſam genommen.
Die=
ſelben haben in einem hieſigen Schuhwaarengeſchäft ein Paar
Damenzugſtiefel entwendet. Die Stiefel hatten dieſelben bei ihrer
Verhaftung noch im Beſitze. - Einem Arbeiter, welcher in einer
hieſigen Eiſengießerei mit dem Entleeren eines Formkaſtens
beſchäf=
tigt war, rutſchte der Kaſten aus und fiel ihm derart auf den rechten
Fuß. daß er eine nichtunerhebliche Quetſchung erlitt.
Frankfurt, 20. Auguſt. Der gegenwärtig in Homburg weilende
Prinz von Wales traf geſtern Nachmittag in Begleitung des
Herzogs von Cambridge und des Lord Roſeberry's mit Calonwagen
hier ein und nahm an einem Diner des engliſcheindiſchen Finanziers
R. S. Saſſoon im Palmengarten teil. In demſelben hatten ſich
zahlreiche Glieder der engliſchen Ariſtokratie eingefunden.
Der
Umſatz am Totaliſator betrug an den beiden Renntagen
annähernd 60000 M.
8t. Fraulfurt, 20. Auguſt. Der Frankfurter Bichele=Klub,
veröffentlicht ſoeben das Progkamm des Herbſt=Wettfahrens für
Herrenfahren. Dasſelbe findet Sonntag den 1. September auf der
Wettfahrbahn im Palmengarten ſtatt und umfaßt neun Fahren.
Die Nennungen haben ſpäteſtens bis nächſten Montag abend zu
erfolgen.
8t. Fraukfurt, 20. Auguſt. Unſer Palmengarten
veran=
ſtaltet bekanntlich nur ſelten Feſtlichkeiten außer Abonnement. Iſt
es aber einmal der Fall, ſo kann man auch auf ganz beſonderes
rechnen, was ſich auch bei dem geſtern abend abgebrannten großen
Feuerwerk zeigte, welches ſich ebenſo reich wie glänzend geſtaltete
und bei den Tauſenden von Zuſchauern rauſchenden Beifall fand.
8t. Frankfurt, 21. Auguſt. Schauſpielhaus. In der
geſtrigen Aufführung des Trauerſpieles „Julius Caeſar” begann
Herr Freiburg vom Hoftheater in Meiningen als Marcus Antonius
ein auf Engagement abzielendes Gaſtſpiel. Der Künſtler verfügt,
über ein ſonores Organ, ſpielt mit vielem Verſtändnis und tiefem
Gefühl. Er fand nach der großen Scene an der Leiche Caeſars
ſowie nach der Anrede an das Volk im dritten Akt lebhaften
Bei=
fall. Herr Roll brachte den Brutus zu vorzüglicher Geltung. Die
Beſetzung der übrigen Rollen war die frühere und boten ſämtliche
Mitwirkenden recht Befriedigendes.
Homburg v. d. H., 20. Auguſt. Ihre Durchl. die Frau Fürſt in
v. Bismarck iſt geſtern abend 10 Uhr in Begleitung ihres Sohnes.
ſie Muſik mit dem Spiel der engliſchen Nationalhymne ein des Staatsſekretärs Grafen Herbert Bismarck, zur Kur hier
ein=
getroffen.
Karlsruhe, 20. Auguſt. Bei dem geſtrigen Galadiner erwiderte
der Kaiſer den Toaſt des Großherzogs in folgenden Worten:
„Geſtatten Ew. Königliche Hoheit, Ihnen meinen herzlichen Dank
zu ſagen für die freundlichen und lieben Worte, die Sie an mich,
gerichtet. Ich danke von Herzen für den Empfang der Stadt und
die Huldiaung des Landes, die aus achtzehntauſend Ihrer
Landes=
kinder mir entgegengeklungen iſt. Ich freue mich unendlich, in
dieſen mir wohlbekannten, von lieben Erinnerungen durchwehten
Hallen wieder bei Ihnen zu weilen; ſie ſind für mich voll
Erinne=
rungen aus meiner hier verlebten Kindheit, aus der Zeit, da ich
mit meinem hochſeligen Großvater und Vater hier geweilt. Die
nder , das Gewehr über' nehmen und ſprach uns im Namen der Landeskinder, die heute ihre Huldigung darbrachten, ſind die
Zeu=
gen, welche bei der Reichseinigung mithalfen, aber auch diejenigen,
die nach der Lage des Landes die erſten ſein werden, dem Reich
beizuſpringen, wenn ihm Gefahr von außen droht. Beſonders aber
freut es mich, in Ew. Königl. Hoheit denjenigen Fürſten begrüßen
zu können, der die ganze Zeit der Erhebung und Einigung des.
großen deutſchen Vaterlandes in thätigſter Weiſe mitdurchlebt hat.
nauf Befehl ſchiffsweiſe ab. An Bord angelangt, wurde ſofort Niemand im ganzen Deutſchen Reiche, und am allerwenigſten ich
werde vergeſſen, daß wir in Ew. Königl. Hoheit die Verkörperung
des Reichseinheitsgedankens vor uns ſehen und daß Ew. Königl.
Hoheit der erſte Deutſche geweſen, der das erſte Hoch auf das neue
n In gutem Andenken ſtehend, in letzterer Zeit nur noch gaſt= Deutſche Reich ausgebracht hat. Ich erhebe mein Glas und fordere
die Anweſenden auf, mit mir auf das Wohl des uns allen ſo
teueren und hochverehrten Fürſten, des Großherzogs und ſeiner
ns=Komödie,Kean' oder„Genie und Leidenſchaft; als Gaſt vor= hohen Gemahlin und des ganzen Großherzoglichen Hauſes zu trinken.
üen. Die Vorſtellung findet im Saalbau unter Mitwirkung Seine Königl. Hpheit der Großherzog, Ihre Königl. Hoheit die
Frau Großherzogin und das ganze Großherzogliche Haus, ſie leben
Karlsruhe, 20. Auguſt. Die Kaiſerin beſuchte heute
Vor=
me nthal, Barnay, Sontag u. ). w. Unſer Theaterpublikum mit der Großherzogin den hieſigen Wohlthätigkeitsverein. Namens
der Vorſtände begrüßte Geheimerat Ullmann die Kaiſerin, welche
lebhaftes Intereſſe an den verſchiedenen Zweigen der Vereinsthä=
Die Kronprinzeſſin von
Schweden hat ſich zum Beſuch der Prinzeſſin Wilhelm nach
Kirchberg begeben, nachdem ihr bisheriger Aufenthalt in der Mainau
ſo günſtige Wirkung gehabt, daß die Aerzte dieſe Veränderung er=
Heidelberg, 20. Auguſt. Am Vorabend des 8. September d. J.,
is Mittageſſen im Prinz Carl'. 3 Uhr Feſt=Corſo; 3½ Uhr des Großherzogs, ſoll das Schloßfeſt, beſtehend in einer Be=
Vhinn der Rennen; übends 8 Uhr Preisverteilung bei Konzert Ileuchtüng des ganzen inneren Schloßhofes. wie
2286
Nr.
ſolches in den 1886er Jubiläums=Tagen zum erſtenmale
ver=
anſtaltet wurde, wiederholt werden. Während der Beleuchtung, die
mehrere Stunden andauern wird, konzertiert das Stadtorcheſter.
Auch wird für Einrichtung einer Reſtauration Sorge getragen
werden. Der Zutritt iſt dem Publikum von 7 Uhr abends an
gegen Karten im Preiſe von 1 Mark pro Perſon geſtattet. Dieſe
Karten ſind vom 23. d. Mts an bei J. Wettſtem Nachfolger,
Hauptſtraße 161, Eugen Pfeiffer, Grabengaſſe 10, und O. Petters,
Hauptſtraße 78. erhältlich und es dürfte ſich, da nur eine beſchränkte
Anzahl von Karten ausgegeben werden kann, der Andrang des
Publikums zur Beſichtigung dieſes herrlichen Schauſpiels
wahr=
ſcheinlich aber ein ſehr großer ſie nwird, empfehlen, ſich alsbald
mit Karten zu verſehen.
Bayrenth. Einige ſtatiſtiſche Mitteilungen über die
Bühnen=
feſtſpiele ſind vielleicht nicht unwillkommen. Die Mitgliederzahl
des Wagner=Vereins ſoll im Jahre 1888 um rund 2000, nämlich
von 6000 auf 8000 geſtiegen ſein, wobei Einnahme und Ausgabe ſich
auf 47571 M. ausglichen, 650 Freikarten mit 13000 M., Stupendien
mit= etwas über 9000 M. figurieren.- Der von den diesjährigen
Aufführungen zu erhoffende Ueberſchuß wird auf ungefähr eine
viertel Million Mark berechnet. Dieſe Summen zuſammen mit
einem ſchon vorhandenen großen Fonds ſind, wie es heißt, für die
Neuinſcenierung des „Tannhäuſer' beſtimmt, welche für den Sommer
1891 in Ausſicht genommen iſt, und zwar in der Pariſer Bearbeitung.
Die Herrichtung der Venusberg=Scene im 1.-Akte foll an
Bühnen=
wundern alles bisher Dageweſene überbieten und beinahe eine halbe
Million in Anſpruch nehmen.
Verlin. Der=Kaiſerals Journaliſt. Der Kaiſer ſelbſt
ſoll der Verfaſſer des herzlichen Begrüßungsartikels ſein, welchen
der „Reichsanzeiger; zur Ankunft des Kaiſers von Oeſterreich
ver=
öffentlicht hat.
Bern, 19. Auguſt. Die Vereinsmeierei iſt offenbar in
der=Schweiz noch entwickelter als bei uns. In Baſel hat man
be=
rechnet, daß von neun erwachſenen Baſelern immer einer
Vereins=
präfident iſt.
Naney, 20. Auguſt. Der Orientexpreßzug iſt nahe bei
Frouard infolge Zuſammenſtoßes mit einem Güterzug entgleiſt.
Eszwurde niemand verletzt.
New=York, 118. Auguſt. Geſtern wurde ein Haftbefehl gegen
den Bundesrichter Field wegen Teilnahme an der Ermordung
Terrhs erlaſſen. Field wurde jedoch nach Stellung einer
Bürg=
ſchaft von 5000 Doll. auf freiem Fuß belaſſen.
- Von der Größe Londons und dem Appetit ſeiner Bewohner
wird man ſich einen Begriff aus folgenden ſtatiſtiſchen Zahlen
machen Uönnen:Allevier-Minuten erblickt in der Rieſenſtadt ein
Baby das Licht der Welt, ſo. daß alle zwei Stunden 30 Gehurten
zu verzeichnen ſind, während in derſelben Spanne Zeit 20Verſonen
ihren letzten Atem aushauchen. Eine Zeitung, welche ein genaues
Verzeichnis aller Geburten und Todesfälle veröffentlichen wollte,
würde täglich mehrere Spalten dafür opfern müſſen. Die
Geſamt=
lEnge der Straßen Londons beträgt nicht weniger als 7000 engl.
Meilen. Wollte man dieſelben durchwandern, ſo würde man, ſelbſt
wenn man täglich 20=engliſche Meilen, talſo 4 gengraphiſche Meilen,
oder circa 29 Kilometer zurücklegen würde, doch beinahe ein volles
Jahr dazu brauchen. Zur Stillung ihres Appetits verbrauchen die
Londoner jährlich 500000 Ochſen, zwei Millionen Stück-Schafe,
200 000 Stück-Kälber, acht Millionen Stück Geflügel, Fünfhundert,
Millionen=Pfund Fiſch, fünfhundert=Millionen-Auſteru, 200 000 000
Schaltiere, Hummern, Krebſe ꝛc. Demjenigen, dem dies nicht genug
erſcheint, können wir noch mitteilen, daß außerdem noch mehrere
Millionen=Tonnen (ä 20 Centner) Fleiſchkonſerven neben Unmaſſen
von Obſt=und= Gemüſen aller Art und 50000000=Buſhels Waizen
verbraucht werden. Dieſe Kleinigkeiten werden mit 200 Millionen
QuartBier, 10 Millionen Quart Rum und 50 Millionen Quart
Wein, zuſammen mit 260 Millionen Quart Bier,-Wein und
Spi=
rituöſen hinuntergeſpült.
neber die Kaiſertage iin Straßburg
wird uns von dort berichtet:
4 Straßburg, 20. Auguſt, 9 Uhr vormittags. Seit den früheſten
Morgenſtunden herrſcht hier callenthalben ein fieberhaftes Leben.
In. allen Straßen und Gäßchen regen, ſich unzählige Hände, um an
den Häuſern den letzten Schmuck anzulegen. Die Straßen, durch welche
der=Kaiſer; ſeinen Einzug hält, der Bahnhofsplatz, die Küßſtraße,
der= alte-Weinmarkt, der höhe Steg, der Broglieplatz, die
Theater=
brücke ſowie der Kaiſerplatz prangen bereits im reichen
Flaggen=
ſchmuck. ½Auf dem Bahnhofsplatz und 1an der Küßbrücke ſind
Trinmphbogen mit=Willkommengrüße errichtet. Die ſchönſte=
Deko=
ration zeigt der Kaiſerplatz und ſpeziell der Neubau des
Landes=
ausſchüßgebäudes, deſſen reich drapiertes=Rüſtwerk zu Tribünen
umgewandelt iſt. In nächſter Nähe des Kaiſerpalaſtes ſind=zwei
große Tribünen aufgeſchlagen, zwovon die eine für=Honoratioren
und die randere für die Deputation sder elſäſſiſchen Bürgermeiſter
und 400=Landmädchen in Landestracht=beſtimmt iſt. Alle: Züge
163
bringen große Schaaren von Fremden, worunter beſonders vil
2½
Pfälzer. Die Gaſthöfe ſind überfüllt und iſt nur mit Not
Wlatz zu erhalten. Das Wetter iſt ſtürmiſch, aber bis jetzt oh=
Regen,
4. Straßburg, 20. Auguſt abends. Unter Kanonendouner
Glockengeläute traf heute Nachmittag um 5¼ Uhr - ¾ Stunden ſpänl
als zur feſtgeſetzten Zeit
der kaiſerliche Extrazug hier
Demſelben entſtieg zuerſt der Großherzog von Baden, dann
Kaiſer und zuletzt die Kaiſerin. Auf dem Verron war eine
Ehr=
kompagnie mit einer Muſikkapelle aufgeſtellt, welch letztere bei
ſEinfahrt des Extrazuges die Jubelouvertüre intonierte. Die hoh,
Herrſchaften begrüßten auf das herzlichſte die zum Empfang
ſchienenen Perſonen
- Statthalter Fürſt Hohenlohe nebſt Gemahl,
Unterſtaatsſekretär v. Puttkammer, der kommandierende Genel
v. Heyduck, der Stadtkommandant Generalmajor Herzbruck, Bezir
präſident Freiherr v. Freyberg=Eiſenberg, Bürgermeiſter Back
Volizeidirektor Feichter. Die Gemahlin des Statthalters überreſe
der in eine dunkle Robe gekleideten Kaiſerin ein prachtvolles
Blum=
bouquet. Der Kaiſer, der die große Generalsuniform trug, ſchn
die Ehrenkompagnie ab. worauf die Majeſtäten ſich durch
Fürſtenſalon nach der Stadtſeite des Bahnhofes begaben, um
unter den Jubelrufen der nach vielen Tauſenden zählenden ſich
dem Bahnhofsplatz drängenden Menge das Viergeſpann, das:
Vorreitern begleitet war, zu beſteigen. Sich ſtändig ſteigen
geradezu frenetiſcher Jubel begleitete das Kaiſerpaar auf der
Fa=
durch die inzwiſchen in allen Teilen auf das reichſte geſchmück,
Straßen nach dem Kaiſerpalaſt. In allen Straßen, welche
Kaiſerpaar paſſierte, ſtaute ſich hinter dem von der Studen
ſchaft, Geſang= und Kriegervereinen, Schuljugend ꝛc. gebildel
Spalier eine undurchdringliche Menſchenmaſſe, die frotz aller
ſperrung ſtellenweiſe ſo dicht war, daß ſelbſt der kaiſerliche Wa=
Schritt fahren mußte. Das größte Gedränge herrſchte auf
Kaiſerplatz, der bei der Anfahrt der Majeſtäten das prächt
Bild bot, welches durch die vielen hundert Landmädchen in Elſül
Nationaltracht auf einer Tribüne vor dem Kaiſerpalais ein
belebtes Kolorit erhielt. Während die Vorſtellung der Behör
in dem Kaiſerpalaſt ſtattfand, ordnete ſich der immenſe Zapfenſtr.
deſſen Defilée nahezu eine Stunde in Anſpruch nahm. Einen ol
artigen Schlußakt des Tages bildete die bengaliſche Beleucht
des wirklich einzigen, ewig überwältigenden Baudenkmals Erl.
Steinbach'3, des altehrwürdigen Münſters. Wunderbar war:
Anblick der Lichteffekte beim Wiederſchein auf die die umliegen
Straßen und Plätzen belebende Menge.
Straßhurg, 21. Aug. Der heutige zweite Kaiſerlag war
Vormittag der großen Parade auf dem Polygon gewidmet, well
Mh=
militäriſche Schauſpiel ſchon am frühen Morgen zahlreiche Fro
angezogen hatte. Um ½9 Uhr verließen der Kaiſer und der Gl.
herzog von Baden den Kaiſerpalaſt, um in einem offenen zweiſpänn
Wagen unter Voranfahrt des Polizeidirektors über den Broc
platz, alter Fiſchmarkt, durch das Metzgerthor nach dem Varadel
zu fahren. Tauſendſtimmiges Hoch begleitete die beiden Monalſ
auf dem ganzen Weg dahin. Dem Kaiſer folgte alsbald mit:
reitern in einem fünfſpännigen Wagen die Kaiſerin, in derer
gleitung ſich eine Hofdame befand. Mit entzückender =Lieh,
würdigkeit dankte die Kaiſerin für die Ovationen, welche
auf der ganzen Fahrt bis zu dem Volygon von der Me
ununterbrochen gebracht wurden. Dem kaiſerlichen Wagen iſh
ſich eine glanzvolle militäriſche Suite an. Die Parade wurde vonh
Kommandeur der 31. Infanterie=Diviſion, Generallieutenant Ki
kommandiert und beſtand aus 2 Vionier=Bataillonen, dem
Artillerie=Regiment Nr. 13,. Rheiniſchen Jägerbataillon Nr. 8
Infanterie=Regimentern Nr. 99, 97, 105, 137, 65, 188, 192, 126,
Trainbataillon Nr. 15. Feld=Artillerie=Regiment Nr. 15.
Ulanen=Regimentern Nr. 7 und 15, dem Dragoner=Reg
Nr. 15 und dem 5. Bayeriſchen Chevauxl.=Regiment. Die=Parad
in zwei Treffen dargeſtellt, wovon das eine von=Generallieutn
v. Götze Kommandeur der 33. Diviſion) und das andere von Gen.
major v.-Kleiſt (Kommandant der 31. Kavallerie=Brigade) beftk
war. Das Defilée der Truppen nahm über drei Stunden in
ſpruch. Nach dem farbenprächtigen militäriſchen Schauſpiel fch.
die kaiſerlichen Herrſchaften direkt nach dem Kaiſerpalaſt 31
wo-alsbald Frühſtückstafel ſtattfand.
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8
Statt beſonderer Anzeige.
Die glückliche Geburt eines Mädcher
8 zeigen hierdurch ergebenſt an
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1889.
C. Harttmann und Frau.
gooeoooooaeeeeeaoeoonnoooo noeoooooeoe
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.